Tassilo, Ausgabe Mai/Juni 2018 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
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<strong>Ausgabe</strong> 18<br />
<strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
®<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: pwmotion, fotolia<br />
Schloss Possenhofen, Pöcking<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Bräuche<br />
Vom Stehlen <strong>und</strong> Aufstellen<br />
Auf der Roten Couch<br />
Prof. Dr. Ursula Münch
Regional zuhause –<br />
deutschlandweit aktiv!<br />
Als Veranstalter von Seminaren <strong>und</strong><br />
Fachtagungen bietet das ifb vielfältige<br />
Einstiegsmöglichkeiten.<br />
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Institut zur Fortbildung von Betriebsräten KG<br />
Prof.-Becker-Weg 16 I 82418 Seehausen am Staffelsee
Frühsommerlicher Wirbel<br />
Jogger, Reiter, Radlfahrer,<br />
Dachdecker –<br />
wer fährt, läuft <strong>und</strong><br />
arbeitet schon gerne<br />
gegen den Wind?<br />
Viel zu anstrengend<br />
<strong>und</strong> viel zu unangenehm<br />
für Haut, Haar<br />
<strong>und</strong> tränende Augen. In<br />
unserer frühsommerlichen <strong>Mai</strong>/<strong>Juni</strong>-<br />
<strong>Ausgabe</strong> aber<br />
stellen<br />
en<br />
wir<br />
einen<br />
en<br />
jungen Mann vor, der<br />
nichts lieber macht als gegen aufbrausenden Winde<br />
zu kämpfen. Als amtierender Weltmeister im Segeln<br />
erklärt er passend z<strong>um</strong> Saisonauftakt das Phänomen<br />
des Wirbelwinds. Die Anlage der Alpen-Offroader<br />
in Peißenberg ist gut geschützt vor Sturm <strong>und</strong> Orkan.<br />
Und trotzdem wirbeln <strong>die</strong> Piloten ein bis zwei<br />
Mal im Monat Sand <strong>und</strong> Kies in <strong>die</strong> Luft. Vor allem<br />
dann, wenn oben auf dem barrierefreien Fahrerstand<br />
sprichwörtlich <strong>die</strong> Ellbogen ausgefahren werden, <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> hochwertigen High-Tech-Flitzer mit halsbrecherischer<br />
Geschwindigkeit in <strong>die</strong> nächste Kurve zu steuern.<br />
Regelrecht durch <strong>die</strong> Luft werden auch <strong>die</strong> Passagiere<br />
des Olympia Loopings gewirbelt. Die weltweit<br />
größte Transportachterbahn steht derzeit auf dem<br />
Prater in Wien <strong>und</strong> pünktlich z<strong>um</strong> Oktoberfestauftakt<br />
wieder auf der Theresienwiese. <strong>Das</strong> Besondere an<br />
<strong>die</strong>sem spektakulären Schausteller-Prunkstück: der<br />
Ort seiner Entstehung ist mitten im <strong>Tassilo</strong>land. Wir<br />
haben uns gemeinsam mit dem damaligen Stahlbau-<br />
Leiter zurückerinnert an innovative Konstruktionen<br />
<strong>und</strong> nervenkitzelnde Jungfernfahrten.<br />
Die erste Jungfernfahrt mit Ware von Gastro-Service<br />
Schmid liegt 50 Jahre zurück. Seither sorgt das Obersöcheringer<br />
Familienunternehmen dafür, dass täglich<br />
3 000 Restaurants, Hotels <strong>und</strong> Kioske im kompletten<br />
Oberland mit Lebensmitteln aller Art versorgt<br />
werden. Neben tiefgekühlter Ware würden auch<br />
<strong>die</strong> Lageristen zu Eis erstarren, könnten sie nicht<br />
auf expeditionstaugliche Jacken, Hosen <strong>und</strong> Schuhe<br />
zurückgreifen. So macht das Kommissionieren von<br />
Pommes, Knödel <strong>und</strong> Safran sogar im größten Gefrierschrank<br />
Oberbayerns Spaß. Weniger Freude bereitet<br />
allen Unternehmern <strong>die</strong> ab Ende <strong>Mai</strong> in Kraft<br />
tretende DSGVO, <strong>die</strong> neue <strong>und</strong> europaweit geltende<br />
Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung. Eine Expertin erklärt,<br />
was Arbeitgeber <strong>und</strong> -nehmer zu tun haben, <strong>um</strong><br />
drakonische Bußgelder fernzuhalten. Mit Menschen,<br />
<strong>die</strong> Gesetze verabschieden, befasst sich Prof. Dr. Ursula<br />
Münch. Die Politik-Expertin leitet seit November<br />
2011 <strong>die</strong> Akademie für Politische Bildung in Tutzing<br />
am Starnberger See. Im großen Interview auf der Roten<br />
Couch spricht sie unter anderem von politischer<br />
Neutralität <strong>und</strong> klarer Kante.<br />
Eine klare Regelung wünschen sich immer häufiger<br />
Gemeinden <strong>und</strong> Privatg<strong>r<strong>und</strong></strong>stückbesitzer in Sachen<br />
„Entnahme von Bibern“. <strong>Das</strong> Tier mit der weltweit<br />
größten Felldichte hat <strong>die</strong> vergangenen Jahre derart<br />
Überhand gewonnen, dass kein Ba<strong>um</strong> mehr sicher<br />
ist vor <strong>die</strong>sen an <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> Flüssen nagenden Ba<strong>um</strong>eistern.<br />
Nicht in alle Ecken, aber beinahe aus allen<br />
Ecken kommen Kartenbegeisterte, wenn der Belli-<br />
Club z<strong>um</strong> großen Wattturnier in den Paterzeller Eibenwald<br />
lädt – mehr als 600 Teilnehmer hoffen auf<br />
Spitz, Belli <strong>und</strong> Max auf einer Hand. Eine noch viel<br />
größere Veranstaltung ist das Grüne Sonne Festival<br />
auf dem Hohen Peißenberg. Trommelwirbel für den<br />
Organisator <strong>die</strong>ses fesselnden Events. Und Ihnen, liebe<br />
Leser, maximalen Erfolg beim Gewinn der heißbegehrten<br />
Tickets.<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Unbezahlbare Momente:<br />
Jean Pierre Vollrath <strong>und</strong><br />
seine Fliegenfischerschule<br />
Seite 6<br />
Ein uralter Brauch:<br />
Vom Stehlen <strong>und</strong> Bewachen<br />
des <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>es<br />
Seite 8<br />
Made in Peißenberg: Der<br />
Olympia Looping, <strong>die</strong> größte<br />
reisende Achterbahn der Welt<br />
Seite 11<br />
Neutral mit klarer Kante:<br />
Prof. Dr. Ursula Münch zu<br />
Gast auf der Roten Couch<br />
Seite 18<br />
7 000 Produkte für 3 000<br />
K<strong>und</strong>en: Gastro-Service<br />
Schmid aus Obersöchering<br />
Seite 24<br />
High-Tech, Hubschrauber<br />
<strong>und</strong> Haubitzen beim Tag der<br />
B<strong>und</strong>eswehr am 9. <strong>Juni</strong><br />
Seite 28<br />
Bernrieder Park —<br />
Kutschen-Traditionsfahrt<br />
durch ein Naturdenkmal<br />
Seite 30<br />
Segel setzen z<strong>um</strong><br />
Saisonauftakt mit einem<br />
Nachwuchsweltmeister<br />
Seite 36<br />
Mit den Füßen eingelocht:<br />
Fußball-Billard direkt am<br />
Staffelsee<br />
Seite 46<br />
Tr<strong>um</strong>pf oder Kritisch!?<br />
Belli-Club Forst <strong>und</strong> sein<br />
Gründonnerstags-Preiswatten<br />
Seite 48<br />
Problemtier Biber?<br />
Ein geniales Tier, aber<br />
immer größerer Schaden<br />
Seite 50<br />
Ferngesteuert über <strong>die</strong><br />
Schotterpiste beim RC-Car-<br />
Racing der Alpen Offroader<br />
Seite 52<br />
Asyl im Oberland:<br />
Einzigartige Anlaufstelle<br />
für Flüchtlingshelfer<br />
Seite 71<br />
Der Sommer in seinen<br />
Startlöchern: unsere Tipps<br />
für <strong>Mai</strong> <strong>und</strong> <strong>Juni</strong><br />
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mai / juni <strong>2018</strong> | 3
Jean Pierre Vollrath <strong>und</strong> seine Fliegenfischerschule Oberbayern<br />
Unbezahlbare Momente<br />
vor tra<strong>um</strong>hafter Kulisse<br />
Oberammergau | Inmitten der<br />
oberbayerischen Voralpenlandschaft<br />
findet sich das gesamte<br />
Spektr<strong>um</strong> der Gewässervielfalt:<br />
Türkisfarbene, glasklare Bergseen,<br />
Wildbäche, Auen oder alpine Flusslandschaften.<br />
Ein unvergleichliches<br />
Naturpara<strong>die</strong>s – <strong>und</strong> ein<br />
wahres Eldorado für alle Fliegenfischer.<br />
Erlebt der Angelsport derzeit<br />
generell einen Aufschwung, boomt<br />
das Fliegenfischen regelrecht.<br />
R<strong>und</strong> 40 000 aktive Sportler soll es<br />
deutschlandweit geben, Tendenz<br />
steigend. Im Vergleich z<strong>um</strong> gewöhnlichen<br />
Angeln unterscheidet<br />
sich das Fliegenfischen vor allem<br />
durch den Köder, <strong>die</strong> künstliche<br />
Fliege, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Werfen zu leicht<br />
ist, weshalb das Eigengewicht der<br />
Schnur dazu verwendet wird. <strong>Das</strong><br />
verlangt eine besondere Wurftechnik<br />
sowie eine spezielle Rute <strong>und</strong><br />
Schnur. Jean Pierre Vollrath ist einer<br />
von nur <strong>r<strong>und</strong></strong> einer Handvoll<br />
Leuten, <strong>die</strong> den Sport in Deutschland<br />
professionell betreiben. Mit<br />
seiner Fliegenfischerschule Oberbayern<br />
samt eigenem Flyshop ist<br />
er in seinem Geburtsort Oberammergau<br />
beheimatet <strong>und</strong> verkauft<br />
dort nicht nur alles, was es z<strong>um</strong><br />
Fischen braucht, sondern einen<br />
ganzen „Lifestyle“. „Fliegenfischer<br />
sind da ein bisschen wie Golfer“,<br />
vergleicht der 59-Jährige. Abgesehen<br />
von der „Hardware“ bietet<br />
Jean Pierre Vollrath hauptsächlich<br />
eines an: Erlebnisse.<br />
Profiszene in Kanada<br />
kennengelernt<br />
In seinem Element: Jean Pierre Vollrath spricht bei seiner Leidenschaft<br />
Fliegenfischen von einem eigenen „Lifestyle“.<br />
„Es ist immer das Paket, was es<br />
für meine K<strong>und</strong>en so einzigartig<br />
macht“, erklärt Jean Pierre Vollrath.<br />
Dabei spricht er besonders<br />
von Ausflügen in <strong>die</strong> ursprünglichste<br />
Natur – auch „Guiding“<br />
genannt – <strong>die</strong> der Experte stets an<br />
<strong>die</strong> individuellen Wünsche seiner<br />
K<strong>und</strong>en anpasst. R<strong>und</strong> 60 Prozent<br />
seiner Guiding-K<strong>und</strong>en kommen<br />
aus Übersee, vom 85-jährigen<br />
pensionierten Anwalt über den<br />
Top-Manager aus Japan bis z<strong>um</strong><br />
11-jährigen Burschen ist so gut<br />
wie jede Altersklasse <strong>und</strong> Gesellschaftsschicht<br />
vertreten. Die Ziele<br />
eines solchen Ausflugs, der flexibel<br />
über einen oder zwei Tage<br />
gebucht werden kann, sind stets<br />
unterschiedlich. Einige möchten<br />
beispielsweise einmal im Leben<br />
eine 60 Zentimeter Äsche fangen<br />
<strong>und</strong> benötigen dazu Vollraths Hilfe,<br />
schließlich kennt der erfahrene<br />
Fliegenfischer dafür <strong>die</strong> besten<br />
Stellen. Eine Fang-Garantie kann<br />
allerdings auch er nicht ausstellen,<br />
ist es doch genau <strong>die</strong>ses Zusammenspiel<br />
zwischen Mensch,<br />
Fisch <strong>und</strong> Natur, was den Sport<br />
so faszinierend macht. Doch ganz<br />
egal ob von Erfolg gekrönt oder<br />
nicht, „am Ende des Tages sind<br />
<strong>die</strong> K<strong>und</strong>en immer zufrieden“, n,<br />
versichert Vollrath.<br />
Anfang der 1980er Jahre war<br />
er arbeitstechnisch häufig im<br />
Ausland unterwegs, unter anderem<br />
zu einem Praktik<strong>um</strong> in<br />
Kanada. Dort lernte er <strong>die</strong> Fliegenfischer-Profiszene<br />
kennen<br />
<strong>und</strong> begann, sich sein Netzwerk<br />
aufzubauen. Eigentlich wollte<br />
Vollrath in Kanada sesshaft<br />
werden, kehrte dann aber aus<br />
privaten Gründen wieder zurück<br />
nach Deutschland. Und lernte e<br />
seine spätere Frau kennen, <strong>die</strong><br />
4 | tassilo
in Bad<br />
Kohlgrub<br />
ein Hotel<br />
besaß, welches<br />
schon<br />
damals Fliegenfischer<br />
aus<br />
sämtlichen europäischen<br />
Ländern,<br />
vorwiegend aber<br />
aus der Schweiz, beherbergte.<br />
Womöglich<br />
ein Wink des Schicksals,<br />
in jedem Fall aber<br />
eine perfekte Symbiose.<br />
Vollrath nahm <strong>die</strong> Fischer<br />
unter seine Fittiche <strong>und</strong><br />
brachte sie an <strong>die</strong> tra<strong>um</strong>haften<br />
Orte <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Lech, Ammer,<br />
Loisach <strong>und</strong> Isar. „Es war eine Art<br />
Basecamp für Fliegenfischer.“<br />
Alsbald beschäftigte sich Jean Pierre<br />
Vollrath auch mit zahlreichen<br />
Anfragen aus der Gegend, <strong>die</strong> das<br />
Fliegenfischer-Handwerk ebenso<br />
erlernen wollten. Also begann der<br />
passionierte Fischer vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />
Jahren, <strong>die</strong> Fliegenfischerschule<br />
Oberbayern größer aufzuziehen.<br />
Privileg, aber auch<br />
Verantwortung<br />
Seither bietet er neben dem „Guiding“,<br />
jedes Jahr von Mitte April<br />
bis Oktober Kurse für Interessierte<br />
an, fungiert dabei als „Instructor“.<br />
Für den Anfänger, den Fortgeschrittenen<br />
oder den Profi, der<br />
womöglich seine Wurftechnik verfeinern<br />
möchte, schließlich sei das<br />
Fliegenfischen ein extrem technischer<br />
Sport, bei dem es <strong>r<strong>und</strong></strong> 15<br />
unterschiedliche Arten gibt, <strong>die</strong><br />
Rute zu werfen. Ab sofort möchte<br />
Vollrath den Fokus in seinen<br />
Schulungen noch stärker auf den<br />
Bereich Ökologie legen, wie er<br />
verrät: „Es ist ein Privileg <strong>und</strong> auch<br />
eine Verantwortung, dass wir <strong>die</strong><br />
bedeutendsten Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzgebiete<br />
des Alpenvorlandes<br />
<strong>und</strong> Nordalpenra<strong>um</strong>es<br />
befischen dürfen.“ Will heißen:<br />
Der richtige Umgang mit <strong>und</strong> in<br />
der Natur soll noch stärker in den<br />
Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> rücken. „War man<br />
früher weit <strong>und</strong> breit alleine, teilt<br />
man sich heute bereits kleinere<br />
Flussabschnitte mit anderen. Und<br />
da ist es wichtig, dass <strong>die</strong> künftige<br />
Fliegenfischer-Generation noch<br />
behutsamer mit den Ressourcen<br />
<strong>um</strong>geht.“<br />
Volle Fokussierung –<br />
totales Abschalten<br />
„Es ist nicht möglich, den Sport<br />
zu betreiben <strong>und</strong> gleichzeitig mit<br />
dem Kopf im Büro zu sein“, erklärt<br />
Jean Pierre Vollrath. <strong>Das</strong> Ergebnis:<br />
Volle Fokussierung auf das Fliegenfischen<br />
<strong>und</strong> totales Abschalten<br />
vom Alltag. Sicherlich auch<br />
ein G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> <strong>die</strong> Sportart<br />
in einer immer hektischeren Welt<br />
an Beliebtheit gewinnt. Um seine<br />
Leidenschaft Anderen zu vermitteln,<br />
gehört Öffentlichkeitsarbeit<br />
ebenso z<strong>um</strong> Aufgabenspektr<strong>um</strong><br />
von Jean Pierre Vollrath. Er widmet<br />
sich Buchprojekten, begleitet<br />
Pressereisen oder hat bisweilen<br />
über mehrere Wochen das Fernsehen,<br />
wie kürzlich den Bayerischen<br />
R<strong>und</strong>funk, zu Gast. Seine Expertise<br />
ist gefragt. „Ich mache das sehr<br />
gern, weil der Sport es ver<strong>die</strong>nt, in<br />
einem rechten Licht präsentiert zu<br />
werden.“<br />
<strong>Das</strong>s Fliegenfischen nicht zu den<br />
preiswertesten Hobbys zählt,<br />
dessen ist sich Vollrath durchaus<br />
bewusst. Die Preise für seine<br />
Guiding-Touren <strong>und</strong> Kurse sind<br />
internationalen Standards aus der<br />
Szene angepasst.<br />
Der Flyshop in Oberammergau<br />
selbst ist nur eine Zugabe, <strong>die</strong> sich<br />
im Laufe der Zeit entwickelt hat. Zu<br />
alten Bad Kohlgruber Zeiten – seine<br />
Frau hat ihr Hotel im Übrigen<br />
voriges Jahr verkauft – hatten Gäste<br />
häufig Equipment vergessen oder<br />
nicht das passende dabei. Und so<br />
ist das Angebot stetig gewachsen,<br />
ehe sich Vollrath vor zwei Jahren<br />
in den eigenen Oberammergauer<br />
Rä<strong>um</strong>lichkeiten niederließ. In seinem<br />
Shop, der einen Hauch von<br />
Kanada versprüht, finden sowohl<br />
Anfänger als auch ambitionierte<br />
Fliegenfischer so gut wie alles.<br />
Egal ob Einsteigerset, <strong>die</strong> im niedrigen<br />
H<strong>und</strong>ert-Euro-Bereich beginnen<br />
oder Highend-Angelrute.<br />
Steht man dann in den ursprünglichsten<br />
Naturflüssen <strong>und</strong> blickt<br />
auf das einzigartige Panorama<br />
ringsher<strong>um</strong>, sind das Momente,<br />
<strong>die</strong> mit Geld nicht zu bezahlen<br />
sind.<br />
tis<br />
Im Rahmen seiner „Guiding“-Touren führt Jean Pierre Vollrath seine<br />
Gäste an <strong>die</strong> ursprünglichsten Plätze.<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 5
<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Stehlen im <strong>Tassilo</strong>land<br />
Burschenvereine fürchten Alarmanlagen<br />
<strong>Tassilo</strong>land | „<strong>Das</strong> <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Stehlen<br />
ist nicht mehr so einfach wie<br />
früher“, sagt Florian Steigenberger<br />
aus Haunshofen. Der dortige Burschenverein<br />
ist eigentlich berüchtigt<br />
für erfolgreiche Diebestouren.<br />
Doch selbst ihm gelang der letzte<br />
Ba<strong>um</strong>klau vor inzwischen zehn<br />
Jahren. <strong>Das</strong> Braucht<strong>um</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />
<strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e ist im Oberland seit<br />
mehr als 300 Jahren nachgewiesen.<br />
Wohl genauso alt ist auch<br />
<strong>die</strong> Tradition des Stehlens. Früher<br />
führte es oft dazu, dass Nachbardörfer<br />
jahrzehntelang zerstritten<br />
waren. Heute sehen es <strong>die</strong> meisten<br />
Organisatoren als Gaudi. Und auch<br />
<strong>die</strong> Bestohlenen zahlen gerne <strong>die</strong><br />
Auslöse, wenn es dadurch ein<br />
fre<strong>und</strong>schaftliches Fest gibt.<br />
Ein Satz,<br />
der den Ba<strong>um</strong> rettet<br />
Die Dorfjugend von Marnbach hatte 2014 den <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> von Monatshausen<br />
geklaut – hier wird der Ba<strong>um</strong> zurückgebracht.<br />
Der Ehrenvorstand des Rottenbucher<br />
Trachtenvereins Magnus<br />
Stückl, auf dessen Hof schon zu<br />
seinen Kindertagen der <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />
gelagert wurde, erklärt <strong>die</strong> Regeln:<br />
„Wenn jemand <strong>die</strong> Hand<br />
auf den Ba<strong>um</strong> legt <strong>und</strong> sagt, der<br />
Ba<strong>um</strong> bleibt da, dann ist es mit<br />
dem Stehlen vorbei.“ Diesen Satz<br />
kann jeder Dorfbewohner bis zur<br />
Flurgrenze aussprechen, <strong>um</strong> das<br />
Stangerl zu retten. „Gewalt gehört<br />
nicht z<strong>um</strong> Braucht<strong>um</strong>“, ergänzt<br />
der 83-Jährige. Der Ba<strong>um</strong> darf<br />
auch nicht beschädigt werden.<br />
Wenn <strong>die</strong> Stehlenden mit schwerem<br />
maschinellen Geschütz auffahren<br />
<strong>und</strong> Sachbeschädigung in<br />
Kauf nehmen, hat das in Stückls<br />
Augen nichts mehr mit Tradition<br />
zu tun.<br />
In St. Georgen, einem Ortsteil von<br />
Dießen am Ammersee, wird heuer<br />
auch ein <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> aufgestellt.<br />
Wegen eines möglichen Diebstahls<br />
macht sich Siegfried Demmel von<br />
der Feuerwehr jedoch keine großen<br />
Sorgen. „Bei uns wird immer<br />
im Wechsel entweder in Dießen,<br />
St. Georgen oder in Wengen ein<br />
Ba<strong>um</strong> aufgestellt. Innerhalb der<br />
Gemeinde stehlen wir uns <strong>die</strong><br />
Bä<strong>um</strong>e nicht gegenseitig“, sagt<br />
Demmel. Außerdem haben <strong>die</strong> St.<br />
Georgener geographische Vorteile,<br />
denn Diebe aus Raisting oder<br />
Utting müssten mit der mehr als<br />
30 Meter langen Stange über <strong>die</strong><br />
Kreuzung am Dießener Rathaus,<br />
was rein physikalisch schier unmöglich<br />
sei. Auch von Rott her<br />
wäre es ein aufwändiges Unterfangen.<br />
Trotzdem organisiert <strong>die</strong><br />
Feuerwehr tägliche Wachen <strong>und</strong><br />
verbarrika<strong>die</strong>rt den Ba<strong>um</strong> unter<br />
großem Aufwand.<br />
Haunshofer mehrfach<br />
auf Diebestour<br />
Mit modernen Sicherungsmöglichkeiten,<br />
nicht nur Schloss <strong>und</strong><br />
Riegel, sondern auch Bewegungsmelder<br />
<strong>und</strong> Alarmanlage, wird es<br />
immer schwieriger, einen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />
zu stehlen. Darüber kann<br />
der Haunshofer Burschenverein<br />
mit seinem Vorsitzenden Thomas<br />
Schwarzer inzwischen so einige<br />
Geschichten erzählen. Sie spionieren<br />
jedes Jahr mehrere <strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e<br />
aus <strong>und</strong> rücken dann mit über 30<br />
Burschen z<strong>um</strong> Stehl-Versuch aus.<br />
„Letztes Jahr in Bernried hatten wir<br />
den Ba<strong>um</strong> schon auf dem Wagen“,<br />
erzählt Florian Steigenberger. Doch<br />
dann kam ein Auto <strong>und</strong> vorbei war<br />
der Spaß. Sie hatten auch schon<br />
unliebsame Begegnung mit der<br />
Polizei wegen überladenen Transportfahrzeugen.<br />
Aufgefallen sind<br />
sie den Beamten, weil es schlichtweg<br />
auffällt, wenn zig Autos bei<br />
Nacht am Ortsrand parken. Umso<br />
schöner ist <strong>die</strong> Erinnerung an ihr<br />
erfolgreiches <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Stehlen in<br />
Fischen am Ammersee. Mit Pferdegespann,<br />
Trommlerzug <strong>und</strong> Blaskapelle<br />
haben sie <strong>die</strong> Traditionsstange<br />
zurückgebracht <strong>und</strong> ihren Tri<strong>um</strong>ph<br />
großzügig mit den Fischenern gefeiert.<br />
„Beim Zurückbringen waren<br />
fast mehr Leute da als beim<br />
Freudig bringen <strong>die</strong> Haunshofer<br />
ihren gestohlenen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> aus Bernried ins Dorf.<br />
6 | tassilo
98.<br />
Tutzinger<br />
Patientenfor<strong>um</strong><br />
In Marnbachwirdheuer heuer wieder ein <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> von Hand aufgestellt <strong>und</strong> mit einem <strong>Mai</strong>fest gefeiert.<br />
tatsächlichen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>aufstellen“,<br />
erinnert sich Flori Steigenberger an<br />
<strong>die</strong> gelungene Aktion.<br />
Durch Zufall beim<br />
Streichen erwischt<br />
> > > WO WIRD AUFGESTELLT?<br />
Der Burschenverein Marnbach-<br />
Deutenhausen war vor vier Jahren<br />
erfolgreich auf Diebestour in Monatshausen.<br />
„<strong>Das</strong> war Zufall. Die<br />
hatten den Ba<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Streichen<br />
herunten gehabt“, erzählt Anton<br />
Niedermeier von dem ansonsten<br />
erstklassig gesicherten Ba<strong>um</strong>.<br />
Auch wenn einige Kleidungsstücke<br />
mit Farbe bekleckert waren – <strong>die</strong><br />
Gaudi war es wert. Viel Erfahrung<br />
mit <strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>en hat auch der<br />
Jungritterverein Penzberg. Dieser<br />
Den Vereinen, <strong>die</strong> heuer im <strong>Tassilo</strong>land einen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> aufstellen,<br />
wünschen wir keine nächtlichen K<strong>und</strong>schafter oder Diebe.<br />
In jeder Ortschaft ist das Aufstellen mit einem schönen <strong>Mai</strong>fest<br />
mit Blasmusik <strong>und</strong> guter Verpflegung verb<strong>und</strong>en. Unter anderem<br />
wird hier aufgestellt:<br />
Ortschaft Verein Beginn<br />
Andechs-Machtlfing Burschenverein 9 Uhr<br />
Andechs-Frieding Trachtenverein 9 Uhr<br />
Antdorf <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>burschen 12 Uhr<br />
Dießen-St. Georgen Freiwillige Feuerwehr 10 Uhr<br />
Eberfing Schützenverein St. Hubertus 13 Uhr<br />
Iffeldorf <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>burschen/-mädel 11 Uhr<br />
Marnbach Dorfjugend 10 Uhr<br />
Murnau Trachtenverein 13 Uhr<br />
Peißenberg Trachtenverein 12.30 Uhr<br />
Penzberg-Promberg Jungritter 13 Uhr<br />
Polling Trachtenverein 9 Uhr<br />
Starnberg-Wangen Dorfgemeinschaft (28. April) 10 Uhr<br />
Seeshaupt Schützenverein 9 Uhr<br />
Starnberg Heimat- u. Volkstrachtenverein 8 Uhr<br />
Tutzing-Diemendorf Ortsverein 9.30 Uhr<br />
Wessobrunn-Forst Landjugend 13 Uhr<br />
Wilzhofen Freiwillige Feuerwehr 10 Uhr<br />
seit über 60 Jahren bestehende<br />
Geselligkeitsverein stellt fast jedes<br />
Jahr in Penzberg oder in einem<br />
der dazugehörenden Ortsteile eine<br />
Traditionsstange auf. Doch letztes<br />
Jahr haben ihnen <strong>die</strong> Antdorfer<br />
<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>burschen ihren Ba<strong>um</strong><br />
gestohlen. „Die haben durch einen<br />
Insider-Tipp Zugang bekommen“,<br />
erinnert sich Michael Sonner,<br />
Vorstand der Jungritter. Doch als<br />
Geselligkeitsverein sehen sie das<br />
Stehlen ebenso als Tradition wie<br />
das Aufstellen an sich. Sie nahmen<br />
es sportlich – <strong>und</strong> feierten mit den<br />
Antdorfern fre<strong>und</strong>schaftlich <strong>die</strong><br />
Auslöse.<br />
<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> erst am Tag<br />
zuvor geschlagen<br />
Heuer stellen sie bei ihrem Vereinslokal<br />
„Hoisl-Bräu“ im Ortsteil<br />
Promberg einen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> auf, bei<br />
dem sie sich in Sachen Diebstahl<br />
gar keine Gedanken machen. Der<br />
Ba<strong>um</strong> wird erst am 30. April geschlagen,<br />
über Nacht geschepst,<br />
<strong>die</strong> vorbereiteten Taferl angebracht<br />
<strong>und</strong> hergerichtet. Z<strong>um</strong> Aufstellen<br />
am 1. <strong>Mai</strong> sind alle Penzberger<br />
Vereine eingeladen. Unter dem<br />
Kommando des <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>meisters<br />
Hardi Lenk wird der grüne <strong>und</strong> damit<br />
schwere Ba<strong>um</strong> ausschließlich<br />
mit Muskelkraft in <strong>die</strong> Senkrechte<br />
gebracht. So wie es in Penzberg<br />
schon immer Tradition war. rg<br />
DEMENZ – VORBEUGEN,<br />
ERKENNEN, BEHANDELN:<br />
Was ist möglich?<br />
Mi., 16. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong>, <strong>um</strong> 19.00 Uhr<br />
REFERENT<br />
Prof. Dr. Dirk Sander<br />
Chefarzt Neurologie<br />
VERANSTALTUNGSORT<br />
Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />
Bahnhofstraße 5<br />
82327 Tutzing<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-106.<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 7
Made in Peißenberg: der Olympia Looping<br />
Die größte reisende<br />
Achterbahn der Welt<br />
Sauber<br />
g’spart!<br />
Peißenberg | Diesen Freitag im<br />
<strong>Juni</strong> 1989 wird Wendelin Stückl nie<br />
vergessen. „Die Anspannung war<br />
enorm“, sagt er. Niemand habe<br />
gewusst, ob sie durch <strong>die</strong> kritischen<br />
Stellen kommt, den Belastungen<br />
standhält <strong>und</strong> obendrein<br />
attraktiv genug sei. Kurzfristig haben<br />
er <strong>und</strong> seine Mitarbeiter <strong>die</strong><br />
komplette Strecke noch mit Bohnerwachs<br />
eingerieben, „<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Reibung auf ein Minim<strong>um</strong> zu reduzieren,<br />
damit der Zug am Scheitelpunkt<br />
eines Loopings auf gar<br />
keinen Fall stehen bleibt <strong>und</strong> wieder<br />
zurückrollt“. Dann wird grünes<br />
Licht erteilt für <strong>die</strong> Jungfernfahrt<br />
der größten transportfähigen Achterbahn<br />
der Welt. Z<strong>um</strong> Schutz für<br />
Leib <strong>und</strong> Leben „echter“ Testpersonen<br />
werden <strong>die</strong> sieben Wagen mit<br />
Sandsäcken gefüllt. 75 Kilogramm<br />
pro Sitzplatz, ein realistischer<br />
Wert. Stückls Puls ist trotzdem<br />
auf Anschlag, als <strong>die</strong> Bahn z<strong>um</strong><br />
Startpunkt hinaufschleicht. Dann<br />
lässt sie aus, nimmt im „freien<br />
Fall“ maximale Geschwindigkeit<br />
auf <strong>und</strong> rauscht direkt auf den ersten<br />
<strong>und</strong> zugleich größten Looping<br />
zu – <strong>und</strong> durchfährt <strong>die</strong>sen exakt<br />
so, wie es sich Projektleiter Stückl<br />
vorstellt: Makellos <strong>und</strong> in idealem<br />
Tempo. Tonnenweise Last fallen in<br />
<strong>die</strong>ser Sek<strong>und</strong>e von seinen Schultern,<br />
schließlich gilt der direkt neben<br />
ihm stehende K<strong>und</strong>e, Rudolf<br />
Barth, bis heute als Deutschlands<br />
größter <strong>und</strong> erfolgreichster Schausteller,<br />
als einer der knorrigsten<br />
<strong>und</strong> schwierigsten seiner Zunft.<br />
Und viel Zeit bis z<strong>um</strong> Münchner<br />
Oktoberfest bleibt nicht mehr,<br />
falls Änderungswünsche geäußert<br />
würden. Doch es scheint gut<br />
zu passen. Jetzt gilt es „nur“ noch<br />
herauszufinden, wie der Olympia<br />
Looping bei „echten“ Menschen<br />
ankommt. Die zweite Testfahrt ist<br />
Chefsache. Wendelin Stückl <strong>und</strong><br />
Rudolf Barth sitzen nebeneinander<br />
– <strong>und</strong> sind hellauf begeistert.<br />
Der Olympia Looping bietet Action<br />
pur, fährt gleichzeitig jedoch so<br />
ruhig, dass der Passagier keinerlei<br />
ges<strong>und</strong>heitlicher Gefahren ausgesetzt<br />
ist. Kurz<strong>um</strong>: Wendelin Stückl<br />
<strong>und</strong> seine 132 Mitarbeiter der damaligen<br />
Peißenberger Firma BHS,<br />
Sparte Stahlbau, haben hervorragende<br />
Arbeit geleistet.<br />
Testphase neben<br />
Industrieanlage<br />
Der Olympia Looping ist bis heute<br />
<strong>die</strong> größte transportfähige Achterbahn<br />
der Welt. Sie wiegt 900<br />
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8 | tassilo
Wendelin Stückl zeigt voller Stolz den Olympia Looping bei Nacht.<br />
Tonnen, ist maximal 38,5 Meter<br />
hoch, misst eine Schienenlänge<br />
von 1250 Metern <strong>und</strong> eine Spurbreite<br />
von 950 Millimetern. Ihr<br />
Markenzeichen sind fünf Loopings<br />
in drei verschiedenen Größen,<br />
zwischen zwölf <strong>und</strong> 20 Metern<br />
hoch. Gefahren wird mit mehreren<br />
Zügen gleichzeitig, <strong>die</strong> jeweils<br />
aus fünf bis sieben Wagen bestehen,<br />
somit maximal 28 Gäste pro<br />
Fahrt befördern können. Geplant<br />
<strong>und</strong> gezeichnet wurde<br />
<strong>die</strong> Anlage für <strong>r<strong>und</strong></strong> eine<br />
Million D-Mark zwischen<br />
1983 <strong>und</strong> 1985 vom renommierten<br />
Ingenieurbüro<br />
Stengel. Gebaut<br />
von Oktober 1988 bis<br />
Juli 1989 für <strong>r<strong>und</strong></strong> neun Millionen<br />
D-Mark von der Firma BHS<br />
in Peißenberg. Laut Wendelin<br />
Stückl dürfte <strong>die</strong> Achterbahn mit<br />
Beleuchtung, Farbanstrich, Zügen<br />
<strong>und</strong> „allem Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong>“ insgesamt<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> zwölf Millionen D-Mark<br />
gekostet haben. Weltpremiere feiert<br />
der Olympia Looping 1989 auf<br />
dem Münchner Oktoberfest, was<br />
laut Stückl ursprünglich gar nicht<br />
erlaubt gewesen wäre. In den Statuten<br />
für Wiesen-Schausteller steht<br />
nämlich geschrieben, dass neue<br />
Fahrgeschäfte nur dann Berechtigung<br />
finden, sofern sie bereits auf<br />
einer anderen öffentlichen Veranstaltung<br />
erfolgreich in Betrieb waren.<br />
Für den Olympia Looping aber<br />
wird eine Ausnahme in Form einer<br />
zweimonatigen Testphase gemacht<br />
– im Juli <strong>und</strong> August 1989, auf dem<br />
freien Gelände neben der Industrieanlage<br />
von BHS in Peißenberg.<br />
„<strong>Das</strong> war für unsere Mitarbeiter<br />
ein riesen Highlight“, erzählt<br />
Stückl. Vor allem am Tag des BHS-<br />
Sommerfestes, als auch <strong>die</strong> Familienangehörigen<br />
der Arbeiter <strong>die</strong>se<br />
Achterbahn von Welt auf Herz <strong>und</strong><br />
Nieren ausprobieren durften. Erfolgreich<br />
<strong>und</strong> unfallfrei, „obwohl<br />
das Gelände <strong>um</strong> <strong>die</strong> Bahn nicht<br />
eingezäunt war, dort jeder hätte<br />
her<strong>um</strong>klettern können“.<br />
Fünffaches Körpergewicht<br />
als Belastungsgrenze<br />
Auf dem Münchner Oktoberfest<br />
ist der Olympia Looping, heuer<br />
z<strong>um</strong> 30. Mal am Start, selbstverständlich<br />
gut abgeschirmt von den<br />
vorbeiströmenden Menschenmassen.<br />
Auch <strong>die</strong> Bahn selbst steht<br />
für höchste Sicherheit. Damit <strong>die</strong><br />
einzelnen Züge unter keinen Umständen<br />
aufeinander auffahren,<br />
greifen vollautomatische Bremsen,<br />
<strong>die</strong> auch bei Stromausfall<br />
funktionsfähig sind. Kräfte wirken<br />
bei maximal 100 Kilometern pro<br />
St<strong>und</strong>e bis zu 5,2 G in vertikaler<br />
Richtung – also das <strong>r<strong>und</strong></strong> Fünffache<br />
des Körpergewichts. Seitlich<br />
wirken nur 0,5 G, was vor allem<br />
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Der Olympia Looping steht seit seiner i Fertigstellung t jährlich h auf der Wiesn.<br />
z<strong>um</strong> Schutze der Halswirbelsäule<br />
von großer Bedeutung ist. „Wir<br />
haben bei der BHS schon mal eine<br />
Achterbahn von einem anderen<br />
Hersteller entschärfen müssen,<br />
weil sich an <strong>die</strong>ser sehr viele Leute<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> zu ruckartiger Richtungswechsel<br />
verletzt haben“,<br />
erinnert sich Wendelin Stückl, der<br />
im Zuge dessen den damals einzigartigen,<br />
verstellbaren Schulterbügel<br />
konstruiert hatte, „so<br />
dass der Kopf während der Fahrt<br />
aufrecht <strong>und</strong> stabil bleibt“. Auch<br />
für den Bau des Olympia Loopings<br />
wurden <strong>um</strong>fangreiche Tests<br />
<strong>und</strong> Messungen für <strong>die</strong> Sicherheit<br />
durchgeführt. Gemeinsam mit der<br />
medizinischen Abteilung der Luftwaffe<br />
der Deutschen B<strong>und</strong>eswehr<br />
in Fürstenfeldbruck wurden <strong>die</strong>se<br />
5,2 G vertikal <strong>und</strong> 0,5 G horizontal<br />
berechnet, <strong>die</strong> seither für alle Achterbahnen<br />
<strong>die</strong>ser Welt als Richtwert<br />
für Maximalbelastung gelten.<br />
Egal ob Japan, Schweden oder<br />
Deutschland – BHS-Achterbahnen<br />
stehen überall. Dabei hatte das<br />
Unternehmen nie vorgehabt, <strong>die</strong><br />
„Könige“ unter den Fahrgeschäften<br />
komplett selbst zu bauen. Weil<br />
der frühere Achterbahn-Pionier<br />
Anton Schwarzkopf aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> wirtschaftlicher<br />
Schwierigkeiten seinen<br />
Betrieb einstellte, bekam <strong>die</strong><br />
BHS, <strong>die</strong> bis dato nur einzelne Teile<br />
für Achterbahnen produzierte,<br />
nach <strong>und</strong> nach immer mehr Anfragen<br />
für den kompletten Bau. „Wir<br />
haben dafür extra eine Biegemaschine<br />
für Stahlrohre entwickelt“,<br />
sagt Stückl, der mit <strong>die</strong>ser am<br />
liebsten noch viele weitere Achterbahnen<br />
für <strong>die</strong> größten R<strong>um</strong>melplätze<br />
<strong>die</strong>ser Welt gefertigt hätte.<br />
Doch es kam anders.<br />
Ab 22. September auf<br />
dem Oktoberfest<br />
BHS steht für Bayerische Berg-,<br />
Hütten- <strong>und</strong> Salzwerke. <strong>Das</strong> 1927<br />
vom Freistaat gegründete Unternehmen<br />
führte unter anderem<br />
<strong>die</strong> Kohlenbergwerke in Peiting<br />
<strong>und</strong> Peißenberg, <strong>die</strong> 1971 mit 1 800<br />
Mitarbeitern geschlossen<br />
wurden. Die Industrieanlage<br />
in Peißenberg atmete<br />
aber weiter in den<br />
Sparten Medizintechnik,<br />
Lufttechnik <strong>und</strong> Stahlbau.<br />
Letztere war laut Stückl<br />
jedoch <strong>die</strong> einzige Abteilung,<br />
<strong>die</strong> schwarze Zahlen<br />
schrieb. „Ich wünschte<br />
mir so sehr, dass wir<br />
ausgegliedert werden.“<br />
Doch der damalige Vorstandsvorsitzende,<br />
ein<br />
ehemaliger Politiker, sei<br />
weder am Erfolg der Firma<br />
interessiert gewesen<br />
noch habe er fachliche<br />
Ahnung gehabt. Letztlich<br />
wurde das Gesamtunternehmen<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> anhaltender<br />
Verlustgeschäfte<br />
1991 an ein Chemieunternehmen<br />
verkauft, dessen<br />
neuer Geschäftsführer<br />
<strong>die</strong> einzelnen Geschäftsfelder<br />
sanierte, veräußerte<br />
oder stilllegte – das Ende von BHS<br />
Stahlbau war besiegelt. Stückl, inzwischen<br />
76 Jahre, ärgert sich bis<br />
heute darüber: „Weil der Bau von<br />
Achterbahnen momentan boomt<br />
wie nie zuvor, wir obendrein ein<br />
super Team hatten, das mit größter<br />
Freude <strong>und</strong> Leidenschaft Achterbahnen<br />
auch weiterhin gebaut<br />
hätte.“ Stückl blieb seiner Leidenschaft<br />
treu, machte sich selbstständig<br />
<strong>und</strong> konstruierte für eine andere<br />
Firma weitere Achterbahnen.<br />
Die stehen bis heute festverankert<br />
in den größten <strong>und</strong> berühmtesten<br />
Parks <strong>die</strong>ser Welt. Nur der<br />
Olympia Looping nicht. Der kann<br />
dank Konus-Kegel-Verbindung in<br />
wenigen Tagen von zehn Monteuren<br />
<strong>und</strong> zwei Kränen abgebaut,<br />
mittels 50 Sattelschleppern oder<br />
Zugwaggons abtransportiert <strong>und</strong><br />
an anderer Stelle wieder aufgebaut<br />
werden. Aktuell steht <strong>die</strong><br />
Achterbahn „Made in Peißenberg“<br />
auf dem Prater in Wien. Ab 22.<br />
September dann wieder auf dem<br />
Münchner Oktoberfest.<br />
js
Prof. Dr. Ursula Münch<br />
Neutral<br />
mit klarer<br />
Kante<br />
Wissen vereint: Prof. Dr. Ursula<br />
Münch auf der Roten Couch in<br />
einer der Bibliotheken der Akademie<br />
für Politische Bildung.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 11
Tutzing | Der Lebenslauf von Prof.<br />
Dr. Ursula Münch ist beeindruckend.<br />
Selbst <strong>die</strong> Aufzählung ihrer<br />
aktuellen Ämter würde den Rahmen<br />
sprengen. Ein Beispiel: Seit<br />
2015 ist <strong>die</strong> im baden-württembergischen<br />
Esslingen geborene Politikwissenschaftlerin<br />
Mitglied des<br />
Wissenschaftsrates, dem wichtigsten<br />
wissenschaftspolitischen Beratungsgremi<strong>um</strong><br />
für B<strong>und</strong>esregierung<br />
<strong>und</strong> Regierungen der Länder.<br />
Berufen wurde sie dazu direkt vom<br />
ehemaligen B<strong>und</strong>espräsidenten<br />
Joachim Gauck. Trotz allem liegt<br />
<strong>die</strong> Hauptaufgabe der 57-Jährigen<br />
mitten im <strong>Tassilo</strong>land. Seit 2011 leitet<br />
Ursula Münch <strong>die</strong> Akademie für<br />
Politische Bildung in Tutzing <strong>und</strong><br />
versucht als Direktorin den Spagat<br />
zu schaffen zwischen „der großen<br />
Politik“ <strong>und</strong> kommunalpolitischen<br />
Themen. „In Bayern <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
präsent, im Landkreis<br />
daheim“, wie sie es beschreibt.<br />
Trotz vollgepacktem Terminkalender<br />
mit Vorträgen, Tagungen,<br />
Fernsehinterviews <strong>und</strong> natürlich<br />
Privatleben, hat sich Ursula Münch<br />
erfreulich viel Zeit genommen für<br />
unser großes Interview auf der<br />
Roten Couch. Und hat dabei nicht<br />
nur einen Einblick in ihre Gedanken<br />
zur B<strong>und</strong>espolitik gewährt,<br />
sondern auch erklärt, welche Sorgen<br />
sie sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Region macht,<br />
<strong>und</strong> über was sie mit ihren Kindern<br />
beim Abendessen diskutiert.<br />
Frau Prof. Dr. Münch, wen wählen<br />
Sie?<br />
Ich bin Wechselwählerin <strong>und</strong> orientiere<br />
mich durchaus immer wieder<br />
mal neu. Wechselwähler haben<br />
ein schwieriges <strong>Das</strong>ein, schließlich<br />
müssen sie sich immer wieder neu<br />
informieren <strong>und</strong> entscheiden.<br />
Wie sollte sich ein normaler Bürger<br />
über Politik informieren?<br />
Wir in Deutschland haben ein sehr<br />
vielfältiges Me<strong>die</strong>nangebot, wo<br />
man ganz unterschiedliche Meinungen<br />
hören kann. Auch wenn<br />
es derzeit Leute gibt, <strong>die</strong> das in<br />
Abrede stellen – das stimmt nicht!<br />
Ich finde es wichtig, sich nicht nur<br />
über Online-Me<strong>die</strong>n zu informieren,<br />
sondern auch Nachrichten<br />
anzuhören, anzuschauen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Tageszeitung zu lesen. Natürlich<br />
kann nicht jeder auch noch ständig<br />
überregionale Zeitungen zur<br />
Kenntnis nehmen, aber z<strong>um</strong>indest<br />
aus unterschiedlichen Quellen sollte<br />
man sich informieren. In Bayern<br />
gibt es ganz w<strong>und</strong>erbare Nachrichtenprogramme<br />
mit weitreichenden<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>informationen. Die<br />
sind hervorragend geeignet, <strong>um</strong><br />
unter Umständen Widersprüchlichkeiten<br />
aus kurzen Nachrichtenclips<br />
für sich zu ordnen. Und dafür<br />
braucht man eigentlich nur den<br />
richtigen Radiosender anhören auf<br />
dem Weg zur Arbeit. Wechselt man<br />
jetzt noch ab <strong>und</strong> zu den Sender,<br />
bekommt man vieles mit, ohne es<br />
sich hart erkämpfen zu müssen.<br />
Die Kunst besteht in der Regelmäßigkeit.<br />
Wie sieht es vor einer Wahl aus?<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich finde ich es wichtig,<br />
nicht erst zwei Wochen vor einer<br />
Wahl anzufangen, sich darauf zu<br />
konzentrieren. Schließlich sollte<br />
sich eine Meinung im Laufe der Zeit<br />
entwickeln. Natürlich kann keinem<br />
