Jahresbericht 2006 - Landesverwaltung Liechtenstein
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Jahresbericht 2006 - Landesverwaltung Liechtenstein
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
des <strong>Liechtenstein</strong>ischen<br />
Landesarchivs <strong>2006</strong>
Umschlagbild:<br />
Das wichtigste Ereignis für das Landesarchiv war der Spatenstich für das neue<br />
Archivgebäude am 28. September <strong>2006</strong>. Das Bild zeigt von oben nach unten:<br />
Arch. Jürgen Fränzer, Arch. Thomas Keller, Regierungschef Otmar Hasler und<br />
Staatsarchivar Paul Vogt.<br />
Fotos:<br />
Sven Beham, Triesen, S. 5<br />
Rita Tobler, Landesarchiv: 22 (unten)<br />
Paul Vogt, Landesarchiv: S. 6, 20, 21, 22<br />
Postadresse:<br />
<strong>Liechtenstein</strong>isches Landesarchiv<br />
Postfach 684<br />
FL-9490 Vaduz<br />
Besucheradresse:<br />
Messinastr. 5<br />
9495 Triesen<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8.00-12.00 und 14.00-17.00 Uhr<br />
Tel.: 00423 - 236 63 40<br />
Fax.: 00423 - 236 63 59<br />
E-Mail: Landesarchiv@llv.li<br />
Homepage: http://www.la.llv.li<br />
Druck:<br />
Buch- und Offsetdruck Gustav Jehle AG, Vaduz<br />
Auflage: 300
LIECHTENSTEINISCHES LANDESARCHIV<br />
JAHRESBERICHT <strong>2006</strong><br />
1
Zusammenfassung<br />
Die wichtigste Aufgabe war der Umzug in die Räumlichkeiten an der Messinastrasse<br />
5 in Triesen, wo das Landesarchiv bis zur Fertigstellung des Archivneubaus<br />
Ende 2009 provisorisch untergebracht sein wird. Daneben kam dem Projekt<br />
Archivneubau selber hohe Priorität zu. Ende September erfolgte der Spatenstich.<br />
Obwohl das Berichtsjahr somit als aussergewöhnliches Jahr bezeichnet<br />
werden muss, hielten sich die Kennzahlen betr. Erschliessung und Benutzung in<br />
etwa im gewohnten Rahmen. Die Zahlen bei der Mikroverfilmung gingen insgesamt<br />
etwas zurück, was einerseits auf personelle Umbesetzungen und andererseits<br />
auf krankheitsbedingte Ausfälle zurückzuführen ist. Der Schwerpunkt bei<br />
der Konservierung lag bei der Massenentsäuerung: Insgesamt wurden eineinhalb<br />
Tonnen Archivalien entsäuert.<br />
2
Inhaltverzeichnis<br />
Zusammenfassung ..................................................................................................2<br />
1. Archivverwaltung.............................................................................................4<br />
1.1. Allgemeine Verwaltung............................................................................4<br />
1.2 Personal ...................................................................................................4<br />
1.3. Gebäude und Archivneubau.....................................................................5<br />
1.4. Öffentlichkeitsarbeit.................................................................................7<br />
1.5. Forschungs- und Publikationstätigkeit....................................................7<br />
1.6. EDV..........................................................................................................8<br />
1.7. Archivische Zusammenarbeit, internationale Kontakte ..........................8<br />
2. Archivbenutzung ..............................................................................................8<br />
3. Vorarchivische Betreuung................................................................................9<br />
4. Aktenablieferungen, Schenkungen und Ankäufe ............................................9<br />
5. Archivalienerschliessung, Aktenrevision und Aktenbewertung...................10<br />
6. Archivaliensicherung, Restaurationen ...........................................................10<br />
7. Sondersammlungen ........................................................................................11<br />
8. Gemeinde- und Pfarrarchive ..........................................................................12<br />
9. Josef G. Rheinberger Archiv..........................................................................12<br />
10. Zusammenarbeit mit der Stiftung Dokumentation Kunst in <strong>Liechtenstein</strong> ...12<br />
Anhang:.................................................................................................................13<br />
Jahresrechnung <strong>2006</strong>........................................................................................13<br />
Archivstatistik 1999-<strong>2006</strong> .................................................................................14<br />
Umzug des Landesarchivs an die Messinastrasse - ein Rückblick ...................15<br />
3
1. Archivverwaltung<br />
1.1. Allgemeine Verwaltung<br />
Das Schwergewicht der Aktivitäten lag beim Umzug der Bestände des Landesarchivs<br />
an die Messinastrasse 5 in Triesen. Da die Magazine am provisorischen<br />
Standort zu klein sind, musste rund ein Drittel des Archivguts in den Kulturgüterschutzräumen<br />
des Landesmuseums eingelagert werden. Zur Vorbereitung gehörte<br />
nicht nur die Planung der Arbeitseinsätze, der Termine und Abläufe, sondern<br />
vor allem auch eine detaillierte Bestandesaufnahme der vorhandenen Archivalien<br />
sowie das sorgfältige Abpacken und Beschriften aller noch nicht eingeschachtelten<br />
Unterlagen. Dank dieser sorgfältigen Vorbereitung verlief dann der<br />
eigentliche Umzug praktisch problemlos. Wichtig war uns, dass keine Archivalien<br />
beschädigt wurden und keine verloren gingen. Dank dem detaillierten Bestandesverzeichnis<br />
konnte für alle Unterlagen ein Abgleich alter – neuer Standort<br />
gemacht werden. Der Transport selber beanspruchte insgesamt nur 60 Tage (verteilt<br />
auf mehrere Etappen von 6. April bis 7. September). Für externe Benutzer<br />
war das Archiv nur 10 Tage (vom 21. August bis 1. September) geschlossen. Gearbeitet<br />
wurde bewusst mit einem kleinen Team (in der Regel fünf oder sechs<br />
Personen, aufgeteilt in je eine Equipe am alten und am neuen Standort). Während<br />
der gesamten 60 Tage wurden drei bis vier Männer vom Tiefbauamt zur Verfügung<br />
