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Führung durch die Kunstkammer der Serviten

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Gegründet 1881 · Burggraben 3/1, 6020 Innsbruck, Telefon 58 00 36 · Geschäftszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag, 9 bis 10.30 Uhr<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong>!<br />

Wenn Sie am 23. Oktober bei unserem<br />

Herbstvortrag anwesend waren, haben<br />

Sie eine Sternstunde unter den Veranstaltungen<br />

des Innsbrucker Verschönerungsvereins<br />

– von denen es bereits viele<br />

tolle gegeben hat! – miterlebt. In beneidenswerter<br />

Frische entführte uns <strong>die</strong> seit<br />

5. Oktober bereits 90jährige Fr. Prof. Dr.<br />

Erika Hubatschek in eine vielen von uns<br />

großteils unbekannte Welt – in <strong>die</strong> Welt<br />

<strong>der</strong> Bergbauern und ihren Arbeitsalltag. Im<br />

dicht besetzten Hyposaal konnte Obmann<br />

Hermann Hell eine Reihe von Ehrengästen<br />

begrüßen, u.a. Fr. HR Dr. Herta Arnold,<br />

übrigens eine Schülerin von Prof. Hubatschek,<br />

und Fr. GR Mag. Gerti Mayr. LH DDr.<br />

Herwig van Staa würdigte in einem von<br />

Obmann Hell verlesenen Brief Fr. Prof.<br />

Hubatscheks „langjähriges ver<strong>die</strong>nstvolles<br />

Wirken als ‚Chronistin’ bäuerlicher und vor<br />

allem bergbäuerlicher Gegebenheiten“, <strong>die</strong><br />

etwas verspätet eingetroffene, dafür umso<br />

schwungvollere Innsbrucker Bürgermeisterin<br />

Hilde Zach gratulierte mit einem<br />

Buchgeschenk noch einmal zum 90er und<br />

überraschte mit ihrer Ankündigung, Fr. Dr.<br />

Erika Hubatschek „bei nächster Gelegenheit“<br />

das Kulturehrenzeichen <strong>der</strong> Stadt<br />

Innsbruck zu verleihen.<br />

Der unglaublich beeindruckende, von Fr.<br />

Prof. Hubatschek völlig frei gehaltene Dia-<br />

Vortrag wurde von den 3 „Hoameligen“<br />

Claudia, Barbara und Karoline mit echter<br />

Volksmusik umrahmt, was <strong>die</strong> Vortragende<br />

beson<strong>der</strong>s erfreut honorierte.<br />

Zum Gelingen <strong>die</strong>ses unvergesslichen<br />

Abends haben viele beigetragen, wir bedanken<br />

uns ganz herzlich bei „unserem“<br />

Peter Obermoser für <strong>die</strong> Saal-Ausschmückung<br />

und <strong>die</strong> technische Unterstützung<br />

des Vortrags, bei <strong>der</strong> Bäckerei Lanziner für<br />

das gute Brot und bei Fr. BM Hilde Zach<br />

für das köstliche Speck-Büffet, das im<br />

Anschluss an den Vortrag den geselligen<br />

Teil des Abends begleitete. Beson<strong>der</strong>er<br />

Dank gilt <strong>der</strong> Hypo Tirol Bank mit Dir. Dr.<br />

Günter Unterleitner für <strong>die</strong> kostenlose Bereitstellung<br />

des Veranstaltungssaales und<br />

dem Hypo-Team mit Hannes Coleselli und<br />

Mag. Petra Fischer für <strong>die</strong> Unterstützung<br />

bei <strong>der</strong> Vorbereitung. Vor allem aber bedanken<br />

wir uns bei Ihnen, liebe Mitglie<strong>der</strong><br />

und Freunde des Innsbrucker Verschönerungsvereins,<br />

<strong>die</strong> Sie <strong>durch</strong> Ihr Kommen<br />

mitgeholfen haben, den Abend für Frau<br />

Prof. Hubatschek zu einem würdigen Abschluss<br />

ihrer Geburtstagsfeierlichkeiten zu<br />

machen: „Ich bin überwältigt und sprachlos“,<br />

bedankte sie sich dafür bei allen.<br />

Mitteilungsblatt Nr. 04/2007<br />

Hypo-Direktor Dr. Günter Unterleitner, Obmann Hermann Hell und Fr. BM Hilde Zach (v.l.)<br />

freuen sich mit <strong>der</strong> Jubilarin und Vortragenden, Fr. Prof. Dr. Erika Hubatschek, über einen<br />

unvergesslichen Abend. (Foto: Weger)<br />

<strong>Führung</strong> <strong>durch</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Kunstkammer</strong> <strong>der</strong> <strong>Serviten</strong><br />

Der Innsbrucker Verschönerungsverein bietet seinen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, sich von Fr. HR Dr. Herta Arnold persönlich<br />

<strong>durch</strong> <strong>die</strong> 1998 instand gesetzte <strong>Kunstkammer</strong> des<br />

<strong>Serviten</strong>klosters führen zu lassen. Diese beherbergt zahlreiche<br />

Erinnerungsstücke an Anna Katharina Gonzaga von Mantua,<br />

<strong>die</strong> zweite Frau von Erzherzog Ferdinand II. von Tirol. Zu den<br />

Schmuckstücken <strong>der</strong> Sammlung zählen u.a. eine Silbermadonna<br />

(Typus <strong>der</strong> Patrona Bavariae) sowie ein reich mit Schmuck<br />

versehenes Wachschristkind. (Dauer ca. 2 Stunden)<br />

Treffpunkt: Eingang zum <strong>Serviten</strong>kloster,<br />

Maria-Theresien-Straße 42<br />

Termin: Dienstag, 15. Jänner 2008, um 15 Uhr<br />

Unsere Mitglie<strong>der</strong> können selbstverständlich auch Familienmitglie<strong>der</strong><br />

und Freunde mitbringen.<br />

Tipp für alle Krippenliebhaber: Bis 2. Feber gibt es in <strong>der</strong> <strong>Serviten</strong>kirche<br />

noch <strong>die</strong> prächtige Krippe zu besichtigen.