Menschen zugemutet werden, dass<br />
er intensiv Wahlprogramme stu<strong>die</strong>rt.<br />
Aber ein paar G<strong>r<strong>und</strong></strong>überlegungen<br />
sollte man schon anstellen.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />
Will ich, dass wir mehr oder weniger<br />
Staat haben? Bin ich jemand,<br />
der sagt, der Staat soll es richten?<br />
Oder teile ich eher <strong>die</strong> Auffassung,<br />
der Staat soll sich zurückhalten <strong>und</strong><br />
es einem freien Spiel der Kräfte<br />
überlassen? Bin ich sicherheitsorientiert<br />
<strong>und</strong> will auch deshalb einen<br />
starken Staat oder sage ich eher:<br />
Macht mal nicht <strong>die</strong> Leute scheu.<br />
<strong>Das</strong> ist schon mal eine g<strong>r<strong>und</strong></strong>legende<br />
Entscheidung. Oder: Wie sehe<br />
ich <strong>die</strong> Rolle von Männern <strong>und</strong><br />
Frauen in der Gesellschaft? Finde<br />
ich, dass <strong>die</strong> Globalisierung –<br />
Prof. Dr. Ursula Münch hat eine Menge Interessantes zu berichten. Unter<br />
anderem ist sie Mitglied des Wissenschaftsrates, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen<br />
Beratungsgremi<strong>um</strong> der B<strong>und</strong>esregierung.<br />
<strong>die</strong> ja gar nicht aufzuhalten ist –<br />
zusammen mit der Europäischen<br />
Union gestaltet werden sollte?<br />
Oder will ich, dass man sich stärker<br />
auf den Nationalstaat bezieht? <strong>Das</strong><br />
sind lauter so G<strong>r<strong>und</strong></strong>satzentscheidungen.<br />
Sicherlich gibt es nicht <strong>die</strong><br />
Partei, <strong>die</strong> einem h<strong>und</strong>ertprozentig<br />
entspricht, aber auch hier gilt: Man<br />
muss nicht mit allem h<strong>und</strong>ertprozentig<br />
einverstanden sein, auch<br />
nicht mit jedem Mandats- oder<br />
Amtsträger. Ich stimme ja nicht mal<br />
mit meinem Ehepartner in jeder<br />
Frage überein. Es geht <strong>um</strong> Überlegungen,<br />
wo meine politischen<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>überzeugungen eher beheimatet<br />
sind. Ganz wichtig finde ich<br />
tatsächlich, dass man überhaupt<br />
wählen geht.<br />
Auffällig im vergangenen Wahlkampf<br />
war, dass fast ausschließlich<br />
mit populistischen Themen<br />
gepunktet wurde. Meinen Sie, dass<br />
Wahlkämpfe generell populistischer<br />
werden?<br />
Ich glaube schon, dass das ein<br />
Trend ist. Natürlich muss in einem<br />
Wahlkampf immer zugespitzt werden.<br />
Ganz dramatisch verändert<br />
hat sich jedoch gegenüber früheren<br />
Wahlkämpfen, wie Botschaften<br />
inzwischen übermittelt werden.<br />
Mittlerweile ganz viel über digitale<br />
Me<strong>die</strong>n. Man hat <strong>die</strong>se direkte<br />
Ansprache <strong>und</strong> kann seine z<strong>um</strong> Teil<br />
auch falschen Nachrichten direkt<br />
ans Volk richten. Da gibt es keine<br />
Redaktionen, keine gelernten Journalisten,<br />
<strong>die</strong> auf einen Pressekodex<br />
verpflichtet sind, ihr Handwerk gelernt<br />
haben <strong>und</strong> z<strong>um</strong>eist objektiv<br />
berichten. Genau so wirkt Populismus,<br />
durch Zuspitzung, durch<br />
Abgrenzung. Inzwischen gibt es ja<br />
sogar automatisierte Formen der<br />
Kommunikation. Hinter Twitteroder<br />
Facebook-Nachrichten muss<br />
nicht immer ein Mensch, sondern<br />
kann auch ein Algorithmus stecken.<br />
Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e also ein Roboter,<br />
der in Form von Likes Zustimmungen<br />
verbreitet, <strong>die</strong> überhaupt nicht<br />
gegeben sind. Und so schätzt eine<br />
breite Öffentlichkeit womöglich<br />
falsch ein, wo Mehrheiten sind.<br />
Unter Umständen wird gar der<br />
Eindruck vermittelt, dass eine große<br />
Mehrheit auf einmal radikalen<br />
Ansichten anhängt, obwohl das gar<br />
nicht zutrifft. Insofern braucht es<br />
gerade im Zeitalter <strong>die</strong>ser Digital-<br />
Kommunikation seriöse journalistische<br />
Redaktionen.<br />
Glauben Sie, dass das Interesse an<br />
Politik generell zurückgeht?<br />
Insgesamt sehen wir eher, dass<br />
das Interesse an Politik wieder zunimmt,<br />
was mit den Ereignissen<br />
der letzten Jahre zu tun hat. Mit<br />
der Wahl in den USA, mit Tr<strong>um</strong>p,<br />
mit dem Brexit. Vor allem hat das<br />
aber auch mit der Flüchtlingspolitik<br />
zu tun. Auch hier im <strong>Tassilo</strong>land<br />
habe ich den Eindruck, dass das<br />
Interesse zunimmt. Z<strong>um</strong> Teil sind<br />
das sicherlich auch Wählerinnen<br />
<strong>und</strong> Wähler, <strong>die</strong> längere Zeit nicht<br />
beim Wählen waren <strong>und</strong> jetzt Protestparteien<br />
gewählt haben. Also<br />
nicht, weil sie hinter einer Partei<br />
stehen <strong>und</strong> deren Ansichten gut<br />
finden, sondern weil sie damit ein<br />
Zeichen an <strong>die</strong> anderen Parteien<br />
senden wollten. Es ist ganz interessant,<br />
dass vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Jahren <strong>die</strong><br />
zurückgehende Wahlbeteiligung<br />
beklagt wurde. <strong>Das</strong> hat sich wieder<br />
ein wenig verändert <strong>und</strong> mündet<br />
eher in der Wahl von Protestparteien.<br />
Dies sollte von den anderen<br />
Parteien zur Kenntnis genommen<br />
werden, dass <strong>die</strong> Leute mit manchen<br />
Entwicklungen offensichtlich<br />
unzufrieden sind.<br />
Denken Sie, dass <strong>die</strong> „anderen Parteien“<br />
<strong>die</strong> Zeichen erkannt haben?<br />
Wir haben derzeit schon den Eindruck,<br />
dass <strong>die</strong> Volksparteien <strong>die</strong><br />
Botschaften verstanden haben.<br />
Jetzt ist <strong>die</strong> Frage, welche Lehren<br />
sie daraus ziehen. Werden sie jetzt<br />
selbst zu den Ober-Populisten,<br />
reden den Leuten nur noch nach<br />
dem M<strong>und</strong>? <strong>Das</strong> ist sicherlich nicht<br />
Aufgabe einer Partei, obwohl man<br />
natürlich zur Kenntnis nehmen<br />
muss, was <strong>die</strong> Bevölkerung will.<br />
Aber gleichzeitig gibt es gewisse<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätze, da kann <strong>die</strong> Bevölkerung<br />
noch so laut danach rufen, <strong>die</strong><br />
sind trotzdem verfassungswidrig.<br />
Sie haben den ganzen Tag mit der<br />
„großen Politik“ zu tun. Interessiert<br />
man sich da auch für den<br />
Landkreis, für kommunalpolitische<br />
Themen?<br />
Ich halte <strong>die</strong> Kommunalpolitik für<br />
etwas ausgesprochen Wichtiges,<br />
12 | tassilo
natürlich auch für <strong>die</strong> Akademie<br />
für Politische Bildung. Meine feste<br />
Überzeugung ist: Die Zukunft beginnt<br />
vor Ort. Es ist ganz wichtig,<br />
was in den Gemeinden, in den<br />
Landkreisen stattfindet. Ob Menschen<br />
das Gefühl haben, dass sie<br />
hier sicher leben. <strong>Das</strong>s sie hier weiterhin<br />
einen Arbeitsplatz haben,<br />
sich in ihrem Heimatort ihre Wohnung<br />
leisten können. <strong>Das</strong> entscheidet<br />
unheimlich viel darüber, wie ich<br />
mich insgesamt politisch orientiere.<br />
Deshalb ist Kommunalpolitik meines<br />
Erachtens ganz zentral. Erstens<br />
aus Sicht der Bürger, <strong>und</strong> natürlich<br />
ist <strong>die</strong> Kommunalpolitik auch für<br />
den Rest der Politik so wichtig.<br />
War<strong>um</strong>?<br />
Wenn <strong>die</strong> B<strong>und</strong>es- oder Landesebene<br />
den Bezug zu den Kommunen<br />
verlieren würde, wäre das für<br />
das gesamte politische System dramatisch.<br />
Deshalb, bei aller Freude<br />
über politische Vielfalt: Wenn wir<br />
uns bei Kommunalwahlen immer<br />
mehr in <strong>die</strong>sen kleinen Wählergemeinschaften<br />
verstricken <strong>und</strong> glauben,<br />
dort unsere politische Heimat<br />
zu finden – auch wenn man das im<br />
Einzelfall durchaus verstehen kann –<br />
tragen wir als Wähler mit dazu bei,<br />
dass <strong>die</strong> Parteien, <strong>die</strong> auf B<strong>und</strong>es<strong>und</strong><br />
Landesebene aktiv sind, ihre<br />
Verbindung in <strong>die</strong> Kommunen verlieren.<br />
Konkret gefragt: Sind Sie mit dem<br />
Landkreis Starnberg <strong>und</strong> der Gemeinde<br />
Tutzing zufrieden?<br />
Ich wohne hier ja nicht, sondern<br />
in München, <strong>und</strong> pendel jeden<br />
Morgen mit der Regionalbahn. Natürlich<br />
bin ich relativ viel hier <strong>und</strong><br />
fühle mich sehr wohl. Eine w<strong>und</strong>erbare<br />
Gegend z<strong>um</strong> Leben <strong>und</strong><br />
Arbeiten. Gleichzeitig ist <strong>die</strong> Akademie<br />
ja auch Arbeitgeber. Und<br />
da mache ich mir natürlich Sorgen,<br />
wie eigentlich meine Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter als Angestellte<br />
im öffentlichen Dienst, wo<br />
nicht sehr viel Geld ver<strong>die</strong>nt wird,<br />
hier leben können.<br />
Beraten Sie <strong>die</strong>sbezüglich auch <strong>die</strong><br />
Bürgermeister <strong>und</strong> den Landrat?<br />
Natürlich spreche ich mit dem<br />
Landrat <strong>und</strong> den Bürgermeistern.<br />
Aber <strong>die</strong> wissen das ja alles selbst,<br />
das brauch ich ihnen nicht sagen.<br />
Obwohl ich natürlich immer erinnere:<br />
Hier sind viele Leute, <strong>die</strong><br />
zwar in w<strong>und</strong>erbaren Firmen oder<br />
Institutionen wie der Akademie für<br />
Politische Bildung arbeiten, aber<br />
vom Einkommensniveau nicht zu<br />
den oberen zehn, sondern eher zu<br />
den unteren zwanzig Prozent zählen.<br />
Auch für <strong>die</strong>se Leute braucht es<br />
Wohnmöglichkeiten, Infrastruktur,<br />
öffentliche Verkehrsmittel.<br />
<strong>Das</strong> Thema wird uns noch eine<br />
Zeitlang beschäftigen.<br />
Ja, es wird zunehmend problematisch.<br />
Die Metropolregion München<br />
hat eine unheimliche Anziehungskraft,<br />
was ja eigentlich erfreulich<br />
ist. Der Landkreis, das Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Land, ist ein Gebiet, in das eingependelt<br />
wird. Von dem her ist für<br />
viele Unternehmen das große Thema<br />
Standortpolitik. Die Fragen der<br />
Breitbandversorgung <strong>und</strong> immer<br />
wieder, wie es überhaupt noch<br />
gelingt, Arbeitskräfte zu bewegen,<br />
hierher zu kommen, sich niederzulassen.<br />
Gibt es Attribute oder Werte, <strong>die</strong><br />
Ihrer Meinung nach einen guten<br />
Politiker ausmachen?<br />
Ich finde wichtig, dass jemand eine<br />
gewisse Werteorientierung hat. Ist<br />
mir Freiheit was Wichtiges, ist Gerechtigkeit<br />
ein wichtiger Aspekt?<br />
<strong>Das</strong>s jemand da eine Verortung hat<br />
<strong>und</strong> es schafft, <strong>die</strong>sen Wertemaßstab<br />
den Leuten auch an Beispielen<br />
sichtbar zu machen. Ich halte<br />
es für ganz wichtig, dass Politiker<br />
den Bezug zu dem haben, was<br />
für <strong>die</strong> ganz normale Bevölkerung<br />
Themen sind. Und, dass man es<br />
als Politiker schafft, den Wählern<br />
deutlich zu machen: Politik kann<br />
einen Unterschied machen. Viele<br />
Leute haben den Eindruck, <strong>die</strong> Politik<br />
sei machtlos <strong>und</strong> wäre nur den<br />
großen Konzernen <strong>und</strong> der internationalen<br />
Politik hörig. <strong>Das</strong> halte<br />
ich für falsch, <strong>und</strong> es liegt an einzelnen<br />
Politikern, das deutlich zu<br />
machen. Eben, dass Politik einen<br />
Unterschied herstellen kann. Nicht<br />
als Einzelner, aber als handelnde<br />
Mehrheit.<br />
Die Akademie für Politische Bildung<br />
ist eine überparteiliche, unabhängige<br />
Institution. Werte, <strong>die</strong><br />
Sie als Direktorin in besonderem<br />
Maße vorleben müssen. Ist es gelegentlich<br />
schwer, Neutralität zu<br />
bewahren?<br />
Die Akademie ist überparteilich<br />
<strong>und</strong> unabhängig, das ist richtig.<br />
Aber sie ist natürlich nicht völ-<br />
Highlightveranstaltungen im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung<br />
<strong>Mai</strong> bis November <strong>2018</strong><br />
Freitag, 4. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />
Kloster Ettal, Festzelt<br />
Sonntag, 6. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />
Kloster Ettal, Festzelt<br />
25 Jahre Radio Oberland Geburtstagsparty mit Auftritt der bayerischen Rockbands<br />
Gringo Bavaria <strong>und</strong> Die Troglauer<br />
Kartenbestellungen über http://www.radio-oberland.de<br />
Satire-Kabarett mit Helmut Schleich in der Rolle von König Ludwig II.<br />
<strong>und</strong> Franz Josef Strauß<br />
Kartenbestellungen über http://www.gap-ticket.de<br />
WALD, GEBIRG<br />
UND KÖNIGSTRAUM<br />
MYTHOS<br />
BAYERN<br />
Freitag bis Sonntag,<br />
15. bis 17. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Kloster Ettal, verschiedene Orte<br />
Freitag <strong>und</strong> Samstag,<br />
29. <strong>und</strong> 30. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Kloster Ettal, Innenhof<br />
Benediktiner Klassiktage<br />
Symposi<strong>um</strong>, Bläserkonzert, Kammermusik-Konzerte <strong>und</strong> Liedrezital mit dem<br />
Bayerischen Staatsorchester, dem Orchestra of Europe <strong>und</strong> Werken von Wagner,<br />
Mozart, Baretsch, u.a.<br />
Kartenbestellungen über http://www.gap-ticket.de<br />
Klassik Open Air Konzerte mit Musik von Richard Strauss <strong>und</strong> Sergej Prokofiev mit<br />
dem Brno Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alexander Liebreich<br />
Kartenbestellungen über http://www.gap-ticket.de<br />
Veranstaltungen in Garmisch-Partenkirchen<br />
Pfingstsonntag 20. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />
Start Ludwigsstraße<br />
Freitag, 27. Juli <strong>2018</strong><br />
Historischer Festzug in Garmisch <strong>und</strong> Partenkirchen<br />
Streifzug durch <strong>die</strong> Geschichte Bayerns mit 30 Festwägen, Fußgruppen <strong>und</strong> Musikkapellen<br />
Aufführung des Musiktheaters „Der Mond“ von Carl Orff<br />
zur totalen Mondfinsternis unter der künstlerischen Leitung von Christian von Gehren<br />
Kartenbestellungen über http://www.gap-ticket.de<br />
BAYERISCHE LANDESAUSSTELLUNG<br />
3. MAI – 4. NOVEMBER <strong>2018</strong><br />
Kloster Ettal, täglich 9 – 18 Uhr // www.hdbg.de<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 13
FESTLICHER<br />
SOMMER<br />
in der<br />
Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau, Chor „Andiamo“,<br />
Orchester La Banda, Neue Süddeutsche Philharmonie,<br />
Leitung: Christoph Garbe<br />
Orchester der Stadt Schongau, Junges Ensemble<br />
Leitung: Kristina Kuzminskaite,<br />
Bayerischer Landesjugendchor, Leitung: Gerd Guglhör<br />
03. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> Pfarrkirche St. Michael, Peiting 16.00 Uhr<br />
Alpenländische geistliche Volksmusik<br />
17. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
W.A. Mozart: Sinfonie Nr. 25<br />
G.Rossini: Stabat mater<br />
24. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> Stiftskirche Rottenbuch 16.00 Uhr<br />
Alte Musik in jungen Händen<br />
08. Juli <strong>2018</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 2<br />
F. Mendelssohn-Bartholdy: Hör mein Bitten u.a.<br />
05. Aug. <strong>2018</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
N. Betscher: Te De<strong>um</strong><br />
J. Haydn: Missa Celensis in C „Kleine Mariazeller Messe“<br />
22. Sept. <strong>2018</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />
„Sterne <strong>und</strong> Planeten“, Bayerischer Landesjugendchor<br />
Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />
Karten: www.wieskonzerte.de<br />
www.boeglmueller.com<br />
lig neutral. Wir bewegen uns auf<br />
dem Boden des G<strong>r<strong>und</strong></strong>gesetzes<br />
<strong>und</strong> verteidigen <strong>die</strong>ses auch. Wenn<br />
also ein Tagungsgast extreme Parolen<br />
verbreitet, sei es vom einen<br />
oder anderen Extrem, oder Leute<br />
abwertend über andere Bevölkerungsgruppen<br />
sprechen, schreite<br />
ich natürlich ein. Da bin ich nicht<br />
neutral, sondern beziehe selbstverständlich<br />
Position <strong>und</strong> das machen<br />
meine Mitarbeiter genauso.<br />
Bei den Parteien, <strong>die</strong> sich im demokratischen<br />
Spektr<strong>um</strong> bewegen,<br />
versuchen wir hingegen schon<br />
neutral zu sein. Früher bezeichnete<br />
man das als „Äquidistanz“,<br />
also <strong>die</strong>selbe Distanz zu allen demokratischen<br />
Parteien zu wahren.<br />
Aber sobald es rassistisch, diskriminierend<br />
gegenüber Minderheiten<br />
wird oder unsere Demokratie,<br />
Rechtsstaatlichkeit in Misskredit<br />
gezogen werden, beziehen wir<br />
Position. Und da kann ich relativ<br />
massiv werden. Was ich auch nicht<br />
dulde ist, wenn Podi<strong>um</strong>sgäste beleidigt<br />
werden.<br />
Ansonsten ist innerhalb einer freiheitlichen<br />
Demokratie vieles möglich.<br />
Wenn jemand sagt, dass er<br />
<strong>die</strong> Flüchtlingspolitik nicht für der<br />
Weisheit letzter Schluss hält, dann<br />
ist das selbstverständlich sein gutes<br />
Recht. Nur, wenn er über Flüchtlinge<br />
in irgendeiner Weise rassistisch<br />
herfällt, dann schreite ich ein. Aber<br />
selbstverständlich muss man nicht<br />
alles für gutheißen.<br />
Ist das mit Blick auf <strong>die</strong> AfD besonders<br />
schwer?<br />
Im Augenblick haben wir noch keine<br />
AfD-Politiker zu Tagungen des<br />
Hauses explizit eingeladen, weil<br />
wir erstens nicht ständig Politiker<br />
im Haus haben. Und zweitens nicht<br />
ständig Po<strong>die</strong>n proportional besetzen<br />
müssen, was ja zunehmend<br />
schwierig wird mit Blick auf Größe<br />
<strong>und</strong> Vielzahl der Fraktionen im<br />
B<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> womöglich auch<br />
bald im Landtag. Wenn es aber<br />
irgendwann nötig ist, lädt man<br />
zwangsläufig auch AfD-Politiker<br />
14 | tassilo<br />
Prof. Dr. Ursula Münch in ihrem Büro in der Akademie für Politische<br />
Bildung in Tutzing, gemeinsam mit „tassilo“-Redakteur Tim Schmid.<br />
ein. Aber denen sage ich schon<br />
auch, dass wir deren Auffassungen<br />
nicht teilen, sobald sie eine<br />
Grenze überschreiten. Aber es gibt<br />
natürlich auch innerhalb der AfD<br />
Personen, <strong>die</strong> nicht überschreiten.<br />
Insofern muss ich immer nach dem<br />
Einzelnen schauen.<br />
Ganz generell: Was zeichnet <strong>die</strong><br />
Akademie für Poltische Bildung<br />
aus?<br />
Die Besonderheit der Akademie<br />
für Politische Bildung ist, dass wir<br />
durch ein Landesgesetz des Bayerischen<br />
Landtages gegründet wurden.<br />
Unser Auftrag ist es, politische<br />
Bildung <strong>und</strong> den Gedanken der<br />
Demokratie unter <strong>die</strong> Bevölkerung<br />
zu bringen. <strong>Das</strong> machen wir einerseits<br />
mit Tagungen, <strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
jeder besuchen kann, der<br />
sich für ein Thema interessiert. Der<br />
andere Teil ist, dass wir sogenannte<br />
Multiplikatoren ansprechen. Wir<br />
haben zwar <strong>r<strong>und</strong></strong> 11 000 Teilnehmer<br />
im Jahr, aber das wäre im Vergleich<br />
z<strong>um</strong> gesamten Freistaat oder der<br />
B<strong>und</strong>esrepublik nur ein Tropfen auf<br />
dem heißen Stein. Multiplikatoren<br />
sind z<strong>um</strong> Beispiel Lehrkräfte oder<br />
auch Professoren. Ganz wichtig<br />
sind Journalisten <strong>und</strong> häufig auch<br />
Angehörige der B<strong>und</strong>eswehr. Einerseits<br />
werden wissenschaftliche<br />
Inhalte vermittelt, andererseits gibt<br />
man ihnen <strong>die</strong> Möglichkeit, sich<br />
mit Politikern, Journalisten, Verbandsvertretern<br />
zu aktuellen oder<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlichen Themen auszutauschen.<br />
Viele Veranstaltungen<br />
organisieren wir auch mit Kooperationspartnern.<br />
Sei es mit Verbänden,<br />
etwa z<strong>um</strong> Thema Migration-<br />
Integration, sei es mit Ingenieuren<br />
z<strong>um</strong> Thema Infrastrukturprojekte<br />
<strong>und</strong> war<strong>um</strong> sich <strong>die</strong> B<strong>und</strong>esrepublik<br />
so schwer tut, <strong>die</strong>se <strong>um</strong>zusetzen.<br />
Da kommen dann Leute ins<br />
Haus über <strong>die</strong>se Kooperationspartner,<br />
<strong>die</strong> ansonsten nie auf <strong>die</strong> Idee<br />
kämen, in eine Bildungseinrichtung<br />
zu gehen. <strong>Das</strong> Wichtigste für<br />
mich: Die Akademie ist nicht dafür<br />
da, ständig <strong>die</strong>selben Teilnehmer<br />
hier zu haben, sondern immer<br />
wieder unterschiedliche Gruppen<br />
von Menschen einzuladen <strong>und</strong> zu<br />
einem Austausch zu bringen.<br />
Gibt es deutschlandweit ähnliche<br />
Einrichtungen?<br />
Nein, <strong>die</strong> Akademie für Politische<br />
Bildung ist tatsächlich etwas
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />
Einzigartiges. Es gibt andere Bildungseinrichtungen,<br />
aber <strong>die</strong> sind<br />
entweder an eine Kirche geb<strong>und</strong>en,<br />
an eine parteipolitische Stiftung,<br />
sind Gewerkschaftseinrichtungen<br />
oder von anderen Interessensorganisationen.<br />
Eine überparteiliche,<br />
unabhängige Einrichtung, wo<br />
Leute hingehen können ohne zu<br />
verarmen – unsere Angebote sind<br />
ja extrem günstig – gibt es ausschließlich<br />
in Bayern.<br />
Gibt es weitere Berührungspunkte<br />
der Akademie mit der Region, oder<br />
fristet sie eher ein isoliertes <strong>Das</strong>ein?<br />
In der Anfangszeit mag <strong>die</strong> Akademie<br />
ein wenig isoliert gewesen<br />
sein, weil man immer den großen<br />
Blick ganz nach außen geweitet<br />
hat. Aber schon mein Vorgänger<br />
<strong>und</strong> jetzt auch ich forcieren beides.<br />
Sicherlich richten wir den<br />
Blick nach außen, schließlich ist<br />
<strong>die</strong> Akademie eine Einrichtung, <strong>die</strong><br />
b<strong>und</strong>esweit wahrgenommen werden<br />
soll. Aber wir versuchen das zu<br />
verknüpfen. Seit wir <strong>die</strong>sen w<strong>und</strong>erbaren<br />
neuen Hörsaal haben,<br />
gibt es z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
interessante Abendvorträge<br />
während einer laufenden Tagung<br />
anzubieten. Wir öffnen <strong>die</strong>sen<br />
Abendvortrag <strong>und</strong> laden <strong>die</strong> Bevölkerung<br />
im Landkreis <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus ein. Auch haben wir durch<br />
den neuen Hörsaal <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
Ausstellungen zu zeigen. Häufig<br />
Kunstausstellungen, <strong>die</strong> einen politischen<br />
Bezug haben.<br />
Wie können wir uns Ihren ganz<br />
normalen Tagesablauf vorstellen?<br />
Ganz unterschiedlich. Ich bin Gott<br />
sei Dank relativ häufig hier im<br />
Haus. Gelegentlich organisiere ich<br />
auch eine Tagung mit meinen Mitarbeitern<br />
zusammen. Oft sitze ich<br />
hier, bereite Vorträge vor <strong>und</strong> muss<br />
natürlich auch ein Haus führen,<br />
was eine gewisse Verwaltungsaufgabe<br />
nach sich zieht, obwohl <strong>die</strong><br />
Akademie glücklicherweise einen<br />
Verwaltungschef hat. In verschiedenen<br />
Funktionen bin ich dann<br />
auch häufig unterwegs, halte in<br />
verschiedensten Einrichtungen<br />
Vorträge.<br />
Also kein „Nine-to-fi ve-Job“.<br />
Nein, ganz <strong>und</strong> gar nicht. Aber<br />
gleichzeitig sage ich immer zu<br />
Leuten, <strong>die</strong> meinen, ich müsse zu<br />
viel arbeiten: Ich muss keine Steine<br />
klopfen <strong>und</strong> auch unten in der Küche<br />
keine schweren Töpfe heben.<br />
Meine Arbeit ist schon deutlich<br />
einfacher <strong>und</strong> meistens, zwar nicht<br />
immer, eher ein Vergnügen.<br />
Sie waren stets in der politischen<br />
Bildung <strong>und</strong> Forschung tätig. Hatten<br />
Sie nie Interesse, für ein politisches<br />
Amt zu kandi<strong>die</strong>ren?<br />
Ehrlich gesagt noch nie. In der<br />
Politikwissenschaft halten es <strong>die</strong><br />
Kollegen unterschiedlich. Manche<br />
meinen, ein Politikwissenschaftler<br />
müsse selbstverständlich selber<br />
politisch aktiv in einer Partei sein.<br />
Dann gibt es welche, <strong>die</strong> sagen,<br />
ich schaue mir das lieber mit einer<br />
gewissen Distanz an <strong>und</strong> werde<br />
nicht gleich in eine Schublade<br />
eingeordnet. Ich habe es eher mit<br />
<strong>die</strong>ser Variante gehalten, auch <strong>um</strong><br />
meine Objektivität zu wahren. Aber<br />
selbstverständlich habe ich in meinem<br />
Leben noch nie eine Abstimmung<br />
oder Wahl, zu der ich stimmberechtigt<br />
war, ausgelassen. <strong>Das</strong> ist<br />
mir extrem wichtig.<br />
Sie haben zwei schulpflichtige Kinder.<br />
Wie bringt man <strong>die</strong>sen stressigen<br />
Beruf <strong>und</strong> Privates unter einen<br />
Hut?<br />
Ich habe meine Kinder aus gutem<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> relativ spät bekommen.<br />
Während Promotion <strong>und</strong> Habilitation<br />
hätte ich das schlicht nicht<br />
geschafft. Daher habe ich mich für<br />
das Hintereinander-Modell <strong>und</strong><br />
gegen das Gleichzeitig-Modell<br />
entschieden. Ich hatte erstens das<br />
Glück, dass meine Kinder relativ<br />
selten krank waren. <strong>Das</strong> hätte auch<br />
anders laufen können. Und andererseits,<br />
dass ich schon während<br />
meiner Universitäts-Tätigkeiten<br />
zeitlich relativ flexibel war. Abgesehen<br />
von Lehrveranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Sitzungen bleibt einem dort<br />
selbst überlassen, wann man arbeitet.<br />
Für mich war es immer<br />
völlig normal, ganz viel am Abend<br />
<strong>und</strong> am Wochenende zu machen.<br />
Hier in der Akademie ist <strong>die</strong> zeitliche<br />
Beanspruchung nochmals<br />
intensiver geworden, aber ich habe<br />
durch meinen Mann einen großen<br />
Vorteil. Er ist zwar auch in einer<br />
verantwortungsvollen Position in<br />
der Wirtschaft, kann aber viel von<br />
Zuhause aus arbeiten. Außerdem<br />
sind meine Kinder ja mittlerweile<br />
auch älter. Meine Tochter wird im<br />
Herbst 17, mein Sohn 15. Die brauchen<br />
also nicht mehr <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Uhr Betreuung. Aber klar, als ich<br />
hier vor sechseinhalb Jahren angefangen<br />
habe, war es noch schwieriger.<br />
Über was diskutiert Familie Münch<br />
beim Abendessen?<br />
Bei meinen Kindern ist es dasselbe<br />
wie bei den meisten anderen<br />
auch. Sie lesen leider keine Tageszeitung,<br />
obwohl daheim sehr<br />
viele Zeitungen zur Verfügung stehen.<br />
Ich versuche mir ein wenig<br />
zu behelfen, indem ich z<strong>um</strong>indest<br />
erzähle, was ich mache, wenn ich<br />
beim Abendessen daheim bin, was<br />
leider nicht immer der Fall ist. So<br />
stellen wir den Bezug zu Themen<br />
meiner Kinder <strong>und</strong> meines Mannes<br />
her. Allerdings versuche ich<br />
jetzt nicht, ihnen ständig meine<br />
neuesten Weisheiten aufzutischen,<br />
weil das interessiert <strong>die</strong> auch nicht.<br />
Ich möchte sie motivieren, dass wir<br />
uns z<strong>um</strong>indest über <strong>die</strong> großen<br />
Themen austauschen. Einerseits<br />
ei<br />
über tagesaktuelle Themen,<br />
andererseits über g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzliche<br />
Wertefragen. Vor allem<br />
aber versuche ich meinen Kindern<br />
klar zu machen, dass sich<br />
<strong>die</strong> Welt nicht <strong>um</strong> uns dreht.<br />
In unserer Gesellschaft greift<br />
eine ganz starke Ich-Bezogen-heit<br />
<strong>um</strong> sich, das schadet dem<br />
Gemeinwohl.<br />
Wie schaffen Sie das?<br />
Immer mal zu erinnern, wie es anderen<br />
geht. Deutlich zu machen,<br />
welch unheimliches Privileg es<br />
ist, in einem freiheitlichen Staat<br />
zu leben. In einem funktionierenden<br />
Gemeinwesen, in dem es leider<br />
nicht allen, aber den meisten<br />
relativ gut geht. Und auch mal<br />
etwas zurückgeben. Wir dürfen<br />
nicht immer nur als Kons<strong>um</strong>enten<br />
auftreten, auch nicht von Politik.<br />
Einfach dazusitzen <strong>und</strong> immer zu<br />
meckern <strong>und</strong> schimpfen, das stört<br />
mich unheimlich. Immer nur alles<br />
zu bewerten, anstatt sich selber zu<br />
fragen: Bin ich eigentlich so redlich,<br />
so tough <strong>und</strong> so gemeinwohlorientiert,<br />
wie ich es immer von<br />
anderen erwarte?!<br />
Frau Münch, wie können Sie abschalten?<br />
Ich versuche schon während eines<br />
ganz normalen Arbeitstages,<br />
gelegentlich abzuschalten. Nichts<br />
ist dazu geeigneter als <strong>die</strong>se Gegend.<br />
Mir ist es schon wichtig,<br />
wenn es irgendwie geht, mal 20<br />
Minuten draußen am See zu sein.<br />
Auch wenn es nur ein ganz kurzer<br />
Spaziergang ist, oder ich mich mit<br />
einem Mitarbeiter bespreche. <strong>Das</strong><br />
genieße ich. Da gehört ja auch<br />
schon der Weg vom Tutzinger<br />
Bahnhof zur Akademie, den ich<br />
normalerweise mit dem Fahrrad<br />
am See entlang zurücklege. Wer<br />
hat <strong>die</strong>ses Privileg schon? Grandios,<br />
dass man solch einen Arbeitsweg<br />
hat. Ansonsten gelegentliches<br />
Skifahren, Bergwandern <strong>und</strong> natürlich<br />
auch zwei Wochen Sommerurlaub.<br />
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<strong>2018</strong> | 15<br />
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Elektro-Festival „Grüne Sonne“ auf dem Hohen Peißenberg<br />
Tanzen <strong>und</strong> treiben<br />
lassen – Tag <strong>und</strong> Nacht<br />
Hohenpeißenberg | Wenn 3 000<br />
Gutgelaunte, vom Automechaniker<br />
bis z<strong>um</strong> Zahnarzt, von der Krankenschwester<br />
bis zur Managerin, Seite<br />
an Seite zu elektronischer Musik<br />
tanzen, sich von vormittags bis tief<br />
in <strong>die</strong> Nacht treiben lassen, dann<br />
ist wieder Grüne-Sonne-Festival<br />
auf dem Hohen Peißenberg. Die<br />
größte Elektro-Party im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, das größte<br />
Festival der Region. Beginn:<br />
Samstag, 2. <strong>Juni</strong>, 11.30 Uhr. Ende:<br />
Sonntag, 3. <strong>Juni</strong>, 4 Uhr. „Und es<br />
wird z<strong>um</strong> vierten Mal in Folge<br />
ausverkauft sein“, sagt Organisator<br />
Phil Falkner, der <strong>die</strong> Idee eines<br />
Elektro-Festivals bereits vor knapp<br />
zehn Jahren hatte, damals eine<br />
dreitägige Party im benachbarten<br />
Forst auf <strong>die</strong> Beine stellte. Kleiner,<br />
gemütlicher, weniger bekannt <strong>und</strong><br />
mit weniger Aufwand betrieben.<br />
„<strong>Das</strong> Grüne-Sonne-Festival ist im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>e ein Fulltime-Job“, sagt der<br />
Event-Manager. Vom Künstler, Flüge<br />
<strong>und</strong> Hotels buchen über Essen<br />
<strong>und</strong> Getränke beordern bis hin zu<br />
Seife für Toiletten kaufen. „Mehrere<br />
Leute arbeiten das ganze Jahr<br />
über an den Vorbereitungen.“<br />
Künstler aus der<br />
ganzen Welt<br />
Insgesamt, ob in Voll- oder Teilzeit,<br />
ob vor, während oder nach dem<br />
Festival, sind mehr als 200 Leute<br />
an <strong>die</strong>sem Party-Projekt aktiv beteiligt.<br />
Grafiker, Fotografen <strong>und</strong><br />
Filmteam, Barkeeper, Kassierer,<br />
Techniker sowie Auf- <strong>und</strong> Abbauhelfer,<br />
Springer, Radlader- <strong>und</strong><br />
Shuttlebusfahrer, Sanitäter, Securities<br />
<strong>und</strong> Nachtwächter. „Alle<br />
aufzuzählen, würde den Rahmen<br />
sprengen.“<br />
Im Mittelpunkt der Organisation<br />
stehen hochranginge Künstler,<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen mit internationalem<br />
Format, <strong>die</strong> Gagen im<br />
mittleren vier- bis fünfstelligen<br />
Bereich verlangen. „Die DJs kommen<br />
unter anderem aus Brasilien,<br />
Australien, Mexiko, Kol<strong>um</strong>bien,<br />
Spanien, Argentinien, Italien <strong>und</strong><br />
England.“ Und decken, jeder auf<br />
seine Art, alle Facetten elektronischer<br />
Tanzmusik ab. Techno, House<br />
<strong>und</strong> Deephouse sind drei gängige<br />
Genres aus der Elektro-Szene, <strong>die</strong><br />
sich <strong>die</strong> vergangenen Jahre gewaltig<br />
gewandelt hat. Anfang der<br />
1990er Jahre kam der Hype <strong>um</strong><br />
elektronische Tanzmusik verstärkt<br />
auf. Damals spielte sich <strong>die</strong> Szene<br />
jedoch überwiegend in ausgewählten<br />
Clubs ab. Heute finden<br />
massenhaft Großveranstaltungen<br />
statt. „Mittlerweile ist es so, dass<br />
man fast schon jedes Wochenende<br />
auf ein Festival oder Open Air<br />
gehen kann.“ Dick notiert im Kalender<br />
der Elektro-Fans: <strong>Das</strong> Grüne-Sonne-Festival<br />
auf dem Hohen<br />
Peißenberg, das <strong>die</strong> Menschenmassen<br />
nicht nur wegen der guten<br />
Künstler anzieht. Falkner bezeichnet<br />
<strong>die</strong> Location zwischen Fernsehturm<br />
<strong>und</strong> Wallfahrtskirche als einzigartig.<br />
„Jeder, der schon mal auf<br />
dem Hohen Peißenberg war, weiß,<br />
dass es einer der schönsten Orte<br />
in ganz Bayern ist. Und mal ehrlich:<br />
Wo sonst kann ich auf knapp<br />
1 000 Metern Höhe mit herrlichem<br />
Alpenpanorama feiern?“ Vorausgesetzt,<br />
das Wetterglück ist wie<br />
<strong>die</strong> vergangenen Jahre auch auf<br />
Seiten des Veranstalters <strong>und</strong> verwehrt<br />
den Blick Richtung Zugspitze<br />
nicht. Wenn doch? „Regenponcho<br />
an <strong>und</strong> weiter geht’s.“ Immer im<br />
gleichen Rhythmus, Tag <strong>und</strong> Nacht,<br />
berauscht von der Musik, von Alkohol<br />
<strong>und</strong> auch von härteren Drogen?<br />
Eine Bereicherung<br />
für <strong>die</strong> Region<br />
Beim Thema „härtere Drogen“,<br />
<strong>die</strong> mit Elektro-Festivals in besonderem<br />
Maße von Außenste-<br />
16 | tassilo
henden <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nvertretern<br />
in Verbindung gebracht werden,<br />
möchte Phil Falkner aufrä<strong>um</strong>en<br />
mit einem ewig nervigen Klischee:<br />
„Wer Drogen kons<strong>um</strong>ieren<br />
will, macht das auch, da spielt es<br />
keine Rolle, ob derjenige Techno,<br />
Reggae, Rock oder Schlager<br />
hört.“ Drogen g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich mit<br />
Elektrofestivals in eine Schublade<br />
zu schieben, halte er für arg weit<br />
hergeholt. „Bei uns feiern Leute<br />
aus allen Gesellschaftsschichten,<br />
<strong>die</strong> alle in einen Topf zu werfen,<br />
wäre äußerst gewagt.“ Z<strong>um</strong>al <strong>die</strong><br />
Sicherheitsvorkehrungen des Festivals<br />
streng gewählt sind: Einlass<br />
ist g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich erst ab 18 Jahren.<br />
Rucksäcke <strong>und</strong> Taschen, größer<br />
als ein DIN A4-Blatt, sind verboten.<br />
Securities sind mehr vor Ort,<br />
als von der allgemeinen Vorschrift<br />
für Großveranstaltungen verlangt.<br />
„Und Zwischenfälle hat es <strong>die</strong> vergangenen<br />
Jahre keine gegeben.“<br />
Stattdessen jede Menge positive<br />
Resonanzen, insbesondere von<br />
Bürgern <strong>und</strong> Gemeindeverantwortlichen<br />
aus direkter Umgebung<br />
wie Schongau, Peiting, Hohenpeißenberg<br />
<strong>und</strong> Peißenberg.<br />
„Der Aspekt, dass es durchwegs<br />
friedlich abläuft <strong>und</strong> wirklich was<br />
für <strong>die</strong> Region getan wird, kommt<br />
sehr gut an.“ Speziell <strong>die</strong> jüngere<br />
Zielgruppe betreffend. „Für junge<br />
Menschen ist das Festival eine Bereicherung,<br />
gerade für <strong>die</strong> Einheimischen,<br />
<strong>die</strong> quasi vor der Haustüre<br />
feiern können <strong>und</strong> keine langen<br />
Wege in Kauf nehmen müssen.“<br />
Darüber hinaus zieht das Festival<br />
Leute aus ganz Deutschland an,<br />
von denen <strong>die</strong> meisten Ortschaften<br />
wie Hohenpeißenberg bis dato<br />
nicht kannten. „Und dann überrascht<br />
sind, wie toll unsere Gegend<br />
ist“, was sich positiv auf den Tourismus<br />
im Pfaffenwinkel auswirkt.<br />
Obendrein legt Organisator Falkner<br />
größten Wert auf Zusammenarbeit<br />
mit Dienstleistern aus der<br />
Region. Hotels, Ferienwohnungen<br />
<strong>und</strong> Gaststätten, Getränkelieferanten,<br />
Techniker, Bühnenverleiher,<br />
Bauzaunlieferant, Elektriker, Taxiunternehmen<br />
<strong>und</strong> Busfahrer – sie<br />
alle profitieren vom Grüne-Sonne-<br />
Festival <strong>und</strong> 3000 gut gelaunten<br />
Elektrofans.<br />
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Grüne-Sonne-Festival am Samstag, 2. <strong>Juni</strong>, auf dem Hohen Peißenberg.<br />
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noch vorhanden, gibt es unter www.gruene-sonne.com zu kaufen.<br />
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mai / juni <strong>2018</strong> | 17
Gastro-Service Schmid aus Obersöchering<br />
7 000 Produkte für 3 000 K<strong>und</strong>en<br />
Obersöchering | Ohne Gastro-<br />
Service Schmid aus Obersöchering<br />
würden Restaurantbesucher, Hotelgäste<br />
<strong>und</strong> Kioskliebhaber mit<br />
knurrendem Magen vor leeren Tellern<br />
sitzen. <strong>Das</strong> Familienunternehmen<br />
lagert Tiefkühl-, Frisch- <strong>und</strong><br />
Trockenware für mehr als 3 000<br />
K<strong>und</strong>en kurz- <strong>und</strong> mittelfristig<br />
zwischen. „Einzelne Namen unserer<br />
K<strong>und</strong>en nennen möchten wir<br />
nicht, sonst ist der nichtgenannte<br />
beleidigt“, sagt Geschäftsführer<br />
Anton Schmid. Allerdings gibt es in<br />
näherer <strong>und</strong> weiterer Umgebung<br />
wohl keinen einzigen Gastronomen<br />
<strong>und</strong> Hotelbetreiber, der ohne Lebensmittel<br />
aus dem Hause Schmid<br />
auskommt. <strong>Das</strong> Einzugsgebiet des<br />
Söcheringer Lebensmittellieferanten<br />
erstreckt sich von Kempten bis<br />
München, von Landsberg bis Traunstein,<br />
wo 2010 ein zweites Zwischenlager<br />
eröffnet wurde – ungefähr<br />
ein Viertel so groß wie der<br />
Hauptsitz in Obersöchering, der aktuell<br />
mit 1 800 Paletten-Stellplätzen<br />
allein für Tiefkühlware aufwartet.<br />
Angefangen hat alles<br />
mit Steckerleis<br />
Gegründet wurde das Unternehmen<br />
im Jahre 1968 von Adalbert<br />
Schmid, der <strong>die</strong> einfache<br />
aber geniale Idee hatte,<br />
Eis für alle <strong>um</strong>liegenden<br />
Kioske <strong>und</strong> Tante-Emma-<br />
Läden in größeren Mengen<br />
zwischenzulagern. Die ersten<br />
Jahre mietete er sich in<br />
das damalige Milchwerk in<br />
Obersöchering ein, ehe er<br />
1972 das hauseigene Lager<br />
baute, <strong>die</strong>ses über Jahre<br />
hinweg stets erweiterte. Es<br />
begann also alles mit Eis<br />
am Stil <strong>und</strong> Eis z<strong>um</strong> aus<br />
der Box kratzen. „Deshalb<br />
bezeichnen wir das Eis bis<br />
heute als unser Herzstück“,<br />
sagt Gründer-Sohn Anton<br />
Schmid. Wohlwissend, dass das<br />
Geschäft mit den „leckeren Aromen<br />
zur heißen Jahreszeit“ mittlerweile<br />
nur noch acht Prozent des<br />
Gesamt<strong>um</strong>satzes ausmacht. Der<br />
Klassiker, der seit Jahrzehnten in<br />
horrenden Mengen verlangt wird:<br />
Pommes. Ansonsten aber tut sich<br />
Familie Schmid schwer, weitere<br />
Produkte in Sachen „langfristig<br />
meistverkauft“ herauszugreifen.<br />
„Bei uns kommt es wirklich auf <strong>die</strong><br />
Vielfalt an.“ Und <strong>die</strong> ist bei insgesamt<br />
7000 (!) verschiedenen Produkten<br />
aus aller Herrenländer definitiv<br />
gegeben. „Deutschlandweit<br />
Lkw mit Gefrierschrank: So sehen <strong>die</strong> Lieferwagen von Gastro Schmid aus.<br />
kaufen wir selbst ein, europa- <strong>und</strong><br />
weltweit über ausgewählte Agenturen.“<br />
Frischware<br />
voll im Trend<br />
Tiefkühlware wie Eis, Pommes<br />
<strong>und</strong> Wintergemüse wird seit vielen<br />
Jahren in ähnlich großen Mengen<br />
von Restaurant- <strong>und</strong> Hotelbetreibern<br />
abgenommen. „Dieser Geschäftszweig<br />
stagniert“, sagt Anton<br />
Schmid. Dagegen voll im Trend:<br />
Frischware. Obst, Gemüse, Fleisch<br />
oder Wurst, das nur eine Nacht in<br />
Obersöchering zwischengelagert<br />
wird, <strong>und</strong> am nächsten Tag schon<br />
auf <strong>die</strong> Teller der Restaurantbesucher<br />
gezaubert wird. Wie das<br />
funktioniert bei 3000 K<strong>und</strong>en?<br />
„Nachts wird kommissioniert, tagsüber<br />
ausgefahren“, so <strong>die</strong> Kurzbeschreibung.<br />
Gearbeitet wird also<br />
im Zweischichtbetrieb. Insgesamt<br />
84 Mitarbeiter lagern <strong>die</strong> gekaufte<br />
Ware feinsortiert ein, sammeln<br />
sie je nach K<strong>und</strong>enbestellungen<br />
individuell zusammen, verladen<br />
sie in einen der insgesamt 25 firmeneigenen<br />
Spezial-Lkw <strong>und</strong> fahren<br />
<strong>die</strong> Ware schließlich aus. Von<br />
Restaurant zu Restaurant,<br />
von Hotel zu Hotel, von Kiosk<br />
