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2018/20 - unternehmen Mai

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<strong>unternehmen</strong> [!] Ausgabe 62 | <strong>Mai</strong> <strong><strong>20</strong>18</strong><br />

[rubrik]<br />

tungsverfahren<br />

die Ratingnote. Zunehmend<br />

setzen<br />

die Banken dabei<br />

auch auf Künstliche<br />

Intelligenz<br />

und Big-Data-Analysen,<br />

um Muster<br />

und Zusammenhänge<br />

zwischen<br />

Hans-Peter Burghof, bestimmten Daten<br />

Universität Hohenheim. und einer Pleitewahrscheinlichkeit<br />

zu entdecken. Liegt das Rating über einem<br />

hausintern gesteckten Grenzwert, sagt<br />

die Bank häufig nein, weil ihr das Risiko eines<br />

Ausfalls zu groß erscheint. Allerdings gibt es<br />

jederzeit Ermessenspielräume – die die Bank<br />

im Fall von Bäuerle jedoch nicht nutzen wollte<br />

oder konnte.<br />

Das Problem aus Sicht des Kreditnehmers ist,<br />

dass die Rating-Verfahren der Banken oft nach<br />

einem Black-Box-Prinzip funktionieren. Das<br />

Mit künstlicher Intelligenz versuchen Banken die Pleitewahrscheinlichkeit zu berechnen.<br />

Prinzip selbstlernender Systeme hat die Tücke,<br />

dass Kriterien und Muster, die in der Vergangenheit<br />

auf einen Kreditausfall hingewiesen<br />

haben, im Zeitablauf immer stärker vom<br />

Rating-Programm gewichtet werden – was zu<br />

Lasten derjenigen Kunden geht, die dieses<br />

Merkmal nur zufällig aufweisen. „Sie können<br />

dadurch als Kunde eine eventuelle Diskriminierung<br />

gar nicht mehr nachweisen“, kritisiert<br />

Hans-Peter Burghof, Inhaber des Lehr-<br />

Illustration: © Zenzen / shutterstock.com<br />

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