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Tassilo, Ausgabe Mai/Juni 2018 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen

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<strong>Ausgabe</strong> 18<br />

<strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

®<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: pwmotion, fotolia<br />

Schloss Possenhofen, Pöcking<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Bräuche<br />

Vom Stehlen <strong>und</strong> Aufstellen<br />

Auf der Roten Couch<br />

Prof. Dr. Ursula Münch


Regional zuhause –<br />

deutschlandweit aktiv!<br />

Als Veranstalter von Seminaren <strong>und</strong><br />

Fachtagungen bietet das ifb vielfältige<br />

Einstiegsmöglichkeiten.<br />

Lernen Sie uns kennen!<br />

www.ifb.de/jobs-karriere<br />

Institut zur Fortbildung von Betriebsräten KG<br />

Prof.-Becker-Weg 16 I 82418 Seehausen am Staffelsee


Frühsommerlicher Wirbel<br />

Jogger, Reiter, Radlfahrer,<br />

Dachdecker –<br />

wer fährt, läuft <strong>und</strong><br />

arbeitet schon gerne<br />

gegen den Wind?<br />

Viel zu anstrengend<br />

<strong>und</strong> viel zu unangenehm<br />

für Haut, Haar<br />

<strong>und</strong> tränende Augen. In<br />

unserer frühsommerlichen <strong>Mai</strong>/<strong>Juni</strong>-<br />

<strong>Ausgabe</strong> aber<br />

stellen<br />

en<br />

wir<br />

einen<br />

en<br />

jungen Mann vor, der<br />

nichts lieber macht als gegen aufbrausenden Winde<br />

zu kämpfen. Als amtierender Weltmeister im Segeln<br />

erklärt er passend z<strong>um</strong> Saisonauftakt das Phänomen<br />

des Wirbelwinds. Die Anlage der Alpen-Offroader<br />

in Peißenberg ist gut geschützt vor Sturm <strong>und</strong> Orkan.<br />

Und trotzdem wirbeln <strong>die</strong> Piloten ein bis zwei<br />

Mal im Monat Sand <strong>und</strong> Kies in <strong>die</strong> Luft. Vor allem<br />

dann, wenn oben auf dem barrierefreien Fahrerstand<br />

sprichwörtlich <strong>die</strong> Ellbogen ausgefahren werden, <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> hochwertigen High-Tech-Flitzer mit halsbrecherischer<br />

Geschwindigkeit in <strong>die</strong> nächste Kurve zu steuern.<br />

Regelrecht durch <strong>die</strong> Luft werden auch <strong>die</strong> Passagiere<br />

des Olympia Loopings gewirbelt. Die weltweit<br />

größte Transportachterbahn steht derzeit auf dem<br />

Prater in Wien <strong>und</strong> pünktlich z<strong>um</strong> Oktoberfestauftakt<br />

wieder auf der Theresienwiese. <strong>Das</strong> Besondere an<br />

<strong>die</strong>sem spektakulären Schausteller-Prunkstück: der<br />

Ort seiner Entstehung ist mitten im <strong>Tassilo</strong>land. Wir<br />

haben uns gemeinsam mit dem damaligen Stahlbau-<br />

Leiter zurückerinnert an innovative Konstruktionen<br />

<strong>und</strong> nervenkitzelnde Jungfernfahrten.<br />

Die erste Jungfernfahrt mit Ware von Gastro-Service<br />

Schmid liegt 50 Jahre zurück. Seither sorgt das Obersöcheringer<br />

Familienunternehmen dafür, dass täglich<br />

3 000 Restaurants, Hotels <strong>und</strong> Kioske im kompletten<br />

Oberland mit Lebensmitteln aller Art versorgt<br />

werden. Neben tiefgekühlter Ware würden auch<br />

<strong>die</strong> Lageristen zu Eis erstarren, könnten sie nicht<br />

auf expeditionstaugliche Jacken, Hosen <strong>und</strong> Schuhe<br />

zurückgreifen. So macht das Kommissionieren von<br />

Pommes, Knödel <strong>und</strong> Safran sogar im größten Gefrierschrank<br />

Oberbayerns Spaß. Weniger Freude bereitet<br />

allen Unternehmern <strong>die</strong> ab Ende <strong>Mai</strong> in Kraft<br />

tretende DSGVO, <strong>die</strong> neue <strong>und</strong> europaweit geltende<br />

Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung. Eine Expertin erklärt,<br />

was Arbeitgeber <strong>und</strong> -nehmer zu tun haben, <strong>um</strong><br />

drakonische Bußgelder fernzuhalten. Mit Menschen,<br />

<strong>die</strong> Gesetze verabschieden, befasst sich Prof. Dr. Ursula<br />

Münch. Die Politik-Expertin leitet seit November<br />

2011 <strong>die</strong> Akademie für Politische Bildung in Tutzing<br />

am Starnberger See. Im großen Interview auf der Roten<br />

Couch spricht sie unter anderem von politischer<br />

Neutralität <strong>und</strong> klarer Kante.<br />

Eine klare Regelung wünschen sich immer häufiger<br />

Gemeinden <strong>und</strong> Privatg<strong>r<strong>und</strong></strong>stückbesitzer in Sachen<br />

„Entnahme von Bibern“. <strong>Das</strong> Tier mit der weltweit<br />

größten Felldichte hat <strong>die</strong> vergangenen Jahre derart<br />

Überhand gewonnen, dass kein Ba<strong>um</strong> mehr sicher<br />

ist vor <strong>die</strong>sen an <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> Flüssen nagenden Ba<strong>um</strong>eistern.<br />

Nicht in alle Ecken, aber beinahe aus allen<br />

Ecken kommen Kartenbegeisterte, wenn der Belli-<br />

Club z<strong>um</strong> großen Wattturnier in den Paterzeller Eibenwald<br />

lädt – mehr als 600 Teilnehmer hoffen auf<br />

Spitz, Belli <strong>und</strong> Max auf einer Hand. Eine noch viel<br />

größere Veranstaltung ist das Grüne Sonne Festival<br />

auf dem Hohen Peißenberg. Trommelwirbel für den<br />

Organisator <strong>die</strong>ses fesselnden Events. Und Ihnen, liebe<br />

Leser, maximalen Erfolg beim Gewinn der heißbegehrten<br />

Tickets.<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Unbezahlbare Momente:<br />

Jean Pierre Vollrath <strong>und</strong><br />

seine Fliegenfischerschule<br />

Seite 6<br />

Ein uralter Brauch:<br />

Vom Stehlen <strong>und</strong> Bewachen<br />

des <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>es<br />

Seite 8<br />

Made in Peißenberg: Der<br />

Olympia Looping, <strong>die</strong> größte<br />

reisende Achterbahn der Welt<br />

Seite 11<br />

Neutral mit klarer Kante:<br />

Prof. Dr. Ursula Münch zu<br />

Gast auf der Roten Couch<br />

Seite 18<br />

7 000 Produkte für 3 000<br />

K<strong>und</strong>en: Gastro-Service<br />

Schmid aus Obersöchering<br />

Seite 24<br />

High-Tech, Hubschrauber<br />

<strong>und</strong> Haubitzen beim Tag der<br />

B<strong>und</strong>eswehr am 9. <strong>Juni</strong><br />

Seite 28<br />

Bernrieder Park —<br />

Kutschen-Traditionsfahrt<br />

durch ein Naturdenkmal<br />

Seite 30<br />

Segel setzen z<strong>um</strong><br />

Saisonauftakt mit einem<br />

Nachwuchsweltmeister<br />

Seite 36<br />

Mit den Füßen eingelocht:<br />

Fußball-Billard direkt am<br />

Staffelsee<br />

Seite 46<br />

Tr<strong>um</strong>pf oder Kritisch!?<br />

Belli-Club Forst <strong>und</strong> sein<br />

Gründonnerstags-Preiswatten<br />

Seite 48<br />

Problemtier Biber?<br />

Ein geniales Tier, aber<br />

immer größerer Schaden<br />

Seite 50<br />

Ferngesteuert über <strong>die</strong><br />

Schotterpiste beim RC-Car-<br />

Racing der Alpen Offroader<br />

Seite 52<br />

Asyl im Oberland:<br />

Einzigartige Anlaufstelle<br />

für Flüchtlingshelfer<br />

Seite 71<br />

Der Sommer in seinen<br />

Startlöchern: unsere Tipps<br />

für <strong>Mai</strong> <strong>und</strong> <strong>Juni</strong><br />

<br />

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<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 3


Jean Pierre Vollrath <strong>und</strong> seine Fliegenfischerschule Oberbayern<br />

Unbezahlbare Momente<br />

vor tra<strong>um</strong>hafter Kulisse<br />

Oberammergau | Inmitten der<br />

oberbayerischen Voralpenlandschaft<br />

findet sich das gesamte<br />

Spektr<strong>um</strong> der Gewässervielfalt:<br />

Türkisfarbene, glasklare Bergseen,<br />

Wildbäche, Auen oder alpine Flusslandschaften.<br />

Ein unvergleichliches<br />

Naturpara<strong>die</strong>s – <strong>und</strong> ein<br />

wahres Eldorado für alle Fliegenfischer.<br />

Erlebt der Angelsport derzeit<br />

generell einen Aufschwung, boomt<br />

das Fliegenfischen regelrecht.<br />

R<strong>und</strong> 40 000 aktive Sportler soll es<br />

deutschlandweit geben, Tendenz<br />

steigend. Im Vergleich z<strong>um</strong> gewöhnlichen<br />

Angeln unterscheidet<br />

sich das Fliegenfischen vor allem<br />

durch den Köder, <strong>die</strong> künstliche<br />

Fliege, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Werfen zu leicht<br />

ist, weshalb das Eigengewicht der<br />

Schnur dazu verwendet wird. <strong>Das</strong><br />

verlangt eine besondere Wurftechnik<br />

sowie eine spezielle Rute <strong>und</strong><br />

Schnur. Jean Pierre Vollrath ist einer<br />

von nur <strong>r<strong>und</strong></strong> einer Handvoll<br />

Leuten, <strong>die</strong> den Sport in Deutschland<br />

professionell betreiben. Mit<br />

seiner Fliegenfischerschule Oberbayern<br />

samt eigenem Flyshop ist<br />

er in seinem Geburtsort Oberammergau<br />

beheimatet <strong>und</strong> verkauft<br />

dort nicht nur alles, was es z<strong>um</strong><br />

Fischen braucht, sondern einen<br />

ganzen „Lifestyle“. „Fliegenfischer<br />

sind da ein bisschen wie Golfer“,<br />

vergleicht der 59-Jährige. Abgesehen<br />

von der „Hardware“ bietet<br />

Jean Pierre Vollrath hauptsächlich<br />

eines an: Erlebnisse.<br />

Profiszene in Kanada<br />

kennengelernt<br />

In seinem Element: Jean Pierre Vollrath spricht bei seiner Leidenschaft<br />

Fliegenfischen von einem eigenen „Lifestyle“.<br />

„Es ist immer das Paket, was es<br />

für meine K<strong>und</strong>en so einzigartig<br />

macht“, erklärt Jean Pierre Vollrath.<br />

Dabei spricht er besonders<br />

von Ausflügen in <strong>die</strong> ursprünglichste<br />

Natur – auch „Guiding“<br />

genannt – <strong>die</strong> der Experte stets an<br />

<strong>die</strong> individuellen Wünsche seiner<br />

K<strong>und</strong>en anpasst. R<strong>und</strong> 60 Prozent<br />

seiner Guiding-K<strong>und</strong>en kommen<br />

aus Übersee, vom 85-jährigen<br />

pensionierten Anwalt über den<br />

Top-Manager aus Japan bis z<strong>um</strong><br />

11-jährigen Burschen ist so gut<br />

wie jede Altersklasse <strong>und</strong> Gesellschaftsschicht<br />

vertreten. Die Ziele<br />

eines solchen Ausflugs, der flexibel<br />

über einen oder zwei Tage<br />

gebucht werden kann, sind stets<br />

unterschiedlich. Einige möchten<br />

beispielsweise einmal im Leben<br />

eine 60 Zentimeter Äsche fangen<br />

<strong>und</strong> benötigen dazu Vollraths Hilfe,<br />

schließlich kennt der erfahrene<br />

Fliegenfischer dafür <strong>die</strong> besten<br />

Stellen. Eine Fang-Garantie kann<br />

allerdings auch er nicht ausstellen,<br />

ist es doch genau <strong>die</strong>ses Zusammenspiel<br />

zwischen Mensch,<br />

Fisch <strong>und</strong> Natur, was den Sport<br />

so faszinierend macht. Doch ganz<br />

egal ob von Erfolg gekrönt oder<br />

nicht, „am Ende des Tages sind<br />

<strong>die</strong> K<strong>und</strong>en immer zufrieden“, n,<br />

versichert Vollrath.<br />

Anfang der 1980er Jahre war<br />

er arbeitstechnisch häufig im<br />

Ausland unterwegs, unter anderem<br />

zu einem Praktik<strong>um</strong> in<br />

Kanada. Dort lernte er <strong>die</strong> Fliegenfischer-Profiszene<br />

kennen<br />

<strong>und</strong> begann, sich sein Netzwerk<br />

aufzubauen. Eigentlich wollte<br />

Vollrath in Kanada sesshaft<br />

werden, kehrte dann aber aus<br />

privaten Gründen wieder zurück<br />

nach Deutschland. Und lernte e<br />

seine spätere Frau kennen, <strong>die</strong><br />

4 | tassilo


in Bad<br />

Kohlgrub<br />

ein Hotel<br />

besaß, welches<br />

schon<br />

damals Fliegenfischer<br />

aus<br />

sämtlichen europäischen<br />

Ländern,<br />

vorwiegend aber<br />

aus der Schweiz, beherbergte.<br />

Womöglich<br />

ein Wink des Schicksals,<br />

in jedem Fall aber<br />

eine perfekte Symbiose.<br />

Vollrath nahm <strong>die</strong> Fischer<br />

unter seine Fittiche <strong>und</strong><br />

brachte sie an <strong>die</strong> tra<strong>um</strong>haften<br />

Orte <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Lech, Ammer,<br />

Loisach <strong>und</strong> Isar. „Es war eine Art<br />

Basecamp für Fliegenfischer.“<br />

Alsbald beschäftigte sich Jean Pierre<br />

Vollrath auch mit zahlreichen<br />

Anfragen aus der Gegend, <strong>die</strong> das<br />

Fliegenfischer-Handwerk ebenso<br />

erlernen wollten. Also begann der<br />

passionierte Fischer vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />

Jahren, <strong>die</strong> Fliegenfischerschule<br />

Oberbayern größer aufzuziehen.<br />

Privileg, aber auch<br />

Verantwortung<br />

Seither bietet er neben dem „Guiding“,<br />

jedes Jahr von Mitte April<br />

bis Oktober Kurse für Interessierte<br />

an, fungiert dabei als „Instructor“.<br />

Für den Anfänger, den Fortgeschrittenen<br />

oder den Profi, der<br />

womöglich seine Wurftechnik verfeinern<br />

möchte, schließlich sei das<br />

Fliegenfischen ein extrem technischer<br />

Sport, bei dem es <strong>r<strong>und</strong></strong> 15<br />

unterschiedliche Arten gibt, <strong>die</strong><br />

Rute zu werfen. Ab sofort möchte<br />

Vollrath den Fokus in seinen<br />

Schulungen noch stärker auf den<br />

Bereich Ökologie legen, wie er<br />

verrät: „Es ist ein Privileg <strong>und</strong> auch<br />

eine Verantwortung, dass wir <strong>die</strong><br />

bedeutendsten Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzgebiete<br />

des Alpenvorlandes<br />

<strong>und</strong> Nordalpenra<strong>um</strong>es<br />

befischen dürfen.“ Will heißen:<br />

Der richtige Umgang mit <strong>und</strong> in<br />

der Natur soll noch stärker in den<br />

Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> rücken. „War man<br />

früher weit <strong>und</strong> breit alleine, teilt<br />

man sich heute bereits kleinere<br />

Flussabschnitte mit anderen. Und<br />

da ist es wichtig, dass <strong>die</strong> künftige<br />

Fliegenfischer-Generation noch<br />

behutsamer mit den Ressourcen<br />

<strong>um</strong>geht.“<br />

Volle Fokussierung –<br />

totales Abschalten<br />

„Es ist nicht möglich, den Sport<br />

zu betreiben <strong>und</strong> gleichzeitig mit<br />

dem Kopf im Büro zu sein“, erklärt<br />

Jean Pierre Vollrath. <strong>Das</strong> Ergebnis:<br />

Volle Fokussierung auf das Fliegenfischen<br />

<strong>und</strong> totales Abschalten<br />

vom Alltag. Sicherlich auch<br />

ein G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> <strong>die</strong> Sportart<br />

in einer immer hektischeren Welt<br />

an Beliebtheit gewinnt. Um seine<br />

Leidenschaft Anderen zu vermitteln,<br />

gehört Öffentlichkeitsarbeit<br />

ebenso z<strong>um</strong> Aufgabenspektr<strong>um</strong><br />

von Jean Pierre Vollrath. Er widmet<br />

sich Buchprojekten, begleitet<br />

Pressereisen oder hat bisweilen<br />

über mehrere Wochen das Fernsehen,<br />

wie kürzlich den Bayerischen<br />

R<strong>und</strong>funk, zu Gast. Seine Expertise<br />

ist gefragt. „Ich mache das sehr<br />

gern, weil der Sport es ver<strong>die</strong>nt, in<br />

einem rechten Licht präsentiert zu<br />

werden.“<br />

<strong>Das</strong>s Fliegenfischen nicht zu den<br />

preiswertesten Hobbys zählt,<br />

dessen ist sich Vollrath durchaus<br />

bewusst. Die Preise für seine<br />

Guiding-Touren <strong>und</strong> Kurse sind<br />

internationalen Standards aus der<br />

Szene angepasst.<br />

Der Flyshop in Oberammergau<br />

selbst ist nur eine Zugabe, <strong>die</strong> sich<br />

im Laufe der Zeit entwickelt hat. Zu<br />

alten Bad Kohlgruber Zeiten – seine<br />

Frau hat ihr Hotel im Übrigen<br />

voriges Jahr verkauft – hatten Gäste<br />

häufig Equipment vergessen oder<br />

nicht das passende dabei. Und so<br />

ist das Angebot stetig gewachsen,<br />

ehe sich Vollrath vor zwei Jahren<br />

in den eigenen Oberammergauer<br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten niederließ. In seinem<br />

Shop, der einen Hauch von<br />

Kanada versprüht, finden sowohl<br />

Anfänger als auch ambitionierte<br />

Fliegenfischer so gut wie alles.<br />

Egal ob Einsteigerset, <strong>die</strong> im niedrigen<br />

H<strong>und</strong>ert-Euro-Bereich beginnen<br />

oder Highend-Angelrute.<br />

Steht man dann in den ursprünglichsten<br />

Naturflüssen <strong>und</strong> blickt<br />

auf das einzigartige Panorama<br />

ringsher<strong>um</strong>, sind das Momente,<br />

<strong>die</strong> mit Geld nicht zu bezahlen<br />

sind.<br />

tis<br />

Im Rahmen seiner „Guiding“-Touren führt Jean Pierre Vollrath seine<br />

Gäste an <strong>die</strong> ursprünglichsten Plätze.<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 5


<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Stehlen im <strong>Tassilo</strong>land<br />

Burschenvereine fürchten Alarmanlagen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | „<strong>Das</strong> <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Stehlen<br />

ist nicht mehr so einfach wie<br />

früher“, sagt Florian Steigenberger<br />

aus Haunshofen. Der dortige Burschenverein<br />

ist eigentlich berüchtigt<br />

für erfolgreiche Diebestouren.<br />

Doch selbst ihm gelang der letzte<br />

Ba<strong>um</strong>klau vor inzwischen zehn<br />

Jahren. <strong>Das</strong> Braucht<strong>um</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

<strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e ist im Oberland seit<br />

mehr als 300 Jahren nachgewiesen.<br />

Wohl genauso alt ist auch<br />

<strong>die</strong> Tradition des Stehlens. Früher<br />

führte es oft dazu, dass Nachbardörfer<br />

jahrzehntelang zerstritten<br />

waren. Heute sehen es <strong>die</strong> meisten<br />

Organisatoren als Gaudi. Und auch<br />

<strong>die</strong> Bestohlenen zahlen gerne <strong>die</strong><br />

Auslöse, wenn es dadurch ein<br />

fre<strong>und</strong>schaftliches Fest gibt.<br />

Ein Satz,<br />

der den Ba<strong>um</strong> rettet<br />

Die Dorfjugend von Marnbach hatte 2014 den <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> von Monatshausen<br />

geklaut – hier wird der Ba<strong>um</strong> zurückgebracht.<br />

Der Ehrenvorstand des Rottenbucher<br />

Trachtenvereins Magnus<br />

Stückl, auf dessen Hof schon zu<br />

seinen Kindertagen der <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />

gelagert wurde, erklärt <strong>die</strong> Regeln:<br />

„Wenn jemand <strong>die</strong> Hand<br />

auf den Ba<strong>um</strong> legt <strong>und</strong> sagt, der<br />

Ba<strong>um</strong> bleibt da, dann ist es mit<br />

dem Stehlen vorbei.“ Diesen Satz<br />

kann jeder Dorfbewohner bis zur<br />

Flurgrenze aussprechen, <strong>um</strong> das<br />

Stangerl zu retten. „Gewalt gehört<br />

nicht z<strong>um</strong> Braucht<strong>um</strong>“, ergänzt<br />

der 83-Jährige. Der Ba<strong>um</strong> darf<br />

auch nicht beschädigt werden.<br />

Wenn <strong>die</strong> Stehlenden mit schwerem<br />

maschinellen Geschütz auffahren<br />

<strong>und</strong> Sachbeschädigung in<br />

Kauf nehmen, hat das in Stückls<br />

Augen nichts mehr mit Tradition<br />

zu tun.<br />

In St. Georgen, einem Ortsteil von<br />

Dießen am Ammersee, wird heuer<br />

auch ein <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> aufgestellt.<br />

Wegen eines möglichen Diebstahls<br />

macht sich Siegfried Demmel von<br />

der Feuerwehr jedoch keine großen<br />

Sorgen. „Bei uns wird immer<br />

im Wechsel entweder in Dießen,<br />

St. Georgen oder in Wengen ein<br />

Ba<strong>um</strong> aufgestellt. Innerhalb der<br />

Gemeinde stehlen wir uns <strong>die</strong><br />

Bä<strong>um</strong>e nicht gegenseitig“, sagt<br />

Demmel. Außerdem haben <strong>die</strong> St.<br />

Georgener geographische Vorteile,<br />

denn Diebe aus Raisting oder<br />

Utting müssten mit der mehr als<br />

30 Meter langen Stange über <strong>die</strong><br />

Kreuzung am Dießener Rathaus,<br />

was rein physikalisch schier unmöglich<br />

sei. Auch von Rott her<br />

wäre es ein aufwändiges Unterfangen.<br />

Trotzdem organisiert <strong>die</strong><br />

Feuerwehr tägliche Wachen <strong>und</strong><br />

verbarrika<strong>die</strong>rt den Ba<strong>um</strong> unter<br />

großem Aufwand.<br />

Haunshofer mehrfach<br />

auf Diebestour<br />

Mit modernen Sicherungsmöglichkeiten,<br />

nicht nur Schloss <strong>und</strong><br />

Riegel, sondern auch Bewegungsmelder<br />

<strong>und</strong> Alarmanlage, wird es<br />

immer schwieriger, einen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />

zu stehlen. Darüber kann<br />

der Haunshofer Burschenverein<br />

mit seinem Vorsitzenden Thomas<br />

Schwarzer inzwischen so einige<br />

Geschichten erzählen. Sie spionieren<br />

jedes Jahr mehrere <strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e<br />

aus <strong>und</strong> rücken dann mit über 30<br />

Burschen z<strong>um</strong> Stehl-Versuch aus.<br />

„Letztes Jahr in Bernried hatten wir<br />

den Ba<strong>um</strong> schon auf dem Wagen“,<br />

erzählt Florian Steigenberger. Doch<br />

dann kam ein Auto <strong>und</strong> vorbei war<br />

der Spaß. Sie hatten auch schon<br />

unliebsame Begegnung mit der<br />

Polizei wegen überladenen Transportfahrzeugen.<br />

Aufgefallen sind<br />

sie den Beamten, weil es schlichtweg<br />

auffällt, wenn zig Autos bei<br />

Nacht am Ortsrand parken. Umso<br />

schöner ist <strong>die</strong> Erinnerung an ihr<br />

erfolgreiches <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Stehlen in<br />

Fischen am Ammersee. Mit Pferdegespann,<br />

Trommlerzug <strong>und</strong> Blaskapelle<br />

haben sie <strong>die</strong> Traditionsstange<br />

zurückgebracht <strong>und</strong> ihren Tri<strong>um</strong>ph<br />

großzügig mit den Fischenern gefeiert.<br />

„Beim Zurückbringen waren<br />

fast mehr Leute da als beim<br />

Freudig bringen <strong>die</strong> Haunshofer<br />

ihren gestohlenen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> aus Bernried ins Dorf.<br />

6 | tassilo


98.<br />

Tutzinger<br />

Patientenfor<strong>um</strong><br />

In Marnbachwirdheuer heuer wieder ein <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> von Hand aufgestellt <strong>und</strong> mit einem <strong>Mai</strong>fest gefeiert.<br />

tatsächlichen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>aufstellen“,<br />

erinnert sich Flori Steigenberger an<br />

<strong>die</strong> gelungene Aktion.<br />

Durch Zufall beim<br />

Streichen erwischt<br />

> > > WO WIRD AUFGESTELLT?<br />

Der Burschenverein Marnbach-<br />

Deutenhausen war vor vier Jahren<br />

erfolgreich auf Diebestour in Monatshausen.<br />

„<strong>Das</strong> war Zufall. Die<br />

hatten den Ba<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Streichen<br />

herunten gehabt“, erzählt Anton<br />

Niedermeier von dem ansonsten<br />

erstklassig gesicherten Ba<strong>um</strong>.<br />

Auch wenn einige Kleidungsstücke<br />

mit Farbe bekleckert waren – <strong>die</strong><br />

Gaudi war es wert. Viel Erfahrung<br />

mit <strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>en hat auch der<br />

Jungritterverein Penzberg. Dieser<br />

Den Vereinen, <strong>die</strong> heuer im <strong>Tassilo</strong>land einen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> aufstellen,<br />

wünschen wir keine nächtlichen K<strong>und</strong>schafter oder Diebe.<br />

In jeder Ortschaft ist das Aufstellen mit einem schönen <strong>Mai</strong>fest<br />

mit Blasmusik <strong>und</strong> guter Verpflegung verb<strong>und</strong>en. Unter anderem<br />

wird hier aufgestellt:<br />

Ortschaft Verein Beginn<br />

Andechs-Machtlfing Burschenverein 9 Uhr<br />

Andechs-Frieding Trachtenverein 9 Uhr<br />

Antdorf <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>burschen 12 Uhr<br />

Dießen-St. Georgen Freiwillige Feuerwehr 10 Uhr<br />

Eberfing Schützenverein St. Hubertus 13 Uhr<br />

Iffeldorf <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>burschen/-mädel 11 Uhr<br />

Marnbach Dorfjugend 10 Uhr<br />

Murnau Trachtenverein 13 Uhr<br />

Peißenberg Trachtenverein 12.30 Uhr<br />

Penzberg-Promberg Jungritter 13 Uhr<br />

Polling Trachtenverein 9 Uhr<br />

Starnberg-Wangen Dorfgemeinschaft (28. April) 10 Uhr<br />

Seeshaupt Schützenverein 9 Uhr<br />

Starnberg Heimat- u. Volkstrachtenverein 8 Uhr<br />

Tutzing-Diemendorf Ortsverein 9.30 Uhr<br />

Wessobrunn-Forst Landjugend 13 Uhr<br />

Wilzhofen Freiwillige Feuerwehr 10 Uhr<br />

seit über 60 Jahren bestehende<br />

Geselligkeitsverein stellt fast jedes<br />

Jahr in Penzberg oder in einem<br />

der dazugehörenden Ortsteile eine<br />

Traditionsstange auf. Doch letztes<br />

Jahr haben ihnen <strong>die</strong> Antdorfer<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>burschen ihren Ba<strong>um</strong><br />

gestohlen. „Die haben durch einen<br />

Insider-Tipp Zugang bekommen“,<br />

erinnert sich Michael Sonner,<br />

Vorstand der Jungritter. Doch als<br />

Geselligkeitsverein sehen sie das<br />

Stehlen ebenso als Tradition wie<br />

das Aufstellen an sich. Sie nahmen<br />

es sportlich – <strong>und</strong> feierten mit den<br />

Antdorfern fre<strong>und</strong>schaftlich <strong>die</strong><br />

Auslöse.<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> erst am Tag<br />

zuvor geschlagen<br />

Heuer stellen sie bei ihrem Vereinslokal<br />

„Hoisl-Bräu“ im Ortsteil<br />

Promberg einen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> auf, bei<br />

dem sie sich in Sachen Diebstahl<br />

gar keine Gedanken machen. Der<br />

Ba<strong>um</strong> wird erst am 30. April geschlagen,<br />

über Nacht geschepst,<br />

<strong>die</strong> vorbereiteten Taferl angebracht<br />

<strong>und</strong> hergerichtet. Z<strong>um</strong> Aufstellen<br />

am 1. <strong>Mai</strong> sind alle Penzberger<br />

Vereine eingeladen. Unter dem<br />

Kommando des <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>meisters<br />

Hardi Lenk wird der grüne <strong>und</strong> damit<br />

schwere Ba<strong>um</strong> ausschließlich<br />

mit Muskelkraft in <strong>die</strong> Senkrechte<br />

gebracht. So wie es in Penzberg<br />

schon immer Tradition war. rg<br />

DEMENZ – VORBEUGEN,<br />

ERKENNEN, BEHANDELN:<br />

Was ist möglich?<br />

Mi., 16. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong>, <strong>um</strong> 19.00 Uhr<br />

REFERENT<br />

Prof. Dr. Dirk Sander<br />

Chefarzt Neurologie<br />

VERANSTALTUNGSORT<br />

Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />

Bahnhofstraße 5<br />

82327 Tutzing<br />

Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-106.<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 7


Made in Peißenberg: der Olympia Looping<br />

Die größte reisende<br />

Achterbahn der Welt<br />

Sauber<br />

g’spart!<br />

Peißenberg | Diesen Freitag im<br />

<strong>Juni</strong> 1989 wird Wendelin Stückl nie<br />

vergessen. „Die Anspannung war<br />

enorm“, sagt er. Niemand habe<br />

gewusst, ob sie durch <strong>die</strong> kritischen<br />

Stellen kommt, den Belastungen<br />

standhält <strong>und</strong> obendrein<br />

attraktiv genug sei. Kurzfristig haben<br />

er <strong>und</strong> seine Mitarbeiter <strong>die</strong><br />

komplette Strecke noch mit Bohnerwachs<br />

eingerieben, „<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Reibung auf ein Minim<strong>um</strong> zu reduzieren,<br />

damit der Zug am Scheitelpunkt<br />

eines Loopings auf gar<br />

keinen Fall stehen bleibt <strong>und</strong> wieder<br />

zurückrollt“. Dann wird grünes<br />

Licht erteilt für <strong>die</strong> Jungfernfahrt<br />

der größten transportfähigen Achterbahn<br />

der Welt. Z<strong>um</strong> Schutz für<br />

Leib <strong>und</strong> Leben „echter“ Testpersonen<br />

werden <strong>die</strong> sieben Wagen mit<br />

Sandsäcken gefüllt. 75 Kilogramm<br />

pro Sitzplatz, ein realistischer<br />

Wert. Stückls Puls ist trotzdem<br />

auf Anschlag, als <strong>die</strong> Bahn z<strong>um</strong><br />

Startpunkt hinaufschleicht. Dann<br />

lässt sie aus, nimmt im „freien<br />

Fall“ maximale Geschwindigkeit<br />

auf <strong>und</strong> rauscht direkt auf den ersten<br />

<strong>und</strong> zugleich größten Looping<br />

zu – <strong>und</strong> durchfährt <strong>die</strong>sen exakt<br />

so, wie es sich Projektleiter Stückl<br />

vorstellt: Makellos <strong>und</strong> in idealem<br />

Tempo. Tonnenweise Last fallen in<br />

<strong>die</strong>ser Sek<strong>und</strong>e von seinen Schultern,<br />

schließlich gilt der direkt neben<br />

ihm stehende K<strong>und</strong>e, Rudolf<br />

Barth, bis heute als Deutschlands<br />

größter <strong>und</strong> erfolgreichster Schausteller,<br />

als einer der knorrigsten<br />

<strong>und</strong> schwierigsten seiner Zunft.<br />

Und viel Zeit bis z<strong>um</strong> Münchner<br />

Oktoberfest bleibt nicht mehr,<br />

falls Änderungswünsche geäußert<br />

würden. Doch es scheint gut<br />

zu passen. Jetzt gilt es „nur“ noch<br />

herauszufinden, wie der Olympia<br />

Looping bei „echten“ Menschen<br />

ankommt. Die zweite Testfahrt ist<br />

Chefsache. Wendelin Stückl <strong>und</strong><br />

Rudolf Barth sitzen nebeneinander<br />

– <strong>und</strong> sind hellauf begeistert.<br />

Der Olympia Looping bietet Action<br />

pur, fährt gleichzeitig jedoch so<br />

ruhig, dass der Passagier keinerlei<br />

ges<strong>und</strong>heitlicher Gefahren ausgesetzt<br />

ist. Kurz<strong>um</strong>: Wendelin Stückl<br />

<strong>und</strong> seine 132 Mitarbeiter der damaligen<br />

Peißenberger Firma BHS,<br />

Sparte Stahlbau, haben hervorragende<br />

Arbeit geleistet.<br />

Testphase neben<br />

Industrieanlage<br />

Der Olympia Looping ist bis heute<br />

<strong>die</strong> größte transportfähige Achterbahn<br />

der Welt. Sie wiegt 900<br />

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Wendelin Stückl zeigt voller Stolz den Olympia Looping bei Nacht.<br />

Tonnen, ist maximal 38,5 Meter<br />

hoch, misst eine Schienenlänge<br />

von 1250 Metern <strong>und</strong> eine Spurbreite<br />

von 950 Millimetern. Ihr<br />

Markenzeichen sind fünf Loopings<br />

in drei verschiedenen Größen,<br />

zwischen zwölf <strong>und</strong> 20 Metern<br />

hoch. Gefahren wird mit mehreren<br />

Zügen gleichzeitig, <strong>die</strong> jeweils<br />

aus fünf bis sieben Wagen bestehen,<br />

somit maximal 28 Gäste pro<br />

Fahrt befördern können. Geplant<br />

<strong>und</strong> gezeichnet wurde<br />

<strong>die</strong> Anlage für <strong>r<strong>und</strong></strong> eine<br />

Million D-Mark zwischen<br />

1983 <strong>und</strong> 1985 vom renommierten<br />

Ingenieurbüro<br />

Stengel. Gebaut<br />

von Oktober 1988 bis<br />

Juli 1989 für <strong>r<strong>und</strong></strong> neun Millionen<br />

D-Mark von der Firma BHS<br />

in Peißenberg. Laut Wendelin<br />

Stückl dürfte <strong>die</strong> Achterbahn mit<br />

Beleuchtung, Farbanstrich, Zügen<br />

<strong>und</strong> „allem Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong>“ insgesamt<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> zwölf Millionen D-Mark<br />

gekostet haben. Weltpremiere feiert<br />

der Olympia Looping 1989 auf<br />

dem Münchner Oktoberfest, was<br />

laut Stückl ursprünglich gar nicht<br />

erlaubt gewesen wäre. In den Statuten<br />

für Wiesen-Schausteller steht<br />

nämlich geschrieben, dass neue<br />

Fahrgeschäfte nur dann Berechtigung<br />

finden, sofern sie bereits auf<br />

einer anderen öffentlichen Veranstaltung<br />

erfolgreich in Betrieb waren.<br />

Für den Olympia Looping aber<br />

wird eine Ausnahme in Form einer<br />

zweimonatigen Testphase gemacht<br />

– im Juli <strong>und</strong> August 1989, auf dem<br />

freien Gelände neben der Industrieanlage<br />

von BHS in Peißenberg.<br />

„<strong>Das</strong> war für unsere Mitarbeiter<br />

ein riesen Highlight“, erzählt<br />

Stückl. Vor allem am Tag des BHS-<br />

Sommerfestes, als auch <strong>die</strong> Familienangehörigen<br />

der Arbeiter <strong>die</strong>se<br />

Achterbahn von Welt auf Herz <strong>und</strong><br />

Nieren ausprobieren durften. Erfolgreich<br />

<strong>und</strong> unfallfrei, „obwohl<br />

das Gelände <strong>um</strong> <strong>die</strong> Bahn nicht<br />

eingezäunt war, dort jeder hätte<br />

her<strong>um</strong>klettern können“.<br />

Fünffaches Körpergewicht<br />

als Belastungsgrenze<br />

Auf dem Münchner Oktoberfest<br />

ist der Olympia Looping, heuer<br />

z<strong>um</strong> 30. Mal am Start, selbstverständlich<br />

gut abgeschirmt von den<br />

vorbeiströmenden Menschenmassen.<br />

Auch <strong>die</strong> Bahn selbst steht<br />

für höchste Sicherheit. Damit <strong>die</strong><br />

einzelnen Züge unter keinen Umständen<br />

aufeinander auffahren,<br />

greifen vollautomatische Bremsen,<br />

<strong>die</strong> auch bei Stromausfall<br />

funktionsfähig sind. Kräfte wirken<br />

bei maximal 100 Kilometern pro<br />

St<strong>und</strong>e bis zu 5,2 G in vertikaler<br />

Richtung – also das <strong>r<strong>und</strong></strong> Fünffache<br />

des Körpergewichts. Seitlich<br />

wirken nur 0,5 G, was vor allem<br />

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Der Olympia Looping steht seit seiner i Fertigstellung t jährlich h auf der Wiesn.<br />

z<strong>um</strong> Schutze der Halswirbelsäule<br />

von großer Bedeutung ist. „Wir<br />

haben bei der BHS schon mal eine<br />

Achterbahn von einem anderen<br />

Hersteller entschärfen müssen,<br />

weil sich an <strong>die</strong>ser sehr viele Leute<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> zu ruckartiger Richtungswechsel<br />

verletzt haben“,<br />

erinnert sich Wendelin Stückl, der<br />

im Zuge dessen den damals einzigartigen,<br />

verstellbaren Schulterbügel<br />

konstruiert hatte, „so<br />

dass der Kopf während der Fahrt<br />

aufrecht <strong>und</strong> stabil bleibt“. Auch<br />

für den Bau des Olympia Loopings<br />

wurden <strong>um</strong>fangreiche Tests<br />

<strong>und</strong> Messungen für <strong>die</strong> Sicherheit<br />

durchgeführt. Gemeinsam mit der<br />

medizinischen Abteilung der Luftwaffe<br />

der Deutschen B<strong>und</strong>eswehr<br />

in Fürstenfeldbruck wurden <strong>die</strong>se<br />

5,2 G vertikal <strong>und</strong> 0,5 G horizontal<br />

berechnet, <strong>die</strong> seither für alle Achterbahnen<br />

<strong>die</strong>ser Welt als Richtwert<br />

für Maximalbelastung gelten.<br />

Egal ob Japan, Schweden oder<br />

Deutschland – BHS-Achterbahnen<br />

stehen überall. Dabei hatte das<br />

Unternehmen nie vorgehabt, <strong>die</strong><br />

„Könige“ unter den Fahrgeschäften<br />

komplett selbst zu bauen. Weil<br />

der frühere Achterbahn-Pionier<br />

Anton Schwarzkopf aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> wirtschaftlicher<br />

Schwierigkeiten seinen<br />

Betrieb einstellte, bekam <strong>die</strong><br />

BHS, <strong>die</strong> bis dato nur einzelne Teile<br />

für Achterbahnen produzierte,<br />

nach <strong>und</strong> nach immer mehr Anfragen<br />

für den kompletten Bau. „Wir<br />

haben dafür extra eine Biegemaschine<br />

für Stahlrohre entwickelt“,<br />

sagt Stückl, der mit <strong>die</strong>ser am<br />

liebsten noch viele weitere Achterbahnen<br />

für <strong>die</strong> größten R<strong>um</strong>melplätze<br />

<strong>die</strong>ser Welt gefertigt hätte.<br />

Doch es kam anders.<br />

Ab 22. September auf<br />

dem Oktoberfest<br />

BHS steht für Bayerische Berg-,<br />

Hütten- <strong>und</strong> Salzwerke. <strong>Das</strong> 1927<br />

vom Freistaat gegründete Unternehmen<br />

führte unter anderem<br />

<strong>die</strong> Kohlenbergwerke in Peiting<br />

<strong>und</strong> Peißenberg, <strong>die</strong> 1971 mit 1 800<br />

Mitarbeitern geschlossen<br />

wurden. Die Industrieanlage<br />

in Peißenberg atmete<br />

aber weiter in den<br />

Sparten Medizintechnik,<br />

Lufttechnik <strong>und</strong> Stahlbau.<br />

Letztere war laut Stückl<br />

jedoch <strong>die</strong> einzige Abteilung,<br />

<strong>die</strong> schwarze Zahlen<br />

schrieb. „Ich wünschte<br />

mir so sehr, dass wir<br />

ausgegliedert werden.“<br />

Doch der damalige Vorstandsvorsitzende,<br />

ein<br />

ehemaliger Politiker, sei<br />

weder am Erfolg der Firma<br />

interessiert gewesen<br />

noch habe er fachliche<br />

Ahnung gehabt. Letztlich<br />

wurde das Gesamtunternehmen<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> anhaltender<br />

Verlustgeschäfte<br />

1991 an ein Chemieunternehmen<br />

verkauft, dessen<br />

neuer Geschäftsführer<br />

<strong>die</strong> einzelnen Geschäftsfelder<br />

sanierte, veräußerte<br />

oder stilllegte – das Ende von BHS<br />

Stahlbau war besiegelt. Stückl, inzwischen<br />

76 Jahre, ärgert sich bis<br />

heute darüber: „Weil der Bau von<br />

Achterbahnen momentan boomt<br />

wie nie zuvor, wir obendrein ein<br />

super Team hatten, das mit größter<br />

Freude <strong>und</strong> Leidenschaft Achterbahnen<br />

auch weiterhin gebaut<br />

hätte.“ Stückl blieb seiner Leidenschaft<br />

treu, machte sich selbstständig<br />

<strong>und</strong> konstruierte für eine andere<br />

Firma weitere Achterbahnen.<br />

Die stehen bis heute festverankert<br />

in den größten <strong>und</strong> berühmtesten<br />

Parks <strong>die</strong>ser Welt. Nur der<br />

Olympia Looping nicht. Der kann<br />

dank Konus-Kegel-Verbindung in<br />

wenigen Tagen von zehn Monteuren<br />

<strong>und</strong> zwei Kränen abgebaut,<br />

mittels 50 Sattelschleppern oder<br />

Zugwaggons abtransportiert <strong>und</strong><br />

an anderer Stelle wieder aufgebaut<br />

werden. Aktuell steht <strong>die</strong><br />

Achterbahn „Made in Peißenberg“<br />

auf dem Prater in Wien. Ab 22.<br />

September dann wieder auf dem<br />

Münchner Oktoberfest.<br />

js


Prof. Dr. Ursula Münch<br />

Neutral<br />

mit klarer<br />

Kante<br />

Wissen vereint: Prof. Dr. Ursula<br />

Münch auf der Roten Couch in<br />

einer der Bibliotheken der Akademie<br />

für Politische Bildung.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 11


Tutzing | Der Lebenslauf von Prof.<br />

Dr. Ursula Münch ist beeindruckend.<br />

Selbst <strong>die</strong> Aufzählung ihrer<br />

aktuellen Ämter würde den Rahmen<br />

sprengen. Ein Beispiel: Seit<br />

2015 ist <strong>die</strong> im baden-württembergischen<br />

Esslingen geborene Politikwissenschaftlerin<br />

Mitglied des<br />

Wissenschaftsrates, dem wichtigsten<br />

wissenschaftspolitischen Beratungsgremi<strong>um</strong><br />

für B<strong>und</strong>esregierung<br />

<strong>und</strong> Regierungen der Länder.<br />

Berufen wurde sie dazu direkt vom<br />

ehemaligen B<strong>und</strong>espräsidenten<br />

Joachim Gauck. Trotz allem liegt<br />

<strong>die</strong> Hauptaufgabe der 57-Jährigen<br />

mitten im <strong>Tassilo</strong>land. Seit 2011 leitet<br />

Ursula Münch <strong>die</strong> Akademie für<br />

Politische Bildung in Tutzing <strong>und</strong><br />

versucht als Direktorin den Spagat<br />

zu schaffen zwischen „der großen<br />

Politik“ <strong>und</strong> kommunalpolitischen<br />

Themen. „In Bayern <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

präsent, im Landkreis<br />

daheim“, wie sie es beschreibt.<br />

Trotz vollgepacktem Terminkalender<br />

mit Vorträgen, Tagungen,<br />

Fernsehinterviews <strong>und</strong> natürlich<br />

Privatleben, hat sich Ursula Münch<br />

erfreulich viel Zeit genommen für<br />

unser großes Interview auf der<br />

Roten Couch. Und hat dabei nicht<br />

nur einen Einblick in ihre Gedanken<br />

zur B<strong>und</strong>espolitik gewährt,<br />

sondern auch erklärt, welche Sorgen<br />

sie sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Region macht,<br />

<strong>und</strong> über was sie mit ihren Kindern<br />

beim Abendessen diskutiert.<br />

Frau Prof. Dr. Münch, wen wählen<br />

Sie?<br />

Ich bin Wechselwählerin <strong>und</strong> orientiere<br />

mich durchaus immer wieder<br />

mal neu. Wechselwähler haben<br />

ein schwieriges <strong>Das</strong>ein, schließlich<br />

müssen sie sich immer wieder neu<br />

informieren <strong>und</strong> entscheiden.<br />

Wie sollte sich ein normaler Bürger<br />

über Politik informieren?<br />

Wir in Deutschland haben ein sehr<br />

vielfältiges Me<strong>die</strong>nangebot, wo<br />

man ganz unterschiedliche Meinungen<br />

hören kann. Auch wenn<br />

es derzeit Leute gibt, <strong>die</strong> das in<br />

Abrede stellen – das stimmt nicht!<br />

Ich finde es wichtig, sich nicht nur<br />

über Online-Me<strong>die</strong>n zu informieren,<br />

sondern auch Nachrichten<br />

anzuhören, anzuschauen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Tageszeitung zu lesen. Natürlich<br />

kann nicht jeder auch noch ständig<br />

überregionale Zeitungen zur<br />

Kenntnis nehmen, aber z<strong>um</strong>indest<br />

aus unterschiedlichen Quellen sollte<br />

man sich informieren. In Bayern<br />

gibt es ganz w<strong>und</strong>erbare Nachrichtenprogramme<br />

mit weitreichenden<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>informationen. Die<br />

sind hervorragend geeignet, <strong>um</strong><br />

unter Umständen Widersprüchlichkeiten<br />

aus kurzen Nachrichtenclips<br />

für sich zu ordnen. Und dafür<br />

braucht man eigentlich nur den<br />

richtigen Radiosender anhören auf<br />

dem Weg zur Arbeit. Wechselt man<br />

jetzt noch ab <strong>und</strong> zu den Sender,<br />

bekommt man vieles mit, ohne es<br />

sich hart erkämpfen zu müssen.<br />

Die Kunst besteht in der Regelmäßigkeit.<br />

Wie sieht es vor einer Wahl aus?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich finde ich es wichtig,<br />

nicht erst zwei Wochen vor einer<br />

Wahl anzufangen, sich darauf zu<br />

konzentrieren. Schließlich sollte<br />

sich eine Meinung im Laufe der Zeit<br />

entwickeln. Natürlich kann keinem<br />

Menschen zugemutet werden, dass<br />

er intensiv Wahlprogramme stu<strong>die</strong>rt.<br />

Aber ein paar G<strong>r<strong>und</strong></strong>überlegungen<br />

sollte man schon anstellen.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />

Will ich, dass wir mehr oder weniger<br />

Staat haben? Bin ich jemand,<br />

der sagt, der Staat soll es richten?<br />

Oder teile ich eher <strong>die</strong> Auffassung,<br />

der Staat soll sich zurückhalten <strong>und</strong><br />

es einem freien Spiel der Kräfte<br />

überlassen? Bin ich sicherheitsorientiert<br />

<strong>und</strong> will auch deshalb einen<br />

starken Staat oder sage ich eher:<br />

Macht mal nicht <strong>die</strong> Leute scheu.<br />

<strong>Das</strong> ist schon mal eine g<strong>r<strong>und</strong></strong>legende<br />

Entscheidung. Oder: Wie sehe<br />

ich <strong>die</strong> Rolle von Männern <strong>und</strong><br />

Frauen in der Gesellschaft? Finde<br />

ich, dass <strong>die</strong> Globalisierung –<br />

Prof. Dr. Ursula Münch hat eine Menge Interessantes zu berichten. Unter<br />

anderem ist sie Mitglied des Wissenschaftsrates, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen<br />

