2018_18

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4 Porträt Chantal Dübendorfer, Hebamme im Glattal Unterstützerin und Begleiterin in der Schwangerschaft Chantal Dübendorfer, Jahrgang 1970, ist freipraktizierende Hebamme aus Leidenschaft und wohnhaft in Brüttisellen. Ein Porträt anlässlich des Internationalen Hebammentags vom 5. Mai. Yvonne Zwygart Als Mutter von zwei Teenagern begleitet Chantal Dübendorfer werdende Familien durch die Schwangerschaft und besucht nach der Geburt die frischgebackenen Familien. In den beiden Kuriergemeinden hat Chantal Dübendorfer bis heute bereits etwa 170 Familien mit rund 200 Kindern betreut. «Heute Morgen ging es abwechslungsreich zu und her. Ich habe drei Familien besucht: in Grafstal, in Volketswil und am Schluss in Dübendorf. Bei der Familie in Dübendorf steht die Geburt in 4 Wochen an. Die werdende Mutter hat mich gerufen, da sie an Schwangerschaftsbeschwerden leidet», erzählt Chantal Dübendorfer in ihrem gemütlichen Haus in Brüttisellen. Nach einem Gespräch mit ihr habe sie den Babybauch abgetastet und die Herztöne des ungeborenen Babys mit einem portablen Herztongerät abgehört. Anschliessend akupunktierte sie sie und legte ihr ein Kinesio-Tape an. Kein Tag gleicht dem anderen und fordert viel Flexibilität. Bei der zweiten Familie hatte die Wöchnerin bereits vor drei Wochen ihr Baby geboren. Die Geburt war ein Kaiserschnitt und man rief die Hebamme, da das Kind jeden Abend schrie. Ein Patentrezept gibt es nicht Chantal Dübendorfer sieht sich nicht als die Person, die die Lösung massgeschneidert zur Familie bringt. Vielmehr sieht sie sich als jemanden, der gemeinsam mit der Familie die Situation analysiert und behutsam Vorschläge einbringt. «Wir überlegten zusammen, was dem Baby guttun würde, zum Beispiel die kleinen Füsschen zu massieren oder ein wärmendes «Chriesistei»-Kissen auf das Bäuchlein zu legen, was entspannend wirkt. Meist genügt es aber auch schon, wenn das Neugeborene sanft an den «Diese schöne Tätigkeit fördert die Bindung innerhalb der Familie.» Chantal Dübendorfer, Hebamme. Körper genommen wird, um beim Kuscheln den Herzschlag der Eltern wahrzunehmen. Dieses beruhigende Geräusch kennt das Kind nämlich bereits aus der Zeit, als es noch im Bauch war.» Chantal Dübendorfer versucht mit einfachen und nachvollziehbaren Mitteln das Vertrauen der jungen Eltern in sich und das Baby zu stärken. Blutentnahme beim Baby Bei ihrem dritten Besuch in einer weiteren Familie war das Baby drei Tage alt. Dort stand unter anderem eine Blutentnahme beim Baby an. Beim sogenannten Guthrie-Test bekommt das Baby vier Tropfen Blut aus der Ferse entnommen, um bestimmte Stoffwechselkrankheiten auszuschliessen. Ausserdem kontrollierte sie das Gewicht, die Vitalzeichen und die Entwicklung des Neugeborenen. Hat ein Baby eine sogenannte Neugeborenengelbsucht, dann misst sie das mit ihrem «Bili-Blitzgerät». Ist der Wert zu hoch, wird Blut ins Labor geschickt und bei Bedarf das Baby ins Spital überwiesen. Bei der Mutter kontrollierte sie, wie sich die Gebärmutter zurückzieht und instruierte die Mutter im Stillen. «Unter meiner Anleitung konnte der Papa das Baby zum ersten Mal baden, während die grosse Schwester tatkräftig mithelfen durfte. Diese schöne Tätigkeit fördert die Bindung innerhalb der Familie», berichtete Chantal Dübendorfer. Expertin