gestellt. Sehr gut unterstützt wurden wir auch von Praktikanten und Studenten.<br />
1.2 Personal<br />
Im Berichtsjahr gingen zwei langjährige Mitarbeiterinnen (Olga Anrig und Edith<br />
Hilti-Reeh) in Pension. Von den total neun Angestellten arbeiteten fünf halbtags.<br />
lic. phil. Paul Vogt (100%) Staatsarchivar<br />
Mag. phil. Rupert Tiefenthaler (100%) stellvertretender Staatsarchivar<br />
Olga Anrig-Hoch (50%) Neuzugänge, Verwaltung, Benutzung<br />
Ulrike A. Beham Regierungsakten, Presseausschnitte<br />
Ivo Bürkli (100%) Mikrofilmzentrale<br />
Nicole Hanselmann (100%) Datenerfassung, Fremdenpolizei, Benutzung<br />
Catherine Hefti (50%) Mikrofilmzentrale, Aktenrevision<br />
Marianne Kaufmann (50%) Bild-, Film- und Tonsammlung<br />
Rita Tobler-Eberle (50%) Amtsdruckschriften, Handbibliothek<br />
Wie in den Vorjahren bot das Landesarchiv immer wieder Praktikanten (insgesamt<br />
5) und Langzeitarbeitslosen (ebenfalls 5) Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Damit die erforderliche Qualität gewährleistet werden kann, ist eine intensive<br />
Begleitung notwendig. Eine ausgebildete Archivarin, die bereits im Vorjahr mit<br />
der Aufarbeitung des Gemeindearchivs Planken begonnen hatte, setzte ihre Arbeit<br />
ab Oktober wieder fort. Sie hatte Gastrecht im Landesarchiv, wo sie die Infrastruktur<br />
mitbenutzen konnte. Drei Lehrlinge der <strong>Liechtenstein</strong>ischen Landesbi-<br />
4
Spatenstich für das neue Archivgebäude am 28. September <strong>2006</strong>: Neben den Archivaren,<br />
den Architekten, den Vertretern des Hochbauamtes griffen auch Regierungschef<br />
Otmar Hasler und Regierungschefstellvertreter Klaus Tschütscher zur Schaufel.<br />
bliothek erhielten die Möglichkeit zu einer mehrwöchigen Ausbildung im Archiv.<br />
Insgesamt fanden sechs Teamsitzungen statt, an denen archivinterne Probleme<br />
und Arbeitsabläufe besprochen wurden. Im September fanden die Personalbeurteilungsgespräche<br />
statt. Von den guten Weiterbildungsmöglichkeiten in der<br />
<strong>Landesverwaltung</strong> wurde unterschiedlicher Gebrauch gemacht. Der Weiterbildung<br />
des gesamten Personals diente auch eine Führung durch den Neubau des<br />
Staatsarchivs Zürich. Bei einem Besuch des fürstlichen Hausarchivs auf Schloss<br />
Vaduz konnten die Mitarbeitenden dieses Archiv kennenlernen, das die meisten<br />
vorher noch nie gesehen hatten.<br />
1.3. Gebäude und Archivneubau<br />
Die Arbeitsmöglichkeiten am neuen Standort sind – besonders im Vergleich zu<br />
den beengten Verhältnissen am alten Standort – sehr grosszügig. Die Magazine<br />
sind zu klein, so dass die Bestände auf zwei Standorte aufgeteilt werden mussten.<br />
Die Klimaverhältnisse sind nicht ganz optimal, aber für einen beschränkten Zeitraum<br />
akzeptabel.<br />
Die Planung für den Neubau kam gut voran. Grosses Gewicht wurde dem Thema<br />
natürliche Klimatisierung beigemessen. Die Hoffnung, dass ein funktional optimales<br />
und ästhetisch ansprechendes Archivgebäude, das zudem noch den Minergie-P-Standard<br />
erfüllt, entstehen wird, ist gross. Die Zusammenarbeit mit dem<br />
5
Im Oktober begannen die Arbeiten zur Sicherung der Baustelle. Das steile Gelände<br />
erforderte die Erstellung eines Fangnetzes als Steinschlagschutz und einer Bruchsteinmauer<br />
oberhalb des späteren Archivgebäudes. Danach begann der Abbruch des alten<br />
Archivgebäudes.<br />
Sitzung der Wettbewerbsjury Kunst am Bau am 7. Dezember <strong>2006</strong>: Unter dem Vorsitz<br />
der zuständigen Regierungsrätin Rita Kieber-Beck beurteilte die Jury die eingereichten<br />
Projekte <strong>Liechtenstein</strong>er Künstler. Realisiert werden sollen je ein Vorschlag von Roland<br />
Korner (Triesen), Regina Marxer(Vaduz) und Hanna Roeckle (Zürich).<br />
6
Architektenteam ist hervorragend. Gemäss Kostenschätzung kann der Verpflichtungskredit<br />
problemlos eingehalten werden. Am 28. September erfolgte der Spatenstich,<br />
Anfang Oktober wurde mit dem Bau der Hangbefestigungsmauer begonnen.<br />
Der Wettbewerb Kunst am Bau wurde bereits abgeschlossen. Drei Projekte<br />
wurden zur Weiterbearbeitung und Realisierung empfohlen. Der Bau stösst<br />
auch im Ausland auf Interesse. So konnte der Staatsarchivar das Projekt an der<br />
Jahresversammlung der Vereinigung Schweizerischer Archivare und am Deutschen<br />
Bundesarchiv in Berlin einem Expertenkreis präsentieren.<br />
1.4. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Einer der Kernsätze im Leitbild des Landesarchivs ist, dass es gute Dienstleistungen<br />
bieten und sich als kundenfreundlicher Partner profilieren will. Für die<br />
Kommunikation nach aussen ist die Homepage von zentraler Bedeutung. Auf der<br />
Homepage werden auch aktuelle Meldungen aus dem Landesarchiv veröffentlicht.<br />
Der grösste Teil der ca. 130 Anfragen erreichte uns als E-Mails. Aus grundsätzlichen<br />
sicherheitstechnischen Überlegungen ist es leider nach wie vor nicht<br />
möglich, dass Recherchen direkt auf unserer produktiven Datenbank via Internet<br />
durchgeführt werden können. Ein teilweiser Ersatz sind die herkömmlichen<br />
Findbücher, die auch im Internet angeboten werden. Neu zugänglich via Internet<br />
sind eine historische Rechtsquellenedition (Texte der Rechtstexte, die nicht im<br />
Landesgesetzblatt erschienen sind) und die Regesten von Teil I des <strong>Liechtenstein</strong>ischen<br />
Urkundenbuchs.<br />
Insgesamt wurden drei Archivführungen durchgeführt. Für eine Klasse der Kantonsschule<br />
Chur und eine Gruppe von Studenten der Universität Bern wurden<br />
einführende Vorträge in die Landesgeschichte gehalten. Der Staatsarchivar hielt<br />
im Rahmen der Matinee der Gemeindebibliothek Balzers einen Vortrag zur Aufnahme<br />
<strong>Liechtenstein</strong>s in den Rheinbund. Erwähnt werden soll auch ein Handschriftenlesekurs,<br />
den der stellvertretende Archivleiter für Mitarbeitende der<br />
<strong>Landesverwaltung</strong> anbot und durchführte.<br />
1.5. Forschungs- und Publikationstätigkeit<br />
