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Fahrgerüste - GSB Gerüstbau GmbH

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

BGR 172<br />

(bisherige ZH 1/534.7)<br />

Fachausschuss "Bau" der BGZ<br />

<strong>Gerüstbau</strong><br />

<strong>Fahrgerüste</strong><br />

April 2000<br />

HVBG<br />

Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

Inhalt<br />

Vorbemerkung<br />

1 Anwendungsbereich<br />

2 Begriffsbestimmungen<br />

3 Allgemeine Anforderungen<br />

4 Brauchbarkeitsnachweis<br />

5 Anforderungen an <strong>Fahrgerüste</strong><br />

5.1 Gerüstgruppen und zulässige Belastung<br />

5.2 Zulässige Belastungen<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

5.3 Fahrrollen<br />

5.4 Ballast<br />

5.5 Seitenschutz<br />

5.6 Zugänge<br />

6 Regelausführung für fahrbare Stahlrohr-<br />

Kupplungsgerüste<br />

6.1 Zulässige Belastungen<br />

6.2 Gerüstabmessungen<br />

6.3 Gerüstrohre<br />

6.4 Kupplungen und Zentrierbolzen<br />

6.5 Fahrrollen<br />

6.6 Güteanforderungen an Holzbauteile<br />

6.7 Beläge<br />

6.8 Seitenschutz<br />

6.9 Zugänge<br />

6.10 Konstruktive Ausbildung<br />

7 Regelausführung für Fahrbare Arbeitsbühnen<br />

8 Auf, Um und Abbau<br />

8.1 Allgemeines<br />

8.2 Durchführung der Arbeiten<br />

8.3 Prüfung durch den Gerüstersteller<br />

9 Kennzeichnung<br />

10 Verwendung<br />

10.1 Allgemeines<br />

10.2 Prüfung durch den Gerüstbenutzer<br />

11 Zeitpunkt der Anwendung<br />

Anhang<br />

1:<br />

Anhang<br />

2:<br />

Anhang<br />

3:<br />

Anhang<br />

4:<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

Vereinfachter Kippsicherheitsnachweis für Fahrbare<br />

Gerüste<br />

Prüfprotokoll für Arbeits und Schutzgerüste<br />

DIN 4422 Teil 1 - Fahrbare Arbeitsbühnen (<strong>Fahrgerüste</strong>)<br />

Vorschriften und Regeln<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit<br />

bei der Arbeit (BG-Regeln) sind Zusammenstellungen bzw.<br />

Konkretisierungen von Inhalten z.B. aus<br />

staatlichen Arbeitsschutzvorschriften (Gesetze,<br />

Verordnungen)<br />

und / oder<br />

berufsgenossenschaftlichen Vorschriften<br />

(Unfallverhütungsvorschriften)<br />

und / oder<br />

technischen Spezifikationen<br />

und / oder<br />

den Erfahrungen berufsgenossenschaftlicher<br />

Präventionsarbeit.<br />

Vorbemerkung<br />

BG-Regeln richten sich in erster Linie an den Unternehmer und sollen ihm<br />

Hilfestellung bei der Umsetzung seiner Pflichten aus staatlichen<br />

Arbeitsschutzvorschriften und/oder BG-Vorschriften geben sowie Wege aufzeigen,<br />

wie Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />

vermieden werden können.<br />

Auf verbindliche Inhalte aus staatlichen Arbeitsschutzvorschriften und/oder aus BG-<br />

Vorschriften wird durch entsprechende Verweise in Kursivschrift [blaue Schrift in<br />

Bildschirmdarstellung /Anm. d. Red.] hingewiesen.<br />

Der Unternehmer kann bei Beachtung der in diesen BG-Regeln enthaltenen<br />

Empfehlungen davon ausgehen, dass er die in BG-Vorschriften geforderten<br />

Schutzziele erreicht. Andere Lösungen sind möglich, wenn Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz in gleicher Weise gewährleistet sind. Sind zur Konkretisierung<br />

staatlicher Arbeitsschutzvorschriften von den dafür eingerichteten Ausschüssen<br />

technische Regeln ermittelt worden, sind diese vorrangig zu beachten.<br />

Werden verbindliche Inhalte aus staatlichen Arbeitsschutzvorschriften und/oder aus<br />

BG-Vorschriften wiedergegeben, wird auf sie in diesen BG-Regeln durch<br />

entsprechende Verweise in Kursivschrift hingewiesen. Erläuterungen, insbesondere<br />

beispielhafte Lösungsmöglichkeiten, sind durch entsprechende Hinweise in<br />

Kursivschrift gegeben.<br />

DIN 4420 "Arbeits- und Schutzgerüste" wurde unter ingenieurmäßigen<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Gesichtspunkten erarbeitet und ist wie folgt in 4 Teile gegliedert:<br />

- DIN 4420-1 "Allgemeine Regelungen; sicherheitstechnische<br />

Anforderungen, Prüfungen",<br />

- DIN 4420-2 "Leitergerüste; sicherheitstechnische<br />

Anforderungen",<br />

- DIN 4420-3 "<strong>Gerüstbau</strong>arten, ausgenommen Leiter- und<br />

Systemgerüste; sicherheitstechnische<br />

Anforderungen und Regelausführungen",<br />

- DIN 4420-4 "Arbeits- und Schutzgerüste aus vorgefertigten<br />

Bauteilen (Systemgerüste); Werkstoffe,<br />

<strong>Gerüstbau</strong>teile, Abmessungen, Lastannahmen und<br />

sicherheitstechnische Anforderungen".<br />

Diese BG-Regeln stützen sich auf DIN 4420 und erläutern diese für die<br />

unterschiedlichen <strong>Gerüstbau</strong>arten. In diesen Regeln sind für den Gerüsthersteller und<br />

-anwender die für die Regelausführung der jeweiligen <strong>Gerüstbau</strong>art spezifischen<br />

Anforderungen sowie die im berufsgenossenschaftlichen Vorschriftenwerk<br />

enthaltenen Bestimmungen zusammengestellt. Darüber hinaus enthalten sie,<br />

entsprechend DIN 4420-1, für die verschiedenen traditionellen <strong>Gerüstbau</strong>arten<br />

Regelungen für Auf-, Um- und Abbauen sowie das Verwenden.<br />

Die Reihe "Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit im<br />

<strong>Gerüstbau</strong>" (BG-Regeln) umfaßt folgende Teile:<br />

- Allgemeiner Teil (mit Anhang DIN<br />

4420)<br />

BGR 165, bisherige ZH 1/534.0<br />

- Systemgerüste (Rahmen- und<br />

Modulgerüste)<br />

BGR 166, bisherige ZH 1/534.1<br />

- Stahlrohr-Kupplungsgerüste BGR 167, bisherige ZH 1/534.2<br />

- Auslegergerüste BGR 168, bisherige ZH 1/534.3<br />

- Konsolgerüste für den Hoch- und<br />

Tiefbau<br />

BGR 169, bisherige ZH 1/534.4<br />

- Konsolgerüste für den Stahl- und<br />

Anlagenbau<br />

BGR 170, bisherige ZH 1/534.5<br />

- Bockgerüste BGR 171, bisherige ZH 1/534.6<br />

- <strong>Fahrgerüste</strong> BGR 172, bisherige ZH 1/534.7<br />

- Kleingerüste BGR 173, bisherige ZH 1/534.8<br />

- Hängegerüste BGR 174, bisherige ZH 1/534.9<br />

sowie<br />

- Montagegerüste für Aufzugschächte BGR 175, bisherige ZH 1/534.10<br />

Zusätzlich sind für Arbeits- und<br />

Schutzgerüste die<br />

- "Grundsätze für die Prüfung von BGG 927, bisherige ZH 1/585<br />

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Belagteilen in Fang- und<br />

Dachfanggerüsten sowie von<br />

Schutzwänden in<br />

Dachfanggerüsten"<br />

zu beachten.<br />

1 Anwendungsbereich<br />

1.1 Diese BG-Regeln finden Anwendung auf das Auf, Um und Abbauen sowie das<br />

Verwenden von <strong>Fahrgerüste</strong>n.<br />

1.2 Sie finden keine Anwendung auf verfahrbare Hängegerüste.<br />

Siehe die BG-Regeln "<strong>Gerüstbau</strong> - Hängegerüste" (BGR 174, bisherige ZH<br />

1/534.9).<br />

2 Begriffsbestimmungen<br />

Im Sinne dieser BG-Regeln werden folgende Begriffe bestimmt:<br />

2.1 <strong>Fahrgerüste</strong> sind fahrbare Konstruktionen, die aus <strong>Gerüstbau</strong>teilen<br />

zusammengesetzt, ihrer Bestimmung entsprechend verwendet und wieder<br />

auseinandergenommen werden. Nach ihrer Ausführungsart sind <strong>Fahrgerüste</strong> nach<br />

- Fahrbare Gerüste<br />

und<br />

- Fahrbare Arbeitsbühnen<br />

zu unterscheiden.<br />

Seite 5 von 85<br />

2.2 Fahrbare Gerüste sind Gerüste nach DIN 4420 und den BG-Regeln "<strong>Gerüstbau</strong>",<br />

die auf Fahrrollen stehen und verfahren werden können.<br />

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Fahrbare Gerüste können z. B. erstellt werden aus Gerüstrohren und<br />

Kupplungen, Systemgerüsten und Bockgerüsten siehe DIN 4420.<br />

2.3 Fahrbare Arbeitsbühnen sind einfeldige Gerüstkonstruktionen nach DIN 44221<br />

aus vorgefertigten (systemabhängigen) Bauteilen mit einer Standhöhe von 2,5 m bis<br />

12 m (innerhalb von Gebäuden) und 2,5 m bis 8 m (außerhalb von Gebäuden),<br />

- denen als Gesamtkonstruktion eine Aufbau und Verwendungsanleitung des<br />

Herstellers zugrunde liegt,<br />

- die von Hand auf fester, ebener Aufstellfläche verfahren werden können,<br />

- die planmäßige Maße aufweisen,<br />

- freistehend benutzt werden können,<br />

- die eine oder mehrere Belagflächen<br />

und<br />

- mindestens vier Fahrrollen haben.<br />

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Bild 1: Systemskizze eines Fahrbaren Gerüstes<br />

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Bild 2: Systemskizze für eine Fahrbare Arbeitsbühne<br />

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2.4 Standhöhe im Sinne dieser Regeln ist der Abstand zwischen Aufstellfläche und<br />

der obersten Belagfläche (siehe Bild 3).<br />

Für die Anwendung wird unterschieden in Standhöhe und Arbeitshöhe (siehe<br />

Bild 3).<br />

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Bild 3: Standhöhe und Arbeitshöhe bei <strong>Fahrgerüste</strong>n<br />

3 Allgemeine Anforderungen<br />

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<strong>Fahrgerüste</strong> müssen nach diesen BG-Regeln und im übrigen den allgemein<br />

anerkannten Regeln der Technik entsprechend beschaffen sein und verwendet<br />

werden. Abweichungen sind zulässig, wenn die gleiche Sicherheit auf andere Weise<br />

gewährleistet ist.<br />

Allgemein anerkannte Regeln der Technik sind z. B. die im Anhang 4<br />

aufgeführten DIN Normen und VDE Bestimmungen sowie technische Regeln<br />

anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer Vertragsstaaten<br />

des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum.<br />

3.1 Die in diesen Regeln enthaltenen technischen Lösungen schließen andere,<br />

mindestens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auch in technischen Regeln<br />

anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer Vertragsstaaten des<br />

Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ihren Niederschlag gefunden<br />

haben können.<br />

3.2 Prüfberichte von Prüflaboratorien, die in anderen Mitgliedstaaten der<br />

Europäischen Union oder in anderen Vertragsstaaten des Abkommens über den<br />

Europäischen Wirtschaftsraum zugelassen sind, werden in gleicher Weise wie<br />

deutsche Prüfberichte berücksichtigt, wenn die den Prüfberichten dieser Stellen<br />

zugrundeliegenden Prüfungen, Prüfverfahren und konstruktiven Anforderungen denen<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

der deutschen Stelle gleichwertig sind. Um derartige Stellen handelt es sich vor allem<br />

dann, wenn diese die in der Normenreihe EN 45 000 niedergelegten Anforderungen<br />

erfüllen.<br />

4 Brauchbarkeitsnachweis<br />

4.1 Für <strong>Fahrgerüste</strong> ist ein Brauchbarkeitsnachweis, bestehend aus dem<br />

Standsicherheitsnachweis und dem Nachweis der Arbeits und Betriebssicherheit,<br />

erforderlich. Er ist zu erbringen für<br />

- Fahrbare Gerüste nach DIN 4420 und Tabelle 1<br />

oder<br />

- Fahrbare Arbeitsbühnen nach DIN 44221.<br />

Siehe Bauordnungen der Bundesländer.<br />

4.2 Der Brauchbarkeitsnachweis gilt als erbracht, wenn<br />

- StahlrohrKupplungsgerüste entsprechend der Regelausführung nach Abschnitt 6<br />

dieser Regeln<br />

oder<br />

- Fahrbare Arbeitsbühnen nach der Aufbau und Verwendungsanleitung des<br />

Herstellers<br />

errichtet und verwendet werden.<br />

Seite 10 von 85<br />

4.3 Fahrbare Arbeitsbühnen, die abweichend von der Aufbau und<br />

Verwendungsanleitung des Herstellers errichtet und verwendet werden, sind als<br />

Fahrbare Gerüste nach DIN 4420 zu beurteilen.<br />

4.4 Werden Fahrbare Gerüste nach fachlicher Erfahrung beurteilt, so kann der<br />

Kippsicherheitsnachweis durch einen vereinfachten Nachweis nach Anhang 1 geführt<br />

werden.<br />

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Tabelle 1: Möglichkeiten des Brauchbarkeitsnachweises bei der Verwendung von<br />

Fahrbaren Gerüsten<br />

5 Anforderungen an <strong>Fahrgerüste</strong><br />

5.1 Gerüstgruppen und zulässige Belastung<br />

<strong>Fahrgerüste</strong> sind nach Tabelle 2 in sechs Gerüstgruppen eingeteilt.<br />

1 2 3 4<br />

Gerüst- Mindestbreite der flächenbezogenes Flächenpressung 3)<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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gruppe 1)<br />

Belagfläche 2)<br />

m<br />

1) Gerüstgruppe nach DIN 4420-1. Fahrbare Arbeitsbühnen nach DIN 4422-1 dürfen<br />

nur für die Gerüstgruppen 2 oder 3 bemessen werden.<br />

2) Die freie Durchgangsbreite muss bei Materiallagerung auf der Belagfläche<br />

mindestens 0,20 m betragen.<br />

3) Flächenpressung ist hier Nutzgewicht geteilt durch dessen tatsächliche<br />

Grundrißfläche.<br />

4) Die Bordbrettdicke darf mitgerechnet werden.<br />

Tabelle 2: Gerüstgruppen<br />

5.2 Zulässige Belastungen<br />

5.2.1 Die Summe der Nutzgewichte auf den einzelnen Belagflächen darf innerhalb<br />

eines Gerüstfeldes den Wert des sich aus Tabelle 2, Spalte 3, zu berechnenden<br />

Nutzgewichtes je Gerüstfeld nicht überschreiten.<br />

5.2.2 Je Person ist ein Gewicht von 100 kg anzusetzen.<br />

5.2.3 Werden Lasten mit Hebezeugen auf <strong>Fahrgerüste</strong>n abgesetzt, ist deren Gewicht<br />

jeweils mit dem Faktor 1,2 zu multiplizieren.<br />

5.2.4 Für die Belastung durch Personen ist kein Nachweis der Flächenpressung<br />

erforderlich.<br />

5.2.5 Arbeitsgerüste der Gerüstgruppe 3 dürfen nur für Arbeiten eingesetzt werden,<br />

bei denen die Belastung aus Material und Personen das flächenbezogene<br />

Nutzgewicht von 200 kg/m 2 nicht überschreitet.<br />

Zulässige Arbeiten sind z. B.:<br />

Nutzgewicht<br />

kg/m 2<br />

- maschinelle Putz und Stuckarbeiten,<br />

kg/m 2<br />

1 0,50 m 4) - -<br />

2 0,60 m 4) 150 -<br />

3 0,60 m 4) 200 -<br />

4 0,90 m 300 500<br />

5 0,90 m 450 750<br />

6 0,90 m 600 1000<br />

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- Putz und Stuckarbeiten mit geringer Materiallagerung,<br />

