Leseprobe_AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gerhard Zieseniß<br />
...alles geregelt?<br />
Ein RATGEBER von A wie Altersvorsorgevollmacht<br />
bis Z wie Zustellungsvollmacht<br />
Mit „Digitalem Nachlass“<br />
und Download-Code<br />
für Formulare und Listen<br />
Wichtige persönliche Dokumente<br />
von:<strong>Leseprobe</strong><br />
– auszugsweise –
Nicht behindert zu sein<br />
Lese-<br />
probe<br />
ist wahrlich kein Verdienst,<br />
sondern ein Geschenk,<br />
das jedem von uns<br />
jederzeit genommen werden kann.<br />
Richard v. Weizsäcker<br />
4
„…es geht mir relativ gut“ –<br />
Ich fühle mich, von kleinen Wehwehchen abgesehen, ganz ordentlich.<br />
Lese-<br />
probe<br />
Trotzdem kommt immer öfter der Gedanke: „Was geschieht mit mir, wenn mir<br />
etwas zustößt oder ich so krank werde, dass ich nicht mehr sagen kann, was ich<br />
möchte?“<br />
Andere Menschen, vielleicht Fremde, müssen versuchen zu ergründen, was ich in<br />
einer bestimmten Situation gewünscht oder welche Anordnung ich getroffen hätte,<br />
d. h. meinen sogenannten „mutmaßlichen Willen“ feststellen.<br />
Ich unterstelle diesen lieben Menschen alle guten Absichten. Daher habe ich alle<br />
nötigen Erklärungen und Auflistungen gefertigt, um ihnen ihre schwierige Aufgabe<br />
zu erleichtern.<br />
Sicherlich kann ich mit dieser Information nicht für alle möglichen Eventualitäten<br />
vorsorgen. Wer kann vorhersehen, was alles geschehen kann.<br />
Ich glaube, dass ich die mir wichtigsten Dinge angesprochen habe. Ich werde<br />
dennoch mit den Personen meines Vertrauens, den mich behandelnden Ärzten etc.<br />
in ständigem Kontakt bleiben, so dass diese meine Wertvorstellungen kennen und<br />
notfalls Entscheidungen in meinem Sinne treffen können.<br />
Auch kann ich nicht ausschließen, dass ich in meinem weiteren Leben Erfahrungen<br />
mache, die mich veranlassen, getroffene Verfügungen zu ändern<br />
oder ganz zu streichen.<br />
Daten:probe<br />
Persönliche Daten:<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
5
Persönliche Daten<br />
■ Meine persönlichen Daten<br />
Familienname:<br />
Geburtsname:<br />
Lese-<br />
Vorname(n):<br />
Titel:<br />
■ Anschrift:<br />
Erster Wohnsitz: PLZ:<br />
Ort:<br />
Straße:<br />
Zweiter Wohnsitz: PLZ:<br />
Ort:<br />
Straße:<br />
■ Geburtsdaten<br />
Geburtsdatum:<br />
Geburtsort (PLZ, Ort):<br />
Staat:<br />
Geburtsurkunden-Nr.:<br />
Standesamt:<br />
Staatsangehörigkeit:<br />
Personalausweis-Nr.:<br />
■ Konfession<br />
Getauft am:<br />
Kirchliche Gemeinde:<br />
Konfirmation/Kommunion am:<br />
Firmung am:<br />
Jugendweihe am:<br />
Lese-<br />
probe<br />
Personalausweis-Nr.:probe<br />
6
9<br />
Persönliche Daten<br />
9<br />
■ Kinder<br />
1. Kind<br />
Name/Vorname:<br />
Geburtstag/-ort:<br />
Adresse:<br />
Telefon/E-Mail:<br />
2. Kind<br />
Name/Vorname:<br />
Geburtstag/-ort:<br />
Adresse:<br />
Telefon/E-Mail:<br />
3. Kind<br />
Name/Vorname:<br />
Geburtstag/-ort:<br />
Adresse:<br />
Telefon/E-Mail:<br />
■ Eltern<br />
Vater<br />
Name:<br />
Geburtstag/-ort:<br />
Adresse:<br />
Telefon/E-Mail:<br />
Mutter<br />
Name/Vorname/Geburtsname:<br />
Geburtstag/-ort:<br />
Adresse:<br />
Telefon/E-Mail:<br />
Lese-<br />