Die Forschungs- und Publikationstätigkeit der Archivare hielt sich im üblichen,<br />
eher bescheidenen Rahmen. Die beiden wissenschaftlichen Archivare verfassten<br />
und kontrollierten für das Historische Lexikon mehrere Artikel. Mit erheblichem<br />
Stolz erfüllte uns die Präsentation der sog. „Seli-Chronik“ der Gemeinde Triesen,<br />
die unsere Mitarbeiterin Olga Anrig-Hoch in ihrer Freizeit transkribiert hatte. Die<br />
Chronik wurde vom Staatsarchivar kommentiert und von der Gemeinde Triesen<br />
herausgegeben. Für einen im Frühjahr 2007 erscheinenden Band über Archivbauten<br />
in der Schweiz wurde ein Beitrag über den Neubau des <strong>Liechtenstein</strong>ischen<br />
Landesarchivs verfasst. Das Projekt zur Edition historischer Rechtsquellen<br />
im Internet lief im abgelaufenen Jahr auf Sparflamme, immerhin waren Ende<br />
Jahr ca. 70 Rechtstexte im Internet.<br />
7
Der Bearbeiter des <strong>Liechtenstein</strong>ischen Urkundenbuchs geniesst seit vielen Jahren<br />
Gastrecht im Landesarchiv. Im Berichtsjahr setzte er den Schwerpunkt auf<br />
die Präsentation der bearbeiteten Quellen im Internet. Seit Spätherbst <strong>2006</strong> können<br />
Interessierte Bilder der Urkunden aus der Zeit 1417 bis 1510 und die vorliegenden<br />
Ergebnisse der Editionsarbeiten herunterladen.<br />
1.6. EDV<br />
Bei der Archivsoftware erfolgte im Berichtsjahr die Anschaffung des Moduls<br />
Übernahmen und die Migration auf die neueste Version 4.2. Diese verlief nicht<br />
ganz problemlos. Das Query-Modul steht nach wie vor nur Archivbenützenden<br />
im Leseraum zur Verfügung. Die Handbibliothek wird im Bibliothekssystem der<br />
Landesbibliothek erfasst, die ebenfalls auf eine neue Version migriert wurde. Die<br />
Archivmitarbeitenden wurden in die neuen Programm-Versionen eingeschult.<br />
Wie in den Vorjahren muss auf das Problem der Archivierung elektronischer Daten<br />
hingewiesen werden. Dies ist die grösste Sorge der Archive im Hinblick auf<br />
die langfristige Sicherung wertvoller Informationen. Auch in der <strong>Landesverwaltung</strong><br />
gibt es einen ganz erheblichen Teil von Unterlagen, die nur noch in elektronischer<br />
Form vorhanden sind. Konzepte für die elektronische Langzeitarchivierung<br />
fehlen ebenso wie die technischen Voraussetzungen, damit relevante Metadaten<br />
zu Geschäftsprozessen, die für die Archivierung notwendig sind, aufgezeichnet<br />
werden können.<br />
1.7. Archivische Zusammenarbeit, internationale Kontakte<br />
Das Landesarchiv pflegt seit Jahren die Zusammenarbeit vor allem mit den<br />
Schweizer KollegInnen und ist deshalb gut vernetzt. Der Staatsarchivar vertrat<br />
das Landesarchiv in der Schweizerischen Archivdirektorenkonferenz, in der Koordinationsstelle<br />
zur Archivierung elektronischer Daten (Kost), im Bildungsausschuss<br />
der Vereinigung Schweizerischer Archivare sowie in der Arbeitsgruppe<br />
Normen und Standards des VSA. Der Amtsleiterstellvertreter ist Vorstandsmitglied<br />
des Historischen Vereins für das Fürstentum <strong>Liechtenstein</strong>, der Internationalen<br />
Rheinberger-Gesellschaft, der Rheticus-Gesellschaft und des Vorarlberger<br />
Wirtschaftsarchivs. Weiter arbeitete er in der Arbeitsgruppe der ScopeArchiv<br />
UserGroup "Erschliessung" und in der Arbeitsgruppe "Mikroformen" des VSA<br />
mit. Im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit pflegte er Kontakte zu den Archiven<br />
in Vorarlberg.<br />
2. Archivbenutzung<br />
Die Archivbenutzung bewegte sich in etwa im Rahmen der Vorjahre. Der Umzug<br />
an die Messinastrasse bewirkte vor allem bei den Benutzenden aus der <strong>Landesverwaltung</strong><br />
einen deutlichen Einbruch. Im Berichtsjahr wurden sieben Anträge<br />
auf Ausnahmebewilligungen zur Verkürzung der Sperrfrist gestellt, von denen<br />
8
drei nach Beratungsgesprächen zurückgezogen wurden oder formell abgewiesen<br />
werden mussten.<br />
Es gab kaum Forschende, die über einen längeren Zeitraum regelmässig das Archiv<br />
benutzten. Die wichtigsten bearbeiteten Themen waren ein Forschungsprojekt<br />
am <strong>Liechtenstein</strong>-Institut zur direkten Demokratie und eine Lizentiatsarbeit<br />
über die Mädchensekundarschule St. Elisabeth-Institut in Schaan. Eine weitere<br />
Benutzergruppe kam im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Artikeln für<br />
das Historische Lexikon. Zu den regelmässigen Benutzern gehören auch Juristen<br />
und vermehrt auch Gymnasiasten, die für Facharbeiten auf die Bestände des Landesarchivs<br />
zurückgreifen. Hingegen gibt es dank der zahlreichen von den Gemeinden<br />
publizierten Familienbüchern kaum Genealogen, die auf unsere Unterlagen<br />
zugreifen wollen.<br />
Der am häufigsten benutzte Bestand ist die Fotosammlung, auf die bei Buchpublikationen<br />
sehr gerne zurückgegriffen wird. Erwähnenswert ist ferner, dass im<br />
Rahmen der 200-Jahrfeierlichkeiten zur liechtensteinischen Souveränität im Ta-<br />
Kino und im Kunsthaus auch <strong>Liechtenstein</strong>-Filme aus dem Landesarchiv gezeigt<br />
wurden. Das Skimuseum griff für eine Filmproduktion über die Entwicklung des<br />
Skisports auf historische Filme in unserer Sammlung zurück.<br />
3. Vorarchivische Betreuung<br />
Die Beratung der Registraturen bei den Ämtern ist eine wichtige Archivaufgabe.<br />
Dieser Aufgabe konnte im Berichtsjahr wegen des Umzugs nicht mit der<br />
wünschbaren Intensität nachgegangen werden. Insgesamt wurden drei Amtsstellen<br />
beraten.<br />
4. Aktenablieferungen, Schenkungen und Ankäufe<br />
Die Zahl und der Umfang der Ablieferungen war mit 412 (500) tiefer als in den<br />
Vorjahren, der Zuwachs mit 248 (239) Laufmetern lag aber im Durchschnitt,<br />
obwohl vom Frühjahr bis Herbst wegen des Umzugs nach Möglichkeit alle Ablieferungen<br />
zurückgestellt wurden. Grössere Ablieferungen (d.h. mehr als 5<br />
Laufmeter) kamen von folgenden Amtsstellen: Amt für Briefmarkengestaltung,<br />
Amt für Volkswirtschaft, Ausländer- und Passamt, Ingenieurbüro Frommelt<br />
(Tiefbauamt), Landespolizei, Landgericht, Regierung. Kleine und mittlere Mengen<br />
