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Mai <strong>2018</strong><br />

29. Jahrgang<br />

Menschen, Mythen, Sensationen<br />

Im Gespräch: Georges Momboyé – afrikanischer Theatermacher<br />

INHALT<br />

THEATER ___________________ 3<br />

R. Goetz‘ „Krieg“ im Freiburger Theater<br />

VISION 2025 ______________ 10<br />

Kunstvereine im Gespräch<br />

KUNST ___________________ 16<br />

„Revolution! ... für AnfängerInnen“<br />

FILM ______________________ 18<br />

8. Bildrausch in Basel<br />

KULTOUR __________________ 20<br />

Nüchterner Blick auf Drogen<br />

WISSENSCHAFT ____________ 22<br />

Lehre des ältesten Friedensvertrages<br />

NACHHALTIG ______________ 29<br />

Staffellauf für den Frieden<br />

KULINARISCH ______________ 26<br />

Spargelträume<br />

MUSIK _____________________ 35<br />

Duo Schlabach-Uhl & Gerloff<br />

VERANSTALTUNGEN ________ 40<br />

Schwule Filmwoche + Lesbenfilmtage<br />

Unbändige Lebensfreude<br />

von beeindruckend<br />

durchtrainierten<br />

Artisten und<br />

Musikern, die mit<br />

Körper und Geist im<br />

Einklang sind – das<br />

ist „Afrika! Afrika!“<br />

Nun geht das atemberaubende<br />

Spektakel<br />

erneut auf Tournee<br />

– diesmal unter der<br />

Regie von Georges<br />

Momboyé. Der in Paris<br />

lebende Ivorianer<br />

agierte fast zehn Jahre<br />

lang als Tänzer, Choreograph<br />

und rechte<br />

Hand von André Heller.<br />

Er gilt heute als einer<br />

der bedeutendsten<br />

Theatermacher Afrikas.<br />

Olaf Neumann<br />

traf Momboyé, 49, in<br />

Berlin. Ein Gespräch<br />

über Talente, Traditi-<br />

um die Verbindung von<br />

Körper, Geist und Seele<br />

hat bei uns eine immense<br />

Bedeutung.<br />

Kultur Joker: Wie sehr<br />

sind die mitwirkenden<br />

Artisten noch ihren alten<br />

Traditionen, den<br />

spirituellen Ritualen,<br />

Kunstformen und Geisterwelten<br />

verhaftet?<br />

Momboyé: Eine Nummer<br />

wie die menschliche<br />

Pyramide hat<br />

nichts mit afrikanischen<br />

Traditionen zu tun.<br />

Aber unsere Tanz-Acts<br />

aus Südafrika, dem<br />

Senegal und der Elfenbeinküste<br />

sind sehr traditionell.<br />

Kultur Joker: Wie wurden<br />

Sie selbst Tänzer?<br />

Momboyé: Meine Heimatstadt<br />

Kouibly ist in<br />

der Elfenbeinküste be-<br />

Entscheiden<br />

ist einfach.<br />

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onen und afrikanische Mütter.<br />

Kultur Joker: Welche Vision<br />

hatten Sie von der Show „Afrika!<br />

Afrika!“, als Sie sie von André<br />

Heller übernahmen?<br />

Georges Momboyé: Wir wollen<br />

zeigen, von wo wir kommen,<br />

wo wir hin wollen und<br />

wie alles begonnen hat. Die<br />

neue „Afrika! Afrika!“-Show<br />

soll anhand von vielen Details<br />

aufzeigen, wie wir wirklich<br />

sind. Aber zuhause in Paris<br />

arbeite ich auch mit europäischen<br />

Tänzern, Sängern und<br />

Akrobaten.<br />

Kultur Joker: Kann man das<br />

wahre Afrika überhaupt auf einer<br />

Bühne zeigen?<br />

Momboyé: Das wahre Afrika<br />

zu zeigen ist sehr schwer,<br />

weil es so viele verschiedene<br />

Gesichter hat. Selbst ich weiß<br />

nicht genau, was das sein soll.<br />

Aber ich will die wahren Talente<br />

aus Afrika zeigen! Artisten,<br />

die den afrikanischen<br />

Spirit verstehen.<br />

Kultur Joker: Wie würden Sie<br />

diesen Spirit beschreiben?<br />

Momboyé: Damit meine ich,<br />

dass man mit diesen Talenten<br />

aus Afrika jeden Tag arbeiten<br />

muss. Der Spirit von Afrika ist<br />

wie ein Gebet. Und er steht für<br />

eine bestimmte Verhaltensweise.<br />

Wenn du ein Talent hast und<br />

dieses verkümmern lässt, dann<br />

ist das ein Frevel. Ich möchte<br />

mit Leuten arbeiten, die ein Bewusstsein<br />

für ihre Fähigkeiten<br />

entwickelt haben. Auch wenn<br />

ich nicht weiß, wo mein Talent<br />

herkommt, muss ich jeden Tag<br />

dafür arbeiten. Ich darf meinen<br />

Körper und meinen Geist nicht<br />

zerstören.<br />

Kultur Joker: Wie viele junge,<br />

arbeitshungrige und hochbegabte<br />

Artisten gibt es in Afrika?<br />

Georges Momboyé: Es gibt<br />

viele talentierte junge Leute in<br />

allen Teilen Afrikas. Weil diese<br />

Show auch in Afrika berühmt<br />

ist. Alle dortigen Tanz- und<br />

Zirkusschulen würden gern dabei<br />

sein. Unsere Artisten sind<br />

alle Profis. Wir haben sie in<br />

Zirkusschulen, Zirkussen und<br />

Tanzkompanien gefunden.<br />

Kultur Joker: Warum gibt es in<br />

Afrika so viele junge Talente?<br />

Momboyé: Weil in Afrika<br />

traditionelle Festivitäten eine<br />

große Rolle spielen. Wir huldigen<br />

dem Körper, dem Geist,<br />

der Seele, dem Raum. Wir<br />

probieren alles aus, was mit<br />

unserem Körper möglich ist.<br />

Wir denken, wenn man auf den<br />

Füßen laufen kann, müsste das<br />

eigentlich auch auf den Händen<br />

möglich sein. Das Wissen<br />

kannt als Ort der Weißen. Es<br />

war der erste Ort, in dem sich<br />

französische Kolonialisten ansiedelten.<br />

Als Kind habe ich in<br />

Kouibly rituelle Tänze gelernt.<br />

Sie gehören dort zum Initiationsritus.<br />

Dieser Prozess zog<br />

Fortsetzung des<br />

Interviews auf<br />

Seite 38<br />

Kultur Joker<br />

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MAI<br />

FREIBURG<br />

Theater Freiburg, Großes Haus +49.(0)761.2012853<br />

„The Black Forest Chainsaw Opera“ / Musiktheater: 5. - 19.30 Uhr<br />

PREMIERE! 9./17. - 19:30 Uhr, 27. - 18 Uhr.<br />

„La Bohème“ / Musiktheater: 6. - 19 Uhr, 13. - 15 Uhr, 16. - 19.30 Uhr.<br />

„Angels in America“ / Musiktheater: 10. - 18 Uhr, 18. - 19.30 Uhr.<br />

„Katja Kabanowa“ / Oper: 11. - 19.30 Uhr.<br />

„Ein Sommernachtstraum“ / Schauspiel: 12./19./26. - 19.30 Uhr,<br />

20./28. - 19.30 Uhr.<br />

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Theater Freiburg, Kleines Haus +49.(0)761.2012853<br />

„Mayday“ / Schauspiel: 11. - 20 Uhr PREMIERE! 21. - 19 Uhr, 29./30.<br />

- 20 Uhr.<br />

„Das Gartenhaus“ / Schauspiel: 13. - 19 Uhr.<br />

„Der goldne Topf“ / Schauspiel: 18./26. - 20 Uhr.<br />

„Totentanz“ / Schauspiel: 19. - 20 Uhr.<br />

„Krieg“ / Schauspiel: 20. - 20 Uhr, 27. - 19 Uhr.<br />

Wallgraben Theater +49.(0)761.2012853<br />

„Er is wieder da“ / Komödie: 9. - 20 Uhr PREMIERE! 11./12./13./15./16.<br />

/18./19./20./28./29./30./31. - 20 Uhr.<br />

BASEL<br />

„Klingendes Europa“<br />

Theater Basel, Große Bühne +41.(0)61.2951133<br />

„Der Spieler“ / Oper: 6./10. - 18.30 Uhr, 19. - 19.30 Uhr.<br />

„Tod in Venedig“ / Ballett: 6./10. - 18.30 Uhr, 19. - 19.30 Uhr, 25. - 20<br />

Uhr.<br />

„Die Dreigroschenoper“ / Oper/Schauspiel: 11. - 19.30 Uhr, 13. - 16<br />

Uhr.<br />

„The Rake‘s Progress“ / Oper: 18./22./24./30. - 19.30 Uhr, 27. - 18.30<br />

Uhr.<br />

Theater Basel, Schauspielhaus +41.(0)61.2951133<br />

„Romulus der Große“ / Schauspiel: 4. - 19.30 Uhr PREMIERE! 8./9./24./<br />

25./29. - 19.30 Uhr.<br />

„Mary Page Marlowe - Eine Frau” / Schauspiel: 5./15./30. - 19.30 Uhr.<br />

„Amphitryon” / Schauspiel: 6. - 18.30 Uhr.<br />

„Kaspar Hauser und Söhne” / Schauspiel: 7./28. - 19.30 Uhr, 10. -<br />

18.30 Uhr.<br />

„Leonce und Lena” / Schauspiel: 14. - 19.30 Uhr.<br />

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Inhaber: Sebastian Oberlin<br />

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79106 Freiburg<br />

Telefon 07 61 | 8 60 25<br />

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Sonntag<br />

27. Mai <strong>2018</strong><br />

18 Uhr<br />

Sonntag<br />

10. Juni <strong>2018</strong><br />

18 Uhr<br />

Werke von H. Górecki,<br />

A. Gretchaninoff, J. Swider, u.a.<br />

Domkantorei Paderborn<br />

Marcel Eliasch, Orgel<br />

Leitung Thomas Berning<br />

Werke von W. Byrd, H. L. Haßler,<br />

G. P. da Palestrina, F. Schmitt<br />

und H. Schütz<br />

Tomoko Maria Nishioka, Sopran<br />

Ursula Eittinger, Alt<br />

Clemens Bieber, Tenor<br />

Bernhard Gärtner, Tenor<br />

Wolfgang Newerla, Bariton<br />

Freiburger Domchor,<br />

Freiburger Domkapelle<br />

Choralschola am Freiburger Münster<br />

Matthias Maierhofer, Orgel<br />

Freiburger Münsterbläser<br />

Leitung Boris Böhmann<br />

STRASSBURG<br />

Opéra national du Rhin +33.(0)825.841484<br />

„Die sieben Todsünden“ / Oper: 20. - 15 Uhr PREMIERE! 22./24./26./28.<br />

- 20 Uhr.<br />

MULHOUSE<br />

La Sinne +33.(0)389.202901<br />

„Danser Bach au XXIe siècle“ / Ballett: 17. - 20 Uhr PREMIERE! 18./19.<br />

- 20 Uhr.<br />

Karten zu 10 € (erm. 8 €) an der Abendkasse<br />

am Hauptportal des Münsters ab 17:30 Uhr;<br />

freie Platzwahl


THEATER KULTUR JOKER 3<br />

Dass Künstlerexistenzen als<br />

Patriarchen geradezu mit Bravour<br />

versagen können, weiß<br />

man in der deutschsprachigen<br />

Theaterlandschaft spätestens<br />

seit Thomas Bernhard. Der<br />

Vater (Henry Meyer) in Rainald<br />

Goetz‘ „Krieg“ mag vier<br />

Kinder gezeugt haben, als<br />

Künstler jedoch ist er impotent.<br />

Seit 30 Jahren bringt der<br />

früher als Schlachtenmaler erfolgreiche<br />

Künstler kein Bild<br />

mehr zustande. Sozusagen als<br />

Kompensation tyrannisiert er<br />

im herrschaftlichen Fellmantel<br />

und mit verrutschter Krone<br />

seine Familie. Vielleicht ist<br />

aber auch eine psychische Erkrankung<br />

der Grund für die<br />

doppelte Malaise des künstlerischen<br />

Burnouts und einer Familie,<br />

die sich im Dauerkrisenmodus<br />

in eine Bungalowbox<br />

drückt. Am Ende jedenfalls<br />

steht die Einlieferung in die<br />

Psychiatrie. Nicht umsonst hat<br />

der Autor seine medizinische<br />

Doktorarbeit über ein psychiatrisches<br />

Thema geschrieben.<br />

Im Theater Freiburg hat sich<br />

der junge, 1986 geborene Regisseur<br />

Daniel Foerster entschieden,<br />

Goetz‘ dreiteiliges<br />

Stück umzustellen. Foerster<br />

folgt nicht der Goetzschen<br />

Kriegserklärung, obgleich diese<br />

Sinn ergibt, denn erst richtet<br />

sich diese an die Gesellschaft,<br />

dann an die Familie und am<br />

Ende gegen das Individuum,<br />

das sich sozusagen selbst den<br />

Krieg erklärt. Er sieht in der<br />

Familie die Keimzelle der Gewalt<br />

und startet daher mit dem<br />

Mittelteil. Lydia Huller und<br />

Robert Sievert haben in das<br />

Kleine Haus einen dreidimensionalen<br />

Rahmen gebaut, der<br />

für so viel Elend immer schon<br />

zu winzig ist. Als ob jemand<br />

hier „Reise nach Jerusalem“<br />

Der Krieg beginnt und endet im Kopf<br />

Daniel Foerster inszeniert am Theater Freiburg alle drei Teile von Rainald Goetz‘ „Krieg“<br />

Stefanie Mrachacz, Martin Hohner, Henry Meyer, Rosa Thormeyer, Thieß Brammer<br />

spielen würde, rennen die<br />

Mutter (Anja Schweitzer) und<br />

die vier Kinder (Thieß Brammer,<br />

Martin Hohner, Stefanie<br />

Mrachacz, Rosa Thormeyer)<br />

wie aufgescheucht in dieser<br />

Raufasertapetenhölle herum<br />

bis sie sich neu unter das Dach<br />

krümmen. Man trägt 80er Jahre<br />

Schulterpolster, Grün in verschiedenen<br />

Schattierungen und<br />

Topffrisur. Der gescheiterte<br />

König sieht sich als „Radikalreduktionist“,<br />

er spricht von<br />

„Elternschaftsdummheit“ und<br />

„Abendlichtverzweiflung“. Die<br />

80er Jahre und Goetz‘ Stück<br />

wurde 1987 uraufgeführt, waren<br />

eben nicht allein die Jahre<br />

des Waldsterbens, sondern<br />

auch von Thomas Bernhard.<br />

Nicht grundlos wird Rainald<br />

Goetz‘ Drama „Krieg“ selten<br />

komplett gespielt. Tatsächlich<br />

ist Foersters Inszenierung erst<br />

das zweite Mal. Goetz‘ Stück<br />

eint eher ein Zustand der Dauererregung,<br />

als dass sich ein<br />

roter Faden durch die drei Teile<br />

zöge. Also Szenenwechsel: die<br />

Gesellschaft im Krieg mit sich<br />

selbst, wobei Gesellschaft?!<br />

Das meint, dass rechts Harald<br />

Juhnke und Bubi Scholz als<br />

Kunstfiguren mit Hilfe von<br />

sehr viel Alkohol sehr larmoyant<br />

werden dürfen, werden<br />

sie dann noch sentimental, beklagen<br />

sie das traurige Los der<br />

getöteten Helga. Des Weiteren<br />

treten auf: Heidegger und einige<br />

Soldaten. Das hat schon<br />

sehr viel von Männerbündelei.<br />

Foerster hat das Ensemble auf<br />

eine schwarze Tribüne gesetzt,<br />

von der dieses in Richtung<br />

Publikum schaut. Goetz‘ Text<br />

treibt keine Handlung voran,<br />

er ist Handlung und Figur zugleich<br />

und vor allem eine Geste<br />

des Aufruhrs. Mehrfach wird<br />

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„Sieg Heil“ gerufen, woraus<br />

dann doch – glücklicherweise<br />

‒ nichts hervorgeht. Da wird<br />

viel Bier getrunken und wenig<br />

beschlossen oder gar geschossen.<br />

Gleich drei Kästen Bier<br />

transportiert im letzten, „Kolik“<br />

überschriebenen Teil Martin<br />

Hohner mit einer Sackkarre<br />

auf die Bühne. Er wird nur<br />

wenige Flaschen öffnen und<br />

domani_AZ_45x45_rz.indd 1 12.01.18 13:<strong>05</strong><br />

Foto: Laura Nickel<br />

jeweils nur nippen. Dieser<br />

Mann in weißem Hemd und<br />

schwarzer Hose ist niemand,<br />

der sich um die Besinnung<br />

bringen will. Martin Hohners<br />

Monolog ist geradezu choreografiert.<br />

Hohner füllt den<br />

Raum, er kippelt mal vor sich<br />

hin, dann sitzt er auf der linken<br />

Seite. Immer mal wieder wird<br />

er Worte und Sätze in das Mikro<br />

sprechen und sie abspielen,<br />

so dass chorische Elemente in<br />

den Monolog eingebunden<br />

sind. Der Mann, der auf Widerspruch<br />

gebürstet ist, rauft sich<br />

die Haare, läuft zwischen den<br />

Podesten hin und her, einmal<br />

reißt er die Tür zur Straße auf.<br />

„Denken muss denken“, sagt er<br />

da, und „Denken denkt nichts<br />

als Tod. Der Denkende aber<br />

lebt“. Aus diesem Widerspruch<br />

gibt es kein Entkommen. Es ist<br />

aber diesmal ein produktiver.<br />

Der schlankeste Teil dieses<br />

Abends, mit dem man über die<br />

zwei Stunden nicht so recht<br />

warm wird, ist dann der stärkste<br />

Part.<br />

Weitere Vorstellungen: 20.<br />

und 27. Mai im Kleinen Haus<br />

des Theater Freiburg.<br />

Annette Hoffmann


4 KULTUR JOKER THEATER<br />

Die Bühnenwände im Musiktheater<br />

der „Schönen“ im<br />

Freiburger E-Werk sind mit<br />

schwarz-grünen Stoffbahnen<br />

ausgekleidet, passend dazu trällern<br />

die drei Damen das Volkslied<br />

„Schittli spalte“ in bestem<br />

Alemannisch und komplexem<br />

Satzgesang mit viel „Schubaduba“<br />

im Refrain. In ihren aufwendig<br />

ondulierten Steckfrisuren<br />

im Stil der 30er und 40er Jahre<br />

tragen sie Schwarzwaldmädel-<br />

Bommeln und auch die raffiniert<br />

abgewandelten Folklore-<br />

Trachten zieren Borten mit den<br />

leuchtend roten Wollkugeln.<br />

Im Hintergrund stehen Philipp<br />

Kailer (Gitarre), Michael Tiefenbeck<br />

(Kontrabass) und Beni Reimann<br />

(Schlagzeug) - mit Westen<br />

und grauen Filzhüten als handfeste<br />

Naturburschen kostümiert.<br />

Willkommen zu „Black Forest<br />

Swing“, dem vierten Programm<br />

der Freiburger Swing Comedy<br />

Truppe The Shoo-Shoos.<br />

Musikalische Reise durch die halbe Welt<br />

The Shoo-Shoos mit „Black Forest Swing“ im E-Werk Freiburg<br />

Die Swing Comedy Truppe The Shoo-Shoos Foto: Felix Groteloh<br />

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Eine Songrevue rund um ihre<br />

Wahlheimat hat das Sextett<br />

dieses Mal arrangiert, mit den<br />

turbulenten Musikkomödien<br />

„On Air“, „Jailhouse Show“<br />

und „Trouble in Moose Lake“<br />

hat das aber wenig zu tun: Geschichte,<br />

Charaktere, Tanz,<br />

Slapstick und Szenenwechsel<br />

gibt es hier nicht, vielmehr ist<br />

„Black Forest Swing“ ein bunter,<br />

locker zusammengestellter<br />

Liederabend mit kleinen Anmoderationen<br />

und relativ reduziertem<br />

Bühnengeschehen und<br />

sparsamer Choreografie. Ihre<br />

in den letzten Jahren mit detaillierten<br />

Biografien eingeführten<br />

Figuren streifen Anna Boethius,<br />

Juliane Hollerbach und Dina<br />

Salák nur in Ansätzen. Und<br />

auch der rote Faden zerfasert<br />

bisweilen in Beliebigkeit, trägt<br />

das Thema Schwarzwald doch<br />

nicht besonders weit: Ruckzuck<br />

ist man mit Songs wie „Azurro“<br />

von Paulo Conte oder „Vuelvo<br />

al Sur“ von Astor Piazolla und<br />

Fernando E. Solanas in ganz<br />

anderen Sehnsuchtsgefilden<br />

und am Meer gelandet.<br />

Auch nicht schlimm, denn<br />

Spaß macht dieses Potpourri<br />

trotzdem und das liegt neben<br />

der hohen musikalischen Qualität<br />

des Sextetts vor allem an der<br />

starken Bühnenpräsenz der so<br />

unterschiedlichen Shoo-Shoo-<br />

Ladys: Quirlig, lausbübisch und<br />

mit viel komödiantischem Talent<br />

agiert Juliane Hollerbach,<br />

kühl-charmant gibt sich Dina<br />

Salák, brav bis rotzig die blonde<br />

Anna Boethius. Alle drei sind<br />

nicht nur Profis mit ausgebildeten<br />

Stimmen, sondern auch<br />

echte Hingucker. Beeindruckend<br />

ist auch Gitarrist Philipp<br />

Kailer, so virtuos bespielt er<br />

eine Bandbreite von Country<br />

über Blues bis zu Swing und<br />

Jazz. Überhaupt präsentiert das<br />

Ensemble wieder eine ebenso<br />

vielfältige wie kurzweilige<br />

Song-Auswahl, wenn man sich<br />

auch ein paar große Ohrwürmer<br />

mehr gewünscht hätte. Und so<br />

wird über achtzig Minuten lang<br />

im typischen Shoo Shoo – Stil<br />

stimmgewaltig geswingt und<br />

gejazzt, immer mit harmonischdichten<br />

Gesangsarrangements<br />

in nostalgischem Flair und originellen,<br />

augenzwinkernden<br />

Neuinterpretationen von Volksliedern<br />

und Klassikern.<br />

Da gibt es „Schön ist die<br />

Welt“, „Der Mond ist aufgegangen“,<br />

„Das Wandern ist<br />

des Müllers Lust“ oder „O<br />

Schwarzwald, o Heimat“ mal<br />

völlig anders zu hören, aber<br />

auch tolle Jodler und Hits wie<br />

„Blues in The Night“, „Begin<br />

the Beguine“, „My Heart<br />

Belongs to Daddy“ oder den<br />

Dschungelbuch-Song „I Wanna<br />

Be Like You“. Was King<br />

Louie mit Tannen, Bommels<br />

und Bergen zu tun hat? Eigentlich<br />

gar nichts, trotzdem wippt<br />

man vergnügt mit den Füßen<br />

mit und freut sich über diese<br />

musikalische Reise durch die<br />

halbe Welt, deren Dreh- und<br />

Angelpunkt das Wandern ist,<br />

mal ganz konkret, meist aber<br />

im übertragenen und sehr weit<br />

gefassten Sinne.<br />

Bis zum 5. Mai jeden Freitag<br />

und Samstag um 20 Uhr im<br />

Musiktheater „Die Schönen“<br />

im E-Werk, Freiburg.<br />

Marion Klötzer


THEATER KULTUR JOKER 5<br />

Die Macht des Schicksals<br />

Germinal Casados Ballett zu Carl Orffs Carmina Burana im Badischen Staatstheater in Karlsruhe<br />

Foto: Badisches Staatstheater<br />

Wiedersehen macht Freude.<br />

35 Jahre nach der Uraufführung<br />

1983 kehrte Germinal Casados<br />

Ballett zu Carl Orffs „Carmina<br />

Burana“ auf die Bühne des<br />

Badischen Staatstheaters Karlsruhe<br />

zurück. Und erwies sich<br />

als umwerfend mitreißendes<br />

Spektakel, tänzerisch wie musikalisch.<br />

Giulio Ragnoli, der Lebenspartner<br />

des vor zwei Jahren<br />

verstorbenen Choreographen<br />

Casado, hätte die Rechte an<br />

dessen Choreografie zu „Carmina<br />

Burana“ niemand Besserem<br />

schenken können als Birgit Keil.<br />

Sozusagen die Nachnachfolgerin<br />

Casados als Direktorin des<br />

Karlsruher Balletts, verfügt Keil<br />

über eine hervorragende Compagnie,<br />

die sich auf Casados unverkennbaren<br />

Tanzstil einstellen<br />

konnte. Als wesentliche Zugabe<br />

kommen in der Neuauflage die<br />

Badische Staatskapelle, der<br />

Badische Staatsopernchor und<br />

Extrachor sowie der Jugendchor<br />

Cantus Juvenum dazu, was diese<br />

„Carmina Burana“ zu einem<br />

Gesamtkunstwerk macht.<br />

Das Wiedersehen zeigte, dass<br />

Casados Ideen zu Orffs Musik<br />

zeitlos sind. „O Fortuna“, die<br />

Anrufung der Schicksalsgöttin,<br />

rahmt die von Orff vertonte<br />

Sammlung mittelalterlicher Lyrik<br />

ein und inspirierte Casado zu<br />

einer ebenso einfachen wie passenden<br />

Ausstattung. Ein überdimensionales<br />

Speichenrad nimmt<br />

den Hintergrund der Bühne ein,<br />

auf der Bühnenfläche symbolisiert<br />

ein Kreis die Abhängigkeit<br />

des Lebens vom unermüdlichen<br />

Lauf des Schicksals. In leuchtendem<br />

Rot, mit verbundenen<br />

Augen, treibt die blinde Fortuna<br />

die Menschen auf der Jagd nach<br />

dem Glück voran. Bruna Andrade<br />

tanzt die Fortuna kraftvoll,<br />

mit präzisen, auf die rhythmisch<br />

prägnante Musik abgestimmten<br />

Bewegungen. Sie vermittelt eindrucksvoll<br />

die Macht des Schicksals.<br />

Stets im Kreis um sie herum<br />

tanzt das Ensemble, wie gefangen<br />

in einem Kreislauf zwischen<br />

Hoffnung und Furcht.<br />

In „Carmina Burana“ geht<br />

es oft um die Liebe in all ihren<br />

Spielarten. Ein wunderbar<br />

zartes, inniges Duett geben Moeka<br />

Katsuki und Pablo Octávio<br />

in der Beschwörung des Frühlings.<br />

An ausgelassene Tänze in<br />

den Mai lassen die Lieder unter<br />

der Überschrift „Uf dem Anger“<br />

denken. Die Solisten und<br />

Ensemblemitglieder illustrieren<br />

überzeugend das muntere Flirten<br />

und die verspielten Neckereien<br />

zwischen Männern und<br />

Frauen. Augenzwinkernd tragen<br />

die Tänzerinnen die erstaunt tuenden<br />

Tänzer – sonst liegen im<br />

Ballett die tragenden Rollen doch<br />

stets bei den Herren. Eine Prise<br />

Folklore verleiht den Ensembletänzern<br />

zu Orffs Musik einen<br />

geradezu unschuldigen Charme.<br />

Gar nicht unschuldig geht es<br />

„In Taberna“, also in der Kneipe,<br />

zu. Das verrät schon die<br />

Beleuchtung, und die kuttentragenden<br />

Mönche suchen ihre Erleuchtung<br />

in weltlichen Genüssen.<br />

Zhi Le Xu besticht durch<br />

ein grandioses, ausdrucksstark<br />

getanztes Solo. Im Zentrum<br />

der umher wirbelnden Mönche<br />

steht Andrej Shatalin, der diese<br />

Szene durch Präsenz mühelos<br />

beherrscht. Gekonnt ironisch<br />

fangen Pablo Octávio und das<br />

Ensemble den Geist des gebratenen<br />

Schwans ein, der sich bitter<br />

über sein Schicksal beklagt.<br />

In „Cour d‘amours“ wird die<br />

höfische Minne beschworen.<br />

Ätherisch elegant getanzte Pas<br />

de deux stehen neben fröhlich<br />

ungenierter Partnersuche im<br />

Spiel der Liebe. Die Solisten und<br />

das Ensemble des Karlsruher<br />

Balletts geben die ohne Pause<br />

durchlaufende, schillernde Welt<br />

der „Carmina Burana“ mit nie<br />

nachlassender Spannung.<br />

Dabei werden sie musikalisch<br />

getragen von dem bestens einstudierten<br />

Opernchor. Geschickt<br />

positioniert hinter dem Gazevorhang<br />

mit dem aufgemalten<br />

Rad, vermittelt der Chor durchgehend<br />

klangschön die Wucht<br />

von Orffs Musik, aber auch die<br />

durchhörbaren, zurückgenommenen<br />

Lieder. Die Badische<br />

Staatskapelle unterstreicht den<br />

Farbenreichtum und die dezidierte<br />

Rhythmik der Musik.<br />

Souverän geben Mitglieder des<br />

Opernensembles die anspruchsvollen<br />

Soli.<br />

Für die Frische und das sprühende<br />

Temperament, das die<br />

Neuauflage der „Carmina Burana“<br />

ausstrahlt, muss man sich<br />

auch bei einer Reihe von „Altgedienten“<br />

bedanken, vor allem<br />

bei Pierre Tavernier, der die<br />

Choreografie überwiegend aus<br />

seinem Gedächtnis abrufen und<br />

einstudieren konnte. Weitere<br />

Vorstellungen: 16. und 26.5. um<br />

20 Uhr, 9.6. und 22.7., 15 Uhr,<br />

1.7., 19 Uhr, 13.7., 20 Uhr.<br />

Nike Luber


6 KULTUR JOKER THEATER<br />

Gerade einmal eine Stunde<br />

dauert diese letzte Inszenierung<br />

von Off deluxe. Die freie Theatergruppe,<br />

die aus einem Zusammenschluss<br />

von Off the record<br />

group und snap deluxe entstanden<br />

war, hat sich aufgelöst. Man<br />

wird also Titel und Inhalt von<br />

„Seppuku oder der Steppenwolfeffekt“<br />

durchaus selbstbezüglich<br />

verstehen können. Greift der<br />

Abend, der wie die meisten der<br />

Produktionen von Off deluxe<br />

sich zwischen (Musik)Performance<br />

und Schauspiel bewegt,<br />

doch mit Hermann Hesses Roman<br />

„Steppenwolf“ und dem<br />

rituellen Selbstmord der japanischen<br />

Samurai das Thema der<br />

Selbstauslöschung auf. Off deluxe<br />

hat seinem Publikum durchaus<br />

etwas zugemutet, und sich<br />

nie Gedanken darüber gemacht,<br />

wo es dieses abholen könnte. Es<br />

gibt auch Zumutungen im positiven<br />

Sinne. Und die einstündige<br />

Performance genügt, um zu wissen,<br />

warum diese Gruppe fehlen<br />

wird. Doch zu mehr reichte der<br />

Atem dann wohl nicht mehr.<br />

Einlass im Großen Saal des<br />

Freiburger E-Werk: eine Frau im<br />

roten Hosenanzug, die bäuchlings<br />

auf einem Pelzmantel liegt,<br />

Mehr Seelen in der Brust<br />

Die Performancegruppe Off deluxe macht aus ihrer letzten Produktion ein Statement<br />

schaut sich, die Beine wie ein<br />

Teenager angewinkelt, „Coyote<br />

and Roadrunner“-Comicfilme<br />

an, zwei Männer kümmern sich<br />

auf einem weiteren, markierten<br />

Spielfeld rührend um eine Zimmerpflanze,<br />

bestäuben sie mit<br />

Wasser, waschen die Blätter ab,<br />

auf einem Biedermeiersofa wird<br />

Hesses „Steppenwolf“ gelesen,<br />

auf dem Boden stehen zwei<br />

Weingläser, eine Flasche und ein<br />

Teller. Isabella Bartdorff, Kaija<br />

Ledergerber, Florence Schmidt,<br />

Tobias Ergenzinger und Linus<br />

von Poswik tragen Wolfsmasken<br />

mit einer beeindruckenden<br />

Zahnreihe (Kostüme: Franziska<br />

Jacobsen). Derweil man sich<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Jens Dreskes Videos zeigen das Ensemble mit Wolfsmaske<br />

und Schlaghammer<br />

Spielflächen positioniert, setzt<br />

sich Anna Shumaylovas Stimme<br />

im Kopf fest, die sich über<br />

das Gitarrensolo legt. Es ist<br />

das Traktat über den Steppenwolf,<br />

das sie spricht und das als<br />

programmatische Einleitung in<br />

den Abend dient. Hesse erzählt<br />

in seinem „Steppenwolf“ von<br />

der Dualität Harry Hallers als<br />

Mensch und einsamer Wolf, er<br />

entwirft eine Lebensform, die<br />

inmitten der Gesellschaft, inmitten<br />

der Bourgeoisie, völlig<br />

isoliert ist. Freiheit kann den<br />

Tod bedeuten, als Haller dies<br />

merkt, ist es zu spät. Und das<br />

Bürgertum, ist es irritiert über<br />

das freie Radikal? Nicht im<br />

Mindesten, es gehört zu seiner<br />

besonderen Dialektik, dass der<br />

Außenseiter die Gesellschaft<br />

stützt. Ein ganz ähnliches<br />

Schicksal dürfte der Roman<br />

selbst bei vielen im Publikum<br />

ereilt haben. „Der Steppenwolf“<br />

ist ein Buch der Adoleszenz, danach<br />

rührt man es kaum mehr<br />

an. Und so weht mit jedem Satz<br />

auch ein bisschen Erinnerung<br />

mit. Und der Kitsch, sobald aus<br />

dem Tableau Handlung wird. In<br />

„Seppuku“ wird er dadurch vermieden,<br />

dass sich die Erzählerstimme<br />

einschaltet, sobald sich<br />

bei der ersten Begegnung zwischen<br />

Harry Haller (Tobias Ergenzinger)<br />

und Hermine (Kaija<br />

Ledergerber) die Blicke senken<br />

und er sie verstohlen beobachtet.<br />

Manchmal übernimmt sie gleich<br />

die Führung, dann spuckt Haller<br />

trockene Brotbrocken auf den<br />

Boden.<br />

Das eigentlich Szenische war<br />

nie die das Charakteristikum<br />

von Off deluxe, eher die Verweigerung<br />

von konventionellen<br />

dramatischen Erzählstrategien.<br />

Die eigentliche Stärke liegt auch<br />

bei diesem Abend in atmosphärischen<br />

Tableaus. Wenn Kaija<br />

Ledergerber sich die zweite<br />

Gitarre nimmt und von Rettungsfantasien,<br />

aber auch von<br />

einem Einwilligen in den Tod<br />

singt – und steht nicht überhaupt<br />

noch aus, dass Haller auf ihren<br />

Wunsch Hermine das Leben<br />

nehmen wird? Jens Dreskes Videos<br />

werden auf die Wand projiziert,<br />

sie zeigen das Ensemble<br />

mit Wolfsmaske und mit Schlaghammer,<br />

dann geht eine Störung<br />

durchs Bild. Sie leiten über zum<br />

Kampf zwischen Maschine und<br />

Mensch im Roman. „Seppuku“<br />

räubert sich durch den Text, eine<br />

stringente Lesart ergibt sich dadurch<br />

nicht. Das ist ein bisschen<br />

dünn, wird aber durch Bilder ausgeglichen,<br />

die projizieren, dass es<br />

jenseits aller Konventionen etwas<br />

anderes geben müsste. Und das<br />

wird der Freiburger Szene fehlen.<br />

Annette Hoffmann


THEATER KULTUR JOKER 7<br />

Menschen im Aquarium<br />

Eine Re-Lektüre von „Jugend ohne Gott“ im Theater im Marienbad<br />

„Aufnahme Ruhe bitte!“: das<br />

Schild hängt über einem langen<br />

Block mit drei Arbeitsplätzen,<br />

auf ihnen drei altmodische<br />

Bakelit-Telefone, drei Schreibtischlampen.<br />

Daniela Mohr,<br />

Heinzl Spagl und Christoph<br />

Müller tragen Mikroports, zusätzlich<br />

stehen drei Mikros vor<br />

ihnen. Plexiglasdurchblicke am<br />

Schreibtisch machen sichtbar,<br />

was die Darsteller mit ihren<br />

Füßen machen (nämlich Geräusche)<br />

und ein bisschen erinnert<br />

dies an ein Aquarium. Gegen<br />

Ende der gut 90-minütigen<br />

Inszenierung werden Fische auf<br />

die Wand projiziert. Schließlich<br />

befinden wir uns mit Ödön von<br />

Horváths Roman „Jugend ohne<br />

Gott“ im Zeitalter der Fische.<br />

Doch wird hier wirklich aufgenommen?<br />

Lebt ein Live-Hörspiel<br />

nicht vom Unmittelbaren,<br />

von der Gewissheit, dass hier<br />

etwas an den Augenblick verschwendet<br />

wird, was reproduzierbar<br />

wäre?<br />

Vor 13 Jahren hatte Dieter<br />

Kümmel die Textfassung von<br />

Stephan Weiland im Theater im<br />

Marienbad inszeniert. Erstmals<br />

hatte sich damals das Ensemble<br />

sichtlich verjüngt, denn die Jugendlichen,<br />

die mit jeder Schulstunde<br />

stärker mit der faschistischen<br />

Ideologie indoktriniert<br />

wurden, standen mit auf der<br />

Bühne. Jetzt hat das Ensemble<br />

erneut den Text auf die Bühne<br />

gebracht, zusammen mit der<br />

künstlerischen Leiterin und<br />

Dramaturgin Sonja Karadza<br />

und Regisseur Tom Schneider.<br />

Entstanden ist nun eine Inszenierung,<br />

die gut als Hörspiel<br />

funktionieren würde, aber vom<br />

Szenischen und der Präsenz<br />

der Darsteller profitiert. Ihre<br />

Version rückt den Ich-Erzähler,<br />

den 34-jährigen Lehrer ins<br />

Zentrum. Je dramatischer die<br />

Vorgänge jedoch werden, desto<br />

mehr Rollen übernehmen die<br />

Schauspieler. Doch jetzt landet<br />

erst einmal mit großem Knall<br />

ein Schulheft nach dem anderen<br />

auf dem Boden. Nebenbei<br />

stellen die drei Überlegungen<br />

zur proportionalen Verteilung<br />

der Anfangsbuchstaben in der<br />

Klasse an. Was soll man auch<br />

tun, wenn die Aufsichtsbehörde<br />

mittlerweile Fragestellungen<br />

wie „Warum müssen wir Kolonien<br />

haben“ vorgibt.<br />

Als 1937 „Jugend ohne Gott“<br />

in einem Amsterdamer Verlag<br />

erschien, musste man niemandem<br />

sagen, dass sich Horváth<br />

auf die Zustände im nationalsozialistischen<br />

Deutschland<br />

bezog. Horváth beschreibt,<br />

wie eine Generation für den<br />

Krieg erzogen wird. Da gibt<br />

es Väter, die sich das „Gift der<br />

Humanitätsduselei“ verbieten,<br />

Schüler, die ihre Kameraden<br />

vivisezieren und Schüler, die<br />

in der Liebe das erste Mal enttäuscht<br />

werden. Horváths Text<br />

ist unsentimental, als ob eine<br />

gewisse Neusachlichkeit davor<br />

bewahren könnte, sich mit den<br />

Mächtigen gemein zu machen.<br />

Die Klangkulisse im Theater<br />

im Marienbad übertönt so<br />

auch nicht das Geschehen, sie<br />

macht es plastischer. Da schlagen<br />

Türen, ein analoger Bandsalat<br />

gibt ein leises Knistern<br />

für sich, Kneipenlärm und das<br />

Einschenken von Gläsern wird<br />

Heinzl Spagl, Christoph Müller und Daniela Mohr in<br />

„Jugend ohne Gott“<br />

Foto: Theater im Marienbad<br />

simuliert. Heinzl Spagl spielt<br />

die Trommel und später wird<br />

der Lehrer an einem Draht herum<br />

nesteln, um das Tagebuch<br />

des Z zu öffnen. Um das Lager<br />

zu vergegenwärtigen, wird von<br />

oben ein weißes Zelt herabgelassen,<br />

in dem die Silhouette<br />

von Spagl zu sehen sein wird,<br />

der die Schüler spielt. Während<br />

der Gerichtsverhandlung befinden<br />

sich die drei Darsteller in<br />

drei Boxen, deren Jalousien bis<br />

dahin heruntergelassen waren.<br />

Dass Ödön von Horváths Text<br />

nichts von seiner analytischen<br />

Schärfe verloren hat, zeigt diese<br />

schlackenlose, konzentrierte<br />

Inszenierung.<br />

Weitere Vorstellungen: 13.<br />

Mai, 19 Uhr, 14. bis 16. Mai,<br />

10 Uhr, Theater im Marienbad,<br />

Freiburg.<br />

Annette Hoffmann<br />

Eine Geschichte über Fremdheit und Ausgrenzung<br />

Franz Kafkas „Die Verwandlung“ als Performance für Kinder im Werkraum des Theater Freiburg<br />

Benedikt Grubel und Gesa<br />

Bering sind in Sachen Kindertheater<br />

ein erprobtes Team:<br />

Erst in der letzten Spielzeit des<br />

Theater Freiburg haben sie zusammen<br />

„Karlsson vom Dach“<br />

als vielschichtig-verspieltes<br />

Schrott-Spektakel auf die Bühne<br />

gebracht. Für ihre neue Produktion<br />

ist nun noch die junge<br />

Trickfilmerin Maren Wiese im<br />

Boot – das lässt hoffen, könnte<br />

der Stoff doch kaum sperriger<br />

sein: Franz Kafkas 1912 entstandene<br />

Erzählung „Die Verwandlung“<br />

als Performance<br />

für Kinder? Ein auf den ersten<br />

Blick ziemlich unattraktives<br />

Projekt: Zu altraumhaft und<br />

vor allem hoffnungslos scheint<br />

das Schicksal jenes strebsamen<br />

Handlungsreisenden Gregor<br />

Samsa, der über Nacht zum riesigen<br />

Käfer mutiert und dann<br />

inmitten seiner Familie elendig<br />

zugrunde geht. Identifikationspotential<br />

ist da schwer zu finden.<br />

Umso faszinierender, wie<br />

die Inszenierung jetzt im Werkraum<br />

funktioniert: Als spannendes,<br />

multimediales Happening,<br />

das nah am Text bleibt<br />

und ihn trotz surrealistischer<br />

Bebilderung mittels Geräuschcollagen,<br />

Videoprojektionen,<br />

animierten Zeichnungen und<br />

schrillem Schauspiel auf eine<br />

emotionale und damit greifbare<br />

Ebene transportiert.<br />

Eine zentrale Rolle spielt dabei<br />

Nina Hofmanns Bühnenbild,<br />

das einen sofort in eine<br />

fremde Welt entführt: Das<br />

Publikum sitzt rund um einen<br />

raumhohen, mit weißer Gaze<br />

verkleideten Zylinder, der wie<br />

ein gestrandetes Raumschiff<br />

geheimnisvoll leuchtet. In seinem<br />

Inneren gibt es schemenhaft<br />

eine Menge Möbel, technische<br />

Gerätschaften und drei<br />

Spieler zu entdecken, die gerade<br />

mit Mikrophon und Loop-<br />

Station allerhand Alltagsgegenstände<br />

zum Tönen bringen.<br />

Dann raunt und flüstert Gesa<br />

Bering den ersten Satz: „Als<br />

Gregor Samsa eines Morgens<br />

aus unruhigen Träumen erwachte...“.<br />

Über die Vorhänge<br />

zucken plötzlich riesige Fühler<br />

inmitten altmodischer Tapetenmuster<br />

samt Bettdecke, live<br />

produziert und projiziert wird<br />

Gregors Blick von Trickfilmerin<br />

Maren Wiese aus einer<br />

Puppenstuben-Kulisse. Mal<br />

im Chor, mal abwechselnd als<br />

Gregor selbst mit verzerrter<br />

Monsterstimme erzählen die<br />

Akteure nun von seinen Versuchen<br />

vom Rückenpanzer<br />

auf die sechs neuen Beine und<br />

doch noch zum Zug und zur<br />

Arbeit zu kommen, während<br />

Zahnräder und Fotocollagen<br />

in dadaistischer Stummfilm-<br />

Manier über die Gaze ruckeln.<br />

Wie ein schräger Traum<br />

erscheint diese Geschichte,<br />

zumal jetzt noch ein durchgeknallter<br />

Prokurist in glitzernder<br />

Zirkusjacke durch<br />

das Publikum schwarwenzelt<br />

und die schrill im Stil der 50er<br />

Jahre kostümierten Eltern verrückt<br />

macht, derweil Gregor<br />

durch sein Zimmer stolpert<br />

und sich nicht artikulieren<br />

kann. Eigentlich findet der seine<br />

Verwandlung gar nicht so<br />

schlimm, schließlich kann er<br />

jetzt entspannt von der Decke<br />

hängen und muss nicht mehr<br />

knechten. Doch statt eines<br />

schönen Käferlebens erlebt<br />

er massive Ausgrenzung: Für<br />

Familie und Gesellschaft ist<br />

er nutzlos, lästig und auch widerlich<br />

geworden – also sperrt<br />

man ihn wie ein Monster weg<br />

und benützt sein Zimmer als<br />

Müllhalde. Der Gefangene<br />

hospitalisiert… „Eklig!“ finden<br />

ihn auch die Spieler, die<br />

wenig später über Krabbeltiere<br />

diskutieren, ihm aber immerhin<br />

Käse und Salzstangen mit<br />

einem Besen durch den Türschlitz<br />

schieben. Aber da frisst<br />

Gregor schon nicht mehr, Tag<br />

und Nacht haben sich längst<br />

verwischt… Eine traurige<br />

Geschichte über Fremdheit<br />

und Ohnmacht, die prall und<br />

fantasievoll umgesetzt viel<br />

Denkstoff bietet. Birgt doch<br />

jede Verwandlung auch eine<br />

Chance, wenn sie emphatisch<br />

mitgetragen wird.<br />

Weitere Vorstellungen: Am<br />

10.5./10.6., 15 Uhr, am 12.5./<br />

8./23./24.6., 18 Uhr, Werkraum,<br />

Theater Freiburg. Ab 10<br />

Jahren.<br />

Marion Klötzer


8 KULTUR JOKER THEATER<br />

5000 Sängerinnen und Sänger<br />

aus 116 Chören werden<br />

aus ganz Deutschland nach<br />

Freiburg kommen, um sich<br />

beim deutschen Chorwettbewerb<br />

miteinander zu messen<br />

und Kontakte zu knüpfen.<br />

Der vom Deutschen Musikrat<br />

veranstaltete Wettbewerb für<br />

Amateurchöre findet nur alle<br />

vier Jahre statt. Die Bandbreite<br />

ist groß und reicht vom Männer-<br />

bis zum Kinderchor und<br />

von der Klassik bis zum Pop.<br />

Die teilnehmenden Amateurchöre<br />

mussten sich vorher<br />

auf Landesebene in insgesamt<br />

13 Kategorien für diesen Bundeswettbewerb<br />

qualifizieren.<br />

„Freiburg ist ein idealer Austragungsort,<br />

weil es viele gute<br />

Räume gibt, in denen wir die<br />

Wettbewerbe durchführen<br />

können, es gibt genügend Betten<br />

und natürlich ein besonderes<br />

Flair in der Stadt“, sagt<br />

Generation Selfie und der Tod<br />

Daniel Carter dirigiert, Frank Hilbrich inszeniert „La Bohème“ am Theater Freiburg<br />