Wir gratulieren!<br />

Den Geburtstagsreigen in den Kreisen des<br />

Innsbrucker Verschönerungsvereins eröffnete<br />

am 11. November 2007 Hr. Ing. Rolf<br />

Opitz, <strong>der</strong> seinen 75er feierte. Seit dem<br />

Jahr 2003 ist er unseren Lesern als Verfasser<br />

attraktiver Wan<strong>der</strong>tipps bekannt, für<br />

<strong>die</strong> er mit seinem eigenen kartografischen<br />

Betrieb – den er übrigens trotz seines „biblischen<br />

Alters“ immer noch aktiv führt<br />

- auch <strong>die</strong> dazugehörigen Karten erstellt.<br />

Aufmerksamen Wan<strong>der</strong>ern sind sicherlich<br />

auch <strong>die</strong> neu gestalteten Panoramatafeln<br />

im Wan<strong>der</strong>gebiet Innsbruck und Umgebung<br />

aufgefallen, <strong>die</strong> ebenfalls aus seiner<br />

Fe<strong>der</strong> stammen. Wir wünschen alles Gute<br />

zum Geburtstag sowie weiterhin Gesundheit<br />

und viel Freude an <strong>der</strong> Arbeit!<br />

Am 17. November 2007 feierte Albert<br />

Fiegl, langjähriges Vorstandsmitglied des<br />

Innsbrucker Verschönerungsvereins, seinen<br />

80sten Geburtstag. Unter Obmann Anton<br />

Rauch stieß Albert Fiegl 1993 zum Verein<br />

und hält ihm seither in bewun<strong>der</strong>nswerter<br />

Rüstigkeit als Schriftführer <strong>die</strong> Treue. Albert<br />

Fiegl ist Mitbegrün<strong>der</strong> des renommierten<br />

Alpina Druckhauses und hat mit<br />

seiner Firma dem Verschönerungsverein<br />

mit zahlreichen Drucksorten helfend unter<br />

<strong>die</strong> Arme gegriffen: Aus <strong>der</strong> jüngeren<br />

Vergangenheit möchten wir hier nur <strong>die</strong><br />

Schmuckkarte anlässlich des 125-Jahre-Jubiläums<br />

des Innsbrucker Verschönerungsvereins<br />

o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Flora-Grußkarte erwähnen.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich zum<br />

runden Geburtstag!<br />

Am 6. Dezember 2007 vollendet Hermann<br />

Hell, <strong>der</strong> insgesamt 23. Obmann<br />

des Innsbrucker Verschönerungsvereins,<br />

sein 65. Lebensjahr. Ob ihm <strong>die</strong>ses Ehrenamt<br />

bereits bei seiner Geburt im Jahre<br />

1942 in <strong>die</strong> Wiege gelegt wurde, lässt<br />

sich schwer sagen, zunächst nahm er jedenfalls<br />

einen Umweg über <strong>die</strong> Oesterreichische<br />

Nationalbank, wo er 1997, in<br />

leiten<strong>der</strong> Position tätig, in Pension ging.<br />

Im April 1999 übernahm er offiziell <strong>die</strong><br />

Obmannschaft des Verschönerungsvereins<br />

und füllt <strong>die</strong>ses Amt seither zur vollsten<br />

Zufriedenheit aller aus.<br />

Wer kennt ihn nicht, unseren umtriebigen<br />

Obmann Hermann „niemals ohne meine<br />

Pfeife(n), selten ohne mein Kappl“ Hell?<br />

Mitteilungsblatt Nr. 04/2007/S.2<br />

Obmann Hermann Hell – ein 65er<br />

Am 21. Dezember 2007 vollendet unser<br />

Ehrenmitglied ao. Univ.-Prof. Senatsrat<br />

Dr. Franz-Heinz v.Hye das 70. Lebensjahr.<br />

1937 in Innsbruck-Amras geboren und<br />

dort aufgewachsen, hat er schon als Kind<br />

seine beson<strong>der</strong>e Liebe zur Geschichte seiner<br />

Heimatstadt entdeckt. Nach seinem<br />

Doktorats-Studium <strong>der</strong> Geschichte und<br />

Geografie in Innsbruck beendete er 1965<br />

in Wien den Kurs am Institut für österreichische<br />

Geschichtsforschung mit <strong>der</strong><br />

Staatsprüfung. Nach einigen Berufsjahren<br />

als Mitarbeiter im Tiroler Landesarchiv<br />

wurde er 1969 zum Direktor des Innsbrucker<br />

Stadtarchivs ernannt, das er fortan<br />

bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1998<br />

äußerst erfolgreich leitete.<br />

Ohne Rast und ohne Ruh ist er, mit tatkräftiger<br />

Unterstützung seiner lieben Gattin<br />

Anni, <strong>die</strong> bereits seit 1969 an seiner<br />

Seite steht, in Sachen „Innsbrucker Verschönerungsverein“<br />

unterwegs. Unbestätigten<br />

Gerüchten zufolge sollen etliche<br />

seiner Bekannten schon <strong>die</strong> Straßenseite<br />

wechseln, wenn sie ihn kommen sehen<br />

– manch einer fand sich unversehens als<br />

neues Vereinsmitglied geworben und/o<strong>der</strong><br />

um eine namhafte Spende für eines „seiner“<br />

Projekte erleichtert. Aber auch <strong>die</strong><br />

Politiker in Stadt und Land können ein Lied<br />

singen von Hermanns Hartnäckigkeit – einige,<br />

wie etwa unsere Frau Bürgermeisterin<br />

Hilde Zach nennen es ja <strong>durch</strong>aus anerkennend<br />

und liebevoll Lästigkeit -, wenn<br />

es darum geht, finanzielle und moralische<br />

Unterstützung für ein Vorhaben des Vereins<br />

zu erbitten. Zahlreiche größere und<br />

kleinere Verschönerungsprojekte konnten<br />

auf <strong>die</strong>se Art vom Verein <strong>durch</strong>geführt<br />

werden, über <strong>die</strong> unsere Leser ja bestens<br />

informiert sind.<br />

Lieber Hermann, wir wünschen Dir alles<br />

Gute zu Deinem Ehrentag, bleib gesund<br />

und munter und weiterhin so hartnäckig<br />

lästig!<br />

Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz v.Hye wird 70<br />

Ein Schwerpunkt seines Wirkungsbereiches<br />

ist seine reiche publizistische<br />

Tätigkeit, <strong>die</strong> bis heute neben den in <strong>die</strong><br />