- Malerarbeiten,<br />

- Dachdeckungsarbeiten,<br />

- Fassadenbekleidungsarbeiten,<br />

- Beschichtungsarbeiten,<br />

- Verfugungsarbeiten,<br />

- Ausbesserungsarbeiten,<br />

- Bewehrungsarbeiten mit geringer Materiallagerung,<br />

- Montagearbeiten,<br />

wenn bei Materiallagerung auf der Belagfläche eine Durchgangsbreite von<br />

mindestens 0,20 m erhalten bleibt.<br />

Beispiel für die zulässige Belastung einer Belagfläche in einem Gerüstfeld<br />

der Gerüstgruppe 3:<br />

5.3 Fahrrollen<br />

Fahrrollen müssen mit ihrer zulässigen Tragfähigkeit gekennzeichnet sein.<br />

Siehe auch DIN 4422 1.<br />

5.4 Ballast<br />

Ständerabstand 2,50 m<br />

Belagbreite 0,60 m<br />

ergibt Belagfläche 2,50 m x 0,60 m = 1,50 m 2<br />

zulässige<br />

Belastung der<br />

Belagfläche<br />

1,50 m x 200<br />

kg/m 2 =<br />

300 kg<br />

Die tatsächliche Belastung setzt sich aus dem Gewicht von Materialien und<br />

Personen zusammen. Für jede Person ist ein Gewicht von 100 kg<br />

anzusetzen.<br />

zulässige<br />

Belastung. der<br />

Belagfläche<br />

300 kg<br />

Eine Person 100 kg<br />

ergibt zulässige<br />

Materiallagerung<br />

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200 kg<br />

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5.4.1 Als Ballast sind feste Baustoffe, z. B. Stahl oder Beton, jedoch keine flüssigen<br />

oder körnigen zu verwenden.<br />

5.4.2 Ballast ist so anzubringen, dass er seine Lage nicht unbeabsichtigt verändern<br />

kann.<br />

5.5 Seitenschutz<br />

5.5.1 Belagflächen müssen mit einem Seitenschutz bestehend aus Geländerholm,<br />

Zwischenholm und Bordbrett (siehe Bild 3) umwehrt sein.<br />

5.5.2 Abweichend von Abschnitt 5.5.1 darf auf den Seitenschutz verzichtet werden,<br />

wenn die Gerüstlage nicht mehr als 2,00 m über einer ausreichend breiten und<br />

tragfähigen Fläche angeordnet ist.<br />

5.5.3 Abweichend von Abschnitt 5.5.1 darf in Gerüstfeldern auf das Bordbrett<br />

verzichtet werden, wenn diese ausschließlich als Aufstieg genutzt werden.<br />

5.6 Zugänge<br />

Arbeitsplätze auf <strong>Fahrgerüste</strong>n müssen über sichere Zugänge oder Aufstiege<br />

erreichbar sein. Leitern dürfen nur als Innenaufstiege verwendet werden.<br />

6 Regelausführung für fahrbare Stahlrohr-<br />

Kupplungsgerüste<br />

6.1 Zulässige Belastungen<br />

6.1.1 Fahrbare StahlrohrKupplungsgerüste in der Regelausführung dürfen als Arbeits<br />

und Fanggerüst nur<br />

- in den Gerüstgruppen 1 bis 3 erstellt<br />

und<br />

- auf höchstens 6,0 m 2 der Belagfläche mit dem flächenbezogenen Nutzgewicht<br />

belastet<br />

werden.<br />

Seite 14 von 85<br />

6.1.2 Sie müssen beim Aufkommen von Wind mit Geschwindigkeiten von mehr als 12<br />

m/s (Windgeschwindigkeit 6 nach BeaufortSkala) gegen Umkippen gesichert werden.<br />

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Bild 4: Systemskizze der Regelausführung eines Stahlrohr- Kupplungsgerüstes (Der<br />

Leitergang ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt, siehe Bild 6).<br />

6.2 Gerüstabmessungen<br />

6.2.1 StahlrohrKupplungsgerüste dürfen in der Regelausführung in Längs- und<br />

Querrichtung höchstens zweifeldig ausgeführt werden, dabei darf<br />

bei Aufstellung im Freien ein Verhältnis von Standhöhe zur kleinsten Aufstandbreite<br />

von höchstens 3 : 1<br />

und<br />

- bei Aufstellung in geschlossenen Räumen ein Verhältnis von Standhöhe zur<br />

kleinsten Aufstandbreite von höchstens 4 : 1<br />

nicht überschritten werden.<br />

StahlrohrKupplungsgerüste als <strong>Fahrgerüste</strong>, bei denen durch konstruktive<br />

Maßnahmen die Aufstandbreite gegenüber der Belagbreite vergrößert wird,<br />

entsprechen nicht der Regelausführung.<br />

6.2.2 Der senkrechte Abstand der Längs und Querriegel darf höchstens 2,00 m<br />

betragen.<br />

Der Ständerabstand muss Tabelle 3 entsprechen.<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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Tabelle 3: Regelausführung von StahlrohrKupplungsgerüsten<br />

6.3 Gerüstrohre<br />

6.3.1 Als Gerüstrohre müssen<br />

- Stahlrohre nach DIN 4427,<br />

oder<br />

- Stahlrohre mit einer Stahlgüte von mindestens St 33, einem Außendurchmesser von<br />

48,3 mm und einer Wanddicke von mindestens 3,2 mm<br />

verwendet werden.<br />

6.3.2 Werden Stahlrohre verwendet, müssen diese mit einem Korrosionsschutz nach<br />

DIN 4427 versehen sein.<br />

6.4 Kupplungen und Zentrierbolzen<br />

6.4.1 Es dürfen nur gekennzeichnete Kupplungen der Klassen B und BB (siehe auch<br />

Tabelle 4) verwendet werden. Diese müssen<br />

- DIN EN 74 entsprechen<br />

oder<br />

1 2 3<br />

Gerüstgruppe waagerechter<br />

Abstand der<br />

Längsriegel<br />

a<br />

m<br />

max.<br />

waagerechter<br />

Abstand der<br />

Querriegel<br />

/<br />

m<br />

max<br />

1 1,75 2,50<br />

2 1,50 2,25<br />

3 1,50 2,00<br />

- vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) geprüft sein.<br />

Für Kupplungen der Klasse BB muss vom BIBt eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung vorliegen, da für diese Art der Kupplung in DIN EN 74 keine<br />

Anforderungen enthalten sind.<br />

Beispiel für Kennzeichnung nach DIN EN 74:<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

Seite 16 von 85<br />

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Beispiel für Kennzeichnung durch DIBt:<br />

6.4.2 Für das Anschließen von Längs und Querriegeln an Ständer dürfen nur<br />

Normalkupplungen verwendet werden.<br />

6.4.3 Rohrstöße dürfen nur mit Stoßkupplungen der Klasse B und Zentrierbolzen<br />

nach Abschnitt 6.4.6 ausgeführt werden.<br />

6.4.4 Drehkupplungen dürfen nur verwendet werden<br />

- zum Anschluß von Diagonalstreben, sofern keine Normalkupplungen benutzt<br />

werden können,<br />

- zur Lagesicherung von Zwischenquerriegeln.<br />

6.4.5 Kupplungen mit Schraubverschluß müssen mit einem Moment von 50 Nm<br />

angezogen werden.<br />

50 Nm entspricht bei einem Hebelarm von 25 cm einer Kraft von 20 kg,<br />

Art der Kupplung zulässige Belastung<br />

kN<br />

Normalkupplung<br />

Klasse B und BB<br />

Stoßkupplung<br />

Klasse B<br />

Drehkupplung 5<br />

Normalkupplung Klasse BB<br />

mit untergesetzter Kupplung<br />

Klasse B<br />

Tabelle 4: Tragfähigkeit von Kupplungen<br />

6.4.6 Es dürfen nur gekennzeichnete Zentrierbolzen nach DIN EN 74 verwendet<br />

werden.<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

9<br />

6<br />

15<br />

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6.5 Fahrrollen<br />

6.5.1 Es dürfen nur Fahrrollen verwendet werden, die nach Abschnitt 5.3<br />

gekennzeichnet sind.<br />

6.5.2 Die erforderliche Tragfähigkeit der Fahrrollen ist im Einzelfall zu ermitteln.<br />

Hierbei dürfen maximal 3 Fahrrollen als tragend angesetzt werden.<br />

Bei der Ermittlung der erforderlichen Tragfähigkeit ist das Gesamtgewicht unter<br />

Ansatz eines flächenbezogenen Nutzgewichtes für höchstens 6 m 2 zu<br />

berücksichtigen. Das ermittelte Gesamtgewicht darf nicht größer als die<br />

zulässige Tragfähigkeit von 3 Fahrrollen sein.<br />

6.6 Güteanforderungen an Holzbauteile<br />

6.6.1 <strong>Gerüstbau</strong>teile aus Holz müssen mindestens der Sortierklasse S 10 oder MS 10<br />

nach DIN 40741 entsprechen.<br />

6.6.2 Gerüstbretter oder bohlen aus Holz müssen dauerhaft mit dem Ü-Zeichen<br />

gekennzeichnet sein. Die Kennzeichnung muss außerdem die letzten beiden Ziffern<br />

des Jahres der Herstellung enthalten.<br />

Siehe Bauordnungen der Bundesländer in Verbindung mit der Bauregelliste A.<br />

6.6.3 Gerüstbretter oder bohlen müssen mindestens 3,0 cm dick und dürfen an ihren<br />

Enden nicht aufgerissen sein.<br />

Gerüstbretter oder bohlen werden z. B. durch Einschlagen von WellenBandeisen<br />

an den Stirnseiten gegen Aufreißen geschützt.<br />

6.7 Beläge<br />

6.7.1 Allgemeines<br />

6.7.1.1 Gerüstbretter oder bohlen dürfen nur verwendet werden, wenn sie<br />

- dicht aneinander verlegt sind,<br />

- weder wippen noch ausweichen können<br />

und<br />

- gegen Abheben gesichert sind.<br />

Gerüstbretter oder bohlen gelten als dicht verlegt, wenn der Abstand<br />

untereinander 2, 0 cm nicht überschreitet.<br />

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6.7.1.2 Der Belag in genutzten Gerüstlagen muss auf volle Breite, in ungenutzten<br />

Gerüstlagen für die Gerüstmontage in einer Breite von mindestens 0,50 m ausgelegt<br />

sein.<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

6.7.2 Beläge in Arbeitsgerüsten<br />

Werden Gerüstbretter oder bohlen in Arbeitsgerüsten eingesetzt, dürfen diese nur mit<br />

den Mindestquerschnitten nach Tabelle 5 in Abhängigkeit von der Stützweite<br />

verwendet werden.<br />

Gerüst-<br />

gruppe<br />

Brett- oder<br />

Bohlenbreite<br />

cm<br />

Tabelle 5: Größte zulässige Stützweite in m von Gerüstbrettern oder bohlen aus Holz<br />

1) entsprechend dem Abstand der Querriegel nach Tabelle 3<br />

6.7.3 Beläge in Fanggerüsten<br />

Brett- oder Bohlendicke<br />

cm<br />

3,0 3,5 4,0 4,5 5,0<br />

1,2,3 20 1,25 1,50 1,75 2,25 2,50<br />

1,2,3 24 und 28 1,25 1,75 2,25 2,50 2,50 1)<br />

Werden Gerüstbretter oder bohlen in Fanggerüsten eingesetzt, dürfen diese nur mit<br />

den Mindestquerschnitten nach Tabelle 6 in Abhängigkeit von der Stützweite<br />

verwendet werden.<br />

Boh-<br />

len-<br />

breite<br />

in<br />

cm<br />

Ab-<br />

sturz-<br />

höhe<br />

in<br />

m<br />

Größte zul.<br />

Stützweite<br />

in m<br />

für doppelt gelegte<br />

Bretter oder Bohlen<br />

mit einer Dicke von<br />

3,5<br />

cm<br />

4,0<br />

cm<br />

4,5<br />

cm<br />

5,0<br />

cm<br />

Größte zul. Stützweite<br />

in m<br />

für einfach gelegte<br />

Bretter oder Bohlen<br />

mit einer Dicke von<br />

3,5<br />

cm<br />

4,0<br />

cm<br />

4,5<br />

cm<br />

20 1,0 1,5 1,8 2,1 2,6 - 1,1 1,2 1,4<br />

" 1,5 1,3 1,6 1,9 2,2 - 1,0 1,1 1,3<br />

" 2,0 1,2 1,5 1,7 2,0 - - 1,0 1,2<br />

24 1,0 1,7 2,1 2,5 2,5 1) 1,0 1,2 1,4 1,6<br />

" 1,5 1,5 1,8 2,2 2,5 - 1,1 1,2 1,4<br />

" 2,0 1,4 1,6 2,0 2,2 - 1,0 1,2 1,3<br />

28 1,0 1,9 2,4 2,5 1) 2,5 1) 1,1 1,3 1,5 1,7<br />

" 1,5 1,7 2,0 2,5 2,5 1) 1,0 1,2 1,4 1,6<br />

" 2,0 1,5 1,8 2,2 2,5 1,0 1,1 1,3 1,4<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

5,0<br />

cm<br />

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Tabelle 6: Größte zulässige Stützweite in m von Gerüstbrettern oder bohlen aus Holz<br />

als Belagteile von Fanggerüsten<br />

1) entsprechend dem Abstand der Querriegel nach Tabelle 3.<br />

6.8 Seitenschutz<br />

6.8.1 Allgemeines<br />

6.8.1.1 Belagflächen müssen mit einem Seitenschutz bestehend aus Geländerholm,<br />

Zwischenholm und Bordbrett (siehe Bild 3) umwehrt sein.<br />

6.8.1.2 Abweichend von Abschnitt 6.8.1.1 darf auf den Seitenschutz verzichtet<br />

werden, wenn die Gerüstlage nicht mehr als 2,00 m über einer ausreichend breiten<br />

und tragfähigen Fläche angeordnet ist.<br />

6.8.2 Bauteile des Seitenschutzes<br />

6.8.2.1 Bauteile des Seitenschutzes müssen in ihrer Lage gesichert sein.<br />

6.8.2.2 Als Geländer und Zwischenholm müssen Stahlrohre nach Abschnitt 6.3 mit<br />

Kupplungen nach Abschnitt 6.4 verwendet werden.<br />

6.8.2.3 Als Bordbretter müssen Gerüstbretter oder bohlen mit einer Mindestdicke von<br />

3,0 cm verwendet werden. Das Bordbrett muss den Belag um mindestens 10 cm<br />

überragen (siehe Bild 5).<br />

Bild 5: Bordbrettausführung bei überlappten bzw. durchgehenden Belag (Bilder a und<br />

b)<br />

6.9 Zugänge<br />

Seite 20 von 85<br />

6.9.1 Leitern dürfen nur als Innenaufstiege verwendet werden. Sie müssen unter<br />

einem Winkel von 65º 75º eingebaut werden. Der mit einer Leiter zu überbrückende<br />

Höhenunterschied darf nicht mehr als 5,00 m betragen. Leitern sind fest mit der<br />

Konstruktion zu verbinden.<br />

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6.9.2 Durchstiegsöffnungen, die nicht durch darüber stehende Leitern gesichert sind,<br />

müssen mit Ausnahme der Seite für den Ein und Ausstieg mit Stahlrohren gegen<br />

Hineinstürzen gesichert sein (siehe Bild 6). In Fanggerüstlagen müssen die<br />

Durchstiegsöffnungen abgedeckt sein.<br />

Bild 6: Sicherung der Durchstiegsöffnung gegen Hineinstürzen<br />

6.10 Konstruktive Ausbildung<br />

Seite 21 von 85<br />

6.10.1 Ständer sind am Fußpunkt durch Längs und Querriegel auszusteifen. Der<br />

Anschluss muss mit Normalkupplungen nach Abschnitt 6.4 erfolgen.<br />

6.10.2 Längs und Querriegel müssen im senkrechten Abstand von höchstens 2,00 m<br />

an jedem Ständer mit Normalkupplungen nach Abschnitt 6.4 angeschlossen sein<br />

(siehe Bild 7).<br />

6.10.3 Jede zweite waagerechte Ebene, bestehend aus Längs und Querriegel, ist<br />

durch eine waagerechte Verstrebung nach Bild 7 auszusteifen. Die waagerechte<br />

Verstrebung ist mit Normalkupplungen nach Abschnitt 6.4 am Ständer anzuschließen.<br />

6.10.4 Abweichend von Abschnitt 6.10.3 müssen bei Gerüsten bis 6,00 m Standhöhe<br />

waagerechte Verstrebungen mindestens in der Aufstellebene und der Arbeitsebene<br />

angeordnet sein.<br />

6.10.5 Jede äußere senkrechte Ebene ist mit einem Strebenzug auszusteifen. Der<br />

Strebenzug darf nur über zwei Felder geführt werden und muss in der Nähe der<br />

Knotenpunkte mit Normal oder Drehkupplungen nach Abschnitt 6.4 angeschlossen<br />

sein.<br />

Verstrebungen sollten bevorzugt mit Normalkupplungen an die Längs oder<br />

Querriegel angeschlossen werden.<br />

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Bild 7: Anschluss an Längs und Querriegel sowie waagerechter und senkrechter<br />

Verstrebung<br />

7 Regelausführung für Fahrbare Arbeitsbühnen<br />

Die Regelausführung ist abhängig von dem Gerüstsystem und ergibt sich aus der<br />

Aufbau und Verwendungsanleitung des Herstellers. Sie muss der Verwendungsstelle<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die zulässige Standhöhe ergibt sich aus der Aufbau und Verwendungsanleitung.<br />

Sie ist jedoch für Fahrbare<br />

Arbeitsbühnen, die<br />

- im Freien aufgestellt werden, auf max. 8 m<br />

und<br />

- in geschlossenen Räumen aufgestellt werden, auf max. 12 m<br />

begrenzt.<br />

8 Auf, Um und Abbau<br />

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8.1 Allgemeines<br />

8.1.1 Der für die <strong>Gerüstbau</strong>arbeiten verantwortliche Unternehmer hat für<br />

- das sichere Auf, Um und Abbauen der Gerüste<br />

und<br />

- eine Gerüstausführung, die den anerkannten Regeln der Technik entspricht,<br />

zu sorgen.<br />

8.1.2 <strong>Gerüstbau</strong>arbeiten müssen von fachlich geeigneten Vorgesetzten geleitet<br />

werden. Diese müssen die vorschriftsmäßige Durchführung der <strong>Gerüstbau</strong>arbeiten<br />

gewährleisten.<br />

Siehe auch § 4 der BG-Vorschrift "Bauarbeiten" (BGV C 22, bisherige VBG 37).<br />

8.1.3 <strong>Gerüstbau</strong>arbeiten müssen von Aufsichtführenden beaufsichtigt werden. Diese<br />

müssen die arbeitssichere Duchführung der <strong>Gerüstbau</strong>arbeiten überwachen. Sie<br />

müssen hierfür ausreichende Kenntnisse besitzen.<br />

Siehe auch § 4 der BG-Vorschrift "Bauarbeiten" (BGV C 22, bisherige VBG 37).<br />

8.1.4 <strong>Gerüstbau</strong>arbeiten dürfen nur von fachlich und gesundheitlich geeigneten<br />

Versicherten nach Unterweisung durchgeführt werden.<br />

Siehe §§ 11 und 12 Arbeitsschutzgesetz, §§ 2 und 7 der BG-Vorschrift<br />

„Allgemeine Vorschriften" (BGV A1, bisherige VBG 1) und § 12 der BG-Vorschrift<br />

