_flip_joker_2018-05
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Mai <strong>2018</strong><br />
29. Jahrgang<br />
Menschen, Mythen, Sensationen<br />
Im Gespräch: Georges Momboyé – afrikanischer Theatermacher<br />
INHALT<br />
THEATER ___________________ 3<br />
R. Goetz‘ „Krieg“ im Freiburger Theater<br />
VISION 2025 ______________ 10<br />
Kunstvereine im Gespräch<br />
KUNST ___________________ 16<br />
„Revolution! ... für AnfängerInnen“<br />
FILM ______________________ 18<br />
8. Bildrausch in Basel<br />
KULTOUR __________________ 20<br />
Nüchterner Blick auf Drogen<br />
WISSENSCHAFT ____________ 22<br />
Lehre des ältesten Friedensvertrages<br />
NACHHALTIG ______________ 29<br />
Staffellauf für den Frieden<br />
KULINARISCH ______________ 26<br />
Spargelträume<br />
MUSIK _____________________ 35<br />
Duo Schlabach-Uhl & Gerloff<br />
VERANSTALTUNGEN ________ 40<br />
Schwule Filmwoche + Lesbenfilmtage<br />
Unbändige Lebensfreude<br />
von beeindruckend<br />
durchtrainierten<br />
Artisten und<br />
Musikern, die mit<br />
Körper und Geist im<br />
Einklang sind – das<br />
ist „Afrika! Afrika!“<br />
Nun geht das atemberaubende<br />
Spektakel<br />
erneut auf Tournee<br />
– diesmal unter der<br />
Regie von Georges<br />
Momboyé. Der in Paris<br />
lebende Ivorianer<br />
agierte fast zehn Jahre<br />
lang als Tänzer, Choreograph<br />
und rechte<br />
Hand von André Heller.<br />
Er gilt heute als einer<br />
der bedeutendsten<br />
Theatermacher Afrikas.<br />
Olaf Neumann<br />
traf Momboyé, 49, in<br />
Berlin. Ein Gespräch<br />
über Talente, Traditi-<br />
um die Verbindung von<br />
Körper, Geist und Seele<br />
hat bei uns eine immense<br />
Bedeutung.<br />
Kultur Joker: Wie sehr<br />
sind die mitwirkenden<br />
Artisten noch ihren alten<br />
Traditionen, den<br />
spirituellen Ritualen,<br />
Kunstformen und Geisterwelten<br />
verhaftet?<br />
Momboyé: Eine Nummer<br />
wie die menschliche<br />
Pyramide hat<br />
nichts mit afrikanischen<br />
Traditionen zu tun.<br />
Aber unsere Tanz-Acts<br />
aus Südafrika, dem<br />
Senegal und der Elfenbeinküste<br />
sind sehr traditionell.<br />
Kultur Joker: Wie wurden<br />
Sie selbst Tänzer?<br />
Momboyé: Meine Heimatstadt<br />
Kouibly ist in<br />
der Elfenbeinküste be-<br />
Entscheiden<br />
ist einfach.<br />
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Weil die Sparkasse<br />
verantwortungsvoll<br />
mit einem Kredit<br />
helfen kann.<br />
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onen und afrikanische Mütter.<br />
Kultur Joker: Welche Vision<br />
hatten Sie von der Show „Afrika!<br />
Afrika!“, als Sie sie von André<br />
Heller übernahmen?<br />
Georges Momboyé: Wir wollen<br />
zeigen, von wo wir kommen,<br />
wo wir hin wollen und<br />
wie alles begonnen hat. Die<br />
neue „Afrika! Afrika!“-Show<br />
soll anhand von vielen Details<br />
aufzeigen, wie wir wirklich<br />
sind. Aber zuhause in Paris<br />
arbeite ich auch mit europäischen<br />
Tänzern, Sängern und<br />
Akrobaten.<br />
Kultur Joker: Kann man das<br />
wahre Afrika überhaupt auf einer<br />
Bühne zeigen?<br />
Momboyé: Das wahre Afrika<br />
zu zeigen ist sehr schwer,<br />
weil es so viele verschiedene<br />
Gesichter hat. Selbst ich weiß<br />
nicht genau, was das sein soll.<br />
Aber ich will die wahren Talente<br />
aus Afrika zeigen! Artisten,<br />
die den afrikanischen<br />
Spirit verstehen.<br />
Kultur Joker: Wie würden Sie<br />
diesen Spirit beschreiben?<br />
Momboyé: Damit meine ich,<br />
dass man mit diesen Talenten<br />
aus Afrika jeden Tag arbeiten<br />
muss. Der Spirit von Afrika ist<br />
wie ein Gebet. Und er steht für<br />
eine bestimmte Verhaltensweise.<br />
Wenn du ein Talent hast und<br />
dieses verkümmern lässt, dann<br />
ist das ein Frevel. Ich möchte<br />
mit Leuten arbeiten, die ein Bewusstsein<br />
für ihre Fähigkeiten<br />
entwickelt haben. Auch wenn<br />
ich nicht weiß, wo mein Talent<br />
herkommt, muss ich jeden Tag<br />
dafür arbeiten. Ich darf meinen<br />
Körper und meinen Geist nicht<br />
zerstören.<br />
Kultur Joker: Wie viele junge,<br />
arbeitshungrige und hochbegabte<br />
Artisten gibt es in Afrika?<br />
Georges Momboyé: Es gibt<br />
viele talentierte junge Leute in<br />
allen Teilen Afrikas. Weil diese<br />
Show auch in Afrika berühmt<br />
ist. Alle dortigen Tanz- und<br />
Zirkusschulen würden gern dabei<br />
sein. Unsere Artisten sind<br />
alle Profis. Wir haben sie in<br />
Zirkusschulen, Zirkussen und<br />
Tanzkompanien gefunden.<br />
Kultur Joker: Warum gibt es in<br />
Afrika so viele junge Talente?<br />
Momboyé: Weil in Afrika<br />
traditionelle Festivitäten eine<br />
große Rolle spielen. Wir huldigen<br />
dem Körper, dem Geist,<br />
der Seele, dem Raum. Wir<br />
probieren alles aus, was mit<br />
unserem Körper möglich ist.<br />
Wir denken, wenn man auf den<br />
Füßen laufen kann, müsste das<br />
eigentlich auch auf den Händen<br />
möglich sein. Das Wissen<br />
kannt als Ort der Weißen. Es<br />
war der erste Ort, in dem sich<br />
französische Kolonialisten ansiedelten.<br />
Als Kind habe ich in<br />
Kouibly rituelle Tänze gelernt.<br />
Sie gehören dort zum Initiationsritus.<br />
Dieser Prozess zog<br />
Fortsetzung des<br />
Interviews auf<br />
Seite 38<br />
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MAI<br />
FREIBURG<br />
Theater Freiburg, Großes Haus +49.(0)761.2012853<br />
„The Black Forest Chainsaw Opera“ / Musiktheater: 5. - 19.30 Uhr<br />
PREMIERE! 9./17. - 19:30 Uhr, 27. - 18 Uhr.<br />
„La Bohème“ / Musiktheater: 6. - 19 Uhr, 13. - 15 Uhr, 16. - 19.30 Uhr.<br />
„Angels in America“ / Musiktheater: 10. - 18 Uhr, 18. - 19.30 Uhr.<br />
„Katja Kabanowa“ / Oper: 11. - 19.30 Uhr.<br />
„Ein Sommernachtstraum“ / Schauspiel: 12./19./26. - 19.30 Uhr,<br />
20./28. - 19.30 Uhr.<br />
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Theater Freiburg, Kleines Haus +49.(0)761.2012853<br />
„Mayday“ / Schauspiel: 11. - 20 Uhr PREMIERE! 21. - 19 Uhr, 29./30.<br />
- 20 Uhr.<br />
„Das Gartenhaus“ / Schauspiel: 13. - 19 Uhr.<br />
„Der goldne Topf“ / Schauspiel: 18./26. - 20 Uhr.<br />
„Totentanz“ / Schauspiel: 19. - 20 Uhr.<br />
„Krieg“ / Schauspiel: 20. - 20 Uhr, 27. - 19 Uhr.<br />
Wallgraben Theater +49.(0)761.2012853<br />
„Er is wieder da“ / Komödie: 9. - 20 Uhr PREMIERE! 11./12./13./15./16.<br />
/18./19./20./28./29./30./31. - 20 Uhr.<br />
BASEL<br />
„Klingendes Europa“<br />
Theater Basel, Große Bühne +41.(0)61.2951133<br />
„Der Spieler“ / Oper: 6./10. - 18.30 Uhr, 19. - 19.30 Uhr.<br />
„Tod in Venedig“ / Ballett: 6./10. - 18.30 Uhr, 19. - 19.30 Uhr, 25. - 20<br />
Uhr.<br />
„Die Dreigroschenoper“ / Oper/Schauspiel: 11. - 19.30 Uhr, 13. - 16<br />
Uhr.<br />
„The Rake‘s Progress“ / Oper: 18./22./24./30. - 19.30 Uhr, 27. - 18.30<br />
Uhr.<br />
Theater Basel, Schauspielhaus +41.(0)61.2951133<br />
„Romulus der Große“ / Schauspiel: 4. - 19.30 Uhr PREMIERE! 8./9./24./<br />
25./29. - 19.30 Uhr.<br />
„Mary Page Marlowe - Eine Frau” / Schauspiel: 5./15./30. - 19.30 Uhr.<br />
„Amphitryon” / Schauspiel: 6. - 18.30 Uhr.<br />
„Kaspar Hauser und Söhne” / Schauspiel: 7./28. - 19.30 Uhr, 10. -<br />
18.30 Uhr.<br />
„Leonce und Lena” / Schauspiel: 14. - 19.30 Uhr.<br />
Neubau<br />
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Vermietung<br />
Service<br />
Inhaber: Sebastian Oberlin<br />
Tennenbacher Str. 41a<br />
79106 Freiburg<br />
Telefon 07 61 | 8 60 25<br />
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Sonntag<br />
27. Mai <strong>2018</strong><br />
18 Uhr<br />
Sonntag<br />
10. Juni <strong>2018</strong><br />
18 Uhr<br />
Werke von H. Górecki,<br />
A. Gretchaninoff, J. Swider, u.a.<br />
Domkantorei Paderborn<br />
Marcel Eliasch, Orgel<br />
Leitung Thomas Berning<br />
Werke von W. Byrd, H. L. Haßler,<br />
G. P. da Palestrina, F. Schmitt<br />
und H. Schütz<br />
Tomoko Maria Nishioka, Sopran<br />
Ursula Eittinger, Alt<br />
Clemens Bieber, Tenor<br />
Bernhard Gärtner, Tenor<br />
Wolfgang Newerla, Bariton<br />
Freiburger Domchor,<br />
Freiburger Domkapelle<br />
Choralschola am Freiburger Münster<br />
Matthias Maierhofer, Orgel<br />
Freiburger Münsterbläser<br />
Leitung Boris Böhmann<br />
STRASSBURG<br />
Opéra national du Rhin +33.(0)825.841484<br />
„Die sieben Todsünden“ / Oper: 20. - 15 Uhr PREMIERE! 22./24./26./28.<br />
- 20 Uhr.<br />
MULHOUSE<br />
La Sinne +33.(0)389.202901<br />
„Danser Bach au XXIe siècle“ / Ballett: 17. - 20 Uhr PREMIERE! 18./19.<br />
- 20 Uhr.<br />
Karten zu 10 € (erm. 8 €) an der Abendkasse<br />
am Hauptportal des Münsters ab 17:30 Uhr;<br />
freie Platzwahl
THEATER KULTUR JOKER 3<br />
Dass Künstlerexistenzen als<br />
Patriarchen geradezu mit Bravour<br />
versagen können, weiß<br />
man in der deutschsprachigen<br />
Theaterlandschaft spätestens<br />
seit Thomas Bernhard. Der<br />
Vater (Henry Meyer) in Rainald<br />
Goetz‘ „Krieg“ mag vier<br />
Kinder gezeugt haben, als<br />
Künstler jedoch ist er impotent.<br />
Seit 30 Jahren bringt der<br />
früher als Schlachtenmaler erfolgreiche<br />
Künstler kein Bild<br />
mehr zustande. Sozusagen als<br />
Kompensation tyrannisiert er<br />
im herrschaftlichen Fellmantel<br />
und mit verrutschter Krone<br />
seine Familie. Vielleicht ist<br />
aber auch eine psychische Erkrankung<br />
der Grund für die<br />
doppelte Malaise des künstlerischen<br />
Burnouts und einer Familie,<br />
die sich im Dauerkrisenmodus<br />
in eine Bungalowbox<br />
drückt. Am Ende jedenfalls<br />
steht die Einlieferung in die<br />
Psychiatrie. Nicht umsonst hat<br />
der Autor seine medizinische<br />
Doktorarbeit über ein psychiatrisches<br />
Thema geschrieben.<br />
Im Theater Freiburg hat sich<br />
der junge, 1986 geborene Regisseur<br />
Daniel Foerster entschieden,<br />
Goetz‘ dreiteiliges<br />
Stück umzustellen. Foerster<br />
folgt nicht der Goetzschen<br />
Kriegserklärung, obgleich diese<br />
Sinn ergibt, denn erst richtet<br />
sich diese an die Gesellschaft,<br />
dann an die Familie und am<br />
Ende gegen das Individuum,<br />
das sich sozusagen selbst den<br />
Krieg erklärt. Er sieht in der<br />
Familie die Keimzelle der Gewalt<br />
und startet daher mit dem<br />
Mittelteil. Lydia Huller und<br />
Robert Sievert haben in das<br />
Kleine Haus einen dreidimensionalen<br />
Rahmen gebaut, der<br />
für so viel Elend immer schon<br />
zu winzig ist. Als ob jemand<br />
hier „Reise nach Jerusalem“<br />
Der Krieg beginnt und endet im Kopf<br />
Daniel Foerster inszeniert am Theater Freiburg alle drei Teile von Rainald Goetz‘ „Krieg“<br />
Stefanie Mrachacz, Martin Hohner, Henry Meyer, Rosa Thormeyer, Thieß Brammer<br />
spielen würde, rennen die<br />
Mutter (Anja Schweitzer) und<br />
die vier Kinder (Thieß Brammer,<br />
Martin Hohner, Stefanie<br />
Mrachacz, Rosa Thormeyer)<br />
wie aufgescheucht in dieser<br />
Raufasertapetenhölle herum<br />
bis sie sich neu unter das Dach<br />
krümmen. Man trägt 80er Jahre<br />
Schulterpolster, Grün in verschiedenen<br />
Schattierungen und<br />
Topffrisur. Der gescheiterte<br />
König sieht sich als „Radikalreduktionist“,<br />
er spricht von<br />
„Elternschaftsdummheit“ und<br />
„Abendlichtverzweiflung“. Die<br />
80er Jahre und Goetz‘ Stück<br />
wurde 1987 uraufgeführt, waren<br />
eben nicht allein die Jahre<br />
des Waldsterbens, sondern<br />
auch von Thomas Bernhard.<br />
Nicht grundlos wird Rainald<br />
Goetz‘ Drama „Krieg“ selten<br />
komplett gespielt. Tatsächlich<br />
ist Foersters Inszenierung erst<br />
das zweite Mal. Goetz‘ Stück<br />
eint eher ein Zustand der Dauererregung,<br />
als dass sich ein<br />
roter Faden durch die drei Teile<br />
zöge. Also Szenenwechsel: die<br />
Gesellschaft im Krieg mit sich<br />
selbst, wobei Gesellschaft?!<br />
Das meint, dass rechts Harald<br />
Juhnke und Bubi Scholz als<br />
Kunstfiguren mit Hilfe von<br />
sehr viel Alkohol sehr larmoyant<br />
werden dürfen, werden<br />
sie dann noch sentimental, beklagen<br />
sie das traurige Los der<br />
getöteten Helga. Des Weiteren<br />
treten auf: Heidegger und einige<br />
Soldaten. Das hat schon<br />
sehr viel von Männerbündelei.<br />
Foerster hat das Ensemble auf<br />
eine schwarze Tribüne gesetzt,<br />
von der dieses in Richtung<br />
Publikum schaut. Goetz‘ Text<br />
treibt keine Handlung voran,<br />
er ist Handlung und Figur zugleich<br />
und vor allem eine Geste<br />
des Aufruhrs. Mehrfach wird<br />
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„Sieg Heil“ gerufen, woraus<br />
dann doch – glücklicherweise<br />
‒ nichts hervorgeht. Da wird<br />
viel Bier getrunken und wenig<br />
beschlossen oder gar geschossen.<br />
Gleich drei Kästen Bier<br />
transportiert im letzten, „Kolik“<br />
überschriebenen Teil Martin<br />
Hohner mit einer Sackkarre<br />
auf die Bühne. Er wird nur<br />
wenige Flaschen öffnen und<br />
domani_AZ_45x45_rz.indd 1 12.01.18 13:<strong>05</strong><br />
Foto: Laura Nickel<br />
jeweils nur nippen. Dieser<br />
Mann in weißem Hemd und<br />
schwarzer Hose ist niemand,<br />
der sich um die Besinnung<br />
bringen will. Martin Hohners<br />
Monolog ist geradezu choreografiert.<br />
Hohner füllt den<br />
Raum, er kippelt mal vor sich<br />
hin, dann sitzt er auf der linken<br />
Seite. Immer mal wieder wird<br />
er Worte und Sätze in das Mikro<br />
sprechen und sie abspielen,<br />
so dass chorische Elemente in<br />
den Monolog eingebunden<br />
sind. Der Mann, der auf Widerspruch<br />
gebürstet ist, rauft sich<br />
die Haare, läuft zwischen den<br />
Podesten hin und her, einmal<br />
reißt er die Tür zur Straße auf.<br />
„Denken muss denken“, sagt er<br />
da, und „Denken denkt nichts<br />
als Tod. Der Denkende aber<br />
lebt“. Aus diesem Widerspruch<br />
gibt es kein Entkommen. Es ist<br />
aber diesmal ein produktiver.<br />
Der schlankeste Teil dieses<br />
Abends, mit dem man über die<br />
zwei Stunden nicht so recht<br />
warm wird, ist dann der stärkste<br />
Part.<br />
Weitere Vorstellungen: 20.<br />
und 27. Mai im Kleinen Haus<br />
des Theater Freiburg.<br />
Annette Hoffmann
4 KULTUR JOKER THEATER<br />
Die Bühnenwände im Musiktheater<br />
der „Schönen“ im<br />
Freiburger E-Werk sind mit<br />
schwarz-grünen Stoffbahnen<br />
ausgekleidet, passend dazu trällern<br />
die drei Damen das Volkslied<br />
„Schittli spalte“ in bestem<br />
Alemannisch und komplexem<br />
Satzgesang mit viel „Schubaduba“<br />
im Refrain. In ihren aufwendig<br />
ondulierten Steckfrisuren<br />
im Stil der 30er und 40er Jahre<br />
tragen sie Schwarzwaldmädel-<br />
Bommeln und auch die raffiniert<br />
abgewandelten Folklore-<br />
Trachten zieren Borten mit den<br />
leuchtend roten Wollkugeln.<br />
Im Hintergrund stehen Philipp<br />
Kailer (Gitarre), Michael Tiefenbeck<br />
(Kontrabass) und Beni Reimann<br />
(Schlagzeug) - mit Westen<br />
und grauen Filzhüten als handfeste<br />
Naturburschen kostümiert.<br />
Willkommen zu „Black Forest<br />
Swing“, dem vierten Programm<br />
der Freiburger Swing Comedy<br />
Truppe The Shoo-Shoos.<br />
Musikalische Reise durch die halbe Welt<br />
The Shoo-Shoos mit „Black Forest Swing“ im E-Werk Freiburg<br />
Die Swing Comedy Truppe The Shoo-Shoos Foto: Felix Groteloh<br />
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Eine Songrevue rund um ihre<br />
Wahlheimat hat das Sextett<br />
dieses Mal arrangiert, mit den<br />
turbulenten Musikkomödien<br />
„On Air“, „Jailhouse Show“<br />
und „Trouble in Moose Lake“<br />
hat das aber wenig zu tun: Geschichte,<br />
Charaktere, Tanz,<br />
Slapstick und Szenenwechsel<br />
gibt es hier nicht, vielmehr ist<br />
„Black Forest Swing“ ein bunter,<br />
locker zusammengestellter<br />
Liederabend mit kleinen Anmoderationen<br />
und relativ reduziertem<br />
Bühnengeschehen und<br />
sparsamer Choreografie. Ihre<br />
in den letzten Jahren mit detaillierten<br />
Biografien eingeführten<br />
Figuren streifen Anna Boethius,<br />
Juliane Hollerbach und Dina<br />
Salák nur in Ansätzen. Und<br />
auch der rote Faden zerfasert<br />
bisweilen in Beliebigkeit, trägt<br />
das Thema Schwarzwald doch<br />
nicht besonders weit: Ruckzuck<br />
ist man mit Songs wie „Azurro“<br />
von Paulo Conte oder „Vuelvo<br />
al Sur“ von Astor Piazolla und<br />
Fernando E. Solanas in ganz<br />
anderen Sehnsuchtsgefilden<br />
und am Meer gelandet.<br />
Auch nicht schlimm, denn<br />
Spaß macht dieses Potpourri<br />
trotzdem und das liegt neben<br />
der hohen musikalischen Qualität<br />
des Sextetts vor allem an der<br />
starken Bühnenpräsenz der so<br />
unterschiedlichen Shoo-Shoo-<br />
Ladys: Quirlig, lausbübisch und<br />
mit viel komödiantischem Talent<br />
agiert Juliane Hollerbach,<br />
kühl-charmant gibt sich Dina<br />
Salák, brav bis rotzig die blonde<br />
Anna Boethius. Alle drei sind<br />
nicht nur Profis mit ausgebildeten<br />
Stimmen, sondern auch<br />
echte Hingucker. Beeindruckend<br />
ist auch Gitarrist Philipp<br />
Kailer, so virtuos bespielt er<br />
eine Bandbreite von Country<br />
über Blues bis zu Swing und<br />
Jazz. Überhaupt präsentiert das<br />
Ensemble wieder eine ebenso<br />
vielfältige wie kurzweilige<br />
Song-Auswahl, wenn man sich<br />
auch ein paar große Ohrwürmer<br />
mehr gewünscht hätte. Und so<br />
wird über achtzig Minuten lang<br />
im typischen Shoo Shoo – Stil<br />
stimmgewaltig geswingt und<br />
gejazzt, immer mit harmonischdichten<br />
Gesangsarrangements<br />
in nostalgischem Flair und originellen,<br />
augenzwinkernden<br />
Neuinterpretationen von Volksliedern<br />
und Klassikern.<br />
Da gibt es „Schön ist die<br />
Welt“, „Der Mond ist aufgegangen“,<br />
„Das Wandern ist<br />
des Müllers Lust“ oder „O<br />
Schwarzwald, o Heimat“ mal<br />
völlig anders zu hören, aber<br />
auch tolle Jodler und Hits wie<br />
„Blues in The Night“, „Begin<br />
the Beguine“, „My Heart<br />
Belongs to Daddy“ oder den<br />
Dschungelbuch-Song „I Wanna<br />
Be Like You“. Was King<br />
Louie mit Tannen, Bommels<br />
und Bergen zu tun hat? Eigentlich<br />
gar nichts, trotzdem wippt<br />
man vergnügt mit den Füßen<br />
mit und freut sich über diese<br />
musikalische Reise durch die<br />
halbe Welt, deren Dreh- und<br />
Angelpunkt das Wandern ist,<br />
mal ganz konkret, meist aber<br />
im übertragenen und sehr weit<br />
gefassten Sinne.<br />
Bis zum 5. Mai jeden Freitag<br />
und Samstag um 20 Uhr im<br />
Musiktheater „Die Schönen“<br />
im E-Werk, Freiburg.<br />
Marion Klötzer
THEATER KULTUR JOKER 5<br />
Die Macht des Schicksals<br />
Germinal Casados Ballett zu Carl Orffs Carmina Burana im Badischen Staatstheater in Karlsruhe<br />
Foto: Badisches Staatstheater<br />
Wiedersehen macht Freude.<br />
35 Jahre nach der Uraufführung<br />
1983 kehrte Germinal Casados<br />
Ballett zu Carl Orffs „Carmina<br />
Burana“ auf die Bühne des<br />
Badischen Staatstheaters Karlsruhe<br />
zurück. Und erwies sich<br />
als umwerfend mitreißendes<br />
Spektakel, tänzerisch wie musikalisch.<br />
Giulio Ragnoli, der Lebenspartner<br />
des vor zwei Jahren<br />
verstorbenen Choreographen<br />
Casado, hätte die Rechte an<br />
dessen Choreografie zu „Carmina<br />
Burana“ niemand Besserem<br />
schenken können als Birgit Keil.<br />
Sozusagen die Nachnachfolgerin<br />
Casados als Direktorin des<br />
Karlsruher Balletts, verfügt Keil<br />
über eine hervorragende Compagnie,<br />
die sich auf Casados unverkennbaren<br />
Tanzstil einstellen<br />
konnte. Als wesentliche Zugabe<br />
kommen in der Neuauflage die<br />
Badische Staatskapelle, der<br />
Badische Staatsopernchor und<br />
Extrachor sowie der Jugendchor<br />
Cantus Juvenum dazu, was diese<br />
„Carmina Burana“ zu einem<br />
Gesamtkunstwerk macht.<br />
Das Wiedersehen zeigte, dass<br />
Casados Ideen zu Orffs Musik<br />
zeitlos sind. „O Fortuna“, die<br />
Anrufung der Schicksalsgöttin,<br />
rahmt die von Orff vertonte<br />
Sammlung mittelalterlicher Lyrik<br />
ein und inspirierte Casado zu<br />
einer ebenso einfachen wie passenden<br />
Ausstattung. Ein überdimensionales<br />
Speichenrad nimmt<br />
den Hintergrund der Bühne ein,<br />
auf der Bühnenfläche symbolisiert<br />
ein Kreis die Abhängigkeit<br />
des Lebens vom unermüdlichen<br />
Lauf des Schicksals. In leuchtendem<br />
Rot, mit verbundenen<br />
Augen, treibt die blinde Fortuna<br />
die Menschen auf der Jagd nach<br />
dem Glück voran. Bruna Andrade<br />
tanzt die Fortuna kraftvoll,<br />
mit präzisen, auf die rhythmisch<br />
prägnante Musik abgestimmten<br />
Bewegungen. Sie vermittelt eindrucksvoll<br />
die Macht des Schicksals.<br />
Stets im Kreis um sie herum<br />
tanzt das Ensemble, wie gefangen<br />
in einem Kreislauf zwischen<br />
Hoffnung und Furcht.<br />
In „Carmina Burana“ geht<br />
es oft um die Liebe in all ihren<br />
Spielarten. Ein wunderbar<br />
zartes, inniges Duett geben Moeka<br />
Katsuki und Pablo Octávio<br />
in der Beschwörung des Frühlings.<br />
An ausgelassene Tänze in<br />
den Mai lassen die Lieder unter<br />
der Überschrift „Uf dem Anger“<br />
denken. Die Solisten und<br />
Ensemblemitglieder illustrieren<br />
überzeugend das muntere Flirten<br />
und die verspielten Neckereien<br />
zwischen Männern und<br />
Frauen. Augenzwinkernd tragen<br />
die Tänzerinnen die erstaunt tuenden<br />
Tänzer – sonst liegen im<br />
Ballett die tragenden Rollen doch<br />
stets bei den Herren. Eine Prise<br />
Folklore verleiht den Ensembletänzern<br />
zu Orffs Musik einen<br />
geradezu unschuldigen Charme.<br />
Gar nicht unschuldig geht es<br />
„In Taberna“, also in der Kneipe,<br />
zu. Das verrät schon die<br />
Beleuchtung, und die kuttentragenden<br />
Mönche suchen ihre Erleuchtung<br />
in weltlichen Genüssen.<br />
Zhi Le Xu besticht durch<br />
ein grandioses, ausdrucksstark<br />
getanztes Solo. Im Zentrum<br />
der umher wirbelnden Mönche<br />
steht Andrej Shatalin, der diese<br />
Szene durch Präsenz mühelos<br />
beherrscht. Gekonnt ironisch<br />
fangen Pablo Octávio und das<br />
Ensemble den Geist des gebratenen<br />
Schwans ein, der sich bitter<br />
über sein Schicksal beklagt.<br />
In „Cour d‘amours“ wird die<br />
höfische Minne beschworen.<br />
Ätherisch elegant getanzte Pas<br />
de deux stehen neben fröhlich<br />
ungenierter Partnersuche im<br />
Spiel der Liebe. Die Solisten und<br />
das Ensemble des Karlsruher<br />
Balletts geben die ohne Pause<br />
durchlaufende, schillernde Welt<br />
der „Carmina Burana“ mit nie<br />
nachlassender Spannung.<br />
Dabei werden sie musikalisch<br />
getragen von dem bestens einstudierten<br />
Opernchor. Geschickt<br />
positioniert hinter dem Gazevorhang<br />
mit dem aufgemalten<br />
Rad, vermittelt der Chor durchgehend<br />
klangschön die Wucht<br />
von Orffs Musik, aber auch die<br />
durchhörbaren, zurückgenommenen<br />
Lieder. Die Badische<br />
Staatskapelle unterstreicht den<br />
Farbenreichtum und die dezidierte<br />
Rhythmik der Musik.<br />
Souverän geben Mitglieder des<br />
Opernensembles die anspruchsvollen<br />
Soli.<br />
Für die Frische und das sprühende<br />
Temperament, das die<br />
Neuauflage der „Carmina Burana“<br />
ausstrahlt, muss man sich<br />
auch bei einer Reihe von „Altgedienten“<br />
bedanken, vor allem<br />
bei Pierre Tavernier, der die<br />
Choreografie überwiegend aus<br />
seinem Gedächtnis abrufen und<br />
einstudieren konnte. Weitere<br />
Vorstellungen: 16. und 26.5. um<br />
20 Uhr, 9.6. und 22.7., 15 Uhr,<br />
1.7., 19 Uhr, 13.7., 20 Uhr.<br />
Nike Luber
6 KULTUR JOKER THEATER<br />
Gerade einmal eine Stunde<br />
dauert diese letzte Inszenierung<br />
von Off deluxe. Die freie Theatergruppe,<br />
die aus einem Zusammenschluss<br />
von Off the record<br />
group und snap deluxe entstanden<br />
war, hat sich aufgelöst. Man<br />
wird also Titel und Inhalt von<br />
„Seppuku oder der Steppenwolfeffekt“<br />
durchaus selbstbezüglich<br />
verstehen können. Greift der<br />
Abend, der wie die meisten der<br />
Produktionen von Off deluxe<br />
sich zwischen (Musik)Performance<br />
und Schauspiel bewegt,<br />
doch mit Hermann Hesses Roman<br />
„Steppenwolf“ und dem<br />
rituellen Selbstmord der japanischen<br />
Samurai das Thema der<br />
Selbstauslöschung auf. Off deluxe<br />
hat seinem Publikum durchaus<br />
etwas zugemutet, und sich<br />
nie Gedanken darüber gemacht,<br />
wo es dieses abholen könnte. Es<br />
gibt auch Zumutungen im positiven<br />
Sinne. Und die einstündige<br />
Performance genügt, um zu wissen,<br />
warum diese Gruppe fehlen<br />
wird. Doch zu mehr reichte der<br />
Atem dann wohl nicht mehr.<br />
Einlass im Großen Saal des<br />
Freiburger E-Werk: eine Frau im<br />
roten Hosenanzug, die bäuchlings<br />
auf einem Pelzmantel liegt,<br />
Mehr Seelen in der Brust<br />
Die Performancegruppe Off deluxe macht aus ihrer letzten Produktion ein Statement<br />
schaut sich, die Beine wie ein<br />
Teenager angewinkelt, „Coyote<br />
and Roadrunner“-Comicfilme<br />
an, zwei Männer kümmern sich<br />
auf einem weiteren, markierten<br />
Spielfeld rührend um eine Zimmerpflanze,<br />
bestäuben sie mit<br />
Wasser, waschen die Blätter ab,<br />
auf einem Biedermeiersofa wird<br />
Hesses „Steppenwolf“ gelesen,<br />
auf dem Boden stehen zwei<br />
Weingläser, eine Flasche und ein<br />
Teller. Isabella Bartdorff, Kaija<br />
Ledergerber, Florence Schmidt,<br />
Tobias Ergenzinger und Linus<br />
von Poswik tragen Wolfsmasken<br />
mit einer beeindruckenden<br />
Zahnreihe (Kostüme: Franziska<br />
Jacobsen). Derweil man sich<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Jens Dreskes Videos zeigen das Ensemble mit Wolfsmaske<br />
und Schlaghammer<br />
Spielflächen positioniert, setzt<br />
sich Anna Shumaylovas Stimme<br />
im Kopf fest, die sich über<br />
das Gitarrensolo legt. Es ist<br />
das Traktat über den Steppenwolf,<br />
das sie spricht und das als<br />
programmatische Einleitung in<br />
den Abend dient. Hesse erzählt<br />
in seinem „Steppenwolf“ von<br />
der Dualität Harry Hallers als<br />
Mensch und einsamer Wolf, er<br />
entwirft eine Lebensform, die<br />
inmitten der Gesellschaft, inmitten<br />
der Bourgeoisie, völlig<br />
isoliert ist. Freiheit kann den<br />
Tod bedeuten, als Haller dies<br />
merkt, ist es zu spät. Und das<br />
Bürgertum, ist es irritiert über<br />
das freie Radikal? Nicht im<br />
Mindesten, es gehört zu seiner<br />
besonderen Dialektik, dass der<br />
Außenseiter die Gesellschaft<br />
stützt. Ein ganz ähnliches<br />
Schicksal dürfte der Roman<br />
selbst bei vielen im Publikum<br />
ereilt haben. „Der Steppenwolf“<br />
ist ein Buch der Adoleszenz, danach<br />
rührt man es kaum mehr<br />
an. Und so weht mit jedem Satz<br />
auch ein bisschen Erinnerung<br />
mit. Und der Kitsch, sobald aus<br />
dem Tableau Handlung wird. In<br />
„Seppuku“ wird er dadurch vermieden,<br />
dass sich die Erzählerstimme<br />
einschaltet, sobald sich<br />
bei der ersten Begegnung zwischen<br />
Harry Haller (Tobias Ergenzinger)<br />
und Hermine (Kaija<br />
Ledergerber) die Blicke senken<br />
und er sie verstohlen beobachtet.<br />
Manchmal übernimmt sie gleich<br />
die Führung, dann spuckt Haller<br />
trockene Brotbrocken auf den<br />
Boden.<br />
Das eigentlich Szenische war<br />
nie die das Charakteristikum<br />
von Off deluxe, eher die Verweigerung<br />
von konventionellen<br />
dramatischen Erzählstrategien.<br />
Die eigentliche Stärke liegt auch<br />
bei diesem Abend in atmosphärischen<br />
Tableaus. Wenn Kaija<br />
Ledergerber sich die zweite<br />
Gitarre nimmt und von Rettungsfantasien,<br />
aber auch von<br />
einem Einwilligen in den Tod<br />
singt – und steht nicht überhaupt<br />
noch aus, dass Haller auf ihren<br />
Wunsch Hermine das Leben<br />
nehmen wird? Jens Dreskes Videos<br />
werden auf die Wand projiziert,<br />
sie zeigen das Ensemble<br />
mit Wolfsmaske und mit Schlaghammer,<br />
dann geht eine Störung<br />
durchs Bild. Sie leiten über zum<br />
Kampf zwischen Maschine und<br />
Mensch im Roman. „Seppuku“<br />
räubert sich durch den Text, eine<br />
stringente Lesart ergibt sich dadurch<br />
nicht. Das ist ein bisschen<br />
dünn, wird aber durch Bilder ausgeglichen,<br />
die projizieren, dass es<br />
jenseits aller Konventionen etwas<br />
anderes geben müsste. Und das<br />
wird der Freiburger Szene fehlen.<br />
Annette Hoffmann
THEATER KULTUR JOKER 7<br />
Menschen im Aquarium<br />
Eine Re-Lektüre von „Jugend ohne Gott“ im Theater im Marienbad<br />
„Aufnahme Ruhe bitte!“: das<br />
Schild hängt über einem langen<br />
Block mit drei Arbeitsplätzen,<br />
auf ihnen drei altmodische<br />
Bakelit-Telefone, drei Schreibtischlampen.<br />
Daniela Mohr,<br />
Heinzl Spagl und Christoph<br />
Müller tragen Mikroports, zusätzlich<br />
stehen drei Mikros vor<br />
ihnen. Plexiglasdurchblicke am<br />
Schreibtisch machen sichtbar,<br />
was die Darsteller mit ihren<br />
Füßen machen (nämlich Geräusche)<br />
und ein bisschen erinnert<br />
dies an ein Aquarium. Gegen<br />
Ende der gut 90-minütigen<br />
Inszenierung werden Fische auf<br />
die Wand projiziert. Schließlich<br />
befinden wir uns mit Ödön von<br />
Horváths Roman „Jugend ohne<br />
Gott“ im Zeitalter der Fische.<br />
Doch wird hier wirklich aufgenommen?<br />
Lebt ein Live-Hörspiel<br />
nicht vom Unmittelbaren,<br />
von der Gewissheit, dass hier<br />
etwas an den Augenblick verschwendet<br />
wird, was reproduzierbar<br />
wäre?<br />
Vor 13 Jahren hatte Dieter<br />
Kümmel die Textfassung von<br />
Stephan Weiland im Theater im<br />
Marienbad inszeniert. Erstmals<br />
hatte sich damals das Ensemble<br />
sichtlich verjüngt, denn die Jugendlichen,<br />
die mit jeder Schulstunde<br />
stärker mit der faschistischen<br />
Ideologie indoktriniert<br />
wurden, standen mit auf der<br />
Bühne. Jetzt hat das Ensemble<br />
erneut den Text auf die Bühne<br />
gebracht, zusammen mit der<br />
künstlerischen Leiterin und<br />
Dramaturgin Sonja Karadza<br />
und Regisseur Tom Schneider.<br />
Entstanden ist nun eine Inszenierung,<br />
die gut als Hörspiel<br />
funktionieren würde, aber vom<br />
Szenischen und der Präsenz<br />
der Darsteller profitiert. Ihre<br />
Version rückt den Ich-Erzähler,<br />
den 34-jährigen Lehrer ins<br />
Zentrum. Je dramatischer die<br />
Vorgänge jedoch werden, desto<br />
mehr Rollen übernehmen die<br />
Schauspieler. Doch jetzt landet<br />
erst einmal mit großem Knall<br />
ein Schulheft nach dem anderen<br />
auf dem Boden. Nebenbei<br />
stellen die drei Überlegungen<br />
zur proportionalen Verteilung<br />
der Anfangsbuchstaben in der<br />
Klasse an. Was soll man auch<br />
tun, wenn die Aufsichtsbehörde<br />
mittlerweile Fragestellungen<br />
wie „Warum müssen wir Kolonien<br />
haben“ vorgibt.<br />
Als 1937 „Jugend ohne Gott“<br />
in einem Amsterdamer Verlag<br />
erschien, musste man niemandem<br />
sagen, dass sich Horváth<br />
auf die Zustände im nationalsozialistischen<br />
Deutschland<br />
bezog. Horváth beschreibt,<br />
wie eine Generation für den<br />
Krieg erzogen wird. Da gibt<br />
es Väter, die sich das „Gift der<br />
Humanitätsduselei“ verbieten,<br />
Schüler, die ihre Kameraden<br />
vivisezieren und Schüler, die<br />
in der Liebe das erste Mal enttäuscht<br />
werden. Horváths Text<br />
ist unsentimental, als ob eine<br />
gewisse Neusachlichkeit davor<br />
bewahren könnte, sich mit den<br />
Mächtigen gemein zu machen.<br />
Die Klangkulisse im Theater<br />
im Marienbad übertönt so<br />
auch nicht das Geschehen, sie<br />
macht es plastischer. Da schlagen<br />
Türen, ein analoger Bandsalat<br />
gibt ein leises Knistern<br />
für sich, Kneipenlärm und das<br />
Einschenken von Gläsern wird<br />
Heinzl Spagl, Christoph Müller und Daniela Mohr in<br />
„Jugend ohne Gott“<br />
Foto: Theater im Marienbad<br />
simuliert. Heinzl Spagl spielt<br />
die Trommel und später wird<br />
der Lehrer an einem Draht herum<br />
nesteln, um das Tagebuch<br />
des Z zu öffnen. Um das Lager<br />
zu vergegenwärtigen, wird von<br />
oben ein weißes Zelt herabgelassen,<br />
in dem die Silhouette<br />
von Spagl zu sehen sein wird,<br />
der die Schüler spielt. Während<br />
der Gerichtsverhandlung befinden<br />
sich die drei Darsteller in<br />
drei Boxen, deren Jalousien bis<br />
dahin heruntergelassen waren.<br />
Dass Ödön von Horváths Text<br />
nichts von seiner analytischen<br />
Schärfe verloren hat, zeigt diese<br />
schlackenlose, konzentrierte<br />
Inszenierung.<br />
Weitere Vorstellungen: 13.<br />
Mai, 19 Uhr, 14. bis 16. Mai,<br />
10 Uhr, Theater im Marienbad,<br />
Freiburg.<br />
Annette Hoffmann<br />
Eine Geschichte über Fremdheit und Ausgrenzung<br />
Franz Kafkas „Die Verwandlung“ als Performance für Kinder im Werkraum des Theater Freiburg<br />
Benedikt Grubel und Gesa<br />
Bering sind in Sachen Kindertheater<br />
ein erprobtes Team:<br />
Erst in der letzten Spielzeit des<br />
Theater Freiburg haben sie zusammen<br />
„Karlsson vom Dach“<br />
als vielschichtig-verspieltes<br />
Schrott-Spektakel auf die Bühne<br />
gebracht. Für ihre neue Produktion<br />
ist nun noch die junge<br />
Trickfilmerin Maren Wiese im<br />
Boot – das lässt hoffen, könnte<br />
der Stoff doch kaum sperriger<br />
sein: Franz Kafkas 1912 entstandene<br />
Erzählung „Die Verwandlung“<br />
als Performance<br />
für Kinder? Ein auf den ersten<br />
Blick ziemlich unattraktives<br />
Projekt: Zu altraumhaft und<br />
vor allem hoffnungslos scheint<br />
das Schicksal jenes strebsamen<br />
Handlungsreisenden Gregor<br />
Samsa, der über Nacht zum riesigen<br />
Käfer mutiert und dann<br />
inmitten seiner Familie elendig<br />
zugrunde geht. Identifikationspotential<br />
ist da schwer zu finden.<br />
Umso faszinierender, wie<br />
die Inszenierung jetzt im Werkraum<br />
funktioniert: Als spannendes,<br />
multimediales Happening,<br />
das nah am Text bleibt<br />
und ihn trotz surrealistischer<br />
Bebilderung mittels Geräuschcollagen,<br />
Videoprojektionen,<br />
animierten Zeichnungen und<br />
schrillem Schauspiel auf eine<br />
emotionale und damit greifbare<br />
Ebene transportiert.<br />
Eine zentrale Rolle spielt dabei<br />
Nina Hofmanns Bühnenbild,<br />
das einen sofort in eine<br />
fremde Welt entführt: Das<br />
Publikum sitzt rund um einen<br />
raumhohen, mit weißer Gaze<br />
verkleideten Zylinder, der wie<br />
ein gestrandetes Raumschiff<br />
geheimnisvoll leuchtet. In seinem<br />
Inneren gibt es schemenhaft<br />
eine Menge Möbel, technische<br />
Gerätschaften und drei<br />
Spieler zu entdecken, die gerade<br />
mit Mikrophon und Loop-<br />
Station allerhand Alltagsgegenstände<br />
zum Tönen bringen.<br />
Dann raunt und flüstert Gesa<br />
Bering den ersten Satz: „Als<br />
Gregor Samsa eines Morgens<br />
aus unruhigen Träumen erwachte...“.<br />
Über die Vorhänge<br />
zucken plötzlich riesige Fühler<br />
inmitten altmodischer Tapetenmuster<br />
samt Bettdecke, live<br />
produziert und projiziert wird<br />
Gregors Blick von Trickfilmerin<br />
Maren Wiese aus einer<br />
Puppenstuben-Kulisse. Mal<br />
im Chor, mal abwechselnd als<br />
Gregor selbst mit verzerrter<br />
Monsterstimme erzählen die<br />
Akteure nun von seinen Versuchen<br />
vom Rückenpanzer<br />
auf die sechs neuen Beine und<br />
doch noch zum Zug und zur<br />
Arbeit zu kommen, während<br />
Zahnräder und Fotocollagen<br />
in dadaistischer Stummfilm-<br />
Manier über die Gaze ruckeln.<br />
Wie ein schräger Traum<br />
erscheint diese Geschichte,<br />
zumal jetzt noch ein durchgeknallter<br />
Prokurist in glitzernder<br />
Zirkusjacke durch<br />
das Publikum schwarwenzelt<br />
und die schrill im Stil der 50er<br />
Jahre kostümierten Eltern verrückt<br />
macht, derweil Gregor<br />
durch sein Zimmer stolpert<br />
und sich nicht artikulieren<br />
kann. Eigentlich findet der seine<br />
Verwandlung gar nicht so<br />
schlimm, schließlich kann er<br />
jetzt entspannt von der Decke<br />
hängen und muss nicht mehr<br />
knechten. Doch statt eines<br />
schönen Käferlebens erlebt<br />
er massive Ausgrenzung: Für<br />
Familie und Gesellschaft ist<br />
er nutzlos, lästig und auch widerlich<br />
geworden – also sperrt<br />
man ihn wie ein Monster weg<br />
und benützt sein Zimmer als<br />
Müllhalde. Der Gefangene<br />
hospitalisiert… „Eklig!“ finden<br />
ihn auch die Spieler, die<br />
wenig später über Krabbeltiere<br />
diskutieren, ihm aber immerhin<br />
Käse und Salzstangen mit<br />
einem Besen durch den Türschlitz<br />
schieben. Aber da frisst<br />
Gregor schon nicht mehr, Tag<br />
und Nacht haben sich längst<br />
verwischt… Eine traurige<br />
Geschichte über Fremdheit<br />
und Ohnmacht, die prall und<br />
fantasievoll umgesetzt viel<br />
Denkstoff bietet. Birgt doch<br />
jede Verwandlung auch eine<br />
Chance, wenn sie emphatisch<br />
mitgetragen wird.<br />
Weitere Vorstellungen: Am<br />
10.5./10.6., 15 Uhr, am 12.5./<br />
8./23./24.6., 18 Uhr, Werkraum,<br />
Theater Freiburg. Ab 10<br />
Jahren.<br />
Marion Klötzer
8 KULTUR JOKER THEATER<br />
5000 Sängerinnen und Sänger<br />
aus 116 Chören werden<br />
aus ganz Deutschland nach<br />
Freiburg kommen, um sich<br />
beim deutschen Chorwettbewerb<br />
miteinander zu messen<br />
und Kontakte zu knüpfen.<br />
Der vom Deutschen Musikrat<br />
veranstaltete Wettbewerb für<br />
Amateurchöre findet nur alle<br />
vier Jahre statt. Die Bandbreite<br />
ist groß und reicht vom Männer-<br />
bis zum Kinderchor und<br />
von der Klassik bis zum Pop.<br />
Die teilnehmenden Amateurchöre<br />
mussten sich vorher<br />
auf Landesebene in insgesamt<br />
13 Kategorien für diesen Bundeswettbewerb<br />
qualifizieren.<br />
„Freiburg ist ein idealer Austragungsort,<br />
weil es viele gute<br />
Räume gibt, in denen wir die<br />
Wettbewerbe durchführen<br />
können, es gibt genügend Betten<br />
und natürlich ein besonderes<br />
Flair in der Stadt“, sagt<br />
Generation Selfie und der Tod<br />
Daniel Carter dirigiert, Frank Hilbrich inszeniert „La Bohème“ am Theater Freiburg<br />
„La Bohème“ ist für Opernhäuser<br />
eine sichere Bank. Puccinis<br />
Oper aus dem Jahr 1896<br />
funktioniert fast immer mit ihrer<br />
klar erzählten Geschichte,<br />
dem reichen Orchesterpart und<br />
den berührenden Melodien.<br />
Die Mansarde der vier Künstlerfreunde<br />
als Sehnsuchtsort<br />
– mit Staffelei und Ofen, mit<br />
großen Gefühlen und einer<br />
Leichtigkeit, die die schwierigen<br />
Lebensbedingungen der<br />
Protagonisten ironisch bricht.<br />
Auch die Premiere am Freiburger<br />
Theater ist ausverkauft<br />
– und für die nächsten Folgevorstellungen<br />
gibt es nur noch<br />
wenige Karten. Von Beginn an<br />
zaubert das Philharmonische<br />
Orchester unter der Leitung<br />
des ersten Kapellmeisters Daniel<br />
Carter einen plastischen,<br />
extrem beweglichen Orchesterklang,<br />
der Maß hält und<br />
viele Farben hat. Blitzschnell<br />
schalten die vorzüglichen Musikerinnen<br />
und Musiker um<br />
zwischen lockerem Parlando<br />
und hochemotionalem Ton.<br />
Daniel Carter hält die Fäden<br />
zusammen und knüpft damit<br />
ein dichtes Netz aus Assoziationen<br />
und Erinnerungen. Der<br />
Australier hat damit wichtigen<br />
Anteil an dieser enormen Ensemble-Leistung<br />
des Freiburger<br />
Theaters.<br />
Diese Leichtigkeit und Eleganz<br />
ist in Frank Hilbrichs<br />
Inszenierung leider nicht zu<br />
erleben. Der kluge Regisseur,<br />
der am Freiburger Theater<br />
zahlreiche Wagner-Opern erhellend<br />
sezierte, aber auch<br />
eine glänzende „Csárdásfürstin“<br />
voller Selbstironie auf<br />
die Bühne brachte, setzt diese<br />
„Bohème“ in ein starres Konzept,<br />
das ihr nicht immer gut<br />
tut. Die Mansarde ist im Bühnenbild<br />
von Volker Thiele eine<br />
Yuppie-WG, die wahrscheinlich<br />
die Putzfrau am Vortag<br />
noch durchgewischt hat. Man<br />
sitzt auf einem gelben Designer-Stuhl<br />
oder schwarzen<br />
Pezzi-Ball, man trägt karierte<br />
