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Diakonie im Blick - Sommer 2018

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1 | <strong>2018</strong><br />

Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

DIAKONIE IM BLICK<br />

150 Jahre<br />

<strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem<br />

MEILENSTEINE<br />

EINER BEWEGTEN<br />

GESCHICHTE<br />

Neue Technologien zur Möbelfertigung<br />

ERWEITERUNG DER TISCHLEREI<br />

Für die Pflege stark machen:<br />

DIE PFLEGEBERUFEKAMMER IN NRW<br />

Ein Tag mit … T<strong>im</strong>o Weiß<br />

ÜBER DIE KAUFMÄNNISCHE<br />

AUSBILDUNG IM GESUNDHEITSWESEN<br />

„Sleep in“ für wohnungslose Jugendliche<br />

KINDERHEIMAT PLANT HILFSANGEBOT<br />

www.diakonie-stiftung-salem.de


EDITORIAL<br />

LIEBE LESERINNEN,<br />

LIEBE LESER,<br />

DIALOG<br />

150 JAHRE DIAKONIE<br />

STIFTUNG SALEM<br />

<strong>Diakonie</strong> als kirchliche Aufgabe 04<br />

in diesem Jahr feiern wir den 150. Geburtstag der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. In der Nähe von Stettin<br />

gründete Thekla von Hünerbein ein Rettungshaus<br />

für Mädchen. Sie gewann Frauen, die als Diakonissen<br />

für die Jugendlichen sorgten. Das Mutterhaus<br />

wurde - wie in vielen anderen deutschen Städten<br />

der damaligen Zeit – zum Sinnbild der sogenannten<br />

„weiblichen <strong>Diakonie</strong>“. Zeitgleich nahm sich in<br />

Minden der Evangelische Verein unter Vorsitz von Pfarrer Rudolf Winzer der<br />

umherreisenden Handwerksgesellen an. Mit der „Herberge zur He<strong>im</strong>at“ wurde<br />

die diakonische Arbeit auch in Minden dauerhaft verankert.<br />

Aus diesen Anfängen entwickelte sich<br />

eine bunte Vielfalt sozialer Arbeit. Unsere<br />

Mission ist in all den Jahren die gleiche<br />

geblieben. Wir wollen Gottes Menschenfreundlichkeit<br />

durch Wort und Tat bezeugen<br />

und Menschen in unterschiedlichsten<br />

Lebenslagen dabei unterstützen,<br />

ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und sinnerfülltes<br />

Leben zu führen. Diesem Auftrag fühlten<br />

sich viele Frauen und Männer verpflichtet. Mit ihrer Kraft und ihrer Expertise,<br />

ihren Ideen und ihrem Glauben haben sie viele tausend Menschen auf ihrem<br />

Lebensweg hilfreich begleitet und die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zu dem größten<br />

Komplexträger diakonischer Arbeit in unserer Region gemacht.<br />

Wer ein wenig in die Geschichte unseres Werkes eintaucht, stößt <strong>im</strong>mer wieder<br />

auf Namen, die unvergessen sind. Doch auch den vielen ungenannten<br />

Mitarbeitenden gilt unser aufrichtiger Dank. Alle haben an ihrem Ort mit dazu<br />

beigetragen, dass wir unseren Auftrag der Nächstenliebe bis heute in guter<br />

Weise erfüllen können. Auch diejenigen, die sich in den Kirchengemeinden<br />

durch die <strong>Diakonie</strong>sammlungen, in Besuchskreisen oder mit ihrem Engagement<br />

für Flüchtlinge oder andere unterstützungsbedürftige Menschen einbringen,<br />

sei von Herzen gedankt. Als <strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> Evangelischen Kirchenkreis<br />

Minden leben wir davon, dass sich viele Frauen und Männer den diakonischen<br />

Auftrag zu eigen machen.<br />

Am 1. Juli <strong>2018</strong> feiern wir das 150-jährige Jubiläum mit einem großen bunten<br />

Jahresfest rund um unser Mutterhaus in der Kuhlenstraße. Wir freuen uns<br />

über jede und jeden, der mit uns feiert. In diesem Sinne: Bleiben Sie uns verbunden!<br />

Herzlich grüßen Sie<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

Christian Schultz<br />

(Theologischer Vorstand | (Kaufmännischer Vorstand |<br />

Geschäftsführung)<br />

Geschäftsführung)<br />

Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Fischerallee 3a | 32423 Minden<br />

Postfach 3008 | 32387 Minden<br />

Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />

Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de<br />

Website: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />

Redaktion: Judith Kapteina, Christian Niemann<br />

Gestaltung: J.C.C. Bruns<br />

Online+Service GmbH & Co. KG |<br />

Bruns Medien-Service<br />

Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden |<br />

Telefon: 0571 882-0<br />

Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG | Minden<br />

2


INHALT<br />

DIENSTE<br />

BEHINDERTENHILFE<br />

NEUES DESIGN, GLEICHE QUALITÄT<br />

Biohof Klanhorst präsentiert neues Logo 06<br />

NEUE TECHNOLOGIEN ZUR MÖBELFERTIGUNG<br />

Erweiterung der Tischlerei 07<br />

HIGHTECH FÜR DIE METALLVERARBEITUNG<br />

Diakonische Werkstätten schaffen<br />

neue Universal-Fräsmaschine an 08<br />

IM EINSATZ FÜR IHRE MITBEWOHNER<br />

Nutzerbeiräte von Wohneinrichtungen<br />

für Menschen mit Behinderungen geschult 08<br />

NEUE CHANCE FÜR ALTE KLEIDER<br />

Stöberparadies und Brockensammlung<br />

Bethel stellen Altkleidercontainer auf 09<br />

NEUE ANFORDERUNGEN GEMEISTERT<br />

Fachbereich Behindertenhilfe Arbeit<br />

erfolgreich nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert 10<br />

SOZIALE DIENSTE<br />

EIN WARMES BETT FÜR EINE NACHT<br />

Rudolf-Winzer-Haus bietet Übernachtungsplätze 11<br />

ALTENHILFE<br />

FÜR DIE PFLEGE STARK MACHEN:<br />

Die Pflegeberufekammer in NRW 12<br />

DIE ZUKUNFT DER PFLEGE<br />

Laumann und Westerfellhaus zu Gast 14<br />

ERSTER SPATENSTICH<br />

Bau des Hospiz Minden beginnt 15<br />

KINDER-, JUGEND- UND FAMILIENHILFE<br />

DREI HILFEN UNTER EINEM DACH<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at baut Angebote <strong>im</strong> Mutterhaus aus 16<br />