Lese-<br />
Lese-<br />
Lese-<br />
Geburtstag/-ort:<br />
Lese-<br />
Geburtstag/-ort:<br />
Lese-<br />
Adresse:<br />
Lese-<br />
Adresse:<br />
Lese-<br />
Telefon/E-Mail:<br />
Lese-<br />
Telefon/E-Mail:<br />
Lese-<br />
3. Kind<br />
Lese-<br />
3. Kind<br />
Name/Vorname:<br />
Lese-<br />
Name/Vorname:<br />
Lese-<br />
Geburtstag/-ort:Lese-<br />
Geburtstag/-ort:Lese-<br />
Adresse:Lese-<br />
Adresse:Lese-<br />
Telefon/E-Mail:Lese-<br />
Telefon/E-Mail:<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
probe<br />
<strong>Leseprobe</strong><br />
Lese-<br />
<strong>Leseprobe</strong><br />
Lese-<br />
<strong>Leseprobe</strong><br />
Lese-<br />
<strong>Leseprobe</strong><br />
Lese-<br />
<strong>Leseprobe</strong><br />
Lese-<br />
<strong>Leseprobe</strong><br />
Lese-<br />
<strong>Leseprobe</strong><br />
Lese-
Persönliche Daten – Wohnen<br />
■ Eigentum<br />
Haus Eigentumswohnung Grundstück Erbbaurecht<br />
Grundbuch:<br />
Band/Blatt:<br />
Grundbuch:<br />
Band/Blatt:<br />
Grundbuch:<br />
Band/Blatt:<br />
Einheitswert in €:<br />
Miteigentumsanteil:<br />
Garage/Stellplatz-Nr.:<br />
Einheitswert in €:<br />
Baujahr<br />
HypothekenLese-<br />
■ Hypotheken/Grundschulden<br />
Gläubiger (Bank, Sparkasse, Bausparkasse, Privatperson)<br />
Vertragsende:<br />
Grundschuld:<br />
Grundschuld:<br />
Lese-Datum:<br />
Hypothek:<br />
Hypothek:<br />
Objekteprobe<br />
■ Vermietete Objekte<br />
Haus Eigentumswohnung Mehrfamilienhaus Sonstiges<br />
Ort: 1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Lese-<br />
■Lese-<br />
probe<br />
Grundschuld:Lese-<br />
16
Persönliche Daten – Wohnen<br />
■ Ich bin/wir sind Mieter/Pächter einer/eines<br />
Hauses Wohnung Zimmers Grundstücks Schrebergartens<br />
Vermieter:<br />
Lese-<br />
Adresse des Vermieters:<br />
Telefon/E-Mail:<br />
Hausverwaltung:<br />
Adresse der Hausverwaltung:<br />
Telefon/E-Mail:<br />
Hauptmieter:<br />
Kündigungsfrist:<br />
■ Meine/unsere Immobilienunterlagen/Mietverträge befinden sich:<br />
■ Ich/wir habe/n sonstige Kauf- oder Leasingverträge<br />
Objekt: Vertragsart:<br />
Vertragspartner:<br />
Vertrags-Nr.:<br />
Objekt:<br />
Vertragspartner:<br />
Vertrags-Nr.:<br />
Objekt:<br />
Vertragspartner:<br />
probe<br />
Lese-<br />
Vertragsende:<br />
Vertragsart:<br />
Vertragsende:<br />
Vertragsart:<br />
Vertrags-Nr.:<br />
Vertragsende:<br />
17
Persönliche Daten – Sparen<br />
■ Sparen 1<br />
Sparbuch Tagesgeld Festgeld<br />
Name der Bank:<br />
Adresse:<br />
IBAN:<br />
Aufbewahrungsort:<br />
Inhaber/in:<br />
Zugangsdaten:<br />
Vertragsende (nur bei Festgeld):<br />
probe<br />
■ Sparen 2<br />
Sparbuch<br />
Tagesgeld<br />
Festgeld<br />
Name der Bank:<br />
Adresse:<br />
IBAN:<br />
Aufbewahrungsort:<br />
Inhaber/in:<br />
Zugangsdaten:<br />
Vertragsende (nur bei Festgeld):<br />
■ Sparen 3<br />
Sparbuch Tagesgeld<br />
Festgeld<br />
Name der Bank:<br />
Adresse:<br />
IBAN:<br />
Aufbewahrungsort:<br />
Inhaber/in:<br />
Zugangsdaten:<br />
Vertragsende (nur bei Festgeld):<br />
Lese-<br />
IBAN:Lese-<br />
probe<br />
Inhaber/in:Lese-<br />
34
Persönliche Daten – Sparen<br />
■ Sonstige Finanzanlagen<br />
sonstiges Konto Sparpläne Depots<br />
Name der Bank:<br />
IBAN:<br />