Beratungsgremi<strong>um</strong> der B<strong>und</strong>esregierung.<br />

<strong>die</strong> ja gar nicht aufzuhalten ist –<br />

zusammen mit der Europäischen<br />

Union gestaltet werden sollte?<br />

Oder will ich, dass man sich stärker<br />

auf den Nationalstaat bezieht? <strong>Das</strong><br />

sind lauter so G<strong>r<strong>und</strong></strong>satzentscheidungen.<br />

Sicherlich gibt es nicht <strong>die</strong><br />

Partei, <strong>die</strong> einem h<strong>und</strong>ertprozentig<br />

entspricht, aber auch hier gilt: Man<br />

muss nicht mit allem h<strong>und</strong>ertprozentig<br />

einverstanden sein, auch<br />

nicht mit jedem Mandats- oder<br />

Amtsträger. Ich stimme ja nicht mal<br />

mit meinem Ehepartner in jeder<br />

Frage überein. Es geht <strong>um</strong> Überlegungen,<br />

wo meine politischen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>überzeugungen eher beheimatet<br />

sind. Ganz wichtig finde ich<br />

tatsächlich, dass man überhaupt<br />

wählen geht.<br />

Auffällig im vergangenen Wahlkampf<br />

war, dass fast ausschließlich<br />

mit populistischen Themen<br />

gepunktet wurde. Meinen Sie, dass<br />

Wahlkämpfe generell populistischer<br />

werden?<br />

Ich glaube schon, dass das ein<br />

Trend ist. Natürlich muss in einem<br />

Wahlkampf immer zugespitzt werden.<br />

Ganz dramatisch verändert<br />

hat sich jedoch gegenüber früheren<br />

Wahlkämpfen, wie Botschaften<br />

inzwischen übermittelt werden.<br />

Mittlerweile ganz viel über digitale<br />

Me<strong>die</strong>n. Man hat <strong>die</strong>se direkte<br />

Ansprache <strong>und</strong> kann seine z<strong>um</strong> Teil<br />

auch falschen Nachrichten direkt<br />

ans Volk richten. Da gibt es keine<br />

Redaktionen, keine gelernten Journalisten,<br />

<strong>die</strong> auf einen Pressekodex<br />

verpflichtet sind, ihr Handwerk gelernt<br />

haben <strong>und</strong> z<strong>um</strong>eist objektiv<br />

berichten. Genau so wirkt Populismus,<br />

durch Zuspitzung, durch<br />

Abgrenzung. Inzwischen gibt es ja<br />

sogar automatisierte Formen der<br />

Kommunikation. Hinter Twitteroder<br />

Facebook-Nachrichten muss<br />

nicht immer ein Mensch, sondern<br />

kann auch ein Algorithmus stecken.<br />

Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e also ein Roboter,<br />

der in Form von Likes Zustimmungen<br />

verbreitet, <strong>die</strong> überhaupt nicht<br />

gegeben sind. Und so schätzt eine<br />

breite Öffentlichkeit womöglich<br />

falsch ein, wo Mehrheiten sind.<br />

Unter Umständen wird gar der<br />

Eindruck vermittelt, dass eine große<br />

Mehrheit auf einmal radikalen<br />

Ansichten anhängt, obwohl das gar<br />

nicht zutrifft. Insofern braucht es<br />

gerade im Zeitalter <strong>die</strong>ser Digital-<br />

Kommunikation seriöse journalistische<br />

Redaktionen.<br />

Glauben Sie, dass das Interesse an<br />

Politik generell zurückgeht?<br />

Insgesamt sehen wir eher, dass<br />

das Interesse an Politik wieder zunimmt,<br />

was mit den Ereignissen<br />

der letzten Jahre zu tun hat. Mit<br />

der Wahl in den USA, mit Tr<strong>um</strong>p,<br />

mit dem Brexit. Vor allem hat das<br />

aber auch mit der Flüchtlingspolitik<br />

zu tun. Auch hier im <strong>Tassilo</strong>land<br />

habe ich den Eindruck, dass das<br />

Interesse zunimmt. Z<strong>um</strong> Teil sind<br />

das sicherlich auch Wählerinnen<br />

<strong>und</strong> Wähler, <strong>die</strong> längere Zeit nicht<br />

beim Wählen waren <strong>und</strong> jetzt Protestparteien<br />

gewählt haben. Also<br />

nicht, weil sie hinter einer Partei<br />

stehen <strong>und</strong> deren Ansichten gut<br />

finden, sondern weil sie damit ein<br />

Zeichen an <strong>die</strong> anderen Parteien<br />

senden wollten. Es ist ganz interessant,<br />

dass vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Jahren <strong>die</strong><br />

zurückgehende Wahlbeteiligung<br />

beklagt wurde. <strong>Das</strong> hat sich wieder<br />

ein wenig verändert <strong>und</strong> mündet<br />

eher in der Wahl von Protestparteien.<br />

Dies sollte von den anderen<br />

Parteien zur Kenntnis genommen<br />

werden, dass <strong>die</strong> Leute mit manchen<br />

Entwicklungen offensichtlich<br />

unzufrieden sind.<br />

Denken Sie, dass <strong>die</strong> „anderen Parteien“<br />

<strong>die</strong> Zeichen erkannt haben?<br />

Wir haben derzeit schon den Eindruck,<br />

dass <strong>die</strong> Volksparteien <strong>die</strong><br />

Botschaften verstanden haben.<br />

Jetzt ist <strong>die</strong> Frage, welche Lehren<br />

sie daraus ziehen. Werden sie jetzt<br />

selbst zu den Ober-Populisten,<br />

reden den Leuten nur noch nach<br />

dem M<strong>und</strong>? <strong>Das</strong> ist sicherlich nicht<br />

Aufgabe einer Partei, obwohl man<br />

natürlich zur Kenntnis nehmen<br />

muss, was <strong>die</strong> Bevölkerung will.<br />

Aber gleichzeitig gibt es gewisse<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätze, da kann <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

noch so laut danach rufen, <strong>die</strong><br />

sind trotzdem verfassungswidrig.<br />

Sie haben den ganzen Tag mit der<br />

„großen Politik“ zu tun. Interessiert<br />

man sich da auch für den<br />

Landkreis, für kommunalpolitische<br />

Themen?<br />

Ich halte <strong>die</strong> Kommunalpolitik für<br />

etwas ausgesprochen Wichtiges,<br />

12 | tassilo


natürlich auch für <strong>die</strong> Akademie<br />

für Politische Bildung. Meine feste<br />

Überzeugung ist: Die Zukunft beginnt<br />

vor Ort. Es ist ganz wichtig,<br />

was in den Gemeinden, in den<br />

Landkreisen stattfindet. Ob Menschen<br />

das Gefühl haben, dass sie<br />

hier sicher leben. <strong>Das</strong>s sie hier weiterhin<br />

einen Arbeitsplatz haben,<br />

sich in ihrem Heimatort ihre Wohnung<br />

leisten können. <strong>Das</strong> entscheidet<br />

unheimlich viel darüber, wie ich<br />

mich insgesamt politisch orientiere.<br />

Deshalb ist Kommunalpolitik meines<br />

Erachtens ganz zentral. Erstens<br />

aus Sicht der Bürger, <strong>und</strong> natürlich<br />

ist <strong>die</strong> Kommunalpolitik auch für<br />

den Rest der Politik so wichtig.<br />

War<strong>um</strong>?<br />

Wenn <strong>die</strong> B<strong>und</strong>es- oder Landesebene<br />

den Bezug zu den Kommunen<br />

verlieren würde, wäre das für<br />

das gesamte politische System dramatisch.<br />

Deshalb, bei aller Freude<br />

über politische Vielfalt: Wenn wir<br />

uns bei Kommunalwahlen immer<br />

mehr in <strong>die</strong>sen kleinen Wählergemeinschaften<br />

verstricken <strong>und</strong> glauben,<br />

dort unsere politische Heimat<br />

zu finden – auch wenn man das im<br />

Einzelfall durchaus verstehen kann –<br />

tragen wir als Wähler mit dazu bei,<br />

dass <strong>die</strong> Parteien, <strong>die</strong> auf B<strong>und</strong>es<strong>und</strong><br />

Landesebene aktiv sind, ihre<br />

Verbindung in <strong>die</strong> Kommunen verlieren.<br />

Konkret gefragt: Sind Sie mit dem<br />

Landkreis Starnberg <strong>und</strong> der Gemeinde<br />

Tutzing zufrieden?<br />

Ich wohne hier ja nicht, sondern<br />

in München, <strong>und</strong> pendel jeden<br />

Morgen mit der Regionalbahn. Natürlich<br />

bin ich relativ viel hier <strong>und</strong><br />

fühle mich sehr wohl. Eine w<strong>und</strong>erbare<br />

Gegend z<strong>um</strong> Leben <strong>und</strong><br />

Arbeiten. Gleichzeitig ist <strong>die</strong> Akademie<br />

ja auch Arbeitgeber. Und<br />

da mache ich mir natürlich Sorgen,<br />

wie eigentlich meine Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter als Angestellte<br />

im öffentlichen Dienst, wo<br />

nicht sehr viel Geld ver<strong>die</strong>nt wird,<br />

hier leben können.<br />

Beraten Sie <strong>die</strong>sbezüglich auch <strong>die</strong><br />

Bürgermeister <strong>und</strong> den Landrat?<br />

Natürlich spreche ich mit dem<br />

Landrat <strong>und</strong> den Bürgermeistern.<br />

Aber <strong>die</strong> wissen das ja alles selbst,<br />

das brauch ich ihnen nicht sagen.<br />

Obwohl ich natürlich immer erinnere:<br />

Hier sind viele Leute, <strong>die</strong><br />

zwar in w<strong>und</strong>erbaren Firmen oder<br />

Institutionen wie der Akademie für<br />

Politische Bildung arbeiten, aber<br />

vom Einkommensniveau nicht zu<br />

den oberen zehn, sondern eher zu<br />

den unteren zwanzig Prozent zählen.<br />

Auch für <strong>die</strong>se Leute braucht es<br />

Wohnmöglichkeiten, Infrastruktur,<br />

öffentliche Verkehrsmittel.<br />

<strong>Das</strong> Thema wird uns noch eine<br />

Zeitlang beschäftigen.<br />

Ja, es wird zunehmend problematisch.<br />

Die Metropolregion München<br />

hat eine unheimliche Anziehungskraft,<br />

was ja eigentlich erfreulich<br />

ist. Der Landkreis, das Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />

Land, ist ein Gebiet, in das eingependelt<br />

wird. Von dem her ist für<br />

viele Unternehmen das große Thema<br />

Standortpolitik. Die Fragen der<br />

Breitbandversorgung <strong>und</strong> immer<br />

wieder, wie es überhaupt noch<br />

gelingt, Arbeitskräfte zu bewegen,<br />

hierher zu kommen, sich niederzulassen.<br />

Gibt es Attribute oder Werte, <strong>die</strong><br />

Ihrer Meinung nach einen guten<br />

Politiker ausmachen?<br />

Ich finde wichtig, dass jemand eine<br />

gewisse Werteorientierung hat. Ist<br />

mir Freiheit was Wichtiges, ist Gerechtigkeit<br />

ein wichtiger Aspekt?<br />

<strong>Das</strong>s jemand da eine Verortung hat<br />

<strong>und</strong> es schafft, <strong>die</strong>sen Wertemaßstab<br />

den Leuten auch an Beispielen<br />

sichtbar zu machen. Ich halte<br />

es für ganz wichtig, dass Politiker<br />

den Bezug zu dem haben, was<br />

für <strong>die</strong> ganz normale Bevölkerung<br />

Themen sind. Und, dass man es<br />

als Politiker schafft, den Wählern<br />

deutlich zu machen: Politik kann<br />

einen Unterschied machen. Viele<br />

Leute haben den Eindruck, <strong>die</strong> Politik<br />

sei machtlos <strong>und</strong> wäre nur den<br />

großen Konzernen <strong>und</strong> der internationalen<br />

Politik hörig. <strong>Das</strong> halte<br />

ich für falsch, <strong>und</strong> es liegt an einzelnen<br />

Politikern, das deutlich zu<br />

machen. Eben, dass Politik einen<br />

Unterschied herstellen kann. Nicht<br />

als Einzelner, aber als handelnde<br />

Mehrheit.<br />

Die Akademie für Politische Bildung<br />

ist eine überparteiliche, unabhängige<br />

Institution. Werte, <strong>die</strong><br />

Sie als Direktorin in besonderem<br />

Maße vorleben müssen. Ist es gelegentlich<br />

schwer, Neutralität zu<br />

bewahren?<br />

Die Akademie ist überparteilich<br />

<strong>und</strong> unabhängig, das ist richtig.<br />

Aber sie ist natürlich nicht völ-<br />

Highlightveranstaltungen im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung<br />

<strong>Mai</strong> bis November <strong>2018</strong><br />

Freitag, 4. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />

Kloster Ettal, Festzelt<br />

Sonntag, 6. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />

Kloster Ettal, Festzelt<br />

25 Jahre Radio Oberland Geburtstagsparty mit Auftritt der bayerischen Rockbands<br />

Gringo Bavaria <strong>und</strong> Die Troglauer<br />

Kartenbestellungen über http://www.radio-oberland.de<br />

Satire-Kabarett mit Helmut Schleich in der Rolle von König Ludwig II.<br />

<strong>und</strong> Franz Josef Strauß<br />

Kartenbestellungen über http://www.gap-ticket.de<br />

WALD, GEBIRG<br />

UND KÖNIGSTRAUM<br />

MYTHOS<br />

BAYERN<br />

Freitag bis Sonntag,<br />

15. bis 17. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Kloster Ettal, verschiedene Orte<br />

Freitag <strong>und</strong> Samstag,<br />

29. <strong>und</strong> 30. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Kloster Ettal, Innenhof<br />

Benediktiner Klassiktage<br />

Symposi<strong>um</strong>, Bläserkonzert, Kammermusik-Konzerte <strong>und</strong> Liedrezital mit dem<br />

Bayerischen Staatsorchester, dem Orchestra of Europe <strong>und</strong> Werken von Wagner,<br />

Mozart, Baretsch, u.a.<br />

Kartenbestellungen über http://www.gap-ticket.de<br />

Klassik Open Air Konzerte mit Musik von Richard Strauss <strong>und</strong> Sergej Prokofiev mit<br />

dem Brno Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alexander Liebreich<br />

Kartenbestellungen über http://www.gap-ticket.de<br />

Veranstaltungen in Garmisch-Partenkirchen<br />

Pfingstsonntag 20. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />

Start Ludwigsstraße<br />

Freitag, 27. Juli <strong>2018</strong><br />

Historischer Festzug in Garmisch <strong>und</strong> Partenkirchen<br />

Streifzug durch <strong>die</strong> Geschichte Bayerns mit 30 Festwägen, Fußgruppen <strong>und</strong> Musikkapellen<br />

Aufführung des Musiktheaters „Der Mond“ von Carl Orff<br />

zur totalen Mondfinsternis unter der künstlerischen Leitung von Christian von Gehren<br />

Kartenbestellungen über http://www.gap-ticket.de<br />

BAYERISCHE LANDESAUSSTELLUNG<br />

3. MAI – 4. NOVEMBER <strong>2018</strong><br />

Kloster Ettal, täglich 9 – 18 Uhr // www.hdbg.de<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 13


FESTLICHER<br />

SOMMER<br />

in der<br />

Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau, Chor „Andiamo“,<br />

Orchester La Banda, Neue Süddeutsche Philharmonie,<br />

Leitung: Christoph Garbe<br />

Orchester der Stadt Schongau, Junges Ensemble<br />

Leitung: Kristina Kuzminskaite,<br />

Bayerischer Landesjugendchor, Leitung: Gerd Guglhör<br />

03. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> Pfarrkirche St. Michael, Peiting 16.00 Uhr<br />

Alpenländische geistliche Volksmusik<br />

17. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

W.A. Mozart: Sinfonie Nr. 25<br />

G.Rossini: Stabat mater<br />

24. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> Stiftskirche Rottenbuch 16.00 Uhr<br />

Alte Musik in jungen Händen<br />

08. Juli <strong>2018</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 2<br />

F. Mendelssohn-Bartholdy: Hör mein Bitten u.a.<br />

05. Aug. <strong>2018</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

N. Betscher: Te De<strong>um</strong><br />

J. Haydn: Missa Celensis in C „Kleine Mariazeller Messe“<br />

22. Sept. <strong>2018</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />

„Sterne <strong>und</strong> Planeten“, Bayerischer Landesjugendchor<br />

Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />

Karten: www.wieskonzerte.de<br />

www.boeglmueller.com<br />

lig neutral. Wir bewegen uns auf<br />

dem Boden des G<strong>r<strong>und</strong></strong>gesetzes<br />

<strong>und</strong> verteidigen <strong>die</strong>ses auch. Wenn<br />

also ein Tagungsgast extreme Parolen<br />

verbreitet, sei es vom einen<br />

oder anderen Extrem, oder Leute<br />

abwertend über andere Bevölkerungsgruppen<br />

sprechen, schreite<br />

ich natürlich ein. Da bin ich nicht<br />

neutral, sondern beziehe selbstverständlich<br />

Position <strong>und</strong> das machen<br />

meine Mitarbeiter genauso.<br />

Bei den Parteien, <strong>die</strong> sich im demokratischen<br />

Spektr<strong>um</strong> bewegen,<br />

versuchen wir hingegen schon<br />

neutral zu sein. Früher bezeichnete<br />

man das als „Äquidistanz“,<br />

also <strong>die</strong>selbe Distanz zu allen demokratischen<br />

Parteien zu wahren.<br />

Aber sobald es rassistisch, diskriminierend<br />

gegenüber Minderheiten<br />

wird oder unsere Demokratie,<br />

Rechtsstaatlichkeit in Misskredit<br />

gezogen werden, beziehen wir<br />

Position. Und da kann ich relativ<br />

massiv werden. Was ich auch nicht<br />

dulde ist, wenn Podi<strong>um</strong>sgäste beleidigt<br />

werden.<br />

Ansonsten ist innerhalb einer freiheitlichen<br />

Demokratie vieles möglich.<br />

Wenn jemand sagt, dass er<br />

<strong>die</strong> Flüchtlingspolitik nicht für der<br />

Weisheit letzter Schluss hält, dann<br />

ist das selbstverständlich sein gutes<br />

Recht. Nur, wenn er über Flüchtlinge<br />

in irgendeiner Weise rassistisch<br />

herfällt, dann schreite ich ein. Aber<br />

selbstverständlich muss man nicht<br />

alles für gutheißen.<br />

Ist das mit Blick auf <strong>die</strong> AfD besonders<br />

schwer?<br />

Im Augenblick haben wir noch keine<br />

AfD-Politiker zu Tagungen des<br />

Hauses explizit eingeladen, weil<br />

wir erstens nicht ständig Politiker<br />

im Haus haben. Und zweitens nicht<br />

ständig Po<strong>die</strong>n proportional besetzen<br />

müssen, was ja zunehmend<br />

schwierig wird mit Blick auf Größe<br />

<strong>und</strong> Vielzahl der Fraktionen im<br />

B<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> womöglich auch<br />

bald im Landtag. Wenn es aber<br />

irgendwann nötig ist, lädt man<br />

zwangsläufig auch AfD-Politiker<br />

14 | tassilo<br />

Prof. Dr. Ursula Münch in ihrem Büro in der Akademie für Politische<br />

Bildung in Tutzing, gemeinsam mit „tassilo“-Redakteur Tim Schmid.<br />

ein. Aber denen sage ich schon<br />

auch, dass wir deren Auffassungen<br />

nicht teilen, sobald sie eine<br />

Grenze überschreiten. Aber es gibt<br />

natürlich auch innerhalb der AfD<br />

Personen, <strong>die</strong> nicht überschreiten.<br />

Insofern muss ich immer nach dem<br />

Einzelnen schauen.<br />

Ganz generell: Was zeichnet <strong>die</strong><br />

Akademie für Poltische Bildung<br />

aus?<br />

Die Besonderheit der Akademie<br />

für Politische Bildung ist, dass wir<br />

durch ein Landesgesetz des Bayerischen<br />

Landtages gegründet wurden.<br />

Unser Auftrag ist es, politische<br />

Bildung <strong>und</strong> den Gedanken der<br />

Demokratie unter <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

zu bringen. <strong>Das</strong> machen wir einerseits<br />

mit Tagungen, <strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

jeder besuchen kann, der<br />

sich für ein Thema interessiert. Der<br />

andere Teil ist, dass wir sogenannte<br />

Multiplikatoren ansprechen. Wir<br />

haben zwar <strong>r<strong>und</strong></strong> 11 000 Teilnehmer<br />

im Jahr, aber das wäre im Vergleich<br />

z<strong>um</strong> gesamten Freistaat oder der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik nur ein Tropfen auf<br />

dem heißen Stein. Multiplikatoren<br />

sind z<strong>um</strong> Beispiel Lehrkräfte oder<br />

auch Professoren. Ganz wichtig<br />

sind Journalisten <strong>und</strong> häufig auch<br />

Angehörige der B<strong>und</strong>eswehr. Einerseits<br />

werden wissenschaftliche<br />

Inhalte vermittelt, andererseits gibt<br />

man ihnen <strong>die</strong> Möglichkeit, sich<br />

mit Politikern, Journalisten, Verbandsvertretern<br />

zu aktuellen oder<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlichen Themen auszutauschen.<br />

Viele Veranstaltungen<br />

organisieren wir auch mit Kooperationspartnern.<br />

Sei es mit Verbänden,<br />

etwa z<strong>um</strong> Thema Migration-<br />

Integration, sei es mit Ingenieuren<br />

z<strong>um</strong> Thema Infrastrukturprojekte<br />

<strong>und</strong> war<strong>um</strong> sich <strong>die</strong> B<strong>und</strong>esrepublik<br />

so schwer tut, <strong>die</strong>se <strong>um</strong>zusetzen.<br />

Da kommen dann Leute ins<br />

Haus über <strong>die</strong>se Kooperationspartner,<br />

<strong>die</strong> ansonsten nie auf <strong>die</strong> Idee<br />

kämen, in eine Bildungseinrichtung<br />

zu gehen. <strong>Das</strong> Wichtigste für<br />

mich: Die Akademie ist nicht dafür<br />

da, ständig <strong>die</strong>selben Teilnehmer<br />

hier zu haben, sondern immer<br />

wieder unterschiedliche Gruppen<br />

von Menschen einzuladen <strong>und</strong> zu<br />

einem Austausch zu bringen.<br />

Gibt es deutschlandweit ähnliche<br />

Einrichtungen?<br />

Nein, <strong>die</strong> Akademie für Politische<br />

Bildung ist tatsächlich etwas


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />

Einzigartiges. Es gibt andere Bildungseinrichtungen,<br />

aber <strong>die</strong> sind<br />

entweder an eine Kirche geb<strong>und</strong>en,<br />

an eine parteipolitische Stiftung,<br />

sind Gewerkschaftseinrichtungen<br />

oder von anderen Interessensorganisationen.<br />

Eine überparteiliche,<br />

unabhängige Einrichtung, wo<br />

Leute hingehen können ohne zu<br />

verarmen – unsere Angebote sind<br />

ja extrem günstig – gibt es ausschließlich<br />

in Bayern.<br />

Gibt es weitere Berührungspunkte<br />

der Akademie mit der Region, oder<br />

fristet sie eher ein isoliertes <strong>Das</strong>ein?<br />

In der Anfangszeit mag <strong>die</strong> Akademie<br />

ein wenig isoliert gewesen<br />

sein, weil man immer den großen<br />

Blick ganz nach außen geweitet<br />

hat. Aber schon mein Vorgänger<br />

<strong>und</strong> jetzt auch ich forcieren beides.<br />

Sicherlich richten wir den<br />

Blick nach außen, schließlich ist<br />

<strong>die</strong> Akademie eine Einrichtung, <strong>die</strong><br />

b<strong>und</strong>esweit wahrgenommen werden<br />

soll. Aber wir versuchen das zu<br />

verknüpfen. Seit wir <strong>die</strong>sen w<strong>und</strong>erbaren<br />

neuen Hörsaal haben,<br />

gibt es z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

interessante Abendvorträge<br />

während einer laufenden Tagung<br />

anzubieten. Wir öffnen <strong>die</strong>sen<br />

Abendvortrag <strong>und</strong> laden <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

im Landkreis <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus ein. Auch haben wir durch<br />

den neuen Hörsaal <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

Ausstellungen zu zeigen. Häufig<br />

Kunstausstellungen, <strong>die</strong> einen politischen<br />

Bezug haben.<br />

Wie können wir uns Ihren ganz<br />

normalen Tagesablauf vorstellen?<br />

Ganz unterschiedlich. Ich bin Gott<br />

sei Dank relativ häufig hier im<br />

Haus. Gelegentlich organisiere ich<br />

auch eine Tagung mit meinen Mitarbeitern<br />

zusammen. Oft sitze ich<br />

hier, bereite Vorträge vor <strong>und</strong> muss<br />

natürlich auch ein Haus führen,<br />

was eine gewisse Verwaltungsaufgabe<br />

nach sich zieht, obwohl <strong>die</strong><br />

Akademie glücklicherweise einen<br />

Verwaltungschef hat. In verschiedenen<br />

Funktionen bin ich dann<br />

auch häufig unterwegs, halte in<br />

verschiedensten Einrichtungen<br />

Vorträge.<br />

Also kein „Nine-to-fi ve-Job“.<br />

Nein, ganz <strong>und</strong> gar nicht. Aber<br />

gleichzeitig sage ich immer zu<br />

Leuten, <strong>die</strong> meinen, ich müsse zu<br />

viel arbeiten: Ich muss keine Steine<br />

klopfen <strong>und</strong> auch unten in der Küche<br />

keine schweren Töpfe heben.<br />

Meine Arbeit ist schon deutlich<br />

einfacher <strong>und</strong> meistens, zwar nicht<br />

immer, eher ein Vergnügen.<br />

Sie waren stets in der politischen<br />

Bildung <strong>und</strong> Forschung tätig. Hatten<br />

Sie nie Interesse, für ein politisches<br />

Amt zu kandi<strong>die</strong>ren?<br />

Ehrlich gesagt noch nie. In der<br />

Politikwissenschaft halten es <strong>die</strong><br />

Kollegen unterschiedlich. Manche<br />

meinen, ein Politikwissenschaftler<br />

müsse selbstverständlich selber<br />

politisch aktiv in einer Partei sein.<br />

Dann gibt es welche, <strong>die</strong> sagen,<br />

ich schaue mir das lieber mit einer<br />

gewissen Distanz an <strong>und</strong> werde<br />

nicht gleich in eine Schublade<br />

eingeordnet. Ich habe es eher mit<br />

<strong>die</strong>ser Variante gehalten, auch <strong>um</strong><br />

meine Objektivität zu wahren. Aber<br />

selbstverständlich habe ich in meinem<br />

Leben noch nie eine Abstimmung<br />

oder Wahl, zu der ich stimmberechtigt<br />

war, ausgelassen. <strong>Das</strong> ist<br />

mir extrem wichtig.<br />

Sie haben zwei schulpflichtige Kinder.<br />

Wie bringt man <strong>die</strong>sen stressigen<br />

Beruf <strong>und</strong> Privates unter einen<br />

Hut?<br />

Ich habe meine Kinder aus gutem<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> relativ spät bekommen.<br />

Während Promotion <strong>und</strong> Habilitation<br />

hätte ich das schlicht nicht<br />

geschafft. Daher habe ich mich für<br />

das Hintereinander-Modell <strong>und</strong><br />

gegen das Gleichzeitig-Modell<br />

entschieden. Ich hatte erstens das<br />

Glück, dass meine Kinder relativ<br />

selten krank waren. <strong>Das</strong> hätte auch<br />

anders laufen können. Und andererseits,<br />

dass ich schon während<br />

meiner Universitäts-Tätigkeiten<br />

zeitlich relativ flexibel war. Abgesehen<br />

von Lehrveranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Sitzungen bleibt einem dort<br />

selbst überlassen, wann man arbeitet.<br />

Für mich war es immer<br />

völlig normal, ganz viel am Abend<br />

<strong>und</strong> am Wochenende zu machen.<br />

Hier in der Akademie ist <strong>die</strong> zeitliche<br />

Beanspruchung nochmals<br />

intensiver geworden, aber ich habe<br />

durch meinen Mann einen großen<br />

Vorteil. Er ist zwar auch in einer<br />

verantwortungsvollen Position in<br />

der Wirtschaft, kann aber viel von<br />

Zuhause aus arbeiten. Außerdem<br />

sind meine Kinder ja mittlerweile<br />

auch älter. Meine Tochter wird im<br />

Herbst 17, mein Sohn 15. Die brauchen<br />

also nicht mehr <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Uhr Betreuung. Aber klar, als ich<br />

hier vor sechseinhalb Jahren angefangen<br />

habe, war es noch schwieriger.<br />

Über was diskutiert Familie Münch<br />

beim Abendessen?<br />

Bei meinen Kindern ist es dasselbe<br />

wie bei den meisten anderen<br />

auch. Sie lesen leider keine Tageszeitung,<br />

obwohl daheim sehr<br />

viele Zeitungen zur Verfügung stehen.<br />

Ich versuche mir ein wenig<br />

zu behelfen, indem ich z<strong>um</strong>indest<br />

erzähle, was ich mache, wenn ich<br />

beim Abendessen daheim bin, was<br />

leider nicht immer der Fall ist. So<br />

stellen wir den Bezug zu Themen<br />

meiner Kinder <strong>und</strong> meines Mannes<br />

her. Allerdings versuche ich<br />

jetzt nicht, ihnen ständig meine<br />

neuesten Weisheiten aufzutischen,<br />

weil das interessiert <strong>die</strong> auch nicht.<br />

Ich möchte sie motivieren, dass wir<br />

uns z<strong>um</strong>indest über <strong>die</strong> großen<br />

Themen austauschen. Einerseits<br />

ei<br />

über tagesaktuelle Themen,<br />

andererseits über g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzliche<br />

Wertefragen. Vor allem<br />

aber versuche ich meinen Kindern<br />

klar zu machen, dass sich<br />

<strong>die</strong> Welt nicht <strong>um</strong> uns dreht.<br />

In unserer Gesellschaft greift<br />

eine ganz starke Ich-Bezogen-heit<br />

<strong>um</strong> sich, das schadet dem<br />

Gemeinwohl.<br />

Wie schaffen Sie das?<br />

Immer mal zu erinnern, wie es anderen<br />

geht. Deutlich zu machen,<br />

welch unheimliches Privileg es<br />

ist, in einem freiheitlichen Staat<br />

zu leben. In einem funktionierenden<br />

Gemeinwesen, in dem es leider<br />

nicht allen, aber den meisten<br />

relativ gut geht. Und auch mal<br />

etwas zurückgeben. Wir dürfen<br />

nicht immer nur als Kons<strong>um</strong>enten<br />

auftreten, auch nicht von Politik.<br />

Einfach dazusitzen <strong>und</strong> immer zu<br />

meckern <strong>und</strong> schimpfen, das stört<br />

mich unheimlich. Immer nur alles<br />

zu bewerten, anstatt sich selber zu<br />

fragen: Bin ich eigentlich so redlich,<br />

so tough <strong>und</strong> so gemeinwohlorientiert,<br />

wie ich es immer von<br />

anderen erwarte?!<br />

Frau Münch, wie können Sie abschalten?<br />

Ich versuche schon während eines<br />

ganz normalen Arbeitstages,<br />

gelegentlich abzuschalten. Nichts<br />

ist dazu geeigneter als <strong>die</strong>se Gegend.<br />

Mir ist es schon wichtig,<br />

wenn es irgendwie geht, mal 20<br />

Minuten draußen am See zu sein.<br />

Auch wenn es nur ein ganz kurzer<br />

Spaziergang ist, oder ich mich mit<br />

einem Mitarbeiter bespreche. <strong>Das</strong><br />

genieße ich. Da gehört ja auch<br />

schon der Weg vom Tutzinger<br />

Bahnhof zur Akademie, den ich<br />

normalerweise mit dem Fahrrad<br />

am See entlang zurücklege. Wer<br />

hat <strong>die</strong>ses Privileg schon? Grandios,<br />

dass man solch einen Arbeitsweg<br />

hat. Ansonsten gelegentliches<br />

Skifahren, Bergwandern <strong>und</strong> natürlich<br />

auch zwei Wochen Sommerurlaub.<br />

rlau<br />

tis<br />

mai/ju<br />

juni<br />

<strong>2018</strong> | 15<br />

Zirbenholzbett<br />

+ ProNatura Schlafsysteme<br />

Schlafen mit Wohlgefühl<br />

<strong>Das</strong> sagen <strong>die</strong> unabhängigen Therapeuten<br />

<strong>und</strong> Rückenexper-ten des<br />

IGR über das biologische Schlafsystem<br />

von ProNatura:<br />

<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />

von ProNatura<br />

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fähigkeit für den Rücken<br />

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ProNatura-Schlafberater:<br />

86956 Schongau<br />

Weinstraße 3–5<br />

Tel. 08861-2695<br />

www.pronatura-voelk.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Do. Fr. 10-12+14-18:00h<br />

mit Terminvereinbarung


Elektro-Festival „Grüne Sonne“ auf dem Hohen Peißenberg<br />

Tanzen <strong>und</strong> treiben<br />

lassen – Tag <strong>und</strong> Nacht<br />

Hohenpeißenberg | Wenn 3 000<br />

Gutgelaunte, vom Automechaniker<br />

bis z<strong>um</strong> Zahnarzt, von der Krankenschwester<br />

bis zur Managerin, Seite<br />

an Seite zu elektronischer Musik<br />

tanzen, sich von vormittags bis tief<br />

in <strong>die</strong> Nacht treiben lassen, dann<br />

ist wieder Grüne-Sonne-Festival<br />

auf dem Hohen Peißenberg. Die<br />

größte Elektro-Party im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, das größte<br />

Festival der Region. Beginn:<br />

Samstag, 2. <strong>Juni</strong>, 11.30 Uhr. Ende:<br />

Sonntag, 3. <strong>Juni</strong>, 4 Uhr. „Und es<br />

wird z<strong>um</strong> vierten Mal in Folge<br />

ausverkauft sein“, sagt Organisator<br />

Phil Falkner, der <strong>die</strong> Idee eines<br />

Elektro-Festivals bereits vor knapp<br />

zehn Jahren hatte, damals eine<br />

dreitägige Party im benachbarten<br />

Forst auf <strong>die</strong> Beine stellte. Kleiner,<br />

gemütlicher, weniger bekannt <strong>und</strong><br />

mit weniger Aufwand betrieben.<br />

„<strong>Das</strong> Grüne-Sonne-Festival ist im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e ein Fulltime-Job“, sagt der<br />

Event-Manager. Vom Künstler, Flüge<br />

<strong>und</strong> Hotels buchen über Essen<br />

<strong>und</strong> Getränke beordern bis hin zu<br />

Seife für Toiletten kaufen. „Mehrere<br />

Leute arbeiten das ganze Jahr<br />

über an den Vorbereitungen.“<br />

Künstler aus der<br />

ganzen Welt<br />

Insgesamt, ob in Voll- oder Teilzeit,<br />

ob vor, während oder nach dem<br />

Festival, sind mehr als 200 Leute<br />

an <strong>die</strong>sem Party-Projekt aktiv beteiligt.<br />

Grafiker, Fotografen <strong>und</strong><br />

Filmteam, Barkeeper, Kassierer,<br />

Techniker sowie Auf- <strong>und</strong> Abbauhelfer,<br />

Springer, Radlader- <strong>und</strong><br />

Shuttlebusfahrer, Sanitäter, Securities<br />

<strong>und</strong> Nachtwächter. „Alle<br />

aufzuzählen, würde den Rahmen<br />

sprengen.“<br />

Im Mittelpunkt der Organisation<br />

stehen hochranginge Künstler,<br />

Männer <strong>und</strong> Frauen mit internationalem<br />

Format, <strong>die</strong> Gagen im<br />

mittleren vier- bis fünfstelligen<br />

Bereich verlangen. „Die DJs kommen<br />

unter anderem aus Brasilien,<br />

Australien, Mexiko, Kol<strong>um</strong>bien,<br />

Spanien, Argentinien, Italien <strong>und</strong><br />

England.“ Und decken, jeder auf<br />

seine Art, alle Facetten elektronischer<br />

Tanzmusik ab. Techno, House<br />

<strong>und</strong> Deephouse sind drei gängige<br />

Genres aus der Elektro-Szene, <strong>die</strong><br />

sich <strong>die</strong> vergangenen Jahre gewaltig<br />

gewandelt hat. Anfang der<br />

1990er Jahre kam der Hype <strong>um</strong><br />

elektronische Tanzmusik verstärkt<br />

auf. Damals spielte sich <strong>die</strong> Szene<br />

jedoch überwiegend in ausgewählten<br />

Clubs ab. Heute finden<br />

massenhaft Großveranstaltungen<br />

statt. „Mittlerweile ist es so, dass<br />

man fast schon jedes Wochenende<br />

auf ein Festival oder Open Air<br />

gehen kann.“ Dick notiert im Kalender<br />

der Elektro-Fans: <strong>Das</strong> Grüne-Sonne-Festival<br />

auf dem Hohen<br />

Peißenberg, das <strong>die</strong> Menschenmassen<br />

nicht nur wegen der guten<br />

Künstler anzieht. Falkner bezeichnet<br />

<strong>die</strong> Location zwischen Fernsehturm<br />

<strong>und</strong> Wallfahrtskirche als einzigartig.<br />

„Jeder, der schon mal auf<br />

dem Hohen Peißenberg war, weiß,<br />

dass es einer der schönsten Orte<br />

in ganz Bayern ist. Und mal ehrlich:<br />

Wo sonst kann ich auf knapp<br />

1 000 Metern Höhe mit herrlichem<br />

Alpenpanorama feiern?“ Vorausgesetzt,<br />

das Wetterglück ist wie<br />

<strong>die</strong> vergangenen Jahre auch auf<br />

Seiten des Veranstalters <strong>und</strong> verwehrt<br />

den Blick Richtung Zugspitze<br />

nicht. Wenn doch? „Regenponcho<br />

an <strong>und</strong> weiter geht’s.“ Immer im<br />

gleichen Rhythmus, Tag <strong>und</strong> Nacht,<br />

berauscht von der Musik, von Alkohol<br />

<strong>und</strong> auch von härteren Drogen?<br />

Eine Bereicherung<br />

für <strong>die</strong> Region<br />

Beim Thema „härtere Drogen“,<br />

<strong>die</strong> mit Elektro-Festivals in besonderem<br />

Maße von Außenste-<br />

16 | tassilo


henden <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nvertretern<br />

in Verbindung gebracht werden,<br />

möchte Phil Falkner aufrä<strong>um</strong>en<br />

mit einem ewig nervigen Klischee:<br />

„Wer Drogen kons<strong>um</strong>ieren<br />

will, macht das auch, da spielt es<br />

keine Rolle, ob derjenige Techno,<br />

Reggae, Rock oder Schlager<br />

hört.“ Drogen g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich mit<br />

Elektrofestivals in eine Schublade<br />

zu schieben, halte er für arg weit<br />

hergeholt. „Bei uns feiern Leute<br />

aus allen Gesellschaftsschichten,<br />

<strong>die</strong> alle in einen Topf zu werfen,<br />

wäre äußerst gewagt.“ Z<strong>um</strong>al <strong>die</strong><br />

Sicherheitsvorkehrungen des Festivals<br />

streng gewählt sind: Einlass<br />

ist g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich erst ab 18 Jahren.<br />

Rucksäcke <strong>und</strong> Taschen, größer<br />

als ein DIN A4-Blatt, sind verboten.<br />

Securities sind mehr vor Ort,<br />

als von der allgemeinen Vorschrift<br />

für Großveranstaltungen verlangt.<br />

„Und Zwischenfälle hat es <strong>die</strong> vergangenen<br />

Jahre keine gegeben.“<br />

Stattdessen jede Menge positive<br />

Resonanzen, insbesondere von<br />

Bürgern <strong>und</strong> Gemeindeverantwortlichen<br />

aus direkter Umgebung<br />

wie Schongau, Peiting, Hohenpeißenberg<br />

<strong>und</strong> Peißenberg.<br />

„Der Aspekt, dass es durchwegs<br />

friedlich abläuft <strong>und</strong> wirklich was<br />

für <strong>die</strong> Region getan wird, kommt<br />

sehr gut an.“ Speziell <strong>die</strong> jüngere<br />

Zielgruppe betreffend. „Für junge<br />

Menschen ist das Festival eine Bereicherung,<br />

gerade für <strong>die</strong> Einheimischen,<br />

<strong>die</strong> quasi vor der Haustüre<br />

feiern können <strong>und</strong> keine langen<br />

Wege in Kauf nehmen müssen.“<br />

Darüber hinaus zieht das Festival<br />

Leute aus ganz Deutschland an,<br />

von denen <strong>die</strong> meisten Ortschaften<br />

wie Hohenpeißenberg bis dato<br />

nicht kannten. „Und dann überrascht<br />

sind, wie toll unsere Gegend<br />

ist“, was sich positiv auf den Tourismus<br />

im Pfaffenwinkel auswirkt.<br />

Obendrein legt Organisator Falkner<br />

größten Wert auf Zusammenarbeit<br />

mit Dienstleistern aus der<br />

Region. Hotels, Ferienwohnungen<br />

<strong>und</strong> Gaststätten, Getränkelieferanten,<br />

Techniker, Bühnenverleiher,<br />

Bauzaunlieferant, Elektriker, Taxiunternehmen<br />

<strong>und</strong> Busfahrer – sie<br />

alle profitieren vom Grüne-Sonne-<br />

Festival <strong>und</strong> 3000 gut gelaunten<br />

Elektrofans.<br />

js<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost einmal zwei Tickets für das<br />

Grüne-Sonne-Festival am Samstag, 2. <strong>Juni</strong>, auf dem Hohen Peißenberg.<br />

Schicken Sie uns bis Dienstag, 15. <strong>Mai</strong>, eine Postkarte mit dem<br />

Stichwort „Grüne Sonne“ an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de. Tickets im Vorverkauf, falls<br />

noch vorhanden, gibt es unter www.gruene-sonne.com zu kaufen.<br />

In Sachen Gewinnspiel: Absenderadresse bitte nicht vergessen, da<br />

der Gewinner per Post benachrichtigt wird. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 17


Gastro-Service Schmid aus Obersöchering<br />

7 000 Produkte für 3 000 K<strong>und</strong>en<br />

Obersöchering | Ohne Gastro-<br />

Service Schmid aus Obersöchering<br />

würden Restaurantbesucher, Hotelgäste<br />

<strong>und</strong> Kioskliebhaber mit<br />

knurrendem Magen vor leeren Tellern<br />

sitzen. <strong>Das</strong> Familienunternehmen<br />

lagert Tiefkühl-, Frisch- <strong>und</strong><br />

Trockenware für mehr als 3 000<br />

K<strong>und</strong>en kurz- <strong>und</strong> mittelfristig<br />

zwischen. „Einzelne Namen unserer<br />

K<strong>und</strong>en nennen möchten wir<br />

nicht, sonst ist der nichtgenannte<br />

beleidigt“, sagt Geschäftsführer<br />

Anton Schmid. Allerdings gibt es in<br />

näherer <strong>und</strong> weiterer Umgebung<br />

wohl keinen einzigen Gastronomen<br />

<strong>und</strong> Hotelbetreiber, der ohne Lebensmittel<br />

aus dem Hause Schmid<br />

auskommt. <strong>Das</strong> Einzugsgebiet des<br />

Söcheringer Lebensmittellieferanten<br />

erstreckt sich von Kempten bis<br />

München, von Landsberg bis Traunstein,<br />

wo 2010 ein zweites Zwischenlager<br />

eröffnet wurde – ungefähr<br />

ein Viertel so groß wie der<br />

Hauptsitz in Obersöchering, der aktuell<br />

mit 1 800 Paletten-Stellplätzen<br />

allein für Tiefkühlware aufwartet.<br />

Angefangen hat alles<br />

mit Steckerleis<br />

Gegründet wurde das Unternehmen<br />

im Jahre 1968 von Adalbert<br />

Schmid, der <strong>die</strong> einfache<br />

aber geniale Idee hatte,<br />

Eis für alle <strong>um</strong>liegenden<br />

Kioske <strong>und</strong> Tante-Emma-<br />

Läden in größeren Mengen<br />

zwischenzulagern. Die ersten<br />

Jahre mietete er sich in<br />

das damalige Milchwerk in<br />

Obersöchering ein, ehe er<br />

1972 das hauseigene Lager<br />

baute, <strong>die</strong>ses über Jahre<br />

hinweg stets erweiterte. Es<br />

begann also alles mit Eis<br />

am Stil <strong>und</strong> Eis z<strong>um</strong> aus<br />

der Box kratzen. „Deshalb<br />

bezeichnen wir das Eis bis<br />

heute als unser Herzstück“,<br />

sagt Gründer-Sohn Anton<br />

Schmid. Wohlwissend, dass das<br />

Geschäft mit den „leckeren Aromen<br />

zur heißen Jahreszeit“ mittlerweile<br />

nur noch acht Prozent des<br />

Gesamt<strong>um</strong>satzes ausmacht. Der<br />

Klassiker, der seit Jahrzehnten in<br />

horrenden Mengen verlangt wird:<br />

Pommes. Ansonsten aber tut sich<br />

Familie Schmid schwer, weitere<br />

Produkte in Sachen „langfristig<br />

meistverkauft“ herauszugreifen.<br />

„Bei uns kommt es wirklich auf <strong>die</strong><br />

Vielfalt an.“ Und <strong>die</strong> ist bei insgesamt<br />

7000 (!) verschiedenen Produkten<br />

aus aller Herrenländer definitiv<br />

gegeben. „Deutschlandweit<br />

Lkw mit Gefrierschrank: So sehen <strong>die</strong> Lieferwagen von Gastro Schmid aus.<br />

kaufen wir selbst ein, europa- <strong>und</strong><br />

weltweit über ausgewählte Agenturen.“<br />

Frischware<br />

voll im Trend<br />

Tiefkühlware wie Eis, Pommes<br />

<strong>und</strong> Wintergemüse wird seit vielen<br />

Jahren in ähnlich großen Mengen<br />

von Restaurant- <strong>und</strong> Hotelbetreibern<br />

abgenommen. „Dieser Geschäftszweig<br />

stagniert“, sagt Anton<br />

Schmid. Dagegen voll im Trend:<br />

Frischware. Obst, Gemüse, Fleisch<br />

oder Wurst, das nur eine Nacht in<br />

Obersöchering zwischengelagert<br />

wird, <strong>und</strong> am nächsten Tag schon<br />

auf <strong>die</strong> Teller der Restaurantbesucher<br />

gezaubert wird. Wie das<br />

funktioniert bei 3000 K<strong>und</strong>en?<br />

„Nachts wird kommissioniert, tagsüber<br />

ausgefahren“, so <strong>die</strong> Kurzbeschreibung.<br />

Gearbeitet wird also<br />

im Zweischichtbetrieb. Insgesamt<br />

84 Mitarbeiter lagern <strong>die</strong> gekaufte<br />

Ware feinsortiert ein, sammeln<br />

sie je nach K<strong>und</strong>enbestellungen<br />

individuell zusammen, verladen<br />

sie in einen der insgesamt 25 firmeneigenen<br />

Spezial-Lkw <strong>und</strong> fahren<br />

<strong>die</strong> Ware schließlich aus. Von<br />

Restaurant zu Restaurant,<br />

von Hotel zu Hotel, von Kiosk<br />

zu Kiosk – sechs Tage<br />

<strong>die</strong> Woche, 365 Tage im<br />

Jahr. <strong>Das</strong> Stammpersonal<br />

bei Gastro-Service Schmid<br />

besteht überwiegend aus<br />

Lageristen <strong>und</strong> Lkw-Fahrern,<br />

der kleinere Teil kümmert<br />

sich <strong>um</strong> Verwaltung,<br />

Vertrieb, Bestellungen <strong>und</strong><br />

Buchhaltung.<br />

Safran ist das<br />

teuerste Produkt<br />

Finanziell steht das Unternehmen<br />

sehr gut da, erreichte<br />

2017 einen Jahres<strong>um</strong>satz<br />

von 22 Millionen Euro. Und möchte<br />

<strong>die</strong>sen spätestens nach Abschluss<br />

des drei Millionen Euro schweren<br />

Umbaus, der Anfang 2019 vollendet<br />

sein soll, auf 30 Millionen<br />

Euro steigern. Durch Auslagerung<br />

des Fuhrparks stehen dem Familienunternehmen<br />

nun einige Quadratmeter<br />

mehr Lagerfläche zur<br />

Verfügung. Hauptsächlich für <strong>die</strong>se<br />

trendige Frischware, <strong>die</strong> auch<br />

immer mehr aus regionalen <strong>und</strong><br />

biologischen Produkten besteht.<br />

„Wobei wir auch <strong>die</strong> Trockenware,<br />

insbesondere mit Gastro-Zubehör<br />

18 | tassilo


Kommissionierer kommunizieren<br />

bei Minus 23 Grad über Headset<br />

mit Sprachroboterin „Lydia“.<br />

wie beispielsweise Müllsäcken<br />

oder Frischhaltebeutel, ausweiten<br />

werden.“ <strong>Das</strong> teuerste Produkt<br />

aus dem Lager von Gastro-Service<br />

Schmid? Safran, dessen Kilopreis<br />

für Schmid-K<strong>und</strong>en bei derzeit<br />

8 000 Euro liegt. Von den K<strong>und</strong>en<br />

bestellt wird <strong>die</strong>ses aufwendig <strong>und</strong><br />

von Hand gepflückte Edel-Gewürz<br />

meistens nur in geringen Grammmengen.<br />

Es gibt auch sündhaftteures<br />

Rindersteak aus Argentinien<br />

oder exquisiten Meeresfisch. „Aber<br />

auch günstige Ware.“ Und <strong>die</strong>se in<br />

weitaus größeren Mengen als sie<br />

der Ottonormalverbraucher aus<br />

Supermarktregalen kennt. Ketchup,<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer in riesigen Kübeln.<br />

