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Lichterfelde West extra JUN/JUL 2017

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins Juni / Juli · Nr. 3/<strong>2017</strong><br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong><br />

Journal für <strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> und Umgebung<br />

<strong>extra</strong><br />

Letzte Ruhe in<br />

<strong>Lichterfelde</strong><br />

Auf dem Parkfriedhof liegen<br />

viele Prominente<br />

GRATIS<br />

ZUM MITNEHMEN


2<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Die Kapelle wurde von Ernst Petersen entworfen.<br />

Letzte Ruhe in <strong>Lichterfelde</strong><br />

Auf dem Parkfriedhof liegen viele Prominente<br />

Vögel zwitschern und<br />

hohe Bäume werfen ihre<br />

Schatten auf gepflegte<br />

Wege. Bis auf den fernen Straßenverkehr<br />

und den Gesang<br />

der Vögel ist es ruhig auf dem<br />

Parkfriedhof <strong>Lichterfelde</strong>, der<br />

zwischen 1908 und 1911 für<br />

die Bewohner der wachsenden<br />

Villenkolonie Groß-<strong>Lichterfelde</strong><br />

angelegt wurde. Die Pläne für<br />

den Friedhof, der sich anfangs<br />

über eine Fläche von 8,5 Hektar<br />

erstreckte, stammten von dem<br />

Gartenarchitekten Friedrich<br />

Bauer. Für die Umsetzung war<br />

der damalige Garteninspektor<br />

der Landgemeinde, Paul<br />

Eschenbach, verantwortlich. Das<br />

Herzstück des Friedhofs ist damals<br />

wie heute die Talwiese, deren<br />

Kern frei von Grabstätten ist.<br />

Die geschlängelten Wege durch<br />

den Baumbestand erinnern an<br />

Grabpflege<br />

Dauergrabpflege<br />

Individuelle Grabgestaltung<br />

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Auf dem<br />

Parkfriedhof <strong>Lichterfelde</strong><br />

Dorfkirche Giesensdorf<br />

Friedhof<br />

Moltkestraße<br />

Langestraße<br />

Parkfriedhof <strong>Lichterfelde</strong> · Thuner Platz 2-4 · 12205 Berlin · T 030/817 31 41 · www.crass-sohn.de


einen Waldspaziergang. Nach<br />

1920, als <strong>Lichterfelde</strong> zum Teil<br />

Berlins wurde, stieg die Nachfrage<br />

nach Begräbnisstätten<br />

auf dem großzügig angelegten<br />

Friedhof. Sie wurde so groß,<br />

dass die Fläche nicht mehr<br />

ausreichte und erweitert werden<br />

musste. Die erste Erweiterung<br />

erfolgte in den Jahren<br />

1927 und 1928 nach Plänen<br />

von Erwin Barth, die zweite im<br />

Jahr 1938. Auf den Flächen der<br />

letzten Erweiterung liegen die<br />

geschlossenen Begräbnisstätten<br />

der Opfer von Krieg und<br />

Gewaltherrschaft.<br />

Ein Blickfang ist der sechssäulige<br />

Brunnentempel am Ende<br />

der Hauptachse, aber auch<br />

die Friedhofskapelle, die 1910<br />

erbaut wurde, ist sehenswert.<br />

Der Architekt Ernst Petersen<br />

hatte das Gebäude geplant,<br />

das sich als massiver Steinbau<br />

mit dreibogiger Vorhalle und<br />

Turmfront präsentiert.<br />

Auf dem Parkfriedhof fanden<br />

viele Prominente ihre letzte<br />

Ruhestätte, darunter Armand<br />

Léon von Ardenne. Er selbst ist<br />

allerdings nicht so prominent<br />

wie die Romanfigur, für die<br />

er Vorbild war. Sein Duell mit<br />

dem Liebhaber seiner Ehefrau<br />

Gedenkstein für Gräfin Hedwig Rittberg,<br />

die den Hilfsschwesternverein gründete,<br />

der nach ihrem Tod dem Roten Kreuz<br />

angehörte. Ihr Grab liegt in Klein-<br />

Glienicke.<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 3<br />

Impressum<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

4. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 844 933-0<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

<strong>extra</strong>@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> erscheint alle zwei<br />

Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12.<br />

eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/<strong>2017</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.07.<strong>2017</strong><br />

Erscheinung: 01.08.<strong>2017</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themen wünsche oder<br />

-vorschläge haben oder selbst etwas aus<br />

dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir<br />

uns auf Ihre Anregungen.<br />

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4<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Die letzte Ruhestätte des Botanikers Paul Ascherson mit rekonstruierter Büste. Das Original<br />

wurde 2012 gestohlen.<br />

Urnengrabstätte Die Trauernde.<br />

Elisabeth von Plotho und die anschließende<br />

Ehescheidung inspirierte<br />

den Schriftsteller Theodor<br />

Fontane zu seinem Roman „Effi<br />

Briest“, in dem Ardenne als Baron<br />

Geert von Instetten bekannt<br />

wurde. Außerdem ist er der Großvater<br />

des Physikers Manfred von<br />

Ardenne. Auch Rudolf Beyendorff,<br />

der als „Vater von Lankwitz“<br />

in die Geschichte einging<br />

sowie die Bakteriologin Lydia<br />

Rabinowitsch-Kemper, wurden<br />

hier begraben.<br />

Die Grabstätten von Architekt<br />

und Erfinder Gustav Lilienthal,<br />

Reichskanzler Kurt von Schleicher<br />

und Otto Dibelius<br />

sind als Ehrengräber<br />

der Stadt Berlin bis<br />

heute erhalten. ◾


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6<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Stramm stehen in <strong>Lichterfelde</strong><br />

Kadetten, Schüler, Hitlers Leibstandarte –<br />

Ausstellung in der Schwartzschen Villa<br />

Ernst blicken die Augen des<br />

jungen Kadetten in die<br />

Kamera. Felix von Eckardt<br />

besuchte von 1916 bis 1918 – im<br />

zarten Alter von 13 bis 15 Jahren<br />

– die Preußische Hauptkadettenanstalt<br />

in <strong>Lichterfelde</strong> und wurde<br />

auf eine Zukunft als Soldat vorbereitet.<br />

Die Ausstellung „Stramm<br />

stehen in <strong>Lichterfelde</strong>“ beleuchtet<br />

die Zeit der Hauptkadettenanstalt,<br />

aber auch die spätere<br />

Nutzung des Areals, das während<br />

der Weimarer Republik als staatliche<br />

Bildungsanstalt diente.<br />

1933 wurde die sogenannte Polizeigruppe<br />

Wecke z.b.V. an der<br />

Finckensteinallee stationiert, die<br />

anfangs aus 418 Angehörigen<br />

der Schutzpolizei bestand. Nach<br />

ihrem Auszug zog die Leibstandarte<br />

SS „Adolf Hitler“ in die Kasernen.<br />

Nach Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs wurden hier zunächst<br />