„Bauarbeiten" (BGV C 22, bisherige VBG 37).<br />

Für <strong>Gerüstbau</strong>arbeiten, die gegebenenfalls wegen Eigenart und Fortgang der<br />

Arbeiten ohne Seitenschutz oder Anseilschutz durchgeführt werden, ist unter<br />

anderem derjenige gesundheitlich geeignet, der nach dem<br />

Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 41 „Arbeiten mit Absturzgefahr"<br />

arbeitsmedizinisch untersucht ist.<br />

8.2 Durchführung der Arbeiten<br />

8.2.1 <strong>Gerüstbau</strong>teile sind vor dem Einbau durch Sichtkontrolle auf Beschädigungen<br />

zu prüfen. Beschädigte <strong>Gerüstbau</strong>teile dürfen nicht eingebaut werden.<br />

8.2.2 Beim Auf, Um und Abbau von <strong>Fahrgerüste</strong>n müssen zur Montage im Abstand<br />

von höchstens 2 m Belagflächen mit mindestens 0,50 m Breite eingebaut und allseitig<br />

mindestens mit Geländerholm umwehrt sein.<br />

8.2.3 <strong>Gerüstbau</strong>teile dürfen nicht abgeworfen werden.<br />

8.2.4 <strong>Gerüstbau</strong>teile sind sachgemäß zu lagern.<br />

8.3 Prüfung durch den Gerüstersteller<br />

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Der für die <strong>Gerüstbau</strong>arbeiten verantwortliche Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass<br />

das Gerüst<br />

- vor Übergabe an den Benutzer<br />

und<br />

- nach konstruktiven Änderungen,<br />

insbesondere auf die<br />

- einwandfreie Beschaffenheit der <strong>Gerüstbau</strong>teile,<br />

- Übereinstimmung mit der Regelausführung nach Abschnitt 6<br />

oder<br />

- Übereinstimmung mit der Aufbau und Verwendungsanleitung nach Abschnitt 7<br />

geprüft wird.<br />

Hinweise für die Prüfung von <strong>Fahrgerüste</strong>n siehe Tabelle 7 und Anhang 2.<br />

Tabelle 7: Prüfung der <strong>Fahrgerüste</strong><br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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9 Kennzeichnung<br />

Der Gerüstersteller hat das Fahrgerüst nach Fertigstellung deutlich erkennbar für die<br />

Dauer der Benutzung mit folgenden Angaben zu kennzeichnen:<br />

- DIN 4420 oder DIN 44221,<br />

- Gerüstgruppe und Nutzgewicht,<br />

- Gerüstersteller.<br />

Bild 8: Beispiele für die Kennzeichnung von Gerüsten<br />

10 Verwendung<br />

10.1 Allgemeines<br />

10.1.1 Jeder Unternehmer, der Gerüste benutzt, ist für<br />

- das bestimmungsgemäße Verwenden<br />

und<br />

- das Erhalten der Betriebssicherheit<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

der Gerüste verantwortlich. Er hat dafür zu sorgen, dass sie vor ihrer Fertigstellung<br />

und Kennzeichnung nach Abschnitt 9 nicht benutzt werden.<br />

10.1.2 Arbeitsplätze auf <strong>Fahrgerüste</strong>n dürfen nur über die vorgesehenen Zugänge<br />

nach Abschnitt 5.6 betreten und verlassen werden.<br />

10.1.3 <strong>Fahrgerüste</strong> müssen gegen unbeabsichtigte Fahrbewegungen gesichert<br />

werden.<br />

10.1.4 Bei Fahrbaren Arbeitsbühnen müssen alle Fahrrollen festgestellt oder entlastet<br />

werden, außer wenn diese verfahren werden.<br />

10.1.5 Fahrbare Stahlrohr-Kupplungsgerüste der Regelausführung nach Abschnitt 6<br />

und Fahrbare Arbeitsbühnen dürfen nur von Hand und nur auf fester, ebener,<br />

hindernisfreier Aufstellebene verfahren werden. Beim Verfahren darf die normale<br />

Schrittgeschwindigkeit nicht überschritten werden.<br />

10.1.6 Auf Gerüstbeläge abzuspringen oder etwas auf sie abzuwerfen, ist unzulässig.<br />

10.1.7 Konstruktive Veränderungen an Gerüsten dürfen nur durch den Gerüstersteller<br />

vorgenommen werden.<br />

10.1.8 Fahrbare Arbeitsbühnen dürfen als Schutzgerüst nur verwendet werden, wenn<br />

in der Aufbau- und Verwendungsanleitung des Herstellers entsprechende Angaben<br />

enthalten sind.<br />

10.1.9 Auf Fanggerüste ist das Absetzen und Lagern von Materialien und Geräten<br />

unzulässig.<br />

Materiallagerung kann beim Auftreffen abstürzender Personen die<br />

Verletzungsgefahr erhöhen.<br />

10.1.10 Pendelnde Lasten dürfen nicht abgesetzt werden. Das Hereinziehen von<br />

Lasten in unzulässig.<br />

10.1.11 Auf <strong>Fahrgerüste</strong>n dürfen sich Versicherte während des Verfahrens nicht<br />

aufhalten. Davon darf abgewichen werden, wenn die Versicherten beim Verfahren<br />

nicht gefährdet werden.<br />

Mit Gefährdung ist zu rechnen, wenn z. B.<br />

Fahrbare Arbeitsbühnen verwendet werden,<br />

Hindernisse, Bodenunebenheiten oder Gefälle im Fahrbereich vorhanden<br />

sind,<br />

das Verhältnis von fahrbaren Stahlrohr-Kupplungsgerüsten der<br />

Regelausführung nach Abschnitt 6 erstellt werden und das Höhen-<br />

/Breitenverhältnis von 2:1 überschritten wird.<br />

Seite 26 von 85<br />

10.1.12 Fahrbare Arbeitsbühnen dürfen mit geringeren Standhöhen als 2,5 m<br />

verwendet werden, wenn die Aufbau- und Verwendungsanleitung des Herstellers<br />

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hierzu Angaben enthält.<br />

10.2 Prüfung durch den Gerüstbenutzer<br />

10.2.1 Jeder Unternehmer, der das Gerüst benutzt, hat dafür zu sorgen, dass das<br />

Gerüst vor der Benutzung auf augenfällige Mängel geprüft wird.<br />

10.2.2 Werden bei der Prüfung Mängel festgestellt, darf das Gerüst in den mit<br />

Mängeln behafteten Bereichen bis zu deren Beseitigung nicht benutzt werden.<br />

11 Kennzeichnung<br />

Die Kennzeichnung, z.B. ein Schild des Herstellers mit den folgenden Angaben, ist in<br />

Augenhöhe an deutlich sichtbarer Stelle an allen fahrbaren Arbeitsbühnen<br />

anzubringen:<br />

Herstellerzeichen<br />

Bezeichnung nach Abschnitt 10<br />

„Die Anweisungen für den Aufbau und Gebrauch sind sorgfältig zu befolgen" in<br />

der entsprechenden Sprache.<br />

Anhang 1<br />

Vereinfachter Kippsicherheitnachweis für Fahrbare Gerüste<br />

Zur Ermittlung des Eigengewichtes können nachfolgende Einzelgewichte angesetzt<br />

werden:<br />

1. Gerüstrohre 48,3 mm<br />

Außendurchmesser<br />

einschließlich<br />

Gerüstkupplungsanteil<br />

2. Belagfläche aus<br />

Holzbohlen<br />

pro lfdm<br />

4,5 kg<br />

pro m 2 20 kg<br />

Werden Systembauteile in Fahrbaren Gerüsten verwendet, sind die Gewichte der<br />

<strong>Gerüstbau</strong>teile der Aufbau und Verwendungsanleitung zu entnehmen.<br />

Die Kippsicherheit von Fahrbaren Gerüsten ist gegeben bei<br />

a) Verwendung in geschlossenen Räumen, wenn<br />

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beträgt.<br />

G = Eigengewicht einschließlich Ballast [kg]<br />

h = Belaghöhe [m]<br />

b = Gerüstbreite [m]<br />

b) Verwendung im Freien und bis zu einer Windstärke 6 der Beaufort-Skala, wenn<br />

h 1 = Gerüsthöhe [m] (Belaghöhe + 1,00 m)<br />

l = Gerüstfeldlänge [m]<br />

beträgt.<br />

Anhang 2<br />

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Anhang 3<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

DK<br />

69.057.68<br />

Ersatz für DIN 4422/03.77<br />

Diese Norm enthält die Deutsche Fassung des Europäischen<br />

Harmonisierungsdokumentes<br />

HD 1004<br />

Mobile access and working towers made of prefabricated elements; materials,<br />

dimensions, design loads and safety requirements; German version HD 1004:1992<br />

Echafaudages roulants de service en éléments préfabriqués; matériaux, dimensions,<br />

charges de calcul et exigences de sécurité; Version allemande HD 1004:1992<br />

Diese Norm enthält sicherheitstechnische Festlegungen im Sinne des Gesetzes über<br />

technische Arbeitsmittel (Gerätesicherheitsgesetz).<br />

Beginn der Gültigkeit<br />

Diese Norm gilt ab 1. August 1992.<br />

Nationales Vorwort<br />

Zuständig für das Europäische Harmonisierungsdokument ist in Deutschland der<br />

Arbeitsausschuß 02.23 „Fahrbare Arbeitsbühnen" des Normenausschusses<br />

Bauwesen (NABau).<br />

Zitierte Normen<br />

DEUTSCHE NORM August<br />

1992<br />

Fahrbare Arbeitsbühnen<br />

(<strong>Fahrgerüste</strong>)<br />

aus vorgefertigten Bauteilen; Werkstoffe,<br />

<strong>Gerüstbau</strong>teile, Maße Lastannahmen und<br />

sicherheitstechnische Anforderungen<br />

Deutsche Fassung HD 1004:1992<br />

DIN<br />

4422<br />

Teil 1<br />

Siehe Abschnitt 2 und Anhang D.3 Nationale Abweichungen von Deutschland<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Frühere Ausgaben<br />

DIN 4422: 03.77<br />

Änderungen<br />

Gegenüber DIN 4422/03.77 wurden folgende Änderungen vorgenommen:<br />

a) Norminhalt aufgeteilt in einen Teil 1 mit den grundlegenden<br />

sicherheitstechnischen Anforderungen für die Herstellung<br />

von fahrbaren Arbeitsbühnen und in einen Teil 2 mit den<br />

sicherheitstechnischen Anforderungen für das Aufstellen<br />

einer Aufbau- und Verwendungsanleitung von fahrbaren<br />

Arbeitsbühnen.<br />

b) Einführung von Höhenbeschränkungen zwischen 2,5 m und<br />

12,0 m bei Verwendung innerhalb von Gebäuden und<br />

zwischen 2,5 m und 8,0 m bei Verwendung außerhalb von<br />

Gebäuden.<br />

c) Einschränkung des Anwendungsbereichs auf fahrbare<br />

Arbeitsbühnen aus vorgefertigten Bauteilen.<br />

Internationale Patentklassifikation<br />

E 04 G1/00<br />

G 01 B 21/00<br />

G 01 M 5/00<br />

Fortsetzung 21 Seiten Harmonisierungsdokument<br />

Normenausschuß Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.<br />

Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag <strong>GmbH</strong>, Burggrafenstraße 6, 1000 Berlin<br />

30 08.92<br />

DIN 4422 Teil 1 Aug 1992 Preisgr. 12 Vertr.-Nr. 0012<br />

Seite 32 von 85<br />

Wiedergegeben mit Erlaubnis des DIN Deutschen Instituts für Normung e. V.<br />

Maßgebend für das Anwenden der Norm ist deren Fassung mit dem neusten<br />

Ausgabedatum, die bei dem Beuth Verlag <strong>GmbH</strong>, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin,<br />

erhältlich ist.<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Vorwort<br />

Maßgebend für die Entwicklung von fahrbaren Arbeitsbühnen sind zwei<br />

unterschiedliche konstruktive Ansätze:<br />

Gerüsthersteller stellten vorgefertigte unverankerte Gerüste auf vier Füße und<br />

Fahrrollen und<br />

Leiterhersteller begannen mit der Konstruktion fahrbarer Arbeitsbühnen mit<br />

Leichtbauleitern unter Verwendung von Aluminiumrahmen und Fahrrollen.<br />

Unter Berücksichtigung dieser Entwicklung beschloss CEN/TC 53 im Jahre 1980, die<br />

Herstellung von fahrbaren Arbeitsbühnen aus vorgefertigten Bauteilen<br />

(Systemgerüste) (HD 1000) parallel zur europäischen Normung von Arbeits- und<br />

Schutzgerüsten zu normen.<br />

Bei der Diskussion des Entwurfs wurde festgestellt, dass die Durchschnittsgröße des<br />

Menschen ständig steigt und bei späteren Ausgaben eine Änderung der vertikalen<br />

Maße in Betracht zu ziehen ist.<br />

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind folgende Länder gehalten,<br />

dieses Harmonisierungsdokument zu übernehmen:<br />

Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island,<br />

Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden,<br />

Schweiz, Spanien und das Vereinigte Königreich.<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

1. Anwendungsbereich<br />

2. Normative Verweisungen<br />

3. Definitionen<br />

4. Maße<br />

5. Werkstoffe<br />

6. Berechnungsannahmen<br />

7. Bauteile<br />

8. Standsicherheitsnachweis<br />

9. Herstellerangaben<br />

10. Bezeichnung<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

11. Kennzeichnung<br />

Tabellen<br />

1. Lastannahmen für die Gesamtkonstruktion<br />

2. Lastannahmen für Teile der Konstruktion<br />

Bilder<br />

1. Maße der Treppen<br />

2. Maße der Stufenleitern<br />

3. Maße der Schrägleitern<br />

4. Maße der vertikalen Leitern<br />

5. Maße des Seitenschutzes<br />

6. Horizontale Lasten für die Steifigkeitsprüfungen der<br />

Gesamtkonstruktion<br />

7. Gemessene und zulässige Verformungen von fahrbaren<br />

Arbeitsbühnen<br />

Anhänge<br />

A (normativ) Belastungsprüfungen der Gesamtkonstruktion einer<br />

fahrbaren Arbeitsbühne<br />

B (normativ) Steifigkeitsprüfungen der Gesamtkonstruktion einer<br />

fahrbaren Arbeitsbühne<br />

C (normativ) Anweisungen für die Verwendung von fahrbaren<br />

Arbeitsbühnen<br />

D (informativ) Nationale Abweichungen<br />

1 Anwendungsbereich<br />

Dieses Harmonisierungsdokument gilt für die Bemessung und Herstellung von<br />

fahrbaren Arbeitsbühnen aus vorgefertigten Bauteilen mit einer Höhe von 2,5 m bis<br />

12,0 m (innerhalb von Gebäuden) und von 2,5 m bis 8,0 m (außerhalb von<br />

Gebäuden).<br />

Anmerkung: In diesem Harmonisierungsdokument bedeutet „innerhalb von<br />

Gebäuden", dass die fahrbaren Arbeitsbühnen keinen Windlasten ausgesetzt sind.<br />

Dieses Harmonisierungsdokument<br />

gibt Empfehlungen für die Auswahl der Hauptmaße und<br />

Stabilisierungsverfahren,<br />

stellt Sicherheitsanforderungen und<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

enthält Angaben über den Aufbau von fahrbaren Arbeitsbühnen und deren<br />

Verfahren von Hand.<br />

Anmerkung: Dieses Harmonisierungsdokument:<br />

gilt nicht für fahrbare Arbeitsbühnen, die bereits vor der Übernahme dieses<br />

Harmonisierungsdokuments verwendet wurden,<br />

bestimmt keine Eigenschaften für die zu verwendenden Werkstoffe und Bauteile.<br />

2 Normative Verweisungen<br />

Dieses Harmonisierungsdokument enthält durch datierte oder undatierte<br />

Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen. Diese normativen<br />

Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert und die Publikationen sind<br />

nachstehend aufgeführt. Bei starren Verweisungen gehören spätere Änderungen oder<br />

Überarbeitungen dieser Publikationen nur zu diesem Harmoniserungsdokument, falls<br />

sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten<br />

Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation.<br />

HD 1000:1988*) Arbeitsgerüste aus vorgefertigten Bauteilen (Systemgerüste);<br />

Werkstoffe, <strong>Gerüstbau</strong>teile, Abmessungen, Lastannahmen und sicherheitstechnische<br />

Anforderungen<br />

Da andere Europäische Normen gegenwärtig nicht verfügbar sind, sollten<br />

Verweisungen auf die entsprechenden Normen aufgenommen werden, die im Anhang<br />

D, den nationalen Anhängen, zu diesem Harmonisierungsdokument<br />

zusammengefasst sind.<br />

Anmerkung: Einige Länder benötigen A-Abweichungen, die in den Nationalen<br />

Anhängen angegeben sind.<br />

Mit Beginn der Fertigstellung dieses Europäischen Harmonisierungsdokuments sind<br />

die nationalen Normen als B-Abweichungen zu betrachten. Zur Vereinfachung sind<br />

diese Normen bereits als B-Abweichungen gekennzeichnet. Gleichzeitig sollte dann<br />

eine zeitliche Begrenzung für die Anwendung der nationalen Normen als B-<br />

Abweichungen angegeben werden.<br />

*) Nationale Fußnote: siehe DIN 4420 Teil 4<br />

3 Definitionen<br />

Für die Anwendung dieses Harmonisierungsdokuments gelten die folgenden<br />

Definitionen:<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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25.11.2004


BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

3.1 Fahrbare Arbeitsbühnen<br />

Fahrbare Arbeitsbühnen sind Gerüstkonstruktionen, welche<br />

aus vorgefertigten Bauteilen zusammengesetzt sind,<br />

von Hand auf fester, ebener Aufstellfläche verfahren werden können,<br />

die planmäßigen Maße aufweisen,<br />

freistehend benutzt werden können,<br />

eine oder mehrere Belagflächen aufweisen<br />

und üblicherweise<br />

vier Füße und mindestens vier Fahrrollen aufweisen.<br />

3.2 Höhe<br />

Die Höhe h ist der Abstand zwischen Aufstellfläche und Oberseite der obersten<br />