„SLEEP IN“ FÜR WOHNUNGSLOSE JUGENDLICHE<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at plant Hilfsangebot 17<br />

EIN RUCKSACK VOLL WISSEN<br />

KiTa Goebenstraße unterstützt<br />

Zuwandererfamilien 18<br />

PFLEGEELTERN GESUCHT<br />

„Westfälische Pflegefamilien“ und „Familien auf Zeit“ 19<br />

150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

MEILENSTEINE EINER BEWEGTEN GESCHICHTE<br />

150 Jahre <strong>im</strong> Überblick 20<br />

DIAKONIE STIFTUNG SALEM FEIERT<br />

JUBILÄUM MIT FESTAKT<br />

150 Jahre Dienst am Menschen 24<br />

HERZLICHE EINLADUNG!<br />

150. Jahresfest der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 25<br />

GESCHENK ZUM 150. GEBURTSTAG<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong> bewegtem Bild 25<br />

GEISTLICHES LEBEN<br />

DER AUFTRAG GEHT WEITER<br />

Schwester Andrea Brewitt wird Oberin 26<br />

BILDUNG & KARRIERE<br />

ENTDECKE DEINE MÖGLICHKEITEN!<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem präsentiert<br />

sich auf der gofuture 28<br />

EIN TAG MIT … TIMO WEIß<br />

Die kaufmännische Ausbildung<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen 29<br />

DIAKONIE FIT!<br />

Gesundheitstage für Mitarbeitende 30<br />

GESUNDE FÜHRUNG IM ARBEITSALLTAG<br />

Workshops zum Thema abgeschlossen 30<br />

FACHSEMINAR BEKOMMT MEHR PLATZ<br />

Neue Schulungsräume <strong>im</strong> Mutterhaus 31<br />

BERUFSCHANCE PFLEGE<br />

Geflüchtete Menschen absolvieren<br />

Ausbildung zur Altenpflegefachkraft 32<br />

ERFOLGREICHER AUSBILDUNGSABSCHLUSS<br />

Examensfeier des Altenpflegekurs AP-L60<br />

des Fachseminars für Altenpflege 33<br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

Einführungsgottesdienst für neue Mitarbeitende 33<br />

WEITERBILDUNG<br />

Kursangebot <strong>2018</strong> 34<br />

HELFEN & SPENDEN<br />

NEUE EHRENAMTSKOORDINATORIN<br />

Andrea Driftmann stellt sich vor 35<br />

SPENDENPROJEKTE <strong>2018</strong><br />

Hospiz Minden<br />

Klettergerüst für das integrative Familienzentrum 36<br />

KURZ NOTIERT<br />

INTEGRATIVES FAMILIENZENTRUM<br />

ERHÄLT SPENDE<br />

Bundeswehr engagiert sich 37<br />

MARTIN LOHRIE FEIERLICH VERABSCHIEDET<br />

Schulleiter der Wichernschule tritt Ruhestand an 37<br />

ALBERT-NISIUS-HAUS PRÄSENTIERT<br />

SICH NACH DER MODERNISIERUNG<br />

Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet 38<br />

NEUJAHRSTREFFEN DER<br />

DIAKONISCHEN WERKSTÄTTEN MINDEN<br />

Thomas Kre<strong>im</strong>eyer begeistert<br />

mit „Steh-Greif-Kabarett“ 38<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