„La Bohème“ ist für Opernhäuser<br />

eine sichere Bank. Puccinis<br />

Oper aus dem Jahr 1896<br />

funktioniert fast immer mit ihrer<br />

klar erzählten Geschichte,<br />

dem reichen Orchesterpart und<br />

den berührenden Melodien.<br />

Die Mansarde der vier Künstlerfreunde<br />

als Sehnsuchtsort<br />

– mit Staffelei und Ofen, mit<br />

großen Gefühlen und einer<br />

Leichtigkeit, die die schwierigen<br />

Lebensbedingungen der<br />

Protagonisten ironisch bricht.<br />

Auch die Premiere am Freiburger<br />

Theater ist ausverkauft<br />

– und für die nächsten Folgevorstellungen<br />

gibt es nur noch<br />

wenige Karten. Von Beginn an<br />

zaubert das Philharmonische<br />

Orchester unter der Leitung<br />

des ersten Kapellmeisters Daniel<br />

Carter einen plastischen,<br />

extrem beweglichen Orchesterklang,<br />

der Maß hält und<br />

viele Farben hat. Blitzschnell<br />

schalten die vorzüglichen Musikerinnen<br />

und Musiker um<br />

zwischen lockerem Parlando<br />

und hochemotionalem Ton.<br />

Daniel Carter hält die Fäden<br />

zusammen und knüpft damit<br />

ein dichtes Netz aus Assoziationen<br />

und Erinnerungen. Der<br />

Australier hat damit wichtigen<br />

Anteil an dieser enormen Ensemble-Leistung<br />

des Freiburger<br />

Theaters.<br />

Diese Leichtigkeit und Eleganz<br />

ist in Frank Hilbrichs<br />

Inszenierung leider nicht zu<br />

erleben. Der kluge Regisseur,<br />

der am Freiburger Theater<br />

zahlreiche Wagner-Opern erhellend<br />

sezierte, aber auch<br />

eine glänzende „Csárdásfürstin“<br />

voller Selbstironie auf<br />

die Bühne brachte, setzt diese<br />

„Bohème“ in ein starres Konzept,<br />

das ihr nicht immer gut<br />

tut. Die Mansarde ist im Bühnenbild<br />

von Volker Thiele eine<br />

Yuppie-WG, die wahrscheinlich<br />

die Putzfrau am Vortag<br />

noch durchgewischt hat. Man<br />

sitzt auf einem gelben Designer-Stuhl<br />

oder schwarzen<br />

Pezzi-Ball, man trägt karierte<br />

7/8-Hosen und frisch gebügelte<br />

weiße Hemden (Kostüme: Gabriele<br />

Rupprecht). Die gestylten<br />

Jungs kümmern sich vor<br />

allem um sich selbst, schießen<br />

in dem kühlen, hellblau-grünen<br />

Ambiente ein Selfie nach<br />

dem anderen und beamen es<br />

an die Wand. Natürlich arbeiten<br />

auch der Maler Marcello<br />

und der Dichter Rodolfo am<br />

Laptop, wenn sie nicht gerade<br />

in die Kamera posen. Das wird<br />

von der Regie alles mit dem<br />

Leuchtstift markiert, was das<br />

Setting zu konstruiert erscheinen<br />

lässt und den Figuren die<br />

Glaubwürdigkeit nimmt. Als<br />

Solen Mainguené in der Rolle<br />

der Mimì mit einem Hustenfall<br />

auf die Bühne stürzt, bleibt<br />

Harold Meers als Rodolfo völlig<br />

passiv. Die Annäherung<br />

zwischen den beiden erfolgt<br />

dann ganz plötzlich und endet<br />

kopulierend auf der Couch.<br />

Aber die<br />

musikalische<br />

Zeichnung<br />

passt nicht<br />

so recht zur<br />

szenischen<br />

Interpretation.<br />

Harold<br />

Me e r s i s t<br />

mit seinem<br />

l y r i s c h e n ,<br />

etwas einfarbigen<br />

Tenor<br />

zu verbindlich,<br />

um<br />

die soziale<br />

Kälte, die<br />

ihm Hilbrich<br />

vermacht,<br />

musikalisch<br />

auszudrücken.<br />

Die<br />

F r a n z ö s i n<br />

Solen Mainguené<br />

dagegen hat stimmlich<br />

wenig Zerbrechliches. Mit<br />

ihrem über ein gewaltiges<br />

dramatisches Potential verfügenden<br />

Sopran macht sie aus<br />

Mimì eine starke Frau, die<br />

ihren Emotionen freien Lauf<br />

lässt. Michael Borth ist ein viriler<br />

Marcello. Auch Jin Seok<br />

Lee gibt Colline ein großes<br />

Fundament. John Carpenter<br />

komplettiert als eleganter,<br />

geschmeidiger Schaunard die<br />

Wohngemeinschaft. Im Quartier-Latin-Akt<br />

bringt Frank<br />

Hilbrich mit dem in bunten<br />

Winterklamotten gesteckten<br />

Kinderchor (Leitung: Thomas<br />

Schmieger) Farbe und<br />

Bewegung ins Spiel. Chor<br />

Michael Borth, Katharina Ruckgaber, Solen Mainguené und Harold<br />

Meers<br />

Foto: Rainer Muranyi<br />

Klassik, Pop, Jazz und mehr<br />

Der 10. Deutsche Chorwettbewerb findet in Freiburg statt<br />

Helmut Schubach, der beim<br />

Deutschen Musikrat zuständig<br />

ist für den Deutschen Chorwettbewerb.<br />

Der Besuch aller Wettbewerbsvorträge<br />

und die rund 40<br />

Rahmenkonzerte sind kostenlos.<br />

Nur für Eröffnungs- und<br />

Sonderkonzerte im Konzerthaus<br />

wird Eintritt verlangt.<br />

Am 6. Mai sind hier die Berliner<br />

A-cappella-Formation<br />

Onair und der Jazzchor Vivid<br />

Voices zu erleben, am 7. Mai<br />

bieten das Ensemble Nobiles<br />

aus Leipzig und das Ensemble<br />

Vocapella aus Limburg Männerchorgesang<br />

auf höchstem<br />

Niveau.<br />

Der Jazzchor Freiburg (Leitung:<br />

Bertrand Gröger) und<br />

das aus Hannover stammende<br />

Vokal-Oktett Str8voices bestreiten<br />

das 3. Sonderkonzert<br />

am 10. Mai, jeweils um 20 Uhr<br />

im Konzerthaus.<br />

Auch Kulturbürgermeister<br />

Ulrich von Kirchbach freut<br />

sich, diesen wichtigen Chorwettbewerb<br />

in die Stadt geholt<br />

zu haben: „Freiburg ist eine<br />

Stadt der Musik. Durch das<br />

öffentlich zugängliche und<br />

kostenfreie Wertungssingen<br />

und das bunte Rahmenprogramm<br />

wird der Wettbewerb<br />

in die Stadt ausstrahlen. Mein<br />

Kompliment geht an die hiesigen<br />

Vokalensembles, von<br />

denen vier beim Deutschen<br />

Chorwettbewerb teilnehmen<br />

werden“, so Kirchbach. Der<br />

Freiburger Chorleiter Adrian<br />

Goldner ist gleich mit zwei<br />

Ensembles beim Wettbewerb<br />

vertreten. Mit seinem Popchor<br />

Twäng tritt er in der Kategorie<br />

„Populäre Chormusik<br />

– a cappella“ an und bringt in<br />

dem zwanzigminütigen Programm<br />

unter anderem eigene<br />

Arrangements von Hits wie<br />

und Extrachor (Leitung: Norbert<br />

Kleinschmidt) tragen<br />

Schwarz. Die Wände beginnen<br />

zu flimmern, wenn nicht gerade<br />

die Selfies als Gesamtschau<br />

projiziert werden. Aber auch<br />

hier sind manche szenische<br />

Akzente zu stark, wenn etwa<br />

die zickige Musetta (mit schlackenlosem<br />

Sopran: Katharina<br />

Ruckgaber) von ihrem neuen<br />

Lover Alcindoro (wuchtig:<br />

Juan Orozco) minutenlang an<br />

den Brüsten und zwischen<br />

den Beinen begrapscht wird.<br />

Das hohe Tempo der Szene<br />

ist bei Dirigent Daniel Carter<br />

jedenfalls in guten Händen.<br />

Nach der Pause wird der<br />

Abend szenisch dichter. Von<br />

der Selbstbezogenheit der Figuren<br />

bleiben nur noch Pixel<br />

an den Wänden. Das Drama<br />

um die sterbende Mimì nimmt<br />

seinen Lauf – gerade bei den<br />

dramatischen Passagen der<br />

Partie setzt Solen Mainguené<br />

Maßstäbe. Auch das Orchester<br />

härtet seinen Klang, ohne<br />

je die Solisten zu gefährden.<br />

Und dann stirbt diese Frau<br />

zu den berührenden, nochmals<br />

dramatisch auflodernden<br />

Klängen aus dem Orchestergraben.<br />

Ihr digitales Abbild an<br />

der Wand wird zur Anklage.<br />

Rodolfo entzieht sich jedoch<br />

abermals der Verantwortung<br />

und versteckt sich hinter seinem<br />

Laptop.<br />

Weitere Termine: 6./13./16.5.,<br />

23.6., 12./20.7.<strong>2018</strong>, unterschiedliche<br />

Anfangszeiten.<br />

Georg Rudiger<br />

Chorwettbewerbsteilnehmer (2014)<br />

„Haus am See“<br />

und „Fever“<br />

zur Aufführung<br />

(6.5., 16.<strong>05</strong> Uhr,<br />

Messe, Konferenzsaal<br />

6-9).<br />

Als Sänger ist<br />

Goldner mit<br />

seiner vierköpfigen<br />

Freiburger<br />

Formation<br />

„Das Herrengedeck“<br />

zu erleben<br />

(7.5., 13.50<br />

Uhr, Christuskirche). Auch<br />

Bernhard Schmidt hat sich<br />

mit zwei Chören qualifiziert.<br />

Neben seinem Saarländer<br />

Chor Canta Nova Saar tritt er<br />

auch mit dem Freiburger John<br />

Sheppard Ensemble in der gleichen<br />

Kategorie an (Gemischte<br />

Kammerchöre, 6.5., 13 Uhr,<br />

Paulussaal. Julian Knörzer ist<br />

nicht nur mit seinem Senior<br />

Jazzchor in der Kategorie „Populäre<br />

Chormusik mit Trio“ zu<br />

hören (11.5., 16.50 Uhr, Forum<br />

Merzhausen) dabei, sondern<br />

nimmt auch als Beatboxer<br />

beim Sonderkonzert des Freiburger<br />

Jazzchors am 10. Mai<br />

um 20 Uhr im Konzerthaus<br />

teil. Das sollte man nicht verpassen.<br />

Weitere Infos: www.deutscher-chorwettbewerb.de<br />

Georg Rudiger


THEATER KULTUR JOKER 9<br />

Die Familie als Zwangsanstalt<br />

In Basel wird Kaspar Hauser in Ersan Mondtags Inszenierung zur Chiffre für deutsche Geschichte<br />

Wäre Kaspar Hauser nicht<br />

ein Mensch gewesen, man hätte<br />

ihn glatt für einen Mythos<br />

halten können. Und zu seinem<br />

Unglück wurde das Findelkind,<br />

das 1828 in Nürnberg<br />

aus dem Nichts auftauchte,<br />

auch so behandelt. Genau genommen<br />

waren es gleich zwei<br />

völlig konträre Vorstellungen,<br />

die seine Zeitgenossen auf ihn<br />

projizieren konnten: Wolfskind<br />

und badischer Thronanwärter.<br />

Beide absolut literaturtauglich,<br />

wie sich etwa in Bearbeitungen<br />

von Rilke, Trakl und Verlaine<br />

zeigen sollte. Olga Bach hat in<br />

einem Auftragswerk für das<br />

Theater Basel beide Aspekte<br />

fruchtbar gemacht.<br />

Ihr Stück „Kaspar Hauser<br />

und Söhne“ erzählt eine sehr<br />

deutsche Geschichte einer<br />

Unternehmensdynastie. Anders<br />

als der historische Kaspar<br />

Hauser, der 1833 erstochen<br />

aufgefunden wurde und an<br />

seinen Verletzungen starb, hat<br />

der Basler Kaspar Hauser also<br />

Nachfahren. Der Einfachheit<br />

halber werden sie durchgezählt.<br />

Die Familie ersetzt die<br />

Kerkerhaft.<br />

Inszeniert hat das Schauspiel<br />

Ersan Mondtag, 1978 in<br />

Berlin geboren, und gilt als<br />

viel beachtetes Talent. Gerade<br />

hat er sich als Nachfolge von<br />

Chris Dearcon an der Berliner<br />

Schaubühne ins Spiel gebracht.<br />

Die Uraufführung kennt vier<br />

verschiedene Zeiträume, es<br />

sind die Jahre 1940, 1960 sowie<br />

1990 und die Gegenwart.<br />

Eingeleitet werden diese vier<br />

Läuft es im antiken Mythos<br />

für Kinder besonders schlecht,<br />

dann haben sie noch nicht einmal<br />

einen Namen. In Anne-<br />

Louise Sarks Inszenierung<br />

des Medea-Mythos heißen die<br />

Söhne Leon und Jasper. Das ist<br />

doch schon einmal etwas. Zusammen<br />

mit der australischen<br />

Dramatikerin und Schauspielerin<br />

Kate Mulvany hat Sarks eine<br />

Version des Euripides-Drama<br />

geschrieben, die konsequent die<br />

beiden Söhne von Medea und<br />

Jason in den Mittelpunkt rückt.<br />

Statt auf herrschaftliche Räume<br />

schaut das Publikum in der<br />

Basler Kleinen Bühne auf ein<br />

Kinderzimmer, in dem Jasper<br />

(Itamar Mangold) versucht, seinen<br />

wie tot daliegenden Bruder<br />

Leon (Florian Guntrum) zum<br />

Aufstehen zu bewegen. Mel<br />

Page hat die Bühnensituation<br />

gedreht, das Publikum sitzt auf<br />

Elias Eilinghoff, Benny Claessens, Cathrin Störmer<br />

Akte durch Filme von Florian<br />

Seufert, die die Berichte Kaspar<br />

Hausers aufgreifen. Wären<br />

da nicht die übersteigerten Sinnesreize,<br />

die Videosequenzen<br />

wirkten im Vergleich zum<br />

Bühnengeschehen beinahe<br />

naturalistisch. Innerhalb der<br />

Inszenierung, die auf einen<br />

radikalen ästhetischen Zugriff<br />

setzt, bleiben sie Fremdkörper,<br />

auch wenn Motive und Requisiten<br />

in das Bühnengeschehen<br />

diffundieren, so wie auch lyrische<br />

und liedhafte Bearbeitungen<br />

des Stoffes auf der<br />

Bühne zu hören sein werden.<br />

Die Filme tragen zudem nicht<br />

unbeträchtlich zur Länge von<br />

vier Dreiviertelstunden bei.<br />

Das Ensemble hat durchgehend<br />

Fatsuits von fahler Farbe<br />

an, die Fettwülste sind dunkel<br />

schattiert, das Haar schütter.<br />

Die Frauen haben mehr oder<br />

weniger modellierte Brüste,<br />

unter den enormen Bäuchen<br />

der Männer ragt das Geschlecht<br />

hervor, die Gesichter<br />

sind wie für einen expressionistischen<br />

Stummfilm geschminkt.<br />

Gesprochen werden verhackstückelte<br />

Sätze, die Kaspar<br />

Hausers Redeweise imitieren.<br />

Das Haus, in das Mondtag seine<br />

Darsteller steckt, zwingt sie<br />

zum Einknicken und wirkt wie<br />

ein Spielzeug, das die Familie<br />

dann in sechster Generation<br />

herstellen will (Kostümbild:<br />

Ersan Mondtag, Annika Lu<br />

Hermann). Doch noch ist Familie<br />

Hauser im Rahmengeschäft<br />

tätig. Da wird gesägt,<br />

geschmirgelt und vergoldet,<br />

nur der Großvater Kaspar 2<br />

(Thiemo Strutzenberger) entzieht<br />

sich allem, er ist einer der<br />

Kriegszitterer, der dem Ersten<br />

Weltkrieg nur traumatisiert<br />

Archaik im Kinderzimmer<br />

Anne-Louise Sarks erzählt den Medea-Mythos aus der Perspektive der Söhne<br />

der Hinterbühne, der eigentliche<br />

Zuschauerraum ist hinter<br />

der Rückwand verborgen. Vom<br />

metaphysischen Überbau des<br />

Mythos sind lediglich die fluoreszierenden<br />

Sternenpunkte<br />

geblieben, die an Wand und Decke<br />

eine Ahnung vom Universum<br />

geben. Von den Kämpfen<br />

der Argonauten Plastikschwert<br />

und Spielzeuggewehre. Von<br />

den Zauberkünsten der Mutter<br />

ein Argument im brüderlichen<br />

Dauerzwist.<br />

Es ist wohl nicht das erste<br />

Mal, dass die beiden Jungs auf<br />

sich gestellt sind. Ihre Mutter<br />

Medea (Barbara Horvath) hat<br />

sie eingesperrt. Sie könnten<br />

die Versöhnung mit Jason stören,<br />

so legen sich die Söhne<br />

ihre Situation zurecht, tatsächlich<br />

jedoch stehen sie der Rache<br />

der Mutter im Weg. Bei<br />

einem der drei Auftritte in der<br />

gut einstündigen Inszenierung<br />

wird sie mit einem Geschenk<br />

für Jasons neue Frau Glauke<br />

ins Zimmer treten und die Königstochter<br />

mit einer Karte von<br />

ihren Kindern täuschen. In der<br />

Schachtel befindet sich das vergiftete<br />

Kleid, das Glauke und<br />

ihren Vater töten wird.<br />

Kate Mulvany und Anne-<br />

Foto: Birgit Hupfeld<br />

entkam. Sein Sohn (Urs Peter<br />

Halter), überhaupt ziemlich<br />

gewalttätig, wird ihn dem Euthanasieprogramm<br />

der Nazis<br />

überantworten.<br />

Olga Bach lässt kaum etwas<br />

aus: Arisierungen, der Wiederaufbau,<br />

die Rettung des<br />

Ostens nach der Wiedervereinigung<br />

durch billige Rahmen,<br />

selbst eine Geschichte<br />

des Drogenmissbrauchs ist<br />

dem Stück eingeschrieben.<br />

Und eine schwule Beziehung<br />

gibt es auch noch zwischen<br />

Kaspar 4 (Benny Claessens)<br />

und dem Maler Oskar (Thiemo<br />

Strutzenberger), auch<br />

hier erweist sich die Familie<br />

als Gefängnis. Die weibliche<br />

Linie erzählt keine alternative<br />

Geschichte, sie versucht<br />

geschäftliche Entwicklungen<br />

zu korrigieren, in den 60er<br />

Jahren wird Judith (Vincent<br />

Glander), die Frau von Kaspar<br />

2, aus dem Exil auftauchen<br />

und aus dem Haus geworfen<br />

werden. Später bildet F4 (erneut<br />

Vincent Glander) das<br />

erkaltete Herz dieser Familie.<br />

Es fällt nicht leicht, sich<br />

zwischen den Generationen<br />

zurechtzufinden und unter<br />

der symbolischen Last und<br />

der Länge von „Kaspar Hauser<br />

und Söhne“ nicht zu ächzen.<br />

Zu selten schwimmt sich<br />

die Inszenierung, die oft auch<br />

grotesk-komische Seiten hat,<br />

frei.<br />

Weitere Vorstellungen: 7./10.<br />

und 28. Mai im Schauspielhaus<br />

des Theater Basel.<br />

Annette Hoffmann<br />

Louise Sarks erzählen den<br />

antiken Mythos als gegenwärtiges<br />

Trennungsdrama, in<br />

dem die Kinder zwischen die<br />

Fronten geraten. Das klingt weniger<br />

überhöht als der Mythos,<br />

kommt aber vor. Sarks hat für<br />

ihre Inszenierung Kinderdarsteller<br />

gesucht und mit Jacob<br />

Baumann, Nils Treuer sowie<br />

Florian Guntrum und Itamar<br />

Mangold eine Doppelbesetzung<br />

gefunden, der man das<br />

Kindliche auch abnimmt. Die<br />

Brüder tollen durch das Kinderzimmer,<br />

bekriegen sich, liefern<br />

sich sportliche Wettbewerbe<br />

beim Tiernamenfinden und<br />

stechen sich beim Aufräumen<br />

aus. Professionelle Schauspieler<br />

mit langjähriger Erfahrung<br />

sind sie nicht, da hapert es mitunter<br />

an der Sprache, doch was<br />

die beiden leisten, ist in diesem<br />

Rachefuror humaneren Gefühlen<br />

Raum zu geben. Sarks<br />

hat das wuchtige Drama um<br />

verschmähte Liebe und Treuelosigkeit<br />

in ein Kammerspiel<br />

verwandelt, in dem der ältere<br />

Bruder den Part übernimmt, der<br />

den Eltern zukäme: den der Fürsorge.<br />

Gut möglich, dass dieser<br />

Leon ahnt, dass es nicht gut für<br />

sie ausgeht. Sei es, dass ihm das<br />

Verhalten der Mutter als allzu<br />

widersprüchlich erscheint, sei<br />

es dass er genug Misstrauen gegenüber<br />

der Welt der Erwachsenen<br />

aufgebaut hat. Sicher, diese<br />

Medea-Inszenierung scheut das<br />

große Drama, auch wenn es seinen<br />

vorgesehenen Lauf nimmt,<br />

und sie hat einen Kinderbonus.<br />

Doch sie führt auch vor, dass<br />

Verantwortung möglich ist.<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

3./10./25./28. und 31. Mai Kleine<br />

Bühne, Theater Basel.<br />

Annette Hoffmann


10 KULTUR JOKER VISION 2025<br />

Kunstvereine im Gespräch (4):<br />

Der Breisacher Radbrunnenturm<br />

Kunstvereine spielen eine<br />

wichtige Rolle im Kulturleben<br />

von Städten und Gemeinden –<br />

auch in unserer Region. Aber<br />

wie sieht das im Einzelnen aus?<br />

Zeigen und fördern die Vereine<br />

eher kommunale und regionale<br />

Künstler, oder sehen sie sich<br />

als Galerie vor Ort? Verfolgen<br />

sie einen bestimmten Bildungsauftrag?<br />

Wie steht es um ihre<br />

Geschichte, ihre personellen,<br />

finanziellen und räumlichen<br />

Ressourcen? Fragen, denen in<br />

einer Serie über die Kunstvereine<br />

Südbadens nachgegangen<br />

wird. Nach Schallstadt, March<br />

und Kirchzarten kommt heute<br />

Breisach an die Reihe.<br />

„Kunstkreis Radbrunnen“<br />

– der Name ist Programm und<br />

bedeutet Identität. Auf dem stolzen<br />

Münsterberg von Breisach<br />

steht der unter den Zähringern<br />

schon 1189 begonnene Radbrunnenturm.<br />

In gut 41 Meter Tiefe<br />

wurde das Wasser geschöpft.<br />

Über Jahrhunderte lag in dem<br />

mittelalterlichen Bau auch die<br />

Gerichtsbarkeit, ebenso das Rathaus.<br />

Der 1953/54 auf 34 Meter<br />

wieder errichtete Turm war ursprünglich<br />

20 Meter höher und<br />

bestimmte daher, gemeinsam<br />

mit dem Münster, die Silhouette<br />

der Stadt noch prägnanter als<br />

heute. Von Anfang seines Bestehens<br />

an (1983) ist der Kunstkreis<br />

Aufmupf und Eigensinn<br />

Erdrutsch bei OB-Wahl in Freiburg<br />

Im ersten Anlauf gab es bekanntlich<br />

eine faustdicke Überraschung<br />

bei den turnusgemäß<br />

nach acht Jahren anstehenden<br />

Oberbürgermeisterwahlen in<br />

Freiburg. Bislang steht der<br />

Grüne Dr. Dieter Salomon (57<br />

Jahre alt) an der Verwaltungsspitze<br />

der Breisgau-Metropole.<br />

Jetzt bekam der einst als „Sonnenkönig“<br />

betitelte smarte<br />

Schwiegersohn-Schwarm bei<br />

hochsommerlichem Wetter einen<br />

herben Dämpfer, büßte fast<br />

20 Prozent an Stimmen ein und<br />

Die Seiten „Kulturhauptstadt“<br />

werden unterstützt von:<br />

in dem weiterhin städtischen<br />

Gebäude beheimatet. Er nutzt<br />

und bespielt den touristischen<br />

Magnet, sorgt für Öffnungszeiten,<br />

für Beheizung auch in<br />

kalten und feuchten Monaten.<br />

Den für das Programm zuständigen<br />

Part des Vorstands bildet<br />

eine „Ausstellungskommission“,<br />

bestehend aus dem Künstlerpaar<br />

Michaela Höhlein-Dolde<br />

und Manfred Dolde sowie dem<br />

Foto-Zeichner und ehemaligen<br />

Leiter der Druckwerkstatt in<br />

der Freiburger Mehlwaage Ari<br />

Nahor. Dolde, einst Absolvent<br />

an der Stuttgarter Weißenhof-<br />

Akademie bei Jürgen Brodwolf,<br />

dann lange Jahre Kunstlehrer am<br />

Freiburger Wentzinger-Gymnasium,<br />

betont den prägenden<br />

Charme des Ortes: „Die besondere<br />

Architektur des Turmes,<br />

mit Nischen und breiten Fensterlaibungen<br />

bietet hervorragende<br />

Möglichkeiten für spannende<br />

Ausstellungskonzepte. Drei<br />

Ebenen gibt es, die durch den<br />

offenen Innenraum von jeder<br />

anderen Ebene einsehbar sind.<br />

Dadurch ist es auch möglich,<br />

Objekte in den Raum hinein zu<br />

hängen.“ Und als Mahnmal der<br />

Zeit ruht im Basement das alte<br />

hölzerne Tretrad des Brunnens.<br />

Gelegentlich führt der Kunstkreis<br />

Musikveranstaltungen im<br />

Haus durch, meist Klassisches,<br />

landete mit 31,3 Prozent nur auf<br />

Platz zwei hinter dem parteilosen<br />

33-jährigen Martin Horn<br />

(34,7 Prozent) und nur knapp<br />

vor der ebenfalls starken linken<br />

Kandidatin Monika Stein (26,3<br />

Prozent). Lediglich in 12 von 39<br />

Stadtbezirken behauptete sich<br />

der Amtsinhaber vor Horn. Ein<br />

erneuter Wahlgang am 6. Mai<br />

muss nun die Entscheidung<br />

bringen, dann reicht die relative<br />

Mehrheit.<br />

In der Tagespolitik wird Salomon<br />

gestützt von den Grünen<br />

und der CDU, den beiden stärksten<br />

Gemeinderatsfraktionen. Er<br />

eroberte 2002 die Rathausspitze,<br />

damals sorgte er als bundesweit<br />

erster grüner OB einer Großstadt<br />

für Furore. Boris Palmer<br />

in Tübingen (2007), Jochen<br />

Partsch in Darmstadt (2011) und<br />

Fritz Kuhn in Stuttgart (2012)<br />

folgten ihm erst nach. Der promovierte<br />

Politologe Salomon<br />

konnte bereits auf Erfahrungen<br />

im Freiburger Stadtrat und der<br />

Stuttgarter Landtagsfraktion<br />

der Grünen zurückblicken, als<br />

deren Vorsitzender er seit 2000<br />

zuletzt eine Liedermacherin<br />

mit elsässischem Mundart-Programm.<br />

Auch an den von dem<br />

Arzt Dr. Erwin Grom zur Unterstützung<br />

des Münsterbauvereins<br />

organisierten Hornkonzerten<br />

beteilige man sich, so Dolde.<br />

Trotz dieses spartenübergreifenden<br />

Ansatzes liegt der Schwerpunkt,<br />

immer schon und in der<br />

jüngeren Vergangenheit zunehmend,<br />

auf der Bildenden Kunst.<br />

Dolde: „Wir konzentrieren<br />

uns auf Künstler/innen der Region,<br />

auch aus dem benachbarten<br />

Elsass. Wir zeigen sowohl<br />

etablierte Künstler/innen als<br />

auch in der Region noch weniger<br />

bekannte ‚Entdeckungen‘.<br />

So wird die nächste Ausstellung<br />

(ab 10. Juni) von einem jungen<br />

elsässischen Künstler, Joseph<br />

Kieffer, bestritten.“ Tatsächlich<br />

ermöglicht und verlangt der<br />

Ort geradezu den Blick über<br />

die Grenze, schon 1997 präsentierte<br />

man Tomi Ungerer, andere<br />

folgten nach. Der Kontakt zur<br />

kunstaktiven Breisacher Partnergemeinde<br />

Saint-Louis bei<br />

Basel sollte hilfreich sein.<br />

Die finanzielle Ausstattung<br />

durch die mietfreie Nutzung<br />

sowie einen Zuschuss der Stadt<br />

Breisach mit Komplementärfinanzierung<br />

des Regierungspräsidiums<br />

ermöglicht dem<br />

Kunstkreis immerhin, bei den<br />

gewirkt hat. In seiner Person<br />

war die schwarz-grüne Landesregierung<br />

Baden-Württembergs<br />

gleichsam früh schon präfiguriert.<br />

Bei der Wiederwahl 2010<br />

gewann er mit 50,5 Prozent im<br />

ersten Wahlgang.<br />

Die Frage ist, worin dieser<br />

überraschende Wahlausgang<br />

gründet. Denn Salomon leistete<br />

sich keine wirklich großen<br />

Skandale. Doch vor Ort<br />

erinnert man sich eben doch<br />

noch an sein Eintreten für den<br />

Verkauf der städtischen Wohnungen<br />

zur Haushaltssanierung<br />

nach Dresdener Vorbild – dem<br />

hatte ein Bürgerentscheid mehrheitlich<br />

Einhalt geboten (2006).<br />

Auch die unvermittelte Absage<br />

an eine Bewerbung Freiburgs<br />

für den Titel Europäische Kulturhauptstadt<br />

(2011) erntete<br />

Enttäuschung. Ebenso das vielleicht<br />

allzu forsche Eintreten<br />

für den derzeit anlaufenden<br />

Stadion-Neubau des SC Freiburg,<br />

dessen Markenprofil vor<br />

allem in der bundesweit geachteten<br />

Nachwuchsarbeit liegt.<br />

Eine unrühmliche Rolle bei der<br />

Radbrunnenturm auf dem<br />

Münsterberg Foto Ari Nahor<br />

Ausstellungen auf Verkaufsprovision<br />

zu verzichten und den<br />

Künstlern auch die entstehenden<br />

Transportkosten zu erstatten.<br />

„Bis vor einigen Jahren<br />

kamen die Freiburger kaum in<br />

den Radbrunnen. Aber das hat<br />

sich geändert.“ Auch seien die<br />

Besucherzahlen jetzt stetig angestiegen<br />

auf inzwischen gut<br />

2.000 pro Jahr, so Dolde.<br />

„Für die Information der gesamten<br />

Region würden wir uns<br />

wünschen, dass auch im Kulturteil<br />

der Badischen Zeitung<br />

laufenden Planung des 900-jährigen<br />

Stadtjubiläums 2020 und<br />

manches mehr kommen hinzu.<br />

Das im Moment beherrschende<br />

Thema an der Dreisam scheint<br />

allerdings die Wohnungspolitik<br />

zu sein: explodierende Immobilienpreise<br />

und Mieten wie<br />

kaum andernorts in der Republik.<br />

Dagegen mag auch ein von<br />

der Stadtspitze neu geplanter<br />

Stadtteil wenig ausrichten, zumal<br />

von einem Baubeginn nicht<br />

vor 2024 auszugehen ist.<br />

Tatsächlich aber gibt es weitere<br />

Ursachen für das gefühlte<br />

Desaster. Zu sehr hat sich<br />

offenbar in zwei Amtszeiten<br />

eine ungute Melange zwischen<br />

Stadtverwaltung, Projektentwicklern<br />

und Immobilienfirmen,<br />

am Profit orientierten<br />

Investoren von Nah und Fern<br />

ausgebildet, die mittlerweile<br />

auch die Wähler registrieren.<br />

Die mentale Bereitschaft zur<br />

Veränderung, befördert durch<br />

die jüngeren Generationen, sowie<br />

eine grundsätzliche Wechselstimmung<br />

leisten ihr Übriges.<br />

Da tut es dem Resultat<br />

über uns berichtet wird.“ Anmerkung<br />

des Autors: Das tun<br />

wir jetzt jedenfalls im Kultur<br />

Joker mit dieser Reihe über die<br />

Kunstvereine Südbadens. Wie<br />

andere Einrichtungen auch vernetzt<br />

sich der Kunstkreis Radbrunnen<br />

im Zusammenschluss<br />

der ‚Oberrhein-Galerien‘. Die<br />

gemeinsame Mitgliederausstellung<br />

fand 2017 in Breisach statt,<br />

die nächste folgt 2019 im Kunstpalais<br />

Badenweiler.<br />

Radbrunnens Wunsch zum<br />

Abschluss des Gesprächs:<br />

„Mehr interessierte Mitstreiter/<br />

innen gewinnen. Und: ein gutes<br />

Team bleiben!“ Wir wünschen<br />

weiterhin viel Erfolg.<br />

Martin Flashar<br />

Info: www.kunstkreis-radbrunnen.de,<br />

Kunstkreis Radbrunnen<br />

Breisach Pforrgasse,<br />

79206 Breisach am Rhein, Tel.:<br />

07667/6776. Öffnungszeiten:<br />

Fr 14-18 Uhr, Sa/So 11.30-18<br />

Uhr. Kontakt Ausstellungskommission:<br />

m-dolde@t-online.<br />

de. Mitglieder: ca. 50; Tendenz<br />

steigend.<br />

Aktuelle Ausstellung: Celso<br />

Martínez Naves, Malerei – Stadt<br />

und Wald, bis 27. Mai.<br />

Folgende Ausstellung: Joseph<br />

Kieffer, Objekte und Bilder, 10.<br />

Juni – 22. Juli <strong>2018</strong>.<br />

auch keinen Abbruch, dass der<br />

ortsfremde Sindelfinger Sozialpolitiker<br />

Horn im Wahlkampf<br />

naturgemäß weniger Konkretes<br />

bieten konnte, sondern durch<br />

allgemeine Versprechungen<br />

und Sympathiewerte überzeugte.<br />

Und zuletzt gibt es ein<br />

gewichtiges historisches Argument:<br />

Einen Freiburger Bürgersinn,<br />

gekennzeichnet durch<br />

eigentümliche Aufmüpfigkeit<br />

und den Mut zu Engagement<br />

und überraschendem Eintreten<br />

für (oder gegen) eine Sache<br />

– den gab es schon bei der Finanzierung<br />

des Münsters im 13.<br />

Jahrhundert und der reicht augenscheinlich<br />

über den Widerstand<br />

gegen das Atomkraftwerk<br />

Wyhl in den 1070er Jahren, der<br />

Geburtsstunde der Grünen übrigens,<br />

bis heute fort. Kurz vor<br />

Redaktionsschluss wurde bekannt,<br />

dass die Drittplatzierte<br />

Stein ebenfalls erneut antritt;<br />

sie „rechnet sich noch eine<br />

Siegchance aus“, wurde verlautbart.<br />

Es bleibt abzuwarten,<br />

wem dieser Schritt am Ende<br />

nützt.<br />

mf


12 KULTUR JOKER KUNST<br />

Manfred Bosch – „Literarischer Sekretär der Region“<br />

Ausstellung im Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais in Müllheim<br />

Über Jahrzehnte<br />

hinweg hat sich der<br />

Schriftsteller, Publizist<br />

und Forscher Manfred<br />

Bosch (*1947) produktiv<br />

für die Literaturlandschaft<br />

im Bereich<br />

Oberrhein, Bodensee<br />

und Vorarlberg eingesetzt,<br />

hat dieser ein literarisches<br />

Gedächtnis<br />

verschafft und dabei<br />

manchen Sprachschatz<br />

gehoben; so hat Martin<br />

Walser ihm den Ehrentitel<br />

„Literarischer<br />

Sekretär der Region“<br />

verliehen. Zahlreiche<br />

Publikationen zu Geschichte<br />

und Literatur<br />

im Dreiländereck sind<br />

das Ergebnis seiner<br />

Forschungen, etwa die<br />

Bücher „Bohème am<br />

Bodensee. Literarisches<br />

Leben am See von 1900 bis<br />

1950“ sowie „Alemannisches<br />

Judentum. Spuren einer verlorenen<br />

Kultur“.<br />

Insgesamt hat er rund fünfzig<br />

Bücher veröffentlicht und<br />

herausgegeben und sich insbesondere<br />

mit Künstlern beschäftigt,<br />

die in der NS-Zeit<br />

verfolgt oder ins Exil getrieben<br />

wurden, darunter der jüdische<br />

Dichter Jacob Picard,<br />

die Journalisten Käthe Vordtriedte<br />

und Max Barth. U.a.<br />

analysierte Bosch auch die<br />

- HERMANN -<br />

hochschwarzwald.de<br />

NITSCH<br />

Zum Konzept des Orgien Mysterien Theaters<br />

Kunstausstellung<br />

Manfred Bosch: Porträt in Öl von Bruno Epple<br />

27. April bis 3. Juni <strong>2018</strong><br />

Kurhaus Hinterzarten<br />

menschenverachtende Sprache<br />

von Manager-Ratgebern.<br />

Fast drei Jahrzehnte wirkte er<br />

zudem als Redakteur der Literaturzeitschrift<br />

„Allmende“,<br />

von der soeben Nummer 100 -<br />

„Literatur als Allgemeingut“ -<br />

erschienen ist (www.allmendeonline.de).<br />

„Ob mein Leben<br />

Platz haben wird in der Zeit,<br />

die mir gegeben ist?“, fragte<br />

er sich eines Tages.<br />

Für sein Werk, das Bosch als<br />

selbstverantwortlicher Privatgelehrter<br />

der Zeit abgetrotzt<br />

hat, wurde er u.a. mit dem<br />

Reinhold-Schneider-Preis ausgezeichnet.<br />

Anlässlich seines<br />

70. Geburtstags ist nun von der<br />

Literarischen Gesellschaft Forum<br />

Allmende in Zusammenarbeit<br />

mit dem Hesse-Museum<br />

in Gaienhofen und dem Franz-<br />

Michael-Felder-Archiv eine<br />

Ausstellung konzipiert<br />

worden, die momentan<br />

im Markgräfler Museum<br />

in Müllheim Station<br />

macht. Sie präsentiert<br />

Manuskripte, Portraits,<br />

Interviews, Bücher,<br />

Plakate und Bilder, wobei<br />

auch der Manfred<br />

Bosch der Schülerzeit<br />

sowie der politische<br />

Denker und Erneuerer<br />

der Mundartliteratur<br />

beleuchtet werden.<br />

In einem Begleitbuch<br />

sind zudem Texte von<br />

26 Weggefährten versammelt<br />

worden, etwa<br />

von Adolf Muschg und<br />

Christoph Meckel, die<br />

höchst lebendig erzählen,<br />

was sie mit<br />

diesem Initiator, Netzwerker<br />

und geistigen<br />

Mentor erlebt haben,<br />

der konsequent aktiv war, um<br />

in Kontakt mit Zeitzeugen,<br />

Fachleuten, Nachlässen und<br />

Archiven zu kommen und Verschüttetes<br />

freizulegen. Im Übrigen<br />

verdankt das „Freiburger<br />

Literaturgespräch – Forum<br />

Allmende“ Manfred Bosch<br />

Wesentliches, woran Ludwig<br />

Krapf in seinem Text „Der<br />

fünfte Beatle“ erinnert. Am<br />

Schluss der Anthologie finden<br />

sich pointierte „Lyrische Readymades“<br />

von Bosch selbst.<br />

Im Rahmen der Finissage am<br />

27. Mai (11.15 Uhr) wird er<br />

eine Lesung abhalten, unter<br />

dem Motto: „Ich bin mir vielleicht<br />

einer!“<br />

Siegmund Kopitzki, Inga<br />

Pohlmann (Hg.). Manfred<br />

Bosch – Literarischer Sekretär<br />

der Region. 240 Seiten, ca. 50<br />

Abb.. Südverlag 2017<br />

Markgräfler Museum im<br />

Blankenhorn-Palais. Müllheim.<br />

Di-So 14-18 Uhr. Bis 27.<br />

Mai <strong>2018</strong><br />

Cornelia Frenkel<br />

Kunst ohne Grenzen<br />

Das zweite Open Art-Kunstfestival bringt Kunst in alle Ecken des Alltags<br />

Arbeit von Klaus Wörner im Laden „Die Radgeber“<br />

Für manche gehört<br />

Kunst schlicht ins Museum<br />

und fertig. Für die<br />

könnte das zweite Open<br />

Art-Kunstfestival Freiburg<br />

nun zu einer kleinen<br />

Herausforderung<br />

werden. Vom 12. bis 20.<br />

Mai heißt es da „Kunst<br />

im Alltag - Alltag in der<br />

Kunst“. Der Leitgedanke,<br />

Kunst im alltäglichen<br />

Lebensraum zu verorten,<br />

bedeutet Aktionen und<br />

Veranstaltungen in Cafés,<br />

Ladengeschäften, in einer<br />

Kirche, einer Wohnung<br />

oder auch an „Unorten“.<br />

59 Orte in Freiburg und<br />

Umland sind es geworden.<br />

Dabei sind KünstlerInnen aus<br />

dem In- und Ausland mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten.<br />

Malerei, Skulptur, Installation,<br />

Land Art, Fotografie, Video,<br />

Klang, Tanz, Performance<br />

und weitere Aktionen werden<br />

geboten.<br />

Die Idee einer offenen Kunstpräsentation<br />

ist nicht nur durch<br />

ein theoretisches Interesse an<br />

der Begegnung von Alltäglichkeit<br />

und Kunst motiviert,<br />

sondern will auch Begegnungsund<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

für Verantstaltungsorte,<br />

Kunstinteressierte, aber auch<br />

kunstkritische BesucherInnen<br />

bieten. Als offenes Konzept<br />

ist das Open Art-Kunstfestival<br />

eine Non-Profit-Veranstaltung.<br />

Alle Projekte und Aktionen<br />

werden von den teilnehmenden<br />

KünstlerInnen ohne Vergütung<br />

organisiert und verantwortet.<br />

Hinter der Veranstaltung stehen<br />

acht KünstlerInnen aus Freiburg<br />

und Umgebung, die sich zu dem<br />

gemeinnützigen Verein Open<br />

Art e.V. zusammengeschlossen<br />

haben. Neben den einzelnen<br />

Kunstaktionen gibt es an drei<br />

Terminen auch die Möglichkeit<br />

der Begegnung mit den<br />

KünstlerInnen, dem Open Art-<br />

Team und anderen Kunstinteressierten.<br />

Die Eröffnungsveranstaltung<br />

findet am 12. Mai,<br />

11 Uhr auf dem Augustiner-<br />

Platz in Freiburg statt. Kulturbürgermeister<br />

Ulrich von<br />

Kirchbach wird eine Einführungsrede<br />

halten.<br />

Infos zu Aufführungen, Ausstellungen<br />

und ein Lageplan<br />

der Veranstaltungsorte auf:<br />

www.open-art.org


kunst kuLtuR JOkER 13<br />

Maler und Grafiker<br />

Reinhold Nägele – „Chronist der Moderne“ – Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart<br />

Die künstlerische Eigenständigkeit<br />

des Malers und<br />

Grafikers Reinhold Nägele<br />

(1884 – 1972) ist bereits in<br />

seinen frühen Werken, mit<br />

denen er sich im ersten Drittel<br />

des zwanzigsten Jahrhunderts<br />

als Beobachter des zeitgenössischen<br />

Lebens erweist, unübersehbar.<br />

Aufmerksam hat er<br />

die technische Entwicklung<br />

in Stadt und Land ins Visier<br />

genommen, aber auch die Atmosphäre<br />

von Volksfest und<br />

Zirkus; bildlich veranschaulicht<br />

er zudem Ereignisse des<br />

Kunstbetriebs sowie politische<br />

Vorkommnisse, etwa die revolutionären<br />

Umbrüche 1918/19.<br />

Anhand von rund 90 Gemälden,<br />

Radierungen und Hinterglasmalereien<br />

lässt sich dies<br />

in der Schau „Reinhold Nägele.<br />

Chronist der Moderne“<br />

im Kunstmuseum Stuttgart<br />

entdecken.<br />

Reinhold Nägele bezieht sich<br />

gegenständlich und abbildend<br />

auf die Wirklichkeit, aber nicht<br />

nachahmend; seine Bilder analysieren<br />

vielmehr und führen<br />

etwas vor Augen, wobei an den<br />

von ihm wahrgenommenen<br />

Vorgängen stets Bizarres aufscheint,<br />

das zum Staunen und<br />

Reinhold Nägele: „Abbrucharbeiten am alten Stuttgarter<br />

Bahnhof“, 1924<br />

Denken anregt, so der städtebaulich<br />

rasante Wandel Stuttgarts<br />

hin zu einer modernen<br />

Großstadt. Auf seinen Bildern<br />

sind meist zahllose Menschen<br />

gegenwärtig, visualisiert als<br />

kleine Figuren, die sich z.B.<br />

in einem aus ungewöhnlichen<br />

Perspektiven geschilderten<br />

Stadtverkehr als Fußgänger bewegen<br />

- im riskanten Miteinander<br />

von Straßenbahnen, Autos,<br />

Last- und Pferdewagen. Sukzessive<br />

hält Nägele zwischen<br />

1914 und 1918 den Abbruch<br />

des ehemaligen Bahnhofs fest<br />

sowie den Entstehungsprozess<br />

des Neubaus; auch registriert er<br />

baugeschichtliche Innovationen<br />

wie den „Tagblattturm“ (1928),<br />

den Ausbau von Gas-, Wasserund<br />

Elektrizitätsversorgung<br />

sowie die Folgen von Telegrafenmasten,<br />

Schienen und<br />

Signalanlagen auf die Landschaft.<br />

Charakteristisch für<br />

seine Bilder und Bildszenen ist<br />

eine sachbezogene Bestandsaufnahme,<br />

die mit optischen<br />

Mitteln etwas erzählt und damit<br />

über Fotografie und bloße<br />

Dokumentation hinausführt.<br />

In einem Raum der Ausstellung<br />

erschließen sich anhand<br />

von Bildern, Texten und Filmen<br />

biographische Zusammenhänge:<br />

1933 muss Reinhold<br />

Nägeles Frau Alice, jüdischer<br />

Herkunft, ihre medizinische<br />

Praxis in Stuttgart aufgeben,<br />

die drei Söhne werden<br />

rasch einem englischen Hilfskomitee<br />

anvertraut. 1939 flieht<br />

auch das Ehepaar ins Exil, reist<br />

über Paris und London nach<br />

New York; Vieles musste zurückgelassen<br />

werden und ging<br />

verloren. In New York, wo Nägele<br />

für einen Verlag arbeitet,<br />

entstehen neue Bilder. Nach<br />

dem Tod seiner Frau 1961<br />

kehrt er nach Stuttgart und in<br />

seine Geburtsstadt Murrhardt<br />

zurück. Bis zu seinem Tod<br />

widmet er sich hier insbesondere<br />

der Hinterglasmalerei;<br />

bei deren Betrachtung fragt<br />

man sich, was ihn an einer<br />

spiegelverkehrten Welt wohl<br />

derart fasziniert hat? Die eindrucksvolle<br />

Ausstellung kann<br />

mit neuentdeckten Exponaten<br />

aufwarten sowie mit einem<br />

aufschlussreichen Katalog.<br />

Reinhold Nägele. Chronist<br />

der Moderne. Kunstmuseum<br />

Stuttgart, Kleiner Schlossplatz<br />

1. Di-So 10-18 Uhr, Fr 10-21<br />

Uhr. Bis 3. Juni <strong>2018</strong><br />

Cornelia Frenkel<br />

Landschaftsräume<br />

Amin El Dib zeigt in der Elisabeth Schneider-Stiftung in Freiburg Fotografien unter dem Titel<br />

„Under Skies of Blue and Grey“<br />

Arbeit von Amin El Dib aus der Serie „Under Skies of Blue and<br />

Grey“, 2013 (Ausschnitt)<br />

In seiner großen Serie „Under<br />

Skies of Blue and Grey“<br />

fängt der Fotograf Amin El<br />

Dib Landschaftsräume aus<br />

seinem unmittelbaren schweizerischen<br />

Umfeld ein. „Unter<br />

blauem wie grauem Himmel“,<br />

durch die Jahreszeiten hindurch<br />

ergibt sich mit Auf- und<br />

Ansichten, Nahsicht und perspektivischer<br />

Übersicht ein<br />

divergierendes Konvolut von<br />

Wahrnehmungsanlässen.<br />

Das<br />

Motiv Baum kann<br />

ebenso um seiner<br />

selbst willen im<br />

Fokus stehen wie<br />

auch als Phalanx<br />

von Baumstämmen,<br />

ein dunkler<br />

Waldsaum bildet<br />

ebenso wie das<br />

braune Erdreich<br />

ein flächiges<br />

Rechteck im ruhigen<br />

Bildformat.<br />

Hier kommt der<br />

Blick vor einer undurchdringlichen<br />

Wand zur Ruhe<br />

und möchte doch<br />

hier oder dort tiefer<br />

eindringen, wo<br />

das kurzgetretene<br />

Gras als unabsehbare<br />

Wegspur<br />

endet.<br />

Mehrfach sind<br />

gespannte Drähte, Absperrbänder,<br />

Zäune als temporäre<br />

Grenzziehungen bildimmanent.<br />

Sie zeugen von der zivilisatorischen<br />

Aneignung und Inbesitznahme<br />

des Naturraumes,<br />

sind darin Störfaktoren und<br />

bilden doch im ästhetischen<br />

Bildgefüge entscheidende Gestaltungselemente.<br />

Die Vielteiligkeit<br />

der Serie, aus der<br />

20 Werke vom 18. Mai bis 22.<br />

September in der Elisabeth<br />

Schneider-Stiftung im Weinschlösschen<br />

gezeigt werden,<br />

lässt eine Durchdringung der<br />

Landschaft erkennen, die in<br />

den Ausschnitten des realen<br />

Raums einen imaginären<br />

Bildraum erschafft.<br />

Autohaus Heinz Santo GmbH<br />

Autorisierter Mercedes-Benz<br />

Service und Vermittlung<br />

Wilhelmstraße 3a<br />

79098 Freiburg<br />

Tel. 0761 38833-0<br />

www.santo.mercedes-benz.de<br />

Amin El Dib „Under Skies<br />

of Blue and Grey“ Elisabeth<br />

Schneider-Stiftung, Freiburg.<br />

Di - Fr 14 - 19 Uhr, Sa 14 - 16<br />

Uhr, 19. Mai bis 22. September<br />

<strong>2018</strong>. Eröffnung: 18. Mai,<br />

18 Uhr. Vortrag: 5. Juni, 19.30<br />

Uhr, PD Dr. Andrea Gnam,<br />

Wien/Karlsruhe, Fotografie<br />

und Landschaftswandel.<br />

Kunstgespräch: 12. Juli, 18.30<br />

Uhr, Amin El Dib im Gespräch<br />

mit der Kuratorin und dem Publikum.<br />

Auto Santo GmbH<br />

Autorisierter KIA Vertriebsund<br />

Service Partner<br />

Zinkmattenstraße 20<br />

79108 Freiburg<br />

Tel. 0761 504700<br />

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14 KULTUR JOKER KUnsT<br />

Paris Mai 1968<br />

Foto-Ausstellung, Buchpräsentation und Filme im Centre Culturel Français und im Kommunalen Kino in Freiburg<br />

