Diakonie im Blick - Sommer 2018
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1 | <strong>2018</strong><br />
Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
DIAKONIE IM BLICK<br />
150 Jahre<br />
<strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem<br />
MEILENSTEINE<br />
EINER BEWEGTEN<br />
GESCHICHTE<br />
Neue Technologien zur Möbelfertigung<br />
ERWEITERUNG DER TISCHLEREI<br />
Für die Pflege stark machen:<br />
DIE PFLEGEBERUFEKAMMER IN NRW<br />
Ein Tag mit … T<strong>im</strong>o Weiß<br />
ÜBER DIE KAUFMÄNNISCHE<br />
AUSBILDUNG IM GESUNDHEITSWESEN<br />
„Sleep in“ für wohnungslose Jugendliche<br />
KINDERHEIMAT PLANT HILFSANGEBOT<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de
EDITORIAL<br />
LIEBE LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER,<br />
DIALOG<br />
150 JAHRE DIAKONIE<br />
STIFTUNG SALEM<br />
<strong>Diakonie</strong> als kirchliche Aufgabe 04<br />
in diesem Jahr feiern wir den 150. Geburtstag der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. In der Nähe von Stettin<br />
gründete Thekla von Hünerbein ein Rettungshaus<br />
für Mädchen. Sie gewann Frauen, die als Diakonissen<br />
für die Jugendlichen sorgten. Das Mutterhaus<br />
wurde - wie in vielen anderen deutschen Städten<br />
der damaligen Zeit – zum Sinnbild der sogenannten<br />
„weiblichen <strong>Diakonie</strong>“. Zeitgleich nahm sich in<br />
Minden der Evangelische Verein unter Vorsitz von Pfarrer Rudolf Winzer der<br />
umherreisenden Handwerksgesellen an. Mit der „Herberge zur He<strong>im</strong>at“ wurde<br />
die diakonische Arbeit auch in Minden dauerhaft verankert.<br />
Aus diesen Anfängen entwickelte sich<br />
eine bunte Vielfalt sozialer Arbeit. Unsere<br />
Mission ist in all den Jahren die gleiche<br />
geblieben. Wir wollen Gottes Menschenfreundlichkeit<br />
durch Wort und Tat bezeugen<br />
und Menschen in unterschiedlichsten<br />
Lebenslagen dabei unterstützen,<br />
ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und sinnerfülltes<br />
Leben zu führen. Diesem Auftrag fühlten<br />
sich viele Frauen und Männer verpflichtet. Mit ihrer Kraft und ihrer Expertise,<br />
ihren Ideen und ihrem Glauben haben sie viele tausend Menschen auf ihrem<br />
Lebensweg hilfreich begleitet und die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zu dem größten<br />
Komplexträger diakonischer Arbeit in unserer Region gemacht.<br />
Wer ein wenig in die Geschichte unseres Werkes eintaucht, stößt <strong>im</strong>mer wieder<br />
auf Namen, die unvergessen sind. Doch auch den vielen ungenannten<br />
Mitarbeitenden gilt unser aufrichtiger Dank. Alle haben an ihrem Ort mit dazu<br />
beigetragen, dass wir unseren Auftrag der Nächstenliebe bis heute in guter<br />
Weise erfüllen können. Auch diejenigen, die sich in den Kirchengemeinden<br />
durch die <strong>Diakonie</strong>sammlungen, in Besuchskreisen oder mit ihrem Engagement<br />
für Flüchtlinge oder andere unterstützungsbedürftige Menschen einbringen,<br />
sei von Herzen gedankt. Als <strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> Evangelischen Kirchenkreis<br />
Minden leben wir davon, dass sich viele Frauen und Männer den diakonischen<br />
Auftrag zu eigen machen.<br />
Am 1. Juli <strong>2018</strong> feiern wir das 150-jährige Jubiläum mit einem großen bunten<br />
Jahresfest rund um unser Mutterhaus in der Kuhlenstraße. Wir freuen uns<br />
über jede und jeden, der mit uns feiert. In diesem Sinne: Bleiben Sie uns verbunden!<br />
Herzlich grüßen Sie<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
Christian Schultz<br />
(Theologischer Vorstand | (Kaufmännischer Vorstand |<br />
Geschäftsführung)<br />
Geschäftsführung)<br />
Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Fischerallee 3a | 32423 Minden<br />
Postfach 3008 | 32387 Minden<br />
Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />
Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de<br />
Website: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />
Redaktion: Judith Kapteina, Christian Niemann<br />
Gestaltung: J.C.C. Bruns<br />
Online+Service GmbH & Co. KG |<br />
Bruns Medien-Service<br />
Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden |<br />
Telefon: 0571 882-0<br />
Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG | Minden<br />
2
INHALT<br />
DIENSTE<br />
BEHINDERTENHILFE<br />
NEUES DESIGN, GLEICHE QUALITÄT<br />
Biohof Klanhorst präsentiert neues Logo 06<br />
NEUE TECHNOLOGIEN ZUR MÖBELFERTIGUNG<br />
Erweiterung der Tischlerei 07<br />
HIGHTECH FÜR DIE METALLVERARBEITUNG<br />
Diakonische Werkstätten schaffen<br />
neue Universal-Fräsmaschine an 08<br />
IM EINSATZ FÜR IHRE MITBEWOHNER<br />
Nutzerbeiräte von Wohneinrichtungen<br />
für Menschen mit Behinderungen geschult 08<br />
NEUE CHANCE FÜR ALTE KLEIDER<br />
Stöberparadies und Brockensammlung<br />
Bethel stellen Altkleidercontainer auf 09<br />
NEUE ANFORDERUNGEN GEMEISTERT<br />
Fachbereich Behindertenhilfe Arbeit<br />
erfolgreich nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert 10<br />
SOZIALE DIENSTE<br />
EIN WARMES BETT FÜR EINE NACHT<br />
Rudolf-Winzer-Haus bietet Übernachtungsplätze 11<br />
ALTENHILFE<br />
FÜR DIE PFLEGE STARK MACHEN:<br />
Die Pflegeberufekammer in NRW 12<br />
DIE ZUKUNFT DER PFLEGE<br />
Laumann und Westerfellhaus zu Gast 14<br />
ERSTER SPATENSTICH<br />
Bau des Hospiz Minden beginnt 15<br />
KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE<br />
DREI HILFEN UNTER EINEM DACH<br />
Kinderhe<strong>im</strong>at baut Angebote <strong>im</strong> Mutterhaus aus 16<br />
„SLEEP IN“ FÜR WOHNUNGSLOSE JUGENDLICHE<br />
Kinderhe<strong>im</strong>at plant Hilfsangebot 17<br />
EIN RUCKSACK VOLL WISSEN<br />
KiTa Goebenstraße unterstützt<br />
Zuwandererfamilien 18<br />
PFLEGEELTERN GESUCHT<br />
„Westfälische Pflegefamilien“ und „Familien auf Zeit“ 19<br />
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
MEILENSTEINE EINER BEWEGTEN GESCHICHTE<br />
150 Jahre <strong>im</strong> Überblick 20<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM FEIERT<br />
JUBILÄUM MIT FESTAKT<br />
150 Jahre Dienst am Menschen 24<br />
HERZLICHE EINLADUNG!<br />
150. Jahresfest der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 25<br />
GESCHENK ZUM 150. GEBURTSTAG<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong> bewegtem Bild 25<br />
GEISTLICHES LEBEN<br />
DER AUFTRAG GEHT WEITER<br />
Schwester Andrea Brewitt wird Oberin 26<br />
BILDUNG & KARRIERE<br />
ENTDECKE DEINE MÖGLICHKEITEN!<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem präsentiert<br />
sich auf der gofuture 28<br />
EIN TAG MIT … TIMO WEIß<br />
Die kaufmännische Ausbildung<br />
<strong>im</strong> Gesundheitswesen 29<br />
DIAKONIE FIT!<br />
Gesundheitstage für Mitarbeitende 30<br />
GESUNDE FÜHRUNG IM ARBEITSALLTAG<br />
Workshops zum Thema abgeschlossen 30<br />
FACHSEMINAR BEKOMMT MEHR PLATZ<br />
Neue Schulungsräume <strong>im</strong> Mutterhaus 31<br />
BERUFSCHANCE PFLEGE<br />
Geflüchtete Menschen absolvieren<br />
Ausbildung zur Altenpflegefachkraft 32<br />
ERFOLGREICHER AUSBILDUNGSABSCHLUSS<br />
Examensfeier des Altenpflegekurs AP-L60<br />
des Fachseminars für Altenpflege 33<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
Einführungsgottesdienst für neue Mitarbeitende 33<br />
WEITERBILDUNG<br />
Kursangebot <strong>2018</strong> 34<br />
HELFEN & SPENDEN<br />
NEUE EHRENAMTSKOORDINATORIN<br />
Andrea Driftmann stellt sich vor 35<br />
SPENDENPROJEKTE <strong>2018</strong><br />
Hospiz Minden<br />
Klettergerüst für das integrative Familienzentrum 36<br />
KURZ NOTIERT<br />
INTEGRATIVES FAMILIENZENTRUM<br />
ERHÄLT SPENDE<br />
Bundeswehr engagiert sich 37<br />
MARTIN LOHRIE FEIERLICH VERABSCHIEDET<br />
Schulleiter der Wichernschule tritt Ruhestand an 37<br />
ALBERT-NISIUS-HAUS PRÄSENTIERT<br />
SICH NACH DER MODERNISIERUNG<br />
Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet 38<br />
NEUJAHRSTREFFEN DER<br />
DIAKONISCHEN WERKSTÄTTEN MINDEN<br />
Thomas Kre<strong>im</strong>eyer begeistert<br />
mit „Steh-Greif-Kabarett“ 38<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
TERMINE <strong>2018</strong><br />
Im Überblick 39<br />
3
DIALOG<br />
Kirche ohne <strong>Diakonie</strong> ist nicht Kirche –<br />
und umgekehrt! Was heißt das?<br />
Die Kirche hat einen Auftrag, kann sich<br />
also ihren Zweck und ihr Betätigungsfeld<br />
nicht beliebig aussuchen. In all<br />
den Jahrhunderten ist dieser gemeinschaftsstiftende<br />
Grund und Zweck – in<br />
verschiedenen Ausformungen – konstant<br />
geblieben.<br />
Der Auftrag gründet <strong>im</strong> Alten und Neuen<br />
Testament. Das Gebot der Nächstenliebe<br />
hängt untrennbar mit dem<br />
Gebot der Gottesverehrung zusammen.<br />
Die ersten Christen, die zunächst<br />
alles miteinander teilten, merkten,<br />
dass sie in den schnell wachsenden<br />
Gemeinden neben der Wortverkündigung<br />
auch Mitarbeiter brauchten, die<br />
sich um die Brotspeisung kümmerten;<br />
sie wurden Diakone genannt.<br />
Über die Jahrhunderte hinweg fand die<br />
Verpflichtung zur Nächstenliebe in den<br />
sieben Werken der Barmherzigkeit ihren<br />
Ausdruck: Durstige tränken, Hungrige<br />
speisen, Gefangene besuchen,<br />
Kranke heilen, Fremde beherbergen,<br />
Nackte kleiden und Tote begraben.<br />
„Einer trage des anderen Last.“<br />
Die Reformatoren predigten, dass die Gnade Gottes<br />
nicht durch eigene religiöse Leistungen verdient werden<br />
könne. Vielmehr aus Dankbarkeit über die Menschenfreundlichkeit<br />
Gottes sollen die Christen dem<br />
Gemeinwohl dienen. Luther sagte, dass jeder, der<br />
kann, arbeiten solle. Und es solle keiner betteln gehen.<br />
1523 erarbeitete er eine Leisniger Kastenordnung. Die<br />
Armen sollten teilhaben an der Gesellschaft und nicht<br />
ausgestoßen werden. Die Idee hinter dieser Ordnung<br />
war die Vorstellung einer Sozialkasse: Einzahlungen in<br />
die Kasse der Stadt sollten aus den Erlösen der Schließung<br />
von Klöstern erfolgen, denn die über Jahrhunderte<br />
dauernde „Möncherei“ hatte für Luther überhaupt<br />
keinen Nutzen. Weitere Einzahlungen sollten durch<br />
freiwillige Gaben, Spenden, Testamente, Einnahmen<br />
der Kirche, der Handwerker und Bauern erfolgen.<br />
Das neue Glaubens- und Gemeindeverständnis löste<br />
einen nachhaltigen Bildungsschub in der Bevölkerung<br />
aus. Lesen lernen wurde Christenpflicht. Bildungschancen<br />
für Kinder und Jugendliche einzuklagen, die<br />
von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind,<br />
wurde ein weiteres diakonisches Anliegen.<br />
Armenfürsorge <strong>im</strong> 19. Jahrhundert<br />
150 Jahre<br />
<strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem:<br />
DIAKONIE ALS<br />
KIRCHLICHE<br />
AUFGABE<br />
zu einer dramatischen Verschlechterung der Lebensbedingungen<br />
der schnell wachsenden Bevölkerung führte.<br />
Um die Verarmung der Bevölkerung zu lindern und<br />
zur Rechristianisierung begründete Johann Hinrich<br />
Wichern (1808-1881) die „Innere Mission“. Sie verpflichtete<br />
die evangelische Christenheit auf ihre Verantwortung<br />
angesichts der sozialen Frage.<br />
Die freiwillige Vereinigung von Menschen in Vereinen<br />
sah Wichern als das innovativste Instrument an, in dem<br />
der seit der Reformation zentrale Gedanke des allgemeinen<br />
Priestertums aller Gläubigen die beste organisatorische<br />
Gestalt finden konnte.<br />
Mehr als 10.000 Vereine wurden in dieser Zeit gegründet,<br />
die – als Laien-Institutionen jenseits von Staat<br />
und Kirche – Glaubensverkündigung und soziales Hilfehandeln<br />
verbanden und ein weites Spektrum von<br />
Liebesarbeit boten, das Jugendfürsorge, Ausbildung,<br />
Verbesserung der Wohnsituation durch die Einrichtung<br />
von Bürgerhöfen mit angemessenem Wohnraum,<br />
Krankenfürsorge und Verbesserung der Situation<br />
von Strafgefangenen umfasste. Finanziert wurden<br />
diese Leistungen durch Spenden, Mitgliederbeiträge,<br />
Stiftungen, Zinsen aus Stiftungskapital, Schenkungen<br />
und Kollekten. Förderungen erhielt die Innere Mission,<br />
an der sich hochrangige Beamte und Adlige ebenso<br />
wie Pfarrer und Geschäftsleute beteiligten, von Herrscherhäusern<br />
und vom preußischen König Friedrich<br />
Wilhelm IV.<br />
Die Armenfürsorge machte <strong>im</strong> 19. Jahrhundert eine<br />
erhebliche Wandlung durch, als die Industrialisierung<br />
Die Vorläufergründungen unserer <strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />
erfolgten 1868: Evangelischer Verein Minden<br />
4
DIALOG<br />
und ein Mädchen-Rettungshaus in Stettin der späteren<br />
Diakonissenanstalt Salem-Köslin. In Kleinenbremen<br />
entstand schon 1853 ein christliches Rettungshaus<br />
für verwahrloste Kinder, die noch heute existierende<br />
Evangelische Stiftung Gotteshütte.<br />
Mit der Industrialisierung und der Ausbildung des<br />
bürgerlichen Staats <strong>im</strong> Kaiserreich am Ende des 19.<br />
Jahrhunderts übernahmen <strong>im</strong>mer mehr Länder und<br />
Kommunen Verantwortung in der Fürsorge. So setzte<br />
mit dem Ende des 19. Jahrhunderts eine Entfaltung<br />
von sozial-staatlichen Leistungen ein, die – unter<br />
Einschluss von Reformen – bis in die heutige Zeit<br />
andauert. In der We<strong>im</strong>arer Republik gewannen sozialpolitische<br />
Aufgaben Verfassungsrang.<br />
Das Reichswohlfahrtsgesetz von 1924 stufte die freie<br />
Wohlfahrtspflege neben der staatlichen als gleichranging<br />
ein. Dies bedeutete einen erheblichen Wandel<br />
in der sozialen Fürsorge. Es ging nicht mehr um die<br />
Gewährung dessen, was unbedingt notwendig zum<br />
Leben war, sondern um eine planmäßige Hilfe, die<br />
sich am Bedarf des Einzelnen ausrichtete.<br />
1960er, 1970er und 1990er Jahre<br />
Mit der Verabschiedung des Bundessozialhilfegesetzes<br />
1961 erfuhr das Subsidiaritätsprinzip, das den<br />
freien Trägern in der Wohlfahrtspflegegegenüber den<br />
staatlichen Trägern Vorrang einräumte, eine erneute<br />
Stärkung. Dies bewirkte eine erhebliche Expansion<br />
der konfessionellen Wohlfahrtsverbände in der BRD in<br />
den 1960er und 1970er Jahren – auch in Minden, wo<br />
© Rawpixel.com – stock.adobe.com<br />
unter der Leitung von Friedhelm<br />
Osterhage und Wilhelm Krömer ein<br />
Ausbau von Leistungen und Angeboten<br />
erfolgte.<br />
In den 1990er Jahren organisierte der<br />
Staat die Verantwortungsverteilung<br />
marktähnlicher.<br />
Der Hilfebedürftige wurde zum „Kunden“,<br />
der zwischen verschiedenen Angeboten<br />
wählen kann. Vereine wurden<br />
zu GmbH. Der Verantwortungsbereich<br />
wurde auf andere, auch private Akteure<br />
erweitert und das Vorrangprinzip<br />
der freien Wohlfahrtspflege zurückgefahren.<br />
Es entstand ein Sozialmarkt,<br />
der es für die <strong>Diakonie</strong> nötig machte,<br />
sich zwischen staatlichen, freigemeinnützigen<br />
und privaten Anbietern von<br />
Sozialdienstleistungen einerseits und<br />
verfasster Kirche, staatlichen Stellen<br />
und bürgerlichen Aktionsgruppen andererseits<br />
zu positionieren und gleichzeitig<br />
<strong>im</strong> Spannungsfeld zwischen<br />
Anwaltschaft und Ökonomisierung zu<br />
agieren.<br />
<strong>Diakonie</strong> beziehungsweise Caritas dient dem Bemühen<br />
um menschengerechte und menschenwürdige<br />
Bedingungen der Lebensgestaltung. Der Dienst<br />
am Nächsten ist dabei uneigennützig. Es geht nicht<br />
darum, sich nur um Mitglieder der Kirche zu sorgen<br />
oder neue Mitglieder für die Kirche zu gewinnen.<br />
Der christliche Charakter der Einrichtungen wird nicht<br />
nur in der äußeren Gestaltung erkennbar – wie in Bildern,<br />
Kruzifixen, christlichen Symbolen –, sondern<br />
auch durch Angebote zu gottesdienstlicher Gestaltung<br />
der Tages- und Kirchenjahreszeiten mit ihren Festen,<br />
durch Andachten, Gesprächen über Glauben, Lied<br />
und Gebet wie vor allem durch die Zuwendung in der<br />
Seelsorge. Der Tätigkeitsumfang diakonisch-karitativer<br />
Arbeit ist nicht abschließender Natur und unterliegt<br />
einem steten Wandel.<br />
Auch in Zukunft wird es darauf ankommen, dass der<br />
ganze Mensch <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> bleibt, mit seiner Hilfebedürftigkeit,<br />
seiner Sehnsucht nach Gemeinschaft, seinem<br />
Gestaltungs- und Freiheitswillen. Diakonisch-karitatives<br />
Handeln versucht durch hohe Fachlichkeit,<br />
Kompetenz, Engagement und Zugewandtheit dieser<br />
Würde des Menschen gerecht zu werden.<br />
Jürgen Tiemann<br />
(Superintendent)<br />
5
DIENSTE<br />
Biohof Klanhorst präsentiert sich mit neuem Logo<br />
NEUES DESIGN, …<br />
Mit einem neuen Design präsentiert<br />
sich der Biohof Klanhorst der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem. Der Standort der Diakonischen<br />
Werkstätten in Petershagen-<br />
Raderhorst produziert Gemüse, Fleisch,<br />
Eier und Obst nach Bioland Richtlinien.<br />
Der Anspruch der Mitarbeitenden an<br />
die Qualität ihrer Produkte ist groß. Das<br />
soll jetzt auch das neue Design zeigen.<br />
Das neue Logo in klassischen Grüntönen<br />
steht für eine faire und ökologische<br />
Produktion und soll die Wiedererkennbarkeit der Produkte<br />
garantieren. Wenn Sie also künftig Produkte mit<br />
dem Logo des Hofs Klanhorst sehen, können sie mit<br />