lieferten ab: Amt für Auswärtige Angelegenheiten, Amt für Berufsbildung<br />
und Berufsberatung, Amt für Gesundheitsdienste, Amt für Personal und Organisation,<br />
Amt für Umweltschutz, Amt für Wald, Natur und Landschaft, Amt für<br />
Wohnungswesen, Didaktische Medienstelle, Grundbuch- und Öffentlichkeitsregisteramt,<br />
Hochbauamt (Abt. Denkmalpflege und Baurecht), Landesarchiv,<br />
Landtag, Oberschule Eschen, Postwertzeichenstelle, Presse- und Informationsamt,<br />
Realschule Balzers, Realschule Eschen, Regierungskanzlei, Schulamt,<br />
Staatsanwaltschaft, Stabsstelle EWR, Stabsstelle für Chancengleichheit, Stabs-<br />
9
stelle Protokoll, Steuerverwaltung, Tiefbauamt, Vermittleramt Vaduz, Verwaltungsgerichtshof.<br />
Von den Gemeinden und Landesinstituten wurden die <strong>Jahresbericht</strong>e<br />
archiviert.<br />
Die wertvollsten Zuwächse im nichtstaatlichen Bereich waren das Archiv des<br />
Historischen Vereins für das Fürstentum <strong>Liechtenstein</strong>, die Unterlagen des Frauenprojekts<br />
in <strong>Liechtenstein</strong> (Veronika Marxer, Schaan) sowie ein weiterer Bestand<br />
der Pfadfinder. Kleinere Zuwendungen kamen von: Peter Amann, Dr.<br />
Alois Büchel, Ivo Bürkli, Eduard von Falz-Fein, Flüchtlingshilfe <strong>Liechtenstein</strong>,<br />
Claudius Gurt, Internationale Regierungskommission Alpenrhein, Norbert Jansen,<br />
Nationales <strong>Liechtenstein</strong>isches Komitee für das Europäische Jahr des Films,<br />
<strong>Liechtenstein</strong>isches Rotes Kreuz, Dr. Georg Malin, Egon Oehri, Operette Balzers,<br />
Herbert Reich, Royalis Auktionen, Klaus Schädler, Meinrad Suter, Theater<br />
am Kirchplatz, VCL, Westdeutscher Rundfunk. Es wurden insgesamt 14 antiquarische<br />
Ankäufe getätigt.<br />
5. Archivalienerschliessung, Aktenrevision und<br />
Aktenbewertung<br />
Die Bestände sind insgesamt betrachtet gut erschlossen, die meisten archivierten<br />
Unterlagen sind auf der Stufe Dossier beschrieben. Im Berichtsjahr wurden etwa<br />
43'000 Metadatensätze in der Datenbank neu erfasst. Die Neuzugänge wurden<br />
prioritär bearbeitet, doch musste die Bearbeitung einiger Ablieferungen wegen<br />
des Umzugs zurückgestellt werden. Bei der Erschliessung der Altbestände lagen<br />
die Schwerpunkte bei den Gerichtsakten (Zivilsachen 1808-1825, Fürstliches<br />
Appellationsgericht Wien (1864-1922), Zivilsachen (1901-1933) sowie den Akten<br />
der Botschaft in Bern (1944-1992) und der Landespolizei (1979-1992). Im<br />
Bereich der nicht-staatlichen Bestände beendete Leo Büchel, Schellenberg, die<br />
Arbeit am Bestand der Pfadfinder, der sich als Depot im Landesarchiv befindet.<br />
Im Bereich Aktenrevision wurden verschiedene Bestände für die Mikroverfilmung<br />
vorbereitet, so die Regierungsakten der Jahre 1942-1943 und die Abhandlungsakten<br />
1926-1952.<br />
6. Archivaliensicherung, Restaurationen<br />
Die Strategie zur Bestandeserhaltung setzt in erster Linie auf die Schadensvermeidung<br />
(optimale Lagerbedingungen), in zweiter Linie auf die Massenkonservierung<br />
(Papierentsäuerung in Wimmis) und erst danach kommt die Restauration<br />
besonders wertvoller Einzeldokumente. Im Berichtsjahr wurde eine Reihe von<br />
Handschriften (AV 3/20-AV 40, AS 33/1 – AS 44) entsäuert (insgesamt eineinhalb<br />
Tonnen Papier). Restauriert wurden Notendrucke aus dem Rheinberger-<br />
Archiv und Dokumente aus dem Bestand Oberamtsakten bis 1808.<br />
Die Zahlen der Mikrofilmstelle sind tiefer als in den Vorjahren, da einerseits für<br />
die Verfilmung weniger Personal zur Verfügung stand und andererseits beide<br />
10
Mitarbeiter gesundheitsbedingt längere Zeit ausfielen. Nichtsdestotrotz ist die<br />
Zahl der Mikrofilmaufnahmen im Vergleich zu anderen Archiven beachtlich.<br />
Von der Mikrofilmzentrale im Regierungsgebäude wurden die Regierungsakten<br />
aus den Jahren 1942-1943, die Landeszeitungen 2005 (farbig), die Plansammlung<br />
(farbig) und die Belege der Landeskasse und der Motorfahrzeugkontrolle<br />
verfilmt. Von der Mikrofilmstelle an der Messinastrasse waren die Pfarrarchive<br />
Triesen und Bendern sowie Polizeiakten der Jahre 1969-1981 in Bearbeitung.<br />
Von der Firma Microsafe wurden die Abhandlungsakten 1912-1950 und die<br />
Baubewilligungen 2001 verfilmt. Wiederum wurde eine grössere Serie von sog.<br />
Printmastern (Erstkopien) erstellt, die zum Erstellen weiterer Kopien und zum<br />
Scannen verwendet werden. Die Originalfilme kommen als Sicherheitsfilme unter<br />
Verschluss, sie werden nicht mehr benutzt.<br />
7. Sondersammlungen<br />
Die 93 (115) Neuzugänge in der Handbibliothek wurden bearbeitet. In der Abteilung<br />
Amtsdruckschriften wurden die liechtensteinischen Neuerscheinungen laufend<br />
angefordert und bearbeitet.<br />
In der Bild-, Film- und Tonsammlung wurden die Neuzugänge grösstenteils erfasst.<br />
Die Entwicklung zur digitalen Fotografie stellt für das Archiv eine Herausforderung<br />
dar, da die langfristige Sicherung digitaler Dokumente nicht gelöst ist.<br />
Neue analoge Aufnahmen werden mittlerweile kaum mehr gemacht. Mit der<br />
Aufarbeitung der Fotosammlung Walter Wachter wurde begonnen, diese Aufgabe<br />
wird jedoch noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Von der Didaktischen Medienstelle<br />
wurden die alten Schulfilme übernommen. Von den Landtagssitzungen<br />
wurden weitere Aufzeichnungen auf DVD umkopiert.<br />
Da es in <strong>Liechtenstein</strong> keine Fernsehanstalten gibt, die Filmaufnahmen von wichtigen<br />
Ereignissen oder auch von Strukturveränderungen produzieren, wurde von<br />
der Regierung eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Staatsarchivars geschaffen,<br />
die ein Konzept für eine filmische Dokumentation für <strong>Liechtenstein</strong> ausarbeiten<br />
soll. Der Landtag hat im November einen Kredit für diesen Zweck bewilligt,<br />
so dass ab 2007 mit einer Filmdokumentation zu <strong>Liechtenstein</strong> gerechnet<br />
werden kann.<br />
Im Pressearchiv wurden wichtige Presseausschnitte aus der internationalen Presse<br />