7/8-Hosen und frisch gebügelte<br />
weiße Hemden (Kostüme: Gabriele<br />
Rupprecht). Die gestylten<br />
Jungs kümmern sich vor<br />
allem um sich selbst, schießen<br />
in dem kühlen, hellblau-grünen<br />
Ambiente ein Selfie nach<br />
dem anderen und beamen es<br />
an die Wand. Natürlich arbeiten<br />
auch der Maler Marcello<br />
und der Dichter Rodolfo am<br />
Laptop, wenn sie nicht gerade<br />
in die Kamera posen. Das wird<br />
von der Regie alles mit dem<br />
Leuchtstift markiert, was das<br />
Setting zu konstruiert erscheinen<br />
lässt und den Figuren die<br />
Glaubwürdigkeit nimmt. Als<br />
Solen Mainguené in der Rolle<br />
der Mimì mit einem Hustenfall<br />
auf die Bühne stürzt, bleibt<br />
Harold Meers als Rodolfo völlig<br />
passiv. Die Annäherung<br />
zwischen den beiden erfolgt<br />
dann ganz plötzlich und endet<br />
kopulierend auf der Couch.<br />
Aber die<br />
musikalische<br />
Zeichnung<br />
passt nicht<br />
so recht zur<br />
szenischen<br />
Interpretation.<br />
Harold<br />
Me e r s i s t<br />
mit seinem<br />
l y r i s c h e n ,<br />
etwas einfarbigen<br />
Tenor<br />
zu verbindlich,<br />
um<br />
die soziale<br />
Kälte, die<br />
ihm Hilbrich<br />
vermacht,<br />
musikalisch<br />
auszudrücken.<br />
Die<br />
F r a n z ö s i n<br />
Solen Mainguené<br />
dagegen hat stimmlich<br />
wenig Zerbrechliches. Mit<br />
ihrem über ein gewaltiges<br />
dramatisches Potential verfügenden<br />
Sopran macht sie aus<br />
Mimì eine starke Frau, die<br />
ihren Emotionen freien Lauf<br />
lässt. Michael Borth ist ein viriler<br />
Marcello. Auch Jin Seok<br />
Lee gibt Colline ein großes<br />
Fundament. John Carpenter<br />
komplettiert als eleganter,<br />
geschmeidiger Schaunard die<br />
Wohngemeinschaft. Im Quartier-Latin-Akt<br />
bringt Frank<br />
Hilbrich mit dem in bunten<br />
Winterklamotten gesteckten<br />
Kinderchor (Leitung: Thomas<br />
Schmieger) Farbe und<br />
Bewegung ins Spiel. Chor<br />
Michael Borth, Katharina Ruckgaber, Solen Mainguené und Harold<br />
Meers<br />
Foto: Rainer Muranyi<br />
Klassik, Pop, Jazz und mehr<br />
Der 10. Deutsche Chorwettbewerb findet in Freiburg statt<br />
Helmut Schubach, der beim<br />
Deutschen Musikrat zuständig<br />
ist für den Deutschen Chorwettbewerb.<br />
Der Besuch aller Wettbewerbsvorträge<br />
und die rund 40<br />
Rahmenkonzerte sind kostenlos.<br />
Nur für Eröffnungs- und<br />
Sonderkonzerte im Konzerthaus<br />
wird Eintritt verlangt.<br />
Am 6. Mai sind hier die Berliner<br />
A-cappella-Formation<br />
Onair und der Jazzchor Vivid<br />
Voices zu erleben, am 7. Mai<br />
bieten das Ensemble Nobiles<br />
aus Leipzig und das Ensemble<br />
Vocapella aus Limburg Männerchorgesang<br />
auf höchstem<br />
Niveau.<br />
Der Jazzchor Freiburg (Leitung:<br />
Bertrand Gröger) und<br />
das aus Hannover stammende<br />
Vokal-Oktett Str8voices bestreiten<br />
das 3. Sonderkonzert<br />
am 10. Mai, jeweils um 20 Uhr<br />
im Konzerthaus.<br />
Auch Kulturbürgermeister<br />
Ulrich von Kirchbach freut<br />
sich, diesen wichtigen Chorwettbewerb<br />
in die Stadt geholt<br />
zu haben: „Freiburg ist eine<br />
Stadt der Musik. Durch das<br />
öffentlich zugängliche und<br />
kostenfreie Wertungssingen<br />
und das bunte Rahmenprogramm<br />
wird der Wettbewerb<br />
in die Stadt ausstrahlen. Mein<br />
Kompliment geht an die hiesigen<br />
Vokalensembles, von<br />
denen vier beim Deutschen<br />
Chorwettbewerb teilnehmen<br />
werden“, so Kirchbach. Der<br />
Freiburger Chorleiter Adrian<br />
Goldner ist gleich mit zwei<br />
Ensembles beim Wettbewerb<br />
vertreten. Mit seinem Popchor<br />
Twäng tritt er in der Kategorie<br />
„Populäre Chormusik<br />
– a cappella“ an und bringt in<br />
dem zwanzigminütigen Programm<br />
unter anderem eigene<br />
Arrangements von Hits wie<br />
und Extrachor (Leitung: Norbert<br />
Kleinschmidt) tragen<br />
Schwarz. Die Wände beginnen<br />
zu flimmern, wenn nicht gerade<br />
die Selfies als Gesamtschau<br />
projiziert werden. Aber auch<br />
hier sind manche szenische<br />
Akzente zu stark, wenn etwa<br />
die zickige Musetta (mit schlackenlosem<br />
Sopran: Katharina<br />
Ruckgaber) von ihrem neuen<br />
Lover Alcindoro (wuchtig:<br />
Juan Orozco) minutenlang an<br />
den Brüsten und zwischen<br />
den Beinen begrapscht wird.<br />
Das hohe Tempo der Szene<br />
ist bei Dirigent Daniel Carter<br />
jedenfalls in guten Händen.<br />
Nach der Pause wird der<br />
Abend szenisch dichter. Von<br />
der Selbstbezogenheit der Figuren<br />
bleiben nur noch Pixel<br />
an den Wänden. Das Drama<br />
um die sterbende Mimì nimmt<br />
seinen Lauf – gerade bei den<br />
dramatischen Passagen der<br />
Partie setzt Solen Mainguené<br />
Maßstäbe. Auch das Orchester<br />
härtet seinen Klang, ohne<br />
je die Solisten zu gefährden.<br />
Und dann stirbt diese Frau<br />
zu den berührenden, nochmals<br />
dramatisch auflodernden<br />
Klängen aus dem Orchestergraben.<br />
Ihr digitales Abbild an<br />
der Wand wird zur Anklage.<br />
Rodolfo entzieht sich jedoch<br />
abermals der Verantwortung<br />
und versteckt sich hinter seinem<br />
Laptop.<br />
Weitere Termine: 6./13./16.5.,<br />
23.6., 12./20.7.<strong>2018</strong>, unterschiedliche<br />
Anfangszeiten.<br />
Georg Rudiger<br />
Chorwettbewerbsteilnehmer (2014)<br />
„Haus am See“<br />
und „Fever“<br />
zur Aufführung<br />
(6.5., 16.<strong>05</strong> Uhr,<br />
Messe, Konferenzsaal<br />
6-9).<br />
Als Sänger ist<br />
Goldner mit<br />
seiner vierköpfigen<br />
Freiburger<br />
Formation<br />
„Das Herrengedeck“<br />
zu erleben<br />
(7.5., 13.50<br />
Uhr, Christuskirche). Auch<br />
Bernhard Schmidt hat sich<br />
mit zwei Chören qualifiziert.<br />
Neben seinem Saarländer<br />
Chor Canta Nova Saar tritt er<br />
auch mit dem Freiburger John<br />
Sheppard Ensemble in der gleichen<br />
Kategorie an (Gemischte<br />
Kammerchöre, 6.5., 13 Uhr,<br />
Paulussaal. Julian Knörzer ist<br />
nicht nur mit seinem Senior<br />
Jazzchor in der Kategorie „Populäre<br />
Chormusik mit Trio“ zu<br />
hören (11.5., 16.50 Uhr, Forum<br />
Merzhausen) dabei, sondern<br />
nimmt auch als Beatboxer<br />
beim Sonderkonzert des Freiburger<br />
Jazzchors am 10. Mai<br />
um 20 Uhr im Konzerthaus<br />
teil. Das sollte man nicht verpassen.<br />
Weitere Infos: www.deutscher-chorwettbewerb.de<br />
Georg Rudiger
THEATER KULTUR JOKER 9<br />
Die Familie als Zwangsanstalt<br />
In Basel wird Kaspar Hauser in Ersan Mondtags Inszenierung zur Chiffre für deutsche Geschichte<br />
Wäre Kaspar Hauser nicht<br />
ein Mensch gewesen, man hätte<br />
ihn glatt für einen Mythos<br />
halten können. Und zu seinem<br />
Unglück wurde das Findelkind,<br />
das 1828 in Nürnberg<br />
aus dem Nichts auftauchte,<br />
auch so behandelt. Genau genommen<br />
waren es gleich zwei<br />
völlig konträre Vorstellungen,<br />
die seine Zeitgenossen auf ihn<br />
projizieren konnten: Wolfskind<br />
und badischer Thronanwärter.<br />
Beide absolut literaturtauglich,<br />
wie sich etwa in Bearbeitungen<br />
von Rilke, Trakl und Verlaine<br />
zeigen sollte. Olga Bach hat in<br />
einem Auftragswerk für das<br />
Theater Basel beide Aspekte<br />
fruchtbar gemacht.<br />
Ihr Stück „Kaspar Hauser<br />
und Söhne“ erzählt eine sehr<br />
deutsche Geschichte einer<br />
Unternehmensdynastie. Anders<br />
als der historische Kaspar<br />
Hauser, der 1833 erstochen<br />
aufgefunden wurde und an<br />
seinen Verletzungen starb, hat<br />
der Basler Kaspar Hauser also<br />
Nachfahren. Der Einfachheit<br />
halber werden sie durchgezählt.<br />
Die Familie ersetzt die<br />
Kerkerhaft.<br />
Inszeniert hat das Schauspiel<br />
Ersan Mondtag, 1978 in<br />
Berlin geboren, und gilt als<br />
viel beachtetes Talent. Gerade<br />
hat er sich als Nachfolge von<br />
Chris Dearcon an der Berliner<br />
Schaubühne ins Spiel gebracht.<br />
Die Uraufführung kennt vier<br />
verschiedene Zeiträume, es<br />
sind die Jahre 1940, 1960 sowie<br />
1990 und die Gegenwart.<br />
Eingeleitet werden diese vier<br />
Läuft es im antiken Mythos<br />
für Kinder besonders schlecht,<br />
dann haben sie noch nicht einmal<br />
einen Namen. In Anne-<br />
Louise Sarks Inszenierung<br />
des Medea-Mythos heißen die<br />
Söhne Leon und Jasper. Das ist<br />
doch schon einmal etwas. Zusammen<br />
mit der australischen<br />
Dramatikerin und Schauspielerin<br />
Kate Mulvany hat Sarks eine<br />
Version des Euripides-Drama<br />
geschrieben, die konsequent die<br />
beiden Söhne von Medea und<br />
Jason in den Mittelpunkt rückt.<br />
Statt auf herrschaftliche Räume<br />
schaut das Publikum in der<br />
Basler Kleinen Bühne auf ein<br />
Kinderzimmer, in dem Jasper<br />
(Itamar Mangold) versucht, seinen<br />
wie tot daliegenden Bruder<br />
Leon (Florian Guntrum) zum<br />
Aufstehen zu bewegen. Mel<br />
Page hat die Bühnensituation<br />
gedreht, das Publikum sitzt auf<br />
Elias Eilinghoff, Benny Claessens, Cathrin Störmer<br />
Akte durch Filme von Florian<br />
Seufert, die die Berichte Kaspar<br />
Hausers aufgreifen. Wären<br />
da nicht die übersteigerten Sinnesreize,<br />
die Videosequenzen<br />
wirkten im Vergleich zum<br />
Bühnengeschehen beinahe<br />
naturalistisch. Innerhalb der<br />
Inszenierung, die auf einen<br />
radikalen ästhetischen Zugriff<br />
setzt, bleiben sie Fremdkörper,<br />
auch wenn Motive und Requisiten<br />
in das Bühnengeschehen<br />
diffundieren, so wie auch lyrische<br />
und liedhafte Bearbeitungen<br />
des Stoffes auf der<br />
Bühne zu hören sein werden.<br />
Die Filme tragen zudem nicht<br />
unbeträchtlich zur Länge von<br />
vier Dreiviertelstunden bei.<br />
Das Ensemble hat durchgehend<br />
Fatsuits von fahler Farbe<br />
an, die Fettwülste sind dunkel<br />
schattiert, das Haar schütter.<br />
Die Frauen haben mehr oder<br />
weniger modellierte Brüste,<br />
unter den enormen Bäuchen<br />
der Männer ragt das Geschlecht<br />
hervor, die Gesichter<br />
sind wie für einen expressionistischen<br />
Stummfilm geschminkt.<br />
Gesprochen werden verhackstückelte<br />
Sätze, die Kaspar<br />
Hausers Redeweise imitieren.<br />
Das Haus, in das Mondtag seine<br />
Darsteller steckt, zwingt sie<br />
zum Einknicken und wirkt wie<br />
ein Spielzeug, das die Familie<br />
dann in sechster Generation<br />
herstellen will (Kostümbild:<br />
Ersan Mondtag, Annika Lu<br />
Hermann). Doch noch ist Familie<br />
Hauser im Rahmengeschäft<br />
tätig. Da wird gesägt,<br />
geschmirgelt und vergoldet,<br />
nur der Großvater Kaspar 2<br />
(Thiemo Strutzenberger) entzieht<br />
sich allem, er ist einer der<br />
Kriegszitterer, der dem Ersten<br />
Weltkrieg nur traumatisiert<br />
Archaik im Kinderzimmer<br />
Anne-Louise Sarks erzählt den Medea-Mythos aus der Perspektive der Söhne<br />
der Hinterbühne, der eigentliche<br />
Zuschauerraum ist hinter<br />
der Rückwand verborgen. Vom<br />
metaphysischen Überbau des<br />
Mythos sind lediglich die fluoreszierenden<br />
Sternenpunkte<br />
geblieben, die an Wand und Decke<br />
eine Ahnung vom Universum<br />
geben. Von den Kämpfen<br />
der Argonauten Plastikschwert<br />
und Spielzeuggewehre. Von<br />
den Zauberkünsten der Mutter<br />
ein Argument im brüderlichen<br />
Dauerzwist.<br />
Es ist wohl nicht das erste<br />
Mal, dass die beiden Jungs auf<br />
sich gestellt sind. Ihre Mutter<br />
Medea (Barbara Horvath) hat<br />
sie eingesperrt. Sie könnten<br />
die Versöhnung mit Jason stören,<br />
so legen sich die Söhne<br />
ihre Situation zurecht, tatsächlich<br />
jedoch stehen sie der Rache<br />
der Mutter im Weg. Bei<br />
einem der drei Auftritte in der<br />
gut einstündigen Inszenierung<br />
wird sie mit einem Geschenk<br />
für Jasons neue Frau Glauke<br />
ins Zimmer treten und die Königstochter<br />
mit einer Karte von<br />
ihren Kindern täuschen. In der<br />
Schachtel befindet sich das vergiftete<br />
Kleid, das Glauke und<br />
ihren Vater töten wird.<br />
Kate Mulvany und Anne-<br />
Foto: Birgit Hupfeld<br />
entkam. Sein Sohn (Urs Peter<br />
Halter), überhaupt ziemlich<br />
gewalttätig, wird ihn dem Euthanasieprogramm<br />
der Nazis<br />
überantworten.<br />
Olga Bach lässt kaum etwas<br />
aus: Arisierungen, der Wiederaufbau,<br />
die Rettung des<br />
Ostens nach der Wiedervereinigung<br />
durch billige Rahmen,<br />
selbst eine Geschichte<br />
des Drogenmissbrauchs ist<br />
dem Stück eingeschrieben.<br />
Und eine schwule Beziehung<br />
gibt es auch noch zwischen<br />
Kaspar 4 (Benny Claessens)<br />
und dem Maler Oskar (Thiemo<br />
Strutzenberger), auch<br />
hier erweist sich die Familie<br />
als Gefängnis. Die weibliche<br />
Linie erzählt keine alternative<br />
Geschichte, sie versucht<br />
geschäftliche Entwicklungen<br />
zu korrigieren, in den 60er<br />
Jahren wird Judith (Vincent<br />
Glander), die Frau von Kaspar<br />
2, aus dem Exil auftauchen<br />
und aus dem Haus geworfen<br />
werden. Später bildet F4 (erneut<br />
Vincent Glander) das<br />
erkaltete Herz dieser Familie.<br />
Es fällt nicht leicht, sich<br />
zwischen den Generationen<br />
zurechtzufinden und unter<br />
der symbolischen Last und<br />
der Länge von „Kaspar Hauser<br />
und Söhne“ nicht zu ächzen.<br />
Zu selten schwimmt sich<br />
die Inszenierung, die oft auch<br />
grotesk-komische Seiten hat,<br />
frei.<br />
Weitere Vorstellungen: 7./10.<br />
und 28. Mai im Schauspielhaus<br />
des Theater Basel.<br />
Annette Hoffmann<br />
Louise Sarks erzählen den<br />
antiken Mythos als gegenwärtiges<br />
Trennungsdrama, in<br />
dem die Kinder zwischen die<br />
Fronten geraten. Das klingt weniger<br />
überhöht als der Mythos,<br />
kommt aber vor. Sarks hat für<br />
ihre Inszenierung Kinderdarsteller<br />
gesucht und mit Jacob<br />
Baumann, Nils Treuer sowie<br />
Florian Guntrum und Itamar<br />
Mangold eine Doppelbesetzung<br />
gefunden, der man das<br />
Kindliche auch abnimmt. Die<br />
Brüder tollen durch das Kinderzimmer,<br />
bekriegen sich, liefern<br />
sich sportliche Wettbewerbe<br />
beim Tiernamenfinden und<br />
stechen sich beim Aufräumen<br />
aus. Professionelle Schauspieler<br />
mit langjähriger Erfahrung<br />
sind sie nicht, da hapert es mitunter<br />
an der Sprache, doch was<br />
die beiden leisten, ist in diesem<br />
Rachefuror humaneren Gefühlen<br />
Raum zu geben. Sarks<br />
hat das wuchtige Drama um<br />
verschmähte Liebe und Treuelosigkeit<br />
in ein Kammerspiel<br />
verwandelt, in dem der ältere<br />
Bruder den Part übernimmt, der<br />
den Eltern zukäme: den der Fürsorge.<br />
Gut möglich, dass dieser<br />
Leon ahnt, dass es nicht gut für<br />
sie ausgeht. Sei es, dass ihm das<br />
Verhalten der Mutter als allzu<br />
widersprüchlich erscheint, sei<br />
es dass er genug Misstrauen gegenüber<br />
der Welt der Erwachsenen<br />
aufgebaut hat. Sicher, diese<br />
Medea-Inszenierung scheut das<br />
große Drama, auch wenn es seinen<br />
vorgesehenen Lauf nimmt,<br />
und sie hat einen Kinderbonus.<br />
Doch sie führt auch vor, dass<br />
Verantwortung möglich ist.<br />
Weitere Vorstellungen:<br />
3./10./25./28. und 31. Mai Kleine<br />
Bühne, Theater Basel.<br />
Annette Hoffmann
10 KULTUR JOKER VISION 2025<br />
Kunstvereine im Gespräch (4):<br />
Der Breisacher Radbrunnenturm<br />
Kunstvereine spielen eine<br />
wichtige Rolle im Kulturleben<br />
von Städten und Gemeinden –<br />
auch in unserer Region. Aber<br />
wie sieht das im Einzelnen aus?<br />
Zeigen und fördern die Vereine<br />
eher kommunale und regionale<br />
Künstler, oder sehen sie sich<br />
als Galerie vor Ort? Verfolgen<br />
sie einen bestimmten Bildungsauftrag?<br />
Wie steht es um ihre<br />
Geschichte, ihre personellen,<br />
finanziellen und räumlichen<br />
Ressourcen? Fragen, denen in<br />
einer Serie über die Kunstvereine<br />
Südbadens nachgegangen<br />
wird. Nach Schallstadt, March<br />
und Kirchzarten kommt heute<br />
Breisach an die Reihe.<br />
„Kunstkreis Radbrunnen“<br />
– der Name ist Programm und<br />
bedeutet Identität. Auf dem stolzen<br />
Münsterberg von Breisach<br />
steht der unter den Zähringern<br />
schon 1189 begonnene Radbrunnenturm.<br />
In gut 41 Meter Tiefe<br />
wurde das Wasser geschöpft.<br />
Über Jahrhunderte lag in dem<br />
mittelalterlichen Bau auch die<br />
Gerichtsbarkeit, ebenso das Rathaus.<br />
Der 1953/54 auf 34 Meter<br />
wieder errichtete Turm war ursprünglich<br />
20 Meter höher und<br />
bestimmte daher, gemeinsam<br />
mit dem Münster, die Silhouette<br />
der Stadt noch prägnanter als<br />
heute. Von Anfang seines Bestehens<br />
an (1983) ist der Kunstkreis<br />
Aufmupf und Eigensinn<br />
Erdrutsch bei OB-Wahl in Freiburg<br />
Im ersten Anlauf gab es bekanntlich<br />
eine faustdicke Überraschung<br />
bei den turnusgemäß<br />
nach acht Jahren anstehenden<br />
Oberbürgermeisterwahlen in<br />
Freiburg. Bislang steht der<br />
Grüne Dr. Dieter Salomon (57<br />
Jahre alt) an der Verwaltungsspitze<br />
der Breisgau-Metropole.<br />
Jetzt bekam der einst als „Sonnenkönig“<br />
betitelte smarte<br />
Schwiegersohn-Schwarm bei<br />
hochsommerlichem Wetter einen<br />
herben Dämpfer, büßte fast<br />
20 Prozent an Stimmen ein und<br />
Die Seiten „Kulturhauptstadt“<br />
werden unterstützt von:<br />
in dem weiterhin städtischen<br />
Gebäude beheimatet. Er nutzt<br />
und bespielt den touristischen<br />
Magnet, sorgt für Öffnungszeiten,<br />
für Beheizung auch in<br />
kalten und feuchten Monaten.<br />
Den für das Programm zuständigen<br />
Part des Vorstands bildet<br />
eine „Ausstellungskommission“,<br />
bestehend aus dem Künstlerpaar<br />
Michaela Höhlein-Dolde<br />
und Manfred Dolde sowie dem<br />
Foto-Zeichner und ehemaligen<br />
Leiter der Druckwerkstatt in<br />
der Freiburger Mehlwaage Ari<br />
Nahor. Dolde, einst Absolvent<br />
an der Stuttgarter Weißenhof-<br />
Akademie bei Jürgen Brodwolf,<br />
dann lange Jahre Kunstlehrer am<br />
Freiburger Wentzinger-Gymnasium,<br />
betont den prägenden<br />
Charme des Ortes: „Die besondere<br />
Architektur des Turmes,<br />
mit Nischen und breiten Fensterlaibungen<br />
bietet hervorragende<br />
Möglichkeiten für spannende<br />
Ausstellungskonzepte. Drei<br />
Ebenen gibt es, die durch den<br />
offenen Innenraum von jeder<br />
anderen Ebene einsehbar sind.<br />
Dadurch ist es auch möglich,<br />
Objekte in den Raum hinein zu<br />
hängen.“ Und als Mahnmal der<br />
Zeit ruht im Basement das alte<br />
hölzerne Tretrad des Brunnens.<br />
Gelegentlich führt der Kunstkreis<br />
Musikveranstaltungen im<br />
Haus durch, meist Klassisches,<br />
landete mit 31,3 Prozent nur auf<br />
Platz zwei hinter dem parteilosen<br />
33-jährigen Martin Horn<br />
(34,7 Prozent) und nur knapp<br />
vor der ebenfalls starken linken<br />
Kandidatin Monika Stein (26,3<br />
Prozent). Lediglich in 12 von 39<br />
Stadtbezirken behauptete sich<br />
der Amtsinhaber vor Horn. Ein<br />
erneuter Wahlgang am 6. Mai<br />
muss nun die Entscheidung<br />
bringen, dann reicht die relative<br />
Mehrheit.<br />
In der Tagespolitik wird Salomon<br />
gestützt von den Grünen<br />
und der CDU, den beiden stärksten<br />
Gemeinderatsfraktionen. Er<br />
eroberte 2002 die Rathausspitze,<br />
damals sorgte er als bundesweit<br />
erster grüner OB einer Großstadt<br />
für Furore. Boris Palmer<br />
in Tübingen (2007), Jochen<br />
Partsch in Darmstadt (2011) und<br />
Fritz Kuhn in Stuttgart (2012)<br />
folgten ihm erst nach. Der promovierte<br />
Politologe Salomon<br />
konnte bereits auf Erfahrungen<br />
im Freiburger Stadtrat und der<br />
Stuttgarter Landtagsfraktion<br />
der Grünen zurückblicken, als<br />
deren Vorsitzender er seit 2000<br />
zuletzt eine Liedermacherin<br />
mit elsässischem Mundart-Programm.<br />
Auch an den von dem<br />
Arzt Dr. Erwin Grom zur Unterstützung<br />
des Münsterbauvereins<br />
organisierten Hornkonzerten<br />
beteilige man sich, so Dolde.<br />
Trotz dieses spartenübergreifenden<br />
Ansatzes liegt der Schwerpunkt,<br />
immer schon und in der<br />
jüngeren Vergangenheit zunehmend,<br />
auf der Bildenden Kunst.<br />
Dolde: „Wir konzentrieren<br />
uns auf Künstler/innen der Region,<br />
auch aus dem benachbarten<br />
Elsass. Wir zeigen sowohl<br />
etablierte Künstler/innen als<br />
auch in der Region noch weniger<br />
bekannte ‚Entdeckungen‘.<br />
So wird die nächste Ausstellung<br />
(ab 10. Juni) von einem jungen<br />
elsässischen Künstler, Joseph<br />
Kieffer, bestritten.“ Tatsächlich<br />
ermöglicht und verlangt der<br />
Ort geradezu den Blick über<br />
die Grenze, schon 1997 präsentierte<br />
man Tomi Ungerer, andere<br />
folgten nach. Der Kontakt zur<br />
kunstaktiven Breisacher Partnergemeinde<br />
Saint-Louis bei<br />
Basel sollte hilfreich sein.<br />
Die finanzielle Ausstattung<br />
durch die mietfreie Nutzung<br />
sowie einen Zuschuss der Stadt<br />
Breisach mit Komplementärfinanzierung<br />
des Regierungspräsidiums<br />
ermöglicht dem<br />
Kunstkreis immerhin, bei den<br />
gewirkt hat. In seiner Person<br />
war die schwarz-grüne Landesregierung<br />
Baden-Württembergs<br />
gleichsam früh schon präfiguriert.<br />
Bei der Wiederwahl 2010<br />
gewann er mit 50,5 Prozent im<br />
ersten Wahlgang.<br />
Die Frage ist, worin dieser<br />
überraschende Wahlausgang<br />
gründet. Denn Salomon leistete<br />
sich keine wirklich großen<br />
Skandale. Doch vor Ort<br />
erinnert man sich eben doch<br />
noch an sein Eintreten für den<br />
Verkauf der städtischen Wohnungen<br />
zur Haushaltssanierung<br />
nach Dresdener Vorbild – dem<br />
hatte ein Bürgerentscheid mehrheitlich<br />
Einhalt geboten (2006).<br />
Auch die unvermittelte Absage<br />
an eine Bewerbung Freiburgs<br />
für den Titel Europäische Kulturhauptstadt<br />
(2011) erntete<br />
Enttäuschung. Ebenso das vielleicht<br />
allzu forsche Eintreten<br />
für den derzeit anlaufenden<br />
Stadion-Neubau des SC Freiburg,<br />
dessen Markenprofil vor<br />
allem in der bundesweit geachteten<br />
Nachwuchsarbeit liegt.<br />
Eine unrühmliche Rolle bei der<br />
Radbrunnenturm auf dem<br />
Münsterberg Foto Ari Nahor<br />
Ausstellungen auf Verkaufsprovision<br />
zu verzichten und den<br />
Künstlern auch die entstehenden<br />
Transportkosten zu erstatten.<br />
„Bis vor einigen Jahren<br />
kamen die Freiburger kaum in<br />
den Radbrunnen. Aber das hat<br />
sich geändert.“ Auch seien die<br />
Besucherzahlen jetzt stetig angestiegen<br />
auf inzwischen gut<br />
2.000 pro Jahr, so Dolde.<br />
„Für die Information der gesamten<br />
Region würden wir uns<br />
wünschen, dass auch im Kulturteil<br />
der Badischen Zeitung<br />
laufenden Planung des 900-jährigen<br />
Stadtjubiläums 2020 und<br />
manches mehr kommen hinzu.<br />
Das im Moment beherrschende<br />
Thema an der Dreisam scheint<br />
allerdings die Wohnungspolitik<br />
zu sein: explodierende Immobilienpreise<br />
und Mieten wie<br />
kaum andernorts in der Republik.<br />
Dagegen mag auch ein von<br />
der Stadtspitze neu geplanter<br />
Stadtteil wenig ausrichten, zumal<br />
von einem Baubeginn nicht<br />
vor 2024 auszugehen ist.<br />
Tatsächlich aber gibt es weitere<br />
Ursachen für das gefühlte<br />
Desaster. Zu sehr hat sich<br />
offenbar in zwei Amtszeiten<br />
eine ungute Melange zwischen<br />
Stadtverwaltung, Projektentwicklern<br />
und Immobilienfirmen,<br />
am Profit orientierten<br />
Investoren von Nah und Fern<br />
ausgebildet, die mittlerweile<br />
auch die Wähler registrieren.<br />
Die mentale Bereitschaft zur<br />
Veränderung, befördert durch<br />
die jüngeren Generationen, sowie<br />
eine grundsätzliche Wechselstimmung<br />
leisten ihr Übriges.<br />
Da tut es dem Resultat<br />
über uns berichtet wird.“ Anmerkung<br />
des Autors: Das tun<br />
wir jetzt jedenfalls im Kultur<br />
Joker mit dieser Reihe über die<br />
Kunstvereine Südbadens. Wie<br />
andere Einrichtungen auch vernetzt<br />
sich der Kunstkreis Radbrunnen<br />
im Zusammenschluss<br />
der ‚Oberrhein-Galerien‘. Die<br />
gemeinsame Mitgliederausstellung<br />
fand 2017 in Breisach statt,<br />
die nächste folgt 2019 im Kunstpalais<br />
Badenweiler.<br />
Radbrunnens Wunsch zum<br />
Abschluss des Gesprächs:<br />
„Mehr interessierte Mitstreiter/<br />
innen gewinnen. Und: ein gutes<br />
Team bleiben!“ Wir wünschen<br />
weiterhin viel Erfolg.<br />
Martin Flashar<br />
Info: www.kunstkreis-radbrunnen.de,<br />
Kunstkreis Radbrunnen<br />
Breisach Pforrgasse,<br />
79206 Breisach am Rhein, Tel.:<br />
07667/6776. Öffnungszeiten:<br />
Fr 14-18 Uhr, Sa/So 11.30-18<br />
Uhr. Kontakt Ausstellungskommission:<br />
m-dolde@t-online.<br />
de. Mitglieder: ca. 50; Tendenz<br />
steigend.<br />
Aktuelle Ausstellung: Celso<br />
Martínez Naves, Malerei – Stadt<br />
und Wald, bis 27. Mai.<br />
Folgende Ausstellung: Joseph<br />
Kieffer, Objekte und Bilder, 10.<br />
Juni – 22. Juli <strong>2018</strong>.<br />
auch keinen Abbruch, dass der<br />
ortsfremde Sindelfinger Sozialpolitiker<br />
Horn im Wahlkampf<br />
naturgemäß weniger Konkretes<br />
bieten konnte, sondern durch<br />
allgemeine Versprechungen<br />
und Sympathiewerte überzeugte.<br />
Und zuletzt gibt es ein<br />
gewichtiges historisches Argument:<br />
Einen Freiburger Bürgersinn,<br />
gekennzeichnet durch<br />
eigentümliche Aufmüpfigkeit<br />
und den Mut zu Engagement<br />
und überraschendem Eintreten<br />
für (oder gegen) eine Sache<br />
– den gab es schon bei der Finanzierung<br />
des Münsters im 13.<br />
Jahrhundert und der reicht augenscheinlich<br />
über den Widerstand<br />
gegen das Atomkraftwerk<br />
Wyhl in den 1070er Jahren, der<br />
Geburtsstunde der Grünen übrigens,<br />
bis heute fort. Kurz vor<br />
Redaktionsschluss wurde bekannt,<br />
dass die Drittplatzierte<br />
Stein ebenfalls erneut antritt;<br />
sie „rechnet sich noch eine<br />
Siegchance aus“, wurde verlautbart.<br />
Es bleibt abzuwarten,<br />
wem dieser Schritt am Ende<br />
nützt.<br />
mf
12 KULTUR JOKER KUNST<br />
Manfred Bosch – „Literarischer Sekretär der Region“<br />
Ausstellung im Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais in Müllheim<br />
Über Jahrzehnte<br />
hinweg hat sich der<br />
Schriftsteller, Publizist<br />
und Forscher Manfred<br />
Bosch (*1947) produktiv<br />
für die Literaturlandschaft<br />
im Bereich<br />
Oberrhein, Bodensee<br />
und Vorarlberg eingesetzt,<br />
hat dieser ein literarisches<br />
Gedächtnis<br />
verschafft und dabei<br />
manchen Sprachschatz<br />
gehoben; so hat Martin<br />
Walser ihm den Ehrentitel<br />
„Literarischer<br />
Sekretär der Region“<br />
verliehen. Zahlreiche<br />
Publikationen zu Geschichte<br />
und Literatur<br />
im Dreiländereck sind<br />
das Ergebnis seiner<br />
Forschungen, etwa die<br />
Bücher „Bohème am<br />
Bodensee. Literarisches<br />
Leben am See von 1900 bis<br />
1950“ sowie „Alemannisches<br />
Judentum. Spuren einer verlorenen<br />
Kultur“.<br />
Insgesamt hat er rund fünfzig<br />
Bücher veröffentlicht und<br />
herausgegeben und sich insbesondere<br />
mit Künstlern beschäftigt,<br />
die in der NS-Zeit<br />
verfolgt oder ins Exil getrieben<br />
wurden, darunter der jüdische<br />
Dichter Jacob Picard,<br />
die Journalisten Käthe Vordtriedte<br />
und Max Barth. U.a.<br />
analysierte Bosch auch die<br />
- HERMANN -<br />
hochschwarzwald.de<br />
NITSCH<br />
Zum Konzept des Orgien Mysterien Theaters<br />
Kunstausstellung<br />
Manfred Bosch: Porträt in Öl von Bruno Epple<br />
27. April bis 3. Juni <strong>2018</strong><br />
Kurhaus Hinterzarten<br />
menschenverachtende Sprache<br />
von Manager-Ratgebern.<br />
Fast drei Jahrzehnte wirkte er<br />
zudem als Redakteur der Literaturzeitschrift<br />
„Allmende“,<br />
von der soeben Nummer 100 -<br />
„Literatur als Allgemeingut“ -<br />
erschienen ist (www.allmendeonline.de).<br />
„Ob mein Leben<br />
Platz haben wird in der Zeit,<br />
die mir gegeben ist?“, fragte<br />
er sich eines Tages.<br />
Für sein Werk, das Bosch als<br />
selbstverantwortlicher Privatgelehrter<br />
der Zeit abgetrotzt<br />
hat, wurde er u.a. mit dem<br />
Reinhold-Schneider-Preis ausgezeichnet.<br />
Anlässlich seines<br />
70. Geburtstags ist nun von der<br />
Literarischen Gesellschaft Forum<br />
Allmende in Zusammenarbeit<br />
mit dem Hesse-Museum<br />
in Gaienhofen und dem Franz-<br />
Michael-Felder-Archiv eine<br />
Ausstellung konzipiert<br />
worden, die momentan<br />
im Markgräfler Museum<br />
in Müllheim Station<br />
macht. Sie präsentiert<br />
Manuskripte, Portraits,<br />
Interviews, Bücher,<br />
Plakate und Bilder, wobei<br />
auch der Manfred<br />
Bosch der Schülerzeit<br />
sowie der politische<br />
Denker und Erneuerer<br />
der Mundartliteratur<br />
beleuchtet werden.<br />
In einem Begleitbuch<br />
sind zudem Texte von<br />
26 Weggefährten versammelt<br />
worden, etwa<br />
von Adolf Muschg und<br />
Christoph Meckel, die<br />
höchst lebendig erzählen,<br />
was sie mit<br />
diesem Initiator, Netzwerker<br />
und geistigen<br />
Mentor erlebt haben,<br />
der konsequent aktiv war, um<br />
in Kontakt mit Zeitzeugen,<br />
Fachleuten, Nachlässen und<br />
Archiven zu kommen und Verschüttetes<br />
freizulegen. Im Übrigen<br />
verdankt das „Freiburger<br />
Literaturgespräch – Forum<br />
Allmende“ Manfred Bosch<br />
Wesentliches, woran Ludwig<br />
Krapf in seinem Text „Der<br />
fünfte Beatle“ erinnert. Am<br />
Schluss der Anthologie finden<br />
sich pointierte „Lyrische Readymades“<br />
von Bosch selbst.<br />
Im Rahmen der Finissage am<br />
27. Mai (11.15 Uhr) wird er<br />
eine Lesung abhalten, unter<br />
dem Motto: „Ich bin mir vielleicht<br />
einer!“<br />
Siegmund Kopitzki, Inga<br />
Pohlmann (Hg.). Manfred<br />
Bosch – Literarischer Sekretär<br />
der Region. 240 Seiten, ca. 50<br />
Abb.. Südverlag 2017<br />
Markgräfler Museum im<br />
Blankenhorn-Palais. Müllheim.<br />
Di-So 14-18 Uhr. Bis 27.<br />
Mai <strong>2018</strong><br />
Cornelia Frenkel<br />
Kunst ohne Grenzen<br />
Das zweite Open Art-Kunstfestival bringt Kunst in alle Ecken des Alltags<br />
Arbeit von Klaus Wörner im Laden „Die Radgeber“<br />
Für manche gehört<br />
Kunst schlicht ins Museum<br />
und fertig. Für die<br />
könnte das zweite Open<br />
Art-Kunstfestival Freiburg<br />
nun zu einer kleinen<br />
Herausforderung<br />
werden. Vom 12. bis 20.<br />
Mai heißt es da „Kunst<br />
im Alltag - Alltag in der<br />
Kunst“. Der Leitgedanke,<br />
Kunst im alltäglichen<br />
Lebensraum zu verorten,<br />
bedeutet Aktionen und<br />
Veranstaltungen in Cafés,<br />
Ladengeschäften, in einer<br />
Kirche, einer Wohnung<br />
oder auch an „Unorten“.<br />
59 Orte in Freiburg und<br />
Umland sind es geworden.<br />
Dabei sind KünstlerInnen aus<br />
dem In- und Ausland mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten.<br />
Malerei, Skulptur, Installation,<br />
Land Art, Fotografie, Video,<br />
Klang, Tanz, Performance<br />
und weitere Aktionen werden<br />
geboten.<br />
Die Idee einer offenen Kunstpräsentation<br />
ist nicht nur durch<br />
ein theoretisches Interesse an<br />
der Begegnung von Alltäglichkeit<br />
und Kunst motiviert,<br />
sondern will auch Begegnungsund<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
für Verantstaltungsorte,<br />
Kunstinteressierte, aber auch<br />
kunstkritische BesucherInnen<br />
bieten. Als offenes Konzept<br />
ist das Open Art-Kunstfestival<br />
eine Non-Profit-Veranstaltung.<br />
Alle Projekte und Aktionen<br />
werden von den teilnehmenden<br />
KünstlerInnen ohne Vergütung<br />
organisiert und verantwortet.<br />
Hinter der Veranstaltung stehen<br />
acht KünstlerInnen aus Freiburg<br />
und Umgebung, die sich zu dem<br />
gemeinnützigen Verein Open<br />
Art e.V. zusammengeschlossen<br />
haben. Neben den einzelnen<br />
Kunstaktionen gibt es an drei<br />
Terminen auch die Möglichkeit<br />
der Begegnung mit den<br />
KünstlerInnen, dem Open Art-<br />
Team und anderen Kunstinteressierten.<br />
Die Eröffnungsveranstaltung<br />
findet am 12. Mai,<br />
11 Uhr auf dem Augustiner-<br />
Platz in Freiburg statt. Kulturbürgermeister<br />
Ulrich von<br />
Kirchbach wird eine Einführungsrede<br />
halten.<br />
Infos zu Aufführungen, Ausstellungen<br />
und ein Lageplan<br />
der Veranstaltungsorte auf:<br />
www.open-art.org
kunst kuLtuR JOkER 13<br />
Maler und Grafiker<br />
Reinhold Nägele – „Chronist der Moderne“ – Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart<br />
Die künstlerische Eigenständigkeit<br />
des Malers und<br />
Grafikers Reinhold Nägele<br />
(1884 – 1972) ist bereits in<br />
seinen frühen Werken, mit<br />
denen er sich im ersten Drittel<br />
des zwanzigsten Jahrhunderts<br />
als Beobachter des zeitgenössischen<br />
Lebens erweist, unübersehbar.<br />
Aufmerksam hat er<br />
die technische Entwicklung<br />
in Stadt und Land ins Visier<br />
genommen, aber auch die Atmosphäre<br />
von Volksfest und<br />
Zirkus; bildlich veranschaulicht<br />
er zudem Ereignisse des<br />
Kunstbetriebs sowie politische<br />
Vorkommnisse, etwa die revolutionären<br />
Umbrüche 1918/19.<br />
Anhand von rund 90 Gemälden,<br />
Radierungen und Hinterglasmalereien<br />
lässt sich dies<br />
in der Schau „Reinhold Nägele.<br />
Chronist der Moderne“<br />
im Kunstmuseum Stuttgart<br />
entdecken.<br />
Reinhold Nägele bezieht sich<br />
gegenständlich und abbildend<br />
auf die Wirklichkeit, aber nicht<br />
nachahmend; seine Bilder analysieren<br />
vielmehr und führen<br />
etwas vor Augen, wobei an den<br />
von ihm wahrgenommenen<br />
Vorgängen stets Bizarres aufscheint,<br />
das zum Staunen und<br />
Reinhold Nägele: „Abbrucharbeiten am alten Stuttgarter<br />
Bahnhof“, 1924<br />
Denken anregt, so der städtebaulich<br />
rasante Wandel Stuttgarts<br />
hin zu einer modernen<br />
Großstadt. Auf seinen Bildern<br />
sind meist zahllose Menschen<br />
gegenwärtig, visualisiert als<br />
kleine Figuren, die sich z.B.<br />
in einem aus ungewöhnlichen<br />
Perspektiven geschilderten<br />
Stadtverkehr als Fußgänger bewegen<br />
- im riskanten Miteinander<br />
von Straßenbahnen, Autos,<br />
Last- und Pferdewagen. Sukzessive<br />
hält Nägele zwischen<br />
1914 und 1918 den Abbruch<br />
des ehemaligen Bahnhofs fest<br />
sowie den Entstehungsprozess<br />
des Neubaus; auch registriert er<br />
baugeschichtliche Innovationen<br />
wie den „Tagblattturm“ (1928),<br />
den Ausbau von Gas-, Wasserund<br />
Elektrizitätsversorgung<br />
sowie die Folgen von Telegrafenmasten,<br />
Schienen und<br />
Signalanlagen auf die Landschaft.<br />
Charakteristisch für<br />
seine Bilder und Bildszenen ist<br />
eine sachbezogene Bestandsaufnahme,<br />
die mit optischen<br />
Mitteln etwas erzählt und damit<br />
über Fotografie und bloße<br />
Dokumentation hinausführt.<br />
In einem Raum der Ausstellung<br />
erschließen sich anhand<br />
von Bildern, Texten und Filmen<br />
biographische Zusammenhänge:<br />
1933 muss Reinhold<br />
Nägeles Frau Alice, jüdischer<br />
Herkunft, ihre medizinische<br />
Praxis in Stuttgart aufgeben,<br />
die drei Söhne werden<br />
rasch einem englischen Hilfskomitee<br />
anvertraut. 1939 flieht<br />
auch das Ehepaar ins Exil, reist<br />
über Paris und London nach<br />
New York; Vieles musste zurückgelassen<br />
werden und ging<br />
verloren. In New York, wo Nägele<br />
für einen Verlag arbeitet,<br />
entstehen neue Bilder. Nach<br />
dem Tod seiner Frau 1961<br />
kehrt er nach Stuttgart und in<br />
seine Geburtsstadt Murrhardt<br />
zurück. Bis zu seinem Tod<br />
widmet er sich hier insbesondere<br />
der Hinterglasmalerei;<br />
bei deren Betrachtung fragt<br />
man sich, was ihn an einer<br />
spiegelverkehrten Welt wohl<br />
derart fasziniert hat? Die eindrucksvolle<br />
Ausstellung kann<br />
mit neuentdeckten Exponaten<br />
aufwarten sowie mit einem<br />
aufschlussreichen Katalog.<br />
Reinhold Nägele. Chronist<br />
der Moderne. Kunstmuseum<br />
Stuttgart, Kleiner Schlossplatz<br />
1. Di-So 10-18 Uhr, Fr 10-21<br />
Uhr. Bis 3. Juni <strong>2018</strong><br />
Cornelia Frenkel<br />
Landschaftsräume<br />
Amin El Dib zeigt in der Elisabeth Schneider-Stiftung in Freiburg Fotografien unter dem Titel<br />
„Under Skies of Blue and Grey“<br />
Arbeit von Amin El Dib aus der Serie „Under Skies of Blue and<br />
Grey“, 2013 (Ausschnitt)<br />
In seiner großen Serie „Under<br />
Skies of Blue and Grey“<br />
fängt der Fotograf Amin El<br />
Dib Landschaftsräume aus<br />
seinem unmittelbaren schweizerischen<br />
Umfeld ein. „Unter<br />
blauem wie grauem Himmel“,<br />
durch die Jahreszeiten hindurch<br />
ergibt sich mit Auf- und<br />
Ansichten, Nahsicht und perspektivischer<br />
Übersicht ein<br />
divergierendes Konvolut von<br />
Wahrnehmungsanlässen.<br />
Das<br />
Motiv Baum kann<br />
ebenso um seiner<br />
selbst willen im<br />
Fokus stehen wie<br />
auch als Phalanx<br />
von Baumstämmen,<br />
ein dunkler<br />
Waldsaum bildet<br />
ebenso wie das<br />
braune Erdreich<br />
ein flächiges<br />
Rechteck im ruhigen<br />
Bildformat.<br />
Hier kommt der<br />
Blick vor einer undurchdringlichen<br />
Wand zur Ruhe<br />
und möchte doch<br />
hier oder dort tiefer<br />
eindringen, wo<br />
das kurzgetretene<br />
Gras als unabsehbare<br />
Wegspur<br />
endet.<br />
Mehrfach sind<br />
gespannte Drähte, Absperrbänder,<br />
Zäune als temporäre<br />
Grenzziehungen bildimmanent.<br />
Sie zeugen von der zivilisatorischen<br />
Aneignung und Inbesitznahme<br />
des Naturraumes,<br />
sind darin Störfaktoren und<br />
bilden doch im ästhetischen<br />
Bildgefüge entscheidende Gestaltungselemente.<br />
Die Vielteiligkeit<br />
der Serie, aus der<br />
20 Werke vom 18. Mai bis 22.<br />
September in der Elisabeth<br />
Schneider-Stiftung im Weinschlösschen<br />
gezeigt werden,<br />
lässt eine Durchdringung der<br />
Landschaft erkennen, die in<br />
den Ausschnitten des realen<br />
Raums einen imaginären<br />
Bildraum erschafft.<br />
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Amin El Dib „Under Skies<br />
of Blue and Grey“ Elisabeth<br />
Schneider-Stiftung, Freiburg.<br />
Di - Fr 14 - 19 Uhr, Sa 14 - 16<br />
Uhr, 19. Mai bis 22. September<br />
<strong>2018</strong>. Eröffnung: 18. Mai,<br />
18 Uhr. Vortrag: 5. Juni, 19.30<br />
Uhr, PD Dr. Andrea Gnam,<br />
Wien/Karlsruhe, Fotografie<br />
und Landschaftswandel.<br />
Kunstgespräch: 12. Juli, 18.30<br />
Uhr, Amin El Dib im Gespräch<br />
mit der Kuratorin und dem Publikum.<br />
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79108 Freiburg<br />
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14 KULTUR JOKER KUnsT<br />
Paris Mai 1968<br />
Foto-Ausstellung, Buchpräsentation und Filme im Centre Culturel Français und im Kommunalen Kino in Freiburg<br />
Mehrere Veranstaltungen<br />
zum Thema Paris im Mai<br />
68 laden im Centre Culturel<br />
Français Freiburg dazu ein,<br />
sich an die Akteure, Bilder<br />
und Slogans der Ereignisse zu<br />
erinnern, die vor nunmehr 50<br />
Jahren in Paris, aber auch in<br />
Berlin, Freiburg und anderswo,<br />
die Gesellschaft erschütterten.<br />
Die damals entstandenen Fotografien<br />
von Philippe Gras<br />
(1942-2007) vermögen die<br />
Atmosphäre des Pariser Mai<br />
ebenso intensiv zu vermitteln<br />
wie der begleitend gezeigte<br />
Film „Petits rappels de mai<br />
68“ des Regisseurs Dominique<br />
Beaux, der auch die historische<br />
Situation reflektiert, in der<br />
sich mittels Streiks und radikaler<br />
Parolen eine virulente<br />
Unzufriedenheit mit erstarrten<br />
sozialen und politischen<br />
Strukturen manifestiert und<br />
in gewalttätigen Auseinandersetzungen<br />
eskaliert: „Sous les<br />
pavés, la plage“.<br />
Ein ganz besonders spannender<br />
Beitrag zum Thema<br />
ist das soeben auf Deutsch<br />
erschienene Buch von Anne<br />
Wiazemsky, „Paris, Mai ’68 -<br />
Ein Erinnerungsroman“ (Wagenbach<br />
Verlag <strong>2018</strong>), das am<br />
3. Mai im Gespräch mit dem<br />
