BDF-Aktuell - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
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49. Jahrgang<br />
VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf ·<br />
Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />
3/2008<br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />
Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />
Neues<br />
Tarifrecht<br />
im Forstbereich<br />
<strong>BDF</strong><br />
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FS08/28 D<br />
F
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
TV–Forst<br />
Was bleibt unter dem Strich übrig?<br />
Seit Anfang des Jahres haben wir nun den neuen Tarifvertrag Forst,<br />
der den alten MTW ablöst. Auch im neuen Tarifvertrag bleiben die<br />
Besonderheiten bei der Waldarbeit weiterhin im Tarifsystem berücksichtigt.<br />
Wie wirken sich nun die einzelnen Komponenten des neuen<br />
Tarifvertrages aus und was bleibt für den Beschäftigten übrig?<br />
Zunächst einmal ist es gut, dass die Arbeitszeit von 38,5<br />
Stunden West bzw. 40 Stunden Ost nicht erhöht wird. Dabei wird<br />
die tägliche Arbeitszeit auf 9 Stunden für gefährliche Arbeiten (z.<br />
B. Motorsägearbeiten und Freischneiderarbeiten) begrenzt. Die<br />
wöchentliche Höchstgrenze beträgt 45 Stunden. Das Einrichten<br />
eines Arbeitszeitkontos ist dabei möglich.<br />
Die Tabellenlöhne werden um 2,9 % erhöht. Doch was bleibt<br />
bei einer Inflation von 2,2 % für das Jahr 2007 uns davon übrig?<br />
Bei diesem statistisch errechneten Inflationswert fließen auch<br />
solche Dinge wie Computer und DVD–Spieler mit ein, die jedoch<br />
in den letzten Jahren immer günstiger geworden sind. Was im<br />
letzten Jahr zur Preissteigerung beigetragen hat, sind in erster<br />
Linie Lebensmittel und Benzin. Auch wurde Anfang 2007 die MwSt<br />
um 3 Prozentpunkte erhöht. Ein jeder kann sich jetzt die Frage<br />
nach seiner „persönlichen“ Inflationsrate beantworten und auch<br />
die Frage:<br />
Reichen 2,9% Lohnerhöhung zur Deckung des Inflationsausgleiches<br />
aus?<br />
Ein weiterer Punkt des TV–Forst ist die Einführung eines Leistungsentgeltes<br />
von zusätzlich 8 % des Tabellenlohnes, das ab<br />
dem 1. Januar 2009 gezahlt werden soll.<br />
Wie geschieht die Leistungsermittlung im Einzelnen? Im Tarif -<br />
vertrag geht man von Zielvereinbarungen aus, die erfüllt sein<br />
müssen und dass dies auch nachzuweisen ist. Aber ist eine solche<br />
Leistung auch objektiv messbar oder hängt sie von der Beurteilung<br />
durch den jeweiligen Chef ab? Im Zeitalter des EST hatten<br />
wir ein Tarifsystem, welches Leistung gemessen hat. Ich sehe die<br />
Gefahr, dass Leistung in jedem Forstamt unter schied lich gesehen<br />
wird und es dadurch zu einer Ungleichbehandlung der Kollegen<br />
kommt.<br />
Ein weiterer Punkt ist die Jahressonderzahlung. In Anlehnung<br />
an andere Tarifverträge des öffentlichen Dienstes sind Urlaubsund<br />
Weihnachtsgeld zu einer Jahressonderzahlung ver-<br />
Tarifpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
schmolzen. Diese beträgt 76 % des Entgeltes West und 54 % des<br />
Entgeltes Ost. (Das alte Weihnachtsgeld war bereits höher als die<br />
Jahressonderzahlung.) Als „Entschädigung“ werden den Beschäftigten<br />
dieses Jahr auch zwei Einmahlzahlungen und Anfang<br />
2009 eine weitere Einmalzahlung angeboten. Doch dann kommt<br />
unterm Strich weniger Geld.<br />
Was positiv ist an dem Tarifvertrag ist die KFZ–Entschädigung<br />
für die Fahrten zur Arbeit. Da in den einzelnen Forstverwal tungen<br />
immer größere Einheiten geschaffen werden, müssen Forstwirte<br />
auch zunehmend mit längeren Anfahrtszeiten zur Arbeit rechnen.<br />
Ab dem 31. Kilometer wird nun eine KFZ – Entschädigung von 0,30<br />
€/km gezahlt, wobei Hin- und Rückweg gesondert betrachtet<br />
werden. Für den Einsatz unserer privaten Pkw´s auf schlechten<br />
Wegstrecken war dies mehr als fällig.<br />
Auch positiv ist, dass eine Werkzeugentschädigung wieder<br />
eingeführt worden ist. Diese war ja bei der Einführung des Zeitlohnes<br />
einfach „vergessen“ worden und die Forstwirte stellten<br />
(z.B. in NRW) 10 Jahre lang unentgeltlich das Hauungswerkzeug.<br />
Was auch in dem Tarifvertrag vereinbart wurde, ist die Versetzung<br />
von Beschäftigten. Ist dies für uns Forstwirte schon ein Ausblick<br />
auf unsere Zukunft. Bei Beamten sind Versetzungen bei Umstrukturierungen<br />
schon üblich, bei Forstwirten können sie nun<br />
auch kommen...<br />
Alles in allem bleibt unter dem Strich zu sagen, dass der Erhalt<br />
der wöchentlichen Arbeitszeit durch eine Lohnerhöhung bezahlt<br />
wurde, die unter dem Strich keine ist. Es kann auch nicht sein,<br />
dass bei dem Leistungsentgelt nur Arbeiten im Holzeinschlag o.<br />
ä. berücksichtigt werden. Das Arbeitsfeld von Forstwirten und<br />
Forstwirtschaftsmeistern ist wesentlich umfangreicher<br />
(Hytosanitärer Dienst, Ranger, Waldschulheime etc.).<br />
Die Forstwirte sind mal wieder leer ausgegangen.<br />
Andere Gewerkschaften haben bei ihren Tarifverhandlungen<br />
schon deutlich mehr Geld für ihre Mitglieder herausgeholt. Die<br />
Tarifverhandlungen der Vergangenheit waren auch nicht durch<br />
hohe Lohnzuwächse gesegnet. Jetzt steigen die Holzerlöse, die<br />
Forstverwaltungen fahren Gewinne ein und es wäre nun mal an<br />
der Zeit die Forstwirte an diesen Gewinnen zu beteiligen.<br />
Tolja Mack<br />
3
Liebe Kolleginnen,<br />
liebe Kollegen,<br />
Hans Jacobs, komm. <strong>Bund</strong>esvorsitzender<br />
die Ihnen nun vorliegende<br />
<strong>BDF</strong>-AKTUELL-Ausgabe<br />
widmet sich wieder einem<br />
tariflichen Thema.<br />
Es geht um den neuen TV<br />
Forst, der den bisher gültigen<br />
Manteltarifvertrag für<br />
die Forstwirte ersetzt. Mit<br />
diesem Tarifvertrag ist ein<br />
großer Schritt hin zur<br />
gleichberechtigten Behandlung<br />
von ehemals Angestellten<br />
und Arbeitern als<br />
zukünftige Arbeitnehmer<br />
geschafft. Viele <strong>BDF</strong>-Landesverbände haben inzwischen<br />
satzungsmäßige Grundlagen geschaffen, um auch die<br />
Interessen der Forstwirte zu vertreten. Umso wichtiger ist<br />
es, dass die <strong>BDF</strong>-Vertretung der Forstwirte, nun mit dem<br />
neuen Leiter Gerhard Tenkhoff, mit frischer Kraft daran<br />
gehen kann, den Landesverbänden für ihre Arbeit<br />
weiterhin fachlich zur Seite zu stehen.<br />
Die umfangreichen Privatisierungsvorhaben der Bun -<br />
desländer gehen ausnahmslos mit erheblichen Personalkürzungen<br />
einher, davon ist hauptsächlich die Berufsgruppe<br />
der Forstwirte betroffen. Private Forstbetriebe<br />
machten es vor, wie man einen Forstbetrieb mit sehr<br />
viel weniger Forstwirten wirtschaftlich führen könne, so<br />
die Meinung vieler Politiker. Forstliche Lohnunternehmer<br />
gäbe es schließlich genug.<br />
Bedauerlicherweise haben es die Gewerkschaften in den<br />
meisten Fällen nicht geschafft, die fatalen Auswirkungen,<br />
die eine solche Argumentation mit sich führt, zu<br />
verdeutlichen.<br />
Die selben Politiker, die jetzt den Personalabbau fordern,<br />
haben noch vor wenigen Jahren den Einstellungskorridoren<br />
zugestimmt, mit denen im ländlichen und strukturschwachen<br />
Raum Ausbildungs- und Arbeitsplätze für<br />
Forstwirte in einem Maße vorgehalten wurden, das die<br />
rein betrieblichen Erfordernisse deutlich überstieg. Dieses<br />
geschah bewusst, denn die Gemeinwohlleistungen<br />
hatten Vorrang und boten genug Arbeitsvolumen. Und<br />
es geschah völlig zu Recht, handelte es sich doch auch<br />
um arbeitsmarkt- und strukturpolitische Maßnahmen.<br />
All dieses soll nun nicht mehr sein, es werden Forstwirte<br />
umgeschult oder fortgebildet, etwa zu Nationalpark-<br />
Rangern oder Strafvollzugsbeamten. Oder sie werden als<br />
Forstwirte in anderen Bereichen eingesetzt. Dass hierfür<br />
mancherorts erst Stellen geschaffen werden müssen,<br />
spielt keine Rolle, wird doch nicht das Ganze betrachtet,<br />
sondern lediglich die Konsolidierung des „Forsthaushalts“<br />
gesehen. Dass von solchen Maßnahmen vor<br />
allem die jüngeren, familiär und räumlich weniger ge-<br />
4 <strong>BDF</strong><br />
Inhalt<br />
MTW ade - was bleibt<br />
Der TV-Forst ist da<br />
AK Forstwirte unter neuer Leitung<br />
5 % eine Mogelpackung<br />
Neues Tarifrecht in den Ländern<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Verwaltungsreform in Baden-Württemberg<br />
und kein Ende in Sicht<br />
Gespräch mit Vorstand BaySF<br />
<strong>Aktuell</strong>e Meldung<br />
Tarifpolitik<br />
<strong>Forstleute</strong> im Ruhestand<br />
Landesnachrichten<br />
Heesen: Wir halten an unserer Forderung fest<br />
Der <strong>Bund</strong>esvorsitzende des dbb beamtenbund und tarifunion,<br />
Peter Heesen, hat die gewerkschaftliche Forderung<br />
nach acht Prozent mehr Geld für die Beschäftigten im öffentlichen<br />
Dienst von <strong>Bund</strong> und Kommunen bekräftigt.<br />
„Das ist eine Tarifforderung mit Augenmaß. Wir halten<br />
daran fest“, sagte Heesen am 13. Februar 2008 im Nachrichtensender<br />
n-tv. „Was die Arbeitgeber bislang geboten<br />
haben, ist nicht das, was die Beschäftigten nach Jahren des<br />
Reallohnverlusts zu Recht erwarten. Es kann nicht sein, dass<br />
eine Krankenschwester demnächst anderthalb Stunden<br />
mehr arbeiten und dafür monatlich gerade mal 38 Euro mehr<br />
verdienen soll." Deshalb habe sich die dbb Tarifkommission<br />
für Warnstreiks ausgesprochen, so Heesen.<br />
Den Vorwurf, die wirtschaftliche Entwicklung lasse Einkommenssteigerungen<br />
in der geforderten Höhe nicht zu,<br />
wies der dbb Chef zurück: „Unsere Tarifforderung ist sehr<br />
wohl gerechtfertigt. Wir haben dabei durchaus auf die<br />
Situation der öffentlichen Arbeitgeber geschaut und die<br />
Wirtschaftsdaten beachtet - anders übrigens als die Abgeordneten<br />
des Deutschen <strong>Bund</strong>estages bei ihrer Diätenerhöhung.“<br />
Cornelia Krüger<br />
3<br />
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Erfolgsmodell familiengerechte<br />
Arbeitswelt<br />
Was heißt hier Beförderungsreif?<br />
Beförderungsposse in Hessen<br />
Offener Brief zur Rufbereitschaft<br />
Nationalpark im Saarland?<br />
Anstalt Schleswig-Holsteinische Landes<br />
forsten<br />
Ortgies Heider im Ruhestand<br />
Geburtstage/Wir gedenken<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
Personen<br />
Nachdenklich-Bedenkliches<br />
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30<br />
Bessere Karten für Männer<br />
Tageszeitung Main-Post vom 9. 2. 2008:<br />
Im bayerischen Schuldienst erhalten Lehrerinnen sta -<br />
tistisch gesehen schlechtere Dienstzeugnisse als ihre männlichen<br />
Kollegen. Das zeigt die Antwort des Bayer. Kultusministeriums<br />
auf eine Landtagsanfrage der Grünen. 2006<br />
erhielten 28 % aller Volksschullehrer die Beurteilung<br />
„herausragend“ oder „besonders gut“, aber nur 13 % der<br />
Lehrerinnen. An allen Schultypen und in allen Regionen<br />
Bayerns rangieren weibliche Lehrkräfte nur im Mittelfeld. Bei<br />
den Gymnasien leistet knapp ein Viertel der Männer nach Ansicht<br />
der Schulbehörde herausragende oder sehr gute Arbeit,<br />
aber nur 13% der Frauen. Das enorme Missverhältnis führe<br />
dazu, dass Frauen massiv um Karriereaussichten gebracht<br />
werden.<br />
Das Kultusministerium entgegnete, viele Frauen im Lehrberuf<br />
seien teilzeitbeschäftigt. Es sei bekannt, dass diese<br />
Gruppe bei den dienstlichen Beurteilungen etwas schlechtere<br />
Ergebnisse erreiche. Es dürfe keine Benachteiligung geben,<br />
darauf würden Schulleiter, Schulräte und Schulaufsicht<br />
hingewiesen.<br />
Und wie geht es Ihnen beim Lesen dieser Mitteilung? -<br />
Ihr Arbeitskreis Forstfrauen<br />
<strong>BDF</strong><br />
bundenen Kollegen Gebrauch machen, dass die verbleibende<br />
Kollegenschar der Forstwirte zunehmend „vergreist“,<br />
da ja in Zeiten des Personalabbaus keine Einstellungen junger<br />
Kollegen mehr erfolgen, modernes know how in diesen<br />
Zeiten aber umso wichtiger wird, dass wie in allen anderen<br />
Bereichen keine klaren Vorgaben erfolgen, was an Aufgaben<br />
bei der nun reduzierten Personalstärke nicht mehr erbracht<br />
werden sollen, dass ... All das macht sich in verantwortlicher<br />
Stelle niemand bewusst, auch wenn es uns glasklar ist!<br />
Im forstbetrieblichen Bereich werden vermehrt forstliche<br />
Lohnunternehmer eingesetzt. Ihre Arbeitsqualität ist mit der<br />
eigener Forstwirte vergleichbar, dieses ist ohne Zweifel zu<br />
unterstellen. Der <strong>BDF</strong> fordert aber auch für die hier beschäftigten<br />
Fortwirte eine qualifizierte Ausbildung sowie die<br />
Garantie einer den Tariflöhnen entsprechenden Bezahlung.<br />
Insbesondere im Unternehmerbereich ist in Ermangelung<br />
entsprechender Tarifverträge die Einführung eines gesetzlichen<br />
Mindestlohns dringend erforderlich.<br />
Was passiert aber mit den vielen Leistungen, die die staatlichen<br />
Forstwirte bislang im Bereich der Gemeinwohlleis -<br />
tungen erbracht haben? Diese fallen still und heimlich unter<br />
den Tisch, denn eigenes Personal steht nicht mehr zur<br />
Verfügung und der Unternehmertitel sieht für solche Maßnahmen<br />
im Zweifelsfall keine Ausgaben vor.<br />
In manchen <strong>Bund</strong>esländern hört man schon hinter vorgehaltener<br />
Hand, dass der Personalabbau bei den Forstwirten<br />
dringend zu stoppen sei oder gestoppt wird, weil die Mitarbeiter<br />
dringend gebraucht werden, auch und vor allem im<br />
betrieblichen Bereich.<br />
Mit zunehmender Reviergröße ohne Aufgabenabbau gestaltet<br />
sich die Aufgabenverteilung auf Revierebene neu. Hier<br />
werden gut ausgebildete leistungsstarke und motivierte<br />
Forstwirte dringend gebraucht. Gedanken und Ängste, dass<br />
es zu Konkurrenzen zwischen Forstwirten und studierten<br />
Förstern kommen wird, halte ich für völlig abwegig. Der<br />
forstliche Berufsstand und da beziehe ich die Forstwirte mit<br />
ein, kann sich nur zukunftsweisend aufstellen, wenn es uns<br />
allen gelingt, den Wald nicht nur nach wirtschaftlichen Zielsetzungen,<br />
sondern insbesondere nach den Anforderungen<br />
der Gesellschaft und jedes einzelnen Bürgers zu entwickeln.<br />
Dieses der Politik zu verdeutlichen, ist eine wenn nicht die<br />
forstpolitische Aufgabe des <strong>BDF</strong>. Wir haben den Auftrag, der<br />
Gesellschaft und der Politik ein Leistungsspektrum zu bieten,<br />
dem ein modernes, auf der Triangeldefinition von Rio<br />
basierendes, umfassendes Nachhaltigkeitsverständnis zu<br />
Grunde liegt. Dieses Ziel ist jedoch nur gemeinsam zu erreichen!<br />
Ihr Hans Jacobs<br />
Spruch des Monats<br />
Jedes Neue, auch das Glück, erschreckt.<br />
Friedrich von Schiller<br />
5
6<br />
Einführung<br />
Der TV-Forst ist da<br />
Die Tarifvertragsparteien haben sich auf einen neuen Tarifvertrag<br />
für Forstwirte und Waldarbeiter geeinigt. Der neue Vertrag ist weitestgehend<br />
an den TV-L angelehnt und enthält zusätzliche Regelungen<br />
für den Forstbereich. Der Tarifvertrag-Forst (TV-Forst) trat<br />
zum 1. Januar 2008 in Kraft.<br />
Die Entlohnung ist an die Entgeltgruppen und die dazugehörige<br />
Tabelle des TV-L angepasst. Es gelten die entsprechenden<br />
Entgeltgruppen 2 bis 8 der Anlage A2 (Tarifbereich West) bzw.<br />
B2/B3 (Tarifbereich Ost) des TV-L. Die Forstzulage wird zusätzlich<br />
gezahlt.<br />
Ab 2008 erhalten die Waldarbeiter und Forstwirte eine Lohnerhöhung<br />
von 2,9 Prozent. Die Erhöhung wird im Westen ab 1.<br />
Januar, im Osten ab 1. Mai 2008 wirksam. Die Arbeitszeit beträgt<br />
in den alten <strong>Bund</strong>esländern weiterhin 38,5 Wochenstunden, in<br />
den neuen 40 Wochenstunden.<br />
Dieser Tarifvertrag gilt für Beschäftigte in forstwirtschaftlichen<br />
Verwaltungen, Einrichtungen und Betrieben, die Tätigkeiten in<br />
der Waldarbeit ausüben und die in einem Arbeitsverhältnis zu<br />
einem Arbeitgeber stehen, der Mitglied der Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder (TdL) oder eines Mitgliedverbandes der TdL ist.<br />
Zur TdL gehören die <strong>Bund</strong>esländer Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-<br />
Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.<br />
Er gilt deshalb nicht in den Ländern Bremen und Hamburg.<br />
Weiterhin gilt er künftig nicht mehr für Hausmeister sowie Hausund<br />
Küchenpersonal.<br />
Durch die enge Anlehnung an den TV-L für tariflich Beschäftigte<br />
ist fast das gesammte Tarifwerk des MTW in seinem Bestand<br />
geändert worden. Die tariflichen Bedingungen sind somit<br />
vereinheitlicht und angepasst. Die Höhe der Lohnzahlung richtet<br />
sich nun nicht mehr nach den Lohngruppen, sondern nach Entgeltgruppen<br />
und Erfahrungsstufen.<br />
Entgeltgruppe - Lohngruppe<br />
Die Eingruppierung in die Entgeltgruppen richtet sich für vorhandene<br />
Beschäftigte, die in den neuen Tarifvertrag fallen, nach<br />
dem TVÜ-Forst. Die Zuordnung erfolgt nach der Tabelle 1.<br />
Lohnstufen - Entwicklungsstufen<br />
Für die Überleitung in die Entwicklungsstufen ist zunächst die Berechnung<br />
eines Vergleichsentgeltes auf der Grundlage der für den<br />
Dezember 2007 zustehenden Entlohnung nach dem MTW vorgesehen.<br />
Bei Teilzeitbeschäftigten wird das Vergleichsentgelt auf<br />
der Grundlage eines entsprechenden Vollzeitbeschäftigten bestimmt.<br />
Der berechnete Lohn wird im Tarifgebiet Ost mit einem Faktor<br />
multipliziert. Ziel ist es, die Lohnzahlung in beiden Tarifgebieten<br />
Tarifpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
anzugleichen. Dies ist im Tarifgebiet Ost das so genannte Vergleichentgelt.<br />
Dann erhöhen sich im Westen ab 1. Januar und im<br />
Osten ab 1. Mai 2008 die bisher errechneten Beträge um 2,9 Prozent.<br />
Dieser Betrag ist im Tarifgebiet West das Vergleichsentgelt.<br />
Das errechnete Vergleichsentgelt wird auf volle 5 Euro aufgerundet.<br />
Die Beschäftigten werden einer ihrem Vergleichsentgelt entsprechenden<br />
individuellen Zwischenstufe der oben ermittelten<br />
Entgeltgruppe des TV-Forst zugeordnet. Zum 1. Januar 2010<br />
steigen diese Beschäftigten in die betragsmäßig nächst höhere<br />
reguläre Stufe ihrer Entgeltgruppe auf. Die Entwicklungsstufen<br />
und Entgeltgruppen sind wie in Tabelle 2 dargestellt verhandelt<br />
(Stand zum 1. Mai 2008).<br />
Tabelle TV-Länder (TV-Forst)<br />
- Gültig ab 1. Mai 2008 , Beträge in € -<br />
Entgeltgruppe<br />
Grundentgelt Entwicklungsstufen<br />
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6<br />
8 1.985 2.205 2.305 2.400 2.505 2.5703) 7 1.8554) 2.060 2.195 2.295 2.375 2.445<br />
6 1.820 2.020 2.120 2.220 2.285 2.3555) 5 1.740 1.930 2.030 2.125 2.200 2.250<br />
4 1.6506) 1.835 1.960 2.030 2.100 2.145<br />
3 1.625 1.805 1.855 1.935 2.000 2.055<br />
2Ü 1.550 1.720 1.780 1.865 1.920 1.965<br />
2 1.495 1.660 1.710 1.760 1.875 1.995<br />
1<br />
Tabelle 2<br />
Je 4 Jahre 1.325 1.350 1.380 1.410 1.485<br />