gutem Gewissen zugreifen.<br />
Das Logo wurde neu entwickelt, um Produkte des<br />
Hofs gezielt auch <strong>im</strong> Einzelhandel zu vertreiben. Den<br />
größten Teil der Lebensmittel setzt der<br />
Hof in Bio-Abo-Kisten ab. Kunden bekommen<br />
regelmäßig ein Sort<strong>im</strong>ent mit<br />
frischem Gemüse direkt nach Hause geliefert.<br />
Wahlweise können auch Obst,<br />
Eier oder Honig dazu bestellt werden.<br />
In Zusammenarbeit mit der Zentralküche<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem plant<br />
der Hof Klanhorst derzeit auch die Produktion<br />
von verarbeiteten Lebensmitteln.<br />
Aus Kartoffeln und Gemüse vom Hof Klanhorst<br />
soll in der Küche beispielsweise eine Kartoffelsuppe<br />
gekocht werden, die dann als fertiges Gericht <strong>im</strong><br />
Glas zu kaufen ist. Schon jetzt beliefert der Biohof die<br />
Küche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem mit frischen Produkten<br />
und Kartoffeln, die <strong>im</strong> eigenen Schälbetrieb für<br />
die Verarbeitung vorbereitet werden.<br />
Sie interessieren sich für die Bio-Kiste?<br />
Erfahren Sie mehr unter www.biohof-klanhorst.de<br />
oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf:<br />
Bio-Abo Service | Martina Sölter<br />
Telefon 05726 9701 21 | biohof@diakonie-stiftung-salem.de<br />
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Der Biohof Klanhorst ist ein Unternehmen<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH.<br />
6
DIENSTE<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem erweitert Tischlerei<br />
NEUE TECHNOLOGIEN<br />
ZUR MÖBELFERTIGUNG<br />
Gerd Lauk, Gruppenleiter<br />
in der Tischlerei, fräst<br />
eine Spanplatte am neuen<br />
Bearbeitungszentrum.<br />
Mit einer neuen Fertigungshalle erweitert die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem ihre Tischlerei. Zehn Monate<br />
dauerte die Modernisierung des Standortes der Diakonischen<br />
Werkstätten. An modernen Fertigungsmaschinen<br />
bietet die Tischlerei nun noch mehr<br />
qualifizierte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.<br />
Bei der Eröffnungsveranstaltung des neuen Fertigungsbereichs<br />
begrüßte Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />
die Gäste. In einer Andacht zum Thema „Tempelbau<br />
ganz anders“ warf er einen <strong>Blick</strong> auf die biblische<br />
Tradition der Holzfertigung, am Beispiel des Tempelbaus<br />
zu Jerusalem.<br />
Anschließend stellte Mark Westermann, Fachbereichsleiter<br />
Behindertenhilfe Arbeit, die neuen Technologien<br />
vor. Drei neue Fertigungsmaschinen wurden<br />
für die Tischlerei angeschafft: eine Plattensäge,<br />
ein Bearbeitungszentrum und eine Korpuspresse, alle<br />
hochmodern und computergesteuert. Zuschnitt und<br />
Verarbeitung lassen sich mit den Maschinen nun wesentlich<br />
schneller erledigen. „Damit entwickelt sich<br />
die Tischlerei deutlich weiter“, sagte Westermann.<br />
Dies betonte auch Tilo Schuck, Leiter der Tischlerei,<br />
der durch die neue Fertigungshalle führte. „Damit<br />
machen wir den Schritt vom Handwerksbetrieb zur<br />
industriellen Fertigung“, sagte Schuck.<br />
Um 350 Quadratmeter wurde die Tischlerei erweitert.<br />
Und durch die neuen Maschinen sollen nicht etwa<br />
Arbeitsplätze abgebaut werden, sondern <strong>im</strong> Gegenteil<br />
neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen<br />
mit Behinderungen entstehen. Insbesondere für<br />
Menschen mit psychischen Einschränkungen bietet<br />
die Tischlerei nun weitere qualifizierte Arbeitsplätze.<br />
2003 wurde die Tischlerei als eigenständiger Werkstattstandort<br />
am Schwarzen Weg in Minden aufgebaut. Im<br />
August 2017 begann die Umsetzung der Erweiterung.<br />
Diese war dringend nötig, denn die Produktionskapazität<br />
der alten Fertigungshallen war erreicht. Insbesondere<br />
bei der Serienfertigung von Büromöbeln,<br />
die die Tischlerei in Kooperation mit dem J.C.C. Bruns<br />
Bürozentrum vertreibt, ist die Nachfrage groß. Derzeit<br />
produziert die Tischlerei beispielsweise die Büroausstattung<br />
der Verwaltung des Kreises Minden-Lübbecke.<br />
Noch in diesem Jahr wird außerdem ein eigener Berufsbildungsbereich<br />
Tischlerei eingeführt, in dem<br />
Menschen mit Behinderungen Qualifikationen des<br />
Tischlerhandwerks erwerben und sich für die Arbeit<br />
<strong>im</strong> allgemeinen Arbeitsmarkt qualifizieren können.<br />
7
DIENSTE<br />
Diakonische Werkstätten schaffen neue Universal-Fräsmaschine an<br />
HIGHTECH FÜR DIE<br />
METALLVERARBEITUNG<br />
Die Metallabteilung der Diakonischen Werkstätten Minden<br />
hat ihr Maschinenbestand erweitert. In den Produktionshallen<br />
der Albert-Clos-Werkstatt II steht seit kurzem<br />
eine neue 5-Achs-Fräsmaschine der DMG Mori AG. Die<br />
Bezeichnung „5-Achs“ gibt an, in wie viele Richtungen<br />
die Anlage Werkstoffe bewegen kann. Die neue Maschine<br />
ist also besonders flexibel. Ein großer Vorteil, denn<br />
die komplexen Bauteile, die in den Diakonischen Werkstätten<br />
gefertigt werden, müssen oft von mehreren Seiten<br />
bearbeitet werden. Bisher wurden Werkstücke für<br />
jeden Arbeitsgang von Hand gedreht und neu eingespannt.<br />
Die Universal-Fräsmaschine dreht und wendet<br />
die Stücke dagegen automatisch und stellt <strong>im</strong>mer die<br />
opt<strong>im</strong>alen Arbeitswinkel her. Für die Beschäftigten der<br />
Werkstatt ist dies eine große Arbeitserleichterung, gerade<br />
bei schweren Werkstücken. Damit die neue Maschine<br />
problemlos genutzt werden kann, besuchten zwei<br />
Mitarbeitende der Werkstatt extra eine viertägige Schulung<br />
direkt be<strong>im</strong> Hersteller. Sie übernehmen die Vor-<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem schult Nutzerbeiräte von<br />
Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen<br />
IM EINSATZ FÜR IHRE MITBEWOHNER<br />
In einem zweitägigen Workshop hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem jetzt Nutzerbeiräte von Wohneinrichtungen<br />
für Menschen mit Behinderungen auf ihren Dienst vorbereitet.<br />
Nutzerbeiräte setzen sich für alle Belange der<br />
Bewohnerinnen und Bewohner einer Wohneinrichtung<br />
ein und vertreten diese gegenüber den Betreibern.<br />
Welche Aufgaben, Rechte und Pflichten die Nutzerbeiräte<br />
haben, definiert das Wohn- und Teilhabegesetz<br />
(WTG). Doch natürlich ist es nicht einfach, die rechtlichen<br />
Best<strong>im</strong>mungen auch in der Praxis anzuwenden.<br />
Neun gewählte Vertreterinnen und Vertreter aus den<br />
verschiedenen Wohneinrichtungen<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem wurden deshalb in dem<br />
Workshop <strong>im</strong> Mehrgenerationenhaus<br />
e-werk geschult. Dabei<br />
waren auch zwei Mitarbeitende<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, die die Nutzerbeiräte<br />
bei ihrer Arbeit unterstützen.<br />
Im Seminar tauschten sich die Nutzerbeiräte über<br />
ihre Erfahrungen aus.<br />
Peter Kessler, Beschäftigter der Diakonischen Werkstätten,<br />
bearbeitet Werkstücke an der neuen Universal-Fräsmaschine.<br />
bereitung für die Produktion, und passen die Maschineneinstellungen<br />
an die technischen Zeichnungen der<br />
Werkstattkunden an. Danach können die Beschäftigten<br />
alle Aufgaben selbstständig erledigen. Auch Bearbeitungswerkzeuge<br />
wechselt die Maschine selbstständig.<br />
Die Maschine kann dabei verschiedenste Materialien<br />
verarbeiten. Mit automatisch wechselbaren Fräs- und<br />
Bohraufsätzen verarbeitet sie Edelstahl ebenso wie Aluminium<br />
und Plastik.<br />
Aufgeteilt war der Workshop<br />
in drei Phasen. Im ersten Teil<br />
hatten die Nutzerbeiräte zunächst<br />
Zeit sich auszutauschen<br />
und Erfolge und Probleme aus ihrem Alltag vorzustellen.<br />
Im zweiten Teil lernten sie die gesetzlichen<br />
Best<strong>im</strong>mungen des WTG kennen. In der dritten Workshop-Phase<br />
standen dann praktische Übungen an. In<br />
Gruppen trainierten die Teilnehmenden beispielsweise<br />
das Führen von Gesprächen oder übten schwierige Situationen<br />
in Rollenspielen ein. Eine gute Vorbereitung,<br />
denn die Nutzerbeiräte sollen die Rechte der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner in Gesprächen und Verhandlungen<br />
durchsetzen, auch wenn es einmal zu Konflikten<br />
kommt.<br />
Den Workshop leitete Heinz-Jürgen<br />
Uffmann, Sozialarbeiter und<br />
Coach bei „Bildung & Beratung<br />
Bethel“. „Ich glaube, dass es auch<br />
den Einrichtungsleitungen hilft,<br />
wenn sich Nutzerbeiräte konstruktiv<br />
einbringen.“, sagte Uffmann.<br />
Die Nutzerbeiräte werden für den<br />
Zeitraum von vier Jahren gewählt.<br />
Die Anzahl der Beiratsmitglieder<br />
richtet sich nach der Anzahl der<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
einer Einrichtung.<br />
8
DIENSTE<br />
Auch vor der Erlöserkirche stehen die neuen Altkleidercontainer.<br />
S<strong>im</strong>on Kühn (v. l.), Leiter Stöberparadies,<br />
Mark Westermann, Geschäftsführer Prodikon Integration<br />
gGmbH, Martin Großerüschkamp, Leiter Brockensammlung<br />
und Thomas Pfuhl, Pfarrer Martinigemeinde/Erlöserkirche.<br />
Stöberparadies und Brockensammlung<br />
Bethel stellen Altkleidercontainer auf<br />
NEUE CHANCE<br />
FÜR ALTE KLEIDER<br />
An vielen Kirchen und Gemeindehäusern <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke<br />
stehen seit kurzem neue blaue Altkleidercontainer. Aufgestellt hat sie<br />
das Stöberparadies in Kooperation mit der Brockensammlung Bethel.<br />
Wöchentlich holen Mitarbeitende des Stöberparadieses, dem<br />
integrativen Kaufhaus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, die Spenden ab.<br />
Viele Kirchengemeinden sammeln traditionell einmal <strong>im</strong> Jahr Altkleider<br />
für die Brockensammlung. „Die Leute fragen mich oft, wann<br />
wir wieder für Bethel sammeln“, erzählt Thomas Pfuhl, Pfarrer der<br />
Erlöserkirche der St. Martinigemeinde. In den neuen Containern<br />
können Spender ihre Altkleider, Schuhe und Textilien nun jederzeit<br />
abgegeben. Vor der Erlöserkirche hat Pfuhl darum gleich zwei der<br />
neuen Container aufstellen lassen.<br />
Alle Spenden, die in die Container wandern, werden von der Brockensammlung<br />
Bethel verwendet. Das Stöberparadies ist für die<br />
Logistik zuständig. Mitarbeitende holen die Waren an den Kirchengemeinden<br />
ab und bereiten diese für den Versand nach Bethel vor.<br />
So bietet das integrative Kaufhaus Arbeitsplätze für Menschen mit<br />
Behinderungen. Wenn genug Spenden zusammengekommen sind,<br />
gehen diese gebündelt an die Brockensammlung, eine der größten<br />
Kleidersammlungen Deutschlands. Dort werden die Kleidungsstücke<br />
sortiert. Gut erhaltene Stücke gehen direkt in den Verkauf und<br />
können beispielsweise von Menschen mit geringen finanziellen<br />
Mitteln günstig erworben werden. Beschädigte und unverkäufliche<br />
Kleidung wird recycelt und findet eine neue Best<strong>im</strong>mung, beispielsweise<br />
als Autoinnenverkleidung. Die Verwendung der Altkleider ist<br />
für Spender vollständig transparent und alle Einnahmen kommen<br />
gemeinnützigen Zwecken zugute. Darum sind die Sammelcontainer<br />
auch mit dem Siegel des FairWertung e.V., des Dachverbandes der<br />
gemeinnützigen Altkleidersammler Deutschlands, ausgezeichnet.<br />
Neben den Kirchengemeinden sind die neuen Altkleidercontainer<br />
auch an verschiedenen Standorten der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zu<br />
finden. An 16 Standorten wurden bereits Altkleidercontainer aufgestellt.<br />
Weitere sollen folgen.<br />
Standortübersicht:<br />
MINDEN<br />
• <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Hermannstraße 21 | 32423 Minden<br />
• <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Diakonische Werkstätten Minden<br />
Friedrich-Wilhelm-Straße 87a | 32423 Minden<br />
• Reformierte Petrigemeinde<br />
Ritterstraße 5 – 7 | 32423 Minden<br />
• Kirchengemeinde St. Marien<br />
Albert-Schweitzer-Haus | Brauereistraße 8<br />
32425 Minden<br />
• <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Kuhlenstraße 87 | 32427 Minden<br />
• Kirchengemeinde Hartum Holzhausen<br />
Petershäger Weg 29 | 32427 Minden (Hahlen)<br />
• Kirchengemeinde St. Martini | Erlöserkirche<br />
Schenkendorfstraße 103 | 32427 Minden<br />
• Kirchengemeinde St. Jakobus<br />
Gemeindezentrum St. Jakobus<br />
Menzelstraße 1 | 32429 Minden (Häverstädt)<br />
• Kirchengemeinde St. Jakobus<br />
Gemeindezentrum Wichernhaus | Friedgartenstraße<br />
35 | 32429 Minden (Dützen)<br />
PETERSHAGEN<br />
• Kirchengemeinde Buchholz | Buchholzer<br />
Straße 22 | 32469 Petershagen (Buchholz)<br />
• Kirchengemeinde Friedewalde | Am Denkmal<br />
32469 Petershagen (Friedewalde)<br />
• Kindertagesstätte Lahde | Ackerweg 28<br />
32469 Petershagen (Lahde)<br />
• Kirchengemeinde Lahde | Nienburger<br />
Straße 8 | 32469 Petershagen (Lahde)<br />
• Kirchengemeinde Lahde | Martin-Luther-Haus<br />
Im Dorf 41 | 32469 Petershagen (Bierde)<br />
• Kirchengemeinde Ovenstädt | Brinkstraße 11<br />
32469 Petershagen (Ovenstädt)<br />
• Kirchengemeinde Petershagen<br />
Messlinger Straße 9 | 32469 Petershagen<br />
PORTA WESTFALICA<br />
• Kirchengemeinde Kleinenbremen<br />
Schillingshof 3 | 32457 Porta Westfalica<br />
(Kleinenbremen)<br />
• Kirchengemeinde Barkhausen<br />
Böllingsbrink 3 | 32457 Porta Westfalica<br />
(Barkhausen)<br />
HILLE<br />
• Kirchengemeinde Hartum Holzhausen<br />
Nordhemmer Straße 30<br />
32479 Hille (Hartum)<br />
9
DIENSTE<br />
Der Leitungskreis des Fachbereichs Behindertenhilfe Arbeit,<br />
v. l..: Mark Westermann, Dennis Müller, Norbert Waechter,<br />
Sebastian Kruse, Ute Lohmeyer<br />
Fachbereich Behindertenhilfe Arbeit<br />
erfolgreich nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert<br />
NEUE ANFORDERUNGEN<br />
DER NORM GEMEISTERT<br />
Im Rahmen eines dreitägigen Audits wurde <strong>im</strong> April<br />
das Qualitätsmanagementsystem des Fachbereichs Behindertenhilfe<br />
Arbeit erneut zertifiziert. Das Managementsystem<br />
ist Grundlage für das anerkannt hohe<br />
Qualitätsniveau, das der Fachbereich als Dienstleister<br />
für berufliche Integration und für Industrie, Handel<br />
und Privatkunden erreicht.<br />
Bei der Überprüfung stand <strong>im</strong> Mittelpunkt, dass sich<br />
die Anforderungen der zugrunde liegenden Norm ISO<br />
9001:2015 <strong>im</strong> Vergleich zur vorherigen Version (ISO<br />
9001:2008) erheblich erweitert haben.<br />
Der Qualitätsbeauftragte des Fachbereichs, Norbert<br />
Waechter, hatte gemeinsam mit dem Leitungskreis des<br />
Fachbereichs das Managementsystem entsprechend<br />
weiterentwickelt.<br />
Die beiden DQS-Auditoren Katja Birk und Johannes<br />
Schilp konnten am Ende der drei intensiven Prüfungstage<br />
dann auch bestätigen, dass die Prozessbeschreibungen<br />
und Verfahrensanweisungen alle neuen Anforderungen<br />
der Norm berücksichtigen. Die Abläufe<br />
<strong>im</strong> Fachbereich seien sehr gut gesteuert und alle Mitarbeiter<br />
leisten ihren Beitrag zur Erreichung der Qualitätsziele.<br />
Damit stand der Erteilung des neuen Zertifikats nach<br />
ISO 9001:2015 nichts mehr <strong>im</strong> Weg.<br />
Mark Westermann, Fachbereichsleiter Behindertenhilfe<br />
Arbeit, betonte <strong>im</strong> Dank an alle Mitarbeitenden<br />
des Fachbereiches die grundlegende Bedeutung der<br />
Zertifizierung für die vielfältigen Tätigkeitsfelder des<br />
Fachbereiches.<br />
Das neue Zertifikat ist nun gültig bis April 2021 und<br />
wird in jährlichen Zwischenaudits überprüft.<br />
10
DIENSTE<br />
Das Rudolf-Winzer-Haus bietet<br />
Kurzzeit-Übernachtungsplätze für<br />
Menschen in Not. Durch Spenden konnten<br />
die Schlafräume nun renoviert werden.<br />
EIN WARMES BETT<br />
FÜR EINE NACHT<br />
Immer wieder geraten Menschen in eine<br />
schwierige soziale Situation, in der sie<br />
kurzfristig eine Übernachtungsmöglichkeit<br />
brauchen. „Zu uns kommen Männer, die<br />
einfach nicht mehr wissen wohin, die von<br />
ihrer Freundin rausgeschmissen wurden,<br />
aus dem Krankenhaus oder der Haft entlassen<br />
wurden“, erzählt Elke Entgelmeier,<br />
Leiterin des Rudolf-Winzer-Hauses. Und<br />
natürlich nehmen auch Menschen, die<br />
dauerhaft ohne festen Wohnsitz leben, das<br />
Angebot wahr. Besonders <strong>im</strong> Winter. Etwa<br />
1.330 Übernachtungen verzeichnete das<br />
Rudolf-Winzer-Haus beispielsweise 2016.<br />
Zwölf Schlafplätze für Übernachter bietet<br />
das Haus. Doch durch viele Jahre in Benutzung,<br />
waren die Schlafräume dringend<br />
sanierungsbedürftig. Durch Spenden<br />
konnten die Räume jetzt renoviert werden.<br />
Viele Menschen hatten das Haus, gerade in<br />
der Weihnachtszeit, mit Spenden bedacht<br />
und auch Kirchengemeinden sammelten<br />
Geld. So kamen die Mittel für einen neuen<br />
Fußboden und einen Anstrich zusammen.<br />
Und auch neue Betten konnten angeschafft<br />
werden. Über diese freut sich Elke<br />
Entgelmeier besonderes, denn die alten<br />
Stockbetten waren schon über 17 Jahre alt.<br />
„Wir haben jetzt einen einfachen Jugendherbergsstandard“,<br />
so Entgelmeier.<br />
Übernachter bekommen <strong>im</strong> Rudolf-Winzer-Haus<br />
