O+P Fluidtechnik 6/2018
O+P Fluidtechnik 6/2018
O+P Fluidtechnik 6/2018
- TAGS
- fluidtechnik
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
INTERVIEW<br />
KUNDENORIENTIERUNG UND<br />
QUALITÄTSSICHERUNG SIND DIE<br />
KERNELEMENTE UNSERER DNA<br />
Tony Casale ist ein HydraForce-<br />
Urgestein. Sein gesamtes Arbeitsleben,<br />
inzwischen fast 30 Jahre, hat er<br />
beim Ventil- und Steuerblockhersteller<br />
verbracht. Heute ist er General<br />
Manager USA. Doch angefangen hat<br />
alles ganz anders. Wir sprachen mit<br />
ihm am Stammsitz in Chicago über<br />
Loyalität und die besondere Kultur<br />
des Unternehmens.<br />
Herr Casale, Sie haben sehr<br />
spannende Zeiten bei<br />
HydraForce hinter sich – und<br />
wahrscheinlich auch noch vor<br />
sich. Geben Sie unseren Lesern<br />
bitte einen Einblick in ihre<br />
persönliche<br />
HydraForce-Geschichte.<br />
Ich habe in meinem Abschlusssemester, im Jahr 1989, begonnen, bei<br />
HydraForce zu arbeiten. Ich habe im Labor angefangen und hatte<br />
das Glück, Wissen zu PC-basierten ‚Data Acquisition Systemen‘ mitzubringen.<br />
So etwas gab es zu dieser Zeit noch nicht bei HydraForce.<br />
Man hat mit Oszilloskop und Microfiche gearbeitet. Es gab eine<br />
AutoCAD-Station und ansonsten hat man Ventile noch am Reißbrett<br />
konstruiert. Das kann man sich heute, in Zeiten von 3D-Druck et<br />
cetera, kaum noch vorstellen. Nach meinem Abschluss begann ich<br />
als Design Engineer bei HydraForce.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Wie ging es danach weiter?<br />
In dieser Zeit hat sich viel getan<br />
bei HydraForce. Was würden<br />
Sie als den wichtigsten<br />
Meilenstein auf dem Weg zur<br />
heutigen Größe bezeichnen?<br />
Zum Beispiel?<br />
HydraForce entschied sich, die Application Engineering Group aufzubauen.<br />
Ich bekam die Aufgabe, mit der Unterstützung der Handvoll<br />
Anwendungsingenieure, die wir bereits im Haus hatten, diese<br />
Abteilung aufzubauen. Das tat ich von 2002 an sechs Jahre lang. 2008<br />
entschied sich einer der HydraForce-Gründer und damaliger Vice<br />
President Sales and Marketing, Richard Fontecchio, in Ruhestand zu<br />
gehen. Ich durfte sein Amt bis 2015 übernehmen. Dann war ich knapp<br />
ein Jahr Vice President Business Development, bevor ich General<br />
Manager USA wurde. Die Bereiche Vertrieb, Marketing und<br />
Entwicklung sind mir dennoch nach wie vor unterstellt. Ich war<br />
zwar mein ganzes Berufsleben nur bei einem einzigen Unternehmen,<br />
habe aber eine riesige Zahl von unterschiedlichsten Aufgaben<br />
übernehmen dürfen.<br />
Wahrscheinlich war es die Entscheidung, den europäischen Markt aggressiv mit einem eigenen<br />
Werk in Großbritannien zu erobern. Diese Entscheidung, der Aufbruch nach Europa,<br />
sendete das Signal in den Markt, dass wir ein Global Player sind. Dies wurde nochmals durch<br />
die Eröffnung unseres dritten Produktionsstandorts in Changhzou, China, unterstrichen.<br />
Auch diese Entscheidung hat sich bezahlt gemacht. Alle anderen Dinge, die uns geholfen<br />
haben zu wachsen, sind keine Einzelentscheidungen sondern Teil der Firmenphilosophie.<br />
Wir haben uns der Kundenorientierung und Qualitätssicherung verschrieben, das ist Teil<br />
unserer DNA. Dazu vielleicht eine kleine Anekdote, die für den deutschen Markt ganz interessant<br />
ist: Anfang der 90er war ich in Deutschland bei einem sehr großen Kunden, um mit ihm<br />
über ein gemeinsames Projekt zu sprechen. Noch bevor ich etwas in diesem Meeting sagen<br />
14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>