Die Form der Überleitung soll dafür sorgen, dass die Beschäftigten<br />
keine finanziellen Nachteile hinnehmen müssen.<br />
Leistungsentgelt<br />
In Anlehnung an den TV-L ist im TV-Forst ein Leistungsentgelt vereinbart.<br />
Es wird ab dem 1. Januar 2009 zusätzlich zum Tabellenentgelt<br />
eingeführt und beträgt vier Prozent des ständigen<br />
Monatsentgeltes. In den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen beträgt das Leistungsentgelt fünf Prozent. Das Leistungsentgelt<br />
wird zusätzlich zum Tabellenentgelt als Leistungsprämie<br />
gezahlt. Die Leistungsprämie ist in der Regel eine einmalige<br />
Zahlung, die z. B. auf der Grundlage einer Zielvereinbarung<br />
erfolgen soll. Die Kriterien der Auszahlung einer Leistungsprämie<br />
werden in einem Landesspezifischen Tarifvertrag,<br />
einer Dienstvereinbarung oder Betriebsvereinbarung festgelegt.<br />
Wird bis zum 30.September 2009 keine entsprechende Vereinbarung<br />
geschlossen, erhalten die Beschäftigten in Form einer<br />
„Pauschalausschüttung“ mit dem Tabellenentgelt des Monats<br />
Dezember 2009 24 Prozent bzw. in den Ländern Sachsen,
Entgelt- Lohngruppe<br />
gruppe<br />
8 W 9 Fallgruppen 1 und Fallgruppe 2 nach Aufstieg<br />
aus W 7 Fallgruppe 1 und W 8 Fallgruppe 1<br />
W 8 Fallgruppe 1 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 9 Fallgruppe 2<br />
W 7 Fallgruppe 1 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 8 Fallgruppe 1 und W 9 Fallgruppe 2<br />
7 W 8 Fallgruppe 2 nach Aufstieg aus W 6 Fallgruppe<br />
1 und W 7 Fallgruppe 2<br />
W 7 Fallgruppe 2 nach Aufstieg aus W 6 Fallgruppe 1<br />
und ausstehendem Aufstieg nach W 8 Fallgruppe 2<br />
W 6 Fallgruppe 1 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 7 Fallgruppe 2 und W 8 Fallgruppe 2<br />
6 W 7 Fallgruppe 2 nach Aufstieg aus W 6 Fallgruppe 2<br />
W 6 Fallgruppe 2 nach Aufstieg aus W 5 Fallgruppe<br />
1 mit ausstehendem Aufstieg nach W 7 Fallgruppe 2<br />
W 6 Fallgruppe 3 nach Aufstieg aus W 4 Fallgruppen<br />
1 bis 4 und W 5 Fallgruppe 2<br />
W 5 Fallgruppe 1 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 6 Fallgruppe 2 und W 7 Fallgruppe 2<br />
W 5 Fallgruppe 2 nach Aufstieg aus W 4 Fallgruppen<br />
1 bis 4 mit ausstehendem Aufstieg nach W 6 Fallgruppe<br />
3<br />
W 4 Fallgruppe 1 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 5 Fallgruppe 2 und W 6 Fallgruppe 3<br />
W 4 Fallgruppe 2 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 5 Fallgruppe 2 und W 6 Fallgruppe 3<br />
W 4 Fallgruppe 3 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 5 Fallgruppe 2 und W 6 Fallgruppe 3<br />
W 4 Fallgruppe 4 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 5 Fallgruppe 2 und W 6 Fallgruppe 3<br />
5 W 5 Fallgruppe 2 nach Aufstieg aus W 3 Fallgruppe<br />
1 oder Fallgruppe 2 und W 4 Fallgruppe 5<br />
W 4 Fallgruppe 5 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 5 Fallgruppe 2<br />
W 3 Fallgruppe 1 mit ausstehendem Aufstieg nach<br />
W 4 Fallgruppe 5 und W 5 Fallgruppe 2<br />
W 3 Fallgruppe 2 mit ausstehendem Aufstieg<br />
nach W 4 Fallgruppe 5 und W 5 Fallgruppe 2<br />
2Ü W 2 (kein Aufstieg)<br />
2 W 1 (kein Aufstieg)<br />
1 Keine<br />
Tabelle 1<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008
8<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen 30 Prozent des für den Monat<br />
September zustehenden Tabellenentgelts. Kommt auch bis zum<br />
30. September 2010 keine Regelung zustande, erhalten die Beschäftigten<br />
mit dem Tabellenentgelt des Monats Dezember 2010<br />
36 Prozent bzw. in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen 45 Prozent des für den Monat September zustehenden<br />
Tabellenentgelts.<br />
Forstzulage und Jahressonderzahlung<br />
Die Forstzulage wird in den Ländern Baden-Württemberg,<br />
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein<br />
weiterhin gezahlt. Urlaubs- und Weihnachtsgeld gehen in<br />
der Leistungsprämie einer neuen Jahresonderzahlung auf.<br />
Die Jahressonderzahlung beträgt bei Beschäftigten in den Entgeltgruppen<br />
im Tarifgebiet West 76 Prozent und im Tarifgebiet Ost<br />
54 Prozent der Bemessungsgrundlage. In den Ländern Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen beträgt die Jahressonderzahlung<br />
42 Prozent.<br />
Bemessungsgrundlage ist hierbei das durchschnittlich in den<br />
Monaten Juni bis Ausgust gezahlte monatliche Entgelt.<br />
Besondere Zahlungen<br />
Neben den beamtenrechtlichen Regelungen und Vorschriften zur<br />
Erstattung von Auslagen sind zusätzlich einige Erstattungsmöglichkeiten<br />
vereinbart. Der Einsatz des eigenen Kraftfahrzeuges<br />
mit mehr als 600 cm3 Hubraum aus dienstlichem Interesse<br />
wird mit einem Betrag von 0,30 € je Kilometer erstattet.<br />
Kurzbiografie<br />
Tarifpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
Die Mitnahme von betriebseigenen Geräten oder Material von<br />
wesentlichem Umfang oder Gewicht außerhalb der Arbeitszeit auf<br />
Anforderung des Arbeitgebers im eigenen Kraftfahrzeug ist mit<br />
einer Erstattung von pauschal 1,50 € je Tag verbunden.<br />
Notwendige Fahrten mit einem gestellten Kraftfahrzeuganhänger<br />
sind mit 3,00 € je Tag zu entschädigen. Bei der Nutzung<br />
eines eigenen Kraftfahrzeuganhänger mit 4,50 € je Tag.<br />
Die Umsetzung eines Schutzwagen mit dem eigenen Kraftfahrzeug<br />
wird mit 10 € erstattet.<br />
Entfernungsentschädigung<br />
Neu ist auch die Zahlung einer Entfernungsentschädigung neben<br />
der auslaufenden Wegestreckenentschädigung. Diese pauschale<br />
beträgt bei Kraftfahrzeugen von mehr als 600 cm3 0,30 € je Kilometer<br />
und wird für die Fahrstrecke die Fahrtstrecke von der<br />
Wohnung zur ersten Arbeitsstelle und von der letzten Arbeitsstelle<br />
zurück zur Wohnung gewährt. Die Entfernungsentschädigung<br />
wird ab dem 31. Kilometer gezahlt, wobei Hinfahrt und Rückfahrt<br />
jeweils gesondert zu betrachten sind.<br />
Der TV-Forst ist ein weiterer Schritt zur Vereinheitlichung und<br />
Angleichung der Tariflandschaft in Deutschland. Besonders<br />
bemerkenswert ist, dass die Belastungen der Mitarbeiter bei<br />
organisatorischer Veränderungen in einem länderübergrei fen -<br />
den Tarifwerk in Form der Entfernungsentschädigung berücksichtigt<br />
wurden. Es ist ein guter Ansatz, um auch in anderen Bereichen<br />
zu ähnlichen Lösungen zu kommen. Auch im Hinblick<br />
darauf, einen Anreiz zu sozial ausgewogenen Lösungen bei der<br />
Versetzung von Beschäftigten zu schaffen.<br />
<strong>BDF</strong>-Arbeitskreis Forstwirte unter neuer Leitung<br />
Name: Gerhard Tenkhoff<br />
Adresse: Ahmserort 3<br />
32457 Porta Westfalica<br />
Beruf: Forstwirtschaftsmeister<br />
Alter: 40 Jahre<br />
Familienstand: Verheiratet<br />
Beruflicher Werdegang<br />
1987: Abitur<br />
1978 – 1988: Grundwehrdienst<br />
1989 – 1991: Lehre zum Forstwirt im<br />
Forstamt Minden<br />
1991 bis heute: Anstellung als Forstwirt<br />
im Forstamt Minden<br />
2007: Ausbildung zum Forstwirtschaftsmeister<br />
seit 2004 Mitglied im <strong>BDF</strong><br />
März 2005: Wahl zum sellvertretenden<br />
Beiratsprecher für Forstwirte<br />
Ziele für meine Arbeit im <strong>BDF</strong><br />
In der Zeit der Umstrukturierung von<br />
Forstverwaltungen ist es mir ein Anliegen<br />
für den Erhalt qualifizierter Forstwirtstellen<br />
zu werben. Nur durch ausgebildetes<br />
Fachpersonal bleibt die Qualität unserer<br />
Arbeit gewährleistet.<br />
Es stellen sich für mich die Fragen:<br />
Welche Zukunft hat der qualifizierte Forstwirt<br />
/ Forstwirtschaftsmeister in den Landesforstverwaltungen?<br />
Hat eine Verwaltung<br />
bei einem Einstellungsstopp von<br />
Fachpersonal überhaupt noch eine Zukunft?<br />
Ist somit nicht jede Reform zum<br />
Scheitern verurteilt, wenn sich neue<br />
Ideen, die durch frisch ausgebildete Fachkräfte<br />
in die Betriebe hineingetragen werden<br />
können, und somit nicht in die Praxis<br />
umgesetzt werden können?<br />
Ferner liegt mir ein Ausbau der Forstwirtsvertretung<br />
im <strong>Bund</strong> und die Koordination<br />
der einzelnen Ländervertretungen<br />
am Herzen.
Das Tarifangebot mit konkreten Fakten dargestellt:<br />
(Laufzeit: 1. 1. 2008 bis 31. 12. 2009 = 12 Monate)<br />
Zeit Maßnahme Veränderg. Ges.Anpassg<br />
in Prozent in Prozent<br />
Jan. 08 Ein Monat kein Erhöhungsangebot 0 0<br />
für das Jahr 08 Erhöhung des Leistungsentgelts um 0,5 % auf 1,5 % (damit faktisch zunächst<br />
Absenkung des Tabellenentgelts um 0,5 % (ggf. später als Leistungszahlung<br />
zurückgezahlt) (- 0,5 %)<br />
ab 1. Febr. 08 Lineare Erhöhung der Tabellenentgelte + 2,50 % + 2,50 %<br />
ab 1. Juli 08 Anhebung der durchschnittlichen regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit um<br />
0,5 Wo./Std. auf 39,5 Wo/Std. (1 Wo/Std = 2,5 % Entgeltauswirkung) - 1,25 % + 1,25 %<br />
ab 1. Okt. 08 Weitere lineare Erhöhung der Tabellenentgelte + 1,00 % + 2,25 %<br />
für das Jahr 09 Weitere Erhöhung des Leistungsentgelts um 0,5% auf 2,0 % (-0,5 %)<br />
ab 1. Jan. 09 Weitere Anhebung der durchschnittlichen regelmäßigen wöchentlichen<br />
Arbeitszeit um 0,5 Wo./Std. auf 40 Wo/Std. - 1,25 % + 1,00 %<br />
ab 1. März 09 Weitere lineare Erhöhung der Tabellenentgelte + 0,50 % + 1,50 %<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
Tarifangebot des <strong>Bund</strong>es und der VKA vom 25. Januar 2008<br />
Von wegen 5 Prozent Lohnerhöhung – eine<br />
Mogelpackung!<br />
Die Medien berichteten dazu und das BMI schreibt in ihrer<br />
Homepage u.a. dazu:<br />
Arbeitgeber bieten 5 %<br />
Bei den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst<br />
von <strong>Bund</strong> und Kommunen haben die Arbeitgeber eine Entgelterhöhung<br />
von insgesamt 5 % angeboten. Die Entgelte sollen im<br />
Jahr 2008 um insgesamt 4 % und im Jahr 2009 um ein weiteres<br />
Prozent steigen.<br />
Im Einzelnen setzt sich das Angebot wie folgt zusammen:<br />
2,5 % im Februar 2008,<br />
1,5 % im Oktober 2008, davon 0,5 % für Leistungsbezahlung,<br />
1,0% im März 2009, davon 0,5 % für einen weiteren Ausbau<br />
der Leistungsbezahlung.<br />
Damit verbunden ist eine Anhebung der wöchentlichen Arbeitszeit<br />
auf 40 Stunden in zwei Schritten zum 1. Juli 2008 und<br />
zum 1. Januar 2009. Die Laufzeit des angebotenen Tarifvertrages<br />
beträgt 2 Jahre.<br />
<strong>Bund</strong>esinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble erklärte dazu:<br />
„Die Arbeitgeber haben heute ein Angebot vorgelegt, das den<br />
Beschäftigten deutliche Lohnzuwächse sichert. Damit stehen die<br />
Arbeitgeber zu ihrer Aussage, dass der Aufschwung auch bei den<br />
<strong>BDF</strong><br />
Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ankommen soll. Zugleich<br />
gehen wir damit an die Grenze dessen, was finanzpolitisch vertretbar<br />
ist.“<br />
Mit dem Ausbau der Leistungsbezahlung setzen die Arbeitgeber<br />
zudem ein Signal zur weiteren Stärkung der Leistungsorientierung<br />
im öffentlichen Dienst. Die Erhöhung der Arbeitszeit<br />
stellt die Servicequalität des öffentlichen Dienstes für die Bürgerinnen<br />
und Bürger auf hohem Niveau auch für die Zukunft<br />
sicher.<br />
Schaut man sich das „Angebot des <strong>Bund</strong>es und der VKA“ vom<br />
24. Januar 2008 einmal genauer an, bleiben von den fünf Prozent,<br />
mit denen öffentlich so geglänzt wird, wenig übrig.<br />
Die zeitlich verzögerte Entgeltanpassung mindert die Gesamtanhebung<br />
faktisch um einen weiteren Prozentsatz (hier nicht<br />
eingerechnet).<br />
Bei diesen Zahlen öffentlich von einem Anpassungsangebot<br />
von 5 % zu sprechen ist ein Hohn gegenüber den Beschäftigten<br />
Da ein Tarifabschluss nicht ohne Auswirkung auf die Gehaltsund<br />
Versorgungsanpassung ist, birgt dieses vorgelegte Angebot<br />
noch eine besondere Gefahr für die Beamtinnen und Beamten<br />
sowie Versorgungsempfänger. Da der Tarifabschluss mit einer Anhebung<br />
der Wochenarbeitszeit erkauft würde, dies bei den Beamten<br />
aber nicht der Fall sein wird, da Sie ja bereits länger arbeiten,<br />
laufen die Arbeitnehmer Gefahr, ein um ein 2,5 % (d.h.<br />
für eine Wochenstunde) vermindertes Angebot zu bekommen.<br />
V C / BTB<br />
9
10<br />
Nach über 6 Monaten intensiver Verhandlungen zur Tarifreform<br />
im Forstbereich der Länder hat sich die Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder (TdL) mit dem Tarifpartner im Dezember 2007<br />
auf ein neues, modernes Tarifrecht für die Beschäftigten in forstwirtschaftlichen<br />
Verwaltungen, Einrichtungen und Betrieben der<br />
Länder geeinigt.<br />
Die Einigung umfasst im Wesentlichen die Neure ge lung von Arbeitsbe<br />
din gun gen im Forstbereich und die Überleitung der Beschäf<br />
tig ten in das neue Tarifrecht (TV-Forst, TVÜ-Forst1 ).<br />
Der TV-Forst übernimmt die Struktur und die Tarifregelungen<br />
des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L)<br />
und ergänzt diese um die not wen digen forstspezifischen Son der -<br />
regelungen für die forstwirtschaftlichen Verwal tun gen,<br />
Einrichtungen und Betrieben der Länder. Die neuen Tarifverträge<br />
wurden zum 1. Januar 2008 in Kraft gesetzt. Abgelöst werden damit<br />
die bisherigen Manteltarifverträge MTW und MTW-O und<br />
zahlreiche ergänzende Tarifverträge.<br />
Weitere wesentliche Punkte der Tarifreform im Forstbereich:<br />
Einstieg in eine moderne, leistungsorientierte Bezahlung mit<br />
einem im Forstbereich erhöhten Startvolumen,<br />
Gewährung einer Jahressonderzahlung,<br />
Integration der Beschäftigten - insbesondere auch der Beschäftigten<br />
der früheren Mischlohnländer Sachsen, Sachsen-<br />
Anhalt und Thüringen - in das Entgeltsystem des TV-L einschließlich<br />
der dort vorgesehenen Entgeltanpassungen,<br />
Weiterentwicklung forstlicher Entschädigungsregelungen insbesondere<br />
zur Motorsägenentschädigung und Werkzeugent<br />
Übernahme bestimmter bisheriger Entgeltbestandteile im<br />
Forstbereich (z.B. Vorarbeiterzulage, Forstzulage, bayerische<br />
Leistungszulage),<br />
Einstieg in die Entgeltumwandlung.<br />
Im Zuge der Tarifreform hat der Forstausschuss der Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder gerade hinsichtlich der forstlichen<br />
Besonderheiten maßgebliche Vorarbeiten geleistet. Dabei<br />
ging es nicht nur um die Anpassung forstlicher Begrifflichkeiten.<br />
Forstpolitik<br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
Die unabhängige Patientenberatung<br />
Deutschland (UPD) berät, informiert und<br />
unterstützt den mündigen Patienten.<br />
Nicht nur aus gesundheitlichen Er-<br />
Seit dem 1. Januar 2008<br />
Neues Tarifrecht im Forstbereich<br />
der Länder<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
wägungen, sondern auch für die Entwicklung<br />
zum mündigen Patienten und Versicherten<br />
ist eine gleichberechtigte Zusammenarbeit<br />
von Patienten mit Ärzten<br />
<strong>BDF</strong><br />
Zu einer Reihe forstlicher<br />
Entschädigungstatbestände<br />
mussten die oft tief<br />
greifenden Strukturveränderungen<br />
in den Forstver- H. Hoffmann<br />
waltungen berücksichtigt<br />
werden. Besonders ist auf die weiterentwickelte Motorsägenentschädigung<br />
und Werkzeugentschädigung hinzuweisen. Werkzeuge<br />
werden nach dem neuen Recht grundsätzlich durch den<br />
Arbeitgeber gestellt; im Falle der Gestellung durch den Waldarbeiter<br />
erfolgt eine sachgerechte Entschädigung. Bei der<br />
Motorsäge bleibt es bei dem Grundsatz der Gestellung durch den<br />
Waldarbeiter. Seit dem 1. Januar 2008 ist die verbindliche Anwendung<br />
von Alkylatbenzin auch in der Entschädigungskalkulation<br />
von waldarbeitereigenen Motor sägen festgeschrieben.<br />
Gleichzeitig erleichtert das neue Tarifrecht die Gestellung<br />
der Betriebsstoffe in den Ländern und die Umsetzung<br />
länderspezifischer Entschädigungsmodelle. Beispiel ist hier der<br />
ebenfalls im Dezember 2007 vereinbarte Tarifvertrag zur Erprobung<br />
einer Motorsägenentschädigung nach dem Son der kraft -<br />
stoffverbrauch - Verbrauchs modell - für Waldarbeiter des Landes<br />
Rheinland-Pfalz (MSE-Erprobungs-TV-RP II), der ebenfalls zum 1.<br />
Januar 2008 in Kraft trat.<br />
Insgesamt ist mit der Tarifreform den Besonderheiten und Erfordernissen<br />
der forstwirtschaftlichen Verwaltungen, Ein rich -<br />
tungen und Betrieben der Länder in sachgerechter Form Rechnung<br />
getragen worden. Zudem wurde mit der Tarifreform ein<br />
Zeichen für den Flächentarifvertrag gesetzt. Statt Sonderwege und<br />
Sonderverträge gingen die Tarifpartner den Weg der Integration<br />
in das TV-L-System. Dies ist wohl der wesentliche Erfolg des Tarifabschlusses<br />
im Forstbereich. H. Hoffmann<br />
1 Die gesamten Tarifverträge, Niederschriftserklärungen etc. sind abrufbar<br />
unter der Homepage der Tarifgemeinschaft deutscher Länder<br />
www.tdl-online.de<br />
und Krankenhaus unerlässlich. Aus<br />
diesem Grund hat der Gesetzgeber im<br />
Jahre 2000 die gegesetzlichen Kran -<br />
kenkassen verpflichtet, im Rahmen von
Modellvorhaben Einrichtungen zur Verbraucher-<br />
und Patientenberatung zu fördern.<br />
Was als Modellprojekt der Spitzenverbände<br />
der Krankenkassen 2001 begann,<br />
wird jetzt als Modellvorhaben „Unab<br />
hän gige Patienteneberatung Deutschland<br />
– UPD“ weitergeführt. Teil dieses<br />
Modellverbundes sind 22 regionale<br />
Beratungsstellen und eine <strong>Bund</strong>esgeschäftsstelle<br />
in Berlin. Die UPD versteht<br />
sich in erster Linie als Wegweiser und Lotse<br />
durch das Gesundheitssystem mit dem Angebot,<br />
Patienten neutral zu beraten, zu<br />
unterstützen und infor mie ren.<br />
Die Angebote richten sich an alle<br />
Interessierten von Gesundheitsan ge bo -<br />
ten, unabhängig von gesetzlicher oder<br />
privater Kassenzugehörigkeit. Ziel ist es,<br />
den Ratsuchenden durch individuelle<br />
Unterstüztung „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Gruppenversammlung der Gruppe Nordschwarzwald<br />
in Freudenstadt-Christophstal<br />
Zur Gruppenversammlung der <strong>BDF</strong>-<br />
Gruppe Nordschwarzwald trafen sich Donnerstag<br />
24. 1. 2008 rund 35 Mitglieder in<br />
Freudenstadt im Jägerloch, dem Vereinsheim<br />
der Kreisjägervereinigung.<br />
Nachdem die letzte Gruppenversammlung<br />
schon einige Zeit zurück lag, konnten<br />
zahlreiche Kollegen für ihre langjährige<br />
Mitgliedschaft geehrt wer den. Für 50<br />
Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt:<br />
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einer unabhängigen Arzneimittelberatung<br />
und zwei zahnmedizinischen Beratungsangeboten<br />
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tungsangebot zu Ess-Störungen zur Verfügung.<br />
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Verwaltungsreform und kein Ende in Sicht<br />
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Armin Ott, Willy Heck, Rainer Bosch, Lothar<br />
Perrass und Karl Scheffold. Weitere 7<br />
Kollegen konnten für 40 Jahre und 9 für<br />
25 Jahre Treue zum <strong>BDF</strong> geehrt werden.<br />