Mehrere Veranstaltungen<br />

zum Thema Paris im Mai<br />

68 laden im Centre Culturel<br />

Français Freiburg dazu ein,<br />

sich an die Akteure, Bilder<br />

und Slogans der Ereignisse zu<br />

erinnern, die vor nunmehr 50<br />

Jahren in Paris, aber auch in<br />

Berlin, Freiburg und anderswo,<br />

die Gesellschaft erschütterten.<br />

Die damals entstandenen Fotografien<br />

von Philippe Gras<br />

(1942-2007) vermögen die<br />

Atmosphäre des Pariser Mai<br />

ebenso intensiv zu vermitteln<br />

wie der begleitend gezeigte<br />

Film „Petits rappels de mai<br />

68“ des Regisseurs Dominique<br />

Beaux, der auch die historische<br />

Situation reflektiert, in der<br />

sich mittels Streiks und radikaler<br />

Parolen eine virulente<br />

Unzufriedenheit mit erstarrten<br />

sozialen und politischen<br />

Strukturen manifestiert und<br />

in gewalttätigen Auseinandersetzungen<br />

eskaliert: „Sous les<br />

pavés, la plage“.<br />

Ein ganz besonders spannender<br />

Beitrag zum Thema<br />

ist das soeben auf Deutsch<br />

erschienene Buch von Anne<br />

Wiazemsky, „Paris, Mai ’68 -<br />

Ein Erinnerungsroman“ (Wagenbach<br />

Verlag <strong>2018</strong>), das am<br />

3. Mai im Gespräch mit dem<br />

Übersetzer Jan Rhein vorgestellt<br />

wird. Anne Wiazemsky<br />

(1947-2017) lebte damals im<br />

Pariser Quartier Latin und<br />

Eine Gruppe steigt auf die Statue „Lion de Belfort“ in Paris<br />

war seit Januar 1968 frisch<br />

mit Jean-Luc Godard verheiratet;<br />

er ist 37 Jahre alt, sie ist<br />

20, bereits als Schauspielerin<br />

bekannt, aber noch relativ unpolitisch,<br />

als im Mai allerorts<br />

Revolten ausbrechen und sie in<br />

den Strudel der sich aufschaukelnden<br />

Ereignisse gerät. Mit<br />

Jacques Brel steht sie vor der<br />

Kamera, Daniel Cohn-Bendit<br />

kennt sie aus ihrer Jugend,<br />

sie drehte mit Bresson und<br />

Pasolini, lernt Gilles Deleuze<br />

kennen, begegnet den Beatles<br />

und Rolling Stones. Sie genießt<br />

ihr Metier und entwickelt sich,<br />

entfremdet sich aber langsam<br />

von Jean-Luc Godard, der von<br />

einer Revolution des Kinos<br />

träumt, aber seiner Frau durch<br />

Eifersucht schwer zusetzt. Ein<br />

spannendes Buch, Zeitzeugnis,<br />

verrückte Liebe und Schlüssel<br />

zur Filmgeschichte.<br />

Auch der Dokumentarist<br />

© Philippe Gras<br />

und Essayist Chris Marker<br />

taucht im Buch von Anne Wiazemsky<br />

auf; von ihm zeigt das<br />

Kommunale Kino am 14. Mai<br />

den Film „Le fond de l’air est<br />

rouge“, mit dem er 1977 eine<br />

Bilanz der politischen Linken<br />

zieht. Dabei geht es um Niederlagen<br />

in Lateinamerika,<br />

den Sieg der Vietcong in Vietnam<br />

und die politische Eiszeit<br />

in den Staaten des Warschauer<br />

Paktes zu Zeiten von Breschnew.<br />

Mit politischer Ästhetik<br />

verknüpft Marker komplexe<br />

Tatbestände und Sachverhalte,<br />

wobei er sein visuelles Material,<br />

Fotografien, Dokumentarstrecken<br />

und Fernsehbilder,<br />

kritisch hinterfragt. À voir!<br />

Ausstellung Fotografien von<br />

Philippe Gras + Film von Dominique<br />

Beaux. Bis 25. Mai.<br />

CCFF. Münsterplatz 11. Mo,<br />

Di, Do 9 – 13 Uhr, Mi 9 – 17<br />

Uhr, F 9 – 14 h. www.ccf-fr.de<br />

3. Mai, 19.30 Uhr: Anne Wiazemsky.<br />

Paris, Mai ’68 - Ein<br />

Erinnerungsroman. Gespräch<br />

mit dem Übersetzer Jan Rhein,<br />

Moderation Dr. Guillaume<br />

Plas.<br />

Kommunales Kino Freiburg:<br />

14. Mai, 19.30 Uhr. Ciné-club.<br />

Chris Marker. F 1977 (OmU).<br />

Le fond de l’air est rouge.<br />

Cornelia Frenkel<br />

Kunst, Aktion, Mysterien<br />

Der bekannte österreichische Maler und Aktionskünstler Hermann Nitsch mit einer Ausstellung in Hinterzarten<br />

Hermann Nitsch ist ein international<br />

bekannter, gefeierter,<br />

aber auch berüchtigter<br />

Aktionskünstler. Gerade seine<br />

Werke in den 60ern<br />

verschreckten Staat<br />

und Kirche und ließen<br />

ihn 1968 schließlich<br />

nach Deutschland<br />

ziehen. Ende der<br />

sechziger Jahre feierte<br />

auch sein Orgien-<br />

Mysterien-Theater<br />

große Erfolge in den<br />

USA und Deutschland.<br />

Nitsch bezeichnet<br />

es als sein Hauptwerk,<br />

mit dem er sich<br />

sein ganzes Leben<br />

lang beschäftigt hat.<br />

Nun kommt sein eindrucksvolles<br />

Werk<br />

ins Kurhaus Hinterzarten.<br />

Die Ausstellung<br />

„Zum Konzept<br />

des Orgien Mysterien<br />

Theaters“ bietet einen repränsentativen<br />

Querschnitt seines<br />

Schaffens.<br />

Bekannt ist Hermann Nitsch<br />

vor allem als Wiener Aktionskünstler<br />

und damit als radikaler<br />

Kunstschaffender. Seine<br />

Foto: Atelier Hermann Nitsch<br />

Aktionsmalerei besteht unter<br />

anderem aus Blut, Schleim und<br />

Tiergedärmen und bietet damit<br />

zeitlos schockierende, aber<br />

auch faszinierende Einblicke<br />

in ein ganz eigensinniges Denken.<br />

Neben dem ungewöhnlichen<br />

Material sind aber auch<br />

die Aufführungstechniken bemerkenswert<br />

und nicht zuletzt<br />

richtungsweisend gewesen.<br />

Seine großen Inszenierungen<br />

begründeten Performance-,<br />

Happening- und Aktionskunst.<br />

In Hinterzarten wird<br />

ein Überblick über sein<br />

Schaffen geboten. Im<br />

Großen Saal des Kurshauses<br />

werden viele,<br />

auch großformatige Leinwandarbeiten<br />

gezeigt,<br />

darunter auch Nitschs<br />

berühmte Schüttbilder,<br />

Druckgrafiken sowie Relikte.<br />

Seine Aktionsmalerei<br />

tritt über Fotos und<br />

Videos in den Fokus. Dabei<br />

werden die radikalen<br />

Werke in einem abgetrennten<br />

Raum zu besichtigen<br />

sein, sodass sich<br />

BesucherInnen bewusst<br />

für oder gegen eine Betrachtung<br />

entscheiden<br />

können.<br />

Die Ausstellung ist noch<br />

bis 3. Juni <strong>2018</strong> im Kurhaus<br />

Hinterzarten zu besichtigen.<br />

Öffnungszeiten jeweils von<br />

Dienstag bis Freitag von 14<br />

bis 18 Uhr sowie Samstag und<br />

Sonntag von 10 bis 18 Uhr.


kunst kuLtuR JOkER 15<br />

Geschüttelt, nicht gerührt<br />

Das Carl Schurz Haus zeigt Pop Art von Mel Ramos<br />

Die Kunst des Mel Ramos<br />

bietet eher im bescheidenen<br />

Rahmen Überraschungen. Und<br />

doch muss man stocken, sobald<br />

man sich im Carl Schurz Haus<br />

zu den Grafiken beugt. Denn<br />

die Lithografien stammen gar<br />

nicht aus der Hochzeit der<br />

Popkultur, sondern sind durchweg<br />

jüngeren Datums. Das<br />

muss eine Obsession sein. Seit<br />

knapp 60 Jahren spielt der 1935<br />

geborene Mel Ramos eine Idee<br />

durch: Pin-ups an Markenwaren.<br />

Wenn diese eine annähernd<br />

phallische Form haben,<br />

umso besser. Das Carl Schurz<br />

Haus zeigt darüber hinaus eine<br />

Vitrine mit Literatur, die die<br />

offensichtliche Frauenverachtung<br />

zumindest etwas einordnet.<br />

Doch Ratlosigkeit bleibt: warum<br />

wird die Ausstellung „Mel<br />

Ramos: Pop Art, Frauenkörper<br />

und Konsum“ ausgerechnet<br />

jetzt gezeigt, wenn über die<br />

strukturelle Ungleichheit ganzer<br />

Branchen geredet wird?<br />

Etwa als besonderer Beitrag<br />

zur Debatte? Oder weil in dieser<br />

unverblümten Feier dieses<br />

doppeldeutigen Konsums das<br />

Phänomen Trump begründet<br />

ist – oder weil der Kapitalismus<br />

halt so ist?<br />

Die Schönheit, die Mel Ramos<br />

darstellt, ist die einer sehr<br />

anpassungsfähigen Perfektion.<br />

Und anschmiegsam müssen<br />

diese Körper ja sein, reiben sie<br />

sich doch an Zigarren, nehmen<br />

die Posen bekannter kunsthistorischer<br />

Werke wie Manets<br />

Olympia ein oder räkeln sich<br />

im Martiniglas neben der obligatorischen<br />

Olive. Nicht, dass<br />

die Arbeiten pornografisch<br />

wären.<br />

Mel Ramos gibt ein Frauenbild<br />

wider, das in seiner Perfektion<br />

geradezu unerotisch ist.<br />

Meist bildet er große Blondinen<br />

ab – so hochgewachsen eben<br />

wie eine Colaflasche ‒, deren<br />

langes Haar in weichen Wellen<br />

auf die Schulter fällt. Die Arme<br />

sind lässig auf dem Verschluss<br />

der Flasche abgelegt, die Brüste<br />

fest, der Körper haarfrei.<br />

Hätten diese Frauen keinen<br />

Bauchnabel, man könnte bezweifeln,<br />

dass sie überhaupt<br />

geboren wurden. Denn um diese<br />

Frauen ist trotz ihrer Nacktheit<br />

eine seltsame Prüderie.<br />

Nicht nur ist kein Schamhaar<br />

zu sehen, es ist überhaupt kein<br />

Geschlecht zu erkennen. Das<br />

versteckt sich irgendwie verschämt<br />

hinter den Produkten,<br />

für die geworben wird.<br />

Die Verfügbarkeit jedoch war<br />

immer schon das eigentliche<br />

Thema der Pop-Art. Es waren<br />

Objekte des täglichen Konsums,<br />

die Künstler wie Andy<br />

Warhol, James Rosenquist oder<br />

Roy Lichtenstein darstellten.<br />

Lebensmittel, die eigentlich<br />

Marken waren oder Comics,<br />

deren Narrationen durch Klischees<br />

bestimmt waren. Mel<br />

Ramos selbst kam über das<br />

Abzeichnen von Comichelden<br />

wie Batman oder Superman zu<br />

seinem eigentlichen Sujet. Die<br />

Verbindung von Pin-ups und<br />

Konsumprodukten brachte ihm<br />

dann den eigentlichen Erfolg<br />

und wurde zu seinem eigenen<br />

Markenzeichen. Er erkaufte<br />

es sich durch das Fehlen jeder<br />

künstlerischen Weiterentwicklung<br />

und einer massenkompatiblen<br />

Sauberkeit.<br />

Mel Ramos: Pop Art, Frauenkörper<br />

und Konsum. Carl<br />

Schurz Haus, Eisenbahnstr.<br />

62. Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 11-15<br />

Uhr. Bis 1. Juni.<br />

Annette Hoffmann<br />

Mel Ramos: „Lola Cola #4“<br />

Fanleidenschaft von Anfang an<br />

Die Sparkasse Freiburg zeigt eine Ausstellung mit spannenden bis spaßigen Fanartikeln zu den Rolling Stones<br />

Sammlerstücke von Reinhold Karpp<br />

Die Rolling Stones dürfen<br />

ohne Übertreibung als Rockgiganten<br />

bezeichnet werden. Bis<br />

heute tourt die Band, seit 56<br />

Jahren. Schon ganz früh dabei<br />

war auch Reinhold Karpp, zum<br />

ersten Mal bei einem Stones-<br />

Konzert 1964 in Blackpool,<br />

England. Seitdem ist er bei<br />

mehr als 130 Konzerten gewesen<br />

und hat dabei immer fleißig<br />

gesammelt: Langspielplatten,<br />

Singles, T-Shirts, Caps, Buttons,<br />

Aufkleber, Zeitschriften,<br />

Bücher und andere Fanartikel.<br />

2012 starb Reinhold Karpp<br />

und hinterlässt dem Zentrum<br />

für Populäre Kultur und Musik<br />

der Universität Freiburg eine<br />

der größten privaten Plattenund<br />

Merchandising-Sammlungen<br />

zu den Rolling Stones<br />

und überhaupt. Aber nicht nur<br />

die Forschung profitiert davon:<br />

Vom 3. Mai bis<br />

1. Juni kommen<br />

einige Stücke<br />

der Sammlung<br />

in die Meckelhalle<br />

des<br />

Sparkassen-FinanzZentrums<br />

Freiburg.<br />

Mot to der<br />

Ausstellung ist<br />

„As Years Go<br />

By“, eine unmissverständliche<br />

Anspielung<br />

auf das<br />

Alter der Rockband,<br />

aber auch<br />

auf ihren ersten<br />

selbstkomponierten<br />

Song<br />

Foto: Max Orlich „As Tears Go<br />

By“. Kar pp<br />

war als Zeuge immer dabei, so<br />

legen seine Äußerungen und<br />

Fanartikel Zeugnis von den<br />

frühesten Stunden der Band<br />

ab, dann als von großen Stadien<br />

noch wenig zu erahnen<br />

war, dafür alles nach Urin<br />

roch, Gewalttätigekeiten und<br />

verrückte Fans an der Tagesordnung<br />

waren. Für Karpp<br />

boten die Stones einen echten<br />

Befreiungsschlag, mit ihnen<br />

konnte er den strengen Regeln<br />

in seiner Jugend entkommen.<br />

So bekam er aber auch all die<br />

Sex- und Drogenexzesse mit,<br />

Bandstreitigkeiten, aber auch<br />

das ruhmreiche Spätwerk der<br />

Band, die als echte, agile Dinosaurier<br />

bis heute über die<br />

Bühne springen. Seine Treue<br />

führte ihn durch die ganze<br />

Welt, von Buenos Aires über<br />

Johannesburg bis nach New<br />

York oder gar Tokio.<br />

Die 15.000 Sammlerstücke<br />

kamen in über 200 diversen<br />

Kartonkisten nach Freiburg.<br />

Um diesem besonderen Transportmodus<br />

Tribut zu zollen,<br />

stellt sich die Ausstellung in<br />

31. Mai –<br />

04. Juli ’18<br />

viele<br />

Highlights!<br />

29.06. 20:00 Uhr<br />

Oropax<br />

der Meckelhalle teilweise als<br />

eigene, überdimensionierte<br />

Kartonkiste dar, die mit ihren<br />

vielen spannenden und witzigen<br />

Details zu Entdeckungen<br />

einlädt. Um die Kiste herum<br />

lesen BesucherInnen ausgewählte<br />

Aussagen von und zu<br />

den Rolling Stones. Stolz thronen<br />

über der Ausstellung an<br />

den Fenstern der Meckelhalle<br />

vier Graffiti-Portraits der noch<br />

lebenden Stones, Ursprung<br />

und Signum einer nichtendenwollenden<br />

Geschichte.<br />

„As Years Go By“, Meckelhalle,<br />

Sparkasse Freiburg.<br />

Mo./Do.: 9 bis 18 Uhr, Di./Mi./<br />

Fr.: 9 bis 17 Uhr. 3.5 bis 1.6.18.<br />

30.06. 20:00 Uhr<br />

Gitte Haenning<br />

18:30 Uhr<br />

Support:<br />

Red Hat<br />

Tickets: www.reservix.de, BZ, Naturkost Ebnet und Abendkasse<br />

www.ebneter-kultursommer.de + Programmheft


16 KULTUR JOKER KUnsT<br />

Revolutionen und ihre Hintergründe<br />

Die Ausstellung: „Revolution!… für AnfängerInnen“ im<br />

Badischen Landesmuseum in Karlsruhe<br />

Barrikaden ragen in den Weg,<br />

der Thronsaal des Karlsruher<br />

Schlosses ist nicht wieder zu<br />

erkennen. Haben die französischen<br />

Eisenbahner hier eine<br />

Streik-Dependance eröffnet? Ist<br />

in der einstigen badischen Residenz<br />

gar die Revolution ausgebrochen?<br />

Aber ja! Das Badische<br />

Landesmuseum lädt bis zum 11.<br />

November ein zu „Revolution!…<br />

für AnfängerInnen“. Immerhin<br />

verdankt das Museum der<br />

Revolution 1918 den Umstand,<br />

das Schloss zur Verfügung zu<br />

haben. Als die ersten Schüsse<br />

fielen, zog es die großherzogliche<br />

Familie vor, zu fliehen.<br />

Ein originales Einschussloch<br />

in einem Originalbild gehört zu<br />

den Highlights der Ausstellung.<br />

Der Anspruch geht aber über<br />

die Revolution nach dem verlorenen<br />

Ersten Weltkrieg hinaus.<br />

Kurator Oliver Sänger will Ursprung<br />

und Wesen der Revolution<br />

ergründen. Was genau ist<br />

eine Revolution, wodurch wird<br />

sie ausgelöst, und was macht<br />

ihren Erfolg oder Niedergang<br />

aus? Zuerst einmal darf man<br />

gemütlich in einem der roten<br />

Liegestühle Platz nehmen und<br />

anhand eines gut verständlichen<br />

Films einen Überblick gewinnen<br />

über die großen Revolutionen<br />

Europas seit 1789. Markante<br />

Zitate bekannter historischer<br />

Persönlichkeiten flankieren den<br />

geschichtlichen Abriss. Damit<br />

sind die Besucher schon mal gut<br />

gerüstet für den Gang durch die<br />

Barrikaden.<br />

Revolutionär ist nämlich auch<br />

das Ausstellungsdesign. Weg<br />

mit den braven herkömmlichen<br />

Kabinetten, jetzt ist die verwüstete<br />

Ausstattung der einstigen<br />

Dauerausstellung zum<br />

badischen Thronsaal angesagt.<br />

Den Thron selbst – und zwar<br />

das Original! – entdeckt man<br />

in prekärer Lage schräg auf den<br />

Barrikaden. Eines von vielen<br />

greifbaren Elementen, das auch<br />

Kindern das Wesen der Revolution<br />

näher bringt.<br />

Die Barrikaden bilden insgesamt<br />

11 Nischen, in denen<br />

jeweils ein Aspekt untersucht<br />

wird, von den Ursachen und<br />

dem Auslöser über den Umsturz,<br />

die Flitterwochen, also<br />

die erste Euphorie angesichts<br />

des Umbruchs, bis hin zu den<br />

bekannten historischen Akteuren<br />

und auch den jeweiligen<br />

Gegnern einer Revolution. In<br />

der Ausstellung kommen beide<br />

Seiten in Bildern und Zitaten<br />

zu Wort. Auch die Bedeutung<br />

der Massen für eine Revolution<br />

kommt nicht zu kurz.<br />

(Fast) keine Revolution ohne<br />

Gewalt. Ihr ist ebenfalls eine<br />

Plakatmotiv<br />

Nische gewidmet. Von der Phase<br />

der Schreckensherrschaft<br />

fanatischer Revolutionäre wie<br />

Robespierre hat man meist<br />

schon gehört oder gelesen. Die<br />

Französische Revolution brachte<br />

circa 16.000 Menschen auf<br />

die Guillotine. Das Badische<br />

Landesmuseum stellt eine echte<br />

Guillotine in den Raum, und da<br />

wird der Tod plötzlich greifbar.<br />

Zwar stammt dieses Hinrichtungsgerät<br />

nicht aus dem 18.<br />

Jahrhundert, aber getötet wurde<br />

damit. Die Franzosen schickten<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg in<br />

ihrer deutschen Besatzungszone<br />

eine bis heute nicht genau feststehende<br />

Anzahl Verurteilter<br />

auf exakt diese Guillotine.<br />

Kommunikation ist entscheidend<br />

für das Gelingen einer<br />

Revolution. Bevor so etwas<br />

über soziale Medien lief wie<br />

im Arabischen Frühling, war<br />

die Druckerpresse das wichtigste<br />

Instrument. Aber auch<br />

symbolische Kleidungsstücke<br />

und mitreißende Lieder trugen<br />

zur Verbreitung revolutionären<br />

Gedankenguts bei. Nicht jede<br />

erreichte Neuordnung hatte auf<br />

Dauer Bestand. Am längsten<br />

überlebt – der Kitsch. Eine amüsante<br />

Auswahl zeigt unter anderem<br />

eine Teekanne mit einem<br />

Fallbeil auf dem Deckel. Nicht<br />

nur die Objekte, auch Bild und<br />

© Badisches Landesmuseum<br />

Ton machen die verschiedenen<br />

Revolutionen und ihre Hintergründe<br />

anschaulich.<br />

Mitdenken ist erwünscht. Ein<br />

riesiges Wandbild wirft Fragen<br />

auf: sind die abgebildeten historischen<br />

Revolutionäre und die<br />

von ihnen vertretenen Ideale<br />

schon vom Zahn der Zeit angenagt?<br />

Findet die Revolution<br />

inzwischen nicht schon ständig<br />

in der Werbung statt, ob es um<br />

Ernährung, Haarpflege oder<br />

sonstige Konsumgüter geht?<br />

Wieviel revolutionäres Potenzial<br />

in einem selbst steckt,<br />

findet man auch gleich heraus.<br />

An jeder Station trifft man<br />

eine Entscheidung und zieht<br />

das entsprechende Kärtchen.<br />

Der Anlass scheint harmlos genug,<br />

es geht um die Verteilung<br />

der Liegestühle. Am Ende der<br />

Ausstellung erhält man seinen<br />

persönlichen Revolutionspass<br />

und wird zum Balkon über dem<br />

Eingang des Schlosses geleitet.<br />

Einst winkten dort die badischen<br />

Herrscher. Heute kann<br />

man seine Forderung über ein<br />

riesiges rotes Megaphon den<br />

Menschen auf dem Schlossplatz<br />

mitteilen. Etwas Mut gehört zur<br />

Revolution dazu.<br />

„Revolution!... für AnfängerInnen“,<br />

Di-So 11-18 Uhr, Badisches<br />

Landesmuseum Karlsruhe<br />

im Schloss. Nike Luber<br />

MUSEEN / AUSSTELLUNGEN<br />

FREIBURG 0761/<br />

Amtsgericht Freiburg<br />

- „Anne hooss und christine<br />

huss - 2” -27.07.<br />

Archäologisches museum<br />

colombischlössle<br />

- „eisen, macht, reichtum - Kelten<br />

am südl. oberrhein” b.a.w.<br />

- „Kultur - umwelt - Wandel:<br />

steinzeit und bronzezeit am südl.<br />

oberrhein”<br />

b.a.w.<br />

Atelier 4e, gAlerie<br />

- „eberhard brügel - menschen vor<br />

ort und von unterwegs” -12.<strong>05</strong>.<br />

Augustinermuseum<br />

- „im raum meiner imagination -<br />

Julian bissier und ostasien”<br />

19.<strong>05</strong>.-23.09.<br />

cArl schurZ hAus<br />

- „mel ramos: Pop Art, Frauenkörper<br />

und Konsum” -01.06.<br />

centre culturel FrAnÇAis<br />

- „Paris im Mai 1968” - Fotografien<br />

von Philippe gras -25.<strong>05</strong>.<br />

- “ Amin el Dib: under skies of<br />

blue and grey” 19.5.-22.9.<br />

DePot.K<br />

- „Figurationen - bild & skulptur”<br />

-27.<strong>05</strong>.<br />

Deutscher AlPenVerein<br />

- „Korsika - gebirge im meer”<br />

-08.09.<br />

elisAbeth-schneiDer-stiFtung<br />

- „geDoK-Werkpreis” -12.<strong>05</strong>.<br />

e-WerK<br />

- „ika huber - Flowers” (Galerie für<br />

Gegenwartskunst) 12.<strong>05</strong>.-24.06.<br />

- „in a World of endless rainfall<br />

- natur als choreographie des<br />

Werdens” 12.<strong>05</strong>.-24.06.<br />

- „Köln silvesternacht / metoo -<br />

installationen von Klaus illi und<br />

elisabeth bereznicki” (Galerie 1)<br />

-06.<strong>05</strong>.<br />

- „orten” (Galerie 2) -06.<strong>05</strong>.<br />

gAlerie Albert bAumgArten<br />

- „thomas Kitzinger: gleichmäßige<br />

temperatur” -09.07.<br />

KAtholische AKADemie<br />

- „betty beier: Ausverkauft - erdschollen:<br />

spurensicherung einer<br />

Zerstörung im Amazonasgebiet“<br />

-06.07.<br />

KulturWerK t66<br />

- „bbK-mitgliederausstellung“<br />

-19.<strong>05</strong>.<br />

Kunst Koch<br />

- „Friedemann hahn - bilder”<br />

-25.06.<br />

KunsthAus l6<br />

- „lücke - container als Vakuum<br />

und möglichkeitsraum“ -27.<strong>05</strong>.<br />

KunstrAum Foth<br />

- „Ariane Faller & mateusz budasz“<br />

-28.06.<br />

KunstVerein Freiburg<br />

- „Aaron Angell - heat-haze theater/Herzflimmern-Theater“<br />

-06.<strong>05</strong>.<br />

mecKelhAlle, sPArKAsse Fr<br />

- „As Years go by - reinhold<br />

Karpp: rolling stones collection“<br />

03.<strong>05</strong>.-01.06.<br />

museum Für neue Kunst<br />

- „Your north is my south - in<br />

Kooperation mit la Kunsthalle<br />

mulhouse” -07.10.<br />

museum F. stADtgeschichte<br />

- „#freiburgsammelt - erinnerungen<br />

für morgen” -16.09.<br />

museum nAtur unD mensch<br />

- „mensch biene! - mitmach-Ausstellung”<br />

-10.02.19<br />

PrAxis Zurmühlen<br />

- „michael Peters” -30.06.<br />

stADtbibliotheK, hAuPtstelle<br />

münsterPlAtZ<br />

- „Johan bävmann - Väter: eine<br />

gesellschaftliche rolle im Wandel”<br />

Fotos 04.<strong>05</strong>.-09.06.<br />

uniKliniK, KinDerKliniK &<br />

FoYer neuroZentrum<br />

- „Kulturinitiative medicArt”<br />

-27.<strong>05</strong>.<br />

BASEL 0041 61/<br />

AntiKenmuseum<br />

- „scanning sethos - Die Wiedergeburt<br />

eines Pharaonengrabes”<br />

-06.<strong>05</strong>.<br />

- „Die griechen und ihre Welt -<br />

identität und ideal” (Dauer)<br />

FonDAtion beYeler<br />

- „bacon - giacometti” -02.09.<br />

- „sammlung der Klassischen<br />

moderne”<br />

(Dauer)<br />

hAus Der eleKtronischen<br />

Künste<br />

- „lynn hershman leeson - Antibodies”<br />

03.<strong>05</strong>.-<strong>05</strong>.08.<br />

KunsthAlle bAsel<br />

- „michael e. smith” -21.<strong>05</strong>.<br />

- „raphaela Vogel” 18.<strong>05</strong>.-12.08.<br />

KunsthAus bAsellAnD<br />

- „naama tsabar” -16.07.<br />

- „rochelle Feinstein” -16.07.<br />

- „rossella biscotti” -16.07.<br />

- „Vittorio brodmann - Jahresaussenprojekt<br />

<strong>2018</strong>” -31.12.<br />

Kunstmuseum bAsel<br />

- „Kunst.geld.museum - 50 Jahre<br />

Picasso-story” -12.08.<br />

- „maria lassing - Zwiegespräche<br />

12.<strong>05</strong>.-26.08.<br />

- „martha rosler, hito steyerl -<br />

War games <strong>05</strong>.<strong>05</strong>.-02.12.<br />

museum tinguelY<br />

- „re-set - Aneignung und<br />

Fortschreibung in musik und Kunst<br />

seit 1900” -13.<strong>05</strong>.<br />

- „Sofia Hultén - Here’s the<br />

Answer, What’s the Question?”<br />

-01.<strong>05</strong>.<br />

s Am<br />

- „bengal stream - Die vibrierende<br />

Architekturszene von bangladesch”<br />

-06.<strong>05</strong>.<br />

schAulAger<br />

- „bruce nauman - retrospektive”<br />

-26.08.<br />

sPielZeug museum Welten<br />

- „exquisite Kostüme venezianischer<br />

Karnevalsbälle” -07.10.<br />

ANDERE ORTE<br />

AACHEN<br />

Ludwig Forum f. Internationale Kunst<br />

- „Flashes of the Future - Die<br />

Kunst der 89er oder Die macht der<br />

ohnmächtigen” -19.08.<br />

ABU DHABI<br />

Louvre Abu Dhabi<br />

- „globes - Visions of the World”<br />

-02.06.<br />

ALBSTADT<br />

Kunstmuseum<br />

- „im Felsenmeer der schäwbischen<br />

Alb” -16.09.<br />

- „Katharina Krenkel - Faden,<br />

stein, Papier” -16.09.<br />

ALTKIRCH<br />

Crac Alsace<br />

- „il Pleut, tulipe” -13.<strong>05</strong>.<br />

AMSTERDAM<br />

Moco Museum<br />

- „roy lichtenstein - lasting<br />

Influence” -31.<strong>05</strong>.<br />

AUGSBURG<br />

Galerie Noah<br />

- „7 meisterschüler von Arno rink<br />

& neo rauch” -13.<strong>05</strong>.<br />

- „seo” 17.<strong>05</strong>.-15.07.<br />

BAD KROZINGEN<br />

Litschgi-Haus<br />

- „burg und bergbau am birkenberg<br />

bei bollschweil-st. ulrich”<br />

21.<strong>05</strong>.-03.06.<br />

BADEN-BADEN<br />

Museum LA8<br />

- „gediegener spott - bilder aus<br />

Krähwinkel” -02.09.<br />

Museum Frieder Burda<br />

- „America! America! how real is<br />

Real?“ -21.<strong>05</strong>.<br />

Staatliche Kunsthalle<br />

- „Ausstellen des Ausstellens<br />

- Von der Wunderkammer zur<br />

kuratorischen situation“ -17.06.<br />

BADENWEILER<br />

Freie Schule Badenweiler-Lipburg<br />

- „Francine Finck - Fotoarbeiten”<br />

-03.06.<br />

Kurhaus<br />

- „Andrzej heldwein - natur, licht,<br />

bewegung” -31.<strong>05</strong>.<br />

BALINGEN<br />

Zehntscheuer<br />

- „mechanische tierwelten” -10.06.


kunst kuLtuR JOkER 17<br />

Barcelona<br />

Foundation Mapfre<br />

- „Brassaï” -13.<strong>05</strong>.<br />

BerlIn<br />

Galerie Brockstedt<br />

- „Paul Joostens: Absurde Realität<br />

- Damals wie heute” -28.07.<br />

Galerie Hilaneh von Kories<br />

- „Geliebtes Syrien” -25.<strong>05</strong>.<br />

Gropius Bau<br />

- „Aba Mendieta - Covered in Time<br />

and History“ -22.07.<br />

Museum für Kommunikation<br />

- „Oh Yeah! - Popmusik in Deutschland“<br />

-16.09.<br />

Bern<br />

Alpines Museum der Schweiz<br />

- „Baustelle Fortschritt - Emil<br />

Zbinden und der Staumauerbau<br />

Grimsel-Oberaar” -19.08.<br />

- „Schöne Berge - Eine Ansichtssache”<br />

-06.01.19<br />

Kunstmuseum<br />

- „Bestandsaufnahme Gurlitt Teil<br />

2 - Der NS-Kunstraub und die<br />

Folgen” -15.07.<br />

- „Touchdown - Ausstellung mit<br />

und über Menschen mit Down-<br />

Syndrom” -13.<strong>05</strong>.<br />

Zentrum Paul Klee<br />

- „Klee im Krieg“ -03.06.<br />

BIeTIGHeIM-BISSInGen<br />

Städtische Galerie<br />

- „Im Bann der Nordsee - Die Norddeutsche<br />

Landschaft seit 1900”<br />

-08.07.<br />

BreGenZ<br />

Kunsthaus<br />

- „Alicia Frankovich” <strong>05</strong>.<strong>05</strong>.-15.07.<br />

- „Mika Rottenberg” -01.07.<br />

BreISacH<br />

Kunstkreis Radbrunnen<br />

- „Celso Martínez Navez - Stadt<br />

und Wald” -27.<strong>05</strong>.<br />

Museum für Stadtgeschichte<br />

- „Ausstellung zur Geschichte der<br />

Stadt Breisach am Rhein” b.a.w.<br />

BrUcHSal<br />

Schloss Bruchsal<br />

- „Photo.Raum.Kunst - Vier Elemente:<br />

Archäologie der Zukunft”<br />

-02.09.<br />

BrüSSel<br />

Atomium<br />

- „Magritte - Retrospektive”<br />

-30.09.<br />

Bozar Centre For Fine Arts<br />

- „Spanische Stillleben - Velázquez,<br />

Goya, Picasso, Miró,...”<br />

-27.<strong>05</strong>.<br />

colMar<br />

Musée Unterlinden<br />

- „Das fotografische Abenteuer -<br />

Adolphe Braun“ -14.<strong>05</strong>.<br />

DonaUeScHInGen<br />

Museum Art.Plus<br />

- „Axel Anklam“ (2-Raum) -17.06.<br />

- „Dorothy Fratt: Colorful - Farbenfroh“<br />

-20.01.19<br />

DreSDen<br />

Deutsches Hygienemuseum<br />

„Tierisch beste Freunde - Über<br />

Haustiere u. ihre Menschen” -01.07.<br />

Düren<br />

Leopold Hoesch Museum & Papiermuseum<br />

- „Claudia Kallscheuer - Clear and<br />

Cloudy“ -10.06.<br />

DüSSelDorF<br />

Museum Kunstpalast<br />

- „Bilder ohne Schatten - Werke<br />

aus der Sammlung Kemp” -15.07.<br />

- „Black & White - Von Dürer bis<br />

Eliasson” -15.07.<br />

- „Das Rembrandt-Experiment -<br />

Grafikausstellung” -24.06.<br />

- „Morgaine Schäfer - Ehrenhof<br />

Preis 2017“ -27.<strong>05</strong>.<br />

- „Spot On: 1937 - Die Aktion<br />

‘Entartete Kunst’ in Düsseldorf”<br />

-Sommer <strong>2018</strong><br />

DUrBacH<br />

77770 Sammlung Hurrle/ Museum<br />

für Aktuelle Kunst<br />

- „Adieu Tristesse - Neue Figuration<br />

in den 60er Jahren” -17.06.<br />

- „Profile in der Kunst am Oberrhein<br />

- Jürgen Brodwolf” -08.07.<br />

eBrInGen<br />

Badisches Kunstforum<br />

- „Alois Achatz - Druckgrafik”<br />

11.<strong>05</strong>.-27.<strong>05</strong>.<br />

Winzerhof<br />

- „Gert Gekeler - Digitale Malerei”<br />

-16.<strong>05</strong>.<br />

eMMenDInGen<br />

Arkana Forum<br />

- „Sichtweisen - Wolfgang<br />

Straube” -10.06.<br />

FranKFUrT aM MaIn<br />

Caricatura Museum<br />

- „Die Zeichner der Neuen Frankfurter<br />

Schule” -17.06.<br />

- „Otto - Die Ausstellung” -02.09.<br />

DZ Bank Kunstsammlung<br />

- „Die Zahl als Chiffre in der<br />

Kunst“ -20.10.<br />

- „Inside Out - Fotografie und<br />

Psychologie“ -12.<strong>05</strong>.<br />

Museum für Moderne Kunst<br />

- „Image Profile - Aspekte des<br />

Dokumentarischen in der fotografischen<br />

Sammlung des MMK”<br />

(MMK 2) -15.07.<br />

- „Kopf oder Zahl - Lisa Pahlke &<br />

Richard Leue” (MMK 3) -03.06.<br />

- „Primary Structures - Meisterwerke<br />

der Minimal Art” (MMK 2)<br />

-13.08.<br />

- „RAY <strong>2018</strong>: Extreme, Nomads<br />

- Cao Fei, Richard Mosse, Paulo<br />

Nazareth” 24.<strong>05</strong>.-09.09.<br />

- „Soziale Fassaden - Dialog der<br />

Sammlungen des MMK und der<br />

Deka Bank” (MMK 1) 30.<strong>05</strong>.-09.09.<br />

Schirn Kunsthalle<br />

- „Basquiat - Boom For Real”<br />

-27.<strong>05</strong>.<br />

Städelmuseum<br />

- „Rubens - Kraft der Verwandlung”<br />

-21.<strong>05</strong>.<br />

GenGenBacH<br />

Museum Haus Löwenberg<br />

- „Passion in Seide und Gold -<br />

Gengenbacher Passionsteppiche<br />

und ihr historisches Umfeld” -17.06.<br />

HaMBUrG<br />

Deichtorhallen<br />

- „Astrid Klein” (Sammlung Falckenberg)<br />

-02.09.<br />

- „Gute Aussichten Deluxe” (Haus<br />

der Photographie) -21.<strong>05</strong>.<br />

- „Proof - Goya, Eisenstein,<br />

Longo” (Halle für Aktuelle Kunst)<br />

-25.<strong>05</strong><br />

Galerie LKB/G e.V.<br />

- „Armand Boua - Dans le Djassa”<br />

10.<strong>05</strong>.-02.06.<br />

HarTHeIM<br />

Galerie für handwerkliche Kunst<br />

- „Hartheimer Kunstausstellung -<br />

Leben in der Stadt” -01.10.<br />

HeIDelBerG<br />

Altes Hallenbad<br />

- „Martin Häusler - Cuban Beauty”<br />

<strong>05</strong>.<strong>05</strong>.-12.<strong>05</strong>.<br />

Kunsthalle Vogelmann<br />

- „Emil Nolde: Farbenzauber - Eine<br />

Retrospektive auf Papier” -17.06.<br />

KarlSrUHe<br />

Bad. Landesmuseum/ Schloss<br />

- „Die Etrusker - Weltkultur im<br />

antiken Italien” -17.06.<br />

- „Island Hopping” -30.12.<br />

- „Revolution! - Für Anfänger*innen”<br />

-11.11.<br />

- „Revolution! - Für Anfänger*innen”<br />

-11.11.<br />

- „Zweck fremd?! - Den Dingen<br />

auf der Spur” -<strong>05</strong>.08.<br />

Museum beim Markt<br />

- „Südwestdeutscher Keramikpreis”<br />

19.<strong>05</strong>.-06.01.19<br />

Städtische Galerie<br />

- „Benno Blome - Stilles Land”<br />

Kunstpreis der Werner-Kober-Stiftung<br />

2017 -03.06.<br />

- „Hanna-Nagel-Preis <strong>2018</strong>: Nina<br />

Laaf - Tiptoe” <strong>05</strong>.<strong>05</strong>.-08.07.<br />

- „Marlene Dumas, Rosemarie<br />

Trockel - Werke aus der<br />

Sammlung Garnatz” -24.06.<br />

- „Umgehängt <strong>2018</strong> - Facetten der<br />

Malerei 1960-2010” - Frühjahr 2019.<br />

ZKM<br />

- „Dia-Logos - Ramon Llull und<br />

die Kunst des Kombinierens”<br />

-<strong>05</strong>.08.<br />

- „The Art of Immersion III - Inside<br />

Tumucumaque. Eine Virtual Reality<br />

Ausstellung” -27.<strong>05</strong>.<br />

- „Open Codes - Leben in digitalen<br />

Welten” -<strong>05</strong>.08.<br />

KaSSel<br />

Caricatura Galerie für Komische Kunst<br />

- „Die 68er in Cartoons”<br />

26.<strong>05</strong>.-12.08.<br />

KenZInGen<br />

Galerie Thomas Menzel<br />

- „Gela Samsonidse - Visages /<br />

Gesichter” -02.06.<br />

Gemeindehaus und Kirche<br />

- „Zoolo - Einfach ernst” -06.<strong>05</strong>.<br />

KIel<br />

Kunsthalle zu Kiel<br />

- „Alicja Kwade - Ambo” -16.12.<br />

- „Globalocal - Sammlungspräsentation<br />

mit Gästen” -13.01.19<br />

KIrcHZarTen<br />

Kunstverein<br />

- „Christoph Drexler - Landschaft”<br />

-14.<strong>05</strong>.<br />

KÖln<br />

Drei<br />

- „Original Character” -26.<strong>05</strong>.<br />

Parrotta Contemporary Art Köln<br />

- „Timm Rautert - Manhattan Mirror”<br />

-08.06.<br />

KronacH<br />

- „Zeichnen in Cranachs Werkstatt”<br />

-24.06.<br />

laHr<br />

Innenstadt<br />

- „Jörg Bach - Neuland”<br />

12.<strong>05</strong>.-16.09.<br />

Städtische Galerie Lahr<br />

- „Jörg Bach - Neuland”<br />

12.<strong>05</strong>.-10.06.<br />

lÖrracH<br />

Dreiländermuseum<br />

- „Paper Art - Bilder, Objekte,<br />

Installationen” -03.06.<br />

- „Schweizerreise - Johann Peter<br />

Hebel unterwegs als Aufklärer”<br />

-02.09.<br />

lonDon<br />

Tate Gallery of Modern Art<br />

- „All Too Human - Bacon, Freud<br />

and a Century of Painting Life“<br />

-27.08.<br />

- „Joan Jonas“ -<strong>05</strong>.08.<br />

- „The EY Exhibition: Picasso 1932<br />

- Love, Fame, Tragedy“ -09.09.<br />

lUDWIGSHaFen aM rHeIn<br />

Wilhelm-Hack-Museum<br />

- „Erzählte Welt. Geschichten in<br />

der Kunst” -03.06.<br />

- „Ingo Mittelstaedt - Courtesy”<br />

-22.07.<br />

- „Kabinettstücke - Nachtschwärmer”<br />

-08.07.<br />

- „Zoom #6: Max Ernst - Vegetationen”<br />

-08.07.<br />

MannHeIM<br />

Reiss-Engelhorn-Museen<br />

- „Ägypten - Land der Unsterblichkeit”<br />

(Museum Weltkulturen, D5)<br />

Dauer<br />

- „Einfach tierisch! - Spaß mit<br />

Dino, Panda & Co.” (Museum Weltkulturen,<br />

D5) 10.<strong>05</strong>.-10.03.19<br />

- „Haubitz + Zoche: Postkoloniale<br />

Erleuchtung - Kirchen u. Kinos in<br />

Süditalien” (Zephyr) 27.<strong>05</strong>.-26.08.<br />

- „Vom Pulverdampf und Schlachtidyll<br />

- Weißes Gold aus der Frankethaler<br />

Manufaktur” (Museum<br />

Zeughaus C5) -02.12.<br />

MarBacH<br />

Deutsches Literaturarchiv<br />

- „German Fever - Beckett in<br />

Deutschland” -29.07.<br />

MerZHaUSen<br />

Forum, Schaufenstergalerie<br />

- „Andrzej Heldwein - Black &<br />

Light” -30.<strong>05</strong>.<br />

MeTZ (F)<br />

Centre Pompidou Metz<br />

- „Couples Modernes” -20.08.<br />

- „Das Abenteuer Farbe” -22.07.<br />

- „Dumb Type” -14.<strong>05</strong>.<br />

- „Moderne Paare” -20.08.<br />

MISTelBacH<br />

Nitsch Museum<br />

- „Hermann Nitsch - Leben und<br />

Werk” 20.<strong>05</strong>.-<strong>05</strong>.<strong>05</strong>.19<br />

MUlHoUSe<br />

La Filature<br />

- „John Hillard” -19.<strong>05</strong>.<br />

MüllHeIM<br />

Markgräfler Museum<br />

- „Literatur in der Region” - b.a.w.<br />

- „Manfred Bosch - Literarischer<br />

Sekretär der Region” -27.<strong>05</strong>.<br />

- „Plakat Format F4 – Schweizer<br />

Plakate im Weltformat” -27.<strong>05</strong>.<br />

MüncHen<br />

Haus der Kunst<br />

- „Blind Faith - Zeitgenössische<br />

Kunst zwischen Intuition und<br />

Reflexion” -19.08.<br />

- „Sarah Sze - Centrifuge” -12.08.<br />

Museum Brandhorst<br />

- „Cy Wombly - In the Studio“<br />

31.<strong>05</strong>.-26.08.<br />

Pinakothek der Moderne<br />

- „Japanische Plakate - Ikko Tanaka:<br />

Faces“ -17.06.<br />

- „Paul Klee - Konstruktion des<br />

Geheimnisses“ -10.06.<br />

- „Under The Stairs - Tableau<br />

Vivant” -03.06.<br />

neUenBürG<br />

Schloss Neuenbürg<br />

- „Faszination Drachen”<br />

06.<strong>05</strong>.-11.11.<br />

- „Kurios. Dubios. Famos!” -17.06.<br />

neUF BrISacH<br />

La Tour des Beaux Arts<br />

- „Gela Samsonidse: Face to Face<br />

- Ansehen” -02.06.<br />

oFFenBUrG<br />

Galerie im Artforum<br />

- „Petra Göhringer Machleid” -13.<strong>05</strong>.<br />

Städtische Gallerie<br />

- „Axel Bleyer - Fotografie” -03.06.<br />

ParIS<br />

Danysz Gallery<br />

- „Felipe Pantone - Solo Show”<br />

-26.<strong>05</strong>.<br />

- „Jean-Charles de Castelbajac -<br />

Solo Show” 19.<strong>05</strong>.-15.07.<br />

Fondation Cartier<br />

- „Guillermo Kuitca - Les Visitants”<br />

-27.<strong>05</strong>.<br />

- „Junya Ishigami” -10.06.<br />

Halle Saint Pierre<br />

- „Jean-Pierre Jeunet & Marc<br />

Caro” -31.07.<br />

Mémorial de la Shoa<br />

- „August Sander - Verfolgt /<br />

Verfolger: Menschen des 20. Jahrhunderts”<br />

-15.11.<br />

Musée national Picasso<br />

- „Guernica” -29.07.<br />

Petit Palais<br />

- „Van Gogh, Van Dongen, Mondrian”<br />

-13.<strong>05</strong>.<br />

Polka Galerie<br />

- „William + Klein Retrospektive”<br />

-26.<strong>05</strong>.<br />

Verschiedene Orte<br />

- „Paris Gallery Weekend”<br />

26.<strong>05</strong>.-27.<strong>05</strong>.<br />

rHeInFelDen<br />

Rathausgalerie<br />

- „Gábor Fekete - Budapest, nach<br />

Einbruch der Dunkelheit” -01.06.<br />

rIeGel<br />

Kunsthalle Messmer<br />

- „Otmar Alt - Lebenswege: Malerei,<br />

Grafik, Skulptur” -27.<strong>05</strong>.<br />

roTTWeIl<br />

Kunst Raum Rottweil<br />

- „Angela M. Flaig zum Siebzigsten<br />

- Natur und Konzept” -24.06.<br />

Kunststiftung Erich Hauser<br />

- „Martina Geist: Naturnah - Solo<br />

für Hauser” -27.<strong>05</strong>.<br />

ScHallSTaDT<br />

Kunstverein<br />

- „Telemach Wiesinger - Reisender<br />

mit der Kamera” -17.06.<br />

SPeYer<br />

Historisches Museum der Pfalz<br />

- „Robin Hood” - Familienausstellung<br />

-03.06.<br />

ST. Gallen<br />

Kunstmuseum<br />

- „Bettina Pousttchi - Protection”<br />

-17.06.<br />

- „Caro Niederer - Good Life Ceramics”<br />

-26.08.<br />

- „Maria Lassnig - Be-Ziehungen”<br />

12.<strong>05</strong>.-26.08.<br />

- „Roman Signer - Spuren”<br />

26.<strong>05</strong>.-12.08.<br />

STaUFen<br />

Keramikmuseum<br />

- „Magische Kristalle” -30.11.<br />

- „Sybille Meier - Amanda, Felix,<br />

Leila & Co.” -13.<strong>05</strong>.<br />

- „Xavier Duroselle - Seladon,<br />

Ochsenblut und Pfirsichblüte”<br />

-01.07.<br />

STraSSBUrG<br />

Espace Django<br />

- „Ditte Haarløv Johnsen - Market<br />

Day” -10.06.<br />

STUTTGarT<br />

Galerie Schlichtenmaier<br />

- „Rosalie - ...voll mit wilden<br />

Rosen” -12.<strong>05</strong>.<br />

Kunstmuseum<br />

- „Frischzelle_24: Ann-Kathrin<br />

Müller” -07.10.<br />

- „Mixed Realities - Virtuelle und<br />

reale Welten in der Kunst” -26.08.<br />

- „Reinhold Nägele - Chronist der<br />

Moderne” -03.06.<br />

Kunststiftung Baden-Württemberg<br />

- „Birgit Brenner - Jetzt und später”<br />

-02.06.<br />

Museum der Alltagskultur<br />

- „Mein Name ist Hase - Redewendungen<br />

auf der Spur” -09.09.<br />

Schacher - Raum für Kunst<br />

- „Holger Kurt Jäger & Christiane<br />

Köhne - Malerei & Rauminstallation”<br />

-19.<strong>05</strong>.<br />

SUlZBUrG-laUFen<br />

Winzerkeller Laufen<br />

- „Bernhard Malin - Wein-Stein”<br />

-01.07.<br />

TenInGen<br />

Rebay-Haus<br />

- „Norbert Siegel - Findlinge” -03.06.<br />

TüBInGen<br />

Kunsthalle Tübingen<br />

- „Sexy and Cool - Minimal goes<br />

Emotional” -01.07.<br />

WalDKIrcH<br />

GeorgScholzHaus<br />

- „Petra Frey - Glas: Licht” -13.<strong>05</strong>.<br />

WeIl aM rHeIn<br />

Galerie Hanemann Ötlingen<br />

- „Gerhard Hanemann - Magie der<br />

Farben” -20.<strong>05</strong>.<br />

Museum Weiler Textilgeschichte<br />

- „Bakuba Design - Textilkunst<br />

aus dem Herzen Afrikas” -01.07.<br />

Städtisches Museum am Lindenplatz<br />

- „Haholtingas‘ Erben - 1250 Jahre<br />

Haltingen” -22.07.<br />

Vitra Design Museum<br />

- „Bas Princen - Image and Architecture”<br />

-<strong>05</strong>.08.<br />

- „Hans J. Wegner - Danish Design<br />

Modern” -03.06.<br />

Vitra Design Museum<br />

- „Night Fever - Design und Clubkultur<br />

1960-heute” -09.09.<br />

WIen<br />

21er Haus<br />

- „Günter Brus - Ich bewege mich”<br />

-12.08.<br />

Albertina<br />

- „Das Wiener Aquarell” -13.<strong>05</strong>.<br />

- „Keith Haring - The Alphabeth”<br />

-24.06.<br />

Belvedere<br />

- „Kopf oder Zahl - Lisa Pahlke &<br />

Richard Leue” -12.08.<br />

- „Klimt ist nicht das Ende - Aufbruch<br />

in Mitteleuropa” -26.08.<br />

Jüdisches Museum<br />

- „Arnstein, Todesco, Zuckerkandl<br />

- Gastgeberinnen und ihre Salons<br />

zwischen Kunst und Politik” -30.09.<br />

Kunsthaus Wien<br />

- „Visions of Nature” -13.01.19.<br />

Kunsthistorisches Museum Wien<br />

- „Stairway to Klimt” -02.09.<br />

Leopold Museum<br />

- „Egon Schiele - Die Jubiläumsshow”<br />

-04.11.<br />

- „Wien um 1900 - Klimt, Moser,<br />

gerstl, Kokoschka” -10.06.<br />

WolFSBUrG<br />

Kunstmuseum Wolfsburg<br />

- „Facing India” -07.10.<br />

ZürIcH<br />

Bildhalle<br />

- „Alarrán Cabrera - Remembering<br />

the Future” -12.<strong>05</strong>.<br />

Fotobastei<br />

- „Bilder des Zeitgeschehens -<br />

Pressefotografie und Archieve in<br />

Afrika” -20.<strong>05</strong>.<br />

Kunsthaus<br />

- „Fashion Drive - Extreme Mode<br />

in der Kunst” -15.07.<br />

- „Magritte, Dietrich, Vallotton -<br />

Visionäre Sachlichkeit” -08.07.<br />

Migros Museum für Gegenwartskunst<br />

- „Charles Atlas - Scary, Scary,<br />

Community Fun, Death” -13.<strong>05</strong>.<br />

- „Collection on Display” -13.<strong>05</strong>.<br />

- „Imi Knobel & Till Velten”<br />

31.<strong>05</strong>.-02.09.<br />

- „Teresa Burga - Aleatory Structures”<br />

26.<strong>05</strong>.-12.08.<br />

Museum Haus Konstruktiv<br />

- „Alice Kwade - LinienLand” -6.<strong>05</strong>.<br />

- „Gerhard von Graevenitz - Eine<br />

Retrospektive” -6.<strong>05</strong>.<br />

Photobastei<br />

- „On Top - Vier fotographische<br />

Standpunkte” -03.06.<br />

Zell aM HarMerSBacH<br />

Museum Villa Haiss<br />

- „Sybille Wagner” -13.<strong>05</strong>.<br />

ZWolle (nl)<br />

Museum de Fundatie<br />

- „Neo Rauch Dromos Malerei<br />

1993-2017” -03.06.