Reis, Nudeln <strong>und</strong> Soßenpulver<br />

in ganzen Säcken. Weißwürste,<br />

vorgefertigte Semmelknödel <strong>und</strong><br />

Spätzle in großen Kartonagen.<br />

„Der Personalmangel in der Gastronomie<br />

wirkt sich auf unsere<br />

Produkte <strong>und</strong> somit auch auf <strong>die</strong><br />

Verpackungsgröße aus“, sagt Anton<br />

Schmid. Während vor 15 Jahren<br />

lediglich der Knödelteig als Ganzes<br />

zwischengelagert <strong>und</strong> ausgefahren<br />

wurde, sind <strong>die</strong> Knödel inzwischen<br />

vollkommen vorgefertigt, müssen<br />

nur noch ins heiße Wasser geworfen<br />

werden.<br />

Arbeiten bei<br />

minus 23 Grad<br />

<strong>Das</strong> teuerste Produkt im Sortiment<br />

von Gastro Schmid ist Safran.<br />

Tiefkühlware lagert bei <strong>r<strong>und</strong></strong> minus<br />

23 Grad, Frischware bei plus zwei<br />

Grad <strong>und</strong> Trockenware bei zwanzig<br />

Grad plus. Für den Tiefkühl-Lagerist<br />

heißt das: Dicke Jacke, dicke<br />

Hose, Mütze <strong>und</strong> Handschuhe –<br />

vergleichbar mit der Kleidung für<br />

Achttausender- oder Polarkreisexpeditionen.<br />

Frei von Kälteschutzkleidung<br />

ist lediglich das Gesicht,<br />

<strong>um</strong> störungsfrei mit Lydia kommunizieren<br />

zu können. Lydia? „Im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e vergleichbar mit Alexa von<br />

Amazon oder Siri von Apple“, sagt<br />

Betriebsleiter Ronald Göbel. Der<br />

Lagerist tippt <strong>die</strong> kommissionierte<br />

Ware weder in PC noch Tablet ein,<br />

sondern sagt den Produktnamen<br />

oder <strong>die</strong> Produktn<strong>um</strong>mer über<br />

Headset <strong>die</strong>ser Lydia, <strong>die</strong> das Ganze<br />

auf dem Zentralrechner registriert.<br />

In den Ladeflächen der 24 Zwölf-<br />

Tonner im Wert von je 120 000 Euro<br />

sowie im 40-Tonner, <strong>r<strong>und</strong></strong> 160 000<br />

Euro wert, kommt <strong>die</strong> Ware ohne<br />

Lagerist <strong>und</strong> Lydia aus. Auch hier<br />

sind Trocken-, Frisch- <strong>und</strong> Tiefkühlkost<br />

durch verschiebbare<br />

Wände voneinander getrennt <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Temperaturen wie im Lager<br />

auch bei plus zwanzig, plus zwei<br />

oder minus 23 Grad. Dieses Herunterkühlen<br />

kostet logischerweise<br />

sehr viel Energie. 700 000 Kilowatt<br />

Strom pro Jahr frisst <strong>die</strong> Lagerhalle<br />

in Obersöchering aktuell. Dank<br />

neugebauter Wärme-Rückgewinnung<br />

sowie mittelfristig geplanter<br />

Photovoltaikanlage soll der Stromverbrauch<br />

deutlich reduziert <strong>und</strong><br />

<strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>licher werden. Doch<br />

alles der Reihe nach – schließlich<br />

darf das Tagesgeschäft trotz intensiver<br />

Umbauarbeiten unter keinen<br />

Umständen leiden.<br />

Notfallkühlanlage<br />

rettet Existenz<br />

Apropos. Geschäftsführer Anton<br />

Schmid, Schwester Brigitte, Prokuristin<br />

des Unternehmens sowie<br />

alle anderen Mitarbeiter mussten<br />

selbst zwei schwerwiegende Leidenszeiten<br />

in der Geschichte des<br />

Familienbetriebes mitmachen.<br />

2003 fiel <strong>die</strong> Kühlanlage aus, „was<br />

in kürzester Zeit unser Aus bedeuten<br />

hätte können“. Doch weil alle<br />

Mitarbeiter pausenlos angepackt<br />

<strong>und</strong> über Nacht eine mobile Notfall-Kühlanlage<br />

aus Belgien nach<br />

Obersöchering transportiert wurde,<br />

konnte das Sortiment vollständig<br />

gerettet werden. Der zweite<br />

temporäre Genickschlag, „der uns<br />

einige Jahre unseres Lebens gekostet<br />

hat“: <strong>Das</strong> gescheiterte Bauprojekt<br />

aus dem Jahre 2014, dass<br />

vollständig geplant <strong>und</strong> im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

schon durchgewunken war, als<br />

plötzlich der oberste Entscheider<br />

völlig überraschend „Nein“ sagte.<br />

<strong>Das</strong>s <strong>die</strong>ser Mann sich kurze Zeit<br />

später aus der Politik in <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

verabschiedet habe, passe<br />

so richtig ins Bild. Letztlich wurde<br />

nur deshalb der Fuhrpark ausgelagert<br />

<strong>und</strong> das bestehende Firmengelände<br />

<strong>um</strong>gebaut <strong>und</strong> modernisiert.<br />

„Weil wir inzwischen aus<br />

allen Nähten platzen <strong>und</strong> dringend<br />

erweitern müssen“, sagt Anton<br />

Schmid, der sowohl vom knurrenden<br />

Magen der Einheimischen als<br />

auch vom knurrenden Magen der<br />

Touristen profitiert.<br />

js<br />

Ein Programm<br />

der Initiative<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

in der KiTa<br />

Ernährung,<br />

Bewegung<br />

<strong>und</strong> seelisches<br />

Wohlbefinden<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

für Eltern <strong>und</strong><br />

Erzieherinnen<br />

Neu: ergänzende<br />

Materialien für<br />

Krippen<br />

Die AOK Bayern – Die Ges<strong>und</strong>heitskasse unterstützt <strong>die</strong> KiTas<br />

bei der Umsetzung, z. B. mit Schulungen <strong>und</strong> Materialien.<br />

Informieren Sie sich bei Evelyn Milz-Fleißner unter Telefon:<br />

0841 9349-143 oder per E-<strong>Mai</strong>l: evelyn.milz-fleissner@by.aok.de<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 19<br />

Weitere Infos unter www.aok.de/bayern/jolinchenkids


Dr. Gerhard Schmidberger, neuer Chefarzt der Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe<br />

„Mehr Betreuung geht nicht“<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Schongau | Z<strong>um</strong> 1. Februar <strong>2018</strong><br />

übernahm Dr. Gerhard Schmidberger<br />

<strong>die</strong> Chefarztposition der<br />

neuen Hauptabteilung Gynäkologie<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe am Schongauer<br />

Krankenhaus. Dr. Schmidberger<br />

ist dem Krankenhaus Schongau<br />

bereits seit 27 Jahren als Belegarzt<br />

verb<strong>und</strong>en. Klar, dass es ihm<br />

ein besonderes Herzensanliegen<br />

ist, <strong>die</strong> Geburtshilfe im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau zu halten, <strong>um</strong><br />

so Schwangeren lange Anfahrtswege<br />

zu ersparen. Sein Team genießt<br />

einen exzellenten Ruf <strong>und</strong> ist überaus<br />

erfahren. Hebammen sowie<br />

Frauenärztinnen <strong>und</strong> -ärzte sind<br />

seit vielen Jahren am Schongauer<br />

Krankenhaus tätigt, vereinzelt<br />

sind Gynäkologen von <strong>Weilheim</strong><br />

nach Schongau gewechselt. Eine<br />

Schließung der Geburtshilfe am<br />

Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> sei im Übrigen<br />

trotz allem nicht im Sinne der<br />

Kommunalpolitik, wie Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß <strong>und</strong> Thomas<br />

Lippmann, Geschäftsführer der<br />

Krankenhaus GmbH, anlässlich des<br />

Jahrespressegesprächs betonten.<br />

„Wir kämpfen weiter“, verspricht<br />

Andrea Jochner-Weiß.<br />

Umso wichtiger sei es hingegen,<br />

mit dem Schongauer Krankenhaus<br />

zunächst eine Geburtshilfe<br />

im Landkreis auf g<strong>r<strong>und</strong></strong>solide Beine<br />

zu stellen. Auch daher wurde<br />

<strong>die</strong> bisherige Belegabteilung zur<br />

Hauptabteilung Gynäkologie <strong>und</strong><br />

Geburtshilfe aufgewertet. Und<br />

mit Dr. Schmidberger wurde ein<br />

Frauenarzt für den Chefarztposten<br />

gewonnen, der über <strong>um</strong>fassende<br />

Ausbildung <strong>und</strong> Erfahrung verfügt.<br />

Aufgewachsen in Rosenheim,<br />

stu<strong>die</strong>rte er H<strong>um</strong>anmedizin an der<br />

LMU in München. Als Assistent ging<br />

er für fünf Jahre nach Landshut,<br />

später für fünf Jahre als Oberarzt<br />

nach Eggenfelden <strong>und</strong> Rothenburg<br />

ob der Tauber. Dr. Schmidberger<br />

schloss ein halbes Jahr Zytologie<br />

an, ehe er 1990 in eine Gemeinschaftspraxis<br />

mit Dr. Theo Pöschel<br />

in Schongau eintrat, <strong>die</strong> er nach<br />

vier Jahren alleine weiterführte.<br />

Mittlerweile arbeitet er seit neun<br />

Jahren mit Marlene Schweyer in<br />

der Praxisgemeinschaft. Viele tausend<br />

Kinder haben mit Hilfe von<br />

Dr. Schmidberger das Licht der<br />

Welt erblickt. Im operativen Teil der<br />

Frauenheilk<strong>und</strong>e deckt der neue<br />

Chefarzt das gesamte Spektr<strong>um</strong> ab,<br />

insbesondere aller vaginalen Operationen<br />

<strong>und</strong> Inkontinenzbehandlungen.<br />

Im „tassilo“-Interview verrät<br />

der Mediziner unter anderem,<br />

welche Veränderungen <strong>die</strong> Aufwertung<br />

zur Hauptabteilung für ihn<br />

Seit 1. Februar ist<br />

Dr. Gerhard Schmidberger<br />

Chefarzt der neuen<br />

Hauptabteilung Gnyäkologie<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe am<br />

Schongauer Krankenhaus.<br />

Ärzte in der Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe (v.l.): Dr. Kira Essiger (Oberärztin),<br />

Dr. Ikechuwu Emmanuel Anikwe (ltd. Oberarzt), Dr. Gerhard<br />

Schmidberger (Chefarzt), Nana Kutadeladze (Assistenzärztin), Dr. Ignat<br />

Ignatov (Facharzt) <strong>und</strong> Bojana Kapor (Assistenzärztin). Nicht auf dem<br />

Bild: Marlene Schweyer <strong>und</strong> Jürgen Karbach.<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Patienten mit sich brachte,<br />

was <strong>die</strong> Geburtshilfe in Schongau<br />

auszeichnet <strong>und</strong> was ihn bei all<br />

dem beruflichen Stress ablenkt.<br />

Dr. Schmidberger, Sie sind seit 1. Februar<br />

Chefarzt der Gynäkologie <strong>und</strong><br />

Geburtshilfe im Schongauer Krankenhaus.<br />

Gab es seither gravierende<br />

Veränderungen?<br />

Ja, <strong>die</strong> Arbeit hat sich schon ein<br />

bisschen verändert. Jetzt habe ich<br />

Oberärzte <strong>und</strong> Assistenzärzte, bin<br />

daher selbst etwas weniger bei<br />

Geburten dabei. Zuvor hatten ja im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e Frau Schweyer, Herr Karbach<br />

<strong>und</strong> ich gemeinsam alle Geburten.<br />

Bei den gynäkologischen<br />

Operationen hat sich hingegen<br />

wenig verändert. Die mache ich<br />

fast alle noch selbst.<br />

Gibt es für <strong>die</strong> Patienten durch <strong>die</strong><br />

Aufwertung zur Hauptabteilung<br />

spürbare Veränderungen?<br />

Für <strong>die</strong> Patienten läuft alles weiter<br />

wie bisher, sie sind bestens<br />

versorgt bei uns. Neu ist, dass<br />

sich werdende Mütter – wenn<br />

sie denn wollen – im Vorfeld zur<br />

Entbindung anmelden können,<br />

<strong>um</strong> so Ärzte, Hebammen <strong>und</strong><br />

das ganze Team kennenzulernen.<br />

Dabei sprechen <strong>die</strong> Ärzte über<br />

<strong>die</strong> Geburt <strong>und</strong> machen einen Ultraschall,<br />

<strong>die</strong> Hebammen machen<br />

ein CTG. So wissen auch wir, mit<br />

wem wir rechnen können. Wie<br />

gesagt, das ist kein Zwang, kein<br />

Muss. Man kann auch kommen,<br />

wenn man nicht angemeldet ist.<br />

Sie sind jetzt seit 27 Jahren dem<br />

Krankenhaus Schongau, zunächst<br />

als Belegarzt, jetzt als Chefarzt,<br />

verb<strong>und</strong>en. Was zeichnet <strong>die</strong> GmbH<br />

in der Geburtshilfe aus?<br />

Wir bieten eine individuelle Betreuung.<br />

Erst kürzlich habe ich mit<br />

einer Patientin gesprochen, <strong>die</strong><br />

erneut bei uns in der Vorbereitung<br />

ist. Bei ihrem ersten Kind war sie<br />

zunächst in einem größeren Haus.<br />

Die zweite Entbindung war dann


ei uns <strong>und</strong> sie sagt, dass sie seitdem<br />

jedem empfiehlt, zu uns zu<br />

kommen. Einfach weil es schöner<br />

ist. Zwar hatte das größere Haus<br />

einen Kinderarzt da, aber dort war<br />

es ein wenig wie am Fließband –<br />

unpersönlicher. Außerdem möchte<br />

ich ausdrücklich betonen: Sollte<br />

etwas sein, sind <strong>die</strong> Kinder, bis <strong>die</strong><br />

Ärzte aus einer kooperierenden<br />

Klinik eintreffen, bei uns gut versorgt.<br />

Schließlich haben wir langjährige<br />

Erfahrung, sind auf alle<br />

Szenarien vorbereitet.<br />

Wie viele Geburten gab es denn seit<br />

Ihrem Chefarzt-Antritt?<br />

<strong>Das</strong> weiß ich gar nicht genau. Seit<br />

1. Januar bis etwa Mitte März hatten<br />

wir allerdings schon 110. Also<br />

<strong>um</strong> einiges mehr als vorheriges<br />

Jahr. Wenn es so weiter geht, werden<br />

wir <strong>r<strong>und</strong></strong> 560 Entbindungen<br />

haben, wie <strong>die</strong> Hebammen für<br />

<strong>2018</strong> hochgerechnet haben. R<strong>und</strong><br />

100 mehr als in 2017. Wobei man<br />

das in der Geburtshilfe nie exakt<br />

vorhersagen kann.<br />

Wie sieht denn der normale Weg<br />

der werdenden Mutter bis zur Geburt<br />

aus?<br />

Die Patientinnen werden alle in<br />

Frauenarztpraxen betreut. Dort<br />

sind unter anderem Hebammen,<br />

<strong>Das</strong> Team der Kinderstation<br />

(Station 5) beim Schichtwechsel.<br />

<strong>die</strong> sie mitbetreuen. Wie gesagt,<br />

mittlerweile stellen sich werdende<br />

Mütter vor, <strong>um</strong> auch <strong>die</strong> Ärzte<br />

vor Ort kennenzulernen. <strong>Das</strong> ist<br />

sicherlich sinnvoll, auch wenn<br />

es keine Voraussetzung ist. Es ist<br />

aber einfach günstig, wenn <strong>die</strong><br />

Frauen vorab Ärzte, Örtlichkeiten<br />

<strong>und</strong> vor allem den Kreißsaal<br />

sehen. Zudem sind <strong>die</strong> meisten<br />

Frauen bei unseren Hebammen<br />

im Schwangerschaftsvorbereitungskurs.<br />

Mehr Betreuung wie<br />

jetzt ist eigentlich nicht möglich.<br />

Man muss sich als werdende Mutter<br />

in Schongau also nicht fürchten,<br />

weitergeschickt zu werden.<br />

Nein, natürlich nicht, das wäre unvorstellbar.<br />

Wenn jemand vor der<br />

37. Woche kommt, den müssen wir<br />

halt woanders hinverlegen, aber<br />

das organisieren wir. Ansonsten<br />

kann jede Frau bei uns entbinden.<br />

Eine Ausnahme sind insulinpflichtige<br />

Diabetikerinnen. Diesen empfehlen<br />

wir auch, in ein perinatologisches<br />

Zentr<strong>um</strong> zu gehen, weil es<br />

schwierig ist, <strong>die</strong> Blutzuckerwerte<br />

ständig zu kontrollieren. Auch drogensüchtige<br />

Patientinnen sollten in<br />

ein neonatologisches Zentr<strong>um</strong>, da<br />

<strong>die</strong> Kinder häufig Entzugs-Symptomatik<br />

haben, was gefährlich werden<br />

kann.<br />

Über <strong>die</strong> Geburtshilfe hinaus – welche<br />

Leistungen bieten Sie in der Gynäkologie<br />

an?<br />

Wir haben ein Beckenboden-Zentr<strong>um</strong>,<br />

was sicherlich herauszuheben<br />

ist. Da können wir viel Erfahrung<br />

anbieten. Hinzu kommen<br />

vaginale Operationen, Plastiken,<br />

sakrospinale Fixationen – in dem<br />

Bereich machen wir sicherlich alles.<br />

Früher haben wir viele Karzinome<br />

operiert. <strong>Das</strong> Einzige, was<br />

wir nicht mehr anbieten, ist Chemotherapie.<br />

Wie sehen Sie derzeit <strong>die</strong> Entwicklung<br />

der Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe?<br />

Im Moment sind wir sehr zufrieden.<br />

Es kommen viele OPs, viele<br />

Entbindungen, wir haben ein<br />

nettes <strong>und</strong> erfahrenes Team. Ich<br />

wüsste derzeit nicht, was besser<br />

sein sollte.<br />

Ihre Ernennung z<strong>um</strong> Chefarzt hingegen<br />

war eher überraschend.<br />

Ich hatte ja vor, z<strong>um</strong> 1. April aufzuhören.<br />

Aber Geschäftsführer Thomas<br />

Lippmann <strong>und</strong> <strong>die</strong> Chefärzte<br />

Dr. Kirschner <strong>und</strong> Dr. Platz haben<br />

mich gebeten, weiterz<strong>um</strong>achen.<br />

Auch <strong>die</strong> Hebammen. Wenn <strong>die</strong>se<br />

es nicht gewollt hätten, wäre ich<br />

gar nicht gekommen. So habe ich<br />

gesagt, ich mache das, bis es<br />

stabil ist. Im Augenblick läuft<br />

es gut <strong>und</strong> es sind alle zufrieden<br />

mit denen ich bis jetzt<br />

gesprochen habe.<br />

Gab es eigentlich einen bestimmten<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> Sie<br />

Frauenarzt geworden sind?<br />

Eigentlich war es ganz einfach,<br />

ich habe mich im Ausschlussverfahren<br />

dazu entschieden.<br />

Bei allen anderen<br />

Fachbereichen gab es immer<br />

etwas, das mir nicht so zusagte.<br />

<strong>Das</strong> Abwechslungsreichste<br />

ist für mich <strong>die</strong> Gynäkologie:<br />

Es gibt Geburtshilfe, man hat<br />

gynäkologische Operationen.<br />

Man ist zudem mehr oder<br />

Christine Eder<br />

minder auch Internist <strong>und</strong><br />

Hausarzt für <strong>die</strong> Patientinnen.<br />

Der einzige Nachteil: Man behandelt<br />

nur ein Geschlecht.<br />

Ich hätte auch gerne Männer<br />

betreut, aber alles geht halt<br />

nicht. Irgendwie ist man auch<br />

das, was früher der Pfarrer<br />

war. Die Frauen kommen z<strong>um</strong><br />

Beichten, oder <strong>um</strong> Rat zu suchen.<br />

Kommen mit den verrücktesten<br />

Sachen. Da ist es<br />

schön, wenn man helfen kann.<br />

Geburtshilfe ist sicherlich auch<br />

mit großem Stress verb<strong>und</strong>en.<br />

Gibt es einen Ausgleich für Sie?<br />

Natürlich, ich habe ja auch<br />

meine Hobbys. Spiele Tennis,<br />

gehe in <strong>die</strong> Berge, Skifahren,<br />

mache Skitouren oder Urlaube.<br />

Ab <strong>und</strong> zu braucht man <strong>die</strong>sen<br />

Ausgleich auch, muss mal weg.<br />

Ich sage immer, ich kann dann<br />

abschalten, wenn ich <strong>r<strong>und</strong></strong> 100<br />

Kilometer weg von Schongau bin.<br />

Ist man näher dran, geht es einem<br />

immer im Kopf r<strong>um</strong>.<br />

tis<br />

> > > KONTAKT<br />

Gynäkologie<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe<br />

Schongau<br />

Stephanie Glötzl-Widl<br />

Sekretariat: 08861 / 215 - 291<br />

Station: 08861 / 215 - 164<br />

Kreißsaal: 08861 / 215 - 130<br />

Telefax: 08861 / 215 - 279<br />

E-<strong>Mai</strong>l: sog-frauenklinik@kh-gmbh-ws.de<br />

Melanie Holzmann<br />

<strong>Das</strong> Schongauer Hebammen-Team<br />

Frederike Jordan<br />

Nadine Lachmann<br />

Birgit Schmid<br />

Sibylle Kutzner<br />

Carolin Mayer<br />

Daniela Schregle<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Kulturell in den Frühsommer<br />

120 Jahre Liederkranz- <strong>und</strong> Orchesterverein in Peißenberg<br />

Peißenberg | Den G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein für den<br />

Liederkranz Orchesterverein (LOV) Peißenberg<br />

legte vor 120 Jahren ein Steiger<br />

namens Leitner, als er im <strong>Mai</strong> 1898 den Dilettantenverein<br />

ins Leben rief. Ziel des Vereins<br />

war <strong>die</strong> Pflege des musikalischen <strong>und</strong><br />

dramaturgischen Dilettantismus. Bereits<br />

1902 wurde der Verein in Liederkranz Unterpeissenberg<br />

<strong>um</strong>benannt. Zu <strong>die</strong>ser Zeit<br />

wurden zahlreiche größere, z<strong>um</strong>eist religiöse<br />

Stücke mit großem Erfolg aufgeführt.<br />

Anfang 1908 konnte durch Eingliederung<br />

eines Orchesters <strong>die</strong> drohende Auflösung<br />

des Vereins verhindert werden. Gleichzeitig<br />

bekam er <strong>die</strong> noch heute aktuelle<br />

Bezeichnung Liederkranz<br />

Orchesterverein<br />

Peißenberg. <strong>Das</strong><br />

Interesse an Gesang<br />

<strong>und</strong> Musik verbindet<br />

<strong>die</strong> Mitglieder im LOV.<br />

Wesentliche Bausteine<br />

für <strong>die</strong> harmonische<br />

Vereinsgemeinschaft<br />

sind Dirigentin Andrea Ammann <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Vereinsführung mit Jürgen Forstner an<br />

der Spitze. Wöchentliche Proben, Konzerte<br />

<strong>und</strong> Auftritte prägen das Vereinsleben.<br />

Ergänzt durch gemeinsame Ausflüge, ein<br />

Kartenturnier, Grillen <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Stolz ist man im Verein vor allem auch auf<br />

den Jugendchor, der nicht nur regelmäßig<br />

probt, sondern auch eigenständige<br />

Auftritte hat. Als Traditionsverein trägt der<br />

LOV zudem z<strong>um</strong> öffentlichen Leben in Peißenberg<br />

bei, etwa durch <strong>die</strong> Beteiligung<br />

am Frühlings- <strong>und</strong> Weihnachtsmarkt,<br />

mit einem Wagen beim Leonhardi, durch<br />

Auftritte im Seniorenheim St. Ulrich oder<br />

beim Betreuten Wohnen, bei der Mitgestaltung<br />

der jährlichen Serenade sowie<br />

bei der <strong>Mai</strong>andacht.<br />

Am Samstag, 5. <strong>Mai</strong>, lädt der LOV zu seinem<br />

Jubilä<strong>um</strong>skonzert in <strong>die</strong> Tiefstollenhalle<br />

ein. Los geht es unter dem Motto<br />

„Von Menschen, Tieren <strong>und</strong><br />

fantastischen Gestalten“ <strong>um</strong> 19<br />

Uhr. Der Eintritt ist frei. tis<br />

Oberhauser Trachtler<br />

feiern 100-Jähriges<br />

Oberhausen | Einen interessanten F<strong>und</strong><br />

hat der Kirchenpfleger von Oberhausen<br />

vor ein paar Jahren auf dem Dachboden<br />

der Pfarrkirche gemacht. Dort lag seit<br />

Jahrzehnten unbemerkt <strong>die</strong> Gründungsfahne<br />

des Trachtenvereins. Nach der Vereinsgründung<br />

im Jahr 1918 konnten <strong>die</strong><br />

Oberhauser Trachtler unter großen Mühen<br />

im Jahr 1921 ihr erstes Banner weihen. Als<br />

dann 1968 z<strong>um</strong> 50-Jährigen eine zweite<br />

Fahne angeschafft wurde, geriet <strong>die</strong> erste<br />

offensichtlich in Vergessenheit. Umso<br />

erfreuter sind <strong>die</strong> „Edelweiß“-Trachtler,<br />

dass sie nun zu ihrem 100-Jährigen <strong>die</strong><br />

Gründungsfahne nach <strong>um</strong>fangreicher Restaurierung<br />

wieder z<strong>um</strong> Altar tragen dürfen.<br />

Die Oberhauser Festtage beginnen<br />

am Freitag, 8. <strong>Juni</strong>, mit einem Tanz- <strong>und</strong><br />

Blasmusikabend, bei dem <strong>die</strong> „Echt Böhmischen“<br />

für beste Unterhaltung sorgen.<br />

Der Samstag ist ab 20 Uhr für einen Heimatabend<br />

z<strong>um</strong> 100-Jährigen reserviert.<br />

Am Sonntag, 10. <strong>Juni</strong>, wird <strong>um</strong> 10 Uhr im<br />

Garten beim Holzer eine Feldmesse mit<br />

Fahnenweihe abgehalten. Gleich im Anschluss<br />

zieht der Jubelverein zusammen<br />

mit seinen Nachbarn aus Peißenberg,<br />

Huglfing, Polling <strong>und</strong> Etting in einem kleinen,<br />

aber feinen Festzug durch das Dorf<br />

<strong>und</strong> zurück z<strong>um</strong> Festzelt. Mit Ehrentänzen<br />

sowie der musikalischen Unterhaltung<br />

durch <strong>die</strong> Oberhauser Musikanten wird<br />

der Nachmittag gestaltet <strong>und</strong><br />

z<strong>um</strong> Festausklang spielt <strong>die</strong><br />

Gruppe „Blechpfiff“ auf.<br />

rg<br />

Auftaktveranstaltungen von Gartenwinkel-Pfaffenwinkel<br />

Bücher, Kalender <strong>und</strong> ein Blonder Engel – <strong>die</strong> Gewinner<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Der brandneue Tutzing-Krimi<br />

„15 Tage“ von Rosemarie Benke-Bursian<br />

<strong>und</strong> ihren beiden Co-Autoren Veronika<br />

Otto <strong>und</strong> Jonas Hübenreich war eines unserer<br />

Verlosungs-Objekte aus der vergangenen<br />

„tassilo“-<strong>Ausgabe</strong> – <strong>und</strong> zwar ein<br />

ganz schön begehrtes. Genau genommen<br />

haben wir ja sogar drei Exemplare verlost.<br />

Kornelia Modrok aus Tutzing, Mechthild<br />

Romann aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Mathilde<br />

Schilling aus Peißenberg durften sich<br />

jeweils über eines freuen. Bei unserem<br />

Naturw<strong>und</strong>er-Gewinnspiel hingegen war<br />

Heidi Schönach aus Peißenberg erfolgreich,<br />

der wir einen beeindruckenden<br />

Bildband zusenden durften. Je einen Kalender<br />

bekamen indes Stefanie Löhle aus<br />

Penzberg, Gabriele Ostermair aus Peißenberg<br />

<strong>und</strong> Manuela Terlecki aus Eberfing.<br />

Beim Musikkabarett des „Blonden Engels“<br />

in der Tiefstollenhalle einen heiteren<br />

Abend erlebten mit je einer Begleitperson<br />

derweil: Elke Forschner aus Peißenberg,<br />

Gabriele Köster aus Geretsried <strong>und</strong> Maria<br />

Osterried aus Stötten. Allen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>smal<br />

kein Glück hatten, wünschen<br />

wir mehr Erfolg bei den aktutiellen<br />

Gewinnspielen.<br />

Pfaffenwinkel | Mit dem Thementag „Gartenwonne“<br />

starten <strong>die</strong> Teilnehmer des<br />

Netzwerks Gartenwinkel-Pfaffenwinkel<br />

in das Gartenjahr <strong>2018</strong>. Für alle Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

steht damit der erste Aktionstag<br />

mit offenen Gärten in der Region auf dem<br />

Programm: Am Sonntag, 26. <strong>Mai</strong>, öffnen<br />

von 13 bis 18 Uhr zahlreiche Mitglieder<br />

ihre Gartenpforten z<strong>um</strong> Thema „Gartenwonne“.<br />

Spezielle Führungen durch <strong>die</strong><br />

Gärten bieten zu <strong>die</strong>ser Jahreszeit <strong>die</strong><br />

ideale Möglichkeit, <strong>um</strong> neue Ideen für das<br />

eigene Heim mitzunehmen. Die Besucher<br />

erhalten dabei praktische Tipps aus erster,<br />

grüner Hand. Für das leibliche Wohl<br />

ist in einigen Gärten mit Kaffee, Kuchen<br />

<strong>und</strong> erfrischenden Getränken gesorgt. Die<br />

komplette Liste der teilnehmenden Gärten<br />

mit ihren Angeboten gibt es auf der Internetseite<br />

des Netzwerks (gartenwinkelpfaffenwinkel.de).<br />

Die Homepage hält<br />

zudem Informationen über viele weitere<br />

Veranstaltungen von Gartenwinkel-Pfaffenwinkel<br />

bereit, wie etwa einem Saatgut-<br />

<strong>und</strong> Pflanzentauschmarkt<br />

am Samstag, 12. <strong>Mai</strong>, beim<br />

Wieshof bei Marnbach.<br />

tis<br />

22 | tassilo


Musik im Pfaffenwinkel – auch <strong>2018</strong> mit sechs Konzerten<br />

„Aufbassn!“ mit Martin Schmitt – Karten zu gewinnen<br />

Peißenberg | Aufbassn! Martin Schmitt präsentiert<br />

Lebensweisheiten in herzhaftem Bayrisch mit fetzigem<br />

Blues <strong>und</strong> verbindet so <strong>die</strong> bayrische Sprache<br />

mit virtuosem Bluespiano-Spiel. In seinem neuen<br />

Alb<strong>um</strong> „Aufbassn“ geht es <strong>um</strong> den alltäglichen Ärger<br />

mit unliebsamen Zeitgenossen, Fremdwörtermissbrauch<br />

<strong>und</strong> weiteres Ungemach, welches das<br />

Leben bereithält. Die SZ schrieb über den gebürtigen<br />

Münchner: „Dieser Schmitt reißt einfach mit“.<br />

Sicherlich auch am Donnerstag, 17. <strong>Mai</strong>, ab 20 Uhr<br />

in der Peißenberger Tiefstollenhalle.<br />

Auf ein großes Ensemble, ähnlich einer Big Band,<br />

bestehend aus Spitzenmusikern der Jazzszene aus<br />

Deutschland <strong>und</strong> der Schweiz, dürfen sich Zuhörer<br />

bereits am Sonntag, 6. <strong>Mai</strong>, freuen. <strong>Das</strong> „Joscha<br />

Arnold Large Ensemble“ startet <strong>um</strong> 19 Uhr. Einen<br />

unterhaltsamen Abend mit ausgewählten Arien<br />

<strong>und</strong> Duetten aus den berühmtesten Opern <strong>und</strong><br />

Operetten präsentieren am Samstag, 12. <strong>Mai</strong>, Leona<br />

(Sopran) <strong>und</strong> Stefan Kellerbauer (Tenor) sowie<br />

Florian Markel am Flügel. Am Freitag, 22. <strong>Juni</strong>, ist<br />

Pfaffenwinkel | Im Rahmen der<br />

Konzertreihe „Musik im Pfaffenwinkel“<br />

treffen sich auch in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr wieder Solisten, der<br />

Gemischte Chor im Pfaffenwinkel<br />

<strong>und</strong> Mitglieder verschiedener<br />

Orchester unter der Leitung von<br />

Christian Fröhlich zu insgesamt<br />

sechs Konzerten:<br />

Z<strong>um</strong> Auftakt am Sonntag, 10.<br />

<strong>Juni</strong>, erklingen <strong>um</strong> 16 Uhr in<br />

der Basilika Benediktbeuern <strong>die</strong> „Harmoniemesse“<br />

von Haydn <strong>und</strong> <strong>die</strong> 5. Symphonie von Tschaikowski.<br />

Ausführende sind Felicitas Fuchs, Niamh<br />

O’Sullivan, Long Long, Milan Siljanow sowie der<br />

Gemischte Chor im Pfaffenwinkel <strong>und</strong> Mitglieder<br />

vom Bayerischen Staatsorchester. Am Sonntag, 24.<br />

<strong>Juni</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr in der Wieskirche stehen Mozarts<br />

Konzert für Klarinette A-Dur <strong>und</strong> Giacomo Puccinis<br />

„Messa di Gloria“ auf dem Programm. Der Bibliotheksaal<br />

Polling hingegen bietet in <strong>die</strong>ser Konzertreihe<br />

schon seit einigen Jahren jungen Künstlern<br />

eine ganz besondere Bühne: Levent Geiger (15)<br />

<strong>und</strong> Ilia Antoniadis (13) belegten schon in bedeutenden<br />

Wettbewerben erste Plätze <strong>und</strong> traten bereits<br />

gemeinsam mit Lang Lang<br />

auf. Am Sonntag, 1. Juli, zeigen<br />

sie ihre außergewöhnliche Begabung<br />

mit Werken von Brahms,<br />

Liszt <strong>und</strong> Gershwin. Vivaldis<br />

„Vier Jahreszeiten“ <strong>und</strong> Mozarts<br />

„Dominicus-Messe“ werden am<br />

Sonntag, 22. Juli, <strong>um</strong> 19 Uhr in<br />

der Wieskirche aufgeführt. Und<br />

zwar von Julian Shevlin (Violine),<br />

Elaine Ortiz Arandes, Elke Engel,<br />

Wilfried Michl <strong>und</strong> Tobias Pfülb mit dem Gemischten<br />

Chor im Pfaffenwinkel <strong>und</strong> Mitgliedern der<br />

Münchner Philharmoniker. In der Stadtpfarrkirche<br />

Schongau, wie <strong>die</strong> Wieskirche von Dominicus Zimmermann<br />

gestaltet, findet am Sonntag, 14. Oktober,<br />

<strong>um</strong> 16 Uhr ein Sonderkonzert mit Werken aus<br />

Klassik <strong>und</strong> Romantik statt. Sonntag, 9. Dezember,<br />

treffen sich schließlich <strong>um</strong> 16 Uhr Gesangs- <strong>und</strong><br />

Instr<strong>um</strong>entalgruppen <strong>und</strong> der Gemischte Chor im<br />

Pfaffenwinkel in der Wieskirche <strong>und</strong> gestalten das<br />

traditionelle festliche Konzert z<strong>um</strong> Advent. Nähere<br />

Infos, auch zu Tickets <strong>und</strong> Vorverkauf, rkauf,<br />

auf der Homepage des Vereins (musiktiimpfaffenwinkel.de).<br />

schließlich das Gitarrenprojekt<br />

„Duo Estilo“ der<br />

beiden Gitarristen Uwe<br />

Buchczyk <strong>und</strong> Tim von<br />

der Heyde zu Gast in der<br />

Tiefstollenhalle. Detaillierte<br />

Infos zu den Konzerten inklusive i Ticketpreise<br />

i<br />

<strong>und</strong> Vorverkauf hält <strong>die</strong> Homepage vom Kulturverein<br />

Peißenberg (kulturverein-peissenberg.de)<br />

bereit.<br />

Für den Abend mit Martin Schmitt am 17. <strong>Mai</strong> verlost<br />

„tassilo“ 3 x 2 Karten. Wer gewinnen möchte,<br />

sendet eine Postkarte mit dem Stichwort „Aufbassn!“<br />

an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de – bitte <strong>die</strong><br />

Absenderadresse nicht vergessen. Einsendeschluss<br />

ist der 10. <strong>Mai</strong>, der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

das Los entscheidet. Auf normalem m Weg gibt es<br />

<strong>die</strong> begehrten Tickets im Vorverkauf für<br />

18 Euro, an der Abendkasse – soweit<br />

noch vorhanden – für 21 Euro.<br />

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<strong>die</strong> Familienklamm<br />

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Öffnungszeiten täglich:<br />

<strong>Mai</strong>, <strong>Juni</strong>, Oktober: 8 - 18 Uhr<br />

Juli bis September: 8 - 19 Uhr<br />

November bis April: 9 - 18 Uhr<br />

Kurzfristige Schließungen aus<br />

Sicherheitsgründen sind manchmal<br />

leider un<strong>um</strong>gänglich!<br />

1912 – 2012<br />

100 Jahre<br />

Erschließung<br />

für den<br />

Tourismus<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 23


„Willkommen Neugier“ beim Tag der B<strong>und</strong>eswehr am 9. <strong>Juni</strong><br />

High-Tech, Hubschrauber <strong>und</strong> Haubitzen<br />

Murnau | Von Bonn im Westen bis<br />

Dresden im Osten, von Flensburg<br />

im Norden bis Murnau im Süden:<br />

An insgesamt 16 Standorten<br />

präsentiert sich <strong>die</strong> B<strong>und</strong>eswehr<br />

am Samstag, 9. <strong>Juni</strong>, beim b<strong>und</strong>esweiten<br />

Tag der B<strong>und</strong>eswehr<br />

unter dem Motto „Willkommen<br />

Neugier“. Seit 2015 gibt es <strong>die</strong>sen<br />

speziellen Tag, initiiert als eine der<br />

ersten Amtshandlungen von Verteidigungsministerin<br />

Ursula von<br />

der Leyen. Während im vergangenen<br />

Jahr <strong>die</strong> Kasernen in Füssen<br />

<strong>und</strong> Penzing regionale Anlaufstellen<br />

waren, ist man heuer in der<br />

Werdenfelser Kaserne in Murnau<br />

zu Gast. „Es ist nicht nur eine Darstellung<br />

des Standortes Murnau,<br />

sondern des gesamten Spektr<strong>um</strong>s<br />

der B<strong>und</strong>eswehr“, stellen Oberleutnant<br />

Sebastian Steinruck <strong>und</strong><br />

Hauptmann Klaus Streipert klar.<br />

Beide sind Teil eines 20-köpfigen<br />

Projektteams, welches den Tag der<br />

B<strong>und</strong>eswehr organisiert. Am 9.<br />

Auch <strong>die</strong> Ausstattung des IT-Bataillons aus Murnau wird vorgestellt.<br />

<strong>Juni</strong> selbst werden über 800 Helfer<br />

im Einsatz sein.<br />

Präsentation<br />

sämtlicher Einheiten<br />

An <strong>die</strong>sem Tag der B<strong>und</strong>eswehr<br />

präsentieren sich das neue Kommando<br />

Cyber- <strong>und</strong> Informationsra<strong>um</strong><br />

(kurz CIR), <strong>die</strong> Luftwaffe, das<br />

Heer sowie <strong>die</strong> Streitkräftebasis in<br />

der Werdenfelser Kaserne. Weil<br />

Murnau heuer deutschlandweit<br />

der südlichste der 16 Standorte<br />

ist, spielen selbstverständlich <strong>die</strong><br />

Berge eine besondere Rolle. Gebirgsjäger,<br />

<strong>die</strong> bekanntlich dort<br />

weitermarschieren, wo andere<br />

aufgeben, kommen aus den Kasernen<br />

Bad Reichenhall sowie<br />

Mittenwald <strong>und</strong> zeigen ihr notwendiges<br />

Equipment, vom Ski bis<br />

z<strong>um</strong> Skidoo. Außerdem führen sie<br />

Abseilübungen vor, <strong>die</strong> Interessierte<br />

am „Flying Fox“ selbst erleben<br />

können, <strong>und</strong> bringen mit den<br />

Mulis auch ihre tierischen Kameraden<br />

mit nach Murnau. Desweiteren<br />

können Besucher in einem<br />

geländegängigen Einsatzfahrzeug<br />

der B<strong>und</strong>eswehr mitfahren oder<br />

erleben, wie es in einem Feldlager<br />

im afrikanischen Wüstenstaat Mali<br />

zugeht, wo derzeit einige Murnauer<br />

Soldaten stationiert sind. Und<br />

auch wenn es keine Darstellung<br />

der Werdenfelser Kaserne ist,<br />

werden natürlich auch <strong>die</strong> Besonderheiten<br />

der Murnauer Einheit<br />

vorgestellt. Noch dazu, weil das<br />

IT-Bataillon 293 der einzige CIR-<br />

Standort aus der Reihe der <strong>die</strong>sjährigen<br />

Gastgeber ist. All das sind<br />

nicht <strong>die</strong> einzigen Höhepunkte, <strong>die</strong><br />

das Projektteam unter der Leitung<br />

von Major Jan-Eric Foisner derzeit<br />

vorbereiten: „Wetterabhängig<br />

erwarten wir 12 000 Besucher an<br />

<strong>die</strong>sem Tag.“ <strong>Das</strong>s der Projektleiter<br />

mit seiner Schätzung nicht maßlos<br />

übertreibt, zeigen <strong>die</strong> Zahlen des<br />

vergangenen Jahres, als in Füssen<br />

ebensoviele Besucher waren, in<br />

Penzing gar über 50 000. Hinzu<br />

kommt, dass der nächstgelegene<br />

Standort mit Ingolstadt in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr ein gutes Stück entfernt ist.<br />

Der Zugang zur Kaserne wird am<br />

Tag der B<strong>und</strong>eswehr über das<br />

große Torgebäude an der <strong>Weilheim</strong>er<br />

Straße erfolgen. Zentraler<br />

Anlaufpunkt ist der z<strong>um</strong> Festplatz<br />

<strong>um</strong>funktionierte Exerzierplatz, auf<br />

dem ein Festzelt <strong>und</strong> zahlreiche<br />

Verpflegungstationen stehen werden.<br />

Was natürlich nicht fehlen<br />

darf: Der obligatorische Erbseneintopf<br />

aus der „Gulaschkanone“,<br />

der längst Kultstatus erreicht hat.<br />

Und da liegt es nahe, <strong>die</strong>sen beim<br />

24 | tassilo


Ebenfalls vor Ort: der von Spezialkräften genutzte H145M.<br />

Tag der B<strong>und</strong>eswehr nicht nur<br />

auszugeben, sondern <strong>die</strong> Zubereitung<br />

in der Feldküche hautnah<br />

zu zeigen. Wem der Eintopf nicht<br />

sonderlich zusagt, wird dennoch<br />

kulinarisch bestens versorgt, wofür<br />

unter anderem <strong>die</strong> Staffelsee-<br />

Wirte sorgen. „Wer hungrig rausgeht,<br />

hat etwas falsch gemacht“,<br />

verspricht Oberleutnant Sebastian<br />

Steinruck. Ebenfalls auf dem Festplatz<br />

wird eine Bühne platziert,<br />

auf der unter anderem das Gebirgsmusikkorps<br />

Garmisch-Partenkirchen,<br />

der Trommlerzug der<br />

Gebirgsschützenkompanie, der<br />

Staffelseechor, <strong>die</strong> Big Band der<br />

B<strong>und</strong>eswehr-Universität, <strong>die</strong> Blaskapelle<br />

Böbing <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schuhplattler<br />

des Trachtenvereins Murnau<br />

für musikalische Unterhaltung<br />

sorgen werden. Außerdem wird<br />

am frühen Nachmittag Ursula von<br />

der Leyen eine Ansprache halten,<br />

übertragen in alle 16 Standorte. Zu<br />

einem wird <strong>die</strong> Verteidigungsministerin<br />

selbst reisen. Wohin, entscheidet<br />

sich erst kurzfristig – vielleicht<br />

sogar nach Murnau. Ebenso<br />

verhält es sich beim B<strong>und</strong>espräsidenten,<br />

der sich womöglich einen<br />

Standort raussucht. Neben Politikern<br />

sollen auch Spitzensportler<br />

anwesend sein. So werden etwa<br />

Ramona Hofmeister vom Zoll, in<br />

Pyeongchang kürzlich Olympia-<br />

Dritte im Snowboard geworden,<br />

<strong>und</strong> Silbermedaillen-Gewinnerin<br />

Selina Jörg, ebenfalls Snowboarderin,<br />

in Murnau erwartet.<br />

Ganz klar: „Großgerät“<br />

darf nicht fehlen<br />

Sternförmig vom Festplatz wird<br />

es z<strong>um</strong> wüstenähnlich ausgebauten<br />

Teilbereich „Auslandseinsatz<br />

der B<strong>und</strong>eswehr“ <strong>und</strong> zur<br />

Der P<strong>um</strong>a zu Gast in Murnau: Ein kompakter kt 1090 PS-Dieselmotor sorgt t<br />

für Beweglichkeit <strong>und</strong> Schnelligkeit im Gelände.<br />

Blaulichtmeile mit Polizei, THW,<br />

Feuerwehr sowie Rettungs<strong>die</strong>nst<br />

weitergehen. Zudem wird unter<br />

dem Leitthema „Die Reserve“ das<br />

rollende Muse<strong>um</strong> mit historischen<br />

B<strong>und</strong>eswehrfahrzeugen zu sehen<br />

sein. Klar, dass an einem solchen<br />

Tag das „Großgerät“ nicht fehlen<br />

darf: Geplant ist ein Überflug des<br />

Transportflugzeuges A400M <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

150 Meter über der Kaserne. Den<br />

von Spezialkräften genutzten Hubschrauber<br />

H145M landen Luftwaffenpiloten<br />

auf dem kaserneneigenen<br />

Sportplatz. Nicht weit davon<br />

entfernt bringt das deutsche Heer<br />

zwei seiner Panzer in Stellung<br />

<strong>und</strong> demonstriert im Verb<strong>und</strong> mit<br />

anderen Waffengattungen seine<br />

Aufgaben in einem simulierten<br />

Gefecht. Mindestens zweimal am<br />

Tag kann man Fallschirmjäger beobachten,<br />

wie sie punktgenau auf<br />

dem Fußballplatz landen.<br />

Mit all den Attraktionen wird in<br />

Murnau nicht nur der Tag der<br />

B<strong>und</strong>eswehr gefeiert, sondern<br />

auch der 60. Geburtstag des Informationstechnikbataillons<br />

293.<br />

„Der Tag der B<strong>und</strong>eswehr ist in<br />

gewissem Sinn auch unser Jubilä<strong>um</strong>sfest“,<br />

so Bataillonskommandeur<br />

Oberstleutnant Jürgen<br />

Eckert. Los geht es am Samstag, 9.<br />

<strong>Juni</strong>, mit einem Eröffnungsgottes<strong>die</strong>nst<br />

<strong>um</strong> 9.30 Uhr. Einlass wird<br />

jedoch bereits ab 9 Uhr (Ende: 17<br />

Uhr) sein. Besucher sollten sich<br />

im Zuge des Sicherheitskonzeptes<br />

auf Einlasskontrollen einstellen.<br />

Mehrere große Parkflächen werden<br />

ausgewiesen, Shuttle-Busse<br />

fahren <strong>die</strong>se in regelmäßigen Abständen<br />

an. Im Internet <strong>und</strong> auch<br />

bei Radio Oberland kann man sich<br />

stets über <strong>die</strong> aktuelle Parkplatzsituation<br />

informieren. Auch für Kinder<br />

ist mit einem <strong>um</strong>fangreichen<br />

Programm in der Werdenfelser<br />

Kaserne gesorgt. Schließlich will<br />

sich <strong>die</strong> B<strong>und</strong>eswehr an <strong>die</strong>sem<br />

Tag von seiner besten Seite zeigen<br />

<strong>und</strong> wenn möglich den einen oder<br />

anderen von einer Karriere bei der<br />

B<strong>und</strong>eswehr überzeugen. tis<br />

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mai / juni <strong>2018</strong> | 25


Spielmanns- <strong>und</strong> Fanfarenzug feiert 60-Jähriges<br />

Zefix, jetzt hat<br />

er auch noch<br />

Schmuck!<br />

Kleiner Verein<br />

stemmt riesiges Fest<br />

Komfortabel. Robust.<br />

Verlässlich.<br />

Peißenberg | Es sind nur 25 Aktive<br />

<strong>und</strong> trotzdem stemmt der Peißenberger<br />

Bergknappen-, Spielmanns-<br />

<strong>und</strong> Fanfarenzug heuer<br />

das 54. Bezirksmusikfest. Da wird<br />

eine Musikprobe schnell mal zur<br />

Festausschusssitzung. Und wo andere<br />

Arbeitskreise bilden, werden<br />

in Peißenberg <strong>die</strong> Aufgaben ganz<br />

pragmatisch auf Einzelne verteilt.<br />

„Wir bekommen viel Unterstützung<br />

von der Gemeinde, von der Bürgermeisterin<br />

<strong>und</strong> auch von ganz normalen<br />

Bürgern“, blickt der Vorsitzende<br />

Günter Fiebig zuversichtlich<br />

auf <strong>die</strong> Festtage von Donnerstag,<br />

28. <strong>Juni</strong> bis Sonntag, 1. Juli.<br />

Spielmannszüge werden oft nur<br />

als „Krachmacher“ abgetan, doch<br />

mit ihren Trommeln <strong>und</strong> Pfeifen<br />

können sie oft leichter <strong>die</strong> Jugend<br />

begeistern, <strong>die</strong> sich dadurch in der<br />

Musik einbringt. Der Peißenberger<br />

Spielmanns- <strong>und</strong> Fanfarenzug hat<br />

sich bei seiner Gründung 1958 noch<br />

einer anderen Aufgabe verschrieben:<br />

der Pflege <strong>und</strong> dem Erhalt der<br />

Bergknappen-Tradition. Bis heute<br />

tragen sie <strong>die</strong> schönen <strong>und</strong> aufwendigen<br />

Bergmanns-Uniformen<br />

<strong>und</strong> sind bei jeder Feierlichkeit im<br />

Ort oder bei befre<strong>und</strong>eten Bergwerksvereinen<br />

unterwegs.<br />

In seiner 60-jährigen Geschichte<br />

ist der Spielmanns- <strong>und</strong> Fanfarenzug<br />

eigentlich immer eine überschaubare<br />

Truppe gewesen. Und<br />

trotzdem sehr erfahren was Feste<br />

betrifft. Mit dem 54. Musikfest des<br />

Bezirkes Oberland richten sie bereits<br />

z<strong>um</strong> sechsten Mal eine solche<br />

Großveranstaltung aus. Auch wenn<br />

sie <strong>die</strong>ses Jahr selbst nicht daran<br />

teilgenommen haben, gehören<br />

dazu <strong>die</strong> Wertungsspiele, <strong>die</strong> bereits<br />

am Samstag, 21. April, über<br />

<strong>die</strong> Bühne gingen. Am Festsonntag,<br />

1. Juli, gibt es außerdem eine<br />

Marschwertung, bei der sich einige<br />

Vereine der strengen Jury stellen.<br />

Von Bauchtrommel<br />

bis Piccoloflöte<br />

In ihrem Klangkörper gibt es <strong>die</strong> Instr<strong>um</strong>ente<br />