Die Mitglieder des Gruppenvorstands,<br />
Timo Rieger, Georg Schumann und<br />
Christoph Vogt, berichteten aus den Kreisforstverwaltungen<br />
Freudenstadt, Rastatt<br />
und Calw über die zahlreichen orga ni sa -<br />
torischen und personellen Veränderungen<br />
seit der Reform. Fast alle Kollegen<br />
konnten seit 2005 befördert werden,<br />
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Zeiten beim Land spürbar abgebaut<br />
werden konnte. Erfreulich ist auch, dass<br />
die ersten Kreise beginnen, wieder Personal<br />
einzustellen, wenngleich meistens<br />
nur im Zeitvertrag oder im Angestelltenverhältnis.<br />
Unmut herrscht oft bei der Kfz-<br />
Pauschale, weil hier die Kreisforstämter<br />
ohne Not den Kollegen die Pauschalen<br />
kürzen um auch hier Einsparungen zu erwirtschaften.<br />
Die landes einheitl. Regelung<br />
ist seit der Reform nur noch empfohlen<br />
und nicht mehr verpflichtend.<br />
Hauptthema des Tages war die Infor -<br />
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11
12<br />
mation über den Stand der Evaluierung<br />
zur Verwaltungsreform, die aufgezeigten<br />
Varianten und die bis dato gefassten Kabinettsbeschlüsse.<br />
Gemäß dem derzei -<br />
tigen Beschluss bleibt es auf der unteren<br />
Verwaltungsebene bei der bis herigen<br />
Struk tur der Forstverwaltung in den Stadtund<br />
Landkreisen. Für die Forst direk tionen<br />
bei den Regierungspräsidien und der Abteilung<br />
Landesforstverwaltung beim MLR<br />
sollte eine Entscheidung eigentlich schon<br />
nach der Sommerpause 07 fallen, wurde<br />
aber bis heute im Kabinett immer wieder<br />
vertagt. Fest steht, dass es einen Landesbetrieb<br />
nach §26 LHO geben wird und dass<br />
mindestens ein fiskalischer Betrieb entstehen<br />
wird. Ob und ggf. welches Personal<br />
mit in den Betrieb übertragen wird, bleibt<br />
nach wie vor ungewiss. Eine Anstalt<br />
öffentl. Rechts, wie in einem externen<br />
Gutachten vorge schlagen, kommt aufgrund<br />
des massiven Widerstandes des<br />
Landkreistages nicht zustande.<br />
Einen äußerst kurzweiligen Höhepunkt<br />
in der Tagesordnung stellte der Erfahrungsbericht<br />
unseres Kollegen Steffen<br />
Wagner dar, welcher zusammen mit 12<br />
weiteren Kollegen seit rund 2 Jahren im<br />
Landesnachrichten<br />
Förster-Lehrer-Projekt an der PH Schwä -<br />
bisch Gmünd zum Hauptschullehrer<br />
umgeschult wird. Drei weitere Kollegen<br />
haben im vergangenen Jahr das Studium<br />
ebenfalls begonnen. In sehr mitrei ßender<br />
und persönlicher Art schilderte er die Anforderungen<br />
und Belastungen, die mit der<br />
Weiterbildung verbunden waren, u.a.<br />
auch für die betroffenen Familien. Die Anforderungen<br />
an die Försterlehrer sind<br />
dieselben, wie für die anderen PH-Absolventen,<br />
nur dass der gesamte Lehrinhalt<br />
in 4 statt 6 Semestern studiert<br />
werden muss. Sie sind vollwertige<br />
Pädagogen mit den selben Studienin hal -<br />
ten und Prü fungen wie ein „normaler“<br />
PH-Student. Das verlangte von allen volle<br />
Konzentration auf den Studienbetrieb.<br />
In den kommenden Wochen beginnt<br />
die 18-monatige Zeit als Lehramtsanwärter.<br />
Dort kann praktische Erfahrung<br />
im Schulbetrieb einer baden-württembergischen<br />
Hauptschule gesammelt<br />
werden. Die Praxis wird ergänzt durch<br />
Unterricht an einem Lehrerseminar. Nach<br />
Abschluss der Ausbildung ist die Übernahme<br />
in den Schuldienst garantiert und<br />
damit auch die Perspektive auf eine An-<br />
<strong>BDF</strong><br />
stellung in Besoldungsstufe A12. Die Landkreise<br />
haben durch das Umschulungsangebot<br />
die Möglichkeit, Personal abzugeben<br />
und dadurch die durch die Verwaltungsreform<br />
übernommene 20%ige<br />
Einsparauflage bis 2011 ggf. schon früher zu<br />
erreichen.<br />
Die bisherigen positiven Erfahrungen<br />
aller Beteiligten, sowohl der Teilnehmer<br />
als auch der PH-Professoren, lassen<br />
wünschen, dass der neue Studiengang<br />
„Försterlehrer“ keine Eintagsfliege blei ben<br />
wird. Bislang wurden im Rah men der Verwaltungsreform<br />
nur zwei Jahrgänge angeboten.<br />
Wir wünschen den Kollegen weiterhin<br />
viel Erfolg in der Umschulung und berufliche<br />
Erfüllung im neuen Tätigkeitsbereich.<br />
Die nächste Gruppenversammlung mit<br />
Neuwahl des Gruppenvorstandes ist für<br />
nach den Sommerferien geplant. Hoffent -<br />
lich finden dann noch mehr Kollegen zur<br />
Versammlung, auch wenn die neuen Arbeitgeber<br />
hierfür keine Dienstbefreiung<br />
mehr gewähren.<br />
Christoph Vogt,<br />
Gruppenvorsitzender<br />
Gruppenversammlung „Südlicher Schwarzwald“<br />
Die Gruppe Südlicher Schwarzwald hat am<br />
27. 11. 2007 im Haus der Natur am Feldberg<br />
die Gruppenversammlung 2007 abgehalten.<br />
Ab 14:30 führte uns Kollege Martin<br />
Lipphardt, Feldbergförster am Haus der<br />
Natur, sehr informativ und gut durch die<br />
Dauerausstellung im Haus. Die Ausstellung<br />
schlägt einen weiten thema tischen Bogen<br />
über die Entstehung der Landschaft des<br />
Südschwarzwaldes, über Lebensräume,<br />
typische Tiere und Pflanzen, bis hin zu<br />
historischen und aktuellen Eingriffen des<br />
Menschen im Rahmen von Nutzungen.<br />
Überraschte Fragen gab es auch von uns<br />
als „Insidern“ über die Rückkehr des<br />
Bibers an den Schluchsee. Mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit stammen die Biber von<br />
der sich ausweitenden Wutachpopulation.<br />
Um 16:00 durfte ich dann die Mitglieder<br />
zur Gruppenversammlung begrüßen. Eine<br />
besondere Freude war es mir, die Mitglieder<br />
Bruno Gallmann für 40-jährige<br />
Mitgliedschaft und Edgar Seeger für 50jährige<br />
Mitgliedschaft zu Ehren.<br />
Im Rahmen des Tätigkeitsberichtes<br />
wurden die Mitgliederentwicklung sowie<br />
die Aktivitäten des <strong>BDF</strong> im Bereich der<br />
Evaluation der Verwaltungsreform und Erhöhung<br />
des Schlechtwegezuschlages<br />
erörtert und diskutiert.<br />
Ein herzlicher Dank geht an Forstpräsident<br />
Joos, der zunächst über den aktuellen<br />
Stand der Evaluation der Verwaltungsreform<br />
referierte. Er gab be -<br />
kannt, dass die Beibehaltung des Einheitsforstamtes<br />
auf der unteren Verwaltungsebene<br />
beschlossen sei. Das für<br />
den Staatswald eine Betrieb nach § 26 LHO<br />
erreichtet wird, jedoch nur mit dem<br />
Budget der Haushaltslinie Forst. Ein Konzept<br />
zur Gestaltung des Landesbetriebs<br />
muss nun entwickelt werde. Offen ist<br />
hierbei, wie der Betriebskopf aussehen<br />
soll.<br />
Sehr interessiert hörten die Mitglieder,<br />
dass die Stellenbewertung für den<br />
höheren Dienst abgeschlossen ist. Sie<br />
brachte folgende Ergebnisse: Leiter UFB A<br />
15 oder A 16, stv. Leiter UFB wurde auch<br />
nach A 15 bewertet. Im aktuellen Haushaltsplan<br />
stehen landesweit 14 Stellen A<br />
16, 81 Stellen A 15 und 67 Stellen A 14 zur<br />
Verfügung.<br />
Eine interessante und intensive Diskussion<br />
entstand mit seinen Ausführungen<br />
zur Nachhaltigkeit im Staatswald.<br />
Hierbei betonte er, dass wir auch<br />
künftig nachhaltig arbeiten werden, dass<br />
jedoch das vorhandene Nutzungspotential<br />
voll ausgeschöpft werden soll.<br />
Die Einhaltung der bisherigen Standards<br />
sowie Investitionen in Bestandespflege
und Astung sind dabei selbstverständlich.<br />
Mein Ausblick auf die Aufgaben des<br />
kommenden Jahres und die anschlie -<br />
ßende Diskussion ergab folgende Ergebnisse<br />
und Schwerpunkte:<br />
Der Berufsverband forciert im kommenden<br />
Jahr weiterhin die Bemühungen<br />
um eine Angleichung der Reisekos tensätze<br />
allgemein, für den Forstbereich um die Erhöhung<br />
des Schlechtwege zuschlags.<br />
Für die zentrale Beschaffung von Forstdienstkleidung<br />
wird eine Kleider kasse<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
diskutiert. Hiermit könnte eine Produktion<br />
vorfinanziert werden. Die Versammlung<br />
gab ein einstimmiges Votum für die Errichtung<br />
einer Kleider kasse ab.<br />
Der Beamtenbund Baden-Württemberg<br />
arbeitet intensiv an der Föde ra lis mus -<br />
reform. Hierbei wird versucht Verschlechterungen<br />
in den Bereichen Besoldung<br />
und des Dienstrechtes zu vermeiden.<br />
Weiter muss eine Übertragung<br />
der Tarifergebnisse auf die Beamten gefordert<br />
werden. Über den Dachverband<br />
<strong>BDF</strong><br />
setzt sich der <strong>BDF</strong> in diesem Bereich intensiv<br />
ein.Das Jahr 2008 wird das Jahr der<br />
Wahlen. Auf allen Ebenen stehen Neuwahlen<br />
an. Dabei gestaltet sich die Kandidatensuche<br />
immer schwieriger. Jeder<br />
sollte für sich selbst überprüfen, welchen<br />
Beitrag er für die gemeinsame Sache einbringen<br />
kann.<br />
Rolf Leimgruber,<br />
Gruppenvorsitzender<br />
Gespräch mit Landkreispräsidenten Dr. Schütz<br />
Die Landesleitung des <strong>BDF</strong>, Helmut<br />
Schnatterbeck, Dietmar Hellmann und<br />
Bernadette Jochum, besuchten am 16.<br />
Januar 2008 den Präsidenten des Landkreistages,<br />
Herrn Landrat Dr. Jürgen<br />
Schütz, um die derzeitige Situation der<br />
<strong>Forstleute</strong> in Baden-Württemberg aufzuzeigen.<br />
Begleitet wurden sie von den<br />
Vertretern des örtlichen Kreisforstamtes<br />
des Rhein-Neckar-Kreises, den Kollegen<br />
Dr. Bungenstab und Wilhelm.<br />
Die Evaluation der Verwaltungsreform<br />
ist noch immer ohne greifbares Ergebnis:<br />
Massive, pauschale Einsparungen von Betriebsmitteln<br />
im Staatsforstbetrieb führen<br />
derweil bei vielen Forstbetrieben zu<br />
erheblichen Schwierigkeiten bei der Um -<br />
setzung der Einschlagsplanung.<br />
Aus Sicht des Landkreistages könnte<br />
diese unbefriedigende Situation durch<br />
die Einführung einer Nettobudgetierung<br />
entschärft werden. Planungselemente<br />
wie die Zielvereinbarung sollen künftig<br />
noch mehr dazu beitragen, unter Be -<br />
rücksichtigung der naturräumlichen Ge -<br />
gebenheiten ein garantiertes wirtschaft -<br />
liches Ergebnis zu erzielen. Einsparungen<br />
im FAG werden vom Landkreistag abgelehnt,<br />
von der derzeitigen Beschlusslage<br />
werde auf keinen Fall abgerückt.<br />
Die traditionelle Praxis der Stellenbewertung<br />
der allgemeinen Verwaltung hat<br />
in den Landkreisen zu einer teilweise gravierenden<br />
Abwertung der Leistungen der<br />
Technischen Verwaltungen geführt. Auch<br />
den <strong>Forstleute</strong>n wurde das Bewertungs-<br />
schema einer kommunalen Verwaltung,<br />
wie eine Schablone übergestülpt. Die Bewertungsergebnisse<br />
stellen mitnichten<br />
eine fachkundige Beurteilung tatsächlicher<br />
Verhältnisse dar.<br />
Herr Schäfer, Personaldezernent des<br />
Rhein-Neckar-Kreises, berichtete über die<br />
Einrichtung einer Arbeitsgruppe durch<br />
den Landkreistag, die sich mit der Erarbeitung<br />
eines Kriterienkataloges beschäftigen<br />
wird, der das Modell der KGSt<br />
(Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung)<br />
für die Technischen<br />
Verwaltungen ablösen soll. Mit<br />
einem Ergebnis könne bis zum Ende des<br />
Jahres gerechnet werden.<br />
Die unzureichende KFZ-Entschädigung<br />
für die zur Erledigung zum Dienst eingesetzten<br />
Fahrzeuge verursacht bei den<br />
Forstkollegen seit geraumer Zeit erheblichen<br />
Ärger. Die derzeitige Entschä digung<br />
liegt deutlich unter den Kosten, die für<br />
die Unterhaltung und den Betrieb eines<br />
Fahrzeuges verursacht werden. Die vom<br />
ADAC dazu veröffentlichten Werte liegen<br />
zum Beispiel für alle alternativen Fahrzeuge<br />
über den 0,30 €, welche pro Kilometer<br />
nach dem Landesreisekos ten recht<br />
entschädigt werden. Derzeit besteht ein<br />
Abkommen zwischen den Finanzministern<br />
des <strong>Bund</strong>es und der Länder, den<br />
pauschalen Entschädigungssatz nicht zu<br />
verändern, dazu wird es keine Alleingänge<br />
der <strong>Bund</strong>esländer geben. (Wir berichteten.)<br />
Leider sieht die Realität bei den Be-<br />
schäftigten der Länder bzw. Stadt, und<br />
Landkreisen anders aus, wie aus der Berichterstattung<br />
der Landesverbände zu<br />
entnehmen ist. Nach wir vor bezahlen die<br />
betroffenen Kolleginnen und Kolle gen<br />
ihrem Dienstherrn einen nicht unerheblichen<br />
Teil der anfallenden KFZ-Kosten für<br />
die Erledigung ihrer Dienstgeschäfte.<br />
Zusätzlich kommt die besondere Situa -<br />
tion bei den <strong>Forstleute</strong>n hinzu, die insbesondere<br />
auf Waldwegen ihre Fahrzeuge<br />
einsetzen. Der erhöhte Verschleiß an den<br />
Fahrzeugen beim Einsatz im Wald wird<br />
durch den Schlechtwegezuschlag abgegolten.<br />
Diese 3 Cent pro Kilometer sind<br />
genauso bei weitem nicht kostendeckend.<br />
Herr Dr. Schütz hat dem <strong>BDF</strong> Unterstützung<br />
bei den Anstrengungen, den<br />
Schlechtwegezuschlag deutlich zu<br />
erhöhen, zugesagt. Der <strong>BDF</strong> wird zeitnah<br />
in Abstimmung mit dem Landkreistag an<br />
das Finanzministerium mit einem entsprechenden<br />
Schreiben herantreten.<br />
Das Thema KFZ-Entschädigung ist<br />
zwischenzeitlich ein Dauerbrenner der<br />
Verbandsarbeit. Die bislang von Seiten der<br />
Verbände immer sehr sachlich gegenüber<br />
der Landesregierung vorgetragene For -<br />
derung nach einer Änderung des Lan -<br />
desreisekostenrechts und einer dyna -<br />
misierten Anpassung der Ent schä di -<br />
gungs sätze analog der Motor sägen ent -<br />
schädigung oder der Diätenan passung<br />
unserer Abgeordneten im Landtag von<br />
Baden-Württemberg, scheitert bis heute<br />
am fehlenden Druck der Bediens teten auf<br />
13
14<br />
die Landesre gierung. Zunächst wird der<br />
<strong>BDF</strong> das Angebot des Landkreistagspräsidenten<br />
wahrnehmen und versuchen,<br />
über einen gemeinsamen Vorstoß die Anpassung<br />
des Schlechtwegezuschlages für<br />
die betroffenen Kolleginnen und Kollegen<br />
BAYERN<br />
Landesnachrichten<br />
zu erreichen. Gleichzeitig prüfen wir derzeit,<br />
unterstützt durch den bbw und dbb,<br />
etwaige dienstrechtliche Folgen einer Verweigerung<br />
des privateigenen KFZ für den<br />
Dienstreiseverkehr. Dr. Jürgen Schütz,<br />
Quelle: Homepage des Landkreistages<br />
<strong>BDF</strong><br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />
Fon 0 62 62/9 25 125<br />
Fax 0 62 62/92 51 26<br />
E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf-bw.de<br />
Konstruktives Gespräch mit dem Vorstand der BaySF<br />
Im Dezember fand das erste offizielle Treffen<br />
zwischen dem erweiterten Vorstand<br />
des <strong>BDF</strong> und dem Vorstand des Unternehmens<br />
„Bayerische Staatsforsten“ (BaySF)<br />
statt. Zwar gab es auch schon vorher intensive<br />
Kontakte zur BaySF, aber nur auf<br />
der Ebene der Personalräte und des Gesamtpersonalrats.<br />
Von der BaySF nahmen<br />
die Vorstände Dr. Rudolf Freidhager, Reinhardt<br />
Neft, Karl Tschacha, vom <strong>BDF</strong> Landesvorsitzender<br />
Gunther Hahner und die<br />
Vorstandsmitglieder Gerhard Limmer, Robert<br />
Nörr, Wolfgang Pröls, Alwin Rammo,<br />
Gregor Schießl und Oliver Wiesel, sowie<br />
vom Bayerischen Beamtenbund (BBB) der<br />
stellvertretende Landesvorsitzende Josef<br />
Bugiel teil.<br />
Rolle des <strong>BDF</strong><br />
Landesvorsitzender Gunther Hahner betonte<br />
in dem Treffen, dass der <strong>BDF</strong> kein<br />
Beamtenverband, sondern für alle Beschäftigungsgruppen<br />
offen sei. Zahlreiche<br />
Mitglieder des <strong>BDF</strong> sind Arbeitnehmer im<br />
öffentlichen Dienst, Waldbesitzer oder<br />
Beschäftigte aus anderen Tätigkeitsfeldern.<br />
Zur Wahrung ihrer Interessen sind<br />
sie im Landeshauptvorstand des <strong>BDF</strong> vertreten.<br />
Nach der novellierten Satzung<br />
steht der <strong>BDF</strong> allen forstlich Ausgebildeten<br />
und forstlichen Arbeitnehmern offen.<br />
In Bayern sind zurzeit noch keine Waldarbeiter<br />
organisiert. In anderen <strong>Bund</strong>esländern<br />
nimmt deren Anteil allerdings kontinuierlich<br />
zu. Hahner: „Der <strong>BDF</strong> ist nicht<br />
nach Laufbahnen, sondern nach Funktio-<br />
nen (Leitungsdienst, Revierdienst / Funktionsstellen,<br />
Bürodienst) organisiert. Ein<br />
reines „Laufbahndenken“ ist dem <strong>BDF</strong><br />
fremd“. Über die Dachverbände (Bayerischer<br />
Beamtenbund, <strong>Deutscher</strong> Beamtenbund,<br />
Union Europäischer Forst leute)<br />
können die Interessen mit großem politischen<br />
Nachdruck vertreten werden. Zudem<br />
sieht sich der <strong>BDF</strong> als wichtige Klammer<br />
zwischen Forstverwaltung und BaySF.<br />
Die Doppelbesetzung der <strong>BDF</strong>-Funktionen<br />
aus BaySF und Forstverwaltung trägt den<br />
neuen Strukturen Rechnung.<br />
Knackpunkte und Chancen<br />
Das Gespräch konzentrierte sich auf drei<br />
Themenkomplexe:<br />
1. Bestehen beim Vorstand der BaySF<br />
gegenüber dem Berufsstand der Beamten<br />
Vorbehalte?<br />
2. Chance Haustarifvertrag: Partner und<br />
weiteres Vorgehen<br />
3. Änderungen im Berufsbild Förster:<br />
Vom Wald an den Schreibtisch?<br />
1. Leistung unabhängig von der Berufsgruppe<br />
Der Vorstand legte in Bezug auf den Beamtenstand<br />
Wert auf eine differenzierte<br />
Sichtweise: „Gleich ob Angestellte, Arbeiter<br />
oder Beamte: In jedem Berufsstand<br />
gibt es gute und weniger gute Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Leistung hat<br />
nichts mit der Berufsgruppe zu tun.“ Der<br />
Vorstand ruft in Erinnerung, dass der Beamtenstatus<br />
nicht für Unternehmen ge-<br />
schaffen wurde: Das Prinzip der Alimentierung<br />
ist hierfür schlicht zu unflexibel.<br />
Beamtenstatus und Bezahlung nach Leis -<br />
tung<br />
Ein Beispiel hierfür ist das Prinzip „Leis -<br />
tung soll sich lohnen“. Zwar werden auch<br />
im Geschäftsjahr 2008 hohe Leistungsprämien<br />
gezahlt, jedoch ist ein Leistungsanreiz<br />
in Höhe von 2 oder 3 % der Gesamtbesoldung<br />
viel zu wenig, um tatsächlich<br />
Wirkung zu entfalten. Die Vorschläge der<br />
geplanten Dienstrechts-Novellierung (mit<br />
einer Leistungsprämie/-stufe von max. 1-<br />
3 %) greifen unter diesem Gesichtspunkt<br />
zu kurz.<br />
Leistung der Mitarbeiter anerkennen<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> ist das gute Betriebsergebnis<br />
der BaySF entscheidend auf die<br />
Motivation und das hohe Engagement der<br />
Mitarbeiter und insbesondere auch auf<br />
die Mehrarbeit der verbeamteten Beschäftigten<br />
zurückzuführen. Dies sollte<br />
entsprechend anerkannt werden.<br />
Josef Bugiel vom BBB bekräftigte, dass<br />
nach einhelliger Auffassung der Staatsregierung<br />
und der Verbände weiterhin die<br />
Beförderung tragendes Leistungselement<br />
sei und nicht durch Leistungsprämien/stufen<br />
ersetzt werden kann.<br />
Da die BaySF als Unternehmen über<br />
Beförderungen freier entscheiden kann,<br />
sollte sie aus Sicht des <strong>BDF</strong> diese Spielräume<br />
zur Anerkennung von Leistung auch<br />
nutzen.
