Rundum Gesund #2
Patientenmagazin #2 der Krankenhäser Landkreis Freudenstadt
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Orthopädie, Unfallchirurgie<br />
geringeren mechanischen Stabilität<br />
der Kniescheibe, welche bei Stürzen<br />
zu einem Bruch führen kann. Diese<br />
Brüche bei einliegender Rückflächen-Prothese<br />
an der Kniescheibe sind<br />
schwieriger zu behandeln, als wenn<br />
die knöcherne Form der Kniescheibe<br />
erhalten geblieben ist. Der Chirurg<br />
ist deshalb eher zurückhaltend, einen<br />
Rückflächenersatz an der Kniescheibe<br />
durchzuführen.<br />
Reha nach Operaon<br />
Paenten bleiben nach der Wechseloperaon<br />
noch etwa ein bis zwei Wochen<br />
im Krankenhaus. Im Anschluss<br />
folgt eine drei- bis vierwöchige meist<br />
staonäre Reha-Maßnahme. „Mit<br />
Sport können Paenten nach einer solchen<br />
Operaon ungefähr drei bis sechs<br />
Monate später wieder beginnen. Wandern,<br />
Nordic Walking und Schwimmen<br />
sind ideal, weil das gelenkschonende<br />
Sportarten sind“, so Dr. König.<br />
Ihre Fachklinik vor Ort<br />
Krankenhaus Freudenstadt<br />
Unfallchirurgie,<br />
Orthopädische Chirurgie<br />
Chefarzt Dr. Benjamin König<br />
Karl-von-Hahn-Straße 120<br />
72250 Freudenstadt<br />
Tel: 07441 54-2385<br />
E-Mail: chirurgie@klf-net.de<br />
Dr. Benjamin König<br />
Das sagt die Fachgesellscha:<br />
Entscheidend ist,<br />
dass das Gelenk gut funkoniert<br />
Prof. Dr. Werner Siebert, Präsident der Deutschen Gesellscha für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />
erklärt, worauf Paenten mit einem künstlichen Gelenk bei der Klinik-Wahl achten sollten.<br />
Wie viele künstliche Gelenke werden im Jahr in Deutschland<br />
eingesetzt, wie viele davon sind Wechseloperaonen?<br />
Prof. Dr. Werner Siebert: Wir zählen rund 250 000 primäre<br />
Hüprothesen und 180 000 primäre Knieprothesen.<br />
Mit anderen Prothesen wie Schultergelenken kommen wir<br />
insgesamt auf 440 000 Gelenke, die pro Jahr in Deutschland<br />
eingesetzt werden. Etwa 45 000, also gut jede zehnte<br />
Prothese, muss im Verlauf gewechselt werden.<br />
Was sind die Gründe dafür?<br />
Prof. Dr. Werner Siebert: Übliche Gründe für Wechseloperaonen<br />
sind Materiallockerungen durch Abnutzung<br />
und Verschleiß, die nach 12 bis 15 Jahren aureten können.<br />
Wir haben aber auch eine erhebliche Zahl an Paenten,<br />
die im ersten Jahr nach dem Einsatz bereits eine neue<br />
Prothese brauchen. Das hat andere Ursachen. Bei älteren<br />
Menschen führt o ein Sturz zu einer sogenannten periprotheschen<br />
Fraktur, meist an der Hüe. Dieser Bruch<br />
des Knochens, in dem die Prothese verankert ist, macht<br />
einen Wechsel erforderlich. Häufiger sind es aber Infek-<br />
onen oder Qualitätsdefizite. Infekonen können aureten.<br />
Zu Qualitätsdefiziten kommt es aber vermehrt dann,<br />
wenn die Operaon von jemandem durchgeführt wurde,<br />
der das nicht o macht. Ein Eisenteil kaufen und einsetzen<br />
darf heute noch jeder Arzt. Entscheidend ist, dass das Gelenk<br />
gut funkoniert.<br />
Warum kann das nicht jeder Orthopäde?<br />
Prof. Dr. Werner Siebert: Für den Einsatz von Prothesen<br />
allgemein und erst recht für Wechsel-Operaonen sind<br />
Erfahrung, Qualität und regelmäßige Schulungen wichg.<br />
Dafür braucht man die richge Umgebung, ein umfassendes<br />
Materiallager mit Ersatzteilen und eine Klinik, an die<br />
für die postoperave Zeit auch eine Intensivstaon angeschlossen<br />
ist. Vor allem muss das fachliche Können des<br />
Operateurs und des OP-Teams gut sein, damit der Paent<br />
innerhalb von sechs bis acht Wochen nach der Operaon<br />
eine Situaon hat, mit der er gut leben kann. Voraussetzung<br />
für hohe Qualität ist, dass der Paent die Klinik nach<br />
einem Eingriff zufrieden verlässt. Sie gehen schließlich<br />
auch nicht in eine Bäckerei, um ihr Auto reparieren zu lassen.<br />
Kontakt<br />
Deutsche Gesellscha<br />
Prof. Dr. Werner Siebert<br />
für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie<br />
Präsident Prof. Dr. Werner Siebert<br />
Straße des 17. Juni 106-108<br />
10623 Berlin<br />
Tel: 030 34060-3600<br />
E-Mail: office@dgou.de<br />
Bildquelle: DGOU<br />
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