Marschtrommel, Landsknechttrommel,<br />

Bauchtrommel,<br />

VIKING – Ein Unternehmen der STIHL Gruppe<br />

Der iMow Mähroboter von VIKING.<br />

Einmal programmiert, sorgt der iMow Mähroboter für<br />

perfekt gepflegten Rasen – viele Jahre lang. Finden auch<br />

Sie das passende Modell für Ihren Garten.<br />

Wir beraten Sie gerne:<br />

Der Bergknappen-, Spielmanns- <strong>und</strong> Fanfarenzug Peißenberg<br />

feiert mit dem Bezirksmusikfest auch sein 60-jähriges Bestehen.<br />

26 | tassilo


Die Peißenberger sorgen mit ihren Instr<strong>um</strong>enten bei verschiedensten<br />

Festlichkeiten für Aufsehen.<br />

Becken, Lyra, Piccoloflöte <strong>und</strong><br />

Trompete. Der musikalische Leiter<br />

Daniel Fiebig probt mit den<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Musikern derzeit intensiv<br />

in den einzelnen Registern <strong>und</strong><br />

auch einmal wöchentlich für den<br />

gesamten Zug. „Die Musik kommt<br />

an erster Stelle, aber gleich danach<br />

kommt der Spaß“, sagt Vorsitzender<br />

Günter Fiebig, dem <strong>die</strong><br />

gute Gemeinschaft besonders am<br />

Herzen liegt. Wer nicht mitspielen<br />

kann, darf sich anderweitig als<br />

Taferlbua oder Fahnenträger einbringen.<br />

„Unser Jüngster ist der<br />

Benedikt mit acht Jahren, er ist als<br />

Maskottchen dabei“, erzählt Fiebig<br />

z<strong>um</strong> Thema, Interessierte aus allen<br />

Altersklassen in <strong>die</strong> Festivitäten<br />

mit einzubauen. Helfer werden<br />

auch für <strong>die</strong> Verpflegungsstände<br />

des Vereins beim Faschingszug,<br />

Weihnachtsmarkt oder anderen<br />

Ereignissen in der Marktgemeinde<br />

benötigt. Denn schließlich müssen<br />

<strong>die</strong> regelmäßigen Unkosten mit<br />

Instr<strong>um</strong>enten, Uniformen oder der<br />

erst kürzlichen Restaurierung der<br />

Vereinsfahne irgendwie gedeckt<br />

werden.<br />

Zu ihrem Repertoire gehören 25<br />

Stücke, wozu Daniel Fiebig erzählt:<br />

„Die Straßenmärsche spielen wir<br />

alle auswendig, auf der Bühne<br />

packen wir auch mal was Fetziges,<br />

was Lateinamerikanisches aus.“<br />

In der Welt<br />

unterwegs<br />

Mit ihrem vielseitigen Können<br />

überraschten sie schon Peter Maffay<br />

beim Tabaluga-Kinderfest, beim<br />

Besuch in Connecticut in den USA<br />

oder im hessischen Bensheim, wohin<br />

<strong>die</strong> Peißenberger seit 25 Jahren<br />

eine enge Fre<strong>und</strong>schaft pflegen.<br />

Natürlich kommen <strong>die</strong>smal <strong>die</strong><br />

Bensheimer z<strong>um</strong> Bezirksmusikfest<br />

nach Peißenberg. Die weiteste Anreise<br />

nimmt jedoch eine Gruppe<br />

aus Alzey bei <strong>Mai</strong>nz auf sich. Insgesamt<br />

werden z<strong>um</strong> Festsonntag<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Musikvereine erwartet, <strong>die</strong><br />

mit Kirchenzug, 1 200 Musiker starkem<br />

Gemeinschaftschor am Rathausplatz<br />

<strong>und</strong> großem Festzug <strong>die</strong><br />

Marktgemeinde aufhorchen lassen<br />

werden. Doch auch an den Tagen<br />

davor gibt es viel Musik im Festzelt<br />

an der Moosleite. Die altbekannten<br />

Hits wie „Schickeria“, „Skandal im<br />

Sperrbezirk“ oder „Sommer in der<br />

Stadt“ lässt <strong>die</strong> „Spider Murphy<br />

Gang“ am Donnerstag, 28. <strong>Juni</strong>,<br />

aufleben. Mehr für <strong>die</strong> Jugend ist<br />

am Freitag <strong>die</strong> S<strong>um</strong>mer-Jam-Party<br />

mit DJ TOMIX gedacht. Am Samstag<br />

ist erst Familiennachmittag, am<br />

Abend dann Festzeltgaudi mit der<br />

Gruppe „Münchner G´schichten“.<br />

Damit wird <strong>die</strong> Vorstandschaft <strong>um</strong><br />

Günter Fiebig in den kommenden<br />

Wochen noch viel zu tun haben.<br />

„Wir sind ein kleiner Verein, aber<br />

unser harter Kern hat eine super<br />

Qualität“, ist der Vorsitzende zuversichtlich.<br />

Er selbst ist schon<br />

seit 1979 dabei <strong>und</strong> führt nach<br />

zunächst verschiedenen anderen<br />

Funktionen den Verein seit nun<br />

schon acht Jahren. In der Vorstandschaft<br />

ist der Name Fiebig<br />

öfter zu hören, doch für das Bezirksmusikfest<br />

muss der Kreis weiter<br />

gespannt werden. „Wir können<br />

jede helfende Hand gebrauchen.“<br />

Günter Fiebig ruft alle Peißenberger<br />

zur Mitarbeit auf.<br />

rg<br />

> > > 54. BEZIRKSMUSIKFEST IN PEISSENBERG<br />

Donnerstag, 28. <strong>Juni</strong><br />

21 Uhr „Spider Murphy Gang“ live (ab 19 Uhr DJ TOMIX)<br />

Freitag, 29. <strong>Juni</strong><br />

21 Uhr S<strong>um</strong>mer Jam Party mit DJ TOMIX<br />

Samstag, 30. <strong>Juni</strong><br />

14 Uhr Familiennachmittag <strong>und</strong> Musik mit „Ja <strong>Mai</strong>“<br />

20 Uhr Festzeltgaudi mit der Partyband „Münchner G´schichten“<br />

Sonntag, 1. Juli<br />

7 Uhr Weckruf durch <strong>die</strong> Böllerschützen<br />

8.30 Uhr Kirchenzug<br />

9 Uhr Gottes<strong>die</strong>nst an der Tiefstollenhalle<br />

10.45 Uhr Marschwettbewerb<br />

13 Uhr Gemeinschaftschor am Rathausplatz<br />

14 Uhr großer Festzug mit 2400 Teilnehmern<br />

anschl. Bekanntgabe der Wertungsergebnisse im Festzelt<br />

18 Uhr Festausklang mit den „Jochberg Musikanten“<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 27


Bernrieder Park – Erholung auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Hektar<br />

Traditionsfahrt<br />

durch ein Naturdenkmal<br />

in Schlehdorf am Kochelsee<br />

<br />

vom 14. April bis 10. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

<br />

Do 14.6. - So 15.7. .<br />

Übertragung der<br />

Spiele in diversen<br />

Rä<strong>um</strong>en!<br />

Am 13. <strong>Mai</strong> ist<br />

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– reservieren Sie rechtzeitig!<br />

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28 | tassilo<br />

Bernried | Der Bernrieder Park,<br />

tra<strong>um</strong>haft gelegen unmittelbar am<br />

Starnberger See, steht längst unter<br />

Landschafts- <strong>und</strong> Denkmalschutz.<br />

Mit einer Fläche von <strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Hektar<br />

soll der Park der Allgemeinheit<br />

zur Erholung <strong>die</strong>nen. Z<strong>um</strong>indest<br />

nach Willen von Stifterin Wilhelmina<br />

Busch-Woods, Tochter des<br />

deutschstämmigen Mitbegründers<br />

der heute weltberühmten<br />

Anheuser-Busch Brauerei aus St.<br />

Louis in den USA. Mit Ausnahme<br />

des mittlerweile vermieteten Teehauses<br />

ist das über 1,7 Kilometer<br />

lange Seeufer völlig unbebaut. Die<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 7,5 Kilometer Wanderwege<br />

mit zahlreichen Ruhebänken<br />

laden ebenso zu Spaziergängen<br />

ein wie kleine Badebuchten mit<br />

sandigem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> im Sommer<br />

z<strong>um</strong> Baden.<br />

Vorbild: englische<br />

Landschaftsparks<br />

Bei der Traditionsfahrt geht es <strong>um</strong> historische Kutschen.<br />

Seit dem 11. Jahrh<strong>und</strong>ert bis zur<br />

Säkularisierung gehörte der Park<br />

z<strong>um</strong> Bernrieder Kloster. Verschiedene<br />

Besitzerwechsel folgten,<br />

ehe 1852 August von Wendland,<br />

einst bayerischer Gesandter am<br />

französischen Hof, den gesamten<br />

Klosterbesitz aufkaufte. Ab 1853<br />

ließ er den Park nach dem Vorbild<br />

englischer Landschaftsparks vom<br />

Münchner Oberhofgärtner Carl<br />

Effner <strong>und</strong> schließlich von dessen<br />

Sohn Carl-Josef von Effner planen<br />

<strong>und</strong> gestalten. Zahlreiche alte Eichen,<br />

Buchen <strong>und</strong> weitere Ba<strong>um</strong>arten<br />

zeugen noch heute von der<br />

damaligen Zeit. Sogenannte Sichtfenster<br />

inmitten den Wiesen, Büschen<br />

<strong>und</strong> Bä<strong>um</strong>en lassen einen<br />

freien Blick auf den Starnberger<br />

See <strong>und</strong> <strong>die</strong> Alpen zu.<br />

1914 erwarb Wilhelmina Busch<br />

von der Familie Wendland nebst<br />

anderen Ländereien das Bernrieder<br />

Hofgut, 1941 letztlich auch den<br />

Park. R<strong>und</strong> drei Jahre vor ihrem Tod<br />

brachte Wilhelmina Busch-Woods,<br />

mittlerweile mit Sam Woods verheiratet,<br />

den Park in eine öffentliche<br />

Stiftung des privaten Rechts<br />

ein, <strong>um</strong> ihn laut Stiftungszweck<br />

als „einzigartiges Naturdenkmal<br />

den kommenden Generationen in<br />

seiner Eigenart <strong>und</strong> Schönheit zu<br />

erhalten“. Heutzutage kümmert<br />

sich eine gemeinnützige Stiftung,<br />

verwaltet von einem Kuratori<strong>um</strong>,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Pflege <strong>und</strong> unterhält den<br />

Park. Über <strong>die</strong> Jahrh<strong>und</strong>erte hat<br />

sich durch den wertvollen Bestand<br />

an uralten Bä<strong>um</strong>en <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> extensive Bewirtschaftung der<br />

Wald- <strong>und</strong> Gehölzflächen eine<br />

große Artenvielfalt entwickelt. Die<br />

Bernrieder Methusalem-Bä<strong>um</strong>e<br />

etwa, z<strong>um</strong> Teil viele Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

alt, werden von Fachleuten geschätzt<br />

<strong>und</strong> bew<strong>und</strong>ert. Die großen<br />

Wiesenflächen innerhalb des<br />

Parks nutzt das Hofgut Bernried<br />

als Dauergrünland – ganz nach<br />

dem Willen der Stifterin. Generell<br />

fügt sich der Park als Gartendenkmal<br />

perfekt in das Gesamtbild des<br />

Pfaffenwinkels mit seinen zahlreichen<br />

Kunstwerken <strong>und</strong> architektonischen<br />

Besonderheiten. Zwar<br />

sei <strong>die</strong> kostenintensive Parkpflege<br />

durch <strong>die</strong> Zustiftung der 1990 verstorbenen<br />

Münchnerin Viktoria<br />

Ne<strong>um</strong>üller finanziell etwas abgesichert,<br />

dennoch ist <strong>die</strong> Stiftung<br />

auch heute auf Spenden angewiesen,<br />

etwa gibt es <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

von Bank-Patenschaften. Damit<br />

sich <strong>die</strong> Menschen aus der Region<br />

noch lange Zeit an der Natur er-


freuen, durch den Park spazieren<br />

oder bisweilen auf Kutschen hindurch<br />

fahren können.<br />

Die Schönheit des<br />

Fahrsports demonstrieren<br />

Am Samstag, 23. <strong>Juni</strong>, findet heuer<br />

das traditionelle Kutschenrennen<br />

durch Bernried statt, welches<br />

streng genommen gar kein Rennen<br />

im Sinne des klassischen Fahrsports<br />

ist. Vielmehr geht es dabei<br />

<strong>um</strong> traditionelle Anspannungen,<br />

also <strong>um</strong> historische Kutschen, mit<br />

denen <strong>die</strong> Schönheit des Fahrsports<br />

demonstriert wird. Und<br />

auch wenn <strong>die</strong>s im wahrsten Sinne<br />

des Wortes „hochtrabend“ klingen<br />

mag, ist eben jene Zielsetzung im<br />

Vergleich zu modernen Sportkutschen<br />

deutlich zu unterscheiden.<br />

Bereits seit 2005 veranstaltet der<br />

Verein „Fahrkultur <strong>und</strong> -sport im<br />

Pfaffenwinkel“ das internationale<br />

Traditionsturnier in Bernried, das<br />

„CIAT“, welches nach dem Regelwerk<br />

der AIAT (Association International<br />

d’Attelange de Tradition)<br />

mit Sitz in Paris ausgetragen wird.<br />

Solche CIATs gibt es in Deutschland<br />

außer in Bernried, das erste<br />

in Deutschland, noch in Celle <strong>und</strong><br />

Warendorf, demnächst auch in Redefin<br />

<strong>und</strong> Moritzburg. Aber war<strong>um</strong><br />

gerade Bernried? Wie nur wenige<br />

ländliche Dörfer hat es aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des Großg<strong>r<strong>und</strong></strong>besitzes <strong>um</strong> Baron<br />

Wendland <strong>und</strong> ganz besonders<br />

<strong>um</strong> Wilhelmina Busch-Woods eine<br />

ganz eigene Kutschengeschichte.<br />

Selbst Bürgermeister Josef Steigenberger,<br />

zeitgleich stellvertretender<br />

Vorstand des Fahrkultur <strong>und</strong> -sport<br />

im Pfaffenwinkel e.V., besitzt eine<br />

eigene Kutsche: eine „Mylord“. Die<br />

Bernrieder Kutschengeschichte,<br />

der Erwerb <strong>und</strong> <strong>die</strong> aufwändige<br />

Restaurierung der Kutsche sowie<br />

<strong>die</strong> Begeisterung von Günter Ortner<br />

aus Unterhausen, dem Gründungsvater<br />

des Traditionsfahrens in<br />

Bayern <strong>und</strong> Vorsitzenden des Vereins,<br />

hat Steigenberger zu einem<br />

begeisterten Traditionsfahrer <strong>und</strong><br />

Förderer <strong>die</strong>ses Kulturgutes werden<br />

lassen. In den vergangenen<br />

Jahren waren z<strong>um</strong>eist gut 30 Gespanne<br />

zu Gast in Bernried. Sportfahrzeuge<br />

sind ausgeschlossen,<br />

<strong>die</strong> Pferde müssen alle Impfungen<br />

haben, beschlagen sein <strong>und</strong> vieles<br />

mehr.<br />

Kutschen fahren auch<br />

durch den Park<br />

Los geht <strong>die</strong> Bernrieder Traditionsfahrt<br />

am Samstag, 23. <strong>Juni</strong>, ab<br />

9 Uhr mit der Bewertung der Gespanne<br />

im Klosterhof durch drei<br />

internationale Richter. Benotet<br />

werden Gesamteindruck, Pferde,<br />

Kutschen, Geschirre <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kleidung<br />

von Fahrern <strong>und</strong> Mitfahrern.<br />

Anschließend werden <strong>die</strong> einzelnen<br />

Gespanne vorgestellt, ehe sich<br />

<strong>die</strong> Kutscherer ab 9.20 Uhr auf <strong>die</strong><br />

14 Kilometer lange Strecke machen:<br />

durch den Bernrieder Park, durch<br />

das Dorf über das Kinmoos z<strong>um</strong><br />

Auweiher <strong>und</strong> durch den Höhenrieder<br />

Park z<strong>um</strong> Schloss Höhenried.<br />

Dabei kommt es keineswegs auf<br />

Schnelligkeit an, sondern auf <strong>die</strong><br />

Einhaltung einer genauen Zeitvorgabe.<br />

Dazwischen sind diverse Gehorsamkeitsprüfungen<br />

<strong>und</strong> Fahraufgaben<br />

zu bewältigen. Ab 14 Uhr<br />

beginnt schließlich der „Sportteil“<br />

der Veranstaltung mit Hindernisfahrten<br />

auf einem Parcours an der<br />

Ecke Tutzinger Straße/ <strong>Weilheim</strong>er<br />

Straße. Ab etwa 16 Uhr folgt <strong>die</strong><br />

Kutschenparade <strong>und</strong> Siegerehrung.<br />

Zu gewinnen gibt es laut Organisatoren<br />

„Ruhm <strong>und</strong> Ehre“. Die Teilnehmer<br />

sind lauter Enthusiasten,<br />

vergleichbar mit Oldtimer-Fahrern,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Schönheit der alten Fahrzeuge<br />

<strong>und</strong> der ganzen Fahrkultur<br />

zeigen wollen, <strong>und</strong> natürlich den<br />

Pferdesport lieben.<br />

tis<br />

<strong>Das</strong> „CIAT“ geht auch durch<br />

den Bernrieder Park.<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 29


Mit Nachwuchsweltmeister vom Ammersee<br />

Segel setzen z<strong>um</strong> Saisonauftakt<br />

Dießen | Ende September 2017 an<br />

der italienischen Küste von Scarlino.<br />

Der Wind pfeift <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ohren.<br />

Draußen auf dem Meer t<strong>um</strong>meln<br />

sich mehr als 100 Segelboote. Alle<br />

gleich groß, alle besetzt von zwei<br />

Menschen. Einer davon ist der erst<br />

19-Jährige Tim Wechsler aus Dießen<br />

am Ammersee. Gemeinsam<br />

mit Partner Benedikt Nagel hat<br />

er alle Hände voll zu tun, schon<br />

vor dem Start sich durchzusetzen.<br />

„Üble Beschimpfungen <strong>und</strong><br />

rücksichtslose Vordrängelaktionen<br />

sind in <strong>die</strong>ser Phase ganz normal“,<br />

sagt Tim, der an <strong>die</strong>ser Stelle kurz<br />

grinsen muss, dann anfängt zu erklären:<br />

„Jeder Teilnehmer versucht<br />

sich Platz zu schaffen an der imaginären<br />

Startlinie, damit man von<br />

Anfang an mit einer gewissen Anlaufgeschwindigkeit<br />

in den Wettkampf<br />

gehen kann.“ Tim Wechsler<br />

<strong>und</strong> seinem Partner scheint das<br />

gut zu gelingen in <strong>die</strong>ser Woche.<br />

Nach allen vier Vorläufen qualifizieren<br />

sich <strong>die</strong> beiden als eines<br />

von 53 Booten für <strong>die</strong> Gruppe Gold<br />

A, dürfen somit unter den besten<br />

Flying-Dutchman-Seglern <strong>um</strong> den<br />

heißbegehrten Weltmeistertitel<br />

kämpfen. Und? „Lief richtig gut“,<br />

sagt Tim, der seither stolzer U26-<br />

Weltmeister in der Flying-Dutchman-Klasse<br />

ist.<br />

Wetterkenntnisse,<br />

Fitness <strong>und</strong> Gefühl<br />

Bei der WM 2017 war Tim Wechsler<br />

der Beste unter den Jüngsten,<br />

startete für <strong>die</strong> Segelgemeinschaft<br />

Augsburg, <strong>die</strong> ihn finanziell unterstützt.<br />

Zuhause in Dießen am<br />

Ammersee stellt der bodenständige<br />

Student – Sozialwissenschaften<br />

an der Universität in Augsburg –<br />

den Wettkampfmodus lieber hinten<br />

an <strong>und</strong> kümmert sich <strong>um</strong> den<br />

Nachwuchs seines Heimatvereins<br />

MTV Dießen. Aus eigener zehnjähriger<br />

Erfahrung kann der inzwischen<br />

20-Jährige sagen: „Wer<br />

ein guter Segler werden will,<br />

muss früh anfangen <strong>und</strong> jede<br />

Menge St<strong>und</strong>en auf dem Wasser<br />

verbringen.“ Segeln sei ein komplexer<br />

Sport, weil er unglaublich<br />

viel Gefühl, hervorragende Wetterkenntnisse,<br />

körperliche Fitness<br />

<strong>und</strong> obendrein verdammt viel<br />

Geduld abverlange. „So sehr ich<br />

<strong>die</strong>sen Sport auch liebe, an manchen<br />

Tagen macht er mich regelrecht<br />

fertig“, sagt Tim. Gemeint<br />

sind Trainings oder Wettkämpfe,<br />

an denen er mit seinem Boot<br />

nicht auf Geschwindigkeit kommt,<br />

während <strong>die</strong> Anderen locker-flockig<br />

an ihm vorbeiziehen. „Und<br />

du einfach nicht weißt, was du in<br />

<strong>die</strong>sem Moment falsch machst.“<br />

Bevor er mit seinen drei Zweier-<br />

Teams vom MTV, aktuell zwischen<br />

zwölf <strong>und</strong> 17 Jahre jung, hinaus<br />

auf den Ammersee fährt, gilt es<br />

<strong>die</strong> Ausrüstung zu überprüfen.<br />

Gerade jetzt z<strong>um</strong> Auftakt der Saison,<br />

<strong>die</strong> Anfang April beginnt <strong>und</strong><br />

bis Ende Oktober andauert.<br />

Schwimmweste,<br />

darunter Neopren<br />

Der Segler selbst trägt immer<br />

eine Schwimmweste, darunter<br />

Neoprenanzug, Neoprenschuhe<br />

<strong>und</strong> Neoprenhandschuhe,<br />

<strong>um</strong> auch bei kalt-nassen<br />

Verhältnissen seiner Leidenschaft<br />

uneingeschränkt nachgehen<br />

zu können. In Sachen<br />

Boote ist <strong>die</strong> Beschreibung<br />

wesentlich komplizierter,<br />

„weil es sehr viele verschiedene<br />

Klassen <strong>und</strong> damit<br />

auch Modelle gibt“. Lediglich im<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendbereich hält<br />

sich <strong>die</strong> Vielfalt in Grenzen. Die<br />

Kleinsten lernen im „Opti“ – ein<br />

kompakter, stabiler, viereckiger<br />

Einer mit nur einem Segel. Schüler<br />

<strong>und</strong> Jugendliche in etwas größeren<br />

Segelbooten der Klassen<br />

420er oder 29er – beide Modelle<br />

werden immer im Zweier-Team<br />

gefahren. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich bestehen<br />

Segelboote aus sehr leichtem<br />

Material wie Carbon oder glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff, kosten<br />

knapp 40 000 Euro, müssen je<br />

nach Klasse bau- <strong>und</strong> gewichtsgleich<br />

sein <strong>und</strong> tragen in der<br />

Regel drei verschiedene Segel:<br />

Hauptsegel, Vorsegel <strong>und</strong> Spinnacker.<br />

„Letzteres wird zusätzlich bei<br />

Wind von hinten aufgespannt“,<br />

sagt Tim. Im Optimalfall versuche<br />

der Segler jedoch immer<br />

mit dem leicht schräg gestellten<br />

Hauptsegel gegen <strong>die</strong> Windrichtung<br />

zu fahren. Entgegen? „Trifft<br />

der Wind auf das Segel, wirbelt<br />

er <strong>um</strong> <strong>die</strong>ses her<strong>um</strong>. Dabei entsteht<br />

ein Sog, der das Boot im<br />

wahrsten Sinne nach vorne zieht.“<br />

Gelenkt wird mit einem klassischen<br />

Ruder, angebracht am hintersten<br />

Ende des Bootes. „Meine<br />

Der Konkurrenz voraus: Tim Wechsler<br />

(re.) <strong>und</strong> sein Partner Benedikt Nagel<br />

sind amtierende U26-Segel-Weltmeister<br />

in der Flying-Dutchman-Klasse.<br />

30 | tassilo


Kentern gehört z<strong>um</strong> Segeln dazu. Am Schwert<br />

lässt sich das Boot am einfachsten <strong>um</strong>drehen.<br />

Aufgabe“, sagt Tim, der darüber<br />

hinaus über ein Flaschenzug-System<br />

das Hauptsegel einstellt. Sein<br />

Partner dagegen hängt in einem<br />

Trapez <strong>und</strong> kümmert sich <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

beiden anderen Segel.<br />

Kentern gehört z<strong>um</strong><br />

Segeln dazu<br />

„Bei Spitzengeschwindigkeiten<br />

von 20 Knoten, das sind <strong>r<strong>und</strong></strong> 40<br />

St<strong>und</strong>enkilometer, ist das alles<br />

andere als einfach.“<br />

Für eine<br />

geradlinige Fahrt<br />

durch unruhiges,<br />

welliges Wasser<br />

sorgt neben der<br />

Kunst der Skipper<br />

ein Schwert, das<br />

zentral am Boden<br />

des Bootes angebracht<br />

ist <strong>und</strong> senkrecht<br />

ins Wasser<br />

sticht. An <strong>die</strong>ser<br />

Stelle muss Tim wieder schmunzeln,<br />

„weil das Schwert auch bei<br />

einer anderen Sache, nämlich<br />

dem Aufrichten des Bootes, von<br />

großem Vorteil ist“. Die Rede ist<br />

vom Kentern, das Tim schon h<strong>und</strong>ert<br />

Mal passiert ist – <strong>und</strong> mindestens<br />

so sehr z<strong>um</strong> Segelsport<br />

dazugehört wie <strong>die</strong> Rangeleien<br />

<strong>um</strong> beste Startpositionen, <strong>die</strong> von<br />

den zahlreichen Schiedsrichtern<br />

nicht immer ausreichend bestraft<br />

würden. „Oft wird es übersehen<br />

oder <strong>die</strong> Beweise vor dem<br />

Schiedsgericht sind nicht ausreichend.“<br />

Wer sich davon ein Bild machen<br />

möchte, kann jederzeit vorbeischauen<br />

bei der Segelabteilung<br />

des MTV Dießen, Jahnstraße 13.<br />

Oder Tim <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />

bei den zahlreichen Wettkämpfen,<br />

genannt Regatta, verfolgen.<br />

Saisonauftakt ist in Steinmühle<br />

bei Hannover, gefolgt von Bewerben<br />

auf Walchensee, Staffelsee,<br />

Ammersee <strong>und</strong> Starnberger See.<br />

Nach einmonatiger Sommerpause<br />

geht’s mit Auto, Anhänger <strong>und</strong><br />

Boot dann weiter an den Achensee,<br />

danach an den Gardasee. Ob<br />

Tim auch heuer wieder bei einem<br />

der ganz großen Wettkämpfe wie<br />

DM, EM oder WM antritt, hängt<br />

von der Form, vor allem aber vom<br />

Zeit- <strong>und</strong> Kostenplan ab. „Der<br />

Tra<strong>um</strong> einer Profikarriere lebt<br />

natürlich, wobei er nicht wirklich<br />

realistisch ist.“ Segeln ist teuer,<br />

Massenstart: Bei der Segel-WM starteten über 50 Boote gleichzeitig.<br />

extrem zeit- <strong>und</strong> reiseintensiv <strong>und</strong><br />

nur durch großzügiges Sponsoring<br />

nachhaltig auf höchstem Niveau<br />

zu betreiben. Deshalb konzentriert<br />

sich Tim lieber auf sein<br />

Studi<strong>um</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nachwuchsarbeit<br />

an der Basis – beim MTV Dießen.<br />

„Hier habe ich Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Familie direkt <strong>um</strong> mich her<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> riesengroßen Spaß.“ Außerdem<br />

muss er sich nicht mit üblen<br />

Beschimpfungen <strong>und</strong> grenzwertigen<br />

Startplatzkämpfereien auseinandersetzen.<br />

js


Selbstfindung bei „Spann den Bogen“<br />

Bogenschießen nach Bauchgefühl<br />

Seehausen I <strong>Das</strong> Ziel anvisieren,<br />

auf den Bauch hören <strong>und</strong> den<br />

Pfeil loslassen. So kann man das<br />

zusammenfassen, was Andreas<br />

Voit aus Seehausen den Menschen<br />

in seinen Kursen beibringt.<br />

Hauptberuflich ist der 54-Jährige<br />

Berufssoldat <strong>und</strong> Fahrlehrer, seit<br />

fünf Jahren hat er eine private<br />

Leidenschaft z<strong>um</strong> Nebenberuf<br />

gemacht: <strong>Das</strong> intuitive Bogenschießen.<br />

<strong>Das</strong> heißt: Es gibt einen<br />

Bogen, einen Pfeil <strong>und</strong> den Schützen.<br />

Keine unnötigen Zielvorrichtungen<br />

<strong>und</strong> Visiere, wie es sie<br />

heute durchaus gibt. „Ich schieße<br />

immer noch so, wie es mir mein<br />

Onkel beigebracht hat, als ich 14<br />

Jahre alt war“, erklärt Andreas<br />

Voit. Und ebenso vermittelt er es<br />

den Menschen, <strong>die</strong> zu ihm in <strong>die</strong><br />

Kurse kommen. Intuitives Bogenschießen<br />

mit mediterranem Griff,<br />

dabei legt man den Pfeil auf <strong>die</strong><br />

Sehne, der Zeigefinger ist über,<br />

der Mittel- <strong>und</strong> Ringfinger unter<br />

dem Pfeil. Gezielt wird nur intuitiv,<br />

also mittels Bauchgefühl – <strong>und</strong><br />

über Erfahrung. Auf bewusstes<br />

Zielen mit Hilfe der Pfeilspitze <strong>und</strong><br />

anderen Vorrichtungen wird somit<br />

verzichtet.<br />

Diese Art des Bogenschießens ist<br />

nicht nur ein Sport, sondern speziell<br />

im schnelllebigen Zeitalter der<br />

Digitalisierung eine Art Entschleunigung.<br />

„Ein Wiederbesinnen auf<br />

sein Spüren im Zusammenwirken<br />

seiner Sinne, Fähigkeiten <strong>und</strong><br />

Eindrücke.“ Da man keine Zielvorrichtungen<br />

hat, verlässt man sich<br />

ganz auf Geist, Körper, Seele <strong>und</strong><br />

Gefühl. Der Kopf versteht <strong>die</strong> Technik,<br />

der Körper setzt sie <strong>um</strong> <strong>und</strong><br />

der „Bauch“ hilft beim Zielen <strong>und</strong><br />

Treffen. „Leider nutzen viele Menschen<br />

in der heutigen Kopfgesellschaft<br />

ihr Bauchgefühl nicht mehr<br />

so oft“, beklagt Voit <strong>und</strong> ergänzt,<br />

dass das intuitive Bogenschießen<br />

hilft, genau <strong>die</strong>ses wieder zu entdecken,<br />

<strong>um</strong> wieder bei sich selbst<br />

anzukommen.<br />

Selbsterkenntnis durch<br />

Pfeil <strong>und</strong> Bogen<br />

Andreas Voit bietet vom Anfänger<br />

über Fortgeschrittenenkurs<br />

bis hin zu Wochenendseminaren<br />

alles an. Sie finden immer in<br />

freier Natur auf Parcoursanlagen<br />

in Südbayern, Österreich oder<br />

Italien statt. Es sind sogenannte<br />

3D-Parcours, wo man auf lebensgroße<br />

Nachbildungen von Tieren<br />

zielt. Etwa Bären, Wildschweine<br />

<strong>und</strong> sogar Ratten. <strong>Das</strong> Equipment<br />

dazu stellt Andreas Voit, denn er<br />

möchte auch, dass man das Bogenschießen<br />

mit guter Ausrüstung<br />

erlernt. Der Anfänger bekommt<br />

<strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>legenden Dinge vermittelt<br />

wie ein bisschen Geschichte<br />

zu Pfeil <strong>und</strong> Bogen, Gerätek<strong>und</strong>e,<br />

Sicherheitshinweise <strong>und</strong> natürlich<br />

dem Schussablauf. Der Teilnehmer<br />

soll lernen, mit Pfeil <strong>und</strong> Bogen<br />

intuitiv das Ziel zu treffen. „In den<br />

Kursen für Fortgeschrittene geht es<br />

in das Feintuning von Schütze <strong>und</strong><br />

Bogen <strong>und</strong> auch <strong>um</strong> Blockaden<br />

beim Schießen wie z<strong>um</strong> Beispiel<br />

<strong>die</strong> „Targetpanik“, erklärt Voit.<br />

Darüber hinaus bekommt man<br />

von ihm <strong>die</strong> verschiedenen Bogen<strong>und</strong><br />

Pfeilarten mit all ihren Vo<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Nachteilen erklärt. „Falls sich<br />

jemand eine eigene Ausrüstung<br />

kaufen möchte, <strong>um</strong> den Sport<br />

weiter zu betreiben, lege ich Wert<br />

darauf, dass man weiß, was gutes<br />

Equipment ausmacht.“<br />

Aus Erfahrung heraus weiß Andreas<br />

Voit, dass das Bogenschießen<br />

nicht nur ein Sport ist. Man<br />

könne auch viel über sich selbst<br />

lernen. „Vornweg lernt man, dass<br />

es ohne Bauchgefühl nicht geht.<br />

Beim Bogenschießen wie im rich-<br />

Andreas Voit unterrichtet das intuitive<br />

Bogenschießen seit <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Jahren.<br />

32 | tassilo


Bei Kursen <strong>und</strong> Seminaren lernt man Gerätek<strong>und</strong>e, Schussablauf <strong>und</strong><br />

Sicherheitshinweise.<br />

tigen Leben“, verrät der 54-Jährige.<br />

Am Anfang übernimmt Voit das<br />

Anvisieren mittels Bauchgefühl für<br />

den Teilnehmer <strong>und</strong> gibt davon<br />

dann mit fortlaufendem Kurs immer<br />

mehr an den Schüler ab. So<br />

komme es auf <strong>die</strong>se Art oft vor,<br />

dass Teilnehmer im Laufe eines<br />

Kurses immer mehr an ihr Bauchgefühl<br />

herankommen <strong>und</strong> der ein<br />

oder andere Knoten, der im Alltag<br />

besteht, plötzlich platzt. Da erinnert<br />

er sich an eine Teilnehmerin,<br />

<strong>die</strong> mit ihren Schüssen immer zu<br />

hoch lag. Als er sie irgendwann<br />

fragte, ob sie im Alltag auch oft<br />

„über das Ziel hinausschieße“,<br />

standen ihr Tränen in den Augen<br />

<strong>und</strong> sie bejahte es. Nach <strong>die</strong>sem<br />

kurzen Augenblick fand ihr Pfeil<br />

auf einmal doch ins Ziel. „<strong>Das</strong> sind<br />

<strong>die</strong> Momente, <strong>die</strong> mir Freude machen“,<br />

sagt Andreas Voit.<br />

Kurse mit maximal<br />

sechs Teilnehmern<br />

Die Kurse sind auf circa fünf St<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> maximal sechs Teilnehmer<br />

angelegt, wobei Andreas Voit<br />

das mit der Zeit nicht so genau<br />

nimmt. Er möchte, dass alle einen<br />

schönen Tag erleben, auch wenn<br />

es mal ein wenig länger dauert –<br />

man sollte sich also einen ganzen<br />

Tag freinehmen. Nachdem er den<br />

Teilnehmern Pfeil <strong>und</strong> Bogen inklusive<br />

ihrer Historie erklärt hat,<br />

geht es ans Schießen. Und sobald<br />

der dafür notwendige Ablauf sitzt,<br />

geht es auf den 3D-Parcours <strong>und</strong><br />

auf <strong>die</strong> Jagd nach den Tiernachbildungen.<br />

Manchmal äußern Eltern Bedenken,<br />

weil man auf <strong>die</strong> Tiernachbildungen<br />

schießt. Hier möchte<br />

Andres Voit klarstellen: „Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche können durchaus<br />

differenzieren <strong>und</strong> in so einem<br />

Kurs den verantwortungsvollen<br />

Umgang mit dem Bogen lernen.“<br />

Er hat jedenfalls in den vergangenen<br />

40 Jahren keinen einzigen Fall<br />

erlebt, in dem jemand den Bogen<br />

missbraucht hätte. Des Weiteren<br />

geht er in den Kursen auch auf <strong>die</strong><br />

rechtlichen Aspekte im Zusammenhang<br />

mit dem Bogenschießen<br />

ein.<br />

Und für alle, <strong>die</strong> es intensiver<br />

mögen, bietet Andreas Voit Seminare<br />

an. Hierfür geht es übers<br />

Wochenende nach Österreich<br />

oder Italien auf einen schönen<br />

Parcours. Dabei wird das intuitive<br />

Bogenschießen als Medi<strong>um</strong> genutzt,<br />

<strong>um</strong> eigene Blockaden <strong>und</strong><br />

Verhaltensweisen sichtbar zu machen,<br />

zu verdeutlichen <strong>und</strong> im besten<br />

Fall zu lösen. Abschließend<br />

gibt es einen gemeinsamen Grillabend<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit z<strong>um</strong><br />

Gedankenaustausch. „Dort findet<br />

man <strong>die</strong> Zeit, intensiver auf das<br />

Erlebnis einzugehen <strong>und</strong> sogar zu<br />

verstehen, was einem sein Bogen<br />

erzählt.“ Es geht schwerpunktmäßig<br />

<strong>um</strong> das Bogenschießen, aber<br />

auch <strong>um</strong> das Hineinspüren in sich<br />

selbst.<br />

ww<br />

Mit Bauchgefühl ins Ziel – das<br />

lernt man in den Seminaren von<br />

Andreas Voit.<br />

JAGERBLICK<br />

Bergjagd-Erinnerungen<br />

aus den Ammergauer Alpen<br />

JEANPIERRE VOLLRATH<br />

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Bergjagd-Erinnerungen aus den Ammergauer Alpen<br />

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... starke, authentische Bilder, emotional<br />

erzählte, persönliche Erfahrungen;<br />

eine Pirsch durch vierzig Jahre mit Hütten<br />

<strong>und</strong> H<strong>und</strong>en, Hirschen <strong>und</strong> Gams;<br />

ein tiefer Blick in <strong>die</strong> Seele der Bergjagd.<br />

80 Bilder, 96 Seiten, Hardcover<br />

Erhältlich im Fachbuchhandel<br />

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ISBN 978­3­00­059517­2<br />

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Am Weinberg 1, 82487 Oberammergau<br />

www.jagerblick.de<br />

NEU<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 33


POLIER SEPP<br />

Hinter den Kulissen von M.Haseitl<br />

Die Aufgaben, bis wir mit einem Projekt beginnen können sind gewaltig. Von der Kalkulation über <strong>die</strong> Baugenehmigung bis<br />

zur Materialbeschaffung <strong>und</strong> Zeitplanung auf der Baustelle. Jeder hat seine Aufgabe <strong>und</strong> ist Meister seines Faches. Unser<br />

neuer „Anbau“ ist fertig <strong>und</strong> neuer Freira<strong>um</strong> für Ideen ist geschaffen.<br />

Wir eröffnen Freirä<strong>um</strong>e<br />

www.haseitlbau.de<br />

info@haseitlbau.de<br />

M. HASEITL<br />

M.Haseitl<br />

Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG<br />

Dießener Straße 12<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 08861-2351-0


Tollhub-Festival von 15. bis 17. <strong>Juni</strong> auf Gut Hub<br />

Eine Reise in <strong>die</strong> Welt<br />

der Eigenheiten<br />

Penzberg | Seit 1993 gehören Kleinkunst-Festivals<br />

mittlerweile fix in<br />

den Penzberger Veranstaltungskalender.<br />

Erstmal organisiert wurden<br />

sie unter dem Titel „Live aus<br />

der Molkerei“ vom SPD-Ortsverein<br />

Penzberg, aus dem sich 1994 <strong>die</strong><br />

unpolitische ehrenamtliche Initiative<br />

„Aktion KleinKunst Penzberg“<br />

bildete, <strong>die</strong> seit 1998 für <strong>die</strong><br />

Tollhub-Organisation verantwortlich<br />

ist. Seitdem findet das Festival<br />

jährlich auf Gut Hub statt <strong>und</strong><br />

hat sich längst zu einem wahren<br />

Kleinkunst-Spektakel entwickelt. In<br />

den vergangenen Jahren gehörten<br />

kabarettistische Schwergewichte<br />

wie Dieter Hildebrandt, Gerhard<br />

Polt oder Ingo Appelt ebenso z<strong>um</strong><br />

illustren Programm wie auch musikalische<br />

Lokalmatadoren wie<br />

Kofelgschroa, Zither-Manä oder<br />

<strong>die</strong> Cubaboarischen. Und auch das<br />

<strong>die</strong>sjährige Jubilä<strong>um</strong>s-Programm<br />

(20 Jahre Festival auf Gut Hub),<br />

ehrenamtlich zusammengestellt<br />

von der Kleinkunst-Initiative <strong>und</strong><br />

der Stadt Penzberg, soll vom 15. bis<br />

17. <strong>Juni</strong> wieder für abwechslungsreiche<br />

Stimmung sorgen. Los geht<br />

es am Freitag, 15. <strong>Juni</strong>, ab 20 Uhr<br />

mit Kabarettist Andreas Giebel, der<br />

nach 2002 <strong>und</strong> 2008 bereits z<strong>um</strong><br />

dritten Mal Gast des Festivals sein<br />

wird. In seinem Programm „<strong>Das</strong><br />

Rauschen in den Bä<strong>um</strong>en“ erzählt<br />

der Münchner über sich selbst <strong>und</strong><br />

uns <strong>und</strong> andere, <strong>die</strong> versuchen,<br />

sich das Kunstwerk „Leben“ zurecht<br />

zu schnitzen. Von der Jagd nach<br />

falschen Versprechungen, hohen<br />

Erwartungen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Hoffnung<br />

auf <strong>die</strong> kleinen Momente. Es handelt<br />

von Menschen, <strong>die</strong> scheitern,<br />

weil alles gelingt <strong>und</strong> von einem,<br />

der lächelnd auf einer Parkbank<br />

sitzt – wohlwissend, nichts mehr<br />

zu versä<strong>um</strong>en <strong>und</strong> nichts anderes<br />

zu hören als das Rauschen in den<br />

Bä<strong>um</strong>en. Karten hierfür gibt es nur<br />

noch vereinzelt an der Abendkasse<br />

ab 18.30 Uhr.<br />

Ein noch größeres<br />

Wikinger-Lager<br />

Ganz im Zeichen der Wikinger steht<br />

das heuer noch größere Lager,<br />

welches sich am Samstag, 16. <strong>Juni</strong>,<br />

ab 13 Uhr <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Tollhub-<br />

Markt erstrecken wird. Generell<br />

kommen ganz besonders Familien<br />

mit Kindern am Festival-Samstag<br />

auf ihre Kosten: Etwa bei „Bauer<br />

Sepp’s Märchenbühne“ <strong>um</strong> 14.30<br />

<strong>und</strong> 16 Uhr, für <strong>die</strong> es Karten im<br />

Vorverkauf bei<br />

der Buchhandlung Rolles gibt. Oder<br />

bei der Aktion „Buddy Bär“, bei<br />

der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der<br />

Heinrich-Campendonk-Realschule<br />

einen Kunstbären bemalen, der<br />

für Toleranz <strong>und</strong> friedliches Miteinander<br />

werben soll <strong>und</strong> anlässlich<br />

des 100-jährigen Stadtjubilä<strong>um</strong>s<br />

2019 gestaltet wird. Der Tollhub-<br />

Alternativmarkt mit zahlreichen<br />

Hobbykünstlern <strong>und</strong> Aktionen<br />

lädt darüber hinaus z<strong>um</strong> Flanieren<br />

<strong>und</strong> Verweilen ein. Insgesamt<br />

wird es heuer 37 Stände geben.<br />

Darunter ein Schrottkünstler aus<br />

Peißenberg, der Gartenbauverein,<br />

der Eine-Welt-Laden, <strong>die</strong> Energiewende<br />

Oberland, <strong>die</strong> Landfrauen,<br />

ein Airbrush- <strong>und</strong> Tattoo-Designer<br />

<strong>und</strong> viele mehr. Eine Schülerfirma<br />

vom Gymnasi<strong>um</strong> Penzberg wird<br />

das Projekt „Up-geholzt“ vorstellen<br />

<strong>und</strong> Deko- sowie Alltagsartikel<br />

> > > MÄRCHENBÜHNE-KARTEN ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost für <strong>die</strong> Vorstellung von „Bauer<br />

Sepp’s Märchenbühne“ <strong>um</strong> 14.30 Uhr am Samstag, 17 <strong>Juni</strong>, 3 x 2<br />

Karten. Wer sie gewinnen möchte, schickt eine Postkarte mit dem<br />

Stichwort „Tollhub“ an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder<br />

eine E-<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de. Einsendeschluss ist der 15. <strong>Mai</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet. Weitere Infos<br />

z<strong>um</strong> Festival unter www.kleinkunst-penzberg.de.<br />

aus erneuerbaren en Materialien en anbieten.<br />

Ab 17 Uhr wird der Aufenthalt<br />

im Biergarten zudem von den<br />

„Kuastoi Musikanten“ <strong>um</strong>rahmt –<br />

ganz neu im Programm. <strong>Das</strong><br />

Tollhub-Festival ab<strong>r<strong>und</strong></strong>en wird<br />

schließlich am Sonntag, 17. <strong>Juni</strong>, ab<br />

10.30 Uhr der traditionelle musikalische<br />

Frühschoppen. In <strong>die</strong>sem<br />

Jahr sorgt <strong>die</strong> Ludwig-Seuss-Band<br />

mit ihrem Programm „Extraklasse“<br />

für musikalische Unterhaltung.<br />

Ludwig Seuss, bei der Spider Murphy<br />

Gang verantwortlich für alle<br />

Tasteninstr<strong>um</strong>ente, vermischt mit<br />

seiner eigenen Band Piano-Boogie<br />

mit J<strong>um</strong>p-Blues <strong>und</strong> Lousiana-<br />

R&R. Mit einer Allstarbesetzung ist<br />

sie zu einer der interessantesten<br />

Bands für Blues <strong>und</strong> Zydeco gewachsen.<br />

Und ganz nebenbei ein<br />

weiterer Höhepunkt in der mittlerweile<br />

über zwei Jahrzehnte andauernden<br />

Geschichte des Tollhubs. tis<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 35


Fußball-Billard beim Minigolfclub Murnau<br />

Mit den Füßen eingelocht<br />

Murnau | Fußball-Billard ist, wie<br />

der Name unschwer erkennen<br />

lässt, eine Kombination aus Billard<br />

<strong>und</strong> Fußball. Es mag auf den<br />

ersten Blick zwar nicht sonderlich<br />

kompliziert aussehen, ist aber<br />

gar nicht so einfach. In jedem<br />

Fall macht es eine Menge Spaß –<br />

sowohl dem ambitionierten Hobbykicker<br />

als auch dem Anfänger.<br />

Spielen kann man <strong>die</strong> neue Funsportart<br />

im Oberland exklusiv<br />

beim Minigolfclub (MGC) Murnau,<br />

der 2016 ein Spielfeld auf sein<br />

Vereinsgelände direkt am Staffelsee<br />

gebaut hat. Fußball-Billard<br />

ist eine gelungene Mischung aus<br />

Ballgefühl, gepaart mit Köpfchen<br />

<strong>und</strong> ganz viel guter Laune.<br />

Skeptiker mittlerweile<br />

überzeugt<br />

„Bei der Abstimmung auf unserer<br />

Jahreshauptversammlung, als<br />

es <strong>um</strong> das Fußball-Billard ging,<br />

waren noch einige dagegen“, berichtet<br />

Stefan Ottinger, Pressewart<br />

beim MGC Murnau, von anfänglicher<br />

Skepsis. <strong>Das</strong> letztlich gelungene<br />

Werk habe dann aber auch<br />

<strong>die</strong> letzten Kritiker verst<strong>um</strong>men<br />

lassen – spätestens nachdem sie<br />

es selbst ausprobiert hatten. Die<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>arbeiten bis hin zur Errichtung<br />

des Spielfeldes inklusive des<br />

hochwertigen Sandkunstrasens<br />

wurde durch eine professionelle,<br />

erfahrene Firma durchgeführt.<br />

Alle anderen Arbeiten wie <strong>die</strong><br />

Vorplanung, das Verlegen der<br />

Randsteine, pflastern, <strong>die</strong> Eingangstreppe<br />

bauen, den Fangzaun<br />

errichten oder der Aufbau des<br />

Zelts, erledigten hingegen <strong>die</strong> Vereinsmitglieder<br />

mit vereinten Kräften.<br />

Um auch bei etwas schlechterer<br />

Witterung das Spielen zu<br />

ermöglichen, wurde das Feld mit<br />

einem Zelt ausgestattet. Eine Beleuchtung<br />

wurde ebenfalls kürzlich<br />

eingebaut, <strong>um</strong> auch in der<br />

Dunkelheit ein paar Partien zuzulassen.<br />

„<strong>Das</strong> Publik<strong>um</strong> hat unser<br />

Fußball-Billard sehr gut angenommen“,<br />

freut sich Stefan Ottinger,<br />

dass nahezu jede Altersklasse<br />

vertreten ist. Wer spielen möchte,<br />

kann einfach vorbeikommen, eine<br />

Anmeldung ist nicht nötig. Notfalls<br />

müsse man etwas warten, was<br />

sich dank Sonnenterasse <strong>und</strong> Biergarten<br />

auf dem Vereinsgelände<br />

der Murnauer Minigolfer durchaus<br />

aushalten lässt. Jede angefangene<br />

halbe St<strong>und</strong>e Fußball-Billard<br />

Versenkt: Die Murnauer, sowohl Jung als auch Alt, haben <strong>die</strong> neue<br />

