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Lichterfelde Ost extra JUN/JUL 2017

Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins Juni / Juli · Nr. 3/<strong>2017</strong><br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong><br />

<strong>extra</strong><br />

JOURNAL FÜR LICHTERFELDE OST UND UMGEBUNG<br />

GRATIS<br />

ZUM MITNEHMEN<br />

Neue Spielplätze in <strong>Lichterfelde</strong><br />

Es darf wieder<br />

getobt werden


2<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Es darf wieder getobt werden<br />

Neue Spielplätze in <strong>Lichterfelde</strong><br />

Im April wurde der neu gestaltete<br />

Spielplatz an der Goerz allee/<br />

Ecke Altdorfer Straße eröffnet.<br />

Der wegen Vandalismusschäden<br />

lange gesperrte Platz wurde<br />

rundum erneuert und steht nach<br />

Abschluss der Umbaumaßnahmen<br />

den Kindern wieder zur Verfügung.<br />

An der Gestaltung des<br />

Spielplatzes waren auch Kinder<br />

und Eltern aus dem Schweizer<br />

Viertel beteiligt sowie das Kinderund<br />

Jugendbüro KiJuB.<br />

Ein Teil des rund 2000 m² großen<br />

Spielplatzes steht unter dem<br />

Motto „Ballspiel und körperbetonte<br />

Spielangebote für ältere<br />

Kinder“. Auf dem neu geschaf-<br />

Spielplatz an der Goerzallee / Ecke Altdorfer Straße.<br />

Lankwitzer Straße 8 | 12209 Berlin<br />

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fenen Bolzplatz kann während<br />

der Öffnungszeiten Fußball oder<br />

Basketball gespielt werden. In<br />

der Sandfläche fordert der große<br />

Spielturm mit der Röhrenrutsche<br />

die Kinder auf, ihn kletternd<br />

und hangelnd zu erobern. Eine<br />

Schaukel, Bodentrampoline und<br />

eine Tischtennisplatte ergänzen<br />

das Angebot. Die Kosten betragen<br />

rund 300.000 Euro.<br />

Auch auf dem neu gestalteten<br />

Spielplatz an der Curtiusstraße<br />

14 darf nach einer halbjährigen<br />

Bauzeit wieder getobt<br />

werden.<br />

Die Eingrenzung der Spielbereiche<br />

ermöglicht ein differenziertes<br />

Angebot für alle Altersgruppen<br />

vom Kleinkindspiel mit<br />

Häuschen und Sandbackstelle,<br />

bis hin zur Kletterstrecke, Schaukeln<br />

und der wiederaufgebauten<br />

Seilbahn. Die Spielan gebote<br />

sind wie in einem Parcour in einer<br />

großen Sandspielfläche verbunden.<br />

Auf der „Sonnenseite“<br />

laden Sitzbänke zum Verweilen<br />

ein.<br />

Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf,<br />

Fachbereich Grünflächen,<br />

leitete als Bauherr und Eigentümer<br />

der 1920 m² großen Fläche<br />

die Umbaumaßnahme. Im<br />

Entwurf wurden die Ergebnisse<br />

aus einem Beteiligungsverfahren<br />

mit Kindern der Brentano-<br />

Grundschule, sowie Anwohnerinnen<br />

und Anwohnern<br />

umgesetzt. Die Baukosten betragen<br />

253.000 Euro.<br />

Beide Spielplätze wurden mit<br />

Senatsgeldern aus dem Sondervermögen<br />

der Infrastruktur<br />

der wachsenden Stadt (SIWA)<br />

finanziert. <br />

◾<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 3<br />

Impressum<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

6. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 844 933-0<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

<strong>extra</strong>@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> erscheint alle zwei<br />

Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12.<br />

eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/<strong>2017</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.07.<strong>2017</strong><br />

Erscheinung: 01.08.<strong>2017</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themen wünsche oder -vorschläge<br />

haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil<br />

beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre<br />

Anregungen.<br />

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4<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Letzte Ruhe in <strong>Lichterfelde</strong><br />

Auf dem Parkfriedhof liegen viele Prominente<br />

Brunnentempel im Parkfriedhof.<br />

Vögel zwitschern und hohe<br />

Bäume werfen ihre Schatten<br />

auf gepflegte Wege.<br />

Bis auf den fernen Straßenverkehr<br />

und den Gesang der Vögel<br />

ist es ruhig auf dem Parkfriedhof<br />

<strong>Lichterfelde</strong>, der zwischen 1908<br />

und 1911 für die Bewohner der<br />

wachsenden Villenkolonie Groß-<br />

<strong>Lichterfelde</strong> angelegt wurde. Die<br />

Pläne für den Friedhof, der sich<br />

anfangs über eine Fläche von<br />

8,5 Hektar erstreckte, stammten<br />

von dem Gartenarchitekten<br />

Friedrich Bauer. Für die Umsetzung<br />

war der damalige Garteninspektor<br />

der Landgemeinde, Paul<br />

Eschenbach, verantwortlich. Das<br />

Die Kapelle wurde von Ernst Petersen entworfen.<br />

Herzstück des Friedhofs ist damals<br />

wie heute die Talwiese, deren<br />

Kern frei von Grabstätten ist.<br />

Die geschlängelten Wege durch<br />

den Baumbestand erinnern an<br />

einen Waldspaziergang. Nach


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 5<br />

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6<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

1920, als <strong>Lichterfelde</strong> zum Teil<br />

Berlins wurde, stieg die Nachfrage<br />

nach Begräbnisstätten<br />

auf dem großzügig angelegten<br />

Friedhof. Sie wurde so groß, dass<br />

die Fläche nicht mehr ausreichte<br />

und erweitert werden musste.<br />

Die erste Erweiterung erfolgte in<br />

den Jahren 1927 und 1928 nach<br />

Plänen von Erwin Barth, die<br />

zweite im Jahr 1938. Auf den<br />

Flächen der letzten Erweiterung<br />

liegen die geschlossenen<br />

Begräbnisstätten der Opfer von<br />

Krieg und Gewaltherrschaft.<br />

Ein Blickfang ist der sechssäulige<br />

Brunnentempel am Ende<br />

der Hauptachse, aber auch die<br />

Friedhofskapelle, die 1910 erbaut<br />

wurde, ist sehenswert. Der<br />

Architekt Ernst Petersen hatte<br />

das Gebäude geplant, das sich<br />

als massiver Steinbau mit dreibogiger<br />

Vorhalle und Turmfront<br />

präsentiert.<br />

Auf dem Parkfriedhof fanden<br />

viele Prominente ihre letzte Ruhestätte,<br />

darunter Armand Léon<br />

Die letzte Ruhestätte des Botanikers Paul Ascherson mit rekonstruierter Büste. Das Original<br />

wurde 2012 gestohlen.<br />

von Ardenne. Er selbst ist allerdings<br />

nicht so prominent wie<br />

die Romanfigur, für die er Vorbild<br />

war. Sein Duell mit dem Liebhaber<br />

seiner Ehefrau Elisabeth von<br />

Plotho und die anschließende<br />

Ehescheidung inspirierte den<br />

Schriftsteller Theodor Fontane<br />

zu seinem Roman „Effi Briest“,<br />

in dem Ardenne als Baron Geert<br />

von Instetten bekannt wurde.<br />

Außerdem ist er der Großvater<br />

des Physikers Manfred von Ardenne.<br />

Auch Rudolf Beyendorff,<br />

der als „Vater von Lankwitz“ in<br />

die Geschichte einging sowie<br />

die Bakteriologin Lydia Rabinowitsch-Kemper,<br />

wurden hier<br />

begraben. Die Grabstätten von<br />

Architekt und Erfinder Gustav Lilienthal,<br />

Reichskanzler Kurt von<br />

Schleicher und Otto Dibelius<br />

sind als Ehrengräber der Stadt<br />

Berlin bis heute erhalten. ◾<br />

Gedenkstein für Gräfin Hedwig Rittberg, die den<br />

Hilfsschwesternverein gründete, der nach ihrem<br />

Tod dem Roten Kreuz angehörte. Ihr Grab liegt in<br />

Klein-Glienicke.<br />

Urnengrabstätte Die Trauernde.