und den Landeszeitungen archiviert. Die Presseausschnitte werden täglich<br />
aufgearbeitet.<br />
Bei der Sammlung "Regesten zur liechtensteinischen Geschichte in Vorarlberger<br />
Archiven" kam es nur zu einem geringen Zuwachs. Ende Jahr kündigte Lukas<br />
Ospelt sein Auftragsverhältnis, da er sich anderen Aufgaben zuwenden will.<br />
11
8. Gemeinde- und Pfarrarchive<br />
Der Gemeindearchivtag <strong>2006</strong> fand am 12. Dezember in Planken statt. Im Zentrum<br />
der Tagung stand ein Vortrag von Stadtarchivar Werner Matt (Dornbirn)<br />
über das Fotoarchiv der Stadt Dornbirn. Antje Mai berichtete über die Erschliessung<br />
des Gemeindearchivs Planken. Im Anschluss an das Treffen lud die Gemeinde<br />
Planken zu einem Imbiss ein. Das Treffen fand wiederum guten Anklang.<br />
Antje Mai arbeitete weiter am Altbestand der Gemeinde Planken, wobei sie Gastrecht<br />
im Landesarchiv genoss. Erfreulicherweise werden die Gemeindearchive<br />
wesentlich besser betreut als noch vor einigen Jahren. Die Gemeinde Vaduz wurde<br />
in Bezug auf die Pflege des Gemeindearchivs beraten.<br />
9. Josef G. Rheinberger Archiv<br />
Die Förderung der Rheinberger-Forschung ist seit 2003 Aufgabe der Internationalen<br />
Rheinberger-Gesellschaft, in deren Vorstand das Landesarchiv vertreten<br />
ist. In der Sammlung selber war nur ein geringer Zuwachs zu verzeichnen (alte<br />
Notendrucke und CDs). Einige alte Notendrucke wurden restauriert. Im Rahmen<br />
der Josef-Rheinberger-Gesamtausgabe erschienen sechs weitere Bände: Bd. 9<br />
Oratorien und Kantaten, Bd. 11 Die sieben Raben (Dramatische Musik), Bd. 18<br />
Vokalmusik (2 Bde.), Bd. 25 Kleinere Orchesterwerke und Bd. 26 Orchestermusik,<br />
Kleinere Orchesterwerke. Weiter erschienen fünf Einzelausgaben.<br />
10. Zusammenarbeit mit der Stiftung Dokumentation<br />
Kunst in <strong>Liechtenstein</strong><br />
Durch Vertrag vom 20.12.2005 war eine Zusammenarbeit zwischen der Stiftung<br />
Kunst in <strong>Liechtenstein</strong> (DKL) und dem Landesarchiv vereinbart worden. Nach<br />
dem Umzug an die Messinastrasse sah sich das Landesarchiv ab November in<br />
der Lage, der DKL wie vereinbart die Infrastruktur für ihre Sammeltätigkeit zu<br />
bieten. Die aus der Dokumentationsstelle Kunst in <strong>Liechtenstein</strong> hervorgegangene<br />
Stiftung verfügt über eine umfangreiche Sammlung zur Gegenwartskunst in<br />
<strong>Liechtenstein</strong>. Der Beginn der Sammlung basiert auf einer Idee des Tangente-<br />
Vereins in Eschen und reicht zurück in das Jahr 1988. Im Oktober 2005 konnte<br />
dieses Sammlungsprojekt als gemeinnützige Stiftung mit Karl Gassner als Präsident<br />
institutionalisiert werden. Durch die Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv<br />
werden in den archivischen Kernbereichen Erschliessung, Aufbewahrung und<br />
Benutzung Synergien genutzt. Die Dokumentation des liechtensteinischen Kunst-<br />
und Kulturgeschehens findet damit eine dauerhafte Absicherung.<br />
Vaduz, den 9. Februar 2007<br />
Paul Vogt, Staatsarchivar<br />
12
Anhang:<br />
Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />
Konto Kontobezeichnung 2005 <strong>2006</strong><br />
304.301.00 Gehälter 545'786.37 524143.56<br />
304.303.01 Sozialbeiträge 100'031.88 91450.83<br />
304.310.00.01 Allgemeiner Aufwand, Büro-<br />
und Archivmaterial, Spesen<br />
304.310.00.02 Fachliteratur, Buchbinder,<br />
Abonnemente<br />
13<br />
52'695.60 37'698.85<br />
6'327.00 7'668.20<br />
304.310.00.03 Mikrofilm 132'297.73 147'113.40<br />
304.310.00.04 Restauration, Massenentsäuerung<br />
63'552.95 56'085.65<br />
304.310.00.05 Bild- und Tondokumentation 6'122.05 17'425.50<br />
304.310.00.06 Quellensammlung in ausländischen<br />
Archiven<br />
8'262.00 8'220.00<br />
304.310.00.07 Josef Rheinberger-Archiv 2'466.40 4'282.10<br />
304.367.00 Beiträge an Vereinigungen 12'561.20 12'592.10<br />
Total Landesarchiv 930'103.18 902398.09<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
(Konto Amt für Personal und<br />
Organisation)<br />
3'447.10 1'962.90
Archivstatistik 1999-<strong>2006</strong><br />
Archivstatistik Landesarchiv 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Personal<br />
Anzahl bewilligte Stellen 5,5 6 7,5 8 8 8 6,5 6,5<br />
Anzahl fest angestellte Personen<br />
Archivalienzugang<br />
9 10 11 11 11 11 9 9<br />
Gesamtbestände in Laufmetern ca. 6300 ca. 6500 ca. 6600<br />
Anzahl der Zugänge insgesamt 527 481 488 465 471 469 500 412<br />
Zuwachs in Laufmetern 510 245 230 239 248<br />
Anzahl der ablieferungspflichtigen Behörden (ohne<br />
Kommissionen, ohne Abteilungen in Ämtern)<br />
81 79 81<br />
Anzahl Amtsstellen, die abgeliefert haben 30 34 35<br />
Zuwachs Handbibliothek (Einheiten)<br />
Erschliessung<br />
111 98 98 119 100 144 115 93<br />
Erschliessung insgesamt (Datensätze in DB) 560'000 620'000 672'000 714'000 751'000 807'018 857'418 900'759<br />
Neuerschliessung (Datensätze in DB)<br />
Benützung<br />
116'000 55'000 48'000 42'000 37'000 57'819 50'400 43'341<br />
Anzahl Benützer (ohne <strong>Landesverwaltung</strong>) 88 97 88 96 118 161 113 138<br />
Anzahl Benützertage (ohne LLV) 286 219 210 335 313 335 220 244<br />
Ausnahmebewilligungen (Ansuchen) 3 3 8 6 5 3 8 7<br />
Vorlage von Akten im Benutzerraum (ohne LLV) 556 523 723 1574 1947 1049 838 968<br />
Ausleihen an Private (in der Regel Fotos) 389 372 325 268 376 490 402 486<br />
Ausleihen innerhalb der <strong>Landesverwaltung</strong> 812 938 1491 1102 1507 1243 1136 1008<br />
Vorlage von Akten im Archiv für <strong>Landesverwaltung</strong> - - - - 211 196 157 125<br />
Schriftliche Auskünfte<br />
Sicherung, Konservierung<br />
ca. 60 ca. 60 ca. 60 ca. 80 ca. 120 ca. 150 ca. 120 ca. 130<br />
Erstellte 35-mm Mikrofilme 135 198 242 383 386 409 290 209<br />
Aufnahmen 35-mm Filme 140'784 178'480 232'513 344'933 298'054 335'467 246'306 187'658<br />
Erstellte 16-mm Mikrofilme 57 93 155 110 76 182<br />
Aufnahmen 16 mm-Filme 151'050 241'800 290'657 304'947 150'994 242'000 169'945 232'259<br />