Soldaten der Roten Armee untergebracht,<br />

auf sie folgte die US-Army,<br />

die hier ihre Andrew-Barracks<br />

einrichtete.<br />

Portrait des Kadetten Felix von Eckardt.<br />

Foto: Konrad-Adenauer-Stiftung,<br />

Medienarchiv<br />

Die Ausstellung informiert über<br />

die Baugeschichte der Hauptkadettenanstalt,<br />

die eng mit dem<br />

Schicksal des „Vaters“ von Groß-<br />

<strong>Lichterfelde</strong>, Johann Anton von<br />

Carstenn verknüpft ist. Zudem<br />

werden die Lebensläufe der Kadetten<br />

Felix von Eckardt und Ernst von<br />

Salomon dargestellt. Der Bogen<br />

spannt sich über die unterschiedlichen<br />

Nutzungen bis in die heutige<br />

Zeit, in der sich das Bundesarchiv<br />

auf dem früher militärisch genutzten<br />

Gelände befindet.<br />

Blockade der Andrew-Barracks durch<br />

Demonstranten im Jahr 1983.<br />

<br />

Foto: Kristina Eriksson<br />

Am Sonntag, den 2. Juli um<br />

11 Uhr wird eine Führung mit<br />

Armin Woy angeboten, in der die<br />

verschiedenen Themenbereiche<br />

erläutert werden.<br />

Die Ausstellung „Stramm stehen<br />

in <strong>Lichterfelde</strong>“ wird noch bis<br />

zum 3. September gezeigt. Ort:<br />

Schwartzsche Villa, Galerie, Grunewaldstraße<br />

55, 12165 Berlin. Öffnungszeiten:<br />

Di – So 10 – 18 Uhr.<br />

Veranstalter ist das Kulturamt<br />

Steglitz-Zehlendorf. Der Eintritt<br />

ist frei. <br />

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Steglitz-Zehlendorf auf gutem Weg<br />

Erfolgreicher Aufbruch Richtung Fairtrade Town<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV)<br />

Steglitz-Zehlendorf hatte bereits im Oktober<br />

2015 dem Bezirksamt vorgeschlagen,<br />

sich an der Kampagne für fairen Handel „Fairtrade<br />

Town“ zu beteiligen.<br />

Am 25. April <strong>2017</strong> kamen nun auf Einladung des<br />

Bezirksamtes im Rathaus Zehlendorf rund 30 interessierte<br />

Vertreter aus Bürgerschaft, Kirche und<br />

Politik zur Auftaktveranstaltung Richtung Fairtrade<br />

Town zusammen, wo zu Beginn die Inhalte der<br />

Kampagne vorgestellt wurden.<br />

Wie kann der Bezirk<br />

Fairtrade Town werden?<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 7<br />

Um sich für diese besondere, erst einmal auf zwei<br />

Jahre angelegte Auszeichnung bewerben zu können,<br />

muss der Bezirk Steglitz-Zehlendorf fünf Kriterien<br />

erfüllen:<br />

• Zu Beginn muss ein Ratsbeschluss zur Unterstützung<br />

des fairen Handels verabschiedet<br />

werden. Begleitend werden in allen öffentlichen<br />

Sitzungen – und natürlich auch im Büro<br />

der Bürgermeisterin – Kaffee und ein weiteres<br />

Produkt aus fairem Handel angeboten.<br />

• Eine lokal gebildete Steuerungsgruppe mit<br />

mindestens drei Vertretern der Bereiche Zivilgesellschaft,<br />

Politik und Wirtschaft übernimmt<br />

dann auf dem Weg zur Fairtrade Town die<br />

Koordination von Aktivitäten im Bezirk.<br />

• Abgestimmt auf die Bezirks-Einwohnerzahl<br />

werden Fairtrade-Produkte im Sortiment<br />

von Einzelhandel, Gastronomie und Floristik<br />

angeboten.<br />

• Im Bereich Zivilgesellschaft – also in öffentlichen<br />

Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und<br />

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8<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Reges Interesse an der Kampagne Fairtrade Town herrschte im Rathaus Zehlendorf. <br />

Foto BezAStZ<br />

Kirchen – werden ebenfalls<br />

Produkte aus fairem Handel<br />

angeboten, außerdem<br />

werden im Rahmen weiterer<br />

Kampagnen Bildungsaktivitäten<br />

zu diesem Thema<br />

umgesetzt.<br />

• Aktive Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Steuerungsgruppe sorgt<br />

für eine sinnvolle Außendarstellung<br />

der Kampagne.<br />

Über lokale Printmedien, aber<br />

auch durch die regelmäßige<br />

Veröffentlichung von Online-<br />

Artikeln, erfahren die Bewohner<br />

des Bezirks von den<br />

jeweiligen themenbezogenen<br />

Aktivitäten und Ereignissen<br />

vor Ort.<br />

Faire Unterstützer<br />

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung<br />

stellten sich zahlreiche<br />

Teilnehmer mit ihrem jeweiligen<br />

Engagement zum Thema Fairer<br />

Handel vor.<br />

So vertrat Frank Zelazny die genossenschaftliche<br />

Schülerfirma<br />

FairWear. Mithilfe der bezirklichen<br />

Partnerschulen Rudolf<br />

Steiner & Emil Molt werden die<br />

nachhaltig produzierten und fair<br />

gehandelten Textilprodukte –<br />

nach Wunsch bedruckte Taschen,<br />

T-Shirts und Hoodies – an Schulund<br />

Aktionsständen in Berlin zu<br />

ebenfalls fairem Preis verkauft.<br />

Seine Hoffnung an die Kampagne<br />

erklärt Frank Zelazny so: „Wir<br />

erhoffen uns von der Kampagne<br />

einen signifikanten Beitrag zu<br />

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einem wirklichen Umdenken in<br />

der Gesellschaft. Aber der klassische<br />

„Bewusstseinswandel“<br />

reicht anscheinend nicht: Laut<br />

einer Studie von 2015 sind sich<br />

96 Prozent der Jugendlichen<br />

durchaus darüber im Klaren,<br />

dass es bei der Modeproduktion<br />

nicht fair zugeht. 80 Prozent der<br />

Jugendlichen kaufen dennoch<br />

bei den großen konventionellen<br />

Marken. Unsere<br />

Schülerfirma setzt bei dieser<br />

Zielgruppe in der Weise an,<br />

dass sie selbst zum Teil des<br />

Modegeschäfts werden. So<br />

wird früh Eigenverantwortung<br />

simuliert und durch den persönlichen<br />

Bezug zum Herstellerland<br />

praktisch gegen Verdrängungsprozesse<br />

gearbeitet. Warum den<br />

Umweg über den Bewusstseinswandel<br />

gehen, wenn man gleich<br />

direkt selbst etwas verändern<br />

kann? Genau diesen praktischen<br />

Bezug wünschen sich viele Jugendliche.“<br />

Als Gast konnte im ehemaligen<br />

BVV-Saal des Rathauses von Bezirksstadträtin<br />

Maren Schellenberg<br />

ein Vertreter der indischen<br />

Organisation „fair&organic“<br />

begrüßt werden, die vor Ort in<br />

Indien als Kooperationspartner<br />

von FairWear agiert.<br />

Als ebenfalls partnerschaftliche<br />

Unterstützer der Kampagne<br />

vertraten die Pädagogen Elke<br />

Anders und Peter Heinrichs die<br />

Botanikschule und das BNE-<br />

Zentrum (Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung) am Botanischen<br />