2. <strong>BDF</strong>/dbb tarifunion als Tarifpartner<br />
Aus Sicht des Vorstandes sind die Chancen<br />
gut, für jede Beschäftigtengruppe eine<br />
„anständige erfolgsabhängige Komponente“<br />
zu schaffen. Da dies derzeit nur für<br />
Beamte, aber nicht für die Arbeitnehmer<br />
(„Arbeiter und Angestellte“) möglich sei,<br />
streben die Bayerischen Staatsforsten einen<br />
eigenen Haustarifvertrag an, der in<br />
enger Abstimmung mit den Tarifpartnern<br />
entwickelt werden muss. Der Vorstand<br />
sieht neben der IG BAU auch den <strong>BDF</strong>/dbb<br />
tarifunion als Tarifpartner für den Haustarifvertrag,<br />
der „von der Putzfrau bis zum<br />
Bereichsleiter“ gelten soll. Erklärtes Ziel ist<br />
ein Einheits-Tarifvertrag für alle Arbeitnehmer.<br />
In punkto Haustarifvertrag werden<br />
nun noch die aktuellen Tarifergebnisse<br />
bei den Waldarbeitern abgewartet.<br />
Aufgrund der für die Beschäftigten zu erwartenden<br />
sehr positiven Ergebnisse gelte<br />
es dann, Verhandlungsspielräume zu<br />
sondieren.<br />
3. Änderungen im Berufsbild Förster<br />
Ein weiterer Kernpunkt des Gesprächs<br />
drehte sich um die Veränderungen im Berufsbild<br />
des Försters: Hier kann man die<br />
beiden Positionen wie folgt darstellen:<br />
BaySF: Stellung des Revierleiters aufgewertet<br />
Der Vorstand kann nicht nachempfinden,<br />
dass von vielen Revierleitern die Neustrukturierung<br />
der Reviere und die Einführung<br />
der Servicestelle als Beschneidung<br />
von Kompetenzen und damit als<br />
Rückschritt gesehen werden. Aus seiner<br />
Sicht ist das Gegenteil der Fall. Die Stellung<br />
des Revierleiters wurde aufgewertet. Die<br />
Gesamtverantwortung für das Revier<br />
bleibt erhalten. Diese Gesamtverantwortung<br />
schließt eine Kontrollfunktion mit<br />
ein. Die Organisation der mechanisierten<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
Holzernte durch die Servicestelle ist somit<br />
eine Dienstleistung, die den Revierleiter<br />
entlastet. Generell soll der Revierleiter sich<br />
auf Tätigkeiten im Revier konzentrieren,<br />
die seiner hohen Qualifikation entsprechen.<br />
<strong>BDF</strong>: Gesamtverantwortung im Revier so<br />
nicht bekannt<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> ist die Gesamtverantwortung<br />
im Revier (z.B. auch für die Harvestereinschläge)<br />
in der Fläche so nicht<br />
bekannt bzw. umgesetzt. Verlierer der<br />
neuen Strukturen scheinen v.a. die hoch<br />
motivierten und gut organisierten Revierleiter<br />
zu sein, denen eine gute Führung<br />
der Waldarbeiter immer besonders wichtig<br />
war. Viele sehen nun deutlich geringere<br />
Steuerungsmöglichkeiten als früher. Es<br />
ist offenbar bisher nicht gelungen, diesen<br />
die Vorteile der Servicestelle überzeugend<br />
zu vermitteln. In einem Workshop, den<br />
der <strong>BDF</strong> im Jahr 2008 organisieren wird,<br />
sollen diese Fragen diskutiert und Lösungsmöglichkeiten<br />
aufgezeigt werden.<br />
Vom Wald an den Schreibtisch?<br />
Zudem ist nicht zu verkennen, dass sich<br />
das Bild des Försters tatsächlich gravierend<br />
ändert. Viele haben den Beruf ergriffen,<br />
um am und im Wald zu arbeiten. Tatsächlich<br />
nimmt aber der Anteil an Bürotätigkeiten<br />
deutlich zu. Viele Aufgaben<br />
werden vom Büro des Forstbetriebes auf<br />
die Revierleiter verlagert (z.B. Zahltag, Abschussmeldungen,<br />
Kleinverkauf, Verträge,<br />
elektronisches Kassenbuch). Dabei kann<br />
aus Sicht des <strong>BDF</strong> nicht von einer Aufwertung<br />
gesprochen werden. Der Vorstand sicherte<br />
zu, dass genau geprüft werden<br />
muss, ob es sinnvoll ist, weitere Buchhaltungen<br />
auf die Reviere zu verlagern. Auch<br />
die bisherigen Verlagerungen müssten auf<br />
ihre Effizienz hin überprüft werden. Der<br />
<strong>BDF</strong><br />
Vorstand betont abschließend, dass es<br />
viele Tätigkeiten gibt, die delegiert werden<br />
können, wodurch die Gesamtverantwortung<br />
im Revier gestärkt wird.<br />
Nächste Schritte<br />
Die Vertreter des <strong>BDF</strong> betonten zum Abschluss<br />
des Gespräches die Bedeutung des<br />
regelmäßigen Austausches mit der Unternehmensspitze.<br />
Schon zu Zeiten der<br />
Staatsforstverwaltung gab es einen intensiven<br />
Austausch zwischen Verwaltungsspitze<br />
und <strong>BDF</strong>. Die Zusammenarbeit war<br />
offen und konstruktiv, vor allem durch die<br />
Bezirksvorsitzenden konnte die Stimmung<br />
der Basis gut vermittelt werden. Heute ist<br />
der <strong>BDF</strong> nur mittelbar durch Personal -<br />
unionen <strong>BDF</strong>/Personal ver tretung eingebunden.<br />
Der <strong>BDF</strong> wird daher in Zukunft<br />
verstärkt das Recht in Anspruch nehmen,<br />
als Berufsverband mit einem weiteren<br />
Vertreter an den Sitzungen teilzunehmen,<br />
wie dies bereits andere Gewerkschaften<br />
praktizieren.<br />
Aus Sicht des Vorstands der BaySF hat<br />
das Gespräch den guten Kontakt zum <strong>BDF</strong><br />
weiter gefördert. Das Prinzip der Offenheit<br />
und der Transparenz soll zusammen mit<br />
dem <strong>BDF</strong> weiter mit Leben gefüllt werden.<br />
Die guten Erfahrungen auf Personalratsebene<br />
bestätigen laut Vorstand den Kurs<br />
des Unternehmens. In diesem Zusam -<br />
menhang zeigte sich der Vorstand sehr offen<br />
für eine engere Zusammenarbeit wie<br />
z.B. über eine Teilnahme an Bezirksversammlungen,<br />
in Form von Artikeln für <strong>BDF</strong><br />
aktuell und weitere Abstimmungsgespräche.<br />
Alle sechs bis neun Monate sollen zukünftig<br />
Gespräche zwischen Vorstand und<br />
<strong>BDF</strong> stattfinden. Auch die gegenseitige Information<br />
soll weiter verbessert werden.<br />
Konkrete Vorschläge hierzu werden vom<br />
<strong>BDF</strong> erarbeitet.<br />
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15
16<br />
Landesnachrichten<br />
Forst-Nachwuchs bekommt Chance in der Forstverwaltung<br />
17 Absolventen des diesjährigen Forstanwärterjahrganges<br />
werden in den gehobenen<br />
technischen Dienst der Forstverwaltung<br />
eingestellt. Ermöglicht wurde dieser<br />
Erfolg durch intensive Bemühungen aller<br />
Beteiligten.<br />
Der <strong>BDF</strong> begrüßt die Einstellungen sehr.<br />
Damit erhalten die jungen <strong>Forstleute</strong> wieder<br />
eine berufliche Perspektive. In der<br />
Forstverwaltung können die seit der Forstreform<br />
2005 zunehmenden Aufgaben<br />
besser erfüllt und Personalengpässe etwas<br />
verringert werden.<br />
Für Zukunftsfähigkeit entscheidend<br />
Eine ausgewogene Altersstruktur ist für<br />
die Zukunftsfähigkeit einer forstlichen Organisation<br />
von großer Bedeutung. Mit<br />
Sorge beobachten wir daher das bundesweit<br />
ständig steigende Durchschnittsalter<br />
der <strong>Forstleute</strong> im öffentlichen Wald. Ganz<br />
zu schweigen davon, dass bei fehlender<br />
Nachbesetzung von ausscheidenden Mitarbeitern<br />
die Arbeit von immer wenigeren<br />
geschultert werden muss.<br />
Selbstverständlich halten gerade die<br />
älteren und erfahrenen Mitarbeiter eine<br />
..wollen 28 % aller Befragten einer forsa-<br />
Umfrage, die der dbb in Auftrag gegeben<br />
hatte. Eine weitere Privatisierung öffentlicher<br />
Dienstleistungen wird nur noch von<br />
16 % bevorzugt. Über die Hälfte möchte<br />
den derzeitigen Zustand beibehalten.<br />
Höhere Kosten, z.T. bessere Leistungen...<br />
Die Hälfte der Bürger findet es schlecht,<br />
dass viele öffentliche Dienstleistungen in<br />
Deutschland von privaten Unternehmen<br />
übernommen worden sind. Während bei<br />
der Telekommunikation und dem Paketdienst<br />
die Leistungen nach der Privatisierung<br />
von knapp der Hälfte der Befragten<br />
als besser eingeschätzt wurden, sehen bei<br />
der Energieversorgung und bei der Bahn<br />
nur 17 bzw. 13 % eine Verbesserung. Auch<br />
die Kosten werden nach der Privatisierung<br />
von drei Viertel der Befragten bei Energieversorgung<br />
und Bahn als höher eingeschätzt.<br />
Wir vom <strong>BDF</strong> begrüßen alle neuen Kollginnen und Kollegen sehr herzlich (v.l.n.r.): Matthias Huckle, Andreas<br />
Brem, Christian Rauscher, Florian Mergler, Alexander Krüg, Eva-Maria Pflügler, Anton Ernst, Christine Rammo,<br />
Holger Hastreiter, Stefan Stadlmayr, Antonia Huber, Michael Matuschek, Daniel Schenk, Joachim Stiegler, Marco<br />
Zeh, Markus Lechner. Für die Einstellung hatten sich u.a. eingesetzt: MR Hermann Hübner, MinDirig. Georg<br />
Windisch, ORR Georg Riedelsheimer.<br />
Organisation „am Laufen“. Aber auch die<br />
jungen Leute mit ihrem neuen Wissensstand<br />
und den vielen neuen Ideen sind<br />
unverzichtbar.<br />
Wir gratulieren<br />
Der <strong>BDF</strong> bedankt sich bei allen, die sich für<br />
Privatisierungen rückgängig machen...<br />
Während der Staat für viele zu schwer -<br />
fällig ist, wird den privaten Unternehmen<br />
vor allem vorgeworfen, dass es ihnen nur<br />
um hohe Gewinne gehe und die Preise<br />
unkontrolliert ansteigen.<br />
Eher negative Erfahrungen mit Privatisierungen<br />
Zusammengefasst sind die Erfahrungen<br />
der Bürger mit Privatisierungen eher negativ<br />
als positiv. Weitere Privatisierungen<br />
werden immer kritischer gesehen.<br />
Gestützt werden diese Ergebnisse<br />
durch weitere Veröffentlichungen wie z.B.<br />
der Spiegel (Ausgabe 01/2008): „Die Privatisierung<br />
und Liberalisierung, wie sie der<br />
Politik einst vorschwebte, ist gescheitert.“<br />
Weitere Informationen unter<br />
http://www.dbb.de/.<br />
Zypries gegen weitere Privatisierungen<br />
<strong>Bund</strong>esjustizministerin Brigitte Zypries<br />
<strong>BDF</strong><br />
die Einstellungen so engagiert haben.<br />
Unseren jungen neuen Kolleginnen<br />
und Kollegen wünschen wir einen guten<br />
Berufsstart, viel Erfüllung und eine hohe<br />
Zufriedenheit im neuen Beruf. Im Berufsverband<br />
heißen wir euch natürlich herzlich<br />
willkommen.<br />
hält einen Rückzug des Staates auf bloße<br />
Gewährleistungsverantwortung nicht für<br />
sinnvoll. „Wer glaubt, mehr Privatisierung<br />
würde auch zu weniger Staat, Gesetzen<br />
und Paragraphen führen, der täuscht<br />
sich,“ sagte Zypries auf der dbb Arbeitstagung.<br />
So habe sich im Telekommunikationsbereich<br />
die Zahl der einschlägigen<br />
Gesetze durch die Privatisierung verdrei -<br />
facht.<br />
Auswüchse, Übertreibungen und enttäuschte<br />
Erwartungen von Privatisierungen<br />
seien allseits bekannt. Deshalb „ist es<br />
kein Wunder, dass die Skepsis gegenüber<br />
weiteren Privatisierungen wächst“, so Zypries.<br />
Dass sich der Staat in den vergangenen<br />
Jahrzehnten von vielen Wirtschaftsunternehmen<br />
und Beteiligungen getrennt<br />
hat, sei richtig. Allzu häufig sei dies aber<br />
„allein unter dem Druck einer schlechten<br />
Haushaltslage“ geschehen, was „keine<br />
gute Ausgangsposition“ sei.
<strong>BDF</strong>- Bezirksversammlung Oberpfalz<br />
am 8. 4. 2008<br />
Die <strong>BDF</strong>- Bezirksversammlung Oberpfalz<br />
findet am Dienstag, den 8. 4.2008<br />
in der Kreuzberggaststätte, Schwandorf,<br />
statt.<br />
9.30 Uhr:<br />
Einlass<br />
10.00 - 12.30 Uhr:<br />
Mitgliederversammlung mit Bericht<br />
zur Verbandsarbeit im Bezirk und Vorträgen<br />
unserer Landesvorsitzenden<br />
Gunther Hahner und Klaus Wagner zur<br />
Berufspolitik und zur Situation in BaySF<br />
und Forstverwaltung.<br />
13.30 Uhr - ca. 17.00 Uhr:<br />
Öffentlicher Teil mit Vorträgen des<br />
Leiters der Bayerischen Forstverwaltung<br />
Herrn MDirig Georg Windisch und des<br />
Vorstandsvorsitzenden der BaySF, Dr.<br />
Rudolf Freidhager zum Thema:<br />
„Die Revierleiter und Revierleiterinnen,<br />
Aufgaben, Kompetenzen, Entwikklung<br />
des Berufsbildes in den Bayerischen<br />
Staats fors ten und der Bayerischen<br />
Forstverwaltung“.<br />
Nach den beiden Vorträgen Podiumsdiskussion.<br />
Höhere Kfz-Entschädigung erneut gefordert<br />
Der Bayerische Beamtenbund hat Erwin<br />
Huber, Bayerischer Staatsminister der Finanzen<br />
„sehr eindringlich gebeten, die<br />
Sätze der Wegstreckenentschädigung zukunftsbezogen<br />
deutlich anzuheben“. Da<br />
mit einer dauerhaften Absenkung der<br />
Kraftstoffpreise nicht zu rechnen ist, forderte<br />
der BBB Huber auf, durch eine<br />
Rechtsverordnung die Wegstreckenentschädigung<br />
auf die veränderten wirtschaftlichen<br />
Verhältnissen anzupassen.<br />
In Verweis auf das Schreiben vom November<br />
2007 macht der BBB Druck: „Dies<br />
duldet in der Tat keinen Aufschub.“ Auch<br />
fordert er, den steuerfreien Betrag für die<br />
Wegstreckenentschädigung von bisher<br />
0,30 € deutlich anzuheben.<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
Kurzmeldungen<br />
KFZ-Entschädigung: Selbst aktiv werden!<br />
Der Landesvorstand des <strong>BDF</strong> bittet alle seine<br />
Mitglieder, sich an die zuständigen MdL<br />
im Stimmkreis mit der Forderung einer Erhöhung<br />
der Wegstreckenentschädigung zu<br />
wenden und die eigene Situation vor Ort<br />
zu schildern.<br />
Die Forstorganisation in Bayern hängt -<br />
nach wie vor - sowohl in der Forstverwaltung<br />
wie im Forstbetrieb von der Bereitstellung<br />
der privaten Kfz für den Dienst -<br />
herrn ab. Nur in der BaySF läuft die teilweise<br />
Beschaffung von Dienst-Kfz.<br />
Der Verantwortungsbereich der Reviere,<br />
Ämter und Betriebe und damit die persönliche<br />
Fahrleistung hat sich in den letzen<br />
Jahren beträchtlich erhöht. So lässt<br />
man sich letztendlich die Forstreform aus<br />
dem Geldbeutel der Beschäftigten finanzieren.<br />
Die Förster und ihre Familien sind<br />
die Hauptbetroffenen dieser Kostensteigerung<br />
im Kfz-Bereich und erfahren so eine<br />
ungerechtfertigte „Gehaltskürzung“.<br />
Der <strong>BDF</strong> ist nicht bereit, dies weiter hinzunehmen.<br />
Er ist zur Zeit auf allen politischen<br />
Ebenen in dieser Frage aktiv. So fand<br />
z.B. am 23. Januar im Bayerischen Landtag<br />
ein Gespräch mit Manfred Ach, MdL<br />
und Vorsitzender des Ausschuss für Staatshaushalt<br />
und Finanzfragen statt. Wir berichten<br />
darüber im nächsten Heft.<br />
Wir benötigen aber auch die Unterstützung<br />
aller Mitglieder: Bitte wendet euch<br />
schriftlich oder persönlich an euren Stimmkreisabgeordneten!<br />
BaySF: Evaluierung verschoben<br />
Die für das Jahr 2009 vorgesehene Evaluierung<br />
der Forstbetriebe wurde durch einen<br />
Aufsichtsratsbeschluss um ein Jahr<br />
verschoben. Mit der neuen Revierstruktur,<br />
den Prozessabläufen sowie der funktionalen<br />
Aufgabenverteilung (v.a. Servicestelle)<br />
in den Forstbetrieben soll noch<br />
weitere Erfahrung gesammelt werden.<br />
Kernpunkt der Evaluierung ist eine Überprüfung<br />
der Revierzahl. Aus Sicht des <strong>BDF</strong><br />
müssen die Ergebnisse von Mitarbeiterbe-<br />
<strong>BDF</strong><br />
fragungen in der BaySF sowie die hohe Arbeitsbelastung<br />
an den Forstbetrieben berücksichtigt<br />
werden.<br />
BaySF: Prämie für Arbeitnehmer<br />
Bisher gab es nur bei den Beamten durch<br />
eine Rechtsverordnung die Möglichkeit,<br />
Leistungsprämien zu gewähren. Die Leis -<br />
tungselemente sind aber kein „großzügiges<br />
Geschenk“ des Staates, sondern wurden<br />
durch die Anhebung der Dienst -<br />
altersstufen bei mittelalten und älteren<br />
Beamten und damit durch eine Kürzung<br />
der Besoldung finanziert.<br />
Auf Vorschlag der Unternehmensführung<br />
hat der Aufsichtsrat diese – zur Zeit<br />
außertarifliche - Möglichkeit der Leis -<br />
tungshonorierung auch für die Arbeitnehmer<br />
in dem erfolgreichen dritten Geschäftsjahr<br />
geöffnet.<br />
BaySF: Einstellung über Assessmentcenter<br />
Die BaySF schrieb im Oktober 2007 bundesweit<br />
Stellen mit entsprechender Laufbahnprüfung<br />
(gehobener technischer und<br />
höherer Forstdienst) aus. Die Bewerber<br />
werden nicht nur - wie bisher üblich -<br />
