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150 Jahre MHD (Buch)

Geschichte des Marien Hospital

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<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong><br />

Marien Hospital Düsseldorf<br />

Die Heilanstalt für weibliche<br />

Kranke im Elisabethkloster<br />

Trotz gesicherter Einkünfte war die Funktionsfähigkeit des<br />

Elisabethklosters, dessen Schwestern aufgrund eines kurfürstlichen<br />

Erlasses als „Krankenwärterinnen“ von der allgemeinen<br />

Klosteraufhebung des <strong>Jahre</strong>s 1803 ausgenommen waren<br />

und weiterhin ambulante Krankenpflege in der Stadt leisten<br />

durften, nach der Säkularisation rückläufig. Mitte der 1820er<br />

<strong>Jahre</strong> waren von den zehn Schwestern drei altersschwach,<br />

vier alt und nur im Tagesdienst tätig. Hinzu kam, dass die<br />

alte Behausung der Cellitinnen gegenüber der Andreaskirche<br />

immer weniger den Arbeitserfordernissen der Schwestern<br />

entsprach und zusehends baufällig wurde. Zu Beginn des<br />

Karmelitessenkloster, Rheinflügel, Altestadt 2-4, vor 1909<br />

St. Elisabethkloster, Altestadt 2-4, 1836<br />

Karmelitinnenpriorin Anna de S. Teresa, nach 1667<br />

19. Jahrhunderts „bedauerten sie täglich,<br />

daß der beschränkte Raum ihres Klosters<br />

ihnen nicht gestattete, unbemittelte Kranke<br />

und Dienstboten zu sich zu nehmen, um<br />

ihnen bessere Pflege zu gewähren. Nur zu<br />

oft machten die Schwestern die Erfahrung,<br />

daß alle Sorge und Mühe vergeblich war,<br />

weil es dem Kranken an einem ordentlichen<br />

Lager, oder an der nöthigen Ruhe, Reinlichkeit,<br />

frischer Luft, und oft an allem dem<br />

fehlte, was die Genesung fördern kann“.<br />

In dieser Situation schlug der angesehene<br />

Schul- und Konsistorialrat Johann Vinzenz<br />

Josef Bracht im <strong>Jahre</strong> 1826 eine Einweisung<br />

der Cellitinnen in das aufgehobene<br />

und nur noch von drei Nonnen bewohnte<br />

Karmelitessenkloster in der Altestadt vor.<br />

Obwohl der Kölner Erzbischof Ferdinand<br />

August von Spiegel und der Düsseldorfer<br />

Landdechant Wilhelm Heinzen den Plänen<br />

der Regierung bald ihre Zustimmung gaben,<br />

ließ die Ausführung der Neuordnung<br />

noch fünf <strong>Jahre</strong> auf sich warten. In dieser<br />

Zeit, im Spätherbst 1828 kam auch der Plan<br />

auf, mit dem Kloster eine Krankenanstalt<br />

zu verbinden, zu deren Fundierung eine<br />

Stiftung von 4000 Talern bereitstand.<br />

Am 1. Januar 1831 übertrug König<br />

Friedrich Wilhelm III. durch Kabinettsorder<br />

unentgeltlich das Klostergebäude der Karmelitinnen,<br />

ihre Kirche und das vorhandene<br />

Kapitalvermögen mit den darauf ruhenden<br />

Lasten dem Cellitinnenorden. Nach dem<br />

Umbau des Karmelitessenklosters zu einem<br />

Spital eröffneten die Cellitinnen am 1. Januar<br />

1832 eine „Heilanstalt für weibliche<br />

Kranke im Elisabethen-Kloster“, in der am<br />

24. Januar die erste Patientin Aufnahme<br />

fand und stationär versorgt wurde. Bereits<br />

am 28. Mai 1831 hatte die Düsseldorfer<br />

Regierung verfügt, die Krankenaufnahme<br />

im Max-Joseph-Hospital auf Männer und<br />

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