nicht nur einen Schlafplatz und<br />
eine heiße Dusche. Am nächsten Morgen,<br />
nach dem Frühstück, finden die Besucher<br />
auch ein offenes Ohr für ihre Belange. Im<br />
Gespräch können neue Perspektiven und<br />
weiterführende Hilfen aufgezeigt werden.<br />
Bei Bedarf können die Besucher auch<br />
die hauseigene Kleiderkammer nutzen.<br />
Eigentlich sind die Z<strong>im</strong>mer nur für eine<br />
Nacht vergeben. Aber in Notsituationen,<br />
beispielsweise bei Krankheit oder wenn<br />
weitergehende Hilfen erst später greifen,<br />
bleiben Gäste schon einmal etwas länger.<br />
Neben den Kurzzeit-Übernachtungsplätzen<br />
bietet das Rudolf-Winzer-Haus<br />
langfristige Wohnangebote für 36 Menschen.<br />
Dazu zählt auch die Wohngruppe<br />
„Neuland“, ein spezielles Hilfsangebot für<br />
junge Erwachsene.<br />
Neue Betten, neuer Boden<br />
und ein frischer Anstrich:<br />
Durch Spenden konnten<br />
die Übernachtungsräume<br />
renoviert werden.<br />
11
DIENSTE<br />
Die Pflegeberufekammer in NRW<br />
Aktuell wird in der „Pflegeszene“ <strong>im</strong>mer<br />
wieder von der Gründung sogenannter<br />
„Pflegeberufekammern“ berichtet – und<br />
auch der Gesundheits- und Sozialminister<br />
des Landes NRW, Karl-Josef Laumann,<br />
wird nicht müde, für die Errichtung einer<br />
„Landespflegekammer NRW“ zu werben,<br />
die er gerne noch in diesem Jahr initiieren<br />
möchte. Was genau ist damit eigentlich<br />
gemeint?<br />
Eine Berufskammer ist ein Selbstverwaltungsorgan<br />
für eine best<strong>im</strong>mte Berufsgruppe.<br />
Die Angehörigen dieser Berufsgruppe<br />
verpflichten sich, ihre Aufgaben<br />
Voraussetzung für die Errichtung einer<br />
Landespflegekammer ist, dass sich – <strong>im</strong><br />
Vorfeld einer Errichtung dieser Kammer –<br />
die Pflegenden des betreffenden Bundeslandes<br />
mehrheitlich dafür aussprechen,<br />
dass eine Landespflegekammer gegründet<br />
werden soll. In NRW ist dafür geplant,<br />
noch in diesem Jahr eine Umfrage unter<br />
Pflegekräften zu starten. In bereits drei<br />
Bundesländern (Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein<br />
und in Niedersachsen) haben<br />
sich die Kolleginnen und Kollegen aus der<br />
Pflege mehrheitlich für die Errichtung einer<br />
eigenen Landespflegekammer entschieden.<br />
Lediglich in Bayern ist die Errichtung<br />
FÜR DIE PFLEGE<br />
Michael Haas, Fachbereichsleiter<br />
Altenhilfe bei der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, unterstützt die<br />
Gründung einer Landespflegekammer.<br />
verantwortungsvoll und gewissenhaft zu<br />
erfüllen – und unterstellen sich dafür der<br />
Aufsicht ihrer Berufskammer. Dieses System<br />
kennt man beispielsweise <strong>im</strong> Bereich<br />
der Medizin (Ärztekammer) oder auch<br />
aus dem Handwerk (Handwerkskammer).<br />
Eine eigene (Landes- und Bundes-) Pflegekammer<br />
fehlt bisher. In Rheinland-Pfalz,<br />
Schleswig-Holstein und in Niedersachsen<br />
befindet sich die Errichtung von Landespflegekammern<br />
aber bereits in weit fortgeschrittenen<br />
Stadien.<br />
Was genau ist für das<br />
Land Nordrhein-Westfalen<br />
geplant?<br />
Generell ist die Mitgliedschaft in einer<br />
Kammer Pflicht für alle Mitglieder desjenigen<br />
Berufsstandes, den die Kammer vertritt.<br />
So müssen beispielsweise alle Ärzte<br />
Mitglied der Ärztekammer sein. Das würde<br />
natürlich auch für die Pflegenden gelten,<br />
sollte eine Landespflegekammer in NRW<br />
errichtet werden. Das heißt: Alle beruflich<br />
Pflegenden in Nordrhein-Westfalen werden<br />
gesetzlich zu einer Mitgliedschaft in<br />
der Pflegeberufekammer verpflichtet und<br />
zentral registriert. Jedes Mitglied zahlt<br />
einen Pflichtbeitrag an die Pflegeberufekammer.<br />
Die Höhe dieses Beitrags richtet<br />
sich nach dem jeweiligen Einkommen.<br />
gescheitert, weil hier verschiedene, oft<br />
„pflegefremde“ Gruppierungen wie zum<br />
Beispiel Gewerkschaften St<strong>im</strong>mung gegen<br />
eine Selbstverwaltung der Pflege gemacht<br />
haben, was sehr bedauerlich ist. Argumentiert<br />
wurde dabei mit Aussagen wie<br />
„Zwangsmitgliedschaft gegen Beitrag“,<br />
wovon sich leider viele Berufskollegen in<br />
Bayern haben abschrecken lassen.<br />
Warum ist die Errichtung<br />
einer eigenen „Pflegekammer“<br />
eigentlich so wichtig?<br />
Das Gesundheitssystem in Deutschland<br />
befindet sich in einem ständigen Wandel –<br />
viele Themen werden da <strong>im</strong>mer wieder bewegt,<br />
zuletzt beispielsweise die Entwicklung<br />
und Verabschiedung einer neuen<br />
Ausbildungsordnung für die Pflegeberufe<br />
(„generalistische Pflegeausbildung“). Viele<br />
Berufsgruppen wirken aktiv an diesem<br />
Wandel mit, die Pflege allerdings nicht.<br />
Seit jeher wird sie von Angehörigen anderer<br />
Berufsgruppen best<strong>im</strong>mt, so zum Beispiel<br />
von Politikern, Ärzten, Juristen oder<br />
Ökonomen. Allein in Nordrhein-Westfalen<br />
arbeiten 120.000 beruflich Pflegende,<br />
in ganz Deutschland sind es ca. 1,2 Millionen.<br />
Würde sich diese große Zahl an<br />
Menschen in einer Pflegeberufekammer<br />
zusammenschließen, hätte die Pflegeberu-<br />
12
DIENSTE<br />
fekammer – und damit die St<strong>im</strong>me der Pflegenden – ein<br />
hohes politisches Gewicht. Die Interessen der Pflegefachkräfte<br />
könnten angemessen vertreten werden und<br />
wären nun unabhängig von politischen oder ökonomischen<br />
Gremien.<br />
Die Aufgaben einer Pflegeberufekammer<br />
sind dabei vielfältig:<br />
Neben der Aufgabe, die Belange der Pflegenden in der<br />
Öffentlichkeit zu vertreten und sie auch in politischen<br />
Entscheidungen einzubinden, besteht die Hauptaufgabe<br />
einer Pflegeberufekammer darin, eine gute Pflegequalität<br />
nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnis-<br />
der Anerkennung (und dem politischen Einfluss) zu verhelfen,<br />
den sie längst verdient. Wenn sich in der Pflege<br />
etwas ändern soll, benötigen wir starke Interessensvertretungen!<br />
Die Pflegeberufekammer gibt allen Pflegenden<br />
eine St<strong>im</strong>me in der Politik, verleiht dem Berufsstand<br />
mehr Attraktivität und ist ein entscheidender Baustein<br />
auf dem Weg zur Berufsautonomie und Professionalisierung.<br />
Um zu unterstreichen, wie wichtig wir die Errichtung<br />
einer Landespflegekammer NRW halten, haben unser<br />
kaufmännischer Vorstand, Herr Christian Schultz, und<br />
ich beschlossen, den ersten sechs Kolleginnen und<br />
Kollegen, die sich – <strong>im</strong> Falle einer Befragung durch das<br />
Land NRW – für die Errichtung einer Landespflegekam-<br />
STARK MACHEN<br />
sen sicherzustellen. Dazu ist einerseits erforderlich, eine<br />
sogenannte „Registrierung“ aller Angehörigen der Pflegeberufe<br />
durchzuführen (um somit – endlich einmal –<br />
ein Berufsangehörigen-Verzeichnis zu bekommen, das<br />
es bislang gar nicht gibt). Andererseits werden aber<br />
auch Qualitätsstandards festgelegt und ein Berufskodex<br />
(einheitliche Berufsethik und Berufsordnung) wird<br />
formuliert. Die Pflegekammer ist ferner dafür zuständig,<br />
pflegerische Aufgaben und Kompetenzen zu definieren,<br />
die für alle Berufsausübenden verbindlich sind. Jedes<br />
Mitglied der Pflegekammer wird dazu verpflichtet, ihr<br />
berufliches Wissen mithilfe von Fort- und Weiterbildungen<br />
auf dem neuesten Kenntnisstand zu halten.<br />
mer aussprechen, die Pflichtbeiträge zu erstatten, die <strong>im</strong><br />
ersten Jahr nach Gründung einer Landespflegekammer<br />
zu zahlen wären.<br />
Machen wir gemeinsam die Pflege –<br />
unseren Beruf – stark und<br />
verleihen ihr endlich Gewicht!<br />
Denkbar ist auch, dass zukünftig Vertreter des eigenen<br />
Berufsstandes (nämlich aus der eigenen Pflegekammer)<br />
Abschlussprüfungen am Ende der Ausbildung abnehmen<br />
und die staatliche Anerkennung aussprechen –<br />
und nicht wie bisher, Verwaltungsmitarbeiter der Bezirksregierung<br />
oder des Gesundheitsamtes.<br />
Minister Laumann hat anlässlich seines Besuchs in Minden<br />
am 23. März <strong>2018</strong> deutlich geäußert, dass er sich<br />
dafür stark mache, dass „…alles, was rechtlich möglich<br />
sei, als autonome Aufgabe an die Landespflegekammer<br />
übergeben werden…“ solle.<br />
Meine persönliche Stellung zu einer Landespflegekammer<br />
möchte ich gerne bekanntgeben, wissen doch<br />
viele, die mich aus dem Berufskunde-Unterricht am<br />
Evangelischen Fachseminar kennen, dass ich die „Verkammerung<br />
der Pflege“ als zwingend notwendigen<br />
Schritt sehe, um der Berufsgruppe Pflege endlich zu<br />
© Jacob Lund – stock.adobe.com<br />
13
DIENSTE<br />
V. l.: Michael Haas (Fachbereichsleiter Altenhilfe <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Hans-Joerg Deichholz (Dezernent der Kreisverwaltung Minden-Lübbecke),<br />
Christian Schultz (kaufmännischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Andreas Westerfellhaus (Präsident a.D. Deutscher<br />
Pflegerat, Pflegebeauftragter der Bundesregierung), Kirstin Korte (MdL), Karl-Josef Laumann (Minister für Gesundheit und Soziales<br />
NRW), Christina Weng (MdL) Jürgen Tiemann (Superintendent Kirchenkreis Minden), Michael Jäcke (Bürgermeister Stadt Minden)<br />
Was müssen wir heute tun, um die Pflege für künftige Herausforderungen<br />
zu stärken? Dieser Frage gingen in einer<br />
Diskussionsrunde Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit,<br />
Gesundheit und Soziales des Landes NRW, und der ehemalige<br />
Präsident des Deutschen Pflegerates und jetzige<br />
Pflegebauftragter der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus<br />
nach. Organisiert hatte die Diskussionsrunde der<br />
Fachbereich Altenhilfe der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Talkrunde: NRW-Gesundheitsminsiter<br />
Laumann und<br />
Pflegebeauftragter der<br />
Bundesregierung Westerfellhaus<br />
zu Gast bei der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
DIE ZUKUNFT<br />
DER PFLEGE<br />
Laumann und Westerfellhaus diskutierten leidenschaftlich<br />
zu aktuellen Entwicklungen in der Pflege. Themen<br />
waren beispielsweise der Fachkräftemangel sowie die<br />
Rahmenbedingungen von Ausbildung und beruflicher<br />
Pflege. Mehr als 100 Gäste, Vertreter der Politik und<br />
Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen der Pflege,<br />
waren <strong>im</strong> Saal St. Marien zu Gast.<br />
„Die Wertschätzung für die Pflege ist in der Politik<br />
längst angekommen“, bekräftigte Laumann gleich zu<br />
Beginn. Allerding seien seiner Meinung nach die politischen<br />
Möglichkeiten begrenzt. „Wenn über Pflegeschlüssel<br />
in NRW diskutiert wird, sitzt die Politik nicht<br />
am Tisch“, so Laumann. Auch Tarifverträge würden<br />
nicht von der Politik, sondern von Gewerkschaften<br />
und Trägerverbänden ausgehandelt. Die geltenden Tarifverträge<br />
kirchlicher Träger wie <strong>Diakonie</strong> und Caritas<br />
lobte Laumann ausdrücklich. „Wo Tarifverträge eingehalten<br />
werden, haben wir auch eine angemessene<br />
Bezahlung“, so der Minister.<br />
Be<strong>im</strong> Thema Fachkräftemangel waren sich sowohl Laumann<br />
als auch Westerfellhaus einig, dass die gezielte<br />
Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland keine<br />
Lösung sein könne. Geflüchteten Menschen hingegen,<br />
die eine Ausbildung in der Pflege anstreben, solle<br />
der Zugang unkompliziert ermöglicht werden. Eine<br />
Absenkung der Ausbildungsstandards lehnten beide<br />
Diskutanten grundsätzlich ab. „Wir weichen das System<br />
nicht auf, um den Fachkräftestandard zu senken“,<br />
so Westerfellhaus. „Wir müssen ausbilden was das<br />
Zeug hält“, forderte stattdessen Laumann.<br />
Auch zum Thema der generalisierten Pflegeausbildung<br />
äußerten sich Laumann und Westerfellhaus. Bisher<br />
durchliefen Fachkräfte in Altenpflege und Gesundheitsund<br />
Krankenpflege unterschiedliche Ausbildungsgänge.<br />
Die generalisierte Pflegeausbildung sieht hingegen<br />
ein vereinheitlichtes Curriculum mit der Möglichkeit<br />
der Spezialisierung <strong>im</strong> dritten Lehrjahr vor. 2020 sollen<br />
die ersten Ausbildungskurse nach diesem Modell<br />
beschult werden. „Die generalisierte Pflegeausbildung<br />
ist nicht das Ende der Altenpflege“, betonte Laumann.<br />
„2020 müssen wir endlich mit der Verunsicherung von<br />
Trägern, Schulen, Schülerinnen und Schülern Schluss<br />
machen“, ergänzte der Minister.<br />
Leidenschaftlich warben sowohl Laumann als auch<br />
Westerfellhaus für die Einrichtung einer Pflegeberufekammer.<br />
„Wenn alle Professionen der Medizin sich<br />
selbst verwalten, dann kann es nicht sein, dass die<br />
Pflege das nicht tut“, so Laumann. Für <strong>2018</strong> ist eine<br />
Befragung von Pflegefachkräften geplant: sie können<br />
entscheiden, ob eine Kammer für Pflegeberufe, analog<br />
etwa zur Ärztekammer, eingerichtet werden soll, die<br />
dann Aufgaben der Selbstverwaltung auf Landesebene<br />
übern<strong>im</strong>mt und Pflegende in politischen Gremien<br />
vertritt.<br />
Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, gab den Pflegepolitikern zum Abschluss<br />
der Diskussion noch wichtige Anregungen mit<br />
auf den Weg. „In Zusammenarbeit von Trägern und<br />
Politik können wir die Rahmenbedingungen der Pflege<br />
verbessern“, so Schultz.<br />
14
DIENSTE<br />
V. l.: Dr. Ralf Niermann (Landrat des Kreises Minden-Lübbecke), Edeltraud Pardey (Vorstandsvorsitzende Volker-Pardey-Stiftung),<br />
Ute Kolbow (Vorstand Volker-Pardey-Stiftung), Christian Schultz (Kaufmännischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem),<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (Theologischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Michael Haas (Geschäftsführer Hospiz Minden gGmbH),<br />
Thomas Volkening (Geschäftsführer Hospiz Minden gGmbH), Michael Jäcke (Bürgermeister Stadt Minden)<br />
Bau des Hospiz Minden beginnt<br />
ERSTER SPATENSTICH<br />
Hospiz Minden<br />
Volker Pardey Haus<br />
Der erste Spatenstich für das Hospiz Minden/Volker<br />
Pardey Haus wurde am 7. April <strong>2018</strong> gesetzt. Genau<br />
genommen waren es gleich acht Spatenstiche: Michael<br />
Haas und Thomas Volkening (Geschäftsführer Hospiz<br />
Minden gGmbH), Christian Schultz und Thomas<br />
Lunkenhe<strong>im</strong>er (kaufmännischer und theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Edeltraud Pardey<br />
und Ute Kolbow (Volker-Pardey-Stiftung), Bürgermeister<br />
Michael Jäcke und Landrat Dr. Ralf Niermann<br />
hoben gemeinsam die erste Erde für den Bau des<br />
stationären Hospizes aus.<br />
Am Baugrundstück an der Marienburger Straße/Ecke<br />
Kuhlenstraße begrüßte zunächst Ute Kolbow von<br />
der Volker-Pardey-Stiftung die Gäste. Bürgermeister<br />
Michael Jäcke hatte <strong>im</strong> Anschluss nicht nur ein Grußwort<br />
vorbereitet, sondern brachte auch die Baugenehmigung<br />
für das Hospiz mit.<br />
„Mit dem Hospiz Minden wird ein Licht der Hoffnung<br />
entzündet“, sagte Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er bei<br />
einer anschließenden Andacht <strong>im</strong> Festsaal des Mutterhauses<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Das Hospiz sei ein<br />
Ort, an dem Menschen in Würde ihre letzte Lebensphase<br />
verbringen können. Im Anschluss stellten auch Michael<br />
Haas und Thomas Volkening, die Geschäftsführer<br />
der neu gegründeten Betreibergesellschaft Hospiz<br />
Minden gGmbH, das Projekt vor. „Es geht uns um<br />
bestmögliche Pflege, um die palliativ-medizinische<br />
Versorgung, um psychologische Hilfe, es geht um<br />
hauswirtschaftliche und – wenn gewünscht – auch<br />
um die seelsorgerische Unterstützung“, fassten Haas<br />
und Volkening die Arbeit des Hospizes zusammen.<br />
Das Hospiz Minden/Volker Pardey Haus wird Pflegeplätze<br />
für 12 Menschen bereitstellen. Gemeinschaftsräume<br />
bieten Platz für Mahlzeiten und Begegnungen<br />
und auch für Angehörige werden Übernachtungsmöglichkeiten<br />
entstehen. Architekt Oliver Zech, Mitinhaber<br />
des Architekturstudios pm, das den Hospizbau<br />
umsetzt, betonte, dass das Hospiz ein Stück Normalität<br />
für Sterbende und Angehörige bieten werde.<br />
„Lichtdurchflutet, mit ansprechender Farbgebung und<br />
fließenden Übergängen zum Nachbargrundstück“, so<br />
beschrieb Zech seine Vision des Gebäudes, das 2019<br />
fertiggestellt sein soll.<br />
Das Hospiz Minden/Volker Pardey Haus ist die erste<br />
stationäre Hospizeinrichtung in Minden und schließt<br />
eine große Versorgungslücke. Bauträger des Neubaus<br />
ist die Volker-Pardey-Stiftung. Edeltraud Pardey gründete<br />
die Stiftung 2014 <strong>im</strong> Andenken an ihren nach<br />
langer Krankheit verstorbenen Sohn Volker. Die Volker-Pardey-Stiftung<br />
erhält das Baugrundstück von der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem als Erbpacht. Nach der Fertigstellung<br />
wird das Hospiz gemeinsam von <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem und der PariSozial Minden-Lübbecke/<br />
Herford betrieben. Zu diesem Zweck wurde die Betreibergesellschaft<br />
Hospiz Minden gGmbH gegründet.<br />
