zutat 5/2017 Das Magazin für perfekte Gastronomie-Ausstattung.
zutat. Das Magazin für perfekte Gastronomie-Ausstattung ist ein Kundenmagazin der Firma Stölner Gastrotechnik.
zutat. Das Magazin für perfekte Gastronomie-Ausstattung ist ein Kundenmagazin der Firma Stölner Gastrotechnik.
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05|17<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> die <strong>perfekte</strong> <strong>Gastronomie</strong>-<strong>Ausstattung</strong><br />
Tag und Nacht hackeln<br />
und nix bleibt über?<br />
Wie man sinnvoll wirtschaftet und dabei<br />
den Spaß am <strong>Gastronomie</strong>-Beruf behält.<br />
Geheimtipp<br />
Förderungen<br />
Wer sie bekommt und wer nicht.<br />
HEISS!<br />
Kühlende Tipps von ÖSTERREICHER.<br />
1
S 4<br />
Tag und Nacht hackeln und nix bleibt<br />
über? Sinnvolle Arbeitsorganisation in<br />
der <strong>Gastronomie</strong>.<br />
S 6<br />
Geheimtipp Förderungen: Umweltfreundliche<br />
Küchengeräte werden<br />
staatlich gefördert.<br />
S 7<br />
Dürfen wir Maß nehmen?<br />
Messgenaue Daten <strong>für</strong> passgenaue<br />
Einbauten.<br />
S 8<br />
Fall und Aufstieg einer Fettmacht. Ein<br />
Buch über das Mangalitza-Schwein.<br />
S 10<br />
Feine Klingen. Werk- und Spielzeug<br />
<strong>für</strong> Küchen-Samurai.<br />
S.11<br />
Zahlen, Recht und Paragraphen<br />
Impressum<br />
zu:tat ist ein Kundenmagazin<br />
der Stölner Group<br />
Redaktion: Ernst Stölner,<br />
Joachim Linser<br />
Text: Jürgen Schmücking,<br />
Kerstin Heymach<br />
Art Direction, Grafikdesign:<br />
Kerstin Heymach<br />
Fotos: Michael Liebert,<br />
Jürgen Schmücking, Kerstin<br />
Heymach,Schedl/foodaffairs,<br />
istock<br />
Composing, Bildbearbeitung:<br />
Michael Liebert<br />
Illustrationen: Kerstin Heymach,<br />
istock<br />
2<br />
S 12<br />
Eisige Liebe - <strong>Das</strong> Eiscafe Maximilian<br />
S 14<br />
HEISS! Wenn Geräte nicht mehr richtig<br />
kühlen.<br />
S 16<br />
Burger Bros. Lets rock the Grill.<br />
S.18<br />
Mehr Leben ins Buffet. Die Modulküche<br />
„The Living Kitchen“.<br />
S. 20<br />
Stölner-Gastfreund: Markus Artner
Editorial<br />
Ein neues Jahr, eine neue zu:tat. In der dritten<br />
Ausgabe seit der Neugestaltung unseres<br />
<strong>Magazin</strong>s präsentieren wir Ihnen eine Reihe<br />
spannender und interessanter Themen aus<br />
der Welt der Küchen und der <strong>Gastronomie</strong>.<br />
Wir haben Klaus Burger, einen ausgebildeten<br />
Koch und Unternehmensberater getroffen<br />
und ihm zugehört, wie er über die essentielle<br />
Bedeutung professioneller Arbeitsorganisation<br />
gesprochen hat. Wir zeigen, wie wichtig<br />
es ist, die Kühlung im Auge zu behalten<br />
und stellen mit unserem Partnerbetrieb, der<br />
Firma Österreicher, auch gleich ein Team<br />
vor, das sich um Ihre Kühlanlagen kümmert.<br />
Die Betriebe, die wir vorstellen reichen dementsprechend<br />
auch vom ganz kalten Eiscafé<br />
Maximilian bis zum extrem heißen Grill von<br />
Burger Bros.<br />
Als Gastfreund haben wir Markus Artner ins<br />
Scheinwerferlicht gestellt. Darüber hinaus<br />
finden Sie jede Menge Tipps & Tricks aus<br />
den vielfältigen Kompetenzbereichen der<br />
Stoelner Group.<br />
Wenn<br />
Du liebst,<br />
was Du tust<br />
kannst Du<br />
Grosses<br />
erreichen<br />
Viel Spaß auf den nächsten Seiten und gute<br />
Geschäfte.<br />
Martina Kaplan<br />
Geschäftsführerin<br />
Fa. Österreicher<br />
Ernst Stölner<br />
Geschäftsführer<br />
Stölner GmbH<br />
3
Arbeitsorganisation<br />
Tag und Nacht hackeln –<br />
und nix bleibt über?<br />
Porträts: Kerstin Heymach, Text: Jürgen Schmücking<br />
Die Bedingungen in der <strong>Gastronomie</strong> verschärfen sich: Die Registrierkassenpflicht,<br />
das Rauchergesetz, die Zeitaufzeichnung und die Aussicht auf immer<br />
weniger ausgebildete Köche machen das <strong>Das</strong>ein eines Gastronomen nicht leichter.<br />
Wie man einen Gastrobetrieb erfolgreich führen kann und trotzdem Spaß an der<br />
Sache behält, erklärt Klaus Burger, Unternehmensberater und ausgebildeter Koch.<br />
Zwei Job-Seelen wohnen in Klaus<br />
Burgers Brust. Beide holen heiße<br />
Kartoffeln aus dem Feuer. Als ausgebildeter<br />
Koch macht er das im wahren<br />
Wortsinn. Als Unternehmensberater<br />
im übertragenen Sinn. Mit 41 Jahren<br />
Berufserfahrung kennt er jede Küche und<br />
Herausforderung wie seine Westentasche.<br />
Oder eben seine Schürzentasche. Je nachdem.<br />
Ausgangspunkt Oktoberfest<br />
Burger beginnt, von der Wiesn zu<br />
erzählen. Der Wiener Wiesn wohlbemerkt.<br />
Besucher- und umsatzmäßig nur<br />
ein Bruchteil der großen Schwester in<br />
München, <strong>für</strong> Gastronomen aber eine<br />