Stramm stehen in <strong>Lichterfelde</strong><br />

Kadetten, Schüler, Hitlers Leibstandarte –<br />

Ausstellung in der Schwartzschen Villa<br />

Ernst blicken die Augen des<br />

jungen Kadetten in die<br />

Kamera. Felix von Eckardt<br />

besuchte von 1916 bis 1918 – im<br />

zarten Alter von 13 bis 15 Jahren<br />

– die Preußische Hauptkadettenanstalt<br />

in <strong>Lichterfelde</strong> und wurde<br />

auf eine Zukunft als Soldat vorbereitet.<br />

Die Ausstellung „Stramm<br />

stehen in <strong>Lichterfelde</strong>“ beleuchtet<br />

die Zeit der Hauptkadettenanstalt,<br />

aber auch die spätere<br />

Nutzung des Areals, das während<br />

der Weimarer Republik als staatliche<br />

Bildungsanstalt diente.<br />

1933 wurde die sogenannte Polizeigruppe<br />

Wecke z.b.V. an der<br />

Finckensteinallee stationiert, die<br />

anfangs aus 418 Angehörigen<br />

der Schutzpolizei bestand. Nach<br />

ihrem Auszug zog die Leibstandarte<br />

SS „Adolf Hitler“ in die Kasernen.<br />

Nach Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs wurden hier zunächst<br />

Soldaten der Roten Armee untergebracht,<br />

auf sie folgte die US-Army,<br />

die hier ihre Andrew-Barracks<br />

einrichtete.<br />

Portrait des Kadetten Felix von Eckardt.<br />

Foto: Konrad-Adenauer-Stiftung,<br />

Medienarchiv<br />

Die Ausstellung informiert über<br />

die Baugeschichte der Hauptkadettenanstalt,<br />

die eng mit dem<br />

Schicksal des „Vaters“ von Groß-<br />

<strong>Lichterfelde</strong>, Johann Anton von<br />

Carstenn verknüpft ist. Zudem<br />

werden die Lebensläufe der Kadetten<br />

Felix von Eckardt und Ernst von<br />

Salomon dargestellt. Der Bogen<br />

spannt sich über die unterschiedlichen<br />

Nutzungen bis in die heutige<br />

Zeit, in der sich das Bundesarchiv<br />

auf dem früher militärisch genutzten<br />

Gelände befindet.<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 7<br />

Blockade der Andrew-Barracks durch<br />

Demonstranten im Jahr 1983.<br />

<br />

Foto: Kristina Eriksson<br />

Am Sonntag, den 2. Juli um<br />

11 Uhr wird eine Führung mit<br />

Armin Woy angeboten, in der die<br />

verschiedenen Themenbereiche<br />

erläutert werden.<br />

Die Ausstellung „Stramm stehen<br />

in <strong>Lichterfelde</strong>“ wird noch bis<br />

zum 3. September gezeigt. Ort:<br />

Schwartzsche Villa, Galerie, Grunewaldstraße<br />

55, 12165 Berlin. Öffnungszeiten:<br />

Di – So 10 – 18 Uhr.<br />

Veranstalter ist das Kulturamt<br />

Steglitz-Zehlendorf. Der Eintritt<br />

ist frei. <br />

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8<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Ansicht um 1910.<br />

Ein Heim für unverheiratete Töchter<br />

verstorbener Beamten<br />

Das Rotherstift in <strong>Lichterfelde</strong> wurde 1898 eingeweiht<br />

Die Rolle von Preußens<br />

Frauen in der Oberschicht<br />

war festgelegt: Ihre Aufgabe<br />

war es, auf einen Mann<br />

zu warten und zu heiraten, um<br />

dann Kinder zu bekommen. Eine<br />

Berufstätigkeit war für sie nicht<br />

denkbar. Unverheiratete Frauen<br />

stellten für ihre Familien ein<br />

Problem dar, da sie mit versorgt<br />

werden mussten. Wenn die Familienväter<br />

verstarben, drohte<br />

ihren älteren, unverheirateten<br />

Töchtern eine ungewisse Zukunft<br />

ohne Ernährer.<br />

Der preußische Staatsminister<br />

Christian Rother wollte gegen<br />

dieses Problem vorgehen. Er<br />

war von 1820 bis 1848 Chef der<br />

1772 gegründeten preußischen<br />

Seehandlung, die das Monopol<br />

Das Hauptgebäude des Rotherstifts ist äußerlich unverändert erhalten.


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 9<br />

für den Salzhandel innehatte<br />

und im Laufe der Jahrzehnte<br />

zum unabhängigen Kredit- und<br />

Handelsinstitut des Staates geworden<br />

war. Zusätzlich verwaltete<br />

die Seehandlung das preußische<br />

Leihamt. Er gründete 1842<br />

das erste Haus des Rotherstifts,<br />

das damals noch am Halleschen<br />

Tor lag. 1895 wurde das dortige<br />

Haus samt Grundstück verkauft,<br />

da sein Wert mittlerweile um das<br />

Hundertfache gestiegen war. Mit<br />

den Mitteln konnte das heute<br />

noch existierende imposante<br />

Gebäude in <strong>Lichterfelde</strong> erbaut<br />

werden. Das Gebäude erinnert<br />

an ein Kloster. Das kommt nicht<br />

von ungefähr, denn tatsächlich<br />

wurde der Königliche Baurat Alfred<br />

Körner vom brandenburgischen<br />

Kloster Chorin inspiriert.<br />

Seit 1992 ist das Rotherstift mit<br />

seinen drei dreigeschossigen<br />

Häusern als Baudenkmal eingetragen.<br />

In dem Haus in der Kommandantenstraße/Ecke<br />

Friedrichstraße<br />

konnten 45 Töchter<br />

verstorbener Beamter und Offiziere<br />

wohnen. Den Frauen wurde<br />

eine Rente ausgezahlt.<br />

Der Erste Weltkrieg führte zum<br />

Detailreiche Verzierung an der Fassade des<br />

Rotherstifts.<br />

Verlust eines großen Teils des<br />

Stiftungsvermögens. Doch<br />

durch Grundstücksverkäufe bekam<br />

die Stiftung die Mittel, ihre<br />

Arbeit fortzusetzen. Unter der<br />

Regierung der Nationalsozialisten<br />

wurde es verboten, dass<br />

Frauen jüdischer Abstammung<br />

im Stift wohnten. Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg mussten die<br />

Frauen im Stift in beengten Verhältnissen<br />

leben. Amerikanische<br />

Truppen besetzten die Gebäude<br />

des Rotherstifts und die Stiftsbewohnerinnen<br />

mussten in eines<br />

der Häuser ziehen. Anstelle von<br />

je einer Wohnung pro Bewohnerin<br />

mussten sich zwei Frauen<br />

eine Wohnung teilen, was natürlich<br />

zu Spannungen führte.<br />

In der Nachkriegszeit war der<br />

Andrang im Stift groß, die Mittel<br />

wurden jedoch immer weniger.<br />

Die Grundstücke des Stifts<br />

mussten nach und nach verkauft<br />

werden und schließlich ging das<br />

Stift in das Eigentum des Beamten-Wohnungs-Vereins<br />

zu Berlin<br />

über. Heute können hier Männer<br />

und Frauen gleichermaßen wohnen.<br />

<br />


10<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Seniorenchor Steglitz e. V.<br />

Ein Sängerkreis, der sich hören lassen kann<br />

Foto: Seniorenchor Steglitz e. V.<br />

Die 65 singenden Damen<br />

und Herren des Seniorenchor<br />

Steglitz beweisen an<br />

diesem Freitagvormittag einmal<br />

mehr, dass reifere Stimmen mindestens<br />

genauso viel Klangkraft<br />

besitzen können wie jüngere. Im<br />

vom Bezirk gestellten Probenraum<br />

im Club Steglitz am Selerweg<br />

18-22 sind die Hobbysänger<br />

– eine bunte Mischung aus<br />

ehemaligen Musiklehrern, Hobbymusikern<br />

und begeisterten<br />

Gesangsliebhabern – wie jede<br />

Woche zur gemeinsamen Chorprobe<br />

zusammengekommen,<br />

um zwischen 10 und 12 Uhr mit<br />

viel Freude und Konzentration<br />

an der Vervollkommnung ihres<br />

Gesangsprogrammes zu arbeiten.<br />

Vierstimmig, mit Sopran, Alt,<br />

Tenor und Bass tönt da Mendelssohns<br />

„Frühlingslied“ hell in den<br />

trüben Vormittag und vertreibt<br />

den Winterblues. Mit jedem Ton<br />

des stimmstarken Chores wird<br />

deutlicher, wie viel Spaß die<br />

zwischen 63 und 87 Lebensjahre<br />

zählenden Mitglieder am Singen<br />

und Erarbeiten alter und neuer<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 11<br />