Alle Informationen zum Hospiz Minden gibt es <strong>im</strong><br />
Web unter: www.hospiz-minden.de<br />
15
DIENSTE<br />
D<br />
rei unterschiedliche Hilfsangeboten der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
sollen zukünftig <strong>im</strong> Mutterhaus der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ihre He<strong>im</strong>at haben.<br />
Die Wohngruppe „Vielfalt“ für minderjährige unbegleitete<br />
Flüchtlinge sowie das Angebot „Familien in Krisen“<br />
sind bereits <strong>im</strong> Mutterhaus angesiedelt. Im <strong>Sommer</strong><br />
wird außerdem die Tagesgruppe der Kinderhe<strong>im</strong>at,<br />
die derzeit in Barkhausen direkt neben der Tagespflege<br />
untergebracht ist, in das Mutterhaus umziehen. Auch<br />
die bestehenden Angebote werden ausgebaut.<br />
Die Wohngruppe „Vielfalt“ bietet derzeit Raum für<br />
acht Jugendliche. Ohne ihre Eltern haben sie die Flucht<br />
nach Deutschland angetreten und benötigen hier Unterstützung.<br />
Das Ziel ist die Verselbstständigung, die<br />
Jugendlichen sollen also mit der Volljährigkeit ausziehen<br />
und in eigenen Wohnungen leben. Die Gruppe<br />
wird nun räumlich erweitert. Perspektivisch soll Wohnraum<br />
für jugendliche Mädchen und Jungen entstehen.<br />
Derzeit leben nur männliche Jugendliche <strong>im</strong> Haus.<br />
„Familien in Krisen“ ist ein besonderes Angebot der<br />
Jugendhilfe, das die Kinderhe<strong>im</strong>at in Kooperation mit<br />
dem Jugendamt der Stadt Minden konzipiert hat.<br />
Derzeit wohnt <strong>im</strong> Mutterhaus eine Familie. Das Ehepaar<br />
mit drei Kindern wird von pädagogischen Fachkräften<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at begleitet. Das Besondere:<br />
Das Büro der Fachkräfte liegt direkt neben den Wohnräumen<br />
der Familie. Damit sind die Fachkräfte <strong>im</strong>mer<br />
ansprechbar und beraten die Mutter in schwierigen<br />
Situationen. Sehr erfolgreich bewerten sowohl die<br />
Fachkräfte der Kinderhe<strong>im</strong>at, als auch das Jugendamt<br />
der Stadt Minden die Arbeit von „Familien in Krisen“,<br />
darum soll das Angebot ausgebaut werden. Im Mutterhaus<br />
entsteht Wohnraum für eine zweite Familie,<br />
die hier <strong>im</strong> geschützten Rahmen leben und sich durch<br />
die Unterstützung der Kinderhe<strong>im</strong>at weiterentwickeln<br />
kann.<br />
Eine neue He<strong>im</strong>at <strong>im</strong> Mutterhaus soll auch die Tagesgruppe<br />
finden, die derzeit in Barkhausen untergebracht<br />
ist. Die Tagespflege Barkhausen benötigt auf<br />
Grund der großen Nachfrage nach Betreuungsplätzen<br />
mehr Raum. Die Kinder der Tagesgruppe ziehen daher<br />
in das Mutterhaus, in die Nähe weiterer Einrichtungen<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at. Die Betreuung in der Tagesgruppe<br />
ist ein unterstützendes Angebot für Familien. Die Kinder<br />
verbleiben in der Familie, werden aber tagsüber<br />
in der Gruppe pädagogisch betreut. So werden Eltern<br />
entlastet und Kinder gezielt gefördert.<br />
Das Mutterhaus in Minden wurde 1952 als Wohnstätte<br />
der Schwesternschaft errichtet. Die Geschichte der<br />
Schwesternschaft begann vor 150 Jahren in Stettin mit<br />
der Gründung eines „Rettungshauses für elternlose<br />
Mädchen“. Die Kinder- und Jugendhilfe ist damit traditionell<br />
eines der wichtigsten Anliegen der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem.<br />
Kinderhe<strong>im</strong>at baut Angebote <strong>im</strong> Mutterhaus aus.<br />
Nach Wohngruppe „Vielfalt“ und „Familien in Krisen“<br />
zieht auch die Tagesgruppe ins Mutterhaus ein.<br />
DREI HILFSANGEBOTE<br />
UNTER EINEM DACH<br />
16
DIENSTE<br />
© filadendron – iStock.com<br />
Kinderhe<strong>im</strong>at plant Hilfsangebot<br />
für wohnungslose Jugendliche<br />
Das Jugendhilfe-<br />
Angebot „Sleep in“<br />
soll in Porta Westfalica<br />
Nammen entstehen.<br />
„SLEEP IN“<br />
Die Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem plant in Kooperation mit dem<br />
Deutschen Roten Kreuz eine Übernachtungsmöglichkeit<br />
für Jugendliche zu<br />
schaffen, die von Obdachlosigkeit bedroht<br />
sind. Die Notübernachtungsstätte<br />
„Sleep in“ für unter Achtzehnjährige<br />
soll in Porta Westfalica Nammen entstehen.<br />
In zwei Appartements sollen Übernachtungsmöglichkeiten<br />
für bis zu vier Jugendliche<br />
eingerichtet werden.<br />
Das Angebot für Jugendliche entwickelt<br />
die Kinderhe<strong>im</strong>at auf Anraten der Stadt<br />
Minden. Diese sieht einen dringenden<br />
Bedarf. Gerade <strong>im</strong> Bereich der Mindener<br />
Innenstadt seien <strong>im</strong>mer wieder<br />
Jugendliche auffällig, die akut von Obdachlosigkeit<br />
bedroht seien. Sie sollen<br />
in Nammen kurzfristig Schutz finden. In<br />
die Anfangszeit soll ein Fahrdienst bereit<br />
stehen, der das Angebot der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel zunächst ergänzt.<br />
Bei „Sleep in“ handelt es sich um ein<br />
niederschwelliges Angebot der Jugendhilfe.<br />
Im Vordergrund steht die Unterbringung<br />
der Jugendlichen. Sie können<br />
in einem sicheren Umfeld zur Ruhe kommen,<br />
schlafen und essen. Mitarbeitende<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at sind als Ansprechpartner<br />
vor Ort und verweisen an weiterführende<br />
Hilfen. Eine längerfristige<br />
pädagogische oder sozialarbeiterische<br />
Begleitung soll in dieser Einrichtung jedoch<br />
nicht geleistet werden.<br />
17
DIENSTE<br />
Das Sprachbildungsprogramm Rucksack KiTa der<br />
Kindertagesstätte Goebenstraße unterstützt Kinder<br />
und Eltern aus Zuwandererfamilien<br />
EIN RUCKSACK VOLL WISSEN<br />
Rucksack KiTa soll also nicht nur den Kindern<br />
die deutsche Sprache vermitteln,<br />
sondern auch Eltern dabei unterstützen,<br />
ihre Kinder bestmöglich zu fördern. Dies<br />
funktioniert durch das Engagement der<br />
Eltern: Zu Hause üben sie mit ihren Kindern<br />
gemeinsam in Spielen und Gesprächen<br />
in ihrer Muttersprache. Materialien<br />
dafür stellen die kommunalen Integrationszentren<br />
NRW zur Verfügung.<br />
Carolin Hellmich (l.) und<br />
Gaby Fleary (r.) begleiten<br />
das Projekt Rucksack KiTa<br />
in der Kindertagesstätte<br />
Goebenstraße.<br />
Midya Ak ist als<br />
Eltern begleiterin aktiv<br />
und unterstützt<br />
Kinder und Eltern aus<br />
Zuwandererfamilien.<br />
Neue Wege in der Sprachförderung<br />
von Kindern mit Migrationshintergrund<br />
werden <strong>im</strong> Projekt Rucksack KiTa gegangen,<br />
an dem sich die Kindertagesstätte<br />
Goebenstraße beteiligt. Kinder, deren<br />
Muttersprache nicht Deutsch ist, werden<br />
bilingual gefördert: Kleine Übungen<br />
und Sprachspiele absolvieren sie sowohl<br />
auf Deutsch in der KiTa, als auch in ihrer<br />
Muttersprache zu Hause. Dafür gibt das<br />
Projekt den Eltern eine Reihe pädagogischer<br />
Materialien und wichtige Tipps<br />
an die Hand. Acht Familien haben sich<br />
für das Projekt angemeldet.<br />
Das Projekt wurde entwickelt von den<br />
kommunalen Integrationszentren NRW<br />
und wird gefördert durch die Stadt Minden.<br />
„Der Rucksack ist ein Sinnbild für<br />
etwas, das man füllt, schultert und von<br />
A nach B trägt“, heißt es dazu in der<br />
Informationsbroschüre der Regionalen<br />
Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern<br />
und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien.<br />
„Der Rucksack KiTa wird gefüllt: mit<br />
Wissen und Anregungen für Bildungsund<br />
Förderaktivitäten für die Elternbegleiterinnen<br />
und Eltern, mit Übungen<br />
und Anregungen für die Kinder, mit Fortbildungsangeboten<br />
und Förderanregungen<br />
für die Erzieherinnen und Erzieher“,<br />
so weiter.<br />
Die Koordination des Projektes übern<strong>im</strong>mt<br />
Midya Ak, die selbst Mutter eines<br />
KiTa-Kindes ist. Als Elternbegleiterin bereitet<br />
sie die Eltern in regelmäßigen Treffen,<br />
die in der KiTa Goebenstraße stattfinden,<br />
auf die Übungsaufgaben vor. Die Aufgaben<br />
nehmen dabei <strong>im</strong>mer ein einzelnes<br />
Thema in den Fokus, zum Beispiel „Der<br />
Körper“, „Essen und Trinken“, „Zuhause“<br />
oder „Tiere“. Jeden Freitag treffen<br />
sich die Eltern in der Kindertagesstätte<br />
um gemeinsam die Projektinhalte zu besprechen<br />
und sich auszutauschen. Ihre<br />
Kinder werden während dieser Zeit in<br />
der KiTa Goebenstraße betreut. Für ihre<br />
Aufgabe als Elternbegleiterin wurde Midya<br />
Ak besonders geschult, beispielswese<br />
in der Vermittlung sozialer Kompetenzen.<br />
Regelmäßig n<strong>im</strong>mt sie auch an überregionalen<br />
Reflektionstreffen teil.<br />
Parallel läuft die Sprachförderung über<br />
die Kindertagesstätte. Auch dafür stellen<br />
die kommunalen Integrationszentren<br />
NRW Material zur Verfügung, allerdings<br />
auf Deutsch. Diesen Teil des Projektes<br />
übernehmen Gaby Fleary und Carolin<br />
Hellmich. Beide bemerken schon große<br />
Fortschritte bei den Kindern. Und sie freuen<br />
sich über das Engagement der Eltern.<br />
„Es ist schön, dass die Eltern untereinander<br />
einen so guten Kontakt haben“, erzählt<br />
Gaby Fleary. „Durch solche Projekte<br />
wird unser Kindergarten auch zur Begegnungsstätte“,<br />
so Hellmich.<br />
Noch bis zum 31. Juli soll das Projekt laufen.<br />
Ob sich danach eine neue Gruppe für<br />
die Rucksack KiTa findet, ist noch offen.<br />
18
DIENSTE<br />
„Westfälische Pflegefamilien“ und „Familien auf Zeit“<br />
PFLEGEELTERN GESUCHT!<br />
Die Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem sucht<br />
Menschen, die bereit sind als Pflegeeltern Verantwortung<br />
zu übernehmen. Für die „Westfälischen Pflegefamilien“,<br />
einer vom Landschaftsverband Westfalen<br />
Lippe entwickelten Form der Kinder- und Jugendhilfe,<br />
suchen wir Menschen mit besonderer pädagogischer<br />
Erfahrung und Eignung oder einer pädagogischen,<br />
psychologischen, medizinischen oder pflegerischen<br />
Ausbildung. „Westfälische Pflegefamilien“ unterstützen<br />
seelisch verletzte, traumatisierte und vernachlässigte<br />
Kinder, Kinder mit Behinderungen oder chronisch<br />
kranke Kinder. Eine große Herausforderung und eine<br />
schöne Aufgabe zugleich.<br />
Auch für das Konzept „Familien auf Zeit“ ist die Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
dringend auf Pflegeeltern angewiesen.<br />
„Familien auf Zeit“ gewährleistet eine mittelfristige<br />
Betreuung für Kinder und Jugendliche <strong>im</strong> Alter von<br />
0 bis 17 Jahren. Diese Kinder befinden sich in gefährdeten<br />
oder belastenden Lebenssituationen, da deren<br />
Bezugspersonen ihre erzieherische Verantwortung für<br />
eine best<strong>im</strong>mte Zeit nicht wahrnehmen können. Die<br />
oft traumatisierten Kinder brauchen nach der Trennung<br />
von ihren leiblichen Eltern menschliche Nähe<br />
und feste Bezugspersonen. Wenn die krisenhafte Zeit<br />
dann überstanden ist, wird mit dem Jugendamt geklärt,<br />
wie es mit den Kindern und leiblichen Eltern<br />
weitergehen kann. Neben der pädagogischen Erfahrung<br />
und Eignung sollten Pflegeeltern bei „Familien<br />
auf Zeit“ auch eine gewisse Spontanität mitbringen,<br />
da die Aufnahme eines Kindes auch kurzfristig möglich<br />
sein sollte.<br />
Für den Unterhalt und die Erziehung des Kindes erhalten<br />
die Familien ein monatliches Pflege- und Erziehungsgeld.<br />
Mit „Familie“ ist grundsätzlich das ganze<br />
Spektrum familiärer Lebensformen gemeint. Auch alleinerziehende<br />
Mütter und Väter, Paare ohne eigene<br />
Kinder und Einzelpersonen können also Pflegeeltern<br />
werden.<br />
Mit der Verantwortung für ein Pflegekind lassen wir Sie<br />
nicht allein. Das Team der Kinderhe<strong>im</strong>at begleitet und<br />
berät Pflegeeltern intensiv, beispielsweise durch Schulungen<br />
und regelmäßige gemeinsame Arbeitskreise.<br />
Pflegeeltern können sich jederzeit mit den Fachkräften<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at über Sorgen und Erfolge austauschen.<br />
Wenn Sie sich vorstellen können, selbst ein<br />
Pflegekind aufzunehmen oder sich unverbindlich<br />
informieren wollen, wenden Sie sich gern<br />
an das Team der Westfälischen Pflegefamilien<br />
unter Telefon: 0571 9552 311 oder<br />
wpf@diakonie-stiftung-salem.de.<br />
© Robert Knescke – stock.adobe.com<br />
19
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
1868<br />
– Vorsitzender Pfarrer Rudolf Winzer<br />
– Betrieb der „Herberge zur He<strong>im</strong>at“ um Handwerkergesellen auf<br />
der Berufswanderschaft durch Kost und Logis, Geselligkeit, sellische<br />
Unterstützung sowie Bildung vor Armut und Entfremdung von<br />
christlichen Werten zu bewahren.<br />
– Erst Anmietung eines Lokals an der Ecke Kampstraße/Greisenbruchstraße,<br />
dann Bau eines Vereinshauses am Marienwall 10, Einweihung 1880.<br />
– Mehrere Erweiterungsbauten folgen.<br />
GRÜNDUNG „EVANGELISCHER<br />
VEREIN ZU MINDEN IN WESTFALEN“<br />
– Das Publikum der Herberge veränderte sich. Waren es zu Beginn<br />
Handwerkergesellen, folgten fahrende Handwerker, Wanderarbeiter<br />
und Obdachlose.<br />
– Die Herberge hat nach dem Ersten Weltkrieg steigende Zuwachsraten<br />
an Menschen zu verzeichnen, die durch Krieg und Arbeitslosigkeit<br />
entwurzelt wurden.<br />
Herberge zur He<strong>im</strong>at<br />
– Ab 1934 verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation des<br />
Vereinshauses: Die Herberge, die Wanderarbeitsstätte und<br />
das Obdachlosenasyl stehen kurz vor dem finanziellen Ende.<br />
– Mit der Aufhebung der westfälischen Wanderordnung 1938, der<br />
Einführung der Wehrpflicht 1938, dem Kriegsausbruch in 1939 ist die<br />
diakonische Wanderarbeiter- und Obdachlosenfürsorge vorerst beendet.<br />
Herbergen und Wanderarbeitstätten stellen reichsweit ihren Betrieb ein.<br />
Die Wanderschaft ist verboten.<br />
150 JAHRE<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
MEILENSTEINE<br />
EINER BEWEGTEN<br />
GESCHICHTE<br />
Industrialisierung Die Industrialisierung setzt <strong>im</strong><br />
19. Jahrhundert ein und verändert alle Lebensbereiche umfassend.<br />
Eine neue Bevölkerungsschicht entsteht: Das Proletariat.<br />
Der Arbeiterstand ist neue große Armutsgruppe. Obwohl in<br />
der Regel beide Elternteile arbeiten, leben die Familien unter<br />
dem Existenzmin<strong>im</strong>um. Hunger, Trunksucht, Werte- und<br />
Sittenverfall, Verwahrlosung und Depression sind die Folge.<br />
Kinder müssen zum Geld- und Broterwerb beitragen. Kindheit,<br />
Erziehung und Bildung findet kaum statt. Auch die Überbevölkerung<br />
in Deutschland ist eine wesentliche Ursache der Massenverelendung.<br />
Die zunehmende Arbeitslosigkeit, besonders in rein landwirtschaftlich<br />
geprägten Regionen, führt zur Arbeitswanderschaft.<br />
1868<br />
ERÖFFNUNG SALEM MÄDCHEN-RETTU<br />
DIE STETTINER JAHRE 1868 BIS 1914<br />
– Thekla Baronin von Hünerbein, Olga von Oertzen und Kommerzienrat<br />
Quistorp eröffnen Salem als Rettungshaus für verwahrloste und elternlose<br />
Mädchen am 1. April 1868.<br />
Mutterhaus in Stettin<br />
In den Hafenvierteln des wichtigsten Seehafens Preußens in<br />
Stettin, waren gerade junge Frauen und Mädchen gefährdet.<br />
Kommerzienrat Quistorp aus Stettin lernte bei einem<br />
Aufenthalt in Misdroy zwei Schwestern aus dem Mutterhaus<br />
Bethanien in Berlin kennen, die dort <strong>im</strong> Urlaub waren. Beide<br />
– Thekla Baronin von Hünerbein und Olga von Oertzen –<br />
folgten seiner Bitte um Hilfe und gründeten in Stettin ein<br />
neues Werk: Salem.<br />
– Kommerzienrat Quistorp stellt Thekla von Hünerbein ein kleines Haus<br />
aus seinem Besitz für ihre Tätigkeit zur Verfügung. Thekla von Hünerbein<br />
erwirbt dieses Haus 1869, nachdem Quistorp und Schwester Olga ihr<br />
Engagement einstellten.<br />
– Die Anzahl an Mädchen, die ins Rettungshaus kommen, steigt schnell.<br />
Auch Jungen, die auf der Straße leben, benötigen Hilfe. Thekla<br />
von Hünerbein erhält Unterstützung durch Diakonissen aus anderen<br />
Mutterhäusern oder bildet selbst Diakonissen aus.<br />
– Das Haus wird zu klein. Kommerzienrat Gräber schenkt zur<br />
Erweiterung des Gartens und als Bauplatz 2 Morgen Land.<br />
20
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
– Nach Kriegsende kommt den<br />
Vereinshäusern und Herbergen zur<br />
He<strong>im</strong>at wieder ihre alte Funktion zu.<br />
Hervorgerufen durch die Wanderströme<br />
an Flüchtlingen und He<strong>im</strong>atvertriebenen<br />
sowie der Evakuierten<br />
und Obdachlosen.<br />
– In Minden n<strong>im</strong>mt die Herberge zur<br />
He<strong>im</strong>at 1948 ihre Arbeit wieder<br />
auf und wird bis 1960 betrieben.<br />
– Es folgt die Planung einer Herberge<br />
für Nichtsesshafte <strong>im</strong> Jahr 1958. Mit<br />
der Eröffnung des Rudolf Winzer Hauses<br />
1962 <strong>im</strong> Schwarzen Weg n<strong>im</strong>mt<br />
die Nichtsesshaftenhilfe einen neuen<br />
Anfang. Das Gebäude der Herberge<br />
zur He<strong>im</strong>at wird 1976 abgerissen.<br />
– 1967 wird der Evangelische Verein<br />
neu belebt und ab 1970 zum Förderverein<br />
des Diakonischen Werkes.<br />
1929<br />
– Leiter Pfarrer Viktor Pleß<br />