zu Kiosk – sechs Tage<br />
<strong>die</strong> Woche, 365 Tage im<br />
Jahr. <strong>Das</strong> Stammpersonal<br />
bei Gastro-Service Schmid<br />
besteht überwiegend aus<br />
Lageristen <strong>und</strong> Lkw-Fahrern,<br />
der kleinere Teil kümmert<br />
sich <strong>um</strong> Verwaltung,<br />
Vertrieb, Bestellungen <strong>und</strong><br />
Buchhaltung.<br />
Safran ist das<br />
teuerste Produkt<br />
Finanziell steht das Unternehmen<br />
sehr gut da, erreichte<br />
2017 einen Jahres<strong>um</strong>satz<br />
von 22 Millionen Euro. Und möchte<br />
<strong>die</strong>sen spätestens nach Abschluss<br />
des drei Millionen Euro schweren<br />
Umbaus, der Anfang 2019 vollendet<br />
sein soll, auf 30 Millionen<br />
Euro steigern. Durch Auslagerung<br />
des Fuhrparks stehen dem Familienunternehmen<br />
nun einige Quadratmeter<br />
mehr Lagerfläche zur<br />
Verfügung. Hauptsächlich für <strong>die</strong>se<br />
trendige Frischware, <strong>die</strong> auch<br />
immer mehr aus regionalen <strong>und</strong><br />
biologischen Produkten besteht.<br />
„Wobei wir auch <strong>die</strong> Trockenware,<br />
insbesondere mit Gastro-Zubehör<br />
18 | tassilo
Kommissionierer kommunizieren<br />
bei Minus 23 Grad über Headset<br />
mit Sprachroboterin „Lydia“.<br />
wie beispielsweise Müllsäcken<br />
oder Frischhaltebeutel, ausweiten<br />
werden.“ <strong>Das</strong> teuerste Produkt<br />
aus dem Lager von Gastro-Service<br />
Schmid? Safran, dessen Kilopreis<br />
für Schmid-K<strong>und</strong>en bei derzeit<br />
8 000 Euro liegt. Von den K<strong>und</strong>en<br />
bestellt wird <strong>die</strong>ses aufwendig <strong>und</strong><br />
von Hand gepflückte Edel-Gewürz<br />
meistens nur in geringen Grammmengen.<br />
Es gibt auch sündhaftteures<br />
Rindersteak aus Argentinien<br />
oder exquisiten Meeresfisch. „Aber<br />
auch günstige Ware.“ Und <strong>die</strong>se in<br />
weitaus größeren Mengen als sie<br />
der Ottonormalverbraucher aus<br />
Supermarktregalen kennt. Ketchup,<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer in riesigen Kübeln.<br />
Reis, Nudeln <strong>und</strong> Soßenpulver<br />
in ganzen Säcken. Weißwürste,<br />
vorgefertigte Semmelknödel <strong>und</strong><br />
Spätzle in großen Kartonagen.<br />
„Der Personalmangel in der Gastronomie<br />
wirkt sich auf unsere<br />
Produkte <strong>und</strong> somit auch auf <strong>die</strong><br />
Verpackungsgröße aus“, sagt Anton<br />
Schmid. Während vor 15 Jahren<br />
lediglich der Knödelteig als Ganzes<br />
zwischengelagert <strong>und</strong> ausgefahren<br />
wurde, sind <strong>die</strong> Knödel inzwischen<br />
vollkommen vorgefertigt, müssen<br />
nur noch ins heiße Wasser geworfen<br />
werden.<br />
Arbeiten bei<br />
minus 23 Grad<br />
<strong>Das</strong> teuerste Produkt im Sortiment<br />
von Gastro Schmid ist Safran.<br />
Tiefkühlware lagert bei <strong>r<strong>und</strong></strong> minus<br />
23 Grad, Frischware bei plus zwei<br />
Grad <strong>und</strong> Trockenware bei zwanzig<br />
Grad plus. Für den Tiefkühl-Lagerist<br />
heißt das: Dicke Jacke, dicke<br />
Hose, Mütze <strong>und</strong> Handschuhe –<br />
vergleichbar mit der Kleidung für<br />
Achttausender- oder Polarkreisexpeditionen.<br />
Frei von Kälteschutzkleidung<br />
ist lediglich das Gesicht,<br />
<strong>um</strong> störungsfrei mit Lydia kommunizieren<br />
zu können. Lydia? „Im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>e vergleichbar mit Alexa von<br />
Amazon oder Siri von Apple“, sagt<br />
Betriebsleiter Ronald Göbel. Der<br />
Lagerist tippt <strong>die</strong> kommissionierte<br />
Ware weder in PC noch Tablet ein,<br />
sondern sagt den Produktnamen<br />
oder <strong>die</strong> Produktn<strong>um</strong>mer über<br />
Headset <strong>die</strong>ser Lydia, <strong>die</strong> das Ganze<br />
auf dem Zentralrechner registriert.<br />
In den Ladeflächen der 24 Zwölf-<br />
Tonner im Wert von je 120 000 Euro<br />
sowie im 40-Tonner, <strong>r<strong>und</strong></strong> 160 000<br />
Euro wert, kommt <strong>die</strong> Ware ohne<br />
Lagerist <strong>und</strong> Lydia aus. Auch hier<br />
sind Trocken-, Frisch- <strong>und</strong> Tiefkühlkost<br />
durch verschiebbare<br />
Wände voneinander getrennt <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Temperaturen wie im Lager<br />
auch bei plus zwanzig, plus zwei<br />
oder minus 23 Grad. Dieses Herunterkühlen<br />
kostet logischerweise<br />
sehr viel Energie. 700 000 Kilowatt<br />
Strom pro Jahr frisst <strong>die</strong> Lagerhalle<br />
in Obersöchering aktuell. Dank<br />
neugebauter Wärme-Rückgewinnung<br />
sowie mittelfristig geplanter<br />
Photovoltaikanlage soll der Stromverbrauch<br />
deutlich reduziert <strong>und</strong><br />
<strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>licher werden. Doch<br />
alles der Reihe nach – schließlich<br />
darf das Tagesgeschäft trotz intensiver<br />
Umbauarbeiten unter keinen<br />
Umständen leiden.<br />
Notfallkühlanlage<br />
rettet Existenz<br />
Apropos. Geschäftsführer Anton<br />
Schmid, Schwester Brigitte, Prokuristin<br />
des Unternehmens sowie<br />
alle anderen Mitarbeiter mussten<br />
selbst zwei schwerwiegende Leidenszeiten<br />
in der Geschichte des<br />
Familienbetriebes mitmachen.<br />
2003 fiel <strong>die</strong> Kühlanlage aus, „was<br />
in kürzester Zeit unser Aus bedeuten<br />
hätte können“. Doch weil alle<br />
Mitarbeiter pausenlos angepackt<br />
<strong>und</strong> über Nacht eine mobile Notfall-Kühlanlage<br />
aus Belgien nach<br />
Obersöchering transportiert wurde,<br />
konnte das Sortiment vollständig<br />
gerettet werden. Der zweite<br />
temporäre Genickschlag, „der uns<br />
einige Jahre unseres Lebens gekostet<br />
hat“: <strong>Das</strong> gescheiterte Bauprojekt<br />
aus dem Jahre 2014, dass<br />
vollständig geplant <strong>und</strong> im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />
schon durchgewunken war, als<br />
plötzlich der oberste Entscheider<br />
völlig überraschend „Nein“ sagte.<br />
<strong>Das</strong>s <strong>die</strong>ser Mann sich kurze Zeit<br />
später aus der Politik in <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
verabschiedet habe, passe<br />
so richtig ins Bild. Letztlich wurde<br />
nur deshalb der Fuhrpark ausgelagert<br />
<strong>und</strong> das bestehende Firmengelände<br />
<strong>um</strong>gebaut <strong>und</strong> modernisiert.<br />
„Weil wir inzwischen aus<br />
allen Nähten platzen <strong>und</strong> dringend<br />
erweitern müssen“, sagt Anton<br />
Schmid, der sowohl vom knurrenden<br />
Magen der Einheimischen als<br />
auch vom knurrenden Magen der<br />
Touristen profitiert.<br />
js<br />
Ein Programm<br />
der Initiative<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
in der KiTa<br />
Ernährung,<br />
Bewegung<br />
<strong>und</strong> seelisches<br />
Wohlbefinden<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
für Eltern <strong>und</strong><br />
Erzieherinnen<br />
Neu: ergänzende<br />
Materialien für<br />
Krippen<br />
Die AOK Bayern – Die Ges<strong>und</strong>heitskasse unterstützt <strong>die</strong> KiTas<br />
bei der Umsetzung, z. B. mit Schulungen <strong>und</strong> Materialien.<br />
Informieren Sie sich bei Evelyn Milz-Fleißner unter Telefon:<br />
0841 9349-143 oder per E-<strong>Mai</strong>l: evelyn.milz-fleissner@by.aok.de<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 19<br />
Weitere Infos unter www.aok.de/bayern/jolinchenkids
Dr. Gerhard Schmidberger, neuer Chefarzt der Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe<br />
„Mehr Betreuung geht nicht“<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Schongau | Z<strong>um</strong> 1. Februar <strong>2018</strong><br />
übernahm Dr. Gerhard Schmidberger<br />
<strong>die</strong> Chefarztposition der<br />
neuen Hauptabteilung Gynäkologie<br />
<strong>und</strong> Geburtshilfe am Schongauer<br />
Krankenhaus. Dr. Schmidberger<br />
ist dem Krankenhaus Schongau<br />
bereits seit 27 Jahren als Belegarzt<br />
verb<strong>und</strong>en. Klar, dass es ihm<br />
ein besonderes Herzensanliegen<br />
ist, <strong>die</strong> Geburtshilfe im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau zu halten, <strong>um</strong><br />
so Schwangeren lange Anfahrtswege<br />
zu ersparen. Sein Team genießt<br />
einen exzellenten Ruf <strong>und</strong> ist überaus<br />
erfahren. Hebammen sowie<br />
Frauenärztinnen <strong>und</strong> -ärzte sind<br />
seit vielen Jahren am Schongauer<br />
Krankenhaus tätigt, vereinzelt<br />
sind Gynäkologen von <strong>Weilheim</strong><br />
nach Schongau gewechselt. Eine<br />
Schließung der Geburtshilfe am<br />
Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> sei im Übrigen<br />
trotz allem nicht im Sinne der<br />
Kommunalpolitik, wie Landrätin<br />
Andrea Jochner-Weiß <strong>und</strong> Thomas<br />
Lippmann, Geschäftsführer der<br />
Krankenhaus GmbH, anlässlich des<br />
Jahrespressegesprächs betonten.<br />
„Wir kämpfen weiter“, verspricht<br />
Andrea Jochner-Weiß.<br />
Umso wichtiger sei es hingegen,<br />
mit dem Schongauer Krankenhaus<br />
zunächst eine Geburtshilfe<br />
im Landkreis auf g<strong>r<strong>und</strong></strong>solide Beine<br />
zu stellen. Auch daher wurde<br />
<strong>die</strong> bisherige Belegabteilung zur<br />
Hauptabteilung Gynäkologie <strong>und</strong><br />
Geburtshilfe aufgewertet. Und<br />
mit Dr. Schmidberger wurde ein<br />
Frauenarzt für den Chefarztposten<br />
gewonnen, der über <strong>um</strong>fassende<br />
Ausbildung <strong>und</strong> Erfahrung verfügt.<br />
Aufgewachsen in Rosenheim,<br />
stu<strong>die</strong>rte er H<strong>um</strong>anmedizin an der<br />
LMU in München. Als Assistent ging<br />
er für fünf Jahre nach Landshut,<br />
später für fünf Jahre als Oberarzt<br />
nach Eggenfelden <strong>und</strong> Rothenburg<br />
ob der Tauber. Dr. Schmidberger<br />
schloss ein halbes Jahr Zytologie<br />
an, ehe er 1990 in eine Gemeinschaftspraxis<br />
mit Dr. Theo Pöschel<br />
in Schongau eintrat, <strong>die</strong> er nach<br />
vier Jahren alleine weiterführte.<br />
Mittlerweile arbeitet er seit neun<br />
Jahren mit Marlene Schweyer in<br />
der Praxisgemeinschaft. Viele tausend<br />
Kinder haben mit Hilfe von<br />
Dr. Schmidberger das Licht der<br />
Welt erblickt. Im operativen Teil der<br />
Frauenheilk<strong>und</strong>e deckt der neue<br />
Chefarzt das gesamte Spektr<strong>um</strong> ab,<br />
insbesondere aller vaginalen Operationen<br />
<strong>und</strong> Inkontinenzbehandlungen.<br />
Im „tassilo“-Interview verrät<br />
der Mediziner unter anderem,<br />
welche Veränderungen <strong>die</strong> Aufwertung<br />
zur Hauptabteilung für ihn<br />
Seit 1. Februar ist<br />
Dr. Gerhard Schmidberger<br />
Chefarzt der neuen<br />
Hauptabteilung Gnyäkologie<br />
<strong>und</strong> Geburtshilfe am<br />
Schongauer Krankenhaus.<br />
Ärzte in der Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe (v.l.): Dr. Kira Essiger (Oberärztin),<br />
Dr. Ikechuwu Emmanuel Anikwe (ltd. Oberarzt), Dr. Gerhard<br />
Schmidberger (Chefarzt), Nana Kutadeladze (Assistenzärztin), Dr. Ignat<br />
Ignatov (Facharzt) <strong>und</strong> Bojana Kapor (Assistenzärztin). Nicht auf dem<br />
Bild: Marlene Schweyer <strong>und</strong> Jürgen Karbach.<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Patienten mit sich brachte,<br />
was <strong>die</strong> Geburtshilfe in Schongau<br />
auszeichnet <strong>und</strong> was ihn bei all<br />
dem beruflichen Stress ablenkt.<br />
Dr. Schmidberger, Sie sind seit 1. Februar<br />
Chefarzt der Gynäkologie <strong>und</strong><br />
Geburtshilfe im Schongauer Krankenhaus.<br />
Gab es seither gravierende<br />
Veränderungen?<br />
Ja, <strong>die</strong> Arbeit hat sich schon ein<br />
bisschen verändert. Jetzt habe ich<br />
Oberärzte <strong>und</strong> Assistenzärzte, bin<br />
daher selbst etwas weniger bei<br />
Geburten dabei. Zuvor hatten ja im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>e Frau Schweyer, Herr Karbach<br />
<strong>und</strong> ich gemeinsam alle Geburten.<br />
Bei den gynäkologischen<br />
Operationen hat sich hingegen<br />
wenig verändert. Die mache ich<br />
fast alle noch selbst.<br />
Gibt es für <strong>die</strong> Patienten durch <strong>die</strong><br />
Aufwertung zur Hauptabteilung<br />
spürbare Veränderungen?<br />
Für <strong>die</strong> Patienten läuft alles weiter<br />
wie bisher, sie sind bestens<br />
versorgt bei uns. Neu ist, dass<br />
sich werdende Mütter – wenn<br />
sie denn wollen – im Vorfeld zur<br />
Entbindung anmelden können,<br />
<strong>um</strong> so Ärzte, Hebammen <strong>und</strong><br />
das ganze Team kennenzulernen.<br />
Dabei sprechen <strong>die</strong> Ärzte über<br />
<strong>die</strong> Geburt <strong>und</strong> machen einen Ultraschall,<br />
<strong>die</strong> Hebammen machen<br />
ein CTG. So wissen auch wir, mit<br />
wem wir rechnen können. Wie<br />
gesagt, das ist kein Zwang, kein<br />
Muss. Man kann auch kommen,<br />
wenn man nicht angemeldet ist.<br />
Sie sind jetzt seit 27 Jahren dem<br />
Krankenhaus Schongau, zunächst<br />
als Belegarzt, jetzt als Chefarzt,<br />
verb<strong>und</strong>en. Was zeichnet <strong>die</strong> GmbH<br />
in der Geburtshilfe aus?<br />
Wir bieten eine individuelle Betreuung.<br />
Erst kürzlich habe ich mit<br />
einer Patientin gesprochen, <strong>die</strong><br />
erneut bei uns in der Vorbereitung<br />
ist. Bei ihrem ersten Kind war sie<br />
zunächst in einem größeren Haus.<br />
Die zweite Entbindung war dann
ei uns <strong>und</strong> sie sagt, dass sie seitdem<br />
jedem empfiehlt, zu uns zu<br />
kommen. Einfach weil es schöner<br />
ist. Zwar hatte das größere Haus<br />
einen Kinderarzt da, aber dort war<br />
es ein wenig wie am Fließband –<br />
unpersönlicher. Außerdem möchte<br />
ich ausdrücklich betonen: Sollte<br />
etwas sein, sind <strong>die</strong> Kinder, bis <strong>die</strong><br />
Ärzte aus einer kooperierenden<br />
Klinik eintreffen, bei uns gut versorgt.<br />
Schließlich haben wir langjährige<br />
Erfahrung, sind auf alle<br />
Szenarien vorbereitet.<br />
Wie viele Geburten gab es denn seit<br />
Ihrem Chefarzt-Antritt?<br />
<strong>Das</strong> weiß ich gar nicht genau. Seit<br />
1. Januar bis etwa Mitte März hatten<br />
wir allerdings schon 110. Also<br />
<strong>um</strong> einiges mehr als vorheriges<br />
Jahr. Wenn es so weiter geht, werden<br />
wir <strong>r<strong>und</strong></strong> 560 Entbindungen<br />
haben, wie <strong>die</strong> Hebammen für<br />
<strong>2018</strong> hochgerechnet haben. R<strong>und</strong><br />
100 mehr als in 2017. Wobei man<br />
das in der Geburtshilfe nie exakt<br />
vorhersagen kann.<br />
Wie sieht denn der normale Weg<br />
der werdenden Mutter bis zur Geburt<br />
aus?<br />
Die Patientinnen werden alle in<br />
Frauenarztpraxen betreut. Dort<br />
sind unter anderem Hebammen,<br />
<strong>Das</strong> Team der Kinderstation<br />
(Station 5) beim Schichtwechsel.<br />
<strong>die</strong> sie mitbetreuen. Wie gesagt,<br />
mittlerweile stellen sich werdende<br />
Mütter vor, <strong>um</strong> auch <strong>die</strong> Ärzte<br />
vor Ort kennenzulernen. <strong>Das</strong> ist<br />
sicherlich sinnvoll, auch wenn<br />
es keine Voraussetzung ist. Es ist<br />
aber einfach günstig, wenn <strong>die</strong><br />
Frauen vorab Ärzte, Örtlichkeiten<br />
<strong>und</strong> vor allem den Kreißsaal<br />
sehen. Zudem sind <strong>die</strong> meisten<br />
Frauen bei unseren Hebammen<br />
im Schwangerschaftsvorbereitungskurs.<br />
Mehr Betreuung wie<br />
jetzt ist eigentlich nicht möglich.<br />
Man muss sich als werdende Mutter<br />
in Schongau also nicht fürchten,<br />
weitergeschickt zu werden.<br />
Nein, natürlich nicht, das wäre unvorstellbar.<br />
Wenn jemand vor der<br />
37. Woche kommt, den müssen wir<br />
halt woanders hinverlegen, aber<br />
das organisieren wir. Ansonsten<br />
kann jede Frau bei uns entbinden.<br />
Eine Ausnahme sind insulinpflichtige<br />
Diabetikerinnen. Diesen empfehlen<br />
wir auch, in ein perinatologisches<br />
Zentr<strong>um</strong> zu gehen, weil es<br />
schwierig ist, <strong>die</strong> Blutzuckerwerte<br />
ständig zu kontrollieren. Auch drogensüchtige<br />
Patientinnen sollten in<br />
ein neonatologisches Zentr<strong>um</strong>, da<br />
<strong>die</strong> Kinder häufig Entzugs-Symptomatik<br />
haben, was gefährlich werden<br />
kann.<br />
Über <strong>die</strong> Geburtshilfe hinaus – welche<br />
Leistungen bieten Sie in der Gynäkologie<br />
an?<br />
Wir haben ein Beckenboden-Zentr<strong>um</strong>,<br />
was sicherlich herauszuheben<br />
ist. Da können wir viel Erfahrung<br />
anbieten. Hinzu kommen<br />
vaginale Operationen, Plastiken,<br />
sakrospinale Fixationen – in dem<br />
Bereich machen wir sicherlich alles.<br />
Früher haben wir viele Karzinome<br />
operiert. <strong>Das</strong> Einzige, was<br />
wir nicht mehr anbieten, ist Chemotherapie.<br />
Wie sehen Sie derzeit <strong>die</strong> Entwicklung<br />
der Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe?<br />
Im Moment sind wir sehr zufrieden.<br />
Es kommen viele OPs, viele<br />
Entbindungen, wir haben ein<br />
nettes <strong>und</strong> erfahrenes Team. Ich<br />
wüsste derzeit nicht, was besser<br />
sein sollte.<br />
Ihre Ernennung z<strong>um</strong> Chefarzt hingegen<br />
war eher überraschend.<br />
Ich hatte ja vor, z<strong>um</strong> 1. April aufzuhören.<br />
Aber Geschäftsführer Thomas<br />
Lippmann <strong>und</strong> <strong>die</strong> Chefärzte<br />
Dr. Kirschner <strong>und</strong> Dr. Platz haben<br />
mich gebeten, weiterz<strong>um</strong>achen.<br />
Auch <strong>die</strong> Hebammen. Wenn <strong>die</strong>se<br />
es nicht gewollt hätten, wäre ich<br />
gar nicht gekommen. So habe ich<br />
gesagt, ich mache das, bis es<br />
stabil ist. Im Augenblick läuft<br />
es gut <strong>und</strong> es sind alle zufrieden<br />
mit denen ich bis jetzt<br />
gesprochen habe.<br />
Gab es eigentlich einen bestimmten<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> Sie<br />
Frauenarzt geworden sind?<br />
Eigentlich war es ganz einfach,<br />
ich habe mich im Ausschlussverfahren<br />
dazu entschieden.<br />
Bei allen anderen<br />
Fachbereichen gab es immer<br />
etwas, das mir nicht so zusagte.<br />
<strong>Das</strong> Abwechslungsreichste<br />
ist für mich <strong>die</strong> Gynäkologie:<br />
Es gibt Geburtshilfe, man hat<br />
gynäkologische Operationen.<br />
Man ist zudem mehr oder<br />
Christine Eder<br />
minder auch Internist <strong>und</strong><br />
Hausarzt für <strong>die</strong> Patientinnen.<br />
Der einzige Nachteil: Man behandelt<br />
nur ein Geschlecht.<br />
Ich hätte auch gerne Männer<br />
betreut, aber alles geht halt<br />
nicht. Irgendwie ist man auch<br />
das, was früher der Pfarrer<br />
war. Die Frauen kommen z<strong>um</strong><br />
Beichten, oder <strong>um</strong> Rat zu suchen.<br />
Kommen mit den verrücktesten<br />
Sachen. Da ist es<br />
schön, wenn man helfen kann.<br />
Geburtshilfe ist sicherlich auch<br />
mit großem Stress verb<strong>und</strong>en.<br />
Gibt es einen Ausgleich für Sie?<br />
Natürlich, ich habe ja auch<br />
meine Hobbys. Spiele Tennis,<br />
gehe in <strong>die</strong> Berge, Skifahren,<br />
mache Skitouren oder Urlaube.<br />
Ab <strong>und</strong> zu braucht man <strong>die</strong>sen<br />
Ausgleich auch, muss mal weg.<br />
Ich sage immer, ich kann dann<br />
abschalten, wenn ich <strong>r<strong>und</strong></strong> 100<br />
Kilometer weg von Schongau bin.<br />
Ist man näher dran, geht es einem<br />
immer im Kopf r<strong>um</strong>.<br />
tis<br />
> > > KONTAKT<br />
Gynäkologie<br />
<strong>und</strong> Geburtshilfe<br />
Schongau<br />
Stephanie Glötzl-Widl<br />
Sekretariat: 08861 / 215 - 291<br />
Station: 08861 / 215 - 164<br />
Kreißsaal: 08861 / 215 - 130<br />
Telefax: 08861 / 215 - 279<br />
E-<strong>Mai</strong>l: sog-frauenklinik@kh-gmbh-ws.de<br />
Melanie Holzmann<br />
<strong>Das</strong> Schongauer Hebammen-Team<br />
Frederike Jordan<br />
Nadine Lachmann<br />
Birgit Schmid<br />
Sibylle Kutzner<br />
Carolin Mayer<br />
Daniela Schregle<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Kulturell in den Frühsommer<br />
120 Jahre Liederkranz- <strong>und</strong> Orchesterverein in Peißenberg<br />
Peißenberg | Den G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein für den<br />
Liederkranz Orchesterverein (LOV) Peißenberg<br />
legte vor 120 Jahren ein Steiger<br />
namens Leitner, als er im <strong>Mai</strong> 1898 den Dilettantenverein<br />
ins Leben rief. Ziel des Vereins<br />
war <strong>die</strong> Pflege des musikalischen <strong>und</strong><br />
dramaturgischen Dilettantismus. Bereits<br />
1902 wurde der Verein in Liederkranz Unterpeissenberg<br />
<strong>um</strong>benannt. Zu <strong>die</strong>ser Zeit<br />
wurden zahlreiche größere, z<strong>um</strong>eist religiöse<br />
Stücke mit großem Erfolg aufgeführt.<br />
Anfang 1908 konnte durch Eingliederung<br />
eines Orchesters <strong>die</strong> drohende Auflösung<br />
des Vereins verhindert werden. Gleichzeitig<br />
bekam er <strong>die</strong> noch heute aktuelle<br />
Bezeichnung Liederkranz<br />
Orchesterverein<br />
Peißenberg. <strong>Das</strong><br />
Interesse an Gesang<br />
<strong>und</strong> Musik verbindet<br />
<strong>die</strong> Mitglieder im LOV.<br />
Wesentliche Bausteine<br />
für <strong>die</strong> harmonische<br />
Vereinsgemeinschaft<br />
sind Dirigentin Andrea Ammann <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Vereinsführung mit Jürgen Forstner an<br />
der Spitze. Wöchentliche Proben, Konzerte<br />
<strong>und</strong> Auftritte prägen das Vereinsleben.<br />
Ergänzt durch gemeinsame Ausflüge, ein<br />
Kartenturnier, Grillen <strong>und</strong> vieles mehr.<br />
Stolz ist man im Verein vor allem auch auf<br />
den Jugendchor, der nicht nur regelmäßig<br />
probt, sondern auch eigenständige<br />
Auftritte hat. Als Traditionsverein trägt der<br />
LOV zudem z<strong>um</strong> öffentlichen Leben in Peißenberg<br />
bei, etwa durch <strong>die</strong> Beteiligung<br />
am Frühlings- <strong>und</strong> Weihnachtsmarkt,<br />
mit einem Wagen beim Leonhardi, durch<br />
Auftritte im Seniorenheim St. Ulrich oder<br />
beim Betreuten Wohnen, bei der Mitgestaltung<br />
der jährlichen Serenade sowie<br />
bei der <strong>Mai</strong>andacht.<br />
Am Samstag, 5. <strong>Mai</strong>, lädt der LOV zu seinem<br />
Jubilä<strong>um</strong>skonzert in <strong>die</strong> Tiefstollenhalle<br />
ein. Los geht es unter dem Motto<br />
„Von Menschen, Tieren <strong>und</strong><br />
fantastischen Gestalten“ <strong>um</strong> 19<br />
Uhr. Der Eintritt ist frei. tis<br />
Oberhauser Trachtler<br />
feiern 100-Jähriges<br />
Oberhausen | Einen interessanten F<strong>und</strong><br />
hat der Kirchenpfleger von Oberhausen<br />
vor ein paar Jahren auf dem Dachboden<br />
der Pfarrkirche gemacht. Dort lag seit<br />
Jahrzehnten unbemerkt <strong>die</strong> Gründungsfahne<br />
des Trachtenvereins. Nach der Vereinsgründung<br />
im Jahr 1918 konnten <strong>die</strong><br />
Oberhauser Trachtler unter großen Mühen<br />
im Jahr 1921 ihr erstes Banner weihen. Als<br />
dann 1968 z<strong>um</strong> 50-Jährigen eine zweite<br />
Fahne angeschafft wurde, geriet <strong>die</strong> erste<br />
offensichtlich in Vergessenheit. Umso<br />
erfreuter sind <strong>die</strong> „Edelweiß“-Trachtler,<br />
dass sie nun zu ihrem 100-Jährigen <strong>die</strong><br />
Gründungsfahne nach <strong>um</strong>fangreicher Restaurierung<br />
wieder z<strong>um</strong> Altar tragen dürfen.<br />
Die Oberhauser Festtage beginnen<br />
am Freitag, 8. <strong>Juni</strong>, mit einem Tanz- <strong>und</strong><br />
Blasmusikabend, bei dem <strong>die</strong> „Echt Böhmischen“<br />
für beste Unterhaltung sorgen.<br />
Der Samstag ist ab 20 Uhr für einen Heimatabend<br />
z<strong>um</strong> 100-Jährigen reserviert.<br />
Am Sonntag, 10. <strong>Juni</strong>, wird <strong>um</strong> 10 Uhr im<br />
Garten beim Holzer eine Feldmesse mit<br />
Fahnenweihe abgehalten. Gleich im Anschluss<br />
zieht der Jubelverein zusammen<br />
mit seinen Nachbarn aus Peißenberg,<br />
Huglfing, Polling <strong>und</strong> Etting in einem kleinen,<br />
aber feinen Festzug durch das Dorf<br />
<strong>und</strong> zurück z<strong>um</strong> Festzelt. Mit Ehrentänzen<br />
sowie der musikalischen Unterhaltung<br />
durch <strong>die</strong> Oberhauser Musikanten wird<br />
der Nachmittag gestaltet <strong>und</strong><br />
z<strong>um</strong> Festausklang spielt <strong>die</strong><br />
Gruppe „Blechpfiff“ auf.<br />
rg<br />
Auftaktveranstaltungen von Gartenwinkel-Pfaffenwinkel<br />
Bücher, Kalender <strong>und</strong> ein Blonder Engel – <strong>die</strong> Gewinner<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Der brandneue Tutzing-Krimi<br />
„15 Tage“ von Rosemarie Benke-Bursian<br />
<strong>und</strong> ihren beiden Co-Autoren Veronika<br />
Otto <strong>und</strong> Jonas Hübenreich war eines unserer<br />
Verlosungs-Objekte aus der vergangenen<br />
„tassilo“-<strong>Ausgabe</strong> – <strong>und</strong> zwar ein<br />
ganz schön begehrtes. Genau genommen<br />
haben wir ja sogar drei Exemplare verlost.<br />
Kornelia Modrok aus Tutzing, Mechthild<br />
Romann aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Mathilde<br />
Schilling aus Peißenberg durften sich<br />
jeweils über eines freuen. Bei unserem<br />
Naturw<strong>und</strong>er-Gewinnspiel hingegen war<br />
Heidi Schönach aus Peißenberg erfolgreich,<br />
der wir einen beeindruckenden<br />
Bildband zusenden durften. Je einen Kalender<br />
bekamen indes Stefanie Löhle aus<br />
Penzberg, Gabriele Ostermair aus Peißenberg<br />
<strong>und</strong> Manuela Terlecki aus Eberfing.<br />
Beim Musikkabarett des „Blonden Engels“<br />
in der Tiefstollenhalle einen heiteren<br />
Abend erlebten mit je einer Begleitperson<br />
derweil: Elke Forschner aus Peißenberg,<br />
Gabriele Köster aus Geretsried <strong>und</strong> Maria<br />
Osterried aus Stötten. Allen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>smal<br />
kein Glück hatten, wünschen<br />
wir mehr Erfolg bei den aktutiellen<br />
Gewinnspielen.<br />
Pfaffenwinkel | Mit dem Thementag „Gartenwonne“<br />
starten <strong>die</strong> Teilnehmer des<br />
Netzwerks Gartenwinkel-Pfaffenwinkel<br />
in das Gartenjahr <strong>2018</strong>. Für alle Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
steht damit der erste Aktionstag<br />
mit offenen Gärten in der Region auf dem<br />
Programm: Am Sonntag, 26. <strong>Mai</strong>, öffnen<br />
von 13 bis 18 Uhr zahlreiche Mitglieder<br />
ihre Gartenpforten z<strong>um</strong> Thema „Gartenwonne“.<br />
Spezielle Führungen durch <strong>die</strong><br />
Gärten bieten zu <strong>die</strong>ser Jahreszeit <strong>die</strong><br />
ideale Möglichkeit, <strong>um</strong> neue Ideen für das<br />
eigene Heim mitzunehmen. Die Besucher<br />
erhalten dabei praktische Tipps aus erster,<br />
grüner Hand. Für das leibliche Wohl<br />
ist in einigen Gärten mit Kaffee, Kuchen<br />
<strong>und</strong> erfrischenden Getränken gesorgt. Die<br />
komplette Liste der teilnehmenden Gärten<br />
mit ihren Angeboten gibt es auf der Internetseite<br />
des Netzwerks (gartenwinkelpfaffenwinkel.de).<br />
Die Homepage hält<br />
zudem Informationen über viele weitere<br />
Veranstaltungen von Gartenwinkel-Pfaffenwinkel<br />
bereit, wie etwa einem Saatgut-<br />
<strong>und</strong> Pflanzentauschmarkt<br />
am Samstag, 12. <strong>Mai</strong>, beim<br />
Wieshof bei Marnbach.<br />
tis<br />
22 | tassilo
Musik im Pfaffenwinkel – auch <strong>2018</strong> mit sechs Konzerten<br />
„Aufbassn!“ mit Martin Schmitt – Karten zu gewinnen<br />
Peißenberg | Aufbassn! Martin Schmitt präsentiert<br />
Lebensweisheiten in herzhaftem Bayrisch mit fetzigem<br />
Blues <strong>und</strong> verbindet so <strong>die</strong> bayrische Sprache<br />
mit virtuosem Bluespiano-Spiel. In seinem neuen<br />
Alb<strong>um</strong> „Aufbassn“ geht es <strong>um</strong> den alltäglichen Ärger<br />
mit unliebsamen Zeitgenossen, Fremdwörtermissbrauch<br />
<strong>und</strong> weiteres Ungemach, welches das<br />
Leben bereithält. Die SZ schrieb über den gebürtigen<br />
Münchner: „Dieser Schmitt reißt einfach mit“.<br />
Sicherlich auch am Donnerstag, 17. <strong>Mai</strong>, ab 20 Uhr<br />
in der Peißenberger Tiefstollenhalle.<br />
Auf ein großes Ensemble, ähnlich einer Big Band,<br />
bestehend aus Spitzenmusikern der Jazzszene aus<br />
Deutschland <strong>und</strong> der Schweiz, dürfen sich Zuhörer<br />
bereits am Sonntag, 6. <strong>Mai</strong>, freuen. <strong>Das</strong> „Joscha<br />
Arnold Large Ensemble“ startet <strong>um</strong> 19 Uhr. Einen<br />
unterhaltsamen Abend mit ausgewählten Arien<br />
<strong>und</strong> Duetten aus den berühmtesten Opern <strong>und</strong><br />
Operetten präsentieren am Samstag, 12. <strong>Mai</strong>, Leona<br />
(Sopran) <strong>und</strong> Stefan Kellerbauer (Tenor) sowie<br />
Florian Markel am Flügel. Am Freitag, 22. <strong>Juni</strong>, ist<br />
Pfaffenwinkel | Im Rahmen der<br />
Konzertreihe „Musik im Pfaffenwinkel“<br />
treffen sich auch in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr wieder Solisten, der<br />
Gemischte Chor im Pfaffenwinkel<br />
<strong>und</strong> Mitglieder verschiedener<br />
Orchester unter der Leitung von<br />
Christian Fröhlich zu insgesamt<br />
sechs Konzerten:<br />
Z<strong>um</strong> Auftakt am Sonntag, 10.<br />
<strong>Juni</strong>, erklingen <strong>um</strong> 16 Uhr in<br />
der Basilika Benediktbeuern <strong>die</strong> „Harmoniemesse“<br />
von Haydn <strong>und</strong> <strong>die</strong> 5. Symphonie von Tschaikowski.<br />
Ausführende sind Felicitas Fuchs, Niamh<br />
O’Sullivan, Long Long, Milan Siljanow sowie der<br />
Gemischte Chor im Pfaffenwinkel <strong>und</strong> Mitglieder<br />
vom Bayerischen Staatsorchester. Am Sonntag, 24.<br />
<strong>Juni</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr in der Wieskirche stehen Mozarts<br />
Konzert für Klarinette A-Dur <strong>und</strong> Giacomo Puccinis<br />
„Messa di Gloria“ auf dem Programm. Der Bibliotheksaal<br />
Polling hingegen bietet in <strong>die</strong>ser Konzertreihe<br />
schon seit einigen Jahren jungen Künstlern<br />
eine ganz besondere Bühne: Levent Geiger (15)<br />
<strong>und</strong> Ilia Antoniadis (13) belegten schon in bedeutenden<br />
Wettbewerben erste Plätze <strong>und</strong> traten bereits<br />
gemeinsam mit Lang Lang<br />
auf. Am Sonntag, 1. Juli, zeigen<br />
sie ihre außergewöhnliche Begabung<br />
mit Werken von Brahms,<br />
Liszt <strong>und</strong> Gershwin. Vivaldis<br />
„Vier Jahreszeiten“ <strong>und</strong> Mozarts<br />
„Dominicus-Messe“ werden am<br />
Sonntag, 22. Juli, <strong>um</strong> 19 Uhr in<br />
der Wieskirche aufgeführt. Und<br />
zwar von Julian Shevlin (Violine),<br />
Elaine Ortiz Arandes, Elke Engel,<br />
Wilfried Michl <strong>und</strong> Tobias Pfülb mit dem Gemischten<br />
Chor im Pfaffenwinkel <strong>und</strong> Mitgliedern der<br />
Münchner Philharmoniker. In der Stadtpfarrkirche<br />
Schongau, wie <strong>die</strong> Wieskirche von Dominicus Zimmermann<br />
gestaltet, findet am Sonntag, 14. Oktober,<br />
<strong>um</strong> 16 Uhr ein Sonderkonzert mit Werken aus<br />
Klassik <strong>und</strong> Romantik statt. Sonntag, 9. Dezember,<br />
treffen sich schließlich <strong>um</strong> 16 Uhr Gesangs- <strong>und</strong><br />
Instr<strong>um</strong>entalgruppen <strong>und</strong> der Gemischte Chor im<br />
Pfaffenwinkel in der Wieskirche <strong>und</strong> gestalten das<br />
traditionelle festliche Konzert z<strong>um</strong> Advent. Nähere<br />
Infos, auch zu Tickets <strong>und</strong> Vorverkauf, rkauf,<br />
auf der Homepage des Vereins (musiktiimpfaffenwinkel.de).<br />
schließlich das Gitarrenprojekt<br />
„Duo Estilo“ der<br />
beiden Gitarristen Uwe<br />
Buchczyk <strong>und</strong> Tim von<br />
der Heyde zu Gast in der<br />
Tiefstollenhalle. Detaillierte<br />
Infos zu den Konzerten inklusive i Ticketpreise<br />
i<br />
<strong>und</strong> Vorverkauf hält <strong>die</strong> Homepage vom Kulturverein<br />
Peißenberg (kulturverein-peissenberg.de)<br />
bereit.<br />
Für den Abend mit Martin Schmitt am 17. <strong>Mai</strong> verlost<br />
„tassilo“ 3 x 2 Karten. Wer gewinnen möchte,<br />
sendet eine Postkarte mit dem Stichwort „Aufbassn!“<br />
an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de – bitte <strong>die</strong><br />
Absenderadresse nicht vergessen. Einsendeschluss<br />
ist der 10. <strong>Mai</strong>, der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
das Los entscheidet. Auf normalem m Weg gibt es<br />
<strong>die</strong> begehrten Tickets im Vorverkauf für<br />
18 Euro, an der Abendkasse – soweit<br />
noch vorhanden – für 21 Euro.<br />
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Kurzfristige Schließungen aus<br />
Sicherheitsgründen sind manchmal<br />
leider un<strong>um</strong>gänglich!<br />
1912 – 2012<br />
100 Jahre<br />
Erschließung<br />
für den<br />
Tourismus<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 23
„Willkommen Neugier“ beim Tag der B<strong>und</strong>eswehr am 9. <strong>Juni</strong><br />
High-Tech, Hubschrauber <strong>und</strong> Haubitzen<br />
Murnau | Von Bonn im Westen bis<br />
Dresden im Osten, von Flensburg<br />
im Norden bis Murnau im Süden:<br />
An insgesamt 16 Standorten<br />
präsentiert sich <strong>die</strong> B<strong>und</strong>eswehr<br />
am Samstag, 9. <strong>Juni</strong>, beim b<strong>und</strong>esweiten<br />
Tag der B<strong>und</strong>eswehr<br />
unter dem Motto „Willkommen<br />
Neugier“. Seit 2015 gibt es <strong>die</strong>sen<br />
speziellen Tag, initiiert als eine der<br />
ersten Amtshandlungen von Verteidigungsministerin<br />
Ursula von<br />
der Leyen. Während im vergangenen<br />
Jahr <strong>die</strong> Kasernen in Füssen<br />
<strong>und</strong> Penzing regionale Anlaufstellen<br />
waren, ist man heuer in der<br />
Werdenfelser Kaserne in Murnau<br />
zu Gast. „Es ist nicht nur eine Darstellung<br />
des Standortes Murnau,<br />
sondern des gesamten Spektr<strong>um</strong>s<br />
der B<strong>und</strong>eswehr“, stellen Oberleutnant<br />
Sebastian Steinruck <strong>und</strong><br />
Hauptmann Klaus Streipert klar.<br />
Beide sind Teil eines 20-köpfigen<br />
Projektteams, welches den Tag der<br />
B<strong>und</strong>eswehr organisiert. Am 9.<br />
Auch <strong>die</strong> Ausstattung des IT-Bataillons aus Murnau wird vorgestellt.<br />
<strong>Juni</strong> selbst werden über 800 Helfer<br />
im Einsatz sein.<br />
Präsentation<br />
sämtlicher Einheiten<br />
An <strong>die</strong>sem Tag der B<strong>und</strong>eswehr<br />
präsentieren sich das neue Kommando<br />
Cyber- <strong>und</strong> Informationsra<strong>um</strong><br />
(kurz CIR), <strong>die</strong> Luftwaffe, das<br />
Heer sowie <strong>die</strong> Streitkräftebasis in<br />
der Werdenfelser Kaserne. Weil<br />
Murnau heuer deutschlandweit<br />
der südlichste der 16 Standorte<br />
ist, spielen selbstverständlich <strong>die</strong><br />
Berge eine besondere Rolle. Gebirgsjäger,<br />
<strong>die</strong> bekanntlich dort<br />
weitermarschieren, wo andere<br />
aufgeben, kommen aus den Kasernen<br />
Bad Reichenhall sowie<br />
Mittenwald <strong>und</strong> zeigen ihr notwendiges<br />
Equipment, vom Ski bis<br />
z<strong>um</strong> Skidoo. Außerdem führen sie<br />
Abseilübungen vor, <strong>die</strong> Interessierte<br />
am „Flying Fox“ selbst erleben<br />
können, <strong>und</strong> bringen mit den<br />
Mulis auch ihre tierischen Kameraden<br />
mit nach Murnau. Desweiteren<br />
können Besucher in einem<br />
geländegängigen Einsatzfahrzeug<br />
der B<strong>und</strong>eswehr mitfahren oder<br />
erleben, wie es in einem Feldlager<br />
im afrikanischen Wüstenstaat Mali<br />
zugeht, wo derzeit einige Murnauer<br />
Soldaten stationiert sind. Und<br />
auch wenn es keine Darstellung<br />
der Werdenfelser Kaserne ist,<br />
werden natürlich auch <strong>die</strong> Besonderheiten<br />
der Murnauer Einheit<br />
vorgestellt. Noch dazu, weil das<br />
IT-Bataillon 293 der einzige CIR-<br />
Standort aus der Reihe der <strong>die</strong>sjährigen<br />
Gastgeber ist. All das sind<br />
nicht <strong>die</strong> einzigen Höhepunkte, <strong>die</strong><br />
das Projektteam unter der Leitung<br />
von Major Jan-Eric Foisner derzeit<br />
vorbereiten: „Wetterabhängig<br />
erwarten wir 12 000 Besucher an<br />
<strong>die</strong>sem Tag.“ <strong>Das</strong>s der Projektleiter<br />
mit seiner Schätzung nicht maßlos<br />
übertreibt, zeigen <strong>die</strong> Zahlen des<br />
vergangenen Jahres, als in Füssen<br />
ebensoviele Besucher waren, in<br />
Penzing gar über 50 000. Hinzu<br />
kommt, dass der nächstgelegene<br />
Standort mit Ingolstadt in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr ein gutes Stück entfernt ist.<br />
Der Zugang zur Kaserne wird am<br />
Tag der B<strong>und</strong>eswehr über das<br />
große Torgebäude an der <strong>Weilheim</strong>er<br />
Straße erfolgen. Zentraler<br />
Anlaufpunkt ist der z<strong>um</strong> Festplatz<br />
<strong>um</strong>funktionierte Exerzierplatz, auf<br />
dem ein Festzelt <strong>und</strong> zahlreiche<br />
Verpflegungstationen stehen werden.<br />
Was natürlich nicht fehlen<br />
darf: Der obligatorische Erbseneintopf<br />
aus der „Gulaschkanone“,<br />
der längst Kultstatus erreicht hat.<br />
Und da liegt es nahe, <strong>die</strong>sen beim<br />
24 | tassilo
Ebenfalls vor Ort: der von Spezialkräften genutzte H145M.<br />
Tag der B<strong>und</strong>eswehr nicht nur<br />
auszugeben, sondern <strong>die</strong> Zubereitung<br />
in der Feldküche hautnah<br />
zu zeigen. Wem der Eintopf nicht<br />
sonderlich zusagt, wird dennoch<br />
kulinarisch bestens versorgt, wofür<br />
unter anderem <strong>die</strong> Staffelsee-<br />
Wirte sorgen. „Wer hungrig rausgeht,<br />
hat etwas falsch gemacht“,<br />
verspricht Oberleutnant Sebastian<br />
Steinruck. Ebenfalls auf dem Festplatz<br />
wird eine Bühne platziert,<br />
auf der unter anderem das Gebirgsmusikkorps<br />
Garmisch-Partenkirchen,<br />
der Trommlerzug der<br />
Gebirgsschützenkompanie, der<br />
Staffelseechor, <strong>die</strong> Big Band der<br />
B<strong>und</strong>eswehr-Universität, <strong>die</strong> Blaskapelle<br />
Böbing <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schuhplattler<br />
des Trachtenvereins Murnau<br />
für musikalische Unterhaltung<br />
sorgen werden. Außerdem wird<br />
am frühen Nachmittag Ursula von<br />
der Leyen eine Ansprache halten,<br />
übertragen in alle 16 Standorte. Zu<br />
einem wird <strong>die</strong> Verteidigungsministerin<br />
selbst reisen. Wohin, entscheidet<br />
sich erst kurzfristig – vielleicht<br />
sogar nach Murnau. Ebenso<br />
verhält es sich beim B<strong>und</strong>espräsidenten,<br />
der sich womöglich einen<br />
Standort raussucht. Neben Politikern<br />
sollen auch Spitzensportler<br />
anwesend sein. So werden etwa<br />
Ramona Hofmeister vom Zoll, in<br />
Pyeongchang kürzlich Olympia-<br />
Dritte im Snowboard geworden,<br />
<strong>und</strong> Silbermedaillen-Gewinnerin<br />
Selina Jörg, ebenfalls Snowboarderin,<br />
in Murnau erwartet.<br />
Ganz klar: „Großgerät“<br />
darf nicht fehlen<br />
Sternförmig vom Festplatz wird<br />
es z<strong>um</strong> wüstenähnlich ausgebauten<br />
Teilbereich „Auslandseinsatz<br />
der B<strong>und</strong>eswehr“ <strong>und</strong> zur<br />
Der P<strong>um</strong>a zu Gast in Murnau: Ein kompakter kt 1090 PS-Dieselmotor sorgt t<br />
für Beweglichkeit <strong>und</strong> Schnelligkeit im Gelände.<br />
Blaulichtmeile mit Polizei, THW,<br />
Feuerwehr sowie Rettungs<strong>die</strong>nst<br />
weitergehen. Zudem wird unter<br />
dem Leitthema „Die Reserve“ das<br />
rollende Muse<strong>um</strong> mit historischen<br />
B<strong>und</strong>eswehrfahrzeugen zu sehen<br />
sein. Klar, dass an einem solchen<br />
Tag das „Großgerät“ nicht fehlen<br />
darf: Geplant ist ein Überflug des<br />
Transportflugzeuges A400M <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
150 Meter über der Kaserne. Den<br />
von Spezialkräften genutzten Hubschrauber<br />
H145M landen Luftwaffenpiloten<br />
auf dem kaserneneigenen<br />
Sportplatz. Nicht weit davon<br />
entfernt bringt das deutsche Heer<br />
zwei seiner Panzer in Stellung<br />
<strong>und</strong> demonstriert im Verb<strong>und</strong> mit<br />
anderen Waffengattungen seine<br />
Aufgaben in einem simulierten<br />
Gefecht. Mindestens zweimal am<br />
Tag kann man Fallschirmjäger beobachten,<br />
wie sie punktgenau auf<br />
dem Fußballplatz landen.<br />
Mit all den Attraktionen wird in<br />
Murnau nicht nur der Tag der<br />
B<strong>und</strong>eswehr gefeiert, sondern<br />
auch der 60. Geburtstag des Informationstechnikbataillons<br />
293.<br />
„Der Tag der B<strong>und</strong>eswehr ist in<br />
gewissem Sinn auch unser Jubilä<strong>um</strong>sfest“,<br />
so Bataillonskommandeur<br />
Oberstleutnant Jürgen<br />
Eckert. Los geht es am Samstag, 9.<br />
<strong>Juni</strong>, mit einem Eröffnungsgottes<strong>die</strong>nst<br />