Attraktion sehr gut angenommen.<br />

36 | tassilo


Schwierige i Konstellation: ti Fußball-Billard erfordert neben Spielwitz it <strong>und</strong><br />

Technik auch <strong>die</strong> richtige Taktik.<br />

kostet – egal wie viele Personen<br />

mitspielen – sechs Euro, MGC-Mitglieder<br />

spielen <strong>um</strong>sonst. <strong>Das</strong> Zelt<br />

vom Fußball-Billard wird im Winter<br />

stets abgebaut, das Spielfeld<br />

mit einer Teichfolie abgedeckt,<br />

<strong>um</strong> es vor der kalten Jahreszeit zu<br />

schützen. Gespielt werden kann<br />

von März bis Anfang November.<br />

<strong>Das</strong> kürzlich errichtete Fangnetz<br />

in Regenbogenfarben wertet <strong>die</strong><br />

Anlage optisch weiter auf.<br />

Generell soll das Fußball-Billard<br />

eine weitere Attraktion des MGC<br />

sein, damit sich alle Gäste, egal ob<br />

Alt oder Jung, auf dem Vereinsgelände<br />

wohlfühlen <strong>und</strong> ihren Spaß<br />

haben. „Man muss den Leuten<br />

immer etwas Neues bieten“, weiß<br />

Stefan Ottinger. Neben zwei kompletten<br />

Minigolf-R<strong>und</strong>en, eine auf<br />

Beton, eine auf Eternit, soll es bald<br />

ein Riesen-Jenga geben. Jenes<br />

Geschicklichkeitsspiel, bei dem<br />

nach <strong>und</strong> nach hölzerne Bauteile<br />

aus einem Turm gezogen werden<br />

müssen, der nicht <strong>um</strong>fallen darf.<br />

Weitere Freizeitangebote sind zudem<br />

in Planung, wie Pressewart<br />

Stefan Ottinger verspricht.<br />

<strong>Das</strong> überproportionale Fußball-<br />

Billard-Spielfeld ist acht auf vier<br />

Meter groß <strong>und</strong> mit einer Bande<br />

<strong>um</strong>geben, damit <strong>die</strong> Bälle im<br />

Spiel bleiben. Die Bälle oder Kugeln<br />

mit reduzierter Sprungkraft<br />

haben einen Durchmesser von 20<br />

Zentimetern. Es sind sogenannte<br />

Futsalbälle, <strong>die</strong> mittlerweile flächendeckend<br />

beim Hallenfußball<br />

verwendet werden.<br />

Technik, Taktik <strong>und</strong><br />

Spielwitz<br />

Nicht nur der Aufdruck der Bälle<br />

erinnert optisch an <strong>die</strong> üblichen<br />

Pool-Billard-Kugeln, auch <strong>die</strong><br />

Regeln sind nahezu identisch.<br />

Heißt: Wer zuerst eine der vollen<br />

beziehungsweise halben Kugeln<br />

versenkt, muss <strong>die</strong>se über das gesamte<br />

Spiel einlochen, der Gegner<br />

entsprechend <strong>die</strong> anderen. Sind<br />

alle Bälle eingelocht, muss <strong>die</strong><br />

schwarze Acht versenkt werden.<br />

Und zwar in jenes Loch, welches<br />

dem, in das <strong>die</strong> letzte Kugel versenkt<br />

wurde, gegenüberliegt.<br />

Über Zusatzregeln wie Fouls,<br />

etwa wenn <strong>die</strong> weiße Kugel versehentlich<br />

mit ins Loch gespielt<br />

oder keiner von den eigenen Bällen<br />

berührt wird, entscheiden <strong>die</strong><br />

Spieler selbst. Kombinationsgabe<br />

<strong>und</strong> Zielsicherheit sind ebenso<br />

gefragt wie beim herkömmlichen<br />

Billard. Auch eine Feinjustierung<br />

der Füße, <strong>die</strong> gewissermaßen als<br />

Queue <strong>die</strong>nen. Einfach<br />

draufhalten, wie bei so<br />

manchem Amateur-<br />

Kick zu beobachten ist,<br />

ist wenig zielführend.<br />

Viel mehr spielt neben<br />

Spielwitz <strong>und</strong> Taktik<br />

auch der Kopf eine<br />

Rolle – <strong>und</strong> zwar eine<br />

ganz entscheidende. tis<br />

Die Verantwortlichen<br />

haben das Fußball-<br />

Billard-Feld von<br />

Anfang an mit einem<br />

Zelt ausgestattet.<br />

Damit auch bei Regen<br />

gespielt werden<br />

kann.<br />

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mai / juni <strong>2018</strong> | 37


Dauercamper in Seeshaupt<br />

120 Quadratmeter<br />

im Grünen<br />

Thema Erbschaft<br />

Übergeben Sie Ihre Werte an<br />

wen Sie wollen.<br />

Nur nicht an den Staat.<br />

<strong>Das</strong> Erbrecht ist kompliziert. Unkenntnis kann hier zu<br />

negativen wirtschaftlichen Folgen für Sie oder Ihre<br />

Angehörigen führen.<br />

Als kompetente Fachleute beraten wir Sie individuell<br />

u. a. darüber, wen Sie begünstigen können, wessen<br />

Pflichtteilsrechte Sie berücksichtigen müssen, wie Sie<br />

Erbstreitigkeiten vermeiden <strong>und</strong> wie Sie zu Lebzeiten<br />

Steuern sparen oder Steuerfreibeträge ausschöpfen<br />

können. Damit Ihr materielles Lebenswerk auch<br />

Bestand hat.<br />

Wolf-Ekkehard Klix<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Angelika Klennert<br />

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Seeshaupt I Der Großstadt <strong>und</strong><br />

dem Alltag entfliehen – das wünschen<br />

sich viele Menschen aus<br />

München <strong>und</strong> stellen sich deshalb<br />

regelmäßig am Samstagvormittag<br />

in kilometerlange Staus auf dem<br />

Weg raus ins Grüne. <strong>Das</strong> kann aber<br />

durchaus genauso stressig sein<br />

wie in der Großstadt zu verweilen.<br />

Wäre es da nicht viel schöner eine<br />

Wohnung im Grünen zu haben?<br />

Sicher, jedoch kann sich nicht jeder<br />

eine Zweitwohnung leisten. 61<br />

Menschen – vorrangig aus München<br />

– haben da eine ganz andere<br />

Lösung gef<strong>und</strong>en: Sie sind Dauercamper<br />

in Seeshaupt. Auf dem<br />

Campingplatz von Matthias Lederer<br />

haben sie sich einen ganzjährigen<br />

Stellplatz gemietet. Einige von<br />

ihnen haben den Platz schon seit<br />

vielen Jahren <strong>und</strong> kommen dann<br />

regelmäßig am Freitag aus der<br />

Großstadt aufs Land <strong>und</strong> verbringen<br />

ihre Wochenenden im Grünen.<br />

Wie etwa Johanna <strong>und</strong> Manfred<br />

Wagner aus München. Die beiden<br />

Senioren hatten vor vielen Jahren<br />

den Platz am südlichen Starnberger<br />

See eher zufällig gef<strong>und</strong>en, als<br />

Manfred eine Unterkunft für seine<br />

Mutter suchte. „Wir haben den<br />

Platz einfach ausprobiert <strong>und</strong> sind<br />

seitdem fast jedes Wochenende<br />

hier“, sagt Manfred Wagner <strong>und</strong><br />

lehnt dabei an der Wand des überdachten<br />

Vorplatzes seines Campingwagens.<br />

Die Sonne scheint<br />

angenehm warm an <strong>die</strong>sem Tag.<br />

Seine Frau Johanna topft gerade<br />

<strong>die</strong> Pflanzen <strong>um</strong>, <strong>die</strong> sie für den<br />

Winter reingeholt hatte. „Damit der<br />

Frost sie nicht kaputt macht“, sagt<br />

sie, während ihr Mann ergänzt:<br />

„Im Sommer kommen wir auch<br />

mal durchgehend für zwei Wochen<br />

hier raus.“ Dort in Seeshaupt an<br />

ihrem Stellplatz machen sie <strong>die</strong><br />

Dinge, <strong>die</strong> jeder tut, der einen<br />

Garten hat: Pflanzen, <strong>um</strong>topfen,<br />

im Grünen sitzen <strong>und</strong> Kaffee trinken,<br />

alles ein wenig herrichten –<br />

je nach Jahreszeit eben. „Wir genießen<br />

einfach <strong>die</strong> Natur <strong>und</strong> den<br />

See wenn wir hier sind. Heuer hatte<br />

ich sogar <strong>die</strong> Schlittschuhe dabei.<br />

Ich hatte gehofft, dass der See<br />

mal wieder ein bisschen zufriert“,<br />

erzählt Manfred Wagner. Leider<br />

wurde daraus nichts, was aber<br />

nicht so schlimm sei, schließlich<br />

gebe es immer etwas zu tun oder<br />

zu erleben: Langlaufen, spazieren<br />

oder einfach nur einen Kuchen<br />

backen – <strong>die</strong> Wagners <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

anderen Dauercamper verbringen<br />

in Seeshaupt ihre ganz normalen<br />

Wochenenden.<br />

„Dauercampen ist etwas komplett<br />

anderes als das klassische Urlaubscamping“,<br />

erklärt Betreiber<br />

Matthias Lederer.<br />

Anonymität<br />

ka<strong>um</strong> möglich<br />

Hier sitzt keiner <strong>um</strong>s Lagerfeuer<br />

her<strong>um</strong>, spielt Gitarre <strong>und</strong> grillt. „So<br />

wie andere ein Wochenendhaus<br />

oder einen Schrebergarten haben,<br />

haben <strong>die</strong> Menschen hier einen<br />

Stellplatz.“ Der dann bei weitem<br />

auch nicht mehr so aussieht wie<br />

ein Stellplatz an der Adria, wo man<br />

für ein paar Wochen Urlaub macht,<br />

sein Zelt aufschlägt oder unter der<br />

Markise des Wohnwagens ein paar<br />

Klappstühle, einen Tisch <strong>und</strong> einen<br />

Gaskocher aufstellt. Der Campingwagen<br />

<strong>und</strong> der überdachte Vorplatz<br />

ähneln fast einem kleinen<br />

Häuschen. Auf der „Veranda“ stehen<br />

Stühle <strong>und</strong> ein Tisch, manche<br />

haben ein Gartenhäuschen auf der<br />

Grasfläche, Topfpflanzen, ein Boot<br />

in der Auffahrt, Fahrräder <strong>und</strong> so<br />

manches mehr. Nicht alle 61 Dauercamper<br />

sind wirklich jedes einzelne<br />

Wochenende draußen bei Matthias<br />

Lederer. Manchmal kommen<br />

<strong>die</strong> Leute nur schnell vorbei <strong>und</strong><br />

schauen nach dem Rechten. „Im<br />

| 82362 <strong>Weilheim</strong> | (0881)<br />

E-<strong>Mai</strong>l: rechtsanwalt@klix.de | www.klix.de<br />

38 | tassilo


Die Wagners aus München<br />

sind schon seit vielen Jahren<br />

Dauercamper in Seeshaupt.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Winter gehen sie bei schönem Wetter<br />

spazieren oder setzen sich mit<br />

anderen Dauercampern zusammen<br />

<strong>und</strong> ratschen“, erzählt Lederer. Oft<br />

geht es dann dar<strong>um</strong>, was man für<br />

den kommenden Sommer optimieren<br />

kann an Campingwagen, Vorplatz<br />

<strong>und</strong> dem Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong>. Denn<br />

Dauercamper sind recht häusliche<br />

Leute. Sie haben im Vorzelt einen<br />

vernünftigen Boden, Eckbänke,<br />

Gasheizungen <strong>und</strong> vieles mehr. <strong>Das</strong><br />

Leben der Dauercamper ist wie in<br />

einem kleinen Dorf. „In der Campinggemeinde<br />

kennt man sich“, erläutert<br />

Matthias Lederer. Vor allem,<br />

wenn jemand Neues dazukommt.<br />

„Der ist noch gar nicht richtig auf<br />

dem Platz, da wird er schon von<br />

den anderen Campern abgefangen,<br />

dann stellen sie sich vor <strong>und</strong> laden<br />

<strong>die</strong> neuen Nachbarn auch gleich<br />

auf einen Kaffee ein.“ Wird etwas<br />

benötigt, reicht ein kurzer Gang<br />

zu den Nachbarn, wo einem sofort<br />

geholfen wird. „<strong>Das</strong> ist ganz anders<br />

als beispielsweise in einem Hotel,<br />

wo man dem Zimmernachbarn<br />

vielleicht mal einen ‚guten Morgen‘<br />

wünscht, aber sonst nichts. Hier<br />

hilft man sich <strong>und</strong> hält zusammen“,<br />

verrät Lederer.<br />

Mehr Platz,<br />

jüngere Leute<br />

Vor zwei Jahren hat Matthias Lederer<br />

den Campingplatz übernommen<br />

<strong>und</strong> schließlich generalüberholt.<br />

Im Vergleich zu manch anderen<br />

Plätzen in der Gegend sei das Dauercamper-Publik<strong>um</strong><br />

in Seeshaupt<br />

eher „jugendlich“. „Wir haben jetzt<br />

einen Altersdurchschnitt von Mitte,<br />

Ende 30, vor der Übernahme lag<br />

er etwa bei 70.“ Es freut den Betreiber,<br />

dass jetzt auch junge Menschen<br />

<strong>die</strong> Freude am Campen <strong>und</strong><br />

vor allem am Dauercampen wieder<br />

entdecken. Darüber hinaus sind <strong>die</strong><br />

Der Campingplatz<br />

in<br />

Tra<strong>um</strong>lage am<br />

südlichen Ende<br />

des Starnberger<br />

Sees.<br />

Stellplätze bei Matthias Lederer im<br />

Vergleich etwas größer: „Wir haben<br />

eigentlich keinen Platz kleiner<br />

als 100 Quadratmeter.“ Im Schnitt<br />

liegt <strong>die</strong> Fläche eher bei 120 bis 130<br />

Quadratmetern, <strong>und</strong> kostet im Jahr<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> 2900 bis 3000 Euro. Was<br />

in jedem Fall günstiger ist als ein<br />

Zweitwohnsitz im Grünen. Wirklich<br />

Außergewöhnliches geschieht<br />

hier relativ selten <strong>und</strong> wenn doch<br />

mal eine erinnerungswürdige Geschichte<br />

passiert, dann schweigt<br />

Matthias Lederer dazu <strong>und</strong> lächelt.<br />

Ein bisschen wie nach dem Motto:<br />

„Was beim Dauercampen passiert,<br />

bleibt auf dem Campingplatz." Die<br />

Freiheit, sich einen Platz zu mieten<br />

<strong>und</strong> in der Gemeinde dabei zu sein,<br />

hat schließlich jeder.<br />

ww<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 39


Pollinger Tage für Alte <strong>und</strong> Neue Musik<br />

Streifzug durch Zeit,<br />

Ra<strong>um</strong> <strong>und</strong> Kultur<br />

Polling | Thomas Mann<br />

zählt bis heute zu den<br />

berühmtesten deutschen<br />

Schriftstellern. 1875 in<br />

Lübeck geboren <strong>und</strong> 1955<br />

in Zürich verstorben, stattete<br />

er Zeit seines Lebens<br />

auch immer wieder dem<br />

Klosterdorf Polling Besuche<br />

ab. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Seine<br />

Mutter, <strong>die</strong> dort einige<br />

Jahre lebte. Aus <strong>die</strong>ser<br />

Geschichte heraus haben<br />

<strong>die</strong> Veranstalter von „Pollinger<br />

Tage für Alte <strong>und</strong> Neue Musik“ einen<br />

Talk- <strong>und</strong> Tastentag mit dem<br />

Titel „Mann, Wagner!“ kreiert. Ein<br />

Gesprächskonzert mit Arien <strong>und</strong><br />

Szenen aus den Opern von Richard<br />

Wagner, wie sie einst auch Thomas<br />

Mann in Konzerten <strong>und</strong> an Grammophonabenden<br />

häufig gehört<br />

hatte. Es singt Tenor Maximilian<br />

Schmitt. Am Piano sitzt Gerold<br />

Huber. Und zwar am Samstag, 5.<br />

<strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 14 Uhr im Bibliotheksaal<br />

in Polling.<br />

„Mann, Wagner!“ ist nur eines von<br />

sieben Konzerten der dritten Auflage<br />

von „Pollinger Tage für Alte<br />

<strong>und</strong> Neue Musik“. <strong>Das</strong> Eröffnungskonzert<br />

„Aus Alten Märchen winkt<br />

es“ findet bereits am Sonntag, 29.<br />

April, <strong>um</strong> 17 Uhr im Bibliotheksaal<br />

in Polling statt. Es folgt eine<br />

St<strong>um</strong>mfilmaufführung mit Klavierbegleitung<br />

unter dem Titel „Der<br />

Märtyrer seines Herzens“ am Freitag,<br />

4. <strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 19.30 Uhr im Stadttheater<br />

<strong>Weilheim</strong>. Ebenfalls unter<br />

der Rubrik Talk- <strong>und</strong> Tastentag sind<br />

Klassik-Interessierte am Samstag,<br />

5. <strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 11 Uhr wieder in den<br />

sich ein Tasten-Kombi-<br />

Ticket für günstigeren<br />

Eintritt kaufen.<br />

Am Sonntagvormittag, 6.<br />

<strong>Mai</strong>, findet <strong>die</strong> Konzertreihe<br />

<strong>um</strong> 11.30 Uhr im<br />

Bibliotheksaal Polling<br />

mit „Ritratto dell’amore“<br />

seine Fortsetzung. <strong>Das</strong><br />

hochkarätig besetzte Barockensemble<br />

d’instinto<br />

spielt auf Blöckflöte,<br />

Barockgitarre, Barock-<br />

Bibliotheksaal l Polling li zu „Einer<br />

cello <strong>und</strong> Cembalo unter anderem<br />

für alle, alle für einen“ eingeladen,<br />

wenn Anna Buchberger am Klavier<br />

Originalwerke <strong>und</strong> Transkriptionen<br />

von Franz Liszt, Robert Sch<strong>um</strong>ann,<br />

Werke von Francesco Maria Veracini,<br />

Joseph Bodin de Boismortier,<br />

Johann Adolf Hasse, Jean-Baptiste<br />

de Boiusset <strong>und</strong> Arcangelo Corelli –<br />

Richard Wagner <strong>und</strong> Ludwig van eine ges<strong>und</strong>e Mischung aus italienischem<br />

Feuer <strong>und</strong> französischer<br />

Beethoven z<strong>um</strong> Besten gibt. Am<br />

gleichen Tag <strong>und</strong> Ort findet nach<br />

„Mann, Wagner!“ <strong>um</strong> 14 Uhr auch<br />

Eleganz. Z<strong>um</strong> Abschluss der „Pollinger<br />

Tage für Alte <strong>und</strong> Neue Musik“<br />

tritt das Münchner Ensemble<br />

noch das Meistkonzert „Hammer<br />

<strong>und</strong> Bogen“ ab 19.30 Uhr statt. BlauerReiter am Donnerstag, 10.<br />

Kristin von der Goltz am Violoncello<br />

<strong>und</strong> Gerold Huber am Klavier<br />

<strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr im Schweigharthof<br />

Polling auf. Unter dem Titel „Love<br />

interpretieren Werke von Ludwig <strong>und</strong>er a different sun“ werden ins<br />

van Beethoven, Leos Janacek <strong>und</strong> Hebräisch übersetzte Texte verschiedener<br />

Johannes Brahms. Wer zwei oder<br />

Stammestraditionen<br />

gar alle drei Konzerte an <strong>die</strong>sem des nahen Ostens <strong>und</strong> Afrikas vertont.<br />

Samstag besuchen möchte, sollte<br />

js<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost für <strong>die</strong> Konzerte „Einer für<br />

alle, alle für einen“, „Mann, Wagner!“ <strong>und</strong> „Rittratto dell’amore“ je<br />

zwei Karten. Schicken Sie uns bis Mittwoch, 2. <strong>Mai</strong>, eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort ihres Wunschkonzertes – „Einer“, „Mann“ oder<br />

„Amore“ – an „tassilo“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-<br />

<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de. Absenderadresse bitte nicht vergessen. <strong>Das</strong><br />

Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

40 | tassilo


Sonderveröffentlichung der<br />

Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> gewährt Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen<br />

Willkommen z<strong>um</strong><br />

Tag der offenen Tür<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

liebe Patientinnen <strong>und</strong> Patienten,<br />

das Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> wird<br />

generalsaniert. 50 Millionen Euro<br />

fließen in <strong>die</strong> Erneuerung der Zimmer,<br />

<strong>die</strong> Einrichtung <strong>und</strong> vor allem<br />

in <strong>die</strong> medizinisch-technische Ausstattung.<br />

Kernstück <strong>die</strong>ser Generalüberholung<br />

ist der Bau von drei<br />

neuen Operationssälen. Während<br />

<strong>die</strong> Patienten in den eigens errichteten<br />

Modulbauten attraktive Zimmer<br />

vorfinden, werden <strong>die</strong> alten<br />

Stationen saniert. Die Sanierung<br />

ist sozusagen eine Operation am<br />

offenen Herzen. Die Fertigstellung<br />

der OP-Säle nehmen wir als Anlass,<br />

Sie hinter <strong>die</strong> baulichen <strong>und</strong><br />

vor allem medizinischen Wände<br />

eines Krankenhauses blicken zu<br />

lassen. Führungen über <strong>die</strong> Gesamtbaustelle<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> neuen OPs<br />

werden im gesamten Zeitra<strong>um</strong> von<br />

11 bis 16 Uhr angeboten. Sie werden<br />

sehen, wie Notfallpatienten im<br />

Schockra<strong>um</strong> versorgt werden, wie<br />

ein Narkosearbeitsplatz aussieht<br />

<strong>und</strong> wie im OP gearbeitet wird.<br />

Über 16 000 Patienten versorgen<br />

<strong>die</strong> beiden Krankenhäuser in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Schongau jährlich. Wir<br />

sind an 365 Tagen 24 St<strong>und</strong>en für<br />

Sie da, ob im Notfall oder für eine<br />

geplante Operation. Lernen Sie<br />

am Tag der offenen Tür unseren<br />

eigenen kleinen Kosmos kennen.<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler unserer<br />

Krankenpflegeschule nehmen<br />

Sie in Empfang <strong>und</strong> informieren<br />

nicht nur über ihre Ausbildung.<br />

Lassen Sie sich Ihre Vitalparameter<br />

messen <strong>und</strong> üben Sie sich in der<br />

Händehygiene, das A&O im Krankenhaus<br />

<strong>und</strong> im OP.<br />

Wir wünschen Ihnen einen informativen<br />

<strong>und</strong> interessanten Tag der<br />

offenen Tür in unserem <strong>Weilheim</strong>er<br />

Krankenhaus.<br />

Viele Abteilungen stellen sich am „Tag der offenen Tür“ vor:<br />

• Der Notarzt kommt<br />

• R<strong>und</strong>gang durch <strong>die</strong> Endoskopie<br />

• Selbst operieren in Schlüssellochtechnik<br />

• Wie wird auf der Akutgeriatrie gepflegt?<br />

• Wohlfühlen bei der Aromapflege?<br />

• Typisierungsaktion während der gesamten Veranstaltung<br />

• Vorträge greifen Themen aus allen Bereichen auf<br />

• <strong>Das</strong> Rote Kreuz präsentiert sich u.a. mit einem Rettungswagen<br />

• Für Kinder gibt es eine Teddyklinik<br />

u.v.a.<br />

Für Ihr leibliches Wohl wird gesorgt.<br />

Thomas Lippmann Prof. Dr. Andreas Knez<br />

Samstag,<br />

5. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />

von 11 bis 16 Uhr<br />

Wir arbeiten für Ihre Ges<strong>und</strong>heit!<br />

Ihr<br />

Thomas Lippman Prof. Dr. Andreas Knez<br />

(Geschäftsführer) (Ärztlicher Direktor)<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 41


„Tag der offenen Tür“ im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />

1 Notarzt/BRK<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Besichtigung Notarztwagen<br />

(Außengelände)<br />

ERDGESCHOSS<br />

Röntgenstraße<br />

Eingang<br />

über Röntgenstraße<br />

1<br />

Freigelände<br />

2 Küche<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Grillen <strong>und</strong> Popcorn<br />

(Außengelände)<br />

3 Berufsfachschule für Krankenpflege<br />

<strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Erstmal Hände desinfizieren!<br />

(Haupteingang)<br />

4 Berufsfachschule für Krankenpflege<br />

<strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Allgemeine Information<br />

Information Pflegeschule<br />

Anmeldung Aromatherapie<br />

Anmeldung Bauchaortenscreening<br />

5 Sozial<strong>die</strong>nst<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Wie geht es nach dem Krankenhaus<br />

weiter?<br />

(Vorra<strong>um</strong> Endoskopie)<br />

Johann-Baur-Straße<br />

6 AOK<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Reaktionen testen<br />

(Vorra<strong>um</strong> Endoskopie)<br />

7 Berufsfachschule für Krankenpflege<br />

<strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Vitalparametermessung<br />

(Blutdruck, Puls <strong>und</strong> Sättigung)<br />

(Vorra<strong>um</strong> Endoskopie)<br />

8 Gastroenterologie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

14 14a<br />

Empfang<br />

13<br />

Kiosk<br />

R<strong>und</strong>gang durch <strong>die</strong> Endoskopie<br />

Was ist eine Biopsie?<br />

Endoskopieren mit G<strong>um</strong>mibärchen<br />

– für Kinder<br />

15<br />

Treppe<br />

Aufzüge<br />

Gastroskopie – Magen <strong>und</strong><br />

Darm selbst untersuchen<br />

Ausstellung<br />

9 Radiologie<br />

12.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />

Teddy röntgen<br />

(Röntgen)<br />

10 Kardiologie<br />

16<br />

8<br />

7<br />

6<br />

10 9<br />

12 11 5<br />

4 3<br />

12.30 – 13.00 Uhr<br />

14.30 – 15.00 Uhr<br />

Filmvorführung „Herzschläge“<br />

(Röntgen)<br />

17<br />

Pütrichstraße<br />

11 Akutgeriatrie<br />

Eingang<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Aromatherapie<br />

(Anmeldung bei der Berufsfachschule,<br />

siehe 4)<br />

12 Gefäßchirurgie<br />

<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Bauchaortenscreening<br />

(Anmeldung bei der Berufsfachschule,<br />

siehe 4)<br />

18<br />

OP 3<br />

13 Kiosk<br />

19<br />

OP 2<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Butterbrezen für 1 Euro<br />

(Kiosk)<br />

14 14a Krankenhaus GmbH<br />

Zu jeder vollen St<strong>und</strong>e<br />

Führung durch <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

– Ausstellung<br />

(Empfang)<br />

15 Notaufnahme<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Teddyklinik<br />

2<br />

20<br />

OP 1<br />

21<br />

42 | tassilo


Lagepläne <strong>und</strong> Programm<br />

16 OP/Versorgung/Intensivmedizin<br />

Zu jeder halben St<strong>und</strong>e<br />

Führungen<br />

17 Betriebsrat/AKB/blut e.V.<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Typisierung (Aufwachra<strong>um</strong>)<br />

18 OP/Versorgung/Intensivmedizin<br />

Zu jeder halben St<strong>und</strong>e<br />

OP pur<br />

19 Allgemeinchirurgie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Laparoskopie – selbst operieren<br />

in Schlüssellochtechnik<br />

Röntgenstraße<br />

20 Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />

Chirurgie<br />

12.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />

Schockra<strong>um</strong> Management<br />

Demonstration des Navigationsgeräts<br />

für Wirbelsäulen-OPs<br />

21 Anästhesie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Wie sieht ein Narkosearbeitsplatz<br />

aus?<br />

1. Obergeschoss:<br />

22 Industrieausstellung<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Informationen über Implantate,<br />

Prothesen, Versorgung<br />

von Frakturen (Flur)<br />

23 Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />

Chirurgie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Infostand (Flur)<br />

24 Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />

Chirurgie<br />

11.30, 13.30 <strong>und</strong> 15.30 Uhr<br />

Filmvorführung<br />

„Live dabei – Hüft-OP“ von<br />

Chefarzt Dr. Thomas Löffler<br />

(Flur Aufzüge)<br />

25 Cafeteria<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Wasser, Schorle, Blechkuchen,<br />

Kaffee (Stück Kuchen <strong>und</strong><br />

Getränk für 1 Euro)<br />

(Kreißsaal)<br />

26 Akutgeriatrie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Wie wird in der Akutgeriatrie<br />

gepflegt?<br />

Präsentation Musterzimmer<br />

(Ra<strong>um</strong> A203)<br />

27 Physiotherapie<br />

11.00 – 14.00 Uhr<br />

Auskünfte <strong>und</strong> praktische<br />

Demonstrationen<br />

(Ra<strong>um</strong> A204)<br />

28 Alzheimer Gesellschaft<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Infostand, Aktivität, Gedächtnistraining<br />

(Flur Stützpunkt)<br />

Johann-Baur-Straße<br />

Treppepe<br />

24<br />

Aufzüge<br />

23<br />

22<br />

25 26 27 28<br />

29<br />

Cafeteria<br />

29 Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Informationen<br />

(Flur Stützpunkt)<br />

Zahlreiche Fachvorträge<br />

im Untergeschoss.<br />

Detailliertes Programm<br />

siehe nächste Seite.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten!<br />

1. OBERGESCHOSS<br />

Pütrichstraße<br />

Sonderveröffentlichung der


„Tag der offenen Tür“ im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />

VORTRÄGE IM UNTERGESCHOSS<br />

Uhrzeit Titel Referent Abteilung<br />

11.00 Uhr Arthrose des Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenks Dr. Tobias Fikentscher Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale Chirurgie<br />

11.20 Uhr Typisierung <strong>und</strong> Stammzellspende Susanne Bogner blut e.V.<br />

11.40 Uhr Krankes Blut PD Dr. Michael Sandherr Praxis für internistische Onkologie<br />

12.00 Uhr Bauchschlagaderaneurysma – Gefahren <strong>und</strong> Behandlungsmethoden Dr. Peter Ba<strong>um</strong>ann Klinik für Gefäß- <strong>und</strong> Endovaskularchirurgie<br />

12.30 Uhr Diagnostik bei Magenbeschwerden Dr. Oliver Rennefeld Klinik für Gastroenterologie<br />

13.00 Uhr In guten Händen – Erkrankungen der Hand <strong>und</strong> Therapiemöglichkeiten Wenzel Dimroth Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale Chirurgie<br />

13.30 Uhr Schilddrüsenchirurgie – Je kleiner der Schnitt, desto besser? Dr. Bernhard Kann Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />

14.00 Uhr Kompaktkurs Demenz – Wissen, was Demenz ist <strong>und</strong> wie ich Menschen mit Demenz begegne Petra Stragies Alzheimergesellschaft<br />

14.30 Uhr Blinddarm-Operation heute (laparoskopisch, minimal invasiv, maximal schonend) Dr. Fayez Nasralla Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />

15.00 Uhr Prävention – Darmspiegelung Dr. Oliver Rennefeld Klinik für Gastroenterologie<br />

15.30 Uhr Vorbeugung <strong>und</strong> Behandlung von Wirbelsäulenbeschwerden Dr. Bernd Höpfl Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale Chirurgie<br />

Krankenhaus für Kinder<br />

Diesmal ist es kein Notfall: Kinder<br />

können am Tag der offenen Tür<br />

im Krankenhaus spielend leicht<br />

operieren, den Notarzt mit seinem<br />

Rettungswagen kennenlernen, das<br />

Kuscheltier (bitte mitbringen) in<br />

der Teddyklinik verarzten lassen,<br />

Blutdruck messen, im Magen nach<br />

G<strong>um</strong>mibären suchen oder den<br />

Teddy in der Radiologie durchleuchten.<br />

Dies <strong>und</strong> vieles<br />

mehr erwartet kleine<br />

<strong>und</strong> große Kinder<br />

am Tag der offenen Tür<br />

im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />

– hereinspaziert.<br />

Typisierung<br />

In Kooperation mit<br />

der Stiftung Aktion Knochenmark-<br />

n spende Bayern <strong>und</strong> blut e.V. bieten<br />

wir während der gesamten Veranstaltung<br />

eine Typisierungsaktion<br />

an. Lassen Sie sich als Stammzellspender<br />

registrieren <strong>und</strong> schenken<br />

Sie Menschen Hoffnung. Geeignet<br />

sind alle Personen zwischen 17 <strong>und</strong><br />

45 Jahren in guter körperlicher<br />

Verfassung. Gewisse Ausschlussgründe<br />

können gegeben sein.<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

ges<strong>und</strong>heitsversorger2020.de


„Jugend forscht“ <strong>und</strong> „Schüler experimentieren“<br />

Einsteins Erben<br />

Die erfolgreichsten Teilnehmer bei „Jugend forscht“.<br />

Schongau / München | Beim Regionalwettbewerb<br />

„Jugend forscht“<br />

<strong>und</strong> „Schüler experimentieren“<br />

wurden wieder jede Menge tolle<br />

Erfindungen von Schülern aller Altersklassen<br />

präsentiert. Besonders<br />

angetan war <strong>die</strong> Jury von insgesamt<br />

zwölf Nachwuchsforschern,<br />

<strong>die</strong> sich für <strong>die</strong> Landeswettbewerbe<br />

in München <strong>und</strong> Dingolfing qualifizieren<br />

konnten.<br />

Zwei 17-jährige Gymnasiasten<br />

aus Garmisch-Partenkirchen beispielsweise<br />

haben im Fachgebiet<br />

„Mathematik <strong>und</strong> Informatik“ ein<br />

digitales System zur automatischen<br />

Wahlabgabe entwickelt. Darüber<br />

hinaus programmierten sie ein<br />

System, das eine automatische<br />

Auswertung von Oberstufen-Seminaren<br />

ermöglicht. Ein 18-jähriger<br />

Gymnasiast aus Memmingen untersuchte<br />

in der Kategorie „Physik“<br />

<strong>die</strong> allseits bekannte Sanduhr.<br />

Er prüfte, von welchen Parametern<br />

<strong>die</strong> Austrittsgeschwindigkeit<br />

des Sandes abhängt <strong>und</strong> konnte<br />

der Jury anhand seiner Untersuchungsergebnisse<br />

erklären, war<strong>um</strong><br />

eine Sanduhr so lange läuft, wie<br />

sie läuft. Einziger Qualifikant für<br />

den Landesentscheid aus dem <strong>Tassilo</strong>land<br />

war der 17-jährige Tutzinger<br />

Linus Seifert vom Otto-von-Taube-Gymnasi<strong>um</strong>.<br />

Im Fach Biologie<br />

erforschte er <strong>die</strong> Zirkularisierung<br />

von Nukleinsäuren – mit Erfolg. Als<br />

Lohn seiner Arbeit gewann er den<br />

Sonderpreis für ein Forschungspraktik<strong>um</strong><br />

an der LMU München<br />

im Fach Physik, darüber hinaus ein<br />

Jahresabonnement der Zeitschrift<br />

„Spektr<strong>um</strong> der Wissenschaft“.<br />

Von den jüngeren Nachwuchsforschern<br />

konnten drei Projekte <strong>die</strong><br />

fachk<strong>und</strong>ige Jury in besonderem<br />

Maße überzeugen. Eine zwölfjährige<br />

Schülerin des Marien-<br />

Gymnasi<strong>um</strong>s in Kaufbeuren baute<br />

in der Rubrik „Arbeitswelt“ einen<br />

Rollator, der automatisch bremst.<br />

„Damit will ich Verletzungen verhindern,<br />

<strong>die</strong> entstehen, wenn sich<br />

der Nutzer auf den Rollator stürzt<br />

<strong>und</strong> sich das Gerät unkontrolliert in<br />

Bewegung setzt.“ Zwei Jungs vom<br />

Allgäu-Gymnasi<strong>um</strong> Kempten, 14<br />

<strong>und</strong> 15 Jahre alt, überzeugten mit<br />

einem <strong>um</strong>weltschonenden U-Boot<br />

– ein Unterwassergerät, das <strong>die</strong><br />

Bewegungen der Schwanzflosse<br />

eines Fisches imitiert. Die Flosse<br />

wird mit einem funkgesteuerten<br />

Elektromotor betrieben. Im Fachgebiet<br />

„Biologie“ waren <strong>die</strong> Geschwister<br />

Laura <strong>und</strong> Lukas Muthsam,<br />

elf <strong>und</strong> 13 Jahre jung, aus<br />

Leeder erfolgreich. Die Schüler des<br />

Dominikus-Zimmermann-Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

in Landsberg am Lech haben<br />

einen Vogelnistkasten mit Sensoren<br />

<strong>und</strong> Webcam ausgestattet. So<br />

fanden sie heraus, wie Vögel es<br />

schaffen, ihre Küken zur gleichen<br />

Zeit schlüpfen zu lassen, obwohl<br />

<strong>die</strong> Eier zu unterschiedlichen Zeiten<br />

gelegt wurden.<br />

Insgesamt haben beim Regionalentscheid<br />

in der Lechsporthalle in<br />

Schongau 105 Nachwuchsforscher<br />

mit 63 Projekten in den Kategorien<br />

Mathematik, Informatik, Physik,<br />

Biologie, Arbeitswelt <strong>und</strong> Technik<br />

teilgenommen. Die Siegerehrung<br />

fand im Jakob-Pfeiffer-Haus statt,<br />

wo Veranstalter <strong>und</strong> Hauptsponsor<br />

Hoerbiger nicht nur <strong>die</strong> Erstplatzierten<br />

kürte, sondern 44 weitere<br />

Preise an <strong>die</strong> Jungs <strong>und</strong> Mädels<br />

verlieh.<br />

Den Sonderpreis vom Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau haben <strong>die</strong><br />

Bad Bayersoier Seppi Frühschütz-<br />

Grüning <strong>und</strong> Eva <strong>Mai</strong>er sowie<br />

Katerina Stojanov aus Altenstadt<br />

erhalten. Die drei Schüler der Realschule<br />

Schongau entwickelten<br />

ein Gerät, dass in Mikrowellen<br />

eingebaut werden kann <strong>und</strong> Wasser<br />

schockfrostet. Ziel <strong>die</strong>ser Erfindung:<br />

In nur fünf Minuten aus<br />

Orangensaft leckeres Orangeneis<br />

zu kreieren. Die Jury war begeistert,<br />

für den bayerischen Landeswettbewerb<br />

reichte es allerdings<br />

nicht ganz. Der fand für Linus<br />

Seifert <strong>und</strong> alle anderen „Jugend<br />

forscht“-Teilnehmer vom 19. bis 22.<br />

März in München, für „Schüler experimentieren“<br />

am 16. <strong>und</strong> 17. April<br />

in Dingolfing statt.<br />

js<br />

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mai / juni <strong>2018</strong> | 45


Gründonnerstags-Preiswatten beim Belli Club Forst<br />

Tr<strong>um</strong>pf oder Kritisch!?<br />

Wir suchen Auszubildende für 2019!<br />

Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />

<strong>und</strong> expan<strong>die</strong>rendes Familienunternehmen mit Sitz in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Standorten in Peißenberg, Eislingen, der Schweiz,<br />

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Dann bewerben Sie sich bitte über unser Jobportal unter<br />

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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:<br />

Herrn Dominik Schütz<br />

H<strong>um</strong>an Resources Manager<br />

+ 49 881 - 92 93 1126<br />

Paterzell | <strong>Das</strong> traditionelle Preiswatten<br />

im Gasthof Eibenwald hatte<br />

eben erst begonnen, als durch<br />

<strong>die</strong> Lautsprecher ertönte: „Es ist<br />

ein neuer Rekord!“ Dafür, dass<br />

sich an <strong>die</strong>sem Gründonnerstag<br />

sage <strong>und</strong> schreibe 616 Teilnehmer<br />

in der Paterzeller Gaststätte<br />

eingef<strong>und</strong>en hatten, ging <strong>die</strong> Anmeldung<br />

verhältnismäßig schnell<br />

von statten. Vorausgesetzt, man<br />

war frühzeitig vor Ort, was in dem<br />

Fall <strong>r<strong>und</strong></strong> eine St<strong>und</strong>e vor offiziellem<br />

Start <strong>um</strong> 20 Uhr bedeutete.<br />

Etwas später sollen <strong>die</strong> aus<br />

insgesamt 135 Ortschaften angereisten<br />

Kartenfre<strong>und</strong>e ein wenig<br />

länger angestanden sein, größere<br />

Unmutsbek<strong>und</strong>ungen sind aber<br />

nicht bekannt, schließlich lief der<br />

Einlass erstaunlich reibungslos.<br />

Im großen Ulrichsaal interessierte<br />

das zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt niemanden<br />

mehr, längst hatte man mit<br />

dem Watten begonnen. Insgesamt<br />

wurde heuer an 154 Tischen<br />

gleichzeitig gekartelt. Im großen<br />

Saal, in den kleineren Stüberln<br />

<strong>und</strong> bis runter in <strong>die</strong> Kegelbahnen<br />

wurden alle möglichen Tische <strong>und</strong><br />

Sitzmöglichkeiten aufgestellt, <strong>um</strong><br />

auch wirklich alle Spieler unterzubringen.<br />

Denn: „Wegschicken<br />

möchten wir niemanden“, hatte<br />

Gabriel Bertl, Vorstand vom Belli<br />

Club aus Forst, bereits im Vorfeld<br />

versprochen – <strong>die</strong> Organisatoren<br />

konnten ihr Wort halten. Trotz des<br />

riesigen Andrangs <strong>und</strong> des mitunter<br />

dichten Gedrängels auf den<br />

Herren-Toiletten verlief der Abend<br />

äußerst harmonisch. Wirtsleute<br />

<strong>und</strong> Be<strong>die</strong>npersonal leisteten<br />

Schwerstarbeit, <strong>um</strong> den Ansturm<br />

zu bewältigen.<br />

Darüber hinaus wusste man sich<br />

in der Zeit zwischen leerem <strong>und</strong><br />

46 | tassilo<br />

vollem Glas ohnehin mit dem<br />

Wesentlichen zu beschäftigen.<br />

Mit seinem Spielpartner, der mitzubringen<br />

war, ging man auf <strong>die</strong><br />

Suche nach Kritischen, nach Max,<br />

Belli <strong>und</strong> Spitz. Trümpfe wurden<br />

angesagt, Hauptschläge ausgespielt,<br />

es wurde geblufft <strong>und</strong> versucht,<br />

so viele Stiche wie möglich<br />

zu erzielen. Für alle Nicht-Kartenspieler:<br />

Man wollte das Spiel gewinnen.<br />

<strong>Das</strong> weltweit größte<br />

Preiswatten?<br />

Laut Gabriel Bertl ist das Paterzeller<br />

Turnier „das weltweit größte<br />

Preiswatten“. Ob dem wirklich so<br />

ist, lässt sich nicht abschließend<br />

feststellen. In jedem Fall ist es das<br />

größte in der Region, hat längst<br />

Kultstatus erreicht. Der Belli Club<br />

Forst wurde 1969 gegründet, <strong>um</strong><br />

dem gemeinsamen Kartenspiel<br />

zu frönen. Ziel war einst „in gepflegter<br />

R<strong>und</strong>e Karten zu spielen“,<br />

berichtet Bertl, seit 1982 Vorstand<br />

beim Belli Club. Davon ist man<br />

bis heute nicht abgerückt. Der<br />

Name geht – erfahrene<br />

e<br />

Kartenspieler werden<br />

es wissen – auf den<br />

Schell-Siebener zurück,<br />

der bekanntlich<br />

Belli genannt wird <strong>und</strong><br />

sowohl beim Ramsen als<br />

auch<br />

beim Watten eine der wichtigsten<br />

igst<br />

Karten ist. „Leider holt manche<br />

der Freizeitstress ein“, bedauert<br />

Herbert Kölbl, langjähriger Kartler<br />

beim Belli Club <strong>und</strong> Mitorganisator<br />

des Gründonnerstags-<br />

Preiswattens, dass heutzutage<br />

nicht mehr ganz so viele zu den<br />

allmonatlichen Treffen kommen.<br />

Eine Tendenz, <strong>die</strong> nicht nur bei<br />

lockeren Zusammenschlüssen wie<br />

dem Belli Club, sondern auch bei<br />

so manchem großen Verein zu<br />

beobachten ist. „15 Leute beim regelmäßigen<br />

Kartenspielen wären<br />

natürlich nicht schlecht“, wünscht<br />

sich Bertl. Angesichts des Andrangs<br />

beim Preiswatten sollte an<br />

<strong>und</strong> für sich genügend Nachwuchs<br />

vorhanden sein.<br />

„<strong>Das</strong> Schöne ist, dass Querbeet alle<br />

mitspielen“, sagt Herbert Kölbl.<br />

Alt gegen Jung, Männer gegen<br />

Im großen Ulrichsaal im Gasthof Z<strong>um</strong> Eibenwald wird bereits fleißig<br />

gekartelt. Nicht der einzige Ra<strong>um</strong>, der rappelvoll war.