– In Einvernehmen mit den zuständigen Jugend—<br />
ämtern werden folgende Aufgaben übernommen:<br />
Pflegekinderaufsicht, Betreuung von<br />
Ehescheidungskindern, Hilfe bei Sorgerechtsfällen,<br />
Beurteilung bei Tod eines gesetzlichen<br />
Vertreters, Vorschlag von Vormündern, He<strong>im</strong>unterbringung,<br />
Adoptionsverfahren, Lehrstellenund<br />
Arbeitsvermittlung, Unterbringung und<br />
Vermittlung von Ferienkindern.<br />
– 1. April 1930 erfolgt die Anerkennung<br />
als kirchliche Behörde.<br />
GRÜNDUNG KIRCHLICHES JUGEND- UND<br />
WOHLFAHRTSAMT | SPÄTER BENANNT<br />
ALS KIRCHLICHER GEMEINDEDIENST FÜR<br />
INNERE MISSION MINDEN<br />
– Der Machtwechsel 1933 setzt dem Ausbau<br />
der Jugendfürsorge ein vorläufiges Ende.<br />
Die kirchliche Mitarbeit in der Jugendfürsorge<br />
ist auf amtlichem Wege nicht mehr gestattet.<br />
1936 wird der Eintritt in die Hitlerjugend<br />
Pflicht. 1937 wird eine Doppelmitgliedschaft<br />
in einer kirchlichen und nationalsozialistischen<br />
Organisation verboten.<br />
– Pfarrer Gerhard Dedeke übern<strong>im</strong>mt nach dem<br />
Tod von Pfarrer Viktor Pleß 1935 die Leitung.<br />
Er wird 1941 von der Gestapo inhaftiert und<br />
anschließend suspendiert.<br />
– 1941 übern<strong>im</strong>mt Pfarrer Paul Dietrich<br />
die Leitung.<br />
– Ab 1945 widmet sich der Kirchliche Gemeindedienst<br />
umfassenden Hilfsaktionen für<br />
Flüchtlinge, Soldaten und Zivilisten. Übernachtungsmöglichkeiten<br />
werden geschaffen, Arbeit<br />
und Unterkünfte werden vermittelt, aber auch<br />
Kleidung, Hausrat und Wäsche ausgegeben.<br />
– In der Jugendhilfe knüpfen die Fürsorgerinnen<br />
an ihre Arbeit aus dem Jahr 1936 an: Die Zahl<br />
der verwahrlosten, entlaufenen oder elternlosen<br />
Kinder steigt, die Vermittlung in Pflegefamilien<br />
oder Kinderhe<strong>im</strong>e wird organisiert. Auch die<br />
Unterstützung von gefährdeten Frauen und<br />
Mädchen wird mit der Eröffnung eines Übergangshe<strong>im</strong>s<br />
in der Königstraße verstärkt.<br />
– 1951 übern<strong>im</strong>mt Pfarrer Albert Clos die Leitung.<br />
Erster Weltkrieg (1914 bis 1918) Im und nach<br />
dem ersten Weltkrieg entstehen neben den Arbeiterhaushalten<br />
weitere Gruppen von Fürsorgeempfängern, die aus allen sozialen<br />
Schichten stammen: Unversorgte Familien, Witwen und Waisen,<br />
Versehrte und arbeitslos gewordene Berufsgruppen.<br />
Zweiter Weltkrieg (1939 bis 1945) Der zweite Weltkrieg und die<br />
nationalsozialistische Herrschaft enden 1945. Viele Städte sind zerstört. Flucht und<br />
Vertreibung führen zu ziellosen Massenwanderungen. Im ganzen Land müssen<br />
Not- und Aufbauhilfen geleistet werden. Kirchliche Organisationen beteiligen sich<br />
an Hilfsaktionen für Zivilisten, Flüchtlinge, Vetriebene und Soldaten.<br />
Weltwirtschaftskrise 1929 Der Kurssturz an der New Yorker Börse am 24. Oktober 1929, der in Deutschland<br />
durch die Zeitverschiebung am 25. Oktober 1929 wahrgenommen wurde und als „black friday“ bekannt ist, leitete die<br />
Weltwirtschaftskrise ein. Die Folgen sind auch in Deutschland gravierend: Firmeninsolvenzen und massenhafte Arbeitslosigkeit<br />
verstärken das soziales Elend.<br />
Oberin<br />
Thekla Baronin<br />
von Hünerbein<br />
NGSHAUS<br />
Stift Salem in Stettin<br />
He<strong>im</strong>at für arme & hilfsbedürftige Kinder<br />
– Die Bezeichnung „Mädchen-Rettungshaus“ wird aufgegeben.<br />
Das neue „Stift Salem“ wird mit finanzieller Hilfe der Stadt Stettin<br />
errichtet. Die Grundsteinlegung für das neue Kinderhaus mit Platz<br />
für 50 Kinder erfolgt <strong>im</strong> September 1869.<br />
– Ausbruch des dt.-franz. Krieges 1870/1871.<br />
Das Stift Salem wird zum Lazarett.<br />
– Am 1. Oktober 1871 wird das neue Haus bezogen.<br />
– Das Stift Salem wird zu einer He<strong>im</strong>at für arme, hilfsbedürftige<br />
Kinder. Alle Kinder erhalten eine schulische Ausbildung.<br />
– Im September 1891, zum 25. Jubiläum, wird das Stift Salem<br />
in die Kaiserswerther Generalkonferenz aufgenommen.<br />
– Am 31. März 1902 stirbt Thekla von Hünerbein nach 34 Jahren<br />
Tätigkeit als Oberin.<br />
– Schwester Agnes Opitz übern<strong>im</strong>mt als älteste Schwester<br />
die Leitung des Stifts.<br />
– 1903 übern<strong>im</strong>mt Bertha von Massow die Leitung.<br />
1904 wird sie als Oberin eingesegnet.<br />
– In dieser Zeit ist das Stift Salem in der Betreuung und<br />
Ausbildung von Kindern tätig: Die Höhere Mädchenschule<br />
und eine Volksschule sind eingerichtet.<br />
– Das Tätigkeitsspektrum der Diakonissen sollte über die Erziehungsarbeit<br />
hinaus erweitert werden. Diakonissen wurden bereits<br />
in anderen Häusern in der Krankenpflege ausgebildet. In Köslin<br />
plant der Kreis den Bau eines Krankenhauses. Die Diakonissen<br />
kommen der Bitte des Kösliner-Landrats von Eisenhart-Rothe nach<br />
und siedeln über nach Köslin.<br />
21
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Statuten des<br />
Ev. Jünglings-Vereins<br />
zu Minden<br />
1970<br />
GRÜNDUNG<br />
DIAKONISCHES WERK –<br />
INNERE MISSION –<br />
IM KIRCHENKREIS MINDEN E. V.<br />
– Pfarrer Albert Clos übern<strong>im</strong>mt den Vorsitz.<br />
– Durch die Bündelung der wirtschaftlichen und fürsorgerischen<br />
diakonischen Kräfte kann das Beratungsangebot erweitert werden.<br />
1949 3 ORGANISATIONSFORMEN<br />
DIAKONISCHE<br />
IN MINDEN<br />
– In Minden existieren seit 1949 drei diakonische Organisationsformen:<br />
Die Synodaldienststelle des Evangelischen Hilfswerks Minden,<br />
der Kirchliche Gemeindedienst für Inneren Mission Minden und der<br />
Synodalverein der Inneren Mission <strong>im</strong> Kirchenkreis Minden e. V.<br />
– Die Gründung des Synodalvereines der Inneren Mission <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />
Minden e. V. erfolgt als Trägerverein für das heutige Menzestift in<br />
Schlüsselburg 1949. Adalbert Menze hatte die Umwandlung seines<br />
Besitzes in ein Alters- und Siechenhe<strong>im</strong> testamentarisch festgelegt.<br />
– Seit den 1950er Jahren befinden sich die Büros aller drei Verbände<br />
<strong>im</strong> Evangelischen Vereinshaus am Marienwall 10 – 12.<br />
– Der Zusammenschluss aller drei evangelischen Verbände in Minden<br />
erfolgt am 10. Oktober 1970. Alle Verbände gehen <strong>im</strong> Diakonischen<br />
Werk – Innere Mission – <strong>im</strong> Kirchenkreis Minden e. V. auf.<br />
– Seit den 1960er Jahren entstehen neue sozial- und<br />
heilpädagogische Konzepte, die eine ganzheitliche Förderung<br />
und Therapie befürworten. Daraus entstehen unterschiedliche<br />
Hilfsangebote in allen diakonischen Bereichen.<br />
– 1972 zieht die Dienststelle in das ehemalige Evangelische<br />
Kinderhe<strong>im</strong> in der Fischerallee 3a, 1978 wird ein benachbartes<br />
Gebäude in der Fischerallee erworben.<br />
– 1981 übern<strong>im</strong>mt Pfarrer Alexander Völker den Vorsitz.<br />
– Aufgrund der <strong>im</strong>mer umfangreicher werdenen Arbeit, erfolgt <strong>im</strong> Jahr<br />
1994 eine Umstrukturierung des Vorstands und <strong>im</strong> Jahr 1995 eine<br />
Neuwahl. Fiedhelm Osterhage (Vorstandsvorsitzender), Diakon Ulrich<br />
Strothmann und Herbert Lindemann bilden den neuen Vorstand.<br />
– Im Jahr 1999 besteht der Vorstand aus zwei Personen:<br />
Pfarrer Frank Stefan und Diakon Ulrich Strothmann.<br />
– In der Kinder-, Jugend-und Familienhilfe, der Behindertenhilfe,<br />
Alten- und Krankenhilfe, Suchtkrankenhilfe, Nichtsesshaftenhilfe<br />
und Schwangerenberatung sind <strong>im</strong> Jahr 1999 rund<br />
1.000 Mitarbeitende für das Diakonische Werk tätig.<br />
DIE KÖSLINER<br />
1914 – 1945 JAHRE 1945<br />
– 1912 Bau eines Krankenhauses in Köslin<br />
– Bereits <strong>im</strong> November 1913 begannen die ersten zehn Schwestern<br />
ihren Dienst <strong>im</strong> Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus.<br />
– Auf dem Gelände neben dem Krankenhaus wurde das neue<br />
Mutterhaus, später zwei Gebäude für vier Kinderhe<strong>im</strong>aten,<br />
ein Feierabendhaus für ältere Schwestern, ein Pfarrhaus und<br />
ein Haus für die Oberin errichtet.<br />
– 28. Juli 1914 Ausbruch des erstern Weltkriegs<br />
– 10. November 1914 Einweihung des Mutterhauses in Köslin<br />
– Einrichtung eines Lazarettes <strong>im</strong> Mutterhaus<br />
– Versorgung von Verwundeteten <strong>im</strong> Krankenhaus und<br />
<strong>im</strong> Mutterhaus durch Diakonissen<br />
– Nach dem Krieg steigt die Belegung des Krankenhauses stark, der<br />
Kreis Köslin ist verarmt und gibt das Krankenhaus 1930 in den<br />
Besitz Salems ab. Vertraglich wird vereinbart, dass das Krankenhaus<br />
erweitert werden soll. 1932 ist der Erweiterungsbau fertig gestellt.<br />
– Die Weltwirtschaftskrise von 1929 macht sich auch <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
bemerkbar. Die Belegung und die Aufenthaltsdauer nehmen<br />
stark ab. Die Notlage der Sozialversicherungen ist spürbar.<br />
– 1931 Eröffnung einer Schule für Ev. Kinderpflegerinnen<br />
und Haushaltsgehilfinnen. Insgesamt wächst die Schwesternschaft,<br />
trotz staatlicher Behinderung, auf 379 Mitglieder.<br />
FLUCHT &<br />
VERTREIBUNG<br />
– Am 1. März 1945 rückt die Rote Armee vor bis Köslin.<br />
– Alle Diakonissen werden von der Oberin mit einer Bescheinigung über<br />
die Zugehörigkeit zur Diakonissenanstalt und 500 RM ausgestattet.<br />
– Dr. Schmidt-Habelmann, Chefarzt des Krankenhauses, organisiert einen<br />
Zug für die Kranken, um das Krankhenhaus zu evakuieren. Alle Kinder,<br />
einige Familien und Schwestern sowie Pastor Dr. Dreyer (Vorsteher)<br />
können Richtung Westen mitfahren.<br />
– 2. März 1945 Insgesamt flüchten 341 Schwestern<br />
mit über 200 Kindern, Säuglingen und Kleinkindern.<br />
– Oberin Bertha von Massow bleibt mit 23 Schwestern zurück,<br />
um die Versorgung von Verwundeten weiterzuführen.<br />
– 6. März 1945 Eintreffen des Zuges in Oldenburg<br />
– Durch Kontakte zum Flensburger und zum Hamburger Mutterhaus,<br />
finden alle Kinder und Schwestern Unterkunft.<br />
– Bertha von Massow stirbt am 6. April 1945.<br />
– Schwester Margaretha Ehlert wird 1946 ins Amt der Oberin eingeführt.<br />
– Nach Verhandlungen mit den englischen Besatzern und Erbgroßherzog<br />
von Oldenburg wird ein Grundstück in Rastede an Salem übergeben.<br />
Alle Kinder, die vorübergehend in He<strong>im</strong>en untergebraucht wurden,<br />
werden nun an diesem Ort betreut.<br />
– Da sich schnell zeigt, dass die Räume in Oldenburg nicht mehr ausreichen,<br />
sind die Bemühungen um eine größere Mutterhausbleibe intensiv.<br />
Insgesamt sind 328 Schwestern in den Jahren 1947 bis 1952 tätig.<br />
22
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Die Hauptverwaltung<br />
in der Fischerallee 3a<br />
© Photographee.eu –<br />
stock.adobe.com<br />
– Mit dem Zusammenschluss <strong>im</strong> Jahr 2010 bilden<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH, die<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und das <strong>Diakonie</strong>werk<br />
<strong>im</strong> Evangelischen Kirchenkreis Minden e. V.<br />
gemeinsam einen der größten sozialen Dienstleister<br />
<strong>im</strong> Großraum Minden.<br />
– Den Vorstand bilden 2010 Oberin Silke Korff und<br />
Diakon Ulrich Strothmann.<br />
Mutterhaus in<br />
Minden 1952<br />
1950 ANKUNFT<br />
IN MINDEN<br />
– Der Superintendent des Kirchenkreises Minden erkundigt sich<br />
auf der städtischen Pastorenkonferenz, ob jemand ein Diakonissenhaus<br />
kenne, welches in Minden wirken möchte, denn die Diakonissen<br />
der Sarepta-Schwesternschaft würden von Bethel aus den Krankenhäusern<br />
zurückgezogen.<br />
– Pastor Dr. Dreyer macht sich direkt auf den Weg nach Minden mit dem Ergebnis,<br />
dass am 1. Juli 1950 bereits 110 Salemschwestern in den Mindener<br />
Krankenhäusern tätig werden. Der Schwesternschaft wird zwischen Rodenbecker-<br />
und Kuhlenstraße ein Baugebiet der Stadt Minden angeboten.<br />
– Ein knappes Jahr nach dem ersten Spatenstich ziehen am 30. Januar 1952<br />
Schwestern und Kinder ins Mutterhaus. Auch die Schwestern, die noch <strong>im</strong><br />
polnisch gewordenen Pommern lebten, finden in Minden eine neue<br />
He<strong>im</strong>at. Insgesamt kommen nach und nach 325 Schwestern nach Minden.<br />
– Einweihung des neuen Mutterhauses erfolgt am 18. Mai 1952.<br />
– Die Alterstruktur der Schwestern verändert sich. 1956 wird der Bau<br />
eines Feierabendhauses notwendig für nicht arbeitende Schwestern.<br />
Es folgt der Bau des Hauses Abendfrieden. Dieses ist nach sieben<br />
Jahren bereits voll belegt, ein zweites Haus wird zur Versorgung<br />
der alten Schwestern nötig. Das Haus Morgenglanz wird als<br />
Schwesternaltenhe<strong>im</strong> gebaut.<br />
– 1960 Bau der Kirche<br />
18. Mai 1961 Einweihung der Auferstehungskirche<br />
– 1967 übern<strong>im</strong>mt Magdalena Gensch das Amt der Oberin.<br />
– 1973 wird das Fachseminar für Altenpflege eröffnet. Sozialpflegerische<br />
sowie hauswirtschaftlerische Berufe können dort erlernt werden.<br />
– 1978 konnten die neuen Kinderhe<strong>im</strong>aten in der Kuhlenstraße<br />
eingeweiht werden.<br />
– In den Jahren 1981 bis 1987 wurden Altenwohnungen gebaut und<br />
1997 eine Tagespflege für ältere Menschen eingeweiht.<br />
2010<br />
BIS HEUTE<br />
ZUSAMMENSCHLUSS DES<br />
DIAKONISCHEN WERKES –<br />
INNERE MISSION – IM<br />
KIRCHENKREIS MINDEN E. V. UND<br />
DER DIAKONISSENANSTALT<br />
SALEM-KÖSLIN-MINDEN<br />
ZUR DIAKONIE<br />
STIFTUNG SALEM<br />
– Den Vorstand bilden in 2013 Diakon Ulrich Strothmann<br />
und Christian Schultz.<br />
– Den heutigen Vorstand bilden ab 2016 Christian Schultz<br />
(kaufmännischer Vorstand/Geschäftsführer) und Pfarrer<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (theologischer Vorstand/<br />
Geschäftsführer).<br />
– Zu den Angeboten zählen die ambulante und stationäre<br />
Betreuung von Senioren, die Diakonischen Werkstätten<br />
mit Arbeits- und Qualifizierungsangeboten für Menschen<br />
mit Behinderungen, Wohn-und Betreuungsangebote<br />
für Menschen mit Behinderungen, Kinderbetreuung,<br />
stationäre und ambulante Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
sowie zahlreiche Beratungsstellen.<br />
– In etwa 80 Einrichtungen in Minden, Hille, Petershagen<br />
und Porta Westfalica arbeiten heute rund 2.800 Menschen<br />
mit und ohne Behinderungen.<br />
23
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Führten durch die Veranstaltung:<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und<br />
Christian Schultz<br />
150 Jahre Dienst am Menschen<br />
DIAKONIE<br />
STIFTUNG SALEM<br />
FEIERT JUBILÄUM<br />
MIT FESTAKT<br />
Mit einem Festakt hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ihr<br />
150-jähriges Jubiläum begangen. Christian Schultz<br />
(kaufmännischer Vorstand) und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
(theologischer Vorstand) begrüßten rund<br />
150 Gäste <strong>im</strong> Saal St. Marien an der Mindener Hermannstraße.<br />
Einen musikalischen Auftakt bereitete der<br />
Chor der Wichernschule. Mit ihren Liedern st<strong>im</strong>mten<br />
die Kinder der Förderschule alle Gäste auf den Festakt<br />
ein. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung<br />
außerdem von Susanne Burgschweiger an der Querflöte<br />
und Bettina Crämer am Klavier.<br />
Eine Andacht hielt <strong>im</strong> Anschluss Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />
Darin warf er einen <strong>Blick</strong> zurück auf die<br />
Geschichte der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. „Aus kleinen<br />
Anfängen in Stettin und Minden ist etwas Großes,<br />
etwas Großartiges entstanden“, so Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />
Als Ehrengast nahm <strong>Diakonie</strong>-Präsident Ulrich Lilie am<br />
Festakt teil. Er hielt einen Vortrag zum Thema Quartiersentwicklung.<br />
Zukünftig müsse soziales Handeln<br />
<strong>im</strong> Zusammenspiel mit allen gesellschaftlichen Akteuren<br />
stattfinden, erläuterte er. Ein Zukunftsmodell seien<br />
sogenannte „Caring Communities“, in denen sowohl<br />
professionelle Sozialunternehmen als auch Privatpersonen,<br />
Vereine und Kirchengemeinden sich für das<br />
Gemeinwohl einsetzen.<br />
Grußworte sprachen außerdem Superintendent Jürgen<br />
Tiemann und Landrat Dr. Ralf Niermann. Tiemann<br />
hob insbesondere die Verbindung von Kirche und<br />
<strong>Diakonie</strong> hervor: „Wenn Kirche nicht mehr diakonisch<br />
ist, ist sie nicht mehr Kirche, wenn <strong>Diakonie</strong> nicht mehr<br />
kirchlich ist, ist sie nicht mehr <strong>Diakonie</strong>“, so Tiemann.<br />
Niermann lobte das Engagement aller Mitarbeitenden<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Besonders hob er<br />
den Einsatz bei der kurzfristigen Unterbringung von<br />
geflüchteten Menschen hervor. „Was dort geleistet<br />
wurde, ist einzigartig“, sagte Niermann.<br />
Abschließend gaben Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und<br />
Christian Schultz, einen Ausblick auf die anstehenden<br />
Aufgaben in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Neue<br />
Herausforderungen durch veränderte Gesetzeslagen<br />