<strong>um</strong> 9.30 Uhr. Einlass wird<br />
jedoch bereits ab 9 Uhr (Ende: 17<br />
Uhr) sein. Besucher sollten sich<br />
im Zuge des Sicherheitskonzeptes<br />
auf Einlasskontrollen einstellen.<br />
Mehrere große Parkflächen werden<br />
ausgewiesen, Shuttle-Busse<br />
fahren <strong>die</strong>se in regelmäßigen Abständen<br />
an. Im Internet <strong>und</strong> auch<br />
bei Radio Oberland kann man sich<br />
stets über <strong>die</strong> aktuelle Parkplatzsituation<br />
informieren. Auch für Kinder<br />
ist mit einem <strong>um</strong>fangreichen<br />
Programm in der Werdenfelser<br />
Kaserne gesorgt. Schließlich will<br />
sich <strong>die</strong> B<strong>und</strong>eswehr an <strong>die</strong>sem<br />
Tag von seiner besten Seite zeigen<br />
<strong>und</strong> wenn möglich den einen oder<br />
anderen von einer Karriere bei der<br />
B<strong>und</strong>eswehr überzeugen. tis<br />
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mai / juni <strong>2018</strong> | 25
Spielmanns- <strong>und</strong> Fanfarenzug feiert 60-Jähriges<br />
Zefix, jetzt hat<br />
er auch noch<br />
Schmuck!<br />
Kleiner Verein<br />
stemmt riesiges Fest<br />
Komfortabel. Robust.<br />
Verlässlich.<br />
Peißenberg | Es sind nur 25 Aktive<br />
<strong>und</strong> trotzdem stemmt der Peißenberger<br />
Bergknappen-, Spielmanns-<br />
<strong>und</strong> Fanfarenzug heuer<br />
das 54. Bezirksmusikfest. Da wird<br />
eine Musikprobe schnell mal zur<br />
Festausschusssitzung. Und wo andere<br />
Arbeitskreise bilden, werden<br />
in Peißenberg <strong>die</strong> Aufgaben ganz<br />
pragmatisch auf Einzelne verteilt.<br />
„Wir bekommen viel Unterstützung<br />
von der Gemeinde, von der Bürgermeisterin<br />
<strong>und</strong> auch von ganz normalen<br />
Bürgern“, blickt der Vorsitzende<br />
Günter Fiebig zuversichtlich<br />
auf <strong>die</strong> Festtage von Donnerstag,<br />
28. <strong>Juni</strong> bis Sonntag, 1. Juli.<br />
Spielmannszüge werden oft nur<br />
als „Krachmacher“ abgetan, doch<br />
mit ihren Trommeln <strong>und</strong> Pfeifen<br />
können sie oft leichter <strong>die</strong> Jugend<br />
begeistern, <strong>die</strong> sich dadurch in der<br />
Musik einbringt. Der Peißenberger<br />
Spielmanns- <strong>und</strong> Fanfarenzug hat<br />
sich bei seiner Gründung 1958 noch<br />
einer anderen Aufgabe verschrieben:<br />
der Pflege <strong>und</strong> dem Erhalt der<br />
Bergknappen-Tradition. Bis heute<br />
tragen sie <strong>die</strong> schönen <strong>und</strong> aufwendigen<br />
Bergmanns-Uniformen<br />
<strong>und</strong> sind bei jeder Feierlichkeit im<br />
Ort oder bei befre<strong>und</strong>eten Bergwerksvereinen<br />
unterwegs.<br />
In seiner 60-jährigen Geschichte<br />
ist der Spielmanns- <strong>und</strong> Fanfarenzug<br />
eigentlich immer eine überschaubare<br />
Truppe gewesen. Und<br />
trotzdem sehr erfahren was Feste<br />
betrifft. Mit dem 54. Musikfest des<br />
Bezirkes Oberland richten sie bereits<br />
z<strong>um</strong> sechsten Mal eine solche<br />
Großveranstaltung aus. Auch wenn<br />
sie <strong>die</strong>ses Jahr selbst nicht daran<br />
teilgenommen haben, gehören<br />
dazu <strong>die</strong> Wertungsspiele, <strong>die</strong> bereits<br />
am Samstag, 21. April, über<br />
<strong>die</strong> Bühne gingen. Am Festsonntag,<br />
1. Juli, gibt es außerdem eine<br />
Marschwertung, bei der sich einige<br />
Vereine der strengen Jury stellen.<br />
Von Bauchtrommel<br />
bis Piccoloflöte<br />
In ihrem Klangkörper gibt es <strong>die</strong> Instr<strong>um</strong>ente<br />
Marschtrommel, Landsknechttrommel,<br />
Bauchtrommel,<br />
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Der iMow Mähroboter von VIKING.<br />
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perfekt gepflegten Rasen – viele Jahre lang. Finden auch<br />
Sie das passende Modell für Ihren Garten.<br />
Wir beraten Sie gerne:<br />
Der Bergknappen-, Spielmanns- <strong>und</strong> Fanfarenzug Peißenberg<br />
feiert mit dem Bezirksmusikfest auch sein 60-jähriges Bestehen.<br />
26 | tassilo
Die Peißenberger sorgen mit ihren Instr<strong>um</strong>enten bei verschiedensten<br />
Festlichkeiten für Aufsehen.<br />
Becken, Lyra, Piccoloflöte <strong>und</strong><br />
Trompete. Der musikalische Leiter<br />
Daniel Fiebig probt mit den<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Musikern derzeit intensiv<br />
in den einzelnen Registern <strong>und</strong><br />
auch einmal wöchentlich für den<br />
gesamten Zug. „Die Musik kommt<br />
an erster Stelle, aber gleich danach<br />
kommt der Spaß“, sagt Vorsitzender<br />
Günter Fiebig, dem <strong>die</strong><br />
gute Gemeinschaft besonders am<br />
Herzen liegt. Wer nicht mitspielen<br />
kann, darf sich anderweitig als<br />
Taferlbua oder Fahnenträger einbringen.<br />
„Unser Jüngster ist der<br />
Benedikt mit acht Jahren, er ist als<br />
Maskottchen dabei“, erzählt Fiebig<br />
z<strong>um</strong> Thema, Interessierte aus allen<br />
Altersklassen in <strong>die</strong> Festivitäten<br />
mit einzubauen. Helfer werden<br />
auch für <strong>die</strong> Verpflegungsstände<br />
des Vereins beim Faschingszug,<br />
Weihnachtsmarkt oder anderen<br />
Ereignissen in der Marktgemeinde<br />
benötigt. Denn schließlich müssen<br />
<strong>die</strong> regelmäßigen Unkosten mit<br />
Instr<strong>um</strong>enten, Uniformen oder der<br />
erst kürzlichen Restaurierung der<br />
Vereinsfahne irgendwie gedeckt<br />
werden.<br />
Zu ihrem Repertoire gehören 25<br />
Stücke, wozu Daniel Fiebig erzählt:<br />
„Die Straßenmärsche spielen wir<br />
alle auswendig, auf der Bühne<br />
packen wir auch mal was Fetziges,<br />
was Lateinamerikanisches aus.“<br />
In der Welt<br />
unterwegs<br />
Mit ihrem vielseitigen Können<br />
überraschten sie schon Peter Maffay<br />
beim Tabaluga-Kinderfest, beim<br />
Besuch in Connecticut in den USA<br />
oder im hessischen Bensheim, wohin<br />
<strong>die</strong> Peißenberger seit 25 Jahren<br />
eine enge Fre<strong>und</strong>schaft pflegen.<br />
Natürlich kommen <strong>die</strong>smal <strong>die</strong><br />
Bensheimer z<strong>um</strong> Bezirksmusikfest<br />
nach Peißenberg. Die weiteste Anreise<br />
nimmt jedoch eine Gruppe<br />
aus Alzey bei <strong>Mai</strong>nz auf sich. Insgesamt<br />
werden z<strong>um</strong> Festsonntag<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Musikvereine erwartet, <strong>die</strong><br />
mit Kirchenzug, 1 200 Musiker starkem<br />
Gemeinschaftschor am Rathausplatz<br />
<strong>und</strong> großem Festzug <strong>die</strong><br />
Marktgemeinde aufhorchen lassen<br />
werden. Doch auch an den Tagen<br />
davor gibt es viel Musik im Festzelt<br />
an der Moosleite. Die altbekannten<br />
Hits wie „Schickeria“, „Skandal im<br />
Sperrbezirk“ oder „Sommer in der<br />
Stadt“ lässt <strong>die</strong> „Spider Murphy<br />
Gang“ am Donnerstag, 28. <strong>Juni</strong>,<br />
aufleben. Mehr für <strong>die</strong> Jugend ist<br />
am Freitag <strong>die</strong> S<strong>um</strong>mer-Jam-Party<br />
mit DJ TOMIX gedacht. Am Samstag<br />
ist erst Familiennachmittag, am<br />
Abend dann Festzeltgaudi mit der<br />
Gruppe „Münchner G´schichten“.<br />
Damit wird <strong>die</strong> Vorstandschaft <strong>um</strong><br />
Günter Fiebig in den kommenden<br />
Wochen noch viel zu tun haben.<br />
„Wir sind ein kleiner Verein, aber<br />
unser harter Kern hat eine super<br />
Qualität“, ist der Vorsitzende zuversichtlich.<br />
Er selbst ist schon<br />
seit 1979 dabei <strong>und</strong> führt nach<br />
zunächst verschiedenen anderen<br />
Funktionen den Verein seit nun<br />
schon acht Jahren. In der Vorstandschaft<br />
ist der Name Fiebig<br />
öfter zu hören, doch für das Bezirksmusikfest<br />
muss der Kreis weiter<br />
gespannt werden. „Wir können<br />
jede helfende Hand gebrauchen.“<br />
Günter Fiebig ruft alle Peißenberger<br />
zur Mitarbeit auf.<br />
rg<br />
> > > 54. BEZIRKSMUSIKFEST IN PEISSENBERG<br />
Donnerstag, 28. <strong>Juni</strong><br />
21 Uhr „Spider Murphy Gang“ live (ab 19 Uhr DJ TOMIX)<br />
Freitag, 29. <strong>Juni</strong><br />
21 Uhr S<strong>um</strong>mer Jam Party mit DJ TOMIX<br />
Samstag, 30. <strong>Juni</strong><br />
14 Uhr Familiennachmittag <strong>und</strong> Musik mit „Ja <strong>Mai</strong>“<br />
20 Uhr Festzeltgaudi mit der Partyband „Münchner G´schichten“<br />
Sonntag, 1. Juli<br />
7 Uhr Weckruf durch <strong>die</strong> Böllerschützen<br />
8.30 Uhr Kirchenzug<br />
9 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst an der Tiefstollenhalle<br />
10.45 Uhr Marschwettbewerb<br />
13 Uhr Gemeinschaftschor am Rathausplatz<br />
14 Uhr großer Festzug mit 2400 Teilnehmern<br />
anschl. Bekanntgabe der Wertungsergebnisse im Festzelt<br />
18 Uhr Festausklang mit den „Jochberg Musikanten“<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 27
Bernrieder Park – Erholung auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Hektar<br />
Traditionsfahrt<br />
durch ein Naturdenkmal<br />
in Schlehdorf am Kochelsee<br />
<br />
vom 14. April bis 10. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
<br />
Do 14.6. - So 15.7. .<br />
Übertragung der<br />
Spiele in diversen<br />
Rä<strong>um</strong>en!<br />
Am 13. <strong>Mai</strong> ist<br />
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28 | tassilo<br />
Bernried | Der Bernrieder Park,<br />
tra<strong>um</strong>haft gelegen unmittelbar am<br />
Starnberger See, steht längst unter<br />
Landschafts- <strong>und</strong> Denkmalschutz.<br />
Mit einer Fläche von <strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Hektar<br />
soll der Park der Allgemeinheit<br />
zur Erholung <strong>die</strong>nen. Z<strong>um</strong>indest<br />
nach Willen von Stifterin Wilhelmina<br />
Busch-Woods, Tochter des<br />
deutschstämmigen Mitbegründers<br />
der heute weltberühmten<br />
Anheuser-Busch Brauerei aus St.<br />
Louis in den USA. Mit Ausnahme<br />
des mittlerweile vermieteten Teehauses<br />
ist das über 1,7 Kilometer<br />
lange Seeufer völlig unbebaut. Die<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 7,5 Kilometer Wanderwege<br />
mit zahlreichen Ruhebänken<br />
laden ebenso zu Spaziergängen<br />
ein wie kleine Badebuchten mit<br />
sandigem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> im Sommer<br />
z<strong>um</strong> Baden.<br />
Vorbild: englische<br />
Landschaftsparks<br />
Bei der Traditionsfahrt geht es <strong>um</strong> historische Kutschen.<br />
Seit dem 11. Jahrh<strong>und</strong>ert bis zur<br />
Säkularisierung gehörte der Park<br />
z<strong>um</strong> Bernrieder Kloster. Verschiedene<br />
Besitzerwechsel folgten,<br />
ehe 1852 August von Wendland,<br />
einst bayerischer Gesandter am<br />
französischen Hof, den gesamten<br />
Klosterbesitz aufkaufte. Ab 1853<br />
ließ er den Park nach dem Vorbild<br />
englischer Landschaftsparks vom<br />
Münchner Oberhofgärtner Carl<br />
Effner <strong>und</strong> schließlich von dessen<br />
Sohn Carl-Josef von Effner planen<br />
<strong>und</strong> gestalten. Zahlreiche alte Eichen,<br />
Buchen <strong>und</strong> weitere Ba<strong>um</strong>arten<br />
zeugen noch heute von der<br />
damaligen Zeit. Sogenannte Sichtfenster<br />
inmitten den Wiesen, Büschen<br />
<strong>und</strong> Bä<strong>um</strong>en lassen einen<br />
freien Blick auf den Starnberger<br />
See <strong>und</strong> <strong>die</strong> Alpen zu.<br />
1914 erwarb Wilhelmina Busch<br />
von der Familie Wendland nebst<br />
anderen Ländereien das Bernrieder<br />
Hofgut, 1941 letztlich auch den<br />
Park. R<strong>und</strong> drei Jahre vor ihrem Tod<br />
brachte Wilhelmina Busch-Woods,<br />
mittlerweile mit Sam Woods verheiratet,<br />
den Park in eine öffentliche<br />
Stiftung des privaten Rechts<br />
ein, <strong>um</strong> ihn laut Stiftungszweck<br />
als „einzigartiges Naturdenkmal<br />
den kommenden Generationen in<br />
seiner Eigenart <strong>und</strong> Schönheit zu<br />
erhalten“. Heutzutage kümmert<br />
sich eine gemeinnützige Stiftung,<br />
verwaltet von einem Kuratori<strong>um</strong>,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Pflege <strong>und</strong> unterhält den<br />
Park. Über <strong>die</strong> Jahrh<strong>und</strong>erte hat<br />
sich durch den wertvollen Bestand<br />
an uralten Bä<strong>um</strong>en <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> extensive Bewirtschaftung der<br />
Wald- <strong>und</strong> Gehölzflächen eine<br />
große Artenvielfalt entwickelt. Die<br />
Bernrieder Methusalem-Bä<strong>um</strong>e<br />
etwa, z<strong>um</strong> Teil viele Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
alt, werden von Fachleuten geschätzt<br />
<strong>und</strong> bew<strong>und</strong>ert. Die großen<br />
Wiesenflächen innerhalb des<br />
Parks nutzt das Hofgut Bernried<br />
als Dauergrünland – ganz nach<br />
dem Willen der Stifterin. Generell<br />
fügt sich der Park als Gartendenkmal<br />
perfekt in das Gesamtbild des<br />
Pfaffenwinkels mit seinen zahlreichen<br />
Kunstwerken <strong>und</strong> architektonischen<br />
Besonderheiten. Zwar<br />
sei <strong>die</strong> kostenintensive Parkpflege<br />
durch <strong>die</strong> Zustiftung der 1990 verstorbenen<br />
Münchnerin Viktoria<br />
Ne<strong>um</strong>üller finanziell etwas abgesichert,<br />
dennoch ist <strong>die</strong> Stiftung<br />
auch heute auf Spenden angewiesen,<br />
etwa gibt es <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
von Bank-Patenschaften. Damit<br />
sich <strong>die</strong> Menschen aus der Region<br />
noch lange Zeit an der Natur er-
freuen, durch den Park spazieren<br />
oder bisweilen auf Kutschen hindurch<br />
fahren können.<br />
Die Schönheit des<br />
Fahrsports demonstrieren<br />
Am Samstag, 23. <strong>Juni</strong>, findet heuer<br />
das traditionelle Kutschenrennen<br />
durch Bernried statt, welches<br />
streng genommen gar kein Rennen<br />
im Sinne des klassischen Fahrsports<br />
ist. Vielmehr geht es dabei<br />
<strong>um</strong> traditionelle Anspannungen,<br />
also <strong>um</strong> historische Kutschen, mit<br />
denen <strong>die</strong> Schönheit des Fahrsports<br />
demonstriert wird. Und<br />
auch wenn <strong>die</strong>s im wahrsten Sinne<br />
des Wortes „hochtrabend“ klingen<br />
mag, ist eben jene Zielsetzung im<br />
Vergleich zu modernen Sportkutschen<br />
deutlich zu unterscheiden.<br />
Bereits seit 2005 veranstaltet der<br />
Verein „Fahrkultur <strong>und</strong> -sport im<br />
Pfaffenwinkel“ das internationale<br />
Traditionsturnier in Bernried, das<br />
„CIAT“, welches nach dem Regelwerk<br />
der AIAT (Association International<br />
d’Attelange de Tradition)<br />
mit Sitz in Paris ausgetragen wird.<br />
Solche CIATs gibt es in Deutschland<br />
außer in Bernried, das erste<br />
in Deutschland, noch in Celle <strong>und</strong><br />
Warendorf, demnächst auch in Redefin<br />
<strong>und</strong> Moritzburg. Aber war<strong>um</strong><br />
gerade Bernried? Wie nur wenige<br />
ländliche Dörfer hat es aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
des Großg<strong>r<strong>und</strong></strong>besitzes <strong>um</strong> Baron<br />
Wendland <strong>und</strong> ganz besonders<br />
<strong>um</strong> Wilhelmina Busch-Woods eine<br />
ganz eigene Kutschengeschichte.<br />
Selbst Bürgermeister Josef Steigenberger,<br />
zeitgleich stellvertretender<br />
Vorstand des Fahrkultur <strong>und</strong> -sport<br />
im Pfaffenwinkel e.V., besitzt eine<br />
eigene Kutsche: eine „Mylord“. Die<br />
Bernrieder Kutschengeschichte,<br />
der Erwerb <strong>und</strong> <strong>die</strong> aufwändige<br />
Restaurierung der Kutsche sowie<br />
<strong>die</strong> Begeisterung von Günter Ortner<br />
aus Unterhausen, dem Gründungsvater<br />
des Traditionsfahrens in<br />
Bayern <strong>und</strong> Vorsitzenden des Vereins,<br />
hat Steigenberger zu einem<br />
begeisterten Traditionsfahrer <strong>und</strong><br />
Förderer <strong>die</strong>ses Kulturgutes werden<br />
lassen. In den vergangenen<br />
Jahren waren z<strong>um</strong>eist gut 30 Gespanne<br />
zu Gast in Bernried. Sportfahrzeuge<br />
sind ausgeschlossen,<br />
<strong>die</strong> Pferde müssen alle Impfungen<br />
haben, beschlagen sein <strong>und</strong> vieles<br />
mehr.<br />
Kutschen fahren auch<br />
durch den Park<br />
Los geht <strong>die</strong> Bernrieder Traditionsfahrt<br />
am Samstag, 23. <strong>Juni</strong>, ab<br />
9 Uhr mit der Bewertung der Gespanne<br />
im Klosterhof durch drei<br />
internationale Richter. Benotet<br />
werden Gesamteindruck, Pferde,<br />
Kutschen, Geschirre <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kleidung<br />
von Fahrern <strong>und</strong> Mitfahrern.<br />
Anschließend werden <strong>die</strong> einzelnen<br />
Gespanne vorgestellt, ehe sich<br />
<strong>die</strong> Kutscherer ab 9.20 Uhr auf <strong>die</strong><br />
14 Kilometer lange Strecke machen:<br />
durch den Bernrieder Park, durch<br />
das Dorf über das Kinmoos z<strong>um</strong><br />
Auweiher <strong>und</strong> durch den Höhenrieder<br />
Park z<strong>um</strong> Schloss Höhenried.<br />
Dabei kommt es keineswegs auf<br />
Schnelligkeit an, sondern auf <strong>die</strong><br />
Einhaltung einer genauen Zeitvorgabe.<br />
Dazwischen sind diverse Gehorsamkeitsprüfungen<br />
<strong>und</strong> Fahraufgaben<br />
zu bewältigen. Ab 14 Uhr<br />
beginnt schließlich der „Sportteil“<br />
der Veranstaltung mit Hindernisfahrten<br />
auf einem Parcours an der<br />
Ecke Tutzinger Straße/ <strong>Weilheim</strong>er<br />
Straße. Ab etwa 16 Uhr folgt <strong>die</strong><br />
Kutschenparade <strong>und</strong> Siegerehrung.<br />
Zu gewinnen gibt es laut Organisatoren<br />
„Ruhm <strong>und</strong> Ehre“. Die Teilnehmer<br />
sind lauter Enthusiasten,<br />
vergleichbar mit Oldtimer-Fahrern,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Schönheit der alten Fahrzeuge<br />
<strong>und</strong> der ganzen Fahrkultur<br />
zeigen wollen, <strong>und</strong> natürlich den<br />
Pferdesport lieben.<br />
tis<br />
<strong>Das</strong> „CIAT“ geht auch durch<br />
den Bernrieder Park.<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 29
Mit Nachwuchsweltmeister vom Ammersee<br />
Segel setzen z<strong>um</strong> Saisonauftakt<br />
Dießen | Ende September 2017 an<br />
der italienischen Küste von Scarlino.<br />
Der Wind pfeift <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ohren.<br />
Draußen auf dem Meer t<strong>um</strong>meln<br />
sich mehr als 100 Segelboote. Alle<br />
gleich groß, alle besetzt von zwei<br />
Menschen. Einer davon ist der erst<br />
19-Jährige Tim Wechsler aus Dießen<br />
am Ammersee. Gemeinsam<br />
mit Partner Benedikt Nagel hat<br />
er alle Hände voll zu tun, schon<br />
vor dem Start sich durchzusetzen.<br />
„Üble Beschimpfungen <strong>und</strong><br />
rücksichtslose Vordrängelaktionen<br />
sind in <strong>die</strong>ser Phase ganz normal“,<br />
sagt Tim, der an <strong>die</strong>ser Stelle kurz<br />
grinsen muss, dann anfängt zu erklären:<br />
„Jeder Teilnehmer versucht<br />
sich Platz zu schaffen an der imaginären<br />
Startlinie, damit man von<br />
Anfang an mit einer gewissen Anlaufgeschwindigkeit<br />
in den Wettkampf<br />
gehen kann.“ Tim Wechsler<br />
<strong>und</strong> seinem Partner scheint das<br />
gut zu gelingen in <strong>die</strong>ser Woche.<br />
Nach allen vier Vorläufen qualifizieren<br />
sich <strong>die</strong> beiden als eines<br />
von 53 Booten für <strong>die</strong> Gruppe Gold<br />
A, dürfen somit unter den besten<br />
Flying-Dutchman-Seglern <strong>um</strong> den<br />
heißbegehrten Weltmeistertitel<br />
kämpfen. Und? „Lief richtig gut“,<br />
sagt Tim, der seither stolzer U26-<br />
Weltmeister in der Flying-Dutchman-Klasse<br />
ist.<br />
Wetterkenntnisse,<br />
Fitness <strong>und</strong> Gefühl<br />
Bei der WM 2017 war Tim Wechsler<br />
der Beste unter den Jüngsten,<br />
startete für <strong>die</strong> Segelgemeinschaft<br />
Augsburg, <strong>die</strong> ihn finanziell unterstützt.<br />
Zuhause in Dießen am<br />
Ammersee stellt der bodenständige<br />
Student – Sozialwissenschaften<br />
an der Universität in Augsburg –<br />
den Wettkampfmodus lieber hinten<br />
an <strong>und</strong> kümmert sich <strong>um</strong> den<br />
Nachwuchs seines Heimatvereins<br />
MTV Dießen. Aus eigener zehnjähriger<br />
Erfahrung kann der inzwischen<br />
20-Jährige sagen: „Wer<br />
ein guter Segler werden will,<br />
muss früh anfangen <strong>und</strong> jede<br />
Menge St<strong>und</strong>en auf dem Wasser<br />
verbringen.“ Segeln sei ein komplexer<br />
Sport, weil er unglaublich<br />
viel Gefühl, hervorragende Wetterkenntnisse,<br />
körperliche Fitness<br />
<strong>und</strong> obendrein verdammt viel<br />
Geduld abverlange. „So sehr ich<br />
<strong>die</strong>sen Sport auch liebe, an manchen<br />
Tagen macht er mich regelrecht<br />
fertig“, sagt Tim. Gemeint<br />
sind Trainings oder Wettkämpfe,<br />
an denen er mit seinem Boot<br />
nicht auf Geschwindigkeit kommt,<br />
während <strong>die</strong> Anderen locker-flockig<br />
an ihm vorbeiziehen. „Und<br />
du einfach nicht weißt, was du in<br />
<strong>die</strong>sem Moment falsch machst.“<br />
Bevor er mit seinen drei Zweier-<br />
Teams vom MTV, aktuell zwischen<br />
zwölf <strong>und</strong> 17 Jahre jung, hinaus<br />
auf den Ammersee fährt, gilt es<br />
<strong>die</strong> Ausrüstung zu überprüfen.<br />
Gerade jetzt z<strong>um</strong> Auftakt der Saison,<br />
<strong>die</strong> Anfang April beginnt <strong>und</strong><br />
bis Ende Oktober andauert.<br />
Schwimmweste,<br />
darunter Neopren<br />
Der Segler selbst trägt immer<br />
eine Schwimmweste, darunter<br />
Neoprenanzug, Neoprenschuhe<br />
<strong>und</strong> Neoprenhandschuhe,<br />
<strong>um</strong> auch bei kalt-nassen<br />
Verhältnissen seiner Leidenschaft<br />
uneingeschränkt nachgehen<br />
zu können. In Sachen<br />
Boote ist <strong>die</strong> Beschreibung<br />
wesentlich komplizierter,<br />
„weil es sehr viele verschiedene<br />
Klassen <strong>und</strong> damit<br />
auch Modelle gibt“. Lediglich im<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugendbereich hält<br />
sich <strong>die</strong> Vielfalt in Grenzen. Die<br />
Kleinsten lernen im „Opti“ – ein<br />
kompakter, stabiler, viereckiger<br />
Einer mit nur einem Segel. Schüler<br />
<strong>und</strong> Jugendliche in etwas größeren<br />
Segelbooten der Klassen<br />
420er oder 29er – beide Modelle<br />
werden immer im Zweier-Team<br />
gefahren. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich bestehen<br />
Segelboote aus sehr leichtem<br />
Material wie Carbon oder glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff, kosten<br />
knapp 40 000 Euro, müssen je<br />
nach Klasse bau- <strong>und</strong> gewichtsgleich<br />
sein <strong>und</strong> tragen in der<br />
Regel drei verschiedene Segel:<br />
Hauptsegel, Vorsegel <strong>und</strong> Spinnacker.<br />
„Letzteres wird zusätzlich bei<br />
Wind von hinten aufgespannt“,<br />
sagt Tim. Im Optimalfall versuche<br />
der Segler jedoch immer<br />
mit dem leicht schräg gestellten<br />
Hauptsegel gegen <strong>die</strong> Windrichtung<br />
zu fahren. Entgegen? „Trifft<br />
der Wind auf das Segel, wirbelt<br />
er <strong>um</strong> <strong>die</strong>ses her<strong>um</strong>. Dabei entsteht<br />
ein Sog, der das Boot im<br />
wahrsten Sinne nach vorne zieht.“<br />
Gelenkt wird mit einem klassischen<br />
Ruder, angebracht am hintersten<br />
Ende des Bootes. „Meine<br />
Der Konkurrenz voraus: Tim Wechsler<br />
(re.) <strong>und</strong> sein Partner Benedikt Nagel<br />
sind amtierende U26-Segel-Weltmeister<br />
in der Flying-Dutchman-Klasse.<br />
30 | tassilo
Kentern gehört z<strong>um</strong> Segeln dazu. Am Schwert<br />
lässt sich das Boot am einfachsten <strong>um</strong>drehen.<br />
Aufgabe“, sagt Tim, der darüber<br />
hinaus über ein Flaschenzug-System<br />
das Hauptsegel einstellt. Sein<br />
Partner dagegen hängt in einem<br />
Trapez <strong>und</strong> kümmert sich <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
beiden anderen Segel.<br />
Kentern gehört z<strong>um</strong><br />
Segeln dazu<br />
„Bei Spitzengeschwindigkeiten<br />
von 20 Knoten, das sind <strong>r<strong>und</strong></strong> 40<br />
St<strong>und</strong>enkilometer, ist das alles<br />
andere als einfach.“<br />
Für eine<br />
geradlinige Fahrt<br />
durch unruhiges,<br />
welliges Wasser<br />
sorgt neben der<br />
Kunst der Skipper<br />
ein Schwert, das<br />
zentral am Boden<br />
des Bootes angebracht<br />
ist <strong>und</strong> senkrecht<br />
ins Wasser<br />
sticht. An <strong>die</strong>ser<br />
Stelle muss Tim wieder schmunzeln,<br />
„weil das Schwert auch bei<br />
einer anderen Sache, nämlich<br />
dem Aufrichten des Bootes, von<br />
großem Vorteil ist“. Die Rede ist<br />
vom Kentern, das Tim schon h<strong>und</strong>ert<br />
Mal passiert ist – <strong>und</strong> mindestens<br />
so sehr z<strong>um</strong> Segelsport<br />
dazugehört wie <strong>die</strong> Rangeleien<br />
<strong>um</strong> beste Startpositionen, <strong>die</strong> von<br />
den zahlreichen Schiedsrichtern<br />
nicht immer ausreichend bestraft<br />
würden. „Oft wird es übersehen<br />
oder <strong>die</strong> Beweise vor dem<br />
Schiedsgericht sind nicht ausreichend.“<br />
Wer sich davon ein Bild machen<br />
möchte, kann jederzeit vorbeischauen<br />
bei der Segelabteilung<br />
des MTV Dießen, Jahnstraße 13.<br />
Oder Tim <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />
bei den zahlreichen Wettkämpfen,<br />
genannt Regatta, verfolgen.<br />
Saisonauftakt ist in Steinmühle<br />
bei Hannover, gefolgt von Bewerben<br />
auf Walchensee, Staffelsee,<br />
Ammersee <strong>und</strong> Starnberger See.<br />
Nach einmonatiger Sommerpause<br />
geht’s mit Auto, Anhänger <strong>und</strong><br />
Boot dann weiter an den Achensee,<br />
danach an den Gardasee. Ob<br />
Tim auch heuer wieder bei einem<br />
der ganz großen Wettkämpfe wie<br />
DM, EM oder WM antritt, hängt<br />
von der Form, vor allem aber vom<br />
Zeit- <strong>und</strong> Kostenplan ab. „Der<br />
Tra<strong>um</strong> einer Profikarriere lebt<br />
natürlich, wobei er nicht wirklich<br />
realistisch ist.“ Segeln ist teuer,<br />
Massenstart: Bei der Segel-WM starteten über 50 Boote gleichzeitig.<br />
extrem zeit- <strong>und</strong> reiseintensiv <strong>und</strong><br />
nur durch großzügiges Sponsoring<br />
nachhaltig auf höchstem Niveau<br />
zu betreiben. Deshalb konzentriert<br />
sich Tim lieber auf sein<br />
Studi<strong>um</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nachwuchsarbeit<br />
an der Basis – beim MTV Dießen.<br />
„Hier habe ich Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Familie direkt <strong>um</strong> mich her<strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> riesengroßen Spaß.“ Außerdem<br />
muss er sich nicht mit üblen<br />
Beschimpfungen <strong>und</strong> grenzwertigen<br />
Startplatzkämpfereien auseinandersetzen.<br />
js
Selbstfindung bei „Spann den Bogen“<br />
Bogenschießen nach Bauchgefühl<br />
Seehausen I <strong>Das</strong> Ziel anvisieren,<br />
auf den Bauch hören <strong>und</strong> den<br />
Pfeil loslassen. So kann man das<br />
zusammenfassen, was Andreas<br />
Voit aus Seehausen den Menschen<br />
in seinen Kursen beibringt.<br />
Hauptberuflich ist der 54-Jährige<br />
Berufssoldat <strong>und</strong> Fahrlehrer, seit<br />
fünf Jahren hat er eine private<br />
Leidenschaft z<strong>um</strong> Nebenberuf<br />
gemacht: <strong>Das</strong> intuitive Bogenschießen.<br />
<strong>Das</strong> heißt: Es gibt einen<br />
Bogen, einen Pfeil <strong>und</strong> den Schützen.<br />
Keine unnötigen Zielvorrichtungen<br />
<strong>und</strong> Visiere, wie es sie<br />
heute durchaus gibt. „Ich schieße<br />
immer noch so, wie es mir mein<br />
Onkel beigebracht hat, als ich 14<br />
Jahre alt war“, erklärt Andreas<br />
Voit. Und ebenso vermittelt er es<br />
den Menschen, <strong>die</strong> zu ihm in <strong>die</strong><br />
Kurse kommen. Intuitives Bogenschießen<br />
mit mediterranem Griff,<br />
dabei legt man den Pfeil auf <strong>die</strong><br />
Sehne, der Zeigefinger ist über,<br />
der Mittel- <strong>und</strong> Ringfinger unter<br />
dem Pfeil. Gezielt wird nur intuitiv,<br />
also mittels Bauchgefühl – <strong>und</strong><br />
über Erfahrung. Auf bewusstes<br />
Zielen mit Hilfe der Pfeilspitze <strong>und</strong><br />
anderen Vorrichtungen wird somit<br />
verzichtet.<br />
Diese Art des Bogenschießens ist<br />
nicht nur ein Sport, sondern speziell<br />
im schnelllebigen Zeitalter der<br />
Digitalisierung eine Art Entschleunigung.<br />
„Ein Wiederbesinnen auf<br />
sein Spüren im Zusammenwirken<br />
seiner Sinne, Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
Eindrücke.“ Da man keine Zielvorrichtungen<br />
hat, verlässt man sich<br />
ganz auf Geist, Körper, Seele <strong>und</strong><br />
Gefühl. Der Kopf versteht <strong>die</strong> Technik,<br />
der Körper setzt sie <strong>um</strong> <strong>und</strong><br />
der „Bauch“ hilft beim Zielen <strong>und</strong><br />
Treffen. „Leider nutzen viele Menschen<br />
in der heutigen Kopfgesellschaft<br />
ihr Bauchgefühl nicht mehr<br />
so oft“, beklagt Voit <strong>und</strong> ergänzt,<br />
dass das intuitive Bogenschießen<br />
hilft, genau <strong>die</strong>ses wieder zu entdecken,<br />
<strong>um</strong> wieder bei sich selbst<br />
anzukommen.<br />
Selbsterkenntnis durch<br />
Pfeil <strong>und</strong> Bogen<br />
Andreas Voit bietet vom Anfänger<br />
über Fortgeschrittenenkurs<br />
bis hin zu Wochenendseminaren<br />
alles an. Sie finden immer in<br />
freier Natur auf Parcoursanlagen<br />
in Südbayern, Österreich oder<br />
Italien statt. Es sind sogenannte<br />
3D-Parcours, wo man auf lebensgroße<br />
Nachbildungen von Tieren<br />
zielt. Etwa Bären, Wildschweine<br />
<strong>und</strong> sogar Ratten. <strong>Das</strong> Equipment<br />
dazu stellt Andreas Voit, denn er<br />
möchte auch, dass man das Bogenschießen<br />
mit guter Ausrüstung<br />
erlernt. Der Anfänger bekommt<br />
<strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>legenden Dinge vermittelt<br />
wie ein bisschen Geschichte<br />
zu Pfeil <strong>und</strong> Bogen, Gerätek<strong>und</strong>e,<br />
Sicherheitshinweise <strong>und</strong> natürlich<br />
dem Schussablauf. Der Teilnehmer<br />
soll lernen, mit Pfeil <strong>und</strong> Bogen<br />
intuitiv das Ziel zu treffen. „In den<br />
Kursen für Fortgeschrittene geht es<br />
in das Feintuning von Schütze <strong>und</strong><br />
Bogen <strong>und</strong> auch <strong>um</strong> Blockaden<br />
beim Schießen wie z<strong>um</strong> Beispiel<br />
<strong>die</strong> „Targetpanik“, erklärt Voit.<br />
Darüber hinaus bekommt man<br />
von ihm <strong>die</strong> verschiedenen Bogen<strong>und</strong><br />
Pfeilarten mit all ihren Vo<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Nachteilen erklärt. „Falls sich<br />
jemand eine eigene Ausrüstung<br />
kaufen möchte, <strong>um</strong> den Sport<br />
weiter zu betreiben, lege ich Wert<br />
darauf, dass man weiß, was gutes<br />
Equipment ausmacht.“<br />
Aus Erfahrung heraus weiß Andreas<br />
Voit, dass das Bogenschießen<br />
nicht nur ein Sport ist. Man<br />
könne auch viel über sich selbst<br />
lernen. „Vornweg lernt man, dass<br />
es ohne Bauchgefühl nicht geht.<br />
Beim Bogenschießen wie im rich-<br />
Andreas Voit unterrichtet das intuitive<br />
Bogenschießen seit <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Jahren.<br />
32 | tassilo
Bei Kursen <strong>und</strong> Seminaren lernt man Gerätek<strong>und</strong>e, Schussablauf <strong>und</strong><br />
Sicherheitshinweise.<br />
tigen Leben“, verrät der 54-Jährige.<br />
Am Anfang übernimmt Voit das<br />
Anvisieren mittels Bauchgefühl für<br />
den Teilnehmer <strong>und</strong> gibt davon<br />
dann mit fortlaufendem Kurs immer<br />
mehr an den Schüler ab. So<br />
komme es auf <strong>die</strong>se Art oft vor,<br />
dass Teilnehmer im Laufe eines<br />
Kurses immer mehr an ihr Bauchgefühl<br />
herankommen <strong>und</strong> der ein<br />
oder andere Knoten, der im Alltag<br />
besteht, plötzlich platzt. Da erinnert<br />
er sich an eine Teilnehmerin,<br />
<strong>die</strong> mit ihren Schüssen immer zu<br />
hoch lag. Als er sie irgendwann<br />
fragte, ob sie im Alltag auch oft<br />
„über das Ziel hinausschieße“,<br />
standen ihr Tränen in den Augen<br />
<strong>und</strong> sie bejahte es. Nach <strong>die</strong>sem<br />
kurzen Augenblick fand ihr Pfeil<br />
auf einmal doch ins Ziel. „<strong>Das</strong> sind<br />
<strong>die</strong> Momente, <strong>die</strong> mir Freude machen“,<br />
sagt Andreas Voit.<br />
Kurse mit maximal<br />
sechs Teilnehmern<br />
Die Kurse sind auf circa fünf St<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> maximal sechs Teilnehmer<br />
angelegt, wobei Andreas Voit<br />
das mit der Zeit nicht so genau<br />
nimmt. Er möchte, dass alle einen<br />
schönen Tag erleben, auch wenn<br />
es mal ein wenig länger dauert –<br />
man sollte sich also einen ganzen<br />
Tag freinehmen. Nachdem er den<br />
Teilnehmern Pfeil <strong>und</strong> Bogen inklusive<br />
ihrer Historie erklärt hat,<br />
geht es ans Schießen. Und sobald<br />
der dafür notwendige Ablauf sitzt,<br />
geht es auf den 3D-Parcours <strong>und</strong><br />
auf <strong>die</strong> Jagd nach den Tiernachbildungen.<br />
Manchmal äußern Eltern Bedenken,<br />
weil man auf <strong>die</strong> Tiernachbildungen<br />
schießt. Hier möchte<br />
Andres Voit klarstellen: „Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche können durchaus<br />
differenzieren <strong>und</strong> in so einem<br />
Kurs den verantwortungsvollen<br />
Umgang mit dem Bogen lernen.“<br />
Er hat jedenfalls in den vergangenen<br />
40 Jahren keinen einzigen Fall<br />
erlebt, in dem jemand den Bogen<br />
missbraucht hätte. Des Weiteren<br />
geht er in den Kursen auch auf <strong>die</strong><br />
rechtlichen Aspekte im Zusammenhang<br />
mit dem Bogenschießen<br />
ein.<br />
Und für alle, <strong>die</strong> es intensiver<br />
mögen, bietet Andreas Voit Seminare<br />
an. Hierfür geht es übers<br />
Wochenende nach Österreich<br />
oder Italien auf einen schönen<br />
Parcours. Dabei wird das intuitive<br />
Bogenschießen als Medi<strong>um</strong> genutzt,<br />
<strong>um</strong> eigene Blockaden <strong>und</strong><br />
Verhaltensweisen sichtbar zu machen,<br />
zu verdeutlichen <strong>und</strong> im besten<br />
Fall zu lösen. Abschließend<br />
gibt es einen gemeinsamen Grillabend<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit z<strong>um</strong><br />
Gedankenaustausch. „Dort findet<br />
man <strong>die</strong> Zeit, intensiver auf das<br />
Erlebnis einzugehen <strong>und</strong> sogar zu<br />
verstehen, was einem sein Bogen<br />
erzählt.“ Es geht schwerpunktmäßig<br />
<strong>um</strong> das Bogenschießen, aber<br />
auch <strong>um</strong> das Hineinspüren in sich<br />
selbst.<br />
ww<br />
Mit Bauchgefühl ins Ziel – das<br />
lernt man in den Seminaren von<br />
Andreas Voit.<br />
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... starke, authentische Bilder, emotional<br />
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eine Pirsch durch vierzig Jahre mit Hütten<br />
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NEU<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 33
POLIER SEPP<br />
Hinter den Kulissen von M.Haseitl<br />
Die Aufgaben, bis wir mit einem Projekt beginnen können sind gewaltig. Von der Kalkulation über <strong>die</strong> Baugenehmigung bis<br />
zur Materialbeschaffung <strong>und</strong> Zeitplanung auf der Baustelle. Jeder hat seine Aufgabe <strong>und</strong> ist Meister seines Faches. Unser<br />
neuer „Anbau“ ist fertig <strong>und</strong> neuer Freira<strong>um</strong> für Ideen ist geschaffen.<br />
Wir eröffnen Freirä<strong>um</strong>e<br />
www.haseitlbau.de<br />
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M.Haseitl<br />
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Tel. 08861-2351-0
Tollhub-Festival von 15. bis 17. <strong>Juni</strong> auf Gut Hub<br />
Eine Reise in <strong>die</strong> Welt<br />
der Eigenheiten<br />
Penzberg | Seit 1993 gehören Kleinkunst-Festivals<br />
mittlerweile fix in<br />
den Penzberger Veranstaltungskalender.<br />
Erstmal organisiert wurden<br />
sie unter dem Titel „Live aus<br />
der Molkerei“ vom SPD-Ortsverein<br />
Penzberg, aus dem sich 1994 <strong>die</strong><br />
unpolitische ehrenamtliche Initiative<br />
„Aktion KleinKunst Penzberg“<br />
bildete, <strong>die</strong> seit 1998 für <strong>die</strong><br />
Tollhub-Organisation verantwortlich<br />
ist. Seitdem findet das Festival<br />
jährlich auf Gut Hub statt <strong>und</strong><br />
hat sich längst zu einem wahren<br />
Kleinkunst-Spektakel entwickelt. In<br />
den vergangenen Jahren gehörten<br />
kabarettistische Schwergewichte<br />
wie Dieter Hildebrandt, Gerhard<br />
Polt oder Ingo Appelt ebenso z<strong>um</strong><br />
illustren Programm wie auch musikalische<br />
Lokalmatadoren wie<br />
Kofelgschroa, Zither-Manä oder<br />
<strong>die</strong> Cubaboarischen. Und auch das<br />
<strong>die</strong>sjährige Jubilä<strong>um</strong>s-Programm<br />
(20 Jahre Festival auf Gut Hub),<br />
ehrenamtlich zusammengestellt<br />
von der Kleinkunst-Initiative <strong>und</strong><br />
der Stadt Penzberg, soll vom 15. bis<br />
17. <strong>Juni</strong> wieder für abwechslungsreiche<br />
Stimmung sorgen. Los geht<br />
es am Freitag, 15. <strong>Juni</strong>, ab 20 Uhr<br />
mit Kabarettist Andreas Giebel, der<br />
nach 2002 <strong>und</strong> 2008 bereits z<strong>um</strong><br />
dritten Mal Gast des Festivals sein<br />
wird. In seinem Programm „<strong>Das</strong><br />
Rauschen in den Bä<strong>um</strong>en“ erzählt<br />
der Münchner über sich selbst <strong>und</strong><br />
uns <strong>und</strong> andere, <strong>die</strong> versuchen,<br />
sich das Kunstwerk „Leben“ zurecht<br />
zu schnitzen. Von der Jagd nach<br />
falschen Versprechungen, hohen<br />
Erwartungen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Hoffnung<br />
auf <strong>die</strong> kleinen Momente. Es handelt<br />
von Menschen, <strong>die</strong> scheitern,<br />
weil alles gelingt <strong>und</strong> von einem,<br />
der lächelnd auf einer Parkbank<br />
sitzt – wohlwissend, nichts mehr<br />
zu versä<strong>um</strong>en <strong>und</strong> nichts anderes<br />
zu hören als das Rauschen in den<br />
Bä<strong>um</strong>en. Karten hierfür gibt es nur<br />
noch vereinzelt an der Abendkasse<br />
ab 18.30 Uhr.<br />
Ein noch größeres<br />
Wikinger-Lager<br />
Ganz im Zeichen der Wikinger steht<br />
das heuer noch größere Lager,<br />
welches sich am Samstag, 16. <strong>Juni</strong>,<br />
ab 13 Uhr <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Tollhub-<br />
Markt erstrecken wird. Generell<br />
kommen ganz besonders Familien<br />
mit Kindern am Festival-Samstag<br />
auf ihre Kosten: Etwa bei „Bauer<br />
Sepp’s Märchenbühne“ <strong>um</strong> 14.30<br />
<strong>und</strong> 16 Uhr, für <strong>die</strong> es Karten im<br />
Vorverkauf bei<br />
der Buchhandlung Rolles gibt. Oder<br />
bei der Aktion „Buddy Bär“, bei<br />
der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der<br />
Heinrich-Campendonk-Realschule<br />
einen Kunstbären bemalen, der<br />
für Toleranz <strong>und</strong> friedliches Miteinander<br />
werben soll <strong>und</strong> anlässlich<br />
des 100-jährigen Stadtjubilä<strong>um</strong>s<br />
2019 gestaltet wird. Der Tollhub-<br />
Alternativmarkt mit zahlreichen<br />
Hobbykünstlern <strong>und</strong> Aktionen<br />
lädt darüber hinaus z<strong>um</strong> Flanieren<br />
<strong>und</strong> Verweilen ein. Insgesamt<br />
wird es heuer 37 Stände geben.<br />
Darunter ein Schrottkünstler aus<br />
Peißenberg, der Gartenbauverein,<br />
der Eine-Welt-Laden, <strong>die</strong> Energiewende<br />
Oberland, <strong>die</strong> Landfrauen,<br />
ein Airbrush- <strong>und</strong> Tattoo-Designer<br />
<strong>und</strong> viele mehr. Eine Schülerfirma<br />
vom Gymnasi<strong>um</strong> Penzberg wird<br />
das Projekt „Up-geholzt“ vorstellen<br />
<strong>und</strong> Deko- sowie Alltagsartikel<br />
> > > MÄRCHENBÜHNE-KARTEN ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost für <strong>die</strong> Vorstellung von „Bauer<br />
Sepp’s Märchenbühne“ <strong>um</strong> 14.30 Uhr am Samstag, 17 <strong>Juni</strong>, 3 x 2<br />
Karten. Wer sie gewinnen möchte, schickt eine Postkarte mit dem<br />
Stichwort „Tollhub“ an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder<br />
eine E-<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de. Einsendeschluss ist der 15. <strong>Mai</strong>.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet. Weitere Infos<br />
z<strong>um</strong> Festival unter www.kleinkunst-penzberg.de.<br />
aus erneuerbaren en Materialien en anbieten.<br />
Ab 17 Uhr wird der Aufenthalt<br />
im Biergarten zudem von den<br />
„Kuastoi Musikanten“ <strong>um</strong>rahmt –<br />
ganz neu im Programm. <strong>Das</strong><br />
Tollhub-Festival ab<strong>r<strong>und</strong></strong>en wird<br />