Garten.<br />

Elke Anders erklärte: „Unser kooperierender<br />

Part ist es, über<br />

das globale Thema Fairer Handel<br />

durch Angebote an Schulen zu<br />

informieren und unser Wissen an<br />

Projekttagen den Kindern und<br />

Jugendlichen, aber auch den<br />

Lehrern über Weiterbildungsangebote<br />

näherzubringen.“<br />

Zu den Unterstützern der angelaufenen<br />

Kampagne Fairtrade<br />

Town gehört auch der bezirkliche<br />

Kirchenkreis, der mit seinen<br />

Initiativen fair gehandelte Lebensmittel<br />

aus Afrika und Südamerika<br />

verkauft.<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 9<br />

Nächste Schritte<br />

Durch die Auftaktveranstaltung<br />

konnten Interessenten für die<br />

Steuerungsgruppe gefunden<br />

werden, die es nun aufzustellen<br />

gilt. Daran werden auch Vertreter<br />

der jeweiligen Fraktionen teilnehmen.<br />

Ein Jahr lang wird diese<br />

für weitere Aktivitätsplanungen<br />

zuständige Gruppe von drei<br />

Master-Studierenden der<br />

Hochschule für Wirtschaft und<br />

Recht unterstützend begleitet.<br />

Für die Teilnahme der in diesem<br />

Jahr vom 15. – 29. September<br />

stattfindenden Woche<br />

des Fairen Handels sind in<br />

Steglitz-Zehlendorf gemeinsame<br />

Aktivitäten vorgesehen.<br />

So freut sich Umweltstadträtin<br />

Maren Schellenberg, „dass unsere<br />

Auftaktveranstaltung auf<br />

reges Interesse gestoßen ist. Ich<br />

bin begeistert, wie viel Engagement<br />

schon jetzt in unserem<br />

Bezirk vorhanden ist.“<br />

Man darf also gespannt sein,<br />

wann Steglitz-Zehlendorf den<br />

Titel Fairtrade Town als fünfter<br />

Bezirk neben Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf, Mitte, Pankow und<br />

Tempelhof-Schöneberg tragen<br />

darf.<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

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10<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Seniorenchor Steglitz e. V.<br />

Ein Sängerkreis, der sich hören lassen kann<br />

Die 65 singenden Damen<br />

und Herren des Seniorenchor<br />

Steglitz beweisen<br />

an diesem Freitagvormittag<br />

einmal mehr, dass reifere<br />

Stimmen mindestens genauso<br />

viel Klangkraft besitzen können<br />

wie jüngere. Im vom Bezirk<br />

gestellten Probenraum im Club<br />

Steglitz am Selerweg 18-22 sind<br />

die Hobbysänger – eine bunte<br />

Mischung aus ehemaligen Musiklehrern,<br />

Hobbymusikern und<br />

begeisterten Gesangsliebhabern<br />

– wie jede Woche zur gemeinsamen<br />

Chorprobe zusammengekommen,<br />

um zwischen<br />

10 und 12 Uhr mit viel Freude<br />

und Konzentration an der Vervollkommnung<br />

ihres Gesangsprogrammes<br />

zu arbeiten. Vierstimmig,<br />

mit Sopran, Alt, Tenor<br />

und Bass tönt da Mendelssohns<br />

„Frühlingslied“ hell in den trüben<br />

Vormittag und vertreibt<br />

den Winterblues. Mit jedem<br />

Ton des stimmstarken Chores<br />

wird deutlicher, wie viel Spaß<br />

die zwischen 63 und 87 Lebensjahre<br />

zählenden Mitglieder am<br />

Singen und Erarbeiten alter und<br />

neuer Volkslieder, romantischer<br />

Chorsätze, geistlicher Werke,<br />

aber auch Musical- und Operettenmelodien<br />

haben. Auch der<br />

ein oder andere Popsong und<br />

Evergreen hat dabei seinen festen<br />

Platz im rund 220 Titel umfassenden<br />

Repertoire gefunden,<br />

von „A la Nanita Nana“ bis „Zur<br />

Feier“. Bei dieser Bandbreite ist<br />

es kaum verwunderlich, dass<br />

um die 18 öffentliche Auftritte<br />

pro Jahr keine Seltenheit sind.<br />

Foto: Seniorenchor Steglitz e. V.<br />

Gerne und<br />

richtig singen<br />

Zum Einsingen klang es im Kanon<br />

durch den Raum: „Chorsingen<br />

ist Diktatur, da ist von Demokratie<br />

keine Spur, die Sänger<br />

singen immer nur, was der Chorleiter<br />

will, ganz stur, ganz stur.“<br />

Doch ganz so streng nimmt es<br />

Chorleiterin Maria Grimm dann<br />

doch nicht, die Vorschläge neuer<br />

Gesangsstücke gerne von<br />

den Chormitgliedern annimmt,<br />

auch wenn sie dann letztendlich<br />

die Entscheidung über die<br />

Aufnahme ins Programm trifft.<br />

Die Professionalität des Hobby-<br />

Chores ist nicht zuletzt ihr zu<br />

verdanken, die sie seit 2008<br />

auf einer durch ihren Vorgänger<br />

Peter Augst geschaffenen


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 11<br />

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12<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Singen macht Spaß – besonders wenn es gut klingt.<br />

soliden Grundlage aufbauen<br />

kann. Die Korrepetitorin, die<br />

u. a. durch ihre Assistenz der<br />

Leitung des Studiochor Berlin<br />

und des Rundfunk-Kinderchor<br />

Berlin sowie als Dozentin für<br />

Musik an der Berliner Schule<br />

für Schauspiel reichlich Erfahrung<br />

besitzt, widmet sich mit<br />

viel Einfühlungsvermögen den<br />

reiferen Stimmen des Seniorenchores,<br />

so dass der Spaß neben<br />

dem notwendigen Probenernst<br />

nicht zu kurz kommt und gute<br />

Stimmung garantiert ist. Sie<br />

erklärt: „Auch wenn die Mitglieder<br />

hobbymäßig singen, etwas<br />

Stimmtechnik muss sein und<br />

tut den Stimmen im Alter gut.<br />

Sie sollen gerne, aber auch richtig<br />

singen.“ Maria Grimm bietet<br />

den Sängerinnen und Sängern<br />

manche Herausforderung, die<br />

diese motiviert annehmen:<br />

Beispielsweise, wenn es darum<br />

geht, spanisch, französisch, englisch,<br />

lateinisch oder russisch zu<br />

singen und anspruchsvollere<br />

Stücke einzustudieren. Auf der<br />

alljährlichen Chorfahrt nach Zinnowitz<br />

steht daher das intensive<br />

Einstudieren neuer Werke für die<br />

Sommer- und Weihnachtskonzerte<br />

an erster Stelle, etwa acht<br />

Titel kommen pro Jahr zum Repertoire<br />

dazu, sogar sechs- und<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 13<br />