18 KULTUR JOKER FILM<br />

Film und große Begegnungen<br />

Das Bildrausch Filmfest bringt vielfältiges, internationales Autorenkino nach Basel<br />

Ende Mai ist es wieder soweit.<br />

Das achte Bildrausch<br />

Filmfest Basel bietet Filme<br />

mit eigenem Stil und besonderer<br />

Aussage, schlicht bestes<br />

Autorenkino. Vom 30.<br />

Mai bis 3. Juni bieten ein Internationaler<br />

Wettbewerb,<br />

Spezialprogramme und viele<br />

Schweizer Premieren Raum<br />

für Austausch und natürlich<br />

anregendes Kino.<br />

VERANSTALTUNGSPROGAMM Mai <strong>2018</strong><br />

30.4./1.5.: Solo-Tango – Dancing Meditation (Tanzseminar mit Dr. Kuno Jungkind)<br />

2.5.: Selbstfreundschaft – Wie das Leben leichter wird:<br />

Ein Abend mit dem Bestseller-Autor Wilhelm Schmid<br />

3.5.: Englands Kathedralen, Gärten u. Paläste (Vortrag von Guido Linke M.A.)<br />

16.-18.5.: Kalligrafie-Kurs: Im Zeichen der Fraktur (Johann Maierhofer M.A.)<br />

18.5.: Der kleine Prinz und der Mond (Vortrag von Johann Maierhofer M.A.)<br />

25.-27.5.: Kontraste und die Poesie der Farben (Malkurs mit Annemarie Matzakow)<br />

28.5.-1.6.: Aquarell intensiv: Im vis-à-vis Paul Cézanne (Malkurs mit Birgid Lord)<br />

30./31.5: Der Feldberg im Schwarzwald (Vortrag/Exkursion mit Prof. Arno Bogenrieder)<br />

1.-3.6.: Stoffe Färben mit Pflanzen und Pilzen (Kreativkurs mit Veronika Wähnert)<br />

Im Waldhof 16<br />

79117 Freiburg-Littenweiler<br />

Nanouk Leopold: „Cobain“<br />

Das Bildrausch Filmfest<br />

besteht seit 2011 und hat den<br />

klaren Auftrag internationales<br />

Autorenkino nach Basel<br />

zu bringen. Dabei sind gerade<br />

jene Filme gefragt, die schon<br />

auf großen Festivals für Aufregung<br />

sorgten. Filme mit dem<br />

Potential, ZuschauerInnen<br />

zu konfrontieren, aber auch<br />

zu bewegen. Ein interaktives<br />

Rahmenprogramm und Diskussionen<br />

mit Künstlern und<br />

Filmkennern sorgen für spannende<br />

Gespräche, aber auch<br />

eine inspirierte bis ausgelassene<br />

Stimmung.<br />

Das Festival setzt sich<br />

grundsätzlich aus dem Internationalen<br />

Wettbewerb „Cutting<br />

Edge“ und einem Spezialprogramm<br />

zusammen. Das Spezialprogramm<br />

besteht aus Filmen<br />

jenseits des Wettbewerbs<br />

und drei Hommagen. Eine<br />

an Autorenfilmer und Hollywoodlegende<br />

Paul Schrader,<br />

eine an die britische Regisseurin<br />

Clio Barnard mit ihren<br />

nahen, semidokumentarischen<br />

Blicken auf ihre Heimat Yorkshire<br />

und eine an die österreichische<br />

Filmkünstlerin und<br />

Essayistin Ruth Beckermann.<br />

Der Internationale Wettbewerb<br />

„Cutting Edge“ wartet<br />

dieses Jahr mit den Juroren Simon<br />

Field (Produzent), Athina<br />

Rachel Tsangari (Regisseurin)<br />

und Teresa Villaverde (Regisseurin,<br />

Bildrausch-Preisträgerin<br />

2017) auf. Dreizehn<br />

Spiel- und Dokumentarfilme<br />

aus elf Ländern treten hier<br />

in künstlerische Konkurrenz.<br />

Zum Festivalende entscheidet<br />

die Jury, welcher Film<br />

gewinnt und zeichnet ihn<br />

mit dem Bildrausch-Ring der<br />

Filmkunst aus. Dazu ein Rahmenprogramm<br />

mit diversen<br />

Programmen wie Filmkaraoke,<br />

ein Atelier Filmkritik, einer<br />

gemeinsamen, feinschmeckerischen<br />

Tafelrunde und<br />

sportliche Duelle mit KünstlerInnen.<br />

Nach der Preisverleihung<br />

wird überhaupt nochmal<br />

richtig gefeiert. Die Deckenund<br />

Bewegtbildinstallation<br />

von Mika Taanila im Stadtkino<br />

Basel ist zudem sicher eine<br />

Besichtigung wert (Vernissage:<br />

31.<strong>05</strong>., 20.45 Uhr).<br />

Info und Anmeldung:<br />

www.waldhof-freiburg.de<br />

Vor allem geht es aber um<br />

den Film. Angefangen mit<br />

dem Spezialprogramm und<br />

der Hommage an Paul Schrader:<br />

„In the Hands of an Angry<br />

God“. Von schwerer Transzendenz<br />

geschlagen, geplagt,<br />

vielleicht auch erlöst, kämpfen<br />

sich seine Protagonisten<br />

durch eine Welt<br />

der Verdammten.<br />

Paul Schrader ist<br />

einer der Giganten<br />

in Hollywood und<br />

eine wesentliche<br />

Einflussgröße, die<br />

bis heute wirkt.<br />

Für das Bildrausch<br />

Filmfest kommt<br />

er nun nach Basel<br />

und präsentiert<br />

Filme aus seinem<br />

Werk. Den Auftakt<br />

bildet Schraders<br />

treibendes Regiedebüt<br />

Blue Collar<br />

über revoltierende<br />

Industriearbeiter<br />

(30.<strong>05</strong>., 21.15 Uhr).<br />

Mit einem ähnlich<br />

verzweifelten Setting<br />

wartet auch<br />

Martin Scorseses düsterer<br />

Klassiker Taxi Driver auf, ein<br />

Film nach Schraders Drehbuch<br />

(31.<strong>05</strong>., 17 Uhr). Mishima:<br />

A Life in Four Chapters<br />

ist eine radikale, aber auch<br />

artifizielle Biografie zwischen<br />

Literatur und Kampf, die<br />

Schraders Werk noch einmal<br />

aus ganz anderer Perspektive<br />

zeigt (31.<strong>05</strong>., 21.30 Uhr).<br />

Auto Focus ist ebenfalls ein<br />

Portrait, eines des gefeierten<br />

und gestürzten Serienschauspielers<br />

Bob Crane. Ebenso<br />

ist der Film ein klug ansetzender<br />

Kommentar zur Macht<br />

der Bilder (01.06., 14.15 Uhr).<br />

Light Sleeper liefert echtes<br />

Film Noir-Flair und zeigt ein<br />

schweres Schicksal inmitten<br />

des Drogenmilieus, sehnsüchtig,<br />

melancholisch und feinsinnig<br />

inszeniert (02.06., 22.30<br />

Uhr). Nicht zuletzt bietet ein<br />

Gespräch mit Schrader und<br />

dem Kultur- und Medienwissenschaftler<br />

Johannes Binotto<br />

direkte Einblicke in Schraders<br />

Idee eines „Transcendental<br />

Style“ im Kino. (02.06, 16.15<br />

Uhr).<br />

Die Regisseurin Clio Barnard<br />

bleibt ihrer Heimat<br />

Yorkshire in ihrem Werk treu.<br />

Mit ihrer Schweizpremiere<br />

und Bildrausch-Filmdoppel<br />

Foto: PD<br />

Gemeinsame Tafelrunde vor dem Stadtkino.. Foto: Bildrausch Filmfest Basel<br />

„Kitchen Sink Revisited“<br />

portraitiert sie Menschen und<br />

Begebenheiten in sanfter, semidokumentarischer<br />

Nähe. Ihr<br />

noch junges Werk zeigt bereits<br />

eine ungebrochene Suche nach<br />

Wahrhaftigkeit. Barnards Kinodebüt<br />

The Arbor spürt der<br />

jungverstorbenen Dramatikerin<br />

Andrea Dunbar in kunstvollen<br />

Bildern nach (31.<strong>05</strong>.,<br />

18.45 Uhr), während The Selfish<br />

Giant zwei eigensinnigen<br />

Jungs eine Bühne vor schroff<br />

nordenglischer Landschaft<br />

schafft (01.06., 13.45 Uhr).<br />

Die Bildrausch-Hommage<br />

an Ruth Beckermann „Poesie<br />

des Flüchtigen“ bringt eine<br />

echte Politik der Bilder in den<br />

Kinosaal. Die Essayistin und<br />

Filmschaffende (Trägerin des<br />

Bildrausch-Rings 2016) findet


film KUlTUR JOKER 19<br />

ihre eigene Filmsprache zwischen<br />

Identität, Erinnerung,<br />

Zeit und Geschichte, die<br />

auch stets auf ihre jüdische<br />

Herkunft rekurriert. Die Papierene<br />

Brücke ist ein Essay<br />

und eine Reise in die Lebensgeschichte<br />

von Beckermanns<br />

Vater, die Suche nach dem jüdischen<br />

Leben in Rumänien<br />

und Jugoslawien (31.<strong>05</strong>., 14.15<br />

Uhr). American Passages ist<br />

ein widerspruchsreiches,<br />

neugieriges Portrait des Projekts<br />

Amerika, das mit dem<br />

Wahlsieg Barack Obamas<br />

begann (01.06., 17.45 Uhr).<br />

Beckermann kommt nicht<br />

zuletzt für eine diskursive<br />

Beschäftigung mit dem Credo<br />

der Filmkunst in den neuen<br />

„Gedanken/Raum“. Ein Forum<br />

für die Auseinandersetzung<br />

mit dem Medium und<br />

der Kunst des Films. (02.06.,<br />

9.30 bis 12.30 Uhr).<br />

Zum Spezialprogramm gehören<br />

auch Filme jenseits<br />

des Wettbewerbs. Ammore<br />

Lucrecia Martels: „Zama“<br />

riert das afroamerikanische<br />

Leben im Los Angeles der<br />

1970er als kritisch-raues Portrait.<br />

Ein Schlüsselwerk des<br />

Black Independent Movement<br />

(03.06., 13.15 Uhr).<br />

Das zweite Herzstück des<br />

Bildrausch Filmfests ist der<br />

tigt sich in Cobain nicht mit<br />

dem legendär toten Nirvana-<br />

Sänger, sondern einem jungen,<br />

lebensstarken 15-jährigen<br />

Jungen namens Cobain<br />

(31.<strong>05</strong>., 09.45 Uhr/02.06.,<br />

20.15 Uhr). Vor beiden Vorführungen<br />

von Cobain ist<br />

Foto: PD<br />

Ein quasidokumentarischer<br />

Film über einen echten Kraftakt<br />

(01.06., 20.45 Uhr/02.06.,<br />

09.30 Uhr). First Reformed<br />

ist ein komplexes Drama über<br />

einen Geistigen in innerer<br />

Isolation, typisch existenzschwer<br />

von Bildrausch-<br />

Ehrengast Paul Schrader<br />

und mit Ethan Hawke in<br />

der Hauptrolle (01.06., 19.15<br />

Uhr/03.06., 15.15 Uhr). Ra-<br />

Mell Ross erzählt als kluger<br />

Beobachter in Hale County<br />

This Morning, This Evening<br />

über den historischen Süden<br />

und den Kampf um Gerechtigkeit<br />

im Rahmen der Black<br />

Experience (31.<strong>05</strong>., 17.15<br />

Uhr/01.06., 16.15 Uhr). Vergleichbar<br />

konfliktreich, aber<br />

ähnlich sensibel behandeln<br />

Joanna Kos-Krauze und Krzysztof<br />

Krauze in Ptaki Spiewaja<br />

Wkigali (Birds Singing<br />

in Kigali) das Trauma des<br />

Völkermords in Ruanda und<br />

das fortwährende Überleben<br />

als Weiterleben (01.06.,16.15<br />

Uhr/02.06., 15 Uhr). Entfremdung<br />

und Stagnation mit<br />

melancholischem Tonfall bietet<br />

Tripoli Cancelled und berichtet<br />

über einen wartenden<br />

Mann im Hohlraum der Zeit<br />

(31.<strong>05</strong>., 19.15 Uhr/01.06., 12<br />

Uhr).<br />

Bildrausch-Ehrengast Ruth<br />

Beckermann hingegen fragt<br />

kritisch nach: in Waldheims<br />

Walzer geht es um die Waldheim-Affäre<br />

und die Feindseligkeit<br />

in der Gesellschaft,<br />

aber auch die Solidarität<br />

und Stärke des Widerstands<br />

(30.<strong>05</strong>., 18 Uhr/19 Uhr). Einen<br />

sonderbaren, düsteren Blick<br />

auf die lateinamerikanische<br />

Geschichte bietet schließlich<br />

Lucrecia Martels Zama.<br />

Ein Film über Fluchtwünsche<br />

und das, was zurückgelassen<br />

wird (01.06.,09.45<br />

Uhr/02.06., 18 Uhr).<br />

Für das Bildrausch Filmfest<br />

ist ein Festivalpass erhältlich.<br />

Der Vorverkauf<br />

beginnt ab dem 11. Mai. Das<br />

vollständige Programm mit<br />

weiteren Details und den<br />

Spielstätten ist ebenfalls<br />

ab dem 11. Mai auf www.<br />

bildrausch-basel.ch einsehbar.<br />

Fabian Lutz<br />

Joanna Kos-Krauze / Krzysztof Krauze: „Ptaki Spiewaja Wkigali (Birds Singing<br />

in Kigali)“<br />

Foto: PD<br />

e Malavita von Antonio und<br />

Marco Manetti bietet anarchische<br />

Unterhaltung zwischen<br />

Mafia, Scheintoten und<br />

schwungvoller und hintersinniger<br />

Singspiele (02.06, 19.45<br />

Uhr). Johann Lurfs Visuelles<br />

Feuerwerk ist ein Kurzfilmprogramm<br />

voller gar nicht<br />

stiller Kunstfilme: Explosionen,<br />

Filmgeschichtsverweise<br />

und Waffenindustrie (02.06.,<br />

22.45 Uhr).<br />

O Termometro de Galileo<br />

von Jurymitglied Teresa Villaverde<br />

entstand mit ihrem<br />

Besuch beim italienischen<br />

Avantgardefilmer Tonio De<br />

Bernardi und seiner Frau<br />

Mariella Navale. Ein Portrait<br />

gemeinsamem Glücks, feinsinnig<br />

komponiert (03.06.,<br />

12.30 Uhr). Killer of Sheep<br />

von Charles Burnett kontu-<br />

Internationale Wettbewerb<br />

„Cutting Edge“. Johannes<br />

Lurf, dessen Kurzfilmprogramm<br />

bereits im Spezialprogramm<br />

zu sehen ist, widmet<br />

sich in dem Film * dem Himmel<br />

über dem Kino. Spielerisch<br />

schlendert er durch die<br />

Kinogeschichte von Sternbildern<br />

(31.<strong>05</strong>., 12.15 Uhr/01.06.,<br />

22 Uhr). Das ehemalige Jurymitglied<br />

Lav Dias portraitiert<br />

in seinem neuen Monumentalfilm<br />

Ang Panahon Ng Halimaw<br />

Widerstand und Zivilcourage<br />

in Zeiten schrecklicher Herrschaft<br />

(03.06.,15 Uhr). Becoming<br />

Animal ist ein Bewusstseinstrip<br />

zwischen Mensch<br />

und Tier, beeindruckend von<br />

Peter Mettler und Emma Davie<br />

in Szene gesetzt (02.06.,<br />

13.45 Uhr/03.06., 17.20 Uhr).<br />

Nanouk Leopold beschäf-<br />

der Kurzfilm A Brief Spark<br />

Bookended By Darkness zu<br />

sehen - Brent Greens wärmendes,<br />

zärtliches Filmgedicht.<br />

Bildrausch-Ehrengast Clio<br />

Barnard zeigt mit Dark River<br />

ein bitteres und doch lebendiges,<br />

symbolgeladenes<br />

Geschwisterdrama (02.06.,<br />

17.30 Uhr/03.06., 11 Uhr).<br />

Ebenso intim, aber in leiserer<br />

Schönheit und als echtes<br />

Kammerspiel inszeniert,<br />

konturiert Ramón Salazar in<br />

La Enfermedad Del Domingo<br />

(Sunday‘s Illness) eine komplexe<br />

Beziehung zwischen<br />

Mutter und Tochter (31.<strong>05</strong>.,<br />

21.15 Uhr/02.06., 12.45 Uhr).<br />

Deutlich wilder, ein echter<br />

Roadmovie nämlich, ist<br />

João Canijos Fátima über elf<br />

Frauen auf rasanter Wallfahrt.


20 KULTUR JOKER KULTOUR<br />

Der nüchterne Blick auf Drogen<br />

Ein Ordnungsversuch mit Christian Rätschs Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen<br />

Die Legalisierungsdebatte<br />

um Cannabis ist ein aktuelles<br />

Phänomen. Der hitzigen Debatte<br />

wünscht man Vernunft<br />

und Ordnung. Aber geht das<br />

bei einem „unvernünftigen“<br />

Thema wie Rausch überhaupt?<br />

Christian Rätschs<br />

Enzyklopädie der psychoaktiven<br />

Pflanzen ist 20 Jahre<br />

alt, aber könnte die nötige<br />

vernünftige Grundlage liefern.<br />

Ein Kommentar von<br />

Fabian Lutz.<br />

Schon längst ist die Legalisierungsdebatte<br />

über den<br />

subkulturellen Protest hinaus.<br />

Auch die Mitte der Gesellschaft<br />

hat den „vernünftigen“<br />

Nutzen von Cannabis erkannt.<br />

Im März 2017 trat das „Gesetz<br />

zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher<br />

und anderer<br />

Vorschriften“ in Kraft, in<br />

seiner fundamentalen Neuheit<br />

vom Deutschen Handverband<br />

auch schlicht „Cannabis-<br />

Gesetz“ genannt. Menschen<br />

mit schweren chronischen<br />

Erkrankungen können damit<br />

Cannabinoid-haltige Medikamente<br />

erhalten, in der Apotheke<br />

und natürlich nur bei<br />

entsprechender medizinischer<br />

Indikation, Verordnung und<br />

Beantragung. Beispiele für<br />

Anwendungsbereiche sind<br />

Chronische Schmerzen, Nervenschmerzen,<br />

spastische<br />

Schmerzen, Multiple Sklerose,<br />

Rheuma oder als Appetitsteigerung<br />

bei Krebs und Aids.<br />

Für manche reicht aber noch<br />

nicht. Auch die Droge Cannabis<br />

soll wieder legalisiert<br />

werden. Am 22. Februar <strong>2018</strong>,<br />

inmitten der Koalitionswehen<br />

gingen Anträge der FDP<br />

für Cannabis-Modellprojekte,<br />

von den Linken, den Besitz<br />

von Cannabis zum Eigenbedarf<br />

zu erlauben, sowie ein<br />

Gesetzentwurf von Bündnis<br />

90/Die Grünen für ein Cannabiskontrollgesetz<br />

im Bundestag<br />

ein, wurden kontrovers<br />

und hitzig diskutiert und dann<br />

an den Gesundheitsausschuss<br />

überwiesen. Im Bundestag<br />

wird üblicherweise vernünftig<br />

diskutiert, daher standen Jugendschutz<br />

und die Kontrolle<br />

des Schwarzmarktes im Mittelpunkt.<br />

Zu hören war aber<br />

auch der Ruf nach der Selbstbestimmung<br />

des freien, mündigen<br />

Bürgers, den man auch<br />

auf Legalisierungsdemonstrationen<br />

hört. Vernunft und<br />

Freiheit klingen beide richtig,<br />

gehören aber nicht unbedingt<br />

zusammen und jeder vernünftige<br />

Trip, den ich schon hatte,<br />

war sicher nicht vernünftig.<br />

Ein schönes Gefühl, Freiheit,<br />

Rausch, aber wie ordnet man<br />

das in einen vernünftigen<br />

Rechtsstaat, der nach allgemeinen<br />

Sicherheiten, weniger<br />

nach individuellen Erkenntnissen<br />

sucht?<br />

Erstmal eine Pfeife<br />

Dr. phil. Christian Rätsch,<br />

Ethnopharmakoge und Ethnobotaniker,<br />

erkennt hier ein<br />

Problem, rollt das Feld aber<br />

von hinten auf. Er sieht das<br />

Problem weniger bei einer<br />

unvernünftigen, zu integrierenden<br />

Droge, sondern bei<br />

einer unvernünftigen Politik:<br />

„Auch heute noch habe ich das<br />

Gefühl, angelogen zu werden,<br />

wenn Medien und Politiker<br />

von ‚Drogen‘ oder ‚Rauschgift‘<br />

reden, und denke: ‚Ach,<br />

hättet ihr doch auch als<br />

Zwölfjährige eine gute Haschischpfeife<br />

geraucht; viele<br />

Probleme wären uns erspart<br />

geblieben!‘“ Aber jetzt mal<br />

ernst. Oder geht das gar nicht?<br />

Das schmissige, persönliche<br />

Zitat Rätschs steht nun mal in<br />

keinem Kommentar wie diesem<br />

hier, sondern im Rahmen<br />

seiner längst kanonischen Enzyklopädie<br />

der psychoaktiven<br />

Pflanzen (Erstauflage 1998,<br />

14. Auflage 2017), die auf 941<br />

Seiten über all jene Pflanzen<br />

systematisch Überblick gibt,<br />

die wir gemeinhin als Drogen<br />

bezeichnen.<br />

Rätschs Anspruch ist dezidiert<br />

wissenschaftlich, als Ethnobotaniker<br />

untersucht er<br />

die kulturelle<br />

Verwendung<br />

von Pflanzen<br />

– jedoch<br />

nicht nur am<br />

Schreibtisch.<br />

Jede der aufgelisteten<br />

Drogen hat<br />

er auch selbst<br />

probiert. Womit<br />

auch sein<br />

R a t s c h l a g<br />

für die Politik<br />

nicht<br />

ohne wissenschaftlichen<br />

Bezug bleibt.<br />

„Wie sollte man auch die Wirkung<br />

einer Pflanze beurteilen,<br />

wenn man sie noch nicht einmal<br />

gesehen oder berührt, geschweige<br />

denn geschluckt hatte?“<br />

Klingt intuitiv, aber wo<br />

bleibt die notwendige neutrale<br />

Trennung zwischen Forscher<br />

und Forschungsgegenstand,<br />

wenn der Wissenschaftler<br />

selbst auf Droge ist? Und was<br />

will der Staat mit persönlichen<br />

Erfahrungen, schlechthin einer<br />

Haschpfeife?<br />

Wir stoßen auf die Problematik,<br />

dass sich bewusstseinserweiterndes<br />

Denken<br />

nicht mehr adäquat in unsere<br />

profane Welt zurückübersetzen<br />

lässt. Was mir auf dem<br />

Trip sinnvoll schien, war später<br />

oft nur ein faszinierendes<br />

Durcheinander. Drogen sind<br />

zunächst Privatsache, eigenes<br />

Erleben. Wissenschaft und<br />

Staat bleiben draußen, wollen<br />

das unvernünftige Drogengebiet<br />

aber vernünftig abstecken.<br />

Hier liegt die Kompetenzproblematik<br />

und hier beginnt<br />

auch die Empörung Rätschs<br />

und die vieler Drogennutzer,<br />

die sich bevormundet fühlen,<br />

wenn sich da ein nüchterner<br />

Staat zur Besserung der Welt<br />

einmischen will. Für Rätsch<br />

soll es lieber andersherum<br />

sein. Der Rausch, die Haschpfeife<br />

macht die Welt erst besser.<br />

In bunten Farben<br />

Da Rätsch nicht zwischen<br />

Forscher und Forschungsgegenstand,<br />

Wissenschaft und<br />

Erlebnis trennt, nimmt er seine<br />

eigene Person bei der Beschreibung<br />

der Drogen auch<br />

nicht zurück. Etwa schreibt<br />

er zur Wirkung des psychoaktiven<br />

japanischen Kugelfischs<br />

Fugu: „Als Mann kann<br />

ich nur zu gut verstehen, daß<br />

man am besten in weiblicher<br />

Begleitung zum Fugu Dinner<br />

geht. Ich habe den Fugu<br />

Indischer Hanf (Cannabis indica)


KULTOUR KULTUR JOKER 21<br />

als mächtiges psychoaktives<br />

Aphrodisiakum erlebt.“ Auch<br />

persönliche Gotteserfahrungen<br />

finden ihren Weg in<br />

Rätschs Wissenschaft. Sein<br />

Arbeitsbereich der Ethnobotanik<br />

spricht von Drogen<br />

auch als „Entheogenen“, also<br />

gottinduzierenden Substanzen.<br />

Konsequent ätherisch wirken<br />

manche von Rätschs Beschreibungen.<br />

Auf die bloße<br />

Benennung des allgemeinen<br />

Effekts von psychoaktiven<br />

Pflanzen auf die Psyche, folgen<br />

bei ihm metaphernreiche<br />

Worte: „Das Bewußtsein<br />

ist ein Energiefeld, das sich<br />

ausdehnen kann, das sich<br />

amorph wie eine Amöbe in<br />

die verborgenen Winkel der<br />

Welt schlängeln kann, das<br />

im Ozean der Lust zerfließen<br />

kann oder in geometrischer<br />

Klarheit kristallisiert.“<br />

Rätsch hat sicher keine<br />

Angst davor, ein wissenschaftliches,<br />

weil nicht wertendes,<br />

von außen verifizierbares<br />

Schreiben zugunsten<br />

der Erfahrung schlicht aufzugeben.<br />

In seiner Enzyklopädie<br />

schafft er einen Raum,<br />

in dem auch die persönliche<br />

Drogenerfahrung ihren Platz<br />

findet. Sie erscheint aber<br />

längst nicht als individueller<br />

Tripbericht, sondern führt zu<br />

einer Weltbetrachtung<br />

in psychedelischen<br />

Farben. Die<br />

Drogenerfahrung<br />

gelangt damit nicht<br />

bloß in den Dienst,<br />

sondern auf Augenhöhe<br />

von Wissenschaft<br />

und auch Politik.<br />

Kein Wunder,<br />

dass Rätsch Politiker<br />

zum Haschischkonsum<br />

rät.<br />

All die Skepsis des<br />

Wissenschaftlers<br />

gegenüber dieser<br />

blumigen, persönlichen<br />

Sprache darf<br />

aber nicht vergessen<br />

lassen, was eigentlich<br />

auch Rätschs<br />

Anliegen ist. Nicht<br />

zuletzt sieht er die<br />

Wissenschaft ja<br />

nicht als Gegenüber,<br />

sondern als seinen<br />

Arbeitsbereich. Und<br />

eine Enzyklopädie<br />

soll ja vor allem<br />

Ordnung, Systematik<br />

und eben nüchterne<br />

Information<br />

bieten. Nur: Verträgt<br />

sich das mit<br />

Rätschs buntem Erfahrungsansatz?<br />

Hauptsache Ordnung<br />

Kommen wir dazu noch<br />

einmal auf unsere Debattendroge<br />

Cannabis und kurz auf<br />

Autor Christian Rätsch<br />

ein anderes Buch zurück. Mit<br />

seiner universell angelegten<br />

Untersuchung der Wiederentdeckung<br />

der Nutzpflanze Hanf<br />

Der psychoaktive Pilz Psilocybe cyanescens<br />

Foto: Christian Rätsch<br />

Foto: Elfriede Liebenow<br />

Cannabis Marihuana stellt<br />

Jack Herer die allgemeine<br />

Bedeutung des Hanfs heraus<br />

und versucht den emotional<br />

belasteten Drogenfokus zugunsten<br />

einer vernünftigen<br />

Betrachtung aufzulösen. Herausgeber<br />

Mathias Bröckers<br />

vermerkt dazu schon in der<br />

Einleitung: „Wie jeder fundamentalistische<br />

Krieg wird<br />

auch der Kampf<br />

gegen Drogen nicht<br />

von den Gesetzen<br />

der Vernunft, sondern<br />

der Willkür des<br />

Dogmas regiert; jeder<br />

vernunftgemäße<br />

Kompromiß gilt als<br />

Kapitulation vor<br />

dem Bösen.“<br />

Schlägt man in<br />

Rätschs Enzyklopädie<br />

„Hanf“ nach, erhält<br />

man weder Gott<br />

noch Teufel, sondern<br />

eine Differenzierung<br />

zwischen<br />

Indischem Hanf<br />

(Cannabis indica),<br />

Ruderalhanf (Cannabis<br />

ruderalis),<br />

Nutzhanf (Cannabis<br />

sativa) sowie Hanfhybriden,<br />

also verschiedenen<br />

Zuchtformen.<br />

Die Artikel<br />

sind mit vielen farbigen<br />

Bildern ausgestattet,<br />

man sieht die<br />

charakteristischen<br />

Hanfblätter, Hanfkugeln<br />

und weitere<br />

Produkte wie das<br />

abgeriebene dunkle<br />

Harz, dazu Haschpfeifen, Illustrationen<br />

aus dem frühen<br />

20. Jahrhundert, Plattencover<br />

mit Cannabisbezug, eine chemische<br />

Formel. Ohne Zweifel<br />

erkennt man in Rätsch den erfahrenen<br />

Botaniker, der auch<br />

kulturgeschichtliche Kenntnisse<br />

besitzt und dem nicht<br />

zuletzt an einem umfangreichen<br />

Blick auf Cannabis<br />

gelegen ist, das hier, anders<br />

als bei Jack Herer, zwar eher<br />

auf seine Psychoaktivität hin<br />

untersucht, durch verschiedene<br />

Blicke auf das Phänomen<br />

aber umfassend erschlossen<br />

wird. Die diversen<br />

Themenüberschriften, die in<br />

ihrer Vielfalt beinahe jeden<br />

Cannabis-Artikel gliedern,<br />

bestätigen den Eindruck: „Familie“,<br />

„Formen und Unterarten“,<br />

„Volkstümliche Namen“,<br />

„Geschichtliches“, „Verbreitung“,<br />

„Anbau“, „Aussehen“,<br />

„Droge“, „Zubereitung<br />

und Dosierung“, „Rituelle<br />

Verwendung“, „Artefakte“,<br />

„Medizinische Anwendung“,<br />

„Inhaltsstoffe“, „Wirkung“<br />

sowie „Marktformen und<br />

Vorschriften“. Angenehm zurückgenommen<br />

und oft bloß<br />

darstellend erzählt Rätsch<br />

die Kulturgeschichte des indischen<br />

Hanf von prähistorischen<br />

Zeiten bis zu aktueller<br />

Drogenpolitik und heutiger<br />

Hanfkultur, liefert einzelne<br />

Quellen als Belege für Thesen,<br />

geht dezidiert auf den<br />

Anbau ein, lässt keine Fragen<br />

offen. Nicht zuletzt eröffnen<br />

seine Texte viele Verweise<br />

auf bestehende Literatur und<br />

Diskurse (wenngleich deren<br />

wissenschaftliche Motivation<br />

hier ununtersucht bleiben<br />

muss). Die neutrale Darstellung<br />

verwirft Rätsch nur<br />

manchmal, etwa wenn er von<br />

einer „systematische[n] Verteufelung<br />

des bislang harmlosesten<br />

bekannten Genuß- und<br />

Rauschmittels“ schreibt. Wobei<br />

er auch damit dem aufklärerischen<br />

Ansatz treu bleibt,<br />

mit seiner Enzyklopädie ein<br />

Gegenprogramm zu lügnerischer<br />

Politik und Medien zu<br />

schaffen – ein Programm, das<br />

ja auch Jack Herer verfolgt.<br />

Rätschs informative und<br />

wenig eingenommene Darstellung<br />

der diversen Facetten<br />

von Drogen und überhaupt<br />

deren systematische Ordnung<br />

bringt tatsächlich Vernunft in<br />

die Drogendebatte, eben weil<br />

sie erst einmal die Grundlagen<br />

klärt. Man muss ja überhaupt<br />

erst wissen, worüber<br />

man spricht. Seine Enzyklopädie<br />

bietet sowohl subjektiv<br />

fundierte Weltbetrachtung<br />

als auch objektiv ordnende<br />

Informationen. Gottessubstanz<br />

und Pflanze – Rätsch<br />

sieht beides und mit dieser<br />

Doppelbedeutung müssen<br />

LeserInnen leben. Ich jedenfalls<br />

wünsche der Politik eine<br />

solche vernünftige Informationsbasis<br />

und hoffe, dass der<br />

Gesundheitsausschuss gegenüber<br />

den Legalisierungsvorschlagen<br />

ähnlich akkurat<br />

verfahren möge. Dann muss<br />

auch kein Politiker eine gute<br />

Haschischpfeife rauchen.<br />

Christian Rätsch, Enzyklopädie<br />

der psychoaktiven<br />

Pflanzen, 941 S. AT-Verlag<br />

2017. Fabian Lutz


22 KULTUR JOKER WISSENSCHAFT<br />

Sehnsucht nach Frieden<br />

Was der älteste Friedensvertrag der Welt uns lehrt<br />

Heutige Friedenssymbole<br />

reichen bis in die Antike zurück<br />

– Trotz Kriegsverherrlichung<br />

waren Friedensbilder<br />

laut Archäologen gerade im<br />

Krieg weit verbreitet. Der älteste<br />

Friedensvertrag belegt<br />

langjährige Verhandlungen<br />

statt triumphalem Sieg. Die<br />

Internationale Friedens-<br />

Tagung des Exzellenzclusters<br />

„Religion und Politik“<br />

an der Universität Münster<br />

zeigt vom 22. bis 25. Mai<br />

neue Forschungen.<br />

Der älteste erhaltene Friedensvertrag<br />

der Welt widerlegt<br />

Archäologen zufolge die<br />

verbreitete Vorstellung, die<br />

Antike habe Frieden nicht<br />

durch Verhandlungen, sondern<br />

stets durch Demütigung<br />

der Verlierer herbeigeführt.<br />

„Ägypter und Hethiter sicherten<br />

sich in dem Vertrag vor<br />

mehr als 3.200 Jahren gegenseitig<br />

Unterstützung zu, keiner<br />

triumphierte. Dem müssen<br />

viele Aushandlungen vorangegangen<br />

sein, dies bezeugt eine<br />

umfangreiche Korrespondenz<br />

zwischen den Herrschern“,<br />

so Direktor Prof. Dr. Achim<br />

Lichtenberger und Kustos Dr.<br />

Helge Nieswandt vom Archäologischen<br />

Museum der Universität<br />

Münster. „Zwar dominiert<br />

in Friedensbildern der Antike<br />

der ‚Siegfrieden‘ gegenüber<br />

dem ‚Versöhnungsfrieden‘,<br />

doch unsere Forschungen zeigen,<br />

dass es auch letzteren<br />

gab.“ Das Museum präsentiert<br />

ab 28. April im Ausstellungsprojekt<br />

„Frieden. Von der Antike<br />

bis heute“ eine Kopie des<br />

ältesten Vertrags aus dem Berliner<br />

Pergamonmuseum. Eine<br />

weitere Kopie hängt im Gebäude<br />

der Vereinten Nationen<br />

in New York.<br />

Die Forscher des Museums<br />

und des Exzellenzclusters „Religion<br />

und Politik“ räumen mit<br />

weiteren Klischees auf: Eine<br />

Vielzahl an Friedensbildern<br />

entstand nicht in Friedens-,<br />

sondern in Kriegszeiten, etwa<br />

die römische Friedensgöttin<br />

Pax auf unzähligen Münzen.<br />

„Trotz der Kriegsverherrlichung<br />

der Antike, die es ohne<br />

Zweifel gab und uns befremdet:<br />

Bilder vom Ideal des Friedens<br />

waren gerade im Krieg<br />

verbreitet“, so Nieswandt. Er<br />

zeigt die „Inflation des Friedens“<br />

auf Münzen am 23. Mai<br />

auf der Tagung „Frieden. Theorien,<br />

Bilder und Strategien<br />

von der Antike bis heute“ des<br />

Exzellenzclusters, die Teil des<br />

Ausstellungsprojektes ist.<br />

Erstmals zeigt das Museum<br />

in der Ausstellung mit dem<br />

Untertitel „Eirene – Pax. Frieden<br />

in der Antike“ auch eine<br />

bronzefarbene Kopie der berühmten<br />

Friedens-Gottheit<br />

„Eirene“ des Bildhauers Kephisodot.<br />

Sie symbolisiert,<br />

dass Frieden Wohlstand<br />

bringt. Prof. Lichtenberger:<br />

„Trotz Verherrlichung des<br />

Kriegs wusste die Antike immer,<br />

dass nicht Krieg, sondern<br />

Frieden zum Reichtum<br />

führt.“ Dieses Ideal<br />

verdeutlichen auch viele<br />

weitere der 160 antiken<br />

Ausstellungsexponate,<br />

etwa Abbildungen<br />

von Botenstab, Handschlag<br />

und Getreideähren.<br />

„Sie zeigen,<br />

wie stark unsere heutigen<br />

abendländischen<br />

Friedenssymbole in<br />

antiken griechischen<br />

und römischen Bildern<br />

verankert sind und sich<br />

über Jahrhunderte wiederholten.<br />

Die antiken Abbildungen<br />

sind uns daher oft<br />

vertraut.“<br />

Bronzefarbene Friedensgöttin<br />

und Tauben im Tier-Idyll<br />

Sogar das heute bekannteste<br />

Friedenssymbol, die Taube,<br />

entstammt der Antike, so<br />

Lichtenberger. Die Herleitung<br />

sei aber nicht linear: „Die Taube<br />

an sich steht in der Antike<br />

nicht für Frieden. Sie war aber<br />

eng mit Aphrodite, der Göttin<br />

der Liebe, verbunden und<br />

taucht in Tier-Idyllen auf, in<br />

denen das friedliche Miteinander<br />

von Tieren den Frieden<br />

repräsentierte. So wurde<br />

die Taube als Friedenssymbol<br />

für Christen anschlussfähig.“<br />

Wie weit die antiken Symbole<br />

in spätere Jahrhunderte<br />

hineinreichen, zeigt auch eine<br />

Friedensallegorie in antiker<br />

Tradition mit Füllhorn und<br />

Hermesstab aus dem Jahr<br />

1659 des flämischen Malers<br />

Theodoor van Thulden. „Der<br />

Hermesstab verlieh nach antiker<br />

Vorstellung seinem Träger<br />

diplomatische Immunität“, so<br />

Nieswandt. „Dass die Göttin<br />

Pax ihn auf zahlreichen antiken<br />

Darstellungen trägt, unterstreicht<br />

erneut die Bedeutung<br />

des Verhandlungsfriedens<br />

auch für die Antike.“<br />

Zu den zahlreichen Münz-<br />

Darstellungen der Friedensgöttin<br />

„Pax“ führt Helge<br />

Ältester erhaltener Friedensvertrag zwischen<br />

Ramses II. und Ḫattušili III., circa 1259 vor Christus;<br />

Staatliche Museen zu Berlin,<br />

Vorderasiatisches Museum<br />

Foto: Olaf M. Teßmer<br />

Nieswandt aus: Sie wurde<br />

besonders oft in kriegerischen<br />

Zeiten auf dem ersten Massenmedium<br />

der Menschheit,<br />

auf Münzen, gezeigt, weil<br />

Herrscher damit der Realität<br />

ein Ideal entgegensetzten.<br />

Der Forscher wird dies im Tagungsvortrag<br />

am 23. Mai an<br />

einem Beispiel der römischen<br />

Antike zeigen: „Als die Ordnung<br />

des römischen Reiches<br />

im 3. Jahrhundert nach Christus<br />

zerbrach, und sich meist<br />

kurzlebige Soldatenkaiser ablösten,<br />

kam es zur ‚Inflation<br />

des Friedens‘ auf Münzen.“<br />

Die Forscher sehen dies als<br />

Beispiel von vielen dafür, dass<br />

die Menschen in allen Jahrhunderten<br />

Sehnsucht nach<br />

Frieden äußerten und bildlich<br />

darstellten, ihn auf Dauer aber<br />

nicht zu sichern vermochten.<br />

Dieser Leitgedanke prägt die<br />

Ausstellung „Frieden. Von der<br />

Antike bis heute“.<br />

Zur bronzefarbenen Kopie<br />

der Eirene des Kephisodot<br />

erläutern die Wissenschaftler,<br />

dass es sich um eine Statue<br />

handelt, deren griechisches<br />

Original aus dem 4. Jahrhundert<br />

vor Christus nicht mehr<br />

erhalten ist, deren Popularität<br />

und Aussehen aber zahlreiche<br />

römische Kopien bezeugen.<br />

Die Friedensgöttin Eirene hält<br />

einen Ploutos-Knaben, Personifizierung<br />

des Reichtums, im<br />

Arm. Das Archäologische Museum<br />

hat die Kopie dieser mit<br />

2,<strong>05</strong> Metern überlebensgroßen<br />

Darstellung bei einem Restaurator<br />

in Auftrag gegeben und<br />

wird sie zur Ausstellungseröffnung<br />

am 28. April erstmals<br />

öffentlich zeigen. „Die golden<br />

glänzende Bronze ist nach unseren<br />

Untersuchungen nur eine<br />

Möglichkeit von mehreren farbigen<br />

Fassungen, sie ist aber<br />

in jedem Fall einleuchtender<br />

als das Weiß des Gipses. Die<br />

Münsteraner Rekonstruktion<br />

ist als Impuls zu verstehen,<br />

die Statue anders als bislang<br />

zu sehen.“ (sca/vvm)<br />

Tagung „Frieden. Theorien, Bilder und Strategien<br />

von der Antike bis heute“<br />

International ausgewiesene Forscherinnen und<br />

Forscher widmen sich auf der öffentlichen Tagung<br />

des Exzellenzclusters vom 22. bis 25. Mai in Münster<br />

in 21 Vorträgen der Frage, warum Menschen<br />

zu allen Zeiten den Frieden wünschten, seine<br />

Bewahrung auf Dauer aber nie gelang. Anhand<br />

vieler historischer Beispiele der europäischen Geschichte<br />

befassen sie sich mit Strategien, Verhaltensmustern<br />

und Verfahren, mit denen sich Menschen<br />

von der Antike bis heute um Herstellung<br />

und Wahrung des Friedens bemühten. Sie richten<br />

das Augenmerk darauf, wie viele der Bilder, Rituale<br />

und Strategien zeitüberdauernd Geltungskraft<br />

behielten. Zugleich zeigen sie zeittypische<br />

Veränderungen und ihre Ursachen auf. Alle Vorträge<br />

finden im Auditorium des LWL-Museums<br />

für Kunst und Kultur, Domplatz 10, in Münster<br />

statt. Zentrale Themen der Tagung stellt der Exzellenzcluster<br />

in den nächsten Wochen in Web und<br />

Medien multimedial vor. Die Tagung ist Teil der<br />

Ausstellung „Frieden. Von der Antike bis heute“,<br />

die die Themen in einer Vielzahl von Exponaten<br />

an fünf Orten in der Stadt des Westfälischen Friedens<br />

vom 28. April bis 2. September präsentiert.<br />

Aufgrund der langjährigen Untersuchungen am<br />

Exzellenzcluster zum Thema Frieden entstanden<br />

Idee und Grundkonzept des Ausstellungsprojekts.<br />

(asc/vvm)


