Höxter-Kurier 500
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>500</strong> 14. April 2018 Seite 4<br />
Asklepios-Klinikneubau in <strong>Höxter</strong> schreitet im Frühling wieder zügig voran<br />
WBK-Geschäftsführer Rüdiger Pfeifer gibt neue Details zur Planung bekannt<br />
Die Arbeiten für den Bau der neuen<br />
Asklepios-Weserberglandklinik<br />
laufen nun nach der Frostperiode<br />
auf Hochtouren. Etwa vier bis sechs<br />
Wochen habe sich der Zeitplan durch<br />
den späten Wintereinbruch im März<br />
nach hinten verschoben, sagt WBK-<br />
Geschäftsführer Rüdiger Pfeifer.<br />
Um die verlorene Zeit nachzuholen<br />
werde nun abends länger auf der<br />
Baustelle gearbeitet. Die Einhaltung<br />
des Zeitplanes ist angepeilt, wird aber<br />
laut Pfeifer knapp werden.<br />
Das Untergeschoss und das Erdgeschoss<br />
der neuen Klinik sind<br />
zum Großteil bereits fertiggestellt.<br />
Die Arbeiten schreiten aber wieder<br />
sichtlich voran. Die neue Klinik<br />
wird bis zum zweiten Obergeschoss<br />
hochgezogen und nicht mehr so gut<br />
zu erkennen sein, wie das jetzige<br />
400 Meter lange Gebäude. Noch<br />
in diesem Jahr soll die neue Klinik<br />
fertiggestellt werden, so dass der<br />
Umzug beginnen kann. Der Umzug<br />
selbst dauere geschätzte vier Wochen,<br />
sagt Rüdiger Pfeifer.<br />
Vor 2019 ist mit dem Beginn der Abrissarbeiten<br />
der alten Weserbergland-<br />
Klinik aber keineswegs zu rechnen.<br />
WBK-Geschäftsführer Rüdiger<br />
Pfeifer ist derzeit damit beschäftigt,<br />
die gesamte Ausstattung der Klinik<br />
zu inventarisieren. Bei der Größe der<br />
Klinik sei das eine Mammutaufgabe.<br />
Viele alte Möbel, die zum Teil noch<br />
aus den 70er Jahren stammen, sind<br />
nicht mehr für den Umzug geeignet.<br />
Den eigenen höhenverstellbaren<br />
Schreibtisch wolle Rüdiger Pfeifer<br />
aber mit an seinen neuen Arbeitsplatz<br />
nehmen.<br />
„Brain-Labor“ und<br />
„Handlabor“<br />
Derzeit werden virtuelle Innenpläne<br />
für das neue Gebäude erstellt, wo<br />
die Möbel in den Räumen bereits<br />
an Ort und Stelle angeordnet sind.<br />
Die Baupläne verraten bereits jetzt<br />
schon viele Details. An den Plänen<br />
für die Innengestaltung durften und<br />
dürfen die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Klinik sogar selbst<br />
mitreden. Das fördere die Motivation<br />
der Mitarbeiter, sagt Pfeifer. Geplant<br />
sind auch ein hochmodernes „Brain-<br />
Labor“ und ein „Handlabor“ als<br />
Therapiebereiche. Hinzu kommen<br />
noch ein Gangtrainer mit einer<br />
Gangführungsschiene und ein angeschlossenes<br />
Ganglabor. Wie man<br />
nach einem Schlaganfall mit einem<br />
daraus resultierenden Handicap in<br />
ein Auto richtig ein- und aussteigt,<br />
soll man am Therapie-Auto lernen<br />
und üben können. Dazu wird ein<br />
echtes Fahrzeug im Untergeschoss<br />
der neuen Klinik platziert.<br />
Geplant worden ist die neue Klinik<br />
vom Architekten Andreas Stüve vom<br />
Asklepios Konzern. Da der Konzern<br />
eine Vielzahl von Kliniken im gesamten<br />
Bundesgebiet unterhält, verfügt<br />
er auch über eine eigene Architektur-<br />
und Bauabteilung, berichtet der<br />
Geschäftsführer. Energetisch wird<br />
das Gebäude nach neuester Technik<br />
gebaut. Es soll ein Blockheizkraftwerk<br />