für werdende Eltern Chantal Dübendorfer weiss aus eigener Erfahrung, wie anstrengend die Wochenbettzeit sein kann. Wenn der Säugling versorgt ist, bekommt die Mutter eine wohltuende Bauchmassage. Diese fördert nicht nur das Wohlbefinden der Mutter, sondern auch gleich die Rückbildung und gibt Kraft für den Alltag. Sie sagt: «Mein Ziel ist es, dass es Mutter, Kind und Vater nach der Geburt physisch und psychisch gut geht.» Sie liebt ihre Tätigkeit als freipraktizierende Hebamme und kann sich keine andere Arbeit vorstellen. «Die Eltern und Babys am Anfang als Familie zu begleiten und zu unterstützen ist eine wunderschöne Arbeit und es macht mich glücklich, wenn nach anfänglichen Schwierigkeiten Mama, Papa und Kind gut im Familienleben angekommen sind.» Am Chantal Dübendorfer im Einsatz: «Mein Ziel ist es, Schluss eines Tages kommen noch Büroarbeiten hinzu, beispielsweise Überweisung an Fachärzte und Mütterberaterinnen, Abrechnungen, Telefonate mit Frauen und Krankenkassen, WhatsApps und Mails beantworten und dergleichen mehr. Chantal Dübendorfer sagt über ihre Arbeit, die für sie mehr als nur eine Einkommensquelle darstellt: «Am schwierigsten finde ich, dass sich Schluss des Konkursverfahrens 1. Schuldner: Öztürk Muharrem, von Wädenswil, geboren 4. Januar 1966, Brüttisellerstrasse 14, 8305 Dietlikon 2. Datum des Schlusses: 23. April 2018 KONKURSAMT WALLISELLEN 8304 Wallisellen Brenneraktion Fr. 1900.– (bis Ende Mai 2018) Öl / Gas –30 Kw Tel. 079 914 48 13 8602 Wangen galatech@bluewin.ch www.galatech.ch
Kurier Nr. 18 4.5.2018 Porträt 5 dass es Mutter, Kind und Vater nach der Geburt physisch und psychisch gut geht.» (Foto zvg) Babys nicht an den Terminkalender halten, was für mich, meine Familie und mein Umfeld nicht immer ganz einfach ist. Da kommt es schon mal vor, dass ich am Weihnachtstag zu einer neuen Familie fahren muss, aus einem geplanten Wandertag nur ein Halbtagesspaziergang wird und der Sonntags- Tatort durch WhatsApp-Nachrichten von verzweifelten Eltern unterbrochen wird. Wenn ich dann aber ein Jahr danach, am ersten Geburtstag ein Foto des Kindes bekomme, dann weiss ich, dass sich meine Arbeit lohnt.» 5. Mai im Zeichen der Hebammen Der 5. Mai soll daher immer wieder Zeichen dafür sein, die Solidarität zwischen Hebammen und Frauen auf der ganzen Welt zum Ausdruck zu bringen und die Gesellschaft für die reproduktive Gesundheit zu sensibilisieren. Dabei treten Hebammen an die Öffentlichkeit, um auf ihren Berufsstand, ihre Leistungen und Anliegen aufmerksam zu machen. Die Hebamme versteht sich als Unterstützerin und Begleiterin in der Schwangerschaft und den ersten Wochen mit einem Neugeborenen. Seit dem 1. Januar 2017 haben die Frauen die Wahl, ob sie sich in einer normal verlaufenden Schwangerschaft durch eine Hebamme oder einen Arzt betreuen lassen wollen. Bei Risikoschwangerschaften werden Schwangere ausschliesslich durch den Arzt oder die Ärztin betreut. Oft wünschen die Schwangeren trotzdem eine kombinierte Betreuung: Medizinische Untersuchungen und Ultraschall beim Gynäkologen und die Beratung bei einer Hebamme. Die Hebamme hat für eine Beratung deutlich mehr Zeit und kann bei einem persönlichen Gespräch viel eher auf sensible Themen eingehen. Bei Bedarf bietet Chantal Dübendorfer Akupunktur, Kinesio-Taping und Geburtsvorbereitung an. Wann zahlt