Volkslieder, romantischer Chorsätze,<br />

geistlicher Werke, aber<br />

auch Musical- und Operettenmelodien<br />

haben. Auch der ein oder<br />

andere Popsong und Evergreen<br />

hat dabei seinen festen Platz<br />

im rund 220 Titel umfassenden<br />

Repertoire gefunden, von „A la<br />

Nanita Nana“ bis „Zur Feier“. Bei<br />

dieser Bandbreite ist es kaum<br />

verwunderlich, dass um die 18<br />

öffentliche Auftritte pro Jahr keine<br />

Seltenheit sind.<br />

Gerne und<br />

richtig singen<br />

Singen macht Spaß – besonders wenn es gut klingt.<br />

Zum Einsingen klang es im Kanon<br />

durch den Raum: „Chorsingen<br />

ist Diktatur, da ist von Demokratie<br />

keine Spur, die Sänger<br />

singen immer nur, was der Chorleiter<br />

will, ganz stur, ganz stur.“<br />

Doch ganz so streng nimmt es<br />

Chorleiterin Maria Grimm dann<br />

doch nicht, die Vorschläge neuer<br />

Gesangsstücke gerne von den<br />

Chormitgliedern annimmt, auch<br />

wenn sie dann letztendlich die<br />

Entscheidung über die Aufnahme<br />

ins Programm trifft. Die Professionalität<br />

des Hobby-Chores<br />

ist nicht zuletzt ihr zu verdanken,<br />

die sie seit 2008 auf einer durch<br />

ihren Vorgänger Peter Augst geschaffenen<br />

soliden Grundlage<br />

aufbauen kann. Die Korrepetitorin,<br />

die u. a. durch ihre Assistenz<br />

der Leitung des Studiochor<br />

Berlin und des Rundfunk-Kinderchor<br />

Berlin sowie als Dozentin<br />

für Musik an der Berliner<br />

Schule für Schauspiel reichlich<br />

Erfahrung besitzt, widmet sich<br />

mit viel Einfühlungsvermögen<br />

den reiferen Stimmen des Seniorenchores,<br />

so dass der Spaß<br />

neben dem notwendigen Probenernst<br />

nicht zu kurz kommt<br />

und gute Stimmung garantiert<br />

ist. Sie erklärt: „Auch wenn die<br />

Mitglieder hobbymäßig singen,<br />

etwas Stimmtechnik muss sein<br />

und tut den Stimmen im Alter<br />

gut. Sie sollen gerne, aber auch<br />

richtig singen.“ Maria Grimm<br />

bietet den Sängerinnen und Sängern<br />

manche Herausforderung,<br />

die diese motiviert annehmen:<br />

Beispielsweise, wenn es darum<br />

geht, spanisch, französisch, englisch,<br />

lateinisch oder russisch zu<br />

singen und anspruchsvollere<br />

Stücke einzustudieren. Auf der<br />

alljährlichen Chorfahrt nach Zinnowitz<br />

steht daher das intensive<br />

Einstudieren neuer Werke für die<br />

Sommer- und Weihnachtskonzerte<br />

an erster Stelle, etwa acht<br />

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12<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Noten geben Sicherheit.<br />

Chorleiterin Maria Grimm hört jeden Fehler und korrigiert geduldig.<br />

Titel kommen pro Jahr zum Repertoire<br />

dazu, sogar sechs- und<br />

acht-stimmig gesungene waren<br />

schon darunter. Daraus resultiert<br />

das für einen Hobby-Chor recht<br />

hohe Niveau des Sängerkreises.<br />

Und so korrigiert die Chorleiterin<br />

auch an diesem Vormittag beim<br />

„Frühlingslied“, aufmerksam,<br />

ohne dabei aber das Loben zu<br />

vergessen. „Schöne Linien singen,<br />

fließen lassen! Ihr Lieben,<br />

die Schöpfung nicht runtersacken<br />

lassen! Breite Vokale – ja,<br />

so ist es ein schöner Klang. Wie<br />

schreibt man „will“ ? – Mit „ü“? “<br />

Alle lachen, finden aber schnell<br />

wieder zur konzentrierten Probenarbeit<br />

zurück.<br />

„Unsere Chorleiterin hebt auch<br />

den ältesten Jahrgang aufs Fahrrad<br />

und ist ein Musterbeispiel an<br />

Geduld“, betont schmunzelnd<br />

Hansjörg Gärtner, Bass sowie<br />

langjähriges Chor- und Gründungsmitglied.<br />

Als ehemaliger<br />

Handelsvertreter unterstützt er<br />

mit viel Geschick den Vereinsvorstand<br />

in der Akquise, wenn<br />

es darum geht, neue Auftritte<br />

zu organisieren, Interessierte ins<br />

Chor-Boot zu holen und den Seniorenchor<br />

in der Öffentlichkeit<br />

noch bekannter zu machen. Den<br />

Vorstand weiß er mit seinem ehrenamtlichen<br />

Vorsitzenden Peter<br />

Bubolz und der 2. Vorsitzenden<br />

Ruth Radtke engagiert hinter<br />

sich. „Es bedarf einer umfangreichen<br />

und durchdachten Logistik,<br />

um alle Chortermine und –Mitglieder<br />

unter einen Hut zu bringen“,<br />

erklärt Bubolz, tiefer Bass,<br />

der seit acht Jahren dabei ist, die<br />

Gemeinschaft und als Betriebswirt<br />

auch die Vereinsfinanzen im<br />

Auge behält. Aus den Vereinsbeiträgen<br />

– der Mitgliedsbeitrag<br />

pro Monat liegt bei 10.- Euro –<br />

und aus Auftritts-Gagen werden<br />

das Honorar für die Chorleiterin,<br />

die Zinnowitz-Busanreise und<br />

gesponserte Auftritte bestritten.<br />

In Berliner Senioreneinrichtungen,<br />

Nachbarschaftstreffs, Zoo,<br />

Tierpark, und Britzer Garten hat<br />

der Seniorenchor Steglitz seine<br />

Stammhörer, und die Sommerund<br />

Weihnachtskonzerte mit ihrem<br />

vielseitigen Programm sind<br />

inzwischen ein Muss für das musikbegeisterte<br />

Publikum.<br />

Der trübe Probenvormittag<br />

endet für die Chormitglieder<br />

schließlich mit Meeresrauschen:<br />

das Chanson „La Mer“ weckt<br />

Sommergefühle und begleitet<br />

die Chorsängerinnen und –Sänger<br />

noch ein gutes Stück auf ihrem<br />

Nachhauseweg.<br />

Mitsingen erwünscht<br />

Auf seinem Weg zu weiteren erfolgreichen<br />

Auftritten und hin zu<br />

noch größerer Aufmerksamkeit<br />

in der Öffentlichkeit sind dem<br />

Seniorenchor Steglitz neue Mitglieder<br />

herzlich willkommen.<br />

Besonders die Männerstimmen<br />

und der Alt freuen sich auf Verstärkung.<br />

Wer Freude am Singen<br />

hat und den richtigen Ton trifft,<br />

ist zur freitäglichen Chorprobe<br />

um 10 Uhr im Selerweg 18-22<br />

eingeladen. Es erwartet ihn kein<br />

strenges Vorsingen, sondern<br />

Gleichgesinnte freuen sich auf<br />

ein potentielles neues Chormitglied.<br />

Wer den Chor aber „in Aktion“<br />

erleben möchte, kann dies<br />

am 14. Juni <strong>2017</strong> im Britzer Garten<br />

sowie am 16. Juli <strong>2017</strong> um<br />

11 Uhr auf der IGA in den „Gärten<br />

der Welt“ in Marzahn. Weitere<br />

Termine und Informationen<br />

unter www.seniorenchorsteglitz.<br />

com.<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


Was lange währt…<br />

Geburt der Talentschmiede YouKunst<br />

Zu den wenigen Bezirken,<br />

die keine Jugendkunstschule<br />

haben, gehörte<br />

lange Zeit der Bezirk Steglitz-<br />

Zehlendorf. Umso größer war die<br />

Freude, als im Mai 2016 endlich<br />

die Gründung mit der Unterzeichnung<br />

des Kooperationsvertrages<br />

zwischen Bezirksamt<br />

und Senat durch Oberschulrätin<br />

Marion Friebel und die damaligen<br />

Bezirksstadträtinnen<br />

Cerstin Richter-Kotowski und<br />

Christa Markl-Vieto besiegelt<br />

werden konnte, für die neue<br />

Bezirks-Jugendkunstschule<br />

„YouKunst“ auf dem Steglitzer<br />

Albert-Schweitzer-Campus Am<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 13<br />

Gründungsteam (v.l.) Cerstin Richter-Kotowski, Christa Markl-Vieto und Marion Friebel.<br />