TERMINE <strong>2018</strong><br />

Im Überblick 39<br />

3


DIALOG<br />

Kirche ohne <strong>Diakonie</strong> ist nicht Kirche –<br />

und umgekehrt! Was heißt das?<br />

Die Kirche hat einen Auftrag, kann sich<br />

also ihren Zweck und ihr Betätigungsfeld<br />

nicht beliebig aussuchen. In all<br />

den Jahrhunderten ist dieser gemeinschaftsstiftende<br />

Grund und Zweck – in<br />

verschiedenen Ausformungen – konstant<br />

geblieben.<br />

Der Auftrag gründet <strong>im</strong> Alten und Neuen<br />

Testament. Das Gebot der Nächstenliebe<br />

hängt untrennbar mit dem<br />

Gebot der Gottesverehrung zusammen.<br />

Die ersten Christen, die zunächst<br />

alles miteinander teilten, merkten,<br />

dass sie in den schnell wachsenden<br />

Gemeinden neben der Wortverkündigung<br />

auch Mitarbeiter brauchten, die<br />

sich um die Brotspeisung kümmerten;<br />

sie wurden Diakone genannt.<br />

Über die Jahrhunderte hinweg fand die<br />

Verpflichtung zur Nächstenliebe in den<br />

sieben Werken der Barmherzigkeit ihren<br />

Ausdruck: Durstige tränken, Hungrige<br />

speisen, Gefangene besuchen,<br />

Kranke heilen, Fremde beherbergen,<br />

Nackte kleiden und Tote begraben.<br />

„Einer trage des anderen Last.“<br />

Die Reformatoren predigten, dass die Gnade Gottes<br />

nicht durch eigene religiöse Leistungen verdient werden<br />

könne. Vielmehr aus Dankbarkeit über die Menschenfreundlichkeit<br />

Gottes sollen die Christen dem<br />

Gemeinwohl dienen. Luther sagte, dass jeder, der<br />

kann, arbeiten solle. Und es solle keiner betteln gehen.<br />

1523 erarbeitete er eine Leisniger Kastenordnung. Die<br />

Armen sollten teilhaben an der Gesellschaft und nicht<br />

ausgestoßen werden. Die Idee hinter dieser Ordnung<br />

war die Vorstellung einer Sozialkasse: Einzahlungen in<br />

die Kasse der Stadt sollten aus den Erlösen der Schließung<br />

von Klöstern erfolgen, denn die über Jahrhunderte<br />

dauernde „Möncherei“ hatte für Luther überhaupt<br />

keinen Nutzen. Weitere Einzahlungen sollten durch<br />

freiwillige Gaben, Spenden, Testamente, Einnahmen<br />

der Kirche, der Handwerker und Bauern erfolgen.<br />

Das neue Glaubens- und Gemeindeverständnis löste<br />

einen nachhaltigen Bildungsschub in der Bevölkerung<br />

aus. Lesen lernen wurde Christenpflicht. Bildungschancen<br />

für Kinder und Jugendliche einzuklagen, die<br />

von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind,<br />

wurde ein weiteres diakonisches Anliegen.<br />

Armenfürsorge <strong>im</strong> 19. Jahrhundert<br />

150 Jahre<br />

<strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem:<br />

DIAKONIE ALS<br />

KIRCHLICHE<br />

AUFGABE<br />

zu einer dramatischen Verschlechterung der Lebensbedingungen<br />

der schnell wachsenden Bevölkerung führte.<br />

Um die Verarmung der Bevölkerung zu lindern und<br />

zur Rechristianisierung begründete Johann Hinrich<br />

Wichern (1808-1881) die „Innere Mission“. Sie verpflichtete<br />

die evangelische Christenheit auf ihre Verantwortung<br />

angesichts der sozialen Frage.<br />

Die freiwillige Vereinigung von Menschen in Vereinen<br />

sah Wichern als das innovativste Instrument an, in dem<br />

der seit der Reformation zentrale Gedanke des allgemeinen<br />

Priestertums aller Gläubigen die beste organisatorische<br />

Gestalt finden konnte.<br />

Mehr als 10.000 Vereine wurden in dieser Zeit gegründet,<br />

die – als Laien-Institutionen jenseits von Staat<br />

und Kirche – Glaubensverkündigung und soziales Hilfehandeln<br />

verbanden und ein weites Spektrum von<br />

Liebesarbeit boten, das Jugendfürsorge, Ausbildung,<br />

Verbesserung der Wohnsituation durch die Einrichtung<br />

von Bürgerhöfen mit angemessenem Wohnraum,<br />

Krankenfürsorge und Verbesserung der Situation<br />

von Strafgefangenen umfasste. Finanziert wurden<br />

diese Leistungen durch Spenden, Mitgliederbeiträge,<br />

Stiftungen, Zinsen aus Stiftungskapital, Schenkungen<br />

und Kollekten. Förderungen erhielt die Innere Mission,<br />

an der sich hochrangige Beamte und Adlige ebenso<br />

wie Pfarrer und Geschäftsleute beteiligten, von Herrscherhäusern<br />

und vom preußischen König Friedrich<br />

Wilhelm IV.<br />

Die Armenfürsorge machte <strong>im</strong> 19. Jahrhundert eine<br />

erhebliche Wandlung durch, als die Industrialisierung<br />

Die Vorläufergründungen unserer <strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />

erfolgten 1868: Evangelischer Verein Minden<br />

4


DIALOG<br />

und ein Mädchen-Rettungshaus in Stettin der späteren<br />

Diakonissenanstalt Salem-Köslin. In Kleinenbremen<br />

entstand schon 1853 ein christliches Rettungshaus<br />

für verwahrloste Kinder, die noch heute existierende<br />

Evangelische Stiftung Gotteshütte.<br />

Mit der Industrialisierung und der Ausbildung des<br />

bürgerlichen Staats <strong>im</strong> Kaiserreich am Ende des 19.<br />

Jahrhunderts übernahmen <strong>im</strong>mer mehr Länder und<br />

Kommunen Verantwortung in der Fürsorge. So setzte<br />

mit dem Ende des 19. Jahrhunderts eine Entfaltung<br />

von sozial-staatlichen Leistungen ein, die – unter<br />

Einschluss von Reformen – bis in die heutige Zeit<br />

andauert. In der We<strong>im</strong>arer Republik gewannen sozialpolitische<br />