HOCHZEIT KULTUR JOKER 23<br />

Verstaubte Konventionen – die neue Braut<br />

Wichtig ist, dass Braut und Mode typgerecht zusammenkommen<br />

Strahlendes Weiß, zarte<br />

Spitze und sanfte Stoffwellen,<br />

die den Körper umschlingen.<br />

Eine meterlange Schleppenbahn<br />

aus schillernder Seide,<br />

die den glamourösen Auftritt<br />

gekonnt abrundet. Die traditionelle<br />

Braut weiß, wie sie ihre<br />

Weiblichkeit und die Erhabenheit<br />

des Tages mit Geschick<br />

und femininen Akzenten zur<br />

Geltung bringt.<br />

Der Trend zu einer neuen,<br />

unkonventionellen und von<br />

einseitigen Genderrollen gelösten<br />

Braut zeigt sich jedoch<br />

<strong>2018</strong> auf den Laufstegen und<br />

in den Modemagazinen rund<br />

um das Thema Braut- und<br />

Hochzeitsmode.<br />

Für den zeitgemäßen Look<br />

darf es auch mal schlichter,<br />

manchmal frecher und ab und<br />

an sogar exzentrisch daherkommen.<br />

Modische Handgriffe,<br />

welche den modernen<br />

Brautkleidern im Jahr <strong>2018</strong><br />

einen zeitgemäßen Look verpassen,<br />

sind beispielsweise<br />

geschickt platzierte Cut-Outs.<br />

Diese können, an der Taille<br />

platziert, nicht nur die Schönheit<br />

einer kurvigen Figur unterstreichen,<br />

sondern sorgen,<br />

dank dem Aufblitzen von ein<br />

bisschen mehr Haut, für einen<br />

Hauch Raffinesse und Provokation.<br />

Das Tüll-Schößchen steht<br />

vermutlich für alles andere<br />

als unkonventionelle Moderne<br />

und eine rollenbefreite<br />

Braut. Dem altbackenen Beigeschmack<br />

des Modetrends<br />

aus den vergangenen Jahrhunderten<br />

ist zuerst schwer etwas<br />

abzugewinnen. In diesem Jahr<br />

wird jedoch alt mit modern<br />

kombiniert, womit verstaubtes<br />

Reglement gebrochen wird.<br />

So werden clevere Cut-outs<br />

mit biederen Tüll-Schößchen<br />

kombiniert. Das Brautkleid<br />

verdankt jedoch einer ungewöhnlichen<br />

Beinfreiheit die<br />

Brise Modernität, die sich<br />

viele Bräute heute wünschen.<br />

Apropos Beinfreiheit. Ein<br />

Brautkleid muss bei weitem<br />

nicht mehr bis zum Boden gehen.<br />

Wer gerne Bein und Haut<br />

zeigt, sollte dies auch am vermeintlich<br />

schönsten Tag im<br />

Leben tun dürfen. So sorgen<br />

Kleider aller Art, deren Saum<br />

kurz unterm Knie endet, für<br />

Herzklopfen.<br />

Eine Braut ohne Kleid? Undenkbar!<br />

Oder doch nicht?<br />

Tatsächlich schleicht sich ein<br />

neuer Trend in die Modehäuser.<br />

Hosenanzüge, freizügige<br />

Oberteile und lässige Baumwollshirts<br />

können mehr, als<br />

man ihnen zutraut. Nicht jede<br />

ist ein Kleid- und Rockmädchen.<br />

Und was sollte wichtiger<br />

sein, als sich auf der<br />

eigenen Hochzeit pudelwohl<br />

zu fühlen? Nichts. Also keine<br />

falsche Scheu, wer Mut<br />

hat, der wagt den Griff zur<br />

maskulinen Anzugshose und<br />

kombiniert diese mit einem<br />

edlen Pailletten-, Spitzen-,<br />

oder auch Satinoberteil.<br />

Eleganz und Bequemlichkeit<br />

vereint der Hosenanzug<br />

par excellence. Viele Designer<br />

setzen hierbei auf schlichte<br />

Stoffe und gewagte Schnitte,<br />

die dank Cut-Outs und cleveren<br />

Nähten das vermeintlich<br />

männliche Kleidungsstück<br />

zum femininen Braut-It-Piece<br />

machen. Der Hosenanzug<br />

wird nicht nur sportlichen<br />

Bräuten auf den Körper geschnitten<br />

sein, sondern wird<br />

vor allem auch der modernen,<br />

unkonventionellen Frau in ihrer<br />

vollen Schönheit und Freiheit<br />

gerecht.<br />

Ob konventionelle, freizügige,<br />

traditionelle oder<br />

moderne Braut. An seinem<br />

Hochzeitstag glänzen werden<br />

die Frauen, die sich ihre<br />

eigenen Träume eines perfekten<br />

Brautkleidungsstückes<br />

verwirklichen und dabei die<br />

eigene Moderne bestimmen.<br />

Ob diese nun als Kleid, Hosenrock,<br />

Anzug oder weit<br />

ausgeschnittenem Oberteil<br />

daherkommt, ist unwichtig.<br />

Einzig und allein wichtig ist,<br />

dass Braut und Mode typgerecht<br />

zusammenkommen und<br />

der individuellen Schönheit<br />

einer modernen Braut gerecht<br />

werden.<br />

Elisabeth Jockers<br />

Bild wurde von Broghammer-Mode zur Verfügung gestellt<br />

<br />

<br />

Schneidermeisterin<br />

<br />

<br />

<br />

maßgeschneidert<br />

Tennenbacherstraße 3<br />

Telefon 0761 39590<br />

79106 Freiburg<br />

www.broghammer-mode.de<br />

<br />

<br />

<br />

Schon jetzt neue, erste Modelle der Kollektion 2019 eingetroffen


11 Tage Spaß<br />

für Groß und Klein<br />

Freiburger Frühjahrsmess‘ <strong>2018</strong><br />

Donnerstag 24. Schnäppchen-/<br />

Aktionstag _ Verlosung<br />

Es geht wieder rund<br />

Freitag , 25. Mai<br />

Oma-Opa-Enkeltag<br />

Dienstag 22. Mai<br />

Kinder-Familientag<br />

1/2 Preis<br />

Mittwoch 23. Mai<br />

Studententag<br />

Abschluss-Gala-<br />

Musikfeuerwerk<br />

28. Mai<br />

um 22:30 Uhr<br />

Manuel Zinnecker


auf dem Messplatz<br />

Claudia Zinnecker<br />

Splash Ball<br />

Am 18. Mai, 17 Uhr öffnet die Freiburger Mess‘ bereits zum<br />

38. Mal auf dem Messegelände an der Herman-Mitsch-Straße<br />

ihr Tore. Unter dem Motto „Wer die verpasst, hat was verpasst“<br />

sorgen 114 Schausteller und Marktkaufleute mit ihrem abwechslungsreichen<br />

Programm 11 Tage für Spaß und gute Laune. Am<br />

Eröffnungsabend, den 18. Mai beginnt die Frühjahrsmess‘ mit<br />

halbstündigen Freifahrten ab 17 Uhr, um 19 Uhr ist die offizielle<br />

Eröffnung und gegen 22.30 Uhr das große Eröffnungsfeuerwerk.<br />

Auch die beliebten Aktionstage gibt es wieder: Am 22. Mai ist<br />

Kinder- und Familientag, bei dem alle Fahr- und Belustigungsgeschäfte<br />

halbe Fahrpreise anbieten. Am 23. Mai ist Studententag.<br />

An diesem Tag kommen alle Besitzer eines gültigen Studentenausweises<br />

durch viele Sonderangebote auf ihre Kosten. Der<br />

Schnäppchen- und Aktionstag findet am 24. Mai statt und bietet<br />

den ganzen Tag über verschiedene Angebote und Aktionen, bei<br />

denen auch Aktionslose verteilt werden. Mit etwas Glück können<br />

die Besucher bei der großen Verlosung um 21 Uhr vor dem<br />

Riesenrad zwei Reisegutscheine vom ADAC, je im Wert von<br />

250 Euro, einen 43“ 4K Flachbildschirm oder ein Smartphone<br />

gewinnen. Am 25. Mai findet schließlich der Oma-Opa-Enkel-<br />

Tag statt. Auf die ersten 100 Enkel, die mit ihren Großeltern<br />

ans Riesenrad kommen, wartet eine Überraschungstüte mit Freifahrten.<br />

Bei den Fahrgeschäften sind wieder mit dabei: der „Alpha 1“<br />

von Peeters, „Godzilla“ von Zinnecker und der „Kristallpalast“<br />

von Klünder. Messeklassiker wie Break Dance No.1, das Riesenrad,<br />

der Musikexpress und der Wellenflieger sind ebenso<br />

vertreten wie die Wilde Maus, Laufbelustigungsgeschäfte und<br />

vieles mehr.<br />

In der Mitte der Mess‘ gelegen, bietet der Warenmarkt mit 33<br />

Marktkaufleuten ein einladendes Angebot an Lederwaren, Gewürzen,<br />

Kleidung, Schmuck, Haushaltswaren und vielem mehr.<br />

Für das leibliche Wohl steht ein reichhaltiges Angebot zur<br />

Auswahl: Das Sortiment reicht vom traditionellen Imbiss mit<br />

Gegrilltem und Gebratenem über Pizza bis zu mexikanischen,<br />

asiatischen und ungarischen Spezialitäten. Bei den Süßwaren<br />

werden dem Besucher Minidonuts, Zuckerwatte und schokokandierte<br />

Früchte geboten. Natürlich dürfen auch die Klassiker,<br />

Lebkuchenherzen, Magenbrot und gebrannte Mandeln auf der<br />

Mess‘ nicht fehlen.<br />

Das große Abschlussfeuerwerk wird am 28. Mai gegen 22.30<br />

Uhr den Himmel über Freiburg erleuchten. Weitere Infos: www.<br />

freiburgermess.freiburg.de<br />

Ewald Roos<br />

Freiburger Fühjahrsmess´-<br />

Vom 18. bis 28. Mai <strong>2018</strong> Messe Freiburg


26 KULTUR JOKER NACHHALTIG<br />

Wenn die Stille keine Chance hat<br />

Die Geräusche des Frühlings – Lärmbelästigung auf vielerlei Weise<br />

Martin dreht die Würste<br />

auf dem Grill, prostet<br />

Rolf zu und tippt sich<br />

hämisch grinsend an die<br />

Stirn, während er mit<br />

dem Kopf auf die Nachbarn<br />

deutet: Hinter seiner<br />

akkurat getrimmten<br />

Hecke drehen die Ökos<br />

von nebenan mit einem<br />

Spindelrasenmäher ihre<br />

Runden durch den Garten.<br />

„Scheint aber gut<br />

für die Muckis zu sein“,<br />

mischt sich Marlies<br />

ein, während ihr prüfender<br />

Blick zwischen<br />

dem Waschbrettbauch<br />

des Nachbarn und der<br />

Waschtrommel des Gatten<br />

hin und her wechselt.<br />

Rolf springt Martin beiseite<br />

und schwört, dass<br />

nur ein Benzinrasenmäher<br />

ein vernünftiges<br />

Ergebnis bringe, weil<br />

nur dieser einen Rasenauffangkorb<br />

habe: „Das<br />

vermoost doch sonst alles.“<br />

Man wird nie herausfinden,<br />

ob der stromlose, sportliche<br />

Spindelmäher so leise oder<br />

die Gespräche am Grill so laut<br />

waren, doch sicher ist es kein<br />

Zufall, dass die Nachbarin ihr<br />

Buch beiseitelegt, sich aus dem<br />

Liegestuhl erhebt, im Keller<br />

verschwindet und nach wenigen<br />

Sekunden mit dem Rasenauffangkorb<br />

zurückkehrt,<br />

den sie mit einem Handgriff<br />

in die dafür vorgesehene Arretierung<br />

hängt. Marlies hebt<br />

unmerklich ihr Prosecco-Glas<br />

und zwinkert den Nachbarn<br />

zu. Rolf hingegen wirft einen<br />

verächtlichen Blick über die<br />

Liguster-Hecke und bestärkt<br />

seinen Kumpel: “Handrasenmäher!<br />

Da hätte ich doch gar<br />

keine Zeit zu.“ Er bezahlt seit<br />

kurzem einen Studenten, der<br />

Montags zum Rasenmähen<br />

kommt. Während er ins Fitnesscenter<br />

fährt.<br />

Dort hat er auch Martin<br />

kennengelernt. Sie sind mal<br />

miteinander ins Gespräch<br />

gekommen, beim Warten auf<br />

den Aufzug. Da erst hatten sie<br />

bemerkt, dass sie in derselben<br />

Straße wohnen. Im Viertel<br />

hatten sie sich nie gesehen.<br />

Rolf kannte zwar Martins Wagen,<br />

aber wenn einer immer in<br />

der Tiefgarage einsteigt, sieht<br />

man ihn ja nie. Und dass der<br />

Mann unter dem Schwarzen<br />

Motorradhelm derselbe war,<br />

der neben ihm auf dem Laufband<br />

keuchte, hatte Martin<br />

nicht geahnt. Seit ihrer Begegnung<br />

am Aufzug fahren sie<br />

montags manchmal gemeinsam<br />

durch den Feierabendverkehr<br />

die fünf Kilometer zur<br />

Muckibude.<br />

Durch die sommerlichen<br />

Grillschwaden zieht Marlies<br />

Rolfs Frau Rita zu sich und<br />

tuschelt. Ob ihr das auch immer<br />

so auf den Zeiger ginge?<br />

Immer wenn sie mal in Ruhe<br />

im Garten liegen wolle, packe<br />

Martin irgendeine röhrende<br />

Höllenmaschine aus. Sie habe<br />

sich schon mal demonstrativ<br />

seine dicken Ohrenschützer<br />

aufgesetzt, als er mit der ratternden<br />

Heckenschere ankam.<br />

In der Mittagszeit! Aber wenn<br />

er mit dem Benzin-Rasenmäher<br />

loslegt, dann würde<br />

sie reingehen und die Fenster<br />

schließen! Nicht nur wegen des<br />

Lärms. Das Ding stinkt wie<br />

die Pest, man könne die blauen<br />

Wolken regelrecht sehen.<br />

Wenn der Benzindampf sich<br />

über den Rasen senkt und auf<br />

ihren Salat und die Radieschen<br />

legt, würde sie gar nicht wissen<br />

wollen, was da alles drin<br />

ist. Rita verdreht die Augen.<br />

Bei ihnen, sagt sie, wohnten<br />

ringsrum lauter Heimwerker.<br />

Sie käme sich manchmal vor,<br />

als sei sie das Opfer der versteckten<br />

Kamera: kaum hätte<br />

der eine aufgehört zu bohren,<br />

finge der nächste mit der<br />

Kreissäge an und wieder der<br />

nächste mit der Motorsense.<br />

Außerdem führte bei ihnen ja<br />

hinterm Haus noch die Bundesstraße<br />

entlang: „Sobald die<br />

ersten Sonnenstrahlen rauskommen,<br />

jedes Wochenende<br />

von morgens bis abends, ein<br />

Motorradfahrer nach dem anderen!“<br />

Marlies pflichtete ihr<br />

bei. Lebensgefährlich sei das,<br />

wie die sich da in die Kurven<br />

legten. Da hätte sie mal fast<br />

einen auf der Motorhaube gehabt:<br />

„Der war fast auf meiner<br />

Bitte Ruhe!<br />

Spur, so schnell kannst Du den<br />

SUV gar nicht bremsen!“ „Ja,<br />

aber andererseits“, lenkte Rita<br />

ein „macht es schon Spaß“.<br />

Sie würde ja bei Rolf immer<br />

mitfahren, aber jetzt würden<br />

sie echt überlegen, ob sie nicht<br />

noch ein eigenes Motorrad für<br />

Rita anschaffen sollten. Man<br />

könne sich ja dann über Funk<br />

während der Fahrt unterhalten.<br />

Beim Stichwort Motorrad<br />

bekommt Rolf leuchtende Augen.<br />

Das wäre sein Ausgleich<br />

und das würde er sich von niemandem<br />

madigmachen lassen<br />

und es müsse einfach mal jeder<br />

selbst ausprobieren, wie großartig<br />

das Gefühl von Freiheit<br />

und Naturverbundenheit sei.<br />

Marlies wagte einen leisen<br />

Vorstoß, ob es denn da keine<br />

Lautstärke-Grenzwerte gäbe:<br />

„Manche Motorräder sind so<br />

laut, das wundert mich, dass<br />

sowas nicht verboten ist.“ Hier<br />

trumpfte Rolf mit seinem gesamten<br />

Fachwissen auf: „Da<br />

gibt es extra solche Klappensysteme<br />

im Auspuff, damit die<br />

Lärmemissions-Grenzwerte<br />

eingehalten werden. Das wird<br />

auch beim TÜV nachgemessen,<br />

auf dem Prüfstand. Bis 80<br />

Stundenkilometer ist alles in<br />

Ordnung. Bei mir auch.“ Rolf<br />

grinste vielsagend. „Wenn Du<br />

schneller fährst wird‘s halt ein<br />

bisschen lauter. Dafür sorgt die<br />

Klappensteuerungssoftware.“<br />

„Wie jetzt?“, empört sich Marlies,<br />

„Genau wie bei der Dieselbetrugssoftware?“<br />

„Alles<br />

im Rahmen der gesetzlichen<br />

Vorgaben“, wiegelt Rolf süffisant<br />

ab. Marlies zieht eine verächtliche<br />

Schnute. „Na komm,<br />

ein Motorrad muss schon<br />

einen anständigen Sound haben“,<br />

bestärkt Martin seinen<br />

Motorrad-Kumpel.<br />

Sein Blick schweift wieder<br />

über die Hecke. Die Nachbarn<br />

haben inzwischen auch Besuch<br />

bekommen. Martin erstarrt.<br />

Das gibt’s doch nicht. Er stubst<br />

Marlies an. Sie nickt. Das war<br />

die blöde Pute vom letzten Wochenende.<br />

Oben bei den Windrädern<br />

sind sie ihr begegnet. Er<br />

und Marlies hatten sich Quads<br />

ausgeliehen, um spazieren zu<br />

fahren. Und die blöde Trulla<br />

hatte eine Wandergruppe im<br />

Schlepptau und hat da an den<br />

Windrädern irgendwas erzählt.<br />

Sie hatte irgendwelche<br />

dummen Witzchen gemacht,<br />

dass man die Windräder nicht<br />

hören könne, weil gerade der<br />

Rettungshubschrauber zu dem<br />

verunglückten Motorradfahrer<br />

unterwegs sei. Aber da hat<br />

Martin ihr mal ordentlich die<br />

Meinung gegeigt, dass man<br />

sich doch mal in die Anwohner<br />

hineinversetzen müsse, die den<br />

Lärm Tag und Nacht ertragen<br />

müssen, 365 Tage im Jahr. Er<br />

solle „sprachlich abrüsten und<br />

nicht von Lärm reden“ hat sie<br />

erwidert. Immerhin stünden<br />

sie alle direkt unter dem Windrad<br />

und könnten sich in Zimmerlautstärke<br />

unterhalten und<br />

AboOnline:<br />

Per Klick zur<br />

RegioKarte<br />

Jederzeit bequem Zugriff aufs Abo unter<br />

vag-freiburg.de/aboonline<br />

das nächste Wohnhaus<br />

sei 700 m entfernt.<br />

Martin war in seinem<br />

Element und hat ihr<br />

gleich mal klargemacht,<br />

dass die Dinger ja überhaupt<br />

nichts brächten,<br />

weil sie ständig stillstünden.<br />

„Sie drehen<br />

sich doch ganz hübsch<br />

dafür, dass es hier unten<br />

fast windstill ist“ hat die<br />

Frau ihm zu geflötet. „Ja<br />

jetzt“, sagte Martin, aber<br />

immer wenn er von der<br />

Bundesstraße aus gucke,<br />

würden sie stillstehen.<br />

„Wie können Sie denn<br />

dann von 365 Tagen<br />

„Lärmbelästigung“ im<br />

Jahr reden? Hören Sie das<br />

denn von der Bundesstraße<br />

aus?“ Martin war nicht<br />

nach Logik zumute. Er<br />

beharrte darauf, dass dies<br />

eine Respektlosigkeit gegenüber<br />

den Anwohnern<br />

sei, die schließlich das<br />

ganze Jahr über tagein tagaus<br />

… Marlies hatte ihren Martin<br />

diskret weggezogen. Wenn es<br />

jetzt noch um den Lärm der<br />

Bundesstraße ging oder gar<br />

die Infraschall-Emissionen<br />

eines SUV-Motors oder eines<br />

Quads, dann würde er sich um<br />

Kopf und Kragen reden.<br />

Und jetzt stand die Trulla<br />

doch tatsächlich bei den Ökos<br />

im Nachbargarten. Martin<br />

drehte sich unauffällig weg.<br />

Auf die Fortführung der Debatte<br />

über die Hecke hinweg<br />

hatte er nun wirklich gar keine<br />

Lust. Da kam unerwartet Hilfe<br />

vom anderen Nachbargrundstück.<br />

Niemand würde mehr<br />

in die Verlegenheit kommen,<br />

sich jetzt lauthals über Hecken<br />

hinweg über Lärm unterhalten<br />

zu wollen. Der Nachbar<br />

zur Rechten hatte nämlich<br />

beschlossen, just an diesem<br />

Samstag-Nachmittag seinen<br />

alten Kirschbaum mit der Motorsäge<br />

zu zerlegen. Genau<br />

um 18.30 Uhr, zum Anpfiff<br />

des Lokal-Derbys. Als kleiner<br />

Rache-Akt für den nächsten<br />

Nachbarn, dessen Radio jeden<br />

Samstag die Übertragung aller<br />

Bundesligaspiele durch die<br />

ganze Siedlung plärrt.<br />

Eva Stegen


nachhaltig KUltUR JOKER 27<br />

Hier werden Hobbygärtner und Gemüseliebhaber fündig<br />

Große Auswahl alter, samenfester Sorten beim ProSpecieRara Setzlingsmarkt in Freiburg<br />

Neben Gemüsesetzlingen gibt es verschiedene Kräuter, Stauden und Saatgut zu entdecken<br />

Es ist wieder soweit! Der<br />

ProSpecieRara-Setzlingsmarkt<br />

findet am 5. Mai am Haupteingang<br />

des Mundenhofs in Freiburg<br />

statt. Hier werden Hobbygärtner<br />

und Gemüseliebhaber<br />

finden, was ihr Herz begehrt:<br />

eine große Auswahl alter,<br />

samenfester Sorten. Samenfest<br />

bedeutet, dass die Sorten<br />

selbst weiter vermehrt werden<br />

können, indem man die Samen<br />

gewinnt und neu aussät.<br />

Bummeln, entdecken und<br />

sich durch die Vielfalt inspirieren<br />

lassen ist hier das Motto.<br />

Zwischen den bunt gemischten<br />

Ständen herrscht eine rege, mit<br />

Vorfreude auf die Gartensaison<br />

aufgeladene Atmosphäre.<br />

Zur Palette der angebotenen<br />

Gemüse-Raritäten gehören<br />

Sorten wie die fruchtige Tomate<br />

’Green Zebra’, der markante<br />

Salat ’Teufelsohren’ und<br />

die Aubergine ’Rotondo bianca<br />

sfumata di Rosa’ mit ihrem<br />

besonders cremigen Fruchtfleisch.<br />

Die traditionellen Gemüsesorten<br />

sind besonders gut<br />

geeignet für jeden Hausgarten<br />

und zeichnen sich durch ihre<br />

Robustheit und ihren guten<br />

Geschmack aus – sie wurden<br />

eben nicht wie viele moderne<br />

Sorten für die Massenproduktion<br />

und lange Lagerfähigkeit<br />

gezüchtet. Alle Sorten des<br />

Setzlingsmarktes wurden ökologisch<br />

produziert. Tipps und<br />

Anleitungen zu Samenbau und<br />

-ernte sowie Infomaterial gibt<br />

es am Stand von ProSpecieRara,<br />

direkt am Eingang des<br />

Marktes.<br />

Neben Gemüsesetzlingen<br />

gibt es verschiedene Kräuter,<br />

Stauden und Saatgut zu entdecken.<br />

Ein Teil des Verkaufserlöses<br />

kommt der Arbeit von<br />

ProSpecieRara zugute, einer<br />

gemeinnützigen Organisation,<br />

die sich einsetzt für den Erhalt<br />

bedrohter Kulturpflanzen.<br />

Der Kiosk des Mundenhofs<br />

ist während des Setzlingsmarktes<br />

geöffnet, so dass<br />

durch das Aufspüren besonderer<br />

Sorten hungrig gewordene<br />

sich zwischendurch einen<br />

Snack gönnen können. Ein<br />

Programm für Kinder sorgt<br />

dafür, dass auch die kleinen<br />

Besucher auf ihre Kosten kommen.<br />

Wer Setzlinge erwerben<br />

möchte bringt am Besten Kartons,<br />

Tüten o.ä. für den Transport<br />

mit.<br />

Bio-Gärtnerei Witt<br />

über der Elz, 79312 Emmendingen<br />

Offen:<br />

Mo - Fr 8 bis 18 Uhr, Sa 8 bis 13 Uhr<br />

Tel. 07641 8839, Fax 07641 570233<br />

unsere wochenmärkte:<br />

di + fr münstermarkt freiburg<br />

fr + sa müllheim<br />

mi badenweiler<br />

do bad krozingen<br />

oder wir beliefern sie<br />

wöchentlich mit gemüse<br />

aus unserer gärtnerei.<br />

www.piluweri.de • tel.: 07631 93610 0<br />

www.gaertnerei-witt.de<br />

Märkte:<br />

Emmendingen: Di + Fr 8 bis 13 Uhr, Sa 8 bis 14 Uhr<br />

Waldkirch: Mi + Sa 7 bis 13 Uhr<br />

Freiburg, ZO (Zentrum Oberwiehre): Sa 8 bis 14 Uhr<br />

Freiburg, Fabrik, Habsburgerstr. 9: Sa 9 bis 14 Uhr<br />

Freiburg, Elsässer Straße: 8 bis 13 Uhr<br />

79379 müllheim<br />

•<br />

ProSpecieRara-Setzlingsmarkt,<br />

5. Mai, 10-15 Uhr,<br />

Haupteingang Mundenhof,<br />

Freiburg.


28 KULTUR JOKER NACHHALTIG<br />

Die Fabrik feiert 320 Jahre<br />

Festtag der offenen Türen, mit Musik, Genuss und Aktion am 16. Juni in der Habsburgerstraße<br />

Vor vierzig Jahren entstand<br />

auf dem Gelände einer ehemaligen<br />

Möbelfabrik eines der<br />

größten und ältesten soziokulturellen<br />

Zentren in Baden-<br />

Württemberg. Die Fabrik für<br />

Handwerk, Kultur und Ökologie<br />

e.V. ist aus dem Leben in<br />

Freiburg nicht mehr wegzudenken.<br />

Betriebe, Werkstätten,<br />

Kultur und Bildung, soziale<br />

Einrichtungen, ökologische<br />

und politische Gruppen sind<br />

hier seit 40 Jahren unter einem<br />

gemeinsamen Dach zu Hause.<br />

Für diese Leistung wurde die<br />

Fabrik im vergangenen Jahr<br />

von der Stadt Freiburg mit dem<br />

Entrepreneurpreis in der Kategorie<br />

Wirtschaft ausgezeichnet.<br />

Der ökologische Strom für die<br />

Fabrik wird nachhaltig mit dem<br />

ersten Freiburger Blockheizkraftwerk<br />

und den Sonnendächern<br />

selbstgemacht sowie von<br />

den EWS Schönau bezogen.<br />

Am 16. Juni öffnen die Fabrik<br />

sowie zahlreiche Betriebe und<br />

Initiativen ihre Türen und feiern<br />

ihre runden Geburtstage mit<br />

vielen Events und Attraktionen.<br />

Ein buntes Programm: Weinverkostung<br />

und Leckereien<br />

auf dem Wochenmarkt und im<br />

Vorderhaus, Musik und Showeinlagen,<br />

Betriebs- und Fabrikführungen,<br />

Keramikworkshops,<br />

Möbelschau, Druckereivorführung,<br />

Motoradshow samt Fotoshooting,<br />

ein buntes Kinderprogramm<br />

und viele weitere Attraktionen.<br />

Zu diesem Festtag laden<br />

die Fabrik und die beteiligten Betriebe<br />

und Initiativen alle großen<br />

und kleinen FreiburgerInnen ein.<br />

Seit 40 Jahren: Möbel,<br />

Keramik und Motorräder<br />

In diesem Jahr gibt es ganz<br />

viel zu feiern – insgesamt 10<br />

runde Geburtstage. „Zusammen<br />

sind wir 320 Jahre alt“,<br />

rechnet Thomas Bethmann von<br />

der Freien Holzwerkstatt vor.<br />

Die Schreinerei ist von Anfang<br />

an dabei und plant und baut seit<br />

40 Jahren ökologische, ergonomische<br />

und nachhaltige Möbel<br />

und Küchen. Unter dem Solardach<br />

der Fabrik ermöglicht die<br />

Keramikwerkstatt mit Kursen<br />

und Mitmachangeboten ebenfalls<br />

seit 1978 interessierten<br />

Menschen das professionelle Arbeiten<br />

mit Ton. Seit 40 Jahren ist<br />

der Motorradclub Kuhle Wampe<br />

in der FABRIK, der sich neben<br />

Sicherheitstrainings und Geselligkeit<br />

auch sozial und politisch<br />

engagiert.<br />

Vielfalt Fabrik: Fahrräder,<br />

Kultur, Druck und Natur<br />

Vor 35 Jahren setzten die<br />

InitiatorInnen der Fahrradwerkstatt<br />

mit der vorbildlichen<br />

Selbsthilfe ein Zeichen gegen<br />

die Wegwerfgesellschaft und<br />

den ökologischen Raubbau an<br />

der Umwelt. Fünf Jahre später<br />

eröffnete die Bühne des Vorderhauses<br />

ihre Pforten. Was gut<br />

und sehenswert, kritisch und<br />

unterhaltsam ist, kommt hier<br />

zur Aufführung: Kindertheater,<br />

Kabarett, und Lesungen. Die<br />

Druckerei schwarz auf weiss<br />

ist seit 30 Jahren als hochprofessioneller<br />

Druckdienstleister<br />

am Start und weit über Freiburg<br />

bekannt. Ebenfalls seit 30<br />

Jahren bietet die Naturschule<br />

Deutschland e.V bundesweit<br />

renommierte Veranstaltungen,<br />

Fort- und Weiterbildungen zu<br />

Naturthemen an.<br />

Von Freiburg in die Welt und<br />

für eine offene Gesellschaft<br />

So könnte das Motto von Amica<br />

e.V. lauten, vor 25 Jahren von<br />

engagierten Menschen in der<br />

Fabrik mitgegründet. Aus dem<br />

Hilfsprojekt im Bosnienkrieg<br />

entwickelte sich eine vorbildliche<br />

Fachorganisation für traumatisierte<br />

Frauen, die in Osteuropa,<br />

dem Nahen Osten und<br />

Nordafrika tätig ist. Damit das<br />

leibliche Wohl auf dem Gelände<br />

nicht zu kurz kommt, beherbergt<br />

das neue Vorderhaus seit<br />

10%<br />

Rabatt<br />

auf Shojischränke!<br />

zehn Jahren eine dynamische,<br />

zeitgemäße und sympathische<br />

Quartiersgastronomie, die für<br />

wohlschmeckendes Genießen<br />

sorgt.<br />

Der 16. Juni als bundesweiter<br />

Aktions- und Feier-„Tag der offenen<br />

Gesellschaft“ passt wunderbar:<br />

Die Fabrik ist und bleibt<br />

ein offener Ort des Austauschs<br />

und der Kommunikation, der allen<br />

BesucherInnen den Aufenthalt<br />

angenehm, spannend und<br />

lebendig macht.<br />

Festtag der offenen Türen,<br />

Essen und Trinken, Tanzen und<br />

Feiern: 16. Juni, ab 10 Uhr in<br />

der Fabrik, Habsburgerstraße<br />

9. Eintritt frei. Infos: www.<br />

fabrik-freiburg.de<br />

Best of Shoji<br />

Leicht & beschwingt<br />

in den Frühling<br />

mit unseren<br />

japanischen<br />

Schiebetürschränken!<br />

Shojiaktionswochen vom<br />

1. Mai - 30. Juni <strong>2018</strong>!<br />

Freie Holzwerkstatt<br />

Habsburgerstr. 9<br />

79104 Freiburg<br />

Fon: 0761 - 5 45 31<br />

fhw@wir-machen-moebel.de<br />

Aktiv werden für den Klimaschutz<br />

Stadt Freiburg startet Online-Beteiligungsprozess<br />

Was kann Freiburg für den Klimaschutz<br />

tun? Dieser Frage stellt<br />

sich die Stadt Freiburg nach wie<br />

vor aktiv. Denn bis 2030 sollen<br />

die CO-Emissionen im Vergleich<br />

zu 1992 um 50 Prozent gesenkt<br />

werden. Das langfristige Ziel ist<br />

die Klimaneutralität für Freiburg<br />

bis zum Jahr 2<strong>05</strong>0.<br />

Um dieses ehrgeizige Ziel<br />

erreichen zu können, wird das<br />

Umweltdezernat in diesem Jahr<br />

das Freiburger Klimaschutzkonzept<br />

von 2007 fortschreiben. Am<br />

Ende des geplanten etwa einjährigen<br />

Prozesses soll ein neuer,<br />

mittelfristiger Masterplan stehen,<br />

der in Zukunft Richtschnur<br />

für alle Ämter und städtischen<br />

Tochtergesellschaften sein soll.<br />

Umweltbürgermeisterin Gerda<br />

Stuchlik appelliert an Freiburgs<br />

Bürgerinnen und Bürger: „Nutzen<br />

Sie diese einmalige Chance,<br />

aktiv an der Entwicklung unserer<br />

Stadt mitzuwirken, damit<br />

Sie weiterhin zukunftsfähig und<br />

lebenswert bleibt.“<br />

Schon Mitte März startete die<br />

Stadtverwaltung die Beteiligung<br />

mit einem Bürgerdialog im Historischen<br />

Kaufhaus, an dem<br />

über 150 interessierte Menschen<br />

teilnahmen. Nach einer Vorstellung<br />

erster Ergebnisse aus den<br />

Gutachten erarbeiteten die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer<br />

eine Vielzahl weiterer Ideen,<br />

damit Freiburg langfristig klimaneutral<br />

wird.<br />

Am 23. April startete der<br />

zweite Baustein des Beteiligungsverfahrens.<br />

Unter www.<br />

freiburg.de/klima haben alle<br />

Freiburgerinnen und Freiburger<br />

die Möglichkeit, bisher favorisierte<br />

Klimaschutzmaßnahmen<br />

aus sechs Handlungsfeldern<br />

zu bewerten und/oder weitere<br />

Ideen und Vorschläge zum Klimaschutz<br />

in Freiburg einzubringen.<br />

Die Umfrage endet am 20.<br />

Mai. Stuchlik: „Die Stadt Freiburg<br />

freut sich auf das klimapolitische<br />

Engagement der Freiburger<br />

Bürgerinnen und Bürger und<br />

ist gespannt auf die Ergebnisse<br />

aus diesem Prozess!“<br />

Geplant ist, dass Anfang Oktober<br />

endgültige Ergebnisse<br />

vorliegen. Sie sollen in einer<br />

weiteren Veranstaltung öffentlich<br />

diskutiert werden, bevor der<br />

Gemeinderat über das Klimaschutzkonzept<br />

und die weiteren<br />

Maßnahmen entscheidet.<br />

Die Beteiligung zum Klimaschutzkonzept<br />

ist auch der<br />

Startschuss für die neue zentrale<br />

Plattform zur Online-Beteiligung<br />

unter www.mitmachen.<br />

freiburg.de . Bürgerinnen und<br />

Bürger bekommen hier einen<br />

einheitlichen Zugang zu den<br />

unterschiedlichen Online-Beteiligungsverfahren<br />

der Stadt Freiburg.<br />

Der Vorteil daran ist, dass<br />

man sich nur einmal registrieren<br />

muss und, sofern gewünscht,<br />

weiter informiert wird, wenn<br />

es neue Möglichkeiten gibt, am<br />

Geschehen in Freiburg mitzuwirken.<br />

Das neue Partizipations-Werkzeug<br />

ist ein wichtiger<br />

Baustein zur Weiterentwicklung<br />

der Stadt Freiburg zu einer digitalen,<br />

zugänglichen und offenen<br />

Verwaltung, wie sie im Rahmen<br />

der Open Government Initiative<br />

der Stadt vorangetrieben wird.<br />

Die zugrundeliegende Plattform<br />

(Dialog Box), die bereits für die<br />

Projekte „Zukunftsstadt“ oder<br />

den letzten Beteiligungshaushalt<br />

getestet wurde, wird von der Polidia<br />

GmbH aus Berlin in Kooperation<br />

mit der kommunalen<br />

Informationsverarbeitung Baden-Franken<br />

(kivbf) betrieben.


nachhaltig KUltUR JOKER 29<br />

Staffellauf für den Frieden<br />

Fritz Keller ist Schirmherr des Staffellaufs gegen Rüstungsexporte „Frieden geht!“<br />

Der Präsident des SC Freiburg,<br />

Fritz Keller, wird nach<br />

Dr. h.c. H.C. Graf Sponeck,<br />

UN Assistant Secretary-General<br />

a. D., zweiter Schirmherr<br />

des Staffellaufs gegen<br />

Rüstungsexporte, der am 21.<br />

Mai in Oberndorf am Neckar<br />

startet und nach 1.100 Kilometern<br />

quer durch Deutschland<br />

am 2. Juni in Berlin ankommen<br />

wird. Die Wegstrecke ist<br />

in über 80 Etappen aufgeteilt<br />

und wird im Gehen und Joggen<br />

sowie als Halb- und Marathonläufe<br />

zurückgelegt. Einzelne<br />

Abschnitte sind zudem für die<br />

Teilnahme mit dem Fahrrad<br />

freigegeben.<br />

Weltweit ist Deutschland<br />

sowohl bei Kleinwaffen als<br />

auch bei Großwaffensystemen<br />

einer der größten Rüstungsexporteure.<br />

Mit dem<br />

Friedenslauf senden 17 Trägerorganisationen<br />

und zahllose<br />

Unterstützer*innen ein<br />

deutliches Signal an die Politik.<br />

Sie fordern ein Verbot von<br />

Rüstungsexporten, für das sich<br />

auch eine breite Mehrheit der<br />

Bevölkerung ausspricht.<br />

Die Strecke führt entlang<br />

der Standorte von Firmen, die<br />

in die Rüstungsproduktion<br />

involviert sind. Am Start der<br />

Strecke in Oberndorf sitzen<br />

zum Beispiel das Rüstungsunternehmen<br />

„Heckler<br />

& Koch“, das<br />

zu den fünf größten<br />

Gewehr- und Pistolenherstellern<br />

und<br />

-exporteuren zählt<br />

sowie das Fertigungszentrum<br />

der<br />

Rheinmetall Waffe<br />

Munition GmbH.<br />

In Freiburg hat die<br />

Northrop Grumman<br />

LITEF GmbH<br />

ihren Sitz, die Bordcomputer,<br />

Kreiselkompasse<br />

und<br />

Navigationsgeräte<br />

für Kriegsschiffe,<br />

Kampfpanzer und<br />

-flugzeuge produziert.<br />

Fritz Keller, 1.<br />

Vorsitzender des<br />

Fußballbundesligisten<br />

SC Freiburg,<br />

betont, dass dem<br />

Sport eine verbindende<br />

Funktion über<br />

Generationen und<br />

Nationen hinweg<br />

zukommt. „Frieden<br />

geht!“ ist das Motto<br />

des Staffellaufes,<br />

den ich hiermit<br />

ausdrücklich unterstütze.<br />

Weil ich finde, es geht<br />

nicht, dass Deutschland auf<br />

dem Hintergrund seiner Geschichte<br />

Waffen in Länder exportiert,<br />

die Menschenrechte<br />

verletzen oder Kriege führen<br />

oder beides zusammen.“,<br />

erklärte Fritz<br />

Keller in Freiburg.<br />

Der Rüstungskritiker<br />

Jürgen Grässlin<br />

ergänzte: „Nachdem<br />

die Rüstungsexporte<br />

unter der letzten Bundesregierung,<br />

entgegen<br />

ihrer Ankündigung,<br />

ein Rekordhoch<br />

erreicht haben,<br />

braucht es jetzt eine<br />

Antwort der Zivilgesellschaft.<br />

Das ist<br />

„Frieden geht!“- der<br />

Staffellauf gegen Rüstungsexporte“.<br />

Der Staffellauf<br />

wird getragen von<br />

Menschen aus der<br />

Friedensbewegung,<br />

Kirchen, Kulturschaffenden<br />

sowie<br />

Sportlerinnen und<br />

Sportler. Entlang<br />

der Strecke werden<br />

kulturelle Veranstaltungen<br />

und Kundgebungen<br />

stattfinden.<br />

„Uns ist es wichtig,<br />

dass jede und jeder,<br />

der die Ziele des<br />

Laufs unterstützen<br />

will, sich auch aktiv<br />

einbringen kann, auch dann,<br />

wenn die Person nicht laufen<br />

möchte“, betonte Sarah Gräber,<br />

Co-Koordinatorin von<br />

„Frieden geht“.<br />

Trägerorganisationen:<br />

ACK Arbeitsgemeinschaft<br />

Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg;<br />

Aktion<br />

Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!;<br />

Attac Deutschland;<br />

Berliner Entwicklungspolitischer<br />

Ratschlag; Bike<br />

for Peace and New Energies<br />

e.V.; DEAB Dachverband<br />

Entwicklungspolitik Baden-<br />

Württemberg e.V.; DFG-VK<br />

Bundesverband und Landesverband<br />

Baden-Württemberg;<br />

EAK Evangelische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Kriegsdienstverweigerung<br />