Eichgarten 14. 1958 war die Anlage<br />

ursprünglich als Jugendfreizeiteinrichtung<br />

eröffnet worden.<br />

Wichtige Unterstützung erfährt<br />

Vermittlung von:<br />

Versicherungen der<br />

Versicherungsunternehmen<br />

der Allianz<br />

Investmentfonds der Allianz Global Investors<br />

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14<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

das Projekt von den amtierenden<br />

Bezirksstadträten Carolina<br />

Böhm und Frank Mückisch.<br />

„Es ist unser Ziel, die Beste zu<br />

werden“, betonte Markl-Vieto<br />

damals. – Doch das braucht wohl<br />

seine Zeit, denn fast ein Jahr<br />

später findet noch immer kein<br />

Kunstbetrieb in den Räumen<br />

statt, die YouKunst liegt noch in<br />

den Wehen. Für die Handwerker<br />

bleibt einiges an Geburtshilfe zu<br />

tun, bis der zukünftige Kunst-<br />

Campus mit seinen Angeboten<br />

für Schülerinnen und Schüler<br />

seine Türen öffnen und seine<br />

neu geborene Talentschmiede<br />

präsentieren kann.<br />

Geburtshelfer<br />

„Wir liegen in der Zeit und im<br />

Plan. Die Schadstoffsanierung<br />

ist abgeschlossen, die Container<br />

sind weg, jetzt läuft die Umbauphase“,<br />

erklärt Henning Harms<br />

zuversichtlich, der zusammen<br />

mit seiner Kollegin Bettina<br />

Tscheslog während der aktuellen<br />

Gründungsphase die Leitungsstelle<br />

der YouKunst innehat.<br />

Während er für die Oberschulen<br />

zuständig ist, betreut Bettina<br />

Tscheslog die Grundschulen.<br />

Die beiden Kunstpädagogen, die<br />

auch als erfahrene Schulberater<br />

immer dicht an der Materie und<br />

der Lehrerfortbildung sind, haben<br />

das Konzept dazu in vielen<br />

Planungsstunden nach dem Berliner<br />

Modell engagiert entwickelt<br />

und gezielt Fach-Angebote für<br />

die Werkstätten erstellt: Denn ein<br />

Großteil der über 50 Bezirksschulen<br />

besitzt deutliche Defizite in<br />

handwerklicher und technischer<br />

Ausstattung. Die werden hier<br />

zukünftig an zentraler Stelle in<br />

einer Art „Talentschuppen“ aufgefangen,<br />

in dem Schüler Räume<br />

und Ausstattung finden, die sie<br />

in ihrer Schule vermissen und die<br />

ihnen im Schulalltag an diesem<br />

Ausweichort bessere Möglichkeiten<br />

zur kreativen Entfaltung<br />

bieten werden. Zweckgebunden<br />

finanziell unterstützt wird das<br />

Projekt vom Senat und aus dem<br />

Haushaltsetat des Bezirks.<br />

„Wichtig für einen dauerhaften<br />

Erfolg ist aber auch die gute<br />

Vernetzung, Kooperation und<br />

Zusammenarbeit mit den Schulen“,<br />

weiß Bettina Tscheslog, die –<br />

wie ihr Kollege – den politischen<br />

Auftrag, den sie aus dem Bezirksamt<br />

bekommen hat, sehr ernst<br />

nimmt: einen Ort der künstlerischen<br />

Möglichkeiten für Kinder<br />

und Jugendliche zu schaffen.<br />

Dies zu realisieren, sind beide<br />

unterwegs, um viele Schulen<br />

mit diesem zukunftsweisenden<br />

bunten Angebot zu erreichen<br />

und dafür zu begeistern.<br />

Raum für Kreativität<br />

Genügend Raum werden die<br />

Schülerinnen und Schüler während<br />

der Schulzeit dann in sechs<br />

überwiegend barrierefreien<br />

Gebäudeteilen des Campus finden,<br />

die jeweils einem Themenbereich<br />

gewidmet sind: So werden<br />

in der Werkstatt für Plastik<br />

und Keramik Gruppen mittlerer<br />

Größe Grundausstattung mit<br />

Brennofen vorfinden und den<br />

anschließenden Innenhof bei Bedarf<br />

mit nutzen. In der Holzwerkstatt<br />

nebenan wartet eine Ausstattung<br />

für Arbeiten im Bereich<br />

Architektur/Design-Modellbau.<br />

Werkzeuge für die Bearbeitung<br />

von Holz, Kappa-Platten und<br />

Pappen liegen bereit. Aber auch<br />

für Bewegungsfreude wird gesorgt<br />

sein: Da ist die lichtdurchflutete<br />

95-Quadratmeter-Halle<br />

mit Spielfeld, Geräteraum und<br />

Sportmatten, in dem Tanz und<br />

sportliche Bewegung auf dem<br />

Programm stehen werden. Ebenerdig<br />

gelangt man von ihr in den<br />

Badumbau<br />

für die Generation 50+


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 15<br />

<br />

großzügigen rund 1000 Quadratmeter<br />

großen Garten, der als<br />

Freiluftatelier schon heute vielfältige<br />

Ideen zur künstlerischen<br />

Nutzung weckt. Dazukommen<br />

soll eine Werkstatt, in der Druck-,<br />

Textil-, Mappen- und Digitales<br />

Atelier sowie ein Foto-Studio untergebracht<br />

sind. Und dann ist da<br />

noch der rund 240 Quadratmeter<br />

große, multifunktional von der<br />

Ausstellung bis zur Theaterveranstaltung<br />

nutzbare Theatersaal,<br />

ausgestattet mit Bühne, Parkett,<br />

Beleuchtungs- und Medienanlage.<br />

Gemeinsame Projekte unter<br />

Beteiligung aller sechs Werkstätte<br />

umzusetzen und einmal vielleicht<br />

sogar Schüler verschiedener<br />

Schulen zusammenbringen,<br />

das dürfte das reizvolle Ziel dieses<br />

Projektes sein.<br />

Fotos Lorenz/YouKunst<br />

Während der Vormittag überwiegend<br />

für Schulen und Künstler<br />

reserviert sein wird, werden die<br />

Nachmittage dem Freizeitbereich<br />

vorbehalten sein, in dem<br />

Schulen ebenso anzutreffen und<br />

willkommen sind wie Kinder aus<br />

dem Umkreis des Campus.<br />

Während der Ferien sind spannende<br />

Workshops für die Daheimgebliebenen<br />

geplant.<br />

Auch wenn in den Räumen des<br />

YouKunst Campus derzeit nur<br />

die Handwerker kreativ sein können,<br />

bereits während der Übergangsphase<br />

hat sich im Projekt<br />

einiges getan: An u. a. Pestalozzi-,<br />

Nord- und Beethoven-Schule<br />

fanden – auch in den Willkommensklassen<br />

– bereits Kurse mit<br />

Honorarkräften zu Themen wie<br />

Picasso, Ornamentik und Wandmalerei<br />

statt, die viel Begeisterung<br />

weckten. Sie und weitere<br />

Honorarkräfte werden begleitend<br />

auch nach der Eröffnung<br />

am Eichgarten den Schülern<br />

künstlerisch und professionell<br />

zur Seite stehen.<br />

Kooperativ einbezogen in ihre<br />

Projekte werden von der You-<br />

Kunst außerdem renommierte<br />

Kunsteinrichtungen wie beispielsweise<br />

das Kunsthaus Dahlem,<br />

das Brücke-Museum, das<br />

Museum Berggruen und der<br />

Botanische Garten.<br />

Dass dies – hoffentlich noch vor<br />

diesem Sommer – in den neuen<br />

Räumen des YouKunst Campus<br />

vervollkommnet und realisiert<br />

werden kann, nicht nur das wünschen<br />

sich Bettina Tscheslog und<br />

Henning Harms: Um die neugeborene<br />

YouKunst auf sichere<br />

Füße zu stellen, erhoffen sie sich<br />

für die Schülerinnen und Schüler<br />

eine sichere Co-Finanzierung<br />

durch das Bezirksamt sowie die<br />

Weiterführung des so erfolgreichen<br />

Berliner Modells – und<br />

eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

innerhalb ihres<br />

Netzwerks Schule.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.youkunst.de ◾<br />

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Jacqueline Lorenz<br />

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16<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Conny Fullerton und ihre Jungs.<br />

1. FC Wacker 1921 Lankwitz e. V.<br />

Ältester Fußballverein von Lankwitz töppt wacker auf die 100 zu<br />

Erst um1880 gelangte der Fußballsport im Gepäck<br />

englischer Industrieller nach Deutschland.<br />

Bis er sich bei uns zum Volkssport entwickelt<br />

hatte, sollte es noch etliche Jahrzehnte<br />

dauern, bevor er sein inoffizielles Dasein in Turnvereinen<br />

offiziell machen durfte.<br />

Einst…<br />

Bereits früh die Fußballschuhe bereitgestellt hat<br />

der Verein Wacker Lankwitz, als sich fußballbegeisterte<br />

Mitglieder am 1. August 1921 im Restaurant<br />

„Pilz“ an der Kaiser-Wilhelm-Straße aus<br />

der „Freien Turnerschaft“ loslösten und den Verein<br />

gründeten.<br />

Als Vereinsfarben wählten sie Grün-Weiß, gespielt<br />

wurde „Auf der Brake“ am Königsgraben und im<br />

Gemeindepark Lankwitz. Als Verein dem „Arbeiter,<br />

Turn- und Sportbund“ untergeordnet, wurde er<br />

nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933<br />

verboten, sein Eigentum beschlagnahmt und<br />

erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder als<br />

„Sportgruppe Lankwitz“ aus der Taufe gehoben.<br />

1949 durfte er seinen herkömmlichen Namen<br />

wieder annehmen. Die Spieler trafen sich nun auf<br />

dem Preußengelände im Gemeindepark und auf<br />

dem Polizei-Gelände an der Gallwitzallee. Im Jahr<br />

1952 schließlich erhielt der Verein in der Seydlitzstraße<br />

eine eigene Spielfläche. Sechs Jahre später<br />

folgte der Umzug auf den heutigen Platz an der<br />

Gallwitzallee 146, der damals noch ein richtiger<br />

„Hartplatzacker“ war.<br />

Auch sportlich ging es nun bergauf: Viele Staffelmeisterschaften<br />

und Aufstiege sind in Erinnerung<br />

geblieben, besonders aber die Endspielteilnahme<br />

der 1.B-Junioren um die Berliner Meisterschaft in<br />

der Saison 1965/66. Die Pokalendspielteilnahme<br />

der 1.A in der Saison 1971/72 und der 3.Herren<br />

1990 und 1996 setzte die Erfolgsreihe fort, die<br />

1992 als Höhepunkt den Pokalsieg der Jungligamannschaft<br />

feiern konnte.<br />

Viel zu erzählen aus diesen Tagen weiß Klaus Bergmann,<br />

ältestes Vereinsmitglied, und seit 70 Jahren<br />

dabei.