Herausforderung sondergleichen. Burger<br />
zeigt, dass es durch umfassende, übergreifende<br />
und detaillierte Planung möglich<br />
ist, auch ein komplexes Projekt wie das<br />
Wiener Oktoberfest küchenlogistisch in<br />
den Griff zu bekommen. Die Anzahl der<br />
produzierten Gerichte hat sich durch das<br />
Projekt fast verdoppelt, die Küchenfläche von<br />
600 auf 160 m2 reduziert. Im konkreten Fall<br />
bedeutet das nicht nur eine Kostenersparnis<br />
auf der Personal-Seite, sondern auch mehr<br />
Umsatz, da die Fläche <strong>für</strong> Tische frei wurde.<br />
Die Wiesn wurde zum Erfolgsmodell. Nur:<br />
Projekte wie dieses sind Ausnahme-Events.<br />
Die Frage ist also: Was lässt sich daraus <strong>für</strong><br />
Gastronomen ableiten und lernen? Denn<br />
eines ist sicher: In Zeiten hoher Personalkosten,<br />
hoher Wareneinsätze und steigender<br />
rechtlicher Anforderungen ist die professionelle<br />
Planung von Abläufen oft die einzige<br />
Möglichkeit, als Unternehmer gestalterisch<br />
in den Prozess einzugreifen. Auf gut Burgerisch:<br />
„Heute fressen die Schnellen die<br />
Langsamen.“ Und genau das ist oft der<br />
Faktor, der letztlich darüber entscheidet, ob<br />
ein Betrieb Gewinn macht oder nicht.<br />
Alles beginnt mit der Speisekarte<br />
Klaus Burger kommt – bedingt durch<br />
seinen Beruf – in viele Wirts- und<br />
Gasthäuser. Sein erster Blick, und da<br />
unterscheidet er sich nicht von anderen<br />
Gästen, gilt der Speisekarte. Die sieht er<br />
allerdings mit einer wesentlich schärferen<br />
kritischen Brille an. „Meistens muss ich<br />
sagen, Freunde, das ist Wahnsinn. Da<br />
sind zum Beispiel 35 à-la-carte Gerichte<br />
drauf. Mit 7 Suppen. <strong>Das</strong> ist <strong>für</strong><br />
eine durchschnittliche Küche fast nicht<br />
machbar.“, weiß der Gastro-Profi. Die<br />
Karte <strong>für</strong> einen profitablen Betrieb umfasst<br />
seiner Meinung nach idealerweise 2<br />
Suppen, 10 Hauptgänge, 2 Desserts. <strong>Das</strong><br />
reduziert Lagerkosten und Ausfall, weil<br />
durch umfangreiches Speisenangebot<br />
VarioCookingCenter® kann<br />
kochen, braten, frittieren,<br />
Niedertemperatur garen,<br />
konfieren oder Sous-Vide kochen.<br />
100 oder 10.000 Essen, Koch oder Küchenhilfe:<br />
All-in-2 spart Zeit+Kosten<br />
SelfCookingCenter®ist einfach zu<br />
bedienen, kocht schmackhaft und<br />
gesund, bei weniger Kosten.<br />
Mit dem neuen All-in-2-Konzept von Rational gibt es heute ein System<br />
aus zwei multifunktionalen Hochleistungsgeräten, die sich ideal<br />
ergänzen: dem SelfCookingCenter® und dem VarioCookingCenter®.<br />
Sie sind die moderne Lösung <strong>für</strong> Küchenkonzepte der Gemeinschaftsverpflegung,<br />
Restaurants und Hotellerie: Ob Cook & Chill oder Cook<br />
& Serve, herkömmliche Ausgabesysteme, Free-Flow, Tellerservice<br />
oder Bankett: All-in-2 gewährleistet in allen Fällen die effizienteste<br />
Produktion, die bestmögliche Speisenqualität sowie das beruhigende<br />
Gefühl, jederzeit alle Kosten sicher im Griff zu haben. Mehr unter<br />
www.rational-online.com<br />
4
Schaut mit liebevoll strengem<br />
Blick in die Gastro-Unternehmen:<br />
der Koch und Unternehmensberater<br />
Klaus Burger.<br />
oft auch das Haltbarkeitsdatum <strong>für</strong> die<br />
Lebensmittel überschritten wird.<br />
Seid saisonal<br />
Sein Tipp: Mit saisonalen Angeboten<br />
kann man jede Speisekarte aufpeppen.<br />
Die saisonalen Schmankerl können auch<br />
zusätzlich zur Standardkarte mit den<br />
10 Hauptgerichten angeboten werden.<br />
Besonders eignen sich da<strong>für</strong> allgemein<br />
beliebte Saisonen, wie derzeit Spargel<br />
oder Bärlauch. Spargel ist – ebenso wie<br />
Bärlauch – eingesetzt zur rechten Zeit,<br />
mit geringem Wareneinsatz verbunden.<br />
Mit einem solchen attraktiven Angebot<br />
ist hier während der Saison gut Geld zu<br />
verdienen. Gleiches gilt im Herbst <strong>für</strong> die<br />
Kürbissaison. Burger nennt als Beispiel<br />
das Kürbis-Cordon Bleu, das im Wirtshaus<br />
um faire 8,50 angeboten werden<br />
kann. Der Wareneinsatz zur Kürbiszeit:<br />
kaum 1 Euro. Produktion, Energie: noch<br />
einmal 1 Euro. Macht 6,50 und damit<br />
keinen schlechten Deckungsbeitrag,<br />
meint Burger.<br />
Der erste Schritt zur<br />
Erfolgsgeschichte: der Einkauf.<br />
Laut Burger war früher alles anders.<br />
Nicht unbedingt besser, aber anders. Als<br />
er in den „goldenen Zeiten“ der frühen<br />
70er Jahre gelernt hat, war vieles möglich,<br />
was heute undenkbar ist. Allerdings<br />
kalkulieren manche Gastronomen immer<br />
noch nach der Regel „Daumen mal Pi“.<br />
Es wird geschaut, was der Kollege auf der<br />
