02.06.2018 Lindauer Bürgerzeitung
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30 2. Juni 2018 · BZ Ausgabe KW 22/18<br />
GESUND LEBEN<br />
Größte Übung für Ehrenamtliche in Bayern<br />
BRK Einsatzkräfte trainieren Versorgung von Verletzten in Terror- und Amok-Situationen<br />
Mit großem Einsatz haben sich<br />
rund 400 ehrenamtliche Helfer<br />
des Bayerischen Roten Kreuzes<br />
auf dem Großunfallsymposium<br />
(GUS) am Standortübungsplatz<br />
Bodelsberg bei Kempten auf<br />
mögliche Terror- und Amoklagen<br />
vorbereitet. Bei vier aufwändig<br />
gestalteten Szenarien und Workshops<br />
konnten sie im Mai trainieren,<br />
was bei solchen Einsätzen zu<br />
tun ist. „Was unsere Ehrenamtlichen<br />
hier geleistet haben, macht<br />
mich stolz“, resümiert Landesbereitschaftsleiter<br />
Michael Raut.<br />
Auch aus dem BRK-Kreisverband<br />
Lindau waren 19 Einsatzkräfte<br />
mit dabei und sammelten<br />
wichtige Erfahrungen im<br />
Umgang mit solchen Einsatzlagen.<br />
Explosionen, Feuer und 150<br />
geschminkte und schreiende Verletztendarsteller<br />
machten die<br />
Übungsszenarien erschreckend<br />
realistisch. Als Vorlage für die<br />
Drehbücher dienten die echten<br />
Anschläge von Nizza, Paris,<br />
Auch aus dem BRK-Kreisverband Lindau haben 19 Einsatzkräfte am Großunfallsymposium bei Kempten<br />
teilgenommen.<br />
BZ-Fotos: BRK Schwaben (Fabian Wamser; Sohrab Taheri-Sohi; Ruth Bitai-Balyko)<br />
Berlin und München. Die Einsatzkräfte<br />
wussten bis zur Alarmierung<br />
nicht, was sie erwartet.<br />
Die Versorgung von Schusswunden<br />
und Verletzungen durch<br />
Sprengstoff war für viele in der<br />
Praxis neu. Teilweise kamen<br />
während der Versorgung der<br />
Verletzten weitere Gewaltschauplätze<br />
hinzu und die Zahl der<br />
„Opfer“ stieg auf bis zu 100 an.<br />
„Hier kommt es darauf an,<br />
dass unsere Einsatzkräfte die<br />
Situation schnell erfassen und<br />
systematisch vorgehen“, erklärt<br />
Kreisbereitschaftsleiter Markus<br />
Natterer.<br />
„Jeder unscheinbare Einsatz<br />
kann auch für uns selbst durch<br />
Terror oder Amok zur Bedrohung<br />
werden“, sagt der Cheforganisator<br />
Dr. Michael Stemmler.<br />
Ist das der Fall, muss die Polizei<br />
den Nahbereich um den Täter<br />
sichern, bis keine Gefahr mehr<br />
von ihm ausgeht. So lange müssen<br />
die Rotkreuzhelfer warten,<br />
um nicht selbst Ziel eines Angriffs<br />
zu werden. Um das möglichst<br />
realistisch zu üben, kamen<br />
Polizeibeamte aus der Region in<br />
ihrer Freizeit auf das Übungsgelände<br />
und stellten die Terrorabwehr<br />
so dar, wie sie im Ernstfall<br />
aussehen kann.<br />
Mit rund 400 Teilnehmern<br />
und nochmal so vielen Helfern<br />
für Verpflegung, Infrastruktur,<br />
Kommunikation und Verletztendarstellung<br />
war das Großunfallsymposium<br />
des BRK Schwaben<br />
die bisher größte Übung<br />
für Ehrenamtliche in Bayern.<br />
„Wir haben gezeigt, mit welcher<br />
Schlagkraft wir Terrorlagen begegnen<br />
können. Ich bin von der<br />
Professionalität und Leidenschaft<br />
unserer ehrenamtlichen<br />
Rotkreuzhelfer beeindruckt.<br />
Wir hoffen, dass Terror- und<br />
Amoklagen in der Region niemals<br />
Realität werden, aber durch<br />
das Großunfallsymposium sind<br />
wir nun trotzdem für den Fall<br />
der Fälle vorbereitet.“, sagt Landesbereitschaftsleiter<br />
Michael<br />
Raut im BZ-Interview. BZ<br />
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Die Einsatzkräfte trainierten<br />
während der Großübung unter<br />
möglichst realitätsnahen Umständen<br />
die Versorgung von Opfern<br />
während eines Terroranschlags<br />
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