Noten geben Sicherheit.<br />

schon darunter. Daraus resultiert das für einen<br />

Hobby-Chor recht hohe Niveau des Sängerkreises.<br />

Und so korrigiert die Chorleiterin auch an diesem<br />

Vormittag beim „Frühlingslied“, aufmerksam,<br />

ohne dabei aber das Loben zu vergessen. „Schöne<br />

Linien singen, fließen lassen! Ihr Lieben, die<br />

Schöpfung nicht runtersacken lassen! Breite Vokale<br />

– ja, so ist es ein schöner Klang. Wie schreibt<br />

man „will“ ? – Mit „ü“? “ Alle lachen, finden aber<br />

schnell wieder zur konzentrierten Probenarbeit<br />

zurück.<br />

„Unsere Chorleiterin hebt auch den ältesten Jahrgang<br />

aufs Fahrrad und ist ein Musterbeispiel an<br />

Geduld“, betont schmunzelnd Hansjörg Gärtner,<br />

Bass sowie langjähriges Chor- und Gründungsmitglied.<br />

Als ehemaliger Handelsvertreter unterstützt<br />

er mit viel Geschick den Vereinsvorstand in<br />

der Akquise, wenn es darum geht, neue Auftritte<br />

zu organisieren, Interessierte ins Chor-Boot zu<br />

holen und den Seniorenchor in der Öffentlichkeit<br />

noch bekannter zu machen. Den Vorstand<br />

weiß er mit seinem ehrenamtlichen Vorsitzenden<br />

Peter Bubolz und der 2. Vorsitzenden Ruth<br />

Radtke engagiert hinter sich. „Es bedarf einer<br />

umfangreichen und durchdachten Logistik, um<br />

alle Chortermine und –Mitglieder unter einen Hut<br />

zu bringen“, erklärt Bubolz, tiefer Bass, der seit<br />

acht Jahren dabei ist, die Gemeinschaft und als<br />

Betriebswirt auch die Vereinsfinanzen im Auge<br />

behält. Aus den Vereinsbeiträgen – der Mitgliedsbeitrag<br />

pro Monat liegt bei 10.- Euro – und aus


14<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Chanson „La Mer“ weckt Sommergefühle und begleitet<br />

die Chorsängerinnen und –Sänger noch<br />

ein gutes Stück auf ihrem Nachhauseweg.<br />

Mitsingen erwünscht<br />

Chorleiterin Maria Grimm hört jeden Fehler und korrigiert geduldig.<br />

Auftritts-Gagen werden das Honorar für die Chorleiterin,<br />

die Zinnowitz-Busanreise und gesponserte<br />

Auftritte bestritten.<br />

In Berliner Senioreneinrichtungen, Nachbarschaftstreffs,<br />

Zoo, Tierpark, und Britzer Garten hat<br />

der Seniorenchor Steglitz seine Stammhörer, und<br />

die Sommer- und Weihnachtskonzerte mit ihrem<br />

vielseitigen Programm sind inzwischen ein Muss<br />

für das musikbegeisterte Publikum.<br />

Der trübe Probenvormittag endet für die Chormitglieder<br />

schließlich mit Meeresrauschen: das<br />

Auf seinem Weg zu weiteren erfolgreichen Auftritten<br />

und hin zu noch größerer Aufmerksamkeit in<br />

der Öffentlichkeit sind dem Seniorenchor Steglitz<br />

neue Mitglieder herzlich willkommen. Besonders<br />

die Männerstimmen und der Alt freuen sich auf<br />

Verstärkung. Wer Freude am Singen hat und den<br />

richtigen Ton trifft, ist zur freitäglichen Chorprobe<br />

um 10 Uhr im Selerweg 18-22 eingeladen. Es<br />

erwartet ihn kein strenges Vorsingen, sondern<br />

Gleichgesinnte freuen sich auf ein potentielles<br />

neues Chormitglied. Wer den Chor aber „in Aktion“<br />

erleben möchte, kann dies am 14. Juni <strong>2017</strong><br />

im Britzer Garten sowie am 16. Juli <strong>2017</strong> um 11 Uhr<br />

auf der IGA in den „Gärten der Welt“ in Marzahn.<br />

Weitere Termine und Informationen unter www.<br />

seniorenchorsteglitz.com.<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 15<br />

Netzwerkverein „Goerzallee e. V.“<br />

Auf gemeinsamem Weg zum attraktiven Gewerbegebiet<br />

Für einen Industrie- und Gewerbepark Goerzallee: Dr. R. Baumgarten, S. Schobinger, C. Richter-Kotowski, Thomas Herrmann (v.l.n.r.).<br />

Als Silvio Schobinger im<br />

Jahr 2015 zusammen mit<br />

seinem Bruder Mario das<br />

betagte Goerzwerk an der Goerzallee<br />

299 erwarb, hatte er sich<br />

viel vorgenommen.<br />

Nach behutsamer Gebäudesanierung<br />

ist es ihm in relativ<br />

kurzer Zeit gelungen, auf rund<br />

80 Prozent der Gebäudefläche<br />

zahlreiche Gewerbetreibende<br />

von der Eis-Manufactur bis zum<br />

Software-Entwickler anzusiedeln,<br />

die die Lebens- und Arbeitsqualität<br />

und den gemeinschaftlichen<br />

Austausch inmitten<br />

der wiederbelebten Industrieanlage<br />

zu schätzen wissen und den<br />

derzeit größten produzierendgewerblichen<br />

Standort im Berliner<br />

Südwesten etabliert haben.<br />

Mit der Idee, diese Strahlkraft gemeinsam<br />

über die Geländegrenze<br />

des Goerzwerkes hinauszutragen<br />

und das Gewerbegebiet<br />

am Zehlendorfer Stichkanal insgesamt<br />

neu zu beleben, setzte<br />

sich Silvio Schobinger für den<br />

Aufbau eines aktiven Netzwerkes<br />

ein. Diese Idee wurde mit der<br />

Gründung des Netzwerk-Vereins<br />

Goerzallee e. V. im Februar <strong>2017</strong><br />

besiegelt und hat bereits viele<br />

Befürworter aus dem Bezirk gefunden.<br />

Anlässlich der feierlichen Vereinsgründung<br />

zeigt sich der<br />

frischgebackene Vorstandsvorsitzende<br />

Silvio Schobinger zuversichtlich:<br />

„Ein wesentliches Ziel unseres<br />

Vereins ist es, sich für die Umsetzung<br />

der Interessen aller hier<br />

ansässigen Unternehmen einzusetzen<br />

– sowohl auf wirtschaftlicher<br />

Ebene als auch in Form<br />

konkreter Nachbarschaftshilfe.<br />

Wir sind sicher, dass wir mit Ihnen<br />

ein starkes Team bilden<br />

werden, in dessen Gemeinschaft<br />

wir unsere Potentiale fördern,<br />

als Dienstleister füreinander da<br />

sind und bestenfalls Freunde<br />

werden“, appellierte er an die<br />

anwesenden Vertreterinnen und<br />

Vertreter aus Bezirksamt, Politik<br />

und Wirtschaft.


