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Teilhabe und Unterstützung für Menschen mit Behinderung - v ...

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Fällen die gesetzliche <strong>Unterstützung</strong> wahr. In diesen unterschiedlichen Bezügen bleiben die Angehörigen <strong>für</strong> uns wichtige<br />

Ansprechpartnerinnen <strong>und</strong> Ansprechpartner.<br />

Die besondere Stärke der Familie sehen wir darin, dass sie eine Verb<strong>und</strong>enheit, eine emotionale Beziehung <strong>und</strong> Kontinuität<br />

bieten kann, die niemand berufsmäßig zu leisten in der Lage ist.<br />

Das Leben in einer stationären Einrichtung oder in ambulanter Betreuung <strong>mit</strong> professioneller <strong>Unterstützung</strong> bietet<br />

demgegenüber <strong>für</strong> die Klientinnen <strong>und</strong> Klienten andere Möglichkeiten, Lernerfahrungen zu machen <strong>und</strong> ihr Leben<br />

selbst in die Hand zu nehmen. Besonders wenn erwachsene Klientinnen <strong>und</strong> Klienten lernen möchten, außerhalb ihrer<br />

Familie eine neue Lebensphase zu eröffnen, anstehende Aufgaben zu bewältigen, neue Kontakte zu knüpfen <strong>und</strong> im<br />

Rahmen ihrer Möglichkeiten eigene Wege zu gehen, unterstützen wir sie dabei.<br />

Dieser Prozess gelingt nur, wenn eine gute <strong>und</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Angehörigen <strong>und</strong> uns<br />

praktiziert wird. Das setzt voraus, dass die Beteiligten über ihre unterschiedlichen Rollen sprechen, sie akzeptieren <strong>und</strong><br />

Zuständigkeiten klären. Die Verbindung unserer Klientinnen <strong>und</strong> Klienten <strong>mit</strong> ihrer Familie, den Verwandten <strong>und</strong> Bekannten<br />

ist wichtig <strong>und</strong> wird von uns unterstützt. Manchmal gestalten sich Phasen in diesem Prozess der Zusammenarbeit<br />

jedoch <strong>für</strong> beide Seiten schwierig, z. B. wenn Eltern <strong>und</strong> Angehörige andere Vorstellungen über ein selbstständiges<br />

Leben ihrer erwachsenen Kinder haben als die Söhne <strong>und</strong> Töchter selbst oder aber die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />

In solchen Fällen fühlen wir uns den Wünschen <strong>und</strong> Möglichkeiten unserer Klientinnen <strong>und</strong> Klienten verpflichtet<br />

<strong>und</strong> unterstützen sie in der Umsetzung ihrer Vorstellungen. Mit den Angehörigen suchen wir auch in schwierigen<br />

Situationen den Dialog.<br />

Das bezieht sich auch auf andere wichtige Personen im Leben unserer Klientinnen <strong>und</strong> Klienten, wie beispielsweise,<br />

Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e, Partnerinnen <strong>und</strong> Partner, Kinder <strong>und</strong> Personen, die gesetzliche Betreuung wahrnehmen.<br />

<strong>Teilhabe</strong> am Leben in der Gesellschaft ermöglichen<br />

<strong>Teilhabe</strong> beinhaltet, dass jeder Mensch die vielfältigen, in der Gesellschaft gelebten Rollen <strong>und</strong> sozialen Kontakte<br />

wahrnehmen kann. Dies gilt <strong>für</strong> die Vorstellungen zur Gestaltung der individuellen Wohn- <strong>und</strong> Lebensbedingungen<br />

ebenso wie <strong>für</strong> Selbstvertretungsmöglichkeiten, Mitbestimmung, Freizeit, Urlaub, soziale Beziehungen, Kultur,<br />

Weiterbildung, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> auch die Beteiligung an Politik <strong>und</strong> Gesetzgebung.<br />

Wir wollen, dass <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> zu allen Lebensbereichen einen umfassenden Zugang <strong>und</strong> uneingeschränkte<br />

Nutzungsmöglichkeiten haben. Um dies zu erreichen, nutzen sie ihre eigenen sozialen Ressourcen (beispielsweise<br />

Fre<strong>und</strong>e oder Verwandte). Unser professionelles Angebot verstehen wir als Ergänzung zu diesen bestehenden<br />

Hilfesystemen.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> stehen <strong>für</strong> uns die Wünsche unserer Klientinnen <strong>und</strong> Klienten, die wir respektieren <strong>und</strong> ihre<br />

Realisierung soweit wie möglich <strong>und</strong> gewünscht unterstützen. Dies bezieht sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen<br />

Lebens, vor allem auch Sport-, Kultur- <strong>und</strong> Freizeitangebote, die <strong>für</strong> alle Interessierten zugänglich sein sollen.<br />

Inklusion - Leben in der Gemeinde unterstützen<br />

Inklusion meint die uneingeschränkte <strong>Teilhabe</strong> von <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> am Leben in der Gemeinschaft.<br />

Inklusion verlangt, die Bedingungen der Umwelt an die Bedürfnisse der betreffenden Personen anzupassen. In der<br />

praktischen Umsetzung bedeutet dies <strong>für</strong> uns die Förderung des Zusammenlebens von <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>und</strong> ohne<br />

<strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> die Beteiligung aller an den Aktivitäten in der Gemeinde. Dies betrifft alle sozialen Lebensbereiche<br />

<strong>und</strong> umfasst die gesamte Lebensspanne eines <strong>Menschen</strong>.<br />

Durch unsere Arbeit möchten wir einen Beitrag zu einem vielfältigen Leben in der Gemeinde leisten <strong>und</strong> <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> darin unterstützen, dass sie am Leben in der Gemeinde teilnehmen können.<br />

Noch vor einigen Jahren sind die v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel vorzugsweise der Anfrage nach stationären<br />

Angeboten nachgekommen. Heute besteht unsere diakonische Antwort vor allem in gemeinwesenorientierten<br />

Angeboten.<br />

Für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> ist der soziale Bezugsrahmen in der Gemeinde genauso wichtig wie <strong>für</strong> alle anderen<br />

<strong>Menschen</strong> auch. Be<strong>für</strong>chtungen <strong>und</strong> Ablehnung beispielsweise in der Nachbarschaft können diesen Prozess gefährden.<br />

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