Hun<strong>der</strong>te gehenden wissenschaftlichen<br />

Veröffentlichungen in Fachorganen und<br />

Zeitschriften mehr als 20 Bücher umfasst,<br />

ein weiterer seine vielfältige Vortragstätigkeit.<br />

Geleitet wird er dabei von seinem<br />

gesamttirolischen Denken. Die Devise<br />

des Gedenkjahres 1809-1984 „Miteinan<strong>der</strong><br />

Tirol gestalten“ ist für ihn keine leere<br />

Worthülse, son<strong>der</strong>n wie er selbst schreibt,<br />

„heute noch und in Zukunft stets aktuelle<br />

Verpflichtung“ – und darüber hinaus eines<br />

seiner Herzensanliegen.<br />

Seit 2004 ist Univ.-Prof. Dr. Hye Ehrenmitglied<br />

des Innsbrucker Verschönerungsvereins.<br />

Er trägt seit Jahren immer wie<strong>der</strong><br />

als Referent höchst interessanter Vorträge<br />

zum Gelingen unserer Hauptversammlungen<br />

bei und erfreut <strong>die</strong> Leser unseres<br />

Mitteilungsblattes mit fun<strong>die</strong>rten historischen<br />

Abhandlungen.<br />

Wir gratulieren Ihnen, sehr geehrter Herr<br />

Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz v.Hye, sehr<br />

herzlich zu Ihrem Geburtstag und hoffen,<br />

dass Sie dem Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

auch weiterhin gewogen bleiben.


Mitteilungsblatt Nr. 04/2007/S.3<br />

Gedanken zum<br />

Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

Altbischof Dr. Reinhold Stecher ist nicht nur<br />

Ehrenmitglied, son<strong>der</strong>n auch ein beson<strong>der</strong>s<br />

treuer Freund und För<strong>der</strong>er des Innsbrucker<br />

Verschönerungsvereins.<br />

Ein Plädoyer für den Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

fällt mir nicht schwer. Ich<br />

verdanke ihm zu viel: Da eine frisch gestrichene<br />

und reparierte Bank am Waldweg;<br />

dort ein wie<strong>der</strong>errichteter Gedenkstein,<br />

<strong>der</strong> einer Wegverbreiterung hatte weichen<br />

müssen; und dann wie<strong>der</strong> eine kleine<br />

Brücke, <strong>die</strong> neu entsteht; ein verblichenes<br />

Fresko, das wie<strong>der</strong> leuchtet; eine Inschrift,<br />

<strong>die</strong> verwittert war und nun wie<strong>der</strong> Vergessenes<br />

in Erinnerung ruft; eine Kapelle, <strong>die</strong><br />

heute schöner ist als zur Zeit ihrer Erbauung;<br />

eine Erinnerung an einen Friedhof,<br />

von dem niemand mehr etwas wusste – es<br />

nimmt kein Ende.<br />

Der Verschönerungsverein ist <strong>der</strong> Betreuer<br />

<strong>der</strong> kleinen Schönheiten unseres lieben<br />

Innsbruck. Und es ist ganz ähnlich wie in<br />

einer Wohnung: Ein Bett, ein Tisch, ein<br />

Stuhl, ein Kasten bilden ja noch kein Zuhause.<br />

Da braucht es <strong>die</strong> kleinen Dinge,<br />

welche <strong>die</strong> Zimmer wohnlich machen: ein<br />

Bild, das Kindheitserinnerungen birgt; eine<br />

Vase mit Blumen; eine Nippfigur auf dem<br />

Bord; <strong>die</strong> kleine Schatulle aus Großmut-<br />

hurth GmbH.<br />

Raumausstattung<br />

Ofenbau<br />

Kirchstrasse 41 · A-6091 Götzens<br />

Tel. 0 52 34 / 33 1 87<br />

Fax 0 52 34 / 32 5 07<br />

ters Zeiten und das Kreuz, das schon aus<br />

<strong>der</strong> Familie des Großvaters kam; da eine<br />

Sammeltasse hinter dem Glas und dort ein<br />

Blumenstock.<br />

Das Heimatgefühl braucht <strong>die</strong> kleinen<br />

Dinge und mit ihnen <strong>die</strong> liebevolle Pflege.<br />

Die Stadt Innsbruck hat viele kleine Kostbarkeiten<br />

an ihren Straßenrän<strong>der</strong>n und in<br />

ihren Häuserwinkeln, und sie alle wissen<br />

zu erzählen, manchmal aus längst vergangenen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten. Und so wie es in <strong>der</strong><br />

Wohnung eine pflegende Hand braucht,<br />

<strong>die</strong> verhin<strong>der</strong>t, dass <strong>die</strong> Dinge unansehnliche<br />