Übersetzer Jan Rhein vorgestellt<br />
wird. Anne Wiazemsky<br />
(1947-2017) lebte damals im<br />
Pariser Quartier Latin und<br />
Eine Gruppe steigt auf die Statue „Lion de Belfort“ in Paris<br />
war seit Januar 1968 frisch<br />
mit Jean-Luc Godard verheiratet;<br />
er ist 37 Jahre alt, sie ist<br />
20, bereits als Schauspielerin<br />
bekannt, aber noch relativ unpolitisch,<br />
als im Mai allerorts<br />
Revolten ausbrechen und sie in<br />
den Strudel der sich aufschaukelnden<br />
Ereignisse gerät. Mit<br />
Jacques Brel steht sie vor der<br />
Kamera, Daniel Cohn-Bendit<br />
kennt sie aus ihrer Jugend,<br />
sie drehte mit Bresson und<br />
Pasolini, lernt Gilles Deleuze<br />
kennen, begegnet den Beatles<br />
und Rolling Stones. Sie genießt<br />
ihr Metier und entwickelt sich,<br />
entfremdet sich aber langsam<br />
von Jean-Luc Godard, der von<br />
einer Revolution des Kinos<br />
träumt, aber seiner Frau durch<br />
Eifersucht schwer zusetzt. Ein<br />
spannendes Buch, Zeitzeugnis,<br />
verrückte Liebe und Schlüssel<br />
zur Filmgeschichte.<br />
Auch der Dokumentarist<br />
© Philippe Gras<br />
und Essayist Chris Marker<br />
taucht im Buch von Anne Wiazemsky<br />
auf; von ihm zeigt das<br />
Kommunale Kino am 14. Mai<br />
den Film „Le fond de l’air est<br />
rouge“, mit dem er 1977 eine<br />
Bilanz der politischen Linken<br />
zieht. Dabei geht es um Niederlagen<br />
in Lateinamerika,<br />
den Sieg der Vietcong in Vietnam<br />
und die politische Eiszeit<br />
in den Staaten des Warschauer<br />
Paktes zu Zeiten von Breschnew.<br />
Mit politischer Ästhetik<br />
verknüpft Marker komplexe<br />
Tatbestände und Sachverhalte,<br />
wobei er sein visuelles Material,<br />
Fotografien, Dokumentarstrecken<br />
und Fernsehbilder,<br />
kritisch hinterfragt. À voir!<br />
Ausstellung Fotografien von<br />
Philippe Gras + Film von Dominique<br />
Beaux. Bis 25. Mai.<br />
CCFF. Münsterplatz 11. Mo,<br />
Di, Do 9 – 13 Uhr, Mi 9 – 17<br />
Uhr, F 9 – 14 h. www.ccf-fr.de<br />
3. Mai, 19.30 Uhr: Anne Wiazemsky.<br />
Paris, Mai ’68 - Ein<br />
Erinnerungsroman. Gespräch<br />
mit dem Übersetzer Jan Rhein,<br />
Moderation Dr. Guillaume<br />
Plas.<br />
Kommunales Kino Freiburg:<br />
14. Mai, 19.30 Uhr. Ciné-club.<br />
Chris Marker. F 1977 (OmU).<br />
Le fond de l’air est rouge.<br />
Cornelia Frenkel<br />
Kunst, Aktion, Mysterien<br />
Der bekannte österreichische Maler und Aktionskünstler Hermann Nitsch mit einer Ausstellung in Hinterzarten<br />
Hermann Nitsch ist ein international<br />
bekannter, gefeierter,<br />
aber auch berüchtigter<br />
Aktionskünstler. Gerade seine<br />
Werke in den 60ern<br />
verschreckten Staat<br />
und Kirche und ließen<br />
ihn 1968 schließlich<br />
nach Deutschland<br />
ziehen. Ende der<br />
sechziger Jahre feierte<br />
auch sein Orgien-<br />
Mysterien-Theater<br />
große Erfolge in den<br />
USA und Deutschland.<br />
Nitsch bezeichnet<br />
es als sein Hauptwerk,<br />
mit dem er sich<br />
sein ganzes Leben<br />
lang beschäftigt hat.<br />
Nun kommt sein eindrucksvolles<br />
Werk<br />
ins Kurhaus Hinterzarten.<br />
Die Ausstellung<br />
„Zum Konzept<br />
des Orgien Mysterien<br />
Theaters“ bietet einen repränsentativen<br />
Querschnitt seines<br />
Schaffens.<br />
Bekannt ist Hermann Nitsch<br />
vor allem als Wiener Aktionskünstler<br />
und damit als radikaler<br />
Kunstschaffender. Seine<br />
Foto: Atelier Hermann Nitsch<br />
Aktionsmalerei besteht unter<br />
anderem aus Blut, Schleim und<br />
Tiergedärmen und bietet damit<br />
zeitlos schockierende, aber<br />
auch faszinierende Einblicke<br />
in ein ganz eigensinniges Denken.<br />
Neben dem ungewöhnlichen<br />
Material sind aber auch<br />
die Aufführungstechniken bemerkenswert<br />
und nicht zuletzt<br />
richtungsweisend gewesen.<br />
Seine großen Inszenierungen<br />
begründeten Performance-,<br />
Happening- und Aktionskunst.<br />
In Hinterzarten wird<br />
ein Überblick über sein<br />
Schaffen geboten. Im<br />
Großen Saal des Kurshauses<br />
werden viele,<br />
auch großformatige Leinwandarbeiten<br />
gezeigt,<br />
darunter auch Nitschs<br />
berühmte Schüttbilder,<br />
Druckgrafiken sowie Relikte.<br />
Seine Aktionsmalerei<br />
tritt über Fotos und<br />
Videos in den Fokus. Dabei<br />
werden die radikalen<br />
Werke in einem abgetrennten<br />
Raum zu besichtigen<br />
sein, sodass sich<br />
BesucherInnen bewusst<br />
für oder gegen eine Betrachtung<br />
entscheiden<br />
können.<br />
Die Ausstellung ist noch<br />
bis 3. Juni <strong>2018</strong> im Kurhaus<br />
Hinterzarten zu besichtigen.<br />
Öffnungszeiten jeweils von<br />
Dienstag bis Freitag von 14<br />
bis 18 Uhr sowie Samstag und<br />
Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
kunst kuLtuR JOkER 15<br />
Geschüttelt, nicht gerührt<br />
Das Carl Schurz Haus zeigt Pop Art von Mel Ramos<br />
Die Kunst des Mel Ramos<br />
bietet eher im bescheidenen<br />
Rahmen Überraschungen. Und<br />
doch muss man stocken, sobald<br />
man sich im Carl Schurz Haus<br />
zu den Grafiken beugt. Denn<br />
die Lithografien stammen gar<br />
nicht aus der Hochzeit der<br />
Popkultur, sondern sind durchweg<br />
jüngeren Datums. Das<br />
muss eine Obsession sein. Seit<br />
knapp 60 Jahren spielt der 1935<br />
geborene Mel Ramos eine Idee<br />
durch: Pin-ups an Markenwaren.<br />
Wenn diese eine annähernd<br />
phallische Form haben,<br />
umso besser. Das Carl Schurz<br />
Haus zeigt darüber hinaus eine<br />
Vitrine mit Literatur, die die<br />
offensichtliche Frauenverachtung<br />
zumindest etwas einordnet.<br />
Doch Ratlosigkeit bleibt: warum<br />
wird die Ausstellung „Mel<br />
Ramos: Pop Art, Frauenkörper<br />
und Konsum“ ausgerechnet<br />
jetzt gezeigt, wenn über die<br />
strukturelle Ungleichheit ganzer<br />
Branchen geredet wird?<br />
Etwa als besonderer Beitrag<br />
zur Debatte? Oder weil in dieser<br />
unverblümten Feier dieses<br />
doppeldeutigen Konsums das<br />
Phänomen Trump begründet<br />
ist – oder weil der Kapitalismus<br />
halt so ist?<br />
Die Schönheit, die Mel Ramos<br />
darstellt, ist die einer sehr<br />
anpassungsfähigen Perfektion.<br />
Und anschmiegsam müssen<br />
diese Körper ja sein, reiben sie<br />
sich doch an Zigarren, nehmen<br />
die Posen bekannter kunsthistorischer<br />
Werke wie Manets<br />
Olympia ein oder räkeln sich<br />
im Martiniglas neben der obligatorischen<br />
Olive. Nicht, dass<br />
die Arbeiten pornografisch<br />
wären.<br />
Mel Ramos gibt ein Frauenbild<br />
wider, das in seiner Perfektion<br />
geradezu unerotisch ist.<br />
Meist bildet er große Blondinen<br />
ab – so hochgewachsen eben<br />
wie eine Colaflasche ‒, deren<br />
langes Haar in weichen Wellen<br />
auf die Schulter fällt. Die Arme<br />
sind lässig auf dem Verschluss<br />
der Flasche abgelegt, die Brüste<br />
fest, der Körper haarfrei.<br />
Hätten diese Frauen keinen<br />
Bauchnabel, man könnte bezweifeln,<br />
dass sie überhaupt<br />
geboren wurden. Denn um diese<br />
Frauen ist trotz ihrer Nacktheit<br />
eine seltsame Prüderie.<br />
Nicht nur ist kein Schamhaar<br />
zu sehen, es ist überhaupt kein<br />
Geschlecht zu erkennen. Das<br />
versteckt sich irgendwie verschämt<br />
hinter den Produkten,<br />
für die geworben wird.<br />
Die Verfügbarkeit jedoch war<br />
immer schon das eigentliche<br />
Thema der Pop-Art. Es waren<br />
Objekte des täglichen Konsums,<br />
die Künstler wie Andy<br />
Warhol, James Rosenquist oder<br />
Roy Lichtenstein darstellten.<br />
Lebensmittel, die eigentlich<br />
Marken waren oder Comics,<br />
deren Narrationen durch Klischees<br />
bestimmt waren. Mel<br />
Ramos selbst kam über das<br />
Abzeichnen von Comichelden<br />
wie Batman oder Superman zu<br />
seinem eigentlichen Sujet. Die<br />
Verbindung von Pin-ups und<br />
Konsumprodukten brachte ihm<br />
dann den eigentlichen Erfolg<br />
und wurde zu seinem eigenen<br />
Markenzeichen. Er erkaufte<br />
es sich durch das Fehlen jeder<br />
künstlerischen Weiterentwicklung<br />
und einer massenkompatiblen<br />
Sauberkeit.<br />
Mel Ramos: Pop Art, Frauenkörper<br />
und Konsum. Carl<br />
Schurz Haus, Eisenbahnstr.<br />
62. Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 11-15<br />
Uhr. Bis 1. Juni.<br />
Annette Hoffmann<br />
Mel Ramos: „Lola Cola #4“<br />
Fanleidenschaft von Anfang an<br />
Die Sparkasse Freiburg zeigt eine Ausstellung mit spannenden bis spaßigen Fanartikeln zu den Rolling Stones<br />
Sammlerstücke von Reinhold Karpp<br />
Die Rolling Stones dürfen<br />
ohne Übertreibung als Rockgiganten<br />
bezeichnet werden. Bis<br />
heute tourt die Band, seit 56<br />
Jahren. Schon ganz früh dabei<br />
war auch Reinhold Karpp, zum<br />
ersten Mal bei einem Stones-<br />
Konzert 1964 in Blackpool,<br />
England. Seitdem ist er bei<br />
mehr als 130 Konzerten gewesen<br />
und hat dabei immer fleißig<br />
gesammelt: Langspielplatten,<br />
Singles, T-Shirts, Caps, Buttons,<br />
Aufkleber, Zeitschriften,<br />
Bücher und andere Fanartikel.<br />
2012 starb Reinhold Karpp<br />
und hinterlässt dem Zentrum<br />
für Populäre Kultur und Musik<br />
der Universität Freiburg eine<br />
der größten privaten Plattenund<br />
Merchandising-Sammlungen<br />
zu den Rolling Stones<br />
und überhaupt. Aber nicht nur<br />
die Forschung profitiert davon:<br />
Vom 3. Mai bis<br />
1. Juni kommen<br />
einige Stücke<br />
der Sammlung<br />
in die Meckelhalle<br />
des<br />
Sparkassen-FinanzZentrums<br />
Freiburg.<br />
Mot to der<br />
Ausstellung ist<br />
„As Years Go<br />
By“, eine unmissverständliche<br />
Anspielung<br />
auf das<br />
Alter der Rockband,<br />
aber auch<br />
auf ihren ersten<br />
selbstkomponierten<br />
Song<br />
Foto: Max Orlich „As Tears Go<br />
By“. Kar pp<br />
war als Zeuge immer dabei, so<br />
legen seine Äußerungen und<br />
Fanartikel Zeugnis von den<br />
frühesten Stunden der Band<br />
ab, dann als von großen Stadien<br />
noch wenig zu erahnen<br />
war, dafür alles nach Urin<br />
roch, Gewalttätigekeiten und<br />
verrückte Fans an der Tagesordnung<br />
waren. Für Karpp<br />
boten die Stones einen echten<br />
Befreiungsschlag, mit ihnen<br />
konnte er den strengen Regeln<br />
in seiner Jugend entkommen.<br />
So bekam er aber auch all die<br />
Sex- und Drogenexzesse mit,<br />
Bandstreitigkeiten, aber auch<br />
das ruhmreiche Spätwerk der<br />
Band, die als echte, agile Dinosaurier<br />
bis heute über die<br />
Bühne springen. Seine Treue<br />
führte ihn durch die ganze<br />
Welt, von Buenos Aires über<br />
Johannesburg bis nach New<br />
York oder gar Tokio.<br />
Die 15.000 Sammlerstücke<br />
kamen in über 200 diversen<br />
Kartonkisten nach Freiburg.<br />
Um diesem besonderen Transportmodus<br />
Tribut zu zollen,<br />
stellt sich die Ausstellung in<br />
31. Mai –<br />
04. Juli ’18<br />
viele<br />
Highlights!<br />
29.06. 20:00 Uhr<br />
Oropax<br />
der Meckelhalle teilweise als<br />
eigene, überdimensionierte<br />
Kartonkiste dar, die mit ihren<br />
vielen spannenden und witzigen<br />
Details zu Entdeckungen<br />
einlädt. Um die Kiste herum<br />
lesen BesucherInnen ausgewählte<br />
Aussagen von und zu<br />
den Rolling Stones. Stolz thronen<br />
über der Ausstellung an<br />
den Fenstern der Meckelhalle<br />
vier Graffiti-Portraits der noch<br />
lebenden Stones, Ursprung<br />
und Signum einer nichtendenwollenden<br />
Geschichte.<br />
„As Years Go By“, Meckelhalle,<br />
Sparkasse Freiburg.<br />
Mo./Do.: 9 bis 18 Uhr, Di./Mi./<br />
Fr.: 9 bis 17 Uhr. 3.5 bis 1.6.18.<br />
30.06. 20:00 Uhr<br />
Gitte Haenning<br />
18:30 Uhr<br />
Support:<br />
Red Hat<br />
Tickets: www.reservix.de, BZ, Naturkost Ebnet und Abendkasse<br />
www.ebneter-kultursommer.de + Programmheft
16 KULTUR JOKER KUnsT<br />
Revolutionen und ihre Hintergründe<br />
Die Ausstellung: „Revolution!… für AnfängerInnen“ im<br />
Badischen Landesmuseum in Karlsruhe<br />
Barrikaden ragen in den Weg,<br />
der Thronsaal des Karlsruher<br />
Schlosses ist nicht wieder zu<br />
erkennen. Haben die französischen<br />
Eisenbahner hier eine<br />
Streik-Dependance eröffnet? Ist<br />
in der einstigen badischen Residenz<br />
gar die Revolution ausgebrochen?<br />
Aber ja! Das Badische<br />
Landesmuseum lädt bis zum 11.<br />
November ein zu „Revolution!…<br />
für AnfängerInnen“. Immerhin<br />
verdankt das Museum der<br />
Revolution 1918 den Umstand,<br />
das Schloss zur Verfügung zu<br />
haben. Als die ersten Schüsse<br />
fielen, zog es die großherzogliche<br />
Familie vor, zu fliehen.<br />
Ein originales Einschussloch<br />
in einem Originalbild gehört zu<br />
den Highlights der Ausstellung.<br />
Der Anspruch geht aber über<br />
die Revolution nach dem verlorenen<br />
Ersten Weltkrieg hinaus.<br />
Kurator Oliver Sänger will Ursprung<br />
und Wesen der Revolution<br />
ergründen. Was genau ist<br />
eine Revolution, wodurch wird<br />
sie ausgelöst, und was macht<br />
ihren Erfolg oder Niedergang<br />
aus? Zuerst einmal darf man<br />
gemütlich in einem der roten<br />
Liegestühle Platz nehmen und<br />
anhand eines gut verständlichen<br />
Films einen Überblick gewinnen<br />
über die großen Revolutionen<br />
Europas seit 1789. Markante<br />
Zitate bekannter historischer<br />
Persönlichkeiten flankieren den<br />
geschichtlichen Abriss. Damit<br />
sind die Besucher schon mal gut<br />
gerüstet für den Gang durch die<br />
Barrikaden.<br />
Revolutionär ist nämlich auch<br />
das Ausstellungsdesign. Weg<br />
mit den braven herkömmlichen<br />
Kabinetten, jetzt ist die verwüstete<br />
Ausstattung der einstigen<br />
Dauerausstellung zum<br />
badischen Thronsaal angesagt.<br />
Den Thron selbst – und zwar<br />
das Original! – entdeckt man<br />
in prekärer Lage schräg auf den<br />
Barrikaden. Eines von vielen<br />
greifbaren Elementen, das auch<br />
Kindern das Wesen der Revolution<br />
näher bringt.<br />
Die Barrikaden bilden insgesamt<br />
11 Nischen, in denen<br />
jeweils ein Aspekt untersucht<br />
wird, von den Ursachen und<br />
dem Auslöser über den Umsturz,<br />
die Flitterwochen, also<br />
die erste Euphorie angesichts<br />
des Umbruchs, bis hin zu den<br />
bekannten historischen Akteuren<br />
und auch den jeweiligen<br />
Gegnern einer Revolution. In<br />
der Ausstellung kommen beide<br />
Seiten in Bildern und Zitaten<br />
zu Wort. Auch die Bedeutung<br />
der Massen für eine Revolution<br />
kommt nicht zu kurz.<br />
(Fast) keine Revolution ohne<br />
Gewalt. Ihr ist ebenfalls eine<br />
Plakatmotiv<br />
Nische gewidmet. Von der Phase<br />
der Schreckensherrschaft<br />
fanatischer Revolutionäre wie<br />
Robespierre hat man meist<br />
schon gehört oder gelesen. Die<br />
Französische Revolution brachte<br />
circa 16.000 Menschen auf<br />
die Guillotine. Das Badische<br />
Landesmuseum stellt eine echte<br />
Guillotine in den Raum, und da<br />
wird der Tod plötzlich greifbar.<br />
Zwar stammt dieses Hinrichtungsgerät<br />
nicht aus dem 18.<br />
Jahrhundert, aber getötet wurde<br />
damit. Die Franzosen schickten<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg in<br />
ihrer deutschen Besatzungszone<br />
eine bis heute nicht genau feststehende<br />
Anzahl Verurteilter<br />
auf exakt diese Guillotine.<br />
Kommunikation ist entscheidend<br />
für das Gelingen einer<br />
Revolution. Bevor so etwas<br />
über soziale Medien lief wie<br />
im Arabischen Frühling, war<br />
die Druckerpresse das wichtigste<br />
Instrument. Aber auch<br />
symbolische Kleidungsstücke<br />
und mitreißende Lieder trugen<br />
zur Verbreitung revolutionären<br />
Gedankenguts bei. Nicht jede<br />
erreichte Neuordnung hatte auf<br />
Dauer Bestand. Am längsten<br />
überlebt – der Kitsch. Eine amüsante<br />
Auswahl zeigt unter anderem<br />
eine Teekanne mit einem<br />
Fallbeil auf dem Deckel. Nicht<br />
nur die Objekte, auch Bild und<br />
© Badisches Landesmuseum<br />
Ton machen die verschiedenen<br />
Revolutionen und ihre Hintergründe<br />
anschaulich.<br />
Mitdenken ist erwünscht. Ein<br />
riesiges Wandbild wirft Fragen<br />
auf: sind die abgebildeten historischen<br />
Revolutionäre und die<br />
von ihnen vertretenen Ideale<br />
schon vom Zahn der Zeit angenagt?<br />
Findet die Revolution<br />
inzwischen nicht schon ständig<br />
in der Werbung statt, ob es um<br />
Ernährung, Haarpflege oder<br />
sonstige Konsumgüter geht?<br />
Wieviel revolutionäres Potenzial<br />
in einem selbst steckt,<br />
findet man auch gleich heraus.<br />
An jeder Station trifft man<br />
eine Entscheidung und zieht<br />
das entsprechende Kärtchen.<br />
Der Anlass scheint harmlos genug,<br />
es geht um die Verteilung<br />
der Liegestühle. Am Ende der<br />
Ausstellung erhält man seinen<br />
persönlichen Revolutionspass<br />
und wird zum Balkon über dem<br />
Eingang des Schlosses geleitet.<br />
Einst winkten dort die badischen<br />
Herrscher. Heute kann<br />
man seine Forderung über ein<br />
riesiges rotes Megaphon den<br />
Menschen auf dem Schlossplatz<br />
mitteilen. Etwas Mut gehört zur<br />
Revolution dazu.<br />
„Revolution!... für AnfängerInnen“,<br />
Di-So 11-18 Uhr, Badisches<br />
Landesmuseum Karlsruhe<br />
im Schloss. Nike Luber<br />
MUSEEN / AUSSTELLUNGEN<br />
FREIBURG 0761/<br />
Amtsgericht Freiburg<br />
- „Anne hooss und christine<br />
huss - 2” -27.07.<br />
Archäologisches museum<br />
colombischlössle<br />
- „eisen, macht, reichtum - Kelten<br />
am südl. oberrhein” b.a.w.<br />
- „Kultur - umwelt - Wandel:<br />
steinzeit und bronzezeit am südl.<br />
oberrhein”<br />
b.a.w.<br />
Atelier 4e, gAlerie<br />
- „eberhard brügel - menschen vor<br />
ort und von unterwegs” -12.<strong>05</strong>.<br />
Augustinermuseum<br />
- „im raum meiner imagination -<br />
Julian bissier und ostasien”<br />
19.<strong>05</strong>.-23.09.<br />
cArl schurZ hAus<br />
- „mel ramos: Pop Art, Frauenkörper<br />
und Konsum” -01.06.<br />
centre culturel FrAnÇAis<br />
- „Paris im Mai 1968” - Fotografien<br />
von Philippe gras -25.<strong>05</strong>.<br />
- “ Amin el Dib: under skies of<br />
blue and grey” 19.5.-22.9.<br />
DePot.K<br />
- „Figurationen - bild & skulptur”<br />
-27.<strong>05</strong>.<br />
Deutscher AlPenVerein<br />
- „Korsika - gebirge im meer”<br />
-08.09.<br />
elisAbeth-schneiDer-stiFtung<br />
- „geDoK-Werkpreis” -12.<strong>05</strong>.<br />
e-WerK<br />
- „ika huber - Flowers” (Galerie für<br />
Gegenwartskunst) 12.<strong>05</strong>.-24.06.<br />
- „in a World of endless rainfall<br />
- natur als choreographie des<br />
Werdens” 12.<strong>05</strong>.-24.06.<br />
- „Köln silvesternacht / metoo -<br />
installationen von Klaus illi und<br />
elisabeth bereznicki” (Galerie 1)<br />
-06.<strong>05</strong>.<br />
- „orten” (Galerie 2) -06.<strong>05</strong>.<br />
gAlerie Albert bAumgArten<br />
- „thomas Kitzinger: gleichmäßige<br />
temperatur” -09.07.<br />
KAtholische AKADemie<br />
- „betty beier: Ausverkauft - erdschollen:<br />
spurensicherung einer<br />
Zerstörung im Amazonasgebiet“<br />
-06.07.<br />
KulturWerK t66<br />
- „bbK-mitgliederausstellung“<br />
-19.<strong>05</strong>.<br />
Kunst Koch<br />
- „Friedemann hahn - bilder”<br />
-25.06.<br />
KunsthAus l6<br />
- „lücke - container als Vakuum<br />
und möglichkeitsraum“ -27.<strong>05</strong>.<br />
KunstrAum Foth<br />
- „Ariane Faller & mateusz budasz“<br />
-28.06.<br />
KunstVerein Freiburg<br />
- „Aaron Angell - heat-haze theater/Herzflimmern-Theater“<br />
-06.<strong>05</strong>.<br />
mecKelhAlle, sPArKAsse Fr<br />
- „As Years go by - reinhold<br />
Karpp: rolling stones collection“<br />
03.<strong>05</strong>.-01.06.<br />
museum Für neue Kunst<br />
- „Your north is my south - in<br />
Kooperation mit la Kunsthalle<br />
mulhouse” -07.10.<br />
museum F. stADtgeschichte<br />
- „#freiburgsammelt - erinnerungen<br />
für morgen” -16.09.<br />
museum nAtur unD mensch<br />
- „mensch biene! - mitmach-Ausstellung”<br />
-10.02.19<br />
PrAxis Zurmühlen<br />
- „michael Peters” -30.06.<br />
stADtbibliotheK, hAuPtstelle<br />
münsterPlAtZ<br />
- „Johan bävmann - Väter: eine<br />
gesellschaftliche rolle im Wandel”<br />
Fotos 04.<strong>05</strong>.-09.06.<br />
uniKliniK, KinDerKliniK &<br />
FoYer neuroZentrum<br />
- „Kulturinitiative medicArt”<br />
-27.<strong>05</strong>.<br />
BASEL 0041 61/<br />
AntiKenmuseum<br />
- „scanning sethos - Die Wiedergeburt<br />
eines Pharaonengrabes”<br />
-06.<strong>05</strong>.<br />
- „Die griechen und ihre Welt -<br />
identität und ideal” (Dauer)<br />
FonDAtion beYeler<br />
- „bacon - giacometti” -02.09.<br />
- „sammlung der Klassischen<br />
moderne”<br />
(Dauer)<br />
hAus Der eleKtronischen<br />
Künste<br />
- „lynn hershman leeson - Antibodies”<br />
03.<strong>05</strong>.-<strong>05</strong>.08.<br />
KunsthAlle bAsel<br />
- „michael e. smith” -21.<strong>05</strong>.<br />
- „raphaela Vogel” 18.<strong>05</strong>.-12.08.<br />
KunsthAus bAsellAnD<br />
- „naama tsabar” -16.07.<br />
- „rochelle Feinstein” -16.07.<br />
- „rossella biscotti” -16.07.<br />
- „Vittorio brodmann - Jahresaussenprojekt<br />
<strong>2018</strong>” -31.12.<br />
Kunstmuseum bAsel<br />
- „Kunst.geld.museum - 50 Jahre<br />
Picasso-story” -12.08.<br />
- „maria lassing - Zwiegespräche<br />
12.<strong>05</strong>.-26.08.<br />
- „martha rosler, hito steyerl -<br />
War games <strong>05</strong>.<strong>05</strong>.-02.12.<br />
museum tinguelY<br />
- „re-set - Aneignung und<br />
Fortschreibung in musik und Kunst<br />
seit 1900” -13.<strong>05</strong>.<br />
- „Sofia Hultén - Here’s the<br />
Answer, What’s the Question?”<br />
-01.<strong>05</strong>.<br />
s Am<br />
- „bengal stream - Die vibrierende<br />
Architekturszene von bangladesch”<br />
-06.<strong>05</strong>.<br />
schAulAger<br />
- „bruce nauman - retrospektive”<br />
-26.08.<br />
sPielZeug museum Welten<br />
- „exquisite Kostüme venezianischer<br />
Karnevalsbälle” -07.10.<br />
ANDERE ORTE<br />
AACHEN<br />
Ludwig Forum f. Internationale Kunst<br />
- „Flashes of the Future - Die<br />
Kunst der 89er oder Die macht der<br />
ohnmächtigen” -19.08.<br />
ABU DHABI<br />
Louvre Abu Dhabi<br />
- „globes - Visions of the World”<br />
-02.06.<br />
ALBSTADT<br />
Kunstmuseum<br />
- „im Felsenmeer der schäwbischen<br />
Alb” -16.09.<br />
- „Katharina Krenkel - Faden,<br />
stein, Papier” -16.09.<br />
ALTKIRCH<br />
Crac Alsace<br />
- „il Pleut, tulipe” -13.<strong>05</strong>.<br />
AMSTERDAM<br />
Moco Museum<br />
- „roy lichtenstein - lasting<br />
Influence” -31.<strong>05</strong>.<br />
AUGSBURG<br />
Galerie Noah<br />
- „7 meisterschüler von Arno rink<br />
& neo rauch” -13.<strong>05</strong>.<br />
- „seo” 17.<strong>05</strong>.-15.07.<br />
BAD KROZINGEN<br />
Litschgi-Haus<br />
- „burg und bergbau am birkenberg<br />
bei bollschweil-st. ulrich”<br />
21.<strong>05</strong>.-03.06.<br />
BADEN-BADEN<br />
Museum LA8<br />
- „gediegener spott - bilder aus<br />
Krähwinkel” -02.09.<br />
Museum Frieder Burda<br />
- „America! America! how real is<br />
Real?“ -21.<strong>05</strong>.<br />
Staatliche Kunsthalle<br />
- „Ausstellen des Ausstellens<br />
- Von der Wunderkammer zur<br />
kuratorischen situation“ -17.06.<br />
BADENWEILER<br />
Freie Schule Badenweiler-Lipburg<br />
- „Francine Finck - Fotoarbeiten”<br />
-03.06.<br />
Kurhaus<br />
- „Andrzej heldwein - natur, licht,<br />
bewegung” -31.<strong>05</strong>.<br />
BALINGEN<br />
Zehntscheuer<br />
- „mechanische tierwelten” -10.06.
kunst kuLtuR JOkER 17<br />
Barcelona<br />
Foundation Mapfre<br />
- „Brassaï” -13.<strong>05</strong>.<br />
BerlIn<br />
Galerie Brockstedt<br />
- „Paul Joostens: Absurde Realität<br />
- Damals wie heute” -28.07.<br />
Galerie Hilaneh von Kories<br />
- „Geliebtes Syrien” -25.<strong>05</strong>.<br />
Gropius Bau<br />
- „Aba Mendieta - Covered in Time<br />
and History“ -22.07.<br />
Museum für Kommunikation<br />
- „Oh Yeah! - Popmusik in Deutschland“<br />
-16.09.<br />
Bern<br />
Alpines Museum der Schweiz<br />
- „Baustelle Fortschritt - Emil<br />
Zbinden und der Staumauerbau<br />
Grimsel-Oberaar” -19.08.<br />
- „Schöne Berge - Eine Ansichtssache”<br />
-06.01.19<br />
Kunstmuseum<br />
- „Bestandsaufnahme Gurlitt Teil<br />
2 - Der NS-Kunstraub und die<br />
Folgen” -15.07.<br />
- „Touchdown - Ausstellung mit<br />
und über Menschen mit Down-<br />
Syndrom” -13.<strong>05</strong>.<br />
Zentrum Paul Klee<br />
- „Klee im Krieg“ -03.06.<br />
BIeTIGHeIM-BISSInGen<br />
Städtische Galerie<br />
- „Im Bann der Nordsee - Die Norddeutsche<br />
Landschaft seit 1900”<br />
-08.07.<br />
BreGenZ<br />
Kunsthaus<br />
- „Alicia Frankovich” <strong>05</strong>.<strong>05</strong>.-15.07.<br />
- „Mika Rottenberg” -01.07.<br />
BreISacH<br />
Kunstkreis Radbrunnen<br />
- „Celso Martínez Navez - Stadt<br />
und Wald” -27.<strong>05</strong>.<br />
Museum für Stadtgeschichte<br />
- „Ausstellung zur Geschichte der<br />
Stadt Breisach am Rhein” b.a.w.<br />
BrUcHSal<br />
Schloss Bruchsal<br />
- „Photo.Raum.Kunst - Vier Elemente:<br />
Archäologie der Zukunft”<br />
-02.09.<br />
BrüSSel<br />
Atomium<br />
- „Magritte - Retrospektive”<br />
-30.09.<br />
Bozar Centre For Fine Arts<br />
- „Spanische Stillleben - Velázquez,<br />
Goya, Picasso, Miró,...”<br />
-27.<strong>05</strong>.<br />
colMar<br />
Musée Unterlinden<br />
- „Das fotografische Abenteuer -<br />
Adolphe Braun“ -14.<strong>05</strong>.<br />
DonaUeScHInGen<br />
Museum Art.Plus<br />
- „Axel Anklam“ (2-Raum) -17.06.<br />
- „Dorothy Fratt: Colorful - Farbenfroh“<br />
-20.01.19<br />
DreSDen<br />
Deutsches Hygienemuseum<br />
„Tierisch beste Freunde - Über<br />
Haustiere u. ihre Menschen” -01.07.<br />
Düren<br />
Leopold Hoesch Museum & Papiermuseum<br />
- „Claudia Kallscheuer - Clear and<br />
Cloudy“ -10.06.<br />
DüSSelDorF<br />
Museum Kunstpalast<br />
- „Bilder ohne Schatten - Werke<br />
aus der Sammlung Kemp” -15.07.<br />
- „Black & White - Von Dürer bis<br />
Eliasson” -15.07.<br />
- „Das Rembrandt-Experiment -<br />
Grafikausstellung” -24.06.<br />
- „Morgaine Schäfer - Ehrenhof<br />
Preis 2017“ -27.<strong>05</strong>.<br />
- „Spot On: 1937 - Die Aktion<br />
‘Entartete Kunst’ in Düsseldorf”<br />
-Sommer <strong>2018</strong><br />
DUrBacH<br />
77770 Sammlung Hurrle/ Museum<br />
für Aktuelle Kunst<br />
- „Adieu Tristesse - Neue Figuration<br />
in den 60er Jahren” -17.06.<br />
- „Profile in der Kunst am Oberrhein<br />
- Jürgen Brodwolf” -08.07.<br />
eBrInGen<br />
Badisches Kunstforum<br />
- „Alois Achatz - Druckgrafik”<br />
11.<strong>05</strong>.-27.<strong>05</strong>.<br />
Winzerhof<br />
- „Gert Gekeler - Digitale Malerei”<br />
-16.<strong>05</strong>.<br />
eMMenDInGen<br />
Arkana Forum<br />
- „Sichtweisen - Wolfgang<br />
Straube” -10.06.<br />
FranKFUrT aM MaIn<br />
Caricatura Museum<br />
- „Die Zeichner der Neuen Frankfurter<br />
Schule” -17.06.<br />
- „Otto - Die Ausstellung” -02.09.<br />
DZ Bank Kunstsammlung<br />
- „Die Zahl als Chiffre in der<br />
Kunst“ -20.10.<br />
- „Inside Out - Fotografie und<br />
Psychologie“ -12.<strong>05</strong>.<br />
Museum für Moderne Kunst<br />
- „Image Profile - Aspekte des<br />
Dokumentarischen in der fotografischen<br />
Sammlung des MMK”<br />
(MMK 2) -15.07.<br />
- „Kopf oder Zahl - Lisa Pahlke &<br />
Richard Leue” (MMK 3) -03.06.<br />
- „Primary Structures - Meisterwerke<br />
der Minimal Art” (MMK 2)<br />
-13.08.<br />
- „RAY <strong>2018</strong>: Extreme, Nomads<br />
- Cao Fei, Richard Mosse, Paulo<br />
Nazareth” 24.<strong>05</strong>.-09.09.<br />
- „Soziale Fassaden - Dialog der<br />
Sammlungen des MMK und der<br />
Deka Bank” (MMK 1) 30.<strong>05</strong>.-09.09.<br />
Schirn Kunsthalle<br />
- „Basquiat - Boom For Real”<br />
-27.<strong>05</strong>.<br />
Städelmuseum<br />
- „Rubens - Kraft der Verwandlung”<br />
-21.<strong>05</strong>.<br />
GenGenBacH<br />
Museum Haus Löwenberg<br />
- „Passion in Seide und Gold -<br />
Gengenbacher Passionsteppiche<br />
und ihr historisches Umfeld” -17.06.<br />
HaMBUrG<br />
Deichtorhallen<br />
- „Astrid Klein” (Sammlung Falckenberg)<br />
-02.09.<br />
- „Gute Aussichten Deluxe” (Haus<br />
der Photographie) -21.<strong>05</strong>.<br />
- „Proof - Goya, Eisenstein,<br />
Longo” (Halle für Aktuelle Kunst)<br />
-25.<strong>05</strong><br />
Galerie LKB/G e.V.<br />
- „Armand Boua - Dans le Djassa”<br />
10.<strong>05</strong>.-02.06.<br />
HarTHeIM<br />
Galerie für handwerkliche Kunst<br />
- „Hartheimer Kunstausstellung -<br />
Leben in der Stadt” -01.10.<br />
HeIDelBerG<br />
Altes Hallenbad<br />
- „Martin Häusler - Cuban Beauty”<br />
<strong>05</strong>.<strong>05</strong>.-12.<strong>05</strong>.<br />
Kunsthalle Vogelmann<br />
- „Emil Nolde: Farbenzauber - Eine<br />
Retrospektive auf Papier” -17.06.<br />
KarlSrUHe<br />
Bad. Landesmuseum/ Schloss<br />
- „Die Etrusker - Weltkultur im<br />
antiken Italien” -17.06.<br />
- „Island Hopping” -30.12.<br />
- „Revolution! - Für Anfänger*innen”<br />
-11.11.<br />
- „Revolution! - Für Anfänger*innen”<br />
-11.11.<br />
- „Zweck fremd?! - Den Dingen<br />
auf der Spur” -<strong>05</strong>.08.<br />
Museum beim Markt<br />
- „Südwestdeutscher Keramikpreis”<br />
19.<strong>05</strong>.-06.01.19<br />
Städtische Galerie<br />
- „Benno Blome - Stilles Land”<br />
Kunstpreis der Werner-Kober-Stiftung<br />
2017 -03.06.<br />
- „Hanna-Nagel-Preis <strong>2018</strong>: Nina<br />
Laaf - Tiptoe” <strong>05</strong>.<strong>05</strong>.-08.07.<br />
- „Marlene Dumas, Rosemarie<br />
Trockel - Werke aus der<br />
Sammlung Garnatz” -24.06.<br />
- „Umgehängt <strong>2018</strong> - Facetten der<br />
Malerei 1960-2010” - Frühjahr 2019.<br />
ZKM<br />
- „Dia-Logos - Ramon Llull und<br />
die Kunst des Kombinierens”<br />
-<strong>05</strong>.08.<br />
- „The Art of Immersion III - Inside<br />
Tumucumaque. Eine Virtual Reality<br />
Ausstellung” -27.<strong>05</strong>.<br />
- „Open Codes - Leben in digitalen<br />
Welten” -<strong>05</strong>.08.<br />
KaSSel<br />
Caricatura Galerie für Komische Kunst<br />
- „Die 68er in Cartoons”<br />
26.<strong>05</strong>.-12.08.<br />
KenZInGen<br />
Galerie Thomas Menzel<br />
- „Gela Samsonidse - Visages /<br />
Gesichter” -02.06.<br />
Gemeindehaus und Kirche<br />
- „Zoolo - Einfach ernst” -06.<strong>05</strong>.<br />
KIel<br />
Kunsthalle zu Kiel<br />
- „Alicja Kwade - Ambo” -16.12.<br />
- „Globalocal - Sammlungspräsentation<br />
mit Gästen” -13.01.19<br />
KIrcHZarTen<br />
Kunstverein<br />
- „Christoph Drexler - Landschaft”<br />
-14.<strong>05</strong>.<br />
KÖln<br />
Drei<br />
- „Original Character” -26.<strong>05</strong>.<br />
Parrotta Contemporary Art Köln<br />
- „Timm Rautert - Manhattan Mirror”<br />
-08.06.<br />
KronacH<br />
- „Zeichnen in Cranachs Werkstatt”<br />
-24.06.<br />
laHr<br />
Innenstadt<br />
- „Jörg Bach - Neuland”<br />
12.<strong>05</strong>.-16.09.<br />
Städtische Galerie Lahr<br />
- „Jörg Bach - Neuland”<br />
12.<strong>05</strong>.-10.06.<br />
lÖrracH<br />
Dreiländermuseum<br />
- „Paper Art - Bilder, Objekte,<br />
Installationen” -03.06.<br />
- „Schweizerreise - Johann Peter<br />
Hebel unterwegs als Aufklärer”<br />
-02.09.<br />
lonDon<br />
Tate Gallery of Modern Art<br />
- „All Too Human - Bacon, Freud<br />
and a Century of Painting Life“<br />
-27.08.<br />
- „Joan Jonas“ -<strong>05</strong>.08.<br />
- „The EY Exhibition: Picasso 1932<br />
- Love, Fame, Tragedy“ -09.09.<br />
lUDWIGSHaFen aM rHeIn<br />
Wilhelm-Hack-Museum<br />
- „Erzählte Welt. Geschichten in<br />
der Kunst” -03.06.<br />
- „Ingo Mittelstaedt - Courtesy”<br />
-22.07.<br />
- „Kabinettstücke - Nachtschwärmer”<br />
-08.07.<br />
- „Zoom #6: Max Ernst - Vegetationen”<br />
-08.07.<br />
MannHeIM<br />
Reiss-Engelhorn-Museen<br />
- „Ägypten - Land der Unsterblichkeit”<br />
(Museum Weltkulturen, D5)<br />
Dauer<br />
- „Einfach tierisch! - Spaß mit<br />
Dino, Panda & Co.” (Museum Weltkulturen,<br />
D5) 10.<strong>05</strong>.-10.03.19<br />
- „Haubitz + Zoche: Postkoloniale<br />
Erleuchtung - Kirchen u. Kinos in<br />
Süditalien” (Zephyr) 27.<strong>05</strong>.-26.08.<br />
- „Vom Pulverdampf und Schlachtidyll<br />
- Weißes Gold aus der Frankethaler<br />
Manufaktur” (Museum<br />
Zeughaus C5) -02.12.<br />
MarBacH<br />
Deutsches Literaturarchiv<br />
- „German Fever - Beckett in<br />
Deutschland” -29.07.<br />
MerZHaUSen<br />
Forum, Schaufenstergalerie<br />
- „Andrzej Heldwein - Black &<br />
Light” -30.<strong>05</strong>.<br />
MeTZ (F)<br />
Centre Pompidou Metz<br />
- „Couples Modernes” -20.08.<br />
- „Das Abenteuer Farbe” -22.07.<br />
- „Dumb Type” -14.<strong>05</strong>.<br />
- „Moderne Paare” -20.08.<br />
MISTelBacH<br />
Nitsch Museum<br />
- „Hermann Nitsch - Leben und<br />
Werk” 20.<strong>05</strong>.-<strong>05</strong>.<strong>05</strong>.19<br />
MUlHoUSe<br />
La Filature<br />
- „John Hillard” -19.<strong>05</strong>.<br />
MüllHeIM<br />
Markgräfler Museum<br />
- „Literatur in der Region” - b.a.w.<br />
- „Manfred Bosch - Literarischer<br />
Sekretär der Region” -27.<strong>05</strong>.<br />
- „Plakat Format F4 – Schweizer<br />
Plakate im Weltformat” -27.<strong>05</strong>.<br />
MüncHen<br />
Haus der Kunst<br />
- „Blind Faith - Zeitgenössische<br />
Kunst zwischen Intuition und<br />
Reflexion” -19.08.<br />
- „Sarah Sze - Centrifuge” -12.08.<br />
Museum Brandhorst<br />
- „Cy Wombly - In the Studio“<br />
31.<strong>05</strong>.-26.08.<br />
Pinakothek der Moderne<br />
- „Japanische Plakate - Ikko Tanaka:<br />
Faces“ -17.06.<br />
- „Paul Klee - Konstruktion des<br />
Geheimnisses“ -10.06.<br />
- „Under The Stairs - Tableau<br />
Vivant” -03.06.<br />
neUenBürG<br />
Schloss Neuenbürg<br />
- „Faszination Drachen”<br />
06.<strong>05</strong>.-11.11.<br />
- „Kurios. Dubios. Famos!” -17.06.<br />
neUF BrISacH<br />
La Tour des Beaux Arts<br />
- „Gela Samsonidse: Face to Face<br />
- Ansehen” -02.06.<br />
oFFenBUrG<br />
Galerie im Artforum<br />
- „Petra Göhringer Machleid” -13.<strong>05</strong>.<br />
Städtische Gallerie<br />
- „Axel Bleyer - Fotografie” -03.06.<br />
ParIS<br />
Danysz Gallery<br />
- „Felipe Pantone - Solo Show”<br />
-26.<strong>05</strong>.<br />
- „Jean-Charles de Castelbajac -<br />
Solo Show” 19.<strong>05</strong>.-15.07.<br />
Fondation Cartier<br />
- „Guillermo Kuitca - Les Visitants”<br />
-27.<strong>05</strong>.<br />
- „Junya Ishigami” -10.06.<br />
Halle Saint Pierre<br />
- „Jean-Pierre Jeunet & Marc<br />
Caro” -31.07.<br />
Mémorial de la Shoa<br />
- „August Sander - Verfolgt /<br />
Verfolger: Menschen des 20. Jahrhunderts”<br />
-15.11.<br />
Musée national Picasso<br />
- „Guernica” -29.07.<br />
Petit Palais<br />
- „Van Gogh, Van Dongen, Mondrian”<br />
-13.<strong>05</strong>.<br />
Polka Galerie<br />
- „William + Klein Retrospektive”<br />
-26.<strong>05</strong>.<br />
Verschiedene Orte<br />
- „Paris Gallery Weekend”<br />
26.<strong>05</strong>.-27.<strong>05</strong>.<br />
rHeInFelDen<br />
Rathausgalerie<br />
- „Gábor Fekete - Budapest, nach<br />
Einbruch der Dunkelheit” -01.06.<br />
rIeGel<br />
Kunsthalle Messmer<br />
- „Otmar Alt - Lebenswege: Malerei,<br />
Grafik, Skulptur” -27.<strong>05</strong>.<br />
roTTWeIl<br />
Kunst Raum Rottweil<br />
- „Angela M. Flaig zum Siebzigsten<br />
- Natur und Konzept” -24.06.<br />
Kunststiftung Erich Hauser<br />
- „Martina Geist: Naturnah - Solo<br />
für Hauser” -27.<strong>05</strong>.<br />
ScHallSTaDT<br />
Kunstverein<br />
- „Telemach Wiesinger - Reisender<br />
mit der Kamera” -17.06.<br />
SPeYer<br />
Historisches Museum der Pfalz<br />
- „Robin Hood” - Familienausstellung<br />
-03.06.<br />
ST. Gallen<br />
Kunstmuseum<br />
- „Bettina Pousttchi - Protection”<br />
-17.06.<br />
- „Caro Niederer - Good Life Ceramics”<br />
-26.08.<br />
- „Maria Lassnig - Be-Ziehungen”<br />
12.<strong>05</strong>.-26.08.<br />
- „Roman Signer - Spuren”<br />
26.<strong>05</strong>.-12.08.<br />
STaUFen<br />
Keramikmuseum<br />
- „Magische Kristalle” -30.11.<br />
- „Sybille Meier - Amanda, Felix,<br />
Leila & Co.” -13.<strong>05</strong>.<br />
- „Xavier Duroselle - Seladon,<br />
Ochsenblut und Pfirsichblüte”<br />
-01.07.<br />
STraSSBUrG<br />
Espace Django<br />
- „Ditte Haarløv Johnsen - Market<br />
Day” -10.06.<br />
STUTTGarT<br />
Galerie Schlichtenmaier<br />
- „Rosalie - ...voll mit wilden<br />
Rosen” -12.<strong>05</strong>.<br />
Kunstmuseum<br />
- „Frischzelle_24: Ann-Kathrin<br />
Müller” -07.10.<br />
- „Mixed Realities - Virtuelle und<br />
reale Welten in der Kunst” -26.08.<br />
- „Reinhold Nägele - Chronist der<br />
Moderne” -03.06.<br />
Kunststiftung Baden-Württemberg<br />
- „Birgit Brenner - Jetzt und später”<br />
-02.06.<br />
Museum der Alltagskultur<br />
- „Mein Name ist Hase - Redewendungen<br />
auf der Spur” -09.09.<br />
Schacher - Raum für Kunst<br />
- „Holger Kurt Jäger & Christiane<br />
Köhne - Malerei & Rauminstallation”<br />
-19.<strong>05</strong>.<br />
SUlZBUrG-laUFen<br />
Winzerkeller Laufen<br />
- „Bernhard Malin - Wein-Stein”<br />
-01.07.<br />
TenInGen<br />
Rebay-Haus<br />
- „Norbert Siegel - Findlinge” -03.06.<br />
TüBInGen<br />
Kunsthalle Tübingen<br />
- „Sexy and Cool - Minimal goes<br />
Emotional” -01.07.<br />
WalDKIrcH<br />
GeorgScholzHaus<br />
- „Petra Frey - Glas: Licht” -13.<strong>05</strong>.<br />
WeIl aM rHeIn<br />
Galerie Hanemann Ötlingen<br />
- „Gerhard Hanemann - Magie der<br />
Farben” -20.<strong>05</strong>.<br />
Museum Weiler Textilgeschichte<br />
- „Bakuba Design - Textilkunst<br />
aus dem Herzen Afrikas” -01.07.<br />
Städtisches Museum am Lindenplatz<br />
- „Haholtingas‘ Erben - 1250 Jahre<br />
Haltingen” -22.07.<br />
Vitra Design Museum<br />
- „Bas Princen - Image and Architecture”<br />
-<strong>05</strong>.08.<br />
- „Hans J. Wegner - Danish Design<br />
Modern” -03.06.<br />
Vitra Design Museum<br />
- „Night Fever - Design und Clubkultur<br />
1960-heute” -09.09.<br />
WIen<br />
21er Haus<br />
- „Günter Brus - Ich bewege mich”<br />
-12.08.<br />
Albertina<br />
- „Das Wiener Aquarell” -13.<strong>05</strong>.<br />
- „Keith Haring - The Alphabeth”<br />
-24.06.<br />
Belvedere<br />
- „Kopf oder Zahl - Lisa Pahlke &<br />
Richard Leue” -12.08.<br />
- „Klimt ist nicht das Ende - Aufbruch<br />
in Mitteleuropa” -26.08.<br />
Jüdisches Museum<br />
- „Arnstein, Todesco, Zuckerkandl<br />
- Gastgeberinnen und ihre Salons<br />
zwischen Kunst und Politik” -30.09.<br />
Kunsthaus Wien<br />
- „Visions of Nature” -13.01.19.<br />
Kunsthistorisches Museum Wien<br />
- „Stairway to Klimt” -02.09.<br />
Leopold Museum<br />
- „Egon Schiele - Die Jubiläumsshow”<br />
-04.11.<br />
- „Wien um 1900 - Klimt, Moser,<br />
gerstl, Kokoschka” -10.06.<br />
WolFSBUrG<br />
Kunstmuseum Wolfsburg<br />
- „Facing India” -07.10.<br />
ZürIcH<br />
Bildhalle<br />
- „Alarrán Cabrera - Remembering<br />
the Future” -12.<strong>05</strong>.<br />
Fotobastei<br />
- „Bilder des Zeitgeschehens -<br />
Pressefotografie und Archieve in<br />
Afrika” -20.<strong>05</strong>.<br />
Kunsthaus<br />
- „Fashion Drive - Extreme Mode<br />
in der Kunst” -15.07.<br />
- „Magritte, Dietrich, Vallotton -<br />
Visionäre Sachlichkeit” -08.07.<br />
Migros Museum für Gegenwartskunst<br />
- „Charles Atlas - Scary, Scary,<br />
Community Fun, Death” -13.<strong>05</strong>.<br />
- „Collection on Display” -13.<strong>05</strong>.<br />
- „Imi Knobel & Till Velten”<br />
31.<strong>05</strong>.-02.09.<br />
- „Teresa Burga - Aleatory Structures”<br />
26.<strong>05</strong>.-12.08.<br />
Museum Haus Konstruktiv<br />
- „Alice Kwade - LinienLand” -6.<strong>05</strong>.<br />
- „Gerhard von Graevenitz - Eine<br />
Retrospektive” -6.<strong>05</strong>.<br />
Photobastei<br />
- „On Top - Vier fotographische<br />
Standpunkte” -03.06.<br />
Zell aM HarMerSBacH<br />
Museum Villa Haiss<br />
- „Sybille Wagner” -13.<strong>05</strong>.<br />
ZWolle (nl)<br />
Museum de Fundatie<br />
- „Neo Rauch Dromos Malerei<br />
1993-2017” -03.06.