Frauen. Kann man<br />

sich<br />

seinen Partner beim Preiswatten<br />

noch selbst st aussuchen,<br />

such<br />

werden en <strong>die</strong><br />

Gegner zugelost. Da<br />

kann<br />

es schon mal passieren, dass<br />

sich Fußballer oder Eishockeyspieler<br />

aus rivalisierenden Mannschaften<br />

gegenübersitzen – aber<br />

egal, Kartenspielen verbindet.<br />

<strong>Das</strong> Gewinnen steht dabei in den<br />

seltensten Fällen im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>,<br />

auch nicht am Gründonnerstag.<br />

Und das seit mittlerweile 1984.<br />

Beim „weltgrößten“ Preiswatten<br />

werden stets zwei Begegnungen<br />

mit<br />

je sieben<br />

en<br />

Partien gespielt. Mischte<br />

der Gegner, er, blieb genügend g nd Zeit,<br />

den Blick in aller Ruhe durch den<br />

Ra<strong>um</strong> schweifen zu lassen. Vorbei<br />

an der riesigen Videoleinwand,<br />

auf der abwechselnd <strong>die</strong> Spielregeln<br />

<strong>und</strong> regionale Eishockey-<br />

Zwischenstände eingeblendet<br />

wurden. Und runter zu den aufgebauten<br />

Preisen. Da standen<br />

sauber arrangierte Sachpreise,<br />

vom Motorenöl über Brettspie-<br />

le<br />

<strong>und</strong> Mikrowellen bis zu<br />

Sportartikeln. Die zahlreichen<br />

Wurst- <strong>und</strong> Fleischpreise, <strong>die</strong><br />

häufig den gewissen Reiz beim<br />

Preiswatten ausmachen, lagen<br />

da noch in der Kühlung. Bereits<br />

kurz nach der Veranstaltung<br />

machen sich Bertl, Kölbl <strong>und</strong><br />

ihre Mitstreiter bereits wieder<br />

auf <strong>die</strong> Jagd nach den Preisen<br />

für<br />

das kommende Jahr.<br />

Kartenspieler<br />

aus 135 Ortschaften<br />

Um <strong>die</strong>se Vielzahl an Preisen präsentieren zu können, beginnen <strong>die</strong> Organisatoren<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> ein Jahr vor dem Turnier mit der Suche.<br />

Ein kurzes Raunen ging durch den<br />

Saal, als <strong>die</strong> Grafik der Verteilung<br />

eingeblendet wurde, aus welchen<br />

Ortschaften <strong>die</strong> Kartenspieler angereist<br />

waren. Gefolgt vom Jubel<br />

der Fraktion aus Hohenpeißenberg,<br />

<strong>die</strong> heuer <strong>die</strong> meisten Mitspieler<br />

ins Rennen schickte. Viel<br />

erstaunlicher ist allerdings <strong>die</strong><br />

Tatsache, dass <strong>die</strong> Spieler aus 135<br />

verschiedene Orte kamen, bisweilen<br />

gar aus Regensburg oder Ulm.<br />

Und selbst wenn am Ende mit<br />

einer Bilanz von 8:6 Spielen „lediglich“<br />

der 96. Platz raussprang,<br />

reichte es noch für ein Geräuchertes<br />

<strong>und</strong> eine Fleischwurst. Außerdem<br />

stand an <strong>die</strong>sem kurzweiligen<br />

Abend <strong>die</strong> Gaudi ohnehin klar<br />

im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> – dank dem Belli<br />

Club aus Forst.<br />

tis<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 47


Ein geniales Tier, aber immer größere Schäden<br />

Z<strong>um</strong> Schießen, <strong>die</strong>ser Biber<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Anfang der 1970er<br />

Jahre wurde im <strong>Tassilo</strong>land der<br />

einst ausgerottete Biber wieder<br />

ausgesetzt. Offiziell waren es damals<br />

sechs Stück, laut Experten-<br />

Schätzung jedoch wesentlich<br />

mehr. <strong>Das</strong> war auch gut so <strong>und</strong><br />

störte <strong>die</strong> ersten Jahre niemanden.<br />

Denn der Biber, maximal 30 Kilogramm<br />

schwer, knapp einen Meter<br />

lang <strong>und</strong> bis zu 20 Jahre alt, ist ein<br />

äußerst schönes, interessantes <strong>und</strong><br />

intelligentes Tier, das zweifelsohne<br />

seine Berechtigung auf ein Leben<br />

hier in der Region hat. Sein Fell<br />

beispielsweise ist das dichteste<br />

aller Tiere weltweit – kein anderes<br />

Lebewesen trägt so viele Haare,<br />

bis zu 230 pro Quadratmillimeter,<br />

am Körper. Weitere Markenzeichen<br />

sind seine relativ großen Füße<br />

mit Schwimmhäuten sowie sein<br />

lederner, abgeplatteter Schwanz,<br />

genannt Kelle. Letzteren braucht er<br />

nicht nur z<strong>um</strong> Schwimmen, sondern<br />

auch z<strong>um</strong> Errichten von Bau<br />

<strong>und</strong> Staudämmen. Der Bau des Bibers<br />

befindet sich immer am Ufer<br />

eines Gewässers <strong>und</strong> ist so gewieft<br />

angelegt, dass der Ein- <strong>und</strong><br />

Ausgang stets unter Wasser ist.<br />

Hierfür braucht der Nager einen<br />

gleichbleibend ruhigen Wasserpegel.<br />

Ist <strong>die</strong>ser von Natur aus nicht<br />

gegeben, leitet der Biber durch<br />

den gezielten Bau von Staudämmen<br />

das wilde Wasser <strong>um</strong> seinen<br />

Eingangsbereich her<strong>um</strong>. „Ein sagenhafter<br />

Ba<strong>um</strong>eister“, schwärmt<br />

Florian Pfütze, Vorsitzender des<br />

Kreisjagdverbandes <strong>Weilheim</strong>, der<br />

den Biber als „faszinierendes Tier“<br />

bezeichnet. <strong>Das</strong> Problem seit einigen<br />

Jahren aber ist: Die Population<br />

des Bibers hat hier in der Gegend<br />

extrem zugenommen, was sich<br />

immer häufiger <strong>und</strong> immer stärker<br />

mit land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen sowie Naherholungsgebieten<br />

von uns Menschen beißt.<br />

Und weil der Biber keinem natürlichen<br />

Feind ausgesetzt ist, hinterlässt<br />

er Nacht für Nacht ein immer<br />

größeres Bild der Verwüstung.<br />

Verwüstung an Ammer<br />

<strong>und</strong> Staffelsee<br />

Wer am nordseitigen Ufer der<br />

Ammer, beginnend am Kalkofensteg<br />

bei Peiting, flussabwärts spaziert,<br />

findet ein regelrechtes Bild<br />

der Verwüstung vor. Unzählige<br />

Bä<strong>um</strong>e aller Arten <strong>und</strong> Größen<br />

wurden dort unten von Bibern<br />

angefressen. Gleiches Bild: einige<br />

Kilometer weiter östlich auf Höhe<br />

des Ammer-Campingplatzes bei<br />

Peißenberg. „<strong>Das</strong> hat unvorstellbare<br />

Ausmaße angenommen,<br />

aber niemand kümmert sich“, sagt<br />

Campingplatzbetreiber Manfred<br />

Fischer, der sich seit gera<strong>um</strong>er Zeit<br />

ernsthafte Sorgen <strong>um</strong> seine Gäste<br />

macht. „Ein Spaziergang entlang<br />

der Ammer ist mittlerweile lebensgefährlich.“<br />

Jederzeit könnte einer<br />

<strong>die</strong>ser angefressenen Bä<strong>um</strong>e,<br />

<strong>die</strong> teilweise nur noch auf einem<br />

zweifingerdicken „Sturfel“ stehen,<br />

<strong>um</strong>knicken <strong>und</strong> auf den Weg fallen.<br />

„Nicht ausz<strong>um</strong>alen, wenn eine<br />

junge Familie in den Wald geht<br />

<strong>und</strong> ein Kind von einem angenagten<br />

Ba<strong>um</strong> erschlagen wird“, setzt<br />

Pfütze in Sachen realistische Tragö<strong>die</strong>n<br />

noch einen drauf. Vor allem<br />

hinsichtlich der Tatsache, „dass<br />

ein Forstarbeiter einen angesägten<br />

Ba<strong>um</strong> aus Sicherheitsgründen<br />

keine Nacht lang stehen lassen<br />

darf“. Dieses Gefahrenpotential<br />

<strong>und</strong> Bild der Verwüstung gilt auch<br />

für den Uferbereich <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

den Staffelsee, wo nicht nur<br />

„irgendwelche Bä<strong>um</strong>e“ vom<br />

Biber beschädigt wurden.<br />

„Wir reden hier von riesigen<br />

Eichen <strong>und</strong> Buchen, <strong>die</strong> weit<br />

über 100 Jahre alt sind“, sagt<br />

Florian Pfütze. Es handelt sich<br />

<strong>um</strong> Bä<strong>um</strong>e, <strong>die</strong> im Sinne der<br />

Naturschützer seit jeher geschützt<br />

werden sollen. Nur<br />

nicht, wenn der Biber ihn<br />

z<strong>um</strong> Fressen braucht? Pfütze<br />

spricht von einem „ges<strong>und</strong>en<br />

Miteinander“ zwischen<br />

Mensch, Pflanze <strong>und</strong> Tier, das<br />

beim Thema Biber schlichtweg<br />

nicht mehr möglich sei.<br />

Die einzige Lösung: Regelmäßige<br />

Entnahmen, was im Detail<br />

betrachtet heißt: Den Biber erst<br />

mittels esstischgroßer Lebendfalle –<br />

Äpfel <strong>die</strong>nen als Lockmittel – einfangen,<br />

<strong>um</strong> ihn dann mit einem<br />

gezielten Revolverschuss zu töten.<br />

150 Burgen zwischen<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Garmisch<br />

Für naturfremde Menschen, von<br />

denen es hier in der Region nicht<br />

Dieser Ba<strong>um</strong>stamm an der Ramsach bei<br />

Murnau wurde über Nacht angefressen.<br />

wenige gibt, mag <strong>die</strong>ses „Entnehmen<br />

von Bibern“ grausam klingen.<br />

Laut Florian Pfütze hat <strong>die</strong>se<br />

Vorgehensweise nicht ansatzweise<br />

etwas mit Ausrotten oder willkürlichem<br />

Töten zu tun. „Der Biber<br />

hat sich bei uns zu 100 Prozent als<br />

Wildtier etabliert, ist inzwischen<br />

nicht anders zu betrachten als Rehe<br />

<strong>und</strong> Wildschweine.“ Zwar steht der<br />

Nager offiziell noch auf der Arten-<br />

48 | tassilo


schutzliste. „Dort wird er aber in<br />

absehbarer Zeit runter müssen,<br />

weil er schon lange nicht mehr vom<br />

Aussterben bedroht ist.“ Wie viele<br />

Biber derzeit in der Region existieren,<br />

ist ganz schwer zu sagen. Fakt<br />

ist nur: Die klassischen „30 Stück“,<br />

<strong>die</strong> immer wieder aus vielen Gemeindehäusern<br />

für bestimmte<br />

<strong>Seen</strong>- oder Flussgebiete zu hören<br />

sind, seien laut Florian Pfütze eine<br />

geradezu lächerlich geringe Zahl.<br />

Allein <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Staffelsee zählte<br />

ein Experte <strong>r<strong>und</strong></strong> 37 Burgen. Und<br />

in einer <strong>die</strong>ser Burgen leben in der<br />

Regel zwischen sechs <strong>und</strong> zehn Biber,<br />

was hochgerechnet weit über<br />

200 Stück wären – nur am Staffelsee!<br />

Im von Flüssen, <strong>Seen</strong> <strong>und</strong><br />

Bächen geprägten Gebiet zwischen<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen<br />

sind es derzeit <strong>r<strong>und</strong></strong> 150<br />

Burgen. „Und im Frühjahr kommt<br />

wieder ein ganzer Schwung Junge<br />

dazu“, sagt Florian Pfütze.<br />

Familie gründen. Nur wo? „Es gibt<br />

bei uns in der Region keinen einzigen<br />

Fleck mehr, der von Bibern<br />

unbesetzt ist“, sagt Florian Pfütze,<br />

der sich <strong>und</strong> seine Jägerkollegen<br />

in Sachen Entnahme fern halten<br />

möchte vom Biber. „In meinen<br />

Augen ist es ganz klar Aufgabe der<br />

Naturschützer, für <strong>die</strong> notwendige<br />

Entnahme der Biber zu sorgen.“<br />

Wie das funktionieren könnte,<br />

zeigte jüngst das Beispiel in Seehausen,<br />

wo in Abstimmung mit<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> zuständigem<br />

Landrat ein Mann für <strong>die</strong> Entnahme<br />

von dortigen Bibern beauftragt<br />

wurde. <strong>Das</strong> Problem: Weil es wochenlang<br />

eisigkalt war, blieb der<br />

Biber lieber in seinem kuscheligen<br />

Bau, ernährte sich von seinem aufgestauten<br />

Essensvorrat <strong>und</strong> kam<br />

gar nicht erst auf <strong>die</strong> Idee, in eine<br />

von Äpfeln gefüllte Lebendfalle<br />

zu tappen. Im Frühjahr jedenfalls<br />

wird dem nachtaktiven Fellträger<br />

definitiv nichts passieren. Weder<br />

beim genüsslichen Nagen an Bä<strong>um</strong>en,<br />

noch beim Grasen draußen<br />

auf dem Feld. Auf dem Feld? „Der<br />

Biber ist reiner Vegetarier <strong>und</strong><br />

frisst nicht nur das Kambi<strong>um</strong> unter<br />

den Rinden der Bä<strong>um</strong>e, sondern<br />

schwärmt aus auf <strong>die</strong> <strong>um</strong>liegenden<br />

Felder <strong>und</strong> wird sozusagen<br />

zur Kuh“, sagt Florian Pfütze. Ein<br />

in der Tat faszinierendes Tier. Nur<br />

entgegen der 1970er Jahre viel zu<br />

stark vertreten.<br />

js<br />

Der Biber<br />

befindet sich überall<br />

Zwischen ein <strong>und</strong> vier Biberbabys<br />

bringt eine Mutter pro Frühjahr<br />

zur Welt. Die Neugeborenen leben<br />

zunächst gemeinsam mit den<br />

Biberkindern vom Vorjahr in einer<br />

Großfamilie. Wachsen <strong>die</strong> Neugeborenen<br />

den älteren Brüdern <strong>und</strong><br />

Schwestern zu Kopfe, müssen <strong>die</strong>se<br />

<strong>die</strong> Familie verlassen, sich ein<br />

eigenes Reich suchen <strong>und</strong> eine<br />

Biber <strong>um</strong>nagen auch hdicke Ba<strong>um</strong>stämme so lange, bis sie ihrer eigenen<br />

Last z<strong>um</strong> Opfer fallen – hier an der Eyach, einem Zufluss der Ammer.<br />

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RC-Car-Racing der Alpen Offroader<br />

Ferngesteuert über <strong>die</strong> Schotterpiste<br />

Peißenberg | Mehr als 40 Gemeinden,<br />

dutzende Landwirte<br />

<strong>und</strong> anderweitige Privatg<strong>r<strong>und</strong></strong>stückbesitzer<br />

wurden kontaktiert.<br />

„Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e fast alle Ortschaften<br />

zwischen Landsberg am Lech <strong>und</strong><br />

Garmisch-Partenkirchen“, sagt<br />

Thomas Löhn, der mit seinen<br />

gleichgesinnten Kollegen unbedingt<br />

ein passendes G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück für<br />

den Bau einer Rennstrecke finden<br />

wollte. Die Suche ging über fast<br />

zwei Jahre. Ohne Erfolg. „Niemand<br />

war bereit, uns einen Platz<br />

zu verpachten.“ Überwiegend aus<br />

zwei Gründen: Einerseits, weil <strong>die</strong><br />

Gemeinden ohnehin ka<strong>um</strong> freie<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücke zur Verfügung hatten.<br />

Andererseits, weil <strong>die</strong> Benziner<br />

alles andere als <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lich<br />

sind. Aufgeben? Auf gar keinen<br />

Fall. Löhn <strong>und</strong> Co. entschließen<br />

sich 2011, den Verein Alpen Offroader<br />

e.V. zu gründen. „<strong>Das</strong> erleichterte<br />

uns <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>stückssuche.“<br />

Letztlich war es Peißenbergs Bürgermeisterin<br />

Manuela Vanni, <strong>die</strong><br />

dem Wunsch der Hobby-RC-Car-<br />

Fahrer nachgekommen war. Seither<br />

duellieren sich <strong>die</strong> aktuell 16<br />

erwachsenen <strong>und</strong> sieben jugendlichen<br />

Vereinsmitglieder mehrmals<br />

im Monat auf der eigens gebauten<br />

Strecke auf dem „Alpen Ring“, der<br />

sich auf dem Gelände „Alte Bergehalde“<br />

in Peißenberg befindet.<br />

Bis zu 110<br />

St<strong>und</strong>enkilometer<br />

RC-Car-Racing heißt nichts anders<br />

als Motorrennsport mit ferngesteuerten<br />

Autos. Im Falle der<br />

Alpen Offroader handelt es sich<br />

<strong>um</strong> Geländewagen, originalgetreu<br />

nachgebaut in den Maßstäben 1:10,<br />

1:8 <strong>und</strong> 1:5. Die Buggys <strong>und</strong> Truggys<br />

wiegen zwischen zweieinhalb<br />

<strong>und</strong> vier Kilogramm, sind drei bis<br />

15 PS stark <strong>und</strong> setzen sich aus superleichtem<br />

Hightechmaterial wie<br />

Carbon, Titan <strong>und</strong> Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong> aus<br />

Die elektrobetriebenen t b RC-Cars C erreichen Spitzengeschwindigkeiten<br />

i von bis zu 110 St<strong>und</strong>enkilometer <strong>und</strong> sind bis zu 5000 Euro wert.<br />

der Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt zusammen.<br />

Gekauft werden <strong>die</strong> Wagen<br />

bei Fachhändlern in München oder<br />

Online. Entweder als fertiges, serienmäßiges<br />

Auto. Oder in Form<br />

eines individuell zusammengestellten<br />

Bausatzmodells, das von<br />

Löhn <strong>und</strong> Co. dann in den zuhause<br />

eingerichteten Werkstätten selbst<br />

zusammengeschraubt- <strong>und</strong> geklebt<br />

wird. „Unser Hobby besteht nicht<br />

nur aus dem Fahren, sondern vor<br />

allem auch aus Bastlerei, Tüftlerei<br />

<strong>und</strong> Instandhaltung der Autos.“<br />

Zwischen 40 <strong>und</strong> 500 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

investieren <strong>die</strong> Liebhaber<br />

ber<br />

für den Ein- <strong>und</strong> Zusammenbau<br />

menb<br />

au<br />

einzelner Teile wie Regler, er, Stoßdämpfer<br />

<strong>und</strong> <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lichem<br />

Elektromotor, der den Benziner vor<br />

einigen Jahren schon ersetzt hat.<br />

Im Optimalzustand erreichen <strong>die</strong><br />

Autos Spitzengeschwindigkeiten<br />

von schier unglaublichen 110 St<strong>und</strong>enkilometern.<br />

Und kosten je nach<br />

Modell, Größe sowie Eigenleistung<br />

in Sachen Zusammenbau zwischen<br />

250 <strong>und</strong> 5000 Euro.<br />

Besten Überblick<br />

vom Fahrerstand<br />

Noch zeit- <strong>und</strong> kostenintensiver<br />

war für <strong>die</strong> Mitglieder des Alpen<br />

Offroad e.V. der Bau der vereinseigenen<br />

Rennstrecke. Von Spatenstich<br />

bis Jungfernfahrt gingen fünf<br />

Jahre <strong>und</strong> 85 000 Euro ins Land.<br />

Dafür kann sich das Ergebnis in<br />

Sachen Streckenprofil, Materialien,<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> mehr<br />

als sehen lassen.<br />

Eine<br />

zweieinhalb<br />

inha<br />

Meter<br />

hohe<br />

he<br />

50 | tassilo


Kurvenreich mit vielen Wellen: So sieht <strong>die</strong> Strecke der Alpen Offroader<br />

von oben aus. Rechts befindet sich der barrierefreie Fahrerstand.<br />

<strong>und</strong> sechs Meter breite Holzplattform<br />

<strong>die</strong>nt als Fahrerstand, von<br />

dem <strong>die</strong> Piloten besten Überblick<br />

auf Autos <strong>und</strong> Strecke haben. Ein<br />

Bauzaun <strong>um</strong> das komplette Gelände<br />

sowie kleinere Zäune am<br />

Streckenrand sorgen dafür, dass<br />

vorbeikommende Spaziergänger<br />

oder Zuschauer sich keiner Gefahr<br />

aussetzen, gleichzeitig <strong>die</strong> Autos<br />

bei 110 St<strong>und</strong>enkilometern Richtung<br />

180-Grad-Kurve nicht allzuweit<br />

über das Ziel hinausschießen<br />

können. Die Strecke an sich ist 220<br />

Meter lang, gespickt mit Geraden,<br />

Steilwandkurven, Wellen <strong>und</strong><br />

Sprüngen. Der Belag besteht<br />

aus lehmhaltigem Kies,<br />

worauf <strong>die</strong> Autos auch bei<br />

schlechtem Wetter sehr guten<br />

Grip haben. „Wobei wir<br />

überwiegend bei schönem<br />

Wetter fahren. Allein deshalb,<br />

<strong>um</strong> den Verschleiß<br />

von Autos <strong>und</strong> Strecke in<br />

Grenzen zu halten.“ Dafür<br />

dank LED-Beleuchtung<br />

auch mal in den Abendst<strong>und</strong>en.<br />

Gratis-Leihfahrzeuge<br />

<strong>und</strong> barrierefrei<br />

Weil das RC-Car-Hobby ein<br />

sehr teures ist <strong>und</strong> sich nicht<br />

jedermann leisten kann,<br />

bieten <strong>die</strong> Alpen Offroader<br />

kostenlose Leihfahrzeuge<br />

an, <strong>die</strong> nach Terminvereinbarung<br />

oder im Rahmen offizieller<br />

Öffnungszeiten – Samstag <strong>und</strong><br />

Sonntag von 10 bis 12 Uhr <strong>und</strong> von<br />

14 bis 17 Uhr – ausprobiert werden<br />

dürfen. Und zwar von allen, <strong>die</strong><br />

Interesse an <strong>die</strong>sem spektakulären<br />

Modellsport haben. <strong>Das</strong> gilt auch<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

„Weil wir schon immer ein Verein<br />

für alle sind“, sagt Thomas Löhn.<br />

Zwei aktive Mitglieder sitzen im<br />

Rollstuhl, für <strong>die</strong> eine Rampe auf<br />

den Fahrerstand hinaufführt. Dort<br />

oben samt Fernsteuerung für Gas,<br />

Bremse, Links <strong>und</strong> Rechts angekommen,<br />

geht sprichwörtlich der<br />

Punk ab. Pure Leidenschaft, purer<br />

Ehrgeiz, <strong>die</strong> pure Lust auf den Sieg.<br />

„Wenn wir fahren, dann richtig“,<br />

sagt Löhn <strong>und</strong> grinst. Massenstarts<br />

sind der Standard <strong>und</strong> machen<br />

am meisten Spaß, „weil es nichts<br />

Schöneres gibt als sich im direkten<br />

Vergleich zu duellieren“. Darüber<br />

hinaus erfasst eine an den Laptop<br />

gekoppelte Zeitanlage <strong>die</strong> R<strong>und</strong>enzeiten<br />

der Piloten, <strong>die</strong> spätestens<br />

am Tag der Vereinsmeisterschaft<br />

so schnell wie nie in der Saison<br />

sein sollten. „<strong>Das</strong> ist immer unser<br />

großes Highlight“, sagt Löhn, der<br />

selbst 30 Jahre lang auch Deutsche-<br />

<strong>und</strong> Europa-Meisterschaften<br />

auf Wettkampfebene mitgefahren<br />

ist, inzwischen aber lieber mehr<br />

Wert auf Spaß am Fahren <strong>und</strong><br />

Spaß an der Technik legt – das über<br />

allem stehende Motto der Alpen<br />

Offroader in Peißenberg.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 51<br />

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<strong>Weilheim</strong> | Als im Jahr 2015 <strong>die</strong> große<br />

Flüchtlingswelle nach Deutschland<br />

überschwappte, war Pfarrer<br />

Jost Herrmann einer der ersten, der<br />

ehrenamtliche Flüchtlingshelfer<br />

koordinierte. Und er hatte eine Vision:<br />

Unterstützer im ganzen <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Landkreis unter<br />

dem Namen „Asyl im Oberland“<br />

zu vernetzen. Seit 2016 darf er sich<br />

gemeinsam mit Susanne Seeling<br />

hauptamtlich <strong>um</strong> <strong>die</strong>se Aufgabe<br />

kümmern. Mit Hilfe von Caritas<br />

<strong>Weilheim</strong>, Herzogsägmühle, Diakonie<br />

Oberland, dem Landratsamt<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau sowie Geldern<br />

des Freistaats Bayern wurden <strong>die</strong>se<br />

zwei Stellen geschaffen – eine bayernweit<br />

einzigartige Konstellation.<br />

Herrmann <strong>und</strong> Seeling verstehen<br />

sich als Fürsprecher, Unterstützer<br />

<strong>und</strong> Ansprechpartner aller 28 Helferkreise<br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau. Sie klären auf, trösten<br />

<strong>und</strong> vermitteln zwischen Ämtern<br />

<strong>und</strong> Flüchtlingen, zwischen Asylhelfern<br />

<strong>und</strong> Flüchtlingen, zwischen<br />

Flüchtlingen <strong>und</strong> Flüchtlingen,<br />

zwischen der Bevölkerung <strong>und</strong><br />

Flüchtlingen. Ihr Zuständigkeitsbereich<br />

erstreckt sich von Penzberg<br />

bis Ingenried, von Pähl bis Steingaden.<br />

Ein klassisches Beispiel<br />

aus dem Alltag: Anwohner einer<br />

Flüchtlingsunterkunft beschweren<br />

sich darüber, dass afrikanische<br />

Flüchtlinge oft laut im Garten mit<br />

dem Handy telefonieren, was viele<br />

Einheimische auf Dauer nervt.<br />

Jost Herrmann ist in solchen Fällen<br />

bestrebt, Verständnis füreinander<br />

zu entwickeln. Einerseits versucht<br />

er den Anwohnern klarz<strong>um</strong>achen,<br />

dass Afrikaner eine andere Mentalität<br />

haben. „Lautstärke ist in vielen<br />

Kulturen kein Problem. Man redet<br />

einfach lauter miteinander. Auch<br />

am Telefon.“ Darüber hinaus sei<br />

<strong>die</strong> Telefonverbindung in <strong>die</strong> Heimat<br />

oft sehr schlecht. Andererseits<br />

erklärt Herrmann den Geflüchteten<br />

<strong>die</strong> Mentalität der Deutschen. Viele<br />

wollten nach Feierabend schlichtweg<br />

ihre Ruhe haben, was es zu<br />

respektieren gilt.<br />

Auslandserfahrung<br />

in Afrika<br />

Jost Herrmann, 53, war vor seiner<br />

hauptamtlichen Tätigkeit bei<br />

Asyl im Oberland neun Jahre lang<br />

evangelischer Pfarrer in <strong>Weilheim</strong>,<br />

engagierte sich davor viele Jahre in<br />

Afrika, „wo ich sehr viel gesehen<br />

<strong>und</strong> erlebt habe“. Wie ka<strong>um</strong> ein<br />

Zweiter kennt er <strong>die</strong> deutsche <strong>und</strong><br />

afrikanische Kultur, kann sich gleichermaßen<br />

gut hineinversetzten in<br />

<strong>die</strong> Sorgen der hierher geflüchteten<br />

Eritreer, Afghanen <strong>und</strong> Syrer, aber<br />

auch in <strong>die</strong> der <strong>Weilheim</strong>er, Schongauer,<br />

Penzberger, <strong>die</strong> sich plötzlich<br />

auseinandersetzen müssen mit<br />

wildfremden Menschen, <strong>die</strong> so anders<br />

aussehen, so anders sprechen,<br />

so anders ticken. „<strong>Das</strong> ist natürlich<br />

eine große Herausforderung“, sagt<br />

Jost Herrmann, der bis heute damit<br />

zu kämpfen hat, dass <strong>die</strong> Arbeit<br />

von Asyl im Oberland in großen<br />

Teilen der Bevölkerung falsch<br />

wahrgenommen wird. „Wir sind<br />

nicht <strong>die</strong> Lobbyisten der Flüchtlinge“,<br />

betont er ausdrücklich. Herr-<br />

52 | tassilo


mann sei einer der ersten, der bei<br />

Drogengeschäften, Belästigungen<br />

von Frauen sowie gewaltsamen<br />

Übergriffen sofort zur Polizei geht,<br />

darüber hinaus immer wieder das<br />

persönliche Gespräch mit Flüchtlingen<br />

sucht <strong>und</strong> ihnen klarmacht,<br />

dass sie sich an deutsche Regeln,<br />

Gesetze <strong>und</strong> Werte zu halten haben.<br />

<strong>Das</strong>s trotzdem immer wieder<br />

gegen ihn gerichtete E-<strong>Mai</strong>ls, meist<br />

von potentiellen Rechtsradikalen,<br />

auf seinem Bildschirm aufploppen,<br />

stößt ihm übel auf. „Schließlich<br />

profitieren von unserer Arbeit alle –<br />

<strong>die</strong> Flüchtlinge ebenso so sehr<br />

wie <strong>die</strong> Bewohner der einzelnen<br />

Gemeinden <strong>und</strong> damit der komplette<br />

Landkreis.“ Ob Schule <strong>und</strong><br />

Ausbildung, Unterkunft, Finanzen,<br />

Internet, Konfliktlösung, Kontakt<br />

zur Ausländerbehörde oder Öffentlichkeitsarbeit<br />

– Jost Herrmann,<br />

Susanne Seeling <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 600<br />

ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer<br />

kennen sich aus <strong>und</strong> helfen, wo es<br />

nur geht.<br />

Knapp 1 700 Flüchtlinge<br />

im Landkreis<br />

Derzeit leben im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

942 Asylbewerber<br />

im schwebenden Verfahren, <strong>die</strong><br />

bislang weder an- noch aberkannt<br />

wurden. Darüber hinaus 644 anerkannte,<br />

überwiegend aus Syrien<br />

<strong>und</strong> Eritrea, wo <strong>die</strong> politische Lage<br />

nach wie vor sehr kritisch ist. Und<br />

104 abgelehnte Flüchtlinge, <strong>die</strong><br />

im Laufe der kommenden Monate<br />

<strong>die</strong> Rückreise in ihr Heimatland<br />

antreten müssen. Darunter hauptsächlich:<br />

Senegalesen, Pakistani,<br />

Nigerianer <strong>und</strong> Afghanen. R<strong>und</strong><br />

ein Drittel aller hier lebenden<br />

Flüchtlinge sind als Familie nach<br />

Deutschland gekommen, der Rest<br />

alleinreisend. Der Männer-Frauen-Anteil<br />

liegt aktuell in Bayern<br />

bei 60 zu 40 Prozent. „Unter den<br />

Asylbewerbern sind also wesentlich<br />

mehr Frauen, als von vielen<br />

Bürgern angenommen wird“, sagt<br />

Jost Herrmann, wohlwissend, dass<br />

z<strong>um</strong> Beispiel in der von Securities<br />

bewachten Massenunterkunft<br />

in Altenstadt nur Männer untergebracht<br />

sind, dagegen in Orten<br />

wie Huglfing, Bernried <strong>und</strong> Wessobrunn<br />

ausschließlich Familien.<br />

Über den Sinn der Verteilung lässt<br />

sich sicherlich streiten. <strong>Das</strong>s bei<br />

dutzenden Männern unterschiedlicher<br />

Kulturen auf allerengstem<br />

Ra<strong>um</strong> immer wieder mal <strong>die</strong> Fetzen<br />

fliegen, ist einleuchtend. Jost<br />

Herrmann allerdings möchte auch<br />

hier richtigstellen: „Probleme, egal<br />

ob Altenstadt, Ammermühle oder<br />

in anderen Massenunterkünften,<br />

machen immer <strong>die</strong> gleichen – <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> lassen sich an drei Händen abzählen.“<br />

Durch Berichterstattungen<br />

über z<strong>um</strong> Beispiel Schlägereien<br />

in Massenunterkünften schere<br />

<strong>die</strong> breite Masse der Bevölkerung<br />

meist alle Flüchtlinge über einen<br />

Kamm. „Dabei sind <strong>die</strong> Allermeisten<br />

total friedlich <strong>und</strong> sehr bemüht,<br />

sich zu integrieren.“<br />

Die größten<br />

Integrations-Baustellen<br />

Die beste Möglichkeit zur Integration:<br />

Arbeit. Doch viele dürfen nicht,<br />

weil ihnen das Arbeiten vom bayerischen<br />

Staat nicht erlaubt wird.<br />

Zweite Baustelle: Die Wohnungssuche.<br />

Nur wenige Bürger sind<br />

bereit, Wohnra<strong>um</strong> an Flüchtlinge<br />

zu vermieten, obwohl sie mit dem<br />

Erwerb eines Mieterführerscheins<br />

sehr gut auf das Leben in der eigenen<br />

Wohnung vorbereitet werden.<br />

Nur mit Hilfe eines Asylhelfers<br />

haben sie eine realistische Chance,<br />

eine Wohnung zu finden. Und auch<br />

<strong>die</strong> Ausbildung – immer mehr<br />

Flüchtlinge sind in hiesigen Betrieben<br />

untergebracht – erweist sich<br />

wegen der naturwissenschaftlichen<br />

Fächer in der Berufsschule als<br />

Riesenaufgabe, obwohl Fleiß <strong>und</strong><br />

handwerkliches Geschick bei den<br />

Meisten sehr lobenswert sind. Kurz<br />

<strong>um</strong>: Integration funktioniert nur,<br />

wenn alle zusammenhalten, Bürger,<br />

Arbeitgeber <strong>und</strong> Flüchtlinge in<br />

einem Boot sitzen <strong>und</strong> aufeinander<br />

zugehen. Eine optimale Plattform<br />

<strong>die</strong>ses „aufeinander zugehen“ ist<br />

definitiv „Asyl im Oberland“. In<br />

Zukunft jedoch ohne dessen Gründer.<br />

Jost Herrmann arbeitet ab Juli<br />

wieder als evangelischer Pfarrer,<br />

nämlich in der evangelischen Gemeinde<br />

Schongau. Wer Fragen,<br />

Anregungen oder das Bedürfnis<br />

auf Asyl-Hilfe hat, kann sich aber<br />

weiterhin bei Susanne Seeling<br />

melden. Jost Herrmann wird dann<br />

nur noch dem Förderverein Asyl im<br />

Oberland vorstehen.<br />

js<br />

Musik im Pfaffenwinkel<br />

Sonntag, 10. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> 16.00 Uhr Basilika Benediktbeuern<br />

Joseph Haydn<br />

„Harmoniemesse“ B-Dur HOB. XXII: 14<br />

Pjotr Iljitsch Tschaikowski<br />

Symphonie Nr.5 e-Moll op.64<br />

Weitere Konzerte: 24.06. <strong>und</strong> 22.07. Wieskirche<br />

01.07. Bibliotheksaal Polling<br />

14.10. Mariae Himmelfahrt Schongau<br />

Info: www.MusikimPfaffenwinkel.de<br />

Kartenvorverkauf: Musik im Pfaffenwinkel, Tel. 08861/2194138<br />

info@musikimpfaffenwinkel.de<br />

GAP-Ticket Tel. 08821/7301995 <strong>und</strong> www.muenchenticket.de<br />

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<strong>Das</strong> Kunstfor<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> im Stadtmuse<strong>um</strong><br />

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Di-Sa 10-17, So 14-17 Uhr, Montag geschl.<br />

www.muse<strong>um</strong>-weilheim.de<br />

> > > KONTAKTDATEN<br />

Asyl im Oberland sitzt in <strong>Weilheim</strong>, Schützenstraße 18 (Hintereingang,<br />

1. Stock). Alle Infos online unter www.asylimoberland.de.<br />

Susanne Seeling ist erreichbar unter 0881 / 927 658 922 oder per<br />

E-<strong>Mai</strong>l: susanne.seeling@asylimoberland.de.<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 53


Neue Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung ab 25. <strong>Mai</strong><br />

Strenge Kontrollen <strong>und</strong><br />

drakonische Strafen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Ab 25. <strong>Mai</strong> gilt europaweit<br />

eine neue Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung,<br />

kurz DSGVO.<br />

Für hier ansässige Betriebe, Behörden,<br />

Vereine <strong>und</strong> Gemeinden<br />

heißt das: Mit personenbezogenen<br />

Daten wesentlich sorgfältiger<br />

<strong>um</strong>gehen, sie wesentlich besser<br />

schützen. Angefangen bei Name,<br />

Alter, Wohnort über Mieteinnahmen,<br />

Lohnabrechnung <strong>und</strong><br />

Kreditkartenn<strong>um</strong>mer bis hin zu<br />

politischen Meinungen, Gewerkschafts-<br />

<strong>und</strong> Religionszugehörigkeiten.<br />

Die Liste schützenswerter<br />

Daten ist lang – ebenso <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, <strong>die</strong>se rechtswidrig<br />

zu missbrauchen. Wer künftig gegen<br />

<strong>die</strong> DSGVO verstößt, muss mit<br />

drakonischen Geldstrafen rechnen.<br />

Zehn bis 20 Millionen Euro<br />

Bußgeld stehen für Unternehmen<br />

im Ra<strong>um</strong>, maximal sogar bis zu<br />

vier Prozent des weltweiten Jahres<strong>um</strong>satzes,<br />

was insbesondere<br />

Großkonzerne hart treffen könnte.<br />

Beate Fiedler vom gleichnamigen<br />

IT-Unternehmen in Schongau ist<br />

IHK-geprüfte Datenschutzbeauftragte.<br />

Seit einigen Wochen <strong>und</strong><br />

Monaten tourt sie sowohl werktags<br />

als auch an Wochenenden<br />

von Betrieb zu Betrieb, <strong>um</strong> Unternehmer<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter aus allen<br />

möglichen Branchen <strong>die</strong>se neue<br />

Richtlinie nahezulegen. „Ich habe<br />

zu Beginn mit zehn bis 15 K<strong>und</strong>en<br />

gerechnet, inzwischen sind<br />

es schon 74, <strong>die</strong> von mir geschult<br />

<strong>und</strong> teilweise begleitet werden.“<br />

Vom Handwerksbetrieb in der Region<br />

über kleinere Mittelständler<br />

in Schongau, Peiting, Peißenberg<br />

<strong>und</strong> Tutzing bis hin zu größeren<br />

Mittelständlern in München <strong>und</strong><br />

Augsburg. Gut drei St<strong>und</strong>en dauert<br />

eine DSGVO-Schulung von<br />

Beate Fiedler, <strong>die</strong> mit einfachen<br />

Worten <strong>die</strong> neue Richtlinie erklärt.<br />

Obwohl sie bewusst darauf verzichtet,<br />

auf jeden der insgesamt<br />

99 DSGVO-Artikel einzugehen,<br />

blicken ihr nach den ersten Lektionen<br />

schon reichlich erschlagene<br />

Gesichter entgegen. „Erst nach der<br />

Schulung, wenn <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

meine Checklisten, Richtlinien <strong>und</strong><br />

Blankoformulare zur Umsetzung<br />

<strong>und</strong> Orientierung bekommen haben,<br />

entspannen sich <strong>die</strong> Gesichter<br />

wieder.“ In der Tat gibt es für<br />

Unternehmer viel zu tun, <strong>um</strong> künftig<br />

DSGVO-konform zu arbeiten.<br />

Befürchtungen, wonach <strong>die</strong> Umsetzung<br />

ganze Betriebe finanziell<br />

ruinieren könnte, oder <strong>die</strong> geforderten<br />

Maßnahmen personell <strong>und</strong><br />

strukturell nicht <strong>um</strong>setzbar seien,<br />

sind laut Beate Fiedler jedoch unbegründet.<br />

„Wichtig ist, dass sich<br />

<strong>die</strong> Unternehmen jetzt damit auseinandersetzten.<br />

Wer das tut, wird<br />

schnell merken, dass <strong>die</strong> Umsetzung<br />

der neuen DSGVO personell,<br />

strukturell <strong>und</strong> finanziell nicht nur<br />

machbar ist, sondern auch Spaß<br />

machen kann.“<br />

Arbeitsschritte genau<br />

dok<strong>um</strong>entieren<br />

Die größte Aufgabe, <strong>die</strong> Betriebe<br />

wegen der neuen Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung<br />

zu erfüllen haben:<br />

<strong>die</strong> Dok<strong>um</strong>entation. Jeder<br />

einzelne Arbeitsschritt, der in irgendeiner<br />

Form mit personenbezogenen<br />

Daten zu tun hat, muss<br />

dok<strong>um</strong>entiert sein. <strong>Das</strong> betrifft<br />

alle Personen, <strong>die</strong> mit personenbezogenen<br />

Daten zu tun haben,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Bürokräfte in Buchhaltung,<br />

Marketing <strong>und</strong> Vertrieb.<br />

„Hier reicht bereits das Ablesen<br />

personenbezogener Daten vom<br />

Bildschirm oder Blatt.“ <strong>Das</strong> betrifft<br />

aber auch den Maurer oder<br />

Zimmerer, der den Auftragsschein<br />

nicht offen auf der Baustelle liegen<br />

lassen darf. „Damit sind wir schon<br />

beim zweiten großen Thema, der<br />

Sicherung der Daten.“ Passwortgeschützte<br />

digitale Ordner, Firewalls,<br />

geschützte Serverschränke, verschlüsselte<br />

USB-Sticks oder „weggesperrte“<br />

Aktenordner – es gibt<br />

zig Möglichkeiten, personenbezogene<br />

Daten so aufzubewahren,<br />

dass sie vor Unbefugten geschützt<br />

sind. „Wie das technisch <strong>und</strong> mit<br />

welcher Software <strong>um</strong>gesetzt wird,<br />

muss in jedem Betrieb individuell<br />

analysiert <strong>und</strong> den unternehmerischen<br />

Verhältnissen angepasst<br />

werden“, sagt Beate Fiedler, <strong>die</strong><br />

von unterschiedlichsten Voraussetzungen<br />

spricht. „Die Betriebe<br />

in München bewahren ihre Daten<br />

zu 90 Prozent digital auf, hier<br />

bei uns auf dem Land nur 50 bis<br />

60 Prozent. Es gibt sogar K<strong>und</strong>en,<br />

<strong>die</strong> sich für <strong>die</strong> Lagerung von Daten<br />

einen Stadel oder eine Garage<br />

angemietet haben, vollbepackt mit<br />

Aktenordnern.“ Nicht ausz<strong>um</strong>alen,<br />

was in <strong>die</strong>sem Falle bei Einbruch<br />

oder Brand passiert. Eine Art<br />

„Allheilmittel-Software“, mit der<br />

nach einmaliger Installation alle<br />

54 | tassilo


»WIR bauen<br />

auf <strong>die</strong> fairste Beratung.«<br />

DSGVO-Bestimmungen z<strong>um</strong>indest<br />

digital erfüllt werden, gibt es<br />

übrigens nicht, weil Datenschutz<br />

bereits bei Kleinigkeiten beginnt.<br />

„Es kann nicht sein, dass noch<br />

immer viel zu viele Laptops ohne<br />

passwortgeschützten Zugang genutzt<br />

werden, nur weil man zu faul<br />

ist, sein Passwort einzugeben.“<br />

Gleiches gilt für Handys, <strong>die</strong> nach<br />

der neuen Verordnung übrigens<br />

nicht mehr privat <strong>und</strong> beruflich<br />

genutzt werden dürfen, da Apps<br />

direkt auf Kontaktdaten zugreifen.<br />

„Es sei denn, man installiert eine<br />

Software, eine Art Blackbox, auf<br />

der alle beruflichen Daten separat<br />

<strong>und</strong> gesichert aufbewahrt werden.“<br />

Auch alltägliche Klassiker,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel AU-Bescheinigungen<br />

oder Notizzettel mit Name <strong>und</strong> Telefonn<strong>um</strong>mer<br />

im Mülleimer, sind<br />

künftig Tabu.<br />

Meldepflicht bei<br />

Datenpanne<br />

Kontrolliert wird <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der DSGVO von speziell ausgebildeten<br />

Prüfern, festangestellt<br />

beim Bayerischen Landesamt für<br />

Datenschutzaufsicht. „Vor einigen<br />

Jahren hat es bayernweit nur eine<br />

Hand voll Prüfer gegeben, inzwischen<br />

sind es schon ein paar h<strong>und</strong>ert.“<br />

Wann <strong>und</strong> in welcher Form<br />

sie welchen Betrieb unter <strong>die</strong><br />

Lupe nehmen, bleibt abzuwarten.<br />

Unabhängig davon, sollte jeder<br />

Unternehmer sowie dessen Mitarbeiter<br />

selbst gewissenhaft nach<br />

DSGVO-Richtlinien arbeiten. Falls<br />

personenbezogene Daten versehentlich<br />

nach draußen gelangen,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel weil der Laptop aus<br />

dem Firmenwagen gestohlen<br />

wurde, gilt es <strong>die</strong>se Panne unverzüglich<br />

dem Bayerischen Landesamt<br />

für Datenschutzaufsicht<br />

zu melden. Und zwar innerhalb<br />

von 72 St<strong>und</strong>en. „Nicht aufschieben,<br />

sondern gleich machen“,<br />

rät Beate Fiedler an <strong>die</strong>ser Stelle.<br />

Z<strong>um</strong>al <strong>die</strong>ser Akt kein großer ist.<br />

Einfach das Formular unter der<br />

Internetadresse www.lda.bayern/<br />

de/datenpanne.html ausdrucken,<br />

ausfüllen <strong>und</strong> an <strong>die</strong> zuständige<br />

Behörde schicken.<br />

Betriebe brauchen<br />

Datenschutzbeauftragten<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich müssen alle Betriebe,<br />

<strong>die</strong> ab zehn Mitarbeiter<br />

mit personenbezogenen Daten<br />

regelmäßig zu tun haben, einen<br />

eigenen Datenschutzbeauftragten<br />

offiziell abstellen. <strong>Das</strong>s kann ein<br />

externer wie z<strong>um</strong> Beispiel Beate<br />

Fiedler sein. Oder ein im Unternehmen<br />

eigens ausgebildeter, der<br />

je nach Arbeitsaufwand <strong>und</strong> größe<br />

des Betriebes <strong>die</strong>se Aufgabe<br />

entweder neben seinem eigentlichen<br />

Beruf ausübt, oder eben als<br />

Vollzeitkraft. „Größere Firmen,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Roche, Bauer Unternehmensgruppe<br />

oder Aerotech,<br />

brauchen meiner Meinung nach<br />

z<strong>um</strong>indest am Anfang zur Umsetzung<br />

der DSGVO eine Vollzeitkraft,<br />

weil <strong>die</strong> Verordnung ansonsten<br />

nicht vollständig einzuhalten ist.“<br />

Heißt: Wer hier als Unternehmer<br />

sicher unterwegs sein will, muss<br />

sich in Sachen Datenschutz in jedem<br />

Falle neu aufstellen. Es geht<br />

schließlich <strong>um</strong> ein untrübbares<br />

Vertrauensverhältnis gegenüber<br />

Geschäftspartnern, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Vermeidung<br />

rechtlicher Schritte <strong>und</strong><br />

Bußgelder. Und dar<strong>um</strong>, dass von<br />

der neuen Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung<br />

Unternehmer <strong>und</strong> Verbraucher<br />

gleichermaßen profitieren<br />

sollen. Ab 25. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong> gilt’s.<br />

Europaweit. Und strenger als je<br />

zuvor.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 55<br />

Bahnhofstraße 46 · 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Maximilianstraße 18 · 82319 Starnberg<br />

Bahnhofstraße 9 · 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

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„Bayerischer Rigi“ feiert 140-jähriges Bestehen<br />

Hohenpeißenberger Schützen<br />

lassen es krachen<br />

Hohenpeißenberg | Im Schützengau<br />

Schongau wird heuer z<strong>um</strong><br />

64. Gauschießen eingeladen <strong>und</strong><br />

der ausrichtende Verein „Bayerischer<br />

Rigi“ Hohenpeißenberg ist<br />

bereits z<strong>um</strong> fünften Mal Gastgeber<br />

<strong>die</strong>ses Großereignisses. Allerdings<br />

stehen dazu heuer nur <strong>die</strong> 20<br />

Schießstände im „Haus der Vereine“<br />

zur Verfügung. „Es gibt leider<br />

koa grade Wies’n mehr, wo man<br />

a Zelt aufstellen kannt“, meint<br />

Vorsitzende Gusti Kuhn. Doch <strong>die</strong><br />

Hohenpeißenberger lassen sich<br />

deshalb nicht abhalten <strong>und</strong> feiern<br />

mit dem Gauschießen zugleich ihren<br />

140. Geburtstag.<br />

Als <strong>die</strong> Schützen im Jahr 1877 einen<br />

ersten Antrag zur Errichtung<br />

einer Schießstätte im Hetten<br />

stellten, wurde er vom Bezirksamt<br />

Schongau abgelehnt. Also<br />

suchten sie nach Alternativen <strong>und</strong><br />

konnten ein Jahr später im Berggasthof<br />

auf dem Bayerischen Rigi<br />

ihre Schießstätte errichten <strong>und</strong><br />

den Verein gründen. In den ersten<br />

Jahren gab es nur Festschießen zu<br />

besonderen Anlässen, etwa der<br />

Fahnenweihe im Jahr 1903 z<strong>um</strong><br />

25-Jährigen. Als der Schützengau<br />

Schongau gegründet wurde, fand<br />

ein erstes Gauschießen bereits<br />

1924 in Hohenpeißenberg statt.<br />

Die offizielle Zählung der Wettbewerbe<br />

begann allerdings erst,<br />

als der Schützengau Schongau<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebt<br />

wurde. Wenn <strong>die</strong> Hohenpeißenberger<br />

nun nach 1954,<br />

1963, 1978, 1998 heuer ihr fünftes<br />

Gauschießen ausrichten, nehmen<br />

sie unter den 30 Vereinen im Gau<br />

<strong>Das</strong> Schießen mit historischen Zimmerstutzen pflegen <strong>die</strong> Hohenpeißenberger Schützen<br />

<strong>und</strong> laden bei ihrem Gauschützenfest erstmals zu einem Wettkampf ein.<br />

eine ganz besondere Stellung ein.<br />

Seit 1990 sind <strong>die</strong> Hohenpeißenberger<br />

Schützen im „Haus der Vereine“<br />

beheimatet. „Wir sind mit<br />

20 Schießständen in einer glücklichen<br />

Lage“, sagt Gusti Kuhn, <strong>die</strong><br />

selbst bei <strong>die</strong>sem kleineren Gauschießen<br />

auf eine Beteiligung von<br />

800 bis 900 Schützen hofft. Für<br />

<strong>die</strong> Schießtage von Samstag, 26.<br />

<strong>Mai</strong>, bis Freitag, 8. <strong>Juni</strong>, wurden<br />

<strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>e im Untergeschoss des<br />

Vereinshauses erstmals einer größeren<br />

Renovierung unterzogen.<br />

Und im angrenzenden Vereinsstüberl<br />

wird täglich für das leibliche<br />

Wohl gesorgt.<br />

Seit mehr als 20 Jahren wird von<br />

den Hohenpeißenbergern auch<br />

das Schießen mit Zimmerstutzen<br />

gefördert. Einmal monatlich treffen<br />

sich bis zu 20 Schützen mit<br />

ihren historischen Zimmerstutzen,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong>ses traditionelle Schießen<br />

sowie <strong>die</strong> dazugehörende Geselligkeit<br />

zu pflegen. Deshalb lädt der<br />

„Bayerische Rigi“ am Samstag, 9.<br />

<strong>Juni</strong>, erstmals zu einem Traditionszimmerstutzenschießen<br />

ein,<br />

das mit der abendlichen Preisverteilung<br />

auch gleich einen <strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />

Abschluss finden wird.<br />

Von 90ger Party<br />

bis Kirchenzug<br />

Nach dem sportlichen Wettstreit<br />

wird von Freitag, 15. <strong>Juni</strong>, bis<br />

Sonntag, 17. <strong>Juni</strong>, gefeiert. Dazu<br />

nutzen <strong>die</strong> Schützen das kleinere<br />

Festzelt auf dem Berg, das alljährlich<br />

vom Musikverein z<strong>um</strong> Weinfest<br />

aufgestellt wird. Neben einer<br />

90ger Party wird dort beim Festabend<br />

der 140-jährigen Geschichte<br />

gedacht <strong>und</strong> am Sonntag, 17.<br />

<strong>Juni</strong>, sind alle Gauvereine z<strong>um</strong> Kirchenzug,<br />