Staubfänger werden, so braucht es<br />

<strong>die</strong>se auch in unserer – Gott sei Dank so<br />

wohnlichen – Stadt.<br />

In <strong>der</strong> Neuen Welt braucht es in vielen<br />

Städten keinen Verschönerungsverein.<br />

Da wehen kaum Geschichte und Kultur<br />

<strong>der</strong> Erinnerung <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Straßen, es gibt<br />

vielfach gar keinen historischen Teil, kein<br />

typisches Zentrum: Es sind Zusammenballungen<br />

von Häusern, Garagen, Betrieben,<br />

schreienden Reklamen, Fast-Food-Angeboten,<br />

Kinos und Unterhaltungszentren<br />

und zwischen<strong>durch</strong> ein paar gesichtslose<br />

Kirchen im Allerweltsstil. Wir dagegen haben<br />

einen <strong>durch</strong> viele Epochen gewachsenen<br />

Reichtum an Kultur und damit ein<br />

Mehr an Heimat. Und als Seelsorger weiß<br />

ich, wie viel Beheimatung des Menschen<br />

bedeutet!<br />

Ich bin nicht zur Werbung aufgefor<strong>der</strong>t<br />

worden, aber ich sag’s trotzdem: Eigentlich<br />

müsste je<strong>der</strong> Innsbrucker, <strong>der</strong> <strong>die</strong>se<br />

einmalige Stadt liebt und hier gerne<br />

wohnt, Mitglied beim Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

sein, wenn er sich den<br />

Beitrag leisten kann.<br />

Dr. Reinhold Stecher, Altbischof<br />

Zum Gedenken<br />

Freunde des Innsbrucker Verschönerungsvereins<br />

nahmen Abschied von einer lieben<br />

Mitarbeiterin. Frau Berta Rottensteiner,<br />

geb. Weigand verstarb am 29. Oktober<br />

2007 nach kurzem Leiden im Alter von 85<br />

Jahren.<br />

Die gebürtige Innsbruckerin fand Freude<br />

an <strong>der</strong> schönen Umgebung unserer Stadt,<br />

sie liebte Wan<strong>der</strong>n und Bergsteigen. So<br />

kam sie in Kontakt mit Dr. Hans Krug, dem<br />

langjährigen Obmann unseres Vereins. Es<br />

war nicht schwer, sie zur Mitarbeit zu motivieren.<br />

Durch viele Jahre war Berta Rottensteiner<br />

als Kassierin für <strong>die</strong> Finanzen<br />

des Vereines verantwortlich.<br />

Auch nach Ende <strong>die</strong>ser Funktion besuchte<br />

sie häufig den Verein. Wir freuten uns immer<br />

auf ihren Besuch, ihr fröhliches Gemüt<br />

bleibt uns in guter Erinnerung.<br />

Anton Rauch<br />

Lanziner<br />

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Bäckerei<br />

Ihr Meisterbäcker<br />

Lärchenweg 32 Dorfplatz 2<br />

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Neuer Steig in <strong>der</strong> Mühlauer Klamm<br />

Die Mühlauer Klamm ist ein „Juwel“. Im<br />

Bach fließt kristallklares Wasser und bringt<br />

kühle Luft, selbst an heißen Sommertagen.<br />

Aber auch im Herbst lohnt sich <strong>die</strong><br />

Wan<strong>der</strong>ung am nun bis zum Rosnerweg<br />

verlängerten Erlebnissteig.<br />

Vor 10 Jahren war <strong>der</strong> Obmann unseres<br />

Vereins mit Herrn Vizebürgermeister DI<br />

Eugen Sprenger in <strong>der</strong> Klamm und meinte,<br />

<strong>die</strong>ser „reizvolle Ort“ würde einen besseren<br />

Steig ver<strong>die</strong>nen. Damals war <strong>die</strong><br />

Verbindung von <strong>der</strong> Schweinsbrücke zum<br />

Rosnerweg nur <strong>durch</strong> einen sehr steilen<br />

und rutschigen Pfad möglich. Im Winter<br />

war es sogar gefährlich.<br />

Unsere Bitte fand Gehör. Im Jahr 2004<br />

wurde <strong>der</strong> „Mühlauer Wal<strong>der</strong>lebnissteig“<br />

eröffnet, allerdings nicht <strong>durch</strong>gehend,<br />

denn das Lawinensperrwerk war noch<br />

im Bau. Der Steig ist weiterhin steil und<br />

anspruchsvoll. Er ist jetzt näher am Bach<br />

und dreimal führt eine Brücke darüber.<br />

Interessante Schautafeln erklären Vegetation,<br />

Bäume und Sträucher und <strong>die</strong> von <strong>der</strong><br />

Kraft des Wassers geformten Steine.<br />

Vor 2 Monaten wurde das Lawinensperrwerk<br />

fertig gestellt und <strong>der</strong> Erlebnispfad<br />

bis zum Rosnerweg verlängert. Über eine<br />

kleine Holzbrücke beim Sperrwerk führt<br />

<strong>der</strong> Steig auf <strong>die</strong> östliche Bachseite. Nahe<br />

<strong>der</strong> Abzweigung zum Rechenhof mündet<br />

er in den Rosnerweg. Ein Stichweg führt<br />

an <strong>der</strong> Krone des Sperrwerks bis zu dessen<br />

Mitte. Von luftiger Höhe betrachtet<br />

man das riesige Bauwerk. Eine Schautafel<br />

informiert über Lawinen und über <strong>die</strong> Bauten,<br />

<strong>die</strong> uns davor schützen.<br />

Das „Juwel Mühlauer Klamm“ hat <strong>die</strong>sen<br />

Steig ver<strong>die</strong>nt. Wir freuen uns darüber.<br />

Unser Dank gilt allen Beteiligten, beson<strong>der</strong>s<br />

den Arbeitern des Forstamtes Innsbruck<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von DI Leonhard<br />

Steiger.<br />

Anton Rauch<br />

Über eine kleine Holzbrücke direkt beim imposanten Lawinensperrwerk führt <strong>der</strong> neue Steig<br />

nun auf <strong>die</strong> östliche Bachseite. (Foto: Rauch)<br />

Dank an <strong>die</strong><br />

Raiffeisen-Landesbank<br />

Der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

möchte sich ganz herzlich bei den Verantwortlichen<br />

in <strong>der</strong> Raiffeisen-Landesbank<br />

für <strong>die</strong> langjährige Unterstützung des Vereins<br />

bedanken. Viele Vereins-Veranstaltungen<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre konnten im kosten-<br />

los zur Verfügung gestellten Raiffeisen-<br />

Saal in <strong>der</strong> Adamgasse erfolgreich über<br />

<strong>die</strong> Bühne gehen, auch das anschließende<br />

gesellige Beisammensein wurde vom Team<br />

um Konrad Pardeller und Werner Scharf<br />

immer bestens betreut. Vielen Dank!<br />

Mitteilungsblatt Nr. 04/2007/S.4<br />

Mitglie<strong>der</strong> werben<br />

im neuen Jahr<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong> des Innsbrucker<br />