18 KULTUR JOKER FILM<br />
Film und große Begegnungen<br />
Das Bildrausch Filmfest bringt vielfältiges, internationales Autorenkino nach Basel<br />
Ende Mai ist es wieder soweit.<br />
Das achte Bildrausch<br />
Filmfest Basel bietet Filme<br />
mit eigenem Stil und besonderer<br />
Aussage, schlicht bestes<br />
Autorenkino. Vom 30.<br />
Mai bis 3. Juni bieten ein Internationaler<br />
Wettbewerb,<br />
Spezialprogramme und viele<br />
Schweizer Premieren Raum<br />
für Austausch und natürlich<br />
anregendes Kino.<br />
VERANSTALTUNGSPROGAMM Mai <strong>2018</strong><br />
30.4./1.5.: Solo-Tango – Dancing Meditation (Tanzseminar mit Dr. Kuno Jungkind)<br />
2.5.: Selbstfreundschaft – Wie das Leben leichter wird:<br />
Ein Abend mit dem Bestseller-Autor Wilhelm Schmid<br />
3.5.: Englands Kathedralen, Gärten u. Paläste (Vortrag von Guido Linke M.A.)<br />
16.-18.5.: Kalligrafie-Kurs: Im Zeichen der Fraktur (Johann Maierhofer M.A.)<br />
18.5.: Der kleine Prinz und der Mond (Vortrag von Johann Maierhofer M.A.)<br />
25.-27.5.: Kontraste und die Poesie der Farben (Malkurs mit Annemarie Matzakow)<br />
28.5.-1.6.: Aquarell intensiv: Im vis-à-vis Paul Cézanne (Malkurs mit Birgid Lord)<br />
30./31.5: Der Feldberg im Schwarzwald (Vortrag/Exkursion mit Prof. Arno Bogenrieder)<br />
1.-3.6.: Stoffe Färben mit Pflanzen und Pilzen (Kreativkurs mit Veronika Wähnert)<br />
Im Waldhof 16<br />
79117 Freiburg-Littenweiler<br />
Nanouk Leopold: „Cobain“<br />
Das Bildrausch Filmfest<br />
besteht seit 2011 und hat den<br />
klaren Auftrag internationales<br />
Autorenkino nach Basel<br />
zu bringen. Dabei sind gerade<br />
jene Filme gefragt, die schon<br />
auf großen Festivals für Aufregung<br />
sorgten. Filme mit dem<br />
Potential, ZuschauerInnen<br />
zu konfrontieren, aber auch<br />
zu bewegen. Ein interaktives<br />
Rahmenprogramm und Diskussionen<br />
mit Künstlern und<br />
Filmkennern sorgen für spannende<br />
Gespräche, aber auch<br />
eine inspirierte bis ausgelassene<br />
Stimmung.<br />
Das Festival setzt sich<br />
grundsätzlich aus dem Internationalen<br />
Wettbewerb „Cutting<br />
Edge“ und einem Spezialprogramm<br />
zusammen. Das Spezialprogramm<br />
besteht aus Filmen<br />
jenseits des Wettbewerbs<br />
und drei Hommagen. Eine<br />
an Autorenfilmer und Hollywoodlegende<br />
Paul Schrader,<br />
eine an die britische Regisseurin<br />
Clio Barnard mit ihren<br />
nahen, semidokumentarischen<br />
Blicken auf ihre Heimat Yorkshire<br />
und eine an die österreichische<br />
Filmkünstlerin und<br />
Essayistin Ruth Beckermann.<br />
Der Internationale Wettbewerb<br />
„Cutting Edge“ wartet<br />
dieses Jahr mit den Juroren Simon<br />
Field (Produzent), Athina<br />
Rachel Tsangari (Regisseurin)<br />
und Teresa Villaverde (Regisseurin,<br />
Bildrausch-Preisträgerin<br />
2017) auf. Dreizehn<br />
Spiel- und Dokumentarfilme<br />
aus elf Ländern treten hier<br />
in künstlerische Konkurrenz.<br />
Zum Festivalende entscheidet<br />
die Jury, welcher Film<br />
gewinnt und zeichnet ihn<br />
mit dem Bildrausch-Ring der<br />
Filmkunst aus. Dazu ein Rahmenprogramm<br />
mit diversen<br />
Programmen wie Filmkaraoke,<br />
ein Atelier Filmkritik, einer<br />
gemeinsamen, feinschmeckerischen<br />
Tafelrunde und<br />
sportliche Duelle mit KünstlerInnen.<br />
Nach der Preisverleihung<br />
wird überhaupt nochmal<br />
richtig gefeiert. Die Deckenund<br />
Bewegtbildinstallation<br />
von Mika Taanila im Stadtkino<br />
Basel ist zudem sicher eine<br />
Besichtigung wert (Vernissage:<br />
31.<strong>05</strong>., 20.45 Uhr).<br />
Info und Anmeldung:<br />
www.waldhof-freiburg.de<br />
Vor allem geht es aber um<br />
den Film. Angefangen mit<br />
dem Spezialprogramm und<br />
der Hommage an Paul Schrader:<br />
„In the Hands of an Angry<br />
God“. Von schwerer Transzendenz<br />
geschlagen, geplagt,<br />
vielleicht auch erlöst, kämpfen<br />
sich seine Protagonisten<br />
durch eine Welt<br />
der Verdammten.<br />
Paul Schrader ist<br />
einer der Giganten<br />
in Hollywood und<br />
eine wesentliche<br />
Einflussgröße, die<br />
bis heute wirkt.<br />
Für das Bildrausch<br />
Filmfest kommt<br />
er nun nach Basel<br />
und präsentiert<br />
Filme aus seinem<br />
Werk. Den Auftakt<br />
bildet Schraders<br />
treibendes Regiedebüt<br />
Blue Collar<br />
über revoltierende<br />
Industriearbeiter<br />
(30.<strong>05</strong>., 21.15 Uhr).<br />
Mit einem ähnlich<br />
verzweifelten Setting<br />
wartet auch<br />
Martin Scorseses düsterer<br />
Klassiker Taxi Driver auf, ein<br />
Film nach Schraders Drehbuch<br />
(31.<strong>05</strong>., 17 Uhr). Mishima:<br />
A Life in Four Chapters<br />
ist eine radikale, aber auch<br />
artifizielle Biografie zwischen<br />
Literatur und Kampf, die<br />
Schraders Werk noch einmal<br />
aus ganz anderer Perspektive<br />
zeigt (31.<strong>05</strong>., 21.30 Uhr).<br />
Auto Focus ist ebenfalls ein<br />
Portrait, eines des gefeierten<br />
und gestürzten Serienschauspielers<br />
Bob Crane. Ebenso<br />
ist der Film ein klug ansetzender<br />
Kommentar zur Macht<br />
der Bilder (01.06., 14.15 Uhr).<br />
Light Sleeper liefert echtes<br />
Film Noir-Flair und zeigt ein<br />
schweres Schicksal inmitten<br />
des Drogenmilieus, sehnsüchtig,<br />
melancholisch und feinsinnig<br />
inszeniert (02.06., 22.30<br />
Uhr). Nicht zuletzt bietet ein<br />
Gespräch mit Schrader und<br />
dem Kultur- und Medienwissenschaftler<br />
Johannes Binotto<br />
direkte Einblicke in Schraders<br />
Idee eines „Transcendental<br />
Style“ im Kino. (02.06, 16.15<br />
Uhr).<br />
Die Regisseurin Clio Barnard<br />
bleibt ihrer Heimat<br />
Yorkshire in ihrem Werk treu.<br />
Mit ihrer Schweizpremiere<br />
und Bildrausch-Filmdoppel<br />
Foto: PD<br />
Gemeinsame Tafelrunde vor dem Stadtkino.. Foto: Bildrausch Filmfest Basel<br />
„Kitchen Sink Revisited“<br />
portraitiert sie Menschen und<br />
Begebenheiten in sanfter, semidokumentarischer<br />
Nähe. Ihr<br />
noch junges Werk zeigt bereits<br />
eine ungebrochene Suche nach<br />
Wahrhaftigkeit. Barnards Kinodebüt<br />
The Arbor spürt der<br />
jungverstorbenen Dramatikerin<br />
Andrea Dunbar in kunstvollen<br />
Bildern nach (31.<strong>05</strong>.,<br />
18.45 Uhr), während The Selfish<br />
Giant zwei eigensinnigen<br />
Jungs eine Bühne vor schroff<br />
nordenglischer Landschaft<br />
schafft (01.06., 13.45 Uhr).<br />
Die Bildrausch-Hommage<br />
an Ruth Beckermann „Poesie<br />
des Flüchtigen“ bringt eine<br />
echte Politik der Bilder in den<br />
Kinosaal. Die Essayistin und<br />
Filmschaffende (Trägerin des<br />
Bildrausch-Rings 2016) findet
film KUlTUR JOKER 19<br />
ihre eigene Filmsprache zwischen<br />
Identität, Erinnerung,<br />
Zeit und Geschichte, die<br />
auch stets auf ihre jüdische<br />
Herkunft rekurriert. Die Papierene<br />
Brücke ist ein Essay<br />
und eine Reise in die Lebensgeschichte<br />
von Beckermanns<br />
Vater, die Suche nach dem jüdischen<br />
Leben in Rumänien<br />
und Jugoslawien (31.<strong>05</strong>., 14.15<br />
Uhr). American Passages ist<br />
ein widerspruchsreiches,<br />
neugieriges Portrait des Projekts<br />
Amerika, das mit dem<br />
Wahlsieg Barack Obamas<br />
begann (01.06., 17.45 Uhr).<br />
Beckermann kommt nicht<br />
zuletzt für eine diskursive<br />
Beschäftigung mit dem Credo<br />
der Filmkunst in den neuen<br />
„Gedanken/Raum“. Ein Forum<br />
für die Auseinandersetzung<br />
mit dem Medium und<br />
der Kunst des Films. (02.06.,<br />
9.30 bis 12.30 Uhr).<br />
Zum Spezialprogramm gehören<br />
auch Filme jenseits<br />
des Wettbewerbs. Ammore<br />
Lucrecia Martels: „Zama“<br />
riert das afroamerikanische<br />
Leben im Los Angeles der<br />
1970er als kritisch-raues Portrait.<br />
Ein Schlüsselwerk des<br />
Black Independent Movement<br />
(03.06., 13.15 Uhr).<br />
Das zweite Herzstück des<br />
Bildrausch Filmfests ist der<br />
tigt sich in Cobain nicht mit<br />
dem legendär toten Nirvana-<br />
Sänger, sondern einem jungen,<br />
lebensstarken 15-jährigen<br />
Jungen namens Cobain<br />
(31.<strong>05</strong>., 09.45 Uhr/02.06.,<br />
20.15 Uhr). Vor beiden Vorführungen<br />
von Cobain ist<br />
Foto: PD<br />
Ein quasidokumentarischer<br />
Film über einen echten Kraftakt<br />
(01.06., 20.45 Uhr/02.06.,<br />
09.30 Uhr). First Reformed<br />
ist ein komplexes Drama über<br />
einen Geistigen in innerer<br />
Isolation, typisch existenzschwer<br />
von Bildrausch-<br />
Ehrengast Paul Schrader<br />
und mit Ethan Hawke in<br />
der Hauptrolle (01.06., 19.15<br />
Uhr/03.06., 15.15 Uhr). Ra-<br />
Mell Ross erzählt als kluger<br />
Beobachter in Hale County<br />
This Morning, This Evening<br />
über den historischen Süden<br />
und den Kampf um Gerechtigkeit<br />
im Rahmen der Black<br />
Experience (31.<strong>05</strong>., 17.15<br />
Uhr/01.06., 16.15 Uhr). Vergleichbar<br />
konfliktreich, aber<br />
ähnlich sensibel behandeln<br />
Joanna Kos-Krauze und Krzysztof<br />
Krauze in Ptaki Spiewaja<br />
Wkigali (Birds Singing<br />
in Kigali) das Trauma des<br />
Völkermords in Ruanda und<br />
das fortwährende Überleben<br />
als Weiterleben (01.06.,16.15<br />
Uhr/02.06., 15 Uhr). Entfremdung<br />
und Stagnation mit<br />
melancholischem Tonfall bietet<br />
Tripoli Cancelled und berichtet<br />
über einen wartenden<br />
Mann im Hohlraum der Zeit<br />
(31.<strong>05</strong>., 19.15 Uhr/01.06., 12<br />
Uhr).<br />
Bildrausch-Ehrengast Ruth<br />
Beckermann hingegen fragt<br />
kritisch nach: in Waldheims<br />
Walzer geht es um die Waldheim-Affäre<br />
und die Feindseligkeit<br />
in der Gesellschaft,<br />
aber auch die Solidarität<br />
und Stärke des Widerstands<br />
(30.<strong>05</strong>., 18 Uhr/19 Uhr). Einen<br />
sonderbaren, düsteren Blick<br />
auf die lateinamerikanische<br />
Geschichte bietet schließlich<br />
Lucrecia Martels Zama.<br />
Ein Film über Fluchtwünsche<br />
und das, was zurückgelassen<br />
wird (01.06.,09.45<br />
Uhr/02.06., 18 Uhr).<br />
Für das Bildrausch Filmfest<br />
ist ein Festivalpass erhältlich.<br />
Der Vorverkauf<br />
beginnt ab dem 11. Mai. Das<br />
vollständige Programm mit<br />
weiteren Details und den<br />
Spielstätten ist ebenfalls<br />
ab dem 11. Mai auf www.<br />
bildrausch-basel.ch einsehbar.<br />
Fabian Lutz<br />
Joanna Kos-Krauze / Krzysztof Krauze: „Ptaki Spiewaja Wkigali (Birds Singing<br />
in Kigali)“<br />
Foto: PD<br />
e Malavita von Antonio und<br />
Marco Manetti bietet anarchische<br />
Unterhaltung zwischen<br />
Mafia, Scheintoten und<br />
schwungvoller und hintersinniger<br />
Singspiele (02.06, 19.45<br />
Uhr). Johann Lurfs Visuelles<br />
Feuerwerk ist ein Kurzfilmprogramm<br />
voller gar nicht<br />
stiller Kunstfilme: Explosionen,<br />
Filmgeschichtsverweise<br />
und Waffenindustrie (02.06.,<br />
22.45 Uhr).<br />
O Termometro de Galileo<br />
von Jurymitglied Teresa Villaverde<br />
entstand mit ihrem<br />
Besuch beim italienischen<br />
Avantgardefilmer Tonio De<br />
Bernardi und seiner Frau<br />
Mariella Navale. Ein Portrait<br />
gemeinsamem Glücks, feinsinnig<br />
komponiert (03.06.,<br />
12.30 Uhr). Killer of Sheep<br />
von Charles Burnett kontu-<br />
Internationale Wettbewerb<br />
„Cutting Edge“. Johannes<br />
Lurf, dessen Kurzfilmprogramm<br />
bereits im Spezialprogramm<br />
zu sehen ist, widmet<br />
sich in dem Film * dem Himmel<br />
über dem Kino. Spielerisch<br />
schlendert er durch die<br />
Kinogeschichte von Sternbildern<br />
(31.<strong>05</strong>., 12.15 Uhr/01.06.,<br />
22 Uhr). Das ehemalige Jurymitglied<br />
Lav Dias portraitiert<br />
in seinem neuen Monumentalfilm<br />
Ang Panahon Ng Halimaw<br />
Widerstand und Zivilcourage<br />
in Zeiten schrecklicher Herrschaft<br />
(03.06.,15 Uhr). Becoming<br />
Animal ist ein Bewusstseinstrip<br />
zwischen Mensch<br />
und Tier, beeindruckend von<br />
Peter Mettler und Emma Davie<br />
in Szene gesetzt (02.06.,<br />
13.45 Uhr/03.06., 17.20 Uhr).<br />
Nanouk Leopold beschäf-<br />
der Kurzfilm A Brief Spark<br />
Bookended By Darkness zu<br />
sehen - Brent Greens wärmendes,<br />
zärtliches Filmgedicht.<br />
Bildrausch-Ehrengast Clio<br />
Barnard zeigt mit Dark River<br />
ein bitteres und doch lebendiges,<br />
symbolgeladenes<br />
Geschwisterdrama (02.06.,<br />
17.30 Uhr/03.06., 11 Uhr).<br />
Ebenso intim, aber in leiserer<br />
Schönheit und als echtes<br />
Kammerspiel inszeniert,<br />
konturiert Ramón Salazar in<br />
La Enfermedad Del Domingo<br />
(Sunday‘s Illness) eine komplexe<br />
Beziehung zwischen<br />
Mutter und Tochter (31.<strong>05</strong>.,<br />
21.15 Uhr/02.06., 12.45 Uhr).<br />
Deutlich wilder, ein echter<br />
Roadmovie nämlich, ist<br />
João Canijos Fátima über elf<br />
Frauen auf rasanter Wallfahrt.
20 KULTUR JOKER KULTOUR<br />
Der nüchterne Blick auf Drogen<br />
Ein Ordnungsversuch mit Christian Rätschs Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen<br />
Die Legalisierungsdebatte<br />
um Cannabis ist ein aktuelles<br />
Phänomen. Der hitzigen Debatte<br />
wünscht man Vernunft<br />
und Ordnung. Aber geht das<br />
bei einem „unvernünftigen“<br />
Thema wie Rausch überhaupt?<br />
Christian Rätschs<br />
Enzyklopädie der psychoaktiven<br />
Pflanzen ist 20 Jahre<br />
alt, aber könnte die nötige<br />
vernünftige Grundlage liefern.<br />
Ein Kommentar von<br />
Fabian Lutz.<br />
Schon längst ist die Legalisierungsdebatte<br />
über den<br />
subkulturellen Protest hinaus.<br />
Auch die Mitte der Gesellschaft<br />
hat den „vernünftigen“<br />
Nutzen von Cannabis erkannt.<br />
Im März 2017 trat das „Gesetz<br />
zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher<br />
und anderer<br />
Vorschriften“ in Kraft, in<br />
seiner fundamentalen Neuheit<br />
vom Deutschen Handverband<br />
auch schlicht „Cannabis-<br />
Gesetz“ genannt. Menschen<br />
mit schweren chronischen<br />
Erkrankungen können damit<br />
Cannabinoid-haltige Medikamente<br />
erhalten, in der Apotheke<br />
und natürlich nur bei<br />
entsprechender medizinischer<br />
Indikation, Verordnung und<br />
Beantragung. Beispiele für<br />
Anwendungsbereiche sind<br />
Chronische Schmerzen, Nervenschmerzen,<br />
spastische<br />
Schmerzen, Multiple Sklerose,<br />
Rheuma oder als Appetitsteigerung<br />
bei Krebs und Aids.<br />
Für manche reicht aber noch<br />
nicht. Auch die Droge Cannabis<br />
soll wieder legalisiert<br />
werden. Am 22. Februar <strong>2018</strong>,<br />
inmitten der Koalitionswehen<br />
gingen Anträge der FDP<br />
für Cannabis-Modellprojekte,<br />
von den Linken, den Besitz<br />
von Cannabis zum Eigenbedarf<br />
zu erlauben, sowie ein<br />
Gesetzentwurf von Bündnis<br />
90/Die Grünen für ein Cannabiskontrollgesetz<br />
im Bundestag<br />
ein, wurden kontrovers<br />
und hitzig diskutiert und dann<br />
an den Gesundheitsausschuss<br />
überwiesen. Im Bundestag<br />
wird üblicherweise vernünftig<br />
diskutiert, daher standen Jugendschutz<br />
und die Kontrolle<br />
des Schwarzmarktes im Mittelpunkt.<br />
Zu hören war aber<br />
auch der Ruf nach der Selbstbestimmung<br />
des freien, mündigen<br />
Bürgers, den man auch<br />
auf Legalisierungsdemonstrationen<br />
hört. Vernunft und<br />
Freiheit klingen beide richtig,<br />
gehören aber nicht unbedingt<br />
zusammen und jeder vernünftige<br />
Trip, den ich schon hatte,<br />
war sicher nicht vernünftig.<br />
Ein schönes Gefühl, Freiheit,<br />
Rausch, aber wie ordnet man<br />
das in einen vernünftigen<br />
Rechtsstaat, der nach allgemeinen<br />
Sicherheiten, weniger<br />
nach individuellen Erkenntnissen<br />
sucht?<br />
Erstmal eine Pfeife<br />
Dr. phil. Christian Rätsch,<br />
Ethnopharmakoge und Ethnobotaniker,<br />
erkennt hier ein<br />
Problem, rollt das Feld aber<br />
von hinten auf. Er sieht das<br />
Problem weniger bei einer<br />
unvernünftigen, zu integrierenden<br />
Droge, sondern bei<br />
einer unvernünftigen Politik:<br />
„Auch heute noch habe ich das<br />
Gefühl, angelogen zu werden,<br />
wenn Medien und Politiker<br />
von ‚Drogen‘ oder ‚Rauschgift‘<br />
reden, und denke: ‚Ach,<br />
hättet ihr doch auch als<br />
Zwölfjährige eine gute Haschischpfeife<br />
geraucht; viele<br />
Probleme wären uns erspart<br />
geblieben!‘“ Aber jetzt mal<br />
ernst. Oder geht das gar nicht?<br />
Das schmissige, persönliche<br />
Zitat Rätschs steht nun mal in<br />
keinem Kommentar wie diesem<br />
hier, sondern im Rahmen<br />
seiner längst kanonischen Enzyklopädie<br />
der psychoaktiven<br />
Pflanzen (Erstauflage 1998,<br />
14. Auflage 2017), die auf 941<br />
Seiten über all jene Pflanzen<br />
systematisch Überblick gibt,<br />
die wir gemeinhin als Drogen<br />
bezeichnen.<br />
Rätschs Anspruch ist dezidiert<br />
wissenschaftlich, als Ethnobotaniker<br />
untersucht er<br />
die kulturelle<br />
Verwendung<br />
von Pflanzen<br />
– jedoch<br />
nicht nur am<br />
Schreibtisch.<br />
Jede der aufgelisteten<br />
Drogen hat<br />
er auch selbst<br />
probiert. Womit<br />
auch sein<br />
R a t s c h l a g<br />
für die Politik<br />
nicht<br />
ohne wissenschaftlichen<br />
Bezug bleibt.<br />
„Wie sollte man auch die Wirkung<br />
einer Pflanze beurteilen,<br />
wenn man sie noch nicht einmal<br />
gesehen oder berührt, geschweige<br />
denn geschluckt hatte?“<br />
Klingt intuitiv, aber wo<br />
bleibt die notwendige neutrale<br />
Trennung zwischen Forscher<br />
und Forschungsgegenstand,<br />
wenn der Wissenschaftler<br />
selbst auf Droge ist? Und was<br />
will der Staat mit persönlichen<br />
Erfahrungen, schlechthin einer<br />
Haschpfeife?<br />
Wir stoßen auf die Problematik,<br />
dass sich bewusstseinserweiterndes<br />
Denken<br />
nicht mehr adäquat in unsere<br />
profane Welt zurückübersetzen<br />
lässt. Was mir auf dem<br />
Trip sinnvoll schien, war später<br />
oft nur ein faszinierendes<br />
Durcheinander. Drogen sind<br />
zunächst Privatsache, eigenes<br />
Erleben. Wissenschaft und<br />
Staat bleiben draußen, wollen<br />
das unvernünftige Drogengebiet<br />
aber vernünftig abstecken.<br />
Hier liegt die Kompetenzproblematik<br />
und hier beginnt<br />
auch die Empörung Rätschs<br />
und die vieler Drogennutzer,<br />
die sich bevormundet fühlen,<br />
wenn sich da ein nüchterner<br />
Staat zur Besserung der Welt<br />
einmischen will. Für Rätsch<br />
soll es lieber andersherum<br />
sein. Der Rausch, die Haschpfeife<br />
macht die Welt erst besser.<br />
In bunten Farben<br />
Da Rätsch nicht zwischen<br />
Forscher und Forschungsgegenstand,<br />
Wissenschaft und<br />
Erlebnis trennt, nimmt er seine<br />
eigene Person bei der Beschreibung<br />
der Drogen auch<br />
nicht zurück. Etwa schreibt<br />
er zur Wirkung des psychoaktiven<br />
japanischen Kugelfischs<br />
Fugu: „Als Mann kann<br />
ich nur zu gut verstehen, daß<br />
man am besten in weiblicher<br />
Begleitung zum Fugu Dinner<br />
geht. Ich habe den Fugu<br />
Indischer Hanf (Cannabis indica)
KULTOUR KULTUR JOKER 21<br />
als mächtiges psychoaktives<br />
Aphrodisiakum erlebt.“ Auch<br />
persönliche Gotteserfahrungen<br />
finden ihren Weg in<br />
Rätschs Wissenschaft. Sein<br />
Arbeitsbereich der Ethnobotanik<br />
spricht von Drogen<br />
auch als „Entheogenen“, also<br />
gottinduzierenden Substanzen.<br />
Konsequent ätherisch wirken<br />
manche von Rätschs Beschreibungen.<br />
Auf die bloße<br />
Benennung des allgemeinen<br />
Effekts von psychoaktiven<br />
Pflanzen auf die Psyche, folgen<br />
bei ihm metaphernreiche<br />
Worte: „Das Bewußtsein<br />
ist ein Energiefeld, das sich<br />
ausdehnen kann, das sich<br />
amorph wie eine Amöbe in<br />
die verborgenen Winkel der<br />
Welt schlängeln kann, das<br />
im Ozean der Lust zerfließen<br />
kann oder in geometrischer<br />
Klarheit kristallisiert.“<br />
Rätsch hat sicher keine<br />
Angst davor, ein wissenschaftliches,<br />
weil nicht wertendes,<br />
von außen verifizierbares<br />
Schreiben zugunsten<br />
der Erfahrung schlicht aufzugeben.<br />
In seiner Enzyklopädie<br />
schafft er einen Raum,<br />
in dem auch die persönliche<br />
Drogenerfahrung ihren Platz<br />
findet. Sie erscheint aber<br />
längst nicht als individueller<br />
Tripbericht, sondern führt zu<br />
einer Weltbetrachtung<br />
in psychedelischen<br />
Farben. Die<br />
Drogenerfahrung<br />
gelangt damit nicht<br />
bloß in den Dienst,<br />
sondern auf Augenhöhe<br />
von Wissenschaft<br />
und auch Politik.<br />
Kein Wunder,<br />
dass Rätsch Politiker<br />
zum Haschischkonsum<br />
rät.<br />
All die Skepsis des<br />
Wissenschaftlers<br />
gegenüber dieser<br />
blumigen, persönlichen<br />
Sprache darf<br />
aber nicht vergessen<br />
lassen, was eigentlich<br />
auch Rätschs<br />
Anliegen ist. Nicht<br />
zuletzt sieht er die<br />
Wissenschaft ja<br />
nicht als Gegenüber,<br />
sondern als seinen<br />
Arbeitsbereich. Und<br />
eine Enzyklopädie<br />
soll ja vor allem<br />
Ordnung, Systematik<br />
und eben nüchterne<br />
Information<br />
bieten. Nur: Verträgt<br />
sich das mit<br />
Rätschs buntem Erfahrungsansatz?<br />
Hauptsache Ordnung<br />
Kommen wir dazu noch<br />
einmal auf unsere Debattendroge<br />
Cannabis und kurz auf<br />
Autor Christian Rätsch<br />
ein anderes Buch zurück. Mit<br />
seiner universell angelegten<br />
Untersuchung der Wiederentdeckung<br />
der Nutzpflanze Hanf<br />
Der psychoaktive Pilz Psilocybe cyanescens<br />
Foto: Christian Rätsch<br />
Foto: Elfriede Liebenow<br />
Cannabis Marihuana stellt<br />
Jack Herer die allgemeine<br />
Bedeutung des Hanfs heraus<br />
und versucht den emotional<br />
belasteten Drogenfokus zugunsten<br />
einer vernünftigen<br />
Betrachtung aufzulösen. Herausgeber<br />
Mathias Bröckers<br />
vermerkt dazu schon in der<br />
Einleitung: „Wie jeder fundamentalistische<br />
Krieg wird<br />
auch der Kampf<br />
gegen Drogen nicht<br />
von den Gesetzen<br />
der Vernunft, sondern<br />
der Willkür des<br />
Dogmas regiert; jeder<br />
vernunftgemäße<br />
Kompromiß gilt als<br />
Kapitulation vor<br />
dem Bösen.“<br />
Schlägt man in<br />
Rätschs Enzyklopädie<br />
„Hanf“ nach, erhält<br />
man weder Gott<br />
noch Teufel, sondern<br />
eine Differenzierung<br />
zwischen<br />
Indischem Hanf<br />
(Cannabis indica),<br />
Ruderalhanf (Cannabis<br />
ruderalis),<br />
Nutzhanf (Cannabis<br />
sativa) sowie Hanfhybriden,<br />
also verschiedenen<br />
Zuchtformen.<br />
Die Artikel<br />
sind mit vielen farbigen<br />
Bildern ausgestattet,<br />
man sieht die<br />
charakteristischen<br />
Hanfblätter, Hanfkugeln<br />
und weitere<br />
Produkte wie das<br />
abgeriebene dunkle<br />
Harz, dazu Haschpfeifen, Illustrationen<br />
aus dem frühen<br />
20. Jahrhundert, Plattencover<br />
mit Cannabisbezug, eine chemische<br />
Formel. Ohne Zweifel<br />
erkennt man in Rätsch den erfahrenen<br />
Botaniker, der auch<br />
kulturgeschichtliche Kenntnisse<br />
besitzt und dem nicht<br />
zuletzt an einem umfangreichen<br />
Blick auf Cannabis<br />
gelegen ist, das hier, anders<br />
als bei Jack Herer, zwar eher<br />
auf seine Psychoaktivität hin<br />
untersucht, durch verschiedene<br />
Blicke auf das Phänomen<br />
aber umfassend erschlossen<br />
wird. Die diversen<br />
Themenüberschriften, die in<br />
ihrer Vielfalt beinahe jeden<br />
Cannabis-Artikel gliedern,<br />
bestätigen den Eindruck: „Familie“,<br />
„Formen und Unterarten“,<br />
„Volkstümliche Namen“,<br />
„Geschichtliches“, „Verbreitung“,<br />
„Anbau“, „Aussehen“,<br />
„Droge“, „Zubereitung<br />
und Dosierung“, „Rituelle<br />
Verwendung“, „Artefakte“,<br />
„Medizinische Anwendung“,<br />
„Inhaltsstoffe“, „Wirkung“<br />
sowie „Marktformen und<br />
Vorschriften“. Angenehm zurückgenommen<br />
und oft bloß<br />
darstellend erzählt Rätsch<br />
die Kulturgeschichte des indischen<br />
Hanf von prähistorischen<br />
Zeiten bis zu aktueller<br />
Drogenpolitik und heutiger<br />
Hanfkultur, liefert einzelne<br />
Quellen als Belege für Thesen,<br />
geht dezidiert auf den<br />
Anbau ein, lässt keine Fragen<br />
offen. Nicht zuletzt eröffnen<br />
seine Texte viele Verweise<br />
auf bestehende Literatur und<br />
Diskurse (wenngleich deren<br />
wissenschaftliche Motivation<br />
hier ununtersucht bleiben<br />
muss). Die neutrale Darstellung<br />
verwirft Rätsch nur<br />
manchmal, etwa wenn er von<br />
einer „systematische[n] Verteufelung<br />
des bislang harmlosesten<br />
bekannten Genuß- und<br />
Rauschmittels“ schreibt. Wobei<br />
er auch damit dem aufklärerischen<br />
Ansatz treu bleibt,<br />
mit seiner Enzyklopädie ein<br />
Gegenprogramm zu lügnerischer<br />
Politik und Medien zu<br />
schaffen – ein Programm, das<br />
ja auch Jack Herer verfolgt.<br />
Rätschs informative und<br />
wenig eingenommene Darstellung<br />
der diversen Facetten<br />
von Drogen und überhaupt<br />
deren systematische Ordnung<br />
bringt tatsächlich Vernunft in<br />
die Drogendebatte, eben weil<br />
sie erst einmal die Grundlagen<br />
klärt. Man muss ja überhaupt<br />
erst wissen, worüber<br />
man spricht. Seine Enzyklopädie<br />
bietet sowohl subjektiv<br />
fundierte Weltbetrachtung<br />
als auch objektiv ordnende<br />
Informationen. Gottessubstanz<br />
und Pflanze – Rätsch<br />
sieht beides und mit dieser<br />
Doppelbedeutung müssen<br />
LeserInnen leben. Ich jedenfalls<br />
wünsche der Politik eine<br />
solche vernünftige Informationsbasis<br />
und hoffe, dass der<br />
Gesundheitsausschuss gegenüber<br />
den Legalisierungsvorschlagen<br />
ähnlich akkurat<br />
verfahren möge. Dann muss<br />
auch kein Politiker eine gute<br />
Haschischpfeife rauchen.<br />
Christian Rätsch, Enzyklopädie<br />
der psychoaktiven<br />
Pflanzen, 941 S. AT-Verlag<br />
2017. Fabian Lutz
22 KULTUR JOKER WISSENSCHAFT<br />
Sehnsucht nach Frieden<br />
Was der älteste Friedensvertrag der Welt uns lehrt<br />
Heutige Friedenssymbole<br />
reichen bis in die Antike zurück<br />
– Trotz Kriegsverherrlichung<br />
waren Friedensbilder<br />
laut Archäologen gerade im<br />
Krieg weit verbreitet. Der älteste<br />
Friedensvertrag belegt<br />
langjährige Verhandlungen<br />
statt triumphalem Sieg. Die<br />
Internationale Friedens-<br />
Tagung des Exzellenzclusters<br />
„Religion und Politik“<br />
an der Universität Münster<br />
zeigt vom 22. bis 25. Mai<br />
neue Forschungen.<br />
Der älteste erhaltene Friedensvertrag<br />
der Welt widerlegt<br />
Archäologen zufolge die<br />
verbreitete Vorstellung, die<br />
Antike habe Frieden nicht<br />
durch Verhandlungen, sondern<br />
stets durch Demütigung<br />
der Verlierer herbeigeführt.<br />
„Ägypter und Hethiter sicherten<br />
sich in dem Vertrag vor<br />
mehr als 3.200 Jahren gegenseitig<br />
Unterstützung zu, keiner<br />
triumphierte. Dem müssen<br />
viele Aushandlungen vorangegangen<br />
sein, dies bezeugt eine<br />
umfangreiche Korrespondenz<br />
zwischen den Herrschern“,<br />
so Direktor Prof. Dr. Achim<br />
Lichtenberger und Kustos Dr.<br />
Helge Nieswandt vom Archäologischen<br />
Museum der Universität<br />
Münster. „Zwar dominiert<br />
in Friedensbildern der Antike<br />
der ‚Siegfrieden‘ gegenüber<br />
dem ‚Versöhnungsfrieden‘,<br />
doch unsere Forschungen zeigen,<br />
dass es auch letzteren<br />
gab.“ Das Museum präsentiert<br />
ab 28. April im Ausstellungsprojekt<br />
„Frieden. Von der Antike<br />
bis heute“ eine Kopie des<br />
ältesten Vertrags aus dem Berliner<br />
Pergamonmuseum. Eine<br />
weitere Kopie hängt im Gebäude<br />
der Vereinten Nationen<br />
in New York.<br />
Die Forscher des Museums<br />
und des Exzellenzclusters „Religion<br />
und Politik“ räumen mit<br />
weiteren Klischees auf: Eine<br />
Vielzahl an Friedensbildern<br />
entstand nicht in Friedens-,<br />
sondern in Kriegszeiten, etwa<br />
die römische Friedensgöttin<br />
Pax auf unzähligen Münzen.<br />
„Trotz der Kriegsverherrlichung<br />
der Antike, die es ohne<br />
Zweifel gab und uns befremdet:<br />
Bilder vom Ideal des Friedens<br />
waren gerade im Krieg<br />
verbreitet“, so Nieswandt. Er<br />
zeigt die „Inflation des Friedens“<br />
auf Münzen am 23. Mai<br />
auf der Tagung „Frieden. Theorien,<br />
Bilder und Strategien<br />
von der Antike bis heute“ des<br />
Exzellenzclusters, die Teil des<br />
Ausstellungsprojektes ist.<br />
Erstmals zeigt das Museum<br />
in der Ausstellung mit dem<br />
Untertitel „Eirene – Pax. Frieden<br />
in der Antike“ auch eine<br />
bronzefarbene Kopie der berühmten<br />
Friedens-Gottheit<br />
„Eirene“ des Bildhauers Kephisodot.<br />
Sie symbolisiert,<br />
dass Frieden Wohlstand<br />
bringt. Prof. Lichtenberger:<br />
„Trotz Verherrlichung des<br />
Kriegs wusste die Antike immer,<br />
dass nicht Krieg, sondern<br />
Frieden zum Reichtum<br />
führt.“ Dieses Ideal<br />
verdeutlichen auch viele<br />
weitere der 160 antiken<br />
Ausstellungsexponate,<br />
etwa Abbildungen<br />
von Botenstab, Handschlag<br />
und Getreideähren.<br />
„Sie zeigen,<br />
wie stark unsere heutigen<br />
abendländischen<br />
Friedenssymbole in<br />
antiken griechischen<br />
und römischen Bildern<br />
verankert sind und sich<br />
über Jahrhunderte wiederholten.<br />
Die antiken Abbildungen<br />
sind uns daher oft<br />
vertraut.“<br />
Bronzefarbene Friedensgöttin<br />
und Tauben im Tier-Idyll<br />
Sogar das heute bekannteste<br />
Friedenssymbol, die Taube,<br />
entstammt der Antike, so<br />
Lichtenberger. Die Herleitung<br />
sei aber nicht linear: „Die Taube<br />
an sich steht in der Antike<br />
nicht für Frieden. Sie war aber<br />
eng mit Aphrodite, der Göttin<br />
der Liebe, verbunden und<br />
taucht in Tier-Idyllen auf, in<br />
denen das friedliche Miteinander<br />
von Tieren den Frieden<br />
repräsentierte. So wurde<br />
die Taube als Friedenssymbol<br />
für Christen anschlussfähig.“<br />
Wie weit die antiken Symbole<br />
in spätere Jahrhunderte<br />
hineinreichen, zeigt auch eine<br />
Friedensallegorie in antiker<br />
Tradition mit Füllhorn und<br />
Hermesstab aus dem Jahr<br />
1659 des flämischen Malers<br />
Theodoor van Thulden. „Der<br />
Hermesstab verlieh nach antiker<br />
Vorstellung seinem Träger<br />
diplomatische Immunität“, so<br />
Nieswandt. „Dass die Göttin<br />
Pax ihn auf zahlreichen antiken<br />
Darstellungen trägt, unterstreicht<br />
erneut die Bedeutung<br />
des Verhandlungsfriedens<br />
auch für die Antike.“<br />
Zu den zahlreichen Münz-<br />
Darstellungen der Friedensgöttin<br />
„Pax“ führt Helge<br />
Ältester erhaltener Friedensvertrag zwischen<br />
Ramses II. und Ḫattušili III., circa 1259 vor Christus;<br />
Staatliche Museen zu Berlin,<br />
Vorderasiatisches Museum<br />
Foto: Olaf M. Teßmer<br />
Nieswandt aus: Sie wurde<br />
besonders oft in kriegerischen<br />
Zeiten auf dem ersten Massenmedium<br />
der Menschheit,<br />
auf Münzen, gezeigt, weil<br />
Herrscher damit der Realität<br />
ein Ideal entgegensetzten.<br />
Der Forscher wird dies im Tagungsvortrag<br />
am 23. Mai an<br />
einem Beispiel der römischen<br />
Antike zeigen: „Als die Ordnung<br />
des römischen Reiches<br />
im 3. Jahrhundert nach Christus<br />
zerbrach, und sich meist<br />
kurzlebige Soldatenkaiser ablösten,<br />
kam es zur ‚Inflation<br />
des Friedens‘ auf Münzen.“<br />
Die Forscher sehen dies als<br />
Beispiel von vielen dafür, dass<br />
die Menschen in allen Jahrhunderten<br />
Sehnsucht nach<br />
Frieden äußerten und bildlich<br />
darstellten, ihn auf Dauer aber<br />
nicht zu sichern vermochten.<br />
Dieser Leitgedanke prägt die<br />
Ausstellung „Frieden. Von der<br />
Antike bis heute“.<br />
Zur bronzefarbenen Kopie<br />
der Eirene des Kephisodot<br />
erläutern die Wissenschaftler,<br />
dass es sich um eine Statue<br />
handelt, deren griechisches<br />
Original aus dem 4. Jahrhundert<br />
vor Christus nicht mehr<br />
erhalten ist, deren Popularität<br />
und Aussehen aber zahlreiche<br />
römische Kopien bezeugen.<br />
Die Friedensgöttin Eirene hält<br />
einen Ploutos-Knaben, Personifizierung<br />
des Reichtums, im<br />
Arm. Das Archäologische Museum<br />
hat die Kopie dieser mit<br />
2,<strong>05</strong> Metern überlebensgroßen<br />
Darstellung bei einem Restaurator<br />
in Auftrag gegeben und<br />
wird sie zur Ausstellungseröffnung<br />
am 28. April erstmals<br />
öffentlich zeigen. „Die golden<br />
glänzende Bronze ist nach unseren<br />
Untersuchungen nur eine<br />
Möglichkeit von mehreren farbigen<br />
Fassungen, sie ist aber<br />
in jedem Fall einleuchtender<br />
als das Weiß des Gipses. Die<br />
Münsteraner Rekonstruktion<br />
ist als Impuls zu verstehen,<br />
die Statue anders als bislang<br />
zu sehen.“ (sca/vvm)<br />
Tagung „Frieden. Theorien, Bilder und Strategien<br />
von der Antike bis heute“<br />
International ausgewiesene Forscherinnen und<br />
Forscher widmen sich auf der öffentlichen Tagung<br />
des Exzellenzclusters vom 22. bis 25. Mai in Münster<br />
in 21 Vorträgen der Frage, warum Menschen<br />
zu allen Zeiten den Frieden wünschten, seine<br />
Bewahrung auf Dauer aber nie gelang. Anhand<br />
vieler historischer Beispiele der europäischen Geschichte<br />
befassen sie sich mit Strategien, Verhaltensmustern<br />
und Verfahren, mit denen sich Menschen<br />
von der Antike bis heute um Herstellung<br />
und Wahrung des Friedens bemühten. Sie richten<br />
das Augenmerk darauf, wie viele der Bilder, Rituale<br />
und Strategien zeitüberdauernd Geltungskraft<br />
behielten. Zugleich zeigen sie zeittypische<br />
Veränderungen und ihre Ursachen auf. Alle Vorträge<br />
finden im Auditorium des LWL-Museums<br />
für Kunst und Kultur, Domplatz 10, in Münster<br />
statt. Zentrale Themen der Tagung stellt der Exzellenzcluster<br />
in den nächsten Wochen in Web und<br />
Medien multimedial vor. Die Tagung ist Teil der<br />
Ausstellung „Frieden. Von der Antike bis heute“,<br />
die die Themen in einer Vielzahl von Exponaten<br />
an fünf Orten in der Stadt des Westfälischen Friedens<br />
vom 28. April bis 2. September präsentiert.<br />
Aufgrund der langjährigen Untersuchungen am<br />
Exzellenzcluster zum Thema Frieden entstanden<br />
Idee und Grundkonzept des Ausstellungsprojekts.<br />
(asc/vvm)
HOCHZEIT KULTUR JOKER 23<br />
Verstaubte Konventionen – die neue Braut<br />
Wichtig ist, dass Braut und Mode typgerecht zusammenkommen<br />
Strahlendes Weiß, zarte<br />
Spitze und sanfte Stoffwellen,<br />
die den Körper umschlingen.<br />
Eine meterlange Schleppenbahn<br />
aus schillernder Seide,<br />
die den glamourösen Auftritt<br />
gekonnt abrundet. Die traditionelle<br />
Braut weiß, wie sie ihre<br />
Weiblichkeit und die Erhabenheit<br />
des Tages mit Geschick<br />
und femininen Akzenten zur<br />
Geltung bringt.<br />
Der Trend zu einer neuen,<br />
unkonventionellen und von<br />
einseitigen Genderrollen gelösten<br />
Braut zeigt sich jedoch<br />
<strong>2018</strong> auf den Laufstegen und<br />
in den Modemagazinen rund<br />
um das Thema Braut- und<br />
Hochzeitsmode.<br />
Für den zeitgemäßen Look<br />
darf es auch mal schlichter,<br />
manchmal frecher und ab und<br />
an sogar exzentrisch daherkommen.<br />
Modische Handgriffe,<br />
welche den modernen<br />
Brautkleidern im Jahr <strong>2018</strong><br />
einen zeitgemäßen Look verpassen,<br />
sind beispielsweise<br />
geschickt platzierte Cut-Outs.<br />
Diese können, an der Taille<br />
platziert, nicht nur die Schönheit<br />
einer kurvigen Figur unterstreichen,<br />
sondern sorgen,<br />
dank dem Aufblitzen von ein<br />
bisschen mehr Haut, für einen<br />
Hauch Raffinesse und Provokation.<br />
Das Tüll-Schößchen steht<br />
vermutlich für alles andere<br />
als unkonventionelle Moderne<br />
und eine rollenbefreite<br />
Braut. Dem altbackenen Beigeschmack<br />
des Modetrends<br />
aus den vergangenen Jahrhunderten<br />
ist zuerst schwer etwas<br />
abzugewinnen. In diesem Jahr<br />
wird jedoch alt mit modern<br />
kombiniert, womit verstaubtes<br />
Reglement gebrochen wird.<br />
So werden clevere Cut-outs<br />
mit biederen Tüll-Schößchen<br />
kombiniert. Das Brautkleid<br />
verdankt jedoch einer ungewöhnlichen<br />
Beinfreiheit die<br />
Brise Modernität, die sich<br />
viele Bräute heute wünschen.<br />
Apropos Beinfreiheit. Ein<br />
Brautkleid muss bei weitem<br />
nicht mehr bis zum Boden gehen.<br />
Wer gerne Bein und Haut<br />
zeigt, sollte dies auch am vermeintlich<br />
schönsten Tag im<br />
Leben tun dürfen. So sorgen<br />
Kleider aller Art, deren Saum<br />
kurz unterm Knie endet, für<br />
Herzklopfen.<br />
Eine Braut ohne Kleid? Undenkbar!<br />
Oder doch nicht?<br />
Tatsächlich schleicht sich ein<br />
neuer Trend in die Modehäuser.<br />
Hosenanzüge, freizügige<br />
Oberteile und lässige Baumwollshirts<br />
können mehr, als<br />
man ihnen zutraut. Nicht jede<br />
ist ein Kleid- und Rockmädchen.<br />
Und was sollte wichtiger<br />
sein, als sich auf der<br />
eigenen Hochzeit pudelwohl<br />
zu fühlen? Nichts. Also keine<br />
falsche Scheu, wer Mut<br />
hat, der wagt den Griff zur<br />
maskulinen Anzugshose und<br />
kombiniert diese mit einem<br />
edlen Pailletten-, Spitzen-,<br />
oder auch Satinoberteil.<br />
Eleganz und Bequemlichkeit<br />
vereint der Hosenanzug<br />
par excellence. Viele Designer<br />
setzen hierbei auf schlichte<br />
Stoffe und gewagte Schnitte,<br />
die dank Cut-Outs und cleveren<br />
Nähten das vermeintlich<br />
männliche Kleidungsstück<br />
zum femininen Braut-It-Piece<br />
machen. Der Hosenanzug<br />
wird nicht nur sportlichen<br />
Bräuten auf den Körper geschnitten<br />
sein, sondern wird<br />
vor allem auch der modernen,<br />
unkonventionellen Frau in ihrer<br />
vollen Schönheit und Freiheit<br />
gerecht.<br />
Ob konventionelle, freizügige,<br />
traditionelle oder<br />
moderne Braut. An seinem<br />
Hochzeitstag glänzen werden<br />
die Frauen, die sich ihre<br />
eigenen Träume eines perfekten<br />
Brautkleidungsstückes<br />
verwirklichen und dabei die<br />
eigene Moderne bestimmen.<br />
Ob diese nun als Kleid, Hosenrock,<br />
Anzug oder weit<br />
ausgeschnittenem Oberteil<br />
daherkommt, ist unwichtig.<br />
Einzig und allein wichtig ist,<br />
dass Braut und Mode typgerecht<br />
zusammenkommen und<br />
der individuellen Schönheit<br />
einer modernen Braut gerecht<br />
werden.<br />