Belagfläche.<br />

3.3 Fahrrolle<br />

Eine Fahrrolle ist ein am unteren Ende eines <strong>Gerüstbau</strong>teils befestigtes Rad, um die<br />

Arbeitsbühne verfahren zu können.<br />

3.4 Verstellbarer Fuß<br />

Ein verstellbarer Fuß ist ein Fuß, der mit der Konstruktion einer fahrbaren<br />

Arbeitsbühne verbunden wird, um Unebenheiten und Neigungen des Bodens<br />

auszugleichen. Ein verstellbarer Fuß darf entweder mit einer Fahrrolle oder einer<br />

Fußplatte versehen sein.<br />

3.5 Fußplatte<br />

Eine Fußplatte ist eine Platte mit einem Bolzen oder Zapfen zur Verteilung der Last<br />

von einem senkrechten Rohr, einem verstellbaren Fuß oder einem anderen tragenden<br />

Rohr.<br />

3.6 Belagteil<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Ein Belagteil ist ein Bauteil des Belags, welches in der Lage ist, eine Last selbst zu<br />

tragen.<br />

3.7 Verstrebung<br />

Eine Verstrebung ist ein Bauteil zur Aussteifung, das diagonal in die vertikalen oder<br />

horizontalen Ebenen eines Fahrgerüsts eingebaut wird.<br />

3.8 Verbreiterungstraverse<br />

Eine Verbreiterungstraverse ist ein Bauteil, das die wirksamen Grundmaße eines<br />

Fahrgerüsts erhöht und mit einer Vorrichtung zum Befestigen einer Fahrrolle versehen<br />

ist.<br />

3.9 Ausleger<br />

Ein Ausleger ist ein Bauteil, das die wirksamen Grundmaße einer fahrbaren<br />

Arbeitsbühne erhöht und nicht mit einer Vorrichtung zum Befestigen einer Fahrrolle<br />

versehen ist.<br />

3.10 Ballast<br />

Ein Ballast besteht aus Gewichten, die an der Basis der fahrbaren Arbeitsbühne<br />

angebracht werden, um ihre Sicherheit gegen Umkippen zu erhöhen.<br />

3.11 Treppe<br />

Eine Treppe ist ein Zugang, der<br />

häufig<br />

und auch von Personen, die Werkzeuge tragen, benutzt werden soll.<br />

3.12 Stufenleiter<br />

Eine Stufenleiter ist ein Zugang, der<br />

weniger häufig<br />

Seite 37 von 85<br />

und von Personen, die keine Werkzeuge tragen (außer leichte Werkzeuge, wie<br />

z. B. Schraubendreher, Malpinsel oder Messband), benutzt werden soll.<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

3.13 Horizontalrahmen<br />

Ein Horizontalrahmen ist ein Bauteil, welches eine durchgehend steife, horizontale<br />

Ebene ergibt.<br />

3.14 Vertikalrahmen<br />

Ein Vertikalrahmen ist ein Bauteil, welches eine durchgehend steife, vertikale Ebene<br />

ergibt.<br />

3.15 Belagfläche<br />

Eine Belagfläche sind ein oder mehrere Belagteile, die eine Arbeitsfläche bilden.<br />

3.16 Ständer<br />

Ein Ständer ist ein vertikales oder nahezu vertikales Bauteil.<br />

3.17 Länge<br />

Die Länge l ist das größere der beiden Flächenmaße auf der Ebene der Belagfläche.<br />

4 Maße<br />

Die Mindestbreite der Belagfläche muss 600 mm und die Mindestlänge muss 1000<br />

mm betragen.<br />

Anmerkung: Die Mindestbreite von 600 mm gilt vor allem für Arbeiten in aufrechter<br />

Haltung. Bei anderen Arbeitshaltungen und je nach Art der Hindernisse (Lagerung)<br />

und Werkzeuge sollte die Belagfläche eine größere Breite aufweisen.<br />

Die lichte Mindesthöhe zwischen Belagflächen muss 1,90 m betragen. Die lichte<br />

Mindesthöhe zwischen Belagflächen und der Stützkonstruktion der darüberliegenden<br />

Belagfläche darf nicht weniger als 1,75 m betragen.<br />

5 Werkstoffe<br />

Die Werkstoffe müssen gegen atmosphärische Korrosion gut widerstandsfähig<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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25.11.2004


BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

und/oder geschützt sein und frei von jeglichen Einschlüssen und Fehlern sein, die<br />

ihren zufriedenstellenden Gebrauch beeinträchtigen können.<br />

Die Werkstoffe müssen den in den nationalen Anhängen angegebenen Normen<br />

entsprechen.<br />

6 Berechnungsannahmen<br />

6.1 Allgemeines<br />

Die folgenden Unterabschnitte stellen Mindestanforderungen für den statischen<br />

Nachweis der fahrbaren Arbeitsbühnen einschließlich der Belagflächen und für die<br />

Sicherheit beim Verfahren. Alle Verkehrslasten sind als ruhende Lasten zu<br />

betrachten.<br />

6.2 Lastannahmen<br />

6.2.1 Vom Hersteller gegebene Eigenlast der fahrbaren Arbeitsbühne<br />

6.2.2 Vertikale Verkehrslasten<br />

6.2.2.1 Gleichmäßig verteilte Last auf der Belagfläche 1 ):<br />

- Gerüstgruppe 2: 1,5 kN/m 2<br />

- Gerüstgruppe 3: 2,0 kN/m 2<br />

1 ) Diese Gruppennummern entsprechen HD 1000 :1988, Tabelle 1.<br />

6.2.2.2 Konzentrierte Last in ungünstigster Lage auf einer Belagfläche von<br />

- 500 mm x 500 mm 1,5 kN<br />

- 200 mm x 200 mm 1,0 kN<br />

6.2.2.3 Vertikale gleichmäßig auf 4 Ständer verteilte Mindestverkehrslast auf der<br />

Konstruktion von 5,0 kN<br />

6.2.3 Horizontale Verkehrslast<br />

Auf der Ebene der obersten Belagfläche mit der Länge l:<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

6.2.3.1<br />

l ≤ 4,0 m 0,3 kN<br />

6.2.3.2<br />

l > 4,0 m<br />

6.2.4 Flächenbezogene Horizontalkraft als Entsprechung einer Windlast<br />

0,1 kN/m 2 multipliziert mit den entsprechenden aerodynamischen Kraftbeiwerten,<br />

siehe HD 1000:1988<br />

6.2.5 Last aufgrund einer Schrägstellung von 1 %<br />

Zu berücksichtigende vertikale Lasten sind:<br />

6.2.5.1 Eigenlast wie gegeben (siehe 6.2.1)<br />

6.2.5.2 Vertikale Verkehrslast wie gegeben (siehe 6.2.2).<br />

6.3 Festigkeit der Gesamtkonstruktion<br />

Eine fahrbare Arbeitsbühne muss ausreichende Festigkeit aufweisen, um den<br />

ungünstigsten Lastfall aufzunehmen, wobei aus jeder der fünf Gruppen nach Tabelle<br />

1 jeweils eine Zeile anzusetzen ist.<br />

Außermittigkeiten von Fahrrollen sind zu berücksichtigen. Eine fahrbahre<br />

Arbeitsbühne muss während des Auf- und Abbaus nach den Herstellerangaben für<br />

alle sich ergebende Lastfälle standsicher sein.<br />

Es muss möglich sein, für den Auf- und Abbau Belagflächen zu befestigen, wobei die<br />

vertikalen Abstände zwischen den Belagflächen nicht mehr als 2,10 m betragen<br />

dürfen.<br />

6.4 Belagfläche<br />

6.4.1<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

2 x 0,3 kN<br />

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Belagflächen sind für Eigenlast und die ungünstigste Verkehrslast nach Tabelle 2<br />

nachzuweisen.<br />

6.4.2<br />

Unter Berücksichtigung der konzentrierten Lasten nach Tabelle 2, Zeile 1.2 darf die<br />

maximale Durchbiegung eines jeden Belagteils nicht mehr als 1/100 seiner Stützweite<br />

betragen.<br />

Außerdem darf im Fall von Belagteilen mit Stützweiten von ≥ 2 m die größte<br />

Durchbiegungsdifferenz zwischen belasteten und unbelasteten Belagteilen nicht mehr<br />

als 20 mm betragen.<br />

6.5 Geländerholme<br />

Ein Geländerholm ist unabhängig von seiner Länge für folgende Lasten zu bemessen<br />

(siehe Tabelle 2):<br />

a) Einzellast von 0,3 kN bei einer elastischen Durchbiegung von ≤ 35 mm und<br />

b) Einzellast von 1,25 kN ohne Bruch oder Lösen und ohne Verschiebung aus seiner<br />

planmäßigen Achse um mehr als 200 mm an jedem Punkt.<br />

Beide der oben genannten Lasten müssen an der ungünstigsten Stelle und unter<br />

jedem horizontalen oder abwärtsweisenden Winkel aufgebracht werden.<br />

6.6 Verfahren<br />

Der untere Teil der fahrbaren Arbeitsbühne muss in der horizontalen Ebene steif sein,<br />

um ein Verfahren zu ermöglichen. Dies gilt gegebenenfalls auch für<br />

Verbreiterungstraversen und Ausleger.<br />

Tabelle 1. Lastannahmen für die Gesamtkonstruktion<br />

Gruppe Zeile Lastart Lastwert Abschnitt<br />

1 Eigenlast, einschließlich<br />

Ballast, wenn zutreffend<br />

2 vertikale Verkehrslast<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

wie<br />

angegeben<br />

6.2.1<br />

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3<br />

2.1<br />

2.1.1<br />

2.1.2<br />

2.2<br />

3.1<br />

3.2<br />

gleichmäßig verteilt<br />

für Gerüstgruppe 2<br />

für Gerüstgruppe 3<br />

vertikale<br />

Mindestverkehrslast auf<br />

der Konstruktion<br />

horizontale Verkehrslast<br />

auf der Ebene der<br />

obersten Belagfläche<br />

l ≤ 4,0 m<br />

l > 4,0 m<br />

4 flächenbezogene<br />

Horizontalkraft<br />

als Entsprechung einer<br />

Windlast<br />

5 Lasten aufgrund einer<br />

Schrägstellung von<br />

1 %:<br />

wobei: l Länge der Belagfläche<br />

1,5 kN/m 2<br />

2,0 kN/m 2<br />

5,0 kN/4<br />

Ständer<br />

0,3 kN<br />

2 x 0,3 kN<br />

Tabelle 2. Lastannahme für Teile der Konstruktion<br />

Zeile Bau-<br />

teil<br />

1 Belagfläche<br />

0,1 kN/m 2<br />

6.2.2.1<br />

6.2.2.1<br />

6.2.2.3<br />

6.2.3.1<br />

6.2.3.2<br />

6.2.4<br />

6.2.5<br />

Lastart Lastwert Abschnitt<br />

1.1 gleichmäßig verteilt auf<br />

der Gesamtfläche<br />

6.2.2.1<br />

1.1.1 Gerüstgruppe 2 1,5 kN/m 2 6.2.2.1<br />

1.1.2 Gerüstgruppe 3 2,0 kN/m 2 6.2.2.1<br />

1.2 konzentriert auf einer<br />

Fläche von 500 mm x<br />

500 mm<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

an ungünstigster Stelle<br />

1,5 kN<br />

6.2.2.2<br />

Seite 42 von 85<br />

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7 Bauteile<br />

7.1 Fahrrollen<br />

7.1.1 Allgemeines<br />

Fahrrollen müssen so an der fahrbaren Arbeitsbühne befestigt sein, dass sie gegen<br />

unbeabsichtigtes Lösen gesichert sind.<br />

7.1.2 Bremsen<br />

Alle Fahrrollen müssen mit Radbremsen versehen sein. Sie müssen mit<br />

Drehgelenkbremsen versehen sein, ausgenommen Fahrrollen, die aufgrund ihrer<br />

Konstruktion beim Feststellen keine Außermittigkeit aufweisen.<br />

Der Bremsmechanismus muss so beschaffen sein, dass er gegen unbeabsichtigtes<br />

Lösen gesichert ist. Der Bremsmechanismus muss jede Drehung der Rolle<br />

verhindern, wenn eine horizontale Kraft von 0,30 kN durch die vertikale Achse des<br />

Drehgelenks so nahe wie möglich über dem Fahrrollgehäuse in Rollrichtung der<br />

Fahrrolle angesetzt wird. Bei der Prüfung der Radbremsen ist der Gesamtwert der<br />

angegebenen Verkehrslast zu berücksichtigen.<br />

7.1.3 Lastannahme<br />

auf der Belagfläche<br />

1.3 konzentriert auf einer<br />

Fläche von 200 mm x<br />

200 mm<br />

2 Gelän<br />

-<br />

der-<br />

holm<br />

an ungünstigster Stelle<br />

auf der Belagfläche<br />

2.1 Einzellast auf dem<br />

Geländerholm<br />

an ungünstigster Stelle<br />

2.2 Einzellast auf dem<br />

Geländerholm<br />

an ungünstigster Stelle<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

1,0 kN<br />

0,3 kN<br />

1,25 kN<br />

6.2.2.2<br />

6.5 a)<br />

6.5 b)<br />

Seite 43 von 85<br />

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Die vom Hersteller angegebene Höchstlastannahme der Fahrrollen ist durch<br />

mindestens 5 Kontrollprüfungen nachzuweisen.<br />

Die Prüflast muss der dreifachen Höchstlastannahme nach Tabelle 1 entsprechen.<br />

Aus jeder der fünf Gruppen nach Tabelle 1 ist jeweils eine Zeile zur Festlegung der<br />

Höchstlastannahme anzusetzen.<br />

Bei festgestellten Bremsen ist eine vertikale Ausgangslast von 0,50 kN aufzubringen,<br />

wobei die Platte der Gabel als Ausgangspunkt für die Messungen der vertikalen<br />

Verformung d c genommen wird.<br />

Die Last ist zu erhöhen und die vertikale Verformung dc zu messen. Die Last ist<br />

wieder auf 0,50 kN zurückzunehmen. Nach 30 Minuten ist die Eigenverformung dr zu<br />

messen.<br />

Die Kontrollprüfung muss die beiden folgenden Anforderungen erfüllen:<br />

die Eigenverformung nach 30 Minuten darf nicht mehr als 1,5 mm betragen<br />

die Gesamtverformung d r darf nicht mehr als 15 mm betragen.<br />

Die Höchstlastannahme ist nachgewiesen, wenn alle 5 Kontrollprüfungen die<br />

Prüfanforderungen erfüllen.<br />

7.1.4 Räder<br />

Die Räder müssen vollwandig und schlauchlos und für den beabsichtigten<br />

Verwendungszweck geeignet sein.<br />

7.2 Stabilisierungseinrichtungen<br />

7.2.1 Ausleger und Verbreiterungstraversen<br />

Die Ausleger und Verbreiterungstraversen einer fahrbaren Arbeitsbühne müssen als<br />

integrale Bestandteile der Hauptkonstruktion bemessen sein und<br />

Ausgleichsvorrichtungen aufweisen, mit denen Bodenkontakt sicherzustellen ist.<br />

Die Ausleger und Verbreiterungstraversen müssen so an der fahrbaren Arbeitsbühne<br />

befestigt sein, dass die Lasten in dem Ausleger oder der Verbreiterungstraverse ohne<br />

Rutschen, Drehen oder andere Bewegungen der Ausleger oder<br />

Verbreiterungstraversen auf die fahrbare Arbeitsbühne übertragen werden.<br />

7.2.2 Ballast<br />

Seite 44 von 85<br />

Falls Ballast erforderlich ist, ist dieser sicher anzubringen und für dessen Herstellung<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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sind feste Baustoffe, z.B. Stahl oder Beton, jedoch keine flüssigen oder körnigen<br />

Baustoffe zu verwenden.<br />

7.3 Verbindungen<br />

7.3.1 Allgemeines<br />

Verbindungen zwischen einzelnen Teilen müssen wirksam und leicht zu überwachen<br />

sein. Sie müssen leicht angebracht werden können und gegen unbeabsichtigtes<br />

Lösen gesichert sein.<br />

7.3.2 Vertikale Bolzen- und Hülsenverbindung<br />

Nach dem Zusammenbau darf die horizontale Bewegung (Lose oder Spiel) zwischen<br />

oberen und unteren Bauteilen 4 mm und aus der Achse 2 mm nicht überschreiten.<br />

Auf keinen Fall darf das seitliche Lösen eines oberen Teils möglich sein, bevor dieses<br />

um mehr als 80 mm angehoben worden ist.<br />

Bei einem Abstand von weniger als 150 mm muss die vertikale Bolzen- und<br />

Hülsenverbindung eine formschlüssige Verbindung, z.B. einen Sicherungsstift,<br />

aufweisen, der das obere Bauteil vor unbeabsichtigtem Anheben schützt.<br />

Anmerkung: Diese Sicherheitsverbindung ist so anzubringen, dass ihre<br />

formschlüssige Verbindung augenfällig überprüfbar ist.<br />

7.3.3 Andere vertikale Verbindungen<br />

Es müssen gleichwertige Sicherungen nach 7.3.2 vorhanden sein, um das Risiko von<br />

zufälligem Lösen zu verhindern.<br />

Anmerkung: Andere Anforderungen dieses Harmonisierungsdokuments für den<br />

statischen Nachweis können weitere Einschränkungen in der Anordnung von<br />

Verbindungen erfordern.<br />

7.3.4 Nachweis von Anschlüssen und Verbindungen<br />

Seite 45 von 85<br />

Die Festigkeit von Anschlüssen und Verbindungen (z.B. Schweiß-, Preß-, Falz- und<br />