Verschönerungsvereins!<br />

Im Jahr 2008 wird das Werben von<br />

neuen Mitglie<strong>der</strong>n noch attraktiver.<br />

Derzeit arbeiten wir an einer neuen<br />

Webekampagne und wollen unseren<br />

Mitglie<strong>der</strong>n tolle neue Werbeprämien<br />

als Dankeschön für ihre<br />

Mithilfe bei <strong>der</strong> Erhöhung unserer<br />

Mitglie<strong>der</strong>zahlen anbieten. Lassen<br />

Sie sich überraschen!<br />

Zum Abschluss des heurigen<br />

Jahres möchten wir uns bei<br />

allen unseren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

für ihre Treue und<br />

Unterstützung bedanken.<br />

Wir wünschen Ihnen eine<br />

schöne Weihnachtszeit und<br />

alles Gute für das neue Jahr!<br />

Der Innsbrucker<br />

Verschönerungsverein<br />

im Internet:<br />

e-mail:<br />

info@verschoenerungsverein.at<br />

Homepage:<br />

www.verschoenerungsverein.at


Mitteilungsblatt Nr. 04/2007/S.5<br />

Innsbrucker Wan<strong>der</strong>wege: Der Be<strong>der</strong>lungerweg<br />

Im Jahre 1931 erscheint in Innsbruck<br />

ein von Heinrich Be<strong>der</strong>lunger herausgegebenes<br />

schmales Heftchen mit Wan<strong>der</strong>vorschlägen.<br />

Es ist, so ist auf Seite<br />

zwei zu lesen, eine „Uebersichtliche<br />

Zusammenstellung <strong>der</strong> schönsten und<br />

lohnendsten Halbtages- und Tages-Ausflüge<br />

(Fußwan<strong>der</strong>ungen) von Innsbruck<br />

und Hall und in <strong>der</strong>en nähere und weitere<br />

Umgebung.“ Heinrich Be<strong>der</strong>lunger<br />

war damals Obmann und Ehrenmitglied<br />

des Verschönerungsvereins Rinn-Judenstein<br />

und widmete <strong>die</strong> Broschüre dem<br />

Innsbrucker Verschönerungsverein. Sein<br />

Vater, <strong>der</strong> ebenfalls Heinrich hieß, stellte<br />

dort den Obmann von 1883 bis 1885.<br />

Im „Nichtamtlichen Theil“ des Boten<br />

für Tirol und Vorarlberg, Nr. 101, wird<br />

ausführlich über <strong>die</strong> Versammlung des<br />

Innsbrucker Verschönerungs-Vereins<br />

vom 26. April 1884 im Hotel „Stadt<br />

München“ berichtet. So erfährt man<br />

über <strong>die</strong> Tagesordnungspunkte, dass an<br />

drei hiesigen Gebäuden Erinnerungstafeln<br />

angebracht und auf öden Plätzen <strong>der</strong><br />

Stadt Bäume angepflanzt, das Standbild<br />

des Riesen in <strong>der</strong> Hofgasse restauriert<br />

und auf <strong>der</strong> Weiherburg den Bedürfnissen<br />

entsprechend mehr Bänke und ein<br />

steinerner Tisch aufgestellt wurden. Eine<br />

Aussichtswarte auf den Lanserköpfen erreichte<br />

<strong>die</strong> Planungsphase und seit <strong>der</strong><br />

letzten Generalversammlung sind 70<br />

Im Herbst können <strong>die</strong> glitschigen Blätter gefährlich<br />

werden.<br />

Bei Schönwetter ist <strong>die</strong> Aussicht traumhaft – aber auch Nebeltage haben ihren Reiz.<br />

(Fotos: bnc)<br />

neue Mitglie<strong>der</strong> dazugekommen. Letzteres<br />

wurde mit <strong>der</strong> Bemerkung, dass „<strong>die</strong><br />

Bewohner Innsbrucks das Wirken des<br />

Vereins, respective seines Ausschusses zu<br />

würdigen verstehen“, lohnend anerkannt.<br />

Zwei Punkte wurden offensichtlich ausführlicher<br />

diskutiert: 1. Die Tarifierung<br />

<strong>der</strong> Gasthöfe, unter dem Gesichtspunkt,<br />

<strong>die</strong> „Wirte sollen gehin<strong>der</strong>t werden, <strong>die</strong><br />