Festgottes<strong>die</strong>nst an der<br />

Wallfahrtskirche sowie anschließendem<br />

geselligen Ausklang eingeladen.<br />

Damit darf Gauschützenmeister<br />

Konrad Schwarz sich auch<br />

beim 64. Gauschießen wieder<br />

auf eine Großveranstaltung mit<br />

spannenden Wettkämpfen, tollen<br />

Preisen <strong>und</strong> kameradschaftlichem<br />

Austausch unter den Gauvereinen<br />

freuen. Wie er <strong>die</strong> Vorfreude auf<br />

das Fest in Hohenpeißenberg ausdrückt?<br />

„Loß mer’s krachen – <strong>und</strong><br />

gut Schuss.“<br />

rg<br />

> > > 64. GAUSCHIESSEN IN HOHENPEISSENBERG<br />

Schießtage von Samstag, 26. <strong>Mai</strong>, bis Samstag, 9. <strong>Juni</strong><br />

Donnerstag, 14. <strong>Juni</strong><br />

19 Uhr Preisverteilung im Haus der Vereine,<br />

musikalische Umrahmung mit der „Kurvenmusik“<br />

Freitag, 15. <strong>Juni</strong><br />

19 Uhr 90ger Party „Der Berg ruft“ im Festzelt auf dem Berg<br />

Samstag, 16. <strong>Juni</strong><br />

19 Uhr Festabend mit der „Eibenwalder Musik“<br />

Sonntag, 17. <strong>Juni</strong><br />

10 Uhr Kirchenzug ab Fernsehturm<br />

10.30 Uhr Festgottes<strong>die</strong>nst an der Wallfahrtskirche, bei<br />

schlechtem Wetter im Festzelt<br />

anschl. Mittagessen <strong>und</strong> Festausklang im Festzelt<br />

56 | tassilo


Aus der Geschäftswelt<br />

AOK startet Ges<strong>und</strong>heitsprojekt für Kitas<br />

GESUNDE ERNÄHRUNG UND STARKES SELBSTBEWUSSTSEIN<br />

Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> verlegen Glasfaser<br />

DEUTLICH SCHNELLERES INTERNET DIREKT ANS HAUS<br />

<strong>Weilheim</strong> | Gemeinsam mit Netzbetreiber „inexio“<br />

sorgen <strong>die</strong> Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> dafür, dass alle bislang<br />

unterversorgten Haushalte der Kreisstadt nun<br />

direkt mit richtig schnellem Internet versorgt werden.<br />

„Und direkt bedeutet auch direkt“, bekräftigt<br />

André Behre, Prokurist der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>.<br />

Konkret werden 280 Haushalte im Rahmen <strong>die</strong>ses<br />

Ausbaus direkt ans Glasfasernetz angeschlossen. Damit<br />

werden Bandbreiten bis in den Gigabyte-Bereich<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Mit dem Ges<strong>und</strong>heitsprogramm „JolinchenKids<br />

– Fit <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> in der KiTa“ unterstützt<br />

<strong>die</strong> AOK Bayern Kindertagesstätten in den<br />

Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> Garmisch-<br />

Partenkirchen bei der Bildung der bis zu Sechsjährigen<br />

in Ges<strong>und</strong>heitsfragen.<br />

Auf spielerische Art sollen <strong>die</strong> Kleinsten lernen, ges<strong>und</strong><br />

aufzuwachsen. „JolinchenKids vermittelt <strong>die</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsthemen als Entdeckungsreise <strong>und</strong> will<br />

damit <strong>die</strong> Neugier der Kinder wecken“, sagt Georgine<br />

Abmayr, Ges<strong>und</strong>heitsfachkraft der AOK. Drachenkind<br />

Jolinchen geht als Vorbild voran, nimmt<br />

<strong>die</strong> Kinder mit ins „Ges<strong>und</strong>-<strong>und</strong>-lecker-Land“, in<br />

den „Fitmach-Dschungel“ <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Insel „Fühl<br />

mich gut“. Hierbei entdecken <strong>die</strong> Kinder ges<strong>und</strong>es<br />

Essen, kommen in Bewegung <strong>und</strong> lernen ihre<br />

eigenen Stärken kennen. Denn neben ges<strong>und</strong>er<br />

Ernährung soll das Projekt das seelische Wohlbefinden<br />

der Kinder durch Stärkung der Psyche fördern.<br />

Darüber hinaus zielt das Projekt nicht nur auf<br />

<strong>die</strong> Kinder ab, sondern nimmt auch deren Erziehungsberechtigte<br />

ins Boot. „Damit <strong>die</strong> Kinder das<br />

bei JolinchenKids Erlernte auch im Familienalltag<br />

<strong>um</strong>setzen.“<br />

js<br />

erreicht. Um welch Daten-Dimension es sich hierbei<br />

handelt, zeigt ein simples Umrechnungsbeispiel: Ein<br />

Gigabyte, kurz GB, sind 1000 Megabyte, kurz MB.<br />

Die <strong>Weilheim</strong>er, <strong>die</strong> von <strong>die</strong>sem Anschluss profitieren,<br />

können damit sehr große Daten in extrem hoher<br />

Geschwindigkeit sowohl hoch- als auch herunterladen.<br />

Praktisch wird das Projekt wie folgt <strong>um</strong>gesetzt:<br />

<strong>Das</strong> Telekommunikationsunternehmen „inexio“ nutzt<br />

<strong>die</strong> Infrastruktur der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

für schnellstes Internet erforderliche Techniken <strong>und</strong><br />

Anschlüsse zu integrieren. „Um das Ganze zu realisieren,<br />

bauen wir <strong>r<strong>und</strong></strong> 1,2 Kilometer Glasfaserkabel<br />

bis zu unserem Netz in Wielenbach“, sagte Enrico<br />

Hesse am Tag der Vertragsunterzeichnung zwischen<br />

„inexio“ <strong>und</strong> den Stadtwerken. Der Auftrag an das<br />

ausführende Tiefbauunternehmen ist bereits erfolgt.<br />

Läuft alles nach Plan, können <strong>die</strong> 280 Haushalte<br />

Ende des Jahres mit gigabyteschnellem Internet<br />

versorgt werden. Fragen z<strong>um</strong> Projekt werden unter<br />

0881 / 9420 900 oder per <strong>Mai</strong>l (breitband@stawm.de)<br />

beantwortet.<br />

js<br />

<strong>2018</strong><br />

FR 15. JUNI<br />

20 Jahre<br />

auf Gut<br />

Hub<br />

ANDREAS GIEBEL<br />

SA 16. JUNI TOLLHUB-MARKT | WIKINGERLAGER<br />

AKTION BUDDY BÄR<br />

BAUER SEPP‘S MÄRCHENBÜHNE<br />

BIERGARTEN „KUASTOI MUSIKANTEN“<br />

SO 17. JUNI LUDWIG SUESS-BAND<br />

INFO: www.kleinkunst-penzberg.de <strong>und</strong> Stadt Penzberg<br />

KVV: Buchhandlung Rolles Tel. 08856 / 4344<br />

Schwathe GmbH & Co. KG<br />

zertifziert nach DIN EN 1090-2<br />

Schönachstraße 46<br />

86978 Hohenfurch<br />

Tel: 0173 3772202<br />

mail@schwathe-metall.de<br />

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Balkone<br />

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Treppen<br />

Metallkonstruktionen<br />

Metallmöbel<br />

Tore<br />

Türen<br />

<strong>und</strong> vieles<br />

mehr...<br />

Wir freuen uns auf<br />

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mai / juni <strong>2018</strong> | 57


Leckere Menüs<br />

Frisch gekocht<br />

für Kindergärten<br />

für Groß <strong>und</strong> Klein.<br />

<strong>und</strong> Schulen<br />

<br />

So bequem kann Rasenpflege sein<br />

Hier mäht der Roboter<br />

Wilzhofen I <strong>Das</strong> Frühjahr ist angebrochen.<br />

Wärmere Temperaturen<br />

sowie eine ges<strong>und</strong>e Mischung aus<br />

Niederschlag <strong>und</strong> Sonnenschein<br />

treiben das Wachst<strong>um</strong> der Pflanzen<br />

an. Für Eigenheimbesitzer<br />

mit Garten bedeutet das: Rasen<br />

mähen. Oder mähen lassen? Roboter<br />

für Rasenpflege sind bereits<br />

seit Mitte der 1990er auf dem<br />

Markt. So richtig etabliert in den<br />

Gärten der K<strong>und</strong>en haben sie sich<br />

jedoch erst weit nach der 2000er<br />

Wende. „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e erst vor mehr<br />

als zehn Jahren Jahren“, sagt<br />

Christian Fischer, Marktleiter der<br />

modernisierten <strong>und</strong> erweiterten<br />

BayWa-Filiale in Wilzhofen. Dort<br />

gibt es unter anderem den derzeit<br />

modernsten Rasenmäherroboter<br />

zu kaufen. Er heißt „Automower“,<br />

ist erhältlich in sechs verschiedenen<br />

Größen <strong>und</strong> wurde hergestellt<br />

vom schwedischen Motogeräte-<br />

Spezialisten Husqvarna. 50 Stück<br />

haben Fischer <strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />

vergangenes Jahr verkauft.<br />

Tendenz steigend. „Früher waren<br />

es eher reichere K<strong>und</strong>en oder<br />

jene, <strong>die</strong> besonders viel Wert auf<br />

neueste Techniken <strong>und</strong> Trends legten.“<br />

Inzwischen aber kaufe sich<br />

auch der klassische Häuslebauer<br />

einen Rasenmäherroboter. Weil er<br />

schlichtweg cooler ist als <strong>die</strong> herkömmlichen<br />

Benziner?<br />

Laden <strong>und</strong> Mähen im<br />

stündlichen Wechsel<br />

In jedem Falle ist der Rasenmäherroboter<br />

dank Elektromotor<br />

nicht nur <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lich, sondern<br />

<strong>die</strong> mit Abstand bequemste<br />

Lösung für Rasenpflege. Der<br />

Besitzer muss ihn im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

nur rechtzeitig zu Saisonbeginn<br />

aus dem Staura<strong>um</strong> holen, scharf<br />

schalten <strong>und</strong> dann? „Einfach machen<br />

lassen.“ Theoretisch mäht<br />

der Rasenmäherroboter Tag <strong>und</strong><br />

Nacht. Immer eine St<strong>und</strong>e mähen,<br />

eine St<strong>und</strong>e Akku laden, eine<br />

St<strong>und</strong>e mähen, eine laden. Alles<br />

von allein. „Die 60 Minuten, <strong>die</strong><br />

er z<strong>um</strong> Laden braucht, nutzt er<br />

gleichzeitig als Verschnaufpause“,<br />

sagt Experte Fischer, dem kein Fall<br />

von Überhitzung bekannt ist. Auch<br />

dann nicht, wenn den ganzen Tag<br />

<strong>die</strong> Sonne regelrecht herunterbrennt<br />

auf das wetterresistente<br />

Kunststoffgehäuse des Roboters.<br />

Der einzige Haken am 24-St<strong>und</strong>en-Prinzip:<br />

Gesetze <strong>und</strong> eventuell<br />

genervte Nachbarn. Zwar ist<br />

der Rasenmäherroboter mit 60<br />

Dezibel wesentlich leiser als ein<br />

benzinbetriebener Rasenmäher<br />

mit 96 Dezibel <strong>und</strong> mehr. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

ist es in Deutschland jedoch<br />

verboten, an Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen<br />

sowie werktags vor 7 Uhr<br />

<strong>und</strong> nach 20 Uhr mit Maschinen<br />

im Garten zu arbeiten. „Was aber<br />

überhaupt kein Problem ist“, sagt<br />

Fischer. Der Rasenmäherroboter<br />

ist mit einer ausgeklügelten Software<br />

ausgestattet, über <strong>die</strong> exakte<br />

Mähzeiten ganz individuell eingestellt<br />

werden können.<br />

Zwischen<br />

1 000 <strong>und</strong> 4 500 Euro<br />

Günstig sind Rasenmäherroboter<br />

nicht. Qualitativ hochwertige wie<br />

der „Automower“ von Husqvarna<br />

beginnen bei 1 000 Euro. <strong>Das</strong><br />

größte Modell mit GPS-Unterstützung<br />

kostet sogar 4 500 Euro.<br />

Im Vergleich z<strong>um</strong> klassischen<br />

Benzinrasenmäher ab 300 Euro<br />

eine Menge Geld. „Vom Preis her<br />

ist der Roboter eher vergleichbar<br />

mit dem Rasenmäherbulldog“,<br />

sagt Fischer. Hinzu kommen <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

300 Euro Service-Gebühr für <strong>die</strong><br />

Inbetriebnahme, „<strong>die</strong> man am<br />

Pflegt den Rasen den<br />

kompletten Sommer<br />

über vollautomatisch.<br />

58 | tassilo


versteckten Klingen schneiden<br />

nämlich sehr gleichmäßig <strong>und</strong><br />

nach jedem Ladevorgang in <strong>die</strong><br />

andere Richtung. „Für gleichmäßige<br />

Abnutzung der Klingen.“<br />

Außerdem hinterlässt der Roboter<br />

dank geringem Eigengewicht <strong>und</strong><br />

bodenschonender G<strong>um</strong>mibereifung<br />

keinerlei Spuren. Darüber<br />

hinaus besitzt er keinen Fangkorb.<br />

Heißt: <strong>Das</strong> hauchfein geschnittene<br />

Gras bleibt direkt auf der Rasenfläche<br />

liegen <strong>und</strong> <strong>die</strong>nt damit als<br />

Dünger für noch schöneren, noch<br />

dichteren Grasbewuchs.<br />

Rasenmäherroboter schaffen<br />

auch 45 Grad steile Hänge.<br />

Fehleranalyse<br />

am Laptop<br />

besten vom Fachmann machen<br />

lassen sollte“. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Rasenmäherroboter<br />

haben keine<br />

Augen. Zonen, <strong>die</strong> er zu meiden<br />

hat, werden mittels Niederspannungskabel<br />

abgesichert. Entlang<br />

der G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksgrenze, <strong>um</strong> einen<br />

Teich, ein Bl<strong>um</strong>enbeet, Skulpturen<br />

oder Bä<strong>um</strong>e. <strong>Das</strong> Kabel kann<br />

mit Klammern oberflächlich angebracht<br />

werden. „Was ich aber<br />

nicht empfehlen würde“, betont<br />

Fischer. Darüber stolpern, Marderbisse<br />

oder das Kabel schiebt<br />

sich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> diverser Umwelteinflüsse<br />

auf – Probleme, <strong>die</strong><br />

mittels Erdverkabelung gemieden<br />

werden. „<strong>Das</strong> Kabel <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Zentimeter<br />

tief im Boden versenken<br />

ist <strong>die</strong> ideale Lösung.“ Die Bay-<br />

Wa beispielweise hat hierfür eine<br />

spezielle Maschine, <strong>die</strong> in einem<br />

Arbeitsgang eine schmale Nut in<br />

den Rasen schneidet, gleichzeitig<br />

das zu verlegende Kabel hinter<br />

sich herzieht <strong>und</strong> im Boden versenkt.<br />

„Wesentlich schneller <strong>und</strong><br />

angenehmer als eigenhändig mit<br />

dem Spaten zu graben.“ Gleiches<br />

Prinzip gilt für ein weiteres wichtiges<br />

Kabel – das Orientierungskabel,<br />

über das der Roboter immer<br />

wieder ganz von allein den Weg<br />

zurück zur Ladestation findet,<br />

<strong>die</strong>se komplett ohne menschliche<br />

Hilfe anfährt <strong>und</strong> auch anschließt.<br />

Technisch funktioniert das Ganze<br />

dank Spannungsfeldern, <strong>die</strong> sich<br />

zwischen Roboter <strong>und</strong> Kabel aufbauen.<br />

„Die geben ihm sozusagen<br />

das Signal, ab- oder <strong>um</strong>zudrehen<br />

oder eben zur Ladestation zu fahren.“<br />

<strong>Das</strong> Umdrehen funktioniert<br />

übrigens nach dem Pistenraupen-<br />

Prinzip: Beide Hinterräder werden<br />

über je einen Elektromotor angetrieben,<br />

so dass sich <strong>die</strong> Reifen<br />

z<strong>um</strong> Wenden in entgegengesetzter<br />

Richtung drehen können.<br />

Auch für<br />

Hangneigungen<br />

<strong>Das</strong> kleinste Rasenmäherroboter-<br />

Modell von Husqvarna mäht in<br />

24 St<strong>und</strong>en bei gemütlichen drei<br />

bis vier St<strong>und</strong>enkilometern 600<br />

Quadratmeter Rasen, das größte<br />

5 000 Quadratmeter. Die Schnitthöhe<br />

kann zwischen zwei <strong>und</strong><br />

sechs Zentimetern individuell eingestellt<br />

werden, wobei Fischer vor<br />

zu kurzem Schnitt warnt. Er empfiehlt<br />

dreieinhalb Zentimeter oder<br />

mehr, „<strong>um</strong> <strong>die</strong> Grasnaben nicht zu<br />

zerstören“. Dann nämlich ist das<br />

Endergebnis der Roboterarbeit,<br />

<strong>die</strong> auch in 45 Prozent steilem<br />

Gelände funktioniert, nahezu perfekt.<br />

Die drei unter dem Gehäuse<br />

Gepflegt <strong>und</strong> gewartet werden<br />

sollte ein Rasenmäherroboter einmal<br />

im Jahr, entweder vor oder<br />

nach der Saison. Ähnlich wie bei<br />

Autos wird das Gerät für eine Fehleranalyse<br />

am Laptop angeschlossen.<br />

Darüber hinaus <strong>die</strong> komplette<br />

Mechanik sowie Akkuleistung<br />

überprüft <strong>und</strong> abgest<strong>um</strong>pfte Klingen<br />

ausgetauscht. „<strong>Das</strong> war’s im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e auch schon“, sagt Fischer,<br />

der wie seine Mitarbeiter interessierten<br />

K<strong>und</strong>en jederzeit beratend<br />

zur Seite steht. Auch beim Thema<br />

Sicherheit. Neben der Verkabelung<br />

besitzt der Roboter eine Art<br />

Andock-Sicherung, dreht sozusagen<br />

bei unerwartetem Widerstand<br />

automatisch ab. „Tiere wie Igel,<br />

aber auch her<strong>um</strong>tollende H<strong>und</strong>e<br />

oder Katzen kommen so nicht zu<br />

Schaden, weil <strong>die</strong> Klingen zentral<br />

unter dem Gehäuse gut versteckt<br />

sind.“ Im Garten spielende Kinder,<br />

noch dazu Barfuß, sollten Rasenmäherroboter-Besitzer<br />

trotzdem<br />

keine Sek<strong>und</strong>e unbeaufsichtigt<br />

lassen. „Schließlich handelt es<br />

sich, bei allem Charme <strong>und</strong> bei<br />

aller technischen Raffinesse, nach<br />

wie vor <strong>um</strong> eine scharfschneidende<br />

Maschine“, <strong>die</strong> nicht nur bei<br />

Villenbesitzern am Starnberger<br />

See, sondern auch beim einfachen<br />

Häuslebauer immer beliebter<br />

wird.<br />

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Die Fliegenfischerschule Oberbayern<br />

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82487 Oberammergau<br />

Tel. 49-8822-9488500<br />

Mobil 49-171-45 78 360<br />

www.flyrodandpaddle.com<br />

contact@flyrodandpaddle.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi/Fr 16-19 Uhr & Sa 9-12 Uhr<br />

Und nach Vereinbarung<br />

Opening Hour:<br />

Mi/Fr 4-7 p.m. & Sa 9-12 a.m.<br />

And by appointment<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 59


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Wo das Kloster Benediktbeuern<br />

ursprünglich geplant war<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Als Dr<strong>um</strong>lin werden<br />

kleinere, eher längliche Hügel<br />

bezeichnet, deren Längsachse in<br />

der Eisbewegungsrichtung damaliger<br />

Gletscher liegt – ausführlich<br />

nachzulesen in unserer Januar/<br />

Februar-<strong>Ausgabe</strong> aus dem Jahre<br />

2016. Heute sind <strong>die</strong>se „Buckel“<br />

von Gras bewachsen <strong>und</strong> prägen<br />

das Landschaftsbild im <strong>Tassilo</strong>land.<br />

Genutzt werden sie überwiegend<br />

als Weidefläche für Schafe, Pferde<br />

<strong>und</strong> junge Rinder. Einige Hügel<br />

aber stechen ganz besonders ins<br />

Auge, weil sie als Stütze historisch<br />

wertvoller Bauten <strong>die</strong>nen. So auch<br />

südlich des 1 120 Einwohner starken<br />

Dorfes Antdorf. Gemeint ist<br />

eine römisch-katholische Kapelle,<br />

1793 aus Stein errichtet. Interessant<br />

ist vor allem <strong>die</strong> Überlieferung,<br />

<strong>die</strong> das Zustandekommen<br />

des beschaulichen Gotteshauses<br />

erklärt. Demnach sollte an <strong>die</strong>sem<br />

Ort ursprünglich das Kloster<br />

Benediktbeuern errichtet werden.<br />

Weil es dazu letztlich doch nicht<br />

gekommen war, bat der damalige<br />

Antdorfer Pfarrer einen Benediktbeurer<br />

Abt <strong>um</strong> ein Kreuzbildnis,<br />

welches wenigstens an <strong>die</strong> ursprünglich<br />

geplante Klostergründung<br />

erinnern sollte. Z<strong>um</strong> Schutze<br />

vor Wettereinwirkungen wurde <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong>ses Bildnis ein Gebäude errichtet,<br />

in dem auch wertvolle Figuren<br />

aufbewahrt werden. Inzwischen ist<br />

<strong>die</strong> Kapelle sogar Teil der Bayerischen<br />

Denkmalliste. Wir möchten<br />

nun von Ihnen, liebe Leser, in unserem<br />

neuen Heimaträtsel wissen:<br />

Wie heißt <strong>die</strong> auf <strong>die</strong>sem Hügel<br />

stehende Kapelle?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Lösungswort<br />

an „tassilo“, Birkland 40, in 86971<br />

Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<br />

tassilo.de.<br />

Segeln auf „Sir<br />

Shackleton“<br />

Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal einen<br />

Gutschein für Familiensegeln<br />

auf dem Ammersee – <strong>und</strong> zwar<br />

auf dem traditionellen Segelschiff<br />

„Sir Shackleton“, ein neun Tonnen<br />

schwerer Zweimaster aus edlem<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Eine schwere Aufgabe haben wir Ihnen, liebe Leser, im Rahmen unseres vergangenen Heimaträtsels mit<br />

auf den Weg gegeben. Welcher eingetragene Verein momentan der größte im <strong>Tassilo</strong>land ist, wollten<br />

wir wissen. Die richtige Lösung: Die Alpenvereins-Sektion Peißenberg mit aktuell 4 217 Mitgliedern, relativ<br />

knapp vor dem TSV <strong>Weilheim</strong>, der aktuell 3 820 Mitglieder zählt, jedoch bis z<strong>um</strong> Jahresende Prognosen<br />

zufolge deutlich größer werden wird, womöglich sogar größer als der Peißenberger AV. Allein <strong>die</strong>se starke<br />

Schwankung kommender <strong>und</strong> gehender Mitglieder – alte Mitglieder steigen aus oder versterben, neue,<br />

junge Mitglieder kommen <strong>die</strong> Wochen <strong>und</strong> Monate danach hinzu – haben wir z<strong>um</strong> Anlass gekommen, neben<br />

den wenigen richtigen Einsendungen ausnahmsweise auch alle anderen Heimaträtsel-Teilnehmer mit<br />

in <strong>die</strong> Verlosung aufzunehmen. Auf eine Familienkarte für Badespaß im Erlebnisbad Plantsch in Schongau<br />

dürfen sich deshalb freuen: Helmut Guggenmos aus Peißenberg, Anette Brandt aus Murnau, Christiane<br />

Wendlberger-Fischer aus Weiheim-Lichtenau, Willi Mayerl aus Iffeldorf <strong>und</strong> Anneliese Wilkes aus Starnberg.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Holz, nämlich Mahagoni auf Eiche.<br />

Zehn bis zwölf Personen haben auf<br />

der im Jahre 1953 gebauten „Sir<br />

Shackleton“ Platz. Obendrein hat<br />

das insgesamt 11,3 Meter lange <strong>und</strong><br />

3,5 Meter breite Segelschiff jede<br />

Menge Komfort zu bieten. Unter<br />

Deck befinden sich z<strong>um</strong> Beispiel<br />

eine separate Toilette, eine kleine<br />

Pantryküche, ein Salon sowie eine<br />

Vorschiffskabine. Pantryküchen<br />

sind übrigens nichts anderes als<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„tassilo“<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

<strong>Mai</strong>l: info@tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im April <strong>2018</strong>.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 64 000 Exemplare<br />

„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli / August <strong>2018</strong>:<br />

Freitag, 29. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> (Anzeigenschluss: 11. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong>)<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid, Johannes Schelle<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de<br />

Fotos: Pwmotion/fotolia, Johann Jilka, Anton Niedermeier, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder,<br />

Tim Schmid, Rosi Geiger, Wennaël Würmli, Kurt Zarbock, Fliegenfischerschule Oberbayern/Jean<br />

Pierre Vollrath, wikipedia/Andreas Steinhoff, TimeCodePic, A. Schmid Gastro-Service, Ronald Göbel,<br />

Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Georg Sterzer, Liederkranz Orchesterverein Peißenberg/<br />

Jürgen Forstner, Werner Böglmüller, Musik im Pfaffenwinkel Förderverein e.V., Sylvia Groesswang,<br />

B<strong>und</strong>eswehrarchiv, Günther Fiebig, Stefanie Koch, Gerhard Schubert, Tim Wechsler, Carlo Zuccoli,<br />

MTV Dießen, Andreas Voit, Evi M<strong>um</strong>mert, Minigolfclub Murnau/Stefan Ottinger, Klangwork, HOER-<br />

BIGER, Martin Pape, Alpenoffroader e.V., Marc Wenzl, Thomas Löhn, Asyl im Oberland, AOK Bayern,<br />

Husqvarna Deutschland GmbH, BayWa Wilzhofen, wikipedia/Flodur63, Segelevent Ammersee/Brigitte<br />

Gattinger, Archiv TSV Penzberg, ICOS/DWD, Bayerisches Nationalmuse<strong>um</strong> München, Bayerische<br />

Schlösserverwaltung/K. Rainer, Peter Samer, Ludwig Musical², Feuerwehr Bernbeuren, fotolia<br />

60 | tassilo


Mini- oder Schrankküchen, bestehend<br />

aus zwei Kochplatten, einer<br />

Spüle <strong>und</strong> einem kleinen Kühlschrank.<br />

Verbaut sind <strong>die</strong>se, meist<br />

nur einen Meter breit, überwiegend<br />

in Apartments, Ferienwohnungen,<br />

Wohnwagen <strong>und</strong> -mobilen<br />

sowie Kajütenbooten – <strong>und</strong><br />

eben unter Deck des Segelschiffes<br />

„Sir Shackleton“, dessen Cockpit<br />

<strong>und</strong> Teakdeck auffallend gerä<strong>um</strong>ig<br />

ist, so dass ein tra<strong>um</strong>malerischer<br />

Weitblick über <strong>die</strong> schimmernde<br />

Wasseroberfläche sowie das grüne<br />

Ufer bis hin zur Alpenkette für alle<br />

Teilnehmer garantiert ist.<br />

Seit über 28 Jahren schaffen wir als unabhängige, erfolgreiche Unternehmensgruppe<br />

Lösungen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Blech- <strong>und</strong> Rohrbearbeitung. Wir bieten unseren<br />

namhaften K<strong>und</strong>en aus verschiedensten Branchen mit unserem hochmodernen<br />

Maschinenpark individuelle <strong>und</strong> zukunftsorientierte Lösungen.<br />

Wir suchen z<strong>um</strong> nächstmöglichen Zeitpunkt für unseren Standort in Schwabsoien eine/n<br />

Technischen Mitarbeiter für Labortätigkeiten (m/w)<br />

Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />

Werkstudent Fachrichtung Maschinenbau (m/w)<br />

Abkanter (m/w) – Laserschneider (m/w) – Schweißer (m/w)<br />

sowie eine/n<br />

Elektroniker für Betriebstechnik (m/w) oder Mechatroniker (m/w)<br />

für wechselnde Tätigkeit an unseren beiden Standorten Schwabsoien <strong>und</strong> Augsburg<br />

Nähere Informationen zu allen Tätigkeiten,<br />

sowie zu den erforderlichen<br />

Voraussetzungen finden Sie auf<br />

unserer Homepage:<br />

www.eirenschmalz.de - Mitarbeiter -<br />

Stellenangebote<br />

Eirenschmalz Maschinenba<strong>um</strong>echanik<br />

& Metallbau GmbH<br />

z. Hd. Personalwesen<br />

Altenstadter Str. 4<br />

86987 Schwabsoien<br />

Tel. 08868 1800 25<br />

bewerbung@eirenschmalz.de<br />

Agentur für Arbeit <strong>Weilheim</strong> – bringt mich weiter.<br />

Online gehen statt<br />

Schlange stehen!<br />

Über das Segeln ohne Segelschein<br />

entscheidet letztlich das Los unter<br />

allen Einsendungen mit der richtigen<br />

Lösung in Sachen „Kapelle<br />

bei Antdorf“. Der Rechtsweg ist im<br />

Rahmen des Heimaträtsels ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel<br />

Erfolg!<br />

js<br />

www.arbeitsagentur.de/meine-eservices<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 61


TSV Penzberg lädt zu zahlreichen Mitmachaktionen ein<br />

Sportlich fit seit 120 Jahren<br />

Penzberg | Der Start war äußerst<br />

vielversprechend <strong>und</strong> macht Lust<br />

auf mehr. Die Vorsitzende Michaela<br />

Schott spricht von einem „vollen<br />

Erfolg“, auch wenn „natürlich immer<br />

ein bisschen mehr gehen würde“.<br />

Die Rede ist von der Auftaktveranstaltung<br />

„Fit in den Frühling“<br />

Anfang März, <strong>die</strong> das Jubilä<strong>um</strong>sjahr<br />

anlässlich des 120. Geburtstages<br />

vom TSV Penzberg einläutete.<br />

R<strong>und</strong> 300 nicht-involvierte Leute<br />

kamen in <strong>die</strong> Stadthalle <strong>und</strong> beteiligten<br />

sich am Ges<strong>und</strong>heitscheck,<br />

hatten Spaß an der Bewegung<br />

oder sahen sich einfach nur Ausstellung<br />

<strong>und</strong> Auftritte an. Bereits<br />

zuvor hatte Michaela Schott <strong>und</strong><br />

ihre Vorstandskollegen zu einem<br />

gemeinsamen Frühstück mit Landrätin,<br />

Bürgermeisterin, Stadträten<br />

<strong>und</strong> Vertretern anderer Vereine<br />

aus Penzberg <strong>und</strong> der Region geladen.<br />

Z<strong>um</strong> Austausch, schließlich<br />

verfolgen alle das gleiche Ziel:<br />

Ein gemeinsames Sportangebot<br />

für Penzberg <strong>und</strong> Umgebung zu<br />

schaffen. Ähnlich sportlich wie der<br />

Auftakt, gespickt mit zahlreichen<br />

Mitmachaktionen, soll es nun das<br />

ganze Jahr über beim TSV Penzberg<br />

weitergehen.<br />

Revolutionär: Damenriege<br />

1912 gegründet<br />

Vor genau 120 Jahren, exakt am 4.<br />

<strong>Juni</strong> 1898, begann <strong>die</strong> Geschichte<br />

des TSV Penzberg. Damals wurde<br />

beschlossen, einen Turnverein zu<br />

gründen, <strong>die</strong> Gründungsversammlung<br />

selbst erfolgte zwei Wochen<br />

später. Z<strong>um</strong> ersten Vorsitzenden<br />

wählten <strong>die</strong> sogleich 150 Mitglieder<br />

Karl Goldner. Die Gemeinde<br />

stellte den frisch renovierten Saal<br />

der Baderestauration als Turnhalle<br />

sowie einen Platz als Übungsgelände<br />

zur Verfügung, für <strong>die</strong> Beschaffung<br />

von Geräten wurden 600<br />

Mark bereitgestellt. Von Anfang an<br />

stand auch beim TSV Penzberg –<br />

schmiede für absoluten Leistungssport<br />

zu sein, lassen sich <strong>die</strong> sportlichen<br />

Erfolge durchaus sehen.<br />

Die Leichtathletik-Abteilung beispielsweise<br />

hat mit Nick Jäger im<br />

also gelegt. Apropos Zukunft: f Weit i<br />

nachdenklicher stimmt Schott <strong>die</strong><br />

derzeitige Situation der Sportstätten.<br />

Insbesondere eine Sanierung<br />

der Josef-Boos-Halle sei „alter-<br />

ganz im Zeichen von Turnvater U20-Crosslauf <strong>und</strong><br />

Jahn – das Turnen als erste Abteilung<br />

im Mittelpunkt. Revolutionär marathon AK60) Hugo Mann (Halb-<br />

> > > INFORMATION<br />

war, dass bereits 1912 eine Damenriege<br />

derzeit zwei aktuelle<br />

gegründet wurde. Überaus Deutsche Meister in<br />

fortschrittlich zu einer Zeit, in der<br />

Frauen noch ka<strong>um</strong> Rechte hatten.<br />

ihren Reihen. „Es<br />

ist ein guter Weg,<br />

Jetzt, 120 Jahre nach der Gründung, wir vereinbaren<br />

blickt der Turn- <strong>und</strong> Sportverein Breitensport mit der<br />

auf eine bewegte Historie zurück.<br />

Heute sind <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1450 Mitglieder<br />

gezielten Förderung<br />

von Talenten“, sagt<br />

des TSV in insgesamt acht Ab-<br />

Michaela Schott<br />

teilungen integriert: Badminton,<br />

Basketball, Leichtathletik, Seniorensport,<br />

Tischtennis, Turnen, Volleyball<br />

dazu. Ebenso positiv<br />

stimmt <strong>die</strong> Vorsitzende<br />

das gegen-<br />

<strong>und</strong> Breitensport, der sich wärtige Verhältnis<br />

durch Angebote wie Body-Fit oder<br />

Pilates auszeichnet <strong>und</strong> stets den<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekt im Fokus<br />

hat, weniger den Wettkampf-<br />

Charakter. Wenngleich es kein<br />

vorrangiges Ziel des TSV ist, Kader-<br />

Kinder zu Erwachsene,<br />

was momentan<br />

„bei ungefähr fünfzig<br />

zu fünfzig liegt“.<br />

Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein für<br />

<strong>die</strong> Zukunft scheint<br />

Historisch — <strong>die</strong> 1912 gegründete<br />

Damenriege. Überaus fortschrittlich<br />

in einer Zeit, in der Frauen<br />

noch wenig Rechte hatten.<br />

nativlos“, wie sie sagt. Die Halle<br />

kann gerade nicht genutzt werden,<br />

wird aber dringend benötigt – <strong>und</strong><br />

das nicht erst in 120 Jahren. „<strong>Das</strong><br />

hat höchste Priorität, schließlich<br />

müssen wir derzeit mit Massen an<br />

Sportlern in kleine Hallenteile“,<br />

sagt Schott wohlwissend, dass dem<br />

TSV der Zulauf wenig nützt, wenn<br />

man nicht den entsprechenden<br />

Platz für Angebote hat. Ein Beispiel<br />

dafür ist das Eltern-Kind-Turnen,<br />

für das es bereits lange Wartelisten<br />

gibt. Auch ein Thema – allerdings<br />

weit weniger brisant – ist traditionell<br />

<strong>die</strong> Suche nach Übungsleitern.<br />

„Gerne würde ich ein paar neue,<br />

Veranstaltungen 120 Jahre TSV Penzberg<br />

Sa, 23.06., ab 11 Uhr Vereinsmeisterschaft Turnen alte Wellenbadhalle<br />

Sa, 14.07., ab 9 Uhr Prince and Princess Beachplatz<br />

oder 21.07. Volleyball Jugend Turnier<br />

Sa, 21.07., ab 10 Uhr Street Challenge Gaudi Stadtplatz<br />

Sa, 8./9.09., 10 - 15 Uhr Basketball Sommercamp neue Wellenbadhalle<br />

Sa, 29.09., ab 13 Uhr Offene Leichtathletik Meisterschaft Stadion<br />

So, 14.10, ab 9 Uhr Badminton Schleiferlturnier alte Wellenbadhalle<br />

So, 21.10, ab 9 Uhr Jubilä<strong>um</strong>sturnier Volleyball Mixed alte Wellenbadhalle<br />

Sa, 3.11., ab 12 Uhr Teamtrail Berghalde<br />

Sa, 24.11., ab 17 Uhr TurnFest – Feier mit! Stadthalle<br />

120 Jahre Bewegung<br />

Sa, 8.12., ab 13 Uhr Kinderleichtathletik Hallensportfest alte Wellenbadhalle<br />

62 | tassilo


junge Gesichter sehen“, sagt Michaela<br />

Schott, <strong>die</strong> seit <strong>r<strong>und</strong></strong> einem<br />

Jahr den Vorsitz beim TSV inne<br />

hat. Und auch hinsichtlich neuer<br />

Abteilugen könnte zukünftig noch<br />

etwas passieren, wenn es denn<br />

z<strong>um</strong> Gesamtangebot passt. Erst<br />

im vergangenen Jahr wurde <strong>die</strong><br />

Tischtennis-Abteilung integriert,<br />

<strong>die</strong> Gründung neuer Abteilungen,<br />

Schott nennt das konkrete Beispiel<br />

Baseball, sei für <strong>die</strong> Zukunft nicht<br />

ausgeschlossen.<br />

Ein Jahr voller sportlicher<br />

Höhepunkte<br />

Im Jubilä<strong>um</strong>sjahr <strong>2018</strong> möchte der<br />

TSV nicht nur feiern, sondern sich<br />

das ganz Jahr über positiv verkaufen<br />

– auch das generiert Mitglieder.<br />

Die einzelnen Abteilungen haben<br />

eine Vielzahl an Aktionen geplant,<br />

<strong>die</strong> großteils z<strong>um</strong> Mitmachen einladen.<br />

Wie etwa das „Prince an<br />

Princess“-Beachvolleyball-Jugendturnier<br />

am Samstag, 14. Juli, ab 9<br />

Uhr. Ausweichtermin bei schlechtem<br />

Wetter ist eine Woche später.<br />

Einer der Höhepunkte wird sicherlich<br />

<strong>die</strong> große „Street Challenge<br />

Gaudi“ am Stadtplatz, Samstag,<br />

21. Juli. Die Turnabteilung wird<br />

„Rope Skipping“, eine moderne<br />

Form des Seilspringens, anbieten,<br />

<strong>die</strong> Leichtathleten werden vor Ort<br />

sein, <strong>die</strong> Breitensportler bringen<br />

unter anderem „Wave Boards“ <strong>und</strong><br />

Einräder mit <strong>und</strong> bei den Basketballern<br />

darf sich jeder im „Streetball“<br />

versuchen. Auch wenn <strong>die</strong><br />

Vorbereitungen noch in der finalen<br />

Planungsphase stecken, verspricht<br />

das Programm bereits jetzt einen<br />

kurzweiligen Sport-Tag. Ab 10 Uhr<br />

geht es los. Sich auspowern können<br />

Sportler zudem am Samstag,<br />

3. November, wenn an der Berghalde<br />

der „Teamtrail“ ansteht. Oder<br />

am 24. November, ebenfalls Samstag,<br />

ab 17 Uhr beim großen „Turn-<br />

Fest – Feier mit!“ – <strong>und</strong> zwar 120<br />

Jahre Bewegung. Wie bei allen anderen<br />

Veranstaltungen auch, sind<br />

alle Penzberger Bürger <strong>und</strong> Gäste<br />

herzlich als Aktive oder Zuschauer<br />

eingeladen.<br />

tis<br />

Nick Jäger ist Deutscher Meister<br />

im U20-Crosslauf.<br />

Am Schwebebalken: Sportliche Höchstleistungen, wie hier von der<br />

Turnabteilung, sind beim TSV Penzberg keine Seltenheit.<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 63


EU-weites Forschungsprojekt auf dem Hohen Peißenberg<br />

So viel Kohlenstoff<br />

durchströmt unsere Luft<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hohenpeißenberg | Nach wie vor<br />

wird weltweit immer mehr Energie<br />

mit fossilen Brennstoffen erzeugt.<br />

Die dabei entstehenden Gase wie<br />

Kohlendioxid, Methan <strong>und</strong> Lachgas<br />

steigen auf in <strong>die</strong> Atmosphäre<br />

<strong>und</strong> bilden eine Art „Glasdach“,<br />

durch <strong>die</strong> <strong>die</strong> Sonneneinstrahlung<br />

ungehindert Richtung Erdoberfläche<br />

eindringen kann, aber wie in<br />

einem Gewächshaus nicht wieder<br />

hinaus. Die Folge: <strong>die</strong> Erde erwärmt<br />

sich <strong>und</strong> das Klimasystem<br />

gerät in Unordnung. Regenfälle im<br />

Winter, <strong>die</strong> früher in der Arktis <strong>die</strong><br />

absolute Ausnahme waren, finden<br />

dort inzwischen fast jährlich statt.<br />

Gletscher <strong>und</strong> Eisberge schmelzen<br />

schneller als je zuvor. Plötzliche<br />

Extrem-Wetter treten auch hier in<br />

der Region immer häufiger auf.<br />

Die Winter werden milder <strong>und</strong><br />

milder. All das sind deutliche Zeichen<br />

der Klimaerwärmung. Doch<br />

wie viele Schadstoffe aus welcher<br />

Region steigen tatsächlich <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr in <strong>die</strong> Luft? Eine ehrliche,<br />

wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte<br />

<strong>und</strong> technisch streng geprüfte<br />

Antwort liefern <strong>die</strong> Experten des<br />

Projektes „Integrated Carbon Observation<br />

System“, kurz ICOS. Ein<br />

EU-weites Forschungsprojekt, das<br />

an <strong>r<strong>und</strong></strong> 100 Stationen Schadstoffmessungen<br />

in Wasser, Boden <strong>und</strong><br />

Luft durchführt. Seit 2014 legt auch<br />

<strong>die</strong> B<strong>und</strong>esregierung großen Wert<br />

auf ICOS-Arbeit. Deutschlandweit<br />

werden an acht Funk- oder Fernsehtürmen<br />

spezielle Messungen<br />

durchgeführt. Unter anderem am<br />

Fernsehturm auf dem Hohen Peißenberg,<br />

auf dessen Wetterstation<br />

der Hauptsitz des ICOS-Projekts<br />

für Deutschland mit derzeit sieben<br />

Mitarbeitern liegt.<br />

Luftabsauger an<br />

Fernsehtürmen<br />

Technisch sehen <strong>die</strong> ICOS-Messungen<br />

wie folgt aus: An den jeweiligen<br />

Türmen sind in unterschiedlichen<br />

Höhen Einlässe angebracht, durch<br />

<strong>die</strong> Luftproben genommen werden<br />

können. Am Beispiel „Fernsehturm<br />

Hoher Peißenberg“ sind <strong>die</strong> Einlässe<br />

in 50, 93 <strong>und</strong> 131 Metern (auf der<br />

obersten Plattform unterhalb der<br />

Turmspitze) Höhe installiert. Die<br />

Luft wird durch eine P<strong>um</strong>pe angesaugt<br />

<strong>und</strong> strömt über Leitungen<br />

direkt in ein geeichtes, 90000 Euro<br />

teures Analysegerät einer US-amerikanischen<br />

Firma, das wieder<strong>um</strong><br />

mit EDV verknüpft ist. An <strong>die</strong> werden<br />

<strong>die</strong> einzelnen Messdaten übertragen,<br />

abgespeichert sowie grafisch<br />

<strong>und</strong> tabellarisch ausgewertet<br />

<strong>und</strong> aufbereitet. Im Detail sind es<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 100 verschiedene Messwerte<br />

pro Station pro Minute – in S<strong>um</strong>me<br />

also unfassbar viele Daten. Die<br />

wichtigsten Werte aus ICOS-Sicht:<br />

Kohlendioxid, Methan <strong>und</strong> Lachgas.<br />

„Wobei auch alle anderen<br />

Werte eine gewichtige Rolle für das<br />

Endergebnis spielen“, sagt Marcus<br />

Sch<strong>um</strong>acher, Koordinator für den<br />

Aufbau des ICOS Atmosphärenmessnetzes<br />

in Deutschland. Temperatur,<br />

Windstärke, Windrichtung,<br />

Luftfeuchtigkeit. Hinzu werden<br />

<strong>die</strong> Analysegeräte zwei Mal am<br />

Tag auf Funktionstüchtigkeit geprüft,<br />

in dem künstlich hergestellte<br />

Gase in <strong>die</strong> Geräte strömen. Und<br />

auch <strong>die</strong>se Mess-Ergebnisse fließen<br />

letztlich in <strong>die</strong> Auswertung<br />

der „Luftverschmutzungs“-Daten.<br />

Die findet übrigens mit Hilfe von<br />

Computermodellierungen statt,<br />

aus denen unter anderem Landkarten<br />

erstellt werden, <strong>die</strong> mit<br />

unterschiedlichen Farben <strong>die</strong> Kohlenstoff-Brennpunkte<br />

der Republik<br />

darstellen. Als Vorzeigebeispiel<br />

64 | tassilo


Kohlenstoff aufzunehmen“, sagt<br />

Sch<strong>um</strong>acher, der das ICOS-Projekt<br />

noch im Anfangsstadi<strong>um</strong> „mit sehr<br />

viel Luft nach oben“ sieht. Aber es<br />

geht voran, stets mit dem großen<br />

Ziel vor Augen, Politik <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

mit handfestem Material zu<br />

versorgen, das in aller Deutlichkeit<br />

aufzeigt, welch große Bedrohung<br />

<strong>die</strong> Klimaerwärmung für uns Menschen<br />

ist. „Die Schadstoff-Bilanzen<br />

großer Industriekonzerne, <strong>die</strong><br />

gesetzlich vorgelegt werden müssen,<br />

sollen auch durch uns besser<br />

überprüft werden können“, sagt<br />

Sch<strong>um</strong>acher. Kontinuierliche CO ² -<br />

Messungen in der Luft werden<br />

bereits seit über 40 Jahren von<br />

den US-Amerikanern auf Hawaii<br />

durchgeführt. <strong>Das</strong> ICOS-Projekt<br />

soll solche Messungen nun auch<br />

für Deutschland <strong>und</strong> Europa liefern.<br />

Die Notwendigkeit für weltweite<br />

Beobachtungen ist groß,<br />

denn <strong>die</strong> Kohlenstoffdioxid-Kurve<br />

steigt konstant nach oben – <strong>und</strong><br />

zwar steil.<br />

Schwindelfreiheit wird vorausgesetzt: ICOS-Mitarbeiter montieren eine<br />

Messstation am Fernsehturm auf dem Hohen Peißenberg.<br />

<strong>die</strong>nt eine Abbildung an einem<br />

w<strong>und</strong>erschönen Tag mit „perfektem<br />

Wetter“. Heißt: Sonnenschein,<br />

aber nicht zu stark, so dass der Boden<br />

noch leicht feucht ist <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Vegetation richtig viel CO ² aufnehmen<br />

kann. Große Industriegebiete,<br />

stark befahrene Straßen oder Kohlekraftwerke<br />

sind <strong>die</strong> größten Übeltäter<br />

der Luftverschmutzung. Orte<br />

wie das Ruhrgebiet sind auf der<br />

dunkelgrünen Karte rot markiert,<br />

starkbefahrene Straßen orange.<br />

Erste Messungen<br />

auf Hawaii<br />

Aber auch <strong>die</strong> Rodung von Wäldern<br />

oder Waldzerstörung durch<br />

Windwurf tragen zu erhöhten CO ² -<br />

Werten bei, „weil eben zu wenige<br />

Pflanzen vorhanden sind, <strong>um</strong><br />

Projekt läuft<br />

bis 2034<br />

Marcus Sch<strong>um</strong>acher <strong>und</strong> sein<br />

Team haben bis 2034 Zeit, das<br />

vom B<strong>und</strong>esministeri<strong>um</strong> für Verkehr<br />

<strong>und</strong> digitale Infrastruktur finanzierte<br />

ICOS-Forschungsprojekt<br />

in Deutschland Schritt für Schritt<br />

weiter aus- <strong>und</strong> aufzubauen.<br />

Neben der Messstation auf dem<br />

Hohen Peißenberg wird an Funktürmen<br />

am Ochsenkopf in Oberfranken,<br />

in Lindenberg südöstlich<br />

von Berlin, in Gartow an der Elbe,<br />

Karlsruhe, Torfhaus im Harz sowie<br />

Jülich in Nordrhein-Westfalen <strong>die</strong><br />

Luftzusammensetzung gemessen.<br />

Witzigerweise arbeitet im ICOS-<br />

Team Deutschland kein einziger<br />

Meteorologe. Sch<strong>um</strong>acher ist Geograph.<br />

Seine Mitarbeiter gelernte<br />

Elektrotechniker, Fernmeldetechniker,<br />

Chemieingenieure, Physiker<br />

<strong>und</strong> Geoökologen. Die Schwerpunkte<br />

der Arbeiten sind feinsäuberlich<br />

aufgeteilt. Vom Grafiken<br />

erstellen bis z<strong>um</strong> Installieren der<br />

Absauger <strong>und</strong> Messanalysegeräte<br />

hat jeder Experte seinen Fachbereich,<br />

den er bestmöglich <strong>und</strong> im<br />

Sinne der Wissenschaft ausübt.<br />

Schließlich handelt es sich beim<br />

ICOS-Forschungsprojekt <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

wohl wichtigste Erkenntnis für ein<br />

mittel- <strong>und</strong> langfristiges Leben auf<br />

unserer Erde.<br />

js<br />

Grafische Darstellungen wie <strong>die</strong>se<br />

veranschaulichen unsere von Gasen<br />

verschmutze Luft.<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 65


Bayerische Landesausstellung <strong>2018</strong> in Ettal<br />

Historischer Inhalt, populäre Präsentation<br />

Ettal | Bereits seit 1983 organisiert<br />

das Haus der Bayerischen<br />

Geschichte eine jährliche Ausstellung<br />

an unterschiedlichen Orten<br />

in Bayern: <strong>die</strong> Bayerische Landesausstellung.<br />

<strong>2018</strong> wird Kloster<br />

Ettal Schauplatz der Ausstellung<br />

sein. <strong>Das</strong> <strong>die</strong>sjährige Motto „Wald,<br />

Gebirg, Königstra<strong>um</strong> – Mythos<br />

Bayern“ geht dabei auf <strong>die</strong> Bedeutung<br />

der drei Aspekte für <strong>die</strong><br />

Zugspitzregion <strong>und</strong> den Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen zurück.<br />