die Krankenkasse? Sobald die Familie zu Hause ist, besucht Chantal Dübendorfer sie zu Hause. Wochenbettbetreuung bedeutet nicht gleich «wie halte ich ein Baby», sondern umfasst ein breites Spektrum wie Kontrollen von Gewicht, Vitalzeichen, Feststellen einer Neugeborenengelbsucht, Anleitung zum Stillen und zur Babypflege, Bedürfnisse eines Babys verstehen, Beratung bei Schreibabys und vieles mehr. Die Mutter wird in der ersten Phase der Rückbildung kontrolliert und das Paar erfährt viel über seine neue Rolle als Eltern. Bei Gesprächen stellt sie zusammen mit den Eltern fest, wo diese noch Unterstützung und Hilfe brauchen und welche Fragen und Ängste sie beschäftigen. Ein Wochenbettbesuch dauert zirca eine Stunde. Die Grundversicherung übernimmt zehn bis 16 Besuche in den ersten 56 Tagen nach der Geburt und drei Stillberatungen. Chantal Dübendorfer betreut Familien in einem Umkreis von etwa 15 Kilometer rund um ihren Wohnort. In den letzten Jahren hat sich in der Wochenbettzeit viel verändert. Die Frauen werden immer früher aus der Klinik entlassen. Dadurch haben sie kaum Zeit, sich an ihre neuen Aufgaben heranzutasten. So finden viele Instruktionen, die früher in der Geburtsklinik stattfanden, heute zu Hause durch die Hebamme statt. Chantal Dübendorfer möchte die Eltern unterstützen, ihren eigenen Weg zu finden, um das Baby und seine Bedürfnisse kennen und verstehen zu lernen. Auch das soziale Umfeld der Familie hat sich verändert. Wohnten wir früher in Generationenhäusern oder die junge Familie war im gleichen Ort wie ihre Eltern zu Hause, trennen heute die Generationen oftmals viele Kilometer. Die Weitergabe der Erfahrungen unsere Grossmütter und Mütter an die junge Familie ist heute nur noch selten gegeben. Durch die heutigen Medien und die vermeintlich leicht zu bekommenden Informationen werden junge Mütter und Väter oftmals verunsichert oder verängstigt, sowie Intuition und Bauchgefühl gehen verloren. Chantal Dübendorfer empfiehlt daher: «Frag’ deine Hebamme». Chantal Dübendorfer Hebamme HF www.hebamme-glattal.ch chantal@hebamme-glattal.ch Ideal für Gewerbetreibende: Gewerberäume und Wohnungen Zelgliweg 3, 8602 Wangen ● Gewerberäume im EG und OG, als Rohbau für Autowerkstatt, Atelier, Praxis, Kurslokal, Büro usw. ● Neue, charmante Dachwohnung ca. 77 m 2 , kann beliebig vergrössert werden, Fr. 1680.– exkl. NK ● Hübsche 2½ Zimmer-Wohnung im EG, mit Balkon und Gartenzugang ca. 63 m 2 Fr. 1680.– exkl. NK ● Maisonette 4½ Zimmer-Dachwohnung, 3 Schlafzimmer, Galerien, kleiner Balkon (niedriges Wohnzimmer), ca. 105 m 2 Fr. 1950.– exkl. NK ● Hobbyräume ab Fr. 300.– exkl. NK ● Parkplätze Fr. 50.– Gratulationen 05. Mai Friedrich Kuhn, Dietlikon 87. Geburtstag 05. Mai Rosa Schneider, Dietlikon, AZ Hofwiesen 82. Geburtstag 05. Mai Hans-Jörg Staudenmann, Dietlikon 80. Geburtstag 07. Mai Ingeborg Crottet, Wangen 82. Geburtstag 09. Mai Laura Messerli, Dietlikon, AZ Hofwiesen 87. Geburtstag 09. Mai René Olivier, Dietlikon 83. Geburtstag 09. Mai Walter Räber, Brüttisellen 82. Geburtstag 10. Mai Rosmarie Ammann, Brüttisellen, 86. Geburtstag 10. Mai Jürgen Hennicke, Dietlikon 82. Geburtstag Wir gratulieren den Jubilarinnen und den Jubilaren ganz herzlich. Kontakt bitte per E-Mail: sandrose.meyer@bluewin.ch Telefon 079 434 22 64
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