Fremden nach den Principien des Raubbaus<br />

zu behandeln“, und 2. <strong>die</strong> Idee eine<br />

„Zonenrefactie“ einzuführen, einen Vorläufer<br />

<strong>der</strong> Kilometerbank für Bahnkarten.<br />

Den Vorsitz führte Heinrich Be<strong>der</strong>lunger<br />

(1836 – 1917), seines Zeichens Hausbesitzer,<br />

‚Gemeinde Rath’ und Kaufmann mit<br />

einem Mode- und Schnittwarenladen, wo<br />

manche Marktfrau den Verkaufserlös in<br />

Kleidungsstücke umsetzte.<br />

Nach <strong>die</strong>sem Herrn Be<strong>der</strong>lunger, einem<br />

integren Mann, <strong>der</strong> auch Mitglied im<br />

Sparkassenausschuss war, wurde ein<br />

Wan<strong>der</strong>weg benannt. Beschrieben auch<br />

als 24. Wan<strong>der</strong>vorschlag im oben genannten<br />

Büchlein, ein Halbtagesausflug<br />

von <strong>der</strong> Tramhaltestelle Bergisel ausgehend,<br />

über den Bretterkeller nach Aldrans<br />

und Lans, mit 2 ½ Stunden Gehzeit veranschlagt.<br />

300 m nach <strong>der</strong> Querung <strong>der</strong><br />

Igler Straße zweigt vom Tummelplatzweg<br />

<strong>der</strong> Be<strong>der</strong>lunger-Weg ab. Anfänglich mit<br />

kurzen, eher steilen Passagen, schmal<br />

und zwischen<strong>durch</strong> wie<strong>der</strong> aufweitend,<br />

zielt er ziemlich genau Richtung Osten.<br />

Ein Mischwald sorgt beson<strong>der</strong>s im Herbst<br />

für herrliche Farben, während <strong>die</strong> glitschigen<br />

Blätter manchen Abschnitt zu<br />

einer kleinen Rutschpartie machen. Nach<br />

etwa einem Kilometer stößt man auf <strong>die</strong><br />

Iglerbahn mit <strong>der</strong> Haltestelle Tantegert<br />

auf 724 m Seehöhe. Wer schon genug<br />

hat, kann hier das Bahnerl besteigen und<br />

heimfahren. Sonst geht’s weiter, vorbei<br />

am Moor und an einem schönen Waldspielplatz.<br />

Häufiger begegnen den Wan<strong>der</strong>ern<br />

nun <strong>die</strong> Jogger, <strong>die</strong> vom Schloss<br />

Amras heraufkommend vorbeihetzen.<br />

Dann schlängelt sich <strong>der</strong> Weg am Rand<br />

<strong>der</strong> Mäh<strong>der</strong> des Angerbirtschling entlang,<br />

wo vereinzelt Bänke zum Verweilen einladen<br />

und den Blick auf den Süden <strong>der</strong><br />

Stadt Innsbruck freigeben. Noch einige<br />

Gehminuten und <strong>die</strong> randständigen Häuser<br />

von Aldrans sind erreicht.<br />

Dem Anspruch Be<strong>der</strong>lungers, jedem, „<strong>der</strong><br />

Sinn und Freude an <strong>der</strong> schönen Natur<br />

hat“, einen Zugang zu schaffen, entspricht<br />

<strong>die</strong>ser nach ihm benannte Weg<br />

voll und ganz.<br />

Bernhard Nicolussi Castellan


Die Fieberkapelle<br />

an <strong>der</strong> Wiesengasse in Amras-Pradl<br />

Anlässlich <strong>der</strong> heuer vom Innsbrucker<br />

Verschönerungsverein <strong>durch</strong>geführten<br />

Restaurierung <strong>der</strong> so genannten „Fieberkapelle“<br />

an <strong>der</strong> Wiesengasse erscheint es<br />

angebracht, mit wenigen Worten an <strong>die</strong><br />

Geschichte <strong>die</strong>ses Innsbrucker Kleindenkmals<br />

zu erinnern - zumal <strong>die</strong>se malerische<br />

Wegkapelle einen <strong>durch</strong>aus nicht alltäglichen<br />

Werdegang aufzuweisen hat. Dort,<br />

wo sich <strong>die</strong>se Kapelle heute erhebt, steht<br />

sie erst seit 1974. Ihre Bau-Vorgängerin,<br />

<strong>die</strong> alte Fieberkapelle, stand um einiges<br />

- d.h. ziemlich genau 360 Meter - weiter<br />

westlich an <strong>der</strong> Einmündung des Wetterherrenweges<br />

in <strong>die</strong> Wiesengasse. Dort<br />

wurde <strong>die</strong> Kapelle <strong>durch</strong> einen LKW angefahren<br />

und <strong>der</strong>maßen beschädigt, dass<br />

ihr Abbruch unvermeidlich war. Ihre Geschichte<br />

schien damit endgültig beendet<br />

und Innsbruck um eine weitere Wegkapelle<br />

ärmer. Allein an <strong>der</strong> Wiesengasse fielen<br />

ja nach 1945 zwei Kapellen <strong>der</strong> Spitzhacke<br />

zum Opfer, <strong>die</strong> Kapelle an <strong>der</strong> Südecke zur<br />

Helblingstraße und <strong>die</strong> Stapfkapelle, welche<br />

<strong>der</strong> Straßenbahn weichen musste.<br />

Die alte Fieberkapelle an ihrem ursprünglichen<br />

Platz an <strong>der</strong> Ecke Wiesengasse/Wetterherrenweg<br />

vor 1971. (Original im Stadtarchiv/Stadtmuseum<br />

Innsbruck)<br />

Der Verfasser fand jedoch beim damaligen<br />

Gemein<strong>der</strong>at Ökonomierat Karl Klotz volle<br />

Unterstützung im Kampf um den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

<strong>der</strong> Kapelle, und zwar wie<strong>der</strong>um<br />

an <strong>der</strong> Wiesengasse und wie<strong>der</strong>um mit <strong>der</strong><br />

Vor<strong>der</strong>seite <strong>der</strong> Sonne zugewandt: Seitens<br />

des damaligen Kulturamtes war nämlich<br />

erwogen worden, <strong>der</strong> Kapelle – wenn es<br />

schon sein soll – im Hang zu Füßen <strong>der</strong><br />

Autobahn am Paschbergweg einen Ersatzplatz<br />

im Schatten(!) zuzuweisen. Dass dann<br />

<strong>der</strong> Platz an <strong>der</strong> Südwest-Ecke des Pradler<br />