Aufgaben Verfassungsrang.<br />

Das Reichswohlfahrtsgesetz von 1924 stufte die freie<br />

Wohlfahrtspflege neben der staatlichen als gleichranging<br />

ein. Dies bedeutete einen erheblichen Wandel<br />

in der sozialen Fürsorge. Es ging nicht mehr um die<br />

Gewährung dessen, was unbedingt notwendig zum<br />

Leben war, sondern um eine planmäßige Hilfe, die<br />

sich am Bedarf des Einzelnen ausrichtete.<br />

1960er, 1970er und 1990er Jahre<br />

Mit der Verabschiedung des Bundessozialhilfegesetzes<br />

1961 erfuhr das Subsidiaritätsprinzip, das den<br />

freien Trägern in der Wohlfahrtspflegegegenüber den<br />

staatlichen Trägern Vorrang einräumte, eine erneute<br />

Stärkung. Dies bewirkte eine erhebliche Expansion<br />

der konfessionellen Wohlfahrtsverbände in der BRD in<br />

den 1960er und 1970er Jahren – auch in Minden, wo<br />

© Rawpixel.com – stock.adobe.com<br />

unter der Leitung von Friedhelm<br />

Osterhage und Wilhelm Krömer ein<br />

Ausbau von Leistungen und Angeboten<br />

erfolgte.<br />

In den 1990er Jahren organisierte der<br />

Staat die Verantwortungsverteilung<br />

marktähnlicher.<br />

Der Hilfebedürftige wurde zum „Kunden“,<br />

der zwischen verschiedenen Angeboten<br />

wählen kann. Vereine wurden<br />

zu GmbH. Der Verantwortungsbereich<br />

wurde auf andere, auch private Akteure<br />

erweitert und das Vorrangprinzip<br />

der freien Wohlfahrtspflege zurückgefahren.<br />

Es entstand ein Sozialmarkt,<br />

der es für die <strong>Diakonie</strong> nötig machte,<br />

sich zwischen staatlichen, freigemeinnützigen<br />

und privaten Anbietern von<br />

Sozialdienstleistungen einerseits und<br />

verfasster Kirche, staatlichen Stellen<br />

und bürgerlichen Aktionsgruppen andererseits<br />

zu positionieren und gleichzeitig<br />

<strong>im</strong> Spannungsfeld zwischen<br />

Anwaltschaft und Ökonomisierung zu<br />

agieren.<br />

<strong>Diakonie</strong> beziehungsweise Caritas dient dem Bemühen<br />

um menschengerechte und menschenwürdige<br />

Bedingungen der Lebensgestaltung. Der Dienst<br />

am Nächsten ist dabei uneigennützig. Es geht nicht<br />

darum, sich nur um Mitglieder der Kirche zu sorgen<br />

oder neue Mitglieder für die Kirche zu gewinnen.<br />

Der christliche Charakter der Einrichtungen wird nicht<br />

nur in der äußeren Gestaltung erkennbar – wie in Bildern,<br />

Kruzifixen, christlichen Symbolen –, sondern<br />

auch durch Angebote zu gottesdienstlicher Gestaltung<br />

der Tages- und Kirchenjahreszeiten mit ihren Festen,<br />

durch Andachten, Gesprächen über Glauben, Lied<br />

und Gebet wie vor allem durch die Zuwendung in der<br />

Seelsorge. Der Tätigkeitsumfang diakonisch-karitativer<br />

Arbeit ist nicht abschließender Natur und unterliegt<br />

einem steten Wandel.<br />

Auch in Zukunft wird es darauf ankommen, dass der<br />

ganze Mensch <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> bleibt, mit seiner Hilfebedürftigkeit,<br />

seiner Sehnsucht nach Gemeinschaft, seinem<br />

Gestaltungs- und Freiheitswillen. Diakonisch-karitatives<br />

Handeln versucht durch hohe Fachlichkeit,<br />

Kompetenz, Engagement und Zugewandtheit dieser<br />

Würde des Menschen gerecht zu werden.<br />

Jürgen Tiemann<br />

(Superintendent)<br />

5


DIENSTE<br />

Biohof Klanhorst präsentiert sich mit neuem Logo<br />

NEUES DESIGN, …<br />

Mit einem neuen Design präsentiert<br />

sich der Biohof Klanhorst der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem. Der Standort der Diakonischen<br />

Werkstätten in Petershagen-<br />

Raderhorst produziert Gemüse, Fleisch,<br />

Eier und Obst nach Bioland Richtlinien.<br />

Der Anspruch der Mitarbeitenden an<br />

die Qualität ihrer Produkte ist groß. Das<br />

soll jetzt auch das neue Design zeigen.<br />

Das neue Logo in klassischen Grüntönen<br />

steht für eine faire und ökologische<br />

Produktion und soll die Wiedererkennbarkeit der Produkte<br />

garantieren. Wenn Sie also künftig Produkte mit<br />

dem Logo des Hofs Klanhorst sehen, können sie mit<br />

gutem Gewissen zugreifen.<br />

Das Logo wurde neu entwickelt, um Produkte des<br />

Hofs gezielt auch <strong>im</strong> Einzelhandel zu vertreiben. Den<br />

größten Teil der Lebensmittel setzt der<br />

Hof in Bio-Abo-Kisten ab. Kunden bekommen<br />

regelmäßig ein Sort<strong>im</strong>ent mit<br />

frischem Gemüse direkt nach Hause geliefert.<br />

Wahlweise können auch Obst,<br />

Eier oder Honig dazu bestellt werden.<br />

In Zusammenarbeit mit der Zentralküche<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem plant<br />

der Hof Klanhorst derzeit auch die Produktion<br />

von verarbeiteten Lebensmitteln.<br />

Aus Kartoffeln und Gemüse vom Hof Klanhorst<br />

soll in der Küche beispielsweise eine Kartoffelsuppe<br />

gekocht werden, die dann als fertiges Gericht <strong>im</strong><br />

Glas zu kaufen ist. Schon jetzt beliefert der Biohof die<br />

Küche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem mit frischen Produkten<br />

und Kartoffeln, die <strong>im</strong> eigenen Schälbetrieb für<br />

die Verarbeitung vorbereitet werden.<br />

Sie interessieren sich für die Bio-Kiste?<br />

Erfahren Sie mehr unter www.biohof-klanhorst.de<br />

oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf:<br />

Bio-Abo Service | Martina Sölter<br />

Telefon 05726 9701 21 | biohof@diakonie-stiftung-salem.de<br />

… GLEICHE<br />

QUALITÄT<br />

BIOHOF KLANHORST<br />

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Der Biohof Klanhorst ist ein Unternehmen<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH.<br />

6


DIENSTE<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem erweitert Tischlerei<br />

NEUE TECHNOLOGIEN<br />

ZUR MÖBELFERTIGUNG<br />

Gerd Lauk, Gruppenleiter<br />

in der Tischlerei, fräst<br />

eine Spanplatte am neuen<br />

Bearbeitungszentrum.<br />

Mit einer neuen Fertigungshalle erweitert die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem ihre Tischlerei. Zehn Monate<br />