Hohlnietverbindungen) ist durch Berechnung oder Prüfung nachzuweisen.<br />

Im letzteren Fall sind drei Prüfungen an jeder Verbindungsart durchzuführen, wobei<br />

jede Prüfung ergeben muss, dass die Verbindung ohne Versagen der dreifachen<br />

Gebrauchslast in den Bauteilen widerstehen kann.<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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7.4 Zugang zu den Belagflächen<br />

7.4.1 Allgemeine Anforderungen<br />

Der Zugang zu den Belagflächen einer zusammengebauten Arbeitsbühne ist durch<br />

eine Treppe, eine Stufenleiter, eine Schrägleiter oder eine vertikale Leiter als Teil der<br />

Konstruktion vorzusehen. Diese<br />

müssen gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert sein,<br />

dürfen nicht auf dem Boden stehen,<br />

müssen einen Abstand von höchstens 400 mm von der Aufstellfläche zur ersten<br />

Stufe oder Sprosse aufweisen (wenn zuerst eine Belagfläche betreten wird, darf<br />

der Abstand 600 mm betragen),<br />

müssen Stufen/Sprossen mit gleichmäßigem Abstand und rutschfester<br />

Trittfläche aufweisen.<br />

Der horizontale Abstand zwischen der Vorderkante der Stufe oder dem Mittelpunkt<br />

der Sprosse zu einem beliebigen Hindernis hinter der Treppe/Leiter muss mindestens<br />

s = 150 mm betragen (s in Bild 4a) angegeben).<br />

Die lichte Mindesthöhe für Zugänge, gemessen zwischen den Stufen oder Sprossen<br />

und der Stützkonstruktion der darüberliegenden Belagfläche darf nicht weniger als<br />

1,75 m betragen.<br />

Zugangsöffnungen innerhalb einer Belagfläche müssen mit Schutzvorrichtungen<br />

gegen Abstürzen versehen sein. Die Öffnung muss so eng wie möglich sein, jedoch<br />

mindestens folgendes lichtes Maß aufweisen:<br />

0,40 m breit x 0,60 m lang.<br />

7.4.2 Anforderungen an Treppen und Stufenleitern<br />

Treppen und Stufenleitern sind Zugänge zu Belagflächen, auf denen Personen<br />

vorwärts gerichtet hinauf- und herabsteigen können.<br />

Die Treppenläufe sind außen mit einem Handlauf zu versehen, der ungefähr parallel<br />

zu den Treppen verläuft. Treppenläufe mit gegenläufigen Treppen sind zusätzlich<br />

innen mit einem Handlauf zu versehen. Bei Treppenläufen mit Zwischenbühnen nach<br />

maximal 2 m Steighöhe darf der Handlauf an der Innenseite entfallen.<br />

Treppenläufe mit gegenläufigen Treppen müssen Podeste aufweisen. Jede dieser<br />

Treppen muss mindestens ein Podest mit einer Mindestlänge von 300 mm aufweisen.<br />

7.4.2.1 Anforderungen an Treppen (siehe Bild 1)<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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- Neigung 35° ≤ α ≤ 55°<br />

- Stufensteigung t = mindestens 190 mm<br />

bis höchstens 250 mm<br />

- Mindeststufentiefe d = 125 mm<br />

- lichte Mindestbreite 400 mm<br />

- horizontaler Abstand<br />

zwischen den Stufen<br />

Bild 1. Maße der Treppen<br />

7.4.2.2 Anforderungen an Stufenleitern (siehe Bild 2)<br />

0 ≤ g ≤ 50 mm<br />

- Neigung 35° ≤ α ≤ 55°<br />

- Stufensteigung t = mindestens 150 mm<br />

bis höchstens 250 mm<br />

- Mindeststufentiefe d = 80 mm<br />

- lichte Mindestbreite 280 mm<br />

- horizontaler Abstand<br />

zwischen den Stufen<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

0 ≤ g ≤ 200 mm<br />

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Bild 2. Maße der Stufenleitern<br />

7.4.3 Anforderungen für Schrägleitern (siehe Bild 3)<br />

- Neigung 60° ≤ α ≤ 75°<br />

- Stufenabstand 230 mm ≤ t ≤ 300 mm<br />

- Stufentiefe d > 80 mm<br />

- Sprossenabstand 250 mm ≤ t ≤ 300 mm<br />

- Sprossentiefe 20 ≤ d ≤ 80 mm<br />

- lichte Mindestbreite<br />

- vertikaler Höchstabstand<br />

zwischen verschiedenen<br />

280 mm<br />

Belagflächen<br />

- Höchstabstand zwischen dem<br />

Boden<br />

4,0 mm<br />

und der ersten Belagfläche<br />

4,4 m<br />

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Bild 3. Maße der Schrägleitern<br />

7.4.4 Anforderungen an vertikale Leitern (siehe Bild 4)<br />

- Sprossenabstand 230 mm ≤ t ≤ 300 mm<br />

- Sprossentiefe oder<br />

-durchmesser<br />

20 mm ≤ d ≤ 51 mm<br />

- lichte Mindestbreite 280 mm<br />

- vertikaler Höchstabstand<br />

zwischen verschiedenen<br />

Belagflächen<br />

4,0 m<br />

- Höchstabstand zwischen dem<br />

Boden<br />

und der ersten Belagfläche<br />

4,4 m<br />

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Seite 49 von 85<br />

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4a) separate Leitern 4b) eingebaute Leitern<br />

Bild 4. Maße der vertikalen Leitern<br />

7.5 Arbeitsbühnen<br />

7.5.1 Belagteile<br />

Die Belagteile einer Belagfläche müssen dauerhaft sein und eine rutschfeste<br />

Oberfläche haben. Sie müssen gegen Abheben durch Wind und Kippen gesichert<br />

sein.<br />

Öffnungen in Belagflächen dürfen nicht breiter als 25 mm sein.<br />

Anmerkung: In einigen nationalen Regelungen sind Öffnungen derartiger Größe bei<br />

bestimmten Anwendungsbereichen nicht zulässig.<br />

Dies gilt nicht für Öffnungen als Griffloch in Klapptüren.<br />

7.5.2 Seitenschutz<br />

Siehe Bild 5 für zulässige Maße.<br />

Maße in mm<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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Bild 5. Maße des Seitenschutzes<br />

7.5.2.1 Allgemeines<br />

Seitenschutzbauteile müssen gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert sein.<br />

Es muss die Möglichkeit bestehen, am Rand der Belagfläche einen Seitenschutz<br />

anzubringen, der aus folgenden Teilen besteht:<br />

a) zwei Geländerholme;<br />

b) Bordbrett am Boden, um zu verhindern, dass Gegenstände von der Belagfläche<br />

herabrollen oder herab gestoßen werden;<br />

c) Absperrung des Zwischenraums zwischen dem Geländerholm und dem Bordbrett,<br />

um das Risiko herabzusetzen, dass Personen und größere Objekte hindurchfallen<br />

können.<br />

Anmerkung: Ein Geflecht soll Objekte in der Größe von Mauersteinen am<br />

Herabfallen hindern und darf entweder mit Geländerholm und Bordbrett kombiniert<br />

werden oder als zusätzliches oder einzelnes Bauteil verwendet werden.<br />

7.5.2.2 Geländerholm<br />

Es muss die Möglichkeit bestehen, einen Geländerholm so zu befestigen, dass seine<br />

Oberkante 1000 ± 50 mm über der Ebene der Belagfläche liegt (siehe Bild 5).<br />

7.5.2.3 Zwischenholm<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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Es muss die Möglichkeit bestehen, einen Zwischenholm so anzubringen, dass weder<br />

der Zwischenraum darüber bis zur Unterkante des Geländerholms noch darunter bis<br />

zur Oberkante des Bordbretts 470 mm überschreitet.<br />

7.5.2.4 Bordbrett<br />

Es muss die Möglichkeit bestehen, ein massives Bordbrett so anzubringen, dass<br />

seine Oberkante mindestens 150 mm über der zugehörigen Ebene der Belagfläche<br />

liegt.<br />

7.5.2.5 Geflecht<br />

Wenn ein Geflecht vorgesehen ist, darf die Maschenweite nicht mehr als 100 mm x<br />

100 mm betragen.<br />

8 Standsicherheitsnachweis<br />

8.1 Allgemeines<br />

Der Standsicherheitsnachweis ist durch Prüfungen und/ oder Berechnungen nach<br />

Eurocode 3 durchzuführen.<br />

Bis zur Veröffentlichung des Eurocode 3 und anderer diesbezüglicher Europäischer<br />

Normen sind Berechnungen nach den in den nationalen Anhängen angegebenen<br />

nationalen Normen durchzuführen.<br />

8.2 Nachweis der Beanspruchungen<br />

Für den Nachweis der Beanspruchungen der Werkstoffe der fahrbaren Arbeitsbühne<br />

sind die Lasten wie Verkehrslasten anzunehmen und beim Entwurf sind die in den<br />

nationalen Anhängen angegebenen nationalen Normen unter Anwendung von<br />

Berechnungsverfahren mit zulässigen Beanspruchungen oder Lastfaktoren zu<br />

berücksichtigen.<br />

8.3 Widerstand gegen Kippen<br />

Seite 52 von 85<br />

Fahrbare Arbeitsbühnen sind mit einem Sicherheitsfaktor von 1,5 zu bemessen.<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Die Berechnung der Windlast muss nach HD 1000:1988, Abschnitte 5.3.2.2 und<br />

5.3.2.3 erfolgen.<br />

Es gelten folgende Lasten nach Tabelle 1:<br />

8.3.1 Vertikale Lasten<br />

Eigenlast<br />

vertikale Verkehrslast, 100 mm von der ungünstigsten Kante der obersten<br />

Belagfläche entfernt. Folgende vertikale Verkehrslast ist zu berücksichtigen:<br />

für eine Belagflächenlänge ≤ 4 m: 0,75 kN<br />

für eine Belagflächenlänge > 4 m: 2 x 0,75 kN<br />

8.3.2 Horizontale Lasten<br />

horizontale Verkehrslast auf der obersten Belagfläche. Folgende horizontale<br />

Verkehrslast ist zu berücksichtigen:<br />

für eine Belagflächenlänge ≤ 4 m: 0,3 kN<br />

für eine Belagflächenlänge > 4 m: 2 x 0,3 kN<br />

Windlast 0,1 kN/m 2 auf die Konstruktion und Personen<br />

für eine Belagflächenlänge ≤ 4 m: 1 Person<br />

für eine Belagflächenlänge > 4 m: 2 Personen<br />

Für die Windlast auf Personen:<br />

projizierte Fläche auf eine Person: 0,7 m 2<br />

Formfaktor von 1,0<br />

Flächenmitte: 1 m oberhalb der Belagflächenebene<br />

Die horizontale Verkehrslast und die Windlast dürfen nicht kombiniert werden. Es ist<br />

nur die ungünstigste dieser horizontalen Lasten zu berücksichtigen.<br />

Anmerkung: Wenn nationale Regelungen einzelner Länder eine Kombination dieser<br />

Lasten vorsehen, sind diese Lasten zu kombinieren. Für diese Länder kann der<br />

Widerstand gegen Kippen durch das Anbringen von Ballast an der Basis der<br />

fahrbaren Arbeitsbühne auf einfache Weise erhöht werden (siehe die in Anhang D<br />

angegebenen nationalen Abweichungen).<br />

8.3.3 Zusätzliche Lasten<br />

Lasten aufgrund einer Schrägstellung von 1 %.<br />

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8.4 Prüfungen zur Beurteilung der Gesamtkonstruktion<br />

Die Prüfungen sind nach Anhang A durchzuführen und die Ergebnisse müssen mit<br />

diesem Anhang übereinstimmen.<br />

8.5 Prüfungen zur Beurteilung der Steifigkeit der<br />

Gesamtkonstruktion eines Fahrgerüsts<br />

Die Prüfungen sind nach Anhang B durchzuführen und die Ergebnisse müssen mit<br />

diesem Anhang übereinstimmen.<br />

9 Herstellerangaben<br />

9.1 Spezifische Angaben<br />

Der Hersteller muss dem Nutzer die folgenden Angaben liefern:<br />

a) Name und Anschrift des Herstellers oder Lieferers<br />

b) Gerüstgruppe nach der zulässigen Belastung und Anzahl der Belagflächen, die<br />

belastet werden dürfen<br />

c) gegebenenfalls zulässige Höhe für unterschiedliche Bedingungen<br />

d) Gewicht und Grundmaße der Bauteile<br />

e) Daten über erforderlichen Ballast zum Erreichen der notwendigen Sicherheit gegen<br />

Kippen und zu dessen sicherer Befestigung<br />

f) höchstzulässiger Ballast<br />

Seite 54 von 85<br />

g) Anweisungen zum Auf- und Abbau der fahrbaren Arbeitsbühne einschließlich<br />

Benennung der für diesen Zweck erforderlichen Bauteile<br />

h) Anweisungen zur Instandhaltung der Bauteile bei Gebrauch und Lagerung, jedoch<br />

ohne Anweisungen zur Reparatur beschädigter Teile.<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

9.2 Anweisungen für die Verwendung von fahrbaren<br />

Arbeitsbühnen<br />

Der Hersteller muss dem Nutzer eine Kopie der in Anhang C gegebenen<br />

Informationen zur Verfügung stellen.<br />

10 Bezeichnung<br />

Die folgenden Daten sind für die Bezeichnung aller fahrbaren Arbeitsbühnen aus<br />

vorgefertigten Bauteilen erforderlich:<br />

a) Gerüstgruppe der gleichmäßig verteilten Lasten (siehe 6.2.2.1)<br />

b) höchstzulässige Höhe außerhalb/innerhalb von Gebäuden.<br />

Beispiel:<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

1. Anwendungsbereich<br />

2. Normative Verweisungen<br />

3. Definitionen<br />

4. Maße<br />

5. Werkstoffe<br />

6. Berechnungsannahmen<br />

7. Bauteile<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Anhang A<br />

(normativ)<br />

8. Standsicherheitsnachweis<br />

9. Herstellerangaben<br />

10. Bezeichnung<br />

11. Kennzeichnung<br />

Tabellen<br />

1. Lastannahmen für die Gesamtkonstruktion<br />

2. Lastannahmen für Teile der Konstruktion<br />

Bilder<br />

1. Maße der Treppen<br />

2. Maße der Stufenleitern<br />

3. Maße der Schrägleitern<br />

4. Maße der vertikalen Leitern<br />

5. Maße des Seitenschutzes<br />

6. Horizontale Lasten für die Steifigkeitsprüfungen der<br />

Gesamtkonstruktion<br />

7. Gemessene und zulässige Verformungen von fahrbaren<br />

Arbeitsbühnen<br />

Anhänge<br />

A (normativ) Belastungsprüfungen der Gesamtkonstruktion einer<br />

fahrbaren Arbeitsbühne<br />

B (normativ) Steifigkeitsprüfungen der Gesamtkonstruktion einer<br />

fahrbaren Arbeitsbühne<br />

C (normativ) Anweisungen für die Verwendung von fahrbaren<br />

Arbeitsbühnen<br />

D (informativ) Nationale Abweichungen<br />

Belastungsprüfungen der Gesamtkonstruktion einer<br />

fahrbaren Arbeitsbühne<br />

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A.1 Prüfung - Anforderungen<br />

Die Gesamtkonstruktion einer fahrbaren Arbeitsbühne ist unter dem unten<br />

beschriebenen Zusammenwirken vertikaler und horizontaler Lasten zu prüfen. Die<br />

Konstruktion muss diese Lasten ohne Versagen oder sichtbare bleibende Verformung<br />

der Bauteile aufnehmen.<br />

A.2 Prüfaufbau<br />

Für fahrbare Arbeitsbühnen mit vorgesehener Höhe zwischen 6,0 m und 12,0 m<br />

(Aufstellfläche bis Ebene der Arbeitsbelagfläche) sind diese Prüfungen mit einer<br />

Mindestaufbauhöhe von 6,0 m durchzuführen. Für fahrbare Arbeitsbühnen mit einer<br />

vorgesehenen Höhe von weniger als 6,0 m sind die Prüfungen an fahrbaren<br />

Arbeitsbühnen mit der zulässigen Aufbauhöhe durchzuführen.<br />

Die fahrbare Arbeitsbühne ist nach den Anweisungen des Herstellers aufzubauen.<br />

Die Fahrrollen sind bis zu einem Winkel von ungefähr 45° zur Hauptachse der Basis<br />

nach innen zu drehen und festzustellen.<br />

Verstellbare Füße sind bis zum Anschlag auszuziehen.<br />

Wenn für eine Aufbauform einer fahrbaren Arbeitsbühne Verbreiterungstraversen,<br />

Ausleger oder Ballast in Prüfhöhe vorgesehen sind, ist die Prüfung mit diesen<br />

Bauteilen durchzuführen.<br />

A.3 Prüflasten<br />

Die Prüflasten ergeben sich aus den ungünstigsten vorgesehenen Lastannahmen wie<br />

folgt:<br />

A.3.1 Vertikale Lasten<br />

Die vertikale Lastannahme ist<br />

a) gesamte vorgegebene Belagfläche multipliziert mit der vorgegebenen gleichmäßig<br />

verteilten Last<br />

(siehe 9.1 b)<br />

b) 5,0 kN auf 4 Ständern.<br />

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Die Prüflast muss das 2,5fache der vertikalen Lastannahme betragen.<br />

A.3.2 Horizontale Lasten<br />

Die horizontale Lastannahme beträgt 0,30 kN.<br />

Die horizontale Prüflast muss das 2,5fache betragen, d.h. 0,75 kN.<br />

Sie ist am ersten geeigneten über 6,0 m hoch liegenden Knotenpunkt aufzubringen.<br />

Sie darf im Verhältnis der tatsächlichen Höhe zur 6,0 m Höhe abgemindert werden, so<br />

dass sich an der Aufstellfläche der fahrbaren Arbeitsbühne gleiche Momente ergeben.<br />