…und heute<br />

Spielfreude, sportliche Erfolgserlebnisse und<br />

besonders der Gemeinschaftssinn stehen auch<br />

heute noch ganz vorne im Verein, dessen 1. Vorsitzender<br />

Gerhard Rotter ist. Den inzwischen rund<br />

650 Mitgliedern werden auf dem Kunstrasen und<br />

mit der Lichtanlage sehr gute Spielmöglichkeiten<br />

geboten. Erwachsene – auch über 60 noch aktiv –<br />

und Jugendliche halten sich dabei zahlenmäßig<br />

die Waage. Am Spielbetrieb, für den allein an den<br />

Wochenenden 12 Schiedsrichter im Einsatz sind,<br />

nehmen in der laufenden Saison 11 Seniorenmannschaften<br />

und 19 Juniorenmannschaften teil,<br />

die alle Altersbereiche abdecken. – Im Gegensatz<br />

zu früher sind heute auch Mädchen und Frauen<br />

zwischen 18 und 47 Jahren dabei. Thorsten Leuschel,<br />

Trainer bei den Frauen und 2.Jugendleiter,<br />

erklärt schmunzelnd: „Die Fußball-Frauen sind in<br />

allen Belangen feinfühliger als Männer, die dafür<br />

weniger nachtragend sind. Ich muss da als Trainer<br />

schon vorsichtig sein, was ich wie sage.“ Dabei<br />

begeistert ihn besonders das Temperament, mit<br />

Mädels vor – auch im Fußball!<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 17<br />

dem die jungen Frauen im Ballsport aufgehen.<br />

Auch geflüchtete Menschen, die oft vom „Straßenfußball“<br />

erstaunliches Potential mitbringen, erhalten<br />

hier in der großen Fußballfamilie des Vereins<br />

die Möglichkeit, beitragsfrei und voll integriert<br />

Fußball zu spielen. Doch oft leben sie für eine viel<br />

zu kurze Zeit in ein und derselben Unterbringung<br />

und kommen in anderen Bezirken unter, so dass<br />

der gerade frisch aufgebaute Kontakt wieder ab-<br />

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18<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

reißt, bevor er richtig beginnen konnte.<br />

Die Herzlichkeit, die im Verein herrscht, wird<br />

in Jürgens Casino zwischen Eis und Bockwurst<br />

ebenso wie auf dem Platz deutlich spürbar, in dem<br />

junge und alte Fußballfreunde zusammentreffen<br />

und ins Gespräch kommen, das sich nicht nur um<br />

Fußball dreht. An der einen Wand der Fanshop,<br />

für Fans und solche, die es werden wollen – alles<br />

in Grün-Weiß versteht sich, vom Wacker-Schal bis<br />

zur neu im Sortiment angebotenen College-Jacke.<br />

Gegenüber Pokale und Fotos von Fußballgenerationen,<br />

keiner wird vergessen, egal welcher Fußball-Generation<br />

er angehörte. Der Ton ist freundlich,<br />

die Jüngeren übernehmen ihn automatisch.<br />

Rücksicht zählt nicht nur im Spiel.<br />

wacker dazugehören<br />

<br />

Fotos: Clifford Fullerton/Lorenz<br />

Halbherzig läuft hier nichts. Da dem Verein allein<br />

der Sportplatz an der Gallwitzallee zur Verfügung<br />

steht und es keinen Platzwart gibt, ist logistische<br />

Weitsicht für den geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb<br />

unverzichtbar. Gewährleistet wird der<br />

durch die stattliche Zahl an ehrenamtlichen Trainern,<br />

Betreuern und Helfern neben dem kontinuierlich<br />

im Sinne des Vereins arbeitenden Vorstand.<br />

Dabei wird Kinderschutz und Sorgfaltspflicht<br />

großgeschrieben: jeder Trainer, der mit Kindern<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 19<br />

arbeitet, muss ein Führungszeugnis vorlegen,<br />

das alle vier Jahre aktualisiert wird. Regelmäßige<br />

Lehrgänge – auch für die Betreuer – sind ebenfalls<br />

selbstverständlich, um stets auf dem neuesten<br />

Wissensstand zu bleiben.<br />

Gemeinsame, auf eigene Kosten durchgeführte<br />

Renovierungs- und Aufräumungsarbeiten auf<br />

dem Vereinsgelände, aber auch unterschiedlichste<br />

Veranstaltungen schweißen zusätzlich zusammen.<br />

Im vierten Jahr dabei ist Conny Fullerton, die über<br />

ihre Söhne eher zufällig zum Fußball und in den<br />

Verein fand. Als lizensierte Mannschaftsbetreuerin<br />

des Nachwuchses Jahrgang 2006 (1.E), der<br />

zweimal wöchentlich trainiert, schätzt sie im Verein<br />

besonders das freundschaftliche, fast schon<br />

familiäre Miteinander und den Teamgeist. Als<br />

„Mutti für alles“, wie sie liebevoll genannt wird,<br />

ist sie Erst-Helferin, Seelsorgerin und Schiedsrichterin.<br />

Sie kümmert sich um die Pressearbeit des<br />

Vereins und war bis zum vorigen Jahr 2. Vereinsvorsitzende.<br />

Dieses Amt gab sie ab, „weil es einfach<br />

mit Familie zu viel wurde.“ „Leistung ist gut,<br />

aber Freude ist besser“, weiß Conny, die schnell<br />

mitbekommt, wenn ein Kind Kummer hat, der<br />

weit über den Fußball hinaus geht. Den Verein<br />

will sie auch weiterhin in seinem Ziel unterstützen,<br />

mithilfe des Fußballs Jugendliche von der Straße<br />

zu holen und ihnen ein sportliches Zuhause zu<br />

geben. Damit der sozialen Verantwortung nachzukommen<br />

und einen kleinen, aber wichtigen<br />

Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten, liegt auch<br />

Conny am Herzen.<br />

Wer „Fußball in Aktion“ erleben möchte, kann das<br />

auf dem Wacker-Sportplatz an der Gallwitzallee<br />

am 8./9. Juli <strong>2017</strong> beim großen Turnier des Bezirkssportbundes,<br />

zu dem G-E-Mannschaften eingeladen<br />

werden. Dazu Spielstände und Leckeres<br />

von Grill und Büffet versprechen ein spannendes<br />

Wochenende für die ganze Familie.<br />

- Und vielleicht stimmt ja bald ein neues Wacker-<br />

Mitglied in den Vereinsruf ein: „Wer sind wir? – Wacker<br />

Lankwitz, Wacker Lankwitz, Wacker Lankwitz<br />

Berlin – ein Team!“<br />

Weitere Infos zu Verein und Mannschaften unter<br />

www. wacker1921.de <br />

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20<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Steglitz-Zehlendorf auf gutem Weg<br />

Erfolgreicher Aufbruch Richtung Fairtrade Town<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV)<br />

Steglitz-Zehlendorf hatte bereits im Oktober<br />

2015 dem Bezirksamt vorgeschlagen,<br />

sich an der Kampagne für fairen Handel „Fairtrade<br />

Town“ zu beteiligen.<br />

Am 25. April <strong>2017</strong> kamen nun auf Einladung des<br />

Bezirksamtes im Rathaus Zehlendorf rund 30 interessierte<br />

Vertreter aus Bürgerschaft, Kirche und<br />

Politik zur Auftaktveranstaltung Richtung Fairtrade<br />

Town zusammen, wo zu Beginn die Inhalte der<br />

Kampagne vorgestellt wurden.<br />

Wie kann der Bezirk<br />

Fairtrade Town werden?<br />

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Um sich für diese besondere, erst einmal auf zwei<br />