entstehen, das Strom und<br />
Wärme produziert und durch seine<br />
„Kraft-Wärme-Kopplung“ sinnvoll<br />
energetisch arbeitet. Davon versorgt<br />
wird auch das neue Schwimmbad,<br />
dessen Umrisse bereits zu erkennen<br />
sind, das aber etwas kleiner ausfallen<br />
wird als das alte Schwimmbad. Die<br />
Größe des Therapiebades von 7,50<br />
Meter mal sechs Meter mit einer<br />
Wassertiefe von 1,35 Metern orientiere<br />
sich aber in jedem Fall an dem<br />
Bedarf, erklärt Pfeifer.<br />
Beim Bau involviert sind auch<br />
einige heimische Unternehmen.<br />
Das Beverunger Unternehmen<br />
EB-Innenausbau GmbH & Co.<br />
KG wird zum Beispiel die neue<br />
Weserbergland-Klinik von innen<br />
ausbauen. Der Einzug von der alten<br />
in die neue Klinik ist laut Plan für<br />
Ende diesen Jahres angepeilt. Der<br />
Umzugstag solle als richtiges Event<br />
gefeiert werden, sagt Geschäftsführer<br />
Rüdiger Pfeifer.<br />
Geschäftsführer Rüdiger Pfeifer auf dem Balkon der Weserbergland-Klinik.<br />
Hinter der alten Weserberglandklinik entsteht das neue Klinikgebäude.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
„Top Reha-Klinik“<br />
Besonders erfreut ist Pfeifer über die<br />
Auszeichnung „Top Reha-Klinik“<br />
vom Nachrichtenmagazin Focus. Die<br />
Asklepios Weserbergland-Klinik in<br />
<strong>Höxter</strong> ist vom Nachrichtenmagazin<br />
Focus in seiner aktuellen Liste im<br />
Februar 2018 als „Top Reha-Klinik“<br />
aufgeführt worden. Die „Focus-<br />
Auszeichnung“ basiert auf Qualitätsberichten,<br />
Qualitätsinitiativen<br />
und Informationen von Ärzten und<br />
Patienten. Für das Ranking in den<br />
Fachbereichen Neurologie, Krebs,<br />
Orthopädie, Sucht, Kardiologie, und<br />
Psychische Erkrankungen wertet der<br />
Focus jedes Jahr aufs Neue Kennzahlen,<br />
die Qualitätsberichte der Kliniken,<br />
die Teilnahme an Qualitätsinitiativen<br />
sowie Telefoninterviews mit<br />
Ärzten und eine Patientenbefragung<br />
der Techniker Krankenkasse aus.<br />
Im Jahr 2018 sind 13 Rehabilitationseinrichtungen<br />
von Asklepios in<br />
der Bestenliste erwähnt, im Vorjahr<br />
waren es neun. „Wir freuen uns sehr<br />
über die Auszeichnung, denn sie ist<br />
eine Bestätigung für unsere Klinik<br />
und die hervorragende Arbeit, die<br />
von uns allen hier geleistet wird“, sagt<br />
Pfeifer. „Die Rehabilitation ist ein<br />
wichtiger Baustein jeder Behandlung<br />
und oft entscheidend für den nachhaltigen<br />
Therapieerfolg“, so Rüdiger<br />
Pfeifer weiter. Die Asklepios Weserbergland-Klinik<br />
ist eine Klinik für<br />
neurologische und geriatrische Rehabilitation.<br />
In der Neurologischen<br />
Klinik werden einerseits Patienten<br />
mit Schlaganfall-Erkrankungen,<br />
Gehirnblutungen und Verletzungen<br />
des Gehirns rehabilitiert. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt besteht seit<br />
Jahrzehnten in der Rehabilitation von<br />
Erkrankungen der Muskulatur (z. B.<br />
„Muskelschwunderkrankungen“),<br />
Rückenmarkserkrankungen (z.B.<br />
Amyotrophe Lateralsklerose, ALS),<br />
Nervenerkrankungen und Multipler<br />
Sklerose (MS). Hier wird die Klinik<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet und<br />
dem europäischen Ausland belegt.<br />
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