dauerte die Modernisierung des Standortes der Diakonischen<br />

Werkstätten. An modernen Fertigungsmaschinen<br />

bietet die Tischlerei nun noch mehr<br />

qualifizierte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.<br />

Bei der Eröffnungsveranstaltung des neuen Fertigungsbereichs<br />

begrüßte Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />

theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />

die Gäste. In einer Andacht zum Thema „Tempelbau<br />

ganz anders“ warf er einen <strong>Blick</strong> auf die biblische<br />

Tradition der Holzfertigung, am Beispiel des Tempelbaus<br />

zu Jerusalem.<br />

Anschließend stellte Mark Westermann, Fachbereichsleiter<br />

Behindertenhilfe Arbeit, die neuen Technologien<br />

vor. Drei neue Fertigungsmaschinen wurden<br />

für die Tischlerei angeschafft: eine Plattensäge,<br />

ein Bearbeitungszentrum und eine Korpuspresse, alle<br />

hochmodern und computergesteuert. Zuschnitt und<br />

Verarbeitung lassen sich mit den Maschinen nun wesentlich<br />

schneller erledigen. „Damit entwickelt sich<br />

die Tischlerei deutlich weiter“, sagte Westermann.<br />

Dies betonte auch Tilo Schuck, Leiter der Tischlerei,<br />

der durch die neue Fertigungshalle führte. „Damit<br />

machen wir den Schritt vom Handwerksbetrieb zur<br />

industriellen Fertigung“, sagte Schuck.<br />

Um 350 Quadratmeter wurde die Tischlerei erweitert.<br />

Und durch die neuen Maschinen sollen nicht etwa<br />

Arbeitsplätze abgebaut werden, sondern <strong>im</strong> Gegenteil<br />

neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen<br />

mit Behinderungen entstehen. Insbesondere für<br />

Menschen mit psychischen Einschränkungen bietet<br />

die Tischlerei nun weitere qualifizierte Arbeitsplätze.<br />

2003 wurde die Tischlerei als eigenständiger Werkstattstandort<br />

am Schwarzen Weg in Minden aufgebaut. Im<br />

August 2017 begann die Umsetzung der Erweiterung.<br />

Diese war dringend nötig, denn die Produktionskapazität<br />

der alten Fertigungshallen war erreicht. Insbesondere<br />

bei der Serienfertigung von Büromöbeln,<br />

die die Tischlerei in Kooperation mit dem J.C.C. Bruns<br />

Bürozentrum vertreibt, ist die Nachfrage groß. Derzeit<br />

produziert die Tischlerei beispielsweise die Büroausstattung<br />

der Verwaltung des Kreises Minden-Lübbecke.<br />

Noch in diesem Jahr wird außerdem ein eigener Berufsbildungsbereich<br />

Tischlerei eingeführt, in dem<br />

Menschen mit Behinderungen Qualifikationen des<br />

Tischlerhandwerks erwerben und sich für die Arbeit<br />

<strong>im</strong> allgemeinen Arbeitsmarkt qualifizieren können.<br />

7


DIENSTE<br />

Diakonische Werkstätten schaffen neue Universal-Fräsmaschine an<br />

HIGHTECH FÜR DIE<br />

METALLVERARBEITUNG<br />

Die Metallabteilung der Diakonischen Werkstätten Minden<br />

hat ihr Maschinenbestand erweitert. In den Produktionshallen<br />

der Albert-Clos-Werkstatt II steht seit kurzem<br />

eine neue 5-Achs-Fräsmaschine der DMG Mori AG. Die<br />

Bezeichnung „5-Achs“ gibt an, in wie viele Richtungen<br />

die Anlage Werkstoffe bewegen kann. Die neue Maschine<br />

ist also besonders flexibel. Ein großer Vorteil, denn<br />

die komplexen Bauteile, die in den Diakonischen Werkstätten<br />

gefertigt werden, müssen oft von mehreren Seiten<br />

bearbeitet werden. Bisher wurden Werkstücke für<br />

jeden Arbeitsgang von Hand gedreht und neu eingespannt.<br />

Die Universal-Fräsmaschine dreht und wendet<br />

die Stücke dagegen automatisch und stellt <strong>im</strong>mer die<br />

opt<strong>im</strong>alen Arbeitswinkel her. Für die Beschäftigten der<br />

Werkstatt ist dies eine große Arbeitserleichterung, gerade<br />

bei schweren Werkstücken. Damit die neue Maschine<br />

problemlos genutzt werden kann, besuchten zwei<br />

Mitarbeitende der Werkstatt extra eine viertägige Schulung<br />

direkt be<strong>im</strong> Hersteller. Sie übernehmen die Vor-<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem schult Nutzerbeiräte von<br />

Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen<br />

IM EINSATZ FÜR IHRE MITBEWOHNER<br />

In einem zweitägigen Workshop hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem jetzt Nutzerbeiräte von Wohneinrichtungen<br />

für Menschen mit Behinderungen auf ihren Dienst vorbereitet.<br />

Nutzerbeiräte setzen sich für alle Belange der<br />

Bewohnerinnen und Bewohner einer Wohneinrichtung<br />

ein und vertreten diese gegenüber den Betreibern.<br />

Welche Aufgaben, Rechte und Pflichten die Nutzerbeiräte<br />

haben, definiert das Wohn- und Teilhabegesetz<br />

(WTG). Doch natürlich ist es nicht einfach, die rechtlichen<br />

Best<strong>im</strong>mungen auch in der Praxis anzuwenden.<br />

Neun gewählte Vertreterinnen und Vertreter aus den<br />

verschiedenen Wohneinrichtungen<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem wurden deshalb in dem<br />

Workshop <strong>im</strong> Mehrgenerationenhaus<br />

e-werk geschult. Dabei<br />

waren auch zwei Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, die die Nutzerbeiräte<br />

bei ihrer Arbeit unterstützen.<br />

Im Seminar tauschten sich die Nutzerbeiräte über<br />

ihre Erfahrungen aus.<br />

Peter Kessler, Beschäftigter der Diakonischen Werkstätten,<br />

bearbeitet Werkstücke an der neuen Universal-Fräsmaschine.<br />

bereitung für die Produktion, und passen die Maschineneinstellungen<br />

an die technischen Zeichnungen der<br />

Werkstattkunden an. Danach können die Beschäftigten<br />

alle Aufgaben selbstständig erledigen. Auch Bearbeitungswerkzeuge<br />

wechselt die Maschine selbstständig.<br />

Die Maschine kann dabei verschiedenste Materialien<br />

verarbeiten. Mit automatisch wechselbaren Fräs- und<br />

Bohraufsätzen verarbeitet sie Edelstahl ebenso wie Aluminium<br />

und Plastik.<br />

Aufgeteilt war der Workshop<br />

in drei Phasen. Im ersten Teil<br />

hatten die Nutzerbeiräte zunächst<br />

Zeit sich auszutauschen<br />

und Erfolge und Probleme aus ihrem Alltag vorzustellen.<br />

Im zweiten Teil lernten sie die gesetzlichen<br />

Best<strong>im</strong>mungen des WTG kennen. In der dritten Workshop-Phase<br />

standen dann praktische Übungen an. In<br />

Gruppen trainierten die Teilnehmenden beispielsweise<br />

das Führen von Gesprächen oder übten schwierige Situationen<br />

in Rollenspielen ein. Eine gute Vorbereitung,<br />

denn die Nutzerbeiräte sollen die Rechte der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner in Gesprächen und Verhandlungen<br />

