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hinnerk Bremen/Niedersachen Mai 2018

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FILM<br />

KINO<br />

Comingout<br />

&<br />

Sexing<br />

Das erste Mal ist<br />

etwas Besonderes, das<br />

sollten Mann, Frau und<br />

alle, die sich anders<br />

definieren, genießen<br />

und auch ein bisschen<br />

planen. Der Kinofilm<br />

„Der Sex Pakt“ ist eine<br />

schmissige Komödie<br />

zum Thema. Mit Starbesetzung!<br />

dass die Drehbuchautoren Jon und Lawrence<br />

Kasdan schon immer riesige Western-Fans<br />

waren. Ich fand das super. Han Solo als eine<br />

Art Space Cowboy? Das passt doch irgendwie<br />

ziemlich gut.<br />

Lawrence Kasdan hat schon damals<br />

„Das Imperium schlägt zurück“ und „Die<br />

Rückkehr der Jedi-Ritter“ geschrieben.<br />

Wie wichtig war diese Verbindung zu den<br />

alten Filmen für Sie?<br />

Es war einfach fantastisch, ihn und seinen Sohn<br />

als Autoren zu haben, denn für die beiden ist<br />

„Star Wars“ ihr Ein und Alles. Sie kennen sämtliche<br />

Details dieser Welt und die Figuren in- und<br />

auswendig. Dadurch bestand wirklich nie der<br />

geringste Zweifel daran, dass wir mit unserer<br />

Geschichte ganz fest verankert sind in dieser<br />

großen Saga. Einmal kam sogar George Lucas<br />

bei den Dreharbeiten vorbei. Das war für uns<br />

natürlich so etwas wie der Ritterschlag.<br />

Die Dreharbeiten verliefen nicht unproblematisch:<br />

Mittendrin wurden die Regisseure<br />

gefeuert und durch Ron Howard<br />

ersetzt. War das für Sie als Hauptdarsteller<br />

schwierig?<br />

Natürlich war die Situation für alle Beteiligten<br />

nicht einfach. Ich mochte Phil Lord und Christopher<br />

Miller, die ja auch „21 Jump Street“ und<br />

„The Lego Movie“ gemacht hatten, wirklich sehr<br />

und konnte gut mit ihnen arbeiten. Aber es gab<br />

tatsächlich, wie sie es danach auch in der Presse<br />

berichtet haben, künstlerische Differenzen<br />

zwischen ihnen und den Produzenten. Als Ron<br />

Howard dann an Bord geholt wurde, hatte er<br />

gerade einmal eine Woche, um sich vorzubereiten.<br />

Wie schnell er sich in die Sache eingefunden<br />

hat, war unglaublich. Keine Ahnung, ob das<br />

daran lag, dass er ein langjähriger Wegbegleiter<br />

von George Lucas ist. Vielleicht liegt es auch<br />

nur daran, dass er ein „Star Wars“-Fan der ersten<br />

Stunde ist und den ersten Teil damals sogar am<br />

Starttag im Kino gesehen hat. Auf jeden Fall<br />

verstand er sofort, worauf es bei der Geschichte<br />

und den Figuren ankommt, und es war ganz<br />

wunderbar, mit ihm zusammenzuarbeiten.<br />

Der Film ist das erste Mal, dass Sie die<br />

uneingeschränkte Haupt- und Titelrolle<br />

übernommen haben. War das die größte<br />

Herausforderung Ihrer bisherigen Karriere?<br />

Einerseits ja, andererseits war nichts anstrengender<br />

als die ersten Drehtage damals bei<br />

„Beautiful Creatures“. Da fing ich mir gleich am<br />

zweiten Drehtag eine Lebensmittelvergiftung<br />

ein. Mein Kostüm war eine Bürgerkriegsuniform<br />

aus dicker Wolle, am Set waren über 35 Grad<br />

und ich litt nach jeder Szene Höllenqualen auf<br />

der Toilette. Das war eine echte Herausforderung<br />

– und ziemlich peinlich.<br />

Lassen Sie uns noch kurz zurückblicken,<br />

denn es ist jetzt fast zehn Jahre her, dass<br />

Sie unter der Regie von Kino-Legende<br />

Francis Ford Coppola zum ersten Mal<br />

auf der Leinwand zu sehen waren. Wie<br />

präsent ist Ihnen diese Zeit noch?<br />

Oh, die ist mir durchaus präsent, auch wenn<br />

ich damals noch keine zwanzig Jahre alt war<br />

und mich seither natürlich ein gutes Stück<br />

weiterentwickelt habe. Aber eben nicht zuletzt<br />

dank der Arbeit mit Coppola und vielen anderen<br />

tollen, sehr erfahrenen Kollegen und Filmemachern.<br />

Ich habe so viel gelernt bei meinen<br />

ersten Filmen, davon zehre ich heute noch.<br />

Wobei die Arbeit mit jemandem wie Warren<br />

Beatty ein paar Jahre später natürlich nicht<br />

weniger prägend war. Bei ihm habe ich gesehen,<br />

wie erfüllend es sein kann, seine eigenen Filme<br />

zu produzieren und zu inszenieren. Das will ich<br />

auf jeden Fall auch irgendwann einmal tun.<br />

*Interview: Jonathan Fink<br />

Das „erste Mal“ wollen<br />

drei Freundinnen – die<br />

Coole, die Tussi, die<br />

Nerdin – am Tag des<br />

Abschlussballs erleben.<br />

Und daher schließen<br />

die drei Mädchen<br />

einen Pakt, denn sie<br />

können „es“ nicht<br />

erwarten. Da die eine<br />

aber ihren Rechner<br />

anlässt, können die<br />

Eltern live mitlesen,<br />

welcher Emoji und<br />

welche Sexfantasie<br />

gerade von Smartphone<br />

zu Smartphone<br />

fliegen. Also wollen sie<br />

eingreifen!<br />

Ein wirklich sehenswerter<br />

Film, der in keinster<br />

Weise (zu) platt ist,<br />

dafür aber wirklich lustig.<br />

Und auch ziemlich<br />

queer! *rä<br />

FOTO: UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL GERMANY

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