Anmerkung: Die Anforderung bezüglich der Einbeziehung von verstellbaren Füßen<br />

wird oft bedeuten, dass sich der erste geeignete Knotenpunkt für das Aufbringen<br />

horizontaler Lasten ungefähr 6,5 m über der Aufstellfläche befindet. In diesem Fall<br />

wäre die horizontale Last im Verhältnis 6,0/6,5 zu reduzieren, d. h. 0,923 x 750 N =<br />

692 N.<br />

A.3.3 Aufbringen der Lasten<br />

Die vertikale Prüflast ist so aufzubringen, dass sie die Ständer der fahrbaren<br />

Arbeitsbühne gleichmäßig belastet. Die horizontale Prüflast ist parallel zur kürzesten<br />

oder längsten Seite der fahrbaren Arbeitsbühne durch den Mittelpunkt der<br />

horizontalen Ebene wirkend aufzubringen.<br />

A.3.4 Kombination der Lasten<br />

Horizontale und vertikale Lasten sind wie folgt zu kombinieren:<br />

Die vertikale Last nach A.3.1 a) ist mit der horizontalen Last nach A.3.2 zu<br />

kombinieren.<br />

Die vertikale Last nach A.3.1 b) darf nicht mit der horizontalen Last kombiniert<br />

werden.<br />

A.4 Anzahl der Prüfungen<br />

Seite 58 von 85<br />

Bezüglich der Kombination von Lasten (siehe A.3.4) sind für jede Aufbauform einer<br />

fahrbaren Arbeitsbühne zwei Prüfungen erforderlich. Wenn jedoch eine Anzahl von<br />

Aufbauformen gemeinsame Merkmale aufweist, wie z. B. gleiche Endrahmen, sind an<br />

der Aufbauform mit der nachgewiesenen geringsten Standsicherheit zwei Prüfungen<br />

durchzuführen.<br />

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A.5 Durchführung<br />

Die Lasten sind aufzubringen und dann zurückzunehmen. Die Konstruktion ist zu<br />

überprüfen, um sicherzustellen, dass kein Versagen eingetreten ist.<br />

Anhang B<br />

(normativ)<br />

Steifigkeitsprüfungen der Gesamtkonstruktion einer<br />

fahrbaren Arbeitsbühne<br />

B.1 Allgemeine Anforderungen<br />

(siehe Bilder 6 und 7)<br />

Zweck der Prüfung ist sicherzustellen, dass fahrbare Arbeitsbühnen eine zulässige<br />

Verformung nicht überschreiten, wenn sie bis zur zulässigen Höhe aufgebaut und<br />

horizontalen Lasten ausgesetzt sind. Das schließt elastische Verformungen sowie<br />

Lose oder Spiel in der Konstruktion ein.<br />

B.2 Prüfaufbau<br />

Die Prüfungen sind an einer vollständigen Konstruktion mit einer Mindesthöhe von 6,0<br />

m durchzuführen. Die fahrbare Arbeitsbühne ist nach den Standardanweisungen des<br />

Herstellers aufzubauen (siehe Anmerkung 1). Wenn die Eigenlast der fahrbaren<br />

Arbeitsbühne nicht ausreicht, um ein Kippen zu verhindern, darf die unterste Ebene<br />

ausreichend belastet werden.<br />

Prüfungen sind an den Aufbauformen nach den Anweisungen des Herstellers<br />

durchzuführen, d. h. entweder: mit oder ohne Verbreiterungstraversen oder: mit oder<br />

ohne Ausleger.<br />

Da die Steifigkeit der fahrbaren Arbeitsbühne durch Ballast nicht beeinflusst wird, ist<br />

bei Ballast zur Standsicherheit nur eine Prüfung erforderlich.<br />

Wenn verstellbare Füße vorgesehen sind, sind diese auf 50% ihrer maximalen<br />

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Seite 59 von 85<br />

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Auszugslänge einzustellen (siehe Anmerkung 2). Fahrrollen sind in ihre ungünstigste<br />

Stellung zu drehen und festzustellen.<br />

Anmerkung 1: Wenn die zulässige Höhe der Belagfläche nach Anweisung des<br />

Herstellers weniger als 6,0 m beträgt, ist die zu prüfende fahrbare Arbeitsbühne bis zu<br />

einer Höhe von mindestens 6,0 m nach Anweisung des Herstellers zu errichten. Diese<br />

zusätzliche Höhe ermöglicht die Messung des Werts D1 . Die Steifigkeit der fahrbaren<br />

Arbeitsbühne sollte nicht nachteilig beeinflusst werden.<br />

Anmerkung 2: Da verstellbare Füße üblicherweise zum Höhenausgleich der<br />

fahrbaren Arbeitsbühne vorgesehen werden, stellt dies eine Arbeitsstellung dar.<br />

B.3 Prüfverfahren<br />

Die horizontale Prüflast beträgt 500 N.<br />

Seite 60 von 85<br />

Sie ist am ersten geeigneten, über 6,0 m hoch liegenden Knotenpunkt aufzubringen.<br />

Sie darf im Verhältnis der tatsächlichen Höhe zur 6,0 m Höhe abgemindert werden, so<br />

dass sich an der Aufstellfläche der fahrbaren Arbeitsbühne ein gleicher Moment ergibt<br />

(siehe Anhang A.3).<br />

Die Last ist rechtwinklig zu einer Ansichtsfläche der fahrbaren Arbeitsbühne durch<br />

den Mittelpunkt wirkend aufzubringen. Die Last ist in einer Richtung und danach in<br />

entgegengesetzter Richtung aufzubringen und die Gesamtverformung D1 (in mm) ist<br />

bei genau 6,0 m Höhe zu messen (siehe Bild 6).<br />

Diese Prüfung ist in einer um 90° gedrehten Ebene zu wiederholen (siehe Bild 6).<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Erste Prüfung in zwei entgegengesetzten Richtungen<br />

Zweite Prüfung in zwei entgegengesetzten Richtungen<br />

Bild 6. Horizontale Lasten für die Steifigkeitsprüfungen der Gesamtkonstruktion<br />

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h 1 zulässige Höhe ohne Verbreiterungstraversen oder Ausleger<br />

h 2 zulässige Höhe mit Verbreiterungstraversen oder Auslegern<br />

D 1 gemessene Gesamtverformung bei der Prüfhöhe von 6,0 m<br />

D 2 zulässige Gesamtverformung bei der zulässigen Höhe der Belagfläche<br />

Bild 7. Gemessene und zulässige Verformungen von fahrbaren Arbeitsbühnen<br />

B.4 Prüfergebnis (siehe Bild 7)<br />

Seite 62 von 85<br />

Die durch oben beschriebene Prüfung ermittelte Gesamtverformung ist durch lineare<br />

Berechnung zu korrelieren und ergibt die Verformung D2 für die zulässige Höhe der<br />

Belagfläche der fahrbaren Arbeitsbühne mit oder ohne Verbreiterungstraversen,<br />

Ausleger oder Ballast. Die Gesamtverformung D2 darf 200 mm nicht überschreiten<br />

und begrenzt möglicherweise die zulässige Höhe der Belagfläche.<br />

Die durch die Steifigkeit begrenzte zulässige Höhe der Belagfläche wird mit folgender<br />

Gleichung berechnet:<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Anmerkung: Der gemessene Wert D 1 ermöglicht die Berechnung der zulässigen<br />

Höhe.<br />

Zum Beispiel:<br />

a) Wenn der gemessene Wert D 1 = 100 mm beträgt, ergibt die Gleichung<br />

eine zulässige Höhe der Belagfläche von h 1 = 12 m.<br />

b) Wenn der gemessene Wert D1 = 300 mm beträgt, ist die zulässige Höhe der<br />

Belagfläche h1 = 4 m.<br />

Die lineare Gleichung ist nicht völlig korrekt; im Hinblick auf die Gesamtheit der für<br />

dieses Harmonisierungsdokument geltenden fahrbaren Arbeitsbühnen haben<br />

Berechnungen und Prüfungen in der Praxis jedoch ergeben, dass eine lineare<br />

Beziehung annehmbar ist.<br />

Anhang C<br />

(normativ)<br />

Anweisungen für die Verwendung von fahrbaren<br />

Arbeitsbühnen<br />

Folgende Punkte gelten für alle fahrbaren Arbeitsbühnen:<br />

a) Fahrbare Arbeitsbühnen dürfen nur von Personen auf- und<br />

abgebaut werden, die mit den Anweisungen für den Aufbau<br />

und Gebrauch vertraut sind.<br />

b) Beschädigte Bauteile dürfen nicht verwendet werden.<br />

c) Es sind nur Originalbauteile nach den Herstellerangaben zu<br />

verwenden.<br />

d) Die Fläche, auf der die fahrbare Arbeitsbühne verfahren<br />

wird, muss deren Gewicht aufnehmen können.<br />

e) Beim Verfahren dürfen sich kein Material und keine Person<br />

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Seite 63 von 85<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

(en) auf der fahrbaren Arbeitsbühne befinden.<br />

f) Fahrbare Arbeitsbühnen dürfen nur von Hand und nur auf<br />

fester, ebener, hindernisfreier Aufstellfläche verfahren<br />

werden. Beim Verfahren darf die normale<br />

Schrittgeschwindigkeit nicht überschritten werden.<br />

g) Vor der Nutzung ist zu überprüfen, ob die fahrbare<br />

Arbeitsbühne nach den Liefererangaben für die<br />

Regelausführung ordnungsgemäß und vollständig errichtet<br />

wurde und senkrecht steht.<br />

h) Das Anbringen und der Gebrauch von Hebevorrichtungen<br />

ist nicht zulässig, es sei denn, dass es bei der Konzeption<br />

ausdrücklich vorgesehen wurde.<br />

i) Das Anbringen von Überbrückungen zwischen einer<br />

fahrbaren Arbeitsbühne und einem Gebäude ist nicht<br />

zulässig.<br />

k) Vor Gebrauch ist sicherzustellen, dass alle erforderlichen<br />

Sicherheitsvorkehrungen gegen unbeabsichtigtes<br />

Wegrollen ergriffen worden sind, z. B. durch Anbringen von<br />

Feststellbremsen oder Fußspindeln.<br />

l) Das Begehen und Verlassen der Arbeitsbelagfläche ist über<br />

andere als die vorgesehenen Zugänge nicht zulässig.<br />

m) Es ist verboten, auf Belagflächen zu springen.<br />

n) Wenn möglich, sind außerhalb von Gebäuden verwendete<br />

Arbeitsbühnen am Gebäude oder einer anderen<br />

Konstruktion sicher zu befestigen.<br />

Anhang D<br />

(informativ)<br />

Nationale Abweichungen<br />

Seite 64 von 85<br />

A-Abweichung: Nationale Abweichung, die auf Gesetzen beruht, deren Veränderung<br />

zum gegenwärtigen Zeitpunkt außerhalb der Zuständigkeit des CEN/CENELEC-<br />

Mitgliedes liegt.<br />

Dieses Europäische Harmonisierungsdokument fällt zur Zeit nicht unter eine EG-<br />

Richtlinie. In den betreffenden Ländern gelten diese A-Abweichungen anstelle der<br />

Festlegungen des Europäischen Harmonisierungsdokumentes so lange bis sie<br />

zurückgezogen sind.<br />

B-Abweichung: Nationale Abweichung aufgrund besonderer technischer<br />

Anforderungen, die für eine festgelegte Übergangszeit beibehalten werden darf.<br />

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D.1 Nationale Abweichungen von Österreich<br />

D.1.1 A-Abweichungen<br />

BGBl, 218/1983, 91/1984 und 43/1986 Allgemeine Arbeitnehmer-Schutzverordnung<br />

BGBl, 234/1972, 144/1974, 354/1981, 544/1982 und 393/1986 Bundesgesetz über<br />

den Schutz des Lebens, der Gesundheit und der Sittlichkeit der Arbeitnehmer<br />

(Arbeitnehmerschutzgesetz) Verordnung des Bundesministeriums für soziale<br />

Verwaltung vom 10. November 1954 über Vorschriften zum Schutz des Lebens und<br />

der Gesundheit von Dienstnehmern bei Ausführung von Bauarbeiten, Bauneben- und<br />

Bauhilfsarbeiten<br />

Die Stufenleitern entsprechen nicht den derzeit geltenden gesetzlichen<br />

Bestimmungen in Österreich.<br />

D.1.2 B-Abweichungen<br />

ÖNORM EN 39 Stahlrohr für Arbeitsgerüste;<br />

Anforderungen, Prüfung<br />

ÖNORM B 2252 Gerüstarbeiten; Werkvertragsnorm<br />

ÖNORM B 4007 Gerüste; Allgemeines, Verwendung,<br />

Bauart und Belastung<br />

Belastungsannahmen im Bauwesen;<br />

Eigenlasten von Baustoffen und Bauteilen<br />

ÖNORM B 4013 Belastungsannahmen im Bauwesen;<br />

Schnee- und Eislasten<br />

ÖNORM B 4014 Teil 1 Belastungsannahmen im Bauwesen;<br />

Statische Windkräfte<br />

ÖNORM B 4100 Teil 2 Holzbau, Holztragwerke<br />

ÖNORM B 4600 Teil 2 Stahlbau, Berechnung der Tragwerke<br />

ÖNORM B 4600 Teil 4 Stahlbau; Stabilitätsnachweis, Grundfälle<br />

ÖNORM B 4600 Teil 7 Stahlbau; Ausführung der Stahltragwerke<br />

ÖNORM B 4600 Teil Stahlbau; Schraubenverbindungen<br />

11<br />

ÖNORM B 4650 Teil 1 Stahlbau; Tabellen für den<br />

Stabilitätsnachweis<br />

ÖNORM B 4650 Teil 3 Stahlbau; Spannungsnachweis nach<br />

Theorie 2. Ordnung<br />

ÖNORM M 3116 Allgemeine Baustähle; Gütevorschriften<br />

ÖNORM M 3131 Baustahl; Güte R für geschweißte Rohre<br />

ÖNORM Z 1500 Leitern; Begriffsbestimmungen, Bauarten,<br />

Funktionsmaße, Anforderungen, Prüfung,<br />

Normkennzeichnung<br />

ÖNORM Z 1510 Tragbare Leitern; Verwendung, Lagerung,<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Überprüfung<br />

ÖNORM DIN 1626 Geschweißte kreisförmige Rohre aus<br />

unlegierten Stählen für besondere<br />

Anforderungen; technische<br />

Lieferbedingungen<br />

ÖNORM DIN 1628 Geschweißte kreisförmige Rohre aus<br />

unlegierten Stählen für besonders hohe<br />

Anforderungen; Technische<br />

Lieferbedingungen<br />

Richtlinien für die Bemessung von Aluminium-Konstruktionen des Österreichischen<br />

Stahlbauverbandes Richtlinien für Festlegungen der zulässigen Beanspruchung nicht<br />

genormter Stähle des Österreichischen Stahlbauverbandes<br />

D.2 Nationale Abweichungen der Schweiz<br />

D.2.1 A-Abweichung<br />

SUVA-Form. 1796 „Verordnung über die Verhütung von<br />

Unfällen bei Bauarbeiten" vom 8. August<br />

1967<br />

D.2.2 B-Abweichungen<br />

Nationale Abweichungen zu Abschnitt 2<br />

Norm SIA 160 Einwirkungen auf Tragwerke<br />

Norm SIA 161 Stahlbauten<br />

Norm SIA 164 Holzbau<br />

Norm SIA 222 Gerüste<br />

Nationale Abweichungen zu Abschnitt 5<br />

Norm SIA 161 Stahlbauten<br />

Norm SIA 164 Holzbau<br />

Norm SN 210'900 Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />

Norm SN 210'902/1 Aluminium-Knetwerkstoffe<br />

Rohre<br />

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Festigkeitseigenschaften<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Norm SN 210'902/2 Technische Lieferbedingungen<br />

Norm SN 210'902/3 Maße und Toleranzen<br />

DIN 1795 Rundrohre aus Aluminium<br />

Nationale Abweichungen zu Abschnitt 6<br />

Norm SIA 161 Stahlbauten<br />

Norm SIA 164 Holzbau<br />

Nationale Abweichungen zu Abschnitt 8<br />

D.3 Nationale Abweichungen von Deutschland<br />

D.3.1 A-Abweichung<br />

D.3.2 B-Abweichungen<br />

Beiblatt 1: Toleranzzuordnungen<br />

Beiblatt 2: Toleranzen der Vorzugsmaße<br />

SUVA-Form. 1796 „Verordnung über die Verhütung von<br />

Unfällen bei Bauarbeiten" vom 8. August<br />

1967<br />

VBG 37 „Unfallverhütungsvorschriften<br />

Bauarbeiten"<br />

Nationale Abweichungen zu den Abschnitten 4 bis 8<br />

DIN 1052 Teil 1 Holzbauwerke, Berechnung und<br />

Ausführung<br />

DIN 1725 Teil 1 Aluminiumlegierungen; Knetlegierungen<br />

DIN 1725 Teil 2 Aluminiumlegierungen; Gusslegierungen;<br />

Sandguss, Kokillenguss, Druckguss,<br />

Feinguss<br />

DIN 1745 Teil 1 Bänder und Bleche aus Aluminium und<br />

Aluminium-Knetlegierungen mit Dicken<br />

über 0,35 mm; Eigenschaften<br />

DIN 1746 Teil 1 Rohre aus Aluminium und Aluminium-<br />

Knetlegierungen; Festigkeitseigenschaften<br />

DIN 1746 Teil 2 Rohre aus Aluminium und Aluminium-<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Knetlegierungen; Technische<br />