16<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Vereinsziel Industrieund<br />

Gewerbepark<br />

Goerzallee<br />

Das historische Gewerbeareal<br />

Beeskowdamm, Goerzallee,<br />

<strong>Lichterfelde</strong>r Weg und Stichkanal<br />

ist mit seiner Größe von rund<br />

85 Hektar das einzig große und<br />

zusammenhängende Gewerbegelände<br />

des Bezirks Steglitz-<br />

Zehlendorf. Ein eher unübersichtlicher<br />

Gewerbe-Mix mit nur<br />

wenig moderner Dienstleistung<br />

und Industrie hatte sich hier im<br />

Laufe der Jahre niedergelassen.<br />

Dabei besitzt das Gebiet ein ansehnliches<br />

Nutzungspotential,<br />

sowohl an Platz als auch an Gebäuden<br />

und seiner attraktiven<br />

Lage auf halber Strecke zwischen<br />

Potsdam Sanssouci und<br />

Berlin-Alexanderplatz. Dieses<br />

Silvio Schobinger, Eigentümer des<br />

Goerzwerks und Vorstandsvorsitzender des<br />

Goerzallee e. V. Fotos: Goerzallee e. V.<br />

Gebiet zu einem inhaltlich und<br />

optisch reizvollen Industrie- und<br />

Gewerbepark mit zu entwickeln,<br />

hat sie der Goerzallee e. V. auf die<br />

Fahne geschrieben und dafür anerkennende<br />

Worte von Bezirksbürgermeisterin<br />

Cerstin Richter-<br />

Kotowski bekommen. „Ich sage<br />

Ihnen unsere Unterstützung zu<br />

und hoffe auf einen intensiven<br />

Informations- und regelmäßigen<br />

Gedankenaustausch“, erklärte<br />

sie, die für einen Gewerbepark in<br />

spe den Namen der in der Öffentlichkeit<br />

bekannteren „Goerzallee“<br />

passender fände als den Namen<br />

„Stichkanal“.<br />

Mit im Vereinsboot weiß Silvio<br />

Schobinger neben der Wirtschaftsförderung<br />

auch das<br />

Regionalmanagement Berlin<br />

SÜDWEST (RMSW), das aktuell<br />

die Auswertung einer Untersuchung<br />

des Gewerbegebietes<br />

an der Goerzallee erwartet: Das<br />

RMSW hatte dazu im Vorfeld<br />

eine Datenerhebung von zwei<br />

Bachelor-Absolventen der TU<br />

Berlin, Bereich Stadt- und Regionalplanung,<br />

durchführen lassen.<br />

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Es glaubt an hilfreiche Ergebnisse<br />

für die Entwicklung des Gesamtgeländes,<br />

um langfristig daraus<br />

einen attraktiven Industrie- und<br />

Gewerbepark entwickeln zu können.<br />

Dr. Reinhard Baumgarten,<br />

Leiter des RMSW, gibt schon jetzt<br />

zu bedenken: „Von allen Firmen<br />

auf dem Gelände sind anzahlund<br />

flächenmäßig weniger als<br />

50 Prozent dem Industriesektor<br />

und damit produktionsgeprägten<br />

Bereich zuzurechnen. D.h.<br />

hier hat bereits ein elementarer<br />

Wandel stattgefunden, der in<br />

Richtung „Zukunftsunternehmen<br />

und Industrie 4.0“ bewusst weiter<br />

gestaltet werden muss.“ Die<br />

Gründung des Goerzallee e. V.<br />

begrüßt auch er und macht, an<br />

Silvio Schobinger gewandt, deutlich:<br />

„Damit ist ein unternehmerisches<br />

Netzwerk entstanden, das<br />

in dem Gewerbegebiet bisher<br />

fehlte. Gerne werden wir mit Ihnen<br />

und dem Verein zusammenarbeiten.“<br />

Unterstützung für seine Vereins-<br />

Realisierung fand Silvio Schobinger<br />

bereits durch den Berlin.<br />

Südwest e. V., den er als „große<br />

Schwester“ des Goerzallee e. V.<br />

bezeichnet, und der bereits im<br />

vergangenen Jahr einige Workshops<br />

für die Unternehmer der<br />

Goerzallee durchgeführt hatte. –<br />

Mit der Intention, mehr Gemeinsamkeit<br />

zu erzeugen, um die Potentiale<br />

des Standortes besser<br />

entwickeln zu können, wie Thomas<br />

Herrmann, Vorsitzender, für<br />

den Berlin.Südwest e. V. erklärt<br />

und hinzufügt: „Von daher freuen<br />

wir uns besonders, dass dies nun<br />

in die Gründung einer Standortgemeinschaft<br />

mündete.“<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 17<br />

Schritt für Schritt<br />

in Zielrichtung<br />

Viel Kernarbeit wartet indessen<br />

auf Silvio Schobinger und sein<br />

Team, um den frischgegründeten<br />

Goerzallee e. V. seiner eigentlichen<br />

Aufgabe zuzuführen und<br />

in seine Entwicklung zum eigenen<br />

Profil zu begleiten. Dabei<br />

setzt Schobinger auf nachbarschaftliche<br />

Gespräche und das<br />

Miteinander Gleichgesinnter, die<br />

der Club Goerzwerk in seiner besonderen<br />

Atmosphäre für Treffen<br />

und Gespräche einlädt. Und<br />

er setzt auf die ihm eigene Herzlichkeit<br />

und Offenheit, beides Eigenschaften,<br />

die ihm bereits bei<br />

der Belebung des Goerzwerkes<br />

wertvolle Dienste leisteten. Auch<br />

in der Vereinsstruktur bleibt er<br />

seinem Motto treu „Qualität geht<br />

Stimmungen<br />

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18<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Teilbereiche Gewerbegelände Beeskowdamm, Goerzallee, <strong>Lichterfelde</strong>r Weg, Stichkanal.<br />