Friedhofs für den Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Kapel-<br />

le gewonnen werden konnte, war allein das<br />

Ver<strong>die</strong>nst von Karl Klotz! Um sicherzustellen,<br />

dass <strong>der</strong> Neubau völlig in <strong>der</strong> Gestalt<br />

<strong>der</strong> alten Kapelle erfolge, hat sozusagen im<br />

letzten Augenblick vor dem Abbruch Ing.<br />

Werner Erhart vom städtischen Zentralhof<br />

noch einen exakten Plan <strong>der</strong> alten Kapelle<br />

verfasst.<br />

Die neue Fieberkapelle nach <strong>der</strong> heurigen<br />

Renovierung <strong>durch</strong> den Innsbrucker Verschönerungsverein.<br />

(Foto: Obermoser)<br />

Die Weihe <strong>der</strong> neuen, im heurigen Jahre<br />

restaurierten Fieberkapelle konnte dann<br />

im Jahre 1974 erfolgen. Nur am Rande<br />

sei erwähnt, dass kurze Zeit später ein<br />

Brand-Attentat gegen <strong>die</strong> Kapelle erfolgte,<br />

wobei das Altarbild beschädigt<br />

wurde. Seither muss <strong>der</strong> Kapellenraum<br />

<strong>durch</strong> ein Gitter geschützt werden. Das<br />

betreffende Tafelgemälde, welches noch<br />

aus <strong>der</strong> alten Kapelle stammt, zeigt <strong>die</strong> hl.<br />

Maria Immaculata und ist eine Stiftung<br />

<strong>der</strong> Innsbrucker Geschäftsfrau Nothburga<br />

Thürler, <strong>die</strong> das Bild 1864 vom bekannten<br />

Innsbrucker Künstler Anton Kirchebner<br />

hat malen lassen. Im Zusammenhang damit<br />

erfahren wir auch erstmals den Namen<br />

<strong>der</strong> Kapelle, <strong>die</strong> offenbar aus Anlass<br />

einer Fieberepidemie vermutlich von <strong>der</strong><br />

Gemeinde Amras verlobt worden war.<br />

Die Stiftung <strong>der</strong> Kapelle muss bereits lange<br />

vor 1775 erfolgt sein, zumal für ein<br />

Grundstück bei <strong>der</strong> alten Kapelle bereits<br />

im damals angelegten Maria-Theresianischen<br />

Steuerkataster <strong>die</strong> Bezeichnung<br />

„Kapellacker“ gebraucht wird. Kartographisch<br />

begegnet <strong>die</strong> alte Kapelle erstmals<br />

bereits in einer Landkarte des mittleren<br />

„Innthal(es) von Zirl bis zur Brücke bei<br />

Vol<strong>der</strong>s“, welche ein gewisser „Hauptmann<br />

Urban“ um 1840 verfasst hat.<br />

Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz v.Hye<br />

Mitteilungsblatt Nr. 04/2007/S.6<br />

Aus <strong>der</strong><br />

Vereinschronik<br />

Tummelplatzweg 1 – Der Ausschuß ist<br />

weiter in <strong>der</strong> angenehmen Lage zu eröffnen,<br />

daß <strong>die</strong> Schwierigkeiten, welche<br />

bisher <strong>der</strong> von allen Seiten sehnlichst<br />

herbeigewünschten Herstellung des<br />

Tummelplatzweges entgegenstanden,<br />

glücklich beseitigt sind und <strong>die</strong> Verbesserung<br />

desselben somit im nächsten Frühjahr<br />

in Angriff genommen werden kann.<br />

(Rechenschaftsbericht 1887)<br />

Tummelplatzweg 2 – Vor Allem möge angeführt<br />

werden, daß es endlich gelungen<br />

ist, den s.g. Tummelplatzweg vom Bretterkeller<br />

bis zum Tummelplatz und von<br />

da bis zur Gartenpforte des kaiserlichen<br />

Schlosses Ambras in einer Breite von<br />

2 Meter zu einem herrlichen Promenadenweg<br />

umzugestalten. Wohl hat <strong>die</strong> Herstellung<br />

<strong>die</strong>ses Weges einen bedeutenden<br />

Betrag gekostet, indem an vielen Stellen<br />

Felsen gesprengt, an an<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong><br />

Erdanschüttungen vorgenommen werden<br />

mußten; doch hat <strong>die</strong>ser Weg allgemeinen<br />

Beifall gefunden und muß nunmehr wohl<br />

unstreitig zu den schönsten und schattigsten<br />

Spaziergängen in <strong>der</strong> Umgebung<br />

Innsbrucks gezählt werden. (RB 1888)<br />

Der Tummelplatzweg wurde 1888 gebaut<br />

und ist damit <strong>der</strong> älteste Wan<strong>der</strong>weg des<br />

Verschönerungsvereins. (Nr. 20 <strong>der</strong> 1908<br />

erstellten Fotoserie „Die Waldpromenaden<br />

des Innsbrucker Verschönerungs-Vereins“)


Mitteilungsblatt Nr. 04/2007/S.7<br />

Wan<strong>der</strong>tipp:<br />

Vom Schloss Mentlberg über den Natterer See zum Natterer Boden<br />

Ausgangsort: Schloss Mentlberg, 622m (Parkmöglichkeit für PKW)<br />

Zielort: Natterer Boden, 843m<br />

Gehzeit: 4 Stunden als Rundwan<strong>der</strong>ung, ca. 3 Stunden nach Natters bzw. Götzens<br />

Weglänge: 11km als Rundwan<strong>der</strong>ung, 7km nach Natters, 8km nach Götzens<br />

Einkehrmöglichkeiten: Wirtshaus Natterer Boden, Gasthöfe in Natters und Götzens<br />