Massenentsäuerung (in Kilogramm) - - 958 1236 1212 1146 1213 1531<br />
14
Umzug des Landesarchivs an die Messinastrasse - ein Rückblick<br />
Paul Vogt, Rupert Tiefenthaler<br />
Am 7. September <strong>2006</strong> wurden die letzten Archivalien und Möbel aus dem alten Landesarchiv<br />
abtransportiert. Das Gebäude wurde damit frei für den Abriss. Drei Wochen<br />
später, am 28. September <strong>2006</strong>, erfolgte der Spatenstich für das neue Archivgebäude.<br />
Der Umzug war in den vorausgegangen zwei Jahren vorbereitet worden: Die provisorische<br />
Verlegung des Archivs musste so durchgeführt werden, dass an den Archivalien<br />
keine Schäden entstanden und diese beim Transport auch nicht in Unordnung gerieten.<br />
2009 wird die ganze Operation noch einmal in umgekehrter Richtung durchgeführt –<br />
dann vom provisorischen Standort in Triesen in das neue Archivgebäude im Zentrum<br />
von Vaduz. Hier folgt ein Erfahrungsbericht über diese aufwändige Operation. Der<br />
Schwerpunkt liegt beim Transport der Archivalien, was sonst noch alles beim Umzug<br />
des Amtes zu erledigen war (Organisation und Einrichtung der Büros, der Technik<br />
etc.), wird nur beiläufig erwähnt.<br />
Organisation geeigneter Räume<br />
Auch die Verlagerung eines relativ kleinen Archivs wie dem unsrigen (ca. 6000 Laufmeter<br />
Archivalien) bedarf einer langen Vorbereitung von mindestens zwei Jahren. Zunächst<br />
war die Frage zu klären, wo ein Provisorium eingerichtet werden konnte, das<br />
ausreichend Platz bot und auch den Sicherheitsanforderungen genügte. Es zeigte sich,<br />
dass die Archivalien aus Platzgründen auf zwei Standorte aufgeteilt werden mussten:<br />
Etwa zwei Drittel der Unterlagen finden im Mehrzweckgebäude an der Messinastrasse<br />
in Triesen Platz, das letzte Drittel konnte in den Kulturgüterschutzräumen des vor wenigen<br />
Jahren neu errichteten Landesmuseums untergebracht werden. Die Räume in der<br />
Messinastrasse mussten für unseren Zweck adaptiert werden, ohne neue Rollgestellanlage<br />
wären die Räume zu klein gewesen.<br />
In dieser ersten Phase der Vorbereitung war vor allem das Hochbauamt gefordert: Dieses<br />
musste die Räume organisieren, die benötigten Rollgestellanlagen und die Sicherheitsanlagen<br />
budgetieren und anschliessend in Auftrag geben. Für die früheren Benutzer<br />
dieser Räume (Amt für Zivilschutz, Historischer Verein, Historisches Lexikon,<br />
<strong>Liechtenstein</strong>er Namenbuch, Bearbeiterin Kunstdenkmäler) mussten andere Räumlichkeiten<br />
gefunden und deren Bedürfnissen entsprechend eingerichtet werden. Dank<br />
den Bemühungen des Hochbauamtes konnten uns in Bezug auf die Lagerräume befriedigende,<br />
in Bezug auf die Büroräume im Vergleich zu unseren früheren Möglichkeiten<br />
sogar grosszügige Räume zur Verfügung gestellt werden.<br />
15
Aktualisierung und Überprüfung des Archivinventars<br />
Im Archiv selber begannen die Vorbereitungsarbeiten im September 2005, ein Jahr vor<br />
dem Spatenstich. Die wichtigste Arbeit bestand in der Erstellung eines detaillierten<br />
Archivinventars. Dieses konnte auf der Grundlage eines bereits bestehenden Standortverzeichnisses<br />
erstellt werden, dieses wurde überprüft und vervollständigt. Diese Arbeit<br />
erfolgte mit Hilfe einer Excel-Tabelle, was für unsere Bedürfnisse vollkommen<br />
ausreicht. Der Vergleich mit Archiven, die zu diesem Zweck eigene Datenbanken erstellten,<br />
zeigte, dass wir davon keine wesentlichen Vorteile erwarten durften. Durch<br />
die Verwendung von Filtern können auf einfache Weise alle benötigten Abfragen und<br />
Berechnungen erstellt werden.<br />
Die folgenden Angaben wurden in der Tabelle erfasst:<br />
1. Provenienz: Name der Provenienzstelle<br />
2. Bestand: Bezeichnung des Bestandes<br />
3. Archivsignatur: eindeutiger Referenzcode für den Bestand plus erste und letzte<br />
Nummer der Dossiers, die sich am betreffenden Standort befinden<br />
4. Zeitraum: Laufzeit der gesamten Unterlagen am betreffenden Standort<br />
5. Behältnis: Für die Art der Behältnisse wurden folgende Typen definiert:<br />
a. Archivschachteln A4<br />
b. Archivschachteln Folioformat<br />
c. Archivschachteln Überformat<br />
d. Ordner<br />
e. Bündel<br />
f. Dossier/Faszikel<br />
g. Bände<br />
h. Mappen<br />
i. Karteikästen<br />
j. Mikrofilmschachteln<br />
k. Filme<br />
l. Bilder (verschiedene Formate)<br />
m. CDs<br />
6. Umfang/Laufmeter: Angabe der Anzahl der Behältnisse<br />
7. Status: alter Standort =1, neuer Standort = 2<br />
8. Standort: Jeder Raum, jede Regalreihe, jedes Abteil wurde mit einem alphanumerischen<br />
Code bezeichnet.<br />
9. Findmittel: Erschliessung in der Datenbank, konventionelle Findmittel der abliefernden<br />
Stelle oder nicht bearbeitet<br />
Ein Nebenprodukt dieser Arbeit war auch, dass wir uns wieder einmal bewusst machten,<br />
welche Bestände noch nicht erfasst sind, damit noch keine Archivsignaturen haben<br />
und somit kaum benutzt werden können.<br />
16
Provenienz Bestand Bestandes-Sig. Zeitraum Umfang<br />
Landesforstamt (Amt<br />
für Wald, Natur und<br />
Landschaft)<br />
17<br />
Behältnis Status<br />
Forstsachen V 014/1948-1949 1948-1949 1 Überformatschachtel <br />
Standort<br />
1 B 10/1 DB<br />
Waldamt Forstsachen V 010/1855-1904 1855-1904 30 Folioschachtel 1 B 10/1 DB<br />
Waldamt Forstsachen V 016/02-022 1905-1948 13 Folioschachtel 1 B 10/2 DB<br />
Waldamt / Landesforstamt<br />
Forstsachen: Bilanzoperate<br />
Landesbauamt Bauwesen V Bau Sonderfaszikel<br />
Landesbauamt Armenhäuser,<br />
Bürgerheime -<br />
Rentamt Rentamt: Lehenangelegenheiten<br />
Zivilstandsamt,<br />
Pfarrämter<br />
Zivilstandsakten<br />
(Ehen, Geburten,<br />
Sterbefälle)<br />
Schulamt Schulwesen V 102/001-081 1890 - ca.<br />
1994<br />
Schulamt Schulwesen V 102/081-304 1890 - ca.<br />
1994<br />
Findmittel<br />
V 016/o.S. 1863-1885 7 Mappen 1 B 31/4 nicht bearbeitet<br />
1869-1973 33 Bündel 1 A 09/1 nicht bearbeitet<br />
V ca. 1900 2 A4-Schachteln 1 A 09/4 nicht bearbeitet<br />
V 1814 - 1856 1 Bündel 1 A 09/4 nicht bearbeitet<br />