Unter anderem befinden sich hier<br />

insgesamt 16 Naturschutzgebiete<br />

<strong>und</strong> acht Landschaftsschutzgebiete,<br />

außerdem sind knapp 50<br />

Prozent des Landkreises Wald. Die<br />

Gebirge der Ammergauer Alpen<br />

<strong>und</strong> der Zugspitzregion bilden<br />

wieder<strong>um</strong> den Rahmen der Landesausstellung<br />

– <strong>und</strong> zieren nicht<br />

selten klassische Postkartenmotive<br />

aus der Region. König Ludwig<br />

II. wählte einst das Graswangtal,<br />

<strong>um</strong> sich hier eben genau zwischen<br />

Wäldern <strong>und</strong> Bergen mit Schloss<br />

Linderhof sein Wohnschloss zu<br />

bauen. Kurz<strong>um</strong>: Wer an Deutschland<br />

denkt, denkt häufig an Bayern<br />

– an <strong>die</strong> Berge, <strong>Seen</strong>, Wälder,<br />

Trachten, das Braucht<strong>um</strong> <strong>und</strong> das<br />

Bier. All das findet konzentriert in<br />

der Zugspitzregion während der<br />

Bayerischen Landesausstellung<br />

vom 3. <strong>Mai</strong> bis 4. November zusammen.<br />

Buntes Programm<br />

während der Ausstellung<br />

<strong>Das</strong> Haus der Bayerischen Geschichte<br />

mit Sitz in Augsburg<br />

möchte mit den Landesausstellungen<br />

jedes Jahr historische Inhalte<br />

auf populäre Weise den Menschen<br />

näherbringen. Sowohl für Schüler<br />

<strong>und</strong> Schulklassen als auch<br />

Besucher aller Altersgruppen ist<br />

ein Besuch geeignet, <strong>die</strong> relativ<br />

moderaten Eintrittspreise sind für<br />

jeden erschwinglich. Während das<br />

Haus der Bayerischen Geschichte<br />

besonders <strong>die</strong> Ausstellung zu<br />

verantworten hat, stellt der Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen das<br />

Rahmenprogramm auf <strong>die</strong> Beine<br />

– <strong>und</strong> das hat es in sich, was<br />

sich bereits in der Auftaktwoche<br />

abzeichnet. Eröffnet wird <strong>die</strong> Landesausstellung<br />

<strong>2018</strong> im Kloster<br />

Ettal am Donnerstag, 3. <strong>Mai</strong>, ab<br />

19 Uhr mit einem gemeinsamen<br />

Konzert der Blaskapellen aus dem<br />

Ammertal. Allerdings nur bei gutem<br />

Wetter. Am folgenden Freitag,<br />

4. <strong>Mai</strong>, nutzt Radio Oberland das<br />

Ambiente <strong>und</strong> feiert seinen 25.<br />

Jagdstutzen des Wildschützen <strong>und</strong> Räubers Matthäus Klostermeier<br />

(genannt Bayerischer Hiasl)<br />

Foto: Bayerisches Nationalmuse<strong>um</strong> München<br />

66 | tassilo<br />

Zwischen Wäldern <strong>und</strong> Bergen wählte König Ludwig II.<br />

mit Schloss s Linderhof<br />

den Sitz seines Wohnschlosses. Foto: Bayerische Schlösserverwaltung, serve<br />

rwal<br />

K. Rainer<br />

Geburtstag mit einer großen Party<br />

<strong>und</strong> den Bands „Die Troglauer“<br />

<strong>und</strong> „Gringo Bavaria“. Beginn<br />

wird ab 19 Uhr sein, Einlass bereits<br />

ab 18 Uhr. Am Samstag, 5. <strong>Mai</strong>,<br />

erzählen Zeitzeugen beim Film<br />

„Mythos FC Bayern“ vom beispiellosen<br />

Aufstieg des Münchner Fußballvereins<br />

seit 1900. Am Sonntag,<br />

6. <strong>Mai</strong>, schlüpft Kabarettist Helmut<br />

Schleich erneut in <strong>die</strong> Rollen von<br />

König Ludwig II. <strong>und</strong> Franz Josef<br />

Strauß <strong>und</strong> strapaziert dabei sicherlich<br />

<strong>die</strong> Lachmuskeln seiner<br />

Zuhörer. Klassik-Fans hingegen<br />

werden Mitte <strong>Juni</strong>, genaugenommen<br />

vom 15. bis 17., voll l auf ihre<br />

Kosten kommen: men:<br />

Bei<br />

den<br />

Beneediktiner<br />

Klassiktagen werden en im<br />

Kloster Symposien <strong>und</strong> Konzerte<br />

zur musikalischen sche<br />

Interpretation<br />

reta<br />

tati<br />

tion<br />

des „Mythos Bayern“ stattfinden.<br />

tfinde<br />

n.<br />

Im Mittelpunkt der<br />

Klassiktage<br />

steht das Festkonzert ert am Samstag,<br />

ag,<br />

16. <strong>Juni</strong>, <strong>um</strong> 19.15 15 Uhr. Beginnend<br />

end<br />

mit einem em Innenhofkonzert nen<br />

nzer<br />

mit<br />

Blechbläsern des<br />

Bayerischen<br />

en<br />

Staatsorchesters ters<br />

hören<br />

Besucher<br />

zunächst<br />

das originellste inel<br />

lste<br />

Instr<strong>um</strong>ent<br />

des<br />

Gebirges,<br />

das Alphorn.<br />

Der bayerische Komponist Rainer<br />

Bartesch, vielfach ausgezeichnet<br />

für seine Filmmusiken, führt dabei<br />

Regie <strong>und</strong> hat eigens ein auf <strong>die</strong><br />

Klosteranlage abgestimmtes Werk<br />

komponiert. Neben der Uraufführung<br />

<strong>die</strong>ses Stückes ist Musik von<br />

Richard Wagner <strong>und</strong> Sergei Prokofjew<br />

zu hören.<br />

Konzerte, Führungen<br />

<strong>und</strong> Ausstellungen<br />

Ebenfalls für Liebhaber klassischer<br />

Musik werden <strong>die</strong> Klassik Open<br />

Air Konzerte unter der Leitung<br />

von Alexander Liebreich sein. Im<br />

Innenhof des Klosters Ettal am<br />

Freitag, 29. <strong>und</strong> Samstag, 30. <strong>Juni</strong>.<br />

In Garmisch <strong>und</strong> in Partenkirchen<br />

findet am Pfingstsonntag, 20. <strong>Mai</strong>,<br />

ein historischer Festzug statt – ein<br />

Streifzug durch <strong>die</strong> Geschichte<br />

chte<br />

Bayerns mit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

40 Festwagen<br />

sowie zahlreichen hen Fußgruppen<br />

<strong>und</strong> Musikkapellen. len.<br />

Start wird in<br />

der Ludwigstraße sein. Am Freitag,<br />

27. Juli, wird zur<br />

totalen Mondfinsternis<br />

unter der<br />

künstlerischen sc<br />

n Leitung<br />

von<br />

Christian von<br />

Gehren das<br />

Musiktheater er „Der Mond“ von Carl<br />

Orff zur<br />

Aufführung führ<br />

ung gebracht.<br />

Insgesamt hat der Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

a irch<br />

chen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Veranstaltungen<br />

begleitend eite<br />

zur<br />

Landessausstellung<br />

sste<br />

ung<br />

auf <strong>die</strong> Beine<br />

gestellt.<br />

el<br />

lt.


INFORMATION<br />

Die Landesausstellung wird vom<br />

3. <strong>Mai</strong> bis 4. November täglich<br />

von 9 bis 18 Uhr geöffnet sein.<br />

Erwachsene bezahlen 12 Euro.<br />

Senioren, Studenten <strong>und</strong> Gruppen<br />

ab 15 Personen erhalten<br />

einen ermäßigten Eintritt für 10<br />

Euro. Die Familienkarte kostet<br />

24 Euro <strong>und</strong> Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

(6 bis 18 Jahre) bezahlen 2<br />

Euro. Schüler im Klassenverband<br />

1 Euro (ohne Führung).<br />

Weitere Infos zu Führungen, allen<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> Ticketverkauf<br />

im Rahmen der Landesausstellung<br />

unter www.hdbg.de/<br />

wald sowie www.landesausstellung-ettal.de.<br />

Konzerte, Führungen <strong>und</strong> Ausstellungen<br />

sind unter anderem auch<br />

in Murnau, Seehausen, Spatzenhausen,<br />

Bad Kohlgrub <strong>und</strong> Bad<br />

Bayersoien, wo <strong>die</strong> Photo-Ausstellung<br />

„Ins Holz fahren mit Schlitten<br />

<strong>und</strong> Roß“ im Muse<strong>um</strong> im Bierlinghaus<br />

zu sehen sein wird. Sie<br />

beginnt am Donnerstag, ners<br />

10.<br />

<strong>Mai</strong>,<br />

<strong>um</strong> 14 Uhr <strong>und</strong> bleibt bt geöffnet bis<br />

z<strong>um</strong> letzten Tag der Bayerischen<br />

Landesausstellung ausste<br />

un<br />

<strong>2018</strong><br />

am<br />

4. November. tis<br />

Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong> Peißenberg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wir informieren <strong>und</strong><br />

beraten Sie gerne!<br />

Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong><br />

Peißenberg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Selbstbestimmt Leben im Oberland –<br />

wir unterstützen Sie!<br />

Unsere Leistungen auf einen Blick<br />

Ök<strong>um</strong>enische Sozialstation Oberland gGmbH<br />

<br />

<br />

<br />

Sturzbecher in Gestalt<br />

eines Gamsbockkopfes –<br />

ein Geschenk König Ludwigs<br />

II. an den Oberförster<br />

Anton Ba<strong>um</strong>gärtner,<br />

der das Forstamt in Hohenschwangau<br />

versah.<br />

Foto: Bayerisches Nationalmuse<strong>um</strong><br />

München<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 67


„Ludwig²“ im Füssener Festspielhaus – Tickets zu gewinnen<br />

Ein Musical voller Rätsel,<br />

Romantik <strong>und</strong> Fantasie<br />

Füssen | Für Kulturinteressierte<br />

lohnt sich ab Anfang <strong>Mai</strong> ein Blick<br />

über <strong>die</strong> Grenze des <strong>Tassilo</strong>landes<br />

hinaus. Genaugenommen ab<br />

3. <strong>Mai</strong>, wenn im w<strong>und</strong>erschön<br />

gelegenen Festspielhaus in Füssen<br />

am Forggensee wieder das<br />

weltberühmte Musical „Ludwig²“<br />

aufgeführt wird. Was ist das Märchenhafte<br />

an Ludwig II.? Wie lebte<br />

er seine Flucht vor der reellen Welt<br />

aus? Und wie genial entwickelte er<br />

seine Fantasiewelten? Fragen, <strong>die</strong><br />

der Stuttgarter Regisseur Benjamin<br />

Sahler ins Zentr<strong>um</strong> seiner<br />

Inszenierung rücken wird. Wobei<br />

er von der Geschichte des bayerischen<br />

Märchenkönigs schon lange<br />

vor den Muscial-Vorbereitungen<br />

fasziniert war. Kein W<strong>und</strong>er. Leben<br />

<strong>und</strong> Tod des bayerischen Märchenkönigs<br />

sind bis heute ein Mysteri<strong>um</strong>,<br />

das <strong>die</strong> Menschen weltweit in<br />

seinen Bann zieht. Allein Schloss<br />

Neuschwanstein in Hohenschwangau<br />

wird jährlich von mehr als 1,5<br />

Millionen Menschen besucht. „Wir<br />

leben heute in einer Welt, in der<br />

wir genügend Gründe hätten zu<br />

weinen oder zu verzweifeln, <strong>um</strong><br />

uns zurückzuziehen in den Elfenbeinturm“,<br />

sagt Sahler. Genau das<br />

Jan Ammann (li.) schlüpft in <strong>die</strong> Rolle des bayerischen Märchenkönigs<br />

Ludwig II. Er wechselt sich ab mit Matthias Stockinger (großes Bild im<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>).<br />

rührenden Geschichten erzählen,<br />

er möchte Momentaufnahmen<br />

entwickeln, <strong>und</strong> er möchte das<br />

Publik<strong>um</strong> mitnehmen auf eine unvergessene<br />

Reise voller Fantasien.<br />

Nur Ludwigs Rolle<br />

doppelt besetzt<br />

Gelingen wird das mit absoluten<br />

Schauspielprofis. Die doppelt besetzte<br />

Hauptrolle des Kinis spielen<br />

Jan Ammann <strong>und</strong> Matthias<br />

Stockinger. Elisabeth, oder besser<br />

gesagt Sissi, wird wie <strong>die</strong> Jahre zuvor<br />

von Anna Hofbauer aus Markt-<br />

Ein Meisterwerk der Inszenierung: <strong>Das</strong> Musical Ludwig² zählt zu den<br />

schönsten <strong>und</strong> aufregendsten überhaupt.<br />

habe Ludwig seinerseits in einer<br />

sehr ausgeprägten Form gemacht.<br />

Bis heute ist sein legenden<strong>um</strong>ranktes<br />

Leben voller Rätsel <strong>und</strong><br />

Wiedersprüche, gleichzeitig voller<br />

Romantik <strong>und</strong> Fantasie. Heißt für<br />

Regisseur Sahler: Er hat genug<br />

Stoff für ein berührendes <strong>und</strong> zugleich<br />

extrem spannendes Musical.<br />

Stoff aus Angst <strong>und</strong> Flucht vor<br />

den Sachzwängen der Politik, vor<br />

den Intrigen einflussreicher Politiker,<br />

vor den Machenschaften der<br />

Lobbyisten <strong>und</strong> von der Verzweiflung<br />

über <strong>die</strong> Unvermeidbarkeit<br />

von Krieg, Leid <strong>und</strong> Zerstörung.<br />

Rettung in <strong>die</strong>ser zerstörerischen<br />

Welt sucht Ludwig II. in der Liebe<br />

zu Kaiserin Elisabeth, darüber<br />

hinaus in den Künsten <strong>und</strong> der<br />

Musik in den Tra<strong>um</strong>welten seiner<br />

zahlreichen Schlösser. Wie Sahler<br />

<strong>die</strong>se aufregenden Kombinationen<br />

nun auf <strong>die</strong> Festspielhaus-Bühne<br />

bringt? In jedem Falle nicht als<br />

klassische,<br />

geordnete Dok<strong>um</strong>entation.<br />

Sahler möchte<br />

das Leben des<br />

Kinis mit be-<br />

chronologisch<br />

68 | tassilo


von Josephine Barbarino, <strong>die</strong> ihr<br />

Werk unter anderem den Plänen<br />

von Gottfried Semper <strong>und</strong> dessen<br />

Wagner-Theater in München<br />

nachempf<strong>und</strong>en hatte.<br />

Architektonisches i h Schmankerl: <strong>Das</strong> Festspielhaus ilh in Füssen.<br />

oberdorf gespielt. 2016 schlüpfte<br />

sie erstmals im Rahmen des Musicals<br />

„Ludwig²“ in <strong>die</strong>se bedeutende<br />

Rolle. Bekanntheitsgrad erlangte<br />

sie jedoch schon vorher als „Bachelorette“<br />

aus der gleichnamigen<br />

Fernsehsendung von RTL, <strong>die</strong> damals<br />

von Millionen TV-Zuschauern<br />

verfolgt wurde. Ob sie ab Anfang<br />

<strong>Mai</strong> auch einmal Zeit finden wird,<br />

<strong>um</strong> bei Sonnenuntergang das herrliche<br />

Panorama hinter dem schimmernden<br />

Forggensee mit Ammergebirge<br />

<strong>und</strong> Königsschlösser zu<br />

betrachten? Theoretisch könnte<br />

das Musical „Ludwig²“ auch in<br />

den namhaften Theatersälen von<br />

München, Berlin oder Hamburg<br />

aufgeführt werden. Doch nirgends<br />

ist der Ort passender als in <strong>die</strong>sem<br />

beeindruckenden Festspielhaus,<br />

quasi am Fuße der weltberühmten<br />

Bauwerke von Ludwig II. Der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein für den Bau des Festspielhauses<br />

wurde am 25. August<br />

1998, also am 153. Geburtstag von<br />

König Ludwig II. gelegt. Und zwar<br />

auf einem eigens im Forggensee<br />

aufgeschütteten<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück.<br />

Eröffnet wurde das Theater knapp<br />

zwei Jahre später, am 25. März<br />

2000. Die Uraufführung des bis<br />

heute einzigartigen Musicals<br />

„Ludwig II. – Sehnsucht nach<br />

dem Para<strong>die</strong>s“ erfolgte am 7. April<br />

2000. Entworfen wurde das<br />

160 Meter breite Festspielhaus<br />

mit knapp 1 400 Plätzen übrigens<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Insgesamt 60<br />

Aufführungen<br />

<strong>Das</strong> nun neue Musical „Ludwig²“<br />

wird insgesamt 60 Mal aufgeführt,<br />

sowohl an Werk- als auch Wochenendtagen,<br />

sowohl am Abend<br />

als auch Nachmittag. Premiere ist<br />

am Donnerstag, 3. <strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 19.30<br />

Uhr. Tickets sind unter anderem<br />

bei den bekannten Vorverkaufsstellen<br />

der Allgäuer Zeitung <strong>und</strong><br />

den Heimatzeitungen sowie unter<br />

den Rufn<strong>um</strong>mern 0831 / 2065555<br />

oder 08362 / 5077212 sowie online<br />

unter www.bau-ein-schloss-wieein-tra<strong>um</strong>.de<br />

erhältlich.<br />

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Mit „tassilo“ z<strong>um</strong> Musical nach Füssen<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost 3 x 2 Tickets für das Musical<br />

„Ludwig²“. Schicken Sie uns einfach eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Ludwig II.“ an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-<strong>Mai</strong>l an info@tassilo.de. Die Gewinner werden per Post benachrichtigt,<br />

Absenderadresse daher nicht vergessen. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. <strong>Das</strong> Los entscheidet. Viel Erfolg!<br />

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K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nstbüro<br />

Eva Maria Pantele<br />

Tel. 08841 4881725<br />

evamaria.pantele3@HUKvm.de<br />

Bahnhofplatz 1, 82418 Murnau<br />

Mo., Mi., Do. 8.30–12.00 Uhr<br />

Di.<br />

16.00–18.00 Uhr<br />

Do.<br />

16.00–19.00 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nstbüro<br />

Sascha Wolf<br />

Tel. 0881 9270802<br />

sascha.wolf@HUKvm.de<br />

Pollinger Str. 3, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Mo., Di., Do., Fr. 9.00–12.30 Uhr<br />

Mo., Di., Do. 15.30–18.30 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 69


MAI/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

DI 01.05.<br />

Tag der Arbeit<br />

WO HEUTE MAIBÄUME<br />

AUFGESTELLT WERDEN, FINDEN<br />

SIE AUF DEN SEITEN 6 / 7<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Aulauf in der Au. Anmeldung unter<br />

aulauf.tsv-weilheim.com<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />

Tiefstollenhalle<br />

DIESSEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ateliertage — Ateliers sind für<br />

Besucher geöffnet<br />

MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Schauspielführung „Auf zur<br />

Sommerfrische! — Literarischer<br />

Spaziergang durch den Seidlpark“.<br />

Treffpunkt: Eingang am Kapferberg.<br />

Kosten: 10 € / 7 €, Kinder unter 6 sind<br />

frei. www.red-door-projects.de<br />

BERNRIED<br />

9.45 Uhr<br />

Eröffnung des Martinsbrunnens<br />

im Zuge der <strong>Mai</strong>feier<br />

10.00 Uhr<br />

Frühschoppen am <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />

ODERDING<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Dorffest am <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />

MI 02.05.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Schneeweißchen<br />

<strong>und</strong> Rosenrot“, eine Tischtheater-<br />

Geschichte für Kinder ab 4 Jahren<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Die Wirbelsäulenchirurgie<br />

— trotz Rückenschmerzen<br />

Haltung wahren“ mit<br />

Dr. Thomas Löffler, Chefarzt Klinik<br />

für Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />

im Krankenhaus<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub in der<br />

Schlossberghalle. Thema: „Südafrika<br />

— Von Johannesburg durch <strong>die</strong><br />

Nationalparks nach Port Elizabeth“<br />

von Herbert Linge. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />

Do, 3. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />

Fr, 4. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />

Mo, 4. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />

Do, 7. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 8. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Mo, 18. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />

Di, 26. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Diessen, Mehrzweckhalle<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt vor dem Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />

6 €. Keine Anmeldung erforderlich<br />

DO 03.05.<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

<strong>Weilheim</strong>er Glaubensfragen „Alles<br />

im Wandel — nix is fix?!?“ im<br />

Haus der Begegnungen. Vortrag:<br />

„Familie — was bleibt, wenn sie<br />

geht?“ von Birgit Kelle<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

19.30 Uhr<br />

Ländliche Konzerte Penzberg —<br />

Liederabend mit Nikolaus Pfannkuch<br />

(Tenor) <strong>und</strong> Pauliina Tukiainen<br />

(Klavier) in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

19.30 Uhr<br />

Literarisch-musikalische Zeitreise<br />

über <strong>die</strong> Liebe in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt: 10 € (VVK) / 12 € (AK)<br />

MURNAU<br />

JUNI <strong>2018</strong><br />

10.00 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffp. am<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz. Kosten: 6 €.<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

POLLING<br />

9.00 Uhr<br />

Kreuzmarkt am Kirchplatz<br />

ETTAL<br />

19.00 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung<br />

— Gemeinsames Konzert der<br />

Blaskapellen aus dem Ammertal<br />

im Kloster. Nur bei gutem Wetter.<br />

Weitere Infos auf Seite 66 / 67<br />

FR 04.05.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />

Musik — St<strong>um</strong>mfilm-Aufführung<br />

mit Live-Klavierbegleitung „Märtyrer<br />

seines Herzens“ im Stadttheater.<br />

Infos auf Seite 45<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „groove jazz“ von Justyn<br />

Tyme im Orlandosaal der Musikschule.<br />

Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Besuchertag „Abwasser — eine<br />

klare Sache“ bei Roche. Anmeldung<br />

bis 3.5. (12 Uhr) unter http://<br />

roche.cvent.com/d/dtqgjm<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

18.00 Uhr<br />

Musical Preview für Kinder in der<br />

Stadthalle. Eintritt: 3 €<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung —<br />

Eröffnung der Kulturwoche u.a.<br />

mit dem Kabarettisten Joe Heinrich<br />

<strong>und</strong> der Big-Band des Staffelsee-<br />

Gymnasi<strong>um</strong>s im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Siehe Seite 66 / 67<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert mit Pablo Struff in der<br />

Westtorhalle in Riedhausen.<br />

Eintritt: 13 €<br />

HUGLFING<br />

20.30 Uhr<br />

20 Jahre Trommlerzug — Konzert<br />

mit „Schwindlige 15“ im Festzelt.<br />

Einlass <strong>um</strong> 19 Uhr<br />

FORST<br />

15.00 Uhr<br />

Pflanzentausch an der Alten<br />

Kanzlei<br />

WESSOBRUNN<br />

18.00 Uhr<br />

Sommerbiathlon am Schützenhaus<br />

Haid<br />

PÖCKING<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt am Gartenhaus<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Orgel Plus“, es spielen<br />

Lehrkräfte der Musikschule Starnberg<br />

<strong>und</strong> Darius Drobisz (Orgel) in<br />

der Pfarrkirche St. Pius. Eintritt frei<br />

19.30 Uhr<br />

Lesung „H<strong>um</strong>or ist, wenn man<br />

trotzdem lacht“ im Literaturcafé<br />

Waschhäusl<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 71


ETTAL<br />

19.00 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung —<br />

Die große 25 Jahre Radio<br />

Oberland-Geburtstagsparty mit<br />

„Die Troglauer“ <strong>und</strong> „Gringo Bavaria“<br />

im Kloster. Einlass ab 18 Uhr.<br />

Weitere Infos auf Seite 66 / 67<br />

SA 05.05.<br />

WEILHEIM<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

<strong>Weilheim</strong>er Buchmarkt am Weidenbach,<br />

vor der Tierklinik<br />

11.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür im Krankenhaus.<br />

Siehe Seiten 41 - 44<br />

20.00 Uhr<br />

Akustik-Konzert von „Marketa“ im<br />

Stadttheater. Tickets ab 17,70 €<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert des Kammerorchesters<br />

in der Stadthalle. Karten:<br />

18 € / 5 € (Schüler, Studenten)<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 Uhr<br />

<strong>Mai</strong>feier des Frauenb<strong>und</strong>es mit<br />

dem Thema „R<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Rose“<br />

im Pfarrheim St. Johann<br />

19.00 Uhr<br />

Jubilä<strong>um</strong>skonzert des Liederkranz<br />

Orchestervereins in der Tiefstollenhalle.<br />

Infos auf Seite 22<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Musik-Kabarett „Radio-AKTIV!“<br />

von André Hartmann in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt: 29 €. VVK<br />

im Kulturamt<br />

PENZBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert vom Glück-Auf-Chor <strong>und</strong><br />

Posaunenchor im Barbara-Saal,<br />

Christkönig. Eintritt frei, Spenden<br />

willkommen<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Tag der Camerloher Musikschule<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Repair Café mit Pflanzentauschbörse<br />

in der Westtorhalle in<br />

Riedhausen. Eintritt frei<br />

17.00 Uhr<br />

Poetry Slam im Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

20.30 Uhr<br />

Schauspielführung „Drachenstich<br />

<strong>und</strong> Seejungfrau — Sagen <strong>und</strong><br />

Legenden aus dem Blauen Land“.<br />

Treffpunkt vor dem Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />

Kosten: 10 € / 7 €, Kinder unter 6<br />

sind frei. www.red-door-projects.de<br />

RAISTING<br />

15.00 Uhr<br />

Pflanzenmarkt am Bauhof<br />

EBERFING<br />

21.30 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte. Thema:<br />

Kugelsternhaufen, Begleiter<br />

unserer Galaxie <strong>und</strong> eines der<br />

ältesten Objekte. Infos unter www.<br />

sternwarte-eberfing.de<br />

HUGLFING<br />

18.00 Uhr<br />

20 Jahre Trommlerzug — Tag der<br />

Nachbarschaft mit Sternmarsch,<br />

anschl. Unterhaltung im Festzelt<br />

IFFELDORF<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hof-Flohmarkt im gesamten Ort<br />

POLLING<br />

11.00 Uhr<br />

Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />

Musik — „Talk- & Tastentag“ im<br />

Bibliotheksaal. Siehe Seite 45<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wiedereröffnung der Lichtkunst<br />

von Dan Flavin im historischen<br />

Fischbau<br />

ETTAL<br />

18.00 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung —<br />

Filmvorführung „Mythos FC Bayern“<br />

im Kloster. Siehe Seite 66 / 67<br />

WEILHEIM<br />

SO 06.05.<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

<strong>Weilheim</strong>er Buchmarkt am Weidenbach,<br />

vor der Tierklinik<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />

Tiefstollenhalle<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert mit dem „J. Arnold Large<br />

Ensemble“ in der Tiefstollenhalle.<br />

VVK online über reservix.de oder<br />

bei PeissenBUCH, Buch am Bach in<br />

Peiting <strong>und</strong> beim Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse <strong>Weilheim</strong>.<br />

Weitere Infos auf Seite 45<br />

DIESSEN<br />

11.00 Uhr<br />

Matinee mit „Moon-Ra“ im<br />

Schacky-Park<br />

STARNBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Gästeführung durch Starnberg.<br />

Treffpunkt: Info-Tafel am Dampfersteg.<br />

Kosten: 4 € / 2 € (Schüler)/ Kinder<br />

bis 10 frei. Keine Voranmeldung<br />

PENZBERG<br />

10.00 Uhr<br />

<strong>Mai</strong>markt mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag im Stadtzentr<strong>um</strong><br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Orstführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 5 €.<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

12.00 Uhr<br />

<strong>Mai</strong>dult mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag in der Fußgängerzone<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Schöne Töne — Kunst <strong>und</strong> Genuss<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz. Eintritt frei<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert mit „Bavaschore“ im Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt:<br />

12 € / 10 € (ermäßigt)<br />

HUGLFING<br />

9.30 Uhr<br />

20 Jahre Trommlerzug — Kirchenzug,<br />

Messe, Frühschoppen, Festzug<br />

<strong>und</strong> Serenade im Fackelschein<br />

IFFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

<strong>Mai</strong>konzert „O Sanctissima“ mit<br />

dem KlangKunst-Chor in der<br />

Pfarrkirrche St. Vitus<br />

ODERDING<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Schausonntag bei Teak & More<br />

POLLING<br />

11.30 Uhr<br />

Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />

Musik — Barock-Matinee „Ritratto<br />

dell'amore“ im Bibliotheksaal.<br />

Weitere Infos auf Seite 45<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />

Musik — Barock-Brunch in der Alten<br />

Klosterziegelei. Siehe Seite 45<br />

ETTAL<br />

18.00 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung —<br />

Kabarett mit Helmut Schleich im<br />

Kloster. Siehe Seite 66 / 67<br />

WEILHEIM<br />

MO 07.05.<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Für Kinder<br />

von 4-9 Jahren. Eintritt frei<br />

18.00 Uhr<br />

Vortrag „In 10 Schritten z<strong>um</strong><br />

eigenen Testament“ von Anwältin<br />

Christiane Karawatka-Kloyer im<br />

Mehrgenerationenhaus. Anmeldung<br />

bis 2.5. unter 0881 / 909590-0<br />

PENZBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Buchpräsentation „Die wilde<br />

Kaiserin“ von Wilma Pfeiffer in<br />

der Stadtbücherei. Eintritt: 5 €<br />

(VVK) / 7 € (AK)<br />

MURNAU<br />

11.00 Uhr<br />

Schauspielführung „Ein Amerikaner<br />

in Murnau — James Loeb <strong>und</strong><br />

seine Zeit“. Treffpunkt vor dem<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />

10 € / 7 €, Kinder unter 6 sind<br />

frei. www.red-door-projects.de<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der Händehygiene mit den<br />

Hygienefachkräften Regina Boysen<br />

<strong>und</strong> Katja Greinwald im Krankenhaus<br />

DI 08.05.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Klassik-Konzert „zur Blauen<br />

St<strong>und</strong>e“ im Muse<strong>um</strong> Starnberger<br />

See. Karten: 15 € / 12 € (ermäßigt).<br />

VVK im Muse<strong>um</strong><br />

72 | tassilo


MURNAU<br />

17.30 Uhr<br />

Kinderkonzert der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

„Open Stage“ im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“<br />

in der Schule<br />

OBERHAUSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Informationsnachmittag im<br />

Kindergarten<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert von Saleem Ashkar<br />

im Bibliotheksaal<br />

JPENZBERG<br />

MI 09.05.<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarettlesung „Die unglaublichen<br />

Abenteuer des Migranten<br />

Nemec“ von Jaromir Konecny in<br />

der Stadtbücherei. Eintritt: 6 €.<br />

VVK in der Stadtbücherei<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Frühlingsball des TSV Starnberg<br />

unter Leitung der Tanzschule Peter<br />

Schuh in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 30 € / 20 € (ermäßigt).<br />

Reservierung unter 0172 / 8651843<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Führung durch Murnau.<br />

Treffpunkt vor dem Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €.<br />

Keine Anmeldung eforderlich<br />

19.30 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung<br />

— Vortrag „Wald, Gebirg <strong>und</strong> Königstra<strong>um</strong><br />

— Mythos Bayern“ von<br />

Dr. Margot Hamm im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Siehe S. 66 / 67<br />

20.30 Uhr<br />

Improtheater mit „Isar 148“ in<br />

der Westtorhalle in Riedhausen.<br />

Eintritt: 15 €<br />

WIELENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Stadlfest des Trachtenvereins im<br />

Mayr-Stadl<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“ im<br />

Pfarrheim<br />

PÖCKING<br />

16.00 Uhr<br />

Vorlesest<strong>und</strong>e mit Bilderbuchkino<br />

in der Bücherei im Alten Pfarrhaus<br />

19.30 Uhr<br />

Lesung „Neue Wege — meine<br />

Wege“ von Angela Stimmer im<br />

Literaturcafé Waschhäusl<br />

DO 10.05.<br />

Christi Himmelfahrt<br />

WEILHEIM<br />

10.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

Boxen, Standkonzert, offiziellem<br />

Anstich <strong>und</strong> der Showband „Manyana“.<br />

Siehe Anzeige rechts<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vatertagsaktion an der Ammerbrücke<br />

Unterhausen. Infos unter<br />

0881 / 61954 oder friederike-vogel@<br />

gmx.de<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />

vom Murnauer Moos“.<br />

Treffpunkt am Wanderparkplatz<br />

Murnauer Moos. Kosten: 6 €. Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert „Agnus Dei“ in der<br />

Pfarrkirche St. Nikolaus. Eintritt<br />

frei, Spenden zugunsten der Orgelrenovierung<br />

erbeten<br />

SEESHAUPT<br />

9.00 Uhr<br />

Vatertagsschießen der Stockschützen<br />

am Vereinsgelände<br />

HABACH<br />

10.00 Uhr<br />

Pfarrfest im Pfarrgarten<br />

POLLING<br />

19.00 Uhr<br />

Pollinger Tage Alter <strong>und</strong> Neuer<br />

Musik — Konzert „Love <strong>und</strong>er a<br />

different sun“ im Schweigharthof.<br />

Weitere Infos auf Seite 45<br />

WEILHEIM<br />

FR 11.05.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

Festbetrieb, „K-Zwoa“ <strong>und</strong> großem<br />

Feuerwerk. Infos siehe Anzeige<br />

rechts <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />

STARNBERG<br />

14.30 Uhr<br />

Schmankerl-Spaziergang „Mit<br />

der Gabel durch Starnberg“.<br />

Treffpunkt: Info-Stele Dampfersteg.<br />

Kosten: 25 € / 15 € (Kinder<br />

Volksfest<br />

<strong>Weilheim</strong><br />

Do. 10. bis Mo. 21. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />

am Volksfestplatz in der<br />

Wessobrunner Straße<br />

airol.de<br />

mai / juni <strong>2018</strong> | 73


von 7-13) / Kinder bis 6 sind frei.<br />

Anmeldung unter 08151 / 90600<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Der Königsweg — majestätische<br />

Ausblicke <strong>und</strong> Einblicke“.<br />

Treffpunkt am Hotel Post. Kosten:<br />

6 €. Keine Anmeldung erforderlich<br />

20.00 Uhr<br />

Mitanand Musi mach'n <strong>und</strong> singa<br />

im Griesbräu<br />

PÄHL<br />

21.00 Uhr<br />

Stadelfest in der Brich-Halle<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“ im<br />

AWO-Haus<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung —<br />

Historisches <strong>und</strong> Amüsantes in<br />

Text, Musi <strong>und</strong> G'sang mit Gerhard<br />

Schulz <strong>und</strong> Ernst Schusser im<br />

Haus des Gastes. Siehe Seite 66 / 67<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SA 12.05.<br />

WEILHEIM<br />

13.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

Mittagstisch, Meisterschaften im<br />

Steinheben <strong>und</strong> der Live-Band<br />

„Nachtstark“. www.weilheim.de<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Operettenzauber mit Leona <strong>und</strong><br />

Stefan Kellerbauer in der Tiefstollenhalle.<br />

VVK online über reservix.<br />

de oder bei PeissenBUCH, Buch am<br />

Bach in Peiting <strong>und</strong> KB-Ticketservice<br />

in der Sparkasse WM. Siehe S. 23<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

15.00 Uhr<br />

Vernissage der Ausstellung „Augen<br />

der Liebe“ von Daniel Eltinger<br />

im Gemeinschaftsatelier Tuscul<strong>um</strong><br />

16.30 Uhr<br />

Die Innere Stadt Nr. 3, gemeinsames<br />

Essen in der Fußgängerzone<br />

17.00 Uhr<br />

Konzert der Querflöten-Klavier-<br />

Gruppe „Tasten <strong>und</strong> Töne“ sowie<br />

der Blockflötengruppe „Legato“<br />

<strong>und</strong> des vhs-Chores im kath. Pfarramt<br />

St. Nikolaus. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Muttertagskonzert des Jugend<strong>und</strong><br />

Blasorchesters im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 8 € / 6 €<br />

(ermäßigt). VVK im Schreibwaren<br />

Köglmayer <strong>und</strong> Café Krönner<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert mit James Hunnicutt &<br />

Phillip Bradatsch in der Westorhalle<br />

in Riedhausen. Eintritt: 12 €<br />

MARNBACH<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Saatgut- & Pflanzentauschmarkt<br />

am Wieshof<br />

RAISTING<br />

18.00 Uhr<br />

Muse<strong>um</strong>snacht im Heimatmuse<strong>um</strong><br />

SEESHAUPT<br />

14.30 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt beim Schützenheim<br />

Magnetsried<br />

HABACH<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pflanzentausch am Feuerwehrhaus<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“ im<br />

Feuerwehrhaus<br />

TUTZING<br />

Muse<strong>um</strong> Starnberger See<br />

Possenhofener Straße 5, Starnberg, Di. – So., 10.00 – 17.00 Uhr<br />

Tel. 08151/4477570, www.muse<strong>um</strong>-starnberger-see.de<br />

Ludwig III.<br />

Bayerns letzter König<br />

18.05. – 16.09.<strong>2018</strong><br />

16.30 bis 19.00 Uhr<br />

Textstube Tutzing: Schreibworkshop<br />

für Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />

ab 17 J. Anm. unter 08158 / 9643<br />

SO 13.05.<br />

Muttertag<br />

WEILHEIM<br />

7.30 bis 11.00 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

74 | tassilo


8.30 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz mit<br />

Schafkopfturnier. Infos siehe Anzeige<br />

Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />

19.00 Uhr<br />

Politischer Abend mit Dr. Markus<br />

Söder <strong>und</strong> den Wielenbacher<br />

Musikanten im Festzelt auf dem<br />

Volksfest. Siehe Anzeige links<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Muese<strong>um</strong>stag im Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong><br />

DIESSEN<br />

11.00 Uhr<br />

Matinee mit „Klangzeit“ im<br />

Schacky-Park<br />

STARNBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Gästeführung durch Starnberg.<br />

Treffpunkt: Info-Tafel am Dampfersteg.<br />

Kosten: 4 € / 2 € (Schüler)/ Kinder<br />

bis 10 frei. Keine Voranmeldung<br />

11.00 Uhr<br />

Konzert z<strong>um</strong> Muttertag in der<br />

Schlossberghalle. Einlass ab 10.30<br />

Uhr. Eintritt: 5 € / 3 € (ermäßigt).<br />

VVK bei der Musikschule <strong>und</strong> im<br />

Kulturamt<br />

17.00 Uhr<br />

Konzert „Familienbande“ von Kristin<br />

von der Goltz <strong>und</strong> Laurianne<br />

Follonier im Kulturbahnhof. Tickets:<br />

12 € / 8 € (ermäßigt). VVK beim<br />

Kulturamt <strong>und</strong> in der Tourist-Info<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Muttertagskonzert der Stadt<strong>und</strong><br />

Bergknappenkapelle in der<br />

Stadthalle. Karten: 10 €. VVK bei der<br />

Metzgerei Schmid<br />

JMURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 5 €.<br />

13.00 Uhr<br />

Marienlieder-Konzert „Ave Maria“<br />

in der kath. Pfarrkirche St. Nikolaus.<br />

Eintritt frei<br />

14.00 Uhr<br />

Schauspielführung „Ein ewig' Rätsel<br />

will ich bleiben — Mit Ludwig<br />

II. auf dem Königsweg“. Treffpunkt<br />

vor dem Ludwig-Denkmal. Kosten:<br />

10 € / 7 € (ermäßigt) / Kinder unter 6<br />

sind frei. www.red-door-projects.de<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ausstellung „Augen der Liebe“<br />

von Daniel Eltinger im Gemeinschaftsatelier<br />

Tuscul<strong>um</strong><br />

HABACH<br />

10.00 Uhr<br />

Rad-Rallye des ASV, Start am<br />

Sportheim<br />

ODERDING<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Schausonntag bei Teak & More<br />

MO 14.05.<br />

WEILHEIM<br />

12.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

Seniorennachmittag <strong>und</strong> „Die<br />

Rottaler“ live. Infos siehe Anzeige<br />

Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Fake News <strong>und</strong> Social<br />

Bots“ von Dr. Michael Hälsig im<br />

evang. Gemeindehaus<br />

20.00 Uhr<br />

<strong>Weilheim</strong>er Glaubensfragen „Alles<br />

im Wandel — nix is fix?!?“ im<br />

Haus der Begegnungen. Vortrag:<br />

„Papst Franziskus — Aufbruch oder<br />

Verunsicherung?“ von Jörg Bremer<br />

MURNAU<br />

17.00 Uhr<br />

Themenführung „Kunsthistorischer<br />

Spaziergang“. Treffpunkt am Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />

6 €. Keine Anmeldung erforderlich<br />

DI 15.05.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. „Tag<br />

der guten Nachbarschaft“ mit<br />

Roland Hefter <strong>und</strong> seiner Band<br />

„Isarrider“. Infos siehe Anzeige<br />

Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />

DIESSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Frühlingsfest im Kirchenzentr<strong>um</strong><br />

MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Schauspielführung „Blaue Pferde<br />

im Blauen Land — Ein Theaterspaziergang<br />

zu Münter, Kandinsky<br />

<strong>und</strong> Co“. Treffpunkt vor dem Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />

10 € / 7 € (ermäßigt)/ Kinder unter 6<br />

sind frei. www.red-door-projects.de<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“ im<br />

Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

WEILHEIM<br />

MI 16.05.<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

Kinder- <strong>und</strong> Familiennachmittag<br />

inklusive großer Tabaluga-Show,<br />

sowie ab 19 Uhr mit der Live-Band<br />

„Cagey Strings“. Infos siehe Anzeige<br />

Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt vor dem Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />

6 €. Keine Anmeldung erforderlich<br />

TUTZING<br />

19.00 Uhr<br />

98. Patientenfor<strong>um</strong> im Benedictus<br />

Krankenhaus. Thema: „Demenz —<br />

vorbeugen, erkennen, behandeln:<br />

Was ist möglich?“ mit Prof. Dr.<br />

Dirk Sander, Chefarzt der Neurologie.<br />

Siehe Anzeige Seite 7<br />

DO 17.05.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

Festbetrieb, Tag der Betriebe <strong>und</strong><br />

„Die jungen Pfaffenwinkler“. Infos<br />

siehe Anzeige Seite 73 <strong>und</strong> www.<br />

weilheim.de<br />

17.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Bauchschmerzen?<br />

Zentr<strong>um</strong> für den<br />

Bauch in <strong>Weilheim</strong>“ mit Prof. Dr.<br />

Reinhold Land (Chefarzt Klinik für<br />

Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie)<br />

<strong>und</strong> Dr. Klaus Heckmann (Leiter<br />

Klinik für Gastroenterologie) im<br />

Krankenhaus<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

14.30 Uhr<br />

Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />

von St. Barbara. Thema: Die<br />

Wanderzeit beginnt, der Bergsteigerchor<br />

singt mit uns<br />

20.00 Uhr<br />

Musikkabarett „Aufbassn!“ mit<br />

Martin Schmitt in der Tiefstollenhalle.<br />

VVK online über reservix.<br />

de oder bei PeissenBUCH, Buch<br />

am Bach in Peiting <strong>und</strong> beim<br />

Kreisboten-Ticketservice in der Sparkasse<br />

<strong>Weilheim</strong>. Siehe Seite 23<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

beim Wanderparkplatz Murnauer<br />

Moos. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“ in der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert vom „Goldm<strong>und</strong> Quartett“<br />

im Bibliotheksaal<br />

FR 18.05.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

Festbetrieb <strong>und</strong> der Oktoberfest-<br />

Band „Wolfsegger“. Infos siehe<br />

Anzeige Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />

STARNBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Start der Ausstellung „Ludwig III.<br />

— Bayerns letzter König“ mit <strong>um</strong>fangreichem<br />

Rahmenprogramm.<br />

Siehe Anzeige links <strong>und</strong> www.<br />

muse<strong>um</strong>-starnberger-see.de<br />

PENZBERG<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

FreitagsSpieler in der Stadtbümai<br />

/ juni <strong>2018</strong> | 75


cherei. Eigene Brettspiele können<br />

mitgebracht werden. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Musikwerkstatt „Jam Session@<br />

Westtor“ in der Westtorhalle in<br />

Riedhausen. Eintritt frei<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“ im<br />

Schmitterhof<br />

ETTING<br />

21.00 Uhr<br />

1st Season-Party am Wendeplatz<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SA 19.05.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 11.00 Uhr<br />

Vogelexkursion an der Ammer.<br />

Infos unter 08821 / 73464 <strong>und</strong><br />

gap@lbv.de<br />

10.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

ACM Oldtimertreffen, Mittagstisch,<br />

der Wessobrunner Blaskapelle<br />

<strong>und</strong> Live-Übertragung des DFB-<br />

Pokal Finales (sollte der FC Bayern<br />

dabei sein). Infos siehe Anzeige<br />

Seite 73 <strong>und</strong> www.weilheim.de<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Exkursion „<strong>Das</strong> <strong>Weilheim</strong>er Moos<br />

aus naturk<strong>und</strong>licher Sicht“. Infos<br />

unter 0881 / 41337 oder sch<strong>um</strong>acher.<br />

weilheim@web.de<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“ in der<br />

Volkshochschule<br />

DIESSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino im SOS-Kinderdorf<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung.<br />

Treffpunkt am Wanderparkplatz<br />

Murnauer Moos. Kosten: 6 €. Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

11.00 Uhr<br />

Schauspielführung „Auf den Spuren<br />

der Römer im Voralpenland<br />

— Für Kinder <strong>und</strong> Junggebliebene“.<br />

Treffpunkt Wanderparkplatz an der<br />

Straße zur Ramsachkirche. Kosten:<br />

8 € (Kinder ab 4) / 10 € (Erwachsene).<br />

Inklusive Bastelmaterial. www.reddoor-projects.de<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ausstellung „Augen der Liebe“<br />

von Daniel Eltinger im Gemeinschaftsatelier<br />

Tuscul<strong>um</strong><br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Künstlermesse „KreARTiv, For<strong>um</strong><br />

für zeitgenössische Kunst <strong>und</strong><br />

Handwerk“ im Schloss Höhenried.<br />

Eintritt: 4,50 € / Kinder frei<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />

im Gasthof Zur Post. Eintritt: 5 €<br />

21.30 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: Mond mit seinen Meeren,<br />

Kratern <strong>und</strong> Bergen; Verdeutlichung<br />

der Entstehung. Infos unter<br />

www.sternwarte-eberfing.de<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Molly Monster“ im<br />

Rathaus<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball im Haus des Gastes<br />

WEILHEIM<br />

SO 20.05.<br />

Pfingstsonntag<br />

10.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Mit<br />

Live-Boxen, Mittagessen, der<br />

Wessobrunner Blaskapelle <strong>und</strong><br />

großer Gratisverlosung. Infos<br />

siehe Anzeige Seite 73 <strong>und</strong> www.<br />

weilheim.de<br />

19.30 Uhr<br />

Abendmusik z<strong>um</strong> Pfingstsonntag<br />

in der evang. Apostelkirche.<br />

Eintritt: 12 € / 8 € (ermäßigt)<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />

Tiefstollenhalle<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet<br />

DIESSEN<br />

11.00 Uhr<br />

Matinee mit „Estilo“ im Schacky-<br />

Park<br />

STARNBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Gästeführung durch Starnberg.<br />

Treffpunkt: Info-Tafel am Dampfersteg.<br />

Kosten: 4 € / 2 € (Schüler)/ Kinder<br />

bis 10 frei. Keine Voranmeldung<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 5 €. Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ausstellung „Augen der Liebe“<br />

von Daniel Eltinger im Gemeinschaftsatelier<br />

Tuscul<strong>um</strong><br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Künstlermesse „KreARTiv, For<strong>um</strong><br />

für zeitgenössische Kunst <strong>und</strong><br />

Handwerk“ im Schloss Höhenried.<br />

Eintritt: 4,50 € / Kinder frei<br />

IFFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Musikkapelle in<br />

der Mehrzweckhalle<br />

GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

13.30 bis 17.00 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung —<br />

Historischer Festzug in Garmisch<br />

<strong>und</strong> Partenkirchen. Start an der<br />

Ludwigstraße. Siehe Seite 66 / 67<br />

MO 21.05.<br />

Pfingstmontag<br />

WEILHEIM<br />

11.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz.<br />

Familientag mit Angeboten <strong>und</strong><br />

Endspurt mit den Oberhauser<br />

Musikanten. Siehe Anzeige Seite 73<br />

MURNAU<br />

11.00 Uhr<br />

Schauspielführung „Mit Emanuel<br />

von Seidl durch den Seidlpark“.<br />

Treffpunkt Seidlpark, Eingang<br />

Kapferberg. Kosten: 10 € / 7 €<br />

(ermäßigt)/ Kinder unter 6 sind frei.<br />

Infos unter red-door-projects.de<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Künstlermesse „KreARTiv, For<strong>um</strong><br />

für zeitgenössische Kunst <strong>und</strong><br />