24.05.2018 Aufrufe

WebCafé Fantasy Mai Sonderausgabe 2018

In dieser Zeitung finden Sie aktuelle Bücher, die am Kindle Storyteller Wettbewerb von Amazon teilnehmen. Zudem 2 interessante Interviews von tollen Autoren: Nicole Franziska Horn und Alisha Mc Shaw

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Leseprobe<br />

Mila sah sich im Raum um und wunderte sich. Dieses Zimmer hatte offensichtlich keine<br />

Tür oder ein Fenster, wie zur Hölle war sie hier rein gelangt, noch dazu wo war sie hier<br />

genau? In ihrem innersten machte sich das Gefühl von Panik breit, dabei brauchte sie<br />

wahrscheinlich gerade jetzt einen klaren Kopf. Aber das war ihrem Körper ziemlich egal,<br />

er zitterte wie Espenlaub.<br />

Sie stand auf und sah sich um. Irgendwo hier musste es doch einen Ausgang geben,<br />

schließlich musste sie ja auch auf irgendeine Weise hier reingekommen sein. Sie<br />

spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten, zugleich hämmerte mit geballten Fäusten<br />

immer wieder gegen die Wände, bis sie wieder am Ausgangspunkt angekommen war.<br />

Nichts. Nicht einmal ein hohles Geräusch, das auf einen Ausgang oder Hohlraum hindeutete.<br />

Ängstlich und enttäuscht ließ sie sich auf die Knie sinken. Das konnte doch alles nicht<br />

wahr sein. Sie war hier gefangen, an einem für sie unbekannten Ort, der in ihr das kalte<br />

Grausen auslöste.<br />

Der eisig kalte Boden ließ sie frösteln. Instinktiv setzte sie sich und zog die Beine an<br />

ihren zitternden Köper heran, um ihm so ein wenig Wärme zu spenden.<br />

Sie trug noch immer die Sachen, die sie sich für die Party herausgesucht und vor<br />

dem Spiegel anprobiert hatte. Eine blaue dünne Jeans zu der sie das kurze rote Leinen<br />

T-Shirt anprobiert hatte, was ihr angeblich so gut stand. Doch jetzt verfluchte sie es<br />

eher und wünschte sich an seiner Stelle lieber einen Pullover angezogen zu haben.<br />

Zum Glück wollte sie wissen, wie ihr die Turnschuhe und die Jacke dazu standen, sonst<br />

hätte sie hier jetzt wahrscheinlich ohne Schuhe herumgehangen. Sie atmete tief durch<br />

um sich zu beruhigen, und sah sich in diesem Gefängnis, in dem sie festsaß, genauer<br />

um.<br />

Nur durch eine alte Fassung an der Decke bekam sie gerade genug Licht. Die Wände<br />

waren wie der Boden auch kahl und kalt. Es war nur grauer Putz darauf verteilt worden,<br />

damit die Steine nicht sichtbar blieben. Trotzdem konnte sie erkennen, dass sich die<br />

Feuchtigkeit einen Weg hineingebahnt hatte und einzelne Stellen dunkler färbte. In den<br />

Ecken sammelten sich bereits die Spinnweben, zudem seilte sich an der Lampe die<br />

Bauarbeiterin der Netze, gerade an einem langen Faden herab. Behaart und wahrscheinlich<br />

gerade auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit, ihr Bauwerk zu<br />

beenden. Gott sei Dank fürchtete sie sich nicht vor diesen achtbeinern. Und zur Zeit war<br />

sie ja sogar, wie es aussah, ihre einzige Gesellschaft in diesem muffigen Raum, in dem<br />

die Luft zu stehen schien.<br />

In diesem Moment dachte sie schlagartig wieder an die Anweisung, die neben ihr<br />

gelegen hatte, als sie aufgewacht war, worauf sie zu allem Überfluss gerade eben noch<br />

Platz genommen hatte. Mit zitternden Händen zog sie sie hervor und hoffte, dass sie<br />

darin eine Erklärung finden würde. Es musste ja schließlich einen Grund für all das<br />

geben. Nervös zog sie die blaue Karte aus dem Umschlag, der nicht verschlossen war<br />

und begann die Zeilen zu lesen.<br />

»In diesem Spiel stelle ich dir vier Mitspieler zur Verfügung. Ihr werdet gegen<br />

andere Gruppen antreten, in denen jeweils die gleiche Anzahl Mitspieler vertreten<br />

sind.<br />

Und damit das Spiel spannend bleibt, spielt ihr nicht nur um euer eigenes überleben,<br />

sondern auch um das wichtigste in eurem Leben. Was das ist, muss jeder

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