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Der Ehrenfelder 101 - Mai 2018

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AKTUELLES<br />

Spielplatz auf Ehrenberg-Platz<br />

Grüne möchten Umgestaltung<br />

<strong>Der</strong> Hans-Ehrenberg-Platz<br />

befindet sich in einem<br />

schlechten Zustand. Die<br />

Grünen im Rat und der Bezirksvertretung<br />

regen an,<br />

den Platz weiterzuentwickeln.<br />

Sie wollen den Platz komplett<br />

überplanen: Dabei soll<br />

der Parkplatz in Grünfläche<br />

mit integriertem Kinderspielplatz<br />

umgewandelt werden.<br />

Da gerade im Ehrenfeld freie<br />

Flächen intensiv zur Wohnbebauung<br />

genutzt werden, wäre<br />

die Flächenentsiegelung ein<br />

Gewinn für den Stadtteil, heißt<br />

es in einer Pressemitteilung.<br />

„<strong>Der</strong> Hans-Ehrenberg-Platz<br />

ist der zentrale Treffpunkt im<br />

Ehrenfeld und hat somit großes<br />

Potenzial, welches jedoch<br />

nicht genutzt wird. Es gibt exakt<br />

eine öffentliche Parkbank<br />

auf dem Platz und das Pflaster<br />

auf dem Platz gleicht einem<br />

Flickenteppich. Herausstehende<br />

Ecken der Steinplatten<br />

sind Stolperfallen, gerade für<br />

ältere Menschen und kleine<br />

Kinder. Auch der angrenzende<br />

Parkplatz ist nicht mehr zeitgemäß<br />

und in einem baulich<br />

katastrophalen Zustand“, stellt<br />

Raphael Dittert, Vorsitzender<br />

der Grün-Offenen Fraktion in<br />

der Bezirksvertretung Bochum<br />

Mitte, fest.<br />

„Ein Platz soll nicht nur als<br />

Marktfläche und Gastronomie-Außenbereich<br />

dienen, er<br />

soll auch den Stadtteil beleben.<br />

Unser Vorschlag ist daher,<br />

den kompletten Hans-Ehrenberg-Platz<br />

neu zu planen<br />

und familiengerecht zu gestalten.<br />

So sollen neben einem<br />

Kinderspielplatz auch gemütliche<br />

Sitzgelegenheiten und<br />

ein Brunnen geschaffen werden.<br />

Kinderspielplätze sollen<br />

hierdurch mehr ins Zentrum<br />

des Geschehens gerückt werden,<br />

anstatt in Nebenstraßen<br />

und auf abgelegenen Grünflächen<br />

nur als Grundversorgung<br />

zu dienen.“<br />

Auch zur Finanzierung haben<br />

sich die Grünen Gedanken<br />

gemacht. Sie wollen prüfen,<br />

ob Fördermittel aus dem Landesprogramm<br />

Nahmobilität<br />

oder der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt genutzt werden<br />

können. Die Eigenmittel<br />

sollen aus dem Investitionshaushalt<br />

des Umweltetats finanziert<br />

werden.<br />

Kanalarbeiten an der Königsallee<br />

An der Königsallee lässt das Tiefbauamt zwischen der Eisenbahnbrücke<br />

und der Hattinger Straße seit dem 30. April und<br />

voraussichtlich bis Freitag, 18. <strong>Mai</strong>, Arbeiten an den dortigen<br />

Schachtbauwerken der Kanalisation durchführen. In dieser Zeit<br />

wird an einigen Tagen auf der Königsallee der linke Fahrstreifen<br />

in Fahrtrichtung Süden für einige Stunden gesperrt, heißt<br />

es in einer Mitteilung der Stadt.<br />

OLLYS EINWURF<br />

Geh ma für die Omma<br />

nachn Konsum bei<br />

Da wusste man Bescheid, da<br />

gab‘s kein Missverständnis.<br />

Das war eine klare Ansage,<br />

die weder Nachfragen erforderte,<br />

noch ein Nein akzeptierte.<br />

Als Köttel war für mich<br />

direkt klar, was Ambach ist.<br />

Und das hat sich in unserem<br />

Regiolekt bis heute erhalten.<br />

Keine Kompromisse,<br />

immer auf den Punkt. Diese<br />

Verständlichkeit stören nicht<br />

mal falsches Wörterzusammenziehen,<br />

die Pluralbildung<br />

durch simples ‚s‘-Anhängen<br />

oder die Vokalverschluckerei.<br />

Im Gegenteil, es spart<br />

Zeit und verstärkt den Inhalt:<br />

„Hömma, kannse ma die Zimmers<br />

von den Erich seine<br />

Töchters tapzieren. Die Görn<br />

ham doch Kommion und da<br />

soll dat töffte aussehnn wenn<br />

die Mischpoke kommt. <strong>Der</strong><br />

Erich tut sich sogar nen neuen<br />

Pllover kaufen und nache<br />

Feier fliegen die alle nach<br />

Tenriffa.“<br />

Solche Sätze sind gigantische<br />

Containerschiffe, in die<br />

der Ruhrgebietler ein ganzes<br />

Leben packen kann. Und erst<br />

die Verlaufsform, die man aus<br />

dem Englischen kennt. Auf<br />

einer Nordseeinsel wurde ich<br />

Zeuge folgenden Ausrufs: „Ey<br />

Marga, Du bis Deinen Absatz<br />

am Verlieren dran.“ Herrlich,<br />

wenn auch nicht immer pädagogisch<br />

wertvoll, wie neulich<br />

der in pinke Ballonseide<br />

gegossene Vater, der in einer<br />

Pommesbude seinen kleinen<br />

partnerlookgewandeten Kawenzmann<br />

von Sohn anfuhr:<br />

„Man, dann iss wenichstens<br />

die Majonääääse!“ Diese einfache<br />

Direktheit wünschte ich<br />

mir, wenn meine Kollegen im<br />

Brainstorming-Meeting zu der<br />

Conclusion kommen, dass<br />

wir die Reception unserer<br />

Claims researchen müssen,<br />

da sie die Customer Journey<br />

nicht matchen. Ich hör dann<br />

immer Omma Matta zischeln:<br />

„Mensch Junge, wirse nich total<br />

meschugge im Kopp von<br />

den Ihrn dulles Gelaber?“ –<br />

Ich sach ma nix ;-)<br />

2 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>Mai</strong> <strong>2018</strong>

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