Baden-Württemberg<br />

und Bundesverband;<br />

Evangelische Landeskirche<br />

in Baden; Friedenspfarramt<br />

der Evangelischen Landeskirche<br />

in Württemberg; GPI<br />

Gesellschaftspolitische Initiative<br />

Norbert Vöhringer e.V.;<br />

IPPNW Internationale Ärzte<br />

für die Verhütung des Atomkrieges<br />

– Ärzte in sozialer Verantwortung<br />

e.V.; NaturFreunde<br />

Deutschlands; Ohne Rüstung<br />

Leben e.V.; RIB RüstungsInformationsBüro<br />

e.V.; Internationaler<br />

Versöhnungsbund e.V.,<br />

Deutscher Zweig.<br />

Weitere Infos: www.friedengeht.de<br />

„Global Net – Stop the Arms Trade”<br />

Informationspool www.gn-stat.org gegen globalen Waffenhandel<br />

Am 5. April, 12 Uhr schaltete<br />

das Team von FriedensaktivistInnen<br />

des „Global Net – Stop<br />

the Arms Trade” (GN-STAT)<br />

ihre Website mit dem ersten<br />

Fall frei.<br />

„Das Global Net ist ein einmaliges<br />

Projekt, das aus der<br />

Erkenntnis erwachsen ist, dass<br />

die Rüstungsindustrie weltweit<br />

agiert. Waffenfirmen verschieben<br />

ihre Produktionswerke<br />

nach Belieben von Land zu<br />

Land, dorthin wo die Exportgesetze<br />

am laxesten sind. Die<br />

Absatzmärkte für Kriegswaffen<br />

sind verstärkt die Krisenund<br />

Kriegsgebiete der Welt“,<br />

kritisiert Jürgen Grässlin, einer<br />

der Initiatoren des GN-STAT.<br />

„Dem setzen wir unseren Widerstand<br />

eines weltweiten<br />

Netzwerkes von AktivistInnen,<br />

JournalistInnen, KriegsfotografInnen,<br />

AutorInnen, FilmemacherInnen,<br />

Whistleblowern,<br />

ÄrztInnen, RechtsanwältInnen<br />

und KünstlerInnen gemeinsam<br />

mit der sozialen Bewegung entgegen.<br />

Wir bringen Licht ins<br />

Dunkel der Machenschaften der<br />

tödlichsten Industrie – und das<br />

in jedem Winkel der Welt.“<br />

„Unsere Website ist noch im<br />

Aufbau begriffen. Mit jedem<br />

Fall, der neu hinzu kommt, werden<br />

wir mehr liefern: mehr Fakten,<br />

mehr Fotos, mehr Berichte<br />

über die schlimmsten Fälle, die<br />

Täter, die Unternehmen, die Opfer<br />

und den Widerstand gegen<br />

den internationalen Waffenhandel“,<br />

so Stephan Möhrle und<br />

Magdalena Friedl, die Webmaster<br />

des Internetauftritts. „Unsere<br />

Basissprache ist Englisch, ergänzt<br />

werden die Fälle übersetzt<br />

in die Weltsprachen. Den ersten<br />

Fall veröffentlichen wir in acht<br />

Sprachen.“<br />

Zum ersten Recherchefall<br />

des GN-STAT über den Genozid<br />

in Armenien 1915 erklärt<br />

Wolfgang Landgraeber: „Nach<br />

monatelangen Recherchen<br />

können wir belegen, dass bei<br />

nahezu fast allen Aktionen des<br />

Jahre 1915 einsetzenden systematischen<br />

Völkermordes an<br />

mehr als einer Million Armeniern<br />

reguläre türkische Truppen<br />

und Angehörige der sog.<br />

‚Gendarma‘ beteiligt waren.“<br />

Der Münchner Filmemacher<br />

und Journalist klagt an: „Bei<br />

Mordaktionen griffen deutsche<br />

Offiziere, die in türkisch-osmanischen<br />

Generalstäben Dienst<br />

taten, aktiv in das Geschehen<br />

ein. Und: In der Mehrzahl waren<br />

die Aggressoren mit Gewehren<br />

der Oberndorfer Waffenschmiede<br />

MAUSER-Werke<br />

ausgerüstet, heute übernommen<br />

von Rheinmetall. Mehr noch:<br />

Die Firma Krupp aus Essen<br />

lieferte hunderte von Kanonen,<br />

die etwa beim Sturm auf den<br />

von Armeniern besetzten Berg<br />

Musa Dagh zum Einsatz kamen.<br />

Letztlich wurden 1,2 Millionen<br />

Menschen in den Tod getrieben<br />

– deutsche Exportwaffen lieferten<br />

die materielle Grundlage für<br />

den Völkermord.“<br />

„Bis heute ist der NATO-Partner<br />

Türkei Abnehmer deutscher<br />

Dual-Use-Güter, Rüstungsgüter<br />

und Kriegswaffen. Schon<br />

seit Jahrzehnten werden von<br />

Deutschland gelieferte gepanzerte<br />

Fahrzeuge und Kleinwaffen<br />

– wie das Sturmgewehr G3<br />

und die Maschinenpistole MP5,<br />

in deutscher Lizenz produziert<br />

bei MKEK in Ankara – gegen<br />

Kurdinnen und Kurden im Südosten<br />

der Türkei eingesetzt“,<br />

sagt Dr. Helmut Lohrer, International<br />

Councillor der IPPNW,<br />

Ärzte in sozialer Verantwortung.<br />

„Unter Missachtung unserer<br />

Exportrichtlinien wurden<br />

und werden aus Deutschland<br />

weiterhin Exporte militärischer<br />

Fahrzeuge, Kleinwaffen und<br />

Leopard-2-Kampfpanzer an den<br />

NATO-Partner exportiert – völkerrechtswidrig<br />

werden Kurden<br />

Stadt und Land<br />

verbinden<br />

in Afrin in Nordsyrien mit deutschen<br />

Waffen ermordet.“<br />

„Ein internationales Projekt<br />

gegen Rüstungsexporte, das die<br />

Geschichte und aktuelle Fälle des<br />

Waffenhandels in aller Welt aufarbeitet<br />

und das die Lehren für eine<br />

friedlichere Zukunft daraus zieht,<br />

ist genau das richtige Projekt zur<br />

jetzigen Zeit. Aus diesem Grund<br />

unterstützt das International<br />

Peace Büro, IPB, mit seinen mehr<br />

als 300 Mitgliedsorganisationen<br />

das neue Netzwerk Global Net –<br />

Stop the Arms Trade”, sagt Reiner<br />

Braun, Co-Präsident des IPB.<br />

Für mehr biologische<br />

Jetzt<br />

Regionalwert-<br />

Aktien<br />

zeichnen!<br />

Lebensmittel aus der Region, eine<br />

enkeltaugliche Land- und Ernährungswirtschaft,<br />

Transparenz vom Acker bis<br />

zum Teller, Regionalentwicklung durch<br />

Bürgerinnen und Bürger ...<br />

www.regionalwert-ag.de


30 KULTUR JOKER KULinaRisch<br />

Spargelträume<br />

Hochgenuss in vielfältiger Form<br />

Jetzt, da ich diese Zeilen<br />

schreibe, ist es Anfang April,<br />

ziemlich kalt und selbst im<br />

Markgräflerland und am Kaiserstuhl,<br />

beides bevorzugte<br />

badische Spargelregionen, ist<br />

gerade erst der vorerst letzte<br />

Schnee geschmolzen. Spargelbauern<br />

und auch Winzer denken<br />

mit Schrecken ans letzte<br />

Frühjahr, das uns Ende April<br />

noch einmal so starke Nachtfröste<br />

bescherte, dass ein guter<br />

Teil der Ernte erfror. Wer Spargel<br />

aus badischem und deutschem<br />

Anbau genießen will,<br />

konnte die ersten Stangen<br />

Ende März am Markt ausfindig<br />

machen, allerdings nur solche,<br />

die aus Anlagen mit beheizten<br />

Bodenflächen stammten. Unter<br />

Folie gewachsene „Freilandware“<br />

kann ab Mitte April<br />

gestochen werden, doch die<br />

Hauptsaison, mit steigendem<br />

Angebot fallen dann auch die<br />

Preise, dürfte auch in diesem<br />

Jahr von Anfang Mai bis Johanni<br />

Ende Juni auszumachen<br />

sein.<br />

In hervorragender Qualität<br />

und zu erstaunlich günstigen<br />

Preisen sind bereits jetzt die<br />

Spargelweine zu haben. Fast<br />

alle der 61 vom Badischen<br />

Weinbauverband prämierten<br />

Frühlings- und Sommerweine,<br />

zu erkennen an der Goldenen<br />

Medaille auf der Flasche, passen<br />

ganz ausgezeichnet zum<br />

königlichen Gemüse.<br />

Andere Länder, andere<br />

Zeiten, andere Spargelsitten.<br />

Bereits Ende Januar <strong>2018</strong> soll<br />

ein belgischer Spargelgroßhändler<br />

den ersten frischen<br />

Spargel verkauft haben, zum<br />

medienwirksamen Preis von<br />

200 Euro für das 500 Gramm<br />

Körbchen. Wo er den herhatte,<br />

konnte nicht genau definiert<br />

werden und auch über die<br />

Qualität der Stangen gab es<br />

differenzierte Aussagen. Gut<br />

und preiswert, so um die vier<br />

bis fünf Euro das Kilo, ist das<br />

„weiße Gold“ aus Griechenland,<br />

dem weltweit sechstgrößten<br />

Spargel-Exporteur.<br />

Wenn das Wetter einigermaßen<br />

mitspielt, ist der, auch bei<br />

uns, so ab Mitte bis Ende Februar<br />

zu haben. Hauptsächlich<br />

in Hellas Norden angebaut,<br />

mögen die Griechen selbst das<br />

Gemüse kaum und sie können<br />

überhaupt nicht verstehen,<br />

dass wir Deutschen „so heiß“<br />

darauf sind. Wenn sie trotzdem<br />

Spargel essen, dann fast<br />

ausschließlich den grünen,<br />

der viel gesünder und nur halb<br />

so teuer ist. Spanien und die<br />

Niederlande sind die beiden<br />

weiteren großen europäischen<br />

Exporteure und Erzeuger.<br />

Zurück zu uns. Jeder Deutsche<br />

soll pro Kopf während<br />

der kurzen Spargelsaison fast<br />

zwei Kilo des Edelgemüses<br />

verzehren, Rezeptvariationen<br />

gibt es wie Sand am Meer.<br />

Beinahe 23.000 Hektar Anbaufläche<br />

finden wir in ganz<br />

Deutschland, Baden ist somit<br />

zwar ein großes, aber nicht<br />

das einzige Anbaugebiet. Immerhin<br />

sind es in der hiesigen<br />

Rheinebene, am Kaiserstuhl,<br />

im Markgräflerland sowie in<br />

Nordbadischen Gefilden auch<br />

2.100 Hektar. Der Spargelhunger<br />

kann also in unserer<br />

Region frisch und regional auf<br />

den Tisch des Hauses oder der<br />

Gastronomie gebracht werden.<br />

Eine gaumenköstliche Besonderheit<br />

hierzulande sind vielleicht<br />

die vielen Spargelfeste,<br />

die wir auch in diesem Jahr<br />

hier – aber ohne Anspruch auf<br />

Vollständigkeit – vorstellen<br />

werden.<br />

Freuen wir uns somit auf den<br />

zu erwartenden Hochgenuss in<br />

vielfältiger Form. SfK<br />

. Biengen . Buchenbach . Heitersheim . Hügelheim<br />

. Kirchzarten . Malterdingen . Münstertal<br />

. Oberrimsingen . Pfaffenweiler . Teningen . Tunsel<br />

Breisach, Brombach, Hauingen, Herbolzheim,<br />

Müllheim, Lörrach/Zentrum, LÖ-Stetten,<br />

Schopfheim, Steinen, Weil am Rhein,<br />

Titisee-Neustadt


kulinarisch kulTur JOkEr 31<br />

„Spargeln in geselliger Runde“<br />

Spargel- und Weinfeste in der Region<br />

Ein Vergnügen:<br />

Einkehr in der<br />

geöffnet vom:<br />

17. März - 24. Juni <strong>2018</strong><br />

8. September - 2. Dezember <strong>2018</strong><br />

Mo. & Di. Ruhetag<br />

Mi. bis Sa. ab 17 Uhr<br />

Gutsschenke<br />

Weingut Fritz Lampp<br />

Am Sulzbach 114<br />

79423 Heitersheim<br />

Telefon: 07634 / 4272<br />

Sonntags & Feiertags ab 11 Uhr<br />

Zur Spargelsaison bieten wir leckere Gerichte an!<br />

Fest beim Weingut Noll<br />

Buggingen-Seefelden<br />

Spargelfest im Weingut Noll<br />

Im Innenhof des Weingutes<br />

Noll geht es oftmals ebenso<br />

ausgelassen wie gemütlich zu.<br />

Beim fröhlichen Maitreff am<br />

Wochenende 26. und 27. des<br />

Monats sorgt die Bergmannskapelle<br />

für Stimmung und<br />

Unterhaltung. Im Mittelpunkt<br />

steht natürlich der Spargel mit<br />

diversen Gerichten, der „berühmt-berüchtigte“<br />

Spargelteller<br />

des Hauses wird indes<br />

nur am Sonntag serviert. An<br />

beiden Tagen gibt es aber auch<br />

Kaffee und Kuchen, Grillwürste,<br />

Pommes oder Steaks. Das<br />

Fest ist eine gelungene Mischung<br />

aus Musik, Ambiente,<br />

Speis und Trank.<br />

Opfingen<br />

Wein- und Spargelfest<br />

am Winzerschopf<br />

Wippertskirch<br />

Das Spargelfest in Opfingen<br />

hat eine mehr als 20-jährige<br />

Tradition. In diesem Jahr zum<br />

Termin am 6. Mai wird es um<br />

11 Uhr eröffnet. Natürlich bereiten<br />

die Landfrauen wieder<br />

ausgezeichnete und vielfältige<br />

Spargelgerichte, neu ist <strong>2018</strong><br />

der Spargelflammkuchen. In<br />

deren Spargelshop kann man<br />

das regionale, frisch gestochene<br />

Edelgemüse auch für<br />

daheim einkaufen. Andere<br />

Marktstände bieten ebenso<br />

Gelungenes wie Brot, Käse,<br />

Nudeln, Honig oder gar Selbstgenähtes.<br />

Die Kids freuen<br />

sich bereits wieder auf hausgemachte<br />

Waffeln. Bei Spargel-<br />

und Weinbergführungen<br />

finden Jung und Alt vielerlei<br />

Vergnügen.<br />

Bad Krozingen-Schlatt<br />

Spargel, Erdbeermilch und<br />

Bowle<br />

In Schlatt, einem Vorort von<br />

Bad Krozigen, findet alljährlich<br />

Ende Mai, nahe der Quellenhalle<br />

das große Spargel-<br />

Opfinger Spargelfest im Winzerschopf Wippertskirch<br />

und Erdbeerfest statt. Das Fest<br />

beginnt am Wochenende des<br />

26. und 27. Mai Samstag, 15<br />

Uhr mit Kaffee und Erdbeerkuchen,<br />

Erdbeermilch oder<br />

–bowle. Die Scheunenmusikanten<br />

aus Morbach im Westerwald<br />

unterhalten ab 15.30<br />

Uhr die Gäste mit schwungvoller<br />

Blasmusik. Schon ab<br />

16 Uhr gibt es dann die feinen<br />

und beliebten Schlatter<br />

Spargelgerichte mit Schinken<br />

oder Räucherlachs, Kartoffeln<br />

und Sauce Hollandaise, aber<br />

auch Spargelsalat, Spargelcremesuppe<br />

oder, ein wenig<br />

ungewöhnlich, Spargel mit<br />

Grillbraten. Frisch vom Feld<br />

und wie immer zubereitet von<br />

den beiden Festköchen Erich<br />

Bisswurm und Markus Montada.<br />

Flotte Live-Tanzmusik<br />

präsentiert dann ab 19 Uhr<br />

das Duo „Happy Melody“. Am<br />

Weinbrunnen lassen sich hierzu<br />

in geselliger Runde feine<br />

Sekte und Weine der Schlatter<br />

Weingüter sowie der Bezirkskellerei<br />

Efringen-Kirchen genießen.<br />

Am Sonntag wird die genussvoll-gemütliche<br />

Atmosphäre<br />

ab 12 Uhr vom Musikverein<br />

Oberrimsingen zum Frühschoppen<br />

begleitet. Ab 15 Uhr<br />

gibt es dann flotte Blasmusik<br />

vom Musikverein Schlatt und<br />

ab 17.30 Uhr kann mit „Benne“<br />

das Tanzbein geschwungen<br />

werden. Am Sonntag Nachmittag<br />

gibt es für die Jüngeren<br />

und Kids noch ein en großen<br />

Spiele-Parcours. Summa summarum<br />

wieder ein kulinarischstilvolles<br />

Fest, das auch bei Regen,<br />

sodann in der Quellenhalle<br />

stattfindet.<br />

SFK<br />

Edle Weine der „Burgunderoase“ Tuniberg<br />

Spritzige Winzersekte und feine Spirituosen<br />

Sa. 18. Juli, 19 Uhr<br />

Sekt, Secco & mehr*<br />

10 x prickelnder Genuss<br />

mit Canapés und Hefezopf.<br />

*Infos und Anmeldung im Weinhaus Opfingen<br />

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Frischer<br />

spargel<br />

(auch geschält)<br />

Täglich<br />

frisch vom<br />

Feld<br />

info@weingut-noll.com<br />

www.weingut-noll.com<br />

Verkaufsstände an der B3:<br />

Auggen (südl. Ortseinfahrt)<br />

Müllheim (ehemals Zweirad Meier)<br />

Buggingen (Breitenweg)<br />

Öffnungszeiten Verkaufsstände:<br />

täglich 9 ‒ 19 Uhr (auch sonn- und feiertags)<br />

Öffnungszeiten Hofladen:<br />

täglich 8 ‒ 19 Uhr (auch sonn- und feiertags)<br />

Kirchstr. 20 a • 79426 Buggingen-Seefelden • Tel. 07634 2739


32 KULTUR JOKER KULinaRisch<br />

Dass Wein und Spargel eine<br />

ideale Liaison eingehen, ist<br />

allgemein bekannt. Aber welcher<br />

Wein passt wirklich am<br />

besten zu dem edlen Gemüse.<br />

Die Meinungen sind ein wenig<br />

verschieden wie eben auch die<br />

Geschmäcker. Unsere Umfragen<br />

bei renommierten Weinerzeugern<br />

lässt aber auch viele<br />

gemeinsame Komponenten zu.<br />

Entscheiden Sie selbst.<br />

Ein Spargelwein sollte wie der Frühling sein<br />

Empfehlungen aus unserer Region<br />

Wein Auggener Schaef<br />

Gutedel – die<br />

Empfehlung des<br />

Auggener Winzerkellers<br />

Für Kellermeister Andreas<br />

Philipp vom Auggener<br />

Winzerkeller ist die Sache<br />

klar: Gutedel, denn das ist<br />

ein Weißwein mit niedrigem<br />

Alkoholgehalt, oftmals unter<br />

11 Prozent vol. und einer passenden<br />

recht zurückhaltenden<br />

Säure. Beides begünstigt die<br />

Kombination mit Spargel,<br />

weil auch dieses Gemüse mit<br />

zarten Aromen aufwartet.<br />

Der Gutedel dominiert seinen<br />

„Partner“ nicht, seine leicht<br />

erdigen Noten unterstützen<br />

dessen Geschmacksbild und<br />

ordnen sich dem königlichen<br />

Gemüse unter.<br />

Im Jahr 2009 hat übrigens<br />

ein sonst recht kritischer Artikel<br />

des Magazins „Stern“ den<br />

Gutedel des Auggener Winzerkellers<br />

zum besten Begleiter<br />

des Spargel gekürt. Auch einen<br />

trockenen Sauvignon Blanc<br />

empfiehlt der Kellermeister.<br />

Hier findet sich eine perfekte<br />

Harmonie durch deutlich vegetabile<br />

Noten und einer gewissen<br />

Mineralität, die auch dem<br />

Spargel zu eigen sind.<br />

Bei der Frage, wie ein Frühlingswein<br />

sein sollte, gerät Philipp<br />

regelrecht ins Schwärmen:<br />

„Wie der Frühling selbst, wenn<br />

er bei lauen Temperaturen auf<br />

der Terrasse oder im Freien<br />

genossen wird. Jung und spritzig,<br />

belebend und erfrischend,<br />

sollte er dazu animieren, auch<br />

ohne Speisen einen harmonisch<br />

ausbalancierten Gutedel<br />

oder vielleicht einen trockenen<br />

Rivaner zu genießen.“<br />

Auxerrois – die Empfehlung<br />

eines Demeter Wein- und<br />

Sektguts<br />

Der Gutedel spielt auch für<br />

das Demeter Wein- und Sektgut<br />

Harteneck in Schliengen<br />

eine bedeutende Rolle als<br />

Wein zum Spargel. Favorit<br />

ist hier allerdings ein Auxerrois<br />

und zwar der Auxerrois<br />

Mauchen 2016, ein geschmeidig<br />

mineralischer Burgunder<br />

mit Noten von Birne, Limette<br />

und Holunderblüten. Nach Ansicht<br />

des Hauses beides milde<br />

Rebsorten, die den Spargelgeschmack<br />

besonders zur Geltung<br />

bringen.<br />

Eine ganz besondere Spezialität<br />

des Öko-Weinguts ist der<br />

dortige „Sonnensegler“ trocken<br />

2017. Seine würzig tropischfruchtige<br />

Variante harmoniert<br />

besonders mit Spargelsalaten<br />

und Aperitifs.<br />

SfK<br />

Harteneck Spargelwein<br />

Neu für <strong>2018</strong>!<br />

täglich bis 23. Dezember<br />

ab 12 Uhr geöffnet !<br />

Ab sofort frischer Spargel<br />

Umfangreiche Speisekarte<br />

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Tel. 07668 - 7643<br />

Aktuelle Infos finden Sie<br />

unter:<br />

www.kultur<strong>joker</strong>.de<br />

jetzt<br />

täglich frischer<br />

Spargel !<br />

www.martinshof-schenke.de<br />

Frisch und fruchtig<br />

Spargel und Spargelweine vom Schererhof in Bad Krozingen<br />

Auf dem Schererhof in Bad<br />

Krozingen wird seit nunmehr<br />

bald einem halben Jahrhundert<br />

Spargel angebaut. Anfangs<br />

wurden die Felder noch<br />

mit Mist gedüngt, was in der<br />

Jetztzeit natürlich so nicht<br />

mehr möglich ist. Stolz ist<br />

man aber darauf, dass der Hof<br />

auch heute noch als „genfreie<br />

Zone“ bezeichnet werden<br />

kann.<br />

Felix Scherer und Michael<br />

Zimmer, beides studierte<br />

und junge Winzer, gliederten<br />

dem Hofgut um das Jahr<br />

2010 den Weinbau an, nach<br />

ökologischen Gesichtspunkten<br />

und nunmehr ECOVIN<br />

zugehörig. Spargelweine, so<br />

Felix Scherer, sollten leicht,<br />

frisch und fruchtig sein, deswegen<br />

am besten im Stahltank<br />

ausgebaut. Nach seiner<br />

Ansicht ist hier der Weißburgunder<br />

besonders geeignet,<br />

mit seinen blumigen Noten<br />

„erschlägt“ er den Spargel<br />

nicht.<br />

Mitfavorit ist auch hier der<br />

Gutedel, besonders für solche<br />

Weinfreunde, die zuviel Säure<br />

im Wein nicht mögen. Müller-Thurgau,<br />

auch im Weingut<br />

Scherer angebaut, passt nach<br />

Ansicht der Winzer zu vielen<br />

Gerichten, aber nicht so zum<br />

Spargel, er übertönt den feinen<br />

Spargelgeschmack.<br />

Sahar F.Kratz<br />

... und dazu die passenden Weine<br />

vom hofeigenen Weingut Scherer<br />

tägl. von 8.00 – 19.30 Uhr auch sonn- u. feiertags<br />

Verkaufsstand Bad Krozingen gegenüber Thermalbad<br />

tägl. von 10 – 19 Uhr auch sonn- u. feiertags<br />

Im Bergfeld 6 · 79189 Bad Krozingen · Telefon 07633 / 15 01 89


GESUNDHEIT KULTUR JOKER 33<br />

High-Tech Radiologie im Loretto-Krankenhaus<br />

Die Radiologische Abteilung wurde nach aufwändigem Umbau neu eröffnet<br />

Im Rahmen einer Feierstunde<br />

hat das RKK<br />

Klinikum im Loretto-<br />

Krankenhaus die komplett<br />

neu gestalteten und<br />

von Pater Rombach gesegneten<br />

Räume der Radiologischen<br />

Abteilung<br />

in Betrieb genommen.<br />

Mit dem 32-Zeilen CT<br />

„Somatom go.Up“ und<br />

dem digitalen Röntgengerät<br />

„Ysio Max“ von<br />

Siemens Healthineers<br />

setzt das Loretto-Krankenhaus<br />

auf modernste<br />

Technologie, die Patienten<br />

ein Höchstmaß an<br />

Untersuchungskomfort<br />

bietet und profunde klinische<br />

Ergebnisse mit<br />

minimaler Strahlenbelastung<br />

verbindet. Die telemedizinische<br />

Anbindung<br />

erlaubt die Befundung<br />

durch die Klinik für Diagnostische<br />

Radiologie, Kinderradiologie,<br />

Neuroradiologie und<br />

Interventionelle Radiologie im<br />

St. Josefskrankenhaus.<br />

Geschäftsführer Bernd Fey, Oberarzt Dr. Jan Kromeier, Oberin<br />

Schwester Edeltraud und Jens Renzow, Technischer Betriebsleiter<br />

(v.l.n.r.)<br />

Der neue CT verfügt über<br />

die neueste Detektortechnologie<br />

von Siemens, die pro Umdrehung<br />

der Röntgenröhre bis<br />

zu 32 „Schichten“ gleichzeitig<br />

aufzeichnen und in exzellenter<br />

Bildqualität, bei sehr niedriger<br />

Strahlendosis liefern kann. Mit<br />

Tablet und Fernbedienung bietet<br />

der neue CT eine Reihe von<br />

innovativen Lösungen,<br />

die ein unvergleichliches<br />

Maß an Flexibilität und<br />

Mobilität für tägliche<br />

CT-Routineverfahren<br />

liefern. Das Loretto-<br />

Krankenhaus gehört zu<br />

den bundesweit ersten<br />

Kliniken, in der diese<br />

innovative Technologie<br />

zum Einsatz kommt. Mit<br />

der Anschaffung des digitalen<br />

Röntgengerätes<br />

Ysio Max erfolgte die<br />

Umstellung von Speicherfolientechnik<br />

auf<br />

Flachdetektortechnologie.<br />

Speicherfolienkassetten<br />

müssen an einer<br />

separaten Ausleseeinheit<br />

ausgelesen werden, das<br />

entfällt bei den Flachdetektoren.<br />

Die digitalen<br />

Röntgentechnologie erlaubt<br />

die unmittelbare<br />

Beurteilung des Bildes und<br />

gegebenenfalls die Korrektur<br />

der Positionierung des Patienten,<br />

der von kürzeren Untersuchungszeiten<br />

und dem<br />

technologisch zu erklärenden<br />

Dosisaspekt profitiert. Im<br />

Vergleich zu Speicherfolien<br />

kann mit den neuen Flachdetektoren<br />

die Dosis für den Patienten<br />

um bis zu 50 Prozent<br />

reduziert werden ohne dabei<br />

an Bildqualität zu verlieren.<br />

Der mobile Flachdetektor lässt<br />

sich aus dem Tisch herausnehmen<br />

und direkt unter oder neben<br />

dem Patienten platzieren.<br />

Ein schmerzhaftes Umlagern<br />

des Patienten kann so teilweise<br />

vermieden werden, weil die<br />

Aufnahme direkt im Bett oder<br />

im Rollstuhl angefertigt werden<br />

kann. „Die Investition mit<br />

einem Volumen von 2 Millionen<br />

Euro trägt auch dazu bei<br />

eine noch größere Patientenzufriedenheit<br />

zu ermöglichen“,<br />

betont Geschäftsführer Bernd<br />

Fey.<br />

Blutspendemeisterschaft vor<br />

Weltmeisterschaft<br />

Erster Blutspende-Gruppenwettbewerb vom 14. April bis 9. Juni<br />

Bei der ersten Blutspendemeisterschaft<br />

des Uniklinikums<br />

wetteifern Vereine,<br />

Teams und freie<br />

Gruppen um den Pokal<br />

und 500 Euro in<br />

bar. Die BM startet<br />

am 14. April – also<br />

genau zwei Monate<br />

vor der Fußball-WM.<br />

Acht Wochen haben<br />

die Teams dann Zeit,<br />

möglichst viele Mitglieder zum<br />

Mitmachen zu begeistern. Bei<br />

der Siegerehrung werden zwei<br />

Blutspendemeister gekürt: Die<br />

Gruppierung, die absolut die<br />

meisten Spenderinnen und<br />

Spender stellt, und der Verein,<br />

der relativ zur Mitgliederzahl<br />

die meisten Spender aktiviert.<br />

Beide erhalten den Blutspendepokal<br />

sowie jeweils 500<br />

Euro für die Vereinskasse.<br />

Zusätzlich werden unter allen<br />

BM-Teilnehmenden attraktive<br />

Preise verlost.<br />

„Die Blutspendemeisterschaft<br />

fördert den Teamgeist<br />

und das gesellschaftliche Engagement<br />

und nicht zuletzt<br />

kann die Vereinskasse aufgebessert<br />

werden“, erklärt Dr.<br />

Markus Umhau, Ärztlicher<br />

Leiter der Blutspendezentrale.<br />

„Wir wollen dazu anregen, die<br />

Blutspende dort zum Thema<br />

zu machen, wo sich Menschen<br />

sowieso begegnen: in ihren privaten<br />

Freundeskreisen, Teams<br />

und Vereinen. Denn nach wie<br />

vor wird Blut jeden Tag von<br />

vielen Menschen dringend benötigt<br />

und es ist wichtig, sich<br />

das immer wieder bewusst zu<br />

machen.“<br />

Blutspenden rettet Leben<br />

Davon weiß Alexander<br />

Ewerhardt eine Geschichte zu<br />

erzählen. Der Fachmann für<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Betreiber<br />

des Blogs leukofight.<br />

de ist selbst vor zwei Jahren an<br />

Leukämie erkrankt. „Erst, als<br />

es um mein Leben ging, wurde<br />

mir klar: Ohne das Engagement<br />

fremder Menschen, die<br />

Blut spenden, wäre<br />

ich heute nicht mehr<br />

hier!“ Ewerhardt<br />

schickt als Botschafter<br />

für die BM die<br />

Gruppe „Leukofight<br />

and friends“ in den<br />

Wettbewerb.<br />

Jedes Jahr brauchen<br />

12.000 Patientinnen<br />

und Patienten<br />

allein am Universitätsklinikum<br />

Freiburg<br />

Blutprodukte. Das solidarische<br />

Engagement von<br />

jährlich 16.000 Menschen aus<br />

Freiburg und der Region macht<br />

diese Versorgungsleistung auf<br />

hohem Niveau möglich. „Wir<br />

beobachten jedoch deutschlandweit<br />

und auch hier vor Ort<br />

seit einigen Jahren einen Rückgang<br />

der Blutspendezahlen.<br />

Insofern hoffen wir auf eine<br />

rege Beteiligung bei dieser ersten<br />

Blutspendemeisterschaft<br />

in Freiburg“, so Dr. Umhau.<br />

Infos und Teilnahmebedingungen<br />

für die BM: www.<br />

blutspende-uniklinik.de.......<br />

Blutspendezentrale Universitätsklinikum:<br />

Hugstetter<br />

Straße 55 (Haus Langerhans).<br />

Geöffnet: Mo-Di, 8-5 Uhr;<br />

Mi-Do, 12-19 Uhr ; Fr-Sa 8-13<br />

Uhr.<br />

AktionstAg in der rAinhof scheune<br />

sonntAg<br />

13.MAi <strong>2018</strong><br />

11-18 uhr<br />

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2X500 EURO<br />

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WER STELLT DAS GRÖSSTE TEAM?<br />

MITMACHEN UND GEWINNEN!<br />

14. APRIL BIS 9. JUNI <strong>2018</strong><br />

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34 KULTUR JOKER MUSIK<br />

Klassiker und Jazzrock<br />

Neuinterpretationen von JCM<br />

Jon Hiseman, Clem Clempson<br />

und Mark Clarke sind das Herz<br />

der legendären britischen Jazzrockband<br />

Colosseum. Als Supertrio<br />

JCM sind sie nun auf großer<br />

„Heroes“-Tour und huldigen so<br />

ihren großen Vorbildern, Freunden<br />

und Weggefährten. Das sind<br />

ganz unterschiedliche Künstler,<br />

ob Cream, Jimi Hendrix oder<br />

Emerson, Lake & Palmer - JCM<br />

bringen sie alle mit einer ganz<br />

eigenen Mischung aus Blues,<br />

Jazz, Rock auf die Bühne. Das<br />

Konzert findet am 9. Mai, 20<br />

Uhr im Jazzhaus Freiburg statt.<br />

Night of the Saxophones<br />

R&B Extra in Baden-Baden<br />

Zu „Rhythm & Blues“-Extra<br />

im Kurhaus Baden-Baden am 1.<br />

Juni, 20 Uhr hat der künstlerische<br />

Leiter Ralf Heinrich vier herausragende<br />

Musiker eingeladen. Im<br />

Bénazetsaal treten die Bandleader<br />

gemeinsam auf, um ein Feuerwerk<br />

aus Jazz, Blues und Soul zu entfachen.<br />

Mit dabei ist Albie Donnelly,<br />

Virtuos und glanzvoll<br />

Konzert an der Silbermann-Orgel<br />

der mit seiner Band Supercharge<br />

in ganz Europa Erfolge feierte,<br />

der Liverpooler Sänger und Saxofonist<br />

Andy Parker, ebenso<br />

dabei ist Shootingstar Susanne<br />

Alt, die sich im Jazz, Funk und<br />

House bewegt. Als Special Guest<br />

tritt der Sänger EB Davis auf, der<br />

mit The Drifters Erfolge feierte.<br />

Mal leise, mal laut<br />

Willer im roccafé in Denzlingen<br />

20er Jahre Jazz<br />

Rufus Temple Orchestra im bolando<br />

Das Rufus Temple Orchestra<br />

aus Berlin lässt das legendäre<br />

Jazz Age der 1920er aufleben! Die<br />

stilvolle Band spielt Hot Jazz aus<br />

New Orleans – authentisch, tanzbar<br />

und mit Liebe zum Detail. Mit<br />

originellen Arrangements und einer<br />

ordentlichen Portion Charme<br />

Willer ist ein Singer/Songwriter,<br />

der anders ist, einer<br />

der bei seinen autobiografischen<br />

Texten kein Blatt vor<br />

den Mund nimmt.Er hypnotisiert<br />

sein Publikum, indem<br />

er ihm den sprichwörtlichen<br />

Spiegel vor das Gesicht hält<br />

und seine Musik dabei in<br />

ein Gewand kleidet, welches<br />

eine völlig neue Symbiose<br />

aus amerikanischem Rock,<br />

deutschem Pop und intimen<br />

Akustik-Sound bildet.<br />

Am 18. Mai um 20 Uhr gastiert<br />

Willer im roccafé in<br />

Denzlingen.<br />

nehmen die fünf Musiker/innen<br />

ihr Publikum mit auf eine Reise<br />

in die Roarin’ Twenties und sprühen<br />

dabei nur so vor guter Laune.<br />

Live erleben kann man das Rufus<br />

Temple Orchestra am 17. Mai, 20<br />

Uhr, im bolando Dorfgasthaus in<br />

Bollschweil.<br />

Seit über 20 Jahren lockt die<br />

Reihe Konzerte an der Silbermann-Orgel<br />

mit renommierten<br />

Instrumentalsolisten Musikfreunde<br />

in die Wallfahrtskirche<br />

Ettenheimmünster. St. Landelin<br />

zählt zu den schönsten Barockkirchen<br />

am Oberrhein und birgt<br />

wertvolle Kunstschätze, so eine<br />

der seltenen Orgeln von Johann<br />

Andreas Silbermann aus dem<br />

Jahre 1769. Das Eröffnungskonzert<br />

der Konzertreihe am<br />

21. Mai, 17 Uhr gestalten traditionell<br />

der Solotrompeter Prof.<br />

Claude Rippas (Zürich) und der<br />

Ulmer Münsterorganist i. R.<br />

Friedrich Fröschle.<br />

Auf dem Programm stehen<br />

glanzvolle Trompetenkonzerte<br />

und virtuose Orgelwerke u.a.<br />

von J.S. Bach, J. J. Mouret und<br />

Mozart sowie Bearbeitungen<br />

bekannter Spirituals, bei denen<br />

Rippas neben der Trompete auch<br />

das Flügelhorn mit seiner weichen,<br />

meditativen Klangfarbe<br />

verwendet.<br />

The Dizzy Brains kommen aus<br />

Madagaskar, einem der ärmsten<br />

und korruptesten Ländern dieser<br />

Erde. Für sie aber kein Grund<br />

zur Resignation, sondern einer<br />

um deftigen Garage Rock zu<br />

spielen. Ihre Musik geht gegen<br />

Ungerechtigkeit, Perspektivlosigkeit<br />

und den Mangel an Freiheit.<br />

Wild vereint ihr Sound Mut<br />

und Verletzlichkeit, mit klaren<br />

Vorbildern bei The Kinks, The<br />

Stooges und The Vines.<br />

Das Konzert findet am 5. Mai,<br />

21 Uhr im Great Räng Teng<br />

Teng statt, als Vorband sind Too<br />

Mobz zu hören.<br />

Eine große Epoche, die sogenannte<br />

Belle Époque, die eine<br />

üppige Blüte von Kunst und<br />

Kultur hervorbringt, in der optimistische<br />

Aufbruchstimmung<br />

in alle Bereiche des bürgerlichen<br />

Lebens Einzug hält, in der musikalische<br />

Innovationen in rascher<br />

Folge die Musikzentren Mitteleuropas<br />

in fieberhafte Spannung<br />

Anne-Sophie Mutter<br />

kann man durchaus<br />

als die größte<br />

Geigenvirtuosin<br />

Deutschlands bezeichnen.<br />

Am 2.<br />

Juni, 20 Uhr kommt<br />

sie nun ins Konzerthaus<br />

Freiburg.<br />

Dort wird sie ein<br />

aufregendes, facettenreiches<br />

Programm<br />

spielen. Zusammen<br />

mit Lambert<br />

Orkis am Piano<br />

kommen unter dem<br />

Eine Orgelreise durch die Regio<br />

Konzertreihe Mit Bach durch die Regio<br />

Wütende Sounds<br />

The Dizzy Brains in Freiburg<br />

„Élegance und Décadence“<br />

Salon Belle Époque im Humboldtsaal<br />

versetzen. Vor allem Wien und<br />

Paris sind Epizentren dieser Entwicklung.<br />

Künstler aller Couleur<br />

inspirieren sich gegenseitig und<br />

im Ergebnis entstehen hochinteressante<br />

Werke in Kunst und<br />

Literatur, vor allem aber auch<br />

im Kunstlied. Unter dem Titel<br />

Élegance et Decadence tauchen<br />

nun Katharina Persicke (Sopran)<br />

Geigenvirtuosin<br />

Anne-Sophie Mutter in Freiburg<br />

Auch in diesem Jahr findet im<br />

Mai an allen Sonn- und Feiertagen<br />

jeweils um 17 Uhr – die<br />

Konzertreihe Mit Bach durch<br />

die Regio statt. Es wird ein auf<br />

die jeweilige Orgel abgestimmtes<br />

Programm mit Musik von<br />

J.S. Bach und jeweils einem weiteren<br />

Komponisten vorgestellt.<br />

Bachs Sterbechoral Vor deinen<br />

Thron tret‘ ich hiermit BWV<br />

668 wird in allen Konzerten erklingen.<br />

Beim Eröffnungskonzert am 1.<br />

Mai in St. Trudpert, Münstertal<br />

lotet David Franke, neuer Orgelprofessor<br />

in Freiburg, das Verhältnis<br />

von Improvisation und<br />

Komposition bei Bach aus. Am<br />

6. Mai spielt Heinrich Walter<br />

in der Wallfahrtskirche Maria<br />

Lindenberg, St. Peter. An Christi<br />

Himmelfahrt konzertiert die<br />

Orgelprofessorin Jin Kim aus<br />

Seoul/Korea in der katholischen<br />

Kirche St. Alban, Bad Krozingen.<br />

In der Christuskirche Freiburg<br />

gibt Star-Organist Christian<br />

Schmitt am 13. Mai ein Konzert.<br />

Bachs Kunst der Fuge wird in einer<br />

zyklischen Aufführung vom<br />

Bach-durch-die Regio Team<br />

Hae-Kyung Jung, Karin Karle<br />

und Johannes Götz am 20. Mai<br />

Foto: Bastian Achard<br />

Foto: Rija Solo<br />

und Michael Schütze (Klavier)<br />

am 6. Mai, 17 Uhr im Humboldtsaal<br />

in Freiburg (Humboldtstr. 2,<br />

am Martinstor) im Rahmen der<br />

Konzertserie klangwerk LIED<br />

in diese klanglich-opulente<br />

Welt ein. Werke folgender Komponisten<br />

stehen auf dem Programm:<br />

Debussy, Ravel, Zemlinsky,<br />

Korngold und andere.<br />

Titel „Recital“<br />

Werke von Johann<br />

Sebastian Bach,<br />

Johannes Brahms,<br />

aber auch Krzystof<br />

Penderecki und<br />

André Previn mit<br />

Auftragskompositionen,<br />

die Anne-<br />

Sophie Mutter gewidmet<br />

sind und<br />

beweisen, dass hier<br />

nicht nur Traditionelles,<br />

sondern<br />

auch Neues geboten<br />

wird.<br />

in der Barockkirche St. Peter zur<br />

Aufführung kommen. Werkeinführung:<br />

Johannes Adam, 15.30<br />

Uhr, Fürstensaal des Geistlichen<br />

Zentrums.<br />

Am 21. Mai spielt Diözesankirchenmusikdirektor<br />

Godehard<br />

Weithoff in der Liebfrauenkirche<br />

Günterstal. Eduard Wagner<br />

aus Freiburg gibt am 27. Mai ein<br />

Gastspiel auf der Metzler-Orgel<br />

in der Pfarrkirche St. Gallus,<br />

Kirchzarten.<br />

Das Abschlusskonzert am 31.<br />

Mai wird von Dr. Markus Uhl<br />

aus Heidelberg in der Pfarrkirche<br />

von St. Ulrich erklingen.


musik kuLTuR JOkER 35<br />

Michelangelo, Heine und Prokofjew<br />

Liederabend mit dem Duo Schlabach-Uhl & Gerloff<br />

Schwerpunkt des am 6. Mai,<br />

18 Uhr, stattfindenden Konzerts<br />

der Christuskantorei Freiburg ist<br />

die kammermusikalische Version<br />

der Mass of the Children, die<br />

John Rutter 2002/2003 komponierte.<br />

In dieser Fassung übernimmt<br />

die Orgel die Streicher- und<br />

Blechstimmen. Dazu kommen<br />

fünf Holzblasinstrumente, eine<br />

Harfe, ein Kontrabass, Pauken<br />

und diverse Schlaginstrumente.<br />

Weiter vorgetragen werden die<br />

Am 11. Mai findet um<br />

20 Uhr in der Elisabeth-<br />

Schneider-Stiftung (Wilhelmstaße<br />

17 A) in Freiburg<br />

ein Liederabend des<br />

Duos Candida Schlabach-<br />

Uhl (Mezzosopran) und<br />

Suzu-Anne Gerloff (Klavier)<br />

statt.<br />

Im Mittelpunkt des<br />

Abends stehen die Vertonungen<br />

der Sonette des<br />

Malers Michelangelo, die Benjamin<br />

Britten für sich selbst und<br />

seinen Lebenspartner, den Tenor<br />

Peter Pears, in den Jahren 1937-<br />

1940 geschrieben hat. Die Texte<br />

werden in der Originalsprache<br />

gesungen. Weiter auf dem Programm<br />

steht die Dichterliebe<br />

Opus 48, ein Zyklus von sechzehn<br />

Liedern des Komponisten<br />

Robert Schumann, der mit diesem<br />

Zyklus einen Höhepunkt<br />

des romantischen Kunstlieds<br />

schuf. Entstanden ist er genau<br />

Bernstein, Britten, Rutter<br />

Konzert der Christuskantorei Freiburg<br />

100 Jahre vor den Michelangelo-Sonetten<br />

(1840)<br />

zu Gedichten aus Heinrich<br />

Heines Lyrischem Intermezzo,<br />

einer Sammlung<br />

von 65 Gedichten, die dann<br />

1827 im Buch der Lieder<br />

erschienen waren. Von den<br />

zwanzig komponierten<br />

Liedern wurden sechzehn<br />

schließlich gedruckt. Die<br />

Klaviersonate Nr. 3 von<br />

Sergej Prokofjew wird für Klavier<br />

Solo zu hören sein. Die<br />

Verbindung der beiden Musikerinnen<br />

reicht weit in die Anfänge<br />

ihres Studiums zurück und besteht<br />

somit schon lange. Eintritt<br />

frei, Spenden willkommen.<br />

Jedes Konzert ein Erlebnis<br />

Phil eröffnen die Open Air-Konzerte im Schloss Reinach<br />

Mit dem zehnten Konzert von<br />

Phil beginnt am 4. Mai, 20 Uhr,<br />

die Zeit der großen Open Air-<br />

Konzerte im Schloss Reinach in<br />

Freiburg-Munzingen. Die großformatige<br />

Band aus Bruchsal hat<br />

die Musik von Genesis und Phil<br />

Collins seit 20 Jahren so sehr<br />

verinnerlicht, dass Collins selbst<br />

seinen Fans schon den Konzertbesuch<br />

bei den Süddeutschen<br />

Rockern ans Herz gelegt hat.<br />

„Wir freuen uns jedes Jahr auf<br />

Jürgen Mayer und seine elfköpfige<br />

Band, denn Konzerte mit<br />

Phil sind immer ein Erlebnis“,<br />

betont Schloss Reinach Hotelier<br />

René Gessler. Musikalischer<br />

Schwerpunkt der Konzerte sind<br />

Frühe Musik<br />

Konzert mit Le Concert de l´Isle<br />

Das Ensemble „Le Concert de<br />

L´Isle“ mit Anne L´Espérance<br />

(Sopran), Sonja Kanno-Landoll<br />

(Renaissance-Blockflöten) und<br />

Christian Zimmermann (Laute)<br />

spielt am 6. Mai, 19 Uhr in der<br />

St. Michaelskirche in Niederrotweil<br />

Musik aus der Zeit des Spätmittelalters<br />

bis zum Frühbarock<br />

von Hildegard von Bingen, Orlando<br />

di Lasso, Libre Vermell de<br />

Montserrat, Claudio Monteverdi<br />

u. a. Dass diese Musik bis heute<br />

nichts von ihrer Frische und Lebendigkeit<br />

eingebüßt hat, dafür<br />

stehen die Interpreten mit ihrer<br />

fast lebenslangen Erfahrung mit<br />

früher Musik. Sie verbinden<br />

stilistische Kompetenz und theoretisches<br />

Wissen mit spieltechnischer<br />

Virtuosität. Originalinstrumente<br />

bzw. Kopien davon<br />

lassen Augen und Ohren spannende<br />

Eindrücke wahrnehmen.<br />

vor allem die Hits von Genesis<br />

aus den späten Siebzigern,<br />

Achtzigern und den Neunzigerjahren<br />

sowie zahlreiche Solo-<br />

Hits von Phil Collins. ViP-Packages<br />

inklusiv Konzertticket,<br />

dreigängigem Menü und allen<br />

Getränken sind buchbar. Reservierungen:<br />

T.: 07664-4070 und<br />

www.reservix.de .<br />

Kantate Rejoice in the Lamb<br />

op. 30 von Britten nach Auszügen<br />

aus dem Lobgedicht<br />

„Jubilate Agno“ von Christopher<br />

Smart, die der tief religiöse<br />

Dichter in einer Londoner<br />

Nervenheilanstalt geschrieben<br />

hat. Das Werk ist für vier Solostimmen,<br />

einen gemischten<br />

Chor und Orgel besetzt sowie<br />

die Chichester Psalms des<br />

Komponisten Bernstein. Das<br />

Werk basiert auf hebräischen<br />

Psalmentexten, die er selbst zusammengestellt<br />

hat. Bernsteins<br />

kammermusikalische Fassung<br />

reduziert das Instrumentarium<br />

auf Orgel, eine Harfe und<br />

Schlagzeug. Der Komponist<br />

legte fest, dass die Solorolle<br />

nur von einem Knabenalt oder<br />

einem Countertenor, gesungen<br />

werden soll.<br />

Auch die Originalsprache ist<br />

obligatorisch. In der Fassung der<br />

Christuskantorei wird der Knabenalt<br />

von zehn Jungen der Kinderkantorei<br />

unisono gesungen.<br />

„Denk es, o Seele“<br />

Stiftung für Konkrete Kunst in Freiburg<br />

10 sentimentale Freiburger<br />

Geburtstagkonzert im Paulussaal<br />

Erinnern an Debussy<br />

Werke für Flöte und Klavier<br />

Mit einem poetischen Konzert<br />

am 13. Mai, 18 Uhr mit der<br />

bekannten Sopranistin Siri Karoline<br />

Thornhill und dem Holst-<br />

Quartett startet die Stiftung<br />

Konkrete Kunst in Freiburg-<br />

Zähringen die Zusammenarbeit<br />

mit der Holst-Sinfonietta. Ausgewählte<br />

Kammermusikprojekte<br />

werden zukünftig auch in<br />

diesem lichtdurchfluteten und<br />

besonderem Ambiente zwischen<br />

Stahlskulpturen und anderen Exponaten<br />

der Konkreten Kunst in<br />

der Pochgasse ihre unvergleichliche<br />

Wirkung entfalten können.<br />

Am 2. Mai, 19.30 Uhr findet<br />

im Freiburger Paulussaal das<br />

Jubiläumskonzert zum 10. Geburtstag<br />

der Gentimentals statt.<br />

Im Mai 2008 legte Patrick Heil<br />

(Unduzo) den Grundstein für<br />

ein Männerensemble nach dem<br />

Vorbild der Comedian Harmonists,<br />

Wise Guys oder Öl des Südens.<br />

Im Laufe der Jahre haben<br />

sie ein acapella-comedy Programm<br />

entwickelt, das nicht nur<br />

durch die feinfühlige Interpretation<br />

der Lieder besticht, sondern<br />

auch durch die feinsinnigen Ansagen<br />

mit denen die Stücke verbunden<br />

werden. Die Bandbreite<br />

des Gentimentals-Repertoires<br />

reicht von der Renaissance über<br />

das deutsche Volkslied bis zur<br />

Neu für <strong>2018</strong>!<br />

aktuellen Popmusik. Als Geburtstagsgäste<br />

haben sich das<br />

Männerquartett „More Than<br />

Talking“ angekündigt.<br />

Zarte Experimente<br />

Etta Scollo live und mit neuem Album<br />

Etta Scollo ist eine furchtlose<br />

italienische Sängerin und Liedermacherin.<br />

Ohne Angst vor wilden<br />

Mischungen aus Pop, Avantgarde<br />

und Jazz bringt die Gesangs- und<br />

Konzeptkünstlerin immer wieder<br />

neue, ambitionierte Werke<br />

heraus. Ihr neuestes Album Il<br />

passo interiore, veröffentlicht<br />

bei Jazzhaus Records, macht da<br />

keine Ausnahme. Schrille, wilde<br />

oder leise, melancholische Klänge<br />

treffen hier unvermutet aufeinander.<br />

Man darf gespannt sein,<br />

wie sich diese Mischung auf der<br />

Bühne anhört. Eine Möglichkeit<br />

dazu bietet sich am 17. Mai, 20<br />

Uhr im Jazzhaus Freiburg.<br />

„Hommage à Debussy“ heißt<br />

ein Konzertabend mit Werken<br />

von Jules Mouquet, Paul Taffanel,<br />

André Jolivet, Gabriel Fauré<br />

und natürlich Claude Debussy.<br />

Die Werke werden von Barbara<br />

Hank an der Flöte und Seoungeun<br />

Cha am Klavier gespielt.<br />

Beide Künstler konzertieren<br />

bereits international, haben internationale<br />

Wettbewerbe gewonnen,<br />

Rundfunkaufnahmen<br />

gemacht und CDs eingespielt.<br />

Ihr Repertoire reicht von Bach<br />

bis zu zeitgenössischer Musik.<br />

Man darf sich auf ihre Interpretationen<br />

freuen. Das Konzert<br />

findet am 6. Mai, 20.15 Uhr im<br />

Historischen Kaufhaus in Freiburg<br />

statt.


36 KULTUR JOKER mUsiK<br />

Musikalische Ehe<br />

The Handsome Family in Freiburg<br />

The Handsome Family ist das<br />

Lebensprojekt des Ehepaars<br />

Brett und Rennie Sparks. Schon<br />

seit 26 Jahren verheiratet, spielen<br />

die beiden von Beginn an<br />

miteinander. Rennie bringt die<br />

einfühlsamen Lyrics und Brett<br />

die Melodien, Ergebnis ist gutes<br />

Musik aus Havanna<br />

Los 4 del Son in der Wodan Halle<br />

Los 4 del<br />

Son zählen zu<br />

den renommiertesten<br />

Interpreten<br />

und Autoren<br />

der aktuellen cubanischen<br />

Volksmusik,<br />

die durch<br />

den ‚Buena Vista<br />

Social Club‘<br />

auch bei uns in<br />

Deutschland bekannt<br />

geworden<br />

ist. Los 4 del Son animieren mit<br />

ihrem cubanischen Salsa, Merengue,<br />

Bachata und Son sogar reservierte<br />

Gemüter zu ausgelassener<br />

Eingängige Melodien<br />

Seed to Tree in Freiburg<br />

Songwriting für Fans von Alternative<br />

Country und Americana.<br />

Stars wie Ringo Starr, Amanda<br />

Palmer, die Guns‘n‘Roses oder<br />

Bruce Springsteen outeten sich<br />

bereits als Fans. Das Konzert<br />

findet am 2. Juni, 21 Uhr im<br />

Great Räng Teng Teng statt.<br />

Tanzstimmung. Die Musiker<br />

bringen cubanische Lebensfreude<br />

auf die Bühne der Wodan Halle in<br />

Freiburg am 31. Mai, 20.30 Uhr.<br />

Clubsound in Farbe<br />

Alle Farben und Friends in Baden-Baden<br />

Alle Farben ist längst ein etablierter<br />

Elektro-Act. Sein Clubsound<br />

kennt keine Grenzen,<br />

bringt eine bunte Mischung. Im<br />

Rahmen der Konzertreihe „Die<br />

beste Nacht“ kommt er nun<br />

nach Baden-Baden. Unter dem<br />

Titel „Alle Farben and Friends“<br />

kommen aber auch musikalische<br />

Weggefährten auf die Bühne:<br />

Graham Candy, Kelvin Jones,<br />

Janieck und Trompeter Lahos.<br />

Sie kommen sowohl mit den<br />

Songs von Alle Farben als auch<br />

solo auf die Bühne.<br />

Das Konzert findet am 24.<br />

Mai, 20 Uhr im Bénazetsaal des<br />

Kurhauses statt.<br />

Die Luxemburger Indie-Band<br />

Seed to Tree sind Ende Mai mit<br />

ihrer EP Unconcerned auf Tour.<br />

Sie ist ein Vorgeschmack auf das<br />

für Oktober angekündigte neue<br />

Album, das sich noch stärker<br />

zwischen sanftem Dream-Pop<br />

und schwermütigem Indie-Rock<br />

bewegen wird. Seed to Trees<br />

eingängige Melodien zwischen<br />

zarten Indie-Klängen und britischem<br />

Shoegaze der Achtziger,<br />

werden von einer intimen<br />

Stimmung getragen, eingebettet<br />

in treibende Grooves und atmosphärische<br />

Gitarren-und Synthiesounds.<br />

Auch am 30. Mai in der<br />

Freiburger Bar am Funkeneck<br />

werden Seed to Tree eine Auswahl<br />

an alten, neuen und sogar<br />

noch unveröffentlichten Songs<br />

des künftigen Albums spielen.<br />

Die BBs lieben ihre Musik und<br />

spielen gekonnt den Blues. Mit<br />

ihrer Mischung aus Rhythm &<br />

Blues und einem Hauch Sixty<br />

Soul haben sie sich eine Fangemeinde<br />

um den ganzen Globus<br />

erspielt.<br />

Die Band erhielt zahllose Auszeichnungen<br />

wie den German<br />

Blues Award. Ihre CD Unique<br />

Taste wurde mit dem Preis der<br />

deutschen Schallplattenkritik<br />

prämiert. B.B. & The Blues<br />

Shacks stehen für großartige<br />

Live-Auftritte und haben sich<br />

so als Top-Act etabliert. Am<br />

18. Mai, 20 Uhr werden sie im<br />

Kurhaus Baden-Baden das Publikum<br />

mit ihrem Programm<br />

Ladies & Gangsters, it’s Bluestime<br />

erfreuen. Tickets: www.<br />

badenbadenevents.de.<br />

B.B. & The Blues Shaks<br />

Konzert in Baden-Baden<br />

Violoncello und Bassklarinette<br />

Konzert im depot.K in Freiburg<br />

Lorenzo Salvá und Marie Viard<br />

Im Rahmen der Ausstellung<br />

Figurationen von Ulrike Schräder<br />

(bis 27. Mai) findet unter<br />

dem Titel Oi Kuu am 5. Mai, 19<br />

Klingendes Europa<br />

Konzerte Chorraum Münster im Freiburger Münster<br />

Die diesjährigen Chorkonzerte<br />

„Chorraum Münster“ stehen<br />

unter dem Motto „Klingendes<br />

Europa“ und vereinen europäische<br />

Komponisten von der<br />

Renaissance bis zur Moderne<br />

in den verschiedenen Einflüssen<br />

der europäischen (Kultur-)<br />

Nationen.<br />

Im Konzert am 27. Mai, 18<br />

Uhr gestaltet die Domkantorei<br />

Paderborn unter ihrem Domkapellmeister<br />

Thomas Berning<br />

Chorwerke von u.a. H. Górecki<br />

und J. Swider. Als zyklisches<br />

Werk erklingt die „Missa festiva“<br />

von Alexandre Gretchaninoff.<br />

Das zweite Konzert am 10.<br />

Juni, 18 Uhr vereint den Freiburger<br />

Domchor, die Freiburger<br />

Domkapelle, die Choralschola<br />

am Freiburger Münster, die<br />

Freiburger Münsterbläser sowie<br />

die Vokalsolisten Tomoko Maria<br />

Neu für <strong>2018</strong>!<br />

Nishioka (Sopran), Ursula Eittinger<br />

(Alt), Clemens Bieber (Tenor),<br />

Bernhard Gärtner (Tenor),<br />

Wolfgang Newerla (Bass) sowie<br />

Uhr ein Konzert im depot.K in<br />

Freiburg statt.<br />

Ausführende sind die Cellistin<br />

Marie Viard und der Klarinettist<br />

Lorenzo Salvá<br />

Peralta. In ihrem<br />

Programm spielen<br />

sie zwei Duos<br />

(aus WoO 27), von<br />

Beethoven Ausschnitte<br />

aus dem<br />

Musikalischen<br />

Blumengärtlein<br />

und Leyptziger<br />

Allerley von Hindemith,<br />

Ohé von<br />

Pascal Dusapin,<br />

Oi Kuu für Violoncello<br />

und Bassklarinette<br />

von Kaaja<br />

Saariaho sowie die<br />

Solostücke Fantasie<br />

für Klarinette<br />

von Jörg Widmann<br />

(1993/2011) und<br />

die 2010 für den<br />

Emanuel-Feuermann-Wettbewerb<br />

Berlin geschriebene Cello-<br />

Komposition Efeu von Thomas<br />

Demenga.<br />

Domorganist Prof. Matthias<br />

Maierhofer unter der Leitung<br />

von Domkapellmeister Boris<br />

Böhmann. Neben Motetten von<br />

W. Byrd, H. L. Haßler und G. P.<br />

da Palestrina erklingt die Messe<br />

für gemischten Chor und Orgel<br />

op. 138 des französischen Komponisten<br />

Florent Schmitt sowie<br />

zum festlichen Abschluss die<br />

große Psalmmotette „Danket<br />

dem Herren, denn er ist freundlich“<br />

(SWV 45 aus „Psalmen Davids<br />

1619“) von Heinrich Schütz,<br />

die von der Freiburger Dommusik<br />

beim Gottesdienst mit Papst<br />

Benedikt XVI, auf dem Flughafen<br />

2011 musiziert wurde.