Jahre angelegte Auszeichnung bewerben zu können,<br />

muss der Bezirk Steglitz-Zehlendorf fünf Kriterien<br />

erfüllen:<br />

• Zu Beginn muss ein Ratsbeschluss zur Unterstützung<br />

des fairen Handels verabschiedet<br />

werden. Begleitend werden in allen öffentlichen<br />

Sitzungen – und natürlich auch im Büro<br />

der Bürgermeisterin – Kaffee und ein weiteres<br />

Produkt aus fairem Handel angeboten.<br />

• Eine lokal gebildete Steuerungsgruppe mit<br />

mindestens drei Vertretern der Bereiche Zivilgesellschaft,<br />

Politik und Wirtschaft übernimmt<br />

dann auf dem Weg zur Fairtrade Town die<br />

Koordination von Aktivitäten im Bezirk.<br />

• Abgestimmt auf die Bezirks-Einwohnerzahl<br />

werden Fairtrade-Produkte im Sortiment<br />

von Einzelhandel, Gastronomie und Floristik<br />

angeboten.<br />

• Im Bereich Zivilgesellschaft – also in öffentlichen<br />

Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und<br />

Inh.: Michaela Thiel<br />

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Mo. geschlossen<br />

Di.- Fr. 9.00 - 17.30 Uhr<br />

Sa. 8.00 - 13.00 Uhr


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong> 21<br />

Kirchen – werden ebenfalls<br />

Produkte aus fairem Handel<br />

angeboten, außerdem<br />

werden im Rahmen weiterer<br />

Kampagnen Bildungsaktivitäten<br />

zu diesem Thema<br />

umgesetzt.<br />

• Aktive Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Steuerungsgruppe sorgt<br />

für eine sinnvolle Außendarstellung<br />

der Kampagne.<br />

Über lokale Printmedien,<br />

aber auch durch die regelmäßige<br />

Veröffentlichung von<br />

Online-Artikeln, erfahren die<br />

Bewohner des Bezirks von<br />

den jeweiligen themenbezogenen<br />

Aktivitäten<br />

und Ereignissen vor Ort.<br />

Faire Unterstützer<br />

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung<br />

stellten sich zahlreiche<br />

Teilnehmer mit ihrem jeweiligen<br />

Engagement zum Thema Fairer<br />

Handel vor.<br />

So vertrat Frank Zelazny die genossenschaftliche<br />

Schülerfirma<br />

FairWear. Mithilfe der bezirklichen<br />

Partnerschulen Rudolf<br />

Steiner & Emil Molt werden die<br />

nachhaltig produzierten und<br />

fair gehandelten Textilprodukte<br />

– nach Wunsch bedruckte<br />

Taschen, T-Shirts und Hoodies<br />

– an Schul- und Aktionsständen<br />

in Berlin zu ebenfalls fairem Preis<br />

verkauft. Seine Hoffnung an die<br />

Kampagne erklärt Frank Zelazny<br />

so: „Wir erhoffen uns von der<br />

Kampagne einen signifikanten<br />

Beitrag zu einem wirklichen<br />

Umdenken in der Gesellschaft.<br />

Aber der klassische „Bewusstseinswandel“<br />

reicht anscheinend<br />

nicht: Laut einer Studie von<br />

2015 sind sich 96 Prozent der<br />

Jugendlichen durchaus darüber<br />

im Klaren, dass es bei der Modeproduktion<br />

nicht fair zugeht.<br />

80 Prozent der Jugendlichen<br />

kaufen dennoch bei den großen<br />

konventionellen Marken. Unsere<br />

Schülerfirma setzt bei dieser<br />

Zielgruppe in der Weise an, dass<br />

sie selbst zum Teil des Modegeschäfts<br />

werden. So wird früh<br />

Eigenverantwortung simuliert<br />

und durch den persönlichen Be-<br />

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22<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Reges Interesse an der Kampagne Fairtrade Town herrschte im Rathaus Zehlendorf.<br />

<br />

Foto BezAStZ<br />

zug zum Herstellerland praktisch<br />

gegen Verdrängungsprozesse<br />

gearbeitet. Warum den Umweg<br />

über den Bewusstseinswandel<br />

gehen, wenn man gleich direkt<br />

selbst etwas verändern kann?<br />

Genau diesen praktischen Bezug<br />

wünschen sich viele Jugendliche.“<br />

Als Gast konnte im ehemaligen<br />

BVV-Saal des Rathauses von Bezirksstadträtin<br />

Maren Schellenberg<br />

ein Vertreter der indischen<br />

Organisation „fair&organic“<br />

begrüßt werden, die vor Ort in<br />

Indien als Kooperationspartner<br />

von FairWear agiert.<br />

Als ebenfalls partnerschaftliche<br />

Unterstützer der Kampagne<br />

vertraten die Pädagogen Elke<br />

Anders und Peter Heinrichs die<br />

Botanikschule und das BNE-<br />

Zentrum (Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung) am Botanischen<br />

Garten.<br />

Elke Anders erklärte: „Unser kooperierender<br />

Part ist es, über<br />

das globale Thema Fairer Handel<br />

durch Angebote an Schulen zu<br />

informieren und unser Wissen an<br />

Projekttagen den Kindern und<br />

Jugendlichen, aber auch den<br />

Lehrern über Weiterbildungsangebote<br />

näherzubringen.“<br />

Zu den Unterstützern der angelaufenen<br />

Kampagne Fairtrade<br />

Town gehört auch der bezirkliche<br />

Kirchenkreis, der mit seinen<br />

Initiativen fair gehandelte Lebensmittel<br />

aus Afrika und Südamerika<br />

verkauft.<br />

Nächste Schritte<br />

Durch die Auftaktveranstaltung<br />

konnten Interessenten für die<br />

Steuerungsgruppe gefunden<br />

werden, die es nun aufzustellen<br />

gilt. Daran werden auch Vertreter<br />

der jeweiligen Fraktionen<br />

teilnehmen. Ein Jahr lang wird<br />

diese für weitere Aktivitätsplanungen<br />

zuständige Gruppe von<br />

drei Master-Studierenden der<br />

Hochschule für Wirtschaft und<br />

Recht unterstützend begleitet.<br />

Für die Teilnahme der in diesem<br />

Jahr vom 15. – 29. September<br />

stattfindenden Woche des Fairen<br />

Handels sind in Steglitz-Zehlendorf<br />

gemeinsame Aktivitäten<br />

vorgesehen.<br />

So freut sich Umweltstadträtin<br />

Maren Schellenberg, „dass unsere<br />

Auftaktveranstaltung auf<br />

reges Interesse gestoßen ist. Ich<br />

bin begeistert, wie viel Engagement<br />

schon jetzt in unserem<br />

Bezirk vorhanden ist.“<br />

Man darf also gespannt sein,<br />

wann Steglitz-Zehlendorf den<br />

Titel Fairtrade Town als fünfter<br />

Bezirk neben Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf, Mitte, Pankow und<br />

Tempelhof-Schöneberg tragen<br />

darf.<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

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Caesar Salad und seine Geschicht(e)n<br />

Mehr als nur ultimative Anti-Kater-Kost<br />

Nach einer dieser Orgien,<br />

wie sie dem alten Rom<br />

nachgesagt werden („Sitten<br />

wie im alten Rom“), erwachte<br />

Caesar eines Morgens mit einem<br />

veritablen Kater. Da der Imperator<br />

jedoch gleich wieder zum<br />

nächsten Feldzug zur Vergrößerung<br />

des Ruhms des Römischen<br />

Reichs aufbrechen musste, zauberte<br />

ihm sein Leibkoch eine<br />

Speise, die den Kaiser wieder „fit<br />

for fighting“ machte. Entstand so<br />

der Caesar Salad? Nein, das nicht,<br />

aber die viel plausiblere Geschichte<br />

der Entstehung dieses<br />

typisch amerikanischen Gerichts<br />

klingt nicht minder interessant.<br />

Auch wenn sie ebenfalls nicht<br />

zweifelsfrei verbürgt ist.<br />

Es soll das Jahr 1924 gewesen<br />

sein, als ein italienischer<br />

US-Einwanderer die Not zur<br />

Tugend machte, indem er aus<br />

vergleichsweise einfachen Zutaten<br />

einen Salat für die Schönen<br />

und Reichen kreierte. In den<br />

USA schränkte zu jener Zeit die<br />

Prohibition die Möglichkeiten,<br />

sich zu amüsieren, drastisch ein.<br />

Deshalb nutzten die Einwohner<br />

Süd-Kaliforniens die Nähe zu Mexiko,<br />

um jenseits der Grenze das<br />

US-Alkoholverbot zu umgehen.<br />

Diese Option soll auch von den<br />

Stars und Sternchen der neuen<br />

Gesundheit 23<br />

Weltmetropole des Films, Hollywood,<br />

genutzt worden sein, um<br />

in Mexiko „einen drauf zu machen“.<br />

Infolgedessen entstand<br />

etwa im mexikanischen Tijuana,<br />

rund 25 Kilometer vom kalifornischen<br />

San Diego entfernt,<br />

damals die „längste Theke der<br />

Welt“: mit hunderten von Bars,<br />

Nachtklubs und Spielsalons. In<br />

diesem Umfeld ließ sich auch<br />

Caesar Cardini mit seinem kleinen<br />

„Hotel Caesar“ nebst dazugehörendem<br />

Restaurant nieder.<br />

Um seinen trinkfreudigen USamerikanischen<br />

Gästen zum<br />

Nationalfeiertag am 4. Juli 1924<br />

neben Hochprozentigem auch<br />

Seit 5 Generationen<br />

und über 100 Jahren<br />

der Platzhirsch in<br />

dieser Region<br />

Willkommen<br />

in unserem<br />

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24 Gesundheit<br />

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etwas Besonderes zu essen bieten zu können,<br />