Elisabeth Jockers<br />
Bild wurde von Broghammer-Mode zur Verfügung gestellt<br />
<br />
<br />
Schneidermeisterin<br />
<br />
<br />
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maßgeschneidert<br />
Tennenbacherstraße 3<br />
Telefon 0761 39590<br />
79106 Freiburg<br />
www.broghammer-mode.de<br />
<br />
<br />
<br />
Schon jetzt neue, erste Modelle der Kollektion 2019 eingetroffen
11 Tage Spaß<br />
für Groß und Klein<br />
Freiburger Frühjahrsmess‘ <strong>2018</strong><br />
Donnerstag 24. Schnäppchen-/<br />
Aktionstag _ Verlosung<br />
Es geht wieder rund<br />
Freitag , 25. Mai<br />
Oma-Opa-Enkeltag<br />
Dienstag 22. Mai<br />
Kinder-Familientag<br />
1/2 Preis<br />
Mittwoch 23. Mai<br />
Studententag<br />
Abschluss-Gala-<br />
Musikfeuerwerk<br />
28. Mai<br />
um 22:30 Uhr<br />
Manuel Zinnecker
auf dem Messplatz<br />
Claudia Zinnecker<br />
Splash Ball<br />
Am 18. Mai, 17 Uhr öffnet die Freiburger Mess‘ bereits zum<br />
38. Mal auf dem Messegelände an der Herman-Mitsch-Straße<br />
ihr Tore. Unter dem Motto „Wer die verpasst, hat was verpasst“<br />
sorgen 114 Schausteller und Marktkaufleute mit ihrem abwechslungsreichen<br />
Programm 11 Tage für Spaß und gute Laune. Am<br />
Eröffnungsabend, den 18. Mai beginnt die Frühjahrsmess‘ mit<br />
halbstündigen Freifahrten ab 17 Uhr, um 19 Uhr ist die offizielle<br />
Eröffnung und gegen 22.30 Uhr das große Eröffnungsfeuerwerk.<br />
Auch die beliebten Aktionstage gibt es wieder: Am 22. Mai ist<br />
Kinder- und Familientag, bei dem alle Fahr- und Belustigungsgeschäfte<br />
halbe Fahrpreise anbieten. Am 23. Mai ist Studententag.<br />
An diesem Tag kommen alle Besitzer eines gültigen Studentenausweises<br />
durch viele Sonderangebote auf ihre Kosten. Der<br />
Schnäppchen- und Aktionstag findet am 24. Mai statt und bietet<br />
den ganzen Tag über verschiedene Angebote und Aktionen, bei<br />
denen auch Aktionslose verteilt werden. Mit etwas Glück können<br />
die Besucher bei der großen Verlosung um 21 Uhr vor dem<br />
Riesenrad zwei Reisegutscheine vom ADAC, je im Wert von<br />
250 Euro, einen 43“ 4K Flachbildschirm oder ein Smartphone<br />
gewinnen. Am 25. Mai findet schließlich der Oma-Opa-Enkel-<br />
Tag statt. Auf die ersten 100 Enkel, die mit ihren Großeltern<br />
ans Riesenrad kommen, wartet eine Überraschungstüte mit Freifahrten.<br />
Bei den Fahrgeschäften sind wieder mit dabei: der „Alpha 1“<br />
von Peeters, „Godzilla“ von Zinnecker und der „Kristallpalast“<br />
von Klünder. Messeklassiker wie Break Dance No.1, das Riesenrad,<br />
der Musikexpress und der Wellenflieger sind ebenso<br />
vertreten wie die Wilde Maus, Laufbelustigungsgeschäfte und<br />
vieles mehr.<br />
In der Mitte der Mess‘ gelegen, bietet der Warenmarkt mit 33<br />
Marktkaufleuten ein einladendes Angebot an Lederwaren, Gewürzen,<br />
Kleidung, Schmuck, Haushaltswaren und vielem mehr.<br />
Für das leibliche Wohl steht ein reichhaltiges Angebot zur<br />
Auswahl: Das Sortiment reicht vom traditionellen Imbiss mit<br />
Gegrilltem und Gebratenem über Pizza bis zu mexikanischen,<br />
asiatischen und ungarischen Spezialitäten. Bei den Süßwaren<br />
werden dem Besucher Minidonuts, Zuckerwatte und schokokandierte<br />
Früchte geboten. Natürlich dürfen auch die Klassiker,<br />
Lebkuchenherzen, Magenbrot und gebrannte Mandeln auf der<br />
Mess‘ nicht fehlen.<br />
Das große Abschlussfeuerwerk wird am 28. Mai gegen 22.30<br />
Uhr den Himmel über Freiburg erleuchten. Weitere Infos: www.<br />
freiburgermess.freiburg.de<br />
Ewald Roos<br />
Freiburger Fühjahrsmess´-<br />
Vom 18. bis 28. Mai <strong>2018</strong> Messe Freiburg
26 KULTUR JOKER NACHHALTIG<br />
Wenn die Stille keine Chance hat<br />
Die Geräusche des Frühlings – Lärmbelästigung auf vielerlei Weise<br />
Martin dreht die Würste<br />
auf dem Grill, prostet<br />
Rolf zu und tippt sich<br />
hämisch grinsend an die<br />
Stirn, während er mit<br />
dem Kopf auf die Nachbarn<br />
deutet: Hinter seiner<br />
akkurat getrimmten<br />
Hecke drehen die Ökos<br />
von nebenan mit einem<br />
Spindelrasenmäher ihre<br />
Runden durch den Garten.<br />
„Scheint aber gut<br />
für die Muckis zu sein“,<br />
mischt sich Marlies<br />
ein, während ihr prüfender<br />
Blick zwischen<br />
dem Waschbrettbauch<br />
des Nachbarn und der<br />
Waschtrommel des Gatten<br />
hin und her wechselt.<br />
Rolf springt Martin beiseite<br />
und schwört, dass<br />
nur ein Benzinrasenmäher<br />
ein vernünftiges<br />
Ergebnis bringe, weil<br />
nur dieser einen Rasenauffangkorb<br />
habe: „Das<br />
vermoost doch sonst alles.“<br />
Man wird nie herausfinden,<br />
ob der stromlose, sportliche<br />
Spindelmäher so leise oder<br />
die Gespräche am Grill so laut<br />
waren, doch sicher ist es kein<br />
Zufall, dass die Nachbarin ihr<br />
Buch beiseitelegt, sich aus dem<br />
Liegestuhl erhebt, im Keller<br />
verschwindet und nach wenigen<br />
Sekunden mit dem Rasenauffangkorb<br />
zurückkehrt,<br />
den sie mit einem Handgriff<br />
in die dafür vorgesehene Arretierung<br />
hängt. Marlies hebt<br />
unmerklich ihr Prosecco-Glas<br />
und zwinkert den Nachbarn<br />
zu. Rolf hingegen wirft einen<br />
verächtlichen Blick über die<br />
Liguster-Hecke und bestärkt<br />
seinen Kumpel: “Handrasenmäher!<br />
Da hätte ich doch gar<br />
keine Zeit zu.“ Er bezahlt seit<br />
kurzem einen Studenten, der<br />
Montags zum Rasenmähen<br />
kommt. Während er ins Fitnesscenter<br />
fährt.<br />
Dort hat er auch Martin<br />
kennengelernt. Sie sind mal<br />
miteinander ins Gespräch<br />
gekommen, beim Warten auf<br />
den Aufzug. Da erst hatten sie<br />
bemerkt, dass sie in derselben<br />
Straße wohnen. Im Viertel<br />
hatten sie sich nie gesehen.<br />
Rolf kannte zwar Martins Wagen,<br />
aber wenn einer immer in<br />
der Tiefgarage einsteigt, sieht<br />
man ihn ja nie. Und dass der<br />
Mann unter dem Schwarzen<br />
Motorradhelm derselbe war,<br />
der neben ihm auf dem Laufband<br />
keuchte, hatte Martin<br />
nicht geahnt. Seit ihrer Begegnung<br />
am Aufzug fahren sie<br />
montags manchmal gemeinsam<br />
durch den Feierabendverkehr<br />
die fünf Kilometer zur<br />
Muckibude.<br />
Durch die sommerlichen<br />
Grillschwaden zieht Marlies<br />
Rolfs Frau Rita zu sich und<br />
tuschelt. Ob ihr das auch immer<br />
so auf den Zeiger ginge?<br />
Immer wenn sie mal in Ruhe<br />
im Garten liegen wolle, packe<br />
Martin irgendeine röhrende<br />
Höllenmaschine aus. Sie habe<br />
sich schon mal demonstrativ<br />
seine dicken Ohrenschützer<br />
aufgesetzt, als er mit der ratternden<br />
Heckenschere ankam.<br />
In der Mittagszeit! Aber wenn<br />
er mit dem Benzin-Rasenmäher<br />
loslegt, dann würde<br />
sie reingehen und die Fenster<br />
schließen! Nicht nur wegen des<br />
Lärms. Das Ding stinkt wie<br />
die Pest, man könne die blauen<br />
Wolken regelrecht sehen.<br />
Wenn der Benzindampf sich<br />
über den Rasen senkt und auf<br />
ihren Salat und die Radieschen<br />
legt, würde sie gar nicht wissen<br />
wollen, was da alles drin<br />
ist. Rita verdreht die Augen.<br />
Bei ihnen, sagt sie, wohnten<br />
ringsrum lauter Heimwerker.<br />
Sie käme sich manchmal vor,<br />
als sei sie das Opfer der versteckten<br />
Kamera: kaum hätte<br />
der eine aufgehört zu bohren,<br />
finge der nächste mit der<br />
Kreissäge an und wieder der<br />
nächste mit der Motorsense.<br />
Außerdem führte bei ihnen ja<br />
hinterm Haus noch die Bundesstraße<br />
entlang: „Sobald die<br />
ersten Sonnenstrahlen rauskommen,<br />
jedes Wochenende<br />
von morgens bis abends, ein<br />
Motorradfahrer nach dem anderen!“<br />
Marlies pflichtete ihr<br />
bei. Lebensgefährlich sei das,<br />
wie die sich da in die Kurven<br />
legten. Da hätte sie mal fast<br />
einen auf der Motorhaube gehabt:<br />
„Der war fast auf meiner<br />
Bitte Ruhe!<br />
Spur, so schnell kannst Du den<br />
SUV gar nicht bremsen!“ „Ja,<br />
aber andererseits“, lenkte Rita<br />
ein „macht es schon Spaß“.<br />
Sie würde ja bei Rolf immer<br />
mitfahren, aber jetzt würden<br />
sie echt überlegen, ob sie nicht<br />
noch ein eigenes Motorrad für<br />
Rita anschaffen sollten. Man<br />
könne sich ja dann über Funk<br />
während der Fahrt unterhalten.<br />
Beim Stichwort Motorrad<br />
bekommt Rolf leuchtende Augen.<br />
Das wäre sein Ausgleich<br />
und das würde er sich von niemandem<br />
madigmachen lassen<br />
und es müsse einfach mal jeder<br />
selbst ausprobieren, wie großartig<br />
das Gefühl von Freiheit<br />
und Naturverbundenheit sei.<br />
Marlies wagte einen leisen<br />
Vorstoß, ob es denn da keine<br />
Lautstärke-Grenzwerte gäbe:<br />
„Manche Motorräder sind so<br />
laut, das wundert mich, dass<br />
sowas nicht verboten ist.“ Hier<br />
trumpfte Rolf mit seinem gesamten<br />
Fachwissen auf: „Da<br />
gibt es extra solche Klappensysteme<br />
im Auspuff, damit die<br />
Lärmemissions-Grenzwerte<br />
eingehalten werden. Das wird<br />
auch beim TÜV nachgemessen,<br />
auf dem Prüfstand. Bis 80<br />
Stundenkilometer ist alles in<br />
Ordnung. Bei mir auch.“ Rolf<br />
grinste vielsagend. „Wenn Du<br />
schneller fährst wird‘s halt ein<br />
bisschen lauter. Dafür sorgt die<br />
Klappensteuerungssoftware.“<br />
„Wie jetzt?“, empört sich Marlies,<br />
„Genau wie bei der Dieselbetrugssoftware?“<br />
„Alles<br />
im Rahmen der gesetzlichen<br />
Vorgaben“, wiegelt Rolf süffisant<br />
ab. Marlies zieht eine verächtliche<br />
Schnute. „Na komm,<br />
ein Motorrad muss schon<br />
einen anständigen Sound haben“,<br />
bestärkt Martin seinen<br />
Motorrad-Kumpel.<br />
Sein Blick schweift wieder<br />
über die Hecke. Die Nachbarn<br />
haben inzwischen auch Besuch<br />
bekommen. Martin erstarrt.<br />
Das gibt’s doch nicht. Er stubst<br />
Marlies an. Sie nickt. Das war<br />
die blöde Pute vom letzten Wochenende.<br />
Oben bei den Windrädern<br />
sind sie ihr begegnet. Er<br />
und Marlies hatten sich Quads<br />
ausgeliehen, um spazieren zu<br />
fahren. Und die blöde Trulla<br />
hatte eine Wandergruppe im<br />
Schlepptau und hat da an den<br />
Windrädern irgendwas erzählt.<br />
Sie hatte irgendwelche<br />
dummen Witzchen gemacht,<br />
dass man die Windräder nicht<br />
hören könne, weil gerade der<br />
Rettungshubschrauber zu dem<br />
verunglückten Motorradfahrer<br />
unterwegs sei. Aber da hat<br />
Martin ihr mal ordentlich die<br />
Meinung gegeigt, dass man<br />
sich doch mal in die Anwohner<br />
hineinversetzen müsse, die den<br />
Lärm Tag und Nacht ertragen<br />
müssen, 365 Tage im Jahr. Er<br />
solle „sprachlich abrüsten und<br />
nicht von Lärm reden“ hat sie<br />
erwidert. Immerhin stünden<br />
sie alle direkt unter dem Windrad<br />
und könnten sich in Zimmerlautstärke<br />
unterhalten und<br />
AboOnline:<br />
Per Klick zur<br />
RegioKarte<br />
Jederzeit bequem Zugriff aufs Abo unter<br />
vag-freiburg.de/aboonline<br />
das nächste Wohnhaus<br />
sei 700 m entfernt.<br />
Martin war in seinem<br />
Element und hat ihr<br />
gleich mal klargemacht,<br />
dass die Dinger ja überhaupt<br />
nichts brächten,<br />
weil sie ständig stillstünden.<br />
„Sie drehen<br />
sich doch ganz hübsch<br />
dafür, dass es hier unten<br />
fast windstill ist“ hat die<br />
Frau ihm zu geflötet. „Ja<br />
jetzt“, sagte Martin, aber<br />
immer wenn er von der<br />
Bundesstraße aus gucke,<br />
würden sie stillstehen.<br />
„Wie können Sie denn<br />
dann von 365 Tagen<br />
„Lärmbelästigung“ im<br />
Jahr reden? Hören Sie das<br />
denn von der Bundesstraße<br />
aus?“ Martin war nicht<br />
nach Logik zumute. Er<br />
beharrte darauf, dass dies<br />
eine Respektlosigkeit gegenüber<br />
den Anwohnern<br />
sei, die schließlich das<br />
ganze Jahr über tagein tagaus<br />
… Marlies hatte ihren Martin<br />
diskret weggezogen. Wenn es<br />
jetzt noch um den Lärm der<br />
Bundesstraße ging oder gar<br />
die Infraschall-Emissionen<br />
eines SUV-Motors oder eines<br />
Quads, dann würde er sich um<br />
Kopf und Kragen reden.<br />
Und jetzt stand die Trulla<br />
doch tatsächlich bei den Ökos<br />
im Nachbargarten. Martin<br />
drehte sich unauffällig weg.<br />
Auf die Fortführung der Debatte<br />
über die Hecke hinweg<br />
hatte er nun wirklich gar keine<br />
Lust. Da kam unerwartet Hilfe<br />
vom anderen Nachbargrundstück.<br />
Niemand würde mehr<br />
in die Verlegenheit kommen,<br />
sich jetzt lauthals über Hecken<br />
hinweg über Lärm unterhalten<br />
zu wollen. Der Nachbar<br />
zur Rechten hatte nämlich<br />
beschlossen, just an diesem<br />
Samstag-Nachmittag seinen<br />
alten Kirschbaum mit der Motorsäge<br />
zu zerlegen. Genau<br />
um 18.30 Uhr, zum Anpfiff<br />
des Lokal-Derbys. Als kleiner<br />
Rache-Akt für den nächsten<br />
Nachbarn, dessen Radio jeden<br />
Samstag die Übertragung aller<br />
Bundesligaspiele durch die<br />
ganze Siedlung plärrt.<br />
Eva Stegen
nachhaltig KUltUR JOKER 27<br />
Hier werden Hobbygärtner und Gemüseliebhaber fündig<br />
Große Auswahl alter, samenfester Sorten beim ProSpecieRara Setzlingsmarkt in Freiburg<br />
Neben Gemüsesetzlingen gibt es verschiedene Kräuter, Stauden und Saatgut zu entdecken<br />
Es ist wieder soweit! Der<br />
ProSpecieRara-Setzlingsmarkt<br />
findet am 5. Mai am Haupteingang<br />
des Mundenhofs in Freiburg<br />
statt. Hier werden Hobbygärtner<br />
und Gemüseliebhaber<br />
finden, was ihr Herz begehrt:<br />
eine große Auswahl alter,<br />
samenfester Sorten. Samenfest<br />
bedeutet, dass die Sorten<br />
selbst weiter vermehrt werden<br />
können, indem man die Samen<br />
gewinnt und neu aussät.<br />
Bummeln, entdecken und<br />
sich durch die Vielfalt inspirieren<br />
lassen ist hier das Motto.<br />
Zwischen den bunt gemischten<br />
Ständen herrscht eine rege, mit<br />
Vorfreude auf die Gartensaison<br />
aufgeladene Atmosphäre.<br />
Zur Palette der angebotenen<br />
Gemüse-Raritäten gehören<br />
Sorten wie die fruchtige Tomate<br />
’Green Zebra’, der markante<br />
Salat ’Teufelsohren’ und<br />
die Aubergine ’Rotondo bianca<br />
sfumata di Rosa’ mit ihrem<br />
besonders cremigen Fruchtfleisch.<br />
Die traditionellen Gemüsesorten<br />
sind besonders gut<br />
geeignet für jeden Hausgarten<br />
und zeichnen sich durch ihre<br />
Robustheit und ihren guten<br />
Geschmack aus – sie wurden<br />
eben nicht wie viele moderne<br />
Sorten für die Massenproduktion<br />
und lange Lagerfähigkeit<br />
gezüchtet. Alle Sorten des<br />
Setzlingsmarktes wurden ökologisch<br />
produziert. Tipps und<br />
Anleitungen zu Samenbau und<br />
-ernte sowie Infomaterial gibt<br />
es am Stand von ProSpecieRara,<br />
direkt am Eingang des<br />
Marktes.<br />
Neben Gemüsesetzlingen<br />
gibt es verschiedene Kräuter,<br />
Stauden und Saatgut zu entdecken.<br />
Ein Teil des Verkaufserlöses<br />
kommt der Arbeit von<br />
ProSpecieRara zugute, einer<br />
gemeinnützigen Organisation,<br />
die sich einsetzt für den Erhalt<br />
bedrohter Kulturpflanzen.<br />
Der Kiosk des Mundenhofs<br />
ist während des Setzlingsmarktes<br />
geöffnet, so dass<br />
durch das Aufspüren besonderer<br />
Sorten hungrig gewordene<br />
sich zwischendurch einen<br />
Snack gönnen können. Ein<br />
Programm für Kinder sorgt<br />
dafür, dass auch die kleinen<br />
Besucher auf ihre Kosten kommen.<br />
Wer Setzlinge erwerben<br />
möchte bringt am Besten Kartons,<br />
Tüten o.ä. für den Transport<br />
mit.<br />
Bio-Gärtnerei Witt<br />
über der Elz, 79312 Emmendingen<br />
Offen:<br />
Mo - Fr 8 bis 18 Uhr, Sa 8 bis 13 Uhr<br />
Tel. 07641 8839, Fax 07641 570233<br />
unsere wochenmärkte:<br />
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Märkte:<br />
Emmendingen: Di + Fr 8 bis 13 Uhr, Sa 8 bis 14 Uhr<br />
Waldkirch: Mi + Sa 7 bis 13 Uhr<br />
Freiburg, ZO (Zentrum Oberwiehre): Sa 8 bis 14 Uhr<br />
Freiburg, Fabrik, Habsburgerstr. 9: Sa 9 bis 14 Uhr<br />
Freiburg, Elsässer Straße: 8 bis 13 Uhr<br />
79379 müllheim<br />
•<br />
ProSpecieRara-Setzlingsmarkt,<br />
5. Mai, 10-15 Uhr,<br />
Haupteingang Mundenhof,<br />
Freiburg.
28 KULTUR JOKER NACHHALTIG<br />
Die Fabrik feiert 320 Jahre<br />
Festtag der offenen Türen, mit Musik, Genuss und Aktion am 16. Juni in der Habsburgerstraße<br />
Vor vierzig Jahren entstand<br />
auf dem Gelände einer ehemaligen<br />
Möbelfabrik eines der<br />
größten und ältesten soziokulturellen<br />
Zentren in Baden-<br />
Württemberg. Die Fabrik für<br />
Handwerk, Kultur und Ökologie<br />
e.V. ist aus dem Leben in<br />
Freiburg nicht mehr wegzudenken.<br />
Betriebe, Werkstätten,<br />
Kultur und Bildung, soziale<br />
Einrichtungen, ökologische<br />
und politische Gruppen sind<br />
hier seit 40 Jahren unter einem<br />
gemeinsamen Dach zu Hause.<br />
Für diese Leistung wurde die<br />
Fabrik im vergangenen Jahr<br />
von der Stadt Freiburg mit dem<br />
Entrepreneurpreis in der Kategorie<br />
Wirtschaft ausgezeichnet.<br />
Der ökologische Strom für die<br />
Fabrik wird nachhaltig mit dem<br />
ersten Freiburger Blockheizkraftwerk<br />
und den Sonnendächern<br />
selbstgemacht sowie von<br />
den EWS Schönau bezogen.<br />
Am 16. Juni öffnen die Fabrik<br />
sowie zahlreiche Betriebe und<br />
Initiativen ihre Türen und feiern<br />
ihre runden Geburtstage mit<br />
vielen Events und Attraktionen.<br />
Ein buntes Programm: Weinverkostung<br />
und Leckereien<br />
auf dem Wochenmarkt und im<br />
Vorderhaus, Musik und Showeinlagen,<br />
Betriebs- und Fabrikführungen,<br />
Keramikworkshops,<br />
Möbelschau, Druckereivorführung,<br />
Motoradshow samt Fotoshooting,<br />
ein buntes Kinderprogramm<br />
und viele weitere Attraktionen.<br />
Zu diesem Festtag laden<br />
die Fabrik und die beteiligten Betriebe<br />
und Initiativen alle großen<br />
und kleinen FreiburgerInnen ein.<br />
Seit 40 Jahren: Möbel,<br />
Keramik und Motorräder<br />
In diesem Jahr gibt es ganz<br />
viel zu feiern – insgesamt 10<br />
runde Geburtstage. „Zusammen<br />
sind wir 320 Jahre alt“,<br />
rechnet Thomas Bethmann von<br />
der Freien Holzwerkstatt vor.<br />
Die Schreinerei ist von Anfang<br />
an dabei und plant und baut seit<br />
40 Jahren ökologische, ergonomische<br />
und nachhaltige Möbel<br />
und Küchen. Unter dem Solardach<br />
der Fabrik ermöglicht die<br />
Keramikwerkstatt mit Kursen<br />
und Mitmachangeboten ebenfalls<br />
seit 1978 interessierten<br />
Menschen das professionelle Arbeiten<br />
mit Ton. Seit 40 Jahren ist<br />
der Motorradclub Kuhle Wampe<br />
in der FABRIK, der sich neben<br />
Sicherheitstrainings und Geselligkeit<br />
auch sozial und politisch<br />
engagiert.<br />
Vielfalt Fabrik: Fahrräder,<br />
Kultur, Druck und Natur<br />
Vor 35 Jahren setzten die<br />
InitiatorInnen der Fahrradwerkstatt<br />
mit der vorbildlichen<br />
Selbsthilfe ein Zeichen gegen<br />
die Wegwerfgesellschaft und<br />
den ökologischen Raubbau an<br />
der Umwelt. Fünf Jahre später<br />
eröffnete die Bühne des Vorderhauses<br />
ihre Pforten. Was gut<br />
und sehenswert, kritisch und<br />
unterhaltsam ist, kommt hier<br />
zur Aufführung: Kindertheater,<br />
Kabarett, und Lesungen. Die<br />
Druckerei schwarz auf weiss<br />
ist seit 30 Jahren als hochprofessioneller<br />
Druckdienstleister<br />
am Start und weit über Freiburg<br />
bekannt. Ebenfalls seit 30<br />
Jahren bietet die Naturschule<br />
Deutschland e.V bundesweit<br />
renommierte Veranstaltungen,<br />
Fort- und Weiterbildungen zu<br />
Naturthemen an.<br />
Von Freiburg in die Welt und<br />
für eine offene Gesellschaft<br />
So könnte das Motto von Amica<br />
e.V. lauten, vor 25 Jahren von<br />
engagierten Menschen in der<br />
Fabrik mitgegründet. Aus dem<br />
Hilfsprojekt im Bosnienkrieg<br />
entwickelte sich eine vorbildliche<br />
Fachorganisation für traumatisierte<br />
Frauen, die in Osteuropa,<br />
dem Nahen Osten und<br />
Nordafrika tätig ist. Damit das<br />
leibliche Wohl auf dem Gelände<br />
nicht zu kurz kommt, beherbergt<br />
das neue Vorderhaus seit<br />
10%<br />
Rabatt<br />
auf Shojischränke!<br />
zehn Jahren eine dynamische,<br />
zeitgemäße und sympathische<br />
Quartiersgastronomie, die für<br />
wohlschmeckendes Genießen<br />
sorgt.<br />
Der 16. Juni als bundesweiter<br />
Aktions- und Feier-„Tag der offenen<br />
Gesellschaft“ passt wunderbar:<br />
Die Fabrik ist und bleibt<br />
ein offener Ort des Austauschs<br />
und der Kommunikation, der allen<br />
BesucherInnen den Aufenthalt<br />
angenehm, spannend und<br />
lebendig macht.<br />
Festtag der offenen Türen,<br />
Essen und Trinken, Tanzen und<br />
Feiern: 16. Juni, ab 10 Uhr in<br />
der Fabrik, Habsburgerstraße<br />
9. Eintritt frei. Infos: www.<br />
fabrik-freiburg.de<br />
Best of Shoji<br />
Leicht & beschwingt<br />
in den Frühling<br />
mit unseren<br />
japanischen<br />
Schiebetürschränken!<br />
Shojiaktionswochen vom<br />
1. Mai - 30. Juni <strong>2018</strong>!<br />
Freie Holzwerkstatt<br />
Habsburgerstr. 9<br />
79104 Freiburg<br />
Fon: 0761 - 5 45 31<br />
fhw@wir-machen-moebel.de<br />
Aktiv werden für den Klimaschutz<br />
Stadt Freiburg startet Online-Beteiligungsprozess<br />
Was kann Freiburg für den Klimaschutz<br />
tun? Dieser Frage stellt<br />
sich die Stadt Freiburg nach wie<br />
vor aktiv. Denn bis 2030 sollen<br />
die CO-Emissionen im Vergleich<br />
zu 1992 um 50 Prozent gesenkt<br />
werden. Das langfristige Ziel ist<br />
die Klimaneutralität für Freiburg<br />
bis zum Jahr 2<strong>05</strong>0.<br />
Um dieses ehrgeizige Ziel<br />
erreichen zu können, wird das<br />
Umweltdezernat in diesem Jahr<br />
das Freiburger Klimaschutzkonzept<br />
von 2007 fortschreiben. Am<br />
Ende des geplanten etwa einjährigen<br />
Prozesses soll ein neuer,<br />
mittelfristiger Masterplan stehen,<br />
der in Zukunft Richtschnur<br />
für alle Ämter und städtischen<br />
Tochtergesellschaften sein soll.<br />
Umweltbürgermeisterin Gerda<br />
Stuchlik appelliert an Freiburgs<br />
Bürgerinnen und Bürger: „Nutzen<br />
Sie diese einmalige Chance,<br />
aktiv an der Entwicklung unserer<br />
Stadt mitzuwirken, damit<br />
Sie weiterhin zukunftsfähig und<br />
lebenswert bleibt.“<br />
Schon Mitte März startete die<br />
Stadtverwaltung die Beteiligung<br />
mit einem Bürgerdialog im Historischen<br />
Kaufhaus, an dem<br />
über 150 interessierte Menschen<br />
teilnahmen. Nach einer Vorstellung<br />
erster Ergebnisse aus den<br />
Gutachten erarbeiteten die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer<br />
eine Vielzahl weiterer Ideen,<br />
damit Freiburg langfristig klimaneutral<br />
wird.<br />
Am 23. April startete der<br />
zweite Baustein des Beteiligungsverfahrens.<br />
Unter www.<br />
freiburg.de/klima haben alle<br />
Freiburgerinnen und Freiburger<br />
die Möglichkeit, bisher favorisierte<br />
Klimaschutzmaßnahmen<br />
aus sechs Handlungsfeldern<br />
zu bewerten und/oder weitere<br />
Ideen und Vorschläge zum Klimaschutz<br />
in Freiburg einzubringen.<br />
Die Umfrage endet am 20.<br />
Mai. Stuchlik: „Die Stadt Freiburg<br />
freut sich auf das klimapolitische<br />
Engagement der Freiburger<br />
Bürgerinnen und Bürger und<br />
ist gespannt auf die Ergebnisse<br />
aus diesem Prozess!“<br />
Geplant ist, dass Anfang Oktober<br />
endgültige Ergebnisse<br />
vorliegen. Sie sollen in einer<br />
weiteren Veranstaltung öffentlich<br />
diskutiert werden, bevor der<br />
Gemeinderat über das Klimaschutzkonzept<br />
und die weiteren<br />
Maßnahmen entscheidet.<br />
Die Beteiligung zum Klimaschutzkonzept<br />
ist auch der<br />
Startschuss für die neue zentrale<br />
Plattform zur Online-Beteiligung<br />
unter www.mitmachen.<br />
freiburg.de . Bürgerinnen und<br />
Bürger bekommen hier einen<br />
einheitlichen Zugang zu den<br />
unterschiedlichen Online-Beteiligungsverfahren<br />
der Stadt Freiburg.<br />
Der Vorteil daran ist, dass<br />
man sich nur einmal registrieren<br />
muss und, sofern gewünscht,<br />
weiter informiert wird, wenn<br />
es neue Möglichkeiten gibt, am<br />
Geschehen in Freiburg mitzuwirken.<br />
Das neue Partizipations-Werkzeug<br />
ist ein wichtiger<br />
Baustein zur Weiterentwicklung<br />
der Stadt Freiburg zu einer digitalen,<br />
zugänglichen und offenen<br />
Verwaltung, wie sie im Rahmen<br />
der Open Government Initiative<br />
der Stadt vorangetrieben wird.<br />
Die zugrundeliegende Plattform<br />
(Dialog Box), die bereits für die<br />
Projekte „Zukunftsstadt“ oder<br />
den letzten Beteiligungshaushalt<br />
getestet wurde, wird von der Polidia<br />
GmbH aus Berlin in Kooperation<br />
mit der kommunalen<br />
Informationsverarbeitung Baden-Franken<br />
(kivbf) betrieben.
nachhaltig KUltUR JOKER 29<br />
Staffellauf für den Frieden<br />
Fritz Keller ist Schirmherr des Staffellaufs gegen Rüstungsexporte „Frieden geht!“<br />
Der Präsident des SC Freiburg,<br />
Fritz Keller, wird nach<br />
Dr. h.c. H.C. Graf Sponeck,<br />
UN Assistant Secretary-General<br />
a. D., zweiter Schirmherr<br />
des Staffellaufs gegen<br />
Rüstungsexporte, der am 21.<br />
Mai in Oberndorf am Neckar<br />
startet und nach 1.100 Kilometern<br />
quer durch Deutschland<br />
am 2. Juni in Berlin ankommen<br />
wird. Die Wegstrecke ist<br />
in über 80 Etappen aufgeteilt<br />
und wird im Gehen und Joggen<br />
sowie als Halb- und Marathonläufe<br />
zurückgelegt. Einzelne<br />
Abschnitte sind zudem für die<br />
Teilnahme mit dem Fahrrad<br />
freigegeben.<br />
Weltweit ist Deutschland<br />
sowohl bei Kleinwaffen als<br />
auch bei Großwaffensystemen<br />
einer der größten Rüstungsexporteure.<br />
Mit dem<br />
Friedenslauf senden 17 Trägerorganisationen<br />
und zahllose<br />
Unterstützer*innen ein<br />
deutliches Signal an die Politik.<br />
Sie fordern ein Verbot von<br />
Rüstungsexporten, für das sich<br />
auch eine breite Mehrheit der<br />
Bevölkerung ausspricht.<br />
Die Strecke führt entlang<br />
der Standorte von Firmen, die<br />
in die Rüstungsproduktion<br />
involviert sind. Am Start der<br />
Strecke in Oberndorf sitzen<br />
zum Beispiel das Rüstungsunternehmen<br />
„Heckler<br />
& Koch“, das<br />
zu den fünf größten<br />
Gewehr- und Pistolenherstellern<br />
und<br />
-exporteuren zählt<br />
sowie das Fertigungszentrum<br />
der<br />
Rheinmetall Waffe<br />
Munition GmbH.<br />
In Freiburg hat die<br />
Northrop Grumman<br />
LITEF GmbH<br />
ihren Sitz, die Bordcomputer,<br />
Kreiselkompasse<br />
und<br />
Navigationsgeräte<br />
für Kriegsschiffe,<br />
Kampfpanzer und<br />
-flugzeuge produziert.<br />
Fritz Keller, 1.<br />
Vorsitzender des<br />
Fußballbundesligisten<br />
SC Freiburg,<br />
betont, dass dem<br />
Sport eine verbindende<br />
Funktion über<br />
Generationen und<br />
Nationen hinweg<br />
zukommt. „Frieden<br />
geht!“ ist das Motto<br />
des Staffellaufes,<br />
den ich hiermit<br />
ausdrücklich unterstütze.<br />
Weil ich finde, es geht<br />
nicht, dass Deutschland auf<br />
dem Hintergrund seiner Geschichte<br />
Waffen in Länder exportiert,<br />
die Menschenrechte<br />
verletzen oder Kriege führen<br />
oder beides zusammen.“,<br />
erklärte Fritz<br />
Keller in Freiburg.<br />
Der Rüstungskritiker<br />
Jürgen Grässlin<br />
ergänzte: „Nachdem<br />
die Rüstungsexporte<br />
unter der letzten Bundesregierung,<br />
entgegen<br />
ihrer Ankündigung,<br />
ein Rekordhoch<br />
erreicht haben,<br />
braucht es jetzt eine<br />
Antwort der Zivilgesellschaft.<br />
Das ist<br />
„Frieden geht!“- der<br />
Staffellauf gegen Rüstungsexporte“.<br />
Der Staffellauf<br />
wird getragen von<br />
Menschen aus der<br />
Friedensbewegung,<br />
Kirchen, Kulturschaffenden<br />
sowie<br />
Sportlerinnen und<br />
Sportler. Entlang<br />
der Strecke werden<br />
kulturelle Veranstaltungen<br />
und Kundgebungen<br />
stattfinden.<br />
„Uns ist es wichtig,<br />
dass jede und jeder,<br />
der die Ziele des<br />
Laufs unterstützen<br />
will, sich auch aktiv<br />
einbringen kann, auch dann,<br />
wenn die Person nicht laufen<br />
möchte“, betonte Sarah Gräber,<br />
Co-Koordinatorin von<br />
„Frieden geht“.<br />
Trägerorganisationen:<br />
ACK Arbeitsgemeinschaft<br />
Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg;<br />
Aktion<br />
Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!;<br />
Attac Deutschland;<br />
Berliner Entwicklungspolitischer<br />
Ratschlag; Bike<br />
for Peace and New Energies<br />
e.V.; DEAB Dachverband<br />
Entwicklungspolitik Baden-<br />
Württemberg e.V.; DFG-VK<br />
Bundesverband und Landesverband<br />
Baden-Württemberg;<br />
EAK Evangelische Arbeitsgemeinschaft<br />
für Kriegsdienstverweigerung<br />
Baden-Württemberg<br />
und Bundesverband;<br />
Evangelische Landeskirche<br />
in Baden; Friedenspfarramt<br />
der Evangelischen Landeskirche<br />
in Württemberg; GPI<br />
Gesellschaftspolitische Initiative<br />
Norbert Vöhringer e.V.;<br />
IPPNW Internationale Ärzte<br />
für die Verhütung des Atomkrieges<br />
– Ärzte in sozialer Verantwortung<br />
e.V.; NaturFreunde<br />
Deutschlands; Ohne Rüstung<br />
Leben e.V.; RIB RüstungsInformationsBüro<br />
e.V.; Internationaler<br />
Versöhnungsbund e.V.,<br />
Deutscher Zweig.<br />
Weitere Infos: www.friedengeht.de<br />
„Global Net – Stop the Arms Trade”<br />
Informationspool www.gn-stat.org gegen globalen Waffenhandel<br />
Am 5. April, 12 Uhr schaltete<br />
das Team von FriedensaktivistInnen<br />
des „Global Net – Stop<br />
the Arms Trade” (GN-STAT)<br />
ihre Website mit dem ersten<br />
Fall frei.<br />
„Das Global Net ist ein einmaliges<br />
Projekt, das aus der<br />
Erkenntnis erwachsen ist, dass<br />
die Rüstungsindustrie weltweit<br />
agiert. Waffenfirmen verschieben<br />
ihre Produktionswerke<br />
nach Belieben von Land zu<br />
Land, dorthin wo die Exportgesetze<br />
am laxesten sind. Die<br />
Absatzmärkte für Kriegswaffen<br />
sind verstärkt die Krisenund<br />
Kriegsgebiete der Welt“,<br />
kritisiert Jürgen Grässlin, einer<br />
der Initiatoren des GN-STAT.<br />
„Dem setzen wir unseren Widerstand<br />
eines weltweiten<br />
Netzwerkes von AktivistInnen,<br />
JournalistInnen, KriegsfotografInnen,<br />
AutorInnen, FilmemacherInnen,<br />
Whistleblowern,<br />
ÄrztInnen, RechtsanwältInnen<br />
und KünstlerInnen gemeinsam<br />
mit der sozialen Bewegung entgegen.<br />
Wir bringen Licht ins<br />
Dunkel der Machenschaften der<br />
tödlichsten Industrie – und das<br />
in jedem Winkel der Welt.“<br />
„Unsere Website ist noch im<br />
Aufbau begriffen. Mit jedem<br />
Fall, der neu hinzu kommt, werden<br />
wir mehr liefern: mehr Fakten,<br />
mehr Fotos, mehr Berichte<br />
über die schlimmsten Fälle, die<br />
Täter, die Unternehmen, die Opfer<br />
und den Widerstand gegen<br />
den internationalen Waffenhandel“,<br />
so Stephan Möhrle und<br />
Magdalena Friedl, die Webmaster<br />
des Internetauftritts. „Unsere<br />
Basissprache ist Englisch, ergänzt<br />
werden die Fälle übersetzt<br />
in die Weltsprachen. Den ersten<br />
Fall veröffentlichen wir in acht<br />
Sprachen.“<br />
Zum ersten Recherchefall<br />
des GN-STAT über den Genozid<br />
in Armenien 1915 erklärt<br />
Wolfgang Landgraeber: „Nach<br />
monatelangen Recherchen<br />
können wir belegen, dass bei<br />
nahezu fast allen Aktionen des<br />
Jahre 1915 einsetzenden systematischen<br />
Völkermordes an<br />
mehr als einer Million Armeniern<br />
reguläre türkische Truppen<br />
und Angehörige der sog.<br />
‚Gendarma‘ beteiligt waren.“<br />
Der Münchner Filmemacher<br />
und Journalist klagt an: „Bei<br />
Mordaktionen griffen deutsche<br />
Offiziere, die in türkisch-osmanischen<br />
Generalstäben Dienst<br />
taten, aktiv in das Geschehen<br />
ein. Und: In der Mehrzahl waren<br />
die Aggressoren mit Gewehren<br />
der Oberndorfer Waffenschmiede<br />
MAUSER-Werke<br />
ausgerüstet, heute übernommen<br />
von Rheinmetall. Mehr noch:<br />
Die Firma Krupp aus Essen<br />
lieferte hunderte von Kanonen,<br />
die etwa beim Sturm auf den<br />
von Armeniern besetzten Berg<br />
Musa Dagh zum Einsatz kamen.<br />
Letztlich wurden 1,2 Millionen<br />
Menschen in den Tod getrieben<br />
– deutsche Exportwaffen lieferten<br />
die materielle Grundlage für<br />
den Völkermord.“<br />
„Bis heute ist der NATO-Partner<br />
Türkei Abnehmer deutscher<br />
Dual-Use-Güter, Rüstungsgüter<br />
und Kriegswaffen. Schon<br />
seit Jahrzehnten werden von<br />
Deutschland gelieferte gepanzerte<br />
Fahrzeuge und Kleinwaffen<br />
– wie das Sturmgewehr G3<br />
und die Maschinenpistole MP5,<br />
in deutscher Lizenz produziert<br />
bei MKEK in Ankara – gegen<br />
Kurdinnen und Kurden im Südosten<br />
der Türkei eingesetzt“,<br />
sagt Dr. Helmut Lohrer, International<br />
Councillor der IPPNW,<br />
Ärzte in sozialer Verantwortung.<br />
„Unter Missachtung unserer<br />
Exportrichtlinien wurden<br />
und werden aus Deutschland<br />
weiterhin Exporte militärischer<br />
Fahrzeuge, Kleinwaffen und<br />
Leopard-2-Kampfpanzer an den<br />
NATO-Partner exportiert – völkerrechtswidrig<br />
werden Kurden<br />
Stadt und Land<br />
verbinden<br />
in Afrin in Nordsyrien mit deutschen<br />
Waffen ermordet.“<br />
„Ein internationales Projekt<br />
gegen Rüstungsexporte, das die<br />
Geschichte und aktuelle Fälle des<br />
Waffenhandels in aller Welt aufarbeitet<br />
und das die Lehren für eine<br />
friedlichere Zukunft daraus zieht,<br />
ist genau das richtige Projekt zur<br />
jetzigen Zeit. Aus diesem Grund<br />
unterstützt das International<br />
Peace Büro, IPB, mit seinen mehr<br />
als 300 Mitgliedsorganisationen<br />
das neue Netzwerk Global Net –<br />
Stop the Arms Trade”, sagt Reiner<br />
Braun, Co-Präsident des IPB.<br />
Für mehr biologische<br />
Jetzt<br />
Regionalwert-<br />
Aktien<br />
zeichnen!<br />
Lebensmittel aus der Region, eine<br />
enkeltaugliche Land- und Ernährungswirtschaft,<br />
Transparenz vom Acker bis<br />
zum Teller, Regionalentwicklung durch<br />
Bürgerinnen und Bürger ...<br />
www.regionalwert-ag.de
30 KULTUR JOKER KULinaRisch<br />
Spargelträume<br />
Hochgenuss in vielfältiger Form<br />
Jetzt, da ich diese Zeilen<br />
schreibe, ist es Anfang April,<br />
ziemlich kalt und selbst im<br />
Markgräflerland und am Kaiserstuhl,<br />
beides bevorzugte<br />
badische Spargelregionen, ist<br />
gerade erst der vorerst letzte<br />
Schnee geschmolzen. Spargelbauern<br />
und auch Winzer denken<br />
mit Schrecken ans letzte<br />
Frühjahr, das uns Ende April<br />
noch einmal so starke Nachtfröste<br />
bescherte, dass ein guter<br />
Teil der Ernte erfror. Wer Spargel<br />
aus badischem und deutschem<br />
Anbau genießen will,<br />
konnte die ersten Stangen<br />
Ende März am Markt ausfindig<br />
machen, allerdings nur solche,<br />
die aus Anlagen mit beheizten<br />
Bodenflächen stammten. Unter<br />
Folie gewachsene „Freilandware“<br />
kann ab Mitte April<br />
gestochen werden, doch die<br />
Hauptsaison, mit steigendem<br />
Angebot fallen dann auch die<br />
Preise, dürfte auch in diesem<br />
Jahr von Anfang Mai bis Johanni<br />
Ende Juni auszumachen<br />
sein.<br />
In hervorragender Qualität<br />
und zu erstaunlich günstigen<br />
Preisen sind bereits jetzt die<br />
Spargelweine zu haben. Fast<br />
alle der 61 vom Badischen<br />
Weinbauverband prämierten<br />
Frühlings- und Sommerweine,<br />
zu erkennen an der Goldenen<br />
Medaille auf der Flasche, passen<br />
ganz ausgezeichnet zum<br />
königlichen Gemüse.<br />
Andere Länder, andere<br />
Zeiten, andere Spargelsitten.<br />
Bereits Ende Januar <strong>2018</strong> soll<br />
ein belgischer Spargelgroßhändler<br />
den ersten frischen<br />
Spargel verkauft haben, zum<br />
medienwirksamen Preis von<br />
200 Euro für das 500 Gramm<br />
Körbchen. Wo er den herhatte,<br />
konnte nicht genau definiert<br />
werden und auch über die<br />
Qualität der Stangen gab es<br />
differenzierte Aussagen. Gut<br />
und preiswert, so um die vier<br />
bis fünf Euro das Kilo, ist das<br />
„weiße Gold“ aus Griechenland,<br />
dem weltweit sechstgrößten<br />
Spargel-Exporteur.<br />
Wenn das Wetter einigermaßen<br />
mitspielt, ist der, auch bei<br />
uns, so ab Mitte bis Ende Februar<br />
zu haben. Hauptsächlich<br />
in Hellas Norden angebaut,<br />
mögen die Griechen selbst das<br />
Gemüse kaum und sie können<br />
überhaupt nicht verstehen,<br />
dass wir Deutschen „so heiß“<br />
darauf sind. Wenn sie trotzdem<br />
Spargel essen, dann fast<br />
ausschließlich den grünen,<br />
der viel gesünder und nur halb<br />
so teuer ist. Spanien und die<br />
Niederlande sind die beiden<br />
weiteren großen europäischen<br />
Exporteure und Erzeuger.<br />
Zurück zu uns. Jeder Deutsche<br />
soll pro Kopf während<br />
der kurzen Spargelsaison fast<br />
zwei Kilo des Edelgemüses<br />
verzehren, Rezeptvariationen<br />
gibt es wie Sand am Meer.<br />
Beinahe 23.000 Hektar Anbaufläche<br />
finden wir in ganz<br />
Deutschland, Baden ist somit<br />
zwar ein großes, aber nicht<br />
das einzige Anbaugebiet. Immerhin<br />
sind es in der hiesigen<br />
Rheinebene, am Kaiserstuhl,<br />
im Markgräflerland sowie in<br />
Nordbadischen Gefilden auch<br />
2.100 Hektar. Der Spargelhunger<br />
kann also in unserer<br />
Region frisch und regional auf<br />
den Tisch des Hauses oder der<br />
Gastronomie gebracht werden.<br />
Eine gaumenköstliche Besonderheit<br />
hierzulande sind vielleicht<br />
die vielen Spargelfeste,<br />
die wir auch in diesem Jahr<br />
hier – aber ohne Anspruch auf<br />
Vollständigkeit – vorstellen<br />
werden.<br />
Freuen wir uns somit auf den<br />
zu erwartenden Hochgenuss in<br />
vielfältiger Form. SfK<br />
. Biengen . Buchenbach . Heitersheim . Hügelheim<br />
. Kirchzarten . Malterdingen . Münstertal<br />
. Oberrimsingen . Pfaffenweiler . Teningen . Tunsel<br />
Breisach, Brombach, Hauingen, Herbolzheim,<br />
Müllheim, Lörrach/Zentrum, LÖ-Stetten,<br />
Schopfheim, Steinen, Weil am Rhein,<br />
Titisee-Neustadt
kulinarisch kulTur JOkEr 31<br />
„Spargeln in geselliger Runde“<br />
Spargel- und Weinfeste in der Region<br />
Ein Vergnügen:<br />
Einkehr in der<br />
geöffnet vom:<br />
17. März - 24. Juni <strong>2018</strong><br />
8. September - 2. Dezember <strong>2018</strong><br />
Mo. & Di. Ruhetag<br />
Mi. bis Sa. ab 17 Uhr<br />
Gutsschenke<br />