Inhaber/in:<br />
Vertragsende:<br />
sonstiges Konto Sparpläne<br />
Depots<br />
Name der Bank:<br />
probe<br />
Lese-<br />
Inhaber/in:Lese-<br />
Vertragsende:Lese-<br />
Vertrags-Nr.:Lese-<br />
Bausparkasse:Lese-<br />
IBAN:<br />
Inhaber/in:<br />
Vertragsende:<br />
■ Bausparverträge<br />
Bausparkasse:<br />
Vertrags-Nr.:<br />
Vertragsende:<br />
Inhaber/in:<br />
Bausparkasse:<br />
Vertrags-Nr.:<br />
Vertragsende:<br />
Inhaber/in:<br />
Hinweis<br />
Dauerauftrag Bankeinzug Überweisung<br />
Beim Tod des Ehe-/Partners hat der/die Hinterbliebene ein außerordentliches Kündigungsrecht.<br />
So kann die Ehe-/Frau beispielsweise den auf den Namen des Ehe-/Mannes abgeschlossenen<br />
Vertrag kündigen und sich die gesamte angesparte Summe einschließlich Zinsen und Prämien<br />
auszahlen lassen.<br />
Ist das Bauspardarlehen bereits ausgezahlt, aber noch nicht getilgt, springt in der Regel eine<br />
Risikolebensversicherung ein. Auch prämienbegünstigte Sparverträge sind auf diese Weise<br />
ohne Abzüge auflösbar.<br />
35
Handgeschriebene Testamente<br />
Privatschriftliches Testament<br />
Ein privatschriftliches Testament sollte nur gewählt werden, wenn feststeht,<br />
wie das Erbe später aufgeteilt werden soll. Hierfür muss kein Notar in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Lese-<br />
probe<br />
Soll kein Notar in Anspruch genommen werden, muss das Testament selbst mit<br />
der Hand geschrieben und unterschrieben werden. Dies ist außerordentlich<br />
wichtig. Auch der Text muss vom Anfang bis zum Ende selbst geschrieben werden.<br />
Es darf nicht von jemand anderem geschrieben und auch nicht auf einer<br />
Schreibmaschine oder auf dem PC geschrieben werden. Wird dies nicht beachtet,<br />
ist das Testament ungültig.<br />
Auch Ort und Datum sind handschriftlich anzugeben. Damit keine Verwechslung<br />
möglich ist, sollte mit Vornamen und Familiennamen (evtl. auch mit dem<br />
Geburtsnamen) unterschrieben werden.<br />
Jedes Testament muss so klar und eindeutig abgefasst sein, dass es den letzten<br />
Willen des Testierenden zweifelsfrei erkennen lässt, wen er als Erben eingesetzt hat.<br />
Der Testierende kann sein Testament jederzeit frei ändern oder am besten neu<br />
fassen, sofern seine geistige Zurechnungsfähigkeit dies zulässt.<br />
Notarielles Testament<br />
Die Hinterlegung eines notariellen Testaments bei einem Amtsgericht sowie die<br />
Registrierung im Testamentsregister der Bundesnotarkammer ist zwingend vorgeschrieben.<br />
Sind die tatsächlichen Verhältnisse oder die beabsichtigte Verfügung kompliziert,<br />
sollte man nicht zögern, einen Notar aufzusuchen.<br />
Für dessen Tätigkeit werden zwar Gebühren fällig, aber man kann sicher sein,<br />
dass eine sachliche Beratung erfolgt. Man wird über die rechtlichen Fragen im<br />
Zusammenhang mit der Errichtung eines Testamentes aufgeklärt.<br />
Der Testamentstext wird entworfen und der Notar hat die Aufgabe sicherzustellen,<br />
dass alle persönlichen Vorstellungen die juristisch richtige Form erhalten.<br />
Eine Aufstellung der fällig werdenden Notarkosten finden Sie in diesem Ratgeber<br />
auf Seite 64.<br />
Ein notariell errichtetes Testament hat den Vorteil, dass die Erben später keinen<br />