musik kuLTuR JOkER 37<br />

Gitarren-Serenade<br />

Kaufhaus-Serenade mit der Camerata Instrumentale<br />

Am 5. Mai, 20.15 Uhr, setzt<br />

– mit ihrer 248. Serenade<br />

– die Camerata Instrumentale<br />

Freiburg die Reihe ihrer<br />

Kaufhaus-Serenaden im Historischen<br />

Kaufhaus in Freiburg<br />

fort. Wahrlich abwechslungsreich<br />

gestaltet sich hier<br />

das Programm mit Werken<br />

aus 4 Jahrhunderten: Einleitend<br />

erklingt Händels Blockflötensonate<br />

a-Moll op. 1 Nr.<br />

9. Danach die Fernando Sor<br />

zugeschriebene Romanesca<br />

für Flöte und Gitarre, auf die<br />

sich dann eine der „Wendekreis<br />

des Einhorns“ op. 118<br />

folgenden kurzen Flötensoli<br />

Frank Michaels bezieht. Der<br />

1.Teil schließt mit den Rumänischen<br />

Volkstänzen von<br />

Bartók in der Bearbeitung für<br />

Orientalische Musik<br />

Shaffan Soleiman Duo in Badenweiler<br />

Das Shaffan Soleiman Duo<br />

spielt am 27. Mai, 11 Uhr, im<br />

Kurhaus Badenweiler orientalische<br />

Musik aus dem Irak, Kurdistan,<br />

Ägypten und der Türkei.<br />

Shaffan Soleiman stammt aus<br />

einer alten irakischen Musikerfamilie.<br />

Schon mit elf Jahren<br />

erhielt er von seinem Vater Unterricht<br />

auf der Oud. In Bagdad<br />

studierte er später klassische<br />

europäische und orientalische<br />

Musik. Inzwischen unterrichtet<br />

er selbst Oud und klassische<br />

Andreas Grün und Frank Michael<br />

arabische Violine. Begleitet<br />

wird er von Ranjith Gunatilleke,<br />

einem bekannten Tablaspieler<br />

aus Sri Lanka, der im<br />

Ali Akbar College of Music in<br />

Basel klassische indische Musik<br />

studiert hat.<br />

Flöte und Gitarre. Nach der<br />

Pause eröffnet die Camerata<br />

Instrumentale – in der Besetzung<br />

Frank Michael (Flöte)<br />

und Andreas Grün – den 2.<br />

Teil, wiederum mit einem Barockwerk:<br />

Marin Marais‘ zu<br />

Recht berühmten Variationen<br />

über „Les Folies d’Éspagne“.<br />

Als Besonderheit folgt die für<br />

Andres Ségovia komponierte<br />

spätromantische „Segoviana“<br />

op. 261 von Alfred Heinrich<br />

Loreti. Diese selten gespielte,<br />

1925 entstandene Suite<br />

hat vier Sätze: Prélude –<br />

Danse – Berceuse – Finale.<br />

Den virtuosen glanzvollen<br />

Schlusspunkt des Abends<br />

bilden die Variationen über<br />

ein ungarisches Thema des<br />

Klassikers Raphael Dressler.<br />

Tanz und Spätromantik<br />

Vergessene Werke im Kammerkonzert<br />

Das SWR Kammerkonzert im<br />

Mai bringt drei Komponisten zusammen,<br />

alle mit einem ganz eigenen<br />

Zugang. Dabei bringen die<br />

Mitglieder des SWR Symphonieorchesters<br />

auch unbekannte<br />

Künstler und unbekannte Werke<br />

zum Klingen. Ernst Toch etwa<br />

war in den 1920ern in Deutschland<br />

sehr beliebt, ist mittlerweile<br />

Flöte und Marimba<br />

Duo mélange in Waldkirch<br />

Am Sonntag, dem 6. Mai,<br />

11 Uhr findet im Saal der Gemeinschaft<br />

„Am Bruckwald“ in<br />

Waldkirch das letzte Kammerkonzert<br />

dieser Spielzeit statt.<br />

Das „duo mélange“ aus Leipzig<br />

mit Almut Unger (Flöte) und<br />

„Max und Jule“<br />

Kinderkonzert im Ensemblehaus<br />

Eine Reise durch die Musikgeschichte<br />

voll liebenswerter, lustiger<br />

Begegnungen mit Bienen,<br />

Köchen, Cowboys und anderen<br />

gibt es beim Kinderkonzert<br />

Max und Jule am 4. Mai, 16 Uhr<br />

im Ensemblehaus in Freiburg<br />

Tchaikovsky und Elgar<br />

Freiburger Orchestergesellschaft<br />

Am 6. Mai, 20 Uhr spielt<br />

die Freiburger Orchestergesellschaft<br />

unter Leitung von<br />

Lukas Grimm im Kultur- und<br />

Bürgerhaus Denzlingen Orchesterwerke<br />

der Romantik. Zur<br />

Aufführung kommt das 1919<br />

uraufgeführte Cello-Konzert<br />

Op. 85 e-moll des Komponisten<br />

Edward Elgar, eines seiner zwei<br />

Solokonzerte. Es entstammt<br />

seiner letzten Schaffensphase.<br />

Solist ist der Freiburger Cellist<br />

aber weitgehend vergessen. Zeit,<br />

ihn mit einer Tanzsuite wieder<br />

ins Gedächtnis zu rufen. Ebenso<br />

dabei sind Erwin Schulhoff und<br />

Ernst von Dohnányi, Musik zwischen<br />

tänzerisch-nostalgischem<br />

Klang und spätromantischem<br />

Melodienfluss. Das Konzert findet<br />

am 4. Mai, 20 Uhr im Konzerthaus<br />

Freiburg statt.<br />

Thomas Laukel (Marimba) spielt<br />

Bearbeitungen klassischer Werke<br />

und Originalkompositionen für<br />

diese ungewöhnliche Instrumentenkombination.<br />

Auf dem Programm<br />

stehen Werke von Bach,<br />

Bernstein und Piazzola.<br />

(Schützenallee 72). Zu hören<br />

sind u.a. Stücke von Stockhausen,<br />

Kagel, Debussy, Reich, A.<br />

Pasculli, C. Saint-Saëns, Beethoven<br />

und Telemann. Es spielen<br />

die Musiker des ensemble<br />

recherche.<br />

Juris Teichmanis. Im zweiten<br />

Teil erklingt die 5. Sinfonie in<br />

e-moll (op.64) von Tchaikovsky.<br />

Obwohl dieser selbst seine<br />

5. Sinfonie als „misslungenes<br />

Werk“ bezeichnete, gehört sie<br />

heute zu seinen beliebtesten<br />

Sinfonien.<br />

Die Freiburger Orchestergesellschaft<br />

wurde 1960 mit dem<br />

Ziel gegründet, die „klassische<br />

Musik und die Gegenwartsmusik<br />

zu pflegen“.<br />

28. Hochschwarzwälder Jazzsommer<br />

Sechs Gigs vom Feinsten<br />

Bei der 28. Auflage des Hochschwarzwälder<br />

Jazzsommers<br />

vom 11. Mai bis 9. Juni stehen<br />

insgesamt sechs Konzerte auf<br />

dem Programm. Der Hochschwarzwälder<br />

Jazzsommer<br />

lockt mit einer bunten Mischung<br />

aus individueller und kollektiver<br />

Stilistik, Improvisationen und<br />

eigenen Interpretationen der verschiedensten<br />

Jazz-Genres. Dazu<br />

kommen die außergewöhnlichen<br />

Aufführungsorte, wie zum Beispiel<br />

der Treppenwinkel im<br />

Kloster Riedern am Wald. Den<br />

Auftakt macht am, 11. Mai, die<br />

Gruppe Quant mit Sebastian<br />

Steinmetz an der Gitarre, Magnus<br />

Zimmer am Bass und Philipp<br />

Koelges am Schlagzeug.<br />

Ein Höhepunkt des Hochschwarzwälder<br />

Jazzsommers<br />

ist das Konzert des Gitarristen<br />

Gismo Graf. Er gilt als Shootingstar<br />

des Gypsy-Swing und zählt<br />

zweifelsfrei zu den besten Gypsy-Gitarristen<br />

der Gegenwart.<br />

Gismo Graf wagt die Brücke vom<br />

Gypsy-Jazz bis hin zu Pop, Bossa<br />

Nova, Swing und ausdrucksstarken<br />

Eigenkompositionen.<br />

Konzerte auf einen Blick:<br />

Quant, 11. Mai, Gasthof Steppacher,<br />

Friedenweiler; Papa<br />

Klaus Quartett, 25. Mai, Bistro<br />

Express‘o, Feldberg-Altglashütten;<br />

Gismo Graf Trio, 26. Mai,<br />

Ospeles Scheune, Hinterzarten;<br />

Duo Twilight, 2. Juni, Kloster<br />

Riedern am Wald, Ühlingen-<br />

Birkendorf; Boogie Connection,<br />

8. Juni, Felix Scheune,<br />

Lenzkirch-Kappel; Black-Forest-Jazz-Band,<br />

9. Juni, Gasthaus<br />

Ahorn, Titisee-Neustadt/<br />

Schwärzenbach. Beginn jeweils<br />

20 Uhr. Weitere Infos: www.<br />

hochschwarzwald.de<br />

28. Hochschwarzwälder<br />

JAZZ<br />

11. Mai - 09. Juni <strong>2018</strong><br />

SOMMER<br />

Tickets sind in allen Tourist-Informationen<br />

der Hochschwarzwald Tourismus GmbH<br />

und bei allen Reservix Vorverkaufsstellen<br />

erhältlich sowie unter reservix.de<br />

Tel.: +49 (0) 7652/1206-30<br />

hochschwarzwald.de<br />

präsentiert


38 KULTUR JOKER INTERVIEW / VERANSTALTUNGEN<br />

Fortsetzung des Interviews:<br />

sich über fünf Jahre hin. Im<br />

Wald. Mein Großvater war<br />

ein Häuptling der Gla-Society.<br />

Diese Leute trugen Masken bei<br />

rituellen Zeremonien, wenn<br />

zum Beispiel ein bedeutendes<br />

Mitglied der Gemeinschaft<br />

gestorben war. Mit acht Jahren<br />

kam ich in die Hauptstadt<br />

Abidjan. Dort tanzte ich später<br />

im Nationalballett der Elfenbeinküste<br />

und anschließend<br />

durfte ich auf Alvin Aileys<br />

Dance-School in New York<br />

gehen, wo ich fünf Jahre blieb.<br />

Schließlich habe ich in Paris<br />

meine eigene Tanzkompanie<br />

gegründet.<br />

Kultur Joker: Die Show „Afrika!<br />

Afrika!“ bringt ein Dutzend<br />

afrikanische Nationalitäten zusammen.<br />

Wie sehr unterscheiden<br />

sich die Herkunftsländer<br />

und Kulturen?<br />

Momboyé: Die Unterschiede<br />

sind sehr groß, was das Essen,<br />

die Sprache und die Kunst betrifft.<br />

Aber diese Dinge sind<br />

nicht ausschlaggebend für die<br />

Show. Sie handelt eher vom Zusammenfinden.<br />

Für mich sind<br />

die verschiedenen Qualitäten,<br />

die hier aufeinandertreffen, ein<br />

Zeichen von positiver Stärke.<br />

Kultur Joker: Was haben alle<br />

Afrikaner gemein?<br />

Momboyé: Ja, wir haben auch<br />

Gemeinsamkeiten. In allen<br />

westafrikanischen Ländern ist<br />

z.B. das Essen ähnlich. Die<br />

Leute tanzen und kleiden sich<br />

dort auch ähnlich. Und alle<br />

Afrikaner glauben an die Kraft<br />

ihrer Ahnen.<br />

Kultur Joker: Heute ist alles<br />

globalisiert: Gibt es auch in<br />

der zeitgenössischen afrikanischen<br />

Kultur Stilelemente,<br />

deren Ursprünge woanders<br />

liegen als in Afrika?<br />

Momboyé: Das ist ein großes<br />

Problem. Früher gab es in den<br />

Städten und Dörfern kein Fernsehen<br />

und kein Telefon. Heute<br />

stehen die Apparate sogar im<br />

hintersten Ort im Dschungel.<br />

So können die Leute sich anschauen,<br />

wie man in Amerika<br />

lebt. Und sie wollen genauso<br />

leben. Auf diese Weise verlieren<br />

wir nach und nach unsere<br />

Traditionen. Mit dieser Show<br />

versuchen wir, authentische<br />

afrikanische Kultur zu zeigen.<br />

Nicht die ganze Zeit, aber streckenweise.<br />

Gegen die kulturelle<br />

Globalisierung kann man<br />

sich kaum wehren, dieser Verdrängungs-<br />

und Vermischungsprozess<br />

ist zu stark. Überall auf<br />

der Welt laufen im Radio und<br />

Fernsehen die gleichen Sachen.<br />

Kultur Joker: Wie geht Ihre Familie<br />

in der Heimat damit um?<br />

Momboyé: Sie haben inzwischen<br />

auch Telefon und Fernsehen.<br />

Ich kann sie jederzeit<br />

anrufen und mich nach ihrem<br />

Befinden erkundigen. Manchmal<br />

sagen sie: Ich habe dieses<br />

oder jenes im Fernsehen gesehen.<br />

Kannst du es mir kaufen?<br />

Das ist keine gute Entwicklung.<br />

Warum machen sich so<br />

viele Afrikaner auf den Weg<br />

nach Europa und sterben in<br />

Libyen oder bei der Überfahrt<br />

auf dem Mittelmeer? Weil sie<br />

von dem schönen Europa, das<br />

sie aus dem Fernsehen kennen,<br />

träumen. Leider wird im TV<br />

nicht gezeigt, wie vielen Afrikanern<br />

in Europa es schlecht<br />

geht. Das ist wirklich schade!<br />

Kultur Joker: Um den Flüchtlingsstrom<br />

aus Afrika zu stoppen,<br />

will die EU ihre südliche<br />

Außengrenze verlagern und<br />

mehr in Afrika investieren, um<br />

den Menschen vor Ort zu helfen.<br />

Wie denken Sie darüber?<br />

Momboyé: Ich halte das für<br />

eine gute Idee. Wenn die EU<br />

es wirklich ernst meint. Ich<br />

bin mir da nicht sicher. Wenn<br />

irgendwo eine Tür geschlossen<br />

wird, öffnet sich woanders eine<br />

neue. Afrikaner sind ja nicht<br />

dumm und finden immer einen<br />

Weg. Das Thema ist jedenfalls<br />

sehr komplex. Und ich habe<br />

noch eine Vision: In unserer<br />

Show zeigen wir Afrikaner und<br />

Afrikanerinnen. Warum sollte<br />

man nicht mal eine Show nur<br />

mit Frauen machen? Mit talentierten<br />

Powerfrauen! Ich möchte<br />

die Liebe, die mir meine<br />

Mutter gegeben hat, mit anderen<br />

teilen. Es ist Zeit, mich bei<br />

meiner Mutter zu bedanken.<br />

Kultur Joker: Ist in Afrika die<br />

Mutter bedeutender als der Vater?<br />

Momboyé: Ja. Wenn Sie<br />

wüssten, wie hart afrikanische<br />

Mütter arbeiten! Meine Mutter<br />

und mein Vater sind immer zusammen<br />

zur Arbeit in den Wald<br />

gegangen. Abends musste sie<br />

zuhause weiterschuften: kochen,<br />

sich ums Haus kümmern und<br />

Probleme lösen. Während mein<br />

Vater einfach nur dasaß und aufs<br />

Essen wartete. Meine Mutter hat<br />

Tag und Nacht geackert. Bei all<br />

diesen Müttern möchte ich mich<br />

ganz herzlich bedanken.<br />

Kultur Joker: Sie sind mehrsprachig<br />

aufgewachsen. Was<br />

bedeutet Ihnen die französische<br />

Sprache?<br />

Momboyé: Sie hilft mir, mit<br />

anderen zu kommunizieren.<br />

AFRIKA!AFRIKA!<br />

Aber je mehr ich dies tue, desto<br />

mehr verliere ich meine afrikanischen<br />

Muttersprachen Wobe<br />

und Guere. Viele Wörter habe<br />

ich bereits vergessen. „Guere“<br />

bedeutet übrigens stark und<br />

„Wobe“ ängstlich. Ich habe<br />

also zwei sehr unterschiedliche<br />

Eigenschaften. (lacht)<br />

Kultur Joker: Wie viel Zeit verbringen<br />

Sie noch in der Heimat?<br />

Momboyé: Voriges Jahr waren<br />

es sechs Monate. Das hatte<br />

damit zu tun, dass ich von der<br />

ivorischen Regierung geehrt<br />

wurde. Ich bin jetzt ein Chevalier<br />

de blablabla. (lacht) Ich<br />

wurde gebeten, dass Nationalballett<br />

wieder aufzubauen. Immer<br />

wenn ich dort unten bin,<br />

probe ich täglich acht Stunden<br />

mit großartigen Tänzern. Nach<br />

„Afrika! Afrika!“ werde ich damit<br />

fortfahren.<br />

Kultur Joker: Wie stellen Sie<br />

sich die Zukunft Afrikas vor?<br />

Momboyé: In Afrika muss<br />

sich vieles ändern. Die alten<br />

Politiker müssen weg. Denn<br />

sie warten immer nur darauf,<br />

dass europäische Politiker ihnen<br />

dabei helfen, ihr Land bzw.<br />

ihren Kontinent aufzubauen.<br />

Foto: Suzy-Stöckl<br />

Ein gutes Beispiel für einen<br />

neuen Weg ist André Heller. Er<br />

brachte mir einst bei, wie man<br />

eine Show zusammenstellt. Ich<br />

telefoniere noch immer jeden<br />

Tag mit ihm. Er sagte zu mir,<br />

er wolle mir diese Show übergeben,<br />

denn jetzt sei meine Zeit<br />

gekommen. Wenn er immer<br />

noch jeden Tag da wäre, wie<br />

sollte ich mich dann weiterentwickeln?<br />

Wir Afrikaner können<br />

nicht ewig darauf warten, dass<br />

uns die Europäer Geld geben,<br />

was dann in irgendwelchen<br />

Taschen verschwindet. Diese<br />

Dinge müssen sich ändern.<br />

Wir brauchen neue Leute, die<br />

verstanden haben, dass wir die<br />

Beziehungen zu Europa nicht<br />

beenden, aber auf eine andere<br />

Art und Weise fortführen müssen.<br />

Alles, was wir gegenwärtig<br />

von den Europäern bekommen,<br />

haben wir bereits in Afrika. Wir<br />

müssen uns nur hinsetzen und<br />

eigene Visionen entwickeln,<br />

damit wir wieder stolz werden.<br />

„Afrika! Afrika!“ live in Freiburg,<br />

Sick-Arena, 4. Mai,<br />

19.30 Uhr. Weitere Infos: www.<br />

afrikaafrika.de; Karten: www.<br />

eventim.de<br />

Kunst und Umweltbewusstsein<br />

Eine Fotoausstellung zum Klimawandel und der Waldtag im Freiburger WaldHaus<br />

Melting Ice Cave<br />

Foto: Gary Braasch<br />

Mittlerweile wird es vielen<br />

klar, aber manchen noch nicht<br />

klar genug: Bezüglich des<br />

Klimawandels besteht Handlungsbedarf.<br />

Längst ist das<br />

Thema nicht mehr bloß eine<br />

rein wissenschaftliche Sache,<br />

die irgendwann einmal für<br />

alle relevant sein wird. Der<br />

Klimawandel steht längst vor<br />

unserer Tür, betrifft unsere<br />

Berge, Wälder, Flüsse, unser<br />

Leben. Auf diese gefährliche<br />

Entwicklung weist nun die Fotoausstellung<br />

„Klimawandel -<br />

eine globale Herausforderung“<br />

hin, die neue Ausstellung im<br />

WaldHaus Freiburg. Sie ist<br />

noch bis zum 27. Mai zu sehen<br />

und zeigt 30 Fotografien von<br />

Gary Braasch.<br />

Braasch ist Naturfotograf<br />

und so nah am Wandel der Natur.<br />

Mit seinen dramatischen,<br />

großformatigen Bildern versucht<br />

er aufzurütteln, anschaulich<br />

zu machen, was uns alle<br />

betrifft. 40 Jahre lang bereiste<br />

er die Welt, um den Klimawandel<br />

in seinen Ursachen und<br />

Auswirkungen zu dokumentieren,<br />

aber auch um Lösungsmöglichkeiten<br />

aufzuzeigen.<br />

Die Kunst soll dabei helfen,<br />

Menschen zu nachhaltigem<br />

Handeln zu motivieren. Gary<br />

Braasch gehört zu den ersten,<br />

die das Thema fotografisch dokumentierten.<br />

Braasch wurde<br />

2010 vom Outdoor Photography<br />

Magazin zu einem der 40<br />

einflussreichsten Naturfotografen<br />

der Welt gekürt. Er ist<br />

2016 gestorben.<br />

Einen weiteren Beitrag zum<br />

Umweltbewusstsein leistet der<br />

Freiburger Waldtag mit Wissenwertem<br />

und Vorführungen<br />

an 30 Stationen. Dieser findet<br />

am 6. Mai, 11 bis 18 Uhr, ebenfalls<br />

im WaldHaus statt.


VERANSTALTUNGEN KULTUR JOKER 39<br />

Di 1. Mai<br />

FREIBURG<br />

Literatur<br />

20:15 h: Schwule Filmwoche – Vernissage Javier<br />

Navarro Romero und szenische Lesung. Eintritt<br />

frei. Theater Freiburg, Passage 46<br />

Musik<br />

15 h: Konzerte im Freien – Musikverein Zähringen<br />

SymBadisch. Eintritt frei. Seebühne im Seepark<br />

20 h: Fraktal – Jazz ohne Stress. Eintritt frei.<br />

Waldsee Gaststätte<br />

Historix Tours Freiburg<br />

Historische Stadtführungen<br />

365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter<br />

www.historix-tours.de<br />

Partys<br />

12 h: Heraus zum 1.Mai – Breidenbach Studio<br />

Label Crew & Friends. Tech House. Eintritt frei.<br />

Jos Fritz Café<br />

BASEL<br />

Musik<br />

11:30 h: Jazz-Matinée – Lucia Cadotsch u.a.<br />

Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Jazzcampus<br />

20 h: Bobby McFerrin & Circlesongs – A cappella,<br />

Jazz. Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Musical Theater<br />

Basel<br />

ANDERE ORTE<br />

Badenweiler<br />

11 h: 1.Mai-Hock <strong>2018</strong> – Tradition er(leben) bei<br />

Musik, Wein, Kaffe und Kuchen. Dorfscheune<br />

Lipburg<br />

18 h: Badenweiler Musiktage – Klavierabend mit<br />

Alexander Melnikov an vier Flügeln. Werke von<br />

Schubert, Mendelssohn, Chopin u.a. Kurhaus<br />

Badenweiler<br />

Münstertal<br />

17 h: Mit Bach durch die Regio – Mit David Franke<br />

(Orgel). Werke von Bach. Kirche St. Trudpert<br />

Staufen<br />

19:30 h: Finisterre – Tango. Eintritt frei, Spenden<br />

erbeten. Stubenhaus Staufen<br />

Mi 2. Mai<br />

FREIBURG<br />

Literatur<br />

19:30 h: Peter Stamm: Die sanfte Gleichgültigkeit<br />

der Welt – Lesung und Gespräch. Literaturhaus<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

19:30 h: Gentimentals – A Capella. 10-jähriges<br />

Jubiläumskonzert. Paulussaal<br />

20:15 h: Sweet Sweet Moon & Alicia Edelweiss –<br />

Freak Folk, Blues. Schwule Filmwoche Freiburg.<br />

Theater Freiburg, Passage 46<br />

20:30 h: Lied.Gut – Der Acoustic Slam. Eintritt frei.<br />

Mensa Rempartstraße<br />

21 h: Die Top oder Flop Show – Schallplattenauktion<br />

& Blutgericht. The Great Räng Teng Teng<br />

21:30 h: Werkjam: Kurth Band – Jazz- und<br />

Improvisation. E-Werk Freiburg, Foyer<br />

Theater & Tanz<br />

10 h: Ich, Moby Dick – Schauspiel von Ulrich Hub.<br />

Nach Herman Melville. Theater im Marienbad<br />

19 h: Theatertreff – Monatlicher Stammtisch der<br />

TheaterFreunde. Theater Freiburg, Winterer-<br />

Foyer<br />

19:30 h: Romeo und Julia – Inszenierung von<br />

TheaterTotal. E-Werk Freiburg<br />

20:30 h: Theater L.U.S.T. – Die ImproShow.<br />

E-Werk Freiburg, Kammertheater<br />

Schwule Filmwoche Freiburg<br />

2. – 9. Mai <strong>2018</strong><br />

www.<strong>2018</strong>.schwule-filmwoche.de<br />

Partys<br />

20 h: Move to Groove – Wechselnde DJs. Eintritt<br />

frei. Waldsee Gaststätte<br />

Vorträge & Gespräche<br />

18 h: Wilhelm Schmid: Selbstfreundschaft – Wie<br />

das Leben leichter wird. Waldhof Akademie für<br />

Weiterbildung<br />

19:30 h: Streuobst: ein wichtiges Kulturgut –<br />

Vortrag von Klaus Jung. Lernort Kunzenhof<br />

BASEL<br />

Literatur<br />

19 h: Sarbacher liest – James Baldwin I.<br />

Literaturhaus Basel<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Junges Haus – Finito Imperium. Theater<br />

Basel, Kleine Bühne<br />

20 h: Maqamat Dance Theatre – Beytna.<br />

Tanztheater. Kaserne Basel, Reithalle<br />

Vorträge & Gespräche<br />

18 h: Artist Talk – Lynn Hershman-Leeson im<br />

Gespräch mit Peter Weibel. Eintritt frei. Haus der<br />

elektronischen Künste Basel<br />

ANDERE ORTE<br />

Kandern<br />

20:30 h: Chris Kramer & Beatbox‘n‘Blues – Blues,<br />

Beatbox. ChaBah<br />

Lörrach<br />

20 h: The GrandMothers of Invention – Musik von<br />

Frank Zappa. Burghof Lörrach<br />

Pratteln<br />

21 h: Randy Hansen – The Music of Jimi Hendrix.<br />

Konzertfabrik Z7<br />

Do 3. Mai<br />

FREIBURG<br />

Literatur<br />

19 h: Rudi Raab und Julie Freestone: Der<br />

Stolperstein – Musikalische Lesung. Peterhof,<br />

Keller<br />

19:30 h: Lesung mit Jan Rhein: Anne Wiazemsky<br />

– Paris, Mai ’68: Ein Erinnerungsroman. Centre<br />

Culturel Français Freiburg<br />

20 h: Max Goldt liest – Lesung. E-Werk Freiburg<br />

Musik<br />

19:30 h: Mariana Sadovska (Gesang und<br />

indisches Harmonium) – Solokonzert. Vianova-<br />

Schule<br />

20 h: Michi-Oertel-Band – Blues, Soul, Pop. Eintritt<br />

frei, Spenden erbeten. Trattoria Cum Laude<br />

20:15 h: Dr. Wim‘s Jazz Affair – Jazz. Reservierung<br />

T.0761 63933. Ristorante La Corona<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />

Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />

20 h: Peter Weyel: Freude Schenken –<br />

Theatershow. Slow Club<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

18. Freiburger Schüler Film Forum<br />

3. – 5. Mai <strong>2018</strong><br />

www.schuelerfilmforum.de<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19 h: Englands Kathedralen: Gärten und Paläste<br />

im Südwesten – Vortrag von Guido Linke. Waldhof<br />

Akademie für Weiterbildung<br />

20:15 h: Fußball und Gesellschaft – Marcel Reif &<br />

Oliver Leki im Gespräch mit Dr. Florian Kech & Dr.<br />

Michael Wehner. Eintritt frei. Universität Freiburg,<br />

KG I, Hörsaal 1199<br />

20:15 h: Warum haben wir keine Fragekultur? –<br />

Die Faszination ungelöster Probleme. Vortrag von<br />

Prof. Dr. Dr. Gerhard Vollmer. Studium Generale.<br />

Universität Freiburg, KG I, Hörsaal 1015<br />

BASEL<br />

Kunst<br />

19 h: Bruce Nauman: Disappearing Acts –<br />

Werkbetrachtung. Schaulager<br />

Musik<br />

20 h: Zafraan Ensemble – Whole Body Like Gone.<br />

Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Die Schöne und das Biest – Musical.<br />

Musical Theater Basel<br />

20 h: Junges Haus – Drei Groschen für eine Oper.<br />

Theater Basel, Box<br />

Vorträge & Gespräche<br />

20 h: Worst Case Szenarios – Schlechte Filme: Ein<br />

Überblick. Kaserne Basel, Rossstall 2<br />

ANDERE ORTE<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Frank Lüdecke – Über die Verhältnisse.<br />

Kabarett. Kurhaus Baden-Baden<br />

Lörrach<br />

20 h: The King‘s Singers – Vokalmusik, Klassik,<br />

Jazz, Pop. Burghof Lörrach<br />

Merzhausen<br />

20 h: Forum Jazz Festivaleröffnung: Hommage<br />

á Eberhard Weber – Film „Rebell am Bass“ und<br />

Gespräch. Forum Merzhausen<br />

Rottweil<br />

20:30 h: Ladysmith Black Mambazo – Jazz, Soul,<br />

Gospel. Jazzfest Rottweil. Alte Stallhalle Rottweil<br />

Fr 4. Mai<br />

FREIBURG<br />

Literatur<br />

20 h: Ich glaube an unsere Kinder – Szenische<br />

Lesung. Mit Daniela Mohr, Christoph Müller,<br />

Dominik Knapp, Heinzl Spagl. Theater im Marienbad<br />

20 h: Poetry Slam Show – Hanz und Gäste.<br />

Vorderhaus<br />

20 h: Zwischen/Miete: Julia Korbik – Junge<br />

Literatur in WGs. Ort wird online bekannt gegeben:<br />

www.literaturhaus-freiburg.de<br />

Musik<br />

11 h: Die Klangmatinee – Oberton- und Heilgesang.<br />

Eintritt frei, Spenden erbeten. Marienkapelle<br />

auf dem Lorettoberg<br />

19:30 h: Canailles de Panam – Lieder von Edith<br />

Piaf, Jacques Brel und Léo Ferré. Augustinum<br />

Seniorenresidenz Freiburg<br />

20 h: Bonfire – Hardrock. Jazzhaus Freiburg<br />

20 h: MyStage – Newcomer auf der Bühne. Haus<br />

der Jugend<br />

20 h: Orchesterkonzert I – Werke von Brahms<br />

und Britten. Hochschule für Musik Freiburg, W.<br />

Hoffmann Saal<br />

20 h: SWR Symphonieorchester – Kammerkonzert.<br />

Werke von Schulhoff, Toch, Dohanányi. Konzerthaus<br />

20:30 h: Melanie Dekker Trio – Folk-Pop. Wodan<br />

Halle<br />

21 h: Baby Galaxy – Indie, Alternative, Noise<br />

Rock. Slow Club<br />

21 h: Rainer von Vielen + Shizophron – Indie.<br />

Mensa Rempartstraße<br />

22 h: Kristina Jung – Folk. Schwule Filmwoche<br />

Freiburg. Theater Freiburg, Passage 46<br />

Theater & Tanz<br />

10 h: Ich, Moby Dick – Schauspiel von Ulrich Hub.<br />

Nach Herman Melville. Theater im Marienbad<br />

19:30 h: Afrika! Afrika! – Show. Sick-Arena<br />

20 h: 9. Kulturbühne Freiburg – Gaukler, Spielleyt<br />

und Erzähler. Mittelalterliche Geschichten und<br />

Musik. Mehrgenerationenhaus EBW<br />

20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />

Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

20 h: The Shoo-Shoos – Black Forest Swing.<br />

Musiktheater im E-Werk<br />

20 h: Vier linke Hände – Komödie von Pierre<br />

Chesnot. Cala Theater<br />

20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />

von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />

Partys<br />

21 h: Forrozin Freiburg – Schnupperkurs und<br />

Tanzparty. Jos Fritz Café<br />

23 h: I Love 80s – New Wave, Disco, Rock.<br />

Jazzhaus<br />

Vorträge & Gespräche<br />

18:15 h: Zwischen Paradies und Hölle – Sizilienreisende<br />

im späten 18. Jahrhundert. Vortrag v. Dr.<br />

Chr. Michel mit Lichtbildern. Universität Freiburg<br />

BASEL<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: PREMIERE: Romulus der Grosse –<br />

Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater<br />

Basel, Schauspielhaus<br />

Das Tanzfest Basel<br />

4. – 6. Mai <strong>2018</strong><br />

Stadtgebiet Basel<br />

www.fetedeladanse.ch<br />

Zuerst das eigene Selbst<br />

Die eigene Person kommt<br />

in unserer Gesellschaft leicht<br />

zu kurz. Philosoph Wilhelm<br />

Schmid führt in seinem Buch<br />

Selbstfreundschaft. Wie das<br />

Leben leichter wird einen Gegenentwurf<br />

vor: Das mit sich<br />

befreundete Selbst. So kann<br />

der Einzelne auch mit anderen<br />

besser zurechtkommen und<br />

TheaterTotal<br />

Wenn Menschen keine Kraft<br />

mehr haben, sich zu lieben,<br />

wenn sie, von Lust und Egoismus<br />

verführt, Mordgedanken<br />

hegen, wenn dann auch unschuldige<br />

Menschen sterben,<br />

dann beginnt die Zeit der Umkehr<br />

– und, wenn man Glück<br />

hat, der Versöhnung. Romeo<br />

und Julia fliehen vor dem Hass<br />

ihrer Familien in ihre Liebe.<br />

Am 12. Mai, 19 Uhr messen<br />

sich sechs europäische Tanzformationen<br />

verschiedener<br />

Stile beim European Dance<br />

Award im Kurhaus. Die Veranstaltung<br />

der Baden-Baden<br />

Events GmbH und<br />

der Tanzschule<br />

Gutmann aus Freiburg<br />

zeichnet Europas<br />

beste Tanzshow<br />

mit dem Golden<br />

Colibri aus. Jede<br />

der Tanzshows vertritt<br />

einen eigenen<br />

Tanzstil. Eine Live-Band<br />

liefert den<br />

Sound für ausreichend<br />

Gelegenheit<br />

zum Publikumstanz,<br />

zwei DJs sorgen<br />

bis spät in die<br />

Freiburg<br />

wird umgänglicher. Schmids<br />

Gegenentwurf richtet sich<br />

gerade auch an jene, die sich<br />

erschöpft und ausgebrannt<br />

fühlen, die vor allem Selbstverzicht<br />

und Pflichterfüllung<br />

kennen.<br />

Wilhelm Schmid liest am 2.<br />

Mai, 18 Uhr im Waldhof.<br />

Europas beste Tanzshow Baden-Baden<br />

Das Colloquium politicum<br />

bietet im Mai und Juni eine<br />

Vortragsreihe zu Sport, Wissenschaft,<br />

Politik.<br />

Am 3. Mai, 20.15 Uhr findet<br />

ein Gespräch zum Thema<br />

Sport und Gesellschaft statt,<br />

mit dabei: Marcel Reif, Oliver<br />

Leki, Dr. Florian Kech und Dr.<br />

Michael Wehner. Am 17. Mai,<br />

20.15 Uhr spricht Prof. Dr.<br />

Nina Degele über Frauen im<br />

Nacht hinein für ausgelassene<br />

Partystimmung im Kurhaus –<br />

der freie Eintritt in das Casino<br />

Baden-Baden krönt den besonderen<br />

Ballabend. Tickets:<br />

www.badenbadenevents.de<br />

Europas beste Tanzshow<br />

Foto: ValentinBehringer<br />

Alptraum Flitterwochen<br />

Freiburg<br />

Erfüllung aber finden beide<br />

erst im Tod. TheaterTotal<br />

widmet sich mit „Romeo und<br />

Julia“ im dritten Jahr in Folge<br />

wieder einem Shakespeare-<br />

Klassiker, inszeniert von Barbara<br />

Wollrath-Kramer mit einer<br />

eigenen Textfassung und<br />

einem 28-köpfigen Ensemble.<br />

Aufführung am 2. Mai, 19.30<br />

Uhr, im E-Werk.<br />

Fußball in der Gesellschaft<br />

Freiburg<br />

Die Freilichtbühne Gundelfingen<br />

präsentiert mit Die<br />

Falle einen wendungsreichen<br />

Bühnenkrimi von Robert<br />

Thomas, unter der Regie von<br />

Jesse Coston. Hier muss sich<br />

der einsame Chaletbewohner<br />

und frischverheiratete Daniel<br />

Corban mit dem Verlust seiner<br />

Frau abfinden. Oder nicht?<br />

Plötzlich ist sie wieder aufgetaucht<br />

und springt in seine<br />

Arme. Ein glückliches Wiedersehen<br />

gibt es aber nicht. Die<br />

Aufführung findet am 6. Mai,<br />

19 Uhr auf der Alemannischen<br />

Bühne statt, eine weitere Aufführung<br />

am 3. Juni, 19 Uhr.<br />

Freiburg<br />

Fußball und damit über Teilnahme<br />

und Ausgrenzung. Am<br />

7. Juni, 20.15 Uhr setzt sich<br />

Andreas Rettig mit Kultur und<br />

Kommerz des Fußballs auseinander.<br />

Zum Abschluss folgt<br />

am 14. Juni, 20.15 Uhr ein Vortrag<br />

von Prof. h.c. Dr. Gunter<br />

A. Pilz über Rechtsextremismus<br />

und Fußball. Alle Vorträge<br />

finden im Hörsaal 1199 der<br />

Universität statt.


40 KULTUR JOKER vERansTaLTUngEn<br />

Musik<br />

20 h: Zafraan Ensemble – Whole Body Like Gone.<br />

Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />

20:30 + 21:45 h: Eddie Henderson Quartet – Jazz.<br />

Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Bird‘s Eye Jazz Club<br />

andere Orte<br />

Lörrach<br />

19 h: Kulturnacht Löwe – Weil am Rhein / Lörrach.<br />

Buntes Programm in Veranstaltungsorten in<br />

Lörrach und Weil am Rhein<br />

20 h: Erwin Pelzig – Weg von hier. Burghof Lörrach<br />

Münstertal<br />

20:30 h: Snafu – Spacepop. Bahnhof Münstertal<br />

Merzhausen<br />

20 h: Forum Jazz: Emil Brandqvist Trio – Jazz.<br />

Forum Merzhausen<br />

rottweil<br />

20:30 h: Danny Bryant Bigband + Blues Caravan<br />

– Blues. Jazzfest Rottweil. Alte Stallhalle Rottweil<br />

rust<br />

22 h: Night Beat Angels – Exclusive Secret<br />

Clubbing. Europa-Park<br />

Staufen<br />

16 h: Mephistos Faust: Eine Stadt wird zur Bühne<br />

– OutdoorTheater. Anmeldung erforl.: T. 07633<br />

924704. Beginn: Weingut Ulmann<br />

Straßburg<br />

19 h: Les Beaux dormants – Ballett von Hélène<br />

Blackburn. Cité de la musique et de la danse<br />

Weil am rhein<br />

19 h: Kulturnacht Löwe – Weil am Rhein / Lörrach.<br />

Buntes Programm in Veranstaltungsorten in<br />

Lörrach und Weil am Rhein<br />

Sa 5. Mai<br />

Freiburg<br />

allgemein<br />

19 h: Schwule Filmwoche – Meet and greet the<br />

team. Theater Freiburg, Passage 46<br />

Musik<br />

11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Münsterorgelkonzerte.<br />

Freiburger Münster<br />

19 h: Marie Viard und Lorenzo Salvá Peralta – Oi<br />

Kuu. Wekr von Beethoven, Hindemith, Saariaho<br />

u.a. Depot.K<br />

20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Eröffnungskonzert<br />

Wettbewerbsteil I. Mädchenchor Hannover<br />

und ClaritasVocalis. Konzerthaus Freiburg<br />

20 h: Fatcat – Rock, Jazz, Pop. E-Werk, Saal<br />

20 h: Orchesterkonzert II – Werke von Brahms<br />

und Britten. Hochschule für Musik Freiburg, W.<br />

Hoffmann Saal<br />

20:15 h: Camerata Instrumentale Freiburg – 1.<br />

Kaufhaus-Serenade <strong>2018</strong>: Gitarren-Serenade.<br />

Historisches Kaufhaus Freiburg, Kaminsaal<br />

21 h: Iva Nova – Folk, Rock. White Rabbit<br />

21 h: Say Sue Me – Indie Rock, Shoegaze. Swamp<br />

21 h: The Dizzy Brains + Too Mobz – Garage-<br />

Rock. The Great Räng Teng Teng<br />

theater & tanz<br />

19:30 h: PREMIERE: The Black Forest Chainsaw<br />

Opera – Von Stef Lernous. Theater Freiburg,<br />

Großes Haus<br />

20 h: Bernd Lafrenz – Macbeth. Vorderhaus<br />

20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />

Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

20 h: The Shoo-Shoos – Black Forest Swing.<br />

Musiktheater im E-Werk<br />

20 h: Vier linke Hände – Komödie von Pierre<br />

Chesnot. Cala Theater<br />

20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />

von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />

20:30 h: Die Mauerbrecher – Impro-Show. E-Werk<br />

Freiburg, Kammertheater<br />

Kabarett & Comedy<br />

19:30 h: Erwin Pelzig – Weg von hier. Paulussaal<br />

Führungen<br />

10:30 h: Theaterführung – Blick hinter die Kulissen.<br />

Theater Freiburg, Treffpunkt Bühneneingang<br />

Partys<br />

22 h: Unity-Party – Auf vier Floors. Mensa Rempartstraße<br />

22 h: Verspielt & elektonisch – Tech House,<br />

Downbeat. Jos Fritz Café<br />

23 h: Inthemix: Die 2000er Party – Elektro-Pop,<br />

Indierock, Charts. Jazzhaus Freiburg<br />

Vorträge & gespräche<br />

12 h: Geschichten vom Kommen, Gehen und<br />

Bleiben – #freiburgsammelt: Erinnerungen für<br />

morgen. Museum für Stadtgeschichte<br />

Messen & Märkte<br />

10 h: Flohmarkt in der Spechtpassage – Keine<br />

Anmeldung, keine Standgebühr. Eintritt frei.<br />

Jos Fritz Café<br />

baSeL<br />

Musik<br />

20:15 h: John Scofield – Jazz. Offbeat Jazzfestival<br />

<strong>2018</strong>. Volkshaus Basel<br />

theater & tanz<br />

19 h: Ballettgala – Der Krebsliga beider Basel.<br />

Theater Basel, Grosse Bühne<br />

19:30 h: Mary Page Marlowe, Eine Frau –<br />

Schauspiel von Tracy Letts. Theater Basel,<br />

Schauspielhaus<br />

20 h: Hairspray – Musical. Musical Theater Basel<br />

andere Orte<br />

bad Krozingen<br />

15 h: Grüner Samstag – Straßenfest. Mediathek<br />

Bad Krozingen<br />

baden-baden<br />

18 h: Martin Stadtfeld (Piano) – Werke von Mozart<br />

und J.C.Bach. Festspielhaus Baden-Baden<br />

denzlingen<br />

20 h: La Gran Fiesta: Spring Edition – Latino-Party.<br />

Kultur- & Bürgerhaus Denzlingen<br />

emmendingen<br />

20 h: Tanz in den Mai – Tanzfest. Maturanahaus<br />

20:30 h: Leipziger Pfeffermühle – Agenda 007.<br />

Maja Bühne<br />

Hartheim<br />

20 h: 4T3 BluesBand – Dylan wyder Whyllen.<br />

Salmen Hartheim, Theatersaal<br />

Merzhausen<br />

20 h: Enrico Rava – Jazz. Forum Merzhausen,<br />

Großer Saal<br />

20 h: Forum Jazz: Enrico Rava New Quartet –<br />

Jazz. Forum Merzhausen<br />

Pratteln<br />

19:30 h: Fiddler‘s Green + Uncle Bard & The<br />

Dirty Bastards + Keltikon – Irish Speedfolk.<br />

Konzertfabrik Z7<br />

19:30 h: Monster Magnet + Table Scraps + Pendejo<br />

– Stoner Rock, Hardrock. Konzertfabrik Z7<br />

riegel<br />

20 h: Canailles de Panam‘ – Die frechen Gören aus<br />

Paris. Französische Chansons. Theater Kumedi<br />

rottweil<br />

20:30 h: Herbert Pixner & Italo Connection –<br />

Schlager, Volksmusik. Jazzfest Rottweil. Alte<br />

Stallhalle Rottweil<br />

rust<br />

20 h: Grease – Musical. Europa-Park<br />

Staufen<br />

20 h: Leonce und Lena – Lustspiel von Georg<br />

Büchner. Auerbachs Kellertheater<br />

Straßburg<br />

15+19 h: Les Beaux dormants – Ballett von Hélène<br />

Blackburn. Cité de la musique et de la danse<br />

So 6. Mai<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

11 h: Konzerte im Freien – Musikverein Freiburg-<br />

Hochdorf. Eintritt frei. Musikpavillon im Stadtgarten<br />

11 h: Konzerte im Freien – VAG Blasmusik<br />

Freiburg. Eintritt frei. Waldsee Gaststätte<br />

11 h: Matinee mit Musik und Aperitif – Einblicke<br />

in die alamannische Goldschmiedekunst.<br />

Archäologisches Museum Colombischlössle<br />

11 h: Welte-Konzert – Musik zum Frühling.<br />

Augustinermuseum<br />

13 h: Deutscher Chorwettbewerb – Konzert<br />

mit verschiedenen Chören. Theater Freiburg,<br />

Winterer-Foyer<br />

17 h: Klangwerk Lied – Élegance und Décadence:<br />

Salon Belle Époque. Humboldtsaal Freiburg<br />

20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb –<br />

Sonderkonzert 1. Onair und Vivid Voices.<br />

Konzerthaus Freiburg<br />

20 h: Eamon McGrath Band + Harker – Punkrock,<br />

Country und Rock’n’Roll. Slow Club<br />

20 h: Fard – HipHop, Rap. Waldsee Gaststätte<br />

20 h: Itchy + Vizediktator – Punkrock. Jazzhaus<br />

Freiburg<br />

20:15 h: Barbara Hank und Seoung-eun Cha<br />

– Hommage à Debussy: Konzert für Flöte und<br />

Klavier. Werke von Mouquet, Taffanel, Jolivet u.a.<br />

Historisches Kaufhaus Freiburg<br />

theater & tanz<br />

18 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />

Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />

19 h: Bea von Malchus – Queens. Erzähltheater.<br />

Vorderhaus<br />

Schwul, lesbisch, Filmkunst<br />

Die Schwule Filmwoche und die Lesbenfilmtage bringen Freiburg<br />

im Mai ein breites Programm und eine gemeinsame Party<br />

Die Schwule Filmwoche und<br />

die Lesbenfilmtage haben in<br />

Freiburg Tradition. Mit der 34.<br />

Schwulen Filmwoche tritt sogar<br />

das dienstälteste schwule<br />

Filmfest Deutschlands auf den<br />

Plan. Beide kommen am 9.<br />

Mai, 22 Uhr erstmals zu einer<br />

„Queer Passage“-Party in der<br />

Passage 46 zusammen, dann<br />

wenn die Schwule Filmwoche<br />

endet (2. bis 9. Mai im Kandelhof)<br />

und die Lesbenfilmtage<br />

beginnen (9. bis 13. Mai<br />

im Kommunalen Kino). Ein<br />

weiteres Kooperationsfeature<br />

der Traditionsfestivals ist der<br />

österreichische Coming-Of-<br />

Age-Film L‘Animale, ebenfalls<br />

am 9. Mai, 18.30 Uhr und in<br />

Anwesenheit der Regisseurin.<br />

Die Schwule Filmwoche<br />

startet am 2. Mai, 20.45 Uhr<br />

mit dem opulenten Biopic The<br />

Happy Prince über die letzten<br />

Tage Oscar Wildes. Davor um<br />

20 Uhr Sektempfang und der<br />

Gendermix-Chor Alle Register.<br />

Dann folgt ein breites Programm<br />

mit Dokumentationen<br />

wie Rosa von Praunheims<br />

Überleben in Neukölln (6. Mai,<br />

18.30 Uhr) oder Mr. Gay Syria<br />

über einen Schönheitswettbewerb<br />

für Schwule aus Syrien,<br />

mit einem Publikumsgespräch<br />

mit den Machern des Films<br />

(6. Mai, 14.15 Uhr). Dazu<br />

politische, große Geschichten<br />

wie in Marilyn über eine<br />

Flucht aus der argentinischen<br />

titisee-neustadt<br />

18 h: Varieté unter Palmen – Eventnacht. Badeparadies<br />

Schwarzwald<br />

Weil am rhein<br />

20:15 h: Haie küsst man nicht – Kabarettistische<br />

Komödie mit Kerstin Fernström. TAM Theater<br />

am Mühlenrain<br />

Kooperationsfeature der Traditionsfestivals: der österreichische<br />

Coming-Of-Age-Film „L‘Animale“<br />

Provinz (4. Mai, 19 Uhr) oder<br />

den Teddy Awards Gewinner<br />

Tinta Bruta, das Portrait einer<br />

zunehmend homophoben brasilianischen<br />

Gesellschaft. Der<br />

Oscar-Gewinner Call Me By<br />

Your Name ist auch dabei (3.<br />

Mai, 20.45 Uhr), ebenso ein<br />

pikantes, abwechslungsreiches<br />

Kurzfilmprogramm (9. Mai,<br />

21 Uhr). Die Passage 46 wird<br />

während der ganzen Filmwoche<br />

zur Passage aux Folles mit<br />

wilder Deko und einer Kunstausstellung<br />

von Javier Navarro<br />

Romero. Dort findet am 5. Mai,<br />

21.30 Uhr auch ein „Behind<br />

the Scenes“ mit den Machern<br />

der Schwulen Filmwoche statt.<br />

Die 28. Lesbenfilmtage<br />

kommen nach dem Kooperationsfeature<br />

L‘Animale und<br />

der Queer Party am 9. Mai in<br />

Schwung. Spannende Blicke<br />

auf Geschlecht, Identität, Eigen-<br />

und Fremdwahrnehmung<br />

bietet die Dokumentation The<br />

Womb of Their Own über<br />

männlich identifizierte Menschen<br />

(12. Mai, 14 Uhr) , die<br />

schwanger werden. Poetischbildreich<br />

ist der Coming-Of-<br />

Age-Streifen Luft (13. Mai,<br />

16.15 Uhr) oder die Romanverfilmung<br />

Disobedience mit<br />

Rachel Weisz und Rachel<br />

McAdams als Liebespaar in<br />

einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde<br />

(13. Mai, 18 Uhr). Zwei<br />

Kurzfilmprogramme runden<br />

das Festival ab: Ob blond ob<br />

schwarz ob braun… (10. Mai,<br />

19 Uhr) und Familienbande<br />

(11. Mai, 19.15 Uhr). Neben der<br />

„Queer Passage“ findet mit der<br />

„Frauen-Party“ am 12. Mai, 22<br />

Uhr in der Wodan Halle noch<br />

ein Partyevent statt.<br />

Weitere Infos und Filme:<br />

www.<strong>2018</strong>.schwule-filmwoche.<br />

de sowie www.freiburger-lesbenfilmtage.de/<br />

19 h: Die Falle – Krimi von Robert Thomas.<br />

Alemannische Bühne<br />

19 h: La Bohème – Oper von Giacomo Puccini.<br />

Theater Freiburg, Großes Haus<br />

Führungen<br />

11 h: Waldtag des städtischen Forstamtes –<br />

Vorführungen, Essen und Angebote für Kinder.<br />

Eintritt frei, Spenden willkommen. WaldHaus<br />

Freiburg, Wonnhaldestr. 6<br />

baSeL<br />

Musik<br />

19 h: Basel Sinfonietta – 5. Abo-Konzert:<br />

Schmelzender Schnee. Jazz. Volkshaus Basel<br />

19 h: Marius Neset 4tet & Basel Sinfonietta – Jazz,<br />

Klassik. Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Volkshaus<br />

Basel<br />

theater & tanz<br />

11 h: Matinée: The Rake‘s Progress – Ausschnitte<br />

aus der Oper. Theater Basel, Kleine Bühne<br />

18:30 h: Amphitryon – Lustspiel von Heinrich<br />

von Kleist nach Molière. Theater Basel,<br />

Schauspielhaus<br />

18:30 h: Tod in Venedig – Ballett von Richard<br />

Wherlock. Musik von Dmitri Schostakowitsch.<br />

Theater Basel, Grosse Bühne<br />

andere Orte<br />

bad Krozingen<br />

19 h: 23. Bad Krozinger Mozartfest – Opernabend.<br />

Kurhaus Bad Krozingen<br />

baden-baden<br />

18 h: Olga Peretyatko-Mariotti & Bamberger<br />

Symphoniker – Werke von Rachmaninow, Glinka,<br />

Dvorak u.a. Festspielhaus Baden-Baden<br />

denzlingen<br />

20 h: Freiburger Orchestergesellschaft – Werke<br />

von Elgar und Tchaikovky. Kultur- & Bürgerhaus<br />

Denzlingen<br />

Kirchzarten<br />

11 h: Angelika Klüssendorf: Jahre später –<br />

Lesung. Buchladen in der Rainhof Scheune<br />

Lörrach<br />

11:15 h: Schatzkästlein des Hebelbundes –<br />

Traditionelle jährliche Festveranstaltung zu Ehren<br />

J.P. Hebels. Dreiländermuseum<br />

18 h: Amaryllis Quartett – Werke von Haydn,<br />

Lutoslawski und Brahms. Burghof Lörrach<br />

Merzhausen<br />

11 h: Forum Jazz: Vincent Klink und Patrick<br />

Bebelaar – Jazz. Forum Merzhausen<br />

rust<br />

15 h: Grease – Musical. Europa-Park<br />

St. Peter<br />

17 h: Mit Bach durch die Regio – Mit Heinrich<br />

Walther (Orgel). Werke von Bach und Sweelinck.<br />

Wallfahrtskirche Maria Lindenberg<br />

Staufen<br />

18 h: Leonce und Lena – Lustspiel von Georg<br />

Büchner. Auerbachs Kellertheater<br />

Straßburg<br />

15 h: Les Beaux dormants – Ballett von Hélène<br />

Blackburn. Cité de la musique et de la danse<br />

Vogtsburg<br />

19 h: Ensemble Concert de l‘Isle – Werke von<br />

von Bingen, di Lasso, Monteverdi u.a. Kirche St.<br />

Michael Niederrotweil<br />

Waldkirch<br />

11 h: Kammerkonzert: Duo Mélange – Werke<br />

von Bach, Bernstein und Piazzola. Konzertsaal<br />

„Am Bruckwald“<br />

Weil am rhein<br />

19:15 h: Tapetenwechsel – Musikkabarett mit<br />

den VokaLiesen. Musikkabarett. TAM Theater<br />

am Mühlenrain<br />

Mo 7. Mai<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

20 h: Flugmodus: Die Lesebühne – Vier Poeten,<br />

drei Runden. Jos Fritz Café<br />

Musik<br />

18:30 h: Orgelsegnung und Orgelkonzert – Werke<br />

von Bach, Schubert, Mendelssohn u.a. Konzert<br />

mit Andreas Arand und Prof. Dr. Michael G.<br />

Kaufmann. Adelhauser Kirche<br />

20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Sonderkonzert<br />

2. Ensemble Nobiles und Ensemble<br />

Vocapella Limburg. Konzerthaus Freiburg


VERANSTALTUNGEN KULTUR JOKER 41<br />

20:30 h: Songbirds – Monday Life Club der<br />

Freiburg Blues Association. Gasthaus Schiff<br />

21 h: The Someday Sessions – Nu Jazz Open Mic<br />

Session. Live-Opener: Mini Magnet. The Great<br />

Räng Teng Teng<br />

Partys<br />

22 h: Tageins – Wechselnde DJs. Eintritt frei.<br />

Waldsee Gaststätte<br />

Vorträge & Gespräche<br />

20:15 h: Filmvorführung, Filmbesprechung,<br />

Filmdiskussion – Vortrag von Jochen Gerz.<br />

Studium Generale. Universität Freiburg, KG II,<br />

Hörsaal 2004<br />

BASEL<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Kaspar Hauser und Söhne – Schauspiel<br />

von Olga Bach. Theater Basel, Schauspielhaus<br />

ANDERE ORTE<br />

Lörrach<br />

20 h: Glenn Miller Orchestra – Jukebox Saturday<br />

Night. Klassik, Swing. Burghof Lörrach<br />

Di 8. Mai<br />

FREIBURG<br />

Allgemein<br />

18:30 h: Veggie-Treffen – Vegetarierbund<br />

Deutschland. Restaurant Adelhaus<br />

Literatur<br />

19:30 h: Wie Romane entstehen – Mit Hanns-Josef<br />

Ortheil und Masterstudierenden. Literaturhaus<br />

Musik<br />

16:15 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Preisträgerkonzert<br />