durchsetzen, auch wenn es einmal zu Konflikten<br />

kommt.<br />

Den Workshop leitete Heinz-Jürgen<br />

Uffmann, Sozialarbeiter und<br />

Coach bei „Bildung & Beratung<br />

Bethel“. „Ich glaube, dass es auch<br />

den Einrichtungsleitungen hilft,<br />

wenn sich Nutzerbeiräte konstruktiv<br />

einbringen.“, sagte Uffmann.<br />

Die Nutzerbeiräte werden für den<br />

Zeitraum von vier Jahren gewählt.<br />

Die Anzahl der Beiratsmitglieder<br />

richtet sich nach der Anzahl der<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

einer Einrichtung.<br />

8


DIENSTE<br />

Auch vor der Erlöserkirche stehen die neuen Altkleidercontainer.<br />

S<strong>im</strong>on Kühn (v. l.), Leiter Stöberparadies,<br />

Mark Westermann, Geschäftsführer Prodikon Integration<br />

gGmbH, Martin Großerüschkamp, Leiter Brockensammlung<br />

und Thomas Pfuhl, Pfarrer Martinigemeinde/Erlöserkirche.<br />

Stöberparadies und Brockensammlung<br />

Bethel stellen Altkleidercontainer auf<br />

NEUE CHANCE<br />

FÜR ALTE KLEIDER<br />

An vielen Kirchen und Gemeindehäusern <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke<br />

stehen seit kurzem neue blaue Altkleidercontainer. Aufgestellt hat sie<br />

das Stöberparadies in Kooperation mit der Brockensammlung Bethel.<br />

Wöchentlich holen Mitarbeitende des Stöberparadieses, dem<br />

integrativen Kaufhaus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, die Spenden ab.<br />

Viele Kirchengemeinden sammeln traditionell einmal <strong>im</strong> Jahr Altkleider<br />

für die Brockensammlung. „Die Leute fragen mich oft, wann<br />

wir wieder für Bethel sammeln“, erzählt Thomas Pfuhl, Pfarrer der<br />

Erlöserkirche der St. Martinigemeinde. In den neuen Containern<br />

können Spender ihre Altkleider, Schuhe und Textilien nun jederzeit<br />

abgegeben. Vor der Erlöserkirche hat Pfuhl darum gleich zwei der<br />

neuen Container aufstellen lassen.<br />

Alle Spenden, die in die Container wandern, werden von der Brockensammlung<br />

Bethel verwendet. Das Stöberparadies ist für die<br />

Logistik zuständig. Mitarbeitende holen die Waren an den Kirchengemeinden<br />

ab und bereiten diese für den Versand nach Bethel vor.<br />

So bietet das integrative Kaufhaus Arbeitsplätze für Menschen mit<br />

Behinderungen. Wenn genug Spenden zusammengekommen sind,<br />

gehen diese gebündelt an die Brockensammlung, eine der größten<br />

Kleidersammlungen Deutschlands. Dort werden die Kleidungsstücke<br />

sortiert. Gut erhaltene Stücke gehen direkt in den Verkauf und<br />

können beispielsweise von Menschen mit geringen finanziellen<br />

Mitteln günstig erworben werden. Beschädigte und unverkäufliche<br />

Kleidung wird recycelt und findet eine neue Best<strong>im</strong>mung, beispielsweise<br />

als Autoinnenverkleidung. Die Verwendung der Altkleider ist<br />

für Spender vollständig transparent und alle Einnahmen kommen<br />

gemeinnützigen Zwecken zugute. Darum sind die Sammelcontainer<br />

auch mit dem Siegel des FairWertung e.V., des Dachverbandes der<br />

gemeinnützigen Altkleidersammler Deutschlands, ausgezeichnet.<br />

Neben den Kirchengemeinden sind die neuen Altkleidercontainer<br />

auch an verschiedenen Standorten der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zu<br />

finden. An 16 Standorten wurden bereits Altkleidercontainer aufgestellt.<br />

Weitere sollen folgen.<br />

Standortübersicht:<br />

MINDEN<br />

• <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Hermannstraße 21 | 32423 Minden<br />

• <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Diakonische Werkstätten Minden<br />

Friedrich-Wilhelm-Straße 87a | 32423 Minden<br />

• Reformierte Petrigemeinde<br />

Ritterstraße 5 – 7 | 32423 Minden<br />

• Kirchengemeinde St. Marien<br />

Albert-Schweitzer-Haus | Brauereistraße 8<br />

32425 Minden<br />

• <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Kuhlenstraße 87 | 32427 Minden<br />