schließlich am Sonntag, 17. <strong>Juni</strong>, ab<br />
10.30 Uhr der traditionelle musikalische<br />
Frühschoppen. In <strong>die</strong>sem<br />
Jahr sorgt <strong>die</strong> Ludwig-Seuss-Band<br />
mit ihrem Programm „Extraklasse“<br />
für musikalische Unterhaltung.<br />
Ludwig Seuss, bei der Spider Murphy<br />
Gang verantwortlich für alle<br />
Tasteninstr<strong>um</strong>ente, vermischt mit<br />
seiner eigenen Band Piano-Boogie<br />
mit J<strong>um</strong>p-Blues <strong>und</strong> Lousiana-<br />
R&R. Mit einer Allstarbesetzung ist<br />
sie zu einer der interessantesten<br />
Bands für Blues <strong>und</strong> Zydeco gewachsen.<br />
Und ganz nebenbei ein<br />
weiterer Höhepunkt in der mittlerweile<br />
über zwei Jahrzehnte andauernden<br />
Geschichte des Tollhubs. tis<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 35
Fußball-Billard beim Minigolfclub Murnau<br />
Mit den Füßen eingelocht<br />
Murnau | Fußball-Billard ist, wie<br />
der Name unschwer erkennen<br />
lässt, eine Kombination aus Billard<br />
<strong>und</strong> Fußball. Es mag auf den<br />
ersten Blick zwar nicht sonderlich<br />
kompliziert aussehen, ist aber<br />
gar nicht so einfach. In jedem<br />
Fall macht es eine Menge Spaß –<br />
sowohl dem ambitionierten Hobbykicker<br />
als auch dem Anfänger.<br />
Spielen kann man <strong>die</strong> neue Funsportart<br />
im Oberland exklusiv<br />
beim Minigolfclub (MGC) Murnau,<br />
der 2016 ein Spielfeld auf sein<br />
Vereinsgelände direkt am Staffelsee<br />
gebaut hat. Fußball-Billard<br />
ist eine gelungene Mischung aus<br />
Ballgefühl, gepaart mit Köpfchen<br />
<strong>und</strong> ganz viel guter Laune.<br />
Skeptiker mittlerweile<br />
überzeugt<br />
„Bei der Abstimmung auf unserer<br />
Jahreshauptversammlung, als<br />
es <strong>um</strong> das Fußball-Billard ging,<br />
waren noch einige dagegen“, berichtet<br />
Stefan Ottinger, Pressewart<br />
beim MGC Murnau, von anfänglicher<br />
Skepsis. <strong>Das</strong> letztlich gelungene<br />
Werk habe dann aber auch<br />
<strong>die</strong> letzten Kritiker verst<strong>um</strong>men<br />
lassen – spätestens nachdem sie<br />
es selbst ausprobiert hatten. Die<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>arbeiten bis hin zur Errichtung<br />
des Spielfeldes inklusive des<br />
hochwertigen Sandkunstrasens<br />
wurde durch eine professionelle,<br />
erfahrene Firma durchgeführt.<br />
Alle anderen Arbeiten wie <strong>die</strong><br />
Vorplanung, das Verlegen der<br />
Randsteine, pflastern, <strong>die</strong> Eingangstreppe<br />
bauen, den Fangzaun<br />
errichten oder der Aufbau des<br />
Zelts, erledigten hingegen <strong>die</strong> Vereinsmitglieder<br />
mit vereinten Kräften.<br />
Um auch bei etwas schlechterer<br />
Witterung das Spielen zu<br />
ermöglichen, wurde das Feld mit<br />
einem Zelt ausgestattet. Eine Beleuchtung<br />
wurde ebenfalls kürzlich<br />
eingebaut, <strong>um</strong> auch in der<br />
Dunkelheit ein paar Partien zuzulassen.<br />
„<strong>Das</strong> Publik<strong>um</strong> hat unser<br />
Fußball-Billard sehr gut angenommen“,<br />
freut sich Stefan Ottinger,<br />
dass nahezu jede Altersklasse<br />
vertreten ist. Wer spielen möchte,<br />
kann einfach vorbeikommen, eine<br />
Anmeldung ist nicht nötig. Notfalls<br />
müsse man etwas warten, was<br />
sich dank Sonnenterasse <strong>und</strong> Biergarten<br />
auf dem Vereinsgelände<br />
der Murnauer Minigolfer durchaus<br />
aushalten lässt. Jede angefangene<br />
halbe St<strong>und</strong>e Fußball-Billard<br />
Versenkt: Die Murnauer, sowohl Jung als auch Alt, haben <strong>die</strong> neue<br />
Attraktion sehr gut angenommen.<br />
36 | tassilo
Schwierige i Konstellation: ti Fußball-Billard erfordert neben Spielwitz it <strong>und</strong><br />
Technik auch <strong>die</strong> richtige Taktik.<br />
kostet – egal wie viele Personen<br />
mitspielen – sechs Euro, MGC-Mitglieder<br />
spielen <strong>um</strong>sonst. <strong>Das</strong> Zelt<br />
vom Fußball-Billard wird im Winter<br />
stets abgebaut, das Spielfeld<br />
mit einer Teichfolie abgedeckt,<br />
<strong>um</strong> es vor der kalten Jahreszeit zu<br />
schützen. Gespielt werden kann<br />
von März bis Anfang November.<br />
<strong>Das</strong> kürzlich errichtete Fangnetz<br />
in Regenbogenfarben wertet <strong>die</strong><br />
Anlage optisch weiter auf.<br />
Generell soll das Fußball-Billard<br />
eine weitere Attraktion des MGC<br />
sein, damit sich alle Gäste, egal ob<br />
Alt oder Jung, auf dem Vereinsgelände<br />
wohlfühlen <strong>und</strong> ihren Spaß<br />
haben. „Man muss den Leuten<br />
immer etwas Neues bieten“, weiß<br />
Stefan Ottinger. Neben zwei kompletten<br />
Minigolf-R<strong>und</strong>en, eine auf<br />
Beton, eine auf Eternit, soll es bald<br />
ein Riesen-Jenga geben. Jenes<br />
Geschicklichkeitsspiel, bei dem<br />
nach <strong>und</strong> nach hölzerne Bauteile<br />
aus einem Turm gezogen werden<br />
müssen, der nicht <strong>um</strong>fallen darf.<br />
Weitere Freizeitangebote sind zudem<br />
in Planung, wie Pressewart<br />
Stefan Ottinger verspricht.<br />
<strong>Das</strong> überproportionale Fußball-<br />
Billard-Spielfeld ist acht auf vier<br />
Meter groß <strong>und</strong> mit einer Bande<br />
<strong>um</strong>geben, damit <strong>die</strong> Bälle im<br />
Spiel bleiben. Die Bälle oder Kugeln<br />
mit reduzierter Sprungkraft<br />
haben einen Durchmesser von 20<br />
Zentimetern. Es sind sogenannte<br />
Futsalbälle, <strong>die</strong> mittlerweile flächendeckend<br />
beim Hallenfußball<br />
verwendet werden.<br />
Technik, Taktik <strong>und</strong><br />
Spielwitz<br />
Nicht nur der Aufdruck der Bälle<br />
erinnert optisch an <strong>die</strong> üblichen<br />
Pool-Billard-Kugeln, auch <strong>die</strong><br />
Regeln sind nahezu identisch.<br />
Heißt: Wer zuerst eine der vollen<br />
beziehungsweise halben Kugeln<br />
versenkt, muss <strong>die</strong>se über das gesamte<br />
Spiel einlochen, der Gegner<br />
entsprechend <strong>die</strong> anderen. Sind<br />
alle Bälle eingelocht, muss <strong>die</strong><br />
schwarze Acht versenkt werden.<br />
Und zwar in jenes Loch, welches<br />
dem, in das <strong>die</strong> letzte Kugel versenkt<br />
wurde, gegenüberliegt.<br />
Über Zusatzregeln wie Fouls,<br />
etwa wenn <strong>die</strong> weiße Kugel versehentlich<br />
mit ins Loch gespielt<br />
oder keiner von den eigenen Bällen<br />
berührt wird, entscheiden <strong>die</strong><br />
Spieler selbst. Kombinationsgabe<br />
<strong>und</strong> Zielsicherheit sind ebenso<br />
gefragt wie beim herkömmlichen<br />
Billard. Auch eine Feinjustierung<br />
der Füße, <strong>die</strong> gewissermaßen als<br />
Queue <strong>die</strong>nen. Einfach<br />
draufhalten, wie bei so<br />
manchem Amateur-<br />
Kick zu beobachten ist,<br />
ist wenig zielführend.<br />
Viel mehr spielt neben<br />
Spielwitz <strong>und</strong> Taktik<br />
auch der Kopf eine<br />
Rolle – <strong>und</strong> zwar eine<br />
ganz entscheidende. tis<br />
Die Verantwortlichen<br />
haben das Fußball-<br />
Billard-Feld von<br />
Anfang an mit einem<br />
Zelt ausgestattet.<br />
Damit auch bei Regen<br />
gespielt werden<br />
kann.<br />
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mai / juni <strong>2018</strong> | 37
Dauercamper in Seeshaupt<br />
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Seeshaupt I Der Großstadt <strong>und</strong><br />
dem Alltag entfliehen – das wünschen<br />
sich viele Menschen aus<br />
München <strong>und</strong> stellen sich deshalb<br />
regelmäßig am Samstagvormittag<br />
in kilometerlange Staus auf dem<br />
Weg raus ins Grüne. <strong>Das</strong> kann aber<br />
durchaus genauso stressig sein<br />
wie in der Großstadt zu verweilen.<br />
Wäre es da nicht viel schöner eine<br />
Wohnung im Grünen zu haben?<br />
Sicher, jedoch kann sich nicht jeder<br />
eine Zweitwohnung leisten. 61<br />
Menschen – vorrangig aus München<br />
– haben da eine ganz andere<br />
Lösung gef<strong>und</strong>en: Sie sind Dauercamper<br />
in Seeshaupt. Auf dem<br />
Campingplatz von Matthias Lederer<br />
haben sie sich einen ganzjährigen<br />
Stellplatz gemietet. Einige von<br />
ihnen haben den Platz schon seit<br />
vielen Jahren <strong>und</strong> kommen dann<br />
regelmäßig am Freitag aus der<br />
Großstadt aufs Land <strong>und</strong> verbringen<br />
ihre Wochenenden im Grünen.<br />
Wie etwa Johanna <strong>und</strong> Manfred<br />
Wagner aus München. Die beiden<br />
Senioren hatten vor vielen Jahren<br />
den Platz am südlichen Starnberger<br />
See eher zufällig gef<strong>und</strong>en, als<br />
Manfred eine Unterkunft für seine<br />
Mutter suchte. „Wir haben den<br />
Platz einfach ausprobiert <strong>und</strong> sind<br />
seitdem fast jedes Wochenende<br />
hier“, sagt Manfred Wagner <strong>und</strong><br />
lehnt dabei an der Wand des überdachten<br />
Vorplatzes seines Campingwagens.<br />
Die Sonne scheint<br />
angenehm warm an <strong>die</strong>sem Tag.<br />
Seine Frau Johanna topft gerade<br />
<strong>die</strong> Pflanzen <strong>um</strong>, <strong>die</strong> sie für den<br />
Winter reingeholt hatte. „Damit der<br />
Frost sie nicht kaputt macht“, sagt<br />
sie, während ihr Mann ergänzt:<br />
„Im Sommer kommen wir auch<br />
mal durchgehend für zwei Wochen<br />
hier raus.“ Dort in Seeshaupt an<br />
ihrem Stellplatz machen sie <strong>die</strong><br />
Dinge, <strong>die</strong> jeder tut, der einen<br />
Garten hat: Pflanzen, <strong>um</strong>topfen,<br />
im Grünen sitzen <strong>und</strong> Kaffee trinken,<br />
alles ein wenig herrichten –<br />
je nach Jahreszeit eben. „Wir genießen<br />
einfach <strong>die</strong> Natur <strong>und</strong> den<br />
See wenn wir hier sind. Heuer hatte<br />
ich sogar <strong>die</strong> Schlittschuhe dabei.<br />
Ich hatte gehofft, dass der See<br />
mal wieder ein bisschen zufriert“,<br />
erzählt Manfred Wagner. Leider<br />
wurde daraus nichts, was aber<br />
nicht so schlimm sei, schließlich<br />
gebe es immer etwas zu tun oder<br />
zu erleben: Langlaufen, spazieren<br />
oder einfach nur einen Kuchen<br />
backen – <strong>die</strong> Wagners <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
anderen Dauercamper verbringen<br />
in Seeshaupt ihre ganz normalen<br />
Wochenenden.<br />
„Dauercampen ist etwas komplett<br />
anderes als das klassische Urlaubscamping“,<br />
erklärt Betreiber<br />
Matthias Lederer.<br />
Anonymität<br />
ka<strong>um</strong> möglich<br />
Hier sitzt keiner <strong>um</strong>s Lagerfeuer<br />
her<strong>um</strong>, spielt Gitarre <strong>und</strong> grillt. „So<br />
wie andere ein Wochenendhaus<br />
oder einen Schrebergarten haben,<br />
haben <strong>die</strong> Menschen hier einen<br />
Stellplatz.“ Der dann bei weitem<br />
auch nicht mehr so aussieht wie<br />
ein Stellplatz an der Adria, wo man<br />
für ein paar Wochen Urlaub macht,<br />
sein Zelt aufschlägt oder unter der<br />
Markise des Wohnwagens ein paar<br />
Klappstühle, einen Tisch <strong>und</strong> einen<br />
Gaskocher aufstellt. Der Campingwagen<br />
<strong>und</strong> der überdachte Vorplatz<br />
ähneln fast einem kleinen<br />
Häuschen. Auf der „Veranda“ stehen<br />
Stühle <strong>und</strong> ein Tisch, manche<br />
haben ein Gartenhäuschen auf der<br />
Grasfläche, Topfpflanzen, ein Boot<br />
in der Auffahrt, Fahrräder <strong>und</strong> so<br />
manches mehr. Nicht alle 61 Dauercamper<br />
sind wirklich jedes einzelne<br />
Wochenende draußen bei Matthias<br />
Lederer. Manchmal kommen<br />
<strong>die</strong> Leute nur schnell vorbei <strong>und</strong><br />
schauen nach dem Rechten. „Im<br />
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38 | tassilo
Die Wagners aus München<br />
sind schon seit vielen Jahren<br />
Dauercamper in Seeshaupt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Winter gehen sie bei schönem Wetter<br />
spazieren oder setzen sich mit<br />
anderen Dauercampern zusammen<br />
<strong>und</strong> ratschen“, erzählt Lederer. Oft<br />
geht es dann dar<strong>um</strong>, was man für<br />
den kommenden Sommer optimieren<br />
kann an Campingwagen, Vorplatz<br />
<strong>und</strong> dem Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong>. Denn<br />
Dauercamper sind recht häusliche<br />
Leute. Sie haben im Vorzelt einen<br />
vernünftigen Boden, Eckbänke,<br />
Gasheizungen <strong>und</strong> vieles mehr. <strong>Das</strong><br />
Leben der Dauercamper ist wie in<br />
einem kleinen Dorf. „In der Campinggemeinde<br />
kennt man sich“, erläutert<br />
Matthias Lederer. Vor allem,<br />
wenn jemand Neues dazukommt.<br />
„Der ist noch gar nicht richtig auf<br />
dem Platz, da wird er schon von<br />
den anderen Campern abgefangen,<br />
dann stellen sie sich vor <strong>und</strong> laden<br />
<strong>die</strong> neuen Nachbarn auch gleich<br />
auf einen Kaffee ein.“ Wird etwas<br />
benötigt, reicht ein kurzer Gang<br />
zu den Nachbarn, wo einem sofort<br />
geholfen wird. „<strong>Das</strong> ist ganz anders<br />
als beispielsweise in einem Hotel,<br />
wo man dem Zimmernachbarn<br />
vielleicht mal einen ‚guten Morgen‘<br />
wünscht, aber sonst nichts. Hier<br />
hilft man sich <strong>und</strong> hält zusammen“,<br />
verrät Lederer.<br />
Mehr Platz,<br />
jüngere Leute<br />
Vor zwei Jahren hat Matthias Lederer<br />
den Campingplatz übernommen<br />
<strong>und</strong> schließlich generalüberholt.<br />
Im Vergleich zu manch anderen<br />
Plätzen in der Gegend sei das Dauercamper-Publik<strong>um</strong><br />
in Seeshaupt<br />
eher „jugendlich“. „Wir haben jetzt<br />
einen Altersdurchschnitt von Mitte,<br />
Ende 30, vor der Übernahme lag<br />
er etwa bei 70.“ Es freut den Betreiber,<br />
dass jetzt auch junge Menschen<br />
<strong>die</strong> Freude am Campen <strong>und</strong><br />
vor allem am Dauercampen wieder<br />
entdecken. Darüber hinaus sind <strong>die</strong><br />
Der Campingplatz<br />
in<br />
Tra<strong>um</strong>lage am<br />
südlichen Ende<br />
des Starnberger<br />
Sees.<br />
Stellplätze bei Matthias Lederer im<br />
Vergleich etwas größer: „Wir haben<br />
eigentlich keinen Platz kleiner<br />
als 100 Quadratmeter.“ Im Schnitt<br />
liegt <strong>die</strong> Fläche eher bei 120 bis 130<br />
Quadratmetern, <strong>und</strong> kostet im Jahr<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> 2900 bis 3000 Euro. Was<br />
in jedem Fall günstiger ist als ein<br />
Zweitwohnsitz im Grünen. Wirklich<br />
Außergewöhnliches geschieht<br />
hier relativ selten <strong>und</strong> wenn doch<br />
mal eine erinnerungswürdige Geschichte<br />
passiert, dann schweigt<br />
Matthias Lederer dazu <strong>und</strong> lächelt.<br />
Ein bisschen wie nach dem Motto:<br />
„Was beim Dauercampen passiert,<br />
bleibt auf dem Campingplatz." Die<br />
Freiheit, sich einen Platz zu mieten<br />
<strong>und</strong> in der Gemeinde dabei zu sein,<br />
hat schließlich jeder.<br />
ww<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 39
Pollinger Tage für Alte <strong>und</strong> Neue Musik<br />
Streifzug durch Zeit,<br />
Ra<strong>um</strong> <strong>und</strong> Kultur<br />
Polling | Thomas Mann<br />
zählt bis heute zu den<br />
berühmtesten deutschen<br />
Schriftstellern. 1875 in<br />
Lübeck geboren <strong>und</strong> 1955<br />
in Zürich verstorben, stattete<br />
er Zeit seines Lebens<br />
auch immer wieder dem<br />
Klosterdorf Polling Besuche<br />
ab. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Seine<br />
Mutter, <strong>die</strong> dort einige<br />
Jahre lebte. Aus <strong>die</strong>ser<br />
Geschichte heraus haben<br />
<strong>die</strong> Veranstalter von „Pollinger<br />
Tage für Alte <strong>und</strong> Neue Musik“ einen<br />
Talk- <strong>und</strong> Tastentag mit dem<br />
Titel „Mann, Wagner!“ kreiert. Ein<br />
Gesprächskonzert mit Arien <strong>und</strong><br />
Szenen aus den Opern von Richard<br />
Wagner, wie sie einst auch Thomas<br />
Mann in Konzerten <strong>und</strong> an Grammophonabenden<br />
häufig gehört<br />
hatte. Es singt Tenor Maximilian<br />
Schmitt. Am Piano sitzt Gerold<br />
Huber. Und zwar am Samstag, 5.<br />
<strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 14 Uhr im Bibliotheksaal<br />
in Polling.<br />
„Mann, Wagner!“ ist nur eines von<br />
sieben Konzerten der dritten Auflage<br />
von „Pollinger Tage für Alte<br />
<strong>und</strong> Neue Musik“. <strong>Das</strong> Eröffnungskonzert<br />
„Aus Alten Märchen winkt<br />
es“ findet bereits am Sonntag, 29.<br />
April, <strong>um</strong> 17 Uhr im Bibliotheksaal<br />
in Polling statt. Es folgt eine<br />
St<strong>um</strong>mfilmaufführung mit Klavierbegleitung<br />
unter dem Titel „Der<br />
Märtyrer seines Herzens“ am Freitag,<br />
4. <strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 19.30 Uhr im Stadttheater<br />
<strong>Weilheim</strong>. Ebenfalls unter<br />
der Rubrik Talk- <strong>und</strong> Tastentag sind<br />
Klassik-Interessierte am Samstag,<br />
5. <strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 11 Uhr wieder in den<br />
sich ein Tasten-Kombi-<br />
Ticket für günstigeren<br />
Eintritt kaufen.<br />
Am Sonntagvormittag, 6.<br />
<strong>Mai</strong>, findet <strong>die</strong> Konzertreihe<br />
<strong>um</strong> 11.30 Uhr im<br />
Bibliotheksaal Polling<br />
mit „Ritratto dell’amore“<br />
seine Fortsetzung. <strong>Das</strong><br />
hochkarätig besetzte Barockensemble<br />
d’instinto<br />
spielt auf Blöckflöte,<br />
Barockgitarre, Barock-<br />
Bibliotheksaal l Polling li zu „Einer<br />
cello <strong>und</strong> Cembalo unter anderem<br />
für alle, alle für einen“ eingeladen,<br />
wenn Anna Buchberger am Klavier<br />
Originalwerke <strong>und</strong> Transkriptionen<br />
von Franz Liszt, Robert Sch<strong>um</strong>ann,<br />
Werke von Francesco Maria Veracini,<br />
Joseph Bodin de Boismortier,<br />
Johann Adolf Hasse, Jean-Baptiste<br />
de Boiusset <strong>und</strong> Arcangelo Corelli –<br />
Richard Wagner <strong>und</strong> Ludwig van eine ges<strong>und</strong>e Mischung aus italienischem<br />
Feuer <strong>und</strong> französischer<br />
Beethoven z<strong>um</strong> Besten gibt. Am<br />
gleichen Tag <strong>und</strong> Ort findet nach<br />
„Mann, Wagner!“ <strong>um</strong> 14 Uhr auch<br />
Eleganz. Z<strong>um</strong> Abschluss der „Pollinger<br />
Tage für Alte <strong>und</strong> Neue Musik“<br />
tritt das Münchner Ensemble<br />
noch das Meistkonzert „Hammer<br />
<strong>und</strong> Bogen“ ab 19.30 Uhr statt. BlauerReiter am Donnerstag, 10.<br />
Kristin von der Goltz am Violoncello<br />
<strong>und</strong> Gerold Huber am Klavier<br />
<strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr im Schweigharthof<br />
Polling auf. Unter dem Titel „Love<br />
interpretieren Werke von Ludwig <strong>und</strong>er a different sun“ werden ins<br />
van Beethoven, Leos Janacek <strong>und</strong> Hebräisch übersetzte Texte verschiedener<br />
Johannes Brahms. Wer zwei oder<br />
Stammestraditionen<br />
gar alle drei Konzerte an <strong>die</strong>sem des nahen Ostens <strong>und</strong> Afrikas vertont.<br />
Samstag besuchen möchte, sollte<br />
js<br />
> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost für <strong>die</strong> Konzerte „Einer für<br />
alle, alle für einen“, „Mann, Wagner!“ <strong>und</strong> „Rittratto dell’amore“ je<br />
zwei Karten. Schicken Sie uns bis Mittwoch, 2. <strong>Mai</strong>, eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort ihres Wunschkonzertes – „Einer“, „Mann“ oder<br />
„Amore“ – an „tassilo“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-<br />
<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de. Absenderadresse bitte nicht vergessen. <strong>Das</strong><br />
Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
40 | tassilo
Sonderveröffentlichung der<br />
Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> gewährt Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen<br />
Willkommen z<strong>um</strong><br />
Tag der offenen Tür<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
liebe Patientinnen <strong>und</strong> Patienten,<br />
das Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> wird<br />
generalsaniert. 50 Millionen Euro<br />
fließen in <strong>die</strong> Erneuerung der Zimmer,<br />
<strong>die</strong> Einrichtung <strong>und</strong> vor allem<br />
in <strong>die</strong> medizinisch-technische Ausstattung.<br />
Kernstück <strong>die</strong>ser Generalüberholung<br />
ist der Bau von drei<br />
neuen Operationssälen. Während<br />
<strong>die</strong> Patienten in den eigens errichteten<br />
Modulbauten attraktive Zimmer<br />
vorfinden, werden <strong>die</strong> alten<br />
Stationen saniert. Die Sanierung<br />
ist sozusagen eine Operation am<br />
offenen Herzen. Die Fertigstellung<br />
der OP-Säle nehmen wir als Anlass,<br />
Sie hinter <strong>die</strong> baulichen <strong>und</strong><br />
vor allem medizinischen Wände<br />
eines Krankenhauses blicken zu<br />
lassen. Führungen über <strong>die</strong> Gesamtbaustelle<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> neuen OPs<br />
werden im gesamten Zeitra<strong>um</strong> von<br />
11 bis 16 Uhr angeboten. Sie werden<br />
sehen, wie Notfallpatienten im<br />
Schockra<strong>um</strong> versorgt werden, wie<br />
ein Narkosearbeitsplatz aussieht<br />
<strong>und</strong> wie im OP gearbeitet wird.<br />
Über 16 000 Patienten versorgen<br />
<strong>die</strong> beiden Krankenhäuser in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Schongau jährlich. Wir<br />
sind an 365 Tagen 24 St<strong>und</strong>en für<br />
Sie da, ob im Notfall oder für eine<br />
geplante Operation. Lernen Sie<br />
am Tag der offenen Tür unseren<br />
eigenen kleinen Kosmos kennen.<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler unserer<br />
Krankenpflegeschule nehmen<br />
Sie in Empfang <strong>und</strong> informieren<br />
nicht nur über ihre Ausbildung.<br />
Lassen Sie sich Ihre Vitalparameter<br />
messen <strong>und</strong> üben Sie sich in der<br />
Händehygiene, das A&O im Krankenhaus<br />
<strong>und</strong> im OP.<br />
Wir wünschen Ihnen einen informativen<br />
<strong>und</strong> interessanten Tag der<br />
offenen Tür in unserem <strong>Weilheim</strong>er<br />
Krankenhaus.<br />
Viele Abteilungen stellen sich am „Tag der offenen Tür“ vor:<br />
• Der Notarzt kommt<br />
• R<strong>und</strong>gang durch <strong>die</strong> Endoskopie<br />
• Selbst operieren in Schlüssellochtechnik<br />
• Wie wird auf der Akutgeriatrie gepflegt?<br />
• Wohlfühlen bei der Aromapflege?<br />
• Typisierungsaktion während der gesamten Veranstaltung<br />
• Vorträge greifen Themen aus allen Bereichen auf<br />
• <strong>Das</strong> Rote Kreuz präsentiert sich u.a. mit einem Rettungswagen<br />
• Für Kinder gibt es eine Teddyklinik<br />
u.v.a.<br />
Für Ihr leibliches Wohl wird gesorgt.<br />
Thomas Lippmann Prof. Dr. Andreas Knez<br />
Samstag,<br />
5. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />
von 11 bis 16 Uhr<br />
Wir arbeiten für Ihre Ges<strong>und</strong>heit!<br />
Ihr<br />
Thomas Lippman Prof. Dr. Andreas Knez<br />
(Geschäftsführer) (Ärztlicher Direktor)<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 41
„Tag der offenen Tür“ im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
1 Notarzt/BRK<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Besichtigung Notarztwagen<br />
(Außengelände)<br />
ERDGESCHOSS<br />
Röntgenstraße<br />
Eingang<br />
über Röntgenstraße<br />
1<br />
Freigelände<br />
2 Küche<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Grillen <strong>und</strong> Popcorn<br />
(Außengelände)<br />
3 Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
<strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Erstmal Hände desinfizieren!<br />
(Haupteingang)<br />
4 Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
<strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Allgemeine Information<br />
Information Pflegeschule<br />
Anmeldung Aromatherapie<br />
Anmeldung Bauchaortenscreening<br />
5 Sozial<strong>die</strong>nst<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Wie geht es nach dem Krankenhaus<br />
weiter?<br />
(Vorra<strong>um</strong> Endoskopie)<br />
Johann-Baur-Straße<br />
6 AOK<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Reaktionen testen<br />
(Vorra<strong>um</strong> Endoskopie)<br />
7 Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
<strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Vitalparametermessung<br />
(Blutdruck, Puls <strong>und</strong> Sättigung)<br />
(Vorra<strong>um</strong> Endoskopie)<br />
8 Gastroenterologie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
14 14a<br />
Empfang<br />
13<br />
Kiosk<br />
R<strong>und</strong>gang durch <strong>die</strong> Endoskopie<br />
Was ist eine Biopsie?<br />
Endoskopieren mit G<strong>um</strong>mibärchen<br />
– für Kinder<br />
15<br />
Treppe<br />
Aufzüge<br />
Gastroskopie – Magen <strong>und</strong><br />
Darm selbst untersuchen<br />
Ausstellung<br />
9 Radiologie<br />
12.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />
Teddy röntgen<br />
(Röntgen)<br />
10 Kardiologie<br />
16<br />
8<br />
7<br />
6<br />
10 9<br />
12 11 5<br />
4 3<br />
12.30 – 13.00 Uhr<br />
14.30 – 15.00 Uhr<br />
Filmvorführung „Herzschläge“<br />
(Röntgen)<br />
17<br />
Pütrichstraße<br />
11 Akutgeriatrie<br />
Eingang<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Aromatherapie<br />
(Anmeldung bei der Berufsfachschule,<br />
siehe 4)<br />
12 Gefäßchirurgie<br />
<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Bauchaortenscreening<br />
(Anmeldung bei der Berufsfachschule,<br />
siehe 4)<br />
18<br />
OP 3<br />
13 Kiosk<br />
19<br />
OP 2<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Butterbrezen für 1 Euro<br />
(Kiosk)<br />
14 14a Krankenhaus GmbH<br />
Zu jeder vollen St<strong>und</strong>e<br />
Führung durch <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />
– Ausstellung<br />
(Empfang)<br />
15 Notaufnahme<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Teddyklinik<br />
2<br />
20<br />
OP 1<br />
21<br />
42 | tassilo
Lagepläne <strong>und</strong> Programm<br />
16 OP/Versorgung/Intensivmedizin<br />
Zu jeder halben St<strong>und</strong>e<br />
Führungen<br />
17 Betriebsrat/AKB/blut e.V.<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Typisierung (Aufwachra<strong>um</strong>)<br />
18 OP/Versorgung/Intensivmedizin<br />
Zu jeder halben St<strong>und</strong>e<br />
OP pur<br />
19 Allgemeinchirurgie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Laparoskopie – selbst operieren<br />
in Schlüssellochtechnik<br />
Röntgenstraße<br />
20 Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie<br />
12.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />
Schockra<strong>um</strong> Management<br />
Demonstration des Navigationsgeräts<br />
für Wirbelsäulen-OPs<br />
21 Anästhesie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Wie sieht ein Narkosearbeitsplatz<br />
aus?<br />
1. Obergeschoss:<br />
22 Industrieausstellung<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Informationen über Implantate,<br />
Prothesen, Versorgung<br />
von Frakturen (Flur)<br />
23 Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Infostand (Flur)<br />
24 Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie<br />
11.30, 13.30 <strong>und</strong> 15.30 Uhr<br />
Filmvorführung<br />
„Live dabei – Hüft-OP“ von<br />
Chefarzt Dr. Thomas Löffler<br />
(Flur Aufzüge)<br />
25 Cafeteria<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Wasser, Schorle, Blechkuchen,<br />
Kaffee (Stück Kuchen <strong>und</strong><br />
Getränk für 1 Euro)<br />
(Kreißsaal)<br />
26 Akutgeriatrie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Wie wird in der Akutgeriatrie<br />
gepflegt?<br />
Präsentation Musterzimmer<br />
(Ra<strong>um</strong> A203)<br />
27 Physiotherapie<br />
11.00 – 14.00 Uhr<br />
Auskünfte <strong>und</strong> praktische<br />
Demonstrationen<br />
(Ra<strong>um</strong> A204)<br />
28 Alzheimer Gesellschaft<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Infostand, Aktivität, Gedächtnistraining<br />
(Flur Stützpunkt)<br />
Johann-Baur-Straße<br />
Treppepe<br />
24<br />
Aufzüge<br />
23<br />
22<br />
25 26 27 28<br />
29<br />
Cafeteria<br />
29 Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Informationen<br />
(Flur Stützpunkt)<br />
Zahlreiche Fachvorträge<br />
im Untergeschoss.<br />
Detailliertes Programm<br />
siehe nächste Seite.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten!<br />
1. OBERGESCHOSS<br />
Pütrichstraße<br />
Sonderveröffentlichung der
„Tag der offenen Tür“ im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
VORTRÄGE IM UNTERGESCHOSS<br />
Uhrzeit Titel Referent Abteilung<br />
11.00 Uhr Arthrose des Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenks Dr. Tobias Fikentscher Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale Chirurgie<br />
11.20 Uhr Typisierung <strong>und</strong> Stammzellspende Susanne Bogner blut e.V.<br />
11.40 Uhr Krankes Blut PD Dr. Michael Sandherr Praxis für internistische Onkologie<br />
12.00 Uhr Bauchschlagaderaneurysma – Gefahren <strong>und</strong> Behandlungsmethoden Dr. Peter Ba<strong>um</strong>ann Klinik für Gefäß- <strong>und</strong> Endovaskularchirurgie<br />
12.30 Uhr Diagnostik bei Magenbeschwerden Dr. Oliver Rennefeld Klinik für Gastroenterologie<br />
13.00 Uhr In guten Händen – Erkrankungen der Hand <strong>und</strong> Therapiemöglichkeiten Wenzel Dimroth Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale Chirurgie<br />
13.30 Uhr Schilddrüsenchirurgie – Je kleiner der Schnitt, desto besser? Dr. Bernhard Kann Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />
14.00 Uhr Kompaktkurs Demenz – Wissen, was Demenz ist <strong>und</strong> wie ich Menschen mit Demenz begegne Petra Stragies Alzheimergesellschaft<br />
14.30 Uhr Blinddarm-Operation heute (laparoskopisch, minimal invasiv, maximal schonend) Dr. Fayez Nasralla Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />
15.00 Uhr Prävention – Darmspiegelung Dr. Oliver Rennefeld Klinik für Gastroenterologie<br />
15.30 Uhr Vorbeugung <strong>und</strong> Behandlung von Wirbelsäulenbeschwerden Dr. Bernd Höpfl Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale Chirurgie<br />
Krankenhaus für Kinder<br />
Diesmal ist es kein Notfall: Kinder<br />
können am Tag der offenen Tür<br />
im Krankenhaus spielend leicht<br />
operieren, den Notarzt mit seinem<br />
Rettungswagen kennenlernen, das<br />
Kuscheltier (bitte mitbringen) in<br />
der Teddyklinik verarzten lassen,<br />
Blutdruck messen, im Magen nach<br />
G<strong>um</strong>mibären suchen oder den<br />
Teddy in der Radiologie durchleuchten.<br />
Dies <strong>und</strong> vieles<br />
mehr erwartet kleine<br />
<strong>und</strong> große Kinder<br />
am Tag der offenen Tür<br />
im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
– hereinspaziert.<br />
Typisierung<br />
In Kooperation mit<br />
der Stiftung Aktion Knochenmark-<br />
n spende Bayern <strong>und</strong> blut e.V. bieten<br />
wir während der gesamten Veranstaltung<br />
eine Typisierungsaktion<br />
an. Lassen Sie sich als Stammzellspender<br />
registrieren <strong>und</strong> schenken<br />
Sie Menschen Hoffnung. Geeignet<br />
sind alle Personen zwischen 17 <strong>und</strong><br />
45 Jahren in guter körperlicher<br />
Verfassung. Gewisse Ausschlussgründe<br />
können gegeben sein.<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
ges<strong>und</strong>heitsversorger2020.de
„Jugend forscht“ <strong>und</strong> „Schüler experimentieren“<br />
Einsteins Erben<br />
Die erfolgreichsten Teilnehmer bei „Jugend forscht“.<br />
Schongau / München | Beim Regionalwettbewerb<br />
„Jugend forscht“<br />
<strong>und</strong> „Schüler experimentieren“<br />
wurden wieder jede Menge tolle<br />
Erfindungen von Schülern aller Altersklassen<br />
präsentiert. Besonders<br />
angetan war <strong>die</strong> Jury von insgesamt<br />
zwölf Nachwuchsforschern,<br />
<strong>die</strong> sich für <strong>die</strong> Landeswettbewerbe<br />
in München <strong>und</strong> Dingolfing qualifizieren<br />
konnten.<br />
Zwei 17-jährige Gymnasiasten<br />
aus Garmisch-Partenkirchen beispielsweise<br />
haben im Fachgebiet<br />
„Mathematik <strong>und</strong> Informatik“ ein<br />
digitales System zur automatischen<br />
Wahlabgabe entwickelt. Darüber<br />
hinaus programmierten sie ein<br />
System, das eine automatische<br />
Auswertung von Oberstufen-Seminaren<br />
ermöglicht. Ein 18-jähriger<br />
Gymnasiast aus Memmingen untersuchte<br />
in der Kategorie „Physik“<br />
<strong>die</strong> allseits bekannte Sanduhr.<br />
Er prüfte, von welchen Parametern<br />
<strong>die</strong> Austrittsgeschwindigkeit<br />
des Sandes abhängt <strong>und</strong> konnte<br />
der Jury anhand seiner Untersuchungsergebnisse<br />
erklären, war<strong>um</strong><br />
eine Sanduhr so lange läuft, wie<br />
sie läuft. Einziger Qualifikant für<br />
den Landesentscheid aus dem <strong>Tassilo</strong>land<br />
war der 17-jährige Tutzinger<br />
Linus Seifert vom Otto-von-Taube-Gymnasi<strong>um</strong>.<br />
Im Fach Biologie<br />
erforschte er <strong>die</strong> Zirkularisierung<br />
von Nukleinsäuren – mit Erfolg. Als<br />
Lohn seiner Arbeit gewann er den<br />
Sonderpreis für ein Forschungspraktik<strong>um</strong><br />
an der LMU München<br />
im Fach Physik, darüber hinaus ein<br />
Jahresabonnement der Zeitschrift<br />
„Spektr<strong>um</strong> der Wissenschaft“.<br />
Von den jüngeren Nachwuchsforschern<br />
konnten drei Projekte <strong>die</strong><br />
fachk<strong>und</strong>ige Jury in besonderem<br />
Maße überzeugen. Eine zwölfjährige<br />
Schülerin des Marien-<br />
Gymnasi<strong>um</strong>s in Kaufbeuren baute<br />
in der Rubrik „Arbeitswelt“ einen<br />
Rollator, der automatisch bremst.<br />
„Damit will ich Verletzungen verhindern,<br />
<strong>die</strong> entstehen, wenn sich<br />
der Nutzer auf den Rollator stürzt<br />
<strong>und</strong> sich das Gerät unkontrolliert in<br />
Bewegung setzt.“ Zwei Jungs vom<br />
Allgäu-Gymnasi<strong>um</strong> Kempten, 14<br />
<strong>und</strong> 15 Jahre alt, überzeugten mit<br />
einem <strong>um</strong>weltschonenden U-Boot<br />
– ein Unterwassergerät, das <strong>die</strong><br />
Bewegungen der Schwanzflosse<br />
eines Fisches imitiert. Die Flosse<br />
wird mit einem funkgesteuerten<br />
Elektromotor betrieben. Im Fachgebiet<br />
„Biologie“ waren <strong>die</strong> Geschwister<br />
Laura <strong>und</strong> Lukas Muthsam,<br />
elf <strong>und</strong> 13 Jahre jung, aus<br />
Leeder erfolgreich. Die Schüler des<br />
Dominikus-Zimmermann-Gymnasi<strong>um</strong>s<br />
in Landsberg am Lech haben<br />
einen Vogelnistkasten mit Sensoren<br />
<strong>und</strong> Webcam ausgestattet. So<br />
fanden sie heraus, wie Vögel es<br />
schaffen, ihre Küken zur gleichen<br />
Zeit schlüpfen zu lassen, obwohl<br />
<strong>die</strong> Eier zu unterschiedlichen Zeiten<br />
gelegt wurden.<br />
Insgesamt haben beim Regionalentscheid<br />
in der Lechsporthalle in<br />
Schongau 105 Nachwuchsforscher<br />
mit 63 Projekten in den Kategorien<br />
Mathematik, Informatik, Physik,<br />
Biologie, Arbeitswelt <strong>und</strong> Technik<br />
teilgenommen. Die Siegerehrung<br />
fand im Jakob-Pfeiffer-Haus statt,<br />
wo Veranstalter <strong>und</strong> Hauptsponsor<br />
Hoerbiger nicht nur <strong>die</strong> Erstplatzierten<br />
kürte, sondern 44 weitere<br />
Preise an <strong>die</strong> Jungs <strong>und</strong> Mädels<br />
verlieh.<br />
Den Sonderpreis vom Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau haben <strong>die</strong><br />
Bad Bayersoier Seppi Frühschütz-<br />
Grüning <strong>und</strong> Eva <strong>Mai</strong>er sowie<br />
Katerina Stojanov aus Altenstadt<br />
erhalten. Die drei Schüler der Realschule<br />
Schongau entwickelten<br />
ein Gerät, dass in Mikrowellen<br />
eingebaut werden kann <strong>und</strong> Wasser<br />
schockfrostet. Ziel <strong>die</strong>ser Erfindung:<br />
In nur fünf Minuten aus<br />
Orangensaft leckeres Orangeneis<br />
zu kreieren. Die Jury war begeistert,<br />
für den bayerischen Landeswettbewerb<br />
reichte es allerdings<br />
nicht ganz. Der fand für Linus<br />
Seifert <strong>und</strong> alle anderen „Jugend<br />
forscht“-Teilnehmer vom 19. bis 22.<br />
März in München, für „Schüler experimentieren“<br />
am 16. <strong>und</strong> 17. April<br />
in Dingolfing statt.<br />
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mai / juni <strong>2018</strong> | 45
Gründonnerstags-Preiswatten beim Belli Club Forst<br />
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Paterzell | <strong>Das</strong> traditionelle Preiswatten<br />
im Gasthof Eibenwald hatte<br />
eben erst begonnen, als durch<br />
<strong>die</strong> Lautsprecher ertönte: „Es ist<br />
ein neuer Rekord!“ Dafür, dass<br />
sich an <strong>die</strong>sem Gründonnerstag<br />
sage <strong>und</strong> schreibe 616 Teilnehmer<br />
in der Paterzeller Gaststätte<br />
eingef<strong>und</strong>en hatten, ging <strong>die</strong> Anmeldung<br />
verhältnismäßig schnell<br />
von statten. Vorausgesetzt, man<br />
war frühzeitig vor Ort, was in dem<br />
Fall <strong>r<strong>und</strong></strong> eine St<strong>und</strong>e vor offiziellem<br />
Start <strong>um</strong> 20 Uhr bedeutete.<br />
Etwas später sollen <strong>die</strong> aus<br />
insgesamt 135 Ortschaften angereisten<br />
Kartenfre<strong>und</strong>e ein wenig<br />
länger angestanden sein, größere<br />
Unmutsbek<strong>und</strong>ungen sind aber<br />
nicht bekannt, schließlich lief der<br />
Einlass erstaunlich reibungslos.<br />
Im großen Ulrichsaal interessierte<br />
das zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt niemanden<br />
mehr, längst hatte man mit<br />
dem Watten begonnen. Insgesamt<br />
wurde heuer an 154 Tischen<br />
gleichzeitig gekartelt. Im großen<br />
Saal, in den kleineren Stüberln<br />
<strong>und</strong> bis runter in <strong>die</strong> Kegelbahnen<br />
wurden alle möglichen Tische <strong>und</strong><br />
Sitzmöglichkeiten aufgestellt, <strong>um</strong><br />
auch wirklich alle Spieler unterzubringen.<br />
Denn: „Wegschicken<br />
möchten wir niemanden“, hatte<br />
Gabriel Bertl, Vorstand vom Belli<br />
Club aus Forst, bereits im Vorfeld<br />
versprochen – <strong>die</strong> Organisatoren<br />
konnten ihr Wort halten. Trotz des<br />
riesigen Andrangs <strong>und</strong> des mitunter<br />
dichten Gedrängels auf den<br />
Herren-Toiletten verlief der Abend<br />
äußerst harmonisch. Wirtsleute<br />
<strong>und</strong> Be<strong>die</strong>npersonal leisteten<br />
Schwerstarbeit, <strong>um</strong> den Ansturm<br />
zu bewältigen.<br />
Darüber hinaus wusste man sich<br />
in der Zeit zwischen leerem <strong>und</strong><br />
46 | tassilo<br />
vollem Glas ohnehin mit dem<br />
Wesentlichen zu beschäftigen.<br />
Mit seinem Spielpartner, der mitzubringen<br />
war, ging man auf <strong>die</strong><br />
Suche nach Kritischen, nach Max,<br />
Belli <strong>und</strong> Spitz. Trümpfe wurden<br />
angesagt, Hauptschläge ausgespielt,<br />
es wurde geblufft <strong>und</strong> versucht,<br />
so viele Stiche wie möglich<br />
zu erzielen. Für alle Nicht-Kartenspieler:<br />
Man wollte das Spiel gewinnen.<br />
<strong>Das</strong> weltweit größte<br />
Preiswatten?<br />
Laut Gabriel Bertl ist das Paterzeller<br />
Turnier „das weltweit größte<br />
Preiswatten“. Ob dem wirklich so<br />
ist, lässt sich nicht abschließend<br />
feststellen. In jedem Fall ist es das<br />
größte in der Region, hat längst<br />
Kultstatus erreicht. Der Belli Club<br />
Forst wurde 1969 gegründet, <strong>um</strong><br />
dem gemeinsamen Kartenspiel<br />
zu frönen. Ziel war einst „in gepflegter<br />
R<strong>und</strong>e Karten zu spielen“,<br />
berichtet Bertl, seit 1982 Vorstand<br />
beim Belli Club. Davon ist man<br />
bis heute nicht abgerückt. Der<br />
Name geht – erfahrene<br />
e<br />
Kartenspieler werden<br />
es wissen – auf den<br />
Schell-Siebener zurück,<br />
der bekanntlich<br />
Belli genannt wird <strong>und</strong><br />
sowohl beim Ramsen als<br />
auch<br />
beim Watten eine der wichtigsten<br />
igst<br />
Karten ist. „Leider holt manche<br />
der Freizeitstress ein“, bedauert<br />
Herbert Kölbl, langjähriger Kartler<br />
beim Belli Club <strong>und</strong> Mitorganisator<br />
des Gründonnerstags-<br />
Preiswattens, dass heutzutage<br />
nicht mehr ganz so viele zu den<br />
allmonatlichen Treffen kommen.<br />
Eine Tendenz, <strong>die</strong> nicht nur bei<br />
lockeren Zusammenschlüssen wie<br />
dem Belli Club, sondern auch bei<br />
so manchem großen Verein zu<br />
beobachten ist. „15 Leute beim regelmäßigen<br />
Kartenspielen wären<br />
natürlich nicht schlecht“, wünscht<br />
sich Bertl. Angesichts des Andrangs<br />
beim Preiswatten sollte an<br />
<strong>und</strong> für sich genügend Nachwuchs<br />
vorhanden sein.<br />
„<strong>Das</strong> Schöne ist, dass Querbeet alle<br />
mitspielen“, sagt Herbert Kölbl.<br />
Alt gegen Jung, Männer gegen<br />
Im großen Ulrichsaal im Gasthof Z<strong>um</strong> Eibenwald wird bereits fleißig<br />
gekartelt. Nicht der einzige Ra<strong>um</strong>, der rappelvoll war.