über die Platzziffer der Laufbahnprüfung<br />
angestellt, sondern nach dem Abschneiden<br />
in einem internen Assessmentcenter.<br />
Das Assessmentcenter ist ein aufwändigeres<br />
Personalauswahlverfahren. Einen<br />
ganzen Tag lang müssen die Kandidaten<br />
Aufgaben unter der Aufsicht der Personalabteilung<br />
und eines Psychologen lösen.<br />
Neben der rein fachlichen Qualifikation<br />
wird so auch die soziale Kompetenz getestet<br />
und geprüft, ob die Bewerber dem<br />
Anforderungsprofil des Unternehmens<br />
entsprechen.<br />
Für den <strong>BDF</strong> ist wichtig, dass die soziale<br />
Kompetenz der späteren Führungskräfte<br />
stärker als bisher berücksichtigt wird.<br />
Für eine gründliche Beurteilung dieses<br />
neuen Verfahrens müssen erst noch weitere<br />
Erfahrungen gesammelt werden.<br />
17
18<br />
Landesnachrichten<br />
Bayerischer Frauenförderpreis 2008<br />
Erfolgsmodelle einer familiengerechten Arbeitswelt<br />
Zum achten Mal soll dieser Preis - in Höhe<br />
von insgesamt 10.000 Euro - an Un -<br />
ternehmen vergeben werden, die mit Engagement,<br />
Kreativität und Ideenreichtum<br />
die Chancengleichheit von Frauen und<br />
Männern als wichtigen Bestandteil ihrer<br />
Personalpolitik umsetzen.<br />
Mit dem Bayerischen Frauenförderpreis<br />
werden Unterneh men ausgezeichnet, die<br />
innovative Maßnahmen der Chancengleichheit<br />
von Frauen und Männern und<br />
deren gerechte Teilhabe am Arbeitsleben<br />
ergreifen, ausbauen und nachhaltig<br />
sichern. Diese Maßnahmen können in<br />
verschiedenen Handlungsfeldern liegen,<br />
wie<br />
Chronologie eines Sommertraumas<br />
Herr D ist Forstbeamter. Eines Tages erfährt<br />
er von guten Freunden, dass in seiner<br />
Dienststelle befördert werden soll. In<br />
seiner Dienststelle sind für seine Besoldungsgruppe<br />
ca. 7 Beförderungsfälle<br />
vorgesehen, insgesamt gibt es ca. 27 BeamtInnen<br />
in seiner Besoldungsgruppe.<br />
Alle für eine Beförderung vorgesehenen<br />
BeamtInnen sind schlechter beurteilt als<br />
er selbst, das weiß Herr D.<br />
Arbeitszeit<br />
Arbeitsorganisation<br />
mobiler Arbeitsort<br />
Personalbeschaffung und -entwicklung,<br />
Weiterbildung<br />
Unternehmens- und Führungskultur<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Unterstützung der Beschäftigten durch<br />
z. B. betriebliche Kindergärten<br />
Analyse von Daten und Informationen<br />
Teilnehmen können rechtlich selbstständige<br />
Betriebe und Unternehmen jeder<br />
Größe sowie Angehörige freier Berufe, die<br />
ihren Sitz in Bayern haben. Wettbewerbsunterlagen<br />
erhält man beim Bayer. Staats-<br />
Was heißt hier beförderungsreif?<br />
24. KW:<br />
Herr D fragt in der Personalstelle nach,<br />
ob er befördert werden soll, dieses wird<br />
verneint. Er informiert sich weiter im zuständigen<br />
Arbeitsbereich für das Beamtenrecht<br />
im Innenministerium, wie die<br />
Beförderung nach Leistungskriterien im<br />
Land umgesetzt wird. Dabei erfährt Herr D,<br />
dass solches in den Ressorts des Landes<br />
unterschiedlich gehandhabt wird. Im<br />
Ressort für den Forstbereich sei aber eine<br />
gekappte Beamtenlaufbahn die Regel und<br />
die Beurteilung erfolge bisher nach einer<br />
analytischen Einzeldienstpostenbewer -<br />
tung („dem Angestelltenmodus“) auf der<br />
Grundlage von Stellenbewertungen.<br />
Hierfür sei eine Dienstvereinbarung zu<br />
Grundsätzen der Dienstpostenbewertung<br />
und Beförderung geschlossen worden, die<br />
vom geltenden Beamtenrecht stark abweiche.<br />
Das gehöre schon lange geändert,<br />
weil dieses in den anderen Ressorts des<br />
Landes anders gehandhabt würde. Dort<br />
erfolge die Beförderung besoldungsgruppenbezogen<br />
auf Grund einer Besten-<br />
<strong>BDF</strong><br />
ministerium für Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familie und Frauen unter:<br />
www.stmas.bayern.de/frauen. Einsendeschluss<br />
ist der 4. April 2008. Die Bewertung<br />
erfolgt durch eine unabhängige Jury. Der<br />
Bayerische Frauenförderpreis wird zur<br />
Nachahmung in anderen <strong>Bund</strong>esländern<br />
empfohlen.<br />
Ihre <strong>BDF</strong>-Frauenvertretung<br />
Landesvorsitzender<br />
Gunther Hahner<br />
Fon 0 97 20/7 43 p<br />
Mail <strong>BDF</strong>.Bayern@t-online.de<br />
BERLIN BRANDENBURG<br />
auslese gemäß Beurteilung und die<br />
Dienstposten unterlägen einer lauf bahn -<br />
bezogenen Bandbreitenbewertung (gD<br />
A9-A13g und hD A13-A15). Herr D schließt<br />
daraus, es muss im Land unterschiedliche<br />
BeamtInnen geben, weil das Landesbeamtenrecht<br />
nicht in allen Ressorts<br />
gleich angewandt wird.<br />
25. KW<br />
Herr D holt fachjuristischen Rat ein, der<br />
ihn darin bestärkt, dass hier wohl nicht<br />
nach Beamtenrecht gehandelt wird. Herr<br />
D stellt anschließend einen Antrag auf Beförderung<br />
in die nächste Besoldungsgruppe<br />
und begründet dieses mit dem<br />
Leistungskriterium.<br />
26. KW<br />
Ein Bescheid zum Beförderungsantrag<br />
ist bisher nicht ergangen, die Beförderung<br />
der anderen BeamtInnen steht aber unmittelbar<br />
bevor, deshalb rät der Rechtsanwalt<br />
Herrn D, ein Rechtsschutzersuchen<br />
in Form eines Antrages auf Erlass einer
einstweiligen Anordnung beim zuständigen<br />
Verwaltungsgericht zu stellen.<br />
Eine Beförderungsuntersagung geht bei<br />
der Dienststelle ein, die Beförderung wird<br />
ausgesetzt. Zugleich erhebt Herr D Klage<br />
beim Verwaltungsgericht auf eine ermessensfehlerfreie<br />
Entscheidung über die<br />
Auswahl der BeamtInnen zur Beförderung.<br />
27. KW<br />
Herr D erhält einen Bescheid der<br />
Dienststelle, in denen seine sehr guten<br />
Leistungen zwar anerkannt werden, in<br />
dem ihm aber mitgeteilt wird, dass er<br />
nicht „beförderungsreif“ sei, weil sein<br />
Dienstposten nicht nach der höheren Besoldungsgruppe<br />
bewertet wurde und er<br />
damit für eine Beförderung nicht in Frage<br />
käme. Zunächst sei sein Dienstposten<br />
höher zu bewerten.<br />
28. KW<br />
Herr D legt Widerspruch gegen den Bescheid<br />
ein. Zugleich hat die Dienststelle<br />
Rechtsbeistand genommen und erfahren,<br />
dass der Anwalt von Herrn D wohl zutreffend<br />
argumentiert hat. Im vorliegenden<br />
Fall liegt eine gewillkürte Auswahl<br />
der zu befördernden BeamtInnen<br />
vor. Die Dienststelle lässt erklären, dass sie<br />
doch nicht beabsichtigt zu befördern.<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
HESSEN<br />
34. KW<br />
Die Dienststelle teilt Herrn D mit, dass<br />
im Falle der Ermessensfehler nun nicht<br />
befördert wird und die betroffenen Beförderungsdienstposten<br />
erneut zur Besetzung<br />
ausgeschrieben werden. Er erfährt<br />
aber zugleich auch, dass er sich nicht<br />
bewerben könne, da er der Fachlaufbahn<br />
Forst angehöre und die Dienstposten damit<br />
für ihn im Bewerbungsverfahren nicht<br />
zugänglich seien, zunächst müsste ein<br />
Laufbahnwechsel des Forstbeamten D in<br />
die allgemeine Verwaltungslaufbahn<br />
erfolgen (man umgeht das Problem der<br />
Nichtberücksichtigung von Herrn D bei der<br />
Beförderung, leider werden einige ausgewählte<br />
BeförderungskandidatInnen<br />
nun aber eben doch nicht mehr befördert).<br />
Herr D wird gebeten, da nun weder<br />
Klage- noch Rechtsschutzgrund mehr vorhanden<br />
wären, das Verfahren für erledigt<br />
zu erklären.<br />
36. KW<br />
Herr D erklärt das Verfahren für erledigt,<br />
das Land trägt die Kosten des Eilverfahrens.<br />
Ein kleiner schaler Nachgeschmack:<br />
Die Dienststelle ist der Auffassung,<br />
dass Herr D nicht hätte Klage im<br />
Hauptsacheverfahren erheben dürfen,<br />
bevor der Widerspruchsbescheid ergangen<br />
<strong>BDF</strong><br />
war, Herr D trägt deshalb die Kosten des<br />
nicht mehr durchgeführten Hauptverfahrens,<br />
weil das Land ja eben doch nicht<br />
mehr befördert hat – das spricht für sich<br />
selbst!<br />
Was ist weiter passiert?<br />
Die fehlerhafte Dienstvereinbarung<br />
wurde umgehend - noch im Juli - durch<br />
die Dienststelle gekündigt und im<br />
November wurde die Bandbreitenbewertung<br />
eingeführt. Herr D und viele<br />
andere BeamtInnen der Dienststelle<br />
erhielten einen Bescheid, wonach ihnen<br />
nunmehr die gesamte Laufbahnbreite unabhängig<br />
von einer Stellenbewertung zur<br />
Beförderung zur Verfügung steht, so wie<br />
eigentlich allen BeamtInnen im Land. Kurz<br />
und gut: Ziel erreicht, „beförderungsreif“<br />
und „gewillkürte Auswahl der Beförderungsgruppe<br />
auf Grund von Dienstpostenanreicherungen/Dienstpostenbe<br />
-<br />
wertun gen“ sind alte Zöpfe - das ist unvereinbar<br />
mit einer Leistungsorientierung<br />
bei BeamtInnen! Das gilt im übrigen wohl<br />
für das ganze Land!<br />
Michael Duhr, Garlitz<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Waidmannsruh 1<br />
04936 Lebusa<br />
Fon 03 53 64/79 91 10<br />
Fax 03 53 64/79 91 12<br />
E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />
Neue Beurteilungsrichtlinien – eine Posse aus Absurdistan?<br />
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind macht Abitur<br />
und hat sich nach jahrelanger Arbeit einen<br />
redlichen Notendurchschnitt von 2,0 verdient;<br />
es wurde jedoch inzwischen das<br />
„Quoten-Abitur“ eingeführt: nicht vor-<br />
rangig die Bemessung und Verrechnung<br />
von Einzelleistungen an Einzelstandards<br />
zählt, sondern die Leistungsverhältnisse<br />
innerhalb des Abschlussjahrgangs. Da die<br />
Quoten erfüllt werden müssen, kommt Ihr<br />
Kind plötzlich mit einer 4 nach Hause, weil<br />
sein Jahrgang insgesamt leistungsstark<br />
war. In einem schwächeren Jahrgang<br />
hätte es evtl. eine 1 bekommen. Zeigen Sie<br />
ein wenig Verständnis, wenn Ihr Kind gefrustet<br />
ins Leben geht; einem potenziellen<br />
Arbeitgeber kann es diese Situation in<br />
einem Bewerbungsgespräch ohnehin<br />
nicht erklären.<br />
Demnächst findet auch bei uns eine<br />
Beurteilungsrunde statt, zu denen für das<br />
Land Hessen merkwürdige Richtlinien erlassen<br />
wurden (eine Informationsbroschüre<br />
des dbb Hessen ist über „<strong>BDF</strong>-<br />
Info“ an die Mitglieder versandt worden).<br />
Die interessanteste Innovation ist<br />
sicherlich nach der Bewertung von Einzelmerkmalen<br />
die Zuordnung der Mitarbeiter/innen<br />
in 7 Leistungsstufen, denen<br />
19
20<br />
bestimmte Quoten („Richtwerte“) zugeordnet<br />
wurden, die nur geringfügig<br />
variiert werden können. Das „Standard-<br />
Leistungsbild“ einer „Gruppe“ (gleiche<br />
Besoldungsstufe innerhalb einer zu definierenden<br />
„Verwaltungseinheit“) soll<br />
un abhängig von den tatsächlichen indi vi -<br />
duellen Fähigkeiten folgende Quoten erfüllen<br />
(die nicht näher festgelegten Stufen<br />
5-7, zusammen 10%, seit der „Operation<br />
sichere Zukunft“ eine magische Zahl,<br />
wurden hier gutachtlich festgelegt):<br />
Da im öffentlichen Dienst nach „Eignung,<br />
Leistung und Befähigung“ eingestellt<br />
werden muss und nur die besten<br />
Bewerber angenommen werden, kann<br />
man über das hier unterstellte Leistungsniveau<br />
sicherlich streiten.<br />
Interessant wird die Frage, wie sich der<br />
Übergang von einer individuellen Beurteilung<br />
zu einer Quotierung gestalten wird:<br />
Gibt es Verwerfungen und Ungerechtigkeiten<br />
oder wird einfach nur intensiver differenziert?<br />
Wo landet künftig der/die Einzelne?<br />
Zur Beantwortung dieser Fragen<br />
wurden zwei „theoretische“ Leistungsbilder<br />
mit individuellen Beurteilungen<br />
von je 100 Personen konstruiert, um mit<br />
diesen Daten die Auswirkungen abzuschätzen:<br />
eine leistungsstarke Gruppe A<br />
und eine eher durchschnittliche Gruppe B.<br />
Was passiert nun bei der neuen Beurteilung?<br />
In der leistungsstarken Gruppe A beginnt<br />
der Katzenjammer:<br />
Landesnachrichten<br />
Ein großer Teil der „1er“ verdrängt komplett<br />
die „2er“, diese wiederum die „3er“<br />
und dennoch kommt weniger als die<br />
Hälfte von ihnen noch in Stufe 3 unter<br />
(max. 25), die meisten jedoch in Stufe 4;<br />
ein Teil der ehemaligen „3er“ und „4er“<br />
landet sogar in den Stufen 5-7.<br />
In der eher durchschnittlichen Gruppe B<br />
hingegen kann der Jubel ausbrechen:<br />
Die Stufen 2 und 3 können komplett<br />
eine Stufe aufrücken, von der Stufe 4 gelangen<br />
noch 25 Leute in Stufe 3 und selbst<br />
etliche „5er“ erreichen noch die Stufe 4<br />
usw.. Es lohnt sich, mit den Zahlen ein<br />
wenig zu kalkulieren - konstruieren Sie<br />
sich doch mal ein eigenes Szenario!<br />
Merke: Unter den Nobelpreisträgern ist<br />
der Spitzenwissenschaftler nichts, aber unter<br />
den Blinden ist der Einäugige König!<br />
Welche konkreten Auswirkungen hat<br />
nun diese Quotierung bei der Bewerbung<br />
um Ämter oder bei Beförderungen?<br />
Der „Durchschnitts-Mitarbeiter“ der<br />
Gruppe A (die „Nr. 50“ mit einer indi vi -<br />
duellen Beurteilungsstufe 2) findet sich in<br />
Stufe 4 wieder und konkurriert jetzt mit Mitarbeitern,<br />
die ursprünglich mit 4 und 5 bewertet<br />
wurden; damit jedoch nicht genug:<br />
er hat auch 25 Leute in Stufe 3 vor sich, die<br />
ursprünglich - bei einer indivi duellen Leistungsbeurteilung<br />
- um zwei Stufen<br />
schlechter als er selbst beurteilt wurden!<br />
Problematisch wird es auch, wenn exponierte<br />
Persönlichkeiten einer Verwaltung,<br />
die ja aufgrund ihrer Karriere per<br />
se zum Spitzenbereich gehören müssten,<br />
plötzlich aufgrund ungeschickter Grup -<br />
pen bildung gerade mal im Durchschnittsbereich<br />
landen (würden).<br />
Hier ist Kreativität gefragt: durch Vermischung<br />
verschiedener Verwaltungsbereiche<br />
(25 Personen sollten ja zumindest<br />
in einer Gruppe verglichen werden) und<br />
vor allem einer geschickten Argumen -<br />
tation kann man schon die Ausgangslage<br />
hinbekommen, dass ein Teil grundsätzlich<br />
in der Lage ist, über dem Wasser zu<br />
schweben, andere auf dem Wasser laufen<br />
können und eben ein erklecklicher Teil die<br />
Schwimmer und Taucher im „Quotenbecken“<br />
abgeben müssen.<br />
Und wie wird es bei Hessen-Forst zugehen?<br />
<strong>BDF</strong><br />
Termine<br />
24. 4. 2008, 10.00 Uhr: Jahreshauptversammlung,<br />
Nationalparkhaus,<br />
Altenlotheim, Versammlung, Besuch<br />
der Ausstellung, Vortrag zum Nationalpark<br />
6. 5. 2008, Personalratswahlen<br />
8. 5. 2008, 10.00 Uhr, Seniorentreffen<br />
am Römerkastell Saalburg bei Bad<br />
Homburg<br />
26. 5. 2008, 09.30 Uhr: Mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung, Rainrod,<br />
Landgasthof „Kupferschmiede“<br />
1. 6.-3. 6. 2008, Seminar „Dienstund<br />
Versorgungsrecht“ Hessen, dbb-<br />
Akademie Königs-winter/Thomas -<br />
berg,<br />
www.bildungsdienst.dbbhessen.de,<br />
Anmeldeschluss: 31. 3. 2008<br />
Der Soll-Ist-Vergleich (Gesamtverteilung<br />
2006, unabhängig von den einzelnen<br />
Vergleichsgruppen, aus „Im Dialog“<br />
03/2006, S. 11) zeigt folgendes Bild:<br />
Auch hier wird deutlich: in der Spitzengruppe<br />
wird sich nicht viel ändern, aber<br />
mehr als die Hälfte der „2er“ wandert in<br />
Stufe 3 und verdrängt dort bis auf einen<br />
kleinen Rest von knapp 7 Prozentpunkten<br />
alle Mitarbeiter in Stufe 4; aber auch deren<br />
Kapazität ist begrenzt, so dass ein Teil<br />
ehemaliger „3er“ zusammen mit den<br />
ehemaligen „4ern“ die Stufen 5-7<br />
bedienen müssen. Der Durchschnitts-Mitarbeiter<br />
„Nr. 50“ mit einer „Note“ von<br />
2,641 wird allerdings nicht mehr 38,4%<br />
seiner Kollegen „vor sich“ haben, sondern<br />
45 %, einige ehemalige „3er“ sogar<br />
90%!!! Tröstlich ist, dass die „abgestuften“<br />
Mitarbeiter/innen bei unserer<br />
Altersstruktur noch die Chance haben, sich<br />
bis zur ihrer Pensionierung wieder hochzuarbeiten,<br />
um dann voll durchstarten zu<br />
können (es sei denn, es kommt eine<br />
„Operation“ dazwischen).