anderen Straßenseite <strong>für</strong> das Schnitzel<br />
verlangt, dann was der Wirt die Straße<br />
weiter rauf verlangt. Und irgendwas<br />
dazwischen ergibt dann meinen Preis. Was<br />
diese „Kalkulation“ natürlich nicht berücksichtigt,<br />
ist die Tatsache, dass der eine<br />
weniger Mitarbeiter hat und der andere<br />
wesentlich günstiger einkauft. Gröbere<br />
Probleme sind dadurch bereits vorprogrammiert.<br />
Für Burger die Konsequenz daraus:<br />
Ein guter Gastronom hat sein Lager und<br />
seine Personalkosten im Griff und beginnt<br />
bereits beim Einkauf zu verdienen. Für<br />
die Führung eines modernen Betriebs ist<br />
sinnvolles Management erforderlich. „Eine<br />
Hütte aufsperren und laufen lassen, reicht<br />
schon lange nicht mehr.“, meint Burger.Der<br />
Unternehmensberater verlangt, dass Wirte in<br />
harte Preisverhandlungen mit ihren Lieferanten<br />
gehen sollen und geht sogar so weit,<br />
dass die Gastronomen in der Produktion<br />
der Rohstoffe mitreden sollen. <strong>Das</strong> betrifft<br />
eigene Gewürzmischungen, die angefertigt<br />
werden, um den Ablauf im eigenen Betrieb<br />
zu optimieren, aber auch spezielle Schnitte<br />
beim Fleisch oder maßgefertigte Verpackungen.<br />
<strong>Das</strong> alles spart Zeit und Aufwand.<br />
Kochen ist Handwerk und Prozess<br />
gleichermaßen<br />
„Kochen können die Geräte alle nicht.“<br />
Es nützt nicht viel, wenn die Küche voller<br />
neuester Technik steht, die Köche aber<br />
lieber die Pfanne schwingen und effizientere<br />
Möglichkeiten gar nicht ausschöpfen. Und<br />
„Man schmeckt immer auch den Spaß, den<br />
der Koch beim Kochen hatte!“ Ohne Stress<br />
Speisen am Vortag, oder wenn wenig los<br />
ist, vorzubereiten, macht Koch und Chef<br />
gleichermaßen zufriedener.<br />
Moderne Rational-Technik (siehe Kasten)<br />
hilft dabei, Zeit und Kosten zu sparen.<br />
Für Burger ist wesentlich, dass Kochen zwar<br />
Seit 41 Jahren im Geschäft:<br />
Klaus Burger berät<br />
Gastronomen mit<br />
Optimierungsbedarf,<br />
Gründer am Anfang ihrer Karriere,<br />
bei Sonderaufgaben wie die<br />
Wiener Wies‘n und manchmal<br />
auch echte Problemfälle.<br />
(info@klausburger.at)<br />
Handwerk ist und Spaß machen muss,<br />
die effiziente Produktion von Gerichten<br />
aber ein Prozess ist, der der Logik<br />
von rationellen Abläufen folgt. Diesen<br />
Prozess gilt es zu optimieren, da in<br />
einem hochkompetitiven Umfeld wie der<br />
<strong>Gastronomie</strong> diese Prozessoptimierung<br />
oft der einzige Stellhebel <strong>für</strong> die Erwirtschaftung<br />
von Gewinnen ist. Burger<br />
geht zwar von gewaltigen Projekten, wie<br />
eben der Wiener Wiesn, aus, wendet die<br />
Erkenntnis aber auf kleinere Strukturen,<br />
also auf Restaurants, Wirts- und Gasthäuser<br />
an, damit diese von den Erfahrungen<br />
profitieren können.<br />
Zusammengefasst lässt sich sagen,<br />
dass detaillierte und minutiöse Prozessplanung<br />
das A und O erfolgreicher<br />
Gastronomen ist. Die Planung beginnt<br />
bei der Analyse des Angebots und beim<br />
Einkauf. Sie erstreckt sich über ablaufoptimierte<br />
Planung und Gestaltung der<br />
Koch- und Arbeitsbereiche bis hin zur<br />
vorausschauenden (und rechtlich unantastbaren)<br />
Personalplanung.<br />
Und das sagt Klaus Burger als leidenschaftlicher<br />
Koch und auch als erfahrener<br />
Unternehmensberater.<br />
5
Umweltschutz<br />
Umsatzsteuer, Einkommensteuer,<br />
Lohnsteuer und Lohnsummensteuer.<br />
Dann noch Tabaksteuer, die Mineralölsteuer<br />
<strong>für</strong> unseren Treibstoff. Die Liste<br />
lässt sich nach Belieben fortsetzen. Aber:<br />
wir sind motiviert und zahlen gerne. Für<br />
den Staat, die Verwaltung, die Infrastruktur.<br />
Und <strong>für</strong> die Umwelt. Trotzdem ist es<br />
gut zu wissen, dass ein Teil der Steuern,<br />
die wir bezahlen wieder an uns zurückfließt.<br />
Staatliche Förderungen <strong>für</strong> bestimmte<br />
Investitionen sind Maßnahmen, um entweder<br />
die Wirtschaft anzukurbeln oder<br />
um umweltfreundliche Energieformen zu<br />
unterstützen. Oder eben besonders effiziente<br />
Geräte in der <strong>Gastronomie</strong>.<br />
Geheimtipp<br />
Förderungen<br />
Um sich im Förderdschungel zu-recht<br />
zu finden, haben wir hier ein paar Fakten<br />
zusammengestellt. Der Teufel steckt<br />
dabei – es ist immerhin so etwas wie ein<br />
behördliches Verfahren – im Detail. Natürlich<br />
steht Ihnen darüber hinaus auch<br />
das stoelner-<br />
Förderteam zur Seite.<br />
Die Details im Detail. Zuerst ist zu<br />
prüfen, ob das Unternehmen überhaupt<br />
förderwürdig oder förderfähig ist, wie es<br />
im amtsdeutschgeprägten Fachjargon<br />