Erbschein beantragen müssen.<br />
Ein vom Amtsgericht eröffnetes notarielles Testament genügt für die Erben, um<br />
die Erbberechtigung nachzuweisen. Wenn zum Nachlass ein Grundstück gehört,<br />
kann das Grundbuch schon aufgrund eines notariellen Testaments umgeschrieben<br />
werden.<br />
48
Handgeschriebene Testamente<br />
Gemeinschaftliches Testament<br />
Lese-<br />
probe<br />
Für Eheleute gibt es die Möglichkeit, gemeinschaftlich ein Testament zu errichten.<br />
In diesem Fall muss einer der Ehepartner, wenn das Testament nicht notariell<br />
beurkundet werden soll, den gemeinsamen Text handschriftlich niederschreiben<br />
und ihn mit Ort und Datum unterschreiben. Der andere Ehepartner braucht nur<br />
noch (ebenfalls mit Ort und Datum) zu unterschreiben.<br />
Ein Testament mit solchem Inhalt wird „Berliner Testament“ genannt. Der überlebende<br />
Ehepartner wird dabei nicht nur Vorerbe, sondern Vollerbe. Für ihn gelten<br />
also keine Beschränkungen bei der Verfügung über Nachlassgegenstände.<br />
Andererseits kann nach dem Tode des einen Ehegatten der andere grundsätzlich<br />
sein Testament nicht mehr widerrufen, es sei denn es gibt eine Änderungsklausel,<br />
und nur unter engen Voraussetzungen anfechten. Es ist also für den Normalfall<br />
sichergestellt,<br />
probe<br />
dass es auch nach dem Tode des längst Lebenden bei der einmal<br />
festgelegten Erbfolge verbleibt.<br />
Das Berliner Testament hat allerdings den Nachteil, dass die Kinder zunächst<br />
„völlig“ enterbt werden und warten müssen, bis der überlebende Ehegatte stirbt.<br />
Sie dürfen bei größerem Vermögen zur Erbschaftssteuerersparnis aber einen<br />
Pflichtteil verlangen. Jede Pflichtteilsforderung löst sicher beim überlebenden<br />
Ehegatten nicht nur Verärgerung, sondern oft auch finanzielle Schwierigkeiten aus.<br />
Kinder können aber auch bis zum Ableben des überlebenden Ehegatten auf die<br />
Inanspruchnahme ihres Pflichtteils verzichten.<br />
Mit der Jastrowschen Klausel<br />
(Pflichtteilsstrafklausel) kann der Erblasser bzw. in<br />
der Regel das Erblasserehepaar verhindern, dass die Kinder beim Tod des ersten<br />
Ehegatten ihren Pflichtteil verlangen können. Die Pflichtteilsstrafklausel ist nach<br />
ihrem „Erfinder“, dem Juristen Jastrow benannt und im Jahre 1904 entstanden.<br />
Wenn es deswegen Unklarheiten gibt, sollte eine rechtliche Beratung in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Nur Eheleute können ein gemeinschaftliches Testament errichten. Eingetragene<br />
Lebensgemeinschaften gleichgeschlechtlicher Partner sind erbrechtlich der Ehe<br />
angepasst.<br />
Die Partner einer nicht ehelichen Lebensgemeinschaft<br />
können nur – jeder für sich<br />
– in Einzeltestamenten ihren letzten Willen niederlegen. Wenn eine gegenseitige<br />
Bindung gewollt wird, kann dies nur durch einen notariellen Erbvertrag erreicht<br />
werden.<br />
Alle Familienmitglieder ab vollendetem 16. Lebensjahr können ihren letzten<br />
Willen jeweils handschriftlich bekunden.<br />
49
Die Arten der Vorausverfügungen<br />
Es kann auch der Wunsch nach indirekter Sterbehilfe durch die Gabe von<br />
schmerzlindernden Medikamenten (z.B. Morphium), besprochen werden, selbst<br />