Man darf zudem gespannt sein, wie die<br />
Gruppenbildung gestaltet und begründet<br />
wird und welche Folgen sich daraus ergeben.<br />
Sollten Sie das Gefühl haben, in eine<br />
1. Rechtsschutzordnungen des <strong>BDF</strong> und des<br />
DBB:<br />
Ab sofort können die Rechtsschutzordnungen<br />
des <strong>BDF</strong> und des DBB beim<br />
Rechtsschutzbeauftragen des <strong>BDF</strong>-Hessen<br />
bezogen werden: Martin Menke, Fhs<br />
Eichhorst, Kleebergstr. 2, 34376 Holzhausen,<br />
Tel. 05673-995103,<br />
menke.m@bdf-hessen.de<br />
2. Verfahrensablauf zum Rechtsschutz:<br />
Gerade im Hinblick auf die neue „Beurtei-<br />
Sehr geehrter Herr Gerst,<br />
mit völligem Unverständnis hat der<br />
<strong>BDF</strong>-Hessen die Arbeitsanweisung 01/2008<br />
B 11.1/S 20 über die neu einzuführende<br />
Rufbereitschaft während der Woche zur<br />
Kenntnis genommen. Offensichtlich<br />
wurde bei der Erstellung dieser Arbeitsanweisung<br />
keine Folgenabschätzung vorgenommen.<br />
Als Folge dieser Anweisung werden pro<br />
Forstamt ca. 3100 Stunden pro Jahr zusätzlich<br />
mit Bereitschaft abgedeckt, die<br />
dann zu einem Achtel abgefeiert werden.<br />
Das bedeutet pro Forstamt eine Fehlzeit<br />
von 47,3 Tagen, die wiederum personell<br />
nicht mehr abgedeckt ist. Bei 41 FÄ sind<br />
das rund 1940 Tage, das entspricht 9<br />
Stellen. Bei Vollkostenrechnung, (durchschnittlich<br />
65,-€ / Stunde, für höheren<br />
und gehobenen Dienst unterstellt) sind<br />
das rund eine Million € zusätzliche Kosten<br />
für den Landesbetrieb Hessen–Forst!<br />
Wie soll das personell geregelt werden?<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
Posse aus Absurdistan geraten zu sein,<br />
könnten Sie Recht haben, aber zum besseren<br />
Verständnis der dem Ganzen zugrunde<br />
liegenden Weisheit werden wir<br />
sicherlich noch geschult. Als Mitglied des<br />
Rechtsschutz im <strong>BDF</strong><br />
lungsrunde 2008“ bei Hessen-Forst und<br />
damit zu erwartender Rechtsschutzersuchen<br />
der <strong>BDF</strong>-Mitglieder, weist der Rechtsschutzbeauftragte<br />
auf Folgendes hin:<br />
Der Rechtsschutz durch einen Anwalt<br />
eines DBB-Dienstleistungszentrums kann<br />
nur gewährt werden, wenn zuvor kein<br />
anderer Rechtsbeistand kostenpflichtig<br />
eingeschaltet wurde (siehe Rechtsschutzordnungen<br />
des <strong>BDF</strong> und des DBB).<br />
Ein begründetes Widerspruchsver-<br />
Offener Brief zur Rufbereitschaft<br />
Werden die 9 Stellen zusätzlich geschaffen?<br />
Oder geht die Landesbetriebsleitung<br />
davon aus, dass die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter auf den Freizeitausgleich<br />
verzichten und damit eine weitere<br />
Arbeitszeiterhöhung, ohne Bezahlung<br />
selbstverständlich, akzeptieren?<br />
Zum Inhalt der Arbeitsanweisung<br />
Die Erreichbarkeit soll sich insbe son -<br />
dere erstrecken auf:<br />
a) Aufgaben der Unteren Forstbehörde<br />
im Rahmen der Gefahrenabwehr und der<br />
öffentlichen Sicherheit und Ordnung<br />
Hier stellt sich die Frage was ist konkret<br />
damit gemeint? Sollen die Förster jetzt bei<br />
der Terrorismusbekämpfung eingesetzt<br />
werden? Ironie beiseite, aber wo hat<br />
Hessen–Forst in diesem Bereich überhaupt<br />
noch Kompetenzen und Aufgaben,<br />
die einen derartig teuren Personaleinsatz<br />
auch nur annähernd rechtfertigen?<br />
Die Verkehrssicherung an öffentlichen<br />
Straßen haben wir gerade abgegeben und<br />
selbst das wäre kein Grund gewesen.<br />
Oder nehmen wir einen Waldbrand: Die<br />
örtlichen Feuerwehren warten gewiss<br />
nicht, bis der Bereitschaft habende Forstbeamte<br />
nach vielleicht einer Stunde den<br />
Brandherd im Nachbarrevier gefunden hat,<br />
sondern fahren sofort selbstständig hin.<br />
Dafür führen die örtlichen Feuer wehren<br />
<strong>BDF</strong><br />
<strong>BDF</strong>-Hessen können Sie jedenfalls darauf<br />
vertrauen, für alle Entwicklungen in dieser<br />
Frage gerüstet zu sein!<br />
Alles wird gut!?<br />
Dr. Manfred Johann<br />
fahren wird über<br />
den Rechtsschutzbeauftragten<br />
des<br />
<strong>BDF</strong>-Hessen und<br />
den DBB-Hessen<br />
für seine Mitglieder<br />
kostenfrei eingeleitet,<br />
dasselbe gilt<br />
für eine erforderliche Klage.<br />
Martin Menke<br />
jährliche Orientierungsfahrten im Wald<br />
durch. Und im Zweifelsfall rufen sie „ihren<br />
örtlichen„ Förster an. Das ist die Praxis!<br />
b) Aufgaben der unteren Forstbehörde<br />
im forsthoheitlichen Bereich<br />
Welche Fälle im Bereich Forsthoheit<br />
können so lebenswichtig sein, dass sie<br />
eine außerdienstliche Rufbereitschaft für<br />
jährlich eine Million € erfordern?<br />
c) Forst- und jagdrechtliche Angelegenheiten,<br />
die keinen Aufschub dulden.<br />
Welche sollen das sein? Soll eventuell<br />
der Bereitschaft habende RL in der Nacht<br />
im übernächsten Revier herumfahren, um<br />
überfahrenes Wild aufzulesen?<br />
Oder soll er nachts im nicht beförsterten<br />
Privatwald kontrollieren ob das<br />
Nachhaltigkeitsgebot verletzt wurde?<br />
Die Begründungen für die angebliche<br />
Notwendigkeit einer dauerhaften Rufbereitschaft<br />
haben bei uns nur Kopfschütteln<br />
ausgelöst.<br />
Wir können auch nicht im Entferntesten<br />
erkennen, wie durch die zusätzliche Rufbereitschaft<br />
in der Woche die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Betriebes gestärkt<br />
wird. Im Gegenteil, sieht man sich die<br />
dafür anfallenden Personalkosten an,<br />
wird der Betrieb geschwächt, nämlich um<br />
gut eine Million € pro Jahr!<br />
Die Begründung, dass die Re si denz -<br />
21
22<br />
pflicht der Revierleitungen in zu ge wie -<br />
senen Dienst- oder Privatwoh nun gen von<br />
einer Präsenz auch außerhalb regelmäßiger<br />
Dienstzeiten ausgeht halten wir<br />
für einen Griff in die Mottenkiste als es<br />
noch forstpolizeiliche Aufgaben gab. Aber<br />
selbst damals existierte keine Rufbereitschaft<br />
während der Woche, wie von<br />
ehemaligen Revierleitern zu erfahren war.<br />
In den letzten Jahrzehnten gab es keine<br />
Rufbereitschaft während der Woche. Ist<br />
deshalb irgendwo etwas angebrannt?<br />
Tatsache ist, dass die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die an den Forstämtern<br />
Hinweis des dbb-Hessen<br />
Der dbb-Hessen weist darauf hin, dass die<br />
konkrete Durchführung der in der letzten<br />
Tarifeinigung mit dem Land Hessen ausgehandelten<br />
Gutschrift von 1 Stunde<br />
Wochenarbeitszeit in der Arbeitszeitverordnung<br />
geregelt wird. Zur Erinnerung: Es<br />
war vereinbart worden, dass die 42.<br />
Landesnachrichten<br />
zusätzlich die Rufbereitschaft während der<br />
Woche ausfüllen sollen, seit dem massiven<br />
Personalabbau 2005 mehr als ausgelastet,<br />
in vielen Fällen längst überlastet sind. Für<br />
die zusätzliche Rufbereitschaft während<br />
der Woche existiert keine personelle Kapazität!<br />
Sehr geehrter Herr Gerst, ihre Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter wollen für<br />
den Landesbetrieb erfolgreich arbeiten.<br />
Wenn Sie das auch wollen, darf die Lan -<br />
des betriebsleitung den Kolleginnen und<br />
Kollegen nicht durch irrsinnig teure und<br />
keinen Nutzen bringende Arbeitsan wei -<br />
Gutschrift 1 Stunde/Woche<br />
Wochenarbeitsstunde rückwirkend ab<br />
dem 01.01.2007 auf einem „Lebensarbeitszeitkonto“<br />
gutgeschrieben werden kann.<br />
Da ein entsprechender Entwurf der ArbeitszeitVO<br />
dem dbb-Hessen noch nicht<br />
vorliege, wird noch um etwas Geduld gebeten.<br />
Die Umsetzung sei jedoch sicher.<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Das Problem der steigenden Kosten für<br />
Dienstfahrten beschäftigt derzeit die<br />
<strong>Forstleute</strong> im öffentlichen Dienst auf allen<br />
Ebenen. Auch in anderen Verwaltungsbereichen<br />
in M-V sowie bei Forstverwaltungen<br />
anderer <strong>Bund</strong>esländer ist<br />
das Thema brisant. Gerade die Angestellten<br />
und Beamten, die viel im Außendienst<br />
sind und dabei den eigenen Pkw nutzen,<br />
zahlen derzeit teilweise erheblich drauf.<br />
Mit den Forstreformen 2001 und 2007<br />
wurden 13 Forstämter und zig Reviere eingespart.<br />
Als eine Folge davon sind die<br />
Fahrwege für alle Kollegen weiter, trotz<br />
Rationalisierung und moderner Kommunikation.<br />
Und natürlich ist es auch weiterhin<br />
selbstverständlich, dass die Förster auf<br />
dem flachen Land präsent sind, ihren<br />
Wald kennen, die Arbeit vor Ort leiten,<br />
Waldbesitzer und Schulen besuchen usw.<br />
Aber zwangsläufig finanzieren die Kolle-<br />
Meinung zur Kfz-Entschädigung gefragt<br />
gen im Außendienst die großen Erfolge bei<br />
der Kostensenkung aus eigener Tasche<br />
mit, weil die Entschädigungssätze als<br />
„antik“ zu bewerten sind.<br />
Der Landesverband hat 2007 – wie<br />
schon berichtet - die gesamte Problematik<br />
anwaltlich prüfen lassen. Das Ergebnis<br />
schränkt die rechtlichen Möglichkeiten<br />
für eine schnelle Lösung ein, nicht nur<br />
unter dem Hinweis auf die <strong>Bund</strong>esregelungen.<br />
Wirksam wäre demnach zunächst<br />
einzig ein „breit angelegtes Nichtmehrzurverfügungstellen“<br />
des eigenen Pkw für<br />
Dienstfahrten, etwa weil kein Auto mehr<br />
da ist, oder es jemand anders aus der Familie<br />
braucht. Für das Dienstfahrrad sind<br />
die Reviere lange zu groß, Dienst-Kfz zu<br />
teuer … Die Versetzung in den Innendienst<br />
wäre wohl im Einzelfall möglich usw.<br />
Derartiges entspricht natürlich nicht<br />
der forstlichen Berufsethik und auch nicht<br />
<strong>BDF</strong><br />
sungen die den Betrieb personell und finanziell<br />
schwächen, die Zeit dafür wegnehmen!<br />
Wir halten es nicht für zielführend,<br />
wenn das ohnehin zu knappe Personal in<br />
Randbereichen, anstatt in den Kernbereichen<br />
eingesetzt wird.<br />
Der <strong>BDF</strong>–Hessen fordert deshalb die<br />
Landesbetriebsleitung auf, die Arbeitsanweisung<br />
01/2008, B 11.1/S 20 umgehend zurückzunehmen<br />
und ersatzlos zu streichen!<br />
für den Vorstand<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Stefan Brinkmann<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Rolf Steinbrenner<br />
Zur Weitershell 14, 35685 Dillenburg<br />
Fon 0 27 71/3 12 64<br />
E-Mail bdf-hessen@t-online.de<br />
Internet www.bdf-hessen.de<br />
dem Anliegen unseres Verbandes. Die<br />
„Dienst-Lok“ würden wir nicht stehen<br />
lassen, nein wir fahren sogar mit dem eigenen<br />
Auto, damit der Zug rollt, für alle<br />
Wald-Kunden. Darum geht es auch nicht.<br />
Trotzdem muss an allen Stellen für eine<br />
sachgerechte Entschädigung Einsatz gezeigt<br />
werden, auch von den „Arbeitgebern“,<br />
die in diesem Fall durch Verzicht<br />
auf die Stellung von Dienst-Kfz eigentlich<br />
„Privatfahrzeugnehmer“ sind.<br />
Da sich das Problem offenbar auf unterer<br />
Ebene gar nicht so leicht lösen lässt,<br />
muss ein möglichst breites Bündnis zur<br />
Verbesserung der Situation geschmiedet<br />
werden. Zu diesem Zwecke hat der Gesamtpersonalrat<br />
der Landesforstanstalt<br />
M-V Ende 2007 eine Arbeitsgruppe zum<br />
Themenkreis: Dienstfahrzeuge/dienstlich<br />
anerkannte Privat- Kfz/Reisekosten/<br />
Schmutzzulage usw. gebildet. Dieser ge -
hören neben Personalvertretern auch der<br />
<strong>BDF</strong> M-V und die IG B.A.U. an. Erstes Anliegen<br />
ist es, ein Meinungsbild der Beschäftigten<br />
der Landesforstanstalt zu gewinnen.<br />
Nur so können die Interessenvertreter<br />
auch im <strong>BDF</strong> die Entwicklung im Sinne<br />
der Mehrheit beeinflussen. Da je nach<br />
persönlicher Situation und dienstlichen<br />
sowie örtlichen Gegebenheiten die Wün-<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
sche der Mitarbeiter sehr verschieden<br />
sind, wurde im Januar eine Umfrage dazu<br />
gestartet. Wenn die Ergebnisse vorliegen,<br />
wird der <strong>BDF</strong> M-V an dieser Stelle informieren.<br />
Von dem Umfrageergebnis erhoffen wir<br />
uns Unterstützung bei allen Verhandlungen<br />
zu diesem Thema, von der generellen<br />
Reform des Reisekostenrechtes bis zur Ar-<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Einladung zum Landesverbandstag am<br />
3. April 2008 in Werl<br />
Vorläufiges Programm<br />
9.00 Uhr: Einlass<br />
10.00 Uhr: Musikalische Einstimmung Musikschule Werl<br />
10.15 Uhr: Begrüßung<br />
10.30 Uhr: Grußworte<br />
11.00 Uhr: Ehrungen 60 Jahre <strong>BDF</strong>-Mitgliedschaft<br />
11.15 Uhr: Festvortrag Prof. Dr. Bastian Kaiser, Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft<br />
Rottenburg „Zu Tode reformiert? – Die forstpolitische Situation in Deutschland!“<br />
11.45 Uhr: Festvortrag Minister Eckhard Uhlenberg, Ministerium für Umwelt und<br />
Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz „60 Jahre <strong>BDF</strong> – Rückblick und<br />
Ausblick für die Zusammenarbeit zwischen Forstpolitik und Fachgewerkschaft“<br />
12.15 Uhr: Verabschiedung von Bernd Dierdorf<br />
12.30 Uhr: Schlusswort<br />
Mittagspause<br />
14.00 Uhr: Delegiertentag (nicht-öffentlicher Teil)<br />
17.00 Uhr: Ende der Veranstaltung<br />
Tagungsort<br />
Stadthalle Werl<br />
Grafenstr. 27, 59457 Werl<br />
02922/9732 - 10<br />
www.stadthalle-werl.de<br />
Anmeldung<br />
Anmeldungen bis zum 24. März 2008 unter: Email:<br />
kontakt@bdf-nrw.de oder Fax: 05743 / 930871<br />
Das Tragen der Dienstkleidung ist erwünscht!<br />
Kurt Offermann: Vom Traum zum Albtraum<br />
Roman über den Traumberuf Förster<br />
Karl, 47 Berufsjahre im öffentlichen<br />
Dienst als Förster tätig, lädt Familie,<br />
Buchbesprechung<br />
Vom Traum zum Albtraum<br />
Freunde, Bekannte und Kollegen zu seiner<br />
Abschiedsfeier aus dem Dienst ein. Eigene<br />
Erinnerungen sowie diejenigen der geladenen<br />
Gäste lassen in chro nologischer<br />
<strong>BDF</strong><br />
beitsorganisation innerhalb der Landesforstanstalt<br />
M-V.<br />
Der Landesvorstand<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Gleviner Burg 1, 17273 Güstrow<br />
Fon 0 38 43/85 53 32<br />
Fax 0 38 43/85 53 34<br />
E-Mail bdf-m/v@web.de<br />
Anfahrt<br />
So erreichen Sie den Tagungsort:<br />
Deutsche Bahn AG:<br />
bis Werl Hbf, vom Bahnhof Hauptausgang<br />
links der Grafenstraße<br />
folgen; ca. 250 m Fußweg zur Stadthalle<br />
Mit dem Auto:<br />
BAB A 44 Kreuz Autobahnkreuz Werl<br />
BAB A 445 Richtung Werl Zentrum/Rat<br />
haus,<br />
Ausfahrt Nr. 59 Richtung Werl-Zentrum<br />
Beschilderung folgen Richtung Zentrum<br />
/ Stadthalle<br />
Parkmöglichkeiten: direkt an der<br />
Stadthalle<br />
Reihenfolge sein Berufsleben innerhalb<br />
dieses Tages nochmals Revue passieren.<br />
Am Erzähler festgemacht, werden Ausbildungs-<br />
und Arbeitsbedingungen im<br />
23
24<br />
damaligen forstlichen Alltag bis ins 21.<br />
Jahrhundert dokumentiert. Der enorme<br />
Wandel von den Rahmenbedingungen<br />
einst bis in die heutige Zeit wird genauso<br />
erkennbar wie die zunehmende Einflussnahme<br />
und der Druck auf die Forstverwaltung<br />
durch politische Vorgaben.<br />
In diesem teilweise autobiogra phi schen<br />
Roman gelingt es dem Autor, seine beruflichen<br />
und jahrelangen ehren amt lichen<br />
Tätigkeiten in der Personalvertretung sowie<br />
im Berufsverband in verschiedenen Handlungssträngen<br />
so miteinander zu ver-<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Der Einsatz privater Fahrzeuge zu betrieblichen<br />
Zwecken wird nach Ansicht des <strong>BDF</strong><br />
seit langem unzureichend entschädigt.<br />
Sowohl das Landesreisekostengesetz, als<br />
auch die daraus abgeleiteten tariflichen<br />
Regelungen hinken der tatsächlichen Kostenentwicklung<br />
ständig hinterher. Und<br />
da die Länder dies einheitlich regeln, ist<br />
an eine zeitnahe, gerechte Anpassung an<br />
die Kostenent wicklung nicht zu denken.<br />
Ministerpräsident Kurt Beck hat auf<br />
nachhaltigen Druck durch den dbb Rhein -<br />
land-Pfalz angekündigt, dass sich das Ministerium<br />
der Finanzen auf Fachebene mit<br />
dem <strong>Bund</strong> und den Ländern in Verbindung<br />
setzen wird, um die Wegstreckenentschädigung<br />
zu überprüfen und ein abgestimmtes<br />
Verhalten zwischen den Ländern<br />
anzustreben.<br />
Wenn man bedenkt, dass die Mehrwertsteuer<br />
seit einem Jahr um drei Prozentpunkte<br />
erhöht ist und die Kraftstoffpreise<br />
sich seit längerem wesentlich nach<br />
oben entwickeln, mag sich jeder über die<br />
Zeitnähe einer eventuellen Anpassung<br />
seine Gedanken machen. Die pauschale<br />
Entschädigung zur Mitnahme von dienstlichem<br />
Gepäck sowie für das Befahren<br />
schlechter Wege in Höhe von 2 Cent/km<br />
wurde vor 28 Jahren letztmalig angepasst!<br />
Tatsächlich zahlt jeder von uns den<br />
Einsatz seines Privatfahrzeuges zu be -<br />
trieb lichen Zwecken zum Teil mit seinem<br />
eigenen Lohn.<br />
Landesnachrichten<br />
binden, dass das verwobene Geflecht einer<br />
Verwaltung überdeutlich wird. Erfolge und<br />
Enttäuschungen wechseln ab und Frustration<br />
kommt auf, wenn über die Zukunft<br />
des Waldes und die beruflichen Aussichten<br />
vieler junger Kollegen nachgedacht wird.<br />
Gleichzeitig vermittelt dieses Buch auch<br />
Informationen genereller Art zu Wald und<br />
Umwelt sowie zu den Tätigkeiten der<br />
Förster. Auf unterhaltsame Weise werden<br />
50 Jahre Geschichte der Forstverwaltung im<br />
Umfeld der allgemeinen gesellschaft lichen<br />
Ent wick lung festgehalten. Mah nend wird<br />
Eine unendliche Geschichte?<br />
Sind wir dazu angesichts der Hinhaltetaktik<br />
des Landes weiterhin bereit?<br />
Inzwischen mehren sich deutlich die<br />
Stimmen der Kolleginnen und Kollegen,<br />
die ihre Bereitschaft zur Gestellung des<br />
Privatfahrzeuges ernsthaft in Frage stellen,<br />
ja angesichts der Gehalts- und Kos -<br />
tenentwicklung zurecht in Frage stellen<br />
müssen!<br />
Wenn wir unsere Fahrzeuge ab morgen<br />
nicht mehr einsetzen, steht der Betrieb<br />
Landesforsten weitgehend still.<br />
Der Berufsverband verfolgt das nicht.<br />
Wir haben aber nachhaltig auf die sich<br />
zunehmend anspannende Situation aufmerksam<br />
gemacht. Und nach langen<br />
Kämpfen sind wir inzwischen der Meinung,<br />
dass sich die Schere zwischen Fahr -<br />
zeugkosten und Entschädigungshöhe<br />
wahrscheinlich niemals schließen lässt.<br />
Landesforsten sollte daher für den betrieblichen<br />
Einsatz entsprechende Betriebsfahrzeuge<br />
vorhalten.<br />
Der Einstieg ist bekanntlich gemacht,<br />
wenn auch noch mit unzureichenden Bedingungen<br />
(Mindestfahrstrecke 20.000<br />
km, fehlender Allrad etc.).<br />
Es ist inzwischen bekundete Absicht<br />
von Landesforsten den Weg der Betriebsfahrzeuge,<br />
unter Anpassung an die betrieblichen<br />
Erfordernisse, weiter zu verfolgen.<br />
Ziel ist es, betriebliche Fahrten aller<br />
Be schäftigungsgruppen dann aus schließ-<br />
<strong>BDF</strong><br />
der Finger erhoben und kritisch hinterfragt,<br />
ob Bewährtes, langsam und stetig<br />
Gewach senes ohne Not und mit viel Aktionismus<br />
erneuert und über Bord geworfen<br />
werden muss.<br />
Das Buch ist zum Preis von 28,00 Euro<br />
(zuzüglich Versandkosten) ausschließlich<br />
beim Autor selbst zu erwerben: Kurt<br />
Offermann, Wolterssiepen 1, 59581 Warstein<br />
(ISBN 978-3-00-022486-7; 250 S.;<br />
mit wissenswerten Daten zu Wald und<br />
Umwelt auf innenliegender CD).<br />
Robert Jansen<br />
lich mit Betriebsfahrzeugen zu bewältigen.<br />
Der <strong>BDF</strong> unterstützt dieses Vorhaben.<br />
Hierbei sollte nach unserer Ansicht auch<br />
nochmals ein schon älterer <strong>BDF</strong>-Vorschlag<br />
in Betracht gezogen werden: Näm lich den<br />
Einsatz innovativer Motorentechnologien.<br />
Angesicht der globalen Energie- und Klimathematik<br />
liegt es nahe, dass ein Forstund<br />
Umweltminis terium richtungsweisend<br />
agiert und alternative Antriebstechnologien<br />
fördert. Es würde Landesforsten<br />
auszeichnen, wenn auch Betriebsfahrzeuge<br />
mit innovativen Technologien zum<br />
Einsatz kämen.<br />
Die umfassende Ausstattung mit Betriebsfahrzeugen<br />
wird Zeit benötigen. In<br />
dieser Zeit ist Landesforsten nach wie vor<br />
auf den Einsatz der Privatfahrzeuge seiner<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an -<br />
gewiesen. Die Anpassung der Weg -<br />
strecken entschädigung sowie der Pauschale<br />
zur Gepäckmitnahme und zum Befahren<br />
schlechter Wege bleibt daher für<br />
diese Übergangszeit dringend notwendig!<br />
Es ist beabsichtigt, die derzeit eingesetzten<br />
Betriebsfahrzeuge (Opel Combo)<br />
nach einer Laufzeit von drei Jahren (die<br />
Fahrzeuge sind jetzt ein Jahr alt) auch an<br />
Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter abzugeben,<br />
die weniger als 20.000 km jährlich fahren.