<br />

Quelle: ALB d. Senatsverw. f. Stadtentw. u. Umwelt<br />

vor Masse“. Er will jedem neuen<br />

Mitglied mit gleichem herzlichem<br />

Ansatz begegnen. Kreative,<br />

Handwerker, Unternehmer<br />

und Privatperson erwartet im<br />

Verein ein vertrauensvoller und<br />

wertschätzender Umgang. Der<br />

Vorsitzende betont: „Der Verein<br />

ist eine hochdemokratische Sache.“<br />

Den Goerzallee e. V. entspannt<br />

kennenzulernen, gibt es Gelegenheit<br />

beim Hoffest am 14. Juli<br />

<strong>2017</strong> ab 14 Uhr auf dem Gelände<br />

des Goerzwerk-Industriedenkmals,<br />

das sich 100-jährig mit Life-<br />

Music und vielen Überraschungen<br />

an diesem „Tag der offenen<br />

Tür“ Jung und Alt schwungvoll<br />

und dynamisch präsentiert.<br />

Dass diese Eigenschaften bald<br />

auch auf das übrige Gewerbegebiet<br />

an der Goerzallee überspringen,<br />

dafür macht sich der<br />

Goerzallee e. V. stark, „um im<br />

erfolgreichen Zusammenspiel<br />

einen weiteren Baustein für die<br />

Beflügelung Berlins vom Südwesten<br />

aus setzen zu können“,<br />

ergänzt Silvio Schobinger.<br />

Weitere Informationen zum Goerzallee<br />

e. V. sowie Satzung und<br />

Beitrittserklärung unter www.<br />

goerzallee.berlin<br />

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Es darf wieder getobt werden<br />

Neue Spielplätze in <strong>Lichterfelde</strong><br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 19<br />

Der neu gestaltete Spielplatz an der Curtiusstraße 14.<br />

Im April wurde der neu gestaltete<br />

Spielplatz an der Curtiusstraße<br />

14 nach einer halbjährigen<br />

Bauzeit eröffnet. Die<br />

Eingrenzung der Spielbereiche<br />

ermöglicht ein differenziertes<br />

Angebot für alle Altersgruppen<br />

vom Kleinkindspiel mit Häuschen<br />

und Sandbackstelle, bis<br />

hin zur Kletterstrecke, Schaukeln<br />

und der wiederaufgebauten<br />

Seilbahn. Die Spielangebote<br />

sind wie in einem Parcour in einer<br />

großen Sandspielfläche verbunden.<br />

Auf der „Sonnenseite“<br />

laden Sitzbänke zum Verweilen<br />

ein.<br />

Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf,<br />

Fachbereich Grünflächen,<br />

leitete als Bauherr und Eigentümer<br />

der 1920 m² großen Fläche<br />

die Umbaumaßnahme. Im<br />

Entwurf wurden die Ergebnisse<br />

aus einem stark frequentierten<br />

Beteiligungsverfahren mit Kindern<br />

der Brentano-Grundschule,<br />

sowie Anwohnerinnen und Anwohnern<br />

umgesetzt. Die Baukosten<br />

betragen 253.000 Euro.<br />

Im April wurde auch der Spielplatz<br />

an der Goerzallee / Ecke<br />

Altdorfer Straße, der lange<br />

Spielplatz an der Goerzallee / Ecke Altdorfer Straße.<br />

gesperrt war, nach der Umgestaltung<br />

wieder eröffnet. Die<br />

Umbaumaßnahmen kosten ca.<br />

300.000 Euro.<br />

Beide Spielplätze wurden mit<br />

Senatsgeldern aus dem Sondervermögen<br />

der Infrastruktur<br />

der wachsenden Stadt (SIWA)<br />

finanziert. <br />


20<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Die Treidellokomotive<br />

am<br />

Teltowkanal<br />

Lastschiffe wurden von<br />

Lokomotiven gezogen<br />

Gleisreste gibt es kaum noch – nur am Brückenkopf<br />

nahe der ehemaligen Teltowwerft<br />

in Zehlendorf sind letzte Spuren der Gleise<br />

zu finden, auf denen die Treidellok den Teltowkanal<br />

entlangfuhr.<br />

Treideln war über Jahrhunderte eine Möglichkeit,<br />

Lastschiffe flussaufwärts zu bewegen. Bereits die<br />

Römer treidelten ihre Lastschiffe auf Rhein und<br />

Lippe. Mit aufkommender Motorkraft wurde das<br />

Bug eines alten Kahns an der Emil-Schulz-Brücke.<br />

Treideln zwar auf vielen Flüssen oder Kanälen<br />

nicht mehr notwendig, aber es gab Ausnahmen.<br />

Der Teltowkanal war schon bei seinem Bau als<br />

Wasserstraße unterdimensioniert. Zur Schonung<br />

der Ufer wurden deshalb Treidelloks eingesetzt,<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 21<br />

Elektrische Treidellokomotive<br />

am Werkshafen in Schönow. Die Züge benötigten<br />

eine Gleichspannung von 500 Volt, die in Schönow<br />

erzeugt wurden. Umliegende Industriebetriebe<br />

konnten ebenfalls vom Kraftwerk versorgt<br />

werden. Diese moderne Form des Treidelns wurde<br />

weltweit erstmals am Teltowkanal angewandt.<br />

Später wurde sie selbst am Panamakanal übernommen.<br />

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Treidelanlagen<br />

zerstört und nach Kriegsende von den Siegermächten<br />

zum Teil demontiert. Da auch der<br />

Schiffsverkehr unterbrochen war, kam ein Wiederaufbau<br />

nicht infrage. Die Zeit des Treidelns am<br />

Kanal endete damit. Von den ursprünglich 20 Lokomotiven<br />

sind nur noch zwei übrig. Sie wurden<br />

sorgfältig restauriert und können besichtigt werden.<br />

Eine Lokomotive steht im Technikmuseum in<br />

Berlin und die andere befindet sich unter Glas an<br />

der Emil-Schulz-Brücke, nahe Hindenburgdamm/<br />

Ecke Königsberger Straße, ganz nah an ihrem früheren<br />

Einsatzgebiet, dem Teltowkanal. ◾<br />

die die Schiffe zu ihrem Bestimmungsort zogen.<br />

Hersteller der Treidelloks war die Firma Siemens.<br />

Die Züge verkehrten zwischen Kleinglienicke<br />

und Grünau. Sie wurden elektrisch betrieben.<br />

Eigens für diesen Zweck entstand ein Kraftwerk<br />

Reste der Treidelbahn-Gleise am Teltowkanal an der<br />

Sachtlebenstraße in Zehlendorf Süd.<br />

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22<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Caesar Salad und seine Geschicht(e)n<br />