waren ebenso Thema, wie das Hospiz für Minden,<br />
das 2019 als erste Einrichtung dieser Art in Minden entstehen<br />
soll und eine große Versorgungslücke schließt.<br />
24
Herzliche Einladung!<br />
150. JAHRESFEST DER<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem feiert in diesem Jahr<br />
ihr 150-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund ist<br />
auch das Jahresfest etwas ganz Besonderes. Am<br />
1. Juli <strong>2018</strong> wird auf dem Gelände des Mutterhauses<br />
Salem gefeiert. Die Veranstaltung beginnt um<br />
10:00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Auferstehungskirche.<br />
Anschließend findet rund um das Mutterhaus ein<br />
buntes Programm statt. Einen interessanten <strong>Blick</strong><br />
auf die Geschichte der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
bietet eine Modenschau, mit den verschiedenen<br />
Trachten der Schwesternschaft aus 150 Jahren. Interessant<br />
und informativ ist auch das Milchkuh- und<br />
Kälberiglo, mit Kälbchen von unserem Biohof Klanhorst.<br />
Außerdem gibt es Oldt<strong>im</strong>er-Fahrten, Verkaufsstände<br />
und ein Unterhaltungsprogramm mit Trommel-,<br />
Tanzgruppen und Bewegungstheater.<br />
Für kleine Gäste bieten die Kindertagesstätten der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem einen Mitmachzirkus sowie<br />
Schmink-, Exper<strong>im</strong>entier- und Bastelstände an.<br />
Kinder können sich außerdem auf der Hüpfburg<br />
vergnügen oder an einem Kletterturm ausprobieren.<br />
Für das leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt. Es gibt<br />
Kaffee und Kuchen, Waffeln, Fleisch und Bratwurst<br />
vom Grill, Pommes, Falafel, Pickert, kalte Getränke<br />
und Eis.<br />
150. JAHRESFEST<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Gottesdienst in der Auferstehungskirche | 10 Uhr<br />
Buntes Programm für Groß & Klein | ab11 Uhr<br />
Musik & Tanz<br />
Spiel & Spaß für Kinder<br />
Kulinarische Vielfalt<br />
und vieles mehr ...<br />
SONNTAG 1. Juli <strong>2018</strong><br />
10:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
Kuhlenstraße 82 | Minden<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
Wir freuen uns auf Sie. Feiern Sie mit uns:<br />
150 Jahre <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Der Film der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
„WIR VERBINDEN MENSCHEN“<br />
Zum 150-jährigen Jubiläum schenkt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem allen Freunden, Kunden und Partnern einen<br />
besonderen <strong>Blick</strong> auf ihre diakonische Arbeit. Ein<br />
neuer Film gibt Einblick in alle Arbeitsbereiche der Mindener<br />
<strong>Diakonie</strong>. Was als „roter Faden“ für das filmische<br />
Konzept diente, wird erlebbar <strong>im</strong> bewegten Bild: „Wir<br />
als <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem haben uns zur Aufgabe<br />
gemacht Menschen zu verbinden. Der Film zeigt, mit<br />
welchem Anspruch wir unseren Auftrag verfolgen.“,<br />
so Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand.<br />
Jetzt ansehen auf der Website der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem unter www.diakonie-stiftung-salem.de oder auf<br />
YouTube.<br />
25
GEISTLICHES LEBEN<br />
Schwester Andrea Brewitt<br />
übernahm das Amt der<br />
Oberin der Schwesternschaft<br />
von Schwester Silke Korff.<br />
Schwester Andrea Brewitt übern<strong>im</strong>mt das<br />
Oberinnenamt der Diakonissengemeinschaft der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem von Schwester Silke Korff<br />
DER AUFTRAG<br />
GEHT WEITER<br />
26
GEISTLICHES LEBEN<br />
Mehr als 14 Jahre leitete Schwester<br />
Silke Korff als Oberin die Geschicke<br />
der Diakonissengemeinschaft der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Ihre Nachfolge<br />
hat jetzt Schwester Andrea<br />
Brewitt angetreten. In einem Festgottesdienst<br />
am 21. Januar wurde<br />
Andrea Brewitt in das Amt der Oberin<br />
eingeführt.<br />
Zum Oberinnenwechsel waren viele<br />
Gäste in der Auferstehungskirche<br />
Salem zusammengekommen. Auch<br />
Schwestern anderer Mutterhäuser<br />
aus ganz Deutschland nahmen an<br />
den Feierlichkeiten teil. Pfarrer Thomas<br />
Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, und Doris Damke, Oberkirchenrätin<br />
der Evangelischen Kirche<br />
von Westfalen, führten durch den<br />
Gottesdienst.<br />
Doris Damke entließ Schwester Silke Korff aus ihrem<br />
Dienst. „Sie sind nun frei“, so die Oberkirchenrätin.<br />
Anschließend wurde Andrea Brewitt als neue Oberin<br />
eingeführt. „Sie müssen eine starke Frau sein, für ihr<br />
neues Amt“, so Damke. „Ihr Lebensweg zeigt, dass sie<br />
das sind.“ Mit Segensworten wurde Schwester Andrea<br />
Brewitt in ihr neues Amt aufgenommen. Anschließend<br />
übergab Silke Korff ihr feierlich das Oberinnenkreuz<br />
der Diakonissengemeinschaft.<br />
Für Silke Korff beginnt nun eine Zeit der Entspannung.<br />
Sie gab nicht nur das Amt der Oberin ab, sondern<br />
ist ganz offiziell seit Anfang des Jahres <strong>im</strong> Ruhestand.<br />
Im <strong>Sommer</strong> geht es darum erst mal in den<br />
Urlaub. Ganz allein. „Für jemanden wie mich, der <strong>im</strong>mer<br />
Menschen um sich herum hat, ist das eine große<br />
Sache“, so Silke Korff. Eine verdiente Auszeit, denn<br />
Silke Korff hat sich seit vielen Jahre unermüdlich für<br />
Menschen eingesetzt. 1984 begann sie ihren Dienst<br />
<strong>im</strong> Haus Abendfrieden der ehemaligen Diakonissenanstalt<br />
Salem Köslin. Am Evangelischen Fachseminar<br />
für Altenpflege absolvierte sie die Ausbildung zur examinierten<br />
Altenpflegerin. 1990 trat sie der Schwesternschaft<br />
bei. In der ehemaligen Diakonissenanstalt<br />
übernahm sie verschiedene Aufgaben, baute unter<br />
anderem als Leiterin die ambulante Altenpflege auf.<br />
Als He<strong>im</strong>leitung des Altenpflegehe<strong>im</strong>s Morgenglanz<br />
war sie ebenfalls tätig. Im Jahr 2003 wurde sie in das<br />
Amt der Oberin gewählt und übernahm gleichzeitig<br />
die Aufgaben des Vorstandes. Als Vorstand begleitete<br />
Schwester Silke Korff auch den Zusammenschluss der<br />
Diakonissenanstalt mit dem damaligen Diakonischen<br />
Werk Minden. In der neu entstandenen <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem war Silke Korff ebenfalls Teil des Vorstandes.<br />
2013 trat sie von diesem Amt zurück, um sich<br />
mehr der Schwesternschaft widmen zu können. Als<br />
Ehrenamtskoordinatorin war sie weiterhin Ansprechpartnerin<br />
für rund 250 ehrenamtlich<br />
engagierte Menschen.<br />
Ihre soziale Arbeit ganz aufgeben<br />
kommt für Schwester Silke Korff<br />
allerdings auch <strong>im</strong> Ruhestand<br />
nicht in Frage. Sie möchte sich<br />
bald wieder ehrenamtlich engagieren.<br />
„Ich habe mich mein<br />
Leben lang älteren Menschen<br />
gewidmet, jetzt möchte ich mit<br />
jungen Menschen arbeiten“, so<br />
Korff. Als Prädikantin ist sie außerdem<br />
weiterhin ehrenamtlich<br />
<strong>im</strong> Verkündigungsdienst der<br />
Evangelischen Kirche engagiert.<br />
Auf Andrea Brewitt warten hingegen<br />
viele neue Aufgaben<br />
in der Schwesternschaft. Zunächst<br />
steht in diesem Jahr das<br />
150-jährige Jubiläum der Diakonissengemeinschaft<br />
an. Viele Veranstaltungen sind geplant und natürlich<br />
darf die neue Oberin bei den Vorbereitungen nicht<br />
fehlen. Dazu kommt die Arbeit in der Pflegeberatung<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, die Andrea Brewitt auch<br />
<strong>im</strong> Amt der Oberin weiterführt. Immerhin hat sie sich<br />
voll und ganz dem Dienst am Menschen verschrieben.<br />
„Schon als Kind hat man mir gesagt, ich hätte so eine<br />
soziale Ader“, sagte Brewitt. Schwester Andrea Brewitt<br />
erlernte zunächst den Beruf der Erzieherin. In einem<br />
persönlichen Gespräch riet ihr jedoch Werner Pohle,<br />
ehemaliger Bürgermeister der Stadt Minden, zu<br />
einer Ausbildung in der Pflege. Am Ev. Fachseminar<br />
für Altenpflege kam sie dann in Kontakt mit der<br />
Schwesternschaft.<br />
Schwester Andrea Brewitt (l.)<br />
und Schwester Silke Korff<br />
Nach bestandener Ausbildung zur Fachkraft für Altenpflege<br />
arbeitete Andrea Brewitt unter anderem<br />
auf der Schwerstpflegestation des Krankenhauses<br />
Bethanien am Wittekindshof. Gemeinsam mit ihrem<br />
Mann adoptierte sie drei Töchter und widmete sich<br />
daraufhin für einige Jahre ganz der Kindererziehung.<br />
Bei einem Klassentreffen des Fachseminars kam sie<br />
allerdings nach zehn Jahren wieder in den Kontakt<br />
mit der Schwesternschaft. „Da war mir schnell klar,<br />
dass ich Teil dieser Gemeinschaft sein möchte“, so<br />
Brewitt. Nach einem Jahr als Anwärterin trat sie 1999<br />
in die Schwesternschaft ein. 2006 kehrte sie ins Berufsleben<br />
zurück und übernahm die Pflege der Mutterhausschwestern.<br />
Später baute sie als Leiterin die<br />
Tagespflege Barkhausen auf. Es folgte der Wechsel<br />
in die Pflegeberatung. Einige Jahre wirkte Andrea<br />
Brewitt als Vorsitzende des Schwesternrates und<br />
in dieser Funktion <strong>im</strong> Kuratorium der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem. „Das ist der Weg, den der Herr für mich<br />
gewollt hat. Er hat mich auf diesen Weg gebracht,<br />
mich hindurchgeführt, mich <strong>im</strong>mer wieder aufgerichtet.<br />
Ganz <strong>im</strong> Sinne meiner Mitschwestern geht der<br />
Auftrag weiter“, so Brewitt.<br />
27
BILDUNG & KARRIERE<br />
Viele Schülerinnen und<br />
Schüler informierten sich<br />
auf der gofuture über die<br />
Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem.<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem auf der gofuture<br />
ENTDECKE DEINE MÖGLICHKEITEN!<br />
Der Start ins Berufsleben ist ein großer Schritt für alle<br />
Schülerinnen und Schüler. Umso wichtiger ist es, sich<br />
rechtzeitig über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und Karrierechancen zu informieren. Dies taten<br />
viele junge Berufseinsteiger vom 15. bis 17. März auf<br />
der Berufsinformationsmesse gofuture in der Mindener<br />
Kampa-Halle. Mehr als 100 Aussteller waren auf<br />
Natascha Nemetschek und Celina Werner haben das gofuture-Rätsel<br />
geknackt und freuen sich über ihre Preise. V. l.: Sven Ortlepp (Leiter Personalwesen<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Janina Rehberg (Personalabteilung<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), S<strong>im</strong>on Wahle (Auszubildender Personalabteilung<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Celina Werner (Platz 3), Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
(theol. Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Natascha Nemetschek (Platz 1),<br />
Christian Schultz (kfm. Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem)<br />
der Messe vertreten und stellten über 170 Berufsbilder<br />
und Ausbildungsgänge vor.<br />
Unter dem Motto „Dein Weg von der Schule in den<br />
Beruf“ präsentierte sich auch die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem auf der gofuture. Auszubildenden aus allen<br />
Fachbereichen und Mitarbeitende des Ev. Fachseminars<br />
für Altenpflege informierten vor Ort über die verschiedenen<br />
Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten.<br />
Egal ob klassische duale Berufsausbildung, Praktikum<br />
neben Studium und Schule oder Freiwilliges Soziales<br />
Jahr: Karrierechancen gibt es viele. Interessierte<br />
konnten Informationsmaterialien oder gleich aktuelle<br />
Stellenausschreibungen mitnehmen.<br />
Viele Besucher des Messestandes nahmen auch an einem<br />
Gewinnspiel teil. Dazu mussten sie den Portraits<br />
unserer Auszubildenden die richtigen Berufe zuordnen.<br />
Zu gewinnen gab es unter anderem eine Klettertour<br />
in der Bad Oeynhauser<br />
Kletterhalle „Felsmeister“<br />
und einen Rucksack <strong>im</strong><br />
Wert von 160 Euro. Über<br />
den ersten Preis freute sich<br />
Natascha Nemetschek. Der<br />
zweite Preis ging an Fabio<br />
Waskow, der dritte Preis an<br />
Celina Werner.<br />
Infos zu unseren<br />
Ausbildungsstellen<br />
gibt es hier:<br />
QR-Code scannen<br />
und mehr erfahren!<br />
28
BILDUNG & KARRIERE<br />
I<br />
ndustrie, Büromanagement, Einzelhandel:<br />
kaufmännische Ausbildungen gibt es fast<br />
in allen Bereichen. Aber Kaufmann ist nicht<br />
gleich Kaufmann. Was macht zum Beispiel ein<br />
Kaufmann <strong>im</strong> Gesundheitswesen? T<strong>im</strong>o Weiß<br />
ist <strong>im</strong> ersten Jahr seiner Ausbildung zum Kaufmann<br />
<strong>im</strong> Gesundheitswesen bei der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem. Wir begleiten ihn einen Tag<br />
lang bei seiner Arbeit.<br />
08.00 Uhr | Dienstbeginn:<br />
In seinem Job als Kaufmann <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
hat T<strong>im</strong>o geregelte Arbeitszeiten. Morgens<br />
gegen 8 Uhr beginnt seine Arbeit. Einstempeln<br />
nicht vergessen!<br />
Für die Ausbildung hat sich T<strong>im</strong>o entschieden,<br />
weil sie kaufmännisches Wissen mit sozialen<br />
Aspekten kombiniert. Natürlich hat er sich<br />
auch bei anderen Unternehmen beworben.<br />
Aber als ein Anruf von der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem kam, war T<strong>im</strong>o schnell klar, dass dies der<br />
richtige Job für ihn ist. „Dann ging auf einmal<br />
alles sehr schnell“, erinnert er sich.<br />
08.30 Uhr | Am PC:<br />
Das wichtigste Arbeitsgerät ist der Computer.<br />
Mails schreiben, Excel-Listen führen, Abrechnungen<br />
vorbereiten: Viele Jobs kann T<strong>im</strong>o am<br />
Schreibtisch erledigen. Hintergrundwissen gibt<br />
es in der Berufsschule. Rechtliche Grundlagen,<br />
Sozialversicherungen, Rechnungswesen: was<br />
T<strong>im</strong>o für seine praktische Arbeit braucht, lernt<br />
er hier.<br />
Die kaufmännische Ausbildung<br />
<strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
EIN TAG MIT …<br />
TIMO WEIß<br />
10.00 Uhr | Meeting:<br />
Nicht nur für Kaufleute <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
ist es wichtig, sich mit den Kolleginnen und<br />
Kollegen abzust<strong>im</strong>men. Trotz Mailkorrenspondenz<br />
oder Telefonkonferenzen geht das noch<br />
<strong>im</strong>mer am besten <strong>im</strong> Meeting. „Ich kann hier<br />
auch neue, eigene Ideen einbringen“, erzählt<br />
T<strong>im</strong>o.<br />
14.30 Uhr | Organisation:<br />
Für wichtige Termine ist T<strong>im</strong>o bei der Organisation<br />
dabei, zum Beispiel für die Ausbildungsmesse<br />
gofuture oder den Azubitag der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Sein Beruf ist sehr<br />
vielseitig: Während der Ausbildung arbeitet er<br />
in der Personalabteilung, <strong>im</strong> Fachbereich Altenhilfe<br />
und <strong>im</strong> Ein- und Verkauf der Diakonischen<br />
Werkstätten. So lernt T<strong>im</strong>o viele verschiedene<br />
Bereiche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem kennen.<br />
17.00 Uhr | Feierabend:<br />
Gegen 17 Uhr ist Feierabend angesagt. In der<br />
Ausbildung zum Kaufmann <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem arbeitet<br />
T<strong>im</strong>o 39,5 Stunden in der Woche. An zwei Wochentagen<br />
ist er in der Berufsschule.<br />
29
BILDUNG & KARRIERE<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
organisiert Gesundheitstage<br />
für Mitarbeitende<br />
DIAKONIE FIT!<br />
<strong>Diakonie</strong> fit<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
© pavkis – stock.adobe.com<br />
In Zusammenarbeit mit der AOK Nord-West organisiert<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem Gesundheitstage für alle<br />
Mitarbeitende. An drei Terminen <strong>im</strong> September <strong>2018</strong><br />
können sich Mitarbeitende zu den Themen Bewegung<br />
und Ernährung informieren.<br />
Die AOK Nord-West wird mit verschiedenen<br />
Angeboten vor Ort sein. An einem<br />
Cardio Scan-Checkpoint können<br />
Mitarbeitende beispielsweis Stressund<br />
Fitnesslevel, Herzfrequenz, Stoffwechsel,<br />
Bauchumfang, BMI, Gesamtcholesterin,<br />
Blutdruck, Blutzucker und<br />
viele Daten mehr analysieren lassen.<br />
Außerdem sind Experten vor Ort, die<br />
Gesundheitstage<br />
<strong>im</strong> September<br />
05.09.<strong>2018</strong> | e-werk<br />
11.09.<strong>2018</strong> | Gemeindehaus<br />
Lahde<br />
20.09.<strong>2018</strong> | Mutterhaus<br />
mit Impulsvorträgen zu „Gesunde Ernährung“ und<br />
„Bewegung“ infor mieren.<br />
Der Gesundheitstag ist Teil von <strong>Diakonie</strong> fit, dem<br />
Betrieblichen Gesundheitsmanagement der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem. Im Rahmen des Gesundheitsmanagements<br />
beteiligt sich die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem beispielsweise am Mindener<br />
Weserdrachencup und am Mindener<br />
Volkslauf. Außerdem bietet die<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zahlreiche<br />
Aktionen an, beispielsweise Trainings<br />
zur gesunden Führung, Fahrradleasing,<br />
Schw<strong>im</strong>mtraining, Rückenschule<br />
und Rauchfrei-Kurse.<br />
Viele Leitungskräfte der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