Der <strong>Bund</strong>esfinanzhof hat mit dem jetzt<br />
veröffentlichen Beschluss vom 10. 1. 2008<br />
seine verfassungsrechtlichen Bedenken<br />
bestätigt und die Entscheidung des<br />
<strong>Bund</strong>esverfassungsgerichts darüber eingeholt,<br />
ob die Kürzung der Entfernungspauschale<br />
mit dem Grundgesetz vereinbar<br />
ist.<br />
Mit der höchstrichterlichen Entschei-<br />
Als Lothar Kempf im Jahre 1955 mit 27 Jahren<br />
Mitglied der berufsständischen Vertretung<br />
der rheinland-pfälzischen <strong>Forstleute</strong><br />
wurde, war der <strong>BDF</strong> gerade einmal<br />
sechs Jahre alt.<br />
Mit Lothar Kempf kam ein Kollege zu<br />
uns, der sich über viele Jahre nicht nur für<br />
den ihm anvertrauten Wald, sondern auch<br />
für die Belange seiner forstlichen Kolleginnen<br />
und Kollegen engagierte.<br />
So war er 20 Jahre lang Vorsitzender des<br />
<strong>BDF</strong>-Kreisverbandes Pirmasens. Seine Arbeit<br />
dort und insbesondere seine Kontaktpflege<br />
ins benachbarte Frankreich<br />
sind beispielgebend.<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
SAARLAND<br />
Bereits anlässlich des Vorstandsgespräch<br />
mit Minister Mörsdorf am 27. April 2007<br />
bestätigte der Minister auf Anfrage, dass<br />
die Gründung eines Nationalparks im<br />
Saarland eine reale Vorstellung sei, ohne<br />
allerdings in Details einzusteigen. Just<br />
zum Jahresende erreichten den Vorstand<br />
Informationen aus verschiedenen Bereichen<br />
des Ministeriums für Umwelt, aus<br />
denen konkret abzuleiten war, dass die<br />
Überlegungen zur Ausweisung eines Nationalparks<br />
bis hin zur Erstellung eines<br />
Vermerkes aus der Abt. D des Minis te riums<br />
für Umwelt bereits weit fort geschritten<br />
sind. Diese Informationen führten innerhalb<br />
der SaarForst-Mitar beiter ver-<br />
Kürzung der Entfernungspauschale<br />
dung wird frühestens gegen Ende des<br />
Jahres gerechnet. Bis zu einer Entscheidung<br />
können die Fahrtkosten zur Arbeit<br />
weiterhin ab dem ersten Kilometer geltend<br />
gemacht werden. Steuerbescheide<br />
bleiben insoweit offen.<br />
Unabhängig davon können behinderte<br />
Menschen, deren Grad der Behinderung<br />
mindestens 70 Prozent beträgt (bzw.<br />
Nachruf<br />
Doch nicht nur in seiner aktiven<br />
Dienstzeit, sondern auch als Pensionär<br />
war Lothar Kempf - als Vertreter der Ruheständler<br />
- lange Jahre Mitstreiter im<br />
Lothar Kempf verstarb am 12. Januar 2008<br />
Nationalpark im Saarland??<br />
ständlicherweise zu großer Unruhe.<br />
Ansatzweise wurde bekannt, dass ein<br />
erster Abgrenzungsvorschlag den Bereich<br />
des Warndtwaldes und des Saarkohlenwaldes<br />
umfasste – Insider sprechen von<br />
10.000 ha Waldfläche, das entspräche zirka<br />
30 % des bewirtschafteten saarländischen<br />
Staatswaldes.<br />
Aus naturschutzrechtlicher und –fachlicher<br />
Sicht ist ein Nationalpark die<br />
strengste Kategorie für den Flächenschutz<br />
in Deutschland. Das Ziel eines Nationalparkes<br />
besteht somit darin, auf einem<br />
überwiegenden Teil seiner Fläche möglichst<br />
vom Menschen ungestörte Naturvorgänge<br />
und Dynamik zu gewährleisten.<br />
<strong>BDF</strong><br />
mindestens 50 Prozent bei gleichzeitig erheblicher<br />
Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit<br />
im Straßenverkehr), an<br />
Stelle der Entfernungspauschale die tatsächlichen<br />
Aufwendungen für die Wege<br />
zwischen Wohnung und Arbeitsstätte<br />
auch nach den Regelungen des Steueränderungsgesetzes<br />
2007 weiterhin ansetzen.<br />
<strong>BDF</strong>-Landesvorstand. Erst mit 78 Jahren<br />
haben wir ihn im Dezember 2006 aus seiner<br />
aktiven <strong>BDF</strong>-Tätigkeit verabschiedet.<br />
Am 12. Januar ist Lothar Kempf verstorben.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />
54464 Bernkastel-Kues<br />
Fon 0 65 31/48 21<br />
Fax 0 65 31/97 15 46<br />
E-Mail bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />
Internet www.bdf-rlp.de<br />
Wirtschaftliche Nutzungen der natürlichen<br />
Ressourcen, beispielsweise durch<br />
Land- und Forstwirtschaft, Jagd, (...) sind<br />
dadurch weitgehend ausgeschlossen. Für<br />
eine Anerkennung durch die IUCN (Internationale<br />
Union zur Erhaltung der Natur<br />
und der natürlichen Lebendgrundlagen)<br />
müssen in einem Nationalpark mindestens<br />
75 % der Fläche sich selbst überlassen<br />
bleiben und dürfen in keiner Weise<br />
genutzt werden!<br />
In Kenntnis dieser weitgehenden Einschränkungen<br />
hat der Vorstand keinerlei<br />
Verständnis dafür, dass ausgerechnet Der<br />
SaarForst Landesbetrieb bei diesen Überlegungen<br />
bislang außen vor bleib!<br />
25
26<br />
Diese Zielsetzungen stehen in klarem<br />
Widerspruch zu der im Gespräch am 27. 4.<br />
2007 von Minister Mörsdorf gegebenen Zusage,<br />
dass es über die derzeit mit Nutzungsverzicht<br />
und Nutzungseinschränkungen<br />
belegten Flächen keine weiteren<br />
Nutzungsverzichte im Staatswald mehr<br />
geben werde. Anlässlich eines Gesprächs<br />
mit der Leitungsebene betonte der Mi nis -<br />
ter wiederum, dass die Überlegungen zur<br />
Nationalparkausweisung keine weitere<br />
Kernzonenausweisung bzw. Bewirtschaftungseinschränkungen<br />
und/oder –auf -<br />
lagen beinhalte!<br />
Vorsitzender Urban Backes bat daher<br />
am 18. Dezember 2007 Minister Mörsdorf<br />
um ein umfassendes Informationsgespräch.<br />
Im Auftrag des Ministers teilte Betriebsleiter<br />
Michael Klein dem <strong>BDF</strong>-Vorstand<br />
am 8. Januar 2008 mit, dass es an<br />
dem gegebenen Ministerversprechen keine<br />
Änderungen oder Relativierungen ge-<br />
SACHSEN<br />
Landesnachrichten<br />
ben werde und seitens der Hausspitze zur<br />
Stunde kein weiterer Gesprächsbedarf in<br />
dieser Angelegenheit gesehen werde. Die<br />
Ablehnung eines Gesprächs bedauert der<br />
Vorstand sehr angesichts der bereits formulierten,<br />
brennenden Fragen im Zusammenhang<br />
mit diesem Projekt.<br />
Der Vorstand sieht bei der Umsetzung<br />
der gesetzlich festgelegten Ziele bei<br />
gleichzeitiger Einhaltung der SaarForst<br />
und <strong>BDF</strong> gegenüber gegebenen Zusagen<br />
keine Realisierungsmöglichkeit für einen<br />
Nationalpark im Saarland. In dieser Einschätzung<br />
sieht sich der Vorstand durch<br />
die Informationen aus der Abt.D des Umweltministeriums<br />
vom 14. 1. 2008, die<br />
Hausspitze habe angeordnet, die Überlegungen<br />
zur Einrichtung eines Nationalparks<br />
im Saarland „ruhen zu lassen“, eindeutig<br />
bestätigt. Hier gilt es für den <strong>BDF</strong> in<br />
naher Zukunft sehr wachsam die weiteren<br />
Entwicklungen zu verfolgen. Der Vorstand<br />
<strong>BDF</strong><br />
lehnt die Pläne zur Einrichtung eines Nationalparks<br />
unter den eingangs beschriebenen<br />
gesetzlichen Zielen in einer Zeit der<br />
Stärkung und Nachfrage regenerativer<br />
Energien entschieden ab.<br />
Der Vorstand hat die <strong>BDF</strong>-Mitglieder sowie<br />
Freunde und interessierte Kollegen im<br />
Rahmen eines umfangreichen 1. Infobriefes<br />
im Jahr 2008 über diese Entwicklung<br />
entsprechend informiert. Der komplette<br />
Infobrief inklusive Anschreiben an die<br />
Mitglieder kann auf der homepage des <strong>BDF</strong><br />
Saar unter www.bdf-saar.de eingesehen<br />
werden. W.M.<br />
Landesvorsitzender<br />
Urban Backes<br />
Lieserer Weg 24, 66113 Saarbrücken<br />
Fon 06 81-9 71 70 16 d.; 01 70-8 13 83 19<br />
E-Mail: urban.backes@saarforst.saarland.de<br />
Mit unveränderter Führungsriege in die nächste Runde<br />
Der Landesverband Sachsen veranstaltete<br />
am 26. 1. 2008 in Leukersdorf bei<br />
Chemnitz seine Mitgliederversammlung.<br />
Wegen der bis zum 22. 1. 2008 ausstehenden<br />
Entscheidung der Landesregierung<br />
zur Verwaltungsreform war<br />
diese Versammlung immer wieder verschoben<br />
worden.<br />
Im Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden,<br />
Dr. Heino Wolf, wurde klar und deutlich<br />
darauf hingewiesen, dass seitens der<br />
Staatsregierung die Beteiligung der Personalvertretungen<br />
und Berufsverbände<br />
nicht in der geforderten und ge wünsch -<br />
ten Notwendigkeit erfolgte.<br />
Der <strong>BDF</strong> Sachsen begleitete zwei Bünd -<br />
nisse sehr intensiv. Durch den Zusammenschluss<br />
mit anderen Gewerkschaften<br />
und Interessenverbände, bis hin zur holzverabeitenden<br />
Industrie, wurde die<br />
Möglichkeit geschaffen, besonders im<br />
politischen Raum, auf die Beson der hei ten<br />
der Forstverwaltung hinzuweisen. Einheitsverwaltung,<br />
Bildung des Staatsbetriebes<br />
Sachsenforst zum 1. 1. 2006, bereits<br />
durchgeführte Personaleinspa rungen<br />
in Größenordnungen, diese Punkte<br />
wurden den parlamentarischen Vertretern<br />
im Landtag deutlich gemacht.<br />
Die ursprünglich geplante Kommu -<br />
nalisierung des Dienstleistungsbereiches<br />
Privat- und Körperschaftswald, sowie der<br />
Forsthoheit, wurden auf die Forsthoheit<br />
reduziert.<br />
Damit wechseln 193 Angehörige der<br />
Forstverwaltung in die Landratsämter.<br />
Auch bei den Wahlen zum Hauptpersonalrat<br />
wurde ein neuartiger Weg<br />
gewählt. Die Zusammenarbeit mit der IG<br />
BAU hatte zur Folge, dass ca. 50 % der<br />
Sitze im Hauptpersonalrat auf den Forst<br />
entfielen. Der Landesverband wird diesen<br />
Weg der Zusammenarbeit, auch wenn er<br />
zweitaufwendig und arbeitsintensiv ist,<br />
weiter verfolgen, ohne eigene Positionen<br />
aufzugeben.<br />
Die Mitgliederversammlung entlastete<br />
den bisherigen Vorstand.<br />
Mit der Wahl des Vorstandes wurde der<br />
bisherige Vorstand bestätigt: Vorsitzender<br />
Dr. Heino Wolf, Stellvertreter Bernd<br />
Dankert und Schatzmeister Norbert<br />
Bähren<br />
Zudem wurden in den erweiterten<br />
Hauptvorstand Marlies Müller, Steffen<br />
Fiedler, Ullrich Scheidereit, Alexander<br />
Menzer, Jan Prignitz und Andrea Ende<br />
gewählt.<br />
Durch den Leiter der Abteilung Klima,<br />
Wald, Immissionen und Strahlenschutz,<br />
Herrn Beyer, wurden die Eckwerte der Verwaltungsreform<br />
und deren Umsetzung im<br />
Forstbereich vorgestellt. Er warb dafür,<br />
dass die nunmehr gefallene Entscheidung<br />
zum Besten aller umgesetzt würde.<br />
Der ehemaliger <strong>Bund</strong>esvorsitzender
Bernhard Dierdorf,, berichtete aus der<br />
Sicht des <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>es über die Forstreformen<br />
in anderen <strong>Bund</strong>esländern. Er<br />
stellte Für und Wider gegenüber, forderte<br />
die Verwaltungsspitze des Ministeriums<br />
auf, die Besonderheiten des Forstes zu<br />
berücksichtigen. Für die Umsetzung der<br />
Verwaltungsreform gab er den Vertretern<br />
der Verwaltung den Leitsatz mit auf den<br />
Weg: „Wir sollen nicht immer fragen, was<br />
der Wald kostet, wir sollten uns darüber<br />
bewusst werden, was er uns wert ist“<br />
Dr. Heino Wolf, in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
Rechtsanwalt Nolte, erläuterte in einer<br />
rechtlichen Bewertung die für die Per so -<br />
nalmaßnahmen wichtigen Pas sa gen des<br />
Gesetzes.<br />
Andreas Spieker stellte die Position des<br />
Hauptpersonalrates beim SMUL dar. Der<br />
Hauptpersonalrat wird, wenn nötig sogar<br />
mit gerichtlichen Mitteln, darum bemüht<br />
sein, dass die Vorschriften des Personalvertretungsrechtes<br />
eingehalten und die<br />
Einbeziehung der Personalvertretung vorgenommen<br />
werden. Der Landesverband<br />
wird hier die enge Zusammenarbeit mit<br />
<strong>BDF</strong><br />
der Personalvertretung suchen, um die<br />
Interessen der Mitglieder zu wahren.<br />
Mit der Auszeichnung „Bronzene Ehrennadel<br />
des DBF-LV Sachen“ wurde die<br />
Tätigkeit von Dr. Heino Wolf, Eckhard<br />
Riedel und Norbert Bähren geehrt und<br />
Eckhard Riedel als langjähriger Landesredakteur<br />
für den „<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong>“ verabschiedet.<br />
Sein Amt übernimmt nun<br />
Norbert Bähren.<br />
N.B.<br />
Koordinierungskreis Verwaltungsneuordnung<br />
Die Umsetzung der durch den Säch sischen<br />
Landtag beschlossenen Verwaltungsneuordnung<br />
geht nunmehr in die entscheidende<br />
Phase. Aus dem Staatsbetrieb<br />
Sachsenforst wird die Forsthoheit mit insgesamt<br />
193 Mitarbeitern kommunalisiert.<br />
In Vorbereitung der Auswahlkriterien,<br />
des Auswahlverfahrens, Erarbeitung von<br />
Personalfragebögen, Beteiligung der Personalvertretungen,<br />
wurde durch den Vorsitzenden<br />
des Hauptpersonalrates beim<br />
SMUL, Andreas Spieker, zur Bildung eines<br />
Koordinierungskreises Verwal tungs -<br />
neuordnung eingeladen. Neben den<br />
durch die Kommunalisierung betroffenen<br />
Hauptpersonalräten der Ministerien<br />
waren auch die Gewerkschaften und<br />
Berufsvertretungen eingeladen. Durch<br />
Andreas Spieker wurde ein Sachstandsbericht<br />
zur Verwaltungsneuordnung<br />
gegeben. Dabei wurde deutlich, dass die<br />
Personalvertretungen zur erfolgreichen<br />
Umsetzung dieser Reform verpflichtet<br />
sind, jedoch sehr stark auf die rechtmäßige<br />
Umsetzung achten werden.<br />
Gewerkschaften und Berufsverbände in<br />
der Umsetzungsphase nicht unmittelbar<br />
einbezogen<br />
Allerdings können sie hauptsächlich im<br />
politischen Raum weiterhin intensive<br />
Unterstützungsarbeit leisten. Bereits in<br />
der Anfangsphase der Umsetzung der bevorstehenden<br />
Kommunalisierung stellt<br />
sich heraus, dass rechtliche Haken und<br />
Ösen bestehen. Die durch den Gesetzgeber<br />
geforderte Bildung einer Gemeinschaft<br />
der Hauptpersonalräte wird es<br />
nach dem Willen der beteiligten Hauptpersonalräte<br />
nicht geben können, da es<br />
hierzu im Personalvertretungsgesetz<br />
keine Legimitation gibt. So wird jeder<br />
4<br />
Hauptpersonalrat für sich, aber untereinander<br />
abgestimmt, mit seinem Ministerium<br />
verhandeln müssen und<br />
wollen. Der <strong>BDF</strong>-Landesverband wird<br />
diese Entwicklung aktiv begleiten.<br />
Die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder<br />
des Hauptpersonalrates stehen im<br />
engeren Kontakt miteinander, tauschen<br />
sich gegenseitig aus, und be mühen sich<br />
darum, dass die ge setz lichen Bestimmungen<br />
durch die Landesre gie rung<br />
eingehalten werden. Sollten ge setzliche<br />
Regelungen durch die Lan desregierung<br />
ausgesetzt oder überschritten werden, so<br />
werden die Hauptpersonalräte gerichtliche<br />
Schritte einleiten. In diesen Fällen<br />
werden die Gewerkschaften und Berufsverbände<br />
Rechts schutz beantragen und<br />
gewähren.<br />
N.B.<br />
27
28<br />
Die geplante Verwaltungsreform bei Sach -<br />
senforst wird überdacht Die Frak tions -<br />
vorstände der Regierungskoalition von CDU<br />
und SPD in Sachsen haben sich gestern auf<br />
Änderungen bei der um strittenen Kommu -<br />
nalisierung der säch si schen Staatsforst -<br />
verwaltung verstän digt. Danach soll die<br />
Betreuung privater, kirch licher und kom -<br />
munaler Waldbe sitzer weiterhin auf Lan -<br />
Landesnachrichten<br />
Möglicherweise Änderungen bei Reform<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
desebene, also bei Sach senforst, verbleiben.<br />
Mit der nun geplanten Änderung<br />
würden nur noch Teile der Aufgaben als<br />
Forstbehörde an die neu ge bildeten Land -<br />
kreise über gehen. Die gestern gefassten<br />
Beschlüsse der Fraktions vor stände müs sen<br />
noch von der CDU- und SPD-Fraktion bestätigt<br />
werden. In der sächsischen Presse<br />
wird zudem darüber gemutmaßt, dass der<br />
<strong>BDF</strong><br />
angestrebte Termin zur Umsetzung der<br />
Reform (1. Januar 2008) nicht zu halten ist.<br />
Quelle: Holzzentralblatt<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Udo Mauersberger<br />
Siedlung 14, 09456 Mildenau<br />
Fon 03 73 43/21 97 66<br />
Fax 03 73 43/8 86 95<br />
Handy 01 71/6 83 56 57<br />
E-Mail <strong>BDF</strong>-Sachsen@gmx.de<br />
Anstalt Schleswig-Holsteinische Landesforsten<br />
Am 1.1.2008 war es nun soweit, nach einer<br />
hektischen Vorbereitung, die noch bis<br />
unmittelbar in die Überführung hineinreichte,<br />
sind die Schleswig-Holsteinische<br />
Landesforsten als Anstalt öffentlichen<br />
Rechts auf ihren Weg geschickt worden.<br />
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen<br />
sich mit neuen Herausforderungen<br />
konfrontiert und müssen sofort die dort<br />
anfallenden Aufgaben bewältigen.<br />
Revierleitungen haben sich in neuen<br />
Flächenzuordnungen zu Recht zu finden.<br />
Die Forstamtsebene wurde von einem Tag<br />
auf den anderen aufgelöst. Einige Arbeitsplätze<br />
haben den Charakter, als hätte<br />
der vorher an diesem Schreibtisch tätige<br />
Mitarbeiter diesen fluchtartig verlassen.<br />
Manchmal musste man sich wundern,<br />
dass dort nicht noch der erkaltete<br />
Kaffee in einer Ecke steht. Der Schnitt war<br />
radikal und unmittelbar.<br />
Die Leitungsebenen sind nun gefragt.<br />
Sie müssen neben ihren neuen Aufgabenfeldern<br />
vor allem den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern wieder Sicherheit und<br />
Perspektiven vermitteln. Die Forstverwaltung<br />
in Schleswig-Holstein ist nun in zwei<br />
unabhängige und klar voneinander getrennte<br />
Bereiche aufgeteilt.<br />
Der hoheitliche Bereich, der im Minis -<br />
terium in Kiel angesiedelt ist, nimmt die<br />
gesetzlichen Aufträge war. Die Unteren<br />
Forstbehörden sind in den ehemaligen<br />
Forstamtsgebäuden untergebracht. Die<br />
Liegenschaften und die Forstorganisation<br />
sind in der eigenständigen Organi sa tions -<br />
form einer Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
zusammengefasst. Die angestellten und<br />
beamteten Kräfte konnten in begrenztem<br />
Umfang ihren neuen Wirkungsbereich<br />
selbst wählen. Die Forstwirte und Waldarbeiter<br />
mussten, soweit sie die Gelegenheit<br />
einer Umorientierung nicht nutzten,<br />
zu dem neuen Arbeitgeber wechseln. Dieser<br />
steht nun vor der Aufgabe bis zum Jahr<br />
2013 ein ausgeglichenes Betriebsergebnis<br />
sicher zu stellen.<br />
Der Sitz der Anstalt soll zukünftig in<br />
Neumünster liegen. Derzeit sind die Dezernate<br />
im ehemaligen Forstamtsgebäude<br />
Segeberg, im ehemaligen Verwaltungsgebäude<br />
des Erlebniswald Trappenkamp<br />
und in Kiel untergebracht. Ziel ist es jedoch,<br />
ein neu erworbenes Gebäude in<br />
Neumünster zu renovieren und dann zu<br />
beziehen. Weiterhin bleibt abzuwarten,<br />
ob die faktische Auflösung der regionalen<br />
Serviceebenen für eine Flächenverwaltung<br />
mit parzellierten Zuständigkeiten auf<br />
einer Fläche von 16.000km² wirklich zielführend<br />
ist. Dies wird sich wahrscheinlich<br />
erst dann herausstellen, wenn alle ge-<br />
planten räumlichen Veränderungen<br />
durch geführt sind.<br />
Viele, aufgrund des enormen Zeitdrukks<br />
vor der Anstaltsgründung, noch offenen<br />
Fragen sind jetzt durch wenige Mitarbeiter<br />
innerhalb kürzester Frist zu klären und<br />
abzuarbeiten. Die Datentechnik muss mit<br />