Mehr als nur ultimative Anti-Kater-Kost<br />

<br />

Nach einer dieser Orgien,<br />

wie sie dem alten Rom<br />

nachgesagt werden<br />

(„Sitten wie im alten Rom“), erwachte<br />

Caesar eines Morgens<br />

mit einem veritablen Kater. Da<br />

der Imperator jedoch gleich<br />

wieder zum nächsten Feldzug<br />

zur Vergrößerung des Ruhms<br />

des Römischen Reichs aufbrechen<br />

musste, zauberte ihm sein<br />

Leibkoch eine Speise, die den<br />

Kaiser wieder „fit for fighting“<br />

machte. Entstand so der Caesar<br />

Salad? Nein, das nicht, aber die<br />

viel plausiblere Geschichte der<br />

Entstehung dieses typisch amerikanischen<br />

Gerichts klingt nicht<br />

minder interessant. Auch wenn<br />

sie ebenfalls nicht zweifelsfrei<br />

verbürgt ist.<br />

Es soll das Jahr 1924 gewesen<br />

sein, als ein italienischer<br />

US-Einwanderer die Not zur<br />

Tugend machte, indem er aus<br />

vergleichsweise einfachen Zutaten<br />

einen Salat für die Schönen<br />

und Reichen kreierte. In den<br />

USA schränkte zu jener Zeit die<br />

Prohibition die Möglichkeiten,<br />

sich zu amüsieren, drastisch ein.<br />

Deshalb nutzten die Einwohner<br />

Foto: Karepa / Fotolia<br />

Süd-Kaliforniens die Nähe zu<br />

Mexiko, um jenseits der Grenze<br />

das US-Alkoholverbot zu umgehen.<br />

Diese Option soll auch von<br />

den Stars und Sternchen der<br />

neuen Weltmetropole des Films,<br />

Hollywood, genutzt worden<br />

sein, um in Mexiko „einen drauf<br />

zu machen“. Infolgedessen entstand<br />

etwa im mexikanischen<br />

Tijuana, rund 25 Kilometer vom<br />

kalifornischen San Diego entfernt,<br />

damals die „längste Theke<br />

der Welt“: mit hunderten von<br />

Bars, Nachtklubs und Spielsalons.<br />

In diesem Umfeld ließ sich


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong> 23<br />

auch Caesar Cardini mit seinem<br />

kleinen „Hotel Caesar“ nebst<br />

dazugehörendem Restaurant<br />

nieder.<br />

Um seinen trinkfreudigen USamerikanischen<br />

Gästen zum<br />

Nationalfeiertag am 4. Juli 1924<br />

neben Hochprozentigem auch<br />

etwas Besonderes zu essen bieten<br />

zu können, soll sich Caesar<br />

mangels anderer Zutaten einen<br />

grünen Salat geschnappt und<br />

diesen mit einer Art Aioli-Sauce<br />

nach einem Rezept seiner Mamma<br />

kombiniert haben. Heraus<br />

kam der Caesar-Salat, der bei<br />

den Gästen bestens ankam, sich<br />

immer mehr Freunde nicht nur<br />

unter den „celebrities“ aus Hollywood<br />

machte und schnell zu<br />

einer internationalen Spezialität<br />

der US-amerikanischen Küche<br />

aufstieg.<br />

Wie so häufig, reklamierten im<br />

Laufe der Zeit noch Andere die<br />

Urheberschaft an dem inzwischen<br />

höchst erfolgreichen Gericht<br />

für sich: So unter anderem<br />

Cardinis Bruder Alex, der den<br />

Salat als Frühstück für verkaterte<br />

Piloten der Air Force erdacht<br />

haben will und ihn deshalb<br />

„Aviator‘s Salad“ nannte. Es meldeten<br />

sich noch weitere angebliche<br />

Erfinder des berühmten<br />

Salats zu Wort, unter ihnen auch<br />

ein Küchenjunge der Cardinis.<br />

Seitdem wurde das „Ur-Rezept“<br />

des Caesar Salad um zahlreiche<br />

Varianten erweitert: Es gibt ihn<br />

mit Geflügelbrustfleisch, Fisch,<br />

Shrimps, mit Avocados und verfeinerten<br />

Dressings. Doch der<br />

Klassiker setzt sich weiterhin im<br />

Wesentlichen aus fingerbreiten<br />

Römersalat-Streifen, einer Salatsauce<br />

aus Knoblauch, rohem<br />

Ei, zerdrückten Anchovis oder<br />

Worcestersauce, Olivenöl, einem<br />

Spritzer Zitrone, Salz und Pfeffer<br />

zusammen. Das Ganze wird<br />

mit Parmesanspänen und/oder<br />

gerösteten Brotwürfeln bzw.<br />

Croutinos garniert – und fertig<br />

ist ein frischer Salat, der nicht nur<br />

nach einer durchzechten Nacht<br />

Wunder für das Wohlbefinden<br />

bewirken kann.<br />

Wer jedoch einmal zu tief ins<br />

Glas geschaut hat, dürfte sich<br />

am nächsten Tag gefreut haben,<br />

wenn es am Abend vorher<br />

Caesar Salat gab: Denn die Zusammensetzung<br />

der Salatsauce<br />

gilt als verlässlicher Kater-Killer,<br />

vermutlich, weil sie bewirkt, dass<br />

die vom Alkohol aus dem Körper<br />

geschwemmten Elektrolyte wieder<br />

nachgefüllt werden. ◾<br />

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24 Gesundheit<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

WeinSommer im Botanischen Garten<br />

Rheinland-Pfälzisches Weinfest für Genießer<br />

Guten Wein genießen, Musik von Pop bis<br />

Swing hören und zwischendurch einen<br />

Spaziergang zwischen Bäumen und Blumen<br />

aus aller Welt unternehmen – der Botanische<br />

Garten empfängt die Besucher vom 22. bis 25. Juli<br />

zum WeinSommer.<br />

probieren, informieren und genießen. Der Wein-<br />

Sommer kann an folgenden Tagen besucht werden:<br />

Donnerstag, 22.6., 16 – 22 Uhr; Freitag, 23.6.,<br />

14 – 24 Uhr; Samstag, 24.6., 13 – 24 Uhr, Sonntag,<br />

25.6., 12 – 20 Uhr<br />

Der Botanische Garten ist an allen Tagen regulär<br />

ab 9 Uhr geöffnet. Eintritt: 6 Euro. Kassenschluss<br />

und letzter Einlass am Donnerstag bis 20.30 Uhr,<br />

am Freitag/Samstag bis 22 Uhr und Sonntag bis<br />

20.30 Uhr.<br />

Großes Tropenhaus bei Nacht<br />

Rheinland-Pfälzisches Weinfest. <br />

Foto: I. Haas / BGBM<br />

Der Botanische Garten und Winzer aus Rheinland-<br />

Pfalz laden zum geselligen Beisammensein mit<br />

musikalischer Begleitung ein – getreu dem Motto:<br />

In der Nacht vom 22.07. – 17 Uhr bis zum 23.07.<br />

um 2 Uhr kann sich der Besucher im Botanischen<br />

Garten in eine Zauberwelt entführen lassen. In der<br />

Dunkelheit der diesjährigen Botanischen Nacht<br />

warten Zauberwesen wie Drachen, Märchenfiguren,<br />

Flüsternde Bäume, aber auch Zen-Meister und<br />

viele andere auf viele Gäste. Natürlich ist für das<br />

leibliche Wohl bestens gesorgt. Karten ab 35 Euro,<br />

weitere Informationen unter www.botanischenacht.de.<br />

<br />

◾<br />

Feiern im Schatten des Großen Tropenhauses.<br />

Der Botanische Garten lädt im Sommer zu<br />

mehreren Festen ein.