haben Workshops zum Thema „Gesunde Führung“<br />
abgeschlossen. Wie setzen sie ihr Wissen in der Arbeit ein?<br />
GESUNDE FÜHRUNG IM ARBEITSALLTAG<br />
Seit dem vergangenen Jahr schult die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem in Kooperation mit der AOK NordWest alle Mitarbeitenden<br />
in Leitungsfunktionen zum Thema „Gesunde<br />
Führung“. Leitungskräfte aus allen Fachbereichen<br />
haben die mehrtägigen Workshops bereits durchlaufen<br />
und viel dazugelernt. Doch nun gilt es, das Wissen aus<br />
den Trainings auch <strong>im</strong> Alltag anzuwenden.<br />
„Neue Anregungen zu bekommen, fand ich wahnsinnig<br />
wichtig“, erzählt Maraikel Lemke, Leiterin der<br />
Tagespflege Lahde. Sie hat die Workshops zur „Gesunden<br />
Führung“ schon 2017 absolviert und viele<br />
Erkenntnisse gewonnen. Auch Kerstin Droste-Westermann,<br />
Hauswirtschaftsleiterin <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong><br />
Hille, hält die Fortbildung für sinnvoll. „Ich fand die<br />
Workshops sehr informativ“, so Droste-Westermann.<br />
Aufgeteilt ist die Fortbildung in zwei Module zu den<br />
Themen „Self Care“ und „Staff Care“. Im Modul „Self<br />
Care“ lernen Leitungskräfte auch mal auf sich selbst zu<br />
achten. „Wenn ich merke, dass alles ein bisschen viel<br />
wird, nehme ich mir jetzt auch Auszeiten“, so Maraikel<br />
Lemke. Das Modul „Staff Care“ richtet den <strong>Blick</strong> auf<br />
die Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Durch Kommunikation<br />
und Arbeitsorganisation können Führungskräfte<br />
beispielsweise positiv auf die Gesundheit ihrer<br />
Mitarbeitenden einwirken. „Ich versuche zum Beispiel<br />
in Ruhe das Gespräch zu suchen und mir dafür Zeit zu<br />
nehmen“, erzählt Kerstin Droste-Westermann. Auch<br />
Belastungen bei Mitarbeitenden früh zu erkennen ist<br />
wichtig. „Man sieht schon genauer hin“, erzählt Maraikel<br />
Lemke. Sie versucht außerdem die Mitarbeitenden<br />
der Tagespflege Lahde gezielt zu entlasten, beispielsweise<br />
durch Fortbildungen.<br />
Auch gemeinsame sportliche Aktivitäten stehen durch<br />
die Schulungen zur „Gesunden Führung“ nun mehr <strong>im</strong><br />
Fokus. „Ich versuche den Mitarbeitenden die Aktionen<br />
von <strong>Diakonie</strong> fit nahe zu bringen“, erzählt Lemke. Bei<br />
einer Fahrradtour der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem waren<br />
die Mitarbeitenden der Tagespflege zum Beispiel dabei.<br />
Auch privat trifft sich das Team regelmäßig, zum<br />
Wandern, Radfahren oder zum gemeinsamen Essen.<br />
Droste-Westermann versucht ebenfalls ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen für sportliche Aktionen zu gewinnen. „Ich<br />
habe viel Werbung für den Volkslauf gemacht, bei dem<br />
ich auch selbst mitgelaufen bin“, erzählt sie.<br />
In den Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ist<br />
das Bewusstsein für das Thema Gesundheit durch die<br />
Führungskräfte-Workshops auf jeden Fall gewachsen,<br />
auch wenn es noch Herausforderungen gibt. „Man<br />
darf nicht wieder in den alten Trott verfallen“, sagt<br />
Maraikel Lemke.<br />
30
BILDUNG & KARRIERE<br />
Neue Schulungsräume <strong>im</strong> Mutterhaus<br />
FACHSEMINAR<br />
BEKOMMT<br />
MEHR PLATZ<br />
Seminare und Fortbildungen<br />
finden in den neuen Räumen<br />
des Fachseminars statt.<br />
Das Evangelische Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem hat neue Räume bekommen.<br />
Vier Räume des Mutterhauses Salem stehen nun für die<br />
Altenpflegeschule und den Fachbereich Bildung der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zur Verfügung. Neben einem<br />
Büro gibt es <strong>im</strong> Mutterhaus zwei Kursräume sowie einen<br />
Demonstrationsraum, der mit Pflegebetten, Rollstühlen<br />
und Lern-Equipment ausgestattet ist.<br />
Der alte Speisesaal des Mutterhauses wird nun als großer<br />
Kursraum genutzt und ist ausgestattet mit einem modernen<br />
Smartboard. Ein etwas kleinerer Kursraum liegt direkt<br />
gegenüber. Ein Demonstrationsraum bietet außerdem die<br />
Möglichkeit, mit Pflegebetten, Rollatoren oder Rollstühlen<br />
auch praktische Übungen durchzuführen, beispielsweise<br />
bei Fortbildungen <strong>im</strong> Bereich Kinästhetik. Auch der Festsaal<br />
des Mutterhauses kann für Fortbildungen genutzt<br />
werden und bietet viel Platz für Gruppenarbeiten oder<br />
Rollenspiele.<br />
Die Räume des Mutterhauses werden größtenteils für<br />
Fort- und Weiterbildungen für externe Kunden und Mitarbeitende<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem genutzt. Beispielsweise<br />
finden hier Kurse wie „Palliative Care“, „Basale St<strong>im</strong>ulation“<br />
oder „Kinaesthetics“ statt, die für alle beruflich<br />
Pflegenden großen Mehrwert bieten. Die Räume dienen<br />
also nicht nur der theoretischen Ausbildung in der Altenpflege.<br />
Ein großes Plus für Seminare ist die Begleitung durch die<br />
Hauswirtschaft des Mutterhauses. Kursteilnehmer können<br />
so auf frischen Kaffee und kalte Getränke zurückgreifen.<br />
Über die Zentralküche Lahde kann für Veranstaltungen<br />
auch ein Mittagessen bestellt werden.<br />
Der ehemalige Speisesaal<br />
des Mutterhauses bietet<br />
viel Platz für verschiedene<br />
Fortbildungen.<br />
Im Demonstrationsraum<br />
steht das Equipment für<br />
praktische Übungen bereit.<br />
Mehr Infos zum Bildungsangebotes des<br />
Evangelischen Fachseminars für Altenpflege<br />
erhalten Sie <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />
oder <strong>im</strong> Sekretariat des Evangelisches Fachseminar<br />
für Altenpflege | Telefon 0571 951999 60 |<br />
Mail fachseminar@diakonie-stiftung-salem.de<br />
31
BILDUNG & KARRIERE<br />
Noor Al Hraichawi<br />
schließt nach<br />
der Ausbildung<br />
zur Altenpflegehelferin<br />
gleich die<br />
Ausbildung zur<br />
Altenpflegerin an.<br />
Eine Ausbildung machen, eigenes Geld verdienen,<br />
selbstständig sein: für viele geflüchtete Menschen sind<br />
dies große Ziele. Auch für Noor Al Hraichawi und Hamza<br />
Belhaj. Beide absolvieren derzeit ihre Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Altenpflege <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille.<br />
Al Hraichawi kam 2015 aus dem Irak nach Deutschland.<br />
Das Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille lernte sie in einem<br />
Praktikum kennen und war von der Arbeitsatmosphäre<br />
sofort begeistert. „Ich finde es schön, alten Menschen<br />
zu helfen. In meiner He<strong>im</strong>at gibt es kein Altenhe<strong>im</strong>“,<br />
erzählt Al Hraichawi. Doch direkt in die Ausbildung<br />
starten konnte sie nicht. Dazu musste sie erst einen<br />
Deutschkurs absolvieren. Danach begann sie zunächst<br />
die Ausbildung zur Altenpflegehelferin. Der Kurs endete<br />
<strong>im</strong> April. Al Hraichawi schloss jedoch gleich eine<br />
Ausbildung zur Altenpflegerin an.<br />
Geflüchtete Menschen absolvieren<br />
Ausbildung zur Altenpflegefachkraft<br />
BERUFSCHANCE PFLEGE<br />
Hamza Belhaj, der aus Marokko stammt, ist bereits <strong>im</strong><br />
2. Lehrjahr seiner Ausbildung zum Altenpfleger. Für<br />
ihn ist die Ausbildung ein Quereinstieg. In seiner He<strong>im</strong>at<br />
hat er als Journalist gearbeitet. Die Arbeit in der<br />
Pflege ist also eine ganz neue Herausforderung für ihn,<br />
die er selbstbewusst ann<strong>im</strong>mt. Sprachprobleme mit<br />
den Bewohnerinnen und Bewohnern gibt es längst<br />
nicht mehr. Und sein Fachwissen und die wertschätzende<br />
Arbeitsweise lobt Einrichtungsleiterin Christine<br />
Emmer-Funke ausdrücklich. Auch nach der Ausbildung<br />
möchte er sich weiter qualifizieren, zum Beispiel mit<br />
einem Studium.<br />
Hamza Belhaj ist<br />
<strong>im</strong> zweiten Jahr<br />
seiner Ausbildung<br />
zum Altenpfleger.<br />
Den theoretischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren<br />
beide <strong>im</strong> Ev. Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem. Um dem umfangreichen Unterrichtsstoff<br />
auch als Nicht-Muttersprachler folgen zu können,<br />
hat Hamza Belhaj eine einfache Lösung: „Der Schlüssel<br />
ist Fleiß. Man muss doppelt lernen“, erklärt er. Trotz<br />
aller Herausforderungen sind beide sehr zufrieden mit<br />
ihrer Arbeit <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille. „Hier zu lernen<br />
ist schon Luxus“, erzählt Belhaj.<br />
EckhardKrause<br />
Tägl. geöffnet:<br />
7.00-20.00 Uhr<br />
Meßlinger Straße 33<br />
32469 Petershagen<br />
Tel. 05707/90 01 35<br />
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Anhängerverleih<br />
Hermes-Paketshop<br />
Tabakshop<br />
Autogas<br />
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Neuwagen c Jahreswagen<br />
Gebrauchtwagen c Classic Cars<br />
Service c Teile & Zubehör<br />
Karosserie & Lack c TÜV & AU<br />
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Tel. 0 57 07 / 9 31 60<br />
32
BILDUNG & KARRIERE<br />
Examensfeier des Altenpflegekurs AP-L60 des Fachseminars für Altenpflege<br />
ERFOLGREICHER AUSBILDUNGSABSCHLUSS<br />
Mit der feierlichen Übergabe der Abschlusszeugnisse<br />
endete kürzlich das Schuljahr für die Schülerinnen und<br />
Schüler des Fachseminars für Altenpflege in Trägerschaft<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. 25 frischgebackene<br />
Altenpflegerinnen und Altenpfleger erhielten jetzt ihr<br />
Abschlusszeugnis und beendeten damit ihre Ausbildung<br />
am Fachseminar.<br />
Zunächst hielt Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, eine<br />
Andacht in der Auferstehungskirche. Die feierliche<br />
Zeugnisübergabe fand dann anschließend <strong>im</strong> Festsaal<br />
des Mutterhauses Salem an der Kuhlenstraße 82 statt.<br />
Begleitet wurde die Übergabefeier auch in diesem Jahr<br />
durch ein abwechslungsreiches Programm, welches<br />
durch die Schülerinnen und Schüler selbst mitgestaltet<br />
und umgesetzt wurde.<br />
Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, Ursula Kocs, Leiterin<br />
des Fachseminars und Dozentinnen gratulierten allen<br />
Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen<br />
Ausbildungsabschluss und wünschten ihnen für ihren<br />
weiteren Berufs- und Lebensweg viel Erfolg und alles<br />
erdenklich Gute.<br />
Nach dem obligatorischen Gruppenfoto gab es noch<br />
viele intensive Gespräche zwischen den Ex-Schülerinnen<br />
und -Schülern, den Einrichtungsleitungen, den<br />
Praxisanleitungen der Einrichtungen und Familienangehörigen.<br />
Über die bestandene Prüfung freuen sich: Jessica Achtelik,<br />
Rita Epp, Ann-Christin Flentje, Sven Fröhlich, Tanja<br />
Christina Haegens, Jan Kaminski, Hendrik Korff, Melanie<br />
Lau, Lena Christina Lorenzen, Olga Moor, Tobias Mühl,<br />
Andreas Nähr, Luise Neumann, Jennifer Niermann,<br />
Maike Pauser, Isabel Peters, Vitali Radke, Daniel Regier,<br />
Jennifer Regier, Sabrina Rodenberg, Johan Seebohm,<br />
Winfried Ludwig Stein, Inge Tegtmeier, Stefanie Winkelmann<br />
und Christin Wöhrmann.<br />
Mit einem Einführungsgottesdienst hat<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong> vergangenen<br />
März rund 70 neue Mitarbeitende<br />
begrüßt. Gemeinsam mit vielen Kolleginnen<br />
und Kollegen waren sie in der Auferstehungskirche<br />
Salem zusammengekommen.<br />
Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, hielt eine Predigt zu Markus<br />
10, 35-45.<br />
Im Gottesdienst wurde zunächst Anja<br />
Mensing als neue Schulleiterin der Wichernschule<br />
vorgestellt. Anschließend traten<br />
alle neuen Mitarbeitenden vor und bekamen<br />
von Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
und Oberin Schwester Andrea Brewitt Gottes<br />
Segen für ihre Arbeit zugesprochen.<br />
Einführungsgottesdienst für neue Mitarbeitende<br />
HERZLICH WILLKOMMEN!<br />
Mit einem Gottesdienst in der Auferstehungskirche wurden<br />
die neuen Mitarbeitenden willkommen geheißen.<br />
33
BILDUNG & KARRIERE<br />
Qualifikationen für die Arbeit mit alten und behinderten Menschen<br />
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Es gibt eine Vielzahl von Tätigkeiten für Menschen, die in der Pflege arbeiten wollen. Neben<br />
der 3-jährigen Berufsausbildung zur Pflegefachkraft bieten wir auch kürzere Lehrgänge an,<br />
die zur Arbeit mit alten und behinderten Menschen qualifizieren: Basisqualifikation für Alltagsbegleiter<br />
und Alltagshelfer sowie die Ausbildung zur Betreuungskraft. Wir wenden uns<br />
aber auch an alle schon in der Pflege tätigen Menschen: Sie finden in unserem Programm<br />
Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung in beruflicher wie auch persönlicher Hinsicht.<br />
Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet unter www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />
QR-Code scannen<br />
und mehr erfahren!<br />
EINE AUSWAHL UNSERER ANGEBOTE<br />
Juni<br />
Behandlungspflege für Pflegehelfer<br />
(Zusatzqualifikation QBP )<br />
(Kursnr. 1102-1801)<br />
Kursbeginn: 05.06.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: 967,20 EUR<br />
Veranstaltungsort: Ev. Fachseminar<br />
für Altenpflege | Johansenstraße 6 |<br />
32423 Minden<br />
Basisqualifikation Alltagsbegleiter<br />
und Alltagshelfer nach § 45a SGB XI<br />
(Kursnr. 1103-1802)<br />
Kursbeginn: 08.06.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: 300,– | 250,– EUR<br />
für MA DSS<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />
Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
Informationen für werdende Eltern<br />
(Kursnr. 6101-1802)<br />
Kursbeginn: 19.06.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Begegnungszentrum<br />
e-werk | Hermannstraße 21a |<br />
32423 Minden<br />
September<br />
Weiterbildung zur Fachkraft<br />
Gerontopsychiatrie<br />
(Kursnr. 2103-1801)<br />
Kursbeginn: 03.09.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: 3.150,– | 2.300,– für MA DSS<br />
600,– EUR Modul Praxisbegleitung und<br />
Supervision<br />
Veranstaltungsort: wird noch<br />
bekannt gegeben<br />
Oasentag | Psalm to go –<br />
Worte für unterwegs<br />
(Kursnr. 5101-1801)<br />
Kursbeginn: 03.09.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />
Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
Ausbildung zur Betreuungskraft (BT)<br />
nach § 87b bzw. §§ 43b, 53c SGB XI<br />
(Kursnr. 1101-1803)<br />
Kursbeginn: 14.09.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: 1.008,80 EUR<br />
Veranstaltungsort: Ev. Fachseminar für<br />
Altenpflege | Johansenstraße 6 | 32423 Minden<br />
Basisqualifikation Alltagsbegleiter<br />
und Alltagshelfer nach § 45a SGB XI<br />
(Kursnr. 1103-1803)<br />
Kursbeginn: 21.09.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: 300,– | 250,– EUR für MA<br />
DSS<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />
Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
Selbstorganisation und<br />
Zeitmanagement – Ein Training<br />
zum souveränen Umgang mit Zeit<br />
(Kursnr. 4203-1802)<br />
Kursbeginn: 24.09.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: 200,– | kostenfrei für MA<br />
DSS<br />
Veranstaltungsort: Begegnungszentrum<br />
e-werk | Hermannstraße 21a |<br />
32423 Minden<br />
Kleiner Basiskurs <strong>Diakonie</strong><br />
(Kursnr. 5102-1801)<br />
Kursbeginn: 24.09.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />
Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
■ Metallverarbeitung<br />
■ Industrie-Service<br />
■ Land- und Gartentechnik<br />
■ Tür- u. Torsysteme<br />
■ Brandschutz-Service<br />
W.BRASE<br />
W.Brase GmbH & Co. KG<br />
W.Brase GmbH · 32469 Petershagen<br />
Raderhorster Ring 38/39 · 05726/9600<br />
www.brase-gmbh.de<br />
November<br />
Informationen für werdende Eltern (Kursnr. 6101-1803)<br />
Kursbeginn: 13.11.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Begegnungszentrum e-werk |<br />
Hermannstraße 21a | 32423 Minden<br />
Basisqualifikation Alltagsbegleiter und Alltagshelfer nach § 45a<br />
SGB XI (Kursnr. 1103-1804)<br />
Kursbeginn: 16.11.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: 300,– | 250,– EUR für MA DSS<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem | Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
Eigenfürsorge und Stressprävention (Kursnr. 3424-1802)<br />
Kursbeginn: 19.11.<strong>2018</strong><br />
Seminarpreis: 120,00 | 70,– für MA DSS<br />
Veranstaltungsort: Begegnungszentrum e-werk |<br />
Hermannstraße 21a | 32423 Minden<br />
34
HELFEN & SPENDEN<br />
Andrea Driftmann stellt sich vor<br />
NEUE EHRENAMTSKOORDINATORIN<br />
FÜR DIE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Hallo liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
gerne möchte ich mich als neue<br />
Ehrenamtskoordinatorin bei Ihnen<br />
vorstellen. Seit Januar habe<br />
ich die Aufgabe von Schwester<br />
Silke Korff übernommen.<br />
Mein Name und mein Gesicht<br />
wird Ihnen vielleicht nicht ganz<br />
unbekannt sein, da ich zuvor 10<br />
Jahre <strong>im</strong> e-werk Begegnungszentrum<br />
und Mehrgenerationenhaus<br />
tätig war, und wir uns<br />
dort vielleicht auch schon einmal<br />
begegnet sind.<br />
Zu meinen ersten Aufgaben in<br />
der Ehrenamtskoordination gehört<br />
es dort anzuknüpfen, wo Schwester Silke aufgehört<br />