1. Konzerthaus Freiburg<br />

20 h: Amannsberger/Leidorf – Jazz ohne Stress.<br />

Eintritt frei. Waldsee Gaststätte<br />

20:30 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb –<br />

Preisträgerkonzert 2. Konzerthaus Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Schönheit – Von Nino Haratischwili. Szenische<br />

Lesung mit Tanz, Video, Sound. Theater<br />

Freiburg, Werkraum<br />

Film<br />

19 h: Tanzkino – Filmreihe über zeitgenössischen<br />

Tanz. Theater Freiburg, Kammerbühne<br />

Vorträge & Gespräche<br />

20:15 h: Goethes Manzoni – Wunschbild eines<br />

Romantikers. Vortrag von Prof. Dr. Stefan Matuschek.<br />

Universität Freiburg<br />

BASEL<br />

Musik<br />

20 h: Bugallo-Williams Piano Duo – Piano Inside<br />

Out. Werke von Sciarrino, Ona, Michaels u.a. Gare<br />

du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />

20 h: Ensemble du bout du monde – Alter Ritus,<br />

Neues Testament. Werke von Berios, Kinszler und<br />

Rheinberger. Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />

20:15 h: Ladysmith Black Mambazo – Jazz,<br />

Weltmusik. Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Martinskirche<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Romulus der Grosse – Schauspiel<br />

von Friedrich Dürrenmatt. Theater Basel,<br />

Schauspielhaus<br />

Vorträge & Gespräche<br />

18 h: Zur Aktualität des Historischen – Diskussion<br />

mit Lukas Bärfuss und Bice Curiger. Theater<br />

Basel, Foyer Grosse Bühne<br />

ANDERE ORTE<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Glenn Miller Orchestra – Swing. Kurhaus<br />

Baden-Baden<br />

Mi 9. Mai<br />

FREIBURG<br />

Kunst<br />

17 h: ArtNight – Buddha. Jos Fritz Café<br />

Literatur<br />

21 h: Poetry Slam – Im Räng. The Great Räng<br />

Teng Teng<br />

Musik<br />

20 h: JCM feat. Jon Hiseman, Clem Clempson<br />

& Mark Clarke – Rock, Blues, Jazz. Jazzhaus<br />

20:30 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb –<br />

Eröffnungskonzert Wettbewerbsteil II. 4 x 4<br />

Frauenchor und Madrigalchor der Hochschule für<br />

Musik München. Konzerthaus Freiburg<br />

21 h: Werkjam: Madam Zzay – Funk. E-Werk<br />

Freiburg, Foyer<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Boris – Theater Patchwork. Musical in<br />

französisch (mit Untertiteln). Alemannische Bühne<br />

19:30 h: The Black Forest Chainsaw Opera – Von<br />

Stef Lernous. Theater Freiburg, Großes Haus<br />

20 h: PREMIERE: Er ist wieder da – Komödie<br />

nach dem Roman von Timur Vermes. Wallgraben<br />

Theater<br />

Kabarett & Comedy<br />

20:30 h: Oropax-Experimental – Die Demo-<br />

Version 0.1. E-Werk Freiburg, Kammertheater<br />

Partys<br />

20 h: Move to Groove – Div. DJs. Waldsee<br />

22 h: Queer Passage – Schwule Filmwoche meets<br />

Freiburger Lesbenfilmtage. Theater Freiburg,<br />

Passage 46<br />

Feste & Hocks<br />

15 h: Jahrgangsparty – Mit Probe von 50 Weinen.<br />

Alte Wache – Haus der badischen Weine<br />

Film<br />

18:45 h: 28. Freiburger Lesbenfilmtage –<br />

Eröffnung. Kommunales Kino, Galerieraum<br />

Vorträge & Gespräche<br />

18:15 h: Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen<br />

Literatur – Vortrag von Prof. Dr. Sandra<br />

Richter. Studium Generale. Universitätsbibliothek<br />

Freiburg, Veranstaltungssaal<br />

19 h: Der Zug der Zeit – Live-Hörspiel über den<br />

badischen Eisenbahnpionier Robert Gerwig.<br />

Eintritt frei. Anmeldung: www.srw.de. SWR<br />

Studio Freiburg<br />

19 h: Drei Winter – Gespräche über aktuelle<br />

Inszenierungen. Eintritt frei. Katholische Akademie<br />

BASEL<br />

Musik<br />

20 h: Bugallo-Williams Piano Duo – Piano Inside<br />

Out. Werke von Sciarrino, Ona u.a. Gare du Nord<br />

20:15 h: Eric Bibb – Folk, Blues. Offbeat<br />

Jazzfestival <strong>2018</strong>. Volkshaus Basel<br />

22 h: Onyx – HipHop, Rap. Kaserne Basel,<br />

Rossstall 1<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Romulus der Grosse – Schauspiel von<br />

Friedrich Dürrenmatt. Theater Basel, Schauspielhaus<br />

20 h: Fux – Die Wiederentdeckung der Granteloper.<br />

Kaserne Basel, Reithalle<br />

20 h: Junges Haus – Drei Groschen für eine Oper.<br />

Theater Basel, Box<br />

ANDERE ORTE<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Simply The Best – Das Tina Turner-Musical.<br />

Festspielhaus Baden-Baden<br />

Kandern<br />

20:30 h: Stacy Jones Band – Blues. ChaBah<br />

Rottweil<br />

20:30 h: Joy Denalane + DJ Haitian Star – Soul,<br />

Gospel, Pop, Jazz, Hip-Hop. Jazzfest Rottweil.<br />

Alte Stallhalle Rottweil<br />

Rust<br />

22 h: Night Beat Angels – Exclusive Secret<br />

Clubbing. Europa-Park<br />

Straßburg<br />

23 h: Soiree Écho – Live: Traumer, DJs: Kerri<br />

Chandler, Palms Trax. La Laiterie<br />

Do 10. Mai<br />

FREIBURG<br />

Kunst<br />

13 h: JugendKunstParkour: KunstCamp – Für<br />

alle zwischen 15 und 23 Jahren. Infos: www.<br />

jugendkunstparkour-freiburg.de. Kulturpark,<br />

Haslacher Str. 43<br />

Musik<br />

20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb –<br />

Sonderkonzert 3. Str8voices und Jazzchor<br />

Freiburg. Konzerthaus Freiburg<br />

20 h: Catl + Ratboys + Wild Pink – Rock‘n‘Roll,<br />

Blues, Indie. Slow Club<br />

20 h: Otto Normal – Indie, Pop, HipHop. Jazzhaus<br />

Freiburg<br />

20:30 h: Blue Rockin‘ – Rockabilly. Walfisch<br />

Theater & Tanz<br />

18 h: Angels in America – Musiktheater nach Tony<br />

Kushner. Theater Freiburg, Großes Haus<br />

20 h: Hello, Dolly! – Komödie. Theater Hans Dürr<br />

20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />

Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

Kabarett & Comedy<br />

20:30 h: Oropax-Experimental – Die Demo-<br />

Version 0.1. E-Werk Freiburg, Kammertheater<br />

BASEL<br />

Musik<br />

11 h: Europäisches Jugendchorfestival – Gymchormatinee<br />

Region Basel. Eintritt frei, Kollekte.<br />

Musical Theater Basel<br />

12:30 h: Kammerorchester Basel – Kostprobe IV.<br />

Druckereihalle im Ackermannshof<br />

21 h: U.S. Girls – Pop. Kaserne Basel, Rossstall 1<br />

Europäisches Jugendchor<br />

Festival Basel<br />

9. – 13. Mai <strong>2018</strong><br />

www.ejcf.ch<br />

Theater & Tanz<br />

18:30 h: Kaspar Hauser und Söhne – Schauspiel<br />

von Olga Bach. Theater Basel, Schauspielhaus<br />

18:30 h: Tod in Venedig – Ballett von Richard<br />

Wherlock. Musik von Dmitri Schostakowitsch.<br />

Theater Basel, Grosse Bühne<br />

20 h: Fux – Die Wiederentdeckung der<br />

Granteloper. Kaserne Basel, Reithalle<br />

ANDERE ORTE<br />

Bad Krozingen<br />

17 h: Mit Bach durch die Regio – Mit Jin Kim<br />

(Orgel). Werke von Bach und Messiaen. Kirche<br />

St. Alban Bad Krozingen<br />

Fr 11. Mai<br />

FREIBURG<br />

Kunst<br />

16 h: JugendKunstParkour: KunstCamp – Für<br />

alle zwischen 15 und 23 Jahren. Infos: www.<br />

jugendkunstparkour-freiburg.de. Kulturpark,<br />

Haslacher Str. 43<br />

Musik<br />

20 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Sonderkonzert<br />

4. Deutscher Jugendkammerchor und<br />

Schweizer Jugendchor. Konzerthaus Freiburg<br />

20 h: Auf den Flügeln der Liebe – Zur Nacht.<br />

Freiburger Münster<br />

20 h: Daniel Gebauer (Sax) und Tilo Wachter<br />

(Hang & Gesang) – Aussichten. Ev. Lukaskirche<br />

20 h: Dicht & Ergreifend – HipHop. Jazzhaus<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Bühnentanzabend der Neo Dance<br />

Company Freiburg – Take4. DanceEmotion,<br />

Theatersaal<br />

19:30 h: Katja Kabanowa – Oper von Leos<br />

Janacek. Theater Freiburg, Großes Haus<br />

20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />

Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />

20 h: PREMIERE: MayDay – Schauspiel von<br />

Dorothée Zumstein. Theater Freiburg, Kl. Haus<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />

von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Anne Folger – Selbstläufer. Musikkabarett.<br />

Vorderhaus<br />

Partys<br />

20:15 h: Masel tov – 70 Jahre Israel. Vortrag,<br />

Diskussion, Party. Theater Freiburg, Passage 46<br />

Freie Poetenflüge<br />

Das Bühnen-Duo Einfach So<br />

war schon lange selbst auf Poetry<br />

Slam-Bühnen unterwegs,<br />

als ihm der Gedanke kam, eine<br />

eigene Poetenbühne zu gestalten,<br />

die „Flugbühne“. Das aber<br />

ohne Wettbewerb, Publikumsbewertungen<br />

und Leistungsdruck.<br />

Monatlich und pro<br />

Abend treten 4-5 Poeten auf<br />

JugendKunstParkour<br />

Kunstgestaltung für Jugendliche<br />

und das in verschiedenen<br />

Sparten und Formen verspricht<br />

das KunstCamp des Jugend-<br />

KunstParkour vom 10. bis 13.<br />

Mai in der Projektwerkstatt<br />

Kubus³, im Freizeichen (ArTik)<br />

und im Theater Südufer. Angeboten<br />

werden Malerei, Objektkunst,<br />

Tanz, Streetart und<br />

Graffiti, dazu und ganz neu<br />

das Druck-Atelier und ein Musikangebot.<br />

Mitmachen dürfen<br />

alle Interessierten zwischen 15<br />

und 23 Jahren. Kostenlos und<br />

unter professioneller Betreuung<br />

stehen ihnen alle Angebote<br />

offen, eine Anmeldung<br />

Falsche Freiheiten<br />

Axel Burkart ist Diplom-Mathematiker<br />

und genauer Beobachter<br />

der Weltpolitik. Mit<br />

der Exaktheit mathematischerwissenschaftler<br />

Anschauung<br />

will er einen Blick auf die<br />

weltweiten Probleme werfen,<br />

die durch einen falschen Freiheitsbegriff<br />

bedingt sind. In<br />

Anlehnung an Rudolf Steiners<br />

Soziale Dreigliederung der<br />

Hightech und Mittelalter<br />

Sie trägt die Verantwortung<br />

für eines der bedeutendsten<br />

Bauwerke Südbadens, und für<br />

Yvonne Faller<br />

ist der Freiburger<br />

Münsterturm<br />

nach dem<br />

berühmten Zitat<br />

von Jacob<br />

Burckhardt tatsächlich<br />

„der<br />

schönste Turm<br />

der Christenheit“.<br />

Seit April<br />

Maimarkt<br />

Yvonne Faller Foto: Rolf Haid<br />

Der traditionelle Maimarkt<br />

lädt am Muttertag (13. Mai)<br />

von 11 Uhr bis 18 Uhr am<br />

Kurhaus und unter den Kurhausarkaden<br />

zum Staunen,<br />

Bummeln, Entdecken und Genießen<br />

ein. Aussteller präsentieren<br />

eine Auswahl aus Kunst<br />

und Kunsthandwerk. Die<br />

Trachtenkapelle Badenweiler<br />

Freiburg<br />

und tragen in drei Runden ihre<br />

Slam-Texte, Kurzgeschichten,<br />

Gedichte oder anderes vor.<br />

Die Bühne gibt es seit Februar,<br />

weitere Termine sind der 7.<br />

Mai, 4. Juni, 2. Juli, 6, August,<br />

3. September, 1. Oktober, 5.<br />

November und 3. Dezember.<br />

Veranstaltungsort ist das Café<br />

Jos Fritz.<br />

Freiburg<br />

ist nicht notwendig, kontinuierliche<br />

Mitarbeit an allen vier<br />

Projekttagen aber erwünscht.<br />

Uhrzeiten: 13 bis 20 Uhr (10.<br />

Mai), 16 bis 20 Uhr (11. Mai),<br />

13 bis 20 Uhr (12. Mai) und 13<br />

bis 19 Uhr (13. Mai).<br />

KunstCamp Foto: Wolfgang Herbert<br />

Freiburg<br />

Gesellschaft spricht er am 11.<br />

Mai, 20 Uhr über „Spirituelle<br />

Hintergründe der Weltpolitik“.<br />

Am 12. Mai, 9.30 bis 18.30<br />

Uhr findet zudem ein Seminar<br />

zu „100 Jahre Dreigliederung“<br />

statt. Im Anschluss zum Seminar<br />

gibt es ein Konzert der<br />

I Virtuosi Animati. Alle Veranstaltungen<br />

finden im Rudolf<br />

Steiner Haus Freiburg statt.<br />

Freiburg<br />

20<strong>05</strong> leitet die Architektin das<br />

Team der Münsterbauhütte.<br />

Da gibt es einiges zu erzählen.<br />

Rainer Suchan,<br />

Leiter des SWR<br />

Studios Freiburg<br />

moderiert das<br />

Gespräch m it<br />

Yvonne Faller am<br />

15. Mai, 19 Uhr<br />

im Schlossberg<br />

Saal des SWR<br />

Studios. Eintritt<br />

frei.<br />

Badenweiler<br />

eröffnet die Veranstaltung mit<br />

einem Frühschoppenkonzert.<br />

Ein Kinderprogramm, Musik,<br />

das „Müllemer Zügle“ und<br />

natürlich kleine Genüsse für<br />

Magen und Gaumen warten<br />

auf die Besucher. Auf dem<br />

Schlossplatz wird auch eine<br />

Auswahl von Traktor-Oldtimern<br />

zu bestaunen sein.


42 KULTUR JOKER vERansTaLTUngEn<br />

21 h: Freitagscafé – Für Sexuelle Dissidenten.<br />

Jos Fritz Café<br />

23 h: We Love Hip Hop – Hip-Hop. Jazzhaus<br />

Vorträge & Gespräche<br />

20 h: Spirituelle Hintergründe der Weltpolitik –<br />

Vortrag von Axel Burkhart. Eintritt frei, Spenden<br />

erbeten. Rudolf Steiner Haus Freiburg<br />

BASel<br />

Musik<br />

18:30 h: Czar Fest <strong>2018</strong> – Tryptikon + Abraham<br />

+ Total Annihilation u.a. Rock, Metal. Kaserne<br />

Basel, Rossstall 1 & 2<br />

22 h: Kammerorchester Basel – Nachtklang III:<br />

Experimental II. Druckereihalle im Ackermannshof<br />

Young Stage Basel<br />

Circusfestival 11. – 15. Mai <strong>2018</strong><br />

www.youngstage.ch<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Die Dreigroschenoper – Oper von Bertolt<br />

Brecht. Theater Basel, Große Bühne<br />

Andere OrTe<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Kammerakademie Potsdam – Schubert:<br />

Unvollendete. Festspielhaus Baden-Baden<br />

Breisach<br />

20 h: Thomas Freitag – Europa, der Kreisverkehr<br />

und ein Todesfall. Kabarett. Kleinkunstbühne<br />

Schloss Rimsingen<br />

rottweil<br />

20:30 h: Pimpy Panda + Babylon Circus – Neo-<br />

Soul, Funk, Punk, Ska. Jazzfest Rottweil. Alte<br />

Stallhalle Rottweil<br />

rust<br />

22 h: Night Beat Angels – Exclusive Secret<br />

Clubbing. Europa-Park<br />

Staufen<br />

16 h: Mephistos Faust: Eine Stadt wird zur Bühne<br />

– OutdoorTheater. Anmeldung erforl.: T. 07633<br />

924704. Beginn: Weingut Ulmann<br />

20 h: Leonce und Lena – Lustspiel von Georg<br />

Büchner. Auerbachs Kellertheater<br />

Weil am rhein<br />

20:15 h: Runter zum Fluss – Mundartkomödie.<br />

TAM Theater am Mühlenrain<br />

Sa 12. Mai<br />

FreIBurG<br />

Kunst<br />

11 h: Eröffnung: Open Art Freiburg – Kunst im<br />

Alltag, Alltag in der Kunst. Augustinerplatz<br />

Open Art Freiburg <strong>2018</strong><br />

Festival im öffentlichen Raum<br />

12. – 20. Mai <strong>2018</strong><br />

www.open-art.org<br />

18. Freiburger SchülerFilmForum<br />

Vom Erstlingswerk bis zum ausgereiften Film<br />

Insgesamt 46 Filme von<br />

NachwuchsfilmemacherInnen<br />

aus Freiburg und der Umgebung<br />

haben es in das diesjährige<br />

Programm des 18.<br />

Freiburger SchülerFilmForum<br />

geschafft, das vom 3. bis 5.<br />

Mai im Kommunalen Kino im<br />

Alten Wiehrebahnhof in Freiburg<br />

stattfindet. Mit Dokumentarfilmen,<br />

Musikvideos,<br />

Spiel- und Trickfilmen werden<br />

verschiedene Genres bedient.<br />

Vom liebevollen Erstlingswerk<br />

bis zum technisch ausgereiften<br />

Film von höchster ästhetischer<br />

und inhaltlicher Qualität ist alles<br />

vertreten.<br />

Neben der Verleihung des<br />

„Förderpreis Videoarbeit“ am<br />

Freitag und der Bekanntgabe<br />

der diesjährigen Gewinner des<br />

RVF-KurzFilmWettbewerbs<br />

13 h: JugendKunstParkour: KunstCamp – Für<br />

alle zwischen 15 und 23 Jahren. Infos: www.<br />

jugendkunstparkour-freiburg.de. Kulturpark, Haslacher<br />

Str. 43<br />

20:30 h: Open Art: Terezinha Malaquias –<br />

Ausstellung und Performances. Jos Fritz Café<br />

literatur<br />

21 h: Hipbone Slim One Man Band + The<br />

Stomping Chihuahuas – Garage-Blues, Rockabilly,<br />

Rock‘n‘Roll. The Great Räng Teng Teng<br />

Musik<br />

11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Münsterorgelkonzerte.<br />

Freiburger Münster<br />

16:30 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Preisträgerkonzert<br />

3. Konzerthaus Freiburg<br />

18:30 h: I Virtuosi Animati – Konzert auf 432 Hz.<br />

Eintritt frei, Spenden erbeten. Rudolf Steiner<br />

Haus Freiburg<br />

20 h: Lola funkt – Neo-Pop, Elektronik. E-Werk<br />

Freiburg, Saal<br />

20 h: Tokunbo – Folk, Jazz, Singer/Songwriter.<br />

Jazzhaus<br />

20:30 h: 10. Deutscher Chorwettbewerb – Preisträgerkonzert<br />

4. Konzerthaus Freiburg<br />

21 h: Cities of Mars + Nekromant – Psychedelic<br />

Rock, Blues Metal. White Rabbit<br />

21 h: Hackedepicciotto + Spröde Lippen – Drone,<br />

New Wave, Post-Punk. Slow Club<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Ein Sommernachtstraum – Komödie von<br />

Shakespeare. Theater Freiburg, Großes Haus<br />

20 h: Er ist wieder da – Komödie nach dem Roman<br />

von Timur Vermes. Wallgraben Theater<br />

20 h: Gut gegen Nordwind – Von Daniel Glattauer.<br />

Cala Theater<br />

20 h: Hello, Dolly! – Komödie. Theater Hans Dürr<br />

20 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />

Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />

von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Alfred Mittermeier – Ausmisten! Vorderhaus<br />

Partys<br />

22 h: Frauen-Party – Freiburger Lesbenfilmtage.<br />

Wodan Halle<br />

22 h: SchwuLesDance – Gay-Lesbian Party der<br />

Rosa Hilfe Freiburg. Waldsee Gaststätte<br />

23 h: Ahoii Club – Indie, Electronica. Theater<br />

Freiburg, Passage 46<br />

23 h: Connected: Die 90er Party – Rock, Pop,<br />

Eurodance. Jazzhaus Freiburg<br />

am Samstag hält das 18. SFF<br />

einen besonderen Programmpunkt<br />

bereit: Am Freitagabend<br />

ist der Freiburger Regisseur<br />

Maurice Hübner, der früher<br />

ebenfalls Filme beim SchülerFilmForum<br />

eingereicht hat<br />

und inzwischen durch die<br />

Serie Familie Braun (ausgezeichnet<br />

mit dem International<br />

Emmy Award 2017 in der<br />

Vorträge & Gespräche<br />

11:15 h: Medienschlachten – Zur Resonanz<br />

der Kampfhandlungen in der zeitgenössischen<br />

Publizistik. Vortrag von Prof. Dr. Achim<br />

Aurnhammer. Studium Generale. Universität<br />

Freiburg, KG II, Hörsaal 2004<br />

BASel<br />

Musik<br />

18:30 h: Czar Fest <strong>2018</strong> – Reverend Beat-Man<br />

and The New Wave + Neo Noire + Hex u.a. Rock,<br />

Metal. Kaserne Basel, Rossstall 1 & 2<br />

Theater & Tanz<br />

21 h: Das Ende von Eddy – Schauspiel und Ballett<br />

nach dem Roman von Édouard Louis. Theater<br />

Basel, Foyer Schauspielhaus<br />

Andere OrTe<br />

Bad Krozingen<br />

18 h: Ballettgala – Ballettschule Stage Door.<br />

Kurhaus Bad Krozingen<br />

Baden-Baden<br />

19 h: European Dance Award – Europas beste<br />

Tanzshow. Kurhaus Baden-Baden<br />

Breisach<br />

18 h: MörderischerWein – Weinkellerführung mit<br />

Kriminaltstück und Weinprobe von R.G. Mannich.<br />

Badischer Winzerkeller<br />

rottweil<br />

20:30 h: FUMMQ & A Dance Jazz Fusion – Jazz.<br />

Jazzfest Rottweil. Alte Stallhalle Rottweil<br />

rust<br />

22 h: Night Beat Angels – Exclusive Secret<br />

Clubbing. Europa-Park<br />

Staufen<br />

20 h: Leonce und Lena – Lustspiel von Georg<br />

Büchner. Auerbachs Kellertheater<br />

Waldkirch<br />

20 h: Die Mauerbrecher – StandAlone. Theater<br />

am Kastelberg<br />

Weil am rhein<br />

20:15 h: Runter zum Fluss – Mundartkomödie.<br />

TAM Theater am Mühlenrain<br />

So 13. Mai<br />

FreIBurG<br />

Kunst<br />

13 h: JugendKunstParkour: KunstCamp – Für<br />

alle zwischen 15 und 23 Jahren. Infos: www.<br />

jugendkunstparkour-freiburg.de. Kulturpark,<br />

Haslacher Str. 43<br />

literatur<br />

16 h: Literatur-Café: Der Ring der Nibelungen<br />

– (K)eine komische Oper von Richard Wagner.<br />

Kategorie Short Form Series)<br />

bekannt ist, zu Gast beim SFF.<br />

Hübner stellt seine Webserie<br />

vor und gibt Einblicke in seine<br />

aktuellen Filmprojekte.<br />

Weitere Infos: www.schuelerfilmforum.de<br />

oder auf Facebook<br />

und im gedruckten<br />

Programm des 18. SFF, das ab<br />

Ende April ausliegen wird.<br />

Programmpunkte auf einen Blick:<br />

Do 18 Uhr: offizielle Eröffnung mit vier Filmen,<br />

anschließend Empfang;<br />

Fr 10-13 Uhr und 16-17 Uhr: Filmprogramm;<br />

Fr 17 Uhr: Verleihung „Förderpreis Videoarbeit“;<br />

Fr 19.30 Uhr: Maurice Hübner – Familie Braun;<br />

Sa 15 Uhr: Filmprogramm;<br />

Sa 18 Uhr: RVF-KurzFilmWettbewerb „Bahn frei“,<br />

anschließend Abschlussfeier mit Häppchen, Getränken<br />

und Musik!<br />

Lesung mit Natalia Herrera & Dirk Schröter.<br />

Wallgraben Theater<br />

Musik<br />

11 h: 6. Kammerkonzert – MusikerInnen des<br />

Philharmonischen Orchesters. Werke von Peter<br />

Sculthorpe, Nigel Westlake u.a. Theater Freiburg,<br />

Winterer-Foyer<br />

11 h: Konzerte im Freien – Polizeimusik Freiburg.<br />

Eintritt frei. Waldsee Gaststätte<br />

15 h: Konzerte im Freien – Polizeimusik Freiburg.<br />

Eintritt frei. Seebühne im Seepark<br />

17 h: Mit Bach durch die Regio – Mit Christian<br />

Schmitt (Orgel). Werke von Bach und Liszt.<br />

Christuskirche Freiburg<br />

18 h: Holst Sinfonietta – Denk es, o Seele. Werke<br />

von Webern, Schumann und Pfitzner. Stiftung für<br />

Konkrete Kunst Roland Phleps<br />

19 h: Jenny Marsala – Pop. Waldsee Gaststätte<br />

20 h: Neele & The Sound Voyage – Jazz.<br />

Jazzhaus Freiburg<br />

20:30 h: Crim – Punkrock. Walfisch<br />

20:30 h: Midnight Skyracer – Country, Bluegrass.<br />

Wodan Halle<br />

Theater & Tanz<br />

15 h: La Bohème – Oper von Giacomo Puccini.<br />

Theater Freiburg, Großes Haus<br />

18 h: Maria Stuart – Traumspiel nach Friedrich<br />

Schiller. Experimentalbühne im E-Werk<br />

19 h: Das Gartenhaus – Schauspiel von Thomas<br />

Hürlimann. Theater Freiburg, Kleines Haus<br />

19 h: Divas Salon – Die Frisösen. Alemannische<br />

Bühne<br />

19 h: Jugend ohne Gott – Live-Hörspiel. Theater<br />

im Marienbad<br />

20 h: 20. Freiburger Jonglierfestival – Varietéshow.<br />

Bürgerhaus am Seepark<br />

20 h: Hello, Dolly! – Komödie. Theater Hans Dürr<br />

Vorträge & Gespräche<br />

11 h: Sonntagsmatinee – Geleitete Meditation<br />

mit Marlot Prester und Videovortrag. Tibet<br />

Kailash Haus<br />

15 h: Möglichkeiten und Grenzen der Empathie –<br />

Eine neurowissenschaftlich fundierte Perspektive.<br />

Mit Prof. Dr. Joachim Bauer und Wilfried Pfeffer.<br />

Tibet Kailash Haus<br />

BASel<br />

Musik<br />

11 h: Europäisches Jugendchorfestival –<br />

Schlusskonzert aller Festivalchöre. Musical<br />

Theater Basel<br />

20 h: Nocturna Visión – Chancha Via Circuito +<br />

Sonido Resistencia. Latin, Folklore, Elektronica.<br />

Kaserne Basel<br />

Theater & Tanz<br />

16 h: Die Dreigroschenoper – Oper von Bertolt<br />

Brecht. Musik von Kurt Weill. Theater Basel,<br />

Große Bühne<br />

19 h: Das Recht des Stärkeren – Schauspiel von<br />

Dominik Busch. Theater Basel, Kleine Bühne<br />

Andere OrTe<br />

Bad Krozingen<br />

10:30 h: Chorgemeinschaft Bad Krozingen –<br />

Singen am Muttertag. Einztitt frei. Kurhaus Bad<br />

Krozingen<br />

Badenweiler<br />

16 h: Seine Majestät Großherzog Friedrich I. lässt<br />

bitten – Historisch-schauspielerische Führung.<br />

LiteraTheater. Kurhaus Badenweiler<br />

endingen<br />

11 h: 13. Endinger Büchermarkt – In der historischen<br />

Altstadt. Endingen<br />

Waldkirch<br />

11:45 h: Congregati sunt cuncti in Waldkirch –<br />

Alle sind in Waldkirch versammelt. Praxis der<br />

Barockpredigt. Stiftskirche St. Margarethen<br />

17 h: The Magic Man – Zauberkünstler Willi<br />

Auerbach. Mehrgenerationenhaus Rotes Haus<br />

Mo 14. Mai<br />

FreIBurG<br />

Musik<br />

20:30 h: Ryan McGarvey – Monday Life Club<br />

der Freiburg Blues Association. Gasthaus Schiff<br />

21 h: Blue Rabbit: District Five Quartet – Jazz.<br />

White Rabbit<br />

Internationaler Museumstag<br />

13. Mai <strong>2018</strong><br />

Freier Eintritt in die städtischen Museen<br />

Freiburg und zahlreiche Museen in der<br />

Region<br />

www. museumstag.de<br />

Theater & Tanz<br />

10 h: Jugend ohne Gott – Live-Hörspiel. Theater<br />

im Marienbad<br />

20 h: Bea von Malchus – Queens. Solotheater.<br />

Wallgraben Theater<br />

Partys<br />

22 h: Tageins – Wechselnde DJs. Eintritt frei.<br />

Waldsee Gaststätte<br />

Vorträge & Gespräche<br />

20:15 h: Sprachkultur gestaltet unsere Praxis –<br />

Votrag von Wilfried Pfeffer. Tibet Kailash Haus<br />

BASel<br />

Musik<br />

20:15 h: HSLU Big Band & Sheila Jordan – Jazz.<br />

Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Volkshaus Basel<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Leonce und Lena – Schauspiel nach<br />

Georg Büchner. Theater Basel, Schauspielhaus<br />

20 h: Esther. Eine Geschichte vom Bruderholz –<br />

Schauspiel nach einem Roman von Lore Berger.<br />

Theater Basel, Nachtcafé/Box<br />

di 15. Mai<br />

FreIBurG<br />

literatur<br />

20:15 h: Slam 46 – Poetryslam. Theater Freiburg,<br />

Passage 46<br />

Musik<br />

18 h: Schlag 6 im Ensemblehaus – Überraschungsprogramm.<br />

Eintritt frei. Ensemblehaus Freiburg<br />

20 h: Daniel Gebauer (Sax) und Tilo Wachter<br />

(Hang & Gesang) – Aussichten. Ev. Bergkirche<br />

Opfingen<br />

20 h: Philharmonisches Orchester Freiburg – 6.<br />

Sinfoniekonzert. Werke von Stankowytsch, Plau,<br />

Sibelius u.a. Konzerthaus Freiburg<br />

20 h: Stucki&Steiner – Jazz ohne Stress. Eintritt<br />

frei. Waldsee Gaststätte<br />

20 h: Tex Solo – Singer/Songwriter. Jazzhaus<br />

Freiburg<br />

20:30 h: Dave Goodman & Groove Minister –<br />

Blues, Americana, Irish Folk. Gasthaus Schiff,<br />

Gewölbekeller<br />

20:30 h: Jazz Jah Jam Session – Mit Corosol.<br />

Jos Fritz Café<br />

20:30 h: Markus Erich Adam – Akustik Show.<br />

Walfisch<br />

Theater & Tanz<br />

10 h: Jugend ohne Gott – Live-Hörspiel. Theater<br />

im Marienbad<br />

20 h: Er ist wieder da – Komödie nach dem Roman<br />

von Timur Vermes. Wallgraben Theater<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19 h: Die Hüterin des Münsters – Live-Talk mit<br />

Münsterbaumeisterin Yvonne Faller. Eintritt frei,<br />

Anmeldung erbeten: www.srw.de. SWR Studio<br />

Freiburg<br />

19:30 h: Rio de Janeiro, Zuckerhut und<br />

Corcovado aus ungewöhnlichen Perspektiven –<br />

Lichtbildvortrag mit Jörg F. Schuler. Augustinum<br />

Seniorenresidenz Freiburg<br />

20:15 h: Empfindsamkeit und Hass – Anmerkungen<br />

über Populismen und die Zumutungen der<br />

„offenen Gesellschaft“. Vortrag von Prof. Dr.<br />

Karl-Siegbert Rehberg. Katholische Akademie<br />

BASel<br />

literatur<br />

19 h: Buchvernissage: Ueli Mäder – 68: Was<br />

bleibt? Volkshaus Basel, Unionsaal<br />

Musik<br />

20 h: Bugge Wesseltoft + Heinz Sauer & Jasper<br />

van‘t Hof – Jazz, Crossover. Offbeat Jazzfestival<br />

<strong>2018</strong>. Dorfkirche Riehen<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Mary Page Marlowe, Eine Frau –<br />

Schauspiel von Tracy Letts. Theater Basel,<br />

Schauspielhaus


VERANSTALTUNGEN KULTUR JOKER 43<br />

ANDERE ORTE<br />

Baden-Baden<br />

19:30 h: Afrika! Afrika! – Show. Festspielhaus<br />

Baden-Baden<br />

11. Karlsruher Ballettwoche<br />

15. – 19. Mai <strong>2018</strong><br />

Staatsballett Karlsruhe<br />

www.staatstheater.karlsruhe.de<br />

Mi 16. Mai<br />

FREIBURG<br />

Literatur<br />

20:30 h: Supreme – Podium für Slamkünstler,<br />

Kabarettisten, Musiker u.a. Mensa Rempartstraße<br />

Musik<br />

20 h: Andy McKee – Rock. Jazzhaus Freiburg<br />

20 h: SWR Symphonieorchester – Orchesterkonzert.<br />

Werke von Dvorak, Schumann und<br />

Bartok. Einführung 19 Uhr. Konzerthaus Freiburg<br />

21 h: Swing Ting Ting – Lindy Hop Get-Together.<br />

Eintritt frei. The Great Räng Teng Teng<br />

21 h: Werkjam: Tobias Schößler – Jazz. E-Werk<br />

Freiburg, Foyer<br />

Theater & Tanz<br />

10 h: Jugend ohne Gott – Live-Hörspiel. Theater<br />

im Marienbad<br />

20 h: Er ist wieder da – Komödie nach dem Roman<br />

von Timur Vermes. Wallgraben Theater<br />

20 h: PREMIERE: Exit – Tanzperformance von<br />

Antonia Baehr. Theater Freiburg, Kleines Haus<br />

Kabarett & Comedy<br />

19:30 h: Harry G – #HarrydieEhre. Paulussaal<br />

Partys<br />

20 h: Move to Groove – Wechselnde DJs. Eintritt<br />

frei. Waldsee Gaststätte<br />

Vorträge & Gespräche<br />

18:30 h: Hackathon <strong>2018</strong> – Barcamp. Carl-<br />

Schurz-Haus<br />

20 h: Island: ein faszinierendes Leben am Polarkreis<br />

– Vortrag über Isländer und ihren Volksglauben.<br />

Vortrag von Lian Siekman. Studium Generale.<br />

Universität Freiburg, KG III, Hörsaal 3043<br />

20:15 h: Angels in America – Gespräche über<br />

aktuelle Inszenierungen. Eintritt frei. Universität<br />

Freiburg, KG I, HS 1015<br />

BASEL<br />

Literatur<br />

19 h: Sarbacher liest – James Baldwin II. Literaturhaus<br />

Musik<br />

19:30 h: Sinfonieorchester Basel – Alpensinfonie.<br />

Werke von Eötvös und Strauss. Musical Theater<br />

20 h: Chico Freeman & Heiri Känzig – Jazz.<br />

Offbeat Jazzfestival <strong>2018</strong>. Dorfkirche Riehen<br />

20 h: Mondrian Ensemble – Sils. Werke von Giger,<br />

Delz und Mozart. Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />

ANDERE ORTE<br />

Hartheim<br />

20 h: Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Chroniken<br />

– Lesung von Klaus Obert. Eintritt frei, Spenden<br />

willkommen. Salmen<br />

Kandern<br />

20:30 h: Dave Goodman & Groove Minister –<br />

Blues, Irish Folk. ChaBah<br />

Kirchzarten<br />

20 h: Wolfgang Schorlau – Lesung und Gespräch.<br />

Buchladen in der Rainhof Scheune<br />

Do 17. Mai<br />

FREIBURG<br />

Literatur<br />

19:30 h: Andrea Scrima: A Lesser Day – Lesung<br />

und Gespräch. In dt. und engl. Sprache. Museum<br />

für Neue Kunst<br />

Musik<br />

20 h: Albert-Konzerte: Klavierabend Murray<br />

Perahia – Es war einmal...: Rückblicke und<br />

Erinnerungen in Musik. Werke von Bach, Beethoven<br />

und Schumann. Konzerthaus Freiburg<br />

20 h: Eine Art Piano – Werke von Antheil, Burritt,<br />

Feldmann u.a. Hochschule für Musik Freiburg,<br />

W. Hoffmann Saal<br />

20 h: Etta Scollo – Liedermacherin. Jazzhaus<br />

20 h: Vega + Bosca + Face – HipHop, Rap.<br />

Waldsee Gaststätte<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: The Black Forest Chainsaw Opera – Von<br />

Stef Lernous. Theater Freiburg, Großes Haus<br />

20 h: Exit – Tanzperformance von Antonia Baehr.<br />

Theater Freiburg, Kleines Haus<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

Partys<br />

19:30 h: AfterWorkParty – Toben wie die Kinder<br />

Ü18. Kinder Galaxie<br />

Vorträge & Gespräche<br />

20:15 h: Filmvorführung, Filmbesprechung,<br />

Filmdiskussion – Vortrag von Timm Ulrichs.<br />

Studium Generale. Universität Freiburg, KG I,<br />

Hörsaal 1010<br />

20:15 h: Mit dabei und noch draußen: Frauen<br />

im Fußball – Vortrag von Prof. Dr. Nina Degele.<br />

Eintritt frei. Universität Freiburg, KG I, Hörsaal<br />

1199<br />

20:15 h: Viertel nach acht – Polittalk in der<br />

Passage. Theater Freiburg, Passage 46<br />

BASEL<br />

Kunst<br />

19 h: Bruce Nauman: Disappearing Acts –<br />

Werkbetrachtung. Schaulager<br />

Musik<br />

19:30 h: Sinfonieorchester Basel – Alpensinfonie.<br />

Werke von Eötvös und Strauss. Musical Theater<br />

Basel<br />

20 h: Noise Gate – Phill Niblock & Thomas<br />

Ankersmit. Neue elektronische Musik, Minimal.<br />

Haus der elektronischen Künste Basel<br />

21 h: Nachtstrom 89 – Carte blanche: Jannik<br />

Giger. Gare du Nord (im Bad. Bahnhof)<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Esther. Eine Geschichte vom Bruderholz –<br />

Schauspiel nach einem Roman von Lore Berger.<br />

Theater Basel, Nachtcafé/Box<br />

21 h: Das Ende von Eddy – Schauspiel und Ballett<br />

nach dem Roman von Édouard Louis. Theater<br />

Basel, Foyer Schauspielhaus<br />

ANDERE ORTE<br />

Bollschweil<br />

20 h: Rufus Temple Orchestra – Hot Jazz,<br />

Ragtime. Bolando Dorfgasthaus<br />

Straßburg<br />

20 h: Bach tanzen im 21. Jahrhundert – Ballet de<br />

l’Opéra national du Rhin. Opéra national du Rhin,<br />

Salle Jean-Pierre Ponnelle<br />

Fr 18. Mai<br />

FREIBURG<br />

Literatur<br />

19 h: Der kleine Prinz und der Mond – Literarischer<br />

Vortrag zu einer weltbewegenden Geschichte.<br />

Waldhof Akademie für Weiterbildung<br />

19 h: Sätzlinge – Lesewanderung durch Herdern.<br />

Treffpunkt: Herdermer Kirchplatz<br />

Musik<br />

20:30 h: Shane Brady & Band – Rock, Pop.<br />

Wodan Halle<br />

21 h: Gordon Raphael & The Half Full Flashes –<br />

Krautrock, Space-Pop. Slow Club<br />

21 h: The Wave Pictures – Alternative Rock.<br />

Swamp<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Angels in America – Musiktheater nach<br />

Tony Kushner. Theater Freiburg, Großes Haus<br />

20 h: Der goldne Topf – E.T.A. Hoffmann Adaption<br />

von Anna-Elisabeth Frick. Theater Freiburg,<br />

Kleines Haus<br />

20 h: Er ist wieder da – Komödie nach dem Roman<br />

von Timur Vermes. Wallgraben Theater<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

20 h: Vier linke Hände – Komödie von Pierre<br />

Chesnot. Cala Theater<br />

20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />

von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />

Partys<br />

21 h: Bardrei – Die Bar für Frauen. Jos Fritz Café<br />

22 h: IG Subkultur präsentiert: Mighty Pressure<br />

Crew – Drum‘n‘Bass, Jazz. Theater Freiburg,<br />

Passage 46<br />

23 h: Shantel – DJ-Session. Balkan, Pop, Ska.<br />

Jazzhaus Freiburg<br />

Film<br />

19 h: AGROkalypse – Der Tag, an dem das<br />

Gensoja kam. Film und Gespräch. Katholische<br />

Akademie<br />

Messen & Märkte<br />

17 h: Freiburger Frühjahrsmess‘ <strong>2018</strong> – Eröffnung<br />

mit Freifahrt und Feuerwerk. Messe Freiburg<br />

BASEL<br />

Musik<br />

21 h: Brandhärd – HipHop, Rap. Kaserne Basel,<br />

Reithalle<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: PREMIERE: The Rake‘s Progress – Oper<br />

von Igor Strawinsky. Theater Basel, Große Bühne<br />

ANDERE ORTE<br />

Baden-Baden<br />

18 h: Pfingsfestspiele: Der fliegende Holländer –<br />

Oper von Wagner. Festspielhaus Baden-Baden<br />

20 h: B.B. & The Blues Shaks – Blues. Kurhaus<br />

Badenweiler<br />

20:15 h: Berta, das Ei ist hart – Humorvolles<br />

von Loriot. Mit Petra Seitz und Martin Lunz.<br />

LiteraTheater. Kurhaus Badenweiler, Annette-<br />

Kolb-Saal<br />

Denzlingen<br />

20 h: Willer – Singer/Songwriter. Roccafé<br />

Lörrach<br />

20 h: Hanno Müller-Brachmann & Orchestergesellschaft<br />

Weil am Rhein – Benefizkonzert.<br />

Werke von Debussy, Mahler und Fauré. Burghof<br />

Rheinfelden<br />

20 h: Full Steam Jazz Band – Jazz. Schützen<br />

Kulturkeller<br />

Staufen<br />

16 h: Mephistos Faust: Eine Stadt wird zur Bühne<br />

– OutdoorTheater. Anmeldung erforl.: T. 07633<br />

924704. Beginn: Weingut Ulmann<br />

Straßburg<br />

20 h: Bach tanzen im 21. Jahrhundert – Ballet de<br />

l’Opéra national du Rhin. Opéra national du Rhin,<br />

Salle Jean-Pierre Ponnelle<br />

Weil am Rhein<br />

20:15 h: Konstantin Schmidt – Ein Kreisler-Abend.<br />

Kabarett-Chanson. TAM Theater am Mühlenrain<br />

Sa 19. Mai<br />

FREIBURG<br />

Musik<br />

11 h: Kultur-Vor-Mittag: Mit Jonas Hoenig – Rock,<br />

Pop. Eintritt frei. Wallgraben Theater<br />

11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Münsterorgelkonzerte.<br />

Freiburger Münster<br />

12 h: Orgel-Musik – Studierende der MH Freiburg.<br />

Augustinermuseum<br />

19:30 h: Semino Rossi – Schlager. Konzerthaus<br />

Freiburg<br />

20 h: Das Vereinsheim – Zu Gast: Maxim und Mick<br />

Flannery. E-Werk Freiburg, Saal<br />

20:30 h: Astrid North & Special Guests – Soul,<br />

Pop, Jazz. Schloss-Café Lorettoberg<br />

21 h: The Wave Pictures – Alternative Rock.<br />

Swamp<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Ein Sommernachtstraum – Komödie<br />

von William Shakespeare. Theater Freiburg,<br />

Großes Haus<br />

20 h: Professor Bernhardi – Schauspiel von Arthur<br />

Schnitzler. Theater der Immoralisten<br />

20 h: Totentanz – Schauspiel von August<br />

Strindberg. Theater Freiburg, Kleines Haus<br />

20:15 h: A Traum vo Hochzit – Familienkomödie<br />

von Robin Hawdon. Alemannische Bühne<br />

Partys<br />

20 h: Ecovin Sieger-Weinparty – Vorstellung<br />

der besten Bioweine Baden-Württemberg <strong>2018</strong>.<br />

Restaurant Feinhaid<br />

Herdermer Geschichten<br />

Literatur in sommerlicher Atmosphäre<br />

versprechen die Herdermer<br />

Sommer-Lesungen vom<br />

24. Mai bis 27. September. Den<br />

Auftakt am 24. Mai, 19.30 Uhr<br />

macht Hans Sigmund, der aus<br />

seiner Herdern-Chronik liest, dabei<br />

auch aus seinem neuerschienenen<br />

zweiten Band Zweites<br />

Wiedersehen. Sein persönlicher<br />

Kunst beim Schwimmbad<br />

Die derzeitige Skulpturenausstellung<br />

auf der Liegewiese<br />

des Faulerbads kommt zu<br />

ihrem Ende und fordert eine<br />

gebührende Finissage. Ganz<br />

traditionsgemäß gibt es dazu<br />

eine Lange Tafel. Inmitten der<br />

aktuellen Exponate entsteht<br />

ein Raum für Gedankenaustausch<br />

über die Kunst, neue<br />

Projekte und vieles mehr. Als<br />

musikalische Begleitung bietet<br />

Am 13. Mai ist es<br />

wieder soweit: Bücherfreunde,<br />

Sammler, Entdecker<br />

und Bibliophile<br />

finden sich in Endingens<br />

historischer Altstadt<br />

beim legendären „Endinger<br />

Büchermarkt“<br />

ein.Bereits zum 13. Mal<br />

dreht sich im autofreien<br />

„Städtli“ wieder alles<br />

um gebrauchte und<br />

antiquarische Bücher,<br />

Schallplatten, CDs und<br />

Schellack-Raritäten. Für<br />

Wein- und Klangvielfalt<br />

Staufens genussreiches Open-<br />

Air-Musikfestival Wein&Musik<br />

bietet vom 25. bis 27. Mai ein<br />

aufregendes Programm. Im<br />

Städtele verteilen sich über<br />

zwanzig Stände und das Festival<br />

bietet auf drei Bühnen mehr<br />

als ein Dutzend Konzerte. Darunter<br />

die bluesigen Soulrausch<br />

(25. Mai), die Stadtmusik Staufen<br />

(26. Mai), der Freiburger<br />

Teddy Smith mit echtem Südstaaten-Feeling<br />

(26. Mai) oder<br />

der Funk-Herren-Achter Fatcat<br />

mit ordentlichen Disco-Vibes<br />

(26. Mai). Blasmusik dann am<br />

Freiburg<br />

und gewitzter Blick auf den Freiburger<br />

Stadtteil bringt auch die<br />

Menschen, ihre Geschichten und<br />

ein sich wandelndes Ortsbild in<br />

den Blick. Als besonderer Gast<br />

stößt Kulturbürgermeister Ulrich<br />

von Kirchbach dazu. Er<br />

wird mit Hans Sigmund lesen.<br />

Die Lesung findet auf dem Herdermer<br />

Kirchplatz statt.<br />

Freiburg<br />

die Bootleg-Connection Pop-<br />

Band mutige, schwungvolle<br />

Interpretationen echter Pop-<br />

Raritäten. Die Finissage findet<br />

am 26. Mai, 18 Uhr statt.<br />

Skulptur von Alois Landmann<br />

Foto: Veranstalter<br />

Von Flucht und Lebenslust<br />

Maryam Madjidi und ihre<br />

Eltern verließen den Iran als<br />

sie sechs Jahre alt war. In Paris<br />

sollte alles besser werden, kein<br />

Kampf mehr, kein Gefängnis.<br />

Aber die Eltern wussten dort<br />

plötzlich nichts mehr mit sich<br />

anzufangen und auch Maryam<br />

spürte, dass sie weg muss. Sie<br />

kehrte nach Teheran zurück<br />

und verliebte sich. Maryam<br />

Freiburg<br />

Madjidis eindrücklicher, preisgekrönter<br />

Roman Du springst,<br />

ich falle trifft zu Zeiten globaler<br />

Flucht nicht nur den<br />

Zeitgeist, sondern schafft auch<br />

einen Raum für Gefühle wie<br />

Heimweh, dem Hunger nach<br />

Freiheit und Leben. Am 23.<br />

Mai, 19 Uhr liest Maryam Madjidi<br />

aus ihrem Roman. Ort ist<br />

das Kommunale Kino.<br />

13. Endinger Büchermarkt Endingen<br />

Pressefoto Endinger Büchermarkt<br />

Staufen<br />

Sonntag mit dem Musikverein<br />

Grunern (27. Mai) und Hot-Jazz<br />

der 20er- und 30er-Jahre von den<br />

Redhouse Hot Six. Wer vorbeikommt,<br />

entdeckt noch viele weitere<br />

Acts und ganz sicher beste<br />

Stimmung.<br />

Die Redhouse Hot Six<br />

die Bewirtung<br />

sorgen<br />

die Endinger<br />

Gastronomen<br />

in den Straßencafés<br />

und Biergärt<br />

e n . Au ch<br />

Livemusik,<br />

Spiel- u nd<br />

Spaßstationen<br />

für Kinder<br />

gehören<br />

zum festen<br />

Programm.


44 KULTUR JOKER vERansTaLTUngEn<br />

23 h: Inthemix: Die 2000er Party – Elektro-Pop,<br />