V 015/001-873 1860 - 1974 61 Folioschachtel 1 B 11/2 DB<br />
26 Schachtel 1 E 10/5 DB<br />
75 Schachtel 1 E 11/1 DB<br />
Bern, Gesandtschaft Akten Bern V 002/001-2177 1919 - 1933 45 Folioschachtel 1 B 01/2 DB
Unabhängig von den Archivalien wurden auch die Büromöbel, Schränke und<br />
andere Einrichtungsgegenstände erfasst, die zu transportieren waren.<br />
Anhand dieser Zahlen liessen sich die wesentlichen Angaben über die Mengen<br />
des zu transportierenden Materials gewinnen. Ein Teil der Archivunterlagen befand<br />
sich bereits an den neuen provisorischen Standorten, da in den letzten Jahren<br />
die grossen Neuzugänge nicht mehr in die überfüllten Magazine im alten<br />
Landesarchiv eingelagert worden waren, sondern in den Kulturgüterschutzräumen<br />
des Landesmuseums.<br />
Da die Archivbestände für drei Jahre auf zwei Standorte verteilt sind, wurde als<br />
nächster Schritt erhoben, wie häufig die Bestände benutzt werden. Dazu wurde<br />
einerseits auf die Ausleihstatistik, andererseits aber auch auf die Erfahrung und<br />
die Aussagen des Ausleihpersonals zurückgegriffen. Bestände, die<br />
a) in den nächsten drei Jahren nicht weiter bearbeitet und<br />
b) selten nachgefragt werden,<br />
wurden in den Kulturgüterschutzräumen des Landesmuseums eingelagert. Da wir<br />
die provisorischen Magazine als ausreichend sicher eingestuft haben, haben wir<br />
die Aufteilung nicht nach ihrer Kulturgüterschutzwürdigkeit vorgenommen, sondern<br />
im Bestreben, die Zahl der Fahrten an den externen Standort zu minimalisieren.<br />
Tatsächlich genügen nach den bisherigen Erfahrungen zwei Fahrten pro<br />
Woche ins Landesmuseum.<br />
Bewertung von Archivalien<br />
Im Zusammenhang mit dem Umzug wurden auch grössere Mengen von Archivunterlagen<br />
vernichtet, die wir als nicht archivwürdig eingestuft haben. Bewertet<br />
wurden einerseits Unterlagen der Landespolizei und der Botschaft in Bern, die<br />
bis dahin integral aufbewahrt worden waren. Für beide Provenienzen wurden<br />
"Positiv- und Negativlisten" erstellt, anhand derer eingeschulte Hilfskräfte die<br />
Dossiers einzeln bewerteten. Vernichtet wurde auch eine grössere Menge an<br />
Druckschriften internationaler Organisationen, die nicht zum Archivierungsauftrag<br />
des Archivs gehören.<br />
Abgesehen von diesen gezielten Kassationen galt aber der Grundsatz, dass im<br />
Zusammenhang mit der Verlegung des Archivs keine spontanen Bewertungsentscheidungen<br />
vorgenommen werden durften.<br />
Sicherung der Archivalien<br />
Das Vermeiden von Schäden und die Sicherheit der Archivalien hatte für den<br />
Transport oberste Priorität. Aus diesem Grunde wurden die Archivalien, soweit<br />
dies nicht bereits der Fall war, in geeignete Behältnisse (Schachteln oder Bündel)<br />
umgepackt. Für zwei grosse Serien (Ausländer- und Steuerdossiers) war dies aus<br />
mehreren Gründen nicht möglich und nicht sinnvoll. Sie wurden direkt in die<br />
Transportkisten verpackt. Bei allen Behältnissen wurde auf eine ausreichende<br />
Beschriftung geachtet (im Minimum Bestand und fortlaufende Nummer). Alle<br />
Archivalien wurden einem Bestand zugeordnet.<br />
18
Terminplanung, Festlegen der Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />
Im Anschluss an diese Vorbereitungsarbeiten wurde eine Projektsitzung mit den<br />
Verantwortlichen der betroffenen Amtsstellen organisiert. Eingeladen waren neben<br />
den leitenden Archivaren Vertreter<br />
- des Amts für Personal und Organisation (Mobiliar, Organisation der<br />
Hilfsmittel),<br />
- des Tiefbauamtes (Personal für den Umzug, Organisation Transport),<br />
- des Hochbauamtes (bauliche Massnahmen, Sicherheitseinrichtungen) und<br />
- der EDV-Abteilung (Informatik, Kommunikationseinrichtungen).<br />
An dieser Sitzung wurden die Aufgaben und Zuständigkeiten der beteiligten Stellen<br />
sowie der Terminplan fixiert. In Bezug auf den Terminplan legten wir Wert<br />
darauf, dass der Umzug in mehreren Etappen erfolgte. Um Unordnung zu vermeiden,<br />
hielten wir es für ratsam, nach jedem Magazinraum eine Überlegungspause<br />
von mehreren Tagen oder gar Wochen einzuplanen. Primäres Ziel war dabei<br />
zu vermeiden, dass grössere Mengen von Kisten mit Archivalien irgendwo<br />
herumstanden und nicht eingereiht wurden.<br />
Für die Durchführung des Transports wurden alle einzelnen Arbeitsschritte (Ausräumen<br />
der Regale, Verpacken in Kisten, Lagerung auf den Paletten, Bereitstellen<br />
für den Transport, Zwischenlagerung, Auspacken und Einräumen am neuen<br />
Standort, Kontrollen) vorab in einem Ablaufschema festgehalten und detailliert<br />
beschrieben.<br />
Was die Hilfsmittel betrifft, so wurden verschiedene Möglichkeiten geprüft.<br />
Schliesslich entschieden wir uns für den Transport der Archivalien in festen Plastikkisten.<br />
Diese bieten einerseits einen guten Schutz gegen Beschädigungen, andererseits<br />
können sie gut auf Paletten gestapelt werden. Wichtig war uns auch,<br />
dass sie nicht zu schwer sind (in der Regel unter 25 kg), handlich sind und mehrfach<br />
verwendet werden können.<br />
Rücksicht auf die ergonomischen Bedürfnisse der Helfer nahmen wir auch beim<br />
Entscheid eine Hebebühne zu mieten. Die Schwierigkeit bestand darin, dass sich<br />
der grösste Magazinraum im alten Landesarchiv im zweiten Stockwerk befand<br />
und für den Transport kein Lift zur Verfügung stand. Der Kraftakt, sämtliche<br />
Kisten über eine Wendeltreppe herunterzutragen, erschien uns unzumutbar. Wir<br />
beschlossen daher, eine Tür aus der Aussenmauer herauszubrechen und die Kisten<br />
mit einer Hebebühne zum Verladeplatz zu befördern.<br />
19
Aus dem 2. Obergeschoss wurden die Akten mit einer Hebebühne heruntergeholt.<br />
Transport der Planschränke. Für das 1. Obergeschoss genügte ein Hubstapler.<br />
20
21<br />
Erwin Heidegger räumte<br />
die Regale.<br />
Von den Zügelmännern<br />
selber ausgedacht und realisiert:<br />
einfache Eisenklammern<br />
zum Stabilisieren<br />
der Kisten während des<br />
Transports.<br />
Christian Koch palettierte<br />
die Kisten.