heißt. Bei Förderung <strong>für</strong> energieeffiziente<br />
Kühl- und Gefriergeräte<br />
handelt es sich um eine Umweltförderaktion<br />
des Bundesministeriums <strong>für</strong><br />
Land und Forstwirtschaft, dem Lebensministerium.<br />
Um die Förderung können<br />
sich alle österreichischen Unternehmer<br />
und unternehmerisch tätige Organisationen<br />
bewerben. Darüber hinaus auch<br />
Kirchengemeinden und Vereine. Damit<br />
ist geklärt, wer gefördert wird. Kommen<br />
wir zur Frage, was genau die geförderte<br />
Investition ist.<br />
Die Definition da<strong>für</strong> klingt vielleicht holprig,<br />
dahinter steckt aber eine sehr exakt<br />
detaillierte Liste von Geräten. Konkret<br />
steht in den Förder-Richtlinien: „Gefördert<br />
wird die Anschaffung von steckerfertigen,<br />
energieeffizienten und umweltfreundlichen<br />
Kühl- und Gefriergeräten <strong>für</strong><br />
den gewerblichen Gebrauch, die den<br />
„Topprodukte“-Kriterien entsprechen.“<br />
Dabei richtet sich die Höhe der Förderung<br />
nach der Höhe der Investition.<br />
Unterbau-, Gefrier- und Kühlschränke<br />
bis zu 300 Liter Nutzinhalt werden<br />
pauschal mit 100,- gefördert, die<br />
höchste Förderung gibt es <strong>für</strong> Kühlregale<br />
(1.200,-).<br />
Stoelner hat <strong>für</strong> Sie die Informationen<br />
zur Förderaktion zusammengestellt.<br />
Wichtig ist dabei, dass das Rechnungsdatum<br />
<strong>für</strong> die Investition nicht älter als<br />
6 Monate sein darf. Seit 2. Jänner dieses<br />
Jahres kann man die Förderung auf der<br />
Homepage der Kommunalkredit Public<br />
Consulting, dem Abwicklungspartner<br />
des Lebensministeriums, online einreichen.<br />
Die Mindestinvestition beträgt<br />
Die Anschaffung umweltfreundlicher Küchengeräte wird staatlich<br />
gefördert. Wir geben Tipps, welche der Geräte in Frage kommen,<br />
wieviel es wirklich bringt und was man tun muss, um eine<br />
Förderung zu erhalten.<br />
6<br />
2.000,- die maximale Förderung sind 30<br />
% des Anschaffungswerts.<br />
Pro Unternehmen ist die gesamte mögliche<br />
Förderung mit 200.000,- begrenzt.<br />
So gehts:<br />
1. Investitionsplan. Welche Kühlgeräte<br />
sind erforderlich oder müssen ausgetauscht<br />
werden. Welches Gerät will ich<br />
anschaffen?<br />
2. Voraussetzungen prüfen. Ist mein<br />
Unternehmen förderfähig, ist die<br />
Investition förderfähig?<br />
3. Investition<br />
4. Zusammenstellung der Unterlagen<br />
(Unterfertigtes Formular Rechnungszusammenstellung<br />
und Bestätigung<br />
der Förderbedingungen, Rechnungskopien<br />
mit detaillierter Auflistung<br />
der erworbenen Geräte, Kopie eines<br />
amtlichen Lichtbildausweises)<br />
5. Auf die Überweisung der Förderung<br />
warten.<br />
Weitere Infos auf www.stoelner.at<br />
unter Aktionen
Messtechnik<br />
Eine Bar in einem ausgedienten<br />
Donau-Dampfer. Ein Szenelokal<br />
in einer leerstehenden Maschinenhalle.<br />
Ein Hotel in einem Weinviertler Weinkeller-Labyrinth.<br />
Phantasievolle Restaurantideen<br />
scheitern oft an ihrer professionellen Umsetzung.<br />
Mit der präzisen 3D-Laserscan-Technik von FARO<br />
können wir zumindest bei der Kücheneinrichtung helfen<br />
und <strong>für</strong> fast jeden vorstellbaren Raum planen. Wir<br />
erzeugen per Laserscan eine genaue 3D-Darstellung,<br />
wandeln sie in hochpräzise Pläne um und können<br />
so auf feinste Details in den Räumen eingehen.<br />
Und alle Messungen können bei laufendem<br />
Betrieb und in sehr kurzer Zeit gemacht<br />
werden. Auch eine phantastische<br />
Vorstellung, finden wir.<br />
1. Entfernung<br />
messen*<br />
2. vertikalen<br />
Winkel messen*<br />
Dürfen wir Maß nehmen?<br />
3. horiziontalen<br />
Winkel messen*<br />
*Darstellungen (c)Faro.com<br />
Passgenaue Einbauten durch messgenaue Daten.<br />
Was <strong>für</strong> die Sanierung des Kings-Theatre in Glasgow, die Dokumentation eines<br />
historischen Glasdaches an der Leibniz Universtät Hannover oder die optische Erfassung<br />
des kompletten Nationalmuseums in Bukarest gut funktioniert hat, findet nun<br />
auch im Stölner-Küchenbau Verwendung: hochpräzise 3D-Laserscans.<br />
7
Buchempfehlung<br />
Zugegeben, sie sehen zauberhaft aus.<br />
Als junge Ferkel sind sie braun mit<br />
schmalen, weißen Streifen. Ein Zeichen<br />
da<strong>für</strong>, dass in der genetischen Familiengeschichte<br />
irgendwann einmal das eine<br />
oder andere Wildschwein im Spiel war.<br />
Wenn sie groß werden, sind sie entweder<br />
rot, blond oder schwarz mit hellem<br />
Bauch. Die riesigen Ohren hängen als<br />
Schutzdeckel über ihre Augen, und das<br />
Fell ist lang und gekräuselt. Vor allem bei<br />
den Blonden.<br />