wenn diese sich möglicherweise lebensverkürzend auswirken können.<br />
Möglichkeiten der passiven Sterbehilfe, die ein menschenwürdiges Sterben<br />
lassen zum Ziel hat, z.B. durch Behandlungsabbruch oder der indirekten Leidensverkürzung,<br />
sind in Deutschland nur erlaubt, wenn der entsprechende Patientenwille<br />
dokumentiert ist.<br />
Anderenfalls wird z.B. zur künstlichen Ernährung eine Magensonde gelegt, die das<br />
dahin dämmernde Leben um Monate oder Jahre verlängern kann. Denn die Ärzte<br />
sind dem Leben verpflichtet. Grundsätzlich müssen sie dem Patienten so lange<br />
helfen, wie irgend möglich, aber der Patientenwille geht vor.<br />
Patienten sind häufig erst durch eine ärztliche und/oder rechtliche Beratung in der<br />
Lage, Formulierungen für die Patientenverfügung zu finden, die geeignet sind, ihre<br />
persönlichen Vorstellungen hinreichend nachvollziehbar und umsetzbar niederzulegen.<br />
Es kann allerdings nicht die aktive Sterbehilfe, d. h. die gezielte Tötung z.B. durch<br />
die Verabreichung eines den Tod herbeiführenden Präparates (Tabletten, Spritzen,<br />
Infusionen) im Falle einer unheilbaren Erkrankung oder für den Fall, dass der<br />
Betroffene im Koma liegt, verlangt werden.<br />
Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten und wird strafrechtlich verfolgt.<br />
Lese-<br />
probe<br />
Lese-<br />
Aufbewahrung und Bestätigung<br />
Ganz entscheidend ist die Aufbewahrung der Patientenverfügung.<br />
Wichtig: Die Patientenverfügung muss für den Notfall auffindbar/erreichbar<br />
und dem Betreuer und dem behandelnden Arzt zugänglich sein.<br />
Unbedingt empfohlen wird, dem Betreuer ein Zweitexemplar der Patienten-<br />
verfügung, von allen beteiligten Personen unterschrieben, an die Hand zu geben.<br />
Kopien davon können beim behandelnden Haus- oder Facharzt, bei einem<br />
Rechtsanwalt oder Notar, und vielleicht auch in den Krankenunterlagen des<br />
Krankenhauses hinterlegt werden. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, auch die<br />
nahen Angehörigen über das Vorhandensein und den Verbleib der Patienten-<br />
informierenṗrobe<br />
verfügung zu informieren.<br />
Eine spezielle Hinweiskarte, die das Vorhandensein einer entsprechenden Verfü-<br />
gung ausweist, sollte im Portmonee oder in der Brieftasche mitgeführt werden. Sie<br />
soll auf den Aufbewahrungsort, Namen und Telefonnummer des Betreuers und des<br />
Hausarztes hinweisen. Anders als beim handschriftlich abgefassten Testament kann<br />
die Patientenverfügung auch auf einem Vordruck ausgefertigt werden. Dies ist<br />
jedoch nur ratsam, wenn dieser Vordruck alle individuellen Eintragungen zulässt.<br />
Wichtig ist die Unterzeichnung mit dem Datum, Ort und der handschriftlichen<br />
Unterschrift mit Vor- und Familiennamen. Bitte das Geburtsdatum und einen evtl.<br />
Geburtsnamen nicht vergessen.<br />
62
Die Arten der Vorausverfügungen<br />
In einigen Bundesländern besteht auch die Möglichkeit, derartige Willenserklärungen<br />
direkt bei einem Gericht zu hinterlegen. Die Amtsgerichte geben<br />
darüber Auskunft.<br />
Auf die Registrierung in dem Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer wird an<br />
anderer Stelle in dieser Broschüre hingewiesen.<br />