Mit <strong>der</strong> IVB-Buslinie C fahren wir in Richtung<br />

Mentlberg-Siedlung bis zur Station<br />

„Peterbrünnl“. Von hier gehen wir zum<br />

Schloss Mentlberg, dem ehemaligen Maierhof<br />

des Klosters Wilten (nachgewiesen<br />

seit 1305). Dieser wurde 1497 als adeliger<br />

Ansitz ausgebaut und befand sich bis<br />

1807 im Besitz des Stiftes Wilten. 1905<br />

– 1910 bekam das heute als Schülerheim<br />

genutzte Schloss seine endgültige schöne<br />

Gestalt im Stil eines Loire-Schlosses.<br />

Das einem Loire-Schloss nachempfundene<br />

Schloss Mentlberg wird heute als Schülerheim<br />

genutzt. (Foto: Claudia Ruppitsch)<br />

Die Schlosskapelle „Zur Schmerzhaften<br />

Mutter“ ist eine beliebte Wallfahrtskapelle.<br />

(Foto: Claudia Ruppitsch)<br />

Sehenswert ist <strong>die</strong> Schlosskapelle „Zur<br />

Schmerzhaften Mutter“, <strong>die</strong> 1769/70 in<br />

schönstem Rokokostil mit beachtenswerten<br />

Deckenfresken von Mathias Günther<br />

erbaut wurde.<br />

Nach <strong>die</strong>ser himmlischen Betrachtung<br />

geht es nun ein Stück zurück, wo uns<br />

rechts das Schild „Natterer Seeweg“ den<br />

Weg nach oben ins Mittelgebirge<br />

weist. Kurz nach<br />

den Häusern „Waldhüttl“<br />

teilt sich <strong>der</strong> Weg und<br />

wir nehmen den rechten,<br />

weniger steilen Fahrweg<br />

„Geroldsschluchtweg 6a“,<br />

<strong>der</strong> uns nach ca. 1km einen<br />

Blick von oben auf<br />

den „Ziegelstadel“ sowie<br />

den Flughafen werfen<br />

lässt. Dem Gelände sehr<br />

kurvenreich angepasst<br />

wan<strong>der</strong>n wir in 1½ Stunden<br />

<strong>durch</strong> den Wald leicht<br />

ansteigend hinauf zum<br />

Natterer See. Dieser alte<br />

Fischweiher war fast 300<br />

Jahre ausgetrocknet und<br />

wurde um 1930 zur – im<br />

Sommer geöffneten – Badeanstalt<br />

(mit Gasthaus)<br />

ausgebaut.<br />

Von hier könnte man jetzt<br />

über den Weiler Geroldsbach<br />

auf dem „Mühlleitenweg<br />

Nr. 48“ in 45 Minuten nach Götzens<br />

wan<strong>der</strong>n (zurück mit dem Bus). Wir<br />

aber gehen zurück über Edenhausen und<br />

zweigen links von <strong>der</strong> Straße ab, um <strong>durch</strong><br />

den Herrenwald fast eben zum auf einer<br />

großen Lichtung gelegenen Eichhof zu<br />

gelangen (Weg Nr. 6). Alle Wege auf <strong>die</strong>ser<br />

Hochfläche sind sehr gut beschil<strong>der</strong>t,<br />

und wir können uns zum Natterer Boden,<br />

vorbei an den Gebäuden <strong>der</strong> Alpinschule<br />

Innsbruck (ASI) nicht verlaufen. Das Reizvolle<br />

an <strong>die</strong>ser Wan<strong>der</strong>ung ist <strong>der</strong> ständige<br />

Wechsel zwischen Wald- und Wiesenwegen,<br />

wobei <strong>die</strong>se fast immer schöne Ausblicke<br />

auf Dörfer und Berge freigeben.<br />

Nach 6km beschaulichem Wan<strong>der</strong>n sind<br />

wir beim Wirtshaus Natterer Boden, einem<br />

Anwesen aus dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t angelangt.<br />

1835 war <strong>der</strong> Hofname noch „Maria<br />

Heim“, 1843, nach dem Kauf <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />

Jesuiten, wurde er in „Jesuitenhof“ umgewandelt.<br />

In manchen Landkarten ist <strong>die</strong>ser<br />

Name noch heute zu lesen, obwohl nach<br />

dem Umbau 1984 <strong>der</strong> heutige Besitzer<br />

Der Natterer Boden ist ein bevorzugtes Innsbrucker Ausflugsziel.<br />

(Foto: Anni Hell)<br />

Gottfried Albert den Namen „Natterer Boden“<br />

bevorzugt. Ein Kleintierzoo mit Kin<strong>der</strong>spielplatz<br />

sowie gute Speisen und hervorragende<br />

Weine machen <strong>die</strong>ses Haus zu einem<br />

bevorzugten Innsbrucker Ausflugsziel. Wen<br />

<strong>die</strong> Einkehr müde gemacht hat, <strong>der</strong> kann von<br />

hier in 20 Minuten über den Nockweg nach<br />

Natters gehen (zurück mit <strong>der</strong> Stubaier).<br />

Unser Rundwan<strong>der</strong>weg führt allerdings auf<br />

dem gleichen Weg bis zum Eichhof zurück<br />

und sodann auf dem „Natterer Seeweg Nr.<br />

6“ <strong>durch</strong> dichten Wald den Klosterberg hinab<br />

in 1 Stunde zum Schloss Mentlberg zurück<br />

(zurück mit IVB-Buslinie C).<br />

Ing. Rolf Opitz


Zur Erinnerung<br />

aller unserer<br />

Mitglie<strong>der</strong> und<br />

Freunde<br />

<strong>Führung</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Kunstkammer</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Serviten</strong> mit<br />

Fr. HR Dr. Herta Arnold<br />

Treffpunkt:<br />

Eingang zum <strong>Serviten</strong>kloster,<br />

Maria-Theresien-Straße 42<br />

Termin:<br />

Dienstag, 15. Jänner 2008,<br />

um 15 Uhr<br />

Impressum:<br />

Eigentümer, Verleger und Herausgeber:<br />

Innsbrucker Verschönerungsverein,<br />

Burggraben 3, A-6020 Innsbruck;<br />

Redaktion: Hermann Hell, Obmann;<br />

Mag. Edith Rössler<br />

Druck: Walser Druck, Telfs<br />

Das Mitteilungsblatt <strong>die</strong>nt <strong>der</strong><br />

Kommunikation <strong>der</strong> Vereinsarbeit<br />

und dem Verfolgen <strong>der</strong> Vereinsziele.<br />

Mitteilungsblatt Nr. 04/2007/S.8<br />

Im neuen Glanz erstrahlt das<br />

Wirtshaus Nattererboden<br />

Wirtshaus<br />

Nattererboden<br />

6161 Natters<br />

��0512/54 62 00<br />

www.nattererboden.at<br />

Familie Albert<br />

freut sich auf Ihren<br />

Besuch<br />

Gemütlichkeit & Kulinarischer Genuss

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