Weingut Fritz Lampp<br />
Am Sulzbach 114<br />
79423 Heitersheim<br />
Telefon: 07634 / 4272<br />
Sonntags & Feiertags ab 11 Uhr<br />
Zur Spargelsaison bieten wir leckere Gerichte an!<br />
Fest beim Weingut Noll<br />
Buggingen-Seefelden<br />
Spargelfest im Weingut Noll<br />
Im Innenhof des Weingutes<br />
Noll geht es oftmals ebenso<br />
ausgelassen wie gemütlich zu.<br />
Beim fröhlichen Maitreff am<br />
Wochenende 26. und 27. des<br />
Monats sorgt die Bergmannskapelle<br />
für Stimmung und<br />
Unterhaltung. Im Mittelpunkt<br />
steht natürlich der Spargel mit<br />
diversen Gerichten, der „berühmt-berüchtigte“<br />
Spargelteller<br />
des Hauses wird indes<br />
nur am Sonntag serviert. An<br />
beiden Tagen gibt es aber auch<br />
Kaffee und Kuchen, Grillwürste,<br />
Pommes oder Steaks. Das<br />
Fest ist eine gelungene Mischung<br />
aus Musik, Ambiente,<br />
Speis und Trank.<br />
Opfingen<br />
Wein- und Spargelfest<br />
am Winzerschopf<br />
Wippertskirch<br />
Das Spargelfest in Opfingen<br />
hat eine mehr als 20-jährige<br />
Tradition. In diesem Jahr zum<br />
Termin am 6. Mai wird es um<br />
11 Uhr eröffnet. Natürlich bereiten<br />
die Landfrauen wieder<br />
ausgezeichnete und vielfältige<br />
Spargelgerichte, neu ist <strong>2018</strong><br />
der Spargelflammkuchen. In<br />
deren Spargelshop kann man<br />
das regionale, frisch gestochene<br />
Edelgemüse auch für<br />
daheim einkaufen. Andere<br />
Marktstände bieten ebenso<br />
Gelungenes wie Brot, Käse,<br />
Nudeln, Honig oder gar Selbstgenähtes.<br />
Die Kids freuen<br />
sich bereits wieder auf hausgemachte<br />
Waffeln. Bei Spargel-<br />
und Weinbergführungen<br />
finden Jung und Alt vielerlei<br />
Vergnügen.<br />
Bad Krozingen-Schlatt<br />
Spargel, Erdbeermilch und<br />
Bowle<br />
In Schlatt, einem Vorort von<br />
Bad Krozigen, findet alljährlich<br />
Ende Mai, nahe der Quellenhalle<br />
das große Spargel-<br />
Opfinger Spargelfest im Winzerschopf Wippertskirch<br />
und Erdbeerfest statt. Das Fest<br />
beginnt am Wochenende des<br />
26. und 27. Mai Samstag, 15<br />
Uhr mit Kaffee und Erdbeerkuchen,<br />
Erdbeermilch oder<br />
–bowle. Die Scheunenmusikanten<br />
aus Morbach im Westerwald<br />
unterhalten ab 15.30<br />
Uhr die Gäste mit schwungvoller<br />
Blasmusik. Schon ab<br />
16 Uhr gibt es dann die feinen<br />
und beliebten Schlatter<br />
Spargelgerichte mit Schinken<br />
oder Räucherlachs, Kartoffeln<br />
und Sauce Hollandaise, aber<br />
auch Spargelsalat, Spargelcremesuppe<br />
oder, ein wenig<br />
ungewöhnlich, Spargel mit<br />
Grillbraten. Frisch vom Feld<br />
und wie immer zubereitet von<br />
den beiden Festköchen Erich<br />
Bisswurm und Markus Montada.<br />
Flotte Live-Tanzmusik<br />
präsentiert dann ab 19 Uhr<br />
das Duo „Happy Melody“. Am<br />
Weinbrunnen lassen sich hierzu<br />
in geselliger Runde feine<br />
Sekte und Weine der Schlatter<br />
Weingüter sowie der Bezirkskellerei<br />
Efringen-Kirchen genießen.<br />
Am Sonntag wird die genussvoll-gemütliche<br />
Atmosphäre<br />
ab 12 Uhr vom Musikverein<br />
Oberrimsingen zum Frühschoppen<br />
begleitet. Ab 15 Uhr<br />
gibt es dann flotte Blasmusik<br />
vom Musikverein Schlatt und<br />
ab 17.30 Uhr kann mit „Benne“<br />
das Tanzbein geschwungen<br />
werden. Am Sonntag Nachmittag<br />
gibt es für die Jüngeren<br />
und Kids noch ein en großen<br />
Spiele-Parcours. Summa summarum<br />
wieder ein kulinarischstilvolles<br />
Fest, das auch bei Regen,<br />
sodann in der Quellenhalle<br />
stattfindet.<br />
SFK<br />
Edle Weine der „Burgunderoase“ Tuniberg<br />
Spritzige Winzersekte und feine Spirituosen<br />
Sa. 18. Juli, 19 Uhr<br />
Sekt, Secco & mehr*<br />
10 x prickelnder Genuss<br />
mit Canapés und Hefezopf.<br />
*Infos und Anmeldung im Weinhaus Opfingen<br />
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Frischer<br />
spargel<br />
(auch geschält)<br />
Täglich<br />
frisch vom<br />
Feld<br />
info@weingut-noll.com<br />
www.weingut-noll.com<br />
Verkaufsstände an der B3:<br />
Auggen (südl. Ortseinfahrt)<br />
Müllheim (ehemals Zweirad Meier)<br />
Buggingen (Breitenweg)<br />
Öffnungszeiten Verkaufsstände:<br />
täglich 9 ‒ 19 Uhr (auch sonn- und feiertags)<br />
Öffnungszeiten Hofladen:<br />
täglich 8 ‒ 19 Uhr (auch sonn- und feiertags)<br />
Kirchstr. 20 a • 79426 Buggingen-Seefelden • Tel. 07634 2739
32 KULTUR JOKER KULinaRisch<br />
Dass Wein und Spargel eine<br />
ideale Liaison eingehen, ist<br />
allgemein bekannt. Aber welcher<br />
Wein passt wirklich am<br />
besten zu dem edlen Gemüse.<br />
Die Meinungen sind ein wenig<br />
verschieden wie eben auch die<br />
Geschmäcker. Unsere Umfragen<br />
bei renommierten Weinerzeugern<br />
lässt aber auch viele<br />
gemeinsame Komponenten zu.<br />
Entscheiden Sie selbst.<br />
Ein Spargelwein sollte wie der Frühling sein<br />
Empfehlungen aus unserer Region<br />
Wein Auggener Schaef<br />
Gutedel – die<br />
Empfehlung des<br />
Auggener Winzerkellers<br />
Für Kellermeister Andreas<br />
Philipp vom Auggener<br />
Winzerkeller ist die Sache<br />
klar: Gutedel, denn das ist<br />
ein Weißwein mit niedrigem<br />
Alkoholgehalt, oftmals unter<br />
11 Prozent vol. und einer passenden<br />
recht zurückhaltenden<br />
Säure. Beides begünstigt die<br />
Kombination mit Spargel,<br />
weil auch dieses Gemüse mit<br />
zarten Aromen aufwartet.<br />
Der Gutedel dominiert seinen<br />
„Partner“ nicht, seine leicht<br />
erdigen Noten unterstützen<br />
dessen Geschmacksbild und<br />
ordnen sich dem königlichen<br />
Gemüse unter.<br />
Im Jahr 2009 hat übrigens<br />
ein sonst recht kritischer Artikel<br />
des Magazins „Stern“ den<br />
Gutedel des Auggener Winzerkellers<br />
zum besten Begleiter<br />
des Spargel gekürt. Auch einen<br />
trockenen Sauvignon Blanc<br />
empfiehlt der Kellermeister.<br />
Hier findet sich eine perfekte<br />
Harmonie durch deutlich vegetabile<br />
Noten und einer gewissen<br />
Mineralität, die auch dem<br />
Spargel zu eigen sind.<br />
Bei der Frage, wie ein Frühlingswein<br />
sein sollte, gerät Philipp<br />
regelrecht ins Schwärmen:<br />
„Wie der Frühling selbst, wenn<br />
er bei lauen Temperaturen auf<br />
der Terrasse oder im Freien<br />
genossen wird. Jung und spritzig,<br />
belebend und erfrischend,<br />
sollte er dazu animieren, auch<br />
ohne Speisen einen harmonisch<br />
ausbalancierten Gutedel<br />
oder vielleicht einen trockenen<br />
Rivaner zu genießen.“<br />
Auxerrois – die Empfehlung<br />
eines Demeter Wein- und<br />
Sektguts<br />
Der Gutedel spielt auch für<br />
das Demeter Wein- und Sektgut<br />
Harteneck in Schliengen<br />
eine bedeutende Rolle als<br />
Wein zum Spargel. Favorit<br />
ist hier allerdings ein Auxerrois<br />
und zwar der Auxerrois<br />
Mauchen 2016, ein geschmeidig<br />
mineralischer Burgunder<br />
mit Noten von Birne, Limette<br />
und Holunderblüten. Nach Ansicht<br />
des Hauses beides milde<br />
Rebsorten, die den Spargelgeschmack<br />
besonders zur Geltung<br />
bringen.<br />
Eine ganz besondere Spezialität<br />
des Öko-Weinguts ist der<br />
dortige „Sonnensegler“ trocken<br />
2017. Seine würzig tropischfruchtige<br />
Variante harmoniert<br />
besonders mit Spargelsalaten<br />
und Aperitifs.<br />
SfK<br />
Harteneck Spargelwein<br />
Neu für <strong>2018</strong>!<br />
täglich bis 23. Dezember<br />
ab 12 Uhr geöffnet !<br />
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Umfangreiche Speisekarte<br />
Reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
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Martinshöfe 2 Ihringen<br />
Tel. 07668 - 7643<br />
Aktuelle Infos finden Sie<br />
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jetzt<br />
täglich frischer<br />
Spargel !<br />
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Frisch und fruchtig<br />
Spargel und Spargelweine vom Schererhof in Bad Krozingen<br />
Auf dem Schererhof in Bad<br />
Krozingen wird seit nunmehr<br />
bald einem halben Jahrhundert<br />
Spargel angebaut. Anfangs<br />
wurden die Felder noch<br />
mit Mist gedüngt, was in der<br />
Jetztzeit natürlich so nicht<br />
mehr möglich ist. Stolz ist<br />
man aber darauf, dass der Hof<br />
auch heute noch als „genfreie<br />
Zone“ bezeichnet werden<br />
kann.<br />
Felix Scherer und Michael<br />
Zimmer, beides studierte<br />
und junge Winzer, gliederten<br />
dem Hofgut um das Jahr<br />
2010 den Weinbau an, nach<br />
ökologischen Gesichtspunkten<br />
und nunmehr ECOVIN<br />
zugehörig. Spargelweine, so<br />
Felix Scherer, sollten leicht,<br />
frisch und fruchtig sein, deswegen<br />
am besten im Stahltank<br />
ausgebaut. Nach seiner<br />
Ansicht ist hier der Weißburgunder<br />
besonders geeignet,<br />
mit seinen blumigen Noten<br />
„erschlägt“ er den Spargel<br />
nicht.<br />
Mitfavorit ist auch hier der<br />
Gutedel, besonders für solche<br />
Weinfreunde, die zuviel Säure<br />
im Wein nicht mögen. Müller-Thurgau,<br />
auch im Weingut<br />
Scherer angebaut, passt nach<br />
Ansicht der Winzer zu vielen<br />
Gerichten, aber nicht so zum<br />
Spargel, er übertönt den feinen<br />
Spargelgeschmack.<br />
Sahar F.Kratz<br />
... und dazu die passenden Weine<br />
vom hofeigenen Weingut Scherer<br />
tägl. von 8.00 – 19.30 Uhr auch sonn- u. feiertags<br />
Verkaufsstand Bad Krozingen gegenüber Thermalbad<br />
tägl. von 10 – 19 Uhr auch sonn- u. feiertags<br />
Im Bergfeld 6 · 79189 Bad Krozingen · Telefon 07633 / 15 01 89
GESUNDHEIT KULTUR JOKER 33<br />
High-Tech Radiologie im Loretto-Krankenhaus<br />
Die Radiologische Abteilung wurde nach aufwändigem Umbau neu eröffnet<br />
Im Rahmen einer Feierstunde<br />
hat das RKK<br />
Klinikum im Loretto-<br />
Krankenhaus die komplett<br />
neu gestalteten und<br />
von Pater Rombach gesegneten<br />
Räume der Radiologischen<br />
Abteilung<br />
in Betrieb genommen.<br />
Mit dem 32-Zeilen CT<br />
„Somatom go.Up“ und<br />
dem digitalen Röntgengerät<br />
„Ysio Max“ von<br />
Siemens Healthineers<br />
setzt das Loretto-Krankenhaus<br />
auf modernste<br />
Technologie, die Patienten<br />
ein Höchstmaß an<br />
Untersuchungskomfort<br />
bietet und profunde klinische<br />
Ergebnisse mit<br />
minimaler Strahlenbelastung<br />
verbindet. Die telemedizinische<br />
Anbindung<br />
erlaubt die Befundung<br />
durch die Klinik für Diagnostische<br />
Radiologie, Kinderradiologie,<br />
Neuroradiologie und<br />
Interventionelle Radiologie im<br />
St. Josefskrankenhaus.<br />
Geschäftsführer Bernd Fey, Oberarzt Dr. Jan Kromeier, Oberin<br />
Schwester Edeltraud und Jens Renzow, Technischer Betriebsleiter<br />
(v.l.n.r.)<br />
Der neue CT verfügt über<br />
die neueste Detektortechnologie<br />
von Siemens, die pro Umdrehung<br />
der Röntgenröhre bis<br />
zu 32 „Schichten“ gleichzeitig<br />
aufzeichnen und in exzellenter<br />
Bildqualität, bei sehr niedriger<br />
Strahlendosis liefern kann. Mit<br />
Tablet und Fernbedienung bietet<br />
der neue CT eine Reihe von<br />
innovativen Lösungen,<br />
die ein unvergleichliches<br />
Maß an Flexibilität und<br />
Mobilität für tägliche<br />
CT-Routineverfahren<br />
liefern. Das Loretto-<br />
Krankenhaus gehört zu<br />
den bundesweit ersten<br />
Kliniken, in der diese<br />
innovative Technologie<br />
zum Einsatz kommt. Mit<br />
der Anschaffung des digitalen<br />
Röntgengerätes<br />
Ysio Max erfolgte die<br />
Umstellung von Speicherfolientechnik<br />
auf<br />
Flachdetektortechnologie.<br />
Speicherfolienkassetten<br />
müssen an einer<br />
separaten Ausleseeinheit<br />
ausgelesen werden, das<br />
entfällt bei den Flachdetektoren.<br />
Die digitalen<br />
Röntgentechnologie erlaubt<br />
die unmittelbare<br />
Beurteilung des Bildes und<br />
gegebenenfalls die Korrektur<br />
der Positionierung des Patienten,<br />
der von kürzeren Untersuchungszeiten<br />
und dem<br />
technologisch zu erklärenden<br />
Dosisaspekt profitiert. Im<br />
Vergleich zu Speicherfolien<br />
kann mit den neuen Flachdetektoren<br />
die Dosis für den Patienten<br />
um bis zu 50 Prozent<br />
reduziert werden ohne dabei<br />
an Bildqualität zu verlieren.<br />
Der mobile Flachdetektor lässt<br />
sich aus dem Tisch herausnehmen<br />
und direkt unter oder neben<br />
dem Patienten platzieren.<br />
Ein schmerzhaftes Umlagern<br />
des Patienten kann so teilweise<br />
vermieden werden, weil die<br />
Aufnahme direkt im Bett oder<br />
im Rollstuhl angefertigt werden<br />
kann. „Die Investition mit<br />
einem Volumen von 2 Millionen<br />
Euro trägt auch dazu bei<br />
eine noch größere Patientenzufriedenheit<br />
zu ermöglichen“,<br />
betont Geschäftsführer Bernd<br />
Fey.<br />
Blutspendemeisterschaft vor<br />
Weltmeisterschaft<br />
Erster Blutspende-Gruppenwettbewerb vom 14. April bis 9. Juni<br />
Bei der ersten Blutspendemeisterschaft<br />
des Uniklinikums<br />
wetteifern Vereine,<br />
Teams und freie<br />
Gruppen um den Pokal<br />
und 500 Euro in<br />
bar. Die BM startet<br />
am 14. April – also<br />
genau zwei Monate<br />
vor der Fußball-WM.<br />
Acht Wochen haben<br />
die Teams dann Zeit,<br />
möglichst viele Mitglieder zum<br />
Mitmachen zu begeistern. Bei<br />
der Siegerehrung werden zwei<br />
Blutspendemeister gekürt: Die<br />
Gruppierung, die absolut die<br />
meisten Spenderinnen und<br />
Spender stellt, und der Verein,<br />
der relativ zur Mitgliederzahl<br />
die meisten Spender aktiviert.<br />
Beide erhalten den Blutspendepokal<br />
sowie jeweils 500<br />
Euro für die Vereinskasse.<br />
Zusätzlich werden unter allen<br />
BM-Teilnehmenden attraktive<br />
Preise verlost.<br />
„Die Blutspendemeisterschaft<br />
fördert den Teamgeist<br />
und das gesellschaftliche Engagement<br />
und nicht zuletzt<br />
kann die Vereinskasse aufgebessert<br />
werden“, erklärt Dr.<br />
Markus Umhau, Ärztlicher<br />
Leiter der Blutspendezentrale.<br />
„Wir wollen dazu anregen, die<br />
Blutspende dort zum Thema<br />
zu machen, wo sich Menschen<br />
sowieso begegnen: in ihren privaten<br />
Freundeskreisen, Teams<br />
und Vereinen. Denn nach wie<br />
vor wird Blut jeden Tag von<br />
vielen Menschen dringend benötigt<br />
und es ist wichtig, sich<br />
das immer wieder bewusst zu<br />
machen.“<br />
Blutspenden rettet Leben<br />
Davon weiß Alexander<br />
Ewerhardt eine Geschichte zu<br />
erzählen. Der Fachmann für<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Betreiber<br />
des Blogs leukofight.<br />
de ist selbst vor zwei Jahren an<br />
Leukämie erkrankt. „Erst, als<br />
es um mein Leben ging, wurde<br />
mir klar: Ohne das Engagement<br />
fremder Menschen, die<br />
Blut spenden, wäre<br />
ich heute nicht mehr<br />
hier!“ Ewerhardt<br />
schickt als Botschafter<br />
für die BM die<br />
Gruppe „Leukofight<br />
and friends“ in den<br />
Wettbewerb.<br />
Jedes Jahr brauchen<br />
12.000 Patientinnen<br />
und Patienten<br />
allein am Universitätsklinikum<br />
Freiburg<br />
Blutprodukte. Das solidarische<br />
Engagement von<br />
jährlich 16.000 Menschen aus<br />
Freiburg und der Region macht<br />
diese Versorgungsleistung auf<br />
hohem Niveau möglich. „Wir<br />
beobachten jedoch deutschlandweit<br />
und auch hier vor Ort<br />
seit einigen Jahren einen Rückgang<br />
der Blutspendezahlen.<br />
Insofern hoffen wir auf eine<br />
rege Beteiligung bei dieser ersten<br />
Blutspendemeisterschaft<br />
in Freiburg“, so Dr. Umhau.<br />
Infos und Teilnahmebedingungen<br />
für die BM: www.<br />
blutspende-uniklinik.de.......<br />
Blutspendezentrale Universitätsklinikum:<br />
Hugstetter<br />
Straße 55 (Haus Langerhans).<br />
Geöffnet: Mo-Di, 8-5 Uhr;<br />
Mi-Do, 12-19 Uhr ; Fr-Sa 8-13<br />
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34 KULTUR JOKER MUSIK<br />
Klassiker und Jazzrock<br />
Neuinterpretationen von JCM<br />
Jon Hiseman, Clem Clempson<br />
und Mark Clarke sind das Herz<br />
der legendären britischen Jazzrockband<br />
Colosseum. Als Supertrio<br />
JCM sind sie nun auf großer<br />
„Heroes“-Tour und huldigen so<br />
ihren großen Vorbildern, Freunden<br />
und Weggefährten. Das sind<br />
ganz unterschiedliche Künstler,<br />
ob Cream, Jimi Hendrix oder<br />
Emerson, Lake & Palmer - JCM<br />
bringen sie alle mit einer ganz<br />
eigenen Mischung aus Blues,<br />
Jazz, Rock auf die Bühne. Das<br />
Konzert findet am 9. Mai, 20<br />
Uhr im Jazzhaus Freiburg statt.<br />
Night of the Saxophones<br />
R&B Extra in Baden-Baden<br />
Zu „Rhythm & Blues“-Extra<br />
im Kurhaus Baden-Baden am 1.<br />
Juni, 20 Uhr hat der künstlerische<br />
Leiter Ralf Heinrich vier herausragende<br />
Musiker eingeladen. Im<br />
Bénazetsaal treten die Bandleader<br />
gemeinsam auf, um ein Feuerwerk<br />
aus Jazz, Blues und Soul zu entfachen.<br />
Mit dabei ist Albie Donnelly,<br />
Virtuos und glanzvoll<br />
Konzert an der Silbermann-Orgel<br />
der mit seiner Band Supercharge<br />
in ganz Europa Erfolge feierte,<br />
der Liverpooler Sänger und Saxofonist<br />
Andy Parker, ebenso<br />
dabei ist Shootingstar Susanne<br />
Alt, die sich im Jazz, Funk und<br />
House bewegt. Als Special Guest<br />
tritt der Sänger EB Davis auf, der<br />
mit The Drifters Erfolge feierte.<br />
Mal leise, mal laut<br />
Willer im roccafé in Denzlingen<br />
20er Jahre Jazz<br />
Rufus Temple Orchestra im bolando<br />
Das Rufus Temple Orchestra<br />
aus Berlin lässt das legendäre<br />
Jazz Age der 1920er aufleben! Die<br />
stilvolle Band spielt Hot Jazz aus<br />
New Orleans – authentisch, tanzbar<br />
und mit Liebe zum Detail. Mit<br />
originellen Arrangements und einer<br />
ordentlichen Portion Charme<br />
Willer ist ein Singer/Songwriter,<br />
der anders ist, einer<br />
der bei seinen autobiografischen<br />
Texten kein Blatt vor<br />
den Mund nimmt.Er hypnotisiert<br />
sein Publikum, indem<br />
er ihm den sprichwörtlichen<br />
Spiegel vor das Gesicht hält<br />
und seine Musik dabei in<br />
ein Gewand kleidet, welches<br />
eine völlig neue Symbiose<br />
aus amerikanischem Rock,<br />
deutschem Pop und intimen<br />
Akustik-Sound bildet.<br />
Am 18. Mai um 20 Uhr gastiert<br />
Willer im roccafé in<br />
Denzlingen.<br />
nehmen die fünf Musiker/innen<br />
ihr Publikum mit auf eine Reise<br />
in die Roarin’ Twenties und sprühen<br />
dabei nur so vor guter Laune.<br />
Live erleben kann man das Rufus<br />
Temple Orchestra am 17. Mai, 20<br />
Uhr, im bolando Dorfgasthaus in<br />
Bollschweil.<br />
Seit über 20 Jahren lockt die<br />
Reihe Konzerte an der Silbermann-Orgel<br />
mit renommierten<br />
Instrumentalsolisten Musikfreunde<br />
in die Wallfahrtskirche<br />
Ettenheimmünster. St. Landelin<br />
zählt zu den schönsten Barockkirchen<br />
am Oberrhein und birgt<br />
wertvolle Kunstschätze, so eine<br />
der seltenen Orgeln von Johann<br />
Andreas Silbermann aus dem<br />
Jahre 1769. Das Eröffnungskonzert<br />
der Konzertreihe am<br />
21. Mai, 17 Uhr gestalten traditionell<br />
der Solotrompeter Prof.<br />
Claude Rippas (Zürich) und der<br />
Ulmer Münsterorganist i. R.<br />
Friedrich Fröschle.<br />
Auf dem Programm stehen<br />
glanzvolle Trompetenkonzerte<br />
und virtuose Orgelwerke u.a.<br />
von J.S. Bach, J. J. Mouret und<br />
Mozart sowie Bearbeitungen<br />
bekannter Spirituals, bei denen<br />
Rippas neben der Trompete auch<br />
das Flügelhorn mit seiner weichen,<br />
meditativen Klangfarbe<br />
verwendet.<br />
The Dizzy Brains kommen aus<br />
Madagaskar, einem der ärmsten<br />
und korruptesten Ländern dieser<br />
Erde. Für sie aber kein Grund<br />
zur Resignation, sondern einer<br />
um deftigen Garage Rock zu<br />
spielen. Ihre Musik geht gegen<br />
Ungerechtigkeit, Perspektivlosigkeit<br />
und den Mangel an Freiheit.<br />
Wild vereint ihr Sound Mut<br />
und Verletzlichkeit, mit klaren<br />
Vorbildern bei The Kinks, The<br />
Stooges und The Vines.<br />
Das Konzert findet am 5. Mai,<br />
21 Uhr im Great Räng Teng<br />
Teng statt, als Vorband sind Too<br />
Mobz zu hören.<br />
Eine große Epoche, die sogenannte<br />
Belle Époque, die eine<br />
üppige Blüte von Kunst und<br />
Kultur hervorbringt, in der optimistische<br />
Aufbruchstimmung<br />
in alle Bereiche des bürgerlichen<br />
Lebens Einzug hält, in der musikalische<br />
Innovationen in rascher<br />
Folge die Musikzentren Mitteleuropas<br />
in fieberhafte Spannung<br />
Anne-Sophie Mutter<br />
kann man durchaus<br />
als die größte<br />
Geigenvirtuosin<br />
Deutschlands bezeichnen.<br />
Am 2.<br />
Juni, 20 Uhr kommt<br />
sie nun ins Konzerthaus<br />
Freiburg.<br />
Dort wird sie ein<br />
aufregendes, facettenreiches<br />
Programm<br />
spielen. Zusammen<br />
mit Lambert<br />
Orkis am Piano<br />
kommen unter dem<br />
Eine Orgelreise durch die Regio<br />
Konzertreihe Mit Bach durch die Regio<br />
Wütende Sounds<br />
The Dizzy Brains in Freiburg<br />
„Élegance und Décadence“<br />
Salon Belle Époque im Humboldtsaal<br />
versetzen. Vor allem Wien und<br />
Paris sind Epizentren dieser Entwicklung.<br />
Künstler aller Couleur<br />
inspirieren sich gegenseitig und<br />
im Ergebnis entstehen hochinteressante<br />
Werke in Kunst und<br />
Literatur, vor allem aber auch<br />
im Kunstlied. Unter dem Titel<br />
Élegance et Decadence tauchen<br />
nun Katharina Persicke (Sopran)<br />
Geigenvirtuosin<br />
Anne-Sophie Mutter in Freiburg<br />
Auch in diesem Jahr findet im<br />
Mai an allen Sonn- und Feiertagen<br />
jeweils um 17 Uhr – die<br />
Konzertreihe Mit Bach durch<br />
die Regio statt. Es wird ein auf<br />
die jeweilige Orgel abgestimmtes<br />
Programm mit Musik von<br />
J.S. Bach und jeweils einem weiteren<br />
Komponisten vorgestellt.<br />
Bachs Sterbechoral Vor deinen<br />
Thron tret‘ ich hiermit BWV<br />
668 wird in allen Konzerten erklingen.<br />
Beim Eröffnungskonzert am 1.<br />
Mai in St. Trudpert, Münstertal<br />
lotet David Franke, neuer Orgelprofessor<br />
in Freiburg, das Verhältnis<br />
von Improvisation und<br />
Komposition bei Bach aus. Am<br />
6. Mai spielt Heinrich Walter<br />
in der Wallfahrtskirche Maria<br />
Lindenberg, St. Peter. An Christi<br />
Himmelfahrt konzertiert die<br />
Orgelprofessorin Jin Kim aus<br />
Seoul/Korea in der katholischen<br />
Kirche St. Alban, Bad Krozingen.<br />
In der Christuskirche Freiburg<br />
gibt Star-Organist Christian<br />
Schmitt am 13. Mai ein Konzert.<br />
Bachs Kunst der Fuge wird in einer<br />
zyklischen Aufführung vom<br />
Bach-durch-die Regio Team<br />
Hae-Kyung Jung, Karin Karle<br />
und Johannes Götz am 20. Mai<br />
Foto: Bastian Achard<br />
Foto: Rija Solo<br />
und Michael Schütze (Klavier)<br />
am 6. Mai, 17 Uhr im Humboldtsaal<br />
in Freiburg (Humboldtstr. 2,<br />
am Martinstor) im Rahmen der<br />
Konzertserie klangwerk LIED<br />
in diese klanglich-opulente<br />
Welt ein. Werke folgender Komponisten<br />
stehen auf dem Programm:<br />
Debussy, Ravel, Zemlinsky,<br />
Korngold und andere.<br />
Titel „Recital“<br />
Werke von Johann<br />
Sebastian Bach,<br />
Johannes Brahms,<br />
aber auch Krzystof<br />
Penderecki und<br />
André Previn mit<br />
Auftragskompositionen,<br />
die Anne-<br />
Sophie Mutter gewidmet<br />
sind und<br />
beweisen, dass hier<br />
nicht nur Traditionelles,<br />
sondern<br />
auch Neues geboten<br />
wird.<br />
in der Barockkirche St. Peter zur<br />
Aufführung kommen. Werkeinführung:<br />
Johannes Adam, 15.30<br />
Uhr, Fürstensaal des Geistlichen<br />
Zentrums.<br />
Am 21. Mai spielt Diözesankirchenmusikdirektor<br />
Godehard<br />
Weithoff in der Liebfrauenkirche<br />
Günterstal. Eduard Wagner<br />
aus Freiburg gibt am 27. Mai ein<br />
Gastspiel auf der Metzler-Orgel<br />
in der Pfarrkirche St. Gallus,<br />
Kirchzarten.<br />
Das Abschlusskonzert am 31.<br />
Mai wird von Dr. Markus Uhl<br />
aus Heidelberg in der Pfarrkirche<br />
von St. Ulrich erklingen.
musik kuLTuR JOkER 35<br />
Michelangelo, Heine und Prokofjew<br />
Liederabend mit dem Duo Schlabach-Uhl & Gerloff<br />
Schwerpunkt des am 6. Mai,<br />
18 Uhr, stattfindenden Konzerts<br />
der Christuskantorei Freiburg ist<br />
die kammermusikalische Version<br />
der Mass of the Children, die<br />
John Rutter 2002/2003 komponierte.<br />
In dieser Fassung übernimmt<br />
die Orgel die Streicher- und<br />
Blechstimmen. Dazu kommen<br />
fünf Holzblasinstrumente, eine<br />
Harfe, ein Kontrabass, Pauken<br />
und diverse Schlaginstrumente.<br />
Weiter vorgetragen werden die<br />
Am 11. Mai findet um<br />
20 Uhr in der Elisabeth-<br />
Schneider-Stiftung (Wilhelmstaße<br />
17 A) in Freiburg<br />
ein Liederabend des<br />
Duos Candida Schlabach-<br />
Uhl (Mezzosopran) und<br />
Suzu-Anne Gerloff (Klavier)<br />
statt.<br />
Im Mittelpunkt des<br />
Abends stehen die Vertonungen<br />
der Sonette des<br />
Malers Michelangelo, die Benjamin<br />
Britten für sich selbst und<br />
seinen Lebenspartner, den Tenor<br />
Peter Pears, in den Jahren 1937-<br />
1940 geschrieben hat. Die Texte<br />
werden in der Originalsprache<br />
gesungen. Weiter auf dem Programm<br />
steht die Dichterliebe<br />
Opus 48, ein Zyklus von sechzehn<br />
Liedern des Komponisten<br />
Robert Schumann, der mit diesem<br />
Zyklus einen Höhepunkt<br />
des romantischen Kunstlieds<br />
schuf. Entstanden ist er genau<br />
Bernstein, Britten, Rutter<br />
Konzert der Christuskantorei Freiburg<br />
100 Jahre vor den Michelangelo-Sonetten<br />
(1840)<br />
zu Gedichten aus Heinrich<br />
Heines Lyrischem Intermezzo,<br />
einer Sammlung<br />
von 65 Gedichten, die dann<br />
1827 im Buch der Lieder<br />
erschienen waren. Von den<br />
zwanzig komponierten<br />
Liedern wurden sechzehn<br />
schließlich gedruckt. Die<br />
Klaviersonate Nr. 3 von<br />
Sergej Prokofjew wird für Klavier<br />
Solo zu hören sein. Die<br />
Verbindung der beiden Musikerinnen<br />
reicht weit in die Anfänge<br />
ihres Studiums zurück und besteht<br />
somit schon lange. Eintritt<br />
frei, Spenden willkommen.<br />
Jedes Konzert ein Erlebnis<br />
Phil eröffnen die Open Air-Konzerte im Schloss Reinach<br />
Mit dem zehnten Konzert von<br />
Phil beginnt am 4. Mai, 20 Uhr,<br />
die Zeit der großen Open Air-<br />
Konzerte im Schloss Reinach in<br />
Freiburg-Munzingen. Die großformatige<br />
Band aus Bruchsal hat<br />
die Musik von Genesis und Phil<br />
Collins seit 20 Jahren so sehr<br />
verinnerlicht, dass Collins selbst<br />
seinen Fans schon den Konzertbesuch<br />
bei den Süddeutschen<br />
Rockern ans Herz gelegt hat.<br />
„Wir freuen uns jedes Jahr auf<br />
Jürgen Mayer und seine elfköpfige<br />
Band, denn Konzerte mit<br />
Phil sind immer ein Erlebnis“,<br />
betont Schloss Reinach Hotelier<br />
René Gessler. Musikalischer<br />
Schwerpunkt der Konzerte sind<br />
Frühe Musik<br />
Konzert mit Le Concert de l´Isle<br />
Das Ensemble „Le Concert de<br />
L´Isle“ mit Anne L´Espérance<br />
(Sopran), Sonja Kanno-Landoll<br />
(Renaissance-Blockflöten) und<br />
Christian Zimmermann (Laute)<br />
spielt am 6. Mai, 19 Uhr in der<br />
St. Michaelskirche in Niederrotweil<br />
Musik aus der Zeit des Spätmittelalters<br />
bis zum Frühbarock<br />
von Hildegard von Bingen, Orlando<br />
di Lasso, Libre Vermell de<br />
Montserrat, Claudio Monteverdi<br />
u. a. Dass diese Musik bis heute<br />
nichts von ihrer Frische und Lebendigkeit<br />
eingebüßt hat, dafür<br />
stehen die Interpreten mit ihrer<br />
fast lebenslangen Erfahrung mit<br />
früher Musik. Sie verbinden<br />
stilistische Kompetenz und theoretisches<br />
Wissen mit spieltechnischer<br />
Virtuosität. Originalinstrumente<br />
bzw. Kopien davon<br />
lassen Augen und Ohren spannende<br />
Eindrücke wahrnehmen.<br />
vor allem die Hits von Genesis<br />
aus den späten Siebzigern,<br />
Achtzigern und den Neunzigerjahren<br />
sowie zahlreiche Solo-<br />
Hits von Phil Collins. ViP-Packages<br />
inklusiv Konzertticket,<br />
dreigängigem Menü und allen<br />
Getränken sind buchbar. Reservierungen:<br />
T.: 07664-4070 und<br />
www.reservix.de .<br />
Kantate Rejoice in the Lamb<br />
op. 30 von Britten nach Auszügen<br />
aus dem Lobgedicht<br />
„Jubilate Agno“ von Christopher<br />
Smart, die der tief religiöse<br />
Dichter in einer Londoner<br />
Nervenheilanstalt geschrieben<br />
hat. Das Werk ist für vier Solostimmen,<br />
einen gemischten<br />
Chor und Orgel besetzt sowie<br />
die Chichester Psalms des<br />
Komponisten Bernstein. Das<br />
Werk basiert auf hebräischen<br />
Psalmentexten, die er selbst zusammengestellt<br />
hat. Bernsteins<br />
kammermusikalische Fassung<br />
reduziert das Instrumentarium<br />
auf Orgel, eine Harfe und<br />
Schlagzeug. Der Komponist<br />
legte fest, dass die Solorolle<br />
nur von einem Knabenalt oder<br />
einem Countertenor, gesungen<br />
werden soll.<br />
Auch die Originalsprache ist<br />
obligatorisch. In der Fassung der<br />
Christuskantorei wird der Knabenalt<br />
von zehn Jungen der Kinderkantorei<br />
unisono gesungen.<br />
„Denk es, o Seele“<br />
Stiftung für Konkrete Kunst in Freiburg<br />
10 sentimentale Freiburger<br />
Geburtstagkonzert im Paulussaal<br />
Erinnern an Debussy<br />
Werke für Flöte und Klavier<br />
Mit einem poetischen Konzert<br />
am 13. Mai, 18 Uhr mit der<br />
bekannten Sopranistin Siri Karoline<br />
Thornhill und dem Holst-<br />
Quartett startet die Stiftung<br />
Konkrete Kunst in Freiburg-<br />
Zähringen die Zusammenarbeit<br />
mit der Holst-Sinfonietta. Ausgewählte<br />
Kammermusikprojekte<br />
werden zukünftig auch in<br />
diesem lichtdurchfluteten und<br />
besonderem Ambiente zwischen<br />
Stahlskulpturen und anderen Exponaten<br />
der Konkreten Kunst in<br />
der Pochgasse ihre unvergleichliche<br />
Wirkung entfalten können.<br />
Am 2. Mai, 19.30 Uhr findet<br />
im Freiburger Paulussaal das<br />
Jubiläumskonzert zum 10. Geburtstag<br />
der Gentimentals statt.<br />
Im Mai 2008 legte Patrick Heil<br />
(Unduzo) den Grundstein für<br />
ein Männerensemble nach dem<br />
Vorbild der Comedian Harmonists,<br />
Wise Guys oder Öl des Südens.<br />
Im Laufe der Jahre haben<br />
sie ein acapella-comedy Programm<br />
entwickelt, das nicht nur<br />
durch die feinfühlige Interpretation<br />
der Lieder besticht, sondern<br />
auch durch die feinsinnigen Ansagen<br />
mit denen die Stücke verbunden<br />
werden. Die Bandbreite<br />
des Gentimentals-Repertoires<br />
reicht von der Renaissance über<br />
das deutsche Volkslied bis zur<br />
Neu für <strong>2018</strong>!<br />
aktuellen Popmusik. Als Geburtstagsgäste<br />
haben sich das<br />
Männerquartett „More Than<br />
Talking“ angekündigt.<br />
Zarte Experimente<br />
Etta Scollo live und mit neuem Album<br />
Etta Scollo ist eine furchtlose<br />
italienische Sängerin und Liedermacherin.<br />
Ohne Angst vor wilden<br />
Mischungen aus Pop, Avantgarde<br />
und Jazz bringt die Gesangs- und<br />
Konzeptkünstlerin immer wieder<br />
neue, ambitionierte Werke<br />
heraus. Ihr neuestes Album Il<br />
passo interiore, veröffentlicht<br />
bei Jazzhaus Records, macht da<br />
keine Ausnahme. Schrille, wilde<br />
oder leise, melancholische Klänge<br />
treffen hier unvermutet aufeinander.<br />
Man darf gespannt sein,<br />
wie sich diese Mischung auf der<br />
Bühne anhört. Eine Möglichkeit<br />
dazu bietet sich am 17. Mai, 20<br />
Uhr im Jazzhaus Freiburg.<br />
„Hommage à Debussy“ heißt<br />
ein Konzertabend mit Werken<br />
von Jules Mouquet, Paul Taffanel,<br />
André Jolivet, Gabriel Fauré<br />
und natürlich Claude Debussy.<br />
Die Werke werden von Barbara<br />
Hank an der Flöte und Seoungeun<br />
Cha am Klavier gespielt.<br />
Beide Künstler konzertieren<br />
bereits international, haben internationale<br />
Wettbewerbe gewonnen,<br />
Rundfunkaufnahmen<br />
gemacht und CDs eingespielt.<br />
Ihr Repertoire reicht von Bach<br />
bis zu zeitgenössischer Musik.<br />
Man darf sich auf ihre Interpretationen<br />
freuen. Das Konzert<br />
findet am 6. Mai, 20.15 Uhr im<br />
Historischen Kaufhaus in Freiburg<br />
statt.
36 KULTUR JOKER mUsiK<br />
Musikalische Ehe<br />
The Handsome Family in Freiburg<br />
The Handsome Family ist das<br />
Lebensprojekt des Ehepaars<br />
Brett und Rennie Sparks. Schon<br />
seit 26 Jahren verheiratet, spielen<br />
die beiden von Beginn an<br />
miteinander. Rennie bringt die<br />
einfühlsamen Lyrics und Brett<br />
die Melodien, Ergebnis ist gutes<br />
Musik aus Havanna<br />
Los 4 del Son in der Wodan Halle<br />
Los 4 del<br />
Son zählen zu<br />
den renommiertesten<br />
Interpreten<br />
und Autoren<br />
der aktuellen cubanischen<br />
Volksmusik,<br />
die durch<br />
den ‚Buena Vista<br />
Social Club‘<br />
auch bei uns in<br />
Deutschland bekannt<br />
geworden<br />
ist. Los 4 del Son animieren mit<br />
ihrem cubanischen Salsa, Merengue,<br />
Bachata und Son sogar reservierte<br />
Gemüter zu ausgelassener<br />
Eingängige Melodien<br />
Seed to Tree in Freiburg<br />
Songwriting für Fans von Alternative<br />
Country und Americana.<br />
Stars wie Ringo Starr, Amanda<br />
Palmer, die Guns‘n‘Roses oder<br />
Bruce Springsteen outeten sich<br />
bereits als Fans. Das Konzert<br />
findet am 2. Juni, 21 Uhr im<br />
Great Räng Teng Teng statt.<br />
Tanzstimmung. Die Musiker<br />
bringen cubanische Lebensfreude<br />
auf die Bühne der Wodan Halle in<br />
Freiburg am 31. Mai, 20.30 Uhr.<br />
Clubsound in Farbe<br />
Alle Farben und Friends in Baden-Baden<br />
Alle Farben ist längst ein etablierter<br />
Elektro-Act. Sein Clubsound<br />
kennt keine Grenzen,<br />
bringt eine bunte Mischung. Im<br />
Rahmen der Konzertreihe „Die<br />
beste Nacht“ kommt er nun<br />
nach Baden-Baden. Unter dem<br />
Titel „Alle Farben and Friends“<br />
kommen aber auch musikalische<br />
Weggefährten auf die Bühne:<br />
Graham Candy, Kelvin Jones,<br />
Janieck und Trompeter Lahos.<br />
Sie kommen sowohl mit den<br />
Songs von Alle Farben als auch<br />
solo auf die Bühne.<br />
Das Konzert findet am 24.<br />
Mai, 20 Uhr im Bénazetsaal des<br />
Kurhauses statt.<br />
Die Luxemburger Indie-Band<br />
Seed to Tree sind Ende Mai mit<br />
ihrer EP Unconcerned auf Tour.<br />
Sie ist ein Vorgeschmack auf das<br />
für Oktober angekündigte neue<br />
Album, das sich noch stärker<br />
zwischen sanftem Dream-Pop<br />
und schwermütigem Indie-Rock<br />
bewegen wird. Seed to Trees<br />
eingängige Melodien zwischen<br />
zarten Indie-Klängen und britischem<br />
Shoegaze der Achtziger,<br />
werden von einer intimen<br />
Stimmung getragen, eingebettet<br />
in treibende Grooves und atmosphärische<br />
Gitarren-und Synthiesounds.<br />
Auch am 30. Mai in der<br />
Freiburger Bar am Funkeneck<br />
werden Seed to Tree eine Auswahl<br />
an alten, neuen und sogar<br />
noch unveröffentlichten Songs<br />
des künftigen Albums spielen.<br />
Die BBs lieben ihre Musik und<br />
spielen gekonnt den Blues. Mit<br />
ihrer Mischung aus Rhythm &<br />
Blues und einem Hauch Sixty<br />
Soul haben sie sich eine Fangemeinde<br />
um den ganzen Globus<br />
erspielt.<br />
Die Band erhielt zahllose Auszeichnungen<br />
wie den German<br />
Blues Award. Ihre CD Unique<br />
Taste wurde mit dem Preis der<br />
deutschen Schallplattenkritik<br />
prämiert. B.B. & The Blues<br />
Shacks stehen für großartige<br />
Live-Auftritte und haben sich<br />
so als Top-Act etabliert. Am<br />
18. Mai, 20 Uhr werden sie im<br />
Kurhaus Baden-Baden das Publikum<br />
mit ihrem Programm<br />
Ladies & Gangsters, it’s Bluestime<br />
erfreuen. Tickets: www.<br />
badenbadenevents.de.<br />
B.B. & The Blues Shaks<br />
Konzert in Baden-Baden<br />
Violoncello und Bassklarinette<br />
Konzert im depot.K in Freiburg<br />
Lorenzo Salvá und Marie Viard<br />
Im Rahmen der Ausstellung<br />
Figurationen von Ulrike Schräder<br />
(bis 27. Mai) findet unter<br />
dem Titel Oi Kuu am 5. Mai, 19<br />
Klingendes Europa<br />
Konzerte Chorraum Münster im Freiburger Münster<br />
Die diesjährigen Chorkonzerte<br />
„Chorraum Münster“ stehen<br />
unter dem Motto „Klingendes<br />
Europa“ und vereinen europäische<br />
Komponisten von der<br />
Renaissance bis zur Moderne<br />
in den verschiedenen Einflüssen<br />
der europäischen (Kultur-)<br />
Nationen.<br />
Im Konzert am 27. Mai, 18<br />
Uhr gestaltet die Domkantorei<br />
Paderborn unter ihrem Domkapellmeister<br />
Thomas Berning<br />
Chorwerke von u.a. H. Górecki<br />
und J. Swider. Als zyklisches<br />
Werk erklingt die „Missa festiva“<br />
von Alexandre Gretchaninoff.<br />
Das zweite Konzert am 10.<br />
Juni, 18 Uhr vereint den Freiburger<br />
Domchor, die Freiburger<br />
Domkapelle, die Choralschola<br />
am Freiburger Münster, die<br />
Freiburger Münsterbläser sowie<br />
die Vokalsolisten Tomoko Maria<br />
Neu für <strong>2018</strong>!<br />
Nishioka (Sopran), Ursula Eittinger<br />
(Alt), Clemens Bieber (Tenor),<br />
Bernhard Gärtner (Tenor),<br />
Wolfgang Newerla (Bass) sowie<br />
Uhr ein Konzert im depot.K in<br />
Freiburg statt.<br />
Ausführende sind die Cellistin<br />
Marie Viard und der Klarinettist<br />
Lorenzo Salvá<br />
Peralta. In ihrem<br />
Programm spielen<br />
sie zwei Duos<br />
(aus WoO 27), von<br />
Beethoven Ausschnitte<br />
aus dem<br />
Musikalischen<br />
Blumengärtlein<br />
und Leyptziger<br />
Allerley von Hindemith,<br />
Ohé von<br />
Pascal Dusapin,<br />
Oi Kuu für Violoncello<br />
und Bassklarinette<br />
von Kaaja<br />
Saariaho sowie die<br />
Solostücke Fantasie<br />
für Klarinette<br />
von Jörg Widmann<br />
(1993/2011) und<br />
die 2010 für den<br />
Emanuel-Feuermann-Wettbewerb<br />
Berlin geschriebene Cello-<br />
Komposition Efeu von Thomas<br />
Demenga.<br />
Domorganist Prof. Matthias<br />
Maierhofer unter der Leitung<br />
von Domkapellmeister Boris<br />
Böhmann. Neben Motetten von<br />
W. Byrd, H. L. Haßler und G. P.<br />
da Palestrina erklingt die Messe<br />
für gemischten Chor und Orgel<br />
op. 138 des französischen Komponisten<br />
Florent Schmitt sowie<br />
zum festlichen Abschluss die<br />
große Psalmmotette „Danket<br />
dem Herren, denn er ist freundlich“<br />
(SWV 45 aus „Psalmen Davids<br />
1619“) von Heinrich Schütz,<br />
die von der Freiburger Dommusik<br />
beim Gottesdienst mit Papst<br />
Benedikt XVI, auf dem Flughafen<br />
2011 musiziert wurde.
