z SPECIAL / NAB <strong>2018</strong> daten automatisch extrahiert, verarbeitet und die problemlose Integration von Fremdsystemen wie Transcoder, Speicher- und Managementsystemen ermöglicht“, erklärt Dimetis-Geschäftsführer Thomas Will. Rundfunkanstalten wie die ARD hätten Dimetis ermutigt, Lösungen zu entwickeln, die den Workflow, die Betriebseffizienz und die Rentabilität verbessern. EVS MIT NEXT GENERATION LIVE PRODUCTION SERVER EVS stellte sich zur NAB mit einem erweiterten Portfolio vor. Das belgische Unternehmen, seit Jahren Marktführer bei Replay-Server-Systemen, kündigte an, sich breiter aufzustellen und dabei auch verstärkt Software und Microservice-basierte Lösungen einem größeren Kundenkreis anzubieten. Dabei spielt die Automation von Prozessen eine wichtige Rolle. Sie soll laut Sebastian Verlaine, Marketing-Manager von EVS, die Arbeit der Operator bei Produktionen erleichtern und ihnen die Möglichkeit bieten, sich mehr auf kreative Aufgaben zu konzentrieren. Dazu wurde auf der NAB die neue VIA-Technologieplattform vorgestellt, die modulare Microservices und Workflow Engines unterstützen sollen. Die neuesten EVS Produkte laufen bereits darauf. VIA besteht aus den drei Hauptkomponenten: VIA Flow, VIA Mind und VIA Opengate. Via Flow erlaubt Nutzern den Medientransport im EVS Ecosystem zu überwachen und zu steuern sowie Workflows anwenderspezifisch einzurichten. VIA Mind bietet den EVS-Entwicklern die Möglichkeit, neue Features in EVS-Produkte auf Basis von Artificial Intelligence (AI) und Machine Learning Engines zu implementieren, um Operatoren bei der Automation bestimmter Aufgaben zu helfen. VIA Opengate schließlich erlaubt den Technologie-Partnern von EVS, ihre Systeme mit den EVS-Produkten zu verbinden und Applikationen zu entwickeln, die zu den EVS-Lösungen passen. Den AI- Einsatz mit VIA Mind wurde in Las Vegas am Beispiel des Mehrfachperspektiven-Schiedsrichter-Systems Xeebra 2.0 gezeigt. Dazu präsentierte EVS auch das IP Fow Routing System SCORE MASTER. Das EVS-System wurde für den Einsatz innerhalb von IP-basierten Live-Medien-Produktionsworkflows entwickelt und bietet die Möglichkeit zur zentralen Orchestrierung, Flow-basiertem Monitoring, Bandbreiten- und Latenzund Produktions-Kontrolle. Ingenieure haben damit einen besseren Überblick über Quellen und Endpunkte innerhalb eines IP-verbundenen Netzwerkes. Ein besonderes Highlight bei EVS war zur NAB auch die Präsentation des neuen Live-Produktionsservers XT-VIA. Er gilt als bislang wichtigstes Update der XT-Replay Server-Serie. XT-VIA bietet erweiterte UHD/4K-, HDR- und IP-Einsatzmöglichkeiten mit SMPTE 2110-Support ebenso wie Onboard Connectivity mit dem neuen hochleistungsfähigen XNet-VIA Media Sharing Network. Der neue EVS XT-VIA ist laut EVS der zuverlässigste und schnellste Replay-Server auf dem Markt. Mit bis zu sechs Kanälen für flexible In- und Out-Kombinationen bietet er komplette UHD/4K-Medienkontrolle vom Ingest bis zum Playout. Zusätzlich zur EVS-Loop-Recording-Technologie, On-board XNet SDTI Support und XNet-VIA IP Networking, bietet der XT- VIA Unterstützung von SuperMotion-Kameras und nativem XAVC-4K-Intra-Encoding und -Decoding für Live-Editing, Slowmotion-Replays und Multikanal-Playback mit Server-zu- Server-Übertragungsoptionen. Gezeigt wurde zur NAB auch das auf der IBC 2017 erstmals vorgestellte All-in-one Live Produktionssystem X-ONE. Das kontextbasierte User Interface des Systems erlaubt einem einzigen Operator, ein Programm mit bis zu sechs Kamerasignalen zu schneiden, Audio zu kontrollieren, sowie Replays und Grafiken zu generieren. Dadurch können laut EVS Produktionskosten deutlich reduziert werden. Zielgruppe für X-ONE sind deshalb vor allem Produktionsunternehmen bei kleineren Sport- Events, die nur über ein beschränktes Budget verfügen. VIRTUALISIERTE LIVE-IP-VIDEO-PRODUKTION Virtualisierte Live-IP-Video-Produktion und Kontrollraum-Automation zeigten NewTek, Vizrt und Cisco in einer gemeinsamen Präsentation zur NAB <strong>2018</strong>. Eingesetzt wurden dabei NewTeks NVP, ein virtualisiertes 4K-IP-Live-Produktionssystem mit 44 Inputs, und Vizrts kompaktes Kontrollraum-Automationssystem Viz Opus. Beide Lösungen liefen als virtuelle Maschinen in Ciscos VMware vSphere – mit Hypervisor Management auf Cisco Hardware und mit Horizon View Desktop Virtualisierung. NewTek NDI IP-Videostreams verbanden beide Produkte auf einem Netzwerk mit Cisco Nexus 5000 und 9000 Series Switches. „Virtualisierung und Kontrollraumautomation via IP sind die Zukunft der Live-Produktion,” betonte Roger Sherwood, Direktor Business Development, Media Segment, Service Provider Business, bei Cisco. “Die erstmalige Vorstellung eines virtualisierten Kontrollraums zusammen mit NewTek und Vizrt hat viele unserer Kunden sehr interessiert.“ „NewTek ist schon lange davon überzeugt, dass die Zukunft der Broadcast-Produktion auf Software, Computertechnik und Netzwerken basiert. Unsere Forschung und Entwicklung arbeitet seit 15 Jahren an entsprechenden Lösungen. Unsere Vision passt gut zu den Technologie-Strategien von Cisco und Vizrt. Zusammen haben wir ein komplett virtualisiertes Produktionssystem entwickelt und zur NAB erfolgreich zum Laufen gebracht“, betonte NewTek-Präsident und -CTO Dr. Andrew Cross. „Weil wir komplett softwarebasiert arbeiten verfügen wir heute über die einzige wichtige Produktionslösung, die in der Lage ist, virtualisiert eingesetzt zu werden. Kombiniert mit unserer Führungspoitionn bei IP-Video, einschließlich NDI- und SMPTE ST 2110-Support, bieten wir Broadcastern, die ihre Betriebsprozesse optimieren wollen, eine hervorragende innovative Lösung.“ Und Vizrt-CTO Petter Ole Jakobsen erklärte: „Dieser Machbarkeitsnachweis, den Vizrt hier zusammen mit Cisco und NewTek erbringt, zeigt, dass softwarebasierte Tools Live-Produktionen sehr viel flexibler machen können und sich die Broadcast- Industrie damit für die heutigen und die künftigen Anforderungen bestens präparieren kann.“ ❮Eckhard Eckstein 24 <strong>MEDIEN</strong><strong>BULLETIN</strong> LIVE 2.<strong>2018</strong>
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