Hochdruck auf die neuen Verhältnisse zugeschnitten<br />
werden, damit der Arbeitsstau<br />
nicht zu einem kaum noch zu bewältigenden<br />
Berg anwächst. Viele dieser<br />
Dinge waren absehbar, sind aber leider<br />
durch die Verantwortlichen ignoriert worden.<br />
Bleibt zu hoffen das die nunmehr<br />
Verantwortlichen die Nerven behalten<br />
und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Anstalt aufgrund der Anfangsprobleme<br />
der Mut nicht verlässt und Ihr Blick<br />
weit genug nach vorne gerichtet ist.<br />
Immer nach dem Motto: „Es kann eigentlich<br />
nur noch besser werden.“<br />
TM<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Jan Stäcker<br />
Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz<br />
Fon 0 41 56/71 51<br />
Fax 0 41 56/81 14 59<br />
E-Mail staecker@kreis-rz.de
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
THÜRINGEN<br />
Die derzeit laufenden Verhandlungen im<br />
Tarifbereich stehen unter dem Vorzeichen<br />
des berechtigten Wunsches nach teilhabe<br />
an der allgemeinen Einkommensentwicklung.<br />
In Verhandlungen der Tarifparteien<br />
findet das übliche Ritual von Angebot und<br />
Verweigerung statt. Hier wird verhandelt.<br />
Abgeordnete haben es hier wesentlich<br />
schwerer. Sie müssen selbst ihre Leistun -<br />
gen einschätzen und die entsprechende<br />
Vergütung festlegen (Abgeordneten ge -<br />
setze). Deutlich sei hier gesagt: Es sei<br />
ihnen gegönnt. Alle die, die hier anderer<br />
Meinung sind, sollten sich vor Protestbeginn<br />
diese eine Frage stellen: Wieso bin<br />
ich nicht Parlamentarier?<br />
Um nicht in die Nähe der Selbstbereicherung<br />
gerückt zu werden, sind in<br />
Thüringen objektive Grundlagen für die<br />
Anpassung der Abgeordnetenentschä -<br />
Tarifvertrag/ Abgeordnete/ Besoldung<br />
digungen gefunden worden. Danach hat<br />
das Landesamt für Statistik die jeweilig<br />
jährliche Einkommens- und Preisentwicklungsrate<br />
zu ermitteln. Diese prozentuale<br />
Rate erhalten dann die Abgeordneten als<br />
jährliche Anpassung.<br />
Das ist gut so. Hieraus begründet sich<br />
die Forderung der <strong>BDF</strong> Thüringen, dieses<br />
als gleiches Erfordernis für die Beamten<br />
anzuerkennen und umzusetzen. In den<br />
Forderungen des Thüringer Beamtenbundes<br />
und Tarifunion hat es Eingang<br />
gefunden. Hier wurde der Vorschlag des<br />
<strong>BDF</strong>-Thüringen nach Kopplung an die<br />
Diätenentwicklung aufgegriffen. Bleibt zu<br />
hoffen, das nicht nur für das Abgeordneten-Ich<br />
die Anpassung an die Preisentwicklungsrate<br />
(Steigerung 2006 um 1,4%)<br />
erforderlich ist und nur die Teilhabe an<br />
der Veränderung der Einkommensent-<br />
<strong>BDF</strong><br />
wicklung (Steigerungsrat in 2006 um 1,1%)<br />
die geleistete Arbeit angemessen vergütet.<br />
Insofern sind die Forderungen in Thü rin -<br />
gen von 4,9% mehr, nach vier Jahren nix,<br />
wohl mehr als angemessen. Alternativ<br />
und angemessen für alle gleich ist nur die<br />
objektive Ermittlung durch die Statistiker.<br />
Dann aber für alle. Das sollte dann auch<br />
Maßstab im Tarifbereich sein. Damit<br />
könnten alle sicher gut leben.<br />
Andreas Schiene<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Heike Becher<br />
Wildenhain Nr. 30 A<br />
04565 Regis-Breitingen<br />
Fon/Fax 09 41/5 99 21 41 28<br />
E-Mail: info@bdf-thueringen.de<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Am 7. und 8. 2. 2008 waren die Vertreter<br />
der örtlichen Personalräte in Bonn, um mit<br />
dem Hauptpersonalrat den Sachstand zur<br />
Neustrukturierung der <strong>Bund</strong>esforst Hauptstellen<br />
zu besprechen und die weitere<br />
Vorgehensweise zu beraten und inhaltlich<br />
abzustimmen. Große Zustimmung erhielt<br />
die Forderung nach Einräumigkeit der<br />
Strukturen innerhalb der <strong>Bund</strong>esanstalt<br />
für Immobilienaufgaben. Gemäß der<br />
Erfurter Beschlüsse sollen auch die<br />
bisherigen Standorte in der Sparte<br />
<strong>Bund</strong>esforst zum weit überwiegenden Teil<br />
ohne „Verfallsdatum“ erhalten werden.<br />
Damit orientiert sich die Standortfrage an<br />
der bisherigen Praxis in den anderen<br />
Sparten bzw. der ehemaligen <strong>Bund</strong>esvermögensverwaltung.<br />
Zeitspiel<br />
Die Personalvertreter sind über alle<br />
Ebenen hinweg nach wie vor an einer<br />
zeitnahen Lösung interessiert. Die Sitzung<br />
der Arbeitsgruppe zur Neustrukturierung<br />
der <strong>Bund</strong>esforst Hauptstellen am 11. 2.<br />
2008 hat offensichtlich nicht zu greifbaren<br />
Ergebnissen geführt. Die Leitung der<br />
Sparte <strong>Bund</strong>esforst kämpft augenscheinlich<br />
immer noch um das durchgefallene<br />
Gesamtfeinkonzept. Dies wird<br />
jedoch auch durch Verzögerungstaktik und<br />
Zeitspiel bzw. durch Ersitzen keinesfalls<br />
die Zustimmung der Beschäftigten finden!<br />
Der Vorstand der BImA wird nun entscheiden<br />
müssen, mit welchen Mitteln er<br />
wieder Schwung in die stockenden Verhandlungen<br />
bringen kann.<br />
U.D.<br />
Ehrungen<br />
Wir freuen uns, zum ersten Mal im<br />
neuen Jahr, wieder einige Mitglieder<br />
ehren zu dürfen. Günther Nagel aus<br />
Heroldsberg schenkt dem Verband seit<br />
nunmehr 40 Jahren sein Vertrauen. Der<br />
Kollege Uwe Gerhardt aus Wöllstadt ist<br />
seit 1983 dem <strong>BDF</strong> verbunden. Der Vorstand<br />
des Verbandes der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
beglückwünscht seine<br />
Jubilare und bedankt sich für die langjährige<br />
Unterstützung und Treue.<br />
D.N.<br />
Geschäftsstelle<br />
Sebastian Bicher<br />
Friedrich-Wolf-Straße 30, 16565 Lehnitz<br />
Fon 0 33 01/57 73 65<br />
Fax 0 33 01/57 73 65<br />
E-Mail info@bdf-bundesforst.de<br />
Internet www.bdf-bundesforst.de<br />
29
30<br />
Zum Jahresende 2007 ging unser ehe maliger<br />
<strong>Bund</strong>esvorsitzender, Forstdirektor Ortgies<br />
Heider, in den vorgezogenen Ruhestand.<br />
Sein beruflicher Werdegang führte ihn nach<br />
dem Studium der Forstwissenschaften in<br />
Freiburg und Schweden und der Großen<br />
Forstlichen Staatsprü fung, die er 1975 ablegte,<br />
über verschiedene Stationen 1988<br />
nach Waldkirch im Schwarzwald. Dort war<br />
er über 20 Jahre lang als Forstamtsleiter und<br />
zuletzt als Leiter der Unteren Forstbehörde<br />
in Em mendingen tätig.<br />
1985 trat er, wie er selbst immer sagte,<br />
als „Seiteneinsteiger“ in den <strong>BDF</strong> ein. Bereits<br />
1987 übernahm er den Vorsitz im Vorstand<br />
des Landesverbandes Baden-<br />
Württemberg. In diesem Ehrenamt hat er<br />
bis 1993 erfolgreich gewirkt.<br />
Wir gratulieren<br />
Landesnachrichten<br />
PERSONEN LESERBRIEFE<br />
Wenig ausgewogen<br />
E. U. Köpfs „Der Deutsche Wald ein Mythos?“<br />
in <strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 1/2008 erscheint<br />
nach Form und Inhalt wenig ausgewogen.<br />
Für das allzu schrille Knirschen beim Aufprall<br />
zweier Kulturkreise ist <strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong><br />
ein wenig geeignetes Forum.<br />
W. Landschütz, Gengenbach<br />
Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />
und wünscht beste Gesundheit,<br />
Schaffenskraft und weiterhin Treue zum<br />
<strong>BDF</strong>.<br />
Baden-Württemberg<br />
70 Jahre: Ulrich Bischoff, Gerstetten (2. 3.);<br />
75 Jahre: Karl Oberfell, Münstertal (21. 3.);<br />
Rainer Bosch, Freiburg (29. 3.). 76 Jahre:<br />
Walter Mohr, Marxzell-Pfaffenrot (30. 3.).<br />
78 Jahre: Josef Meyer, Forchheim (7. 3.). 79<br />
Jahre: Harald Roth, Deisslingen (20.<br />
3.)Wendelin Booz, Bernau (26. 3.); Hubert<br />
Intlekofer, Gernsbach (29. 3.). 80 Jahre:<br />
Julius Glaser, Bingen (7. 3.); Franz Rees,<br />
Oberried-Zastler (22. 3.); Josef Köberle,<br />
Orgies Heider im Ruhestand<br />
Von 1996 bis 2004 war er <strong>Bund</strong>esvorsitzender<br />
des <strong>BDF</strong>. In dieser Zeit, die besonders<br />
durch Sparprogramme und verstärkte<br />
erwerbswirtschaftliche Ausrichtung<br />
öffentlicher Forstbetriebe geprägt<br />
war, hat er große Verdienste für den<br />
<strong>BDF</strong> erworben. Hervorzuheben sind sein<br />
Wirken für die Weiterentwicklung unseres<br />
Verbandes - beispielhaft seien die Ein -<br />
richtung der Geschäftsstelle in Koopera -<br />
tion mit dem BTB in Berlin und seine „10<br />
gol denen Regeln“ für <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
erwähnt -, sein konsequentes Eintreten<br />
für den Erhalt der Einheitsforstverwal -<br />
tungen, seine intensive politische Arbeit<br />
in Berlin und sein Kampf um die Eröffnung<br />
von Berufschancen für den forstlichen<br />
Nachwuchs. Gern erinnern wir uns auch<br />
Marxzell (27. 3.); Hans Rothweiler, Forst (31.<br />
3.). 81 Jahre: Helmut Reiter, Königsfeld (5.<br />
3.); Karl Haas, Ottenhöfen (11. 3.); Richard<br />
Ansmann, Assam stadt (19. 3.). 82 Jahre:<br />
Otto Engler, Müllheim-Muggardt (12. 3.).<br />
83 Jahre: Josef Hoferer, St. Peter (4. 3.);<br />
Anton Eisseler, Sigmaringendorf (6. 3.);<br />
Hans Preißer, Todtmoos (17. 3.). 85 Jahre:<br />
Paul Dieterle, Eisenbach (30. 3.). 87 Jahre:<br />
Wilhelm Moser, Singen (20. 3.). 90 Jahre:<br />
Rudolf Schaaf, Rudersberg (13. 3.)<br />
Bayern<br />
65 Jahre: Kaspar Meyr, Lenggries (4. 3.);<br />
Reiner Stanzel, Wiesen (9. 3.); Roland Vollmer,<br />
Ihrlerstein (13. 3.). 75 Jahre: Rudi<br />
Löhner, Wunsiedel (25. 3.). 77 Jahre: Hubert<br />
Merzbach, Rottendorf (11. 3.); Fritz<br />
Tischer, Schliersee (26. 3.). 80 Jahre: Albert<br />
Moser, Heideck (3. 3.); Josef Huber, Ergoldsbach<br />
(6. 3.); Siegfried Janner, Grabenstätt<br />
(21. 3.); Adolf Henneberger, Burkardroth<br />
(22. 3.). Reinhold Aichmüller,<br />
Feuchtwangen (25. 3.). 82 Jahre: Ludwig<br />
Kraus, Zeil (2. 3.); Paul Hornberger, Rosenheim<br />
(28. 3.); August Hefter, Weilheim (30.<br />
3.). 83 Jahre: Ludwig Dinger, Kaufbeuren<br />
(7. 3.) 84 Jahre: Theodor Wambach, Lohr (4.<br />
<strong>BDF</strong><br />
an seine kul -<br />
turellen Beiträge<br />
in geselliger <strong>BDF</strong>-<br />
Runde.<br />
Ortgies Heider<br />
hat sich still in den<br />
Ruhestand ver -<br />
abschiedet. Dies<br />
ist wohl neben<br />
seiner Beschei -<br />
den heit auch aktuellen forstpolitischen<br />
Entwicklungen geschuldet, mit denen er<br />
sich immer weniger identifizieren konnte.<br />
Der <strong>BDF</strong> bedankt sich für sein herausragendes<br />
berufsständisches Arrangement<br />
und wünscht ihm einen erfüllten Ruhestand<br />
bei bester Gesundheit. D. B.<br />
3.); Walter Schaub, Hammelburg (12. 3.);<br />
Moritz Völkel Geroldsgrün (15. 3.) 86 Jahre:<br />
Josef Plendl, Bamberg (13. 3.). 88 Jahre:<br />
Friedrich Herzinger, Unken (15. 3.). 92<br />
Jahre: Franz Kapfer, Füssen (3. 3).<br />
Brandenburg<br />
65 Jahre: Erich Bergmann, Neu rup pin (17.<br />
3.); Dieter Quirling, Groß Warnow (20. 3.).<br />
70 Jahre: Paul Hauenschild, Tornow (15. 3.).<br />
82 Jahre: Hermann Fassig, Lindenthal (21.<br />
3.). 84 Jahre: Manfred Pasdzior, Zehdenick<br />
OT Burgwall (16. 3.).<br />
Hessen<br />
80 Jahre: Walter Betz, Freigericht (6. 3.).<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
65 Jahre: Rita Lenk, Neubrandenburg (11.<br />
3.); 70 Jahre: Paul Zorn, Dömitz (2. 3.).<br />
Niedersachsen<br />
70 Jahre: Bernhard Muke, Geeste-Varloh<br />
(13. 3.). 71 Jahre: Ludwig Schwab, Lüneburg<br />
(9. 3.); Horst Backenköhler, Bad Bederkesa<br />
(26. 3.). 73 Jahre: Wilhelm Keding, Celle<br />
(12. 3.); Wolfgang Brinkhoff, Oldenburg<br />
(13. 3.). 74 Jahre: Uwe Höhne, Fürstenau<br />
(19. 3.). 78 Jahre: Heinz-Hasso Göllnitz,
Wieda / Harz (29. 3.). 80 Jahre: Heinrich<br />
Grove, Wietzen (3. 3.); Rolf Ober-Bloibaum,<br />
Ebstorf (20. 3.). 84 Jahre: Horst Häring,<br />
Brome (9. 3.). 85 Jahre: Fritz Regling,<br />
Bad Bevensen (16. 3.). 87 Jahre: Heinz Barelmann,<br />
Engden (12. 3.). 93 Jahre: Karl Elze,<br />
Soltau (5. 3.).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
70 Jahre: Inge Reinshagen, Bergisch Gladbach<br />
(22. 3.). 81 Jahre: Rolf Schröder,<br />
Schwalmtal (6. 3.). 83 Jahre: Rudolf Rathner,<br />
Rhede (27. 3.). 84 Jahre: Karl-Heinrich<br />
Vogel, Meinerzhagen (5. 3.); Josef<br />
Höppe, Meschede (14. 3.); Hans-Ulrich<br />
Müller, Espelkamp (16. 3.). 85 Jahre: Herfried<br />
Mudrich, Hagen (19. 3.); Ernst Tennhoff,<br />
Kirchhundem (25. 3.). 86 Jahre: Günter<br />
Oesterle, Hürtgenwald (12. 3.); Hans-<br />
Joachim Meyer, Hilchenbach (20. 3.). 87<br />
Jahre: Franz Möllmann, Nottuln (30. 3).<br />
Rheinland-Pfalz<br />
75 Jahre: Franz-Josef Boeder, Kastellaun<br />
(26. 3.). 77 Jahre: Hartmut Rubel, Mehlingen<br />
(26. 3.); Robert Weber, Hermeskeil (2.<br />
3.). 78 Jahre: Roland Neumann, Wasserliesch<br />
(23. 3.). 79 Jahre: Gerhard Lotz, Altendiez<br />
(5. 3.); Rudolf Nohles, Sinzig (29.<br />
3.). 80 Jahre: Otto Feyock, Elmstein (27. 3.);<br />
Adolf Klein, Bad Marienberg (14. 3.); Michael<br />
Spoo, Dernsborn (1. 3.). 82 Jahre:<br />
Werner Diesselhorst, Trier (26. 3.); Karl Dieterich,<br />
Lemberg-Salzwoog (19. 3.); Günter<br />
Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße 169/170,<br />
10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail: Info@bdfonline.de<br />
– Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen Beamtenbund<br />
(DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft, <strong>Bund</strong> der<br />
Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />
Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />
Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />
E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de.<br />
Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon (0<br />
74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neu bran den burg, Tel.<br />
(0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Richard Nikodem,<br />
Markstraße 2, 58809 Neuenrad, Tel. (0 23 94) 80 03 73, Tel. (p) (0 23 94) 80 03 55, Fax (0<br />
23 94) 80 03 55, Mobil (01 71) 15 87 00 24, E-Mail: richard.nikodem@gmx.de; Nds: Stefan<br />
Fenner, In den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69, Mail: stefan.Fenner@t-online.de.<br />
Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30) 40 81 67<br />
10, E-Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Kronprinzenallee 119, 42119<br />
Wuppertal, Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@bdf-nrw.de; RLP: Christoph<br />
Kirst, Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel. (d): (0 26 38) 94 65 33, Fax (d): (0 26<br />
38) 9 47 93 87, E-Mail: c.kirst@t-online.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener Str. 66, 35066<br />
Frankeberg/Eder, Tel. (p): (0 64 51) 2 30 82 82, E-Post: ghuette@gmx.de. S-A: Stefan<br />
Heinzel (d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg, Oberhof 2, Telefon (0 39 04)<br />
66 87 57, (01 73) 2 17 34 06; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail: haus-des-waldes@t-online.de;<br />
S: Norbert Bähren, Schönberger Straße 5, 08539 Rodau, Tel. (03 74 35) 5 16 58, E-Mail: Forstbaer@aol.com;<br />
Saar: Walter Matheis, Sick lingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon (0 68<br />
41) 6 37 03; Bay: Robert Nörr, Jordanstr. 20, 82515 Wolfratshausen, Tel. (0 81 71) 2 21 30, Fax (0 81<br />
71) 41 00 68, E-Mail: robert.noerr@gmx.de; BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503<br />
Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax (0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bundes -<br />
immobilien.de. SH: Jan Stäcker, Trammer Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil<br />
(01 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59, E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr.<br />
Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150 Augsburg, Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15<br />
95 70, E-Mail: info@fachverband-forst.de; Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr.<br />
9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02) 6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>online.de;<br />
Th: Matthias Wetzel, An der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-<br />
Mail: info@bdf-thueringen.de.<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Aktuell</strong> 3/2008<br />
Jörg, Abentheuer (5. 3.). 84 Jahre: Herbert<br />
Klemen, Reifferscheid (13. 3.); Heinz Leidner,<br />
Merzalben (18. 3.). 89 Jahre: Theodor<br />
Hanusch, Miehlen (3. 3.).<br />
Saarland<br />
75 Jahre: Gert Kalbhenn, Überherrn (29.<br />
3.). 83 Jahre: Erwin Gräber, Homburg-Erbach<br />
(24. 3.).<br />
Sachsen<br />
78 Jahre: Joachim Gläser, Waldenburg (6.<br />
3.). 79 Jahre: Joachim Bauer, Mügeln (29.<br />
3.). 81 Jahre: Herbert Piecke, Chemnitz (7.<br />
3.). 82 Jahre: Manfred Wannack, Sehmatal-Neudorf<br />
(13. 3.).<br />
Sachsen-Anhalt<br />
71 Jahre: Ernst Thiel, Annaburg (14. 3.); 72<br />
Jahre: Wolfgang Weigend, Ilsenburg (26.<br />
3.); Siegfried Stief, Loburg (24. 3.); 74 Jahre:<br />
Manfred Handschak, Brandenstein (2.<br />
3.); 75 Jahre: Rolf Wemme, Freyburg/ Uns -<br />
trut); Kurt Prange, Kloster Neuendorf (27.<br />
3.); 76 Jahre: Klaus Ziemann, Schleesen<br />
(16. 3.).<br />
Schleswig-Holstein<br />
69 Jahre: Bernd Friz, Trittau (19. 3.); Peter<br />
Ohff, Mölln (15. 3.). 71 Jahre: Hans-Joachim<br />
Deutsch, Eutin (26. 3.). 75 Jahre: Alfred<br />
Könnecke, Goldenbek (29. 3.). 78 Jahre:<br />
Heinz Schmidt, Kassau (2. 3.). 79 Jahre:<br />
Jürgen Lafrenz, Bellin (6. 3.). 84 Jahre:<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „linde“.<br />
<strong>BDF</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
Erich Baak, Trittau (11. 3.); Peter Loets,<br />
Schleswig (16. 3.).<br />
Thüringen<br />
71 Jahre: Kurt Unbehaun, Sondershausen<br />
(1. 3.); Otto Wanderer, Neuhaus (21. 3.). 72<br />
Jahre: Heinz Kapusta, Remptendorf (17. 3.).<br />
76 Jahre: Wolfgang Lindner, Weimar (16.<br />
3.).<br />
Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
65 Jahre: Joachim Sudhoff, Fallingbostel<br />
(23. 3.). 80 Jahre: Jakob Kaindl, Nürnberg<br />
(2. 3.).<br />
Wir gedenken<br />
Baden-Württemberg<br />
Werner Trips, Wiesbaden (79 J.). Wolfram<br />
Kunik, Todtmoos (70 J.).<br />
Bayern<br />
Friedrich Dietz, Ansbach (12/2007); Ernst<br />
Grieninger, Neustadt (12/2007).<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Ignaz Wickert, Alken (88 Jahre).<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Albert Herms, Neuferchau (53 Jahre)<br />
Wir trauern über den Tod unserer Kollegen<br />
und werden ihnen ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
Impressum<br />
ISSN 09 45-65 38<br />
Internet: //www.bdf-online.de<br />
AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />
Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH,<br />
Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />
Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-8 42, Fax (02 11) 73 57-8 44.<br />
Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />
Anzeigentarif Nr. 34 vom 1. Januar 2008<br />
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von Werbeträgern angeschlossen<br />
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