soll sich Caesar mangels anderer Zutaten einen<br />

grünen Salat geschnappt und diesen mit einer<br />

Art Aioli-Sauce nach einem Rezept seiner Mamma<br />

kombiniert haben. Heraus kam der Caesar-Salat,<br />

der bei den Gästen bestens ankam, sich immer<br />

mehr Freunde nicht nur unter den „celebrities“<br />

aus Hollywood machte und schnell zu einer internationalen<br />

Spezialität der US-amerikanischen<br />

Küche aufstieg.<br />

Wie so häufig, reklamierten im Laufe der Zeit noch<br />

Andere die Urheberschaft an dem inzwischen<br />

höchst erfolgreichen Gericht für sich: So unter<br />

anderem Cardinis Bruder Alex, der den Salat als<br />

Frühstück für verkaterte Piloten der Air Force erdacht<br />

haben will und ihn deshalb „Aviator‘s Salad“<br />

nannte. Es meldeten sich noch weitere angebliche<br />

Erfinder des berühmten Salats zu Wort, unter ihnen<br />

auch ein Küchenjunge der Cardinis.<br />

Seitdem wurde das „Ur-Rezept“ des Caesar Salad<br />

um zahlreiche Varianten erweitert: Es gibt ihn mit<br />

Geflügelbrustfleisch, Fisch, Shrimps, mit Avocados<br />

und verfeinerten Dressings. Doch der Klassiker<br />

setzt sich weiterhin im Wesentlichen aus fingerbreiten<br />

Römersalat-Streifen, einer Salatsauce aus<br />

Knoblauch, rohem Ei, zerdrückten Anchovis oder<br />

Worcestersauce, Olivenöl, einem Spritzer Zitrone,<br />

Salz und Pfeffer zusammen. Das Ganze wird mit<br />

Parmesanspänen und/oder gerösteten Brotwürfeln<br />

bzw. Croutinos garniert – und fertig ist ein<br />

frischer Salat, der nicht nur nach einer durchzechten<br />

Nacht Wunder für das Wohlbefinden bewirken<br />

kann.<br />

Wer jedoch einmal zu tief ins Glas geschaut hat,<br />

dürfte sich am nächsten Tag gefreut haben, wenn<br />

es am Abend vorher Caesar Salat gab: Denn die<br />

Zusammensetzung der Salatsauce gilt als verlässlicher<br />

Kater-Killer, vermutlich, weil sie bewirkt, dass<br />

die vom Alkohol aus dem Körper geschwemmten<br />

Elektrolyte wieder nachgefüllt werden. ◾


Gesunde Ernährung<br />

Unverschämt einfach<br />

Gesundheit 25<br />

Die Ureinwohner Boliviens<br />

haben die gesündesten<br />

Herzen aller bisher untersuchten<br />

Populationen. Das<br />

ist das Ergebnis einer vielbeachteten<br />

Studie, die in der renommierten<br />

Fachzeitschrift The<br />

Lancet erschien.<br />

Warum ist diese Studie so aufsehenerregend?<br />

Zum einen<br />

sicherlich wegen des enormen<br />

Aufwands und der daraus resultierenden<br />

Aussagekraft der<br />

Studie: 85 Eingeborenen-Dörfer<br />

im Amazonasgebiet wurden<br />

von den Forschern besucht.<br />

Die Wissenschaftler erstellten<br />

705 Herz-Computertomographien,<br />

um das Herz-Kreislaufrisiko<br />

abschätzen zu können, sie<br />

bestimmten Puls, Blutdruck,<br />

Cholesterin- und Blutzuckerspiegel<br />

und Entzündungsmarker.<br />

Das Ergebnis ist frappierend,<br />

es zeigt Schwarz auf Weiß: Ein<br />

80-jähriger Tsimané am Amazonas<br />

hat in etwa das gleiche<br />

Gefäßalter wie ein Mitte-50-jähriger<br />

US-Amerikaner!<br />

<br />

So weit so gut. Weniger spektakulär<br />

sind die Gründe für die beneidenswerte<br />

Gesundheit der<br />

Ureinwohner. Sie beruht, so die<br />

Forscher, auf ihrem Lebensstil:<br />

Angehörige der Tsimané nehmen<br />

viele natürliche, ballaststoffreiche<br />

Kohlenhydrate aus<br />

Früchten und Gemüse zu sich,<br />

wenig ungesättigte Fettsäuren<br />

und keinen raffinierten Zucker,<br />

Foto: Pololia / Fotolia<br />

dafür aber auch Wild und Fisch.<br />

Sie bewegen sich den Tag hindurch<br />

und sie rauchen nicht.<br />

Das alles ist nichts Neues.<br />

Dass Rauchen und körperliche<br />

Passivität unserer Gesundheit<br />

schadet, ist (fast) allen<br />

bekannt, wie wichtig eine gesunde<br />

Ernährung ist, ebenfalls.<br />

Umso erstaunlicher scheint es<br />

manchmal, mit wieviel Aufwand<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

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26 Gesundheit<br />

immer feinere Details untersucht, und mit welcher<br />

Raffinesse immer wieder neue Trends, z. B.<br />

im Hinblick auf die Ernährung, etabliert werden.<br />

Die Tsimané wissen von all dem nichts und leben<br />

dennoch gesund.<br />

Weniger ist mehr<br />

Interessant sind auch die Kosten und Mühen, die<br />

Menschen in unserer Gesellschaft aufbringen,<br />

um sich gesund zu erhalten. Ist das wirklich nötig?<br />

Die Wahrheit ist einfach, heißt es oftmals.<br />

Im Fall der Ernährung trifft das zu. Drei Beispiele<br />

sollen das verdeutlichen.<br />

Muße statt Mühe: Wer sich ständig fragt, ob er<br />

über seine Nahrung alle benötigten Vitamine erhält,<br />

wer ständig neue Informationen dazu sammelt,<br />

immer neuen Ernährungstrends hinterher<br />

hechtet, Kalorien zählt usw., der hat viel Mühe.<br />

Die Grundregeln sind ganz einfach, sie haben<br />

sich seit Jahren kaum verändert: Der Speisezettel<br />

sollte viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte<br />

enthalten, Milchprodukte und Fisch sollten<br />

nicht fehlen, und Fleisch nur in Maßen genossen<br />

werden. Salz, Zucker und Fette, vor allem aus gesättigten<br />

Fettsäuren, sollten sparsam verwendet<br />

werden – so einfach ist es. Wer seine Kapazitäten<br />

dazu nutzt, die Speisen in Ruhe zuzubereiten<br />

und mit Genuss zu essen, der tut auch noch<br />

Gutes für seine seelische Verfassung.<br />

Natürlich statt stark verarbeitet: industriell verarbeitete<br />

Lebensmittel enthalten tendenziell mehr<br />

Fett, mehr Zucker, mehr Salz, mehr unerwünschte<br />

produktionsbedingte Inhaltsstoffe, wie beispielsweise<br />

Acrylamid, und weniger Ballaststoffe.<br />

Wer Haferflocken statt „Frühstückscerealien“ verspeist,<br />

Pellkartoffeln mit Kräuterquark statt eines<br />

Fertiggerichts, weil es mal schnell gehen muss,<br />

der ernährt sich gesünder.<br />

Günstig statt teuer: Smoothies, exotische Beeren,<br />

Treibhaus-Erdbeeren im Winter – das alles<br />

ist meist überflüssig. Normales Obst und Gemüse<br />

reichen aus, um alle benötigten pflanzlichen<br />

Nährstoffe zu erhalten. Teure Spezialprodukte<br />

ohne Laktose oder Gluten brauchen die meisten<br />

Konsumenten nicht, wie Studien zeigen,<br />

es sei denn, sie haben erwiesenermaßen eine<br />

Unverträglichkeit. Auch probiotische Getränke<br />

mit zweifelhafter Wirkung und hohem Preis sind<br />

völlig überflüssig für Menschen, die ihre Darmflora<br />

mit Ballaststoffen aus Gemüse, Obst und<br />

Vollkornprodukten verwöhnen.<br />

Zeit, aus Wissen Taten<br />

werden zu lassen<br />

Wir haben das Wissen, das wir brauchen, und<br />

wir haben, geschichtlich gesehen, die einmalige<br />

Gelegenheit, uns das ganz Jahr hindurch mit<br />

gesunden Lebensmitteln zu versorgen. Unverschämt<br />

einfach haben wir es eigentlich. Warum<br />

fällt es dann so schwer? Stress wird nicht selten<br />

eine Rolle spielen, berufliche Auslastung, und die<br />

ständige Verfügbarkeit von Leckereien, deren<br />

Verlockung wir uns nicht entziehen können. Die<br />

Erforschung weiterer Details zu Lebensstilfaktoren,<br />

wie beispielsweise der Ernährung, ist weniger<br />

wichtig, als die Bemühung, Menschen dabei zu<br />

unterstützen, bereits bekannte gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen in die Tat umzusetzen. ◾<br />