So gut sie allerdings aussehen, so köstlich<br />
ist auch ihr Fleisch. Und ihr Fett. Genau<br />
das wurde ihnen zuerst zum Verhängnis,<br />
dann rettete es ihr Überleben.<br />
Die Mangalitzas gehören zur Kategorie der<br />
Fettschweine. Sie haben allerdings so viel<br />
Fett, dass sie in dieser Kategorie eindeutig<br />
das Sagen haben.<br />
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
wurde dem Fett der Kampf angesagt. Den<br />
Schweinen wurde das Fett weggezüchtet,<br />
und jene Rassen, deren größter Schatz in einem<br />
dichten, faustdicken Rückenspeck liegt,<br />
gerieten in Vergessenheit und waren kurz<br />
sogar vom Aussterben bedroht.<br />
Zum Glück der Mangalitzas erkannten<br />
einige Züchter und Metzger den Wert alter<br />
Rassen und holten die Mangalitzas, ebenso<br />
wie die Turopoljes und andere Rassen<br />
aus der Versenkung und stabilisierten den<br />
Bestand. Im Sog des italienischen Lardos<br />
kam auch das Fett wieder in Mode. Die<br />
Mangalitzas scheinen ihre Krise überstanden<br />
zu haben.<br />
Bei professioneller Haltung ist das<br />
Fleisch der Fettschweine auch nicht<br />
ausschließlich fett. Auslauf und Bewegung<br />
sorgen <strong>für</strong> Muskelwachstum,<br />
durchdachte Fütterung <strong>für</strong> <strong>perfekte</strong><br />
Marmorierung, also <strong>für</strong> intramuskuläres<br />
Fett und kompakten, festen, weißen<br />
Rückenspeck.<br />
Im Vergleich zum Hausschwein bleibt<br />
das Mangalitza ein Nischentier. Aber es<br />
ist verfügbar und erhältlich. Man muss<br />
sich nur umhören.<br />
Fall und Aufstieg einer<br />
Fettmacht<br />
Bild+Text: Jürgen Schmücking<br />
Am Hof von Isabell und Christoph Wiesner herrschen ideale Bedingungen<br />
<strong>für</strong> die Produktion von hochwertigem Frischfleisch, Wurst und Schinken.<br />
8
Jürgen Schmücking,<br />
A fette Sau.<br />
<strong>Das</strong> Buch über das<br />
Mangalitzaschwein<br />
ist Ende 2016 im<br />
Verlag GUSTO Edition<br />
erschienen<br />
9
Legenden<br />
Werk- und Spielzeug <strong>für</strong> Küchen-Samurai<br />
Feine Klingen<br />
Der Geruch im Raum ist eine rustikale<br />
Mischung aus Kohlenstaub,<br />
Schweiß und heißem Eisen. In der Mitte<br />
brennt ein Ofen, aus dem die Schmiede<br />
hin und wieder glühenden Stahl holen.<br />
Dann werden die Hämmer geschwungen.<br />
Große, archaische Hämmer, um den<br />
Stahl zu falten und kleine, fast filigrane<br />
Werkzeuge, um die Feinheiten in die<br />
Klingen zu hämmern.<br />
Die Werkstatt befindet sich in einem<br />
Hinterhof von Tsukiji, dem alten Fischmarkt<br />
in Tokio. Eine Handvoll Messerschmiede<br />
haben sich hier niedergelassen,<br />
und die Meister sind bekannt im<br />
ganzen Land. <strong>Das</strong> bedeutet was, ist Japan<br />
doch DAS Land der scharfen Klingen.<br />
Während sich im Mittelalter europäische<br />
Ritter mit ihren klobigen Schwertern<br />
eher erschlugen, als sich gegenseitig<br />
Schnittwunden zuzufügen, glitten die<br />
Schwerter der Samurai wie Butter durch<br />
die Rüstungen der Gegner.<br />
Daraus hat sich eine Tradition entwickelt,<br />
die Nippon geradewegs an die Spitze der<br />
internationalen Kochmesserliga gebracht hat.<br />
Jeder Koch, der auf sich hält, arbeitet mit<br />
Messern, die durch japanisches Handwerk<br />
zumindest inspiriert sind. <strong>Das</strong> betrifft die<br />
Formen der Klinge, wie santoku (als beliebtes<br />
Universalmesser) oder das rechteckige<br />
usuba (<strong>für</strong> Gemüse) ebenso wie den fein<br />
maserierten Stahl, dessen feine Bogenzeichnungen<br />
auf seine Faltungen während des<br />
Schmiedens hinweist.<br />
Der Vorteil dieser Messer – es gibt sie<br />
übrigens durchaus auch von heimischen<br />
Herstellern – liegt auf der Hand. Oder<br />
besser in der Hand, denn wer einmal ein<br />
hocho zum Filetieren von Fisch in der Hand<br />
hatte, greift zu anderen Messern nur noch<br />
im Notfall. Und dann natürlich die Schärfe<br />
ihrer Klingen. Rasiermessergleich gleiten sie<br />
durch das Schneidgut. Sei es Fisch, Fleisch<br />
oder Gemüse. Der Nachteil (geht - je nach<br />
Sichtweise – aber auch als Vorteil durch):<br />
Die guten Stücke wollen gepflegt sein. Nicht<br />
nur hin und wieder. Nach jeder Verwendung.<br />
Feucht abwischen, trocken polieren, mit<br />
Nussöl einölen, in Papier einschlagen.<br />
Text und Fotos: Jürgen Schmücking<br />
Dieses Messer zum Speck kommt aus der Werkstatt von Wolfgang Winkler-Hermaden<br />
aus der Südsteiermark. Vollendetes Handwerk und Liebe zum Detail zeichnen den<br />
jungen Schmied aus.<br />
10<br />
rechts und oben: In einer kleinen Schmiede am Fischmarkt in<br />
Tokio entstehen Unikate, die Köche ein Leben lang begleiten.