• Kirchengemeinde Hartum Holzhausen<br />

Petershäger Weg 29 | 32427 Minden (Hahlen)<br />

• Kirchengemeinde St. Martini | Erlöserkirche<br />

Schenkendorfstraße 103 | 32427 Minden<br />

• Kirchengemeinde St. Jakobus<br />

Gemeindezentrum St. Jakobus<br />

Menzelstraße 1 | 32429 Minden (Häverstädt)<br />

• Kirchengemeinde St. Jakobus<br />

Gemeindezentrum Wichernhaus | Friedgartenstraße<br />

35 | 32429 Minden (Dützen)<br />

PETERSHAGEN<br />

• Kirchengemeinde Buchholz | Buchholzer<br />

Straße 22 | 32469 Petershagen (Buchholz)<br />

• Kirchengemeinde Friedewalde | Am Denkmal<br />

32469 Petershagen (Friedewalde)<br />

• Kindertagesstätte Lahde | Ackerweg 28<br />

32469 Petershagen (Lahde)<br />

• Kirchengemeinde Lahde | Nienburger<br />

Straße 8 | 32469 Petershagen (Lahde)<br />

• Kirchengemeinde Lahde | Martin-Luther-Haus<br />

Im Dorf 41 | 32469 Petershagen (Bierde)<br />

• Kirchengemeinde Ovenstädt | Brinkstraße 11<br />

32469 Petershagen (Ovenstädt)<br />

• Kirchengemeinde Petershagen<br />

Messlinger Straße 9 | 32469 Petershagen<br />

PORTA WESTFALICA<br />

• Kirchengemeinde Kleinenbremen<br />

Schillingshof 3 | 32457 Porta Westfalica<br />

(Kleinenbremen)<br />

• Kirchengemeinde Barkhausen<br />

Böllingsbrink 3 | 32457 Porta Westfalica<br />

(Barkhausen)<br />

HILLE<br />

• Kirchengemeinde Hartum Holzhausen<br />

Nordhemmer Straße 30<br />

32479 Hille (Hartum)<br />

9


DIENSTE<br />

Der Leitungskreis des Fachbereichs Behindertenhilfe Arbeit,<br />

v. l..: Mark Westermann, Dennis Müller, Norbert Waechter,<br />

Sebastian Kruse, Ute Lohmeyer<br />

Fachbereich Behindertenhilfe Arbeit<br />

erfolgreich nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert<br />

NEUE ANFORDERUNGEN<br />

DER NORM GEMEISTERT<br />

Im Rahmen eines dreitägigen Audits wurde <strong>im</strong> April<br />

das Qualitätsmanagementsystem des Fachbereichs Behindertenhilfe<br />

Arbeit erneut zertifiziert. Das Managementsystem<br />

ist Grundlage für das anerkannt hohe<br />

Qualitätsniveau, das der Fachbereich als Dienstleister<br />

für berufliche Integration und für Industrie, Handel<br />

und Privatkunden erreicht.<br />

Bei der Überprüfung stand <strong>im</strong> Mittelpunkt, dass sich<br />

die Anforderungen der zugrunde liegenden Norm ISO<br />

9001:2015 <strong>im</strong> Vergleich zur vorherigen Version (ISO<br />

9001:2008) erheblich erweitert haben.<br />

Der Qualitätsbeauftragte des Fachbereichs, Norbert<br />

Waechter, hatte gemeinsam mit dem Leitungskreis des<br />

Fachbereichs das Managementsystem entsprechend<br />

weiterentwickelt.<br />

Die beiden DQS-Auditoren Katja Birk und Johannes<br />

Schilp konnten am Ende der drei intensiven Prüfungstage<br />

dann auch bestätigen, dass die Prozessbeschreibungen<br />

und Verfahrensanweisungen alle neuen Anforderungen<br />

der Norm berücksichtigen. Die Abläufe<br />

<strong>im</strong> Fachbereich seien sehr gut gesteuert und alle Mitarbeiter<br />