musik kuLTuR JOkER 37<br />
Gitarren-Serenade<br />
Kaufhaus-Serenade mit der Camerata Instrumentale<br />
Am 5. Mai, 20.15 Uhr, setzt<br />
– mit ihrer 248. Serenade<br />
– die Camerata Instrumentale<br />
Freiburg die Reihe ihrer<br />
Kaufhaus-Serenaden im Historischen<br />
Kaufhaus in Freiburg<br />
fort. Wahrlich abwechslungsreich<br />
gestaltet sich hier<br />
das Programm mit Werken<br />
aus 4 Jahrhunderten: Einleitend<br />
erklingt Händels Blockflötensonate<br />
a-Moll op. 1 Nr.<br />
9. Danach die Fernando Sor<br />
zugeschriebene Romanesca<br />
für Flöte und Gitarre, auf die<br />
sich dann eine der „Wendekreis<br />
des Einhorns“ op. 118<br />
folgenden kurzen Flötensoli<br />
Frank Michaels bezieht. Der<br />
1.Teil schließt mit den Rumänischen<br />
Volkstänzen von<br />
Bartók in der Bearbeitung für<br />
Orientalische Musik<br />
Shaffan Soleiman Duo in Badenweiler<br />
Das Shaffan Soleiman Duo<br />
spielt am 27. Mai, 11 Uhr, im<br />
Kurhaus Badenweiler orientalische<br />
Musik aus dem Irak, Kurdistan,<br />
Ägypten und der Türkei.<br />
Shaffan Soleiman stammt aus<br />
einer alten irakischen Musikerfamilie.<br />
Schon mit elf Jahren<br />
erhielt er von seinem Vater Unterricht<br />
auf der Oud. In Bagdad<br />
studierte er später klassische<br />
europäische und orientalische<br />
Musik. Inzwischen unterrichtet<br />
er selbst Oud und klassische<br />
Andreas Grün und Frank Michael<br />
arabische Violine. Begleitet<br />
wird er von Ranjith Gunatilleke,<br />
einem bekannten Tablaspieler<br />
aus Sri Lanka, der im<br />
Ali Akbar College of Music in<br />
Basel klassische indische Musik<br />
studiert hat.<br />
Flöte und Gitarre. Nach der<br />
Pause eröffnet die Camerata<br />
Instrumentale – in der Besetzung<br />
Frank Michael (Flöte)<br />
und Andreas Grün – den 2.<br />
Teil, wiederum mit einem Barockwerk:<br />
Marin Marais‘ zu<br />
Recht berühmten Variationen<br />
über „Les Folies d’Éspagne“.<br />
Als Besonderheit folgt die für<br />
Andres Ségovia komponierte<br />
spätromantische „Segoviana“<br />
op. 261 von Alfred Heinrich<br />
Loreti. Diese selten gespielte,<br />
1925 entstandene Suite<br />
hat vier Sätze: Prélude –<br />
Danse – Berceuse – Finale.<br />
Den virtuosen glanzvollen<br />
Schlusspunkt des Abends<br />
bilden die Variationen über<br />
ein ungarisches Thema des<br />
Klassikers Raphael Dressler.<br />
Tanz und Spätromantik<br />
Vergessene Werke im Kammerkonzert<br />
Das SWR Kammerkonzert im<br />
Mai bringt drei Komponisten zusammen,<br />
alle mit einem ganz eigenen<br />
Zugang. Dabei bringen die<br />
Mitglieder des SWR Symphonieorchesters<br />
auch unbekannte<br />
Künstler und unbekannte Werke<br />
zum Klingen. Ernst Toch etwa<br />
war in den 1920ern in Deutschland<br />
sehr beliebt, ist mittlerweile<br />
Flöte und Marimba<br />
Duo mélange in Waldkirch<br />
Am Sonntag, dem 6. Mai,<br />
11 Uhr findet im Saal der Gemeinschaft<br />
„Am Bruckwald“ in<br />
Waldkirch das letzte Kammerkonzert<br />
dieser Spielzeit statt.<br />
Das „duo mélange“ aus Leipzig<br />
mit Almut Unger (Flöte) und<br />
„Max und Jule“<br />
Kinderkonzert im Ensemblehaus<br />
Eine Reise durch die Musikgeschichte<br />
voll liebenswerter, lustiger<br />
Begegnungen mit Bienen,<br />
Köchen, Cowboys und anderen<br />
gibt es beim Kinderkonzert<br />
Max und Jule am 4. Mai, 16 Uhr<br />
im Ensemblehaus in Freiburg<br />
Tchaikovsky und Elgar<br />
Freiburger Orchestergesellschaft<br />
Am 6. Mai, 20 Uhr spielt<br />
die Freiburger Orchestergesellschaft<br />
unter Leitung von<br />
Lukas Grimm im Kultur- und<br />
Bürgerhaus Denzlingen Orchesterwerke<br />
der Romantik. Zur<br />
Aufführung kommt das 1919<br />
uraufgeführte Cello-Konzert<br />
Op. 85 e-moll des Komponisten<br />
Edward Elgar, eines seiner zwei<br />
Solokonzerte. Es entstammt<br />
seiner letzten Schaffensphase.<br />
Solist ist der Freiburger Cellist<br />
aber weitgehend vergessen. Zeit,<br />
ihn mit einer Tanzsuite wieder<br />
ins Gedächtnis zu rufen. Ebenso<br />
dabei sind Erwin Schulhoff und<br />
Ernst von Dohnányi, Musik zwischen<br />
tänzerisch-nostalgischem<br />
Klang und spätromantischem<br />
Melodienfluss. Das Konzert findet<br />
am 4. Mai, 20 Uhr im Konzerthaus<br />
Freiburg statt.<br />
Thomas Laukel (Marimba) spielt<br />
Bearbeitungen klassischer Werke<br />
und Originalkompositionen für<br />
diese ungewöhnliche Instrumentenkombination.<br />
Auf dem Programm<br />
stehen Werke von Bach,<br />
Bernstein und Piazzola.<br />
(Schützenallee 72). Zu hören<br />
sind u.a. Stücke von Stockhausen,<br />
Kagel, Debussy, Reich, A.<br />
Pasculli, C. Saint-Saëns, Beethoven<br />
und Telemann. Es spielen<br />
die Musiker des ensemble<br />
recherche.<br />
Juris Teichmanis. Im zweiten<br />
Teil erklingt die 5. Sinfonie in<br />
e-moll (op.64) von Tchaikovsky.<br />
Obwohl dieser selbst seine<br />
5. Sinfonie als „misslungenes<br />
Werk“ bezeichnete, gehört sie<br />
heute zu seinen beliebtesten<br />
Sinfonien.<br />
Die Freiburger Orchestergesellschaft<br />
wurde 1960 mit dem<br />
Ziel gegründet, die „klassische<br />
Musik und die Gegenwartsmusik<br />
zu pflegen“.<br />
28. Hochschwarzwälder Jazzsommer<br />
Sechs Gigs vom Feinsten<br />
Bei der 28. Auflage des Hochschwarzwälder<br />
Jazzsommers<br />
vom 11. Mai bis 9. Juni stehen<br />
insgesamt sechs Konzerte auf<br />
dem Programm. Der Hochschwarzwälder<br />
Jazzsommer<br />
lockt mit einer bunten Mischung<br />
aus individueller und kollektiver<br />
Stilistik, Improvisationen und<br />
eigenen Interpretationen der verschiedensten<br />
Jazz-Genres. Dazu<br />
kommen die außergewöhnlichen<br />
Aufführungsorte, wie zum Beispiel<br />
der Treppenwinkel im<br />
Kloster Riedern am Wald. Den<br />
Auftakt macht am, 11. Mai, die<br />
Gruppe Quant mit Sebastian<br />
Steinmetz an der Gitarre, Magnus<br />
Zimmer am Bass und Philipp<br />
Koelges am Schlagzeug.<br />
Ein Höhepunkt des Hochschwarzwälder<br />
Jazzsommers<br />
ist das Konzert des Gitarristen<br />
Gismo Graf. Er gilt als Shootingstar<br />
des Gypsy-Swing und zählt<br />
zweifelsfrei zu den besten Gypsy-Gitarristen<br />
der Gegenwart.<br />
Gismo Graf wagt die Brücke vom<br />
Gypsy-Jazz bis hin zu Pop, Bossa<br />
Nova, Swing und ausdrucksstarken<br />
Eigenkompositionen.<br />
Konzerte auf einen Blick:<br />
Quant, 11. Mai, Gasthof Steppacher,<br />
Friedenweiler; Papa<br />
Klaus Quartett, 25. Mai, Bistro<br />
Express‘o, Feldberg-Altglashütten;<br />
Gismo Graf Trio, 26. Mai,<br />
Ospeles Scheune, Hinterzarten;<br />
Duo Twilight, 2. Juni, Kloster<br />
Riedern am Wald, Ühlingen-<br />
Birkendorf; Boogie Connection,<br />
8. Juni, Felix Scheune,<br />
Lenzkirch-Kappel; Black-Forest-Jazz-Band,<br />
9. Juni, Gasthaus<br />
Ahorn, Titisee-Neustadt/<br />
Schwärzenbach. Beginn jeweils<br />
20 Uhr. Weitere Infos: www.<br />
hochschwarzwald.de<br />
28. Hochschwarzwälder<br />
JAZZ<br />
11. Mai - 09. Juni <strong>2018</strong><br />
SOMMER<br />
Tickets sind in allen Tourist-Informationen<br />
der Hochschwarzwald Tourismus GmbH<br />
und bei allen Reservix Vorverkaufsstellen<br />
erhältlich sowie unter reservix.de<br />
Tel.: +49 (0) 7652/1206-30<br />
hochschwarzwald.de<br />
präsentiert
38 KULTUR JOKER INTERVIEW / VERANSTALTUNGEN<br />
Fortsetzung des Interviews:<br />
sich über fünf Jahre hin. Im<br />
Wald. Mein Großvater war<br />
ein Häuptling der Gla-Society.<br />
Diese Leute trugen Masken bei<br />
rituellen Zeremonien, wenn<br />
zum Beispiel ein bedeutendes<br />
Mitglied der Gemeinschaft<br />
gestorben war. Mit acht Jahren<br />
kam ich in die Hauptstadt<br />
Abidjan. Dort tanzte ich später<br />
im Nationalballett der Elfenbeinküste<br />
und anschließend<br />
durfte ich auf Alvin Aileys<br />
Dance-School in New York<br />
gehen, wo ich fünf Jahre blieb.<br />
Schließlich habe ich in Paris<br />
meine eigene Tanzkompanie<br />
gegründet.<br />
Kultur Joker: Die Show „Afrika!<br />
Afrika!“ bringt ein Dutzend<br />
afrikanische Nationalitäten zusammen.<br />
Wie sehr unterscheiden<br />
sich die Herkunftsländer<br />
und Kulturen?<br />
Momboyé: Die Unterschiede<br />
sind sehr groß, was das Essen,<br />
die Sprache und die Kunst betrifft.<br />
Aber diese Dinge sind<br />
nicht ausschlaggebend für die<br />
Show. Sie handelt eher vom Zusammenfinden.<br />
Für mich sind<br />
die verschiedenen Qualitäten,<br />
die hier aufeinandertreffen, ein<br />
Zeichen von positiver Stärke.<br />
Kultur Joker: Was haben alle<br />
Afrikaner gemein?<br />
Momboyé: Ja, wir haben auch<br />
Gemeinsamkeiten. In allen<br />
westafrikanischen Ländern ist<br />
z.B. das Essen ähnlich. Die<br />
Leute tanzen und kleiden sich<br />
dort auch ähnlich. Und alle<br />
Afrikaner glauben an die Kraft<br />
ihrer Ahnen.<br />
Kultur Joker: Heute ist alles<br />
globalisiert: Gibt es auch in<br />
der zeitgenössischen afrikanischen<br />
Kultur Stilelemente,<br />
deren Ursprünge woanders<br />
liegen als in Afrika?<br />
Momboyé: Das ist ein großes<br />
Problem. Früher gab es in den<br />
Städten und Dörfern kein Fernsehen<br />
und kein Telefon. Heute<br />
stehen die Apparate sogar im<br />
hintersten Ort im Dschungel.<br />
So können die Leute sich anschauen,<br />
wie man in Amerika<br />
lebt. Und sie wollen genauso<br />
leben. Auf diese Weise verlieren<br />
wir nach und nach unsere<br />
Traditionen. Mit dieser Show<br />
versuchen wir, authentische<br />
afrikanische Kultur zu zeigen.<br />
Nicht die ganze Zeit, aber streckenweise.<br />
Gegen die kulturelle<br />
Globalisierung kann man<br />
sich kaum wehren, dieser Verdrängungs-<br />
und Vermischungsprozess<br />
ist zu stark. Überall auf<br />
der Welt laufen im Radio und<br />
Fernsehen die gleichen Sachen.<br />
Kultur Joker: Wie geht Ihre Familie<br />
in der Heimat damit um?<br />
Momboyé: Sie haben inzwischen<br />
auch Telefon und Fernsehen.<br />
Ich kann sie jederzeit<br />
anrufen und mich nach ihrem<br />
Befinden erkundigen. Manchmal<br />
sagen sie: Ich habe dieses<br />
oder jenes im Fernsehen gesehen.<br />
Kannst du es mir kaufen?<br />
Das ist keine gute Entwicklung.<br />
Warum machen sich so<br />
viele Afrikaner auf den Weg<br />
nach Europa und sterben in<br />
Libyen oder bei der Überfahrt<br />
auf dem Mittelmeer? Weil sie<br />
von dem schönen Europa, das<br />
sie aus dem Fernsehen kennen,<br />
träumen. Leider wird im TV<br />
nicht gezeigt, wie vielen Afrikanern<br />
in Europa es schlecht<br />
geht. Das ist wirklich schade!<br />
Kultur Joker: Um den Flüchtlingsstrom<br />
aus Afrika zu stoppen,<br />
will die EU ihre südliche<br />
Außengrenze verlagern und<br />
mehr in Afrika investieren, um<br />
den Menschen vor Ort zu helfen.<br />
Wie denken Sie darüber?<br />
Momboyé: Ich halte das für<br />
eine gute Idee. Wenn die EU<br />
es wirklich ernst meint. Ich<br />
bin mir da nicht sicher. Wenn<br />
irgendwo eine Tür geschlossen<br />
wird, öffnet sich woanders eine<br />
neue. Afrikaner sind ja nicht<br />
dumm und finden immer einen<br />
Weg. Das Thema ist jedenfalls<br />
sehr komplex. Und ich habe<br />
noch eine Vision: In unserer<br />
Show zeigen wir Afrikaner und<br />
Afrikanerinnen. Warum sollte<br />
man nicht mal eine Show nur<br />
mit Frauen machen? Mit talentierten<br />
Powerfrauen! Ich möchte<br />
die Liebe, die mir meine<br />
Mutter gegeben hat, mit anderen<br />
teilen. Es ist Zeit, mich bei<br />
meiner Mutter zu bedanken.<br />
Kultur Joker: Ist in Afrika die<br />
Mutter bedeutender als der Vater?<br />
Momboyé: Ja. Wenn Sie<br />
wüssten, wie hart afrikanische<br />
Mütter arbeiten! Meine Mutter<br />
und mein Vater sind immer zusammen<br />
zur Arbeit in den Wald<br />
gegangen. Abends musste sie<br />
zuhause weiterschuften: kochen,<br />
sich ums Haus kümmern und<br />
Probleme lösen. Während mein<br />
Vater einfach nur dasaß und aufs<br />
Essen wartete. Meine Mutter hat<br />
Tag und Nacht geackert. Bei all<br />
diesen Müttern möchte ich mich<br />
ganz herzlich bedanken.<br />
Kultur Joker: Sie sind mehrsprachig<br />
aufgewachsen. Was<br />
bedeutet Ihnen die französische<br />
Sprache?<br />
Momboyé: Sie hilft mir, mit<br />
anderen zu kommunizieren.<br />
AFRIKA!AFRIKA!<br />
Aber je mehr ich dies tue, desto<br />
mehr verliere ich meine afrikanischen<br />
Muttersprachen Wobe<br />
und Guere. Viele Wörter habe<br />
ich bereits vergessen. „Guere“<br />
bedeutet übrigens stark und<br />
„Wobe“ ängstlich. Ich habe<br />
also zwei sehr unterschiedliche<br />
Eigenschaften. (lacht)<br />
Kultur Joker: Wie viel Zeit verbringen<br />
Sie noch in der Heimat?<br />
Momboyé: Voriges Jahr waren<br />
es sechs Monate. Das hatte<br />
damit zu tun, dass ich von der<br />
ivorischen Regierung geehrt<br />
wurde. Ich bin jetzt ein Chevalier<br />
de blablabla. (lacht) Ich<br />
wurde gebeten, dass Nationalballett<br />
wieder aufzubauen. Immer<br />
wenn ich dort unten bin,<br />
probe ich täglich acht Stunden<br />
mit großartigen Tänzern. Nach<br />
„Afrika! Afrika!“ werde ich damit<br />
fortfahren.<br />
Kultur Joker: Wie stellen Sie<br />
sich die Zukunft Afrikas vor?<br />
Momboyé: In Afrika muss<br />
sich vieles ändern. Die alten<br />
Politiker müssen weg. Denn<br />
sie warten immer nur darauf,<br />
dass europäische Politiker ihnen<br />
dabei helfen, ihr Land bzw.<br />
ihren Kontinent aufzubauen.<br />
Foto: Suzy-Stöckl<br />
Ein gutes Beispiel für einen<br />
neuen Weg ist André Heller. Er<br />
brachte mir einst bei, wie man<br />
eine Show zusammenstellt. Ich<br />
telefoniere noch immer jeden<br />
Tag mit ihm. Er sagte zu mir,<br />
er wolle mir diese Show übergeben,<br />
denn jetzt sei meine Zeit<br />
gekommen. Wenn er immer<br />
noch jeden Tag da wäre, wie<br />
sollte ich mich dann weiterentwickeln?<br />
Wir Afrikaner können<br />
nicht ewig darauf warten, dass<br />
uns die Europäer Geld geben,<br />
was dann in irgendwelchen<br />
Taschen verschwindet. Diese<br />
Dinge müssen sich ändern.<br />
Wir brauchen neue Leute, die<br />
verstanden haben, dass wir die<br />
Beziehungen zu Europa nicht<br />
beenden, aber auf eine andere<br />
Art und Weise fortführen müssen.<br />
Alles, was wir gegenwärtig<br />
von den Europäern bekommen,<br />
haben wir bereits in Afrika. Wir<br />
müssen uns nur hinsetzen und<br />
eigene Visionen entwickeln,<br />
damit wir wieder stolz werden.<br />
„Afrika! Afrika!“ live in Freiburg,<br />
Sick-Arena, 4. Mai,<br />
19.30 Uhr. Weitere Infos: www.<br />
afrikaafrika.de; Karten: www.<br />
eventim.de<br />
Kunst und Umweltbewusstsein<br />
Eine Fotoausstellung zum Klimawandel und der Waldtag im Freiburger WaldHaus<br />
Melting Ice Cave<br />
Foto: Gary Braasch<br />
Mittlerweile wird es vielen<br />
klar, aber manchen noch nicht<br />
klar genug: Bezüglich des<br />
Klimawandels besteht Handlungsbedarf.<br />
Längst ist das<br />
Thema nicht mehr bloß eine<br />
rein wissenschaftliche Sache,<br />
die irgendwann einmal für<br />
alle relevant sein wird. Der<br />
Klimawandel steht längst vor<br />
unserer Tür, betrifft unsere<br />
Berge, Wälder, Flüsse, unser<br />
Leben. Auf diese gefährliche<br />
Entwicklung weist nun die Fotoausstellung<br />
„Klimawandel -<br />
eine globale Herausforderung“<br />
hin, die neue Ausstellung im<br />
WaldHaus Freiburg. Sie ist<br />
noch bis zum 27. Mai zu sehen<br />
und zeigt 30 Fotografien von<br />
Gary Braasch.<br />
Braasch ist Naturfotograf<br />
und so nah am Wandel der Natur.<br />
Mit seinen dramatischen,<br />
großformatigen Bildern versucht<br />
er aufzurütteln, anschaulich<br />
zu machen, was uns alle<br />
betrifft. 40 Jahre lang bereiste<br />
er die Welt, um den Klimawandel<br />
in seinen Ursachen und<br />
Auswirkungen zu dokumentieren,<br />
aber auch um Lösungsmöglichkeiten<br />
aufzuzeigen.<br />
Die Kunst soll dabei helfen,<br />
Menschen zu nachhaltigem<br />
Handeln zu motivieren. Gary<br />
Braasch gehört zu den ersten,<br />
die das Thema fotografisch dokumentierten.<br />
Braasch wurde<br />
2010 vom Outdoor Photography<br />
Magazin zu einem der 40<br />
einflussreichsten Naturfotografen<br />
der Welt gekürt. Er ist<br />
2016 gestorben.<br />
Einen weiteren Beitrag zum<br />
Umweltbewusstsein leistet der<br />
Freiburger Waldtag mit Wissenwertem<br />
und Vorführungen<br />
an 30 Stationen. Dieser findet<br />
am 6. Mai, 11 bis 18 Uhr, ebenfalls<br />
im WaldHaus statt.
VERANSTALTUNGEN KULTUR JOKER 39<br />
Di 1. Mai<br />
FREIBURG<br />
Literatur<br />
20:15 h: Schwule Filmwoche – Vernissage Javier<br />
Navarro Romero und szenische Lesung. Eintritt<br />
frei. Theater Freiburg, Passage 46<br />
Musik<br />
15 h: Konzerte im Freien – Musikverein Zähringen<br />
SymBadisch. Eintritt frei. Seebühne im Seepark<br />
20 h: Fraktal – Jazz ohne Stress. Eintritt frei.<br />
Waldsee Gaststätte<br />
Historix Tours Freiburg<br />
Historische Stadtführungen<br />
365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter<br />
www.historix-tours.de<br />
Partys<br />
12 h: Heraus zum 1.Mai – Breidenbach Studio<br />
Label Crew & Friends. Tech House. Eintritt frei.<br />
Jos Fritz Café<br />
BASEL<br />
Musik<br />
11:30 h: Jazz-Matinée – Lucia Cadotsch u.a.<br />
Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Jazzcampus<br />
20 h: Bobby McFerrin & Circlesongs – A cappella,<br />
Jazz. Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Musical Theater<br />
Basel<br />
ANDERE ORTE<br />
Badenweiler<br />
11 h: 1.Mai-Hock <strong>2018</strong> – Tradition er(leben) bei<br />
Musik, Wein, Kaffe und Kuchen. Dorfscheune<br />
Lipburg<br />
18 h: Badenweiler Musiktage – Klavierabend mit<br />
Alexander Melnikov an vier Flügeln. Werke von<br />
Schubert, Mendelssohn, Chopin u.a. Kurhaus<br />
Badenweiler<br />
Münstertal<br />
17 h: Mit Bach durch die Regio – Mit David Franke<br />
(Orgel). Werke von Bach. Kirche St. Trudpert<br />
Staufen<br />
19:30 h: Finisterre – Tango. Eintritt frei, Spenden<br />
erbeten. Stubenhaus Staufen<br />
Mi 2. Mai<br />
FREIBURG<br />
Literatur<br />
19:30 h: Peter Stamm: Die sanfte Gleichgültigkeit<br />
der Welt – Lesung und Gespräch. Literaturhaus<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
19:30 h: Gentimentals – A Capella. 10-jähriges<br />
Jubiläumskonzert. Paulussaal<br />
20:15 h: Sweet Sweet Moon & Alicia Edelweiss –<br />
Freak Folk, Blues. Schwule Filmwoche Freiburg.<br />
Theater Freiburg, Passage 46<br />
20:30 h: Lied.Gut – Der Acoustic Slam. Eintritt frei.<br />
Mensa Rempartstraße<br />
21 h: Die Top oder Flop Show – Schallplattenauktion<br />
& Blutgericht. The Great Räng Teng Teng<br />
21:30 h: Werkjam: Kurth Band – Jazz- und<br />
Improvisation. E-Werk Freiburg, Foyer<br />
Theater & Tanz<br />
10 h: Ich, Moby Dick – Schauspiel von Ulrich Hub.<br />
Nach Herman Melville. Theater im Marienbad<br />
19 h: Theatertreff – Monatlicher Stammtisch der<br />
TheaterFreunde. Theater Freiburg, Winterer-<br />
Foyer<br />
19:30 h: Romeo und Julia – Inszenierung von<br />
TheaterTotal. E-Werk Freiburg<br />
20:30 h: Theater L.U.S.T. – Die ImproShow.<br />
E-Werk Freiburg, Kammertheater<br />
Schwule Filmwoche Freiburg<br />
2. – 9. Mai <strong>2018</strong><br />
www.<strong>2018</strong>.schwule-filmwoche.de<br />
Partys<br />
20 h: Move to Groove – Wechselnde DJs. Eintritt<br />
frei. Waldsee Gaststätte<br />
Vorträge & Gespräche<br />
18 h: Wilhelm Schmid: Selbstfreundschaft – Wie<br />
das Leben leichter wird. Waldhof Akademie für<br />
Weiterbildung<br />
19:30 h: Streuobst: ein wichtiges Kulturgut –<br />
Vortrag von Klaus Jung. Lernort Kunzenhof<br />
BASEL<br />
Literatur<br />
19 h: Sarbacher liest – James Baldwin I.<br />
Literaturhaus Basel<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Junges Haus – Finito Imperium. Theater<br />
Basel, Kleine Bühne<br />
20 h: Maqamat Dance Theatre – Beytna.<br />
Tanztheater. Kaserne Basel, Reithalle<br />
Vorträge & Gespräche<br />
18 h: Artist Talk – Lynn Hershman-Leeson im<br />
Gespräch mit Peter Weibel. Eintritt frei. Haus der<br />
elektronischen Künste Basel<br />
ANDERE ORTE<br />
Kandern<br />
20:30 h: Chris Kramer & Beatbox‘n‘Blues – Blues,<br />
Beatbox. ChaBah<br />
Lörrach<br />
20 h: The GrandMothers of Invention – Musik von<br />
Frank Zappa. Burghof Lörrach<br />
Pratteln<br />
21 h: Randy Hansen – The Music of Jimi Hendrix.<br />
Konzertfabrik Z7<br />
Do 3. Mai<br />
FREIBURG<br />
Literatur<br />
19 h: Rudi Raab und Julie Freestone: Der<br />
Stolperstein – Musikalische Lesung. Peterhof,<br />
Keller<br />
19:30 h: Lesung mit Jan Rhein: Anne Wiazemsky<br />
– Paris, Mai ’68: Ein Erinnerungsroman. Centre<br />
Culturel Français Freiburg<br />
20 h: Max Goldt liest – Lesung. E-Werk Freiburg<br />
Musik<br />
19:30 h: Mariana Sadovska (Gesang und<br />
indisches Harmonium) – Solokonzert. Vianova-<br />
Schule<br />
20 h: Michi-Oertel-Band – Blues, Soul, Pop. Eintritt<br />
frei, Spenden erbeten. Trattoria Cum Laude<br />
20:15 h: Dr. Wim‘s Jazz Affair – Jazz. Reservierung<br />
T.0761 63933. Ristorante La Corona<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />
Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />
20 h: Peter Weyel: Freude Schenken –<br />
Theatershow. Slow Club<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
18. Freiburger Schüler Film Forum<br />
3. – 5. Mai <strong>2018</strong><br />
www.schuelerfilmforum.de<br />
Vorträge & Gespräche<br />
19 h: Englands Kathedralen: Gärten und Paläste<br />
im Südwesten – Vortrag von Guido Linke. Waldhof<br />
Akademie für Weiterbildung<br />
20:15 h: Fußball und Gesellschaft – Marcel Reif &<br />
Oliver Leki im Gespräch mit Dr. Florian Kech & Dr.<br />
Michael Wehner. Eintritt frei. Universität Freiburg,<br />
KG I, Hörsaal 1199<br />
20:15 h: Warum haben wir keine Fragekultur? –<br />
Die Faszination ungelöster Probleme. Vortrag von<br />
Prof. Dr. Dr. Gerhard Vollmer. Studium Generale.<br />
Universität Freiburg, KG I, Hörsaal 1015<br />
BASEL<br />
Kunst<br />
19 h: Bruce Nauman: Disappearing Acts –<br />
Werkbetrachtung. Schaulager<br />
Musik<br />
20 h: Zafraan Ensemble – Whole Body Like Gone.<br />
Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Die Schöne und das Biest – Musical.<br />
Musical Theater Basel<br />
20 h: Junges Haus – Drei Groschen für eine Oper.<br />
Theater Basel, Box<br />
Vorträge & Gespräche<br />
20 h: Worst Case Szenarios – Schlechte Filme: Ein<br />
Überblick. Kaserne Basel, Rossstall 2<br />
ANDERE ORTE<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Frank Lüdecke – Über die Verhältnisse.<br />
Kabarett. Kurhaus Baden-Baden<br />
Lörrach<br />
20 h: The King‘s Singers – Vokalmusik, Klassik,<br />
Jazz, Pop. Burghof Lörrach<br />
Merzhausen<br />
20 h: Forum Jazz Festivaleröffnung: Hommage<br />
á Eberhard Weber – Film „Rebell am Bass“ und<br />
Gespräch. Forum Merzhausen<br />
Rottweil<br />
20:30 h: Ladysmith Black Mambazo – Jazz, Soul,<br />
Gospel. Jazzfest Rottweil. Alte Stallhalle Rottweil<br />
Fr 4. Mai<br />
FREIBURG<br />
Literatur<br />
20 h: Ich glaube an unsere Kinder – Szenische<br />
Lesung. Mit Daniela Mohr, Christoph Müller,<br />
Dominik Knapp, Heinzl Spagl. Theater im Marienbad<br />
20 h: Poetry Slam Show – Hanz und Gäste.<br />
Vorderhaus<br />
20 h: Zwischen/Miete: Julia Korbik – Junge<br />
Literatur in WGs. Ort wird online bekannt gegeben:<br />
www.literaturhaus-freiburg.de<br />
Musik<br />
11 h: Die Klangmatinee – Oberton- und Heilgesang.<br />
Eintritt frei, Spenden erbeten. Marienkapelle<br />
auf dem Lorettoberg<br />
19:30 h: Canailles de Panam – Lieder von Edith<br />
Piaf, Jacques Brel und Léo Ferré. Augustinum<br />
Seniorenresidenz Freiburg<br />
20 h: Bonfire – Hardrock. Jazzhaus Freiburg<br />
20 h: MyStage – Newcomer auf der Bühne. Haus<br />
der Jugend<br />
20 h: Orchesterkonzert I – Werke von Brahms<br />
und Britten. Hochschule für Musik Freiburg, W.<br />
Hoffmann Saal<br />
20 h: SWR Symphonieorchester – Kammerkonzert.<br />
Werke von Schulhoff, Toch, Dohanányi. Konzerthaus<br />
20:30 h: Melanie Dekker Trio – Folk-Pop. Wodan<br />
Halle<br />
21 h: Baby Galaxy – Indie, Alternative, Noise<br />
Rock. Slow Club<br />
21 h: Rainer von Vielen + Shizophron – Indie.<br />
Mensa Rempartstraße<br />
22 h: Kristina Jung – Folk. Schwule Filmwoche<br />
Freiburg. Theater Freiburg, Passage 46<br />
Theater & Tanz<br />
10 h: Ich, Moby Dick – Schauspiel von Ulrich Hub.<br />
Nach Herman Melville. Theater im Marienbad<br />
19:30 h: Afrika! Afrika! – Show. Sick-Arena<br />
20 h: 9. Kulturbühne Freiburg – Gaukler, Spielleyt<br />
und Erzähler. Mittelalterliche Geschichten und<br />
Musik. Mehrgenerationenhaus EBW<br />
20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />
Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
20 h: The Shoo-Shoos – Black Forest Swing.<br />
Musiktheater im E-Werk<br />
20 h: Vier linke Hände – Komödie von Pierre<br />
Chesnot. Cala Theater<br />
20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />
von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />
Partys<br />
21 h: Forrozin Freiburg – Schnupperkurs und<br />
Tanzparty. Jos Fritz Café<br />
23 h: I Love 80s – New Wave, Disco, Rock.<br />
Jazzhaus<br />
Vorträge & Gespräche<br />
18:15 h: Zwischen Paradies und Hölle – Sizilienreisende<br />
im späten 18. Jahrhundert. Vortrag v. Dr.<br />
Chr. Michel mit Lichtbildern. Universität Freiburg<br />
BASEL<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: PREMIERE: Romulus der Grosse –<br />
Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater<br />
Basel, Schauspielhaus<br />
Das Tanzfest Basel<br />
4. – 6. Mai <strong>2018</strong><br />
Stadtgebiet Basel<br />
www.fetedeladanse.ch<br />
Zuerst das eigene Selbst<br />
Die eigene Person kommt<br />
in unserer Gesellschaft leicht<br />
zu kurz. Philosoph Wilhelm<br />
Schmid führt in seinem Buch<br />
Selbstfreundschaft. Wie das<br />
Leben leichter wird einen Gegenentwurf<br />
vor: Das mit sich<br />
befreundete Selbst. So kann<br />
der Einzelne auch mit anderen<br />
besser zurechtkommen und<br />
TheaterTotal<br />
Wenn Menschen keine Kraft<br />
mehr haben, sich zu lieben,<br />
wenn sie, von Lust und Egoismus<br />
verführt, Mordgedanken<br />
hegen, wenn dann auch unschuldige<br />
Menschen sterben,<br />
dann beginnt die Zeit der Umkehr<br />
– und, wenn man Glück<br />
hat, der Versöhnung. Romeo<br />
und Julia fliehen vor dem Hass<br />
ihrer Familien in ihre Liebe.<br />
Am 12. Mai, 19 Uhr messen<br />
sich sechs europäische Tanzformationen<br />
verschiedener<br />
Stile beim European Dance<br />
Award im Kurhaus. Die Veranstaltung<br />
der Baden-Baden<br />
Events GmbH und<br />
der Tanzschule<br />
Gutmann aus Freiburg<br />
zeichnet Europas<br />
beste Tanzshow<br />
mit dem Golden<br />
Colibri aus. Jede<br />
der Tanzshows vertritt<br />
einen eigenen<br />
Tanzstil. Eine Live-Band<br />
liefert den<br />
Sound für ausreichend<br />
Gelegenheit<br />
zum Publikumstanz,<br />
zwei DJs sorgen<br />
bis spät in die<br />
Freiburg<br />
wird umgänglicher. Schmids<br />
Gegenentwurf richtet sich<br />
gerade auch an jene, die sich<br />
erschöpft und ausgebrannt<br />
fühlen, die vor allem Selbstverzicht<br />
und Pflichterfüllung<br />
kennen.<br />
Wilhelm Schmid liest am 2.<br />
Mai, 18 Uhr im Waldhof.<br />
Europas beste Tanzshow Baden-Baden<br />
Das Colloquium politicum<br />
bietet im Mai und Juni eine<br />
Vortragsreihe zu Sport, Wissenschaft,<br />
Politik.<br />
Am 3. Mai, 20.15 Uhr findet<br />
ein Gespräch zum Thema<br />
Sport und Gesellschaft statt,<br />
mit dabei: Marcel Reif, Oliver<br />
Leki, Dr. Florian Kech und Dr.<br />
Michael Wehner. Am 17. Mai,<br />
20.15 Uhr spricht Prof. Dr.<br />
Nina Degele über Frauen im<br />
Nacht hinein für ausgelassene<br />
Partystimmung im Kurhaus –<br />
der freie Eintritt in das Casino<br />
Baden-Baden krönt den besonderen<br />
Ballabend. Tickets:<br />
www.badenbadenevents.de<br />
Europas beste Tanzshow<br />
Foto: ValentinBehringer<br />
Alptraum Flitterwochen<br />
Freiburg<br />
Erfüllung aber finden beide<br />
erst im Tod. TheaterTotal<br />
widmet sich mit „Romeo und<br />
Julia“ im dritten Jahr in Folge<br />
wieder einem Shakespeare-<br />
Klassiker, inszeniert von Barbara<br />
Wollrath-Kramer mit einer<br />
eigenen Textfassung und<br />
einem 28-köpfigen Ensemble.<br />
Aufführung am 2. Mai, 19.30<br />
Uhr, im E-Werk.<br />
Fußball in der Gesellschaft<br />
Freiburg<br />
Die Freilichtbühne Gundelfingen<br />
präsentiert mit Die<br />
Falle einen wendungsreichen<br />
Bühnenkrimi von Robert<br />
Thomas, unter der Regie von<br />
Jesse Coston. Hier muss sich<br />
der einsame Chaletbewohner<br />
und frischverheiratete Daniel<br />
Corban mit dem Verlust seiner<br />
Frau abfinden. Oder nicht?<br />
Plötzlich ist sie wieder aufgetaucht<br />
und springt in seine<br />
Arme. Ein glückliches Wiedersehen<br />
gibt es aber nicht. Die<br />
Aufführung findet am 6. Mai,<br />
19 Uhr auf der Alemannischen<br />
Bühne statt, eine weitere Aufführung<br />
am 3. Juni, 19 Uhr.<br />
Freiburg<br />
Fußball und damit über Teilnahme<br />
und Ausgrenzung. Am<br />
7. Juni, 20.15 Uhr setzt sich<br />
Andreas Rettig mit Kultur und<br />
Kommerz des Fußballs auseinander.<br />
Zum Abschluss folgt<br />
am 14. Juni, 20.15 Uhr ein Vortrag<br />
von Prof. h.c. Dr. Gunter<br />
A. Pilz über Rechtsextremismus<br />
und Fußball. Alle Vorträge<br />
finden im Hörsaal 1199 der<br />
Universität statt.
40 KULTUR JOKER vERansTaLTUngEn<br />
Musik<br />
20 h: Zafraan Ensemble – Whole Body Like Gone.<br />
Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />
20:30 + 21:45 h: Eddie Henderson Quartet – Jazz.<br />
Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Bird‘s Eye Jazz Club<br />
andere Orte<br />
Lörrach<br />
19 h: Kulturnacht Löwe – Weil am Rhein / Lörrach.<br />
Buntes Programm in Veranstaltungsorten in<br />
Lörrach und Weil am Rhein<br />
20 h: Erwin Pelzig – Weg von hier. Burghof Lörrach<br />
Münstertal<br />
20:30 h: Snafu – Spacepop. Bahnhof Münstertal<br />
Merzhausen<br />
20 h: Forum Jazz: Emil Brandqvist Trio – Jazz.<br />
Forum Merzhausen<br />
rottweil<br />
20:30 h: Danny Bryant Bigband + Blues Caravan<br />
– Blues. Jazzfest Rottweil. Alte Stallhalle Rottweil<br />
rust<br />
22 h: Night Beat Angels – Exclusive Secret<br />
Clubbing. Europa-Park<br />
Staufen<br />
16 h: Mephistos Faust: Eine Stadt wird zur Bühne<br />
– OutdoorTheater. Anmeldung erforl.: T. 07633<br />
924704. Beginn: Weingut Ulmann<br />
Straßburg<br />
19 h: Les Beaux dormants – Ballett von Hélène<br />
Blackburn. Cité de la musique et de la danse<br />
Weil am rhein<br />
19 h: Kulturnacht Löwe – Weil am Rhein / Lörrach.<br />
Buntes Programm in Veranstaltungsorten in<br />
Lörrach und Weil am Rhein<br />
Sa 5. Mai<br />
Freiburg<br />
allgemein<br />
19 h: Schwule Filmwoche – Meet and greet the<br />
team. Theater Freiburg, Passage 46<br />
Musik<br />
11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Münsterorgelkonzerte.<br />
Freiburger Münster<br />
19 h: Marie Viard und Lorenzo Salvá Peralta – Oi<br />
Kuu. Wekr von Beethoven, Hindemith, Saariaho<br />
u.a. Depot.K<br />
20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Eröffnungskonzert<br />
Wettbewerbsteil I. Mädchenchor Hannover<br />
und ClaritasVocalis. Konzerthaus Freiburg<br />
20 h: Fatcat – Rock, Jazz, Pop. E-Werk, Saal<br />
20 h: Orchesterkonzert II – Werke von Brahms<br />
und Britten. Hochschule für Musik Freiburg, W.<br />
Hoffmann Saal<br />
20:15 h: Camerata Instrumentale Freiburg – 1.<br />
Kaufhaus-Serenade <strong>2018</strong>: Gitarren-Serenade.<br />
Historisches Kaufhaus Freiburg, Kaminsaal<br />
21 h: Iva Nova – Folk, Rock. White Rabbit<br />
21 h: Say Sue Me – Indie Rock, Shoegaze. Swamp<br />
21 h: The Dizzy Brains + Too Mobz – Garage-<br />
Rock. The Great Räng Teng Teng<br />
theater & tanz<br />
19:30 h: PREMIERE: The Black Forest Chainsaw<br />
Opera – Von Stef Lernous. Theater Freiburg,<br />
Großes Haus<br />
20 h: Bernd Lafrenz – Macbeth. Vorderhaus<br />
20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />
Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
20 h: The Shoo-Shoos – Black Forest Swing.<br />
Musiktheater im E-Werk<br />
20 h: Vier linke Hände – Komödie von Pierre<br />
Chesnot. Cala Theater<br />
20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />
von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />
20:30 h: Die Mauerbrecher – Impro-Show. E-Werk<br />
Freiburg, Kammertheater<br />
Kabarett & Comedy<br />
19:30 h: Erwin Pelzig – Weg von hier. Paulussaal<br />
Führungen<br />
10:30 h: Theaterführung – Blick hinter die Kulissen.<br />
Theater Freiburg, Treffpunkt Bühneneingang<br />
Partys<br />
22 h: Unity-Party – Auf vier Floors. Mensa Rempartstraße<br />
22 h: Verspielt & elektonisch – Tech House,<br />
Downbeat. Jos Fritz Café<br />
23 h: Inthemix: Die 2000er Party – Elektro-Pop,<br />
Indierock, Charts. Jazzhaus Freiburg<br />
Vorträge & gespräche<br />
12 h: Geschichten vom Kommen, Gehen und<br />
Bleiben – #freiburgsammelt: Erinnerungen für<br />
morgen. Museum für Stadtgeschichte<br />
Messen & Märkte<br />
10 h: Flohmarkt in der Spechtpassage – Keine<br />
Anmeldung, keine Standgebühr. Eintritt frei.<br />
Jos Fritz Café<br />
baSeL<br />
Musik<br />
20:15 h: John Scofield – Jazz. Offbeat Jazzfestival<br />
<strong>2018</strong>. Volkshaus Basel<br />
theater & tanz<br />
19 h: Ballettgala – Der Krebsliga beider Basel.<br />
Theater Basel, Grosse Bühne<br />
19:30 h: Mary Page Marlowe, Eine Frau –<br />
Schauspiel von Tracy Letts. Theater Basel,<br />
Schauspielhaus<br />
20 h: Hairspray – Musical. Musical Theater Basel<br />
andere Orte<br />
bad Krozingen<br />
15 h: Grüner Samstag – Straßenfest. Mediathek<br />
Bad Krozingen<br />
baden-baden<br />
18 h: Martin Stadtfeld (Piano) – Werke von Mozart<br />
und J.C.Bach. Festspielhaus Baden-Baden<br />
denzlingen<br />
20 h: La Gran Fiesta: Spring Edition – Latino-Party.<br />
Kultur- & Bürgerhaus Denzlingen<br />
emmendingen<br />
20 h: Tanz in den Mai – Tanzfest. Maturanahaus<br />
20:30 h: Leipziger Pfeffermühle – Agenda 007.<br />
Maja Bühne<br />
Hartheim<br />
20 h: 4T3 BluesBand – Dylan wyder Whyllen.<br />
Salmen Hartheim, Theatersaal<br />
Merzhausen<br />
20 h: Enrico Rava – Jazz. Forum Merzhausen,<br />
Großer Saal<br />
20 h: Forum Jazz: Enrico Rava New Quartet –<br />
Jazz. Forum Merzhausen<br />
Pratteln<br />
19:30 h: Fiddler‘s Green + Uncle Bard & The<br />
Dirty Bastards + Keltikon – Irish Speedfolk.<br />
Konzertfabrik Z7<br />
19:30 h: Monster Magnet + Table Scraps + Pendejo<br />
– Stoner Rock, Hardrock. Konzertfabrik Z7<br />
riegel<br />
20 h: Canailles de Panam‘ – Die frechen Gören aus<br />
Paris. Französische Chansons. Theater Kumedi<br />
rottweil<br />
20:30 h: Herbert Pixner & Italo Connection –<br />
Schlager, Volksmusik. Jazzfest Rottweil. Alte<br />
Stallhalle Rottweil<br />
rust<br />
20 h: Grease – Musical. Europa-Park<br />
Staufen<br />
20 h: Leonce und Lena – Lustspiel von Georg<br />
Büchner. Auerbachs Kellertheater<br />
Straßburg<br />
15+19 h: Les Beaux dormants – Ballett von Hélène<br />
Blackburn. Cité de la musique et de la danse<br />
So 6. Mai<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
11 h: Konzerte im Freien – Musikverein Freiburg-<br />
Hochdorf. Eintritt frei. Musikpavillon im Stadtgarten<br />
11 h: Konzerte im Freien – VAG Blasmusik<br />
Freiburg. Eintritt frei. Waldsee Gaststätte<br />
11 h: Matinee mit Musik und Aperitif – Einblicke<br />
in die alamannische Goldschmiedekunst.<br />
Archäologisches Museum Colombischlössle<br />
11 h: Welte-Konzert – Musik zum Frühling.<br />
Augustinermuseum<br />
13 h: Deutscher Chorwettbewerb – Konzert<br />
mit verschiedenen Chören. Theater Freiburg,<br />
Winterer-Foyer<br />
17 h: Klangwerk Lied – Élegance und Décadence:<br />
Salon Belle Époque. Humboldtsaal Freiburg<br />
20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb –<br />
Sonderkonzert 1. Onair und Vivid Voices.<br />
Konzerthaus Freiburg<br />
20 h: Eamon McGrath Band + Harker – Punkrock,<br />
Country und Rock’n’Roll. Slow Club<br />
20 h: Fard – HipHop, Rap. Waldsee Gaststätte<br />
20 h: Itchy + Vizediktator – Punkrock. Jazzhaus<br />
Freiburg<br />
20:15 h: Barbara Hank und Seoung-eun Cha<br />
– Hommage à Debussy: Konzert für Flöte und<br />
Klavier. Werke von Mouquet, Taffanel, Jolivet u.a.<br />
Historisches Kaufhaus Freiburg<br />
theater & tanz<br />
18 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />
Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />
19 h: Bea von Malchus – Queens. Erzähltheater.<br />
Vorderhaus<br />
Schwul, lesbisch, Filmkunst<br />
Die Schwule Filmwoche und die Lesbenfilmtage bringen Freiburg<br />
im Mai ein breites Programm und eine gemeinsame Party<br />
Die Schwule Filmwoche und<br />
die Lesbenfilmtage haben in<br />
Freiburg Tradition. Mit der 34.<br />
Schwulen Filmwoche tritt sogar<br />
das dienstälteste schwule<br />
Filmfest Deutschlands auf den<br />
Plan. Beide kommen am 9.<br />
Mai, 22 Uhr erstmals zu einer<br />
„Queer Passage“-Party in der<br />
Passage 46 zusammen, dann<br />
wenn die Schwule Filmwoche<br />
endet (2. bis 9. Mai im Kandelhof)<br />
und die Lesbenfilmtage<br />
beginnen (9. bis 13. Mai<br />
im Kommunalen Kino). Ein<br />
weiteres Kooperationsfeature<br />
der Traditionsfestivals ist der<br />
österreichische Coming-Of-<br />
Age-Film L‘Animale, ebenfalls<br />
am 9. Mai, 18.30 Uhr und in<br />
Anwesenheit der Regisseurin.<br />
Die Schwule Filmwoche<br />
startet am 2. Mai, 20.45 Uhr<br />
mit dem opulenten Biopic The<br />
Happy Prince über die letzten<br />
Tage Oscar Wildes. Davor um<br />
20 Uhr Sektempfang und der<br />
Gendermix-Chor Alle Register.<br />
Dann folgt ein breites Programm<br />
mit Dokumentationen<br />
wie Rosa von Praunheims<br />
Überleben in Neukölln (6. Mai,<br />
18.30 Uhr) oder Mr. Gay Syria<br />
über einen Schönheitswettbewerb<br />
für Schwule aus Syrien,<br />
mit einem Publikumsgespräch<br />
mit den Machern des Films<br />
(6. Mai, 14.15 Uhr). Dazu<br />
politische, große Geschichten<br />
wie in Marilyn über eine<br />
Flucht aus der argentinischen<br />
titisee-neustadt<br />
18 h: Varieté unter Palmen – Eventnacht. Badeparadies<br />
Schwarzwald<br />
Weil am rhein<br />
20:15 h: Haie küsst man nicht – Kabarettistische<br />
Komödie mit Kerstin Fernström. TAM Theater<br />
am Mühlenrain<br />
Kooperationsfeature der Traditionsfestivals: der österreichische<br />
Coming-Of-Age-Film „L‘Animale“<br />
Provinz (4. Mai, 19 Uhr) oder<br />
den Teddy Awards Gewinner<br />
Tinta Bruta, das Portrait einer<br />
zunehmend homophoben brasilianischen<br />
Gesellschaft. Der<br />
Oscar-Gewinner Call Me By<br />
Your Name ist auch dabei (3.<br />
Mai, 20.45 Uhr), ebenso ein<br />
pikantes, abwechslungsreiches<br />
Kurzfilmprogramm (9. Mai,<br />
21 Uhr). Die Passage 46 wird<br />
während der ganzen Filmwoche<br />
zur Passage aux Folles mit<br />
wilder Deko und einer Kunstausstellung<br />
von Javier Navarro<br />
Romero. Dort findet am 5. Mai,<br />
21.30 Uhr auch ein „Behind<br />
the Scenes“ mit den Machern<br />
der Schwulen Filmwoche statt.<br />
Die 28. Lesbenfilmtage<br />
kommen nach dem Kooperationsfeature<br />
L‘Animale und<br />
der Queer Party am 9. Mai in<br />
Schwung. Spannende Blicke<br />
auf Geschlecht, Identität, Eigen-<br />
und Fremdwahrnehmung<br />
bietet die Dokumentation The<br />
Womb of Their Own über<br />
männlich identifizierte Menschen<br />
(12. Mai, 14 Uhr) , die<br />
schwanger werden. Poetischbildreich<br />
ist der Coming-Of-<br />
Age-Streifen Luft (13. Mai,<br />
16.15 Uhr) oder die Romanverfilmung<br />
Disobedience mit<br />
Rachel Weisz und Rachel<br />
McAdams als Liebespaar in<br />
einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde<br />
(13. Mai, 18 Uhr). Zwei<br />
Kurzfilmprogramme runden<br />
das Festival ab: Ob blond ob<br />
schwarz ob braun… (10. Mai,<br />
19 Uhr) und Familienbande<br />
(11. Mai, 19.15 Uhr). Neben der<br />
„Queer Passage“ findet mit der<br />
„Frauen-Party“ am 12. Mai, 22<br />
Uhr in der Wodan Halle noch<br />
ein Partyevent statt.<br />
Weitere Infos und Filme:<br />
www.<strong>2018</strong>.schwule-filmwoche.<br />
de sowie www.freiburger-lesbenfilmtage.de/<br />
19 h: Die Falle – Krimi von Robert Thomas.<br />
Alemannische Bühne<br />
19 h: La Bohème – Oper von Giacomo Puccini.<br />
Theater Freiburg, Großes Haus<br />
Führungen<br />
11 h: Waldtag des städtischen Forstamtes –<br />
Vorführungen, Essen und Angebote für Kinder.<br />
Eintritt frei, Spenden willkommen. WaldHaus<br />
Freiburg, Wonnhaldestr. 6<br />
baSeL<br />
Musik<br />
19 h: Basel Sinfonietta – 5. Abo-Konzert:<br />
Schmelzender Schnee. Jazz. Volkshaus Basel<br />
19 h: Marius Neset 4tet & Basel Sinfonietta – Jazz,<br />
Klassik. Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Volkshaus<br />
Basel<br />
theater & tanz<br />
11 h: Matinée: The Rake‘s Progress – Ausschnitte<br />
aus der Oper. Theater Basel, Kleine Bühne<br />
18:30 h: Amphitryon – Lustspiel von Heinrich<br />
von Kleist nach Molière. Theater Basel,<br />
Schauspielhaus<br />
18:30 h: Tod in Venedig – Ballett von Richard<br />
Wherlock. Musik von Dmitri Schostakowitsch.<br />
Theater Basel, Grosse Bühne<br />
andere Orte<br />
bad Krozingen<br />
19 h: 23. Bad Krozinger Mozartfest – Opernabend.<br />
Kurhaus Bad Krozingen<br />
baden-baden<br />
18 h: Olga Peretyatko-Mariotti & Bamberger<br />
Symphoniker – Werke von Rachmaninow, Glinka,<br />
Dvorak u.a. Festspielhaus Baden-Baden<br />
denzlingen<br />
20 h: Freiburger Orchestergesellschaft – Werke<br />
von Elgar und Tchaikovky. Kultur- & Bürgerhaus<br />
Denzlingen<br />
Kirchzarten<br />
11 h: Angelika Klüssendorf: Jahre später –<br />
Lesung. Buchladen in der Rainhof Scheune<br />
Lörrach<br />
11:15 h: Schatzkästlein des Hebelbundes –<br />
Traditionelle jährliche Festveranstaltung zu Ehren<br />
J.P. Hebels. Dreiländermuseum<br />
18 h: Amaryllis Quartett – Werke von Haydn,<br />
Lutoslawski und Brahms. Burghof Lörrach<br />
Merzhausen<br />
11 h: Forum Jazz: Vincent Klink und Patrick<br />