Gesunde Ernährung<br />

Unverschämt einfach<br />

Gesundheit 25<br />

Die Ureinwohner Boliviens<br />

haben die gesündesten<br />

Herzen aller bisher untersuchten<br />

Populationen. Das<br />

ist das Ergebnis einer vielbeachteten<br />

Studie, die in der renommierten<br />

Fachzeitschrift The<br />

Lancet erschien.<br />

Warum ist diese Studie so aufsehenerregend?<br />

Zum einen<br />

sicherlich wegen des enormen<br />

Aufwands und der daraus resultierenden<br />

Aussagekraft der<br />

Studie: 85 Eingeborenen-Dörfer<br />

im Amazonasgebiet wurden<br />

von den Forschern besucht.<br />

Die Wissenschaftler erstellten<br />

705 Herz-Computertomogra- Foto: Pololia / Fotolia<br />

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26 Gesundheit<br />

phien, um das Herz-Kreislaufrisiko abschätzen zu<br />

können, sie bestimmten Puls, Blutdruck, Cholesterin-<br />

und Blutzuckerspiegel und Entzündungsmarker.<br />

Das Ergebnis ist frappierend, es zeigt Schwarz<br />

auf Weiß: Ein 80-jähriger Tsimané am Amazonas<br />

hat in etwa das gleiche Gefäßalter wie ein Mitte-<br />

50-jähriger US-Amerikaner!<br />

So weit so gut. Weniger spektakulär sind die<br />

Gründe für die beneidenswerte Gesundheit der<br />

Ureinwohner. Sie beruht, so die Forscher, auf ihrem<br />

Lebensstil: Angehörige der Tsimané nehmen<br />

viele natürliche, ballaststoffreiche Kohlenhydrate<br />

aus Früchten und Gemüse zu sich, wenig<br />

ungesättigte Fettsäuren und keinen raffinierten<br />

Zucker, dafür aber auch Wild und Fisch. Sie bewegen<br />

sich den Tag hindurch und sie rauchen nicht.<br />

Das alles ist nichts Neues. Dass Rauchen und körperliche<br />

Passivität unserer Gesundheit schadet,<br />

ist (fast) allen bekannt, wie wichtig eine gesunde<br />

Ernährung ist, ebenfalls. Umso erstaunlicher<br />

scheint es manchmal, mit wieviel Aufwand immer<br />

feinere Details untersucht, und mit welcher<br />

Raffinesse immer wieder neue Trends, z. B. im<br />

Hinblick auf die Ernährung, etabliert werden. Die<br />

Tsimané wissen von all dem nichts und leben<br />

dennoch gesund.<br />

Weniger ist mehr<br />

Interessant sind auch die Kosten und Mühen, die<br />

Menschen in unserer Gesellschaft aufbringen,<br />

um sich gesund zu erhalten. Ist das wirklich nötig?<br />

Die Wahrheit ist einfach, heißt es oftmals.<br />

Im Fall der Ernährung trifft das zu. Drei Beispiele<br />

sollen das verdeutlichen.<br />

Muße statt Mühe: Wer sich ständig fragt, ob er<br />

über seine Nahrung alle benötigten Vitamine erhält,<br />

wer ständig neue Informationen dazu sammelt,<br />

immer neuen Ernährungstrends hinterher<br />

hechtet, Kalorien zählt usw., der hat viel Mühe.<br />

Die Grundregeln sind ganz einfach, sie haben<br />

sich seit Jahren kaum verändert: Der Speisezettel<br />

sollte viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte<br />

enthalten, Milchprodukte und Fisch sollten<br />

nicht fehlen, und Fleisch nur in Maßen genossen<br />

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Gesundheit 27<br />

werden. Salz, Zucker und Fette, vor allem aus gesättigten<br />

Fettsäuren, sollten sparsam verwendet<br />

werden – so einfach ist es. Wer seine Kapazitäten<br />

dazu nutzt, die Speisen in Ruhe zuzubereiten<br />

und mit Genuss zu essen, der tut auch noch<br />

Gutes für seine seelische Verfassung.<br />

Natürlich statt stark verarbeitet: industriell verarbeitete<br />

Lebensmittel enthalten tendenziell mehr<br />

Fett, mehr Zucker, mehr Salz, mehr unerwünschte<br />

produktionsbedingte Inhaltsstoffe, wie beispielsweise<br />

Acrylamid, und weniger Ballaststoffe.<br />

Wer Haferflocken statt „Frühstückscerealien“ verspeist,<br />

Pellkartoffeln mit Kräuterquark statt eines<br />

Fertiggerichts, weil es mal schnell gehen muss,<br />

der ernährt sich gesünder.<br />

Günstig statt teuer: Smoothies, exotische Beeren,<br />

Treibhaus-Erdbeeren im Winter – das alles<br />

ist meist überflüssig. Normales Obst und Gemüse<br />

reichen aus, um alle benötigten pflanzlichen<br />

Nährstoffe zu erhalten. Teure Spezialprodukte<br />

ohne Laktose oder Gluten brauchen die meisten<br />

Konsumenten nicht, wie Studien zeigen,<br />

es sei denn, sie haben erwiesenermaßen eine<br />

Unverträglichkeit. Auch probiotische Getränke<br />

mit zweifelhafter Wirkung und hohem Preis sind<br />

völlig überflüssig für Menschen, die ihre Darmflora<br />

mit Ballaststoffen aus Gemüse, Obst und<br />

Vollkornprodukten verwöhnen.<br />

Zeit, aus Wissen Taten<br />

werden zu lassen<br />

Wir haben das Wissen, das wir brauchen, und<br />

wir haben, geschichtlich gesehen, die einmalige<br />

Gelegenheit, uns das ganz Jahr hindurch mit<br />

gesunden Lebensmitteln zu versorgen. Unverschämt<br />

einfach haben wir es eigentlich. Warum<br />

fällt es dann so schwer? Stress wird nicht selten<br />

eine Rolle spielen, berufliche Auslastung, und die<br />

ständige Verfügbarkeit von Leckereien, deren<br />

Verlockung wir uns nicht entziehen können. Die<br />

Erforschung weiterer Details zu Lebensstilfaktoren,<br />

wie beispielsweise der Ernährung, ist weniger<br />

wichtig, als die Bemühung, Menschen dabei zu<br />

unterstützen, bereits bekannte gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen in die Tat umzusetzen. ◾<br />

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