Lieferbedingungen<br />

DIN 4074 Teil 1 Bauholz und Holzbauteile;<br />

Gütebedingungen für Bauschnittholz<br />

(Nadelholz)<br />

DIN 4113 Teil 1 Aluminiumkonstruktionen unter<br />

vorwiegend ruhender Belastung;<br />

Berechnung und bauliche Durchbildung<br />

DIN 4113 Teil 2 Aluminiumkonstruktionen unter<br />

vorwiegend ruhender Belastung;<br />

Geschweißte Konstruktionen, Berechnung<br />

und bauliche Durchbildung<br />

DIN 4420 Teil 1 Arbeits- und Schutzgerüste; Allgemeine<br />

Regelungen; Sicherheitstechnische<br />

Anforderungen, Prüfungen<br />

DIN 4420 Teil 4 Arbeits- und Schutzgerüste aus<br />

vorgefertigten Bauteilen (Systemgerüste);<br />

Werkstoffe, <strong>Gerüstbau</strong>teile,<br />

Abmessungen, Lastannahmen und<br />

sicherheitstechnische Anforderungen;<br />

Deutsche Fassung HD 1000:1988<br />

DIN 4422 Teil 2 (z.Z. Entwurf) Fahrbare Arbeitsbühnen<br />

(<strong>Fahrgerüste</strong>) aus vorgefertigten<br />

Bauteilen; Werkstoffe, <strong>Gerüstbau</strong>teile,<br />

Maße, Lastannahmen und<br />

sicherheitstechnische Anforderungen<br />

(Vorschlag für ein<br />

Harmonisierungsdokument)<br />

DIN 4427 Stahlrohr für Trag- und Arbeitsgerüste;<br />

Anforderungen, Prüfung; Deutsche<br />

Fassung HD 1039:1990<br />

DIN 4568 Teil 1 Leitern; Begriffe, Bauarten,<br />

Funktionsmaße<br />

DIN 4568 Teil 2 Leitern; Anforderungen, Prüfung<br />

DIN 17 100 Allgemeine Baustähle, Gütenorm<br />

DIN 17 120 Geschweißte kreisförmige Rohre aus<br />

allgemeinen Baustählen für den Stahlbau;<br />

Technische Lieferbedingungen<br />

DIN 17 121 Nahtlose kreisförmige Rohre aus<br />

allgemeinen Baustählen für den Stahlbau;<br />

Technische Lieferbedingungen<br />

DIN 18 800 Teil 1 Stahlbauten; Bemessung und<br />

Konstruktion<br />

DIN 18 800 Teil 2 Stahlbauten; Stabilitätsfälle; Knicken von<br />

Stäben und Stabwerken<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

D.4 Nationale Abweichungen von Dänemark<br />

D.4.1 B-Abweichungen<br />

Nationale Abweichungen zu den Abschnitten 2 und 4<br />

Für Dänemark gelten die folgenden nationalen Normen:<br />

380 Svejseteknik (Walding and allied techniques)<br />

DS 316 Smeltesvejsning af kulstof- og kulstofmangan-staal.<br />

Besemmelser for<br />

udforelsen. 3. udg.1982 (Fusion welding<br />

of carbon and carbon manganese steels.<br />

Regulations for the execution. 3rd<br />

ed.1982 (p36))<br />

DS 317.1 Svejseelektroder. Manuel lysbuesvejsning<br />

af unlegerede staal.1. udg.1964<br />

(Electrodes. Manual arc welding of<br />

unalloyed steels. 1 st ed.1964 (p12))<br />

DS 317.2 Svejseelektroder. Manuel lysbuesvejsning<br />

af varmebestandige, lavtlegerede staal. 1.<br />

udg.1964 (Electrodes. Manual arc welding<br />

of low alloy heat resisting steels.1 stg<br />

ed.1964 (p12))<br />

DS 317.2A Svejseelektroder. Manuel lysbuesvejsning<br />

af varmebestandige, lavtlegerede staal.<br />

Bilagsblad A.1. udg.1964) (Electrodes.<br />

Manual arc welding of low alloy heat<br />

resisting steels. Appendix A. 1st ed.1964<br />

(p01))<br />

DS 318 Svejsestraad til gassvejsning af staal.<br />

Tekniske leveringsbetingelser. 1.<br />

udg.1941 Welding wire for gas welding of<br />

steel. Technical terms of delivery.1 st<br />

ed.1941 (p10))<br />

DS 322 Bilag 1 Certifikat for svejsere. Lysbuesvejsning.<br />

Udstedt pas grundlag af arbejdsprover.)<br />

(Annex 1: Certificate for welders. Arc<br />

welding. Issued an the basis of working<br />

tests (p16))<br />

DS 322 Bilag 2 Certifikat for svejsere. Lysbuesvejsning.<br />

Udstedt pas grundlag af lobende kontrol.<br />

1. udg.1980 (Annex 2: Certificate for<br />

welders. Arc welding. Issued an the basis<br />

of current control.1st ed.1980 p16))<br />

DS 322 Certificaring af svejsere. Lysbuesvejsning.<br />

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(Certification of welders. Arc welding. 1 st<br />

ed.1980 (p16))<br />

DS 323 Beklaedte elektroder til manuel<br />

lysbuesvejsning af ulegeret og lavttegnet<br />

staal. Maerkning. 1. udg.1980 (Covered<br />

electrodes for manual arc welding of mild<br />

steel and low alloy steel. Code of symbols<br />

for identification. 1 st ed.1980 (p12))<br />

DS/IS0 5173 Smeltesvejste stumpsomme i staal.<br />

Tvaerbojeprovning af rod og overflade.<br />

1.udg.1982 (Fusion welded butt joints in<br />

steel. Transverse root and face band test.<br />

1 st ed.1982 (p4))<br />

DS/IS0 5177 Smeltesvejste stumpsomme i staal.<br />

Tvaersidebojeprovning. 1. udg.1982<br />

(Fusion welded butt joints in steel.<br />

Transverse side bend test.1 st ed.1982<br />

(p4))<br />

741 Generelt om metaller (General and theoretical metallurgy)<br />

DS 10010 Metalprovning. Benaevnelser og<br />

definitioner. z. udg.1968 (Testing of<br />

metals. Designations and definitions. 2nd<br />

ed.1968 (p8))<br />

DS 10110 Metalprovning. Traekprovning. 2 udg.1968<br />

(Testing of metals. Tensile testing. 2nd<br />

ed.1968 (p8))<br />

DS 10111 Armeringsstaals traikarbejdslinie.<br />

Konstruktion af en<br />

gennemsnitsarbejdslinie. 1. udg.1980<br />

(Stress-strain-curve for steel for<br />

reinforcement. Construction of an average<br />

strain-stress-curve. 1 st ed.1980 (p6))<br />

DS 10310 Metalprovning. Bojeprovning. 1 udg.1949<br />

(Testing of metals. Bend testing. 1 st<br />

ed.1949 (p2))<br />

DS 10311 Metalprovning. Prem- og tilbagebojeprovning<br />

af traed.<br />

(Bojetalsbestemmelse 1. udg. 1959)<br />

(Testing of metals. Reverse bend testing<br />

of wire. (Determination of number of<br />

bends 1 st ed.1959 (p2)))<br />

DS 10410 Metalprovning. Haardhedsprovning efter<br />

Brinell. 2. udg.1966 (Testing of metals.<br />

Brinell hardness testing. 2nd ed.1966<br />

(p4))<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

DS 10411 Metalprovning. Haardhedsprovning efter<br />

Vickers. 2. udg. 1966 (Testing of metals.<br />

Vickers hardness testing. 2nd ed.1966<br />

(p4))<br />

DS 10412 Metalprovning. Hardhedsprovning efter<br />

Rockwell. (B og C skalear). 2.udg.1966<br />

(Testing of metals. Rockwell hardness<br />

testing (B and C scales). 2nd ed.1966<br />

(p6))<br />

DS/IS0 83 Staal. Slagseljhedsprovning. (Provestang<br />

med U-kaerv) 1.edg.1977 (Staat. Charpy<br />

impact test (U-notch). 1 st ed.1977 (p4))<br />

DS/IS0 1352 Staat. Udmattelsesprovning ved torsion;<br />

1.udg 1979 (Steel. Torsional stress fatigue<br />

testing; 1 st ed.1979 (p4))<br />

DS/IS0 2573 Teaegprovningssystemer; Bestemmelse<br />

af K-vaerdi. 1. udg.1978 (Tensile testing<br />

systems. Determination of K-value. 1 st<br />

ed.1978 (p6))<br />

DS/IS0 3887 Ulegeret og lavt legeret staal.<br />

Bestemmelse af dybden af afkulning. 1.<br />

udg.1977 (Steel, non-alloy and low-alloy.<br />

Determination of depth of decarburization.<br />

1 st ed.1977 (p4))<br />

DS/IS0 148 Staal. Charpy slagsejhedsprovning (V-<br />

Kaerv). 1. udg.1984 (Steel. Charpy impact<br />

test (V-notch) 1 st ed.1984)<br />

DS/IS0 148 Staal. Charpy slagsejhedsprovning (V-<br />

Kaerv).1. udg.1984 (Steel. Charpy impact<br />

test (V-notch) 1 st ed.1984)<br />

750 Jern og staal (Iron and steel)<br />

DS 11510 Staalkvaliteter. Ulegeret staalgods. 1.<br />

udg.1977 (Cast steel. Unalloyed. 1st<br />

ed.1977 (p2))<br />

DS 12010 Staalkvaliteter. Ulegeret varmtvalset<br />

kulstofstaal. Oversigtsblad. 1. udg.1950<br />

(Steel qualities. Unalloyed hot-rolled<br />

carbon steel. General requirements. 1 st<br />

ed.1950 (p2))<br />

DS 12012 Almindelige maskinstaal. Materiale- og<br />

provningsbestemmelser. 1 udg.1967<br />

(General steels for machining.<br />

Specifications for materials and testing. 1<br />

st ed.1967 (p2))<br />

DS 12012A Oversigt over udenlandske almindelige<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

maskinstaal. 1. udg.1967 (Survey of<br />

foreign general steels for engineering<br />

purposes. Appendix A to 12012. 1 st<br />

ed.1967 (p02))<br />

DS/IS0 404 Staal og staalprodukter. Almindelige<br />

tekniske leveringsbetingelser 1. udg.1983<br />

(Steel and steel products. General<br />

technical delivery requirements. 1 st<br />

ed.1983)<br />

DS/IS0 630 Konstruktionsstaal.1.edg.1983 (Structural<br />

steels. 1 st ed.1983)<br />

DS/IS0 3754 Staal. Bestemmelse af haerdedybden ved<br />

flamme - eller induktionshaerdning. 1.<br />

udg.1977 (Steel. Determination of<br />

effective depth of hardening after flame or<br />

induction hardening. 1 st ed 1977 (p2))<br />

DS/IS0 3763 Staal. Makroskopiske metoder til<br />

vurdering af indholdet af ikke. metalliske<br />

indeslutninger. 1. udg.1977 (Wrought<br />

steels. Macroscopic methods for<br />

assessing the content of non-metallic<br />

inclusions. 1 st ed.1977 (p6))<br />

DS/IS0 3887 Ulegeret og lavt legeret staal.<br />

Bestemmelse af dybden af afkulning. 1.<br />

udg.1977 (Steel. Non-alloy and low-alloy.<br />

Determination of depth of decarburization.<br />

1 st ed.1977 1 st ed.1977 (p4))<br />

DS/IS0 4941 Staal og stobejern. Bestemmelse af<br />

molybdaenindholdet. Fotometrisk metode.<br />

1 edg. 1979 (Steels and cast irons -<br />

Determination of molybdenum content.<br />

Photometric method. 1 st ed.1979 (p4))<br />

DS/IS0 4945 Staal. Bestemmelse af nitrogen.<br />

Spektrofotometrisk metode. 1. udg.1979<br />

(Steel. Determination of nitrogen content.<br />

Spectrophotometric method. 1 st ed.1979<br />

(p6))<br />

770 Aluminium og aluminiumlegeringer (Aluminium and aluminium alloys)<br />

DS 3002 Aluminiumlegeringer. Blokke til stobning.<br />

1. udg.1971 (Aluminium alloys, ingots for<br />

casting. 1 st ed.1971 (p4))<br />

DS 3002a Aluminiumlegeringer. Blokke til stobning.<br />

Appendiks a: Oversigt over tilsvarende<br />

udenlands standarder. 1.udg.1971<br />

(Aluminium alloys, ingots for casting.<br />

Appendix a to 3002.1 st ed.1971 (p01))<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

DS 3012 Aluminium og aluminiumlegeringer.<br />

Valsede, trukne og ekstruderede<br />

produkter. 1. udg.1975 (Wrought<br />

aluminium and aluminium alloys. 1 st<br />

ed.1975 (p8))<br />

786 Traeindustri (Timber and woodwork industry)<br />

DS 146 Savet naaletrai, laengde- og tvaersnit. 3.<br />

udg.1981 (Coniferous sawn timber. Cross<br />

section sizes and lengths. 3rd ed.1981<br />

(p2))<br />

DS 1002 Hovlet trae. Tvaersnitsmaal. 4. udg.1981<br />

Planed coniferous timber. Cross section<br />

sizes. 4th ed.1981 (p2))<br />

DS 2122 Impraigneret trai. Klasseinddeling. 1.<br />

udg.1976 (Wood preservation.<br />

Classification. 1 st ed.1976 (p4))<br />

961 Trae (Timber)<br />

DS 1108 Traekonstruktioner. Provning. 1. udg.1979<br />

(Timber structures. Testing. 1 st ed.1979<br />

(p4))<br />

DS 1109 Limede traekonstruktioner. Fremstilling og<br />

kontrol. 1. udg.1979 (Glued timber<br />

structures. Production and control. 1 st<br />

ed.1979 (p2))<br />

DS 1110 Limede traikonstruktioner.<br />

Forskydningsprovning af limfuger.1.<br />

udg.1979 (Glued timber structures.<br />

Determination of block shear strength. 1 st<br />

ed.1979 (p4))<br />

DS 1111 Limede traekonstruktioner.<br />

Delamineringsprovning af limtrae. 1.<br />

udg.1979 (Glued timber structures.<br />

Delamination test. 1 st ed.1979 (p2))<br />

DS 1116 Traekonstruktioner. Mekaniske<br />

forbindelsesmidler. Korttidsprovning. 1.<br />

udg.1980 (Timber structures. Mechanical<br />

timber joints. Short-term testing. 1 st<br />

ed.1980 (p4))<br />

DS 1117 Traekonstruktioner. Provning af<br />

mekaniske forbindelsesmidler. Krav til<br />

traet og beregning af karakteristiske<br />

vaerdler. 1. udg.1980 (Timber structures.<br />

Testing of mechanical timber fasteners.<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Requirements to the wood and<br />

calculations of characteristic values. 1 st<br />

ed.1980 (p4))<br />

DS 1118 Limede traekonstruktioner. Limtrae.<br />

Fremstilling og kontrol. 1. udg.1980<br />

(Glued timber structures. Glued laminated<br />

timber. Production and control.1 st<br />

ed.1980 (p6))<br />

910 Regler og bestemmelser. Bygningskonstruktion (Building practice.<br />

Procedure)<br />

DS 409/410 Dansk Ingeniorforenigs Norm for<br />

konstruktioner og last pa konstruktioner<br />

(Safety of structures and loads for the<br />

design of structures)<br />

DS 412 Dansk Ingeniorforenings norm for<br />

staalkonstruktioner. 2. udg.1983<br />

(Structural use of steel. 2nd ed.1983)<br />

DS 413 Dansk Ingeniorforenings norm for<br />

traekonstruktioner. 4. udg.1982 (Structural<br />

use of timber. 4th ed.1982)<br />

DS 419 Aluminiumkonstruktioner. 2. udg.1984<br />

(Structural use of aluminium. 2nd<br />

ed.1984)<br />

390 Metalliske belaegninger (Metallic coatings)<br />

DS/IS0 1459 Metalbelaegninger. Beskyttelse pa jern-<br />

og stalemner pafort ved varmeforzinking.<br />

Vejledende principper. (Metallic coatings.<br />

Protection against corrosion by hot dip<br />

galvanizing. Guiding principles)<br />

DS/IS0 1460 Metalbelaegninger. Belaegninger pa jern-<br />

og stalemner pafort ved varmeforzinking.<br />

Bestemmelse af massen pr. arealenhed.<br />

Gravimetrisk metode. (Metallic coatings.<br />

Hot dip galvanized coatings an ferrous<br />

materials. Determination of the mass per<br />

unit area. Gravimetric method)<br />

DS/IS0 1461 Metalbelaegninger. Belaegninger pa jern-<br />

og stalemner pafort ved vermeforzinking.<br />

Krav. (Metallic coatings. Hot dip<br />

galvanized coatings on fabricated ferrous<br />

products. Requirements)<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

D.5 Nationale Abweichungen von Frankreich<br />

D.5.1 A-Abweichungen<br />

Alle Vorschriften über <strong>Fahrgerüste</strong> sind im Erlass vom 8. Januar 1965 (Abschnitt V -<br />