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SPORTVEREINE<br />

BERLINER TENNIS- UND <br />

TISCHTENNISCLUB GRÜN-WEISS E. V.<br />

Scheelestr. 45c · 12209 Berlin<br />

☎ 711 50 96<br />

www.bttcgruenweiss.de<br />

BEHINDERTEN-SPORTVEREIN <br />

STEGLITZ E. V.<br />

Blücherstr. 22 · 12207 Berlin<br />

☎ 712 13 68<br />

www.bs-steglitz.de<br />

Kinder, Bewegung-Integrale; Indoor Nordic-<br />

Walking mit Gangschulung für Schlaganfall-Patienten;<br />

Gymnastik für Erwachsene,<br />

Reha- und Schlaganfall-Gruppe; Tischtennis;<br />

Sitzball; Rollstuhl-Basketball; Erwachsenenschwimmen<br />

(auch Reha); Kinderschwimmen<br />

(auch für Erwachsene); Nordic-Walking.<br />

FC VIKTORIA 1889 BERLIN E. V.<br />

Krahmerstr. 15 · 12207 Berlin<br />

☎ 754 44 89 80<br />

www.viktoria-berlin.de<br />

Fußball: Freizeit- und Leistungssport, vom<br />

Kindergarten bis zu den Senioren. Deutschlands<br />

größte Jugendabteilung. Fußball für<br />

Damen, Herren, Jungen und Mädchen.<br />

SCHÜTZENVEREIN EDELWEISS E. V.<br />

Reaumurstr. 39a · 12207 Berlin<br />

☎ 712 20 62<br />

www.sv-edelweiss-berlin.de<br />

STEGLITZER SPORT CLUB <br />

SÜDWEST 1947 E. V.<br />

<strong>Ost</strong>preußendamm 3-17 · 12207 Berlin<br />

☎ 791 23 62<br />

www.sscsuedwest.de<br />

Fußballclub mit vielfältigem Angebot.<br />

TENNISCLUB GRÜN-WEISS <br />

BERLIN-LANKWITZ E. V.<br />

Bäkestr. 13 · 12207 Berlin<br />

☎ 843 02 12 · www.gw-lankwitz.de<br />

Tenniscamp, Tenniskindergarten, Leistungstraining,<br />

Aufbautraining, Seniorentraining,<br />

Schnupperkurse.<br />

TOYAMA E. V.<br />

Giesensdorfer Str. 28d · 12207 Berlin<br />

☎ 70 17 70 51 · www.toyama-karate.de<br />

Karateverein für Kinder und Erwachsene.<br />

TURN- UND SPORTVEREIN <br />

LICHTERFELDE 1887 E. V.<br />

Kramerstr. 15 · 12207 Berlin<br />

☎ 76 68 90 62 · www.tusli.de<br />

Badminton, Gymnastik, Karate, Leichtathletik,<br />

Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen,<br />

Spiel, Sport, Spaß, Tischtennis, Trampolin,<br />

Turnen, Volleyball und Wasserball.<br />

TUS LICHTERFELDE BASKETBALL E. V.<br />

Kommandantenstr. 104 · 12205 Berlin<br />

☎ 855 92 66 · www.tusli-basketball.de<br />

TUS LICHTERFELDE HOCKEY E. V.<br />

Edenkobener Weg 73-75 · 12247 Berlin<br />

☎ 771 50 94 · www.tusli-hockey.de<br />

VOLLEYBALLVEREIN <br />

BERLIN-SÜD-WEST E. V.<br />

Schillerstr. 21 · 12207 Berlin<br />

☎ 833 94 54<br />

SCHULEN<br />

GIESENSDORFER GRUNDSCHULE<br />

<strong>Ost</strong>preußendamm 63 · 12207 Berlin<br />

☎ 71 09 75 30<br />

www.giesensdorfer–grundschule.de<br />

GRUNDSCHULE AM KARPFENTEICH<br />

Hildburghauser Str. 135 · 12209 Berlin<br />

☎ 72 00 69 90<br />

www.grundschule-am-karpfenteich.de<br />

GRUNDSCHULE <br />

UNTER DEN KASTANIEN<br />

Kastanienstr. 6-8 · 12209 Berlin<br />

☎ 93 95 19 40<br />

www.kastanie.cidsnet.de<br />

MERCATOR GRUNDSCHULE<br />

Mercatorweg 8-10 · 12207 Berlin<br />

☎ 755 10 86 · www.mercator-gs.de<br />

WILLI-GRAF-GYMNASIUM<br />

<strong>Ost</strong>preußendamm 166 · 12207 Berlin<br />

☎ 772 90 04 · www.willi-graf-os.de<br />

KITAS<br />

DIE MAULWÜRFE E. V.<br />

ELTERNINITIATIV-KINDERLADEN<br />

Lorenzstr. 57 · 12209 Berlin<br />

☎ 772 69 27<br />

www.kila-maulwuerfe.de<br />

RÉAUMURSTRASSE <br />

Réaumurstr. 3 · 12207 Berlin<br />

☎ 290 27 65 80<br />

Ab 8 Wochen bis zum Schuleintritt, Frühenglisch<br />

ab 3 Jahre auf Wunsch der Eltern, Bewegungserziehung/<br />

Sport im eigenen Turnraum<br />

und in der angrenzenden Sporthalle, Ausflüge<br />

und kulturelle Veranstaltungen.<br />

VILLA MORGENSTERN<br />

Morgensternstr. 26 · 12207 Berlin<br />

☎ 290 27 65 70<br />

Ab 2 Jahre bis zum Schuleintritt, Frühenglisch<br />

in der gemeinsamen Absprache mit<br />

den Eltern, gezielte Sprachförderungsprogramme<br />

(Konlab, Würzburger Trainingsprogramm),<br />

einmal pro Monat Töpfern, einmal<br />

pro Monat kochen die Erzieherinnen gemeinsam<br />

mit den Kindern das Mittagessen<br />

(Hauptspeise und Dessert). In der Kita wird<br />

projektorientiert gearbeitet mit Schwerpunkt<br />

auf Musik und Sprachentwicklung.<br />

HUMANISTISCHE KITA <br />

LICHTERFELDER SONNENGARTEN<br />

Holtheimer Weg 6-8 · 12207 Berlin<br />

☎ 71 24 93 0<br />

Ab zwei Monaten bis zur Einschulung, unter<br />

Trägerschaft des Humanistische. V.rbandes<br />

Deutschlands e. V., Funktionsräume, z. B.<br />

Rollenspielraum, Atelier, Bauzimmer, Projektraum,<br />

Bewegungsraum, Ruhe und Entspannungsraum<br />

etc., altersgemischte Gruppen,<br />

gemeinsame Ausflüge, salz- und zuckerarme,<br />

frisch zubereitetes Mittagessen.<br />

KITA LICHTERFELDER STROLCHE<br />

Scheelestr. 145 · 12209 Berlin<br />

☎ 75 51 67 38<br />

NANNYS PLACE<br />

<strong>Ost</strong>preußendamm 29 · 12207 Berlin<br />

☎ 84 72 30 53 · www.nannys-place.com<br />

Privater Deutsch-Englischer Kindergarten<br />

KIRCHEN<br />

PETRUS-GIESENSDORF <br />

(EVANGELISCH)<br />

Büro: <strong>Ost</strong>preußendamm 64<br />

12207 Berlin ·☎ 75 51 92 85<br />

www.petrus-giesensdorf.de<br />

DORFKIRCHE GIESENSDORF<br />

<strong>Ost</strong>preußendamm 131 · 12207 Berlin<br />

PETRUS-KIRCHE<br />

Oberhofer Platz 2 · 12209 Berlin<br />

EBEN-EZER - GEMEINDE IN DER <br />

EVANGELISCHEN KIRCHE<br />

Celsiusstr. 46-48 · 12207 Berlin<br />

☎ 833 48 07<br />

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12207 Berlin ·☎ 77 05 99 75<br />

www.mittelhof.org<br />

Kinder- und Jugendeinrichtung, Nachbarschaftscafé,<br />

Kurse für Menschen jeden Alters<br />

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609 84 80 88 | www.kuechenboerse-berlin.de<br />

Hildburghauser Straße 260 / Ecke Osdorfer Straße

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