Frauen. Kann man<br />
sich<br />
seinen Partner beim Preiswatten<br />
noch selbst st aussuchen,<br />
such<br />
werden en <strong>die</strong><br />
Gegner zugelost. Da<br />
kann<br />
es schon mal passieren, dass<br />
sich Fußballer oder Eishockeyspieler<br />
aus rivalisierenden Mannschaften<br />
gegenübersitzen – aber<br />
egal, Kartenspielen verbindet.<br />
<strong>Das</strong> Gewinnen steht dabei in den<br />
seltensten Fällen im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>,<br />
auch nicht am Gründonnerstag.<br />
Und das seit mittlerweile 1984.<br />
Beim „weltgrößten“ Preiswatten<br />
werden stets zwei Begegnungen<br />
mit<br />
je sieben<br />
en<br />
Partien gespielt. Mischte<br />
der Gegner, er, blieb genügend g nd Zeit,<br />
den Blick in aller Ruhe durch den<br />
Ra<strong>um</strong> schweifen zu lassen. Vorbei<br />
an der riesigen Videoleinwand,<br />
auf der abwechselnd <strong>die</strong> Spielregeln<br />
<strong>und</strong> regionale Eishockey-<br />
Zwischenstände eingeblendet<br />
wurden. Und runter zu den aufgebauten<br />
Preisen. Da standen<br />
sauber arrangierte Sachpreise,<br />
vom Motorenöl über Brettspie-<br />
le<br />
<strong>und</strong> Mikrowellen bis zu<br />
Sportartikeln. Die zahlreichen<br />
Wurst- <strong>und</strong> Fleischpreise, <strong>die</strong><br />
häufig den gewissen Reiz beim<br />
Preiswatten ausmachen, lagen<br />
da noch in der Kühlung. Bereits<br />
kurz nach der Veranstaltung<br />
machen sich Bertl, Kölbl <strong>und</strong><br />
ihre Mitstreiter bereits wieder<br />
auf <strong>die</strong> Jagd nach den Preisen<br />
für<br />
das kommende Jahr.<br />
Kartenspieler<br />
aus 135 Ortschaften<br />
Um <strong>die</strong>se Vielzahl an Preisen präsentieren zu können, beginnen <strong>die</strong> Organisatoren<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> ein Jahr vor dem Turnier mit der Suche.<br />
Ein kurzes Raunen ging durch den<br />
Saal, als <strong>die</strong> Grafik der Verteilung<br />
eingeblendet wurde, aus welchen<br />
Ortschaften <strong>die</strong> Kartenspieler angereist<br />
waren. Gefolgt vom Jubel<br />
der Fraktion aus Hohenpeißenberg,<br />
<strong>die</strong> heuer <strong>die</strong> meisten Mitspieler<br />
ins Rennen schickte. Viel<br />
erstaunlicher ist allerdings <strong>die</strong><br />
Tatsache, dass <strong>die</strong> Spieler aus 135<br />
verschiedene Orte kamen, bisweilen<br />
gar aus Regensburg oder Ulm.<br />
Und selbst wenn am Ende mit<br />
einer Bilanz von 8:6 Spielen „lediglich“<br />
der 96. Platz raussprang,<br />
reichte es noch für ein Geräuchertes<br />
<strong>und</strong> eine Fleischwurst. Außerdem<br />
stand an <strong>die</strong>sem kurzweiligen<br />
Abend <strong>die</strong> Gaudi ohnehin klar<br />
im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> – dank dem Belli<br />
Club aus Forst.<br />
tis<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 47
Ein geniales Tier, aber immer größere Schäden<br />
Z<strong>um</strong> Schießen, <strong>die</strong>ser Biber<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Anfang der 1970er<br />
Jahre wurde im <strong>Tassilo</strong>land der<br />
einst ausgerottete Biber wieder<br />
ausgesetzt. Offiziell waren es damals<br />
sechs Stück, laut Experten-<br />
Schätzung jedoch wesentlich<br />
mehr. <strong>Das</strong> war auch gut so <strong>und</strong><br />
störte <strong>die</strong> ersten Jahre niemanden.<br />
Denn der Biber, maximal 30 Kilogramm<br />
schwer, knapp einen Meter<br />
lang <strong>und</strong> bis zu 20 Jahre alt, ist ein<br />
äußerst schönes, interessantes <strong>und</strong><br />
intelligentes Tier, das zweifelsohne<br />
seine Berechtigung auf ein Leben<br />
hier in der Region hat. Sein Fell<br />
beispielsweise ist das dichteste<br />
aller Tiere weltweit – kein anderes<br />
Lebewesen trägt so viele Haare,<br />
bis zu 230 pro Quadratmillimeter,<br />
am Körper. Weitere Markenzeichen<br />
sind seine relativ großen Füße<br />
mit Schwimmhäuten sowie sein<br />
lederner, abgeplatteter Schwanz,<br />
genannt Kelle. Letzteren braucht er<br />
nicht nur z<strong>um</strong> Schwimmen, sondern<br />
auch z<strong>um</strong> Errichten von Bau<br />
<strong>und</strong> Staudämmen. Der Bau des Bibers<br />
befindet sich immer am Ufer<br />
eines Gewässers <strong>und</strong> ist so gewieft<br />
angelegt, dass der Ein- <strong>und</strong><br />
Ausgang stets unter Wasser ist.<br />
Hierfür braucht der Nager einen<br />
gleichbleibend ruhigen Wasserpegel.<br />
Ist <strong>die</strong>ser von Natur aus nicht<br />
gegeben, leitet der Biber durch<br />
den gezielten Bau von Staudämmen<br />
das wilde Wasser <strong>um</strong> seinen<br />
Eingangsbereich her<strong>um</strong>. „Ein sagenhafter<br />
Ba<strong>um</strong>eister“, schwärmt<br />
Florian Pfütze, Vorsitzender des<br />
Kreisjagdverbandes <strong>Weilheim</strong>, der<br />
den Biber als „faszinierendes Tier“<br />
bezeichnet. <strong>Das</strong> Problem seit einigen<br />
Jahren aber ist: Die Population<br />
des Bibers hat hier in der Gegend<br />
extrem zugenommen, was sich<br />
immer häufiger <strong>und</strong> immer stärker<br />
mit land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlichen<br />
Nutzflächen sowie Naherholungsgebieten<br />
von uns Menschen beißt.<br />
Und weil der Biber keinem natürlichen<br />
Feind ausgesetzt ist, hinterlässt<br />
er Nacht für Nacht ein immer<br />
größeres Bild der Verwüstung.<br />
Verwüstung an Ammer<br />
<strong>und</strong> Staffelsee<br />
Wer am nordseitigen Ufer der<br />
Ammer, beginnend am Kalkofensteg<br />
bei Peiting, flussabwärts spaziert,<br />
findet ein regelrechtes Bild<br />
der Verwüstung vor. Unzählige<br />
Bä<strong>um</strong>e aller Arten <strong>und</strong> Größen<br />
wurden dort unten von Bibern<br />
angefressen. Gleiches Bild: einige<br />
Kilometer weiter östlich auf Höhe<br />
des Ammer-Campingplatzes bei<br />
Peißenberg. „<strong>Das</strong> hat unvorstellbare<br />
Ausmaße angenommen,<br />
aber niemand kümmert sich“, sagt<br />
Campingplatzbetreiber Manfred<br />
Fischer, der sich seit gera<strong>um</strong>er Zeit<br />
ernsthafte Sorgen <strong>um</strong> seine Gäste<br />
macht. „Ein Spaziergang entlang<br />
der Ammer ist mittlerweile lebensgefährlich.“<br />
Jederzeit könnte einer<br />
<strong>die</strong>ser angefressenen Bä<strong>um</strong>e,<br />
<strong>die</strong> teilweise nur noch auf einem<br />
zweifingerdicken „Sturfel“ stehen,<br />
<strong>um</strong>knicken <strong>und</strong> auf den Weg fallen.<br />
„Nicht ausz<strong>um</strong>alen, wenn eine<br />
junge Familie in den Wald geht<br />
<strong>und</strong> ein Kind von einem angenagten<br />
Ba<strong>um</strong> erschlagen wird“, setzt<br />
Pfütze in Sachen realistische Tragö<strong>die</strong>n<br />
noch einen drauf. Vor allem<br />
hinsichtlich der Tatsache, „dass<br />
ein Forstarbeiter einen angesägten<br />
Ba<strong>um</strong> aus Sicherheitsgründen<br />
keine Nacht lang stehen lassen<br />
darf“. Dieses Gefahrenpotential<br />
<strong>und</strong> Bild der Verwüstung gilt auch<br />
für den Uferbereich <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />
den Staffelsee, wo nicht nur<br />
„irgendwelche Bä<strong>um</strong>e“ vom<br />
Biber beschädigt wurden.<br />
„Wir reden hier von riesigen<br />
Eichen <strong>und</strong> Buchen, <strong>die</strong> weit<br />
über 100 Jahre alt sind“, sagt<br />
Florian Pfütze. Es handelt sich<br />
<strong>um</strong> Bä<strong>um</strong>e, <strong>die</strong> im Sinne der<br />
Naturschützer seit jeher geschützt<br />
werden sollen. Nur<br />
nicht, wenn der Biber ihn<br />
z<strong>um</strong> Fressen braucht? Pfütze<br />
spricht von einem „ges<strong>und</strong>en<br />
Miteinander“ zwischen<br />
Mensch, Pflanze <strong>und</strong> Tier, das<br />
beim Thema Biber schlichtweg<br />
nicht mehr möglich sei.<br />
Die einzige Lösung: Regelmäßige<br />
Entnahmen, was im Detail<br />
betrachtet heißt: Den Biber erst<br />
mittels esstischgroßer Lebendfalle –<br />
Äpfel <strong>die</strong>nen als Lockmittel – einfangen,<br />
<strong>um</strong> ihn dann mit einem<br />
gezielten Revolverschuss zu töten.<br />
150 Burgen zwischen<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Garmisch<br />
Für naturfremde Menschen, von<br />
denen es hier in der Region nicht<br />
Dieser Ba<strong>um</strong>stamm an der Ramsach bei<br />
Murnau wurde über Nacht angefressen.<br />
wenige gibt, mag <strong>die</strong>ses „Entnehmen<br />
von Bibern“ grausam klingen.<br />
Laut Florian Pfütze hat <strong>die</strong>se<br />
Vorgehensweise nicht ansatzweise<br />
etwas mit Ausrotten oder willkürlichem<br />
Töten zu tun. „Der Biber<br />
hat sich bei uns zu 100 Prozent als<br />
Wildtier etabliert, ist inzwischen<br />
nicht anders zu betrachten als Rehe<br />
<strong>und</strong> Wildschweine.“ Zwar steht der<br />
Nager offiziell noch auf der Arten-<br />
48 | tassilo
schutzliste. „Dort wird er aber in<br />
absehbarer Zeit runter müssen,<br />
weil er schon lange nicht mehr vom<br />
Aussterben bedroht ist.“ Wie viele<br />
Biber derzeit in der Region existieren,<br />
ist ganz schwer zu sagen. Fakt<br />
ist nur: Die klassischen „30 Stück“,<br />
<strong>die</strong> immer wieder aus vielen Gemeindehäusern<br />
für bestimmte<br />
<strong>Seen</strong>- oder Flussgebiete zu hören<br />
sind, seien laut Florian Pfütze eine<br />
geradezu lächerlich geringe Zahl.<br />
Allein <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Staffelsee zählte<br />
ein Experte <strong>r<strong>und</strong></strong> 37 Burgen. Und<br />
in einer <strong>die</strong>ser Burgen leben in der<br />
Regel zwischen sechs <strong>und</strong> zehn Biber,<br />
was hochgerechnet weit über<br />
200 Stück wären – nur am Staffelsee!<br />
Im von Flüssen, <strong>Seen</strong> <strong>und</strong><br />
Bächen geprägten Gebiet zwischen<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen<br />
sind es derzeit <strong>r<strong>und</strong></strong> 150<br />
Burgen. „Und im Frühjahr kommt<br />
wieder ein ganzer Schwung Junge<br />
dazu“, sagt Florian Pfütze.<br />
Familie gründen. Nur wo? „Es gibt<br />
bei uns in der Region keinen einzigen<br />
Fleck mehr, der von Bibern<br />
unbesetzt ist“, sagt Florian Pfütze,<br />
der sich <strong>und</strong> seine Jägerkollegen<br />
in Sachen Entnahme fern halten<br />
möchte vom Biber. „In meinen<br />
Augen ist es ganz klar Aufgabe der<br />
Naturschützer, für <strong>die</strong> notwendige<br />
Entnahme der Biber zu sorgen.“<br />
Wie das funktionieren könnte,<br />
zeigte jüngst das Beispiel in Seehausen,<br />
wo in Abstimmung mit<br />
Bürgermeister <strong>und</strong> zuständigem<br />
Landrat ein Mann für <strong>die</strong> Entnahme<br />
von dortigen Bibern beauftragt<br />
wurde. <strong>Das</strong> Problem: Weil es wochenlang<br />
eisigkalt war, blieb der<br />
Biber lieber in seinem kuscheligen<br />
Bau, ernährte sich von seinem aufgestauten<br />
Essensvorrat <strong>und</strong> kam<br />
gar nicht erst auf <strong>die</strong> Idee, in eine<br />
von Äpfeln gefüllte Lebendfalle<br />
zu tappen. Im Frühjahr jedenfalls<br />
wird dem nachtaktiven Fellträger<br />
definitiv nichts passieren. Weder<br />
beim genüsslichen Nagen an Bä<strong>um</strong>en,<br />
noch beim Grasen draußen<br />
auf dem Feld. Auf dem Feld? „Der<br />
Biber ist reiner Vegetarier <strong>und</strong><br />
frisst nicht nur das Kambi<strong>um</strong> unter<br />
den Rinden der Bä<strong>um</strong>e, sondern<br />
schwärmt aus auf <strong>die</strong> <strong>um</strong>liegenden<br />
Felder <strong>und</strong> wird sozusagen<br />
zur Kuh“, sagt Florian Pfütze. Ein<br />
in der Tat faszinierendes Tier. Nur<br />
entgegen der 1970er Jahre viel zu<br />
stark vertreten.<br />
js<br />
Der Biber<br />
befindet sich überall<br />
Zwischen ein <strong>und</strong> vier Biberbabys<br />
bringt eine Mutter pro Frühjahr<br />
zur Welt. Die Neugeborenen leben<br />
zunächst gemeinsam mit den<br />
Biberkindern vom Vorjahr in einer<br />
Großfamilie. Wachsen <strong>die</strong> Neugeborenen<br />
den älteren Brüdern <strong>und</strong><br />
Schwestern zu Kopfe, müssen <strong>die</strong>se<br />
<strong>die</strong> Familie verlassen, sich ein<br />
eigenes Reich suchen <strong>und</strong> eine<br />
Biber <strong>um</strong>nagen auch hdicke Ba<strong>um</strong>stämme so lange, bis sie ihrer eigenen<br />
Last z<strong>um</strong> Opfer fallen – hier an der Eyach, einem Zufluss der Ammer.<br />
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RC-Car-Racing der Alpen Offroader<br />
Ferngesteuert über <strong>die</strong> Schotterpiste<br />
Peißenberg | Mehr als 40 Gemeinden,<br />
dutzende Landwirte<br />
<strong>und</strong> anderweitige Privatg<strong>r<strong>und</strong></strong>stückbesitzer<br />
wurden kontaktiert.<br />
„Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e fast alle Ortschaften<br />
zwischen Landsberg am Lech <strong>und</strong><br />
Garmisch-Partenkirchen“, sagt<br />
Thomas Löhn, der mit seinen<br />
gleichgesinnten Kollegen unbedingt<br />
ein passendes G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück für<br />
den Bau einer Rennstrecke finden<br />
wollte. Die Suche ging über fast<br />
zwei Jahre. Ohne Erfolg. „Niemand<br />
war bereit, uns einen Platz<br />
zu verpachten.“ Überwiegend aus<br />
zwei Gründen: Einerseits, weil <strong>die</strong><br />
Gemeinden ohnehin ka<strong>um</strong> freie<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücke zur Verfügung hatten.<br />
Andererseits, weil <strong>die</strong> Benziner<br />
alles andere als <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lich<br />
sind. Aufgeben? Auf gar keinen<br />
Fall. Löhn <strong>und</strong> Co. entschließen<br />
sich 2011, den Verein Alpen Offroader<br />
e.V. zu gründen. „<strong>Das</strong> erleichterte<br />
uns <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>stückssuche.“<br />
Letztlich war es Peißenbergs Bürgermeisterin<br />
Manuela Vanni, <strong>die</strong><br />
dem Wunsch der Hobby-RC-Car-<br />
Fahrer nachgekommen war. Seither<br />
duellieren sich <strong>die</strong> aktuell 16<br />
erwachsenen <strong>und</strong> sieben jugendlichen<br />
Vereinsmitglieder mehrmals<br />
im Monat auf der eigens gebauten<br />
Strecke auf dem „Alpen Ring“, der<br />
sich auf dem Gelände „Alte Bergehalde“<br />
in Peißenberg befindet.<br />
Bis zu 110<br />
St<strong>und</strong>enkilometer<br />
RC-Car-Racing heißt nichts anders<br />
als Motorrennsport mit ferngesteuerten<br />
Autos. Im Falle der<br />
Alpen Offroader handelt es sich<br />
<strong>um</strong> Geländewagen, originalgetreu<br />
nachgebaut in den Maßstäben 1:10,<br />
1:8 <strong>und</strong> 1:5. Die Buggys <strong>und</strong> Truggys<br />
wiegen zwischen zweieinhalb<br />
<strong>und</strong> vier Kilogramm, sind drei bis<br />
15 PS stark <strong>und</strong> setzen sich aus superleichtem<br />
Hightechmaterial wie<br />
Carbon, Titan <strong>und</strong> Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong> aus<br />
Die elektrobetriebenen t b RC-Cars C erreichen Spitzengeschwindigkeiten<br />
i von bis zu 110 St<strong>und</strong>enkilometer <strong>und</strong> sind bis zu 5000 Euro wert.<br />
der Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt zusammen.<br />
Gekauft werden <strong>die</strong> Wagen<br />
bei Fachhändlern in München oder<br />
Online. Entweder als fertiges, serienmäßiges<br />
Auto. Oder in Form<br />
eines individuell zusammengestellten<br />
Bausatzmodells, das von<br />
Löhn <strong>und</strong> Co. dann in den zuhause<br />
eingerichteten Werkstätten selbst<br />
zusammengeschraubt- <strong>und</strong> geklebt<br />
wird. „Unser Hobby besteht nicht<br />
nur aus dem Fahren, sondern vor<br />
allem auch aus Bastlerei, Tüftlerei<br />
<strong>und</strong> Instandhaltung der Autos.“<br />
Zwischen 40 <strong>und</strong> 500 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
investieren <strong>die</strong> Liebhaber<br />
ber<br />
für den Ein- <strong>und</strong> Zusammenbau<br />
menb<br />
au<br />
einzelner Teile wie Regler, er, Stoßdämpfer<br />
<strong>und</strong> <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lichem<br />
Elektromotor, der den Benziner vor<br />
einigen Jahren schon ersetzt hat.<br />
Im Optimalzustand erreichen <strong>die</strong><br />
Autos Spitzengeschwindigkeiten<br />
von schier unglaublichen 110 St<strong>und</strong>enkilometern.<br />
Und kosten je nach<br />
Modell, Größe sowie Eigenleistung<br />
in Sachen Zusammenbau zwischen<br />
250 <strong>und</strong> 5000 Euro.<br />
Besten Überblick<br />
vom Fahrerstand<br />
Noch zeit- <strong>und</strong> kostenintensiver<br />
war für <strong>die</strong> Mitglieder des Alpen<br />
Offroad e.V. der Bau der vereinseigenen<br />
Rennstrecke. Von Spatenstich<br />
bis Jungfernfahrt gingen fünf<br />
Jahre <strong>und</strong> 85 000 Euro ins Land.<br />
Dafür kann sich das Ergebnis in<br />
Sachen Streckenprofil, Materialien,<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> mehr<br />
als sehen lassen.<br />
Eine<br />
zweieinhalb<br />
inha<br />
Meter<br />
hohe<br />
he<br />
50 | tassilo
Kurvenreich mit vielen Wellen: So sieht <strong>die</strong> Strecke der Alpen Offroader<br />
von oben aus. Rechts befindet sich der barrierefreie Fahrerstand.<br />
<strong>und</strong> sechs Meter breite Holzplattform<br />
<strong>die</strong>nt als Fahrerstand, von<br />
dem <strong>die</strong> Piloten besten Überblick<br />
auf Autos <strong>und</strong> Strecke haben. Ein<br />
Bauzaun <strong>um</strong> das komplette Gelände<br />
sowie kleinere Zäune am<br />
Streckenrand sorgen dafür, dass<br />
vorbeikommende Spaziergänger<br />
oder Zuschauer sich keiner Gefahr<br />
aussetzen, gleichzeitig <strong>die</strong> Autos<br />
bei 110 St<strong>und</strong>enkilometern Richtung<br />
180-Grad-Kurve nicht allzuweit<br />
über das Ziel hinausschießen<br />
können. Die Strecke an sich ist 220<br />
Meter lang, gespickt mit Geraden,<br />
Steilwandkurven, Wellen <strong>und</strong><br />
Sprüngen. Der Belag besteht<br />
aus lehmhaltigem Kies,<br />
worauf <strong>die</strong> Autos auch bei<br />
schlechtem Wetter sehr guten<br />
Grip haben. „Wobei wir<br />
überwiegend bei schönem<br />
Wetter fahren. Allein deshalb,<br />
<strong>um</strong> den Verschleiß<br />
von Autos <strong>und</strong> Strecke in<br />
Grenzen zu halten.“ Dafür<br />
dank LED-Beleuchtung<br />
auch mal in den Abendst<strong>und</strong>en.<br />
Gratis-Leihfahrzeuge<br />
<strong>und</strong> barrierefrei<br />
Weil das RC-Car-Hobby ein<br />
sehr teures ist <strong>und</strong> sich nicht<br />
jedermann leisten kann,<br />
bieten <strong>die</strong> Alpen Offroader<br />
kostenlose Leihfahrzeuge<br />
an, <strong>die</strong> nach Terminvereinbarung<br />
oder im Rahmen offizieller<br />
Öffnungszeiten – Samstag <strong>und</strong><br />
Sonntag von 10 bis 12 Uhr <strong>und</strong> von<br />
14 bis 17 Uhr – ausprobiert werden<br />
dürfen. Und zwar von allen, <strong>die</strong><br />
Interesse an <strong>die</strong>sem spektakulären<br />
Modellsport haben. <strong>Das</strong> gilt auch<br />
für Menschen mit Behinderung.<br />
„Weil wir schon immer ein Verein<br />
für alle sind“, sagt Thomas Löhn.<br />
Zwei aktive Mitglieder sitzen im<br />
Rollstuhl, für <strong>die</strong> eine Rampe auf<br />
den Fahrerstand hinaufführt. Dort<br />
oben samt Fernsteuerung für Gas,<br />
Bremse, Links <strong>und</strong> Rechts angekommen,<br />
geht sprichwörtlich der<br />
Punk ab. Pure Leidenschaft, purer<br />
Ehrgeiz, <strong>die</strong> pure Lust auf den Sieg.<br />
„Wenn wir fahren, dann richtig“,<br />
sagt Löhn <strong>und</strong> grinst. Massenstarts<br />
sind der Standard <strong>und</strong> machen<br />
am meisten Spaß, „weil es nichts<br />
Schöneres gibt als sich im direkten<br />
Vergleich zu duellieren“. Darüber<br />
hinaus erfasst eine an den Laptop<br />
gekoppelte Zeitanlage <strong>die</strong> R<strong>und</strong>enzeiten<br />
der Piloten, <strong>die</strong> spätestens<br />
am Tag der Vereinsmeisterschaft<br />
so schnell wie nie in der Saison<br />
sein sollten. „<strong>Das</strong> ist immer unser<br />
großes Highlight“, sagt Löhn, der<br />
selbst 30 Jahre lang auch Deutsche-<br />
<strong>und</strong> Europa-Meisterschaften<br />
auf Wettkampfebene mitgefahren<br />
ist, inzwischen aber lieber mehr<br />
Wert auf Spaß am Fahren <strong>und</strong><br />
Spaß an der Technik legt – das über<br />
allem stehende Motto der Alpen<br />
Offroader in Peißenberg.<br />
js<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 51<br />
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<strong>Weilheim</strong> | Als im Jahr 2015 <strong>die</strong> große<br />
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Landkreis unter<br />
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zu vernetzen. Seit 2016 darf er sich<br />
gemeinsam mit Susanne Seeling<br />
hauptamtlich <strong>um</strong> <strong>die</strong>se Aufgabe<br />
kümmern. Mit Hilfe von Caritas<br />
<strong>Weilheim</strong>, Herzogsägmühle, Diakonie<br />
Oberland, dem Landratsamt<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau sowie Geldern<br />
des Freistaats Bayern wurden <strong>die</strong>se<br />
zwei Stellen geschaffen – eine bayernweit<br />
einzigartige Konstellation.<br />
Herrmann <strong>und</strong> Seeling verstehen<br />
sich als Fürsprecher, Unterstützer<br />
<strong>und</strong> Ansprechpartner aller 28 Helferkreise<br />
im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau. Sie klären auf, trösten<br />
<strong>und</strong> vermitteln zwischen Ämtern<br />
<strong>und</strong> Flüchtlingen, zwischen Asylhelfern<br />
<strong>und</strong> Flüchtlingen, zwischen<br />
Flüchtlingen <strong>und</strong> Flüchtlingen,<br />
zwischen der Bevölkerung <strong>und</strong><br />
Flüchtlingen. Ihr Zuständigkeitsbereich<br />
erstreckt sich von Penzberg<br />
bis Ingenried, von Pähl bis Steingaden.<br />
Ein klassisches Beispiel<br />
aus dem Alltag: Anwohner einer<br />
Flüchtlingsunterkunft beschweren<br />
sich darüber, dass afrikanische<br />
Flüchtlinge oft laut im Garten mit<br />
dem Handy telefonieren, was viele<br />
Einheimische auf Dauer nervt.<br />
Jost Herrmann ist in solchen Fällen<br />
bestrebt, Verständnis füreinander<br />
zu entwickeln. Einerseits versucht<br />
er den Anwohnern klarz<strong>um</strong>achen,<br />
dass Afrikaner eine andere Mentalität<br />
haben. „Lautstärke ist in vielen<br />
Kulturen kein Problem. Man redet<br />
einfach lauter miteinander. Auch<br />
am Telefon.“ Darüber hinaus sei<br />
<strong>die</strong> Telefonverbindung in <strong>die</strong> Heimat<br />
oft sehr schlecht. Andererseits<br />
erklärt Herrmann den Geflüchteten<br />
<strong>die</strong> Mentalität der Deutschen. Viele<br />
wollten nach Feierabend schlichtweg<br />
ihre Ruhe haben, was es zu<br />
respektieren gilt.<br />
Auslandserfahrung<br />
in Afrika<br />
Jost Herrmann, 53, war vor seiner<br />
hauptamtlichen Tätigkeit bei<br />
Asyl im Oberland neun Jahre lang<br />
evangelischer Pfarrer in <strong>Weilheim</strong>,<br />
engagierte sich davor viele Jahre in<br />
Afrika, „wo ich sehr viel gesehen<br />
<strong>und</strong> erlebt habe“. Wie ka<strong>um</strong> ein<br />
Zweiter kennt er <strong>die</strong> deutsche <strong>und</strong><br />
afrikanische Kultur, kann sich gleichermaßen<br />
gut hineinversetzten in<br />
<strong>die</strong> Sorgen der hierher geflüchteten<br />
Eritreer, Afghanen <strong>und</strong> Syrer, aber<br />
auch in <strong>die</strong> der <strong>Weilheim</strong>er, Schongauer,<br />
Penzberger, <strong>die</strong> sich plötzlich<br />
auseinandersetzen müssen mit<br />
wildfremden Menschen, <strong>die</strong> so anders<br />
aussehen, so anders sprechen,<br />
so anders ticken. „<strong>Das</strong> ist natürlich<br />
eine große Herausforderung“, sagt<br />
Jost Herrmann, der bis heute damit<br />
zu kämpfen hat, dass <strong>die</strong> Arbeit<br />
von Asyl im Oberland in großen<br />
Teilen der Bevölkerung falsch<br />
wahrgenommen wird. „Wir sind<br />
nicht <strong>die</strong> Lobbyisten der Flüchtlinge“,<br />
betont er ausdrücklich. Herr-<br />
52 | tassilo
mann sei einer der ersten, der bei<br />
Drogengeschäften, Belästigungen<br />
von Frauen sowie gewaltsamen<br />
Übergriffen sofort zur Polizei geht,<br />
darüber hinaus immer wieder das<br />
persönliche Gespräch mit Flüchtlingen<br />
sucht <strong>und</strong> ihnen klarmacht,<br />
dass sie sich an deutsche Regeln,<br />
Gesetze <strong>und</strong> Werte zu halten haben.<br />
<strong>Das</strong>s trotzdem immer wieder<br />
gegen ihn gerichtete E-<strong>Mai</strong>ls, meist<br />
von potentiellen Rechtsradikalen,<br />
auf seinem Bildschirm aufploppen,<br />
stößt ihm übel auf. „Schließlich<br />
profitieren von unserer Arbeit alle –<br />
<strong>die</strong> Flüchtlinge ebenso so sehr<br />
wie <strong>die</strong> Bewohner der einzelnen<br />
Gemeinden <strong>und</strong> damit der komplette<br />
Landkreis.“ Ob Schule <strong>und</strong><br />
Ausbildung, Unterkunft, Finanzen,<br />
Internet, Konfliktlösung, Kontakt<br />
zur Ausländerbehörde oder Öffentlichkeitsarbeit<br />
– Jost Herrmann,<br />
Susanne Seeling <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 600<br />
ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer<br />
kennen sich aus <strong>und</strong> helfen, wo es<br />
nur geht.<br />
Knapp 1 700 Flüchtlinge<br />
im Landkreis<br />
Derzeit leben im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
942 Asylbewerber<br />
im schwebenden Verfahren, <strong>die</strong><br />
bislang weder an- noch aberkannt<br />
wurden. Darüber hinaus 644 anerkannte,<br />
überwiegend aus Syrien<br />
<strong>und</strong> Eritrea, wo <strong>die</strong> politische Lage<br />
nach wie vor sehr kritisch ist. Und<br />
104 abgelehnte Flüchtlinge, <strong>die</strong><br />
im Laufe der kommenden Monate<br />
<strong>die</strong> Rückreise in ihr Heimatland<br />
antreten müssen. Darunter hauptsächlich:<br />
Senegalesen, Pakistani,<br />
Nigerianer <strong>und</strong> Afghanen. R<strong>und</strong><br />
ein Drittel aller hier lebenden<br />
Flüchtlinge sind als Familie nach<br />
Deutschland gekommen, der Rest<br />
alleinreisend. Der Männer-Frauen-Anteil<br />
liegt aktuell in Bayern<br />
bei 60 zu 40 Prozent. „Unter den<br />
Asylbewerbern sind also wesentlich<br />
mehr Frauen, als von vielen<br />
Bürgern angenommen wird“, sagt<br />
Jost Herrmann, wohlwissend, dass<br />
z<strong>um</strong> Beispiel in der von Securities<br />
bewachten Massenunterkunft<br />
in Altenstadt nur Männer untergebracht<br />
sind, dagegen in Orten<br />
wie Huglfing, Bernried <strong>und</strong> Wessobrunn<br />
ausschließlich Familien.<br />
Über den Sinn der Verteilung lässt<br />
sich sicherlich streiten. <strong>Das</strong>s bei<br />
dutzenden Männern unterschiedlicher<br />
Kulturen auf allerengstem<br />
Ra<strong>um</strong> immer wieder mal <strong>die</strong> Fetzen<br />
fliegen, ist einleuchtend. Jost<br />
Herrmann allerdings möchte auch<br />
hier richtigstellen: „Probleme, egal<br />
ob Altenstadt, Ammermühle oder<br />
in anderen Massenunterkünften,<br />
machen immer <strong>die</strong> gleichen – <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> lassen sich an drei Händen abzählen.“<br />
Durch Berichterstattungen<br />
über z<strong>um</strong> Beispiel Schlägereien<br />
in Massenunterkünften schere<br />
<strong>die</strong> breite Masse der Bevölkerung<br />
meist alle Flüchtlinge über einen<br />
Kamm. „Dabei sind <strong>die</strong> Allermeisten<br />
total friedlich <strong>und</strong> sehr bemüht,<br />
sich zu integrieren.“<br />
Die größten<br />
Integrations-Baustellen<br />
Die beste Möglichkeit zur Integration:<br />
Arbeit. Doch viele dürfen nicht,<br />
weil ihnen das Arbeiten vom bayerischen<br />
Staat nicht erlaubt wird.<br />
Zweite Baustelle: Die Wohnungssuche.<br />
Nur wenige Bürger sind<br />
bereit, Wohnra<strong>um</strong> an Flüchtlinge<br />
zu vermieten, obwohl sie mit dem<br />
Erwerb eines Mieterführerscheins<br />
sehr gut auf das Leben in der eigenen<br />
Wohnung vorbereitet werden.<br />
Nur mit Hilfe eines Asylhelfers<br />
haben sie eine realistische Chance,<br />
eine Wohnung zu finden. Und auch<br />
<strong>die</strong> Ausbildung – immer mehr<br />
Flüchtlinge sind in hiesigen Betrieben<br />
untergebracht – erweist sich<br />
wegen der naturwissenschaftlichen<br />
Fächer in der Berufsschule als<br />
Riesenaufgabe, obwohl Fleiß <strong>und</strong><br />
handwerkliches Geschick bei den<br />
Meisten sehr lobenswert sind. Kurz<br />
<strong>um</strong>: Integration funktioniert nur,<br />
wenn alle zusammenhalten, Bürger,<br />
Arbeitgeber <strong>und</strong> Flüchtlinge in<br />
einem Boot sitzen <strong>und</strong> aufeinander<br />
zugehen. Eine optimale Plattform<br />
<strong>die</strong>ses „aufeinander zugehen“ ist<br />
definitiv „Asyl im Oberland“. In<br />
Zukunft jedoch ohne dessen Gründer.<br />
Jost Herrmann arbeitet ab Juli<br />
wieder als evangelischer Pfarrer,<br />
nämlich in der evangelischen Gemeinde<br />
Schongau. Wer Fragen,<br />
Anregungen oder das Bedürfnis<br />
auf Asyl-Hilfe hat, kann sich aber<br />
weiterhin bei Susanne Seeling<br />
melden. Jost Herrmann wird dann<br />
nur noch dem Förderverein Asyl im<br />
Oberland vorstehen.<br />
js<br />
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Asyl im Oberland sitzt in <strong>Weilheim</strong>, Schützenstraße 18 (Hintereingang,<br />
1. Stock). Alle Infos online unter www.asylimoberland.de.<br />
Susanne Seeling ist erreichbar unter 0881 / 927 658 922 oder per<br />
E-<strong>Mai</strong>l: susanne.seeling@asylimoberland.de.<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 53
Neue Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung ab 25. <strong>Mai</strong><br />
Strenge Kontrollen <strong>und</strong><br />
drakonische Strafen<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Ab 25. <strong>Mai</strong> gilt europaweit<br />
eine neue Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung,<br />
kurz DSGVO.<br />
Für hier ansässige Betriebe, Behörden,<br />
Vereine <strong>und</strong> Gemeinden<br />
heißt das: Mit personenbezogenen<br />
Daten wesentlich sorgfältiger<br />
<strong>um</strong>gehen, sie wesentlich besser<br />
schützen. Angefangen bei Name,<br />
Alter, Wohnort über Mieteinnahmen,<br />
Lohnabrechnung <strong>und</strong><br />
Kreditkartenn<strong>um</strong>mer bis hin zu<br />
politischen Meinungen, Gewerkschafts-<br />
<strong>und</strong> Religionszugehörigkeiten.<br />
Die Liste schützenswerter<br />
Daten ist lang – ebenso <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, <strong>die</strong>se rechtswidrig<br />
zu missbrauchen. Wer künftig gegen<br />
<strong>die</strong> DSGVO verstößt, muss mit<br />
drakonischen Geldstrafen rechnen.<br />
Zehn bis 20 Millionen Euro<br />
Bußgeld stehen für Unternehmen<br />
im Ra<strong>um</strong>, maximal sogar bis zu<br />
vier Prozent des weltweiten Jahres<strong>um</strong>satzes,<br />
was insbesondere<br />
Großkonzerne hart treffen könnte.<br />
Beate Fiedler vom gleichnamigen<br />
IT-Unternehmen in Schongau ist<br />
IHK-geprüfte Datenschutzbeauftragte.<br />
Seit einigen Wochen <strong>und</strong><br />
Monaten tourt sie sowohl werktags<br />
als auch an Wochenenden<br />
von Betrieb zu Betrieb, <strong>um</strong> Unternehmer<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter aus allen<br />
möglichen Branchen <strong>die</strong>se neue<br />
Richtlinie nahezulegen. „Ich habe<br />
zu Beginn mit zehn bis 15 K<strong>und</strong>en<br />
gerechnet, inzwischen sind<br />
es schon 74, <strong>die</strong> von mir geschult<br />
<strong>und</strong> teilweise begleitet werden.“<br />
Vom Handwerksbetrieb in der Region<br />
über kleinere Mittelständler<br />
in Schongau, Peiting, Peißenberg<br />
<strong>und</strong> Tutzing bis hin zu größeren<br />
Mittelständlern in München <strong>und</strong><br />
Augsburg. Gut drei St<strong>und</strong>en dauert<br />
eine DSGVO-Schulung von<br />
Beate Fiedler, <strong>die</strong> mit einfachen<br />
Worten <strong>die</strong> neue Richtlinie erklärt.<br />
Obwohl sie bewusst darauf verzichtet,<br />
auf jeden der insgesamt<br />
99 DSGVO-Artikel einzugehen,<br />
blicken ihr nach den ersten Lektionen<br />
schon reichlich erschlagene<br />
Gesichter entgegen. „Erst nach der<br />
Schulung, wenn <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
meine Checklisten, Richtlinien <strong>und</strong><br />
Blankoformulare zur Umsetzung<br />
<strong>und</strong> Orientierung bekommen haben,<br />
entspannen sich <strong>die</strong> Gesichter<br />
wieder.“ In der Tat gibt es für<br />
Unternehmer viel zu tun, <strong>um</strong> künftig<br />
DSGVO-konform zu arbeiten.<br />
Befürchtungen, wonach <strong>die</strong> Umsetzung<br />
ganze Betriebe finanziell<br />
ruinieren könnte, oder <strong>die</strong> geforderten<br />
Maßnahmen personell <strong>und</strong><br />
strukturell nicht <strong>um</strong>setzbar seien,<br />
sind laut Beate Fiedler jedoch unbegründet.<br />
„Wichtig ist, dass sich<br />
<strong>die</strong> Unternehmen jetzt damit auseinandersetzten.<br />
Wer das tut, wird<br />
schnell merken, dass <strong>die</strong> Umsetzung<br />
der neuen DSGVO personell,<br />
strukturell <strong>und</strong> finanziell nicht nur<br />
machbar ist, sondern auch Spaß<br />
machen kann.“<br />
Arbeitsschritte genau<br />
dok<strong>um</strong>entieren<br />
Die größte Aufgabe, <strong>die</strong> Betriebe<br />
wegen der neuen Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung<br />
zu erfüllen haben:<br />
<strong>die</strong> Dok<strong>um</strong>entation. Jeder<br />
einzelne Arbeitsschritt, der in irgendeiner<br />
Form mit personenbezogenen<br />
Daten zu tun hat, muss<br />
dok<strong>um</strong>entiert sein. <strong>Das</strong> betrifft<br />
alle Personen, <strong>die</strong> mit personenbezogenen<br />
Daten zu tun haben,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Bürokräfte in Buchhaltung,<br />
Marketing <strong>und</strong> Vertrieb.<br />
„Hier reicht bereits das Ablesen<br />
personenbezogener Daten vom<br />
Bildschirm oder Blatt.“ <strong>Das</strong> betrifft<br />
aber auch den Maurer oder<br />
Zimmerer, der den Auftragsschein<br />
nicht offen auf der Baustelle liegen<br />
lassen darf. „Damit sind wir schon<br />
beim zweiten großen Thema, der<br />
Sicherung der Daten.“ Passwortgeschützte<br />
digitale Ordner, Firewalls,<br />
geschützte Serverschränke, verschlüsselte<br />
USB-Sticks oder „weggesperrte“<br />
Aktenordner – es gibt<br />
zig Möglichkeiten, personenbezogene<br />
Daten so aufzubewahren,<br />
dass sie vor Unbefugten geschützt<br />
sind. „Wie das technisch <strong>und</strong> mit<br />
welcher Software <strong>um</strong>gesetzt wird,<br />
muss in jedem Betrieb individuell<br />
analysiert <strong>und</strong> den unternehmerischen<br />
Verhältnissen angepasst<br />
werden“, sagt Beate Fiedler, <strong>die</strong><br />
von unterschiedlichsten Voraussetzungen<br />
spricht. „Die Betriebe<br />
in München bewahren ihre Daten<br />
zu 90 Prozent digital auf, hier<br />
bei uns auf dem Land nur 50 bis<br />
60 Prozent. Es gibt sogar K<strong>und</strong>en,<br />
<strong>die</strong> sich für <strong>die</strong> Lagerung von Daten<br />
einen Stadel oder eine Garage<br />
angemietet haben, vollbepackt mit<br />
Aktenordnern.“ Nicht ausz<strong>um</strong>alen,<br />
was in <strong>die</strong>sem Falle bei Einbruch<br />
oder Brand passiert. Eine Art<br />
„Allheilmittel-Software“, mit der<br />
nach einmaliger Installation alle<br />
54 | tassilo
»WIR bauen<br />
auf <strong>die</strong> fairste Beratung.«<br />
DSGVO-Bestimmungen z<strong>um</strong>indest<br />
digital erfüllt werden, gibt es<br />
übrigens nicht, weil Datenschutz<br />
bereits bei Kleinigkeiten beginnt.<br />
„Es kann nicht sein, dass noch<br />
immer viel zu viele Laptops ohne<br />
passwortgeschützten Zugang genutzt<br />
werden, nur weil man zu faul<br />
ist, sein Passwort einzugeben.“<br />
Gleiches gilt für Handys, <strong>die</strong> nach<br />
der neuen Verordnung übrigens<br />
nicht mehr privat <strong>und</strong> beruflich<br />
genutzt werden dürfen, da Apps<br />
direkt auf Kontaktdaten zugreifen.<br />
„Es sei denn, man installiert eine<br />
Software, eine Art Blackbox, auf<br />
der alle beruflichen Daten separat<br />
<strong>und</strong> gesichert aufbewahrt werden.“<br />
Auch alltägliche Klassiker,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel AU-Bescheinigungen<br />
oder Notizzettel mit Name <strong>und</strong> Telefonn<strong>um</strong>mer<br />
im Mülleimer, sind<br />
künftig Tabu.<br />
Meldepflicht bei<br />
Datenpanne<br />
Kontrolliert wird <strong>die</strong> Einhaltung<br />
der DSGVO von speziell ausgebildeten<br />
Prüfern, festangestellt<br />
beim Bayerischen Landesamt für<br />
Datenschutzaufsicht. „Vor einigen<br />
Jahren hat es bayernweit nur eine<br />
Hand voll Prüfer gegeben, inzwischen<br />
sind es schon ein paar h<strong>und</strong>ert.“<br />
Wann <strong>und</strong> in welcher Form<br />
sie welchen Betrieb unter <strong>die</strong><br />
Lupe nehmen, bleibt abzuwarten.<br />
Unabhängig davon, sollte jeder<br />
Unternehmer sowie dessen Mitarbeiter<br />
selbst gewissenhaft nach<br />
DSGVO-Richtlinien arbeiten. Falls<br />
personenbezogene Daten versehentlich<br />
nach draußen gelangen,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel weil der Laptop aus<br />
dem Firmenwagen gestohlen<br />
wurde, gilt es <strong>die</strong>se Panne unverzüglich<br />
dem Bayerischen Landesamt<br />
für Datenschutzaufsicht<br />
zu melden. Und zwar innerhalb<br />
von 72 St<strong>und</strong>en. „Nicht aufschieben,<br />
sondern gleich machen“,<br />
rät Beate Fiedler an <strong>die</strong>ser Stelle.<br />
Z<strong>um</strong>al <strong>die</strong>ser Akt kein großer ist.<br />
Einfach das Formular unter der<br />
Internetadresse www.lda.bayern/<br />
de/datenpanne.html ausdrucken,<br />
ausfüllen <strong>und</strong> an <strong>die</strong> zuständige<br />
Behörde schicken.<br />
Betriebe brauchen<br />
Datenschutzbeauftragten<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich müssen alle Betriebe,<br />
<strong>die</strong> ab zehn Mitarbeiter<br />
mit personenbezogenen Daten<br />
regelmäßig zu tun haben, einen<br />
eigenen Datenschutzbeauftragten<br />
offiziell abstellen. <strong>Das</strong>s kann ein<br />
externer wie z<strong>um</strong> Beispiel Beate<br />
Fiedler sein. Oder ein im Unternehmen<br />
eigens ausgebildeter, der<br />
je nach Arbeitsaufwand <strong>und</strong> größe<br />
des Betriebes <strong>die</strong>se Aufgabe<br />
entweder neben seinem eigentlichen<br />
Beruf ausübt, oder eben als<br />
Vollzeitkraft. „Größere Firmen,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Roche, Bauer Unternehmensgruppe<br />
oder Aerotech,<br />
brauchen meiner Meinung nach<br />
z<strong>um</strong>indest am Anfang zur Umsetzung<br />
der DSGVO eine Vollzeitkraft,<br />
weil <strong>die</strong> Verordnung ansonsten<br />
nicht vollständig einzuhalten ist.“<br />
Heißt: Wer hier als Unternehmer<br />
sicher unterwegs sein will, muss<br />
sich in Sachen Datenschutz in jedem<br />
Falle neu aufstellen. Es geht<br />
schließlich <strong>um</strong> ein untrübbares<br />
Vertrauensverhältnis gegenüber<br />
Geschäftspartnern, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Vermeidung<br />
rechtlicher Schritte <strong>und</strong><br />
Bußgelder. Und dar<strong>um</strong>, dass von<br />
der neuen Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung<br />
Unternehmer <strong>und</strong> Verbraucher<br />
gleichermaßen profitieren<br />
sollen. Ab 25. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong> gilt’s.<br />
Europaweit. Und strenger als je<br />
zuvor.<br />
js<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 55<br />
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„Bayerischer Rigi“ feiert 140-jähriges Bestehen<br />
Hohenpeißenberger Schützen<br />
lassen es krachen<br />
Hohenpeißenberg | Im Schützengau<br />
Schongau wird heuer z<strong>um</strong><br />
64. Gauschießen eingeladen <strong>und</strong><br />
der ausrichtende Verein „Bayerischer<br />
Rigi“ Hohenpeißenberg ist<br />
bereits z<strong>um</strong> fünften Mal Gastgeber<br />
<strong>die</strong>ses Großereignisses. Allerdings<br />
stehen dazu heuer nur <strong>die</strong> 20<br />
Schießstände im „Haus der Vereine“<br />
zur Verfügung. „Es gibt leider<br />
koa grade Wies’n mehr, wo man<br />
a Zelt aufstellen kannt“, meint<br />
Vorsitzende Gusti Kuhn. Doch <strong>die</strong><br />
Hohenpeißenberger lassen sich<br />
deshalb nicht abhalten <strong>und</strong> feiern<br />
mit dem Gauschießen zugleich ihren<br />
140. Geburtstag.<br />
Als <strong>die</strong> Schützen im Jahr 1877 einen<br />
ersten Antrag zur Errichtung<br />
einer Schießstätte im Hetten<br />
stellten, wurde er vom Bezirksamt<br />
Schongau abgelehnt. Also<br />
suchten sie nach Alternativen <strong>und</strong><br />
konnten ein Jahr später im Berggasthof<br />
auf dem Bayerischen Rigi<br />
ihre Schießstätte errichten <strong>und</strong><br />
den Verein gründen. In den ersten<br />
Jahren gab es nur Festschießen zu<br />
besonderen Anlässen, etwa der<br />
Fahnenweihe im Jahr 1903 z<strong>um</strong><br />
25-Jährigen. Als der Schützengau<br />
Schongau gegründet wurde, fand<br />
ein erstes Gauschießen bereits<br />
1924 in Hohenpeißenberg statt.<br />
Die offizielle Zählung der Wettbewerbe<br />
begann allerdings erst,<br />
als der Schützengau Schongau<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebt<br />
wurde. Wenn <strong>die</strong> Hohenpeißenberger<br />
nun nach 1954,<br />
1963, 1978, 1998 heuer ihr fünftes<br />
Gauschießen ausrichten, nehmen<br />
sie unter den 30 Vereinen im Gau<br />
<strong>Das</strong> Schießen mit historischen Zimmerstutzen pflegen <strong>die</strong> Hohenpeißenberger Schützen<br />
<strong>und</strong> laden bei ihrem Gauschützenfest erstmals zu einem Wettkampf ein.<br />
eine ganz besondere Stellung ein.<br />
Seit 1990 sind <strong>die</strong> Hohenpeißenberger<br />
Schützen im „Haus der Vereine“<br />
beheimatet. „Wir sind mit<br />
20 Schießständen in einer glücklichen<br />
Lage“, sagt Gusti Kuhn, <strong>die</strong><br />
selbst bei <strong>die</strong>sem kleineren Gauschießen<br />
auf eine Beteiligung von<br />
800 bis 900 Schützen hofft. Für<br />
<strong>die</strong> Schießtage von Samstag, 26.<br />
<strong>Mai</strong>, bis Freitag, 8. <strong>Juni</strong>, wurden<br />
<strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>e im Untergeschoss des<br />
Vereinshauses erstmals einer größeren<br />
Renovierung unterzogen.<br />
Und im angrenzenden Vereinsstüberl<br />
wird täglich für das leibliche<br />
Wohl gesorgt.<br />
Seit mehr als 20 Jahren wird von<br />
den Hohenpeißenbergern auch<br />
das Schießen mit Zimmerstutzen<br />
gefördert. Einmal monatlich treffen<br />
sich bis zu 20 Schützen mit<br />
ihren historischen Zimmerstutzen,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong>ses traditionelle Schießen<br />
sowie <strong>die</strong> dazugehörende Geselligkeit<br />
zu pflegen. Deshalb lädt der<br />
„Bayerische Rigi“ am Samstag, 9.<br />
<strong>Juni</strong>, erstmals zu einem Traditionszimmerstutzenschießen<br />
ein,<br />
das mit der abendlichen Preisverteilung<br />
auch gleich einen <strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />
Abschluss finden wird.<br />
Von 90ger Party<br />
bis Kirchenzug<br />
Nach dem sportlichen Wettstreit<br />
wird von Freitag, 15. <strong>Juni</strong>, bis<br />
Sonntag, 17. <strong>Juni</strong>, gefeiert. Dazu<br />
nutzen <strong>die</strong> Schützen das kleinere<br />
Festzelt auf dem Berg, das alljährlich<br />
vom Musikverein z<strong>um</strong> Weinfest<br />
aufgestellt wird. Neben einer<br />
90ger Party wird dort beim Festabend<br />
der 140-jährigen Geschichte<br />
gedacht <strong>und</strong> am Sonntag, 17.<br />
<strong>Juni</strong>, sind alle Gauvereine z<strong>um</strong> Kirchenzug,<br />
Festgottes<strong>die</strong>nst an der<br />
Wallfahrtskirche sowie anschließendem<br />
geselligen Ausklang eingeladen.<br />
Damit darf Gauschützenmeister<br />
Konrad Schwarz sich auch<br />
beim 64. Gauschießen wieder<br />
auf eine Großveranstaltung mit<br />
spannenden Wettkämpfen, tollen<br />
Preisen <strong>und</strong> kameradschaftlichem<br />
Austausch unter den Gauvereinen<br />
freuen. Wie er <strong>die</strong> Vorfreude auf<br />
das Fest in Hohenpeißenberg ausdrückt?<br />
„Loß mer’s krachen – <strong>und</strong><br />
gut Schuss.“<br />
rg<br />
> > > 64. GAUSCHIESSEN IN HOHENPEISSENBERG<br />
Schießtage von Samstag, 26. <strong>Mai</strong>, bis Samstag, 9. <strong>Juni</strong><br />
Donnerstag, 14. <strong>Juni</strong><br />
19 Uhr Preisverteilung im Haus der Vereine,<br />
musikalische Umrahmung mit der „Kurvenmusik“<br />
Freitag, 15. <strong>Juni</strong><br />
19 Uhr 90ger Party „Der Berg ruft“ im Festzelt auf dem Berg<br />
Samstag, 16. <strong>Juni</strong><br />
19 Uhr Festabend mit der „Eibenwalder Musik“<br />
Sonntag, 17. <strong>Juni</strong><br />
10 Uhr Kirchenzug ab Fernsehturm<br />
10.30 Uhr Festgottes<strong>die</strong>nst an der Wallfahrtskirche, bei<br />
schlechtem Wetter im Festzelt<br />
anschl. Mittagessen <strong>und</strong> Festausklang im Festzelt<br />
56 | tassilo
Aus der Geschäftswelt<br />
AOK startet Ges<strong>und</strong>heitsprojekt für Kitas<br />
GESUNDE ERNÄHRUNG UND STARKES SELBSTBEWUSSTSEIN<br />
Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> verlegen Glasfaser<br />