Artikel 129) veröffentlicht.<br />

D.5.2 B-Abweichungen<br />

NF A 49-501 Tubes en acier; Profils creux finis à chaud<br />

pour construction; Dimensions; Conditions<br />

techniques de livraison.<br />

NF A 49-541 Tubes en acier; Profils creux finis à froid<br />

pour construction; Dimensions; Conditions<br />

techniques de livraison.<br />

NF A 49-643 Tubes en acier; Tubes ronds soudés<br />

formés à froid exécutés à partir de<br />

produits laminés à chaud avec conditions<br />

particulières de livraisons; Dimensions;<br />

Conditions techniques de livraison.<br />

NF A 49-652 Tubes carrés et rectangulaires du<br />

commerce exécutés ä partir de produits<br />

laminés à chaud; Dimensions; Conditions<br />

techniques de livraisons.<br />

NF A 50-411 Aluminium et alliages d'aluminium;<br />

Produits filés et filés étirés d'usage<br />

courant; Caractéristiques.<br />

NF B 52-001 Règles d'utilisation du bois dans les<br />

constructions; Qualités des cois et<br />

contraintes admissibles.<br />

NF A 88-110 Soudage; Qualification des soudeurs et<br />

des operatéurs.<br />

NF P 93-501 Echafaudages de service à éléments<br />

préfabriqués; Définitions; Méthodes<br />

d'essai.<br />

NF P 93-502 Echafaudages de service à éléments<br />

préfabriqués; Intérpretation des essais;<br />

Méthodes de calcul; Spécifications.<br />

D.6 Nationale Abweichungen des Vereinigten<br />

Königreichs<br />

D.6.1 B-Abweichungen<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

BS 4 Structural steel sections<br />

BS 18 Method for tensile testing of metals<br />

(including aerospace materials)<br />

BS 449 Specification for the use of structural steel<br />

in building<br />

BS 729 Specification for hot dip galvanized<br />

coatings an iron and steel articles<br />

BS 916 Specification for black bolts, screws and<br />

nuts, hexagon and square, with B.S.W.<br />

threads, and partly machined bolts,<br />

screws and nuts, hexagon and square,<br />

with B.S.W. or B.S.F. threads<br />

BS 970 Specification for wrought steels for<br />

mechanical and allied engineering<br />

purposes<br />

BS 1129 Specification for portable timber ladders,<br />

steps, trestles and lightweight stagings<br />

BS 1139 Metal scaffolding<br />

Part 1 Tubes<br />

Section 1.1 Specification for steel<br />

tube<br />

Section 1.2 Specification for<br />

aluminium tube<br />

Part 2 Couplers<br />

Section 2.1 Specification for steel<br />

couplers, loose spigots and base<br />

plates for use in working scaffolds<br />

and falsework made of steel tubes<br />

(Identical with EN 74)<br />

Section 2.2 Specification for steel<br />

and aluminium couplers, fittings<br />

and accessories for use in tubular<br />

scaffolding<br />

Part 3 Specification for prefabricated<br />

access and working towers<br />

Part 4 Specification for prefabricated steel<br />

splitheads and trestles<br />

Part 5 Specification for materials,<br />

dimensions, design loads and<br />

safety requirements for service and<br />

working scaffolds made of<br />

prefabricated elements (Identical<br />

with HD 1000)<br />

BS 1140 Specification for resistance spot welding<br />

of uncoated and coated low carbon steel<br />

BS 1449 Steel plate, sheet and strip<br />

BS 1452 Specification for grey iron castings<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

BS 1470 Specification for wrought aluminium and<br />

aluminium alloys for general engineering<br />

purposes: plate, steel and strip<br />

BS 1471 Specification for wrought aluminium and<br />

aluminium alloys for general engineering<br />

purposes; drawn tube<br />

BS 1472 Specification for wrought aluminium and<br />

aluminium alloys for general engineering<br />

purposes; forging stock and forgings<br />

BS 1473 Specification for wrought aluminium and<br />

aluminium alloys for general engineering<br />

purposes; rivet, bolt and screw stock<br />

BS 1474 Specification for wrought aluminium and<br />

aluminium alloys for general engineering<br />

purposes: bars, extruded round tubes and<br />

sections<br />

BS 1490 Specification for aluminium and aluminium<br />

alloy ingots and castings for general<br />

engineering purposes<br />

BS 2037 Specification for portable aluminium<br />

ladders, steps and trestles and lightweight<br />

stagings<br />

BS 2901 Specification for filier rods and wires for<br />

gas-shielded arc welding<br />

BS 2994 Specification for cold rolled steel sections<br />

BS 3019 TIG welding<br />

Part 1 Specification for TIG welding for<br />

magnesium and their alloys<br />

BS 3100 Specification for steel castings for general<br />

engineering purposes<br />

BS 3436 Specification for ingot zinc<br />

BS 3468 Specification for austenitic cast iron<br />

BS 3571 MIG welding<br />

Part 1 Specification for MIG welding of<br />

aluminium and aluminium alloys<br />

BS 4114 Specification for dimensional and quantity<br />

tolerances for steel drop and press<br />

forgings and for upset forgings made an<br />

horizontal forging machines<br />

BS 4300 Wrought aluminium and aluminium alloys<br />

for general engineering purposes<br />

(supplementary series) 4300/1 Aluminium<br />

alloy longitudinally welded tube<br />

BS 4360 Specification for weldable structural steels<br />

BS 4848 Specification for hot-rolled structural steel<br />

sections<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Part 2 Hollow sections<br />

Part 4 Equal and unequal angles<br />

Part 5 Bulb flats<br />

BS 5135 Specification for arc welding of carbon and<br />

carbon manganese steels<br />

BS 5268 Structural use of timber<br />

BS 5493 Code of practice for protective coating of<br />

iron and steel structures against corrosion<br />

BS 5973 Code of practice for access and working<br />

scaffolds and special scaffold structures in<br />

steel<br />

BS 5974 Code of practice for temporarily installed<br />

suspended scaffolds and access<br />

equipment<br />

BS 6323 Specification for seamless and welded<br />

steel tubes for automobile, mechanical<br />

and general engineering purposes<br />

BS 6681 Specification for malleable cast iron<br />

CP 3 Code of basic data for the design of<br />

buildings<br />

Chapter V Loading<br />

Part 2 Wind loads<br />

CP 118 The structural use of aluminium<br />

DD 24 Recommendations for methods of<br />

protection against corrosion an light<br />

section steel used in building<br />

DD 72 Design requirements for access and<br />

working scaffolds<br />

PD 6484 Commentary an corrosion at bimetallic<br />

contacts and its alleviation<br />

Operators Code of Practice<br />

Veröffentlicht von der „Prefabricated Aluminium Scaffolding Manufacturers<br />

Association Limited"<br />

D.7 Nationale Abweichungen von Italien<br />

D.7.1 A-Abweichungen<br />

DPR 7.01.1956, n.164 Norme per la prevenzione degli infortuni<br />

sul lavoro nelle construzioni. (Rules for<br />

accident prevention at work in<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

constructions)<br />

DM 2.09.1968 Riconoscimento di efficacia di alcune<br />

misure tecniche di sicurezza per i<br />

ponteggi metallici fissi, sostitutive di<br />

quelle indicate nel DPR 7.01.1956,<br />

nr.164. (Admission of validity of some<br />

technical safety measures for fixed<br />

scaffoldings, in place of those indicated in<br />

DPR 7.01.1956, nr. 164)<br />

D.7.2 B-Abweichungen<br />

Nationale Abweichungen zu den Abschnitten 4 bis 8<br />

CNR 10011 /85 Construzione d'acciaio: Istruzioni per il<br />

calcolo, I'esecuzione il collaudo e la<br />

manutenzione (Steel constructions:<br />

Instructions for design, execution, test<br />

and maintenance)<br />

CNR 10012/85 Istruzioni per la valutazione delle azioni<br />

sulle costruzioni. (Instructions<br />

determinating actions an constructions)<br />

CNR 10027/85 Strutture di acciaio per opere<br />

provvisionali. Istruzioni per il calcolo,<br />

I'esecuzione, il collaudo e la<br />

manutenzione. (Steel structures for<br />

temporary works. Instructions for design,<br />

execution, test and maintenance)<br />

Alle nationalen Normen sind im Anhang des HD 1000 angegeben.<br />

D.8 Nationale Abweichungen von Norwegen<br />

D.8.1 A-Abweichungen<br />

Directorate of Labour Inspection, No. 500, Working scaffolds, ladders etc.<br />

D.8.2 B-Abweichungen<br />

Für Norwegen gelten die folgenden Normen:<br />

NS 3471 Prosjektering av aluminiumkonstruksjoner.<br />

Beregning og dimensjonering.1973<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

(Aluminium structures. Design rules)<br />

NS 3472 Prosjektering av stalkonstruksjoner.<br />

Beregning og dimensjonering. 1984 (Steel<br />

structures. Design rules)<br />

NS 3479 Prosjektering av bygningskonstrukjoner.<br />

Dimensjonerende laster. 1981 (Design<br />

loads for structures)<br />

NS 8070 Stiger og trappestiger. Terminologi. Krav<br />

til egenskaper.1986 (Ladders.<br />

Terminology. Performance requirements)<br />

NS-EN 10025 Hot rolled products of non-alloy structural<br />

steels. Technical delivery conditions, 1990<br />

NS-EN 74 Couplers, loose spigots and base plates<br />

for use in working scaffolds and falsework<br />

made of steel tubes. Requirements and<br />

test procedures. 1988<br />

NS-HD 1000 Service and working scaffolds made of<br />

prefabricated elements. Materials,<br />

dimensions, design loads and safety<br />

requirements. 1988<br />

D.9. Nationale Abweichungen von Schweden<br />

D.9.1 A-Abweichungen<br />

In Schweden gilt bezüglich der Anwendung dieses Harmonisierungsdokuments (HD)<br />

folgendes:<br />

Die Anwendbarkeit von Gerüsten ist nach diesem Harmonisierungsdokument und<br />

nach den Vorschriften des „National Board of Occupational Safety and Health" zu<br />

beurteilen.<br />

D.9.2 B-Abweichungen<br />

Für Schweden gelten folgende Nationale Normen und Vorschriften:<br />

Veröffentlicht vom „National Board of Occupational Safety and Health":<br />

ASF 1990:12 Scaffolds<br />

AFS 1985:15 Ladders and Trestles<br />

AFS 1986:3 Building and Civil Engineering Work<br />

Veröffentlicht vom "National Board of Physical planning and<br />

Building in relation to construction":<br />

PFS 1978:3 Mechanical stress grading of structural<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

timber. SBN approval rules<br />

PFS 1979:7 Loadbearing Structures. SBN Division 2A<br />

PFS 1980:1 Swedish Building Code 1980, SBN 1980.<br />

See also PFS 1983:2<br />

PFS 1980:2 General rules for type approval and<br />

production control. SBN approval rules.<br />

Edition Nr 2, 1<br />

PFS 1983:2 Swedish Building Code 1980, SBN 1980.<br />

Edition No 2<br />

PFS No 4 Tuss plate joints. 1974, SBN approval<br />

rules<br />

PFS 1975:4 Determination of Loadbearing Capacity by<br />

Testing. SBN approval rules<br />

PFS 1975:5 Boards based an wood or wood particles.<br />

SBN approval rules<br />

PFS 1975:6 Glued timber structures. SBN approval<br />

rules<br />

PFS 1975:7 Fingerjointed timber. SBN approval rules<br />

PFS 1977:1 Expanding fittings. SBN approval rules<br />

BSK Regulations for steel structures<br />

Veröffentlicht vom "National Swedish Committee on Regulations<br />

for Steel Structures":<br />

StBK-N1 Regulations for Steel Structures, 1970,<br />

Edition No 2<br />

StBK-N2 Regulations for Welded Steel Structures<br />

1974<br />

StBK-N3 Regulations for Bolted Connections 1976<br />

StBK-N4 Regulations for Corrosion Protection of<br />

Steel Structures 1974<br />

StBK-N5 Swedish Code for Light Gauge Metal<br />

Structures<br />

StBK-K1 Limit load handbook. Design of steel<br />

structures using limit load method<br />

StBK-K2 Buckling and lateral stability<br />

Veröffentlicht vom<br />

"Aluminium Regulations Committee of the National Association of Swedish "Civil<br />

Engineers": Aluminium Structures; Trial regulations and comments<br />

Aluminium Structures; Stability problems<br />

Veröffentlicht vom „Welding Commission of the Swedish Academy of Engineering<br />

Sciences":<br />

Welded Aluminium Structures<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

D.10 Nationale Abweichungen von Finnland<br />

D.10.1 B-Abweichungen<br />

Für Finnland gelten die folgenden Normen:<br />

SFS 200 Steel for general structural purposes,<br />

quality specifications<br />

SFS 4188 Wood structures<br />

SFS 4200 Steel structures<br />

SFS 4651 General provisions for scaffolds planning,<br />

clause 4<br />

SFS 4654 Steel tubes for working scaffolds,<br />

requirements and tests<br />

SFS 4657 System scaffolds, structural parts, clause<br />

5.1<br />

SFS 4658 System scaffolds. Instructions for use and<br />

testing.<br />

SFS 4661 Scaffold decking<br />

SFS 4664 Approach ramps for scaffolding<br />

SFS 4665 Safety scaffolding<br />

Anhang 4<br />

Vorschriften und Regeln<br />

Nachstehend sind die insbesondere zu beachtenden einschlägigen Vorschriften und<br />

Regeln zusammengestellt; siehe auch Abschnitt 3.2:<br />

1.Gesetze/Verordnungen<br />

(Bezugsquelle: Buchhandlung<br />

oder<br />

Carl Heymanns Verlag KG,<br />

Luxemburger Straße 449, 50939<br />

Köln,<br />

Tel. (0221)94373-0<br />

Telefax (0221)94373901<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Bauordnungen der Bundesländer,<br />

Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV),<br />

Straßenverkehrs-Ordnung (StVO),<br />

Binnenschifffahrtsstraßenordnung,<br />

Luftverkehrsgesetz.<br />

2. Berufsgenossenschaftliche Vorschriften, Regeln und<br />

Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der<br />

Arbeit<br />

(Bezugsquelle: Berufsgenossenschaft<br />

oder<br />

Carl Heymanns Verlag KG,<br />

Luxemburger Straße 449, 50939<br />

Köln<br />

Tel. (02 21) 9 43 73-0<br />

Telefax (02 21) 94 37 39 01<br />

BG-Vorschrift "Allgemeine Vorschriften (BGV A 1, bisherige VBG 1),<br />

BG-Vorschrift "Elektrische Anlagen und Betriebsmittel (BGV A 2, bisherige VBG 4),<br />

BG-Vorschrift "Bauaufzüge (BGV D 7, bisherige VBG 35),<br />

BG-Vorschrift "Bauarbeiten (BGV C 22, bisherige VBG 37),<br />

BG-Vorschrift "Arbeiten im Bereich von Gleisen (BGV D 33, bisherige VBG 38 a),<br />

BG-Vorschrift "Leitern und Tritte (BGV D 36, bisherige VBG 74).<br />

BG-Regeln "Hochziehbare Personenaufnahmemittel" (BGR 159, bisherige ZH 1/461),<br />

BG-Regeln "Seitenschutz und Dachschutzwände als Absturzsicherung bei<br />

Bauarbeiten" (BGR 184, bisherige ZH 1/584),<br />

BG-Regeln "Traggerüst- und Schalungsbau" (BGR 187, bisherige ZH 1/603),<br />

BG-Regeln "Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz" (BGR 198,<br />

bisherige ZH 1/709),<br />

BG-Regeln "Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen zum Halten und<br />

Retten" (BGR 199, bisherige ZH 1/710),<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

BG-Grundsätze "Prüfung von Belagteilen in Fang- und Dachfanggerüsten sowie von<br />

Schutzwänden in Dachfanggerüsten" (BGG 927, bisherige ZH 1/585).<br />

3. DIN-Normen<br />

(Bezugsquelle: Beuth Verlag <strong>GmbH</strong>,<br />

Burggrafenstraße 6,10787 Berlin<br />

Tel. (0 30) 26 01-22 60<br />

Telefax (0 30) 26 0112 31)<br />

DIN 4074-1 Sortierung von Nadelholz nach<br />

der Tragfähigkeit;<br />

Nadelschnittholz,<br />

DIN 4420-1 Arbeits- und Schutzgerüste;<br />

Allgemeine Regelungen;<br />

Sicherheitstechnische<br />

Anforderungen, Prüfungen,<br />

DIN 4420-2 Arbeits- und Schutzgerüste;<br />

Leitergerüste;<br />

Sicherheitstechnische<br />

Anforderungen,<br />

DIN 4420-3 Arbeits- und Schutzgerüste;<br />

<strong>Gerüstbau</strong>arten, ausgenommen<br />

Leiter- und Systemgerüste;<br />

Sicherheitstechnische<br />

Anforderungen und<br />

Regelausführungen<br />

DIN 4420-4<br />

HD 1000<br />

Arbeits- und Schutzgerüste aus<br />

vorgefertigten Bauteilen<br />

(Systemgerüste); Werkstoffe,<br />

<strong>Gerüstbau</strong>teile, Abmessungen,<br />

Lastannahmen und<br />

sicherheitstechnische<br />

Anforderungen,<br />

DIN 4427 Stahlrohr für Trag- und<br />

Arbeitsgerüste; Anforderungen,<br />

Prüfungen,<br />

DIN EN 74 Kupplungen, Zentrierbolzen und<br />

Fußplatten für Stahlrohr-<br />

Arbeitsgerüste und Traggerüste;<br />

Anforderungen, Prüfungen,<br />

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BGR 172 - <strong>Gerüstbau</strong> - <strong>Fahrgerüste</strong>, Titel<br />

Änderungen<br />

Die vorhergehenden BG-Regeln vom Juli 1997 wurden redaktionell überarbeitet und<br />

an den Stand der Sicherheitstechnik angepasst; insbesondere wurden folgende<br />

Abschnitte geändert bzw. aktualisiert:<br />

6.6.2<br />

8.1.4.<br />

Hinweis:<br />

Seite 85 von 85<br />

Ab April 1999 sind alle Neuveröffentlichungen des berufsgenossenschaftlichen<br />

Vorschriften- und Regelwerkes unter einer neuen Bezeichnung und Bestell-Nummer<br />

erhältlich.<br />

Für alle bislang unter einer VBG- bzw. ZH 1-Nummer veröffentlichten<br />

Unfallverhütungsvorschriften, BG-Regeln, Merkblätter und sonstigen Schriften<br />

bedeutet dies dass sie erst im Rahmen einer Überarbeitung oder eines Nachdrucks<br />

auf die neuen Bezeichnungen und Besteh Nummern umgestellt werden.<br />

Bis zur vollständigen Umstellung des berufsgenossenschaftlichen Vorschriften- und<br />

Regelwerkes auf die neuen Bezeichnungen und Bestell-Nummern sind alle<br />

Veröffentlichungen in einem Übergangszeitraum von ca. 3 bis 5 Jahren auch<br />

weiterhin unter den bisherigen Bestell-Nummern erhältlich.<br />

Soweit für Veröffentlichungen des berufsgenossenschaftlichen Vorschriften- und<br />

Regelwerkes eine neue Bezeichnung und Benummerung erfolgt ist, können diese in<br />

einer sogenannten Transfer-Liste des neuen Verzeichnisses des HVBG entnommen<br />

werden.<br />

file://C:\Temp\swmA6.tmp.htm<br />

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