Zahlen, Recht und Paragraphen<br />
Mag. Helmut Schebesta<br />
Unternehmens- und Steuerberater<br />
<strong>Das</strong> nächste Hitzehoch kommt<br />
bestimmt und mit ihm die<br />
sommerlichen Personal-Engpässe bei<br />
der Bewirtschaftung der Schanigärten.<br />
Mag. Helmut Schebesta erklärt, wie<br />
durch eine neue gesetzliche Regelung<br />
Aushilfskräfte bis zu 18 Tage im Jahr<br />
lohnsteuerfrei* beschäftigt werden können.<br />
pro Jahr<br />
Tage<br />
Thema Saisonarbeit:<br />
Aushilfskräfte ohne<br />
Lohn-Nebenkosten *<br />
beschäftigen: geht<br />
das?<br />
Die Vorteile<br />
• keine Lohnsteuer <strong>für</strong> den Arbeitnehmer<br />
• keine Lohnnebenkosten (DB, DZ, Kommunalsteuer)<br />
<strong>für</strong> den Arbeitgeber<br />
So funktioniert es:<br />
- Der Arbeitgeber beschäftigt Aushilfskräfte ausschließlich, um<br />
einen zeitlich begrenzten zusätzlichen Arbeitsanfall (Spitzenzeiten)<br />
abzudecken, oder um den Ausfall einer Arbeitskraft zu<br />
ersetzen (eventuell Nachweis bei einer Prüfung erforderlich)<br />
- Es muss sich um ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis<br />
nach §5 Abs. 2 ASVG handeln (max. € 425,70 pro Beschäftigung<br />
– Wert <strong>für</strong> <strong>2017</strong>)<br />
- Der Arbeitnehmer hat eine bestehende Vollversicherung durch<br />
eine Erwerbstätigkeit bei einem anderen Arbeitgeber oder durch<br />
ein selbständiges Einkommen.<br />
- Die „18-Tagen-Aushilfskraft“ darf nicht parallel bereits in<br />
einem Dienstverhältnis zu genau jenem Arbeitgeber stehen, bei<br />
dem sie die Aushilfstätigkeit ausübt.<br />
- Der Arbeitnehmer selbst darf nicht mehr als 18 Tage im<br />
Kalenderjahr als „18-Tage-Aushilfskraft“ arbeiten.<br />
Wichtig: vom Arbeitnehmer bestätigen lassen, wieviel schon<br />
verbraucht wurde.<br />
Die Regelung ist vorerst befristet bis 31.12.2019.<br />
Grundlage da<strong>für</strong> ist das EU-Abgabenänderungsgesetz 2016,<br />
welches u.a. den § 3, Abs. 1, Z 11a des Einkommenssteuergesetzes<br />
abgeändert hat.<br />
Bei der Sozialversicherung gibt es einiges zu beachten:<br />
• Es gilt die „Geringfügigkeit“, daher fallen nur Unfallversicherung<br />
und Beiträge <strong>für</strong> die Mitarbeitervorsorgekasse, eventuell<br />
auch die Dienstgeberabgabe an, wenn mehrere Aushilfskräfte<br />
gleichzeitig beschäftigt werden.<br />
• Vorsicht: dem Arbeitnehmer wird von der GKK im Folgejahr<br />
der „Dienstnehmeranteil“ nachverrechnet. <strong>Das</strong> bedeutet, dass er<br />
auf jeden Fall Sozialversicherungsbeiträge nachzahlt.<br />
• Ab 1.1.2018 sind zur Sozialversicherung neue Regelungen zu<br />
erwarten, z.B. kein Unfallversicherungsbeitrag, sofortiger Abzug<br />
des Dienstnehmeranteils.<br />
Eine Mustervereinbarung, die gemeinsam mit der künftigen<br />
Aushilfskraft ausgefüllt werden sollte, findet man auf www.sh.at.<br />
*Ausgenommen ist der Beitrag <strong>für</strong> die Mitarbeitervorsorgekasse sowie am<br />
Jahresende Unfallversicherung und pauschale Dienstgeberabgabe<br />
- <strong>Das</strong> gesamte Unternehmen beschäftigt an nicht mehr als 18<br />
Tagen im Kalenderjahr „18-Tage-Aushilfskräfte“.<br />
Wichtig: immer mitrechnen, damit das „18-Tage-Kontingent“<br />
nicht überschrritten wird.<br />
11
Reportage<br />
Eisige Liebe.<br />
Wie ein Gassenverkauf wegen großer<br />
Nachfrage zur Eiscafé-Konditorei wurde.<br />
Text und Ilustration: Kerstin Heymach, Fotos: Michael Liebert<br />
Maximilian Spitzer liebt seine Familie.<br />
Und er liebt Eis. Sein Eissalon<br />
Laxenburg besteht seit 1992 und ist<br />
inzwischen weit über die Ortschaft hinaus<br />
bekannt. Im Sommer 2016 eröffnete<br />
er in Schwechat ein weiteres Eiscafé, das<br />
Maximilian, zunächst vorwiegend als<br />
Gassenverkauf.<br />
<strong>Das</strong> Café führt Milcheis, hergestellt aus<br />
Biomilch, Biotopfen oder Biojoghurt<br />
vom Biobauernhof Annahof der Familie<br />
Schabbauer in Niederösterreich. Im<br />
Angebot sind aber auch vegane Sorten.<br />
<strong>Das</strong> Fruchteis ist, bis auf das Bananeneis,<br />
komplett laktosefrei.<br />
„Unser Eis ist nicht nur aus Bio-Komponenten<br />
gemacht. Wir legen Wert darauf,<br />
so weit es geht, auch alle anderen Zutaten<br />
regional einzukaufen.“, sagt Maximilian<br />
Spitzer. Die Qualität schmeckt man und<br />
so stieg die Nachfrage im heißen Sommer<br />
2016 immer weiter an.<br />
Die eishungrige Kundschaft stürmte<br />
Gassenverkauf und Eisdiele, sodass<br />
erweitert werden musste.<br />
Bis zum 2. Dezember 2016 hat sich das<br />
Maximilian nach umfangreichen Umbauten<br />
zu einer veritablen Eiscafé-Konditorei<br />
entwickelt. Auf 350 Quadratmetern<br />
können die Gäste nun Mehlspeisen und<br />
kleine Gerichte bestellen, und aus einem<br />
großen Frühstücksangebot wählen.<br />
Und sie können natürlich auch das wunderbare<br />
Spitzer-Eis ganz ohne Gedränge<br />
genießen.<br />
Eiscafé Maximilian<br />
Hauptplatz 3<br />
2320 Schwechat<br />
Telefon: 01 7061429<br />
office@eiscafe-maximilian.at<br />
www. eiscafe-maximilian.at<br />
12
Ein Paradies <strong>für</strong> Eisgenießer und<br />