DEUTLICH SCHNELLERES INTERNET DIREKT ANS HAUS<br />
<strong>Weilheim</strong> | Gemeinsam mit Netzbetreiber „inexio“<br />
sorgen <strong>die</strong> Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> dafür, dass alle bislang<br />
unterversorgten Haushalte der Kreisstadt nun<br />
direkt mit richtig schnellem Internet versorgt werden.<br />
„Und direkt bedeutet auch direkt“, bekräftigt<br />
André Behre, Prokurist der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>.<br />
Konkret werden 280 Haushalte im Rahmen <strong>die</strong>ses<br />
Ausbaus direkt ans Glasfasernetz angeschlossen. Damit<br />
werden Bandbreiten bis in den Gigabyte-Bereich<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Mit dem Ges<strong>und</strong>heitsprogramm „JolinchenKids<br />
– Fit <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> in der KiTa“ unterstützt<br />
<strong>die</strong> AOK Bayern Kindertagesstätten in den<br />
Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> Garmisch-<br />
Partenkirchen bei der Bildung der bis zu Sechsjährigen<br />
in Ges<strong>und</strong>heitsfragen.<br />
Auf spielerische Art sollen <strong>die</strong> Kleinsten lernen, ges<strong>und</strong><br />
aufzuwachsen. „JolinchenKids vermittelt <strong>die</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsthemen als Entdeckungsreise <strong>und</strong> will<br />
damit <strong>die</strong> Neugier der Kinder wecken“, sagt Georgine<br />
Abmayr, Ges<strong>und</strong>heitsfachkraft der AOK. Drachenkind<br />
Jolinchen geht als Vorbild voran, nimmt<br />
<strong>die</strong> Kinder mit ins „Ges<strong>und</strong>-<strong>und</strong>-lecker-Land“, in<br />
den „Fitmach-Dschungel“ <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Insel „Fühl<br />
mich gut“. Hierbei entdecken <strong>die</strong> Kinder ges<strong>und</strong>es<br />
Essen, kommen in Bewegung <strong>und</strong> lernen ihre<br />
eigenen Stärken kennen. Denn neben ges<strong>und</strong>er<br />
Ernährung soll das Projekt das seelische Wohlbefinden<br />
der Kinder durch Stärkung der Psyche fördern.<br />
Darüber hinaus zielt das Projekt nicht nur auf<br />
<strong>die</strong> Kinder ab, sondern nimmt auch deren Erziehungsberechtigte<br />
ins Boot. „Damit <strong>die</strong> Kinder das<br />
bei JolinchenKids Erlernte auch im Familienalltag<br />
<strong>um</strong>setzen.“<br />
js<br />
erreicht. Um welch Daten-Dimension es sich hierbei<br />
handelt, zeigt ein simples Umrechnungsbeispiel: Ein<br />
Gigabyte, kurz GB, sind 1000 Megabyte, kurz MB.<br />
Die <strong>Weilheim</strong>er, <strong>die</strong> von <strong>die</strong>sem Anschluss profitieren,<br />
können damit sehr große Daten in extrem hoher<br />
Geschwindigkeit sowohl hoch- als auch herunterladen.<br />
Praktisch wird das Projekt wie folgt <strong>um</strong>gesetzt:<br />
<strong>Das</strong> Telekommunikationsunternehmen „inexio“ nutzt<br />
<strong>die</strong> Infrastruktur der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
für schnellstes Internet erforderliche Techniken <strong>und</strong><br />
Anschlüsse zu integrieren. „Um das Ganze zu realisieren,<br />
bauen wir <strong>r<strong>und</strong></strong> 1,2 Kilometer Glasfaserkabel<br />
bis zu unserem Netz in Wielenbach“, sagte Enrico<br />
Hesse am Tag der Vertragsunterzeichnung zwischen<br />
„inexio“ <strong>und</strong> den Stadtwerken. Der Auftrag an das<br />
ausführende Tiefbauunternehmen ist bereits erfolgt.<br />
Läuft alles nach Plan, können <strong>die</strong> 280 Haushalte<br />
Ende des Jahres mit gigabyteschnellem Internet<br />
versorgt werden. Fragen z<strong>um</strong> Projekt werden unter<br />
0881 / 9420 900 oder per <strong>Mai</strong>l (breitband@stawm.de)<br />
beantwortet.<br />
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mai / juni <strong>2018</strong> | 57
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So bequem kann Rasenpflege sein<br />
Hier mäht der Roboter<br />
Wilzhofen I <strong>Das</strong> Frühjahr ist angebrochen.<br />
Wärmere Temperaturen<br />
sowie eine ges<strong>und</strong>e Mischung aus<br />
Niederschlag <strong>und</strong> Sonnenschein<br />
treiben das Wachst<strong>um</strong> der Pflanzen<br />
an. Für Eigenheimbesitzer<br />
mit Garten bedeutet das: Rasen<br />
mähen. Oder mähen lassen? Roboter<br />
für Rasenpflege sind bereits<br />
seit Mitte der 1990er auf dem<br />
Markt. So richtig etabliert in den<br />
Gärten der K<strong>und</strong>en haben sie sich<br />
jedoch erst weit nach der 2000er<br />
Wende. „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e erst vor mehr<br />
als zehn Jahren Jahren“, sagt<br />
Christian Fischer, Marktleiter der<br />
modernisierten <strong>und</strong> erweiterten<br />
BayWa-Filiale in Wilzhofen. Dort<br />
gibt es unter anderem den derzeit<br />
modernsten Rasenmäherroboter<br />
zu kaufen. Er heißt „Automower“,<br />
ist erhältlich in sechs verschiedenen<br />
Größen <strong>und</strong> wurde hergestellt<br />
vom schwedischen Motogeräte-<br />
Spezialisten Husqvarna. 50 Stück<br />
haben Fischer <strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />
vergangenes Jahr verkauft.<br />
Tendenz steigend. „Früher waren<br />
es eher reichere K<strong>und</strong>en oder<br />
jene, <strong>die</strong> besonders viel Wert auf<br />
neueste Techniken <strong>und</strong> Trends legten.“<br />
Inzwischen aber kaufe sich<br />
auch der klassische Häuslebauer<br />
einen Rasenmäherroboter. Weil er<br />
schlichtweg cooler ist als <strong>die</strong> herkömmlichen<br />
Benziner?<br />
Laden <strong>und</strong> Mähen im<br />
stündlichen Wechsel<br />
In jedem Falle ist der Rasenmäherroboter<br />
dank Elektromotor<br />
nicht nur <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lich, sondern<br />
<strong>die</strong> mit Abstand bequemste<br />
Lösung für Rasenpflege. Der<br />
Besitzer muss ihn im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />
nur rechtzeitig zu Saisonbeginn<br />
aus dem Staura<strong>um</strong> holen, scharf<br />
schalten <strong>und</strong> dann? „Einfach machen<br />
lassen.“ Theoretisch mäht<br />
der Rasenmäherroboter Tag <strong>und</strong><br />
Nacht. Immer eine St<strong>und</strong>e mähen,<br />
eine St<strong>und</strong>e Akku laden, eine<br />
St<strong>und</strong>e mähen, eine laden. Alles<br />
von allein. „Die 60 Minuten, <strong>die</strong><br />
er z<strong>um</strong> Laden braucht, nutzt er<br />
gleichzeitig als Verschnaufpause“,<br />
sagt Experte Fischer, dem kein Fall<br />
von Überhitzung bekannt ist. Auch<br />
dann nicht, wenn den ganzen Tag<br />
<strong>die</strong> Sonne regelrecht herunterbrennt<br />
auf das wetterresistente<br />
Kunststoffgehäuse des Roboters.<br />
Der einzige Haken am 24-St<strong>und</strong>en-Prinzip:<br />
Gesetze <strong>und</strong> eventuell<br />
genervte Nachbarn. Zwar ist<br />
der Rasenmäherroboter mit 60<br />
Dezibel wesentlich leiser als ein<br />
benzinbetriebener Rasenmäher<br />
mit 96 Dezibel <strong>und</strong> mehr. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
ist es in Deutschland jedoch<br />
verboten, an Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen<br />
sowie werktags vor 7 Uhr<br />
<strong>und</strong> nach 20 Uhr mit Maschinen<br />
im Garten zu arbeiten. „Was aber<br />
überhaupt kein Problem ist“, sagt<br />
Fischer. Der Rasenmäherroboter<br />
ist mit einer ausgeklügelten Software<br />
ausgestattet, über <strong>die</strong> exakte<br />
Mähzeiten ganz individuell eingestellt<br />
werden können.<br />
Zwischen<br />
1 000 <strong>und</strong> 4 500 Euro<br />
Günstig sind Rasenmäherroboter<br />
nicht. Qualitativ hochwertige wie<br />
der „Automower“ von Husqvarna<br />
beginnen bei 1 000 Euro. <strong>Das</strong><br />
größte Modell mit GPS-Unterstützung<br />
kostet sogar 4 500 Euro.<br />
Im Vergleich z<strong>um</strong> klassischen<br />
Benzinrasenmäher ab 300 Euro<br />
eine Menge Geld. „Vom Preis her<br />
ist der Roboter eher vergleichbar<br />
mit dem Rasenmäherbulldog“,<br />
sagt Fischer. Hinzu kommen <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
300 Euro Service-Gebühr für <strong>die</strong><br />
Inbetriebnahme, „<strong>die</strong> man am<br />
Pflegt den Rasen den<br />
kompletten Sommer<br />
über vollautomatisch.<br />
58 | tassilo
versteckten Klingen schneiden<br />
nämlich sehr gleichmäßig <strong>und</strong><br />
nach jedem Ladevorgang in <strong>die</strong><br />
andere Richtung. „Für gleichmäßige<br />
Abnutzung der Klingen.“<br />
Außerdem hinterlässt der Roboter<br />
dank geringem Eigengewicht <strong>und</strong><br />
bodenschonender G<strong>um</strong>mibereifung<br />
keinerlei Spuren. Darüber<br />
hinaus besitzt er keinen Fangkorb.<br />
Heißt: <strong>Das</strong> hauchfein geschnittene<br />
Gras bleibt direkt auf der Rasenfläche<br />
liegen <strong>und</strong> <strong>die</strong>nt damit als<br />
Dünger für noch schöneren, noch<br />
dichteren Grasbewuchs.<br />
Rasenmäherroboter schaffen<br />
auch 45 Grad steile Hänge.<br />
Fehleranalyse<br />
am Laptop<br />
besten vom Fachmann machen<br />
lassen sollte“. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Rasenmäherroboter<br />
haben keine<br />
Augen. Zonen, <strong>die</strong> er zu meiden<br />
hat, werden mittels Niederspannungskabel<br />
abgesichert. Entlang<br />
der G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksgrenze, <strong>um</strong> einen<br />
Teich, ein Bl<strong>um</strong>enbeet, Skulpturen<br />
oder Bä<strong>um</strong>e. <strong>Das</strong> Kabel kann<br />
mit Klammern oberflächlich angebracht<br />
werden. „Was ich aber<br />
nicht empfehlen würde“, betont<br />
Fischer. Darüber stolpern, Marderbisse<br />
oder das Kabel schiebt<br />
sich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> diverser Umwelteinflüsse<br />
auf – Probleme, <strong>die</strong><br />
mittels Erdverkabelung gemieden<br />
werden. „<strong>Das</strong> Kabel <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Zentimeter<br />
tief im Boden versenken<br />
ist <strong>die</strong> ideale Lösung.“ Die Bay-<br />
Wa beispielweise hat hierfür eine<br />
spezielle Maschine, <strong>die</strong> in einem<br />
Arbeitsgang eine schmale Nut in<br />
den Rasen schneidet, gleichzeitig<br />
das zu verlegende Kabel hinter<br />
sich herzieht <strong>und</strong> im Boden versenkt.<br />
„Wesentlich schneller <strong>und</strong><br />
angenehmer als eigenhändig mit<br />
dem Spaten zu graben.“ Gleiches<br />
Prinzip gilt für ein weiteres wichtiges<br />
Kabel – das Orientierungskabel,<br />
über das der Roboter immer<br />
wieder ganz von allein den Weg<br />
zurück zur Ladestation findet,<br />
<strong>die</strong>se komplett ohne menschliche<br />
Hilfe anfährt <strong>und</strong> auch anschließt.<br />
Technisch funktioniert das Ganze<br />
dank Spannungsfeldern, <strong>die</strong> sich<br />
zwischen Roboter <strong>und</strong> Kabel aufbauen.<br />
„Die geben ihm sozusagen<br />
das Signal, ab- oder <strong>um</strong>zudrehen<br />
oder eben zur Ladestation zu fahren.“<br />
<strong>Das</strong> Umdrehen funktioniert<br />
übrigens nach dem Pistenraupen-<br />
Prinzip: Beide Hinterräder werden<br />
über je einen Elektromotor angetrieben,<br />
so dass sich <strong>die</strong> Reifen<br />
z<strong>um</strong> Wenden in entgegengesetzter<br />
Richtung drehen können.<br />
Auch für<br />
Hangneigungen<br />
<strong>Das</strong> kleinste Rasenmäherroboter-<br />
Modell von Husqvarna mäht in<br />
24 St<strong>und</strong>en bei gemütlichen drei<br />
bis vier St<strong>und</strong>enkilometern 600<br />
Quadratmeter Rasen, das größte<br />
5 000 Quadratmeter. Die Schnitthöhe<br />
kann zwischen zwei <strong>und</strong><br />
sechs Zentimetern individuell eingestellt<br />
werden, wobei Fischer vor<br />
zu kurzem Schnitt warnt. Er empfiehlt<br />
dreieinhalb Zentimeter oder<br />
mehr, „<strong>um</strong> <strong>die</strong> Grasnaben nicht zu<br />
zerstören“. Dann nämlich ist das<br />
Endergebnis der Roboterarbeit,<br />
<strong>die</strong> auch in 45 Prozent steilem<br />
Gelände funktioniert, nahezu perfekt.<br />
Die drei unter dem Gehäuse<br />
Gepflegt <strong>und</strong> gewartet werden<br />
sollte ein Rasenmäherroboter einmal<br />
im Jahr, entweder vor oder<br />
nach der Saison. Ähnlich wie bei<br />
Autos wird das Gerät für eine Fehleranalyse<br />
am Laptop angeschlossen.<br />
Darüber hinaus <strong>die</strong> komplette<br />
Mechanik sowie Akkuleistung<br />
überprüft <strong>und</strong> abgest<strong>um</strong>pfte Klingen<br />
ausgetauscht. „<strong>Das</strong> war’s im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>e auch schon“, sagt Fischer,<br />
der wie seine Mitarbeiter interessierten<br />
K<strong>und</strong>en jederzeit beratend<br />
zur Seite steht. Auch beim Thema<br />
Sicherheit. Neben der Verkabelung<br />
besitzt der Roboter eine Art<br />
Andock-Sicherung, dreht sozusagen<br />
bei unerwartetem Widerstand<br />
automatisch ab. „Tiere wie Igel,<br />
aber auch her<strong>um</strong>tollende H<strong>und</strong>e<br />
oder Katzen kommen so nicht zu<br />
Schaden, weil <strong>die</strong> Klingen zentral<br />
unter dem Gehäuse gut versteckt<br />
sind.“ Im Garten spielende Kinder,<br />
noch dazu Barfuß, sollten Rasenmäherroboter-Besitzer<br />
trotzdem<br />
keine Sek<strong>und</strong>e unbeaufsichtigt<br />
lassen. „Schließlich handelt es<br />
sich, bei allem Charme <strong>und</strong> bei<br />
aller technischen Raffinesse, nach<br />
wie vor <strong>um</strong> eine scharfschneidende<br />
Maschine“, <strong>die</strong> nicht nur bei<br />
Villenbesitzern am Starnberger<br />
See, sondern auch beim einfachen<br />
Häuslebauer immer beliebter<br />
wird.<br />
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mai / juni <strong>2018</strong> | 59
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Wo das Kloster Benediktbeuern<br />
ursprünglich geplant war<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Als Dr<strong>um</strong>lin werden<br />
kleinere, eher längliche Hügel<br />
bezeichnet, deren Längsachse in<br />
der Eisbewegungsrichtung damaliger<br />
Gletscher liegt – ausführlich<br />
nachzulesen in unserer Januar/<br />
Februar-<strong>Ausgabe</strong> aus dem Jahre<br />
2016. Heute sind <strong>die</strong>se „Buckel“<br />
von Gras bewachsen <strong>und</strong> prägen<br />
das Landschaftsbild im <strong>Tassilo</strong>land.<br />
Genutzt werden sie überwiegend<br />
als Weidefläche für Schafe, Pferde<br />
<strong>und</strong> junge Rinder. Einige Hügel<br />
aber stechen ganz besonders ins<br />
Auge, weil sie als Stütze historisch<br />
wertvoller Bauten <strong>die</strong>nen. So auch<br />
südlich des 1 120 Einwohner starken<br />
Dorfes Antdorf. Gemeint ist<br />
eine römisch-katholische Kapelle,<br />
1793 aus Stein errichtet. Interessant<br />
ist vor allem <strong>die</strong> Überlieferung,<br />
<strong>die</strong> das Zustandekommen<br />
des beschaulichen Gotteshauses<br />
erklärt. Demnach sollte an <strong>die</strong>sem<br />
Ort ursprünglich das Kloster<br />
Benediktbeuern errichtet werden.<br />
Weil es dazu letztlich doch nicht<br />
gekommen war, bat der damalige<br />
Antdorfer Pfarrer einen Benediktbeurer<br />
Abt <strong>um</strong> ein Kreuzbildnis,<br />
welches wenigstens an <strong>die</strong> ursprünglich<br />
geplante Klostergründung<br />
erinnern sollte. Z<strong>um</strong> Schutze<br />
vor Wettereinwirkungen wurde <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong>ses Bildnis ein Gebäude errichtet,<br />
in dem auch wertvolle Figuren<br />
aufbewahrt werden. Inzwischen ist<br />
<strong>die</strong> Kapelle sogar Teil der Bayerischen<br />
Denkmalliste. Wir möchten<br />
nun von Ihnen, liebe Leser, in unserem<br />
neuen Heimaträtsel wissen:<br />
Wie heißt <strong>die</strong> auf <strong>die</strong>sem Hügel<br />
stehende Kapelle?<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine<br />
Postkarte mit dem Lösungswort<br />
an „tassilo“, Birkland 40, in 86971<br />
Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<br />
tassilo.de.<br />
Segeln auf „Sir<br />
Shackleton“<br />
Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal einen<br />
Gutschein für Familiensegeln<br />
auf dem Ammersee – <strong>und</strong> zwar<br />
auf dem traditionellen Segelschiff<br />
„Sir Shackleton“, ein neun Tonnen<br />
schwerer Zweimaster aus edlem<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Eine schwere Aufgabe haben wir Ihnen, liebe Leser, im Rahmen unseres vergangenen Heimaträtsels mit<br />
auf den Weg gegeben. Welcher eingetragene Verein momentan der größte im <strong>Tassilo</strong>land ist, wollten<br />
wir wissen. Die richtige Lösung: Die Alpenvereins-Sektion Peißenberg mit aktuell 4 217 Mitgliedern, relativ<br />
knapp vor dem TSV <strong>Weilheim</strong>, der aktuell 3 820 Mitglieder zählt, jedoch bis z<strong>um</strong> Jahresende Prognosen<br />
zufolge deutlich größer werden wird, womöglich sogar größer als der Peißenberger AV. Allein <strong>die</strong>se starke<br />
Schwankung kommender <strong>und</strong> gehender Mitglieder – alte Mitglieder steigen aus oder versterben, neue,<br />
junge Mitglieder kommen <strong>die</strong> Wochen <strong>und</strong> Monate danach hinzu – haben wir z<strong>um</strong> Anlass gekommen, neben<br />
den wenigen richtigen Einsendungen ausnahmsweise auch alle anderen Heimaträtsel-Teilnehmer mit<br />
in <strong>die</strong> Verlosung aufzunehmen. Auf eine Familienkarte für Badespaß im Erlebnisbad Plantsch in Schongau<br />
dürfen sich deshalb freuen: Helmut Guggenmos aus Peißenberg, Anette Brandt aus Murnau, Christiane<br />
Wendlberger-Fischer aus Weiheim-Lichtenau, Willi Mayerl aus Iffeldorf <strong>und</strong> Anneliese Wilkes aus Starnberg.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Holz, nämlich Mahagoni auf Eiche.<br />
Zehn bis zwölf Personen haben auf<br />
der im Jahre 1953 gebauten „Sir<br />
Shackleton“ Platz. Obendrein hat<br />
das insgesamt 11,3 Meter lange <strong>und</strong><br />
3,5 Meter breite Segelschiff jede<br />
Menge Komfort zu bieten. Unter<br />
Deck befinden sich z<strong>um</strong> Beispiel<br />
eine separate Toilette, eine kleine<br />
Pantryküche, ein Salon sowie eine<br />
Vorschiffskabine. Pantryküchen<br />
sind übrigens nichts anderes als<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„tassilo“<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
<strong>Mai</strong>l: info@tassilo.de<br />
Stand bei Drucklegung im April <strong>2018</strong>.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 64 000 Exemplare<br />
„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli / August <strong>2018</strong>:<br />
Freitag, 29. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> (Anzeigenschluss: 11. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid, Johannes Schelle<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de<br />
Fotos: Pwmotion/fotolia, Johann Jilka, Anton Niedermeier, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder,<br />
Tim Schmid, Rosi Geiger, Wennaël Würmli, Kurt Zarbock, Fliegenfischerschule Oberbayern/Jean<br />
Pierre Vollrath, wikipedia/Andreas Steinhoff, TimeCodePic, A. Schmid Gastro-Service, Ronald Göbel,<br />
Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Georg Sterzer, Liederkranz Orchesterverein Peißenberg/<br />
Jürgen Forstner, Werner Böglmüller, Musik im Pfaffenwinkel Förderverein e.V., Sylvia Groesswang,<br />
B<strong>und</strong>eswehrarchiv, Günther Fiebig, Stefanie Koch, Gerhard Schubert, Tim Wechsler, Carlo Zuccoli,<br />
MTV Dießen, Andreas Voit, Evi M<strong>um</strong>mert, Minigolfclub Murnau/Stefan Ottinger, Klangwork, HOER-<br />
BIGER, Martin Pape, Alpenoffroader e.V., Marc Wenzl, Thomas Löhn, Asyl im Oberland, AOK Bayern,<br />
Husqvarna Deutschland GmbH, BayWa Wilzhofen, wikipedia/Flodur63, Segelevent Ammersee/Brigitte<br />
Gattinger, Archiv TSV Penzberg, ICOS/DWD, Bayerisches Nationalmuse<strong>um</strong> München, Bayerische<br />
Schlösserverwaltung/K. Rainer, Peter Samer, Ludwig Musical², Feuerwehr Bernbeuren, fotolia<br />
60 | tassilo
Mini- oder Schrankküchen, bestehend<br />
aus zwei Kochplatten, einer<br />
Spüle <strong>und</strong> einem kleinen Kühlschrank.<br />
Verbaut sind <strong>die</strong>se, meist<br />
nur einen Meter breit, überwiegend<br />
in Apartments, Ferienwohnungen,<br />
Wohnwagen <strong>und</strong> -mobilen<br />
sowie Kajütenbooten – <strong>und</strong><br />
eben unter Deck des Segelschiffes<br />
„Sir Shackleton“, dessen Cockpit<br />
<strong>und</strong> Teakdeck auffallend gerä<strong>um</strong>ig<br />
ist, so dass ein tra<strong>um</strong>malerischer<br />
Weitblick über <strong>die</strong> schimmernde<br />
Wasseroberfläche sowie das grüne<br />
Ufer bis hin zur Alpenkette für alle<br />
Teilnehmer garantiert ist.<br />
Seit über 28 Jahren schaffen wir als unabhängige, erfolgreiche Unternehmensgruppe<br />
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namhaften K<strong>und</strong>en aus verschiedensten Branchen mit unserem hochmodernen<br />
Maschinenpark individuelle <strong>und</strong> zukunftsorientierte Lösungen.<br />
Wir suchen z<strong>um</strong> nächstmöglichen Zeitpunkt für unseren Standort in Schwabsoien eine/n<br />
Technischen Mitarbeiter für Labortätigkeiten (m/w)<br />
Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />
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sowie eine/n<br />
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Nähere Informationen zu allen Tätigkeiten,<br />
sowie zu den erforderlichen<br />
Voraussetzungen finden Sie auf<br />
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Schlange stehen!<br />
Über das Segeln ohne Segelschein<br />
entscheidet letztlich das Los unter<br />
allen Einsendungen mit der richtigen<br />
Lösung in Sachen „Kapelle<br />
bei Antdorf“. Der Rechtsweg ist im<br />
Rahmen des Heimaträtsels ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel<br />
Erfolg!<br />
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mai / juni <strong>2018</strong> | 61
TSV Penzberg lädt zu zahlreichen Mitmachaktionen ein<br />
Sportlich fit seit 120 Jahren<br />
Penzberg | Der Start war äußerst<br />
vielversprechend <strong>und</strong> macht Lust<br />
auf mehr. Die Vorsitzende Michaela<br />
Schott spricht von einem „vollen<br />
Erfolg“, auch wenn „natürlich immer<br />
ein bisschen mehr gehen würde“.<br />
Die Rede ist von der Auftaktveranstaltung<br />
„Fit in den Frühling“<br />
Anfang März, <strong>die</strong> das Jubilä<strong>um</strong>sjahr<br />
anlässlich des 120. Geburtstages<br />
vom TSV Penzberg einläutete.<br />
R<strong>und</strong> 300 nicht-involvierte Leute<br />
kamen in <strong>die</strong> Stadthalle <strong>und</strong> beteiligten<br />
sich am Ges<strong>und</strong>heitscheck,<br />
hatten Spaß an der Bewegung<br />
oder sahen sich einfach nur Ausstellung<br />
<strong>und</strong> Auftritte an. Bereits<br />
zuvor hatte Michaela Schott <strong>und</strong><br />
ihre Vorstandskollegen zu einem<br />
gemeinsamen Frühstück mit Landrätin,<br />
Bürgermeisterin, Stadträten<br />
<strong>und</strong> Vertretern anderer Vereine<br />
aus Penzberg <strong>und</strong> der Region geladen.<br />
Z<strong>um</strong> Austausch, schließlich<br />
verfolgen alle das gleiche Ziel:<br />
Ein gemeinsames Sportangebot<br />
für Penzberg <strong>und</strong> Umgebung zu<br />
schaffen. Ähnlich sportlich wie der<br />
Auftakt, gespickt mit zahlreichen<br />
Mitmachaktionen, soll es nun das<br />
ganze Jahr über beim TSV Penzberg<br />
weitergehen.<br />
Revolutionär: Damenriege<br />
1912 gegründet<br />
Vor genau 120 Jahren, exakt am 4.<br />
<strong>Juni</strong> 1898, begann <strong>die</strong> Geschichte<br />
des TSV Penzberg. Damals wurde<br />
beschlossen, einen Turnverein zu<br />
gründen, <strong>die</strong> Gründungsversammlung<br />
selbst erfolgte zwei Wochen<br />
später. Z<strong>um</strong> ersten Vorsitzenden<br />
wählten <strong>die</strong> sogleich 150 Mitglieder<br />
Karl Goldner. Die Gemeinde<br />
stellte den frisch renovierten Saal<br />
der Baderestauration als Turnhalle<br />
sowie einen Platz als Übungsgelände<br />
zur Verfügung, für <strong>die</strong> Beschaffung<br />
von Geräten wurden 600<br />
Mark bereitgestellt. Von Anfang an<br />
stand auch beim TSV Penzberg –<br />
schmiede für absoluten Leistungssport<br />
zu sein, lassen sich <strong>die</strong> sportlichen<br />
Erfolge durchaus sehen.<br />
Die Leichtathletik-Abteilung beispielsweise<br />
hat mit Nick Jäger im<br />
also gelegt. Apropos Zukunft: f Weit i<br />
nachdenklicher stimmt Schott <strong>die</strong><br />
derzeitige Situation der Sportstätten.<br />
Insbesondere eine Sanierung<br />
der Josef-Boos-Halle sei „alter-<br />
ganz im Zeichen von Turnvater U20-Crosslauf <strong>und</strong><br />
Jahn – das Turnen als erste Abteilung<br />
im Mittelpunkt. Revolutionär marathon AK60) Hugo Mann (Halb-<br />
> > > INFORMATION<br />
war, dass bereits 1912 eine Damenriege<br />
derzeit zwei aktuelle<br />
gegründet wurde. Überaus Deutsche Meister in<br />
fortschrittlich zu einer Zeit, in der<br />
Frauen noch ka<strong>um</strong> Rechte hatten.<br />
ihren Reihen. „Es<br />
ist ein guter Weg,<br />
Jetzt, 120 Jahre nach der Gründung, wir vereinbaren<br />
blickt der Turn- <strong>und</strong> Sportverein Breitensport mit der<br />
auf eine bewegte Historie zurück.<br />
Heute sind <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1450 Mitglieder<br />
gezielten Förderung<br />
von Talenten“, sagt<br />
des TSV in insgesamt acht Ab-<br />
Michaela Schott<br />
teilungen integriert: Badminton,<br />
Basketball, Leichtathletik, Seniorensport,<br />
Tischtennis, Turnen, Volleyball<br />
dazu. Ebenso positiv<br />
stimmt <strong>die</strong> Vorsitzende<br />
das gegen-<br />
<strong>und</strong> Breitensport, der sich wärtige Verhältnis<br />
durch Angebote wie Body-Fit oder<br />
Pilates auszeichnet <strong>und</strong> stets den<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekt im Fokus<br />
hat, weniger den Wettkampf-<br />
Charakter. Wenngleich es kein<br />
vorrangiges Ziel des TSV ist, Kader-<br />
Kinder zu Erwachsene,<br />
was momentan<br />
„bei ungefähr fünfzig<br />
zu fünfzig liegt“.<br />
Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein für<br />
<strong>die</strong> Zukunft scheint<br />
Historisch — <strong>die</strong> 1912 gegründete<br />
Damenriege. Überaus fortschrittlich<br />
in einer Zeit, in der Frauen<br />
noch wenig Rechte hatten.<br />
nativlos“, wie sie sagt. Die Halle<br />
kann gerade nicht genutzt werden,<br />
wird aber dringend benötigt – <strong>und</strong><br />
das nicht erst in 120 Jahren. „<strong>Das</strong><br />
hat höchste Priorität, schließlich<br />
müssen wir derzeit mit Massen an<br />
Sportlern in kleine Hallenteile“,<br />
sagt Schott wohlwissend, dass dem<br />
TSV der Zulauf wenig nützt, wenn<br />
man nicht den entsprechenden<br />
Platz für Angebote hat. Ein Beispiel<br />
dafür ist das Eltern-Kind-Turnen,<br />
für das es bereits lange Wartelisten<br />
gibt. Auch ein Thema – allerdings<br />
weit weniger brisant – ist traditionell<br />
<strong>die</strong> Suche nach Übungsleitern.<br />
„Gerne würde ich ein paar neue,<br />
Veranstaltungen 120 Jahre TSV Penzberg<br />
Sa, 23.06., ab 11 Uhr Vereinsmeisterschaft Turnen alte Wellenbadhalle<br />
Sa, 14.07., ab 9 Uhr Prince and Princess Beachplatz<br />
oder 21.07. Volleyball Jugend Turnier<br />
Sa, 21.07., ab 10 Uhr Street Challenge Gaudi Stadtplatz<br />
Sa, 8./9.09., 10 - 15 Uhr Basketball Sommercamp neue Wellenbadhalle<br />
Sa, 29.09., ab 13 Uhr Offene Leichtathletik Meisterschaft Stadion<br />
So, 14.10, ab 9 Uhr Badminton Schleiferlturnier alte Wellenbadhalle<br />
So, 21.10, ab 9 Uhr Jubilä<strong>um</strong>sturnier Volleyball Mixed alte Wellenbadhalle<br />
Sa, 3.11., ab 12 Uhr Teamtrail Berghalde<br />
Sa, 24.11., ab 17 Uhr TurnFest – Feier mit! Stadthalle<br />
120 Jahre Bewegung<br />
Sa, 8.12., ab 13 Uhr Kinderleichtathletik Hallensportfest alte Wellenbadhalle<br />
62 | tassilo
junge Gesichter sehen“, sagt Michaela<br />
Schott, <strong>die</strong> seit <strong>r<strong>und</strong></strong> einem<br />
Jahr den Vorsitz beim TSV inne<br />
hat. Und auch hinsichtlich neuer<br />
Abteilugen könnte zukünftig noch<br />
etwas passieren, wenn es denn<br />
z<strong>um</strong> Gesamtangebot passt. Erst<br />
im vergangenen Jahr wurde <strong>die</strong><br />
Tischtennis-Abteilung integriert,<br />
<strong>die</strong> Gründung neuer Abteilungen,<br />
Schott nennt das konkrete Beispiel<br />
Baseball, sei für <strong>die</strong> Zukunft nicht<br />
ausgeschlossen.<br />
Ein Jahr voller sportlicher<br />
Höhepunkte<br />
Im Jubilä<strong>um</strong>sjahr <strong>2018</strong> möchte der<br />
TSV nicht nur feiern, sondern sich<br />
das ganz Jahr über positiv verkaufen<br />
– auch das generiert Mitglieder.<br />
Die einzelnen Abteilungen haben<br />
eine Vielzahl an Aktionen geplant,<br />
<strong>die</strong> großteils z<strong>um</strong> Mitmachen einladen.<br />
Wie etwa das „Prince an<br />
Princess“-Beachvolleyball-Jugendturnier<br />
am Samstag, 14. Juli, ab 9<br />
Uhr. Ausweichtermin bei schlechtem<br />
Wetter ist eine Woche später.<br />
Einer der Höhepunkte wird sicherlich<br />
<strong>die</strong> große „Street Challenge<br />
Gaudi“ am Stadtplatz, Samstag,<br />
21. Juli. Die Turnabteilung wird<br />
„Rope Skipping“, eine moderne<br />
Form des Seilspringens, anbieten,<br />
<strong>die</strong> Leichtathleten werden vor Ort<br />
sein, <strong>die</strong> Breitensportler bringen<br />
unter anderem „Wave Boards“ <strong>und</strong><br />
Einräder mit <strong>und</strong> bei den Basketballern<br />
darf sich jeder im „Streetball“<br />
versuchen. Auch wenn <strong>die</strong><br />
Vorbereitungen noch in der finalen<br />
Planungsphase stecken, verspricht<br />
das Programm bereits jetzt einen<br />
kurzweiligen Sport-Tag. Ab 10 Uhr<br />
geht es los. Sich auspowern können<br />
Sportler zudem am Samstag,<br />
3. November, wenn an der Berghalde<br />
der „Teamtrail“ ansteht. Oder<br />
am 24. November, ebenfalls Samstag,<br />
ab 17 Uhr beim großen „Turn-<br />
Fest – Feier mit!“ – <strong>und</strong> zwar 120<br />
Jahre Bewegung. Wie bei allen anderen<br />
Veranstaltungen auch, sind<br />
alle Penzberger Bürger <strong>und</strong> Gäste<br />
herzlich als Aktive oder Zuschauer<br />
eingeladen.<br />
tis<br />
Nick Jäger ist Deutscher Meister<br />
im U20-Crosslauf.<br />
Am Schwebebalken: Sportliche Höchstleistungen, wie hier von der<br />
Turnabteilung, sind beim TSV Penzberg keine Seltenheit.<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 63
EU-weites Forschungsprojekt auf dem Hohen Peißenberg<br />
So viel Kohlenstoff<br />
durchströmt unsere Luft<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Hohenpeißenberg | Nach wie vor<br />
wird weltweit immer mehr Energie<br />
mit fossilen Brennstoffen erzeugt.<br />
Die dabei entstehenden Gase wie<br />
Kohlendioxid, Methan <strong>und</strong> Lachgas<br />
steigen auf in <strong>die</strong> Atmosphäre<br />
<strong>und</strong> bilden eine Art „Glasdach“,<br />
durch <strong>die</strong> <strong>die</strong> Sonneneinstrahlung<br />
ungehindert Richtung Erdoberfläche<br />
eindringen kann, aber wie in<br />
einem Gewächshaus nicht wieder<br />
hinaus. Die Folge: <strong>die</strong> Erde erwärmt<br />
sich <strong>und</strong> das Klimasystem<br />
gerät in Unordnung. Regenfälle im<br />
Winter, <strong>die</strong> früher in der Arktis <strong>die</strong><br />
absolute Ausnahme waren, finden<br />
dort inzwischen fast jährlich statt.<br />
Gletscher <strong>und</strong> Eisberge schmelzen<br />
schneller als je zuvor. Plötzliche<br />
Extrem-Wetter treten auch hier in<br />
der Region immer häufiger auf.<br />
Die Winter werden milder <strong>und</strong><br />
milder. All das sind deutliche Zeichen<br />
der Klimaerwärmung. Doch<br />
wie viele Schadstoffe aus welcher<br />
Region steigen tatsächlich <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr in <strong>die</strong> Luft? Eine ehrliche,<br />
wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte<br />
<strong>und</strong> technisch streng geprüfte<br />
Antwort liefern <strong>die</strong> Experten des<br />
Projektes „Integrated Carbon Observation<br />
System“, kurz ICOS. Ein<br />
EU-weites Forschungsprojekt, das<br />
an <strong>r<strong>und</strong></strong> 100 Stationen Schadstoffmessungen<br />
in Wasser, Boden <strong>und</strong><br />
Luft durchführt. Seit 2014 legt auch<br />
<strong>die</strong> B<strong>und</strong>esregierung großen Wert<br />
auf ICOS-Arbeit. Deutschlandweit<br />
werden an acht Funk- oder Fernsehtürmen<br />
spezielle Messungen<br />
durchgeführt. Unter anderem am<br />
Fernsehturm auf dem Hohen Peißenberg,<br />
auf dessen Wetterstation<br />
der Hauptsitz des ICOS-Projekts<br />
für Deutschland mit derzeit sieben<br />
Mitarbeitern liegt.<br />
Luftabsauger an<br />
Fernsehtürmen<br />
Technisch sehen <strong>die</strong> ICOS-Messungen<br />
wie folgt aus: An den jeweiligen<br />
Türmen sind in unterschiedlichen<br />
Höhen Einlässe angebracht, durch<br />
<strong>die</strong> Luftproben genommen werden<br />
können. Am Beispiel „Fernsehturm<br />
Hoher Peißenberg“ sind <strong>die</strong> Einlässe<br />
in 50, 93 <strong>und</strong> 131 Metern (auf der<br />
obersten Plattform unterhalb der<br />
Turmspitze) Höhe installiert. Die<br />
Luft wird durch eine P<strong>um</strong>pe angesaugt<br />
<strong>und</strong> strömt über Leitungen<br />
direkt in ein geeichtes, 90000 Euro<br />
teures Analysegerät einer US-amerikanischen<br />
Firma, das wieder<strong>um</strong><br />
mit EDV verknüpft ist. An <strong>die</strong> werden<br />
<strong>die</strong> einzelnen Messdaten übertragen,<br />
abgespeichert sowie grafisch<br />
<strong>und</strong> tabellarisch ausgewertet<br />
<strong>und</strong> aufbereitet. Im Detail sind es<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 100 verschiedene Messwerte<br />
pro Station pro Minute – in S<strong>um</strong>me<br />
also unfassbar viele Daten. Die<br />
wichtigsten Werte aus ICOS-Sicht:<br />
Kohlendioxid, Methan <strong>und</strong> Lachgas.<br />
„Wobei auch alle anderen<br />
Werte eine gewichtige Rolle für das<br />
Endergebnis spielen“, sagt Marcus<br />
Sch<strong>um</strong>acher, Koordinator für den<br />
Aufbau des ICOS Atmosphärenmessnetzes<br />
in Deutschland. Temperatur,<br />
Windstärke, Windrichtung,<br />
Luftfeuchtigkeit. Hinzu werden<br />
<strong>die</strong> Analysegeräte zwei Mal am<br />
Tag auf Funktionstüchtigkeit geprüft,<br />
in dem künstlich hergestellte<br />
Gase in <strong>die</strong> Geräte strömen. Und<br />
auch <strong>die</strong>se Mess-Ergebnisse fließen<br />
letztlich in <strong>die</strong> Auswertung<br />
der „Luftverschmutzungs“-Daten.<br />
Die findet übrigens mit Hilfe von<br />
Computermodellierungen statt,<br />
aus denen unter anderem Landkarten<br />
erstellt werden, <strong>die</strong> mit<br />
unterschiedlichen Farben <strong>die</strong> Kohlenstoff-Brennpunkte<br />
der Republik<br />
darstellen. Als Vorzeigebeispiel<br />
64 | tassilo
Kohlenstoff aufzunehmen“, sagt<br />
Sch<strong>um</strong>acher, der das ICOS-Projekt<br />
noch im Anfangsstadi<strong>um</strong> „mit sehr<br />
viel Luft nach oben“ sieht. Aber es<br />
geht voran, stets mit dem großen<br />
Ziel vor Augen, Politik <strong>und</strong> Gesellschaft<br />
mit handfestem Material zu<br />
versorgen, das in aller Deutlichkeit<br />
aufzeigt, welch große Bedrohung<br />
<strong>die</strong> Klimaerwärmung für uns Menschen<br />
ist. „Die Schadstoff-Bilanzen<br />
großer Industriekonzerne, <strong>die</strong><br />
gesetzlich vorgelegt werden müssen,<br />
sollen auch durch uns besser<br />
überprüft werden können“, sagt<br />
Sch<strong>um</strong>acher. Kontinuierliche CO ² -<br />
Messungen in der Luft werden<br />
bereits seit über 40 Jahren von<br />
den US-Amerikanern auf Hawaii<br />
durchgeführt. <strong>Das</strong> ICOS-Projekt<br />
soll solche Messungen nun auch<br />
für Deutschland <strong>und</strong> Europa liefern.<br />
Die Notwendigkeit für weltweite<br />
Beobachtungen ist groß,<br />
denn <strong>die</strong> Kohlenstoffdioxid-Kurve<br />
steigt konstant nach oben – <strong>und</strong><br />
zwar steil.<br />
Schwindelfreiheit wird vorausgesetzt: ICOS-Mitarbeiter montieren eine<br />
Messstation am Fernsehturm auf dem Hohen Peißenberg.<br />
<strong>die</strong>nt eine Abbildung an einem<br />
w<strong>und</strong>erschönen Tag mit „perfektem<br />
Wetter“. Heißt: Sonnenschein,<br />
aber nicht zu stark, so dass der Boden<br />
noch leicht feucht ist <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Vegetation richtig viel CO ² aufnehmen<br />
kann. Große Industriegebiete,<br />
stark befahrene Straßen oder Kohlekraftwerke<br />
sind <strong>die</strong> größten Übeltäter<br />
der Luftverschmutzung. Orte<br />
wie das Ruhrgebiet sind auf der<br />
dunkelgrünen Karte rot markiert,<br />
starkbefahrene Straßen orange.<br />
Erste Messungen<br />
auf Hawaii<br />
Aber auch <strong>die</strong> Rodung von Wäldern<br />
oder Waldzerstörung durch<br />
Windwurf tragen zu erhöhten CO ² -<br />
Werten bei, „weil eben zu wenige<br />
Pflanzen vorhanden sind, <strong>um</strong><br />
Projekt läuft<br />
bis 2034<br />
Marcus Sch<strong>um</strong>acher <strong>und</strong> sein<br />
Team haben bis 2034 Zeit, das<br />
vom B<strong>und</strong>esministeri<strong>um</strong> für Verkehr<br />
<strong>und</strong> digitale Infrastruktur finanzierte<br />
ICOS-Forschungsprojekt<br />
in Deutschland Schritt für Schritt<br />
weiter aus- <strong>und</strong> aufzubauen.<br />
Neben der Messstation auf dem<br />
Hohen Peißenberg wird an Funktürmen<br />
am Ochsenkopf in Oberfranken,<br />
in Lindenberg südöstlich<br />
von Berlin, in Gartow an der Elbe,<br />
Karlsruhe, Torfhaus im Harz sowie<br />
Jülich in Nordrhein-Westfalen <strong>die</strong><br />
Luftzusammensetzung gemessen.<br />
Witzigerweise arbeitet im ICOS-<br />
Team Deutschland kein einziger<br />
Meteorologe. Sch<strong>um</strong>acher ist Geograph.<br />
Seine Mitarbeiter gelernte<br />
Elektrotechniker, Fernmeldetechniker,<br />
Chemieingenieure, Physiker<br />
<strong>und</strong> Geoökologen. Die Schwerpunkte<br />
der Arbeiten sind feinsäuberlich<br />
aufgeteilt. Vom Grafiken<br />
erstellen bis z<strong>um</strong> Installieren der<br />
Absauger <strong>und</strong> Messanalysegeräte<br />
hat jeder Experte seinen Fachbereich,<br />
den er bestmöglich <strong>und</strong> im<br />
Sinne der Wissenschaft ausübt.<br />
Schließlich handelt es sich beim<br />
ICOS-Forschungsprojekt <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
wohl wichtigste Erkenntnis für ein<br />
mittel- <strong>und</strong> langfristiges Leben auf<br />
unserer Erde.<br />
js<br />
Grafische Darstellungen wie <strong>die</strong>se<br />
veranschaulichen unsere von Gasen<br />
verschmutze Luft.<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 65
Bayerische Landesausstellung <strong>2018</strong> in Ettal<br />
Historischer Inhalt, populäre Präsentation<br />
Ettal | Bereits seit 1983 organisiert<br />
das Haus der Bayerischen<br />
Geschichte eine jährliche Ausstellung<br />
an unterschiedlichen Orten<br />
in Bayern: <strong>die</strong> Bayerische Landesausstellung.<br />
<strong>2018</strong> wird Kloster<br />
Ettal Schauplatz der Ausstellung<br />
sein. <strong>Das</strong> <strong>die</strong>sjährige Motto „Wald,<br />
Gebirg, Königstra<strong>um</strong> – Mythos<br />
Bayern“ geht dabei auf <strong>die</strong> Bedeutung<br />
der drei Aspekte für <strong>die</strong><br />
Zugspitzregion <strong>und</strong> den Landkreis<br />
Garmisch-Partenkirchen zurück.<br />
Unter anderem befinden sich hier<br />
insgesamt 16 Naturschutzgebiete<br />
<strong>und</strong> acht Landschaftsschutzgebiete,<br />
außerdem sind knapp 50<br />
Prozent des Landkreises Wald. Die<br />
Gebirge der Ammergauer Alpen<br />
<strong>und</strong> der Zugspitzregion bilden<br />
wieder<strong>um</strong> den Rahmen der Landesausstellung<br />
– <strong>und</strong> zieren nicht<br />
selten klassische Postkartenmotive<br />
aus der Region. König Ludwig<br />
II. wählte einst das Graswangtal,<br />
<strong>um</strong> sich hier eben genau zwischen<br />
Wäldern <strong>und</strong> Bergen mit Schloss<br />
Linderhof sein Wohnschloss zu<br />
bauen. Kurz<strong>um</strong>: Wer an Deutschland<br />
denkt, denkt häufig an Bayern<br />
– an <strong>die</strong> Berge, <strong>Seen</strong>, Wälder,<br />
Trachten, das Braucht<strong>um</strong> <strong>und</strong> das<br />
Bier. All das findet konzentriert in<br />
der Zugspitzregion während der<br />
Bayerischen Landesausstellung<br />
vom 3. <strong>Mai</strong> bis 4. November zusammen.<br />
Buntes Programm<br />
während der Ausstellung<br />
<strong>Das</strong> Haus der Bayerischen Geschichte<br />
mit Sitz in Augsburg<br />
möchte mit den Landesausstellungen<br />
jedes Jahr historische Inhalte<br />
auf populäre Weise den Menschen<br />
näherbringen. Sowohl für Schüler<br />
<strong>und</strong> Schulklassen als auch<br />
Besucher aller Altersgruppen ist<br />
ein Besuch geeignet, <strong>die</strong> relativ<br />
moderaten Eintrittspreise sind für<br />
jeden erschwinglich. Während das<br />
Haus der Bayerischen Geschichte<br />
besonders <strong>die</strong> Ausstellung zu<br />
verantworten hat, stellt der Landkreis<br />
Garmisch-Partenkirchen das<br />
Rahmenprogramm auf <strong>die</strong> Beine<br />
– <strong>und</strong> das hat es in sich, was<br />
sich bereits in der Auftaktwoche<br />
abzeichnet. Eröffnet wird <strong>die</strong> Landesausstellung<br />
<strong>2018</strong> im Kloster<br />
Ettal am Donnerstag, 3. <strong>Mai</strong>, ab<br />
19 Uhr mit einem gemeinsamen<br />
Konzert der Blaskapellen aus dem<br />
Ammertal. Allerdings nur bei gutem<br />
Wetter. Am folgenden Freitag,<br />
4. <strong>Mai</strong>, nutzt Radio Oberland das<br />
Ambiente <strong>und</strong> feiert seinen 25.<br />
Jagdstutzen des Wildschützen <strong>und</strong> Räubers Matthäus Klostermeier<br />
(genannt Bayerischer Hiasl)<br />
Foto: Bayerisches Nationalmuse<strong>um</strong> München<br />
66 | tassilo<br />
Zwischen Wäldern <strong>und</strong> Bergen wählte König Ludwig II.<br />
mit Schloss s Linderhof<br />
den Sitz seines Wohnschlosses. Foto: Bayerische Schlösserverwaltung, serve<br />
rwal<br />
K. Rainer<br />
Geburtstag mit einer großen Party<br />
<strong>und</strong> den Bands „Die Troglauer“<br />
<strong>und</strong> „Gringo Bavaria“. Beginn<br />
wird ab 19 Uhr sein, Einlass bereits<br />
ab 18 Uhr. Am Samstag, 5. <strong>Mai</strong>,<br />
erzählen Zeitzeugen beim Film<br />
„Mythos FC Bayern“ vom beispiellosen<br />
Aufstieg des Münchner Fußballvereins<br />
seit 1900. Am Sonntag,<br />
6. <strong>Mai</strong>, schlüpft Kabarettist Helmut<br />
Schleich erneut in <strong>die</strong> Rollen von<br />
König Ludwig II. <strong>und</strong> Franz Josef<br />
Strauß <strong>und</strong> strapaziert dabei sicherlich<br />
<strong>die</strong> Lachmuskeln seiner<br />
Zuhörer. Klassik-Fans hingegen<br />
werden Mitte <strong>Juni</strong>, genaugenommen<br />
vom 15. bis 17., voll l auf ihre<br />
Kosten kommen: men:<br />
Bei<br />
den<br />
Beneediktiner<br />
Klassiktagen werden en im<br />
Kloster Symposien <strong>und</strong> Konzerte<br />
zur musikalischen sche<br />
Interpretation<br />
reta<br />
tati<br />
tion<br />
des „Mythos Bayern“ stattfinden.<br />
tfinde<br />
n.<br />
Im Mittelpunkt der<br />
Klassiktage<br />
steht das Festkonzert ert am Samstag,<br />
ag,<br />
16. <strong>Juni</strong>, <strong>um</strong> 19.15 15 Uhr. Beginnend<br />
end<br />
mit einem em Innenhofkonzert nen<br />
nzer<br />
mit<br />
Blechbläsern des<br />
Bayerischen<br />
en<br />
Staatsorchesters ters<br />
hören<br />
Besucher<br />
zunächst<br />
das originellste inel<br />
lste<br />
Instr<strong>um</strong>ent<br />
des<br />
Gebirges,<br />
das Alphorn.<br />
Der bayerische Komponist Rainer<br />
Bartesch, vielfach ausgezeichnet<br />
für seine Filmmusiken, führt dabei<br />
Regie <strong>und</strong> hat eigens ein auf <strong>die</strong><br />
Klosteranlage abgestimmtes Werk<br />
komponiert. Neben der Uraufführung<br />
<strong>die</strong>ses Stückes ist Musik von<br />
Richard Wagner <strong>und</strong> Sergei Prokofjew<br />
zu hören.<br />
Konzerte, Führungen<br />
<strong>und</strong> Ausstellungen<br />
Ebenfalls für Liebhaber klassischer<br />
Musik werden <strong>die</strong> Klassik Open<br />
Air Konzerte unter der Leitung<br />
von Alexander Liebreich sein. Im<br />
Innenhof des Klosters Ettal am<br />
Freitag, 29. <strong>und</strong> Samstag, 30. <strong>Juni</strong>.<br />
In Garmisch <strong>und</strong> in Partenkirchen<br />
findet am Pfingstsonntag, 20. <strong>Mai</strong>,<br />
ein historischer Festzug statt – ein<br />
Streifzug durch <strong>die</strong> Geschichte<br />
chte<br />
Bayerns mit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
40 Festwagen<br />
sowie zahlreichen hen Fußgruppen<br />
<strong>und</strong> Musikkapellen. len.<br />
Start wird in<br />
der Ludwigstraße sein. Am Freitag,<br />
27. Juli, wird zur<br />
totalen Mondfinsternis<br />
unter der<br />
künstlerischen sc<br />
n Leitung<br />
von<br />
Christian von<br />
Gehren das<br />
Musiktheater er „Der Mond“ von Carl<br />
Orff zur<br />
Aufführung führ<br />
ung gebracht.<br />
Insgesamt hat der Landkreis<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
a irch<br />
chen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Veranstaltungen<br />
begleitend eite<br />
zur<br />
Landessausstellung<br />
sste<br />
ung<br />
auf <strong>die</strong> Beine<br />
gestellt.<br />
el<br />
lt.