Verbindlichkeit einer Patientenverfügung<br />
Durch die neue gesetzliche Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch ist die Patientenverfügung<br />
für den Arzt und den Betreuer verbindlich geworden. Sie muss allerdings<br />
inhaltlich klar der gesetzlichen Vorschrift entsprechen und den Willen des<br />
Patienten erkennen lassen. Daher sei hier noch einmal angemerkt, dass ärztliche<br />
und/oder rechtliche Hilfe in Anspruch genommen werden sollte.<br />
Gestaltung einer Patientenverfügung<br />
Es gibt kaum Vordrucke, die allgemein verwendbar sind. Auf jeden Patienten<br />
treffen individuelle Merkmale zu, die eine separate Gestaltung der Patienten-<br />
verfügung erfordern.<br />
Noch einmal die wichtigsten Tipps<br />
• Die Patientenverfügung muss genau formuliert und den geforderten<br />
gesetzlichen Bedingungen entsprechen.<br />
• Gibt es Fragen bei der Formulierung, so sollte der Rat eines Arztes<br />
eingeholt werden.<br />
• Die Vorsorgevollmacht, die Betreuungs- und die Patientenverfügung sollen<br />
– wenn möglich – handschriftlich verfasst werden. Dadurch wird deutlich,<br />
dass sich der Betroffene mit dem Thema ausführlich befasst und nicht nur<br />
irgendwelche Hinweise auf ein beliebiges Formular geschrieben hat.<br />
• Die Patientenverfügung kann durchaus mit einer Vorsorgevollmacht bzw.<br />
Betreuungsverfügung kombiniert werden. So können der/die Betreuer<br />
den Wünschen Nachdruck verleihen und die Umsetzung einfordern.<br />
Nachgefügt sind Muster zur Verwendung abgedruckt:<br />
• Vorsorgevollmacht<br />
• Betreuungsverfügung<br />
• Patientenverfügung<br />
•Lese-<br />
probe<br />
Hier gilt, dass der Wortlaut und die Reihenfolge des Inhalts der Muster durchaus<br />
verändert werden können. Die Muster gelten als Formulierungshilfen.<br />
Bitte konsultieren Sie möglichst einen Fachberater (Arzt, Rechtsanwalt oder Notar),<br />
damit keine Zweifel an der Richtigkeit der Vollmacht bzw. Verfügung aufkommen.<br />
63
Vorsorgevollmacht<br />
Seite 2<br />
Vorsorgevollmacht<br />
probe<br />
Lese-<br />
Diese Vollmacht berechtigt und verpflichtet meine/n Bevollmächtigte/n, in<br />
meinem Sinne zu handeln und mich in allen Angelegenheiten, die ich im Folgenden<br />
angebe, zu vertreten. Die Vollmacht gilt nach außen uneingeschränkt. Sie ist nur<br />
wirksam, wenn die bevollmächtigte Person bei jeder der Vertreterhandlungen die<br />
Vollmachts urkunde im Original vorlegen kann.<br />
Die bevollmächtigte/n Person/en ist/sind zu folgenden Vertreterhandlungen ermächtigt,<br />
ohne dass – durch diese beispielhafte Aufzählung – die umfassende Vollmacht<br />
eingeschränkt wird:<br />
Angelegenheiten der Vermögenssorge<br />
Die bevollmächtigte/n Person/en soll/en<br />
• mein Vermögen verwalten und hierzu alle Rechtshandlungen und Rechtsgeschäfte<br />
vornehmen, Erklärungen aller Art abgeben und entgegennehmen sowie<br />
Anträge stellen, abändern und/oder zurücknehmen.<br />
• über Vermögensgegenstände jeder Art verfügen.<br />
• Vermögenswerte, namentlich Geld, Sachen, Wertpapiere und Schriftstücke annehmen.<br />
• Verbindlichkeiten eingehen.<br />
• über meine Konten, Depots und Safes bei Banken/Sparkassen verfügen, diese<br />
eröffnen und auflösen sowie mich im Geschäftsverkehr mit Kreditinstituten vertreten<br />