hat. Ich werde unsere Häuser besuchen, um die<br />
vorhandenen Strukturen in der Arbeit mit Ehrenamtlichen<br />
kennenzulernen. In vielen Bereichen, vor allem<br />
in der Altenhilfe, bereichern schon seit Jahren freiwillig<br />
Engagierte die Bewohner des Hauses. Für ihren Einsatz<br />
möchte ich mich <strong>im</strong> Namen<br />
der gesamten <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem herzlich bedanken. Mein<br />
Ziel ist es, die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit <strong>im</strong> Hinblick auf die Zukunft<br />
zu planen, innovativ auszurichten<br />
und sinnvoll zu fördern.<br />
Wenn auch Sie Interesse haben,<br />
sich ehrenamtlich zu engagieren,<br />
wenden Sie sich gern an<br />
mich. Egal ob in der Altenhilfe,<br />
der Behindertenhilfe oder der<br />
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.<br />
In der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem gibt es viele Möglichkeiten<br />
sich einzusetzen. Auch<br />
für Ideen, Anregungen und<br />
Fragen zum Ehrenamt stehe<br />
ich gerne zur Verfügung. Sie erreichen mich unter<br />
der Telefonnummer 0571 88804 7100 oder per Mail<br />
an a.driftmann@diakonie-stiftung-salem.de.<br />
Ganz liebe Grüße<br />
Andrea Driftmann<br />
Partner für Industrie, Handwerk und Haushalt<br />
IndustrieService<br />
Kraftstoffe<br />
Tankstellen<br />
harting.net<br />
Schmierstoffe<br />
Heizöl<br />
Unsere Markenpartner:<br />
KleinenbremerStr. 4 I 32457 Porta Westfalica I Tel. 05722/971-0 I harting.net<br />
35
HELFEN & SPENDEN<br />
Unsere<br />
Spendenprojekte <strong>2018</strong><br />
MIT SPENDEN<br />
GUTES TUN<br />
SPENDENPROJEKT 1:<br />
STATIONÄRES HOSPIZ MINDEN<br />
Im Jahr 2019 soll das neue Hospiz in Minden eingeweiht<br />
werden. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, der PariSozial<br />
sowie der Volker-Pardey-Stiftung. Das Hospiz<br />
für Minden und Umgebung soll Menschen in ihrer<br />
letzten Lebensphase in palliativ-pflegerischer, palliativ-medizinischer,<br />
psychologischer und seelsorglicher<br />
Hinsicht bestmöglich unterstützen. Die Kosten<br />
für ein Hospiz werden zu 95 % refinanziert.<br />
Die verbleibende Deckungslücke muss<br />
durch Spenden geschlossen werden.<br />
Daher bitten wir Sie herzlich um Ihre<br />
Unterstützung für diesen wichtigen<br />
Dienst an sterbenden Menschen.<br />
SPENDENPROJEKT 2:<br />
NEUES KLETTERGERÜST FÜR DAS<br />
INTEGRATIVE FAMILIENZENTRUM<br />
Das Viktor-Pleß-Haus vereint ein integratives Familienzentrum<br />
und einen heilpädagogischen Kindergarten.<br />
Kinder mit und ohne Behinderungen spielen<br />
und lernen hier gemeinsam in entwicklungs- und altersgemischten<br />
integrativen Gruppen. Besonders viel<br />
Spaß macht den Kinder das Spielen und Toben an der<br />
frischen Luft. Doch seit kurzem fehlt etwas: Das alte<br />
Außenspielgerät der Einrichtung genügte nach vielen<br />
Jahren <strong>im</strong> Einsatz nicht mehr den Sicherheitsstandards<br />
und musste abgebaut werden.<br />
Um ein neues Spielgerät für die Kinder des integrativen<br />
Familienzentrums anzuschaffen, benötigen wir<br />
Ihre Hilfe. Mit Ihrer Spende sorgen Sie dafür, dass die<br />
Kinder <strong>im</strong> neuen Jahr wieder auf einem schönen<br />
Klettergerüst spielen und kraxeln können.<br />
SPENDENKONTO<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Sparkasse Minden-Lübbecke<br />
IBAN<br />
DE 16 4905 0101 0080 0172 05<br />
BIC WELADED1MIN<br />
Bitte geben Sie be<strong>im</strong><br />
Spenden den Titel des<br />
Spendenprojektes (zum Beispiel<br />
Hospiz Minden) sowie Ihre<br />
Adresse an. So können wir Ihnen<br />
eine Spendenbescheinigung<br />
schicken.<br />
© S.Kobold / Fotolia<br />
36
KURZ NOTIERT<br />
700 Euro für Außenspielanlage gesammelt<br />
INTEGRATIVES FAMILIENZENTRUM<br />
FREUT SICH ÜBER SPENDE DER<br />
BUNDESWEHR<br />
700 Euro, die bei einem Weihnachtskonzert der Bundeswehr<br />
<strong>im</strong> Mindener Dom zusammengekommen waren,<br />
spendeten nun Vertreter des in Minden stationierten<br />
Panzerpionierbataillons 130 an das Viktor-Pleß-Haus.<br />
Hauptmann Lars Petersen und Oberstabsfeldwebel Markus<br />
Neeten übergaben bei einem Termin in der Kindertageseinrichtung<br />
das Geld an Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />
und Annegret Knicker, Leiterin des Viktor-Pleß-Hauses.<br />
Die Spende ist best<strong>im</strong>mt für den Aufbau einer neuen Außenspielanlage<br />
auf dem Gelände. Das Integrative Familienzentrum<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem wird seit dem<br />
vergangenen Jahr umfassend saniert. Für die Anschaf-<br />
fung einer neuen Außenspielanlage<br />
ist die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem jedoch auf<br />
Spenden angewiesen. Die<br />
Unterstützung des Panzerpionierbataillons<br />
wird also<br />
mit dazu beitragen, dass<br />
die Kinder <strong>im</strong> kommenden<br />
Jahr auf neuen Spielgeräten<br />
klettern und toben können.<br />
v. l.: Hauptmann Lars Petersen, Pfarrer<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem),<br />
Annegret Knicker (Leiterin Viktor-Pleß-<br />
Haus), Oberstabsfeldwebel Markus Neeten<br />
Traditionell sammelt die<br />
Bundeswehr be<strong>im</strong> Weihnachtskonzert<br />
<strong>im</strong> Mindener<br />
Dom Geld für regionale<br />
soziale Projekte. Die Spendenerlöse<br />
des Weihnachtskonzertes <strong>im</strong> vergangenen<br />
Dezember kommen neben dem Integratives Familienzentrum<br />
beispielsweise dem Sozialdienst der Bundeswehr<br />
und der Initiative Eltern krebskranker Kinder Minden<br />
e.V. zugute.<br />
Schulleiter der Wichernschule tritt Ruhestand an<br />
MARTIN LOHRIE FEIERLICH VERABSCHIEDET<br />
Nach mehr als 23 Jahren als Schulleiter der Wichernschule<br />
tritt Martin Lohrie seinen verdienten Ruhestand<br />
an. Mit einer Feier in der Förderschule der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, an der neben dem Kollegium auch viele<br />
Gäste aus Politik, Schulwesen, Kirche und <strong>Diakonie</strong><br />
teilnahmen, wurde er nun verabschiedet.<br />
Den emotionalsten Abschied hatte Lohrie allerdings<br />
schon am Vormittag mit seinen Schülerinnen und<br />
Schülern gefeiert. Dafür hatten die Schülerinnen und<br />
Schüler extra Sketche eingeübt und eine Rentner-Überraschungskiste<br />
mit Geschenken zusammengestellt.<br />
Zur offiziellen Abschiedsfeier begrüßte dann am Nachmittag<br />
Anja Mensing, kommissarische Schulleiterin der<br />
Wichernschule und Lohries Nachfolgerin, die Gäste.<br />
Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, hielt eine Andacht zum<br />
Psalm 67: „Es segne uns Gott und alle Welt fürchte ihn“.<br />
Außerdem überreichte Lunkenhe<strong>im</strong>er Martin Lohrie als<br />
besondere Auszeichnung das Kronenkreuz der <strong>Diakonie</strong><br />
in Gold. „Was Sie den Kindern mit auf den Weg gegeben<br />
haben, geht nicht verloren“, so Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />
Schulleiter Martin Lohrie (r.) wurde von seiner Nachfolgerin Anja Mensing (l.)<br />
und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (2. v. l.), theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, verabschiedet.<br />
Anschließend verabschiedeten sich zahlreiche Weggefährten<br />
mit persönlichen Grußworten. Superintendent<br />
Jürgen Tiemann, Kreisdirektorin Cornelia Schöder, stellvertretende<br />
Bürgermeisterin Ulrieke Schulze, Schulamtsdirektorin<br />
Karin Tscherniak sowie Burkhard Brauns,<br />
Vorsitzender der Schulpflegschaft, betonten Lohries<br />
soziales Engagement und dankten ihm für seinen Einsatz.<br />
„Ich habe erlebt, wie wichtig Herrn Lohrie die<br />
Schülerinnen und Schüler waren“, sagte beispielsweise<br />
Superintendent Tiemann. „Danke, dass Sie unseren<br />
Schülerinnen und Schülern ein so gutes Lernen ermöglicht<br />
haben“, ergänzte Ulrieke Schulze. Auf eine besondere<br />
Weise verabschiedeten sich anschließend die Kolleginnen<br />
und Kollegen der Wichernschule von Martin<br />
Lohrie. Sie sangen ihre Interpretation des Liedes „Alte<br />
Schule, altes Haus“ von Rolf Zukowski. „Ich muss sagen,<br />
ich war schon ein wenig enttäuscht, als dieses Lied heute<br />
Morgen noch nicht gesungen wurde“, sagte Lohrie,<br />
dem der Abschied sichtlich nahe ging. Er bedankte sich<br />
insbesondere bei seinen ehemaligen Kolleginnen und<br />
Kollegen, dem Sekretariatsteam und der Haustechnik<br />
der Wichernschule.<br />
Nach seinem Studium der Sonderpädagogik war Lohrie<br />
zunächst als Lehrer an der Schule für geistig Behinderte<br />
in Lübbecke tätig. 1989 wechselte er als Konrektor an<br />
die Patmosschule in Bielefeld-Bethel. 1994 kam Lohrie<br />
zunächst als Konrektor an die Wichernschule, 1997<br />
übernahm er die Schulleitung.<br />
37
KURZ NOTIERT<br />
Albert-Nisius-Haus präsentiert sich nach der Modernisierung<br />
TÜREN FÜR BESUCHERINNEN UND BESUCHER GEÖFFNET<br />
Frisch saniert und konzeptionell<br />
neu aufgestellt: so präsentierte<br />
sich das Albert-Nisius-Haus bei einem<br />
Tag der offenen Tür am 22.<br />
April. Eineinhalb Jahre war das Altenpflegehe<strong>im</strong><br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem umgebaut worden.<br />
Über die Ergebnisse konnten sich<br />
die Gäste nun selbst informieren.<br />
Die Veranstaltung begann mit<br />
einem Gottesdienst <strong>im</strong> Festsaal<br />
des Altenpflegehe<strong>im</strong>s unter der<br />
Leitung von Pfarrer Thomas<br />
Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem. Christian Schultz, kaufmännischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem, sprach ein<br />
Grußwort, in dem er auf den<br />
Umbau zurückblickte. Er bedankte<br />
sich bei allen Bewohnerinnen,<br />
Bewohnern und Angehörigen für<br />
ihr Verständnis und ihre Geduld<br />
in den anstrengenden Monaten<br />
der Renovierung. Gemeinsam<br />
überreichten die Vorstände der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem Einrichtungsleiterin<br />
Petra Schlomann<br />
als besonderes Geschenk einen<br />
Segensspruch auf Glas.<br />
Petra Schlomann dankte in einer Ansprache insbesondere<br />
allen Mitarbeitenden des Albert-Nisius-Hauses.<br />
Ohne ihren Einsatz sei der Betrieb während des Umbaus<br />
nicht zu realisieren gewesen.<br />
Gott segne dieses Haus:<br />
Die Segensworte auf Glas zieren nun den<br />
Eingangsbereich des Albert-Nisius-Hauses.<br />
Anschließend sahen sich die Gäste<br />
bei Führungen durch zwei Bereiche<br />
selbst die Ergebnisse der<br />
Renovierung an. Die modernen<br />
und ansprechend gestalteten<br />
Räume ließen jedoch nur erahnen,<br />
wie viel Aufwand in der<br />
Renovierung steckt. Die Umbauarbeiten<br />
am Albert-Nisius-Haus<br />
starteten <strong>im</strong> April 2015. Dabei<br />
wurde das Gebäude gründlich<br />
entkernt. „Hier wurde alles erneuert,<br />
jede Leitung, jedes Kabel“,<br />
erklärte Petra Schlomann.<br />
Mehr als 5 Millionen Euro investierte<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
in den Umbau.<br />
Auch das Raumkonzept hat sich<br />
stark verändert. Das Altenpflegehe<strong>im</strong><br />
wurde damit den Anforderungen<br />
des Wohn- und Teilhabegesetzes,<br />
des Brandschutzes,<br />
insbesondere aber den neuen<br />
konzeptionellen Anforderungen<br />
angepasst. Das Haus verfügt nun<br />
beispielsweise über vier Hausgemeinschaften.<br />
Die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner stellen<br />
sich hier weiterhin den Anforderungen<br />
des Alltags. „Sie treffen<br />
Entscheidungen, führen Alltagstätigkeiten<br />
aus, bleiben aktiv <strong>im</strong> Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />
und Wünsche“, so Petra Schlomann. Begleitet<br />
werden die Bewohnerinnen und Bewohner dabei von<br />
Alltagsbegleitern.<br />
NEUJAHRSTREFFEN DER DIAKONISCHEN WERKSTÄTTEN MINDEN<br />
Thomas Kre<strong>im</strong>eyer begeistert mit „Steh-Greif-Kabarett“<br />
Einen unterhaltsamen Abend bereitete der Kabarettist<br />
Thomas Kre<strong>im</strong>eyer den Gästen des Neujahrstreffens<br />
der Diakonischen Werkstätten Minden. Mit seinem<br />
„Steh-Greif-Kabarett“ zeigte er eindrucksvoll das Humorpotential<br />
alltäglicher Kommunikation.<br />
In der Albert-Clos-Werkstatt II begrüßte zunächst Mark<br />
Westermann, Fachbereichsleiter Behindertenhilfe Arbeit,<br />
die vielen Gäste, Förderer und Geschäftspartner der Diakonischen<br />
Werkstätten. „Nur durch ihre Unterstützung<br />
und Ihre Aufträge können wir qualifizierte Arbeitsplätze<br />
für Menschen mit Behinderungen schaffen“, so Westermann.<br />
Dann folgte Kre<strong>im</strong>eyers Improvisationskabarett.<br />
Dabei bezog er <strong>im</strong>mer wieder das Publikum mit<br />
ein, suchte das Gespräch und griff Aussagen auf, die er<br />
gekonnt humoristisch überzeichnete. Spontanität und<br />
das Spiel mit dem Publikum machten den Reiz seines<br />
„Steh-Greif-Kabaretts“ aus. Ihm sei bewusst, dass er viele<br />
Aussagen übertrieben darstelle, sagte Kre<strong>im</strong>eyer. Er<br />
wolle aber niemanden verletzen, sondern zeigen, wie<br />
ähnlich sich die Menschen in ihrer Kommunikation seien.<br />
„Wenn sie eine Lehre daraus mitnehmen wollen,<br />
dann dass wir mehr miteinander reden sollten. Wir<br />
können viel voneinander lernen“, so Kre<strong>im</strong>eyer.<br />
38
VERANSTALTUNGEN<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Juni<br />
Tag der offenen Tür<br />
Nikolaus-Krage-Werkstatt III &<br />
Stöberparadies<br />
16. Juni <strong>2018</strong> | 11.00 Uhr<br />
Gesellenweg 17 | 32427 Minden<br />
Mindener Weserdrachencup<br />
22. bis 24. Juni <strong>2018</strong> | 11.00 Uhr<br />
Weserpromenade | 32423 Minden<br />
Erdbeerfest Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille<br />
24. Juni <strong>2018</strong> | 15.00 Uhr<br />
Von Oeynhausen Str. 25 | 32479 Hille<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Haus Emmaus &<br />
Haus Morgenglanz<br />
5. & 6. Dezember <strong>2018</strong><br />
Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />
Christvesper<br />
Auferstehungskirche der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
24. Dezember <strong>2018</strong> | 16.30 Uhr<br />
Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />
© monkeybusiness<strong>im</strong>ages – iStock.com<br />
Herzliche Einladung zum 150. JAHRESFEST<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Mit buntem Programm für Groß & Klein: Musik & Tanz,<br />
Spiel & Spaß für Kinder, Kulinarische Vielfalt und vieles mehr …<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Juli<br />
150. Jahresfest der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
1. Juli <strong>2018</strong> |<br />
10.00 Uhr Gottesdienst | 11.00 Uhr<br />
Buntes Programm<br />
Mutterhaus Salem |<br />
Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
August<br />
44. Mindener Volkslauf <strong>2018</strong><br />
25. August <strong>2018</strong> |<br />
Weserstadion Minden<br />
September<br />
Tag der offenen Tür<br />
<strong>Diakonie</strong>station Petershagen<br />
1. September <strong>2018</strong> |<br />
Mindener Str. 62 | 32469 Petershagen<br />
Vortrag: Diakonische<br />
Unternehmen<br />
5. September <strong>2018</strong> | 19.00 Uhr<br />
Mutterhaus Salem |<br />
Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
Party des Fachbereichs Behindertenhilfe<br />
Wohnen & Begleitung<br />
21. September <strong>2018</strong>, 18 Uhr bis 22 Uhr<br />
e-werk Mehrgenerationenhaus<br />
& Begegnungszentrum<br />
Hermannstr. 21 a | 32423 Minden<br />
November<br />
Familiengottesdienst<br />
und St. Martins-Umzug<br />
Kindertagesstätte Lahde<br />
9. November <strong>2018</strong> | 17.00 Uhr<br />
Ev. Kirche Lahde | Meierhöfe 4 |<br />
32469 Petershagen<br />
Dezember<br />
Weihnachtsmarkt Haus Bethesda<br />
1. Dezember <strong>2018</strong><br />
Ackerweg 32 | 32469 Petershagen<br />
BRANDI<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
Franz Pieper, Notar<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Dr. Manfred Schröder<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Astrid Kaufhold<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Mediatorin BAfM, Supervisorin<br />
Andreas Wiemann<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Bernd Kaufhold<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Strafrecht<br />
Kira Lepsien<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Dr. Robert Lepsien, Notar<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Handels- u. Gesellschaftsrecht<br />
Dr. Andreas Pieper<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Charlotte Budde<br />
Königswall 47- 49<br />
32423 Minden<br />
Minden@brandi.net<br />
Tel.: +49(0)571 - 8 37 06-0<br />
Fax: +49(0)571 - 8 37 06-66<br />
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Gesellenweg 15, 32427 Minden<br />
infos unter 0571 50510 772<br />
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Unsere Serviceleistungen <strong>im</strong> Überblick:<br />
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Trippeldamm 20<br />
32429 Minden<br />
Mo. bis Fr.: 8.30 - 18.00 Uhr<br />
Samstag: 10.00 - 14.00 Uhr<br />
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Ein Unternehmensbereich<br />
der J.C.C. Bruns Betriebs-GmbH