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Marktschreiber Ausgabe 72 - März 2018

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Gesundheitstipps<br />

Frühblüher machen Pollenallergikern schon jetzt das<br />

Leben schwer. Etwa jeder fünfte Bundesbürger leidet an<br />

Heuschnupfen, vor allem Kinder und Jugendliche. Für<br />

Pollenallergiker gibt es eine Vielzahl rezeptfreier Arzneimittel.<br />

„Aber“, so Apotheker Thomas Leitermann, „rezeptfrei<br />

heißt nicht harmlos: Lassen Sie sich bei der Auswahl des<br />

Medikaments in der Apotheke beraten. Das gilt besonders für<br />

Eltern kleiner Kinder und für Autofahrer.“<br />

Heuschnupfen ist keine Bagatellerkrankung, denn unbehandelt<br />

kann sich daraus Asthma entwickeln. Typische Beschwerden eines Heuschnupfens<br />

sind Fließschnupfen, Juckreiz in der Nase oder tränende Augen. Viele antiallergische<br />

Medikamente können in der Selbstmedikation angewendet werden. Gegen<br />

Heuschnupfen werden unter anderem Präparate mit dem kortison-ähnlichen<br />

Wirkstoff Beclometason eingesetzt. Je nach Packungsgröße und Dosierung sind<br />

sie rezeptfrei erhältlich für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene. Apotheker<br />

Leitermann: „Ihre volle Wirkung entfalten diese Nasensprays erst nach einigen<br />

Tagen. Sie werden deshalb idealerweise bereits zwei Wochen vor der erwarteten<br />

Pollenbelastung angewendet.“<br />

Antiallergische Arzneimittel aus der Gruppe der Antihistaminika hemmen<br />

die allergische Reaktion ebenfalls. „Diese sogenannten Antihistaminika zum<br />

Einnehmen können allerdings müde machen, deshalb sollten Autofahrer sich in<br />

der Apotheke darüber informieren, welche Präparate das Reaktionsvermögen<br />

nicht beeinflussen“, sagt Thomas Leitermann.<br />

Inhalationsgeräte bei Kindern richtig anwenden<br />

Um gezielt in der Lunge wirken zu können, werden bei Kindern mit<br />

Atemwegserkrankungen die Medikamente oft inhaliert. Apotheker<br />

Leitermann:„Entscheidend ist die richtige Inhalationstechnik, die sich von<br />

Präparat zu Präparat unterscheiden kann. In der Apotheke gibt es Hilfsmittel,<br />

die die richtige Inhalation erleichtern und speziell auf Kinder abgestimmt sind.<br />

Ohne diese Hilfsmittel gelangt nur ein Bruchteil des Wirkstoffs bis in die Lunge,<br />

entsprechend gering ist seine Wirksamkeit.“<br />

Zum Arztbesuch raten Apotheker allen Allergikern, wenn der Heuschnupfen<br />

chronisch ist oder von pfeifenden Atemgeräuschen, Atemnot oder einem Engegefühl<br />

in der Brust begleitet wird. In diesem Fall kann der Arzt weitere Medikamente<br />

verschreiben. Mit kranken Kindern sollten Eltern immer zum Arzt gehen.<br />

Die richtige Urlaubsplanung für Allergiker<br />

Apotheker Leitermann: „Übrigens, wer jetzt gerade seinen Urlaub plant und an<br />

einer Pollenallergie leidet, sollte überlegen, seine Ferien am besten im Hochgebirge<br />

oder am Meer zu verbringen. Bei einer Hausstauballergie kann man im Hotel nach<br />

entsprechender Ausstattung fragen.“<br />

Text: Apotheker - Thomas Leitermann

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