und Willenserklärungen für mich abgeben.<br />
Dazu habe ich bei folgenden Banken/Sparkassen eine Bankvollmacht hinterlegt:<br />
1. IBAN:<br />
2. IBAN:<br />
3. IBAN:<br />
• mich als Erben, Pflichtteilsberechtigten, Vermächtnisnehmer oder Beschenkten in<br />
jeder Weise, namentlich auch bei Vermögens- und Gemeinschaftsauseinanderset-<br />
zungen jeder Art, vertreten und auch Ausschlagungserklärungen für mich abgeben.<br />
• Schenkungen vornehmen, wenn sie nicht über Anstands- und Pflichtschenkun-<br />
hinausgehen.probe<br />
gen hinausgehen.<br />
• meinen Haushalt auflösen und über die Wohnungseinrichtung verfügen.<br />
• Verträge mit Kliniken, Alters- und Pflegeeinrichtungen abschließen und kündigen.<br />
• mich gegenüber Behörden, Einrichtungen der Renten- und<br />
Sozialversicherungsträger, Kranken- und Pflegekassen,<br />
Versorgungseinrichtungen und Versicherungsgesellschaften vertreten.<br />
Lese-<br />
1. 2.<br />
• mich in sämtlichen Steuerangelegenheiten gegenüber Finanzbehörden und<br />
Beratern vertreten und sämtliche Erklärungen abgeben.<br />
Ort, Datum<br />
Bestätigung dieser Seite: Unterschrift der Vollmachtgeberin/des Vollmachtgebers<br />
66
Vorsorgevollmacht<br />
Vorsorgevollmacht<br />
Seite 5<br />
Ärztin/Arzt meines Vertrauens<br />
Mein/e mich betreuende/r Ärztin/Arzt bestätigt, dass ich<br />
Name Vollmachtgeber/in<br />
Lese-<br />
probe<br />
diese Vorsorgevollmacht freiwillig und im Besitz meiner geistigen Kräfte angefertigt habe.<br />
Unterschrift Ärztin/Arzt<br />
Zustimmungserklärung<br />
Ich bin bereit, alle in dieser Vorsorgevollmacht aufgeführten Aufgaben (siehe Seite 65)<br />
als bevollmächtigte Person wahrzunehmen.<br />
Datum<br />
Unterschrift der bevollmächtigten Person zu 1<br />
Datum<br />
Unterschrift der bevollmächtigten Person zu 2<br />
Ein original unterschriebenes Exemplar dieser Vorsorgevollmacht<br />
ist hinterlegt<br />
bei der Vollmachtgeberin/dem Vollmachtgeber<br />
bei der bevollmächtigten Person zu 1<br />
bei der bevollmächtigten Person zu 2<br />
bei meiner Ärztin/meines Arztes<br />
Aktualisierung<br />
Ich bestätige hiermit, dass die vorstehende Vollmacht weiterhin meinem Willen<br />
entspricht.<br />
Datum<br />
Datum<br />
Datum<br />
AktualisierungLese-<br />
Unterschrift<br />
Unterschrift<br />
Unterschrift<br />
Dieser Vordruck kann nur als Empfehlung für Ihre persönliche Entscheidung dienen.<br />
Sie können ihn ganz oder auch in Auszügen daraus nutzen. Sprechen Sie darüber<br />
mit der/dem ausgewählten Bevollmächtige/n und bitten Sie evtl. ihren Arzt, ihren<br />
Notar/Rechtsanwalt oder eine sonstige Vertrauensperson um Rat und Hilfe.<br />
Ort, Datum<br />
Bestätigung dieser Seite: Unterschrift der Vollmachtgeberin/des Vollmachtgebers<br />
69
Sofortige Maßnahmen nach meinem Tod<br />
6. Folgendes Bestattungsinstitut ist mit der Durchführung der Bestattung zu<br />
beauftragen:<br />
Lese-<br />
probe<br />
Mit ihm ist abzusprechen/ist bereits abgesprochen, welche Formalitäten<br />
Lese-<br />
(Sarg, Urne, Grab, Sargschmuck usw.) von dort aus erledigt werden können.<br />
Dementsprechend entfällt für die Hinterbliebenen die Notwendigkeit, verschiedene<br />