Die drei starken Männer<br />
vom Tiefbauamt beim Verladen<br />
der Mikrofilmschränke.<br />
Zum Abschluss des Umzugs<br />
lud das Landesarchiv alle<br />
Beteiligten zum Abendessen<br />
im Eisenbergwerk Gonzen<br />
ein.<br />
22
Ausräumen, Verladen, Transportieren, Einordnen<br />
Der Umzug erfolgte über einen Zeitraum von 5 Monaten (6. April bis 7. September<br />
<strong>2006</strong>), wobei nur an 60 Tagen tatsächlich Archivalien transportiert wurden.<br />
Gearbeitet wurde bewusst in einem kleinen Team mit sechs Personen, wobei uns<br />
drei bis vier Männer vom Tiefbauamt ständig zur Verfügung standen. Ausserdem<br />
konnten wir Aushilfen und Praktikanten einsetzen (während der Sommermonate<br />
drei Studenten). Zwei Personen waren im alten Archiv mit dem Ausräumen der<br />
Regale und dem Bereitstellen für den Transport beschäftigt, eine Person führte<br />
den Transport durch und drei Personen kümmerten sich am neuen Standort um<br />
das Einräumen.<br />
Vom ganzen Katalog der vorab detailliert definierten Arbeitsschritte blieben in<br />
der Praxis ein paar einfache Grundregeln übrig, die sich sehr bewährt haben:<br />
- Wir arbeiteten mit insgesamt 144 Kisten (12 Euro-Paletten à 12 Kisten).<br />
Alle Kisten waren durchnummeriert und wurden immer in dieser Reihenfolge<br />
bepackt, transportiert und entladen. Je eine Nummer der Kiste befand<br />
sich auf einer Längsseite und einer Schmalseite der Kiste.<br />
- Die Archivschachteln, Ordner usw. wurden im Zwischengang der Rollgestellanlage<br />
in die Kisten geladen, die sich auf einem Rollwagen befanden.<br />
Die Etikette mit der Nummer auf der Längsseite musste beim Verladen<br />
"auf den Bauch zeigen", die Etikette an der Schmalseite war links – dort<br />
musste mit dem Einpacken begonnen werden.<br />
- Die Kisten wurden im Hauptgang des Magazins auf Paletten verladen.<br />
Dabei war wiederum immer die gleiche Reihenfolge einzuhalten (jeweils<br />
die Kisten 1 bis 3 übereinander, dann die Kisten 4 bis 6 usw.).<br />
- Mit einem Palettenhubwagen wurden die Paletten zum Ausgang des Magazins<br />
gebracht, wo sie bis zum Transport bereit standen. Im Freien durften<br />
keine unbeaufsichtigten beladenen Paletten herumstehen.<br />
- Dem Fahrer stand ein Kleintransporter mit einer Hebebühne zur Verfügung.<br />
Damit war er in der Lage, jeweils drei Paletten alleine zu laden, zu<br />
transportieren und auszuladen.<br />
- Beim Einräumen am neuen Standort musste genau die gleiche Reihenfolge<br />
eingehalten werden wie beim Ausräumen. Damit konnte vermieden<br />
werden, dass die Archivalien durcheinander gerieten.<br />
- Am Ende jeder Aktenserie wurde ein farbiges Blatt mit allfällig notwendig<br />
erscheinenden Informationen in die Kiste gelegt. Damit wurden die<br />
Teammitglieder am neuen Standort darauf aufmerksam gemacht, dass eine<br />
neue Serie begann, die unter Umständen in einem anderen Regal eingelagert<br />
werden musste.<br />
- Zur Vermeidung von Unklarheiten war jederzeit eine telefonische Kontaktnahme<br />
gewährleistet.<br />
23
Einige Bestände erforderten beim Transport besondere Sorgfalt oder waren besonders<br />
aufwändig.<br />
- Begonnen haben wir mit der Urkundensammlung, die wegen ihrem kulturellen<br />
Wert besonders sorgfältig behandelt wurde. Die Urkunden wurden<br />
in den Schubladen transportiert, in denen sie normalerweise aufbewahrt<br />
werden. Um Schäden zu vermeiden, war hier besondere Vorsicht angesagt.<br />
- Gleich verfahren sind wir mit den Karten und Plänen, soweit diese in<br />
Planschränken flach liegend aufbewahrt werden.<br />
- Besonders beschwerlich war der Transport der Mikrofilmsammlung, die<br />
in einem schwer zugänglichen Bunker aufbewahrt wurden. Der Transport<br />
der schweren Schränke über eine steile, enge Treppe war der Moment, wo<br />
unsere starken Männer den Spass an der Arbeit verloren und ins Fluchen<br />
kamen.<br />
Endkontrolle<br />
Für externe Benutzer blieb das Archiv nur zehn Tage geschlossen (vom 21. August<br />
bis 1. September <strong>2006</strong>), für die Verwaltung wurden auch in dieser Zeit bei<br />
Bedarf Akten ausgehoben. Doch mit dem Transport war – zumindest was die<br />
Archivare betraf – die Arbeit keineswegs abgeschlossen. Nun galt es, anhand des<br />
Standortinventars für alle Unterlagen einen Abgleich alter – neuer Standort<br />
durchzuführen und auch zu kontrollieren, ob es durch den Transport zu sichtbaren<br />
Schäden gekommen war. Das Resultat war erfreulich: Wir haben weder<br />
transportbedingte Schäden noch fehlende Archivschachteln festgestellt.<br />
Der Umzug in Zahlen<br />
Archivalien: ca. 6'000 Laufmeter Archivalien bzw. ca. 100'000 nicht in Schachteln<br />
abgepackte Einzeldossiers, 24'500 Archivschachteln für A4-Format, 4000<br />
Folioschachteln, 5000 Ordner, 1'600 Bündel, ca. 10'000 Mikrofilme, 230 Laufmeter<br />
Amtsdruckschriften, 100 Laufmeter Handbibliothek<br />
Archivmobiliar: 20 Planschränke, 16 Mikrofilmschränke, 8 Metallschränke, 3<br />
Panzerschränke<br />
Büromobiliar: Bücherregale, 30 Stühle, 11 Bürotische mit Korpussen, 11 Computer,<br />
4 Drucker 9 Tische, 8 Garderobenschränke (Mäntel, Mappen etc.), 1 Mikrofilmlesegerät,<br />
1 Fotokopierer, 2 Aktenvernichter, 1 Fax.<br />
24