Tortentiger: das Maximilian in<br />
Schwechat.<br />
Blick in die Bar. Hier wird Kaffee zubereitet,<br />
Mehlspeisen zusammengestellt, Eisbecher<br />
angerichtet, Getränke gemixt oder kleine<br />
Gerichte serviert.<br />
Eisherstellung und Eisverkauf im Familienbetrieb:<br />
links Asmaa Dyab, in der Mitte<br />
Maximilian Spitzer, rechts Lisa Spitzer.<br />
Stölner hat im Maximilian nicht nur Eisvitrinen<br />
installiert, auch die Edelstahl- und Kühltechnik<br />
in Küche und Bar und sämtliche externe Kälteund<br />
Spültechnik wurde geplant und eingebaut.<br />
13
Wer war<br />
noch mal <strong>für</strong><br />
die Wartung<br />
zuständig?<br />
Meyer. Der<br />
hat im Frühjahr<br />
gekündigt.<br />
14
Do‘s & Don‘ts<br />
HEISS!<br />
Wenn Geräte nicht mehr richtig kühlen.<br />
Ein Totalausfall der Kühlgeräte oder<br />
Kälteanlagen in der Gastro-Küche<br />
ist es der absolute Super-GAU. Der<br />
Größte Anzunehmende Unfall. Kurzfristig<br />
können Getränke und Gerichte, vor<br />
allem Desserts, nicht mit den Texturen<br />
und Temperaturen serviert werden, die<br />
eigentlich notwendig wären, mittel- und<br />
langfristig sind gelagerte Lebensmittel in<br />
Gefahr und die Instandsetzungskosten<br />
<strong>für</strong> ausgefallene Kälteaggregate sind oft<br />
enorm. Von der Gefahr, dass verbindliche<br />
Normen der Lebensmittelhygiene nicht<br />
eingehalten werden können, ganz zu<br />
schweigen.<br />
Die Einhaltung der (durchgängigen)<br />
Kühlkette ist das Um und Auf der<br />
Lebensmittelhygiene. Dementsprechend<br />
streng und detailliert sind die Richtlinien<br />
und Verordnungen, die das regeln. So<br />
schreiben zum Beispiel die EU Verordnungen<br />
842/2006 und 303/2008 vor,<br />
dass der Eigentümer oder Betreiber einer<br />
gastronomisch bzw. gewerblich betriebenen<br />
Kälteanlage sicherstellen muss,<br />
dass diese Anlage in „zufriedenstellender<br />
Weise“ regelmäßig geprüft, überwacht<br />
und instandgehalten werden muss. Bei<br />
diesen Checks geht es allerdings nicht<br />
nur um die sichergestellte Kühlleistung.<br />
Es geht auch darum, das Entweichen<br />
von Gasen zu verhindern. In der Kühltechnik<br />
werden Kältemittel verwendet, die<br />
eine klimarelevante Wirkung haben, also<br />
flourierte Treibhausgase. Der Betreiber hat<br />
also da<strong>für</strong> zu sorgen, dass seine Kühltechnik<br />
diesbezüglich dicht ist. Die Häufigkeit der<br />
Kontrollen richtet sich dabei nach der Menge<br />
der im Aggregat verwendeten Treibhausgase.<br />
Kleinere Geräte (zwischen 3 und 30 kg<br />
flouriertem Treibhausgas) müssen einmal pro<br />
Jahr kontrolliert werden. Große Geräte und<br />
Kühlräume mit mehr als 300 kg in jedem<br />
Quartal. Die Kontrollen werden dabei von<br />
der Behörde überwacht.<br />
Der Nutzen regelmäßiger Überprüfung<br />
geht allerdings weit über das Erfüllen rechtlicher<br />
Anforderungen hinaus. Durch kontinuierliche<br />
und zuverlässige Wartung steigt<br />
auch die Hygiene, da sämtliche Kühlgeräte<br />
mit Filtern ausgestattet sind, die im Zuge<br />
der Wartung gereinigt oder gegebenenfalls<br />
getauscht werden. Durch die Überprüfung der<br />
unterschiedlichen Füllstände von Betriebsmitteln,<br />
vor allem des Kältemittels, wird ein<br />
effizienter Betrieb gewährleistet. Es geht auch<br />
darum, durch umsichtige vorausschauende<br />
Instandhaltung die Investition zu schützen,<br />
indem deren Lebensdauer erhöht wird.<br />
Beim Kundendienst der Firma Österreicher<br />
werden diese Aufgaben von einem professionellen<br />
Team von Kühltechnikern übernommen.<br />
Schnell, flexibel, unkompliziert und<br />
kompetent.<br />
Die wichtigsten<br />
Regeln<br />
1. Kühlung verlängert die Haltbarkeit<br />
von Lebensmitteln und vermindert<br />
das Vermehren von Keimen.<br />
2. Um HACCP-Standards zu erfüllen,<br />
sollten regelmäßig Temperaturmessungen<br />
durchgeführt werden.<br />
3. Durch berührunglose Messgeräte<br />
können Raumtemperatur und Oberflächentemperatur<br />
von Lebensmitteln<br />
kontrolliert werden.<br />
4. Die gemessenen Werte gegebenenfalls<br />
dokumentieren.<br />
5. Kühlraum sauber und Filter frei<br />
halten.<br />
6. Überprüfungstermine einhalten.<br />
15
Es gibt ein paar Dinge, über die man sich als foodjunkie<br />
in Wien aufregen könnte. Dazu gehören<br />
der Verlust der Markthalle in Wien Mitte (<strong>für</strong> die<br />
ein seelenloses Konglomerat an 08/15-Geschäften<br />
erschaffen wurde) und die kulinarisch-gastronomische<br />
Einöde an den Wiener Bahnhöfen. Auch, und<br />
das ist der eigentliche Skandal, am völlig neu gebauten<br />
Wiener Hauptbahnhof.<br />
Dieses Vakuum hat Christoph Novak erkannt und<br />
mit seinen beiden Burger Bros-Ablegern hier wie<br />
dort die Lücke gefüllt. Zumindest <strong>für</strong> Reisende mit<br />
fleischlichen Gelüsten. In Wien Mitte – der Laden<br />
heißt hier Burger Bros - The Pub – stand vergangene<br />
Weihnachten sogar Reinhard Gerer am Herd.<br />
Zur Wahl stehen Simmentaler oder Black Angus.<br />
Beides stattliche Rinder mit perfekt marmoriertem<br />
Fleisch. <strong>Das</strong> eine heimisch, das andere heimisch<br />