der nachstehenden Maßnahmen selber in die Wege zu leiten.<br />
7. Die Bestattung ist beim Friedhofsamt in:<br />
sowie beim Pfarrer/Pastor:<br />
anzumelden.<br />
Ort und Zeit sind festzulegen.<br />
Ich wünsche, in einer eigenen Grabstätte – in der schon vorhandenen –<br />
möglichst auf dem Friedhof in:<br />
bestattet zu werden.<br />
8.<br />
Die Grabstelle<br />
Eine eigene Grabstätte ist vorhanden:<br />
ja<br />
nein<br />
Friedhof<br />
Grabstelle<br />
Friedhofsamt/Dienststelle<br />
Vertrag vom<br />
9.<br />
Friedhofsunterhaltungsbescheid<br />
Grabpflegevertrag<br />
vom<br />
Ich wünsche Feuerbestattung und habe das auch durch letztwillige Erklärung<br />
bestimmt.<br />
Diese Erklärung befindet sich<br />
Die Feuerbestattung ist anzumelden beim Krematorium<br />
und ggf. beim Feuerbestattungsverein<br />
Der Mitgliedsschein befindet sich<br />
Außerdem ist der Totenschein und die Sterbeurkunde vorzulegen.<br />
Die letztwillige Verfügung betreffend Feuerbestattung muss handgeschrieben<br />
sein und lautet: „Es ist mein Wunsch, dass ich nach meinem Tode feuerbestattet<br />
werde.“<br />
10. Ich wünsche<br />
Erdbestattung Ruheforst anonyme Bestattung Seebestattung<br />
94
Sofortige Maßnahmen nach meinem Tod<br />
11. Weitere Wünsche für die Bestattung<br />
12. Persönliche Wünsche<br />
Bei meiner Bestattung soll<br />
Lese-<br />
probe<br />
ein örtlicher Pfarrer/Pastor anwesend sein.<br />
ein Redner/Prediger anwesend sein.<br />
die von mir verfasste Rede verlesen werden.<br />
für die Grabrede der tabellarische Lebenslauf herangezogen werden.<br />
13. Traueranzeige/Danksagung<br />
In der örtlichen Tageszeitung soll eine Traueranzeige veröffentlicht werden<br />
1. Name der Zeitung:<br />
2. Name der Zeitung:<br />
Der Inhalt der Traueranzeige befindet sich:<br />
14. Kaffeetafel<br />
Bestellen/Einladungskarten beifügen.<br />
15. Sterbeurkunden (beim Standesamt) beantragen für:<br />
■ Geistlichen<br />
■ Rentenstelle<br />
■ Bankinstitute<br />
■ Kfz-Zulassungsstelle<br />
■ Sonstige<br />
■ Besoldungs- bzw. Versorgungsdienststelle<br />
■ andere Versorgungsstellen<br />
■ Beihilfestelle<br />
■ Vermieter<br />
■ Versicherungen<br />
(z.B. Lebens-/Sterbegeldversicherung)<br />
95
Niemand macht sich gerne Gedanken über das Ende des<br />
Lebens. Noch schrecklicher ist die Vorstellung, unvermittelt<br />
aus dem Leben gerissen zu werden, ohne die wichtigen<br />
Dinge geregelt zu haben.<br />
Werden meine Angehörigen wissen, was mein letzter<br />
Wunsch ist? Und werden sie wissen, wo alle Unterlagen<br />
zu finden sind?<br />
Mit Checklisten und Tipps hilft Ihnen dieser Leitfaden<br />
systematisch dabei, alle wichtigen Unterlagen zu ordnen<br />
und die eigenen Wünsche für Angehörige auffindbar<br />
aufzuschreiben.<br />
Auch rechtsgültige Muster für Patientenverfügung<br />
und Vorsorgevollmacht sind in diesem umfangreichen<br />
Leit faden enthalten. Neu enthalten sind Informationen<br />
und Vordrucke zum Thema „Digitaler Nachlass“ sowie<br />
die Möglichkeit, Formulare, Listen und Tabellen als<br />
PDF-Datei herunterzuladen.<br />
Über 100 Seiten<br />
mit vielen Anregungen,<br />
rechtlichen Hinweisen<br />
und Formularen<br />
© Schrift & Bild Nienaber GmbH | www.allesgeregelt.de | Telefon 0 42 31- 8 00 00