Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AUF DIE RICHTIGE PFLEGE KOMMT ES AN<br />
Frühlingszeit ist Gartenzeit. Ob wir dann alles richtig machen? Wenn Laien ihrem Garten mit<br />
Chemie und Gerät zu Leibe rücken, kann das zuweilen kontraproduktiv sein. Auf was es jetzt ankommt,<br />
das hat <strong>o7</strong> den Experten gefragt.<br />
Kaum dass die Sonne mit ihren ersten<br />
warmen Strahlen den Frühling ankündigt,<br />
wird alles offenbar: Moos im Rasen, Giersch<br />
einfach überall. In den Beeten machen sich<br />
manche Stauden derart breit, dass kaum ein<br />
anderes Gewächs überlebt. In Gemüse- und<br />
Kräuterbeeten sprießt nix als Unkraut. Wie<br />
bekommt man das alles in den Griff?<br />
Müssen Laien jetzt wieder den kompletten<br />
Fuhrpark heimischer Gartengeräte auffahren<br />
und mit Vertikutierer, Aerifizierer, Mäher, elektrischer<br />
Heckenschere oder wie sie alle heißen,<br />
dem Grün an den Kragen gehen? Fragt man<br />
den Fachmann, muss das alles gar nicht sein,<br />
zumindest nicht in jedem Fall. Horst Fleschen<br />
aus Mehren ist Gärtnermeister, betreibt seit<br />
30 Jahren einen Gartenbaubetrieb und ist im<br />
<strong>Daun</strong>er Kurpark sowie in vielen Gärten der<br />
Region für die Pflege zuständig. Fleschen rät<br />
30 | 31<br />
Gärtnermeister Horst Fleschen aus Mehren pflegt außer<br />
dem Staudengarten im <strong>Daun</strong>er Kurpark viele Privatgärten.<br />
Mangel ist zu dieser Jahreszeit die Regel. Wer zurzeit den<br />
Nähstoffgehalt im Rasen misst, der sieht folglich rot.<br />
zur Gelassenheit: „Nur wenn sehr viel Moos<br />
und Problemkräuter wie zum Beispiel Giersch<br />
wuchern, wenn er sehr verfilzt ist, dann führt<br />
zuweilen kein Weg mehr am Vertikutieren vorbei.“<br />
Ansonsten könne man genau damit dem<br />
Rasen schaden. Wenn die Gräser in Ordnung<br />
sind, wenn der Rasen eine gesunde Basis hat,<br />
dann gebe es viele Probleme gar nicht.<br />
Tatsächlich sind viele der Probleme hausgemacht<br />
– durch falsche Düngung, falsche<br />
Pflege und zu tiefes Mähen. „Viele mähen<br />
den Rasen auf zwei bis drei Zentimeter runter.<br />
Dabei sollte er nicht tiefer als bis fünf oder<br />
sechs Zentimeter und auch bestenfalls nur<br />
um ein Drittel gekürzt werden. Beim Mähen.“<br />
Der andere entscheidende Faktor ist aus<br />
seiner Sicht die Düngung: Ob organisch oder<br />
mineralisch – darüber streiten die Gelehrten.<br />
Er rät im Frühjahr nach dem ersten Mähen zu