INFORMATION<br />
Die Landesausstellung wird vom<br />
3. <strong>Mai</strong> bis 4. November täglich<br />
von 9 bis 18 Uhr geöffnet sein.<br />
Erwachsene bezahlen 12 Euro.<br />
Senioren, Studenten <strong>und</strong> Gruppen<br />
ab 15 Personen erhalten<br />
einen ermäßigten Eintritt für 10<br />
Euro. Die Familienkarte kostet<br />
24 Euro <strong>und</strong> Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
(6 bis 18 Jahre) bezahlen 2<br />
Euro. Schüler im Klassenverband<br />
1 Euro (ohne Führung).<br />
Weitere Infos zu Führungen, allen<br />
Veranstaltungen <strong>und</strong> Ticketverkauf<br />
im Rahmen der Landesausstellung<br />
unter www.hdbg.de/<br />
wald sowie www.landesausstellung-ettal.de.<br />
Konzerte, Führungen <strong>und</strong> Ausstellungen<br />
sind unter anderem auch<br />
in Murnau, Seehausen, Spatzenhausen,<br />
Bad Kohlgrub <strong>und</strong> Bad<br />
Bayersoien, wo <strong>die</strong> Photo-Ausstellung<br />
„Ins Holz fahren mit Schlitten<br />
<strong>und</strong> Roß“ im Muse<strong>um</strong> im Bierlinghaus<br />
zu sehen sein wird. Sie<br />
beginnt am Donnerstag, ners<br />
10.<br />
<strong>Mai</strong>,<br />
<strong>um</strong> 14 Uhr <strong>und</strong> bleibt bt geöffnet bis<br />
z<strong>um</strong> letzten Tag der Bayerischen<br />
Landesausstellung ausste<br />
un<br />
<strong>2018</strong><br />
am<br />
4. November. tis<br />
Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong> Peißenberg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wir informieren <strong>und</strong><br />
beraten Sie gerne!<br />
Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong><br />
Peißenberg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Selbstbestimmt Leben im Oberland –<br />
wir unterstützen Sie!<br />
Unsere Leistungen auf einen Blick<br />
Ök<strong>um</strong>enische Sozialstation Oberland gGmbH<br />
<br />
<br />
<br />
Sturzbecher in Gestalt<br />
eines Gamsbockkopfes –<br />
ein Geschenk König Ludwigs<br />
II. an den Oberförster<br />
Anton Ba<strong>um</strong>gärtner,<br />
der das Forstamt in Hohenschwangau<br />
versah.<br />
Foto: Bayerisches Nationalmuse<strong>um</strong><br />
München<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 67
„Ludwig²“ im Füssener Festspielhaus – Tickets zu gewinnen<br />
Ein Musical voller Rätsel,<br />
Romantik <strong>und</strong> Fantasie<br />
Füssen | Für Kulturinteressierte<br />
lohnt sich ab Anfang <strong>Mai</strong> ein Blick<br />
über <strong>die</strong> Grenze des <strong>Tassilo</strong>landes<br />
hinaus. Genaugenommen ab<br />
3. <strong>Mai</strong>, wenn im w<strong>und</strong>erschön<br />
gelegenen Festspielhaus in Füssen<br />
am Forggensee wieder das<br />
weltberühmte Musical „Ludwig²“<br />
aufgeführt wird. Was ist das Märchenhafte<br />
an Ludwig II.? Wie lebte<br />
er seine Flucht vor der reellen Welt<br />
aus? Und wie genial entwickelte er<br />
seine Fantasiewelten? Fragen, <strong>die</strong><br />
der Stuttgarter Regisseur Benjamin<br />
Sahler ins Zentr<strong>um</strong> seiner<br />
Inszenierung rücken wird. Wobei<br />
er von der Geschichte des bayerischen<br />
Märchenkönigs schon lange<br />
vor den Muscial-Vorbereitungen<br />
fasziniert war. Kein W<strong>und</strong>er. Leben<br />
<strong>und</strong> Tod des bayerischen Märchenkönigs<br />
sind bis heute ein Mysteri<strong>um</strong>,<br />
das <strong>die</strong> Menschen weltweit in<br />
seinen Bann zieht. Allein Schloss<br />
Neuschwanstein in Hohenschwangau<br />
wird jährlich von mehr als 1,5<br />
Millionen Menschen besucht. „Wir<br />
leben heute in einer Welt, in der<br />
wir genügend Gründe hätten zu<br />
weinen oder zu verzweifeln, <strong>um</strong><br />
uns zurückzuziehen in den Elfenbeinturm“,<br />
sagt Sahler. Genau das<br />
Jan Ammann (li.) schlüpft in <strong>die</strong> Rolle des bayerischen Märchenkönigs<br />
Ludwig II. Er wechselt sich ab mit Matthias Stockinger (großes Bild im<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>).<br />
rührenden Geschichten erzählen,<br />
er möchte Momentaufnahmen<br />
entwickeln, <strong>und</strong> er möchte das<br />
Publik<strong>um</strong> mitnehmen auf eine unvergessene<br />
Reise voller Fantasien.<br />
Nur Ludwigs Rolle<br />
doppelt besetzt<br />
Gelingen wird das mit absoluten<br />
Schauspielprofis. Die doppelt besetzte<br />
Hauptrolle des Kinis spielen<br />
Jan Ammann <strong>und</strong> Matthias<br />
Stockinger. Elisabeth, oder besser<br />
gesagt Sissi, wird wie <strong>die</strong> Jahre zuvor<br />
von Anna Hofbauer aus Markt-<br />
Ein Meisterwerk der Inszenierung: <strong>Das</strong> Musical Ludwig² zählt zu den<br />
schönsten <strong>und</strong> aufregendsten überhaupt.<br />
habe Ludwig seinerseits in einer<br />
sehr ausgeprägten Form gemacht.<br />
Bis heute ist sein legenden<strong>um</strong>ranktes<br />
Leben voller Rätsel <strong>und</strong><br />
Wiedersprüche, gleichzeitig voller<br />
Romantik <strong>und</strong> Fantasie. Heißt für<br />
Regisseur Sahler: Er hat genug<br />
Stoff für ein berührendes <strong>und</strong> zugleich<br />
extrem spannendes Musical.<br />
Stoff aus Angst <strong>und</strong> Flucht vor<br />
den Sachzwängen der Politik, vor<br />
den Intrigen einflussreicher Politiker,<br />
vor den Machenschaften der<br />
Lobbyisten <strong>und</strong> von der Verzweiflung<br />
über <strong>die</strong> Unvermeidbarkeit<br />
von Krieg, Leid <strong>und</strong> Zerstörung.<br />
Rettung in <strong>die</strong>ser zerstörerischen<br />
Welt sucht Ludwig II. in der Liebe<br />
zu Kaiserin Elisabeth, darüber<br />
hinaus in den Künsten <strong>und</strong> der<br />
Musik in den Tra<strong>um</strong>welten seiner<br />
zahlreichen Schlösser. Wie Sahler<br />
<strong>die</strong>se aufregenden Kombinationen<br />
nun auf <strong>die</strong> Festspielhaus-Bühne<br />
bringt? In jedem Falle nicht als<br />
klassische,<br />
geordnete Dok<strong>um</strong>entation.<br />
Sahler möchte<br />
das Leben des<br />
Kinis mit be-<br />
chronologisch<br />
68 | tassilo
von Josephine Barbarino, <strong>die</strong> ihr<br />
Werk unter anderem den Plänen<br />
von Gottfried Semper <strong>und</strong> dessen<br />
Wagner-Theater in München<br />
nachempf<strong>und</strong>en hatte.<br />
Architektonisches i h Schmankerl: <strong>Das</strong> Festspielhaus ilh in Füssen.<br />
oberdorf gespielt. 2016 schlüpfte<br />
sie erstmals im Rahmen des Musicals<br />
„Ludwig²“ in <strong>die</strong>se bedeutende<br />
Rolle. Bekanntheitsgrad erlangte<br />
sie jedoch schon vorher als „Bachelorette“<br />
aus der gleichnamigen<br />
Fernsehsendung von RTL, <strong>die</strong> damals<br />
von Millionen TV-Zuschauern<br />
verfolgt wurde. Ob sie ab Anfang<br />
<strong>Mai</strong> auch einmal Zeit finden wird,<br />
<strong>um</strong> bei Sonnenuntergang das herrliche<br />
Panorama hinter dem schimmernden<br />
Forggensee mit Ammergebirge<br />
<strong>und</strong> Königsschlösser zu<br />
betrachten? Theoretisch könnte<br />
das Musical „Ludwig²“ auch in<br />
den namhaften Theatersälen von<br />
München, Berlin oder Hamburg<br />
aufgeführt werden. Doch nirgends<br />
ist der Ort passender als in <strong>die</strong>sem<br />
beeindruckenden Festspielhaus,<br />
quasi am Fuße der weltberühmten<br />
Bauwerke von Ludwig II. Der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein für den Bau des Festspielhauses<br />
wurde am 25. August<br />
1998, also am 153. Geburtstag von<br />
König Ludwig II. gelegt. Und zwar<br />
auf einem eigens im Forggensee<br />
aufgeschütteten<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück.<br />
Eröffnet wurde das Theater knapp<br />
zwei Jahre später, am 25. März<br />
2000. Die Uraufführung des bis<br />
heute einzigartigen Musicals<br />
„Ludwig II. – Sehnsucht nach<br />
dem Para<strong>die</strong>s“ erfolgte am 7. April<br />
2000. Entworfen wurde das<br />
160 Meter breite Festspielhaus<br />
mit knapp 1 400 Plätzen übrigens<br />
> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Insgesamt 60<br />
Aufführungen<br />
<strong>Das</strong> nun neue Musical „Ludwig²“<br />
wird insgesamt 60 Mal aufgeführt,<br />
sowohl an Werk- als auch Wochenendtagen,<br />
sowohl am Abend<br />
als auch Nachmittag. Premiere ist<br />
am Donnerstag, 3. <strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 19.30<br />
Uhr. Tickets sind unter anderem<br />
bei den bekannten Vorverkaufsstellen<br />
der Allgäuer Zeitung <strong>und</strong><br />
den Heimatzeitungen sowie unter<br />
den Rufn<strong>um</strong>mern 0831 / 2065555<br />
oder 08362 / 5077212 sowie online<br />
unter www.bau-ein-schloss-wieein-tra<strong>um</strong>.de<br />
erhältlich.<br />
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„Ludwig²“. Schicken Sie uns einfach eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Ludwig II.“ an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de. Die Gewinner werden per Post benachrichtigt,<br />
Absenderadresse daher nicht vergessen. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. <strong>Das</strong> Los entscheidet. Viel Erfolg!<br />
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K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nstbüro<br />
Eva Maria Pantele<br />
Tel. 08841 4881725<br />
evamaria.pantele3@HUKvm.de<br />
Bahnhofplatz 1, 82418 Murnau<br />
Mo., Mi., Do. 8.30–12.00 Uhr<br />
Di.<br />
16.00–18.00 Uhr<br />
Do.<br />
16.00–19.00 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung<br />
K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nstbüro<br />
Sascha Wolf<br />
Tel. 0881 9270802<br />
sascha.wolf@HUKvm.de<br />
Pollinger Str. 3, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Mo., Di., Do., Fr. 9.00–12.30 Uhr<br />
Mo., Di., Do. 15.30–18.30 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 69
MAI/
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
DI 01.05.<br />
Tag der Arbeit<br />
WO HEUTE MAIBÄUME<br />
AUFGESTELLT WERDEN, FINDEN<br />
SIE AUF DEN SEITEN 6 / 7<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Aulauf in der Au. Anmeldung unter<br />
aulauf.tsv-weilheim.com<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle<br />
DIESSEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ateliertage — Ateliers sind für<br />
Besucher geöffnet<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Auf zur<br />
Sommerfrische! — Literarischer<br />
Spaziergang durch den Seidlpark“.<br />
Treffpunkt: Eingang am Kapferberg.<br />
Kosten: 10 € / 7 €, Kinder unter 6 sind<br />
frei. www.red-door-projects.de<br />
BERNRIED<br />
9.45 Uhr<br />
Eröffnung des Martinsbrunnens<br />
im Zuge der <strong>Mai</strong>feier<br />
10.00 Uhr<br />
Frühschoppen am <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />
ODERDING<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Dorffest am <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />
MI 02.05.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 Uhr<br />
Märchenzeit „Schneeweißchen<br />
<strong>und</strong> Rosenrot“, eine Tischtheater-<br />
Geschichte für Kinder ab 4 Jahren<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Die Wirbelsäulenchirurgie<br />
— trotz Rückenschmerzen<br />
Haltung wahren“ mit<br />
Dr. Thomas Löffler, Chefarzt Klinik<br />
für Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
im Krankenhaus<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Videoclub in der<br />
Schlossberghalle. Thema: „Südafrika<br />
— Von Johannesburg durch <strong>die</strong><br />
Nationalparks nach Port Elizabeth“<br />
von Herbert Linge. Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />
Do, 3. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />
Fr, 4. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />
Mo, 4. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />
Do, 7. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Fr, 8. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Mo, 18. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />
Di, 26. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Diessen, Mehrzweckhalle<br />
18.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt vor dem Kultur-<br />
<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />
6 €. Keine Anmeldung erforderlich<br />
DO 03.05.<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Glaubensfragen „Alles<br />
im Wandel — nix is fix?!?“ im<br />
Haus der Begegnungen. Vortrag:<br />
„Familie — was bleibt, wenn sie<br />
geht?“ von Birgit Kelle<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
19.30 Uhr<br />
Ländliche Konzerte Penzberg —<br />
Liederabend mit Nikolaus Pfannkuch<br />
(Tenor) <strong>und</strong> Pauliina Tukiainen<br />
(Klavier) in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
19.30 Uhr<br />
Literarisch-musikalische Zeitreise<br />
über <strong>die</strong> Liebe in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt: 10 € (VVK) / 12 € (AK)<br />
MURNAU<br />
JUNI <strong>2018</strong><br />
10.00 Uhr<br />
Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />
Emanuel von Seidl“. Treffp. am<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz. Kosten: 6 €.<br />
Keine Anmeldung erforderlich<br />
POLLING<br />
9.00 Uhr<br />
Kreuzmarkt am Kirchplatz<br />
ETTAL<br />
19.00 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung<br />
— Gemeinsames Konzert der<br />
Blaskapellen aus dem Ammertal<br />
im Kloster. Nur bei gutem Wetter.<br />
Weitere Infos auf Seite 66 / 67<br />
FR 04.05.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />
Musik — St<strong>um</strong>mfilm-Aufführung<br />
mit Live-Klavierbegleitung „Märtyrer<br />
seines Herzens“ im Stadttheater.<br />
Infos auf Seite 45<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „groove jazz“ von Justyn<br />
Tyme im Orlandosaal der Musikschule.<br />
Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Besuchertag „Abwasser — eine<br />
klare Sache“ bei Roche. Anmeldung<br />
bis 3.5. (12 Uhr) unter http://<br />
roche.cvent.com/d/dtqgjm<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
18.00 Uhr<br />
Musical Preview für Kinder in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 3 €<br />
MURNAU<br />
19.00 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung —<br />
Eröffnung der Kulturwoche u.a.<br />
mit dem Kabarettisten Joe Heinrich<br />
<strong>und</strong> der Big-Band des Staffelsee-<br />
Gymnasi<strong>um</strong>s im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Siehe Seite 66 / 67<br />
20.30 Uhr<br />
Konzert mit Pablo Struff in der<br />
Westtorhalle in Riedhausen.<br />
Eintritt: 13 €<br />
HUGLFING<br />
20.30 Uhr<br />
20 Jahre Trommlerzug — Konzert<br />
mit „Schwindlige 15“ im Festzelt.<br />
Einlass <strong>um</strong> 19 Uhr<br />
FORST<br />
15.00 Uhr<br />
Pflanzentausch an der Alten<br />
Kanzlei<br />
WESSOBRUNN<br />
18.00 Uhr<br />
Sommerbiathlon am Schützenhaus<br />
Haid<br />
PÖCKING<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Pflanzentauschmarkt am Gartenhaus<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Orgel Plus“, es spielen<br />
Lehrkräfte der Musikschule Starnberg<br />
<strong>und</strong> Darius Drobisz (Orgel) in<br />
der Pfarrkirche St. Pius. Eintritt frei<br />
19.30 Uhr<br />
Lesung „H<strong>um</strong>or ist, wenn man<br />
trotzdem lacht“ im Literaturcafé<br />
Waschhäusl<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 71
ETTAL<br />
19.00 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung —<br />
Die große 25 Jahre Radio<br />
Oberland-Geburtstagsparty mit<br />
„Die Troglauer“ <strong>und</strong> „Gringo Bavaria“<br />
im Kloster. Einlass ab 18 Uhr.<br />
Weitere Infos auf Seite 66 / 67<br />
SA 05.05.<br />
WEILHEIM<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Buchmarkt am Weidenbach,<br />
vor der Tierklinik<br />
11.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür im Krankenhaus.<br />
Siehe Seiten 41 - 44<br />
20.00 Uhr<br />
Akustik-Konzert von „Marketa“ im<br />
Stadttheater. Tickets ab 17,70 €<br />
20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert des Kammerorchesters<br />
in der Stadthalle. Karten:<br />
18 € / 5 € (Schüler, Studenten)<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
<strong>Mai</strong>feier des Frauenb<strong>und</strong>es mit<br />
dem Thema „R<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Rose“<br />
im Pfarrheim St. Johann<br />
19.00 Uhr<br />
Jubilä<strong>um</strong>skonzert des Liederkranz<br />
Orchestervereins in der Tiefstollenhalle.<br />
Infos auf Seite 22<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Musik-Kabarett „Radio-AKTIV!“<br />
von André Hartmann in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt: 29 €. VVK<br />
im Kulturamt<br />
PENZBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert vom Glück-Auf-Chor <strong>und</strong><br />
Posaunenchor im Barbara-Saal,<br />
Christkönig. Eintritt frei, Spenden<br />
willkommen<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Tag der Camerloher Musikschule<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt frei<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Repair Café mit Pflanzentauschbörse<br />
in der Westtorhalle in<br />
Riedhausen. Eintritt frei<br />
17.00 Uhr<br />
Poetry Slam im Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />
Eintritt frei<br />
20.30 Uhr<br />
Schauspielführung „Drachenstich<br />
<strong>und</strong> Seejungfrau — Sagen <strong>und</strong><br />
Legenden aus dem Blauen Land“.<br />
Treffpunkt vor dem Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 10 € / 7 €, Kinder unter 6<br />
sind frei. www.red-door-projects.de<br />
RAISTING<br />
15.00 Uhr<br />
Pflanzenmarkt am Bauhof<br />
EBERFING<br />
21.30 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte. Thema:<br />
Kugelsternhaufen, Begleiter<br />
unserer Galaxie <strong>und</strong> eines der<br />
ältesten Objekte. Infos unter www.<br />
sternwarte-eberfing.de<br />
HUGLFING<br />
18.00 Uhr<br />
20 Jahre Trommlerzug — Tag der<br />
Nachbarschaft mit Sternmarsch,<br />
anschl. Unterhaltung im Festzelt<br />
IFFELDORF<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hof-Flohmarkt im gesamten Ort<br />
POLLING<br />
11.00 Uhr<br />
Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />
Musik — „Talk- & Tastentag“ im<br />
Bibliotheksaal. Siehe Seite 45<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wiedereröffnung der Lichtkunst<br />
von Dan Flavin im historischen<br />
Fischbau<br />
ETTAL<br />
18.00 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung —<br />
Filmvorführung „Mythos FC Bayern“<br />
im Kloster. Siehe Seite 66 / 67<br />
WEILHEIM<br />
SO 06.05.<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Buchmarkt am Weidenbach,<br />
vor der Tierklinik<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert mit dem „J. Arnold Large<br />
Ensemble“ in der Tiefstollenhalle.<br />
VVK online über reservix.de oder<br />
bei PeissenBUCH, Buch am Bach in<br />
Peiting <strong>und</strong> beim Kreisboten-Ticketservice<br />
in der Sparkasse <strong>Weilheim</strong>.<br />
Weitere Infos auf Seite 45<br />
DIESSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Matinee mit „Moon-Ra“ im<br />
Schacky-Park<br />
STARNBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Gästeführung durch Starnberg.<br />
Treffpunkt: Info-Tafel am Dampfersteg.<br />
Kosten: 4 € / 2 € (Schüler)/ Kinder<br />
bis 10 frei. Keine Voranmeldung<br />
PENZBERG<br />
10.00 Uhr<br />
<strong>Mai</strong>markt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag im Stadtzentr<strong>um</strong><br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Orstführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 5 €.<br />
Keine Anmeldung erforderlich<br />
12.00 Uhr<br />
<strong>Mai</strong>dult mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag in der Fußgängerzone<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Schöne Töne — Kunst <strong>und</strong> Genuss<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz. Eintritt frei<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert mit „Bavaschore“ im Kultur-<br />
<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt:<br />
12 € / 10 € (ermäßigt)<br />
HUGLFING<br />
9.30 Uhr<br />
20 Jahre Trommlerzug — Kirchenzug,<br />
Messe, Frühschoppen, Festzug<br />
<strong>und</strong> Serenade im Fackelschein<br />
IFFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
<strong>Mai</strong>konzert „O Sanctissima“ mit<br />
dem KlangKunst-Chor in der<br />
Pfarrkirrche St. Vitus<br />
ODERDING<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Schausonntag bei Teak & More<br />
POLLING<br />
11.30 Uhr<br />
Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />
Musik — Barock-Matinee „Ritratto<br />
dell'amore“ im Bibliotheksaal.<br />
Weitere Infos auf Seite 45<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />
Musik — Barock-Brunch in der Alten<br />
Klosterziegelei. Siehe Seite 45<br />
ETTAL<br />
18.00 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung —<br />
Kabarett mit Helmut Schleich im<br />
Kloster. Siehe Seite 66 / 67<br />
WEILHEIM<br />
MO 07.05.<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Für Kinder<br />
von 4-9 Jahren. Eintritt frei<br />
18.00 Uhr<br />
Vortrag „In 10 Schritten z<strong>um</strong><br />
eigenen Testament“ von Anwältin<br />
Christiane Karawatka-Kloyer im<br />
Mehrgenerationenhaus. Anmeldung<br />
bis 2.5. unter 0881 / 909590-0<br />
PENZBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Buchpräsentation „Die wilde<br />
Kaiserin“ von Wilma Pfeiffer in<br />
der Stadtbücherei. Eintritt: 5 €<br />
(VVK) / 7 € (AK)<br />
MURNAU<br />
11.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Ein Amerikaner<br />
in Murnau — James Loeb <strong>und</strong><br />
seine Zeit“. Treffpunkt vor dem<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />
10 € / 7 €, Kinder unter 6 sind<br />
frei. www.red-door-projects.de<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der Händehygiene mit den<br />
Hygienefachkräften Regina Boysen<br />
<strong>und</strong> Katja Greinwald im Krankenhaus<br />
DI 08.05.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Klassik-Konzert „zur Blauen<br />
St<strong>und</strong>e“ im Muse<strong>um</strong> Starnberger<br />
See. Karten: 15 € / 12 € (ermäßigt).<br />
VVK im Muse<strong>um</strong><br />
72 | tassilo
MURNAU<br />
17.30 Uhr<br />
Kinderkonzert der Camerloher<br />
Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
„Open Stage“ im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
EBERFING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“<br />
in der Schule<br />
OBERHAUSEN<br />
15.00 Uhr<br />
Informationsnachmittag im<br />
Kindergarten<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert von Saleem Ashkar<br />
im Bibliotheksaal<br />
JPENZBERG<br />
MI 09.05.<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarettlesung „Die unglaublichen<br />
Abenteuer des Migranten<br />
Nemec“ von Jaromir Konecny in<br />
der Stadtbücherei. Eintritt: 6 €.<br />
VVK in der Stadtbücherei<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Frühlingsball des TSV Starnberg<br />
unter Leitung der Tanzschule Peter<br />
Schuh in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 30 € / 20 € (ermäßigt).<br />
Reservierung unter 0172 / 8651843<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
18.00 Uhr<br />
Abendliche Führung durch Murnau.<br />
Treffpunkt vor dem Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €.<br />
Keine Anmeldung eforderlich<br />
19.30 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung<br />
— Vortrag „Wald, Gebirg <strong>und</strong> Königstra<strong>um</strong><br />
— Mythos Bayern“ von<br />
Dr. Margot Hamm im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Siehe S. 66 / 67<br />
20.30 Uhr<br />
Improtheater mit „Isar 148“ in<br />
der Westtorhalle in Riedhausen.<br />
Eintritt: 15 €<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Stadlfest des Trachtenvereins im<br />
Mayr-Stadl<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“ im<br />
Pfarrheim<br />
PÖCKING<br />
16.00 Uhr<br />
Vorlesest<strong>und</strong>e mit Bilderbuchkino<br />
in der Bücherei im Alten Pfarrhaus<br />
19.30 Uhr<br />
Lesung „Neue Wege — meine<br />
Wege“ von Angela Stimmer im<br />
Literaturcafé Waschhäusl<br />
DO 10.05.<br />
Christi Himmelfahrt<br />
WEILHEIM<br />
10.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
Boxen, Standkonzert, offiziellem<br />
Anstich <strong>und</strong> der Showband „Manyana“.<br />
Siehe Anzeige rechts<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Vatertagsaktion an der Ammerbrücke<br />
Unterhausen. Infos unter<br />
0881 / 61954 oder friederike-vogel@<br />
gmx.de<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Moosführung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />
vom Murnauer Moos“.<br />
Treffpunkt am Wanderparkplatz<br />
Murnauer Moos. Kosten: 6 €. Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
20.00 Uhr<br />
Benefizkonzert „Agnus Dei“ in der<br />
Pfarrkirche St. Nikolaus. Eintritt<br />
frei, Spenden zugunsten der Orgelrenovierung<br />
erbeten<br />
SEESHAUPT<br />
9.00 Uhr<br />
Vatertagsschießen der Stockschützen<br />
am Vereinsgelände<br />
HABACH<br />
10.00 Uhr<br />
Pfarrfest im Pfarrgarten<br />
POLLING<br />
19.00 Uhr<br />
Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />
Musik — Konzert „Love <strong>und</strong>er a<br />
different sun“ im Schweigharthof.<br />
Weitere Infos auf Seite 45<br />
WEILHEIM<br />
FR 11.05.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
Festbetrieb, „K-Zwoa“ <strong>und</strong> großem<br />
Feuerwerk. Infos siehe Anzeige<br />
rechts <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />
STARNBERG<br />
14.30 Uhr<br />
Schmankerl-Spaziergang „Mit<br />
der Gabel durch Starnberg“.<br />
Treffpunkt: Info-Stele Dampfersteg.<br />
Kosten: 25 € / 15 € (Kinder<br />
Volksfest<br />
<strong>Weilheim</strong><br />
Do. 10. bis Mo. 21. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />
am Volksfestplatz in der<br />
Wessobrunner Straße<br />
airol.de<br />
mai / juni <strong>2018</strong> | 73
von 7-13) / Kinder bis 6 sind frei.<br />
Anmeldung unter 08151 / 90600<br />
MURNAU<br />
10.00 Uhr<br />
Führung „Der Königsweg — majestätische<br />
Ausblicke <strong>und</strong> Einblicke“.<br />
Treffpunkt am Hotel Post. Kosten:<br />
6 €. Keine Anmeldung erforderlich<br />
20.00 Uhr<br />
Mitanand Musi mach'n <strong>und</strong> singa<br />
im Griesbräu<br />
PÄHL<br />
21.00 Uhr<br />
Stadelfest in der Brich-Halle<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“ im<br />
AWO-Haus<br />
SPATZENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung —<br />
Historisches <strong>und</strong> Amüsantes in<br />
Text, Musi <strong>und</strong> G'sang mit Gerhard<br />
Schulz <strong>und</strong> Ernst Schusser im<br />
Haus des Gastes. Siehe Seite 66 / 67<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 12.05.<br />
WEILHEIM<br />
13.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
Mittagstisch, Meisterschaften im<br />
Steinheben <strong>und</strong> der Live-Band<br />
„Nachtstark“. www.weilheim.de<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Operettenzauber mit Leona <strong>und</strong><br />
Stefan Kellerbauer in der Tiefstollenhalle.<br />
VVK online über reservix.<br />
de oder bei PeissenBUCH, Buch am<br />
Bach in Peiting <strong>und</strong> KB-Ticketservice<br />
in der Sparkasse WM. Siehe S. 23<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
15.00 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung „Augen<br />
der Liebe“ von Daniel Eltinger<br />
im Gemeinschaftsatelier Tuscul<strong>um</strong><br />
16.30 Uhr<br />
Die Innere Stadt Nr. 3, gemeinsames<br />
Essen in der Fußgängerzone<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert der Querflöten-Klavier-<br />
Gruppe „Tasten <strong>und</strong> Töne“ sowie<br />
der Blockflötengruppe „Legato“<br />
<strong>und</strong> des vhs-Chores im kath. Pfarramt<br />
St. Nikolaus. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Muttertagskonzert des Jugend<strong>und</strong><br />
Blasorchesters im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 8 € / 6 €<br />
(ermäßigt). VVK im Schreibwaren<br />
Köglmayer <strong>und</strong> Café Krönner<br />
20.30 Uhr<br />
Konzert mit James Hunnicutt &<br />
Phillip Bradatsch in der Westorhalle<br />
in Riedhausen. Eintritt: 12 €<br />
MARNBACH<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Saatgut- & Pflanzentauschmarkt<br />
am Wieshof<br />
RAISTING<br />
18.00 Uhr<br />
Muse<strong>um</strong>snacht im Heimatmuse<strong>um</strong><br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Pflanzentauschmarkt beim Schützenheim<br />
Magnetsried<br />
HABACH<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pflanzentausch am Feuerwehrhaus<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“ im<br />
Feuerwehrhaus<br />
TUTZING<br />
Muse<strong>um</strong> Starnberger See<br />
Possenhofener Straße 5, Starnberg, Di. – So., 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel. 08151/4477570, www.muse<strong>um</strong>-starnberger-see.de<br />
Ludwig III.<br />
Bayerns letzter König<br />
18.05. – 16.09.<strong>2018</strong><br />
16.30 bis 19.00 Uhr<br />
Textstube Tutzing: Schreibworkshop<br />
für Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />
ab 17 J. Anm. unter 08158 / 9643<br />
SO 13.05.<br />
Muttertag<br />
WEILHEIM<br />
7.30 bis 11.00 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
74 | tassilo
8.30 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz mit<br />
Schafkopfturnier. Infos siehe Anzeige<br />
Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />
19.00 Uhr<br />
Politischer Abend mit Dr. Markus<br />
Söder <strong>und</strong> den Wielenbacher<br />
Musikanten im Festzelt auf dem<br />
Volksfest. Siehe Anzeige links<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Muese<strong>um</strong>stag im Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong><br />
DIESSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Matinee mit „Klangzeit“ im<br />
Schacky-Park<br />
STARNBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Gästeführung durch Starnberg.<br />
Treffpunkt: Info-Tafel am Dampfersteg.<br />
Kosten: 4 € / 2 € (Schüler)/ Kinder<br />
bis 10 frei. Keine Voranmeldung<br />
11.00 Uhr<br />
Konzert z<strong>um</strong> Muttertag in der<br />
Schlossberghalle. Einlass ab 10.30<br />
Uhr. Eintritt: 5 € / 3 € (ermäßigt).<br />
VVK bei der Musikschule <strong>und</strong> im<br />
Kulturamt<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert „Familienbande“ von Kristin<br />
von der Goltz <strong>und</strong> Laurianne<br />
Follonier im Kulturbahnhof. Tickets:<br />
12 € / 8 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Kulturamt <strong>und</strong> in der Tourist-Info<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Muttertagskonzert der Stadt<strong>und</strong><br />
Bergknappenkapelle in der<br />
Stadthalle. Karten: 10 €. VVK bei der<br />
Metzgerei Schmid<br />
JMURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 5 €.<br />
13.00 Uhr<br />
Marienlieder-Konzert „Ave Maria“<br />
in der kath. Pfarrkirche St. Nikolaus.<br />
Eintritt frei<br />
14.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Ein ewig' Rätsel<br />
will ich bleiben — Mit Ludwig<br />
II. auf dem Königsweg“. Treffpunkt<br />
vor dem Ludwig-Denkmal. Kosten:<br />
10 € / 7 € (ermäßigt) / Kinder unter 6<br />
sind frei. www.red-door-projects.de<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Ausstellung „Augen der Liebe“<br />
von Daniel Eltinger im Gemeinschaftsatelier<br />
Tuscul<strong>um</strong><br />
HABACH<br />
10.00 Uhr<br />
Rad-Rallye des ASV, Start am<br />
Sportheim<br />
ODERDING<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Schausonntag bei Teak & More<br />
MO 14.05.<br />
WEILHEIM<br />
12.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
Seniorennachmittag <strong>und</strong> „Die<br />
Rottaler“ live. Infos siehe Anzeige<br />
Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Fake News <strong>und</strong> Social<br />
Bots“ von Dr. Michael Hälsig im<br />
evang. Gemeindehaus<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Glaubensfragen „Alles<br />
im Wandel — nix is fix?!?“ im<br />
Haus der Begegnungen. Vortrag:<br />
„Papst Franziskus — Aufbruch oder<br />
Verunsicherung?“ von Jörg Bremer<br />
MURNAU<br />
17.00 Uhr<br />
Themenführung „Kunsthistorischer<br />
Spaziergang“. Treffpunkt am Kultur-<br />
<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />
6 €. Keine Anmeldung erforderlich<br />
DI 15.05.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. „Tag<br />
der guten Nachbarschaft“ mit<br />
Roland Hefter <strong>und</strong> seiner Band<br />
„Isarrider“. Infos siehe Anzeige<br />
Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />
DIESSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Frühlingsfest im Kirchenzentr<strong>um</strong><br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Blaue Pferde<br />
im Blauen Land — Ein Theaterspaziergang<br />
zu Münter, Kandinsky<br />
<strong>und</strong> Co“. Treffpunkt vor dem Kultur-<br />
<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />
10 € / 7 € (ermäßigt)/ Kinder unter 6<br />
sind frei. www.red-door-projects.de<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
PÄHL<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“ im<br />
Gemeindezentr<strong>um</strong><br />
WEILHEIM<br />
MI 16.05.<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
Kinder- <strong>und</strong> Familiennachmittag<br />
inklusive großer Tabaluga-Show,<br />
sowie ab 19 Uhr mit der Live-Band<br />
„Cagey Strings“. Infos siehe Anzeige<br />
Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
18.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt vor dem Kultur-<br />
<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />
6 €. Keine Anmeldung erforderlich<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
98. Patientenfor<strong>um</strong> im Benedictus<br />
Krankenhaus. Thema: „Demenz —<br />
vorbeugen, erkennen, behandeln:<br />
Was ist möglich?“ mit Prof. Dr.<br />
Dirk Sander, Chefarzt der Neurologie.<br />
Siehe Anzeige Seite 7<br />
DO 17.05.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
Festbetrieb, Tag der Betriebe <strong>und</strong><br />
„Die jungen Pfaffenwinkler“. Infos<br />
siehe Anzeige Seite 73 <strong>und</strong> www.<br />
weilheim.de<br />
17.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Bauchschmerzen?<br />
Zentr<strong>um</strong> für den<br />
Bauch in <strong>Weilheim</strong>“ mit Prof. Dr.<br />
Reinhold Land (Chefarzt Klinik für<br />
Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie)<br />
<strong>und</strong> Dr. Klaus Heckmann (Leiter<br />
Klinik für Gastroenterologie) im<br />
Krankenhaus<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
14.30 Uhr<br />
Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />
von St. Barbara. Thema: Die<br />
Wanderzeit beginnt, der Bergsteigerchor<br />
singt mit uns<br />
20.00 Uhr<br />
Musikkabarett „Aufbassn!“ mit<br />
Martin Schmitt in der Tiefstollenhalle.<br />
VVK online über reservix.<br />
de oder bei PeissenBUCH, Buch<br />
am Bach in Peiting <strong>und</strong> beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der Sparkasse<br />
<strong>Weilheim</strong>. Siehe Seite 23<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Moosführung „Von Bulten,<br />
Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />
beim Wanderparkplatz Murnauer<br />
Moos. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“ in der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert vom „Goldm<strong>und</strong> Quartett“<br />
im Bibliotheksaal<br />
FR 18.05.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
Festbetrieb <strong>und</strong> der Oktoberfest-<br />
Band „Wolfsegger“. Infos siehe<br />
Anzeige Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />
STARNBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Start der Ausstellung „Ludwig III.<br />
— Bayerns letzter König“ mit <strong>um</strong>fangreichem<br />
Rahmenprogramm.<br />
Siehe Anzeige links <strong>und</strong> www.<br />
muse<strong>um</strong>-starnberger-see.de<br />
PENZBERG<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
FreitagsSpieler in der Stadtbümai<br />
/ juni <strong>2018</strong> | 75
cherei. Eigene Brettspiele können<br />
mitgebracht werden. Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
20.30 Uhr<br />
Musikwerkstatt „Jam Session@<br />
Westtor“ in der Westtorhalle in<br />
Riedhausen. Eintritt frei<br />
HUGLFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“ im<br />
Schmitterhof<br />
ETTING<br />
21.00 Uhr<br />
1st Season-Party am Wendeplatz<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 19.05.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 11.00 Uhr<br />
Vogelexkursion an der Ammer.<br />
Infos unter 08821 / 73464 <strong>und</strong><br />
gap@lbv.de<br />
10.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
ACM Oldtimertreffen, Mittagstisch,<br />
der Wessobrunner Blaskapelle<br />
<strong>und</strong> Live-Übertragung des DFB-<br />
Pokal Finales (sollte der FC Bayern<br />
dabei sein). Infos siehe Anzeige<br />
Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Exkursion „<strong>Das</strong> <strong>Weilheim</strong>er Moos<br />
aus naturk<strong>und</strong>licher Sicht“. Infos<br />
unter 0881 / 41337 oder sch<strong>um</strong>acher.<br />
weilheim@web.de<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“ in der<br />
Volkshochschule<br />
DIESSEN<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino im SOS-Kinderdorf<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung.<br />
Treffpunkt am Wanderparkplatz<br />
Murnauer Moos. Kosten: 6 €. Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
11.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Auf den Spuren<br />
der Römer im Voralpenland<br />
— Für Kinder <strong>und</strong> Junggebliebene“.<br />
Treffpunkt Wanderparkplatz an der<br />
Straße zur Ramsachkirche. Kosten:<br />
8 € (Kinder ab 4) / 10 € (Erwachsene).<br />
Inklusive Bastelmaterial. www.reddoor-projects.de<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Ausstellung „Augen der Liebe“<br />
von Daniel Eltinger im Gemeinschaftsatelier<br />
Tuscul<strong>um</strong><br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Künstlermesse „KreARTiv, For<strong>um</strong><br />
für zeitgenössische Kunst <strong>und</strong><br />
Handwerk“ im Schloss Höhenried.<br />
Eintritt: 4,50 € / Kinder frei<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />
im Gasthof Zur Post. Eintritt: 5 €<br />
21.30 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Mond mit seinen Meeren,<br />
Kratern <strong>und</strong> Bergen; Verdeutlichung<br />
der Entstehung. Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing.de<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Molly Monster“ im<br />
Rathaus<br />
SPATZENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball im Haus des Gastes<br />
WEILHEIM<br />
SO 20.05.<br />
Pfingstsonntag<br />
10.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />
Live-Boxen, Mittagessen, der<br />
Wessobrunner Blaskapelle <strong>und</strong><br />
großer Gratisverlosung. Infos<br />
siehe Anzeige Seite 73 <strong>und</strong> www.<br />
weilheim.de<br />
19.30 Uhr<br />
Abendmusik z<strong>um</strong> Pfingstsonntag<br />
in der evang. Apostelkirche.<br />
Eintritt: 12 € / 8 € (ermäßigt)<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet<br />
DIESSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Matinee mit „Estilo“ im Schacky-<br />
Park<br />
STARNBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Gästeführung durch Starnberg.<br />
Treffpunkt: Info-Tafel am Dampfersteg.<br />
Kosten: 4 € / 2 € (Schüler)/ Kinder<br />
bis 10 frei. Keine Voranmeldung<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 5 €. Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Ausstellung „Augen der Liebe“<br />
von Daniel Eltinger im Gemeinschaftsatelier<br />
Tuscul<strong>um</strong><br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Künstlermesse „KreARTiv, For<strong>um</strong><br />
für zeitgenössische Kunst <strong>und</strong><br />
Handwerk“ im Schloss Höhenried.<br />
Eintritt: 4,50 € / Kinder frei<br />
IFFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Musikkapelle in<br />
der Mehrzweckhalle<br />
GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
13.30 bis 17.00 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung —<br />
Historischer Festzug in Garmisch<br />
<strong>und</strong> Partenkirchen. Start an der<br />
Ludwigstraße. Siehe Seite 66 / 67<br />
MO 21.05.<br />
Pfingstmontag<br />
WEILHEIM<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz.<br />
Familientag mit Angeboten <strong>und</strong><br />
Endspurt mit den Oberhauser<br />
Musikanten. Siehe Anzeige Seite 73<br />
MURNAU<br />
11.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Mit Emanuel<br />
von Seidl durch den Seidlpark“.<br />
Treffpunkt Seidlpark, Eingang<br />
Kapferberg. Kosten: 10 € / 7 €<br />
(ermäßigt)/ Kinder unter 6 sind frei.<br />
Infos unter red-door-projects.de<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Künstlermesse „KreARTiv, For<strong>um</strong><br />
für zeitgenössische Kunst <strong>und</strong><br />