Bebelaar – Jazz. Forum Merzhausen<br />
rust<br />
15 h: Grease – Musical. Europa-Park<br />
St. Peter<br />
17 h: Mit Bach durch die Regio – Mit Heinrich<br />
Walther (Orgel). Werke von Bach und Sweelinck.<br />
Wallfahrtskirche Maria Lindenberg<br />
Staufen<br />
18 h: Leonce und Lena – Lustspiel von Georg<br />
Büchner. Auerbachs Kellertheater<br />
Straßburg<br />
15 h: Les Beaux dormants – Ballett von Hélène<br />
Blackburn. Cité de la musique et de la danse<br />
Vogtsburg<br />
19 h: Ensemble Concert de l‘Isle – Werke von<br />
von Bingen, di Lasso, Monteverdi u.a. Kirche St.<br />
Michael Niederrotweil<br />
Waldkirch<br />
11 h: Kammerkonzert: Duo Mélange – Werke<br />
von Bach, Bernstein und Piazzola. Konzertsaal<br />
„Am Bruckwald“<br />
Weil am rhein<br />
19:15 h: Tapetenwechsel – Musikkabarett mit<br />
den VokaLiesen. Musikkabarett. TAM Theater<br />
am Mühlenrain<br />
Mo 7. Mai<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
20 h: Flugmodus: Die Lesebühne – Vier Poeten,<br />
drei Runden. Jos Fritz Café<br />
Musik<br />
18:30 h: Orgelsegnung und Orgelkonzert – Werke<br />
von Bach, Schubert, Mendelssohn u.a. Konzert<br />
mit Andreas Arand und Prof. Dr. Michael G.<br />
Kaufmann. Adelhauser Kirche<br />
20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Sonderkonzert<br />
2. Ensemble Nobiles und Ensemble<br />
Vocapella Limburg. Konzerthaus Freiburg
VERANSTALTUNGEN KULTUR JOKER 41<br />
20:30 h: Songbirds – Monday Life Club der<br />
Freiburg Blues Association. Gasthaus Schiff<br />
21 h: The Someday Sessions – Nu Jazz Open Mic<br />
Session. Live-Opener: Mini Magnet. The Great<br />
Räng Teng Teng<br />
Partys<br />
22 h: Tageins – Wechselnde DJs. Eintritt frei.<br />
Waldsee Gaststätte<br />
Vorträge & Gespräche<br />
20:15 h: Filmvorführung, Filmbesprechung,<br />
Filmdiskussion – Vortrag von Jochen Gerz.<br />
Studium Generale. Universität Freiburg, KG II,<br />
Hörsaal 2004<br />
BASEL<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Kaspar Hauser und Söhne – Schauspiel<br />
von Olga Bach. Theater Basel, Schauspielhaus<br />
ANDERE ORTE<br />
Lörrach<br />
20 h: Glenn Miller Orchestra – Jukebox Saturday<br />
Night. Klassik, Swing. Burghof Lörrach<br />
Di 8. Mai<br />
FREIBURG<br />
Allgemein<br />
18:30 h: Veggie-Treffen – Vegetarierbund<br />
Deutschland. Restaurant Adelhaus<br />
Literatur<br />
19:30 h: Wie Romane entstehen – Mit Hanns-Josef<br />
Ortheil und Masterstudierenden. Literaturhaus<br />
Musik<br />
16:15 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Preisträgerkonzert<br />
1. Konzerthaus Freiburg<br />
20 h: Amannsberger/Leidorf – Jazz ohne Stress.<br />
Eintritt frei. Waldsee Gaststätte<br />
20:30 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb –<br />
Preisträgerkonzert 2. Konzerthaus Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Schönheit – Von Nino Haratischwili. Szenische<br />
Lesung mit Tanz, Video, Sound. Theater<br />
Freiburg, Werkraum<br />
Film<br />
19 h: Tanzkino – Filmreihe über zeitgenössischen<br />
Tanz. Theater Freiburg, Kammerbühne<br />
Vorträge & Gespräche<br />
20:15 h: Goethes Manzoni – Wunschbild eines<br />
Romantikers. Vortrag von Prof. Dr. Stefan Matuschek.<br />
Universität Freiburg<br />
BASEL<br />
Musik<br />
20 h: Bugallo-Williams Piano Duo – Piano Inside<br />
Out. Werke von Sciarrino, Ona, Michaels u.a. Gare<br />
du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />
20 h: Ensemble du bout du monde – Alter Ritus,<br />
Neues Testament. Werke von Berios, Kinszler und<br />
Rheinberger. Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />
20:15 h: Ladysmith Black Mambazo – Jazz,<br />
Weltmusik. Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Martinskirche<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Romulus der Grosse – Schauspiel<br />
von Friedrich Dürrenmatt. Theater Basel,<br />
Schauspielhaus<br />
Vorträge & Gespräche<br />
18 h: Zur Aktualität des Historischen – Diskussion<br />
mit Lukas Bärfuss und Bice Curiger. Theater<br />
Basel, Foyer Grosse Bühne<br />
ANDERE ORTE<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Glenn Miller Orchestra – Swing. Kurhaus<br />
Baden-Baden<br />
Mi 9. Mai<br />
FREIBURG<br />
Kunst<br />
17 h: ArtNight – Buddha. Jos Fritz Café<br />
Literatur<br />
21 h: Poetry Slam – Im Räng. The Great Räng<br />
Teng Teng<br />
Musik<br />
20 h: JCM feat. Jon Hiseman, Clem Clempson<br />
& Mark Clarke – Rock, Blues, Jazz. Jazzhaus<br />
20:30 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb –<br />
Eröffnungskonzert Wettbewerbsteil II. 4 x 4<br />
Frauenchor und Madrigalchor der Hochschule für<br />
Musik München. Konzerthaus Freiburg<br />
21 h: Werkjam: Madam Zzay – Funk. E-Werk<br />
Freiburg, Foyer<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Boris – Theater Patchwork. Musical in<br />
französisch (mit Untertiteln). Alemannische Bühne<br />
19:30 h: The Black Forest Chainsaw Opera – Von<br />
Stef Lernous. Theater Freiburg, Großes Haus<br />
20 h: PREMIERE: Er ist wieder da – Komödie<br />
nach dem Roman von Timur Vermes. Wallgraben<br />
Theater<br />
Kabarett & Comedy<br />
20:30 h: Oropax-Experimental – Die Demo-<br />
Version 0.1. E-Werk Freiburg, Kammertheater<br />
Partys<br />
20 h: Move to Groove – Div. DJs. Waldsee<br />
22 h: Queer Passage – Schwule Filmwoche meets<br />
Freiburger Lesbenfilmtage. Theater Freiburg,<br />
Passage 46<br />
Feste & Hocks<br />
15 h: Jahrgangsparty – Mit Probe von 50 Weinen.<br />
Alte Wache – Haus der badischen Weine<br />
Film<br />
18:45 h: 28. Freiburger Lesbenfilmtage –<br />
Eröffnung. Kommunales Kino, Galerieraum<br />
Vorträge & Gespräche<br />
18:15 h: Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen<br />
Literatur – Vortrag von Prof. Dr. Sandra<br />
Richter. Studium Generale. Universitätsbibliothek<br />
Freiburg, Veranstaltungssaal<br />
19 h: Der Zug der Zeit – Live-Hörspiel über den<br />
badischen Eisenbahnpionier Robert Gerwig.<br />
Eintritt frei. Anmeldung: www.srw.de. SWR<br />
Studio Freiburg<br />
19 h: Drei Winter – Gespräche über aktuelle<br />
Inszenierungen. Eintritt frei. Katholische Akademie<br />
BASEL<br />
Musik<br />
20 h: Bugallo-Williams Piano Duo – Piano Inside<br />
Out. Werke von Sciarrino, Ona u.a. Gare du Nord<br />
20:15 h: Eric Bibb – Folk, Blues. Offbeat<br />
Jazzfestival <strong>2018</strong>. Volkshaus Basel<br />
22 h: Onyx – HipHop, Rap. Kaserne Basel,<br />
Rossstall 1<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Romulus der Grosse – Schauspiel von<br />
Friedrich Dürrenmatt. Theater Basel, Schauspielhaus<br />
20 h: Fux – Die Wiederentdeckung der Granteloper.<br />
Kaserne Basel, Reithalle<br />
20 h: Junges Haus – Drei Groschen für eine Oper.<br />
Theater Basel, Box<br />
ANDERE ORTE<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Simply The Best – Das Tina Turner-Musical.<br />
Festspielhaus Baden-Baden<br />
Kandern<br />
20:30 h: Stacy Jones Band – Blues. ChaBah<br />
Rottweil<br />
20:30 h: Joy Denalane + DJ Haitian Star – Soul,<br />
Gospel, Pop, Jazz, Hip-Hop. Jazzfest Rottweil.<br />
Alte Stallhalle Rottweil<br />
Rust<br />
22 h: Night Beat Angels – Exclusive Secret<br />
Clubbing. Europa-Park<br />
Straßburg<br />
23 h: Soiree Écho – Live: Traumer, DJs: Kerri<br />
Chandler, Palms Trax. La Laiterie<br />
Do 10. Mai<br />
FREIBURG<br />
Kunst<br />
13 h: JugendKunstParkour: KunstCamp – Für<br />
alle zwischen 15 und 23 Jahren. Infos: www.<br />
jugendkunstparkour-freiburg.de. Kulturpark,<br />
Haslacher Str. 43<br />
Musik<br />
20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb –<br />
Sonderkonzert 3. Str8voices und Jazzchor<br />
Freiburg. Konzerthaus Freiburg<br />
20 h: Catl + Ratboys + Wild Pink – Rock‘n‘Roll,<br />
Blues, Indie. Slow Club<br />
20 h: Otto Normal – Indie, Pop, HipHop. Jazzhaus<br />
Freiburg<br />
20:30 h: Blue Rockin‘ – Rockabilly. Walfisch<br />
Theater & Tanz<br />
18 h: Angels in America – Musiktheater nach Tony<br />
Kushner. Theater Freiburg, Großes Haus<br />
20 h: Hello, Dolly! – Komödie. Theater Hans Dürr<br />
20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />
Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
Kabarett & Comedy<br />
20:30 h: Oropax-Experimental – Die Demo-<br />
Version 0.1. E-Werk Freiburg, Kammertheater<br />
BASEL<br />
Musik<br />
11 h: Europäisches Jugendchorfestival – Gymchormatinee<br />
Region Basel. Eintritt frei, Kollekte.<br />
Musical Theater Basel<br />
12:30 h: Kammerorchester Basel – Kostprobe IV.<br />
Druckereihalle im Ackermannshof<br />
21 h: U.S. Girls – Pop. Kaserne Basel, Rossstall 1<br />
Europäisches Jugendchor<br />
Festival Basel<br />
9. – 13. Mai <strong>2018</strong><br />
www.ejcf.ch<br />
Theater & Tanz<br />
18:30 h: Kaspar Hauser und Söhne – Schauspiel<br />
von Olga Bach. Theater Basel, Schauspielhaus<br />
18:30 h: Tod in Venedig – Ballett von Richard<br />
Wherlock. Musik von Dmitri Schostakowitsch.<br />
Theater Basel, Grosse Bühne<br />
20 h: Fux – Die Wiederentdeckung der<br />
Granteloper. Kaserne Basel, Reithalle<br />
ANDERE ORTE<br />
Bad Krozingen<br />
17 h: Mit Bach durch die Regio – Mit Jin Kim<br />
(Orgel). Werke von Bach und Messiaen. Kirche<br />
St. Alban Bad Krozingen<br />
Fr 11. Mai<br />
FREIBURG<br />
Kunst<br />
16 h: JugendKunstParkour: KunstCamp – Für<br />
alle zwischen 15 und 23 Jahren. Infos: www.<br />
jugendkunstparkour-freiburg.de. Kulturpark,<br />
Haslacher Str. 43<br />
Musik<br />
20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Sonderkonzert<br />
4. Deutscher Jugendkammerchor und<br />
Schweizer Jugendchor. Konzerthaus Freiburg<br />
20 h: Auf den Flügeln der Liebe – Zur Nacht.<br />
Freiburger Münster<br />
20 h: Daniel Gebauer (Sax) und Tilo Wachter<br />
(Hang & Gesang) – Aussichten. Ev. Lukaskirche<br />
20 h: Dicht & Ergreifend – HipHop. Jazzhaus<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Bühnentanzabend der Neo Dance<br />
Company Freiburg – Take4. DanceEmotion,<br />
Theatersaal<br />
19:30 h: Katja Kabanowa – Oper von Leos<br />
Janacek. Theater Freiburg, Großes Haus<br />
20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />
Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />
20 h: PREMIERE: MayDay – Schauspiel von<br />
Dorothée Zumstein. Theater Freiburg, Kl. Haus<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />
von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />
Kabarett & Comedy<br />
20 h: Anne Folger – Selbstläufer. Musikkabarett.<br />
Vorderhaus<br />
Partys<br />
20:15 h: Masel tov – 70 Jahre Israel. Vortrag,<br />
Diskussion, Party. Theater Freiburg, Passage 46<br />
Freie Poetenflüge<br />
Das Bühnen-Duo Einfach So<br />
war schon lange selbst auf Poetry<br />
Slam-Bühnen unterwegs,<br />
als ihm der Gedanke kam, eine<br />
eigene Poetenbühne zu gestalten,<br />
die „Flugbühne“. Das aber<br />
ohne Wettbewerb, Publikumsbewertungen<br />
und Leistungsdruck.<br />
Monatlich und pro<br />
Abend treten 4-5 Poeten auf<br />
JugendKunstParkour<br />
Kunstgestaltung für Jugendliche<br />
und das in verschiedenen<br />
Sparten und Formen verspricht<br />
das KunstCamp des Jugend-<br />
KunstParkour vom 10. bis 13.<br />
Mai in der Projektwerkstatt<br />
Kubus³, im Freizeichen (ArTik)<br />
und im Theater Südufer. Angeboten<br />
werden Malerei, Objektkunst,<br />
Tanz, Streetart und<br />
Graffiti, dazu und ganz neu<br />
das Druck-Atelier und ein Musikangebot.<br />
Mitmachen dürfen<br />
alle Interessierten zwischen 15<br />
und 23 Jahren. Kostenlos und<br />
unter professioneller Betreuung<br />
stehen ihnen alle Angebote<br />
offen, eine Anmeldung<br />
Falsche Freiheiten<br />
Axel Burkart ist Diplom-Mathematiker<br />
und genauer Beobachter<br />
der Weltpolitik. Mit<br />
der Exaktheit mathematischerwissenschaftler<br />
Anschauung<br />
will er einen Blick auf die<br />
weltweiten Probleme werfen,<br />
die durch einen falschen Freiheitsbegriff<br />
bedingt sind. In<br />
Anlehnung an Rudolf Steiners<br />
Soziale Dreigliederung der<br />
Hightech und Mittelalter<br />
Sie trägt die Verantwortung<br />
für eines der bedeutendsten<br />
Bauwerke Südbadens, und für<br />
Yvonne Faller<br />
ist der Freiburger<br />
Münsterturm<br />
nach dem<br />
berühmten Zitat<br />
von Jacob<br />
Burckhardt tatsächlich<br />
„der<br />
schönste Turm<br />
der Christenheit“.<br />
Seit April<br />
Maimarkt<br />
Yvonne Faller Foto: Rolf Haid<br />
Der traditionelle Maimarkt<br />
lädt am Muttertag (13. Mai)<br />
von 11 Uhr bis 18 Uhr am<br />
Kurhaus und unter den Kurhausarkaden<br />
zum Staunen,<br />
Bummeln, Entdecken und Genießen<br />
ein. Aussteller präsentieren<br />
eine Auswahl aus Kunst<br />
und Kunsthandwerk. Die<br />
Trachtenkapelle Badenweiler<br />
Freiburg<br />
und tragen in drei Runden ihre<br />
Slam-Texte, Kurzgeschichten,<br />
Gedichte oder anderes vor.<br />
Die Bühne gibt es seit Februar,<br />
weitere Termine sind der 7.<br />
Mai, 4. Juni, 2. Juli, 6, August,<br />
3. September, 1. Oktober, 5.<br />
November und 3. Dezember.<br />
Veranstaltungsort ist das Café<br />
Jos Fritz.<br />
Freiburg<br />
ist nicht notwendig, kontinuierliche<br />
Mitarbeit an allen vier<br />
Projekttagen aber erwünscht.<br />
Uhrzeiten: 13 bis 20 Uhr (10.<br />
Mai), 16 bis 20 Uhr (11. Mai),<br />
13 bis 20 Uhr (12. Mai) und 13<br />
bis 19 Uhr (13. Mai).<br />
KunstCamp Foto: Wolfgang Herbert<br />
Freiburg<br />
Gesellschaft spricht er am 11.<br />
Mai, 20 Uhr über „Spirituelle<br />
Hintergründe der Weltpolitik“.<br />
Am 12. Mai, 9.30 bis 18.30<br />
Uhr findet zudem ein Seminar<br />
zu „100 Jahre Dreigliederung“<br />
statt. Im Anschluss zum Seminar<br />
gibt es ein Konzert der<br />
I Virtuosi Animati. Alle Veranstaltungen<br />
finden im Rudolf<br />
Steiner Haus Freiburg statt.<br />
Freiburg<br />
20<strong>05</strong> leitet die Architektin das<br />
Team der Münsterbauhütte.<br />
Da gibt es einiges zu erzählen.<br />
Rainer Suchan,<br />
Leiter des SWR<br />
Studios Freiburg<br />
moderiert das<br />
Gespräch m it<br />
Yvonne Faller am<br />
15. Mai, 19 Uhr<br />
im Schlossberg<br />
Saal des SWR<br />
Studios. Eintritt<br />
frei.<br />
Badenweiler<br />
eröffnet die Veranstaltung mit<br />
einem Frühschoppenkonzert.<br />
Ein Kinderprogramm, Musik,<br />
das „Müllemer Zügle“ und<br />
natürlich kleine Genüsse für<br />
Magen und Gaumen warten<br />
auf die Besucher. Auf dem<br />
Schlossplatz wird auch eine<br />
Auswahl von Traktor-Oldtimern<br />
zu bestaunen sein.
42 KULTUR JOKER vERansTaLTUngEn<br />
21 h: Freitagscafé – Für Sexuelle Dissidenten.<br />
Jos Fritz Café<br />
23 h: We Love Hip Hop – Hip-Hop. Jazzhaus<br />
Vorträge & Gespräche<br />
20 h: Spirituelle Hintergründe der Weltpolitik –<br />
Vortrag von Axel Burkhart. Eintritt frei, Spenden<br />
erbeten. Rudolf Steiner Haus Freiburg<br />
BASel<br />
Musik<br />
18:30 h: Czar Fest <strong>2018</strong> – Tryptikon + Abraham<br />
+ Total Annihilation u.a. Rock, Metal. Kaserne<br />
Basel, Rossstall 1 & 2<br />
22 h: Kammerorchester Basel – Nachtklang III:<br />
Experimental II. Druckereihalle im Ackermannshof<br />
Young Stage Basel<br />
Circusfestival 11. – 15. Mai <strong>2018</strong><br />
www.youngstage.ch<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Die Dreigroschenoper – Oper von Bertolt<br />
Brecht. Theater Basel, Große Bühne<br />
Andere OrTe<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Kammerakademie Potsdam – Schubert:<br />
Unvollendete. Festspielhaus Baden-Baden<br />
Breisach<br />
20 h: Thomas Freitag – Europa, der Kreisverkehr<br />
und ein Todesfall. Kabarett. Kleinkunstbühne<br />
Schloss Rimsingen<br />
rottweil<br />
20:30 h: Pimpy Panda + Babylon Circus – Neo-<br />
Soul, Funk, Punk, Ska. Jazzfest Rottweil. Alte<br />
Stallhalle Rottweil<br />
rust<br />
22 h: Night Beat Angels – Exclusive Secret<br />
Clubbing. Europa-Park<br />
Staufen<br />
16 h: Mephistos Faust: Eine Stadt wird zur Bühne<br />
– OutdoorTheater. Anmeldung erforl.: T. 07633<br />
924704. Beginn: Weingut Ulmann<br />
20 h: Leonce und Lena – Lustspiel von Georg<br />
Büchner. Auerbachs Kellertheater<br />
Weil am rhein<br />
20:15 h: Runter zum Fluss – Mundartkomödie.<br />
TAM Theater am Mühlenrain<br />
Sa 12. Mai<br />
FreIBurG<br />
Kunst<br />
11 h: Eröffnung: Open Art Freiburg – Kunst im<br />
Alltag, Alltag in der Kunst. Augustinerplatz<br />
Open Art Freiburg <strong>2018</strong><br />
Festival im öffentlichen Raum<br />
12. – 20. Mai <strong>2018</strong><br />
www.open-art.org<br />
18. Freiburger SchülerFilmForum<br />
Vom Erstlingswerk bis zum ausgereiften Film<br />
Insgesamt 46 Filme von<br />
NachwuchsfilmemacherInnen<br />
aus Freiburg und der Umgebung<br />
haben es in das diesjährige<br />
Programm des 18.<br />
Freiburger SchülerFilmForum<br />
geschafft, das vom 3. bis 5.<br />
Mai im Kommunalen Kino im<br />
Alten Wiehrebahnhof in Freiburg<br />
stattfindet. Mit Dokumentarfilmen,<br />
Musikvideos,<br />
Spiel- und Trickfilmen werden<br />
verschiedene Genres bedient.<br />
Vom liebevollen Erstlingswerk<br />
bis zum technisch ausgereiften<br />
Film von höchster ästhetischer<br />
und inhaltlicher Qualität ist alles<br />
vertreten.<br />
Neben der Verleihung des<br />
„Förderpreis Videoarbeit“ am<br />
Freitag und der Bekanntgabe<br />
der diesjährigen Gewinner des<br />
RVF-KurzFilmWettbewerbs<br />
13 h: JugendKunstParkour: KunstCamp – Für<br />
alle zwischen 15 und 23 Jahren. Infos: www.<br />
jugendkunstparkour-freiburg.de. Kulturpark, Haslacher<br />
Str. 43<br />
20:30 h: Open Art: Terezinha Malaquias –<br />
Ausstellung und Performances. Jos Fritz Café<br />
literatur<br />
21 h: Hipbone Slim One Man Band + The<br />
Stomping Chihuahuas – Garage-Blues, Rockabilly,<br />
Rock‘n‘Roll. The Great Räng Teng Teng<br />
Musik<br />
11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Münsterorgelkonzerte.<br />
Freiburger Münster<br />
16:30 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Preisträgerkonzert<br />
3. Konzerthaus Freiburg<br />
18:30 h: I Virtuosi Animati – Konzert auf 432 Hz.<br />
Eintritt frei, Spenden erbeten. Rudolf Steiner<br />
Haus Freiburg<br />
20 h: Lola funkt – Neo-Pop, Elektronik. E-Werk<br />
Freiburg, Saal<br />
20 h: Tokunbo – Folk, Jazz, Singer/Songwriter.<br />
Jazzhaus<br />
20:30 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Preisträgerkonzert<br />
4. Konzerthaus Freiburg<br />
21 h: Cities of Mars + Nekromant – Psychedelic<br />
Rock, Blues Metal. White Rabbit<br />
21 h: Hackedepicciotto + Spröde Lippen – Drone,<br />
New Wave, Post-Punk. Slow Club<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Ein Sommernachtstraum – Komödie von<br />
Shakespeare. Theater Freiburg, Großes Haus<br />
20 h: Er ist wieder da – Komödie nach dem Roman<br />
von Timur Vermes. Wallgraben Theater<br />
20 h: Gut gegen Nordwind – Von Daniel Glattauer.<br />
Cala Theater<br />
20 h: Hello, Dolly! – Komödie. Theater Hans Dürr<br />
20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />
Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />
von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />
Kabarett & Comedy<br />
20 h: Alfred Mittermeier – Ausmisten! Vorderhaus<br />
Partys<br />
22 h: Frauen-Party – Freiburger Lesbenfilmtage.<br />
Wodan Halle<br />
22 h: SchwuLesDance – Gay-Lesbian Party der<br />
Rosa Hilfe Freiburg. Waldsee Gaststätte<br />
23 h: Ahoii Club – Indie, Electronica. Theater<br />
Freiburg, Passage 46<br />
23 h: Connected: Die 90er Party – Rock, Pop,<br />
Eurodance. Jazzhaus Freiburg<br />
am Samstag hält das 18. SFF<br />
einen besonderen Programmpunkt<br />
bereit: Am Freitagabend<br />
ist der Freiburger Regisseur<br />
Maurice Hübner, der früher<br />
ebenfalls Filme beim SchülerFilmForum<br />
eingereicht hat<br />
und inzwischen durch die<br />
Serie Familie Braun (ausgezeichnet<br />
mit dem International<br />
Emmy Award 2017 in der<br />
Vorträge & Gespräche<br />
11:15 h: Medienschlachten – Zur Resonanz<br />
der Kampfhandlungen in der zeitgenössischen<br />
Publizistik. Vortrag von Prof. Dr. Achim<br />
Aurnhammer. Studium Generale. Universität<br />
Freiburg, KG II, Hörsaal 2004<br />
BASel<br />
Musik<br />
18:30 h: Czar Fest <strong>2018</strong> – Reverend Beat-Man<br />
and The New Wave + Neo Noire + Hex u.a. Rock,<br />
Metal. Kaserne Basel, Rossstall 1 & 2<br />
Theater & Tanz<br />
21 h: Das Ende von Eddy – Schauspiel und Ballett<br />
nach dem Roman von Édouard Louis. Theater<br />
Basel, Foyer Schauspielhaus<br />
Andere OrTe<br />
Bad Krozingen<br />
18 h: Ballettgala – Ballettschule Stage Door.<br />
Kurhaus Bad Krozingen<br />
Baden-Baden<br />
19 h: European Dance Award – Europas beste<br />
Tanzshow. Kurhaus Baden-Baden<br />
Breisach<br />
18 h: MörderischerWein – Weinkellerführung mit<br />
Kriminaltstück und Weinprobe von R.G. Mannich.<br />
Badischer Winzerkeller<br />
rottweil<br />
20:30 h: FUMMQ & A Dance Jazz Fusion – Jazz.<br />
Jazzfest Rottweil. Alte Stallhalle Rottweil<br />
rust<br />
22 h: Night Beat Angels – Exclusive Secret<br />
Clubbing. Europa-Park<br />
Staufen<br />
20 h: Leonce und Lena – Lustspiel von Georg<br />
Büchner. Auerbachs Kellertheater<br />
Waldkirch<br />
20 h: Die Mauerbrecher – StandAlone. Theater<br />
am Kastelberg<br />
Weil am rhein<br />
20:15 h: Runter zum Fluss – Mundartkomödie.<br />
TAM Theater am Mühlenrain<br />
So 13. Mai<br />
FreIBurG<br />
Kunst<br />
13 h: JugendKunstParkour: KunstCamp – Für<br />
alle zwischen 15 und 23 Jahren. Infos: www.<br />
jugendkunstparkour-freiburg.de. Kulturpark,<br />
Haslacher Str. 43<br />
literatur<br />
16 h: Literatur-Café: Der Ring der Nibelungen<br />
– (K)eine komische Oper von Richard Wagner.<br />
Kategorie Short Form Series)<br />
bekannt ist, zu Gast beim SFF.<br />
Hübner stellt seine Webserie<br />
vor und gibt Einblicke in seine<br />
aktuellen Filmprojekte.<br />
Weitere Infos: www.schuelerfilmforum.de<br />
oder auf Facebook<br />
und im gedruckten<br />
Programm des 18. SFF, das ab<br />
Ende April ausliegen wird.<br />
Programmpunkte auf einen Blick:<br />
Do 18 Uhr: offizielle Eröffnung mit vier Filmen,<br />
anschließend Empfang;<br />
Fr 10-13 Uhr und 16-17 Uhr: Filmprogramm;<br />
Fr 17 Uhr: Verleihung „Förderpreis Videoarbeit“;<br />
Fr 19.30 Uhr: Maurice Hübner – Familie Braun;<br />
Sa 15 Uhr: Filmprogramm;<br />
Sa 18 Uhr: RVF-KurzFilmWettbewerb „Bahn frei“,<br />
anschließend Abschlussfeier mit Häppchen, Getränken<br />
und Musik!<br />
Lesung mit Natalia Herrera & Dirk Schröter.<br />
Wallgraben Theater<br />
Musik<br />
11 h: 6. Kammerkonzert – MusikerInnen des<br />
Philharmonischen Orchesters. Werke von Peter<br />
Sculthorpe, Nigel Westlake u.a. Theater Freiburg,<br />
Winterer-Foyer<br />
11 h: Konzerte im Freien – Polizeimusik Freiburg.<br />
Eintritt frei. Waldsee Gaststätte<br />
15 h: Konzerte im Freien – Polizeimusik Freiburg.<br />
Eintritt frei. Seebühne im Seepark<br />
17 h: Mit Bach durch die Regio – Mit Christian<br />
Schmitt (Orgel). Werke von Bach und Liszt.<br />
Christuskirche Freiburg<br />
18 h: Holst Sinfonietta – Denk es, o Seele. Werke<br />
von Webern, Schumann und Pfitzner. Stiftung für<br />
Konkrete Kunst Roland Phleps<br />
19 h: Jenny Marsala – Pop. Waldsee Gaststätte<br />
20 h: Neele & The Sound Voyage – Jazz.<br />
Jazzhaus Freiburg<br />
20:30 h: Crim – Punkrock. Walfisch<br />
20:30 h: Midnight Skyracer – Country, Bluegrass.<br />
Wodan Halle<br />
Theater & Tanz<br />
15 h: La Bohème – Oper von Giacomo Puccini.<br />
Theater Freiburg, Großes Haus<br />
18 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />
Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />
19 h: Das Gartenhaus – Schauspiel von Thomas<br />
Hürlimann. Theater Freiburg, Kleines Haus<br />
19 h: Divas Salon – Die Frisösen. Alemannische<br />
Bühne<br />
19 h: Jugend ohne Gott – Live-Hörspiel. Theater<br />
im Marienbad<br />
20 h: 20. Freiburger Jonglierfestival – Varietéshow.<br />
Bürgerhaus am Seepark<br />
20 h: Hello, Dolly! – Komödie. Theater Hans Dürr<br />
Vorträge & Gespräche<br />
11 h: Sonntagsmatinee – Geleitete Meditation<br />
mit Marlot Prester und Videovortrag. Tibet<br />
Kailash Haus<br />
15 h: Möglichkeiten und Grenzen der Empathie –<br />
Eine neurowissenschaftlich fundierte Perspektive.<br />
Mit Prof. Dr. Joachim Bauer und Wilfried Pfeffer.<br />
Tibet Kailash Haus<br />
BASel<br />
Musik<br />
11 h: Europäisches Jugendchorfestival –<br />
Schlusskonzert aller Festivalchöre. Musical<br />
Theater Basel<br />
20 h: Nocturna Visión – Chancha Via Circuito +<br />
Sonido Resistencia. Latin, Folklore, Elektronica.<br />
Kaserne Basel<br />
Theater & Tanz<br />
16 h: Die Dreigroschenoper – Oper von Bertolt<br />
Brecht. Musik von Kurt Weill. Theater Basel,<br />
Große Bühne<br />
19 h: Das Recht des Stärkeren – Schauspiel von<br />
Dominik Busch. Theater Basel, Kleine Bühne<br />
Andere OrTe<br />
Bad Krozingen<br />
10:30 h: Chorgemeinschaft Bad Krozingen –<br />
Singen am Muttertag. Einztitt frei. Kurhaus Bad<br />
Krozingen<br />
Badenweiler<br />
16 h: Seine Majestät Großherzog Friedrich I. lässt<br />
bitten – Historisch-schauspielerische Führung.<br />
LiteraTheater. Kurhaus Badenweiler<br />
endingen<br />
11 h: 13. Endinger Büchermarkt – In der historischen<br />
Altstadt. Endingen<br />
Waldkirch<br />
11:45 h: Congregati sunt cuncti in Waldkirch –<br />
Alle sind in Waldkirch versammelt. Praxis der<br />
Barockpredigt. Stiftskirche St. Margarethen<br />
17 h: The Magic Man – Zauberkünstler Willi<br />
Auerbach. Mehrgenerationenhaus Rotes Haus<br />
Mo 14. Mai<br />
FreIBurG<br />
Musik<br />
20:30 h: Ryan McGarvey – Monday Life Club<br />
der Freiburg Blues Association. Gasthaus Schiff<br />
21 h: Blue Rabbit: District Five Quartet – Jazz.<br />
White Rabbit<br />
Internationaler Museumstag<br />
13. Mai <strong>2018</strong><br />
Freier Eintritt in die städtischen Museen<br />
Freiburg und zahlreiche Museen in der<br />
Region<br />
www. museumstag.de<br />
Theater & Tanz<br />
10 h: Jugend ohne Gott – Live-Hörspiel. Theater<br />
im Marienbad<br />
20 h: Bea von Malchus – Queens. Solotheater.<br />
Wallgraben Theater<br />
Partys<br />
22 h: Tageins – Wechselnde DJs. Eintritt frei.<br />
Waldsee Gaststätte<br />
Vorträge & Gespräche<br />
20:15 h: Sprachkultur gestaltet unsere Praxis –<br />
Votrag von Wilfried Pfeffer. Tibet Kailash Haus<br />
BASel<br />
Musik<br />
20:15 h: HSLU Big Band & Sheila Jordan – Jazz.<br />
Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Volkshaus Basel<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Leonce und Lena – Schauspiel nach<br />
Georg Büchner. Theater Basel, Schauspielhaus<br />
20 h: Esther. Eine Geschichte vom Bruderholz –<br />
Schauspiel nach einem Roman von Lore Berger.<br />
Theater Basel, Nachtcafé/Box<br />
di 15. Mai<br />
FreIBurG<br />
literatur<br />
20:15 h: Slam 46 – Poetryslam. Theater Freiburg,<br />
Passage 46<br />
Musik<br />
18 h: Schlag 6 im Ensemblehaus – Überraschungsprogramm.<br />
Eintritt frei. Ensemblehaus Freiburg<br />
20 h: Daniel Gebauer (Sax) und Tilo Wachter<br />
(Hang & Gesang) – Aussichten. Ev. Bergkirche<br />
Opfingen<br />
20 h: Philharmonisches Orchester Freiburg – 6.<br />
Sinfoniekonzert. Werke von Stankowytsch, Plau,<br />
Sibelius u.a. Konzerthaus Freiburg<br />
20 h: Stucki&Steiner – Jazz ohne Stress. Eintritt<br />
frei. Waldsee Gaststätte<br />
20 h: Tex Solo – Singer/Songwriter. Jazzhaus<br />
Freiburg<br />
20:30 h: Dave Goodman & Groove Minister –<br />
Blues, Americana, Irish Folk. Gasthaus Schiff,<br />
Gewölbekeller<br />
20:30 h: Jazz Jah Jam Session – Mit Corosol.<br />
Jos Fritz Café<br />
20:30 h: Markus Erich Adam – Akustik Show.<br />
Walfisch<br />
Theater & Tanz<br />
10 h: Jugend ohne Gott – Live-Hörspiel. Theater<br />
im Marienbad<br />
20 h: Er ist wieder da – Komödie nach dem Roman<br />
von Timur Vermes. Wallgraben Theater<br />
Vorträge & Gespräche<br />
19 h: Die Hüterin des Münsters – Live-Talk mit<br />
Münsterbaumeisterin Yvonne Faller. Eintritt frei,<br />
Anmeldung erbeten: www.srw.de. SWR Studio<br />
Freiburg<br />
19:30 h: Rio de Janeiro, Zuckerhut und<br />
Corcovado aus ungewöhnlichen Perspektiven –<br />
Lichtbildvortrag mit Jörg F. Schuler. Augustinum<br />
Seniorenresidenz Freiburg<br />
20:15 h: Empfindsamkeit und Hass – Anmerkungen<br />
über Populismen und die Zumutungen der<br />
„offenen Gesellschaft“. Vortrag von Prof. Dr.<br />
Karl-Siegbert Rehberg. Katholische Akademie<br />
BASel<br />
literatur<br />
19 h: Buchvernissage: Ueli Mäder – 68: Was<br />
bleibt? Volkshaus Basel, Unionsaal<br />
Musik<br />
20 h: Bugge Wesseltoft + Heinz Sauer & Jasper<br />
van‘t Hof – Jazz, Crossover. Offbeat Jazzfestival<br />
<strong>2018</strong>. Dorfkirche Riehen<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Mary Page Marlowe, Eine Frau –<br />
Schauspiel von Tracy Letts. Theater Basel,<br />
Schauspielhaus
VERANSTALTUNGEN KULTUR JOKER 43<br />
ANDERE ORTE<br />
Baden-Baden<br />
19:30 h: Afrika! Afrika! – Show. Festspielhaus<br />
Baden-Baden<br />
11. Karlsruher Ballettwoche<br />
15. – 19. Mai <strong>2018</strong><br />
Staatsballett Karlsruhe<br />
www.staatstheater.karlsruhe.de<br />
Mi 16. Mai<br />
FREIBURG<br />
Literatur<br />
20:30 h: Supreme – Podium für Slamkünstler,<br />
Kabarettisten, Musiker u.a. Mensa Rempartstraße<br />
Musik<br />
20 h: Andy McKee – Rock. Jazzhaus Freiburg<br />
20 h: SWR Symphonieorchester – Orchesterkonzert.<br />
Werke von Dvorak, Schumann und<br />
Bartok. Einführung 19 Uhr. Konzerthaus Freiburg<br />
21 h: Swing Ting Ting – Lindy Hop Get-Together.<br />
Eintritt frei. The Great Räng Teng Teng<br />
21 h: Werkjam: Tobias Schößler – Jazz. E-Werk<br />
Freiburg, Foyer<br />
Theater & Tanz<br />
10 h: Jugend ohne Gott – Live-Hörspiel. Theater<br />
im Marienbad<br />
20 h: Er ist wieder da – Komödie nach dem Roman<br />
von Timur Vermes. Wallgraben Theater<br />
20 h: PREMIERE: Exit – Tanzperformance von<br />
Antonia Baehr. Theater Freiburg, Kleines Haus<br />
Kabarett & Comedy<br />
19:30 h: Harry G – #HarrydieEhre. Paulussaal<br />
Partys<br />
20 h: Move to Groove – Wechselnde DJs. Eintritt<br />
frei. Waldsee Gaststätte<br />
Vorträge & Gespräche<br />
18:30 h: Hackathon <strong>2018</strong> – Barcamp. Carl-<br />
Schurz-Haus<br />
20 h: Island: ein faszinierendes Leben am Polarkreis<br />
– Vortrag über Isländer und ihren Volksglauben.<br />
Vortrag von Lian Siekman. Studium Generale.<br />
Universität Freiburg, KG III, Hörsaal 3043<br />
20:15 h: Angels in America – Gespräche über<br />
aktuelle Inszenierungen. Eintritt frei. Universität<br />
Freiburg, KG I, HS 1015<br />
BASEL<br />
Literatur<br />
19 h: Sarbacher liest – James Baldwin II. Literaturhaus<br />
Musik<br />
19:30 h: Sinfonieorchester Basel – Alpensinfonie.<br />
Werke von Eötvös und Strauss. Musical Theater<br />
20 h: Chico Freeman & Heiri Känzig – Jazz.<br />
Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Dorfkirche Riehen<br />
20 h: Mondrian Ensemble – Sils. Werke von Giger,<br />
Delz und Mozart. Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />
ANDERE ORTE<br />
Hartheim<br />
20 h: Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Chroniken<br />
– Lesung von Klaus Obert. Eintritt frei, Spenden<br />
willkommen. Salmen<br />
Kandern<br />
20:30 h: Dave Goodman & Groove Minister –<br />
Blues, Irish Folk. ChaBah<br />
Kirchzarten<br />
20 h: Wolfgang Schorlau – Lesung und Gespräch.<br />
Buchladen in der Rainhof Scheune<br />
Do 17. Mai<br />
FREIBURG<br />
Literatur<br />
19:30 h: Andrea Scrima: A Lesser Day – Lesung<br />
und Gespräch. In dt. und engl. Sprache. Museum<br />
für Neue Kunst<br />
Musik<br />
20 h: Albert-Konzerte: Klavierabend Murray<br />
Perahia – Es war einmal...: Rückblicke und<br />
Erinnerungen in Musik. Werke von Bach, Beethoven<br />
und Schumann. Konzerthaus Freiburg<br />
20 h: Eine Art Piano – Werke von Antheil, Burritt,<br />
Feldmann u.a. Hochschule für Musik Freiburg,<br />
W. Hoffmann Saal<br />
20 h: Etta Scollo – Liedermacherin. Jazzhaus<br />
20 h: Vega + Bosca + Face – HipHop, Rap.<br />
Waldsee Gaststätte<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: The Black Forest Chainsaw Opera – Von<br />
Stef Lernous. Theater Freiburg, Großes Haus<br />
20 h: Exit – Tanzperformance von Antonia Baehr.<br />
Theater Freiburg, Kleines Haus<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
Partys<br />
19:30 h: AfterWorkParty – Toben wie die Kinder<br />
Ü18. Kinder Galaxie<br />
Vorträge & Gespräche<br />
20:15 h: Filmvorführung, Filmbesprechung,<br />
Filmdiskussion – Vortrag von Timm Ulrichs.<br />
Studium Generale. Universität Freiburg, KG I,<br />
Hörsaal 1010<br />
20:15 h: Mit dabei und noch draußen: Frauen<br />
im Fußball – Vortrag von Prof. Dr. Nina Degele.<br />
Eintritt frei. Universität Freiburg, KG I, Hörsaal<br />
1199<br />
20:15 h: Viertel nach acht – Polittalk in der<br />
Passage. Theater Freiburg, Passage 46<br />
BASEL<br />
Kunst<br />
19 h: Bruce Nauman: Disappearing Acts –<br />
Werkbetrachtung. Schaulager<br />
Musik<br />
19:30 h: Sinfonieorchester Basel – Alpensinfonie.<br />
Werke von Eötvös und Strauss. Musical Theater<br />
Basel<br />
20 h: Noise Gate – Phill Niblock & Thomas<br />
Ankersmit. Neue elektronische Musik, Minimal.<br />
Haus der elektronischen Künste Basel<br />
21 h: Nachtstrom 89 – Carte blanche: Jannik<br />
Giger. Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Esther. Eine Geschichte vom Bruderholz –<br />
Schauspiel nach einem Roman von Lore Berger.<br />
Theater Basel, Nachtcafé/Box<br />
21 h: Das Ende von Eddy – Schauspiel und Ballett<br />
nach dem Roman von Édouard Louis. Theater<br />
Basel, Foyer Schauspielhaus<br />
ANDERE ORTE<br />
Bollschweil<br />
20 h: Rufus Temple Orchestra – Hot Jazz,<br />
Ragtime. Bolando Dorfgasthaus<br />
Straßburg<br />
20 h: Bach tanzen im 21. Jahrhundert – Ballet de<br />
l’Opéra national du Rhin. Opéra national du Rhin,<br />
Salle Jean-Pierre Ponnelle<br />
Fr 18. Mai<br />
FREIBURG<br />
Literatur<br />
19 h: Der kleine Prinz und der Mond – Literarischer<br />
Vortrag zu einer weltbewegenden Geschichte.<br />
Waldhof Akademie für Weiterbildung<br />
19 h: Sätzlinge – Lesewanderung durch Herdern.<br />
Treffpunkt: Herdermer Kirchplatz<br />
Musik<br />
20:30 h: Shane Brady & Band – Rock, Pop.<br />
Wodan Halle<br />
21 h: Gordon Raphael & The Half Full Flashes –<br />
Krautrock, Space-Pop. Slow Club<br />
21 h: The Wave Pictures – Alternative Rock.<br />
Swamp<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Angels in America – Musiktheater nach<br />
Tony Kushner. Theater Freiburg, Großes Haus<br />
20 h: Der goldne Topf – E.T.A. Hoffmann Adaption<br />
von Anna-Elisabeth Frick. Theater Freiburg,<br />
Kleines Haus<br />
20 h: Er ist wieder da – Komödie nach dem Roman<br />
von Timur Vermes. Wallgraben Theater<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
20 h: Vier linke Hände – Komödie von Pierre<br />
Chesnot. Cala Theater<br />
20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />
von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />
Partys<br />
21 h: Bardrei – Die Bar für Frauen. Jos Fritz Café<br />
22 h: IG Subkultur präsentiert: Mighty Pressure<br />
Crew – Drum‘n‘Bass, Jazz. Theater Freiburg,<br />
Passage 46<br />
23 h: Shantel – DJ-Session. Balkan, Pop, Ska.<br />
Jazzhaus Freiburg<br />
Film<br />
19 h: AGROkalypse – Der Tag, an dem das<br />
Gensoja kam. Film und Gespräch. Katholische<br />
Akademie<br />
Messen & Märkte<br />
17 h: Freiburger Frühjahrsmess‘ <strong>2018</strong> – Eröffnung<br />
mit Freifahrt und Feuerwerk. Messe Freiburg<br />
BASEL<br />
Musik<br />
21 h: Brandhärd – HipHop, Rap. Kaserne Basel,<br />
Reithalle<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: PREMIERE: The Rake‘s Progress – Oper<br />
von Igor Strawinsky. Theater Basel, Große Bühne<br />
ANDERE ORTE<br />
Baden-Baden<br />
18 h: Pfingsfestspiele: Der fliegende Holländer –<br />
Oper von Wagner. Festspielhaus Baden-Baden<br />
20 h: B.B. & The Blues Shaks – Blues. Kurhaus<br />
Badenweiler<br />
20:15 h: Berta, das Ei ist hart – Humorvolles<br />
von Loriot. Mit Petra Seitz und Martin Lunz.<br />
LiteraTheater. Kurhaus Badenweiler, Annette-<br />
Kolb-Saal<br />
Denzlingen<br />
20 h: Willer – Singer/Songwriter. Roccafé<br />
Lörrach<br />
20 h: Hanno Müller-Brachmann & Orchestergesellschaft<br />
Weil am Rhein – Benefizkonzert.<br />
Werke von Debussy, Mahler und Fauré. Burghof<br />
Rheinfelden<br />
20 h: Full Steam Jazz Band – Jazz. Schützen<br />
Kulturkeller<br />
Staufen<br />
16 h: Mephistos Faust: Eine Stadt wird zur Bühne<br />
– OutdoorTheater. Anmeldung erforl.: T. 07633<br />
924704. Beginn: Weingut Ulmann<br />
Straßburg<br />
20 h: Bach tanzen im 21. Jahrhundert – Ballet de<br />
l’Opéra national du Rhin. Opéra national du Rhin,<br />
Salle Jean-Pierre Ponnelle<br />
Weil am Rhein<br />
20:15 h: Konstantin Schmidt – Ein Kreisler-Abend.<br />
Kabarett-Chanson. TAM Theater am Mühlenrain<br />
Sa 19. Mai<br />
FREIBURG<br />
Musik<br />
11 h: Kultur-Vor-Mittag: Mit Jonas Hoenig – Rock,<br />
Pop. Eintritt frei. Wallgraben Theater<br />
11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Münsterorgelkonzerte.<br />
Freiburger Münster<br />
12 h: Orgel-Musik – Studierende der MH Freiburg.<br />
Augustinermuseum<br />
19:30 h: Semino Rossi – Schlager. Konzerthaus<br />
Freiburg<br />
20 h: Das Vereinsheim – Zu Gast: Maxim und Mick<br />
Flannery. E-Werk Freiburg, Saal<br />
20:30 h: Astrid North & Special Guests – Soul,<br />
Pop, Jazz. Schloss-Café Lorettoberg<br />
21 h: The Wave Pictures – Alternative Rock.<br />
Swamp<br />
Theater & Tanz<br />
19:30 h: Ein Sommernachtstraum – Komödie<br />
von William Shakespeare. Theater Freiburg,<br />
Großes Haus<br />
20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />
Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />
20 h: Totentanz – Schauspiel von August<br />
Strindberg. Theater Freiburg, Kleines Haus<br />
20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />
von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />
Partys<br />
20 h: Ecovin Sieger-Weinparty – Vorstellung<br />
der besten Bioweine Baden-Württemberg <strong>2018</strong>.<br />
Restaurant Feinhaid<br />
Herdermer Geschichten<br />
Literatur in sommerlicher Atmosphäre<br />
versprechen die Herdermer<br />
Sommer-Lesungen vom<br />
24. Mai bis 27. September. Den<br />
Auftakt am 24. Mai, 19.30 Uhr<br />
macht Hans Sigmund, der aus<br />
seiner Herdern-Chronik liest, dabei<br />
auch aus seinem neuerschienenen<br />
zweiten Band Zweites<br />
Wiedersehen. Sein persönlicher<br />
Kunst beim Schwimmbad<br />
Die derzeitige Skulpturenausstellung<br />
auf der Liegewiese<br />
des Faulerbads kommt zu<br />
ihrem Ende und fordert eine<br />
gebührende Finissage. Ganz<br />
traditionsgemäß gibt es dazu<br />
eine Lange Tafel. Inmitten der<br />
aktuellen Exponate entsteht<br />
ein Raum für Gedankenaustausch<br />
über die Kunst, neue<br />
Projekte und vieles mehr. Als<br />
musikalische Begleitung bietet<br />
Am 13. Mai ist es<br />
wieder soweit: Bücherfreunde,<br />
Sammler, Entdecker<br />
und Bibliophile<br />
finden sich in Endingens<br />
historischer Altstadt<br />
beim legendären „Endinger<br />
Büchermarkt“<br />
ein.Bereits zum 13. Mal<br />
dreht sich im autofreien<br />
„Städtli“ wieder alles<br />
um gebrauchte und<br />
antiquarische Bücher,<br />
Schallplatten, CDs und<br />
Schellack-Raritäten. Für<br />
Wein- und Klangvielfalt<br />
Staufens genussreiches Open-<br />
Air-Musikfestival Wein&Musik<br />
bietet vom 25. bis 27. Mai ein<br />
aufregendes Programm. Im<br />
Städtele verteilen sich über<br />
zwanzig Stände und das Festival<br />
bietet auf drei Bühnen mehr<br />
als ein Dutzend Konzerte. Darunter<br />
die bluesigen Soulrausch<br />
(25. Mai), die Stadtmusik Staufen<br />
(26. Mai), der Freiburger<br />
Teddy Smith mit echtem Südstaaten-Feeling<br />
(26. Mai) oder<br />
der Funk-Herren-Achter Fatcat<br />
mit ordentlichen Disco-Vibes<br />
(26. Mai). Blasmusik dann am<br />
Freiburg<br />
und gewitzter Blick auf den Freiburger<br />
Stadtteil bringt auch die<br />
Menschen, ihre Geschichten und<br />
ein sich wandelndes Ortsbild in<br />
den Blick. Als besonderer Gast<br />
stößt Kulturbürgermeister Ulrich<br />
von Kirchbach dazu. Er<br />
wird mit Hans Sigmund lesen.<br />
Die Lesung findet auf dem Herdermer<br />
Kirchplatz statt.<br />
Freiburg<br />
die Bootleg-Connection Pop-<br />
Band mutige, schwungvolle<br />
Interpretationen echter Pop-<br />
Raritäten. Die Finissage findet<br />
am 26. Mai, 18 Uhr statt.<br />
Skulptur von Alois Landmann<br />
Foto: Veranstalter<br />
Von Flucht und Lebenslust<br />
Maryam Madjidi und ihre<br />
Eltern verließen den Iran als<br />
sie sechs Jahre alt war. In Paris<br />
sollte alles besser werden, kein<br />
Kampf mehr, kein Gefängnis.<br />
Aber die Eltern wussten dort<br />
plötzlich nichts mehr mit sich<br />
anzufangen und auch Maryam<br />
spürte, dass sie weg muss. Sie<br />
kehrte nach Teheran zurück<br />
und verliebte sich. Maryam<br />
Freiburg<br />
Madjidis eindrücklicher, preisgekrönter<br />
Roman Du springst,<br />
ich falle trifft zu Zeiten globaler<br />
Flucht nicht nur den<br />
Zeitgeist, sondern schafft auch<br />
einen Raum für Gefühle wie<br />
Heimweh, dem Hunger nach<br />
Freiheit und Leben. Am 23.<br />
Mai, 19 Uhr liest Maryam Madjidi<br />
aus ihrem Roman. Ort ist<br />
das Kommunale Kino.<br />
13. Endinger Büchermarkt Endingen<br />
Pressefoto Endinger Büchermarkt<br />
Staufen<br />
Sonntag mit dem Musikverein<br />
Grunern (27. Mai) und Hot-Jazz<br />
der 20er- und 30er-Jahre von den<br />
Redhouse Hot Six. Wer vorbeikommt,<br />
entdeckt noch viele weitere<br />
Acts und ganz sicher beste<br />
Stimmung.<br />
Die Redhouse Hot Six<br />
die Bewirtung<br />
sorgen<br />
die Endinger<br />
Gastronomen<br />
in den Straßencafés<br />
und Biergärt<br />
e n . Au ch<br />
Livemusik,<br />
Spiel- u nd<br />
Spaßstationen<br />
für Kinder<br />
gehören<br />
zum festen<br />
Programm.
44 KULTUR JOKER vERansTaLTUngEn<br />
23 h: Inthemix: Die 2000er Party – Elektro-Pop,<br />