gemacht. Es gibt den klassischen Cheeseburger (um<br />
Klassen besser als bei sämtlichen Fastfoodketten)<br />
ein paar eigene kreative Kreationen, wie den scharfen<br />
Goya, den Butcher (mit Extraportion Fleisch)<br />
und den Rossini’s, mit Gänseleber, Portobello-Pilz<br />
und Trüffel-Mayo. Von S(mall) bis L(arge). Beim<br />
letzten, dem Rossini’s, sollte man allerdings nicht<br />
zurückhaltend sein. <strong>Das</strong> entspricht irgendwie nicht<br />
seiner Philosophie. Wenn schon ausschweifend, dann<br />
ordentlich. Neben den sensationellen Burgern gibt<br />
es im Pub auch noch Steaks, Ribs, Hot Dogs, Wings<br />
und Cream Cheese Jalapeños. Am Hauptbahnhof ist<br />
das Angebot nicht ganz so üppig. Hier gibt es nur die<br />
Burger, Wings und Jalapeños. Aber – ganz ehrlich –<br />
mehr braucht es an diesem Ort eigentlich nicht. (js)<br />
Christoph Novak<br />
ist Unternehmer<br />
und Mastermind<br />
der Burger Bros.<br />
16
Reportage<br />
Ob auf der<br />
Terrasse oder im<br />
Innenbereich:<br />
Neben hervorragenden<br />
Burgern<br />
gibt es auch eine<br />
große Auswahl<br />
an Craft- und<br />
Draftbieren.<br />
17
Küchensysteme<br />
Mehr Leben in‘s Buffet.<br />
Was die Modulküche „The Living Kitchen“ <strong>für</strong> Gastronomen bringt.<br />
Illustration: Kerstin Heymach, Fotos: Michael Liebert/The Living Kitchen, Text: Jürgen Schmücking<br />
entwickelt in Zusammenarbeit mit<br />
Sie heißen Feld- oder Waldküche. Je<br />
nachdem, wo sie aufgebaut werden. Oder<br />
Betonküche, wenn sie in alten Gebäuden<br />
aufgestellt wird. Einmalige Events im mehrfachen<br />
Wortsinn. Gut, aber das ist Kunst.<br />
Sobald es um Zeit geht, und im Event- und<br />
Cateringbusiness ist Zeit Geld und jede<br />
Sekunde zählt, funktioniert das Konzept<br />
nicht mehr. Wenn am selben Tag aufgebaut<br />
und frisch zubereitet werden soll, müssen<br />
flexiblere Lösungen her. Vor allem, wenn<br />
am nächsten Tag bereits die nächsten<br />
Gäste auf die Köstlichkeiten warten.<br />
Genau da<strong>für</strong> hat stoelner das Konzept<br />
„The Living Kitchen“ entwickelt. <strong>Das</strong><br />
Konzept entspricht dabei der Denk- und<br />
Arbeitsweise von Gastronomen.<br />
Im Mittelpunkt der Planung steht <strong>für</strong><br />
Aus Modulen eine Küche zusammenstellen, deren Teile austauschbar sind, die ergonomisch und technisch aufeinander<br />
abgestimmt ist, schnell und sicher aufgebaut werden kann und auch noch umwerfend gut aussieht.<br />
18
The Living Kitchen fügt sich in jeden Raum ein<br />
und bietet Koch und Kellner eine optimale Bühne.<br />
den Anbieter nicht mehr ausschließlich<br />
die Frage, wie groß die Räumlichkeiten<br />
sind. Vielmehr kann die Größe des<br />
Buffets, beziehungsweise der mobilen<br />
Küche an die Bedingungen vor Ort und<br />
an die Anforderungen des Küchenteams<br />
angepasst werden.<br />
<strong>Das</strong> System ist wie ein Baukasten gestaltet,<br />
bei dem sämtliche Elemente, egal ob<br />
Arbeitsflächen, Grillplatte oder Warmhalteflächen<br />
perfekt aufeinander abgestimmt sind.<br />
Die Zusammensetzung ist flexibel und erfolgt<br />
intuitiv. Dabei kam es den Planern von<br />
stoelner und eurest nicht darauf an, ausgefallene<br />
Design-Ideen umzusetzen.<br />
Ein „The Living Kitchen“ Arrangement<br />
wirkt überraschend einfach und klar, fast wie<br />
ein schlichtes Bühnenbild, das die eigentlichen<br />
Stars, die Schauspieler ins rechte<br />
Licht rückt. Bei „The Living Kitchen“<br />
stehen – aus Sicht der Gäste - die Kreationen<br />
des Küchenteams im Vordergrund.<br />
Aus Sicht des Gastronomen sind es<br />
schneller Aufbau und optimale Abläufe,<br />
die „The Living Kitchen“ zur attraktiven<br />
Investition machen.<br />
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Stölner Gastfreund<br />
Markus Artner<br />
Es ist mittlerweile ein kleines aber stattliches Gastro-Imperium, das sich die Artners in den letzten Jahren in und um Wien errichtet<br />
haben. Keim- und Stammzelle ist das Familienweingut in Höflein. Bald wurden Weingut und Region zu klein, und der Winzerspross<br />
Markus Artner machte sich daran, Wien zu erobern. Kulinarisch natürlich. Eine alte Buchbinderei am Franziskanerplatz wurde in ein<br />
richtig schickes und modernes Restaurant umgebaut. Zwischenzeitlich stand dort sogar Helmut Österreicher, Doyen der traditionellen<br />
Wiener Küche, am Herd. Jetzt gibt es beim Artner am Franziskanerplatz Fleisch. Sensationelle Steaks vom Simmentaler oder Black<br />
Angus. Und weil es <strong>für</strong> ein Imperium mehr als nur zwei Standorte geben muss, verwöhnen die Artners ihre Gäste auch in einem Lokal<br />
in Wieden, einem in Parndorf und natürlich beim Heurigen in Höflein.<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG INFO.MAIL.<br />
ENTGELT BEZAHLT, RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN.<br />
Stölner GmbH, Burggasse 120<br />
1070 Wien, Tel. 0043 1 522 46 74<br />
3100 St. Pölten, Herzogenburger Strasse 9,<br />
Tel.: 0043 2742 36 22 20-0<br />
www.stoelner.at, office@stoelner.at<br />
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