leisten ihren Beitrag zur Erreichung der Qualitätsziele.<br />

Damit stand der Erteilung des neuen Zertifikats nach<br />

ISO 9001:2015 nichts mehr <strong>im</strong> Weg.<br />

Mark Westermann, Fachbereichsleiter Behindertenhilfe<br />

Arbeit, betonte <strong>im</strong> Dank an alle Mitarbeitenden<br />

des Fachbereiches die grundlegende Bedeutung der<br />

Zertifizierung für die vielfältigen Tätigkeitsfelder des<br />

Fachbereiches.<br />

Das neue Zertifikat ist nun gültig bis April 2021 und<br />

wird in jährlichen Zwischenaudits überprüft.<br />

10


DIENSTE<br />

Das Rudolf-Winzer-Haus bietet<br />

Kurzzeit-Übernachtungsplätze für<br />

Menschen in Not. Durch Spenden konnten<br />

die Schlafräume nun renoviert werden.<br />

EIN WARMES BETT<br />

FÜR EINE NACHT<br />

Immer wieder geraten Menschen in eine<br />

schwierige soziale Situation, in der sie<br />

kurzfristig eine Übernachtungsmöglichkeit<br />

brauchen. „Zu uns kommen Männer, die<br />

einfach nicht mehr wissen wohin, die von<br />

ihrer Freundin rausgeschmissen wurden,<br />

aus dem Krankenhaus oder der Haft entlassen<br />

wurden“, erzählt Elke Entgelmeier,<br />

Leiterin des Rudolf-Winzer-Hauses. Und<br />

natürlich nehmen auch Menschen, die<br />

dauerhaft ohne festen Wohnsitz leben, das<br />

Angebot wahr. Besonders <strong>im</strong> Winter. Etwa<br />

1.330 Übernachtungen verzeichnete das<br />

Rudolf-Winzer-Haus beispielsweise 2016.<br />

Zwölf Schlafplätze für Übernachter bietet<br />

das Haus. Doch durch viele Jahre in Benutzung,<br />

waren die Schlafräume dringend<br />

sanierungsbedürftig. Durch Spenden<br />

konnten die Räume jetzt renoviert werden.<br />

Viele Menschen hatten das Haus, gerade in<br />

der Weihnachtszeit, mit Spenden bedacht<br />

und auch Kirchengemeinden sammelten<br />

Geld. So kamen die Mittel für einen neuen<br />

Fußboden und einen Anstrich zusammen.<br />

Und auch neue Betten konnten angeschafft<br />

werden. Über diese freut sich Elke<br />

Entgelmeier besonderes, denn die alten<br />

Stockbetten waren schon über 17 Jahre alt.<br />

„Wir haben jetzt einen einfachen Jugendherbergsstandard“,<br />

so Entgelmeier.<br />

Übernachter bekommen <strong>im</strong> Rudolf-Winzer-Haus<br />

nicht nur einen Schlafplatz und<br />

eine heiße Dusche. Am nächsten Morgen,<br />

nach dem Frühstück, finden die Besucher<br />

auch ein offenes Ohr für ihre Belange. Im<br />

Gespräch können neue Perspektiven und<br />

weiterführende Hilfen aufgezeigt werden.<br />

Bei Bedarf können die Besucher auch<br />

die hauseigene Kleiderkammer nutzen.<br />

Eigentlich sind die Z<strong>im</strong>mer nur für eine<br />

Nacht vergeben. Aber in Notsituationen,<br />

beispielsweise bei Krankheit oder wenn<br />

weitergehende Hilfen erst später greifen,<br />

bleiben Gäste schon einmal etwas länger.<br />

Neben den Kurzzeit-Übernachtungsplätzen<br />

bietet das Rudolf-Winzer-Haus<br />

langfristige Wohnangebote für 36 Menschen.<br />

Dazu zählt auch die Wohngruppe<br />

„Neuland“, ein spezielles Hilfsangebot für<br />

junge Erwachsene.<br />

Neue Betten, neuer Boden<br />

und ein frischer Anstrich:<br />

Durch Spenden konnten<br />

die Übernachtungsräume<br />

renoviert werden.<br />

11


DIENSTE<br />

Die Pflegeberufekammer in NRW<br />

Aktuell wird in der „Pflegeszene“ <strong>im</strong>mer<br />

wieder von der Gründung sogenannter<br />

„Pflegeberufekammern“ berichtet – und<br />

auch der Gesundheits- und Sozialminister<br />

des Landes NRW, Karl-Josef Laumann,<br />

wird nicht müde, für die Errichtung einer<br />

„Landespflegekammer NRW“ zu werben,<br />

die er gerne noch in diesem Jahr initiieren<br />

möchte. Was genau ist damit eigentlich<br />

gemeint?<br />

Eine Berufskammer ist ein Selbstverwaltungsorgan<br />

für eine best<strong>im</strong>mte Berufsgruppe.<br />

Die Angehörigen dieser Berufsgruppe<br />

verpflichten sich, ihre Aufgaben<br />

Voraussetzung für die Errichtung einer<br />

Landespflegekammer ist, dass sich – <strong>im</strong><br />

Vorfeld einer Errichtung dieser Kammer –<br />

die Pflegenden des betreffenden Bundeslandes<br />

mehrheitlich dafür aussprechen,<br />

dass eine Landespflegekammer gegründet<br />

werden soll. In NRW ist dafür geplant,<br />

noch in diesem Jahr eine Umfrage unter<br />

Pflegekräften zu starten. In bereits drei<br />

Bundesländern (Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein<br />

und in Niedersachsen) haben<br />

sich die Kolleginnen und Kollegen aus der<br />

Pflege mehrheitlich für die Errichtung einer<br />

eigenen Landespflegekammer entschieden.<br />

Lediglich in Bayern ist die Errichtung<br />

FÜR DIE PFLEGE<br />

Michael Haas, Fachbereichsleiter<br />

Altenhilfe bei der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, unterstützt die<br />

Gründung einer Landespflegekammer.<br />

verantwortungsvoll und gewissenhaft zu<br />

erfüllen – und unterstellen sich dafür der<br />

Aufsicht ihrer Berufskammer. Dieses System<br />

kennt man beispielsweise <strong>im</strong> Bereich<br />

der Medizin (Ärztekammer) oder auch<br />

aus dem Handwerk (Handwerkskammer).<br />

Eine eigene (Landes- und Bundes-) Pflegekammer<br />

fehlt bisher. In Rheinland-Pfalz,<br />

Schleswig-Holstein und in Niedersachsen<br />

befindet sich die Errichtung von Landespflegekammern<br />

aber bereits in weit fortgeschrittenen<br />

Stadien.<br />

Was genau ist für das<br />

Land Nordrhein-Westfalen<br />

geplant?<br />

Generell ist die Mitgliedschaft in einer<br />

Kammer Pflicht für alle Mitglieder desjenigen<br />

Berufsstandes, den die Kammer vertritt.<br />

So müssen beispielsweise alle Ärzte<br />

Mitglied der Ärztekammer sein. Das würde<br />

natürlich auch für die Pflegenden gelten,<br />

sollte eine Landespflegekammer in NRW<br />

errichtet werden. Das heißt: Alle beruflich<br />

Pflegenden in Nordrhein-Westfalen werden<br />

gesetzlich zu einer Mitgliedschaft in<br />

der Pflegeberufekammer verpflichtet und<br />

zentral registriert. Jedes Mitglied zahlt<br />

einen Pflichtbeitrag an die Pflegeberufekammer.<br />

Die Höhe dieses Beitrags richtet<br />

sich nach dem jeweiligen Einkommen.<br />

gescheitert, weil hier verschiedene, oft<br />

„pflegefremde“ Gruppierungen wie zum<br />

Beispiel Gewerkschaften St<strong>im</strong>mung gegen<br />

eine Selbstverwaltung der Pflege gemacht<br />

haben, was sehr bedauerlich ist. Argumentiert<br />

wurde dabei mit Aussagen wie<br />

„Zwangsmitgliedschaft gegen Beitrag“,<br />

wovon sich leider viele Berufskollegen in<br />

Bayern haben abschrecken lassen.<br />

Warum ist die Errichtung<br />

einer eigenen „Pflegekammer“<br />

eigentlich so wichtig?<br />

Das Gesundheitssystem in Deutschland<br />

befindet sich in einem ständigen Wandel –<br />

viele Themen werden da <strong>im</strong>mer wieder bewegt,<br />

zuletzt beispielsweise die Entwicklung<br />

und Verabschiedung einer neuen<br />

Ausbildungsordnung für die Pflegeberufe<br />

(„generalistische Pflegeausbildung“). Viele<br />

Berufsgruppen wirken aktiv an diesem<br />

Wandel mit, die Pflege allerdings nicht.<br />

Seit jeher wird sie von Angehörigen anderer<br />

Berufsgruppen best<strong>im</strong>mt, so zum Beispiel<br />

von Politikern, Ärzten, Juristen oder<br />

Ökonomen. Allein in Nordrhein-Westfalen<br />

arbeiten 120.000 beruflich Pflegende,<br />

in ganz Deutschland sind es ca. 1,2 Millionen.<br />

Würde sich diese große Zahl an<br />

Menschen in einer Pflegeberufekammer<br />

zusammenschließen, hätte die Pflegeberu-<br />

12


DIENSTE<br />

fekammer – und damit die St<strong>im</strong>me der Pflegenden – ein<br />

hohes politisches Gewicht. Die Interessen der Pflegefachkräfte<br />

könnten angemessen vertreten werden und<br />

wären nun unabhängig von politischen oder ökonomischen<br />

Gremien.<br />

Die Aufgaben einer Pflegeberufekammer<br />

sind dabei vielfältig:<br />

Neben der Aufgabe, die Belange der Pflegenden in der<br />

Öffentlichkeit zu vertreten und sie auch in politischen<br />

Entscheidungen einzubinden, besteht die Hauptaufgabe<br />

einer Pflegeberufekammer darin, eine gute Pflegequalität<br />

nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnis-<br />

der Anerkennung (und dem politischen Einfluss) zu verhelfen,<br />

den sie längst verdient. Wenn sich in der Pflege<br />

etwas ändern soll, benötigen wir starke Interessensvertretungen!<br />

Die Pflegeberufekammer gibt allen Pflegenden<br />

eine St<strong>im</strong>me in der Politik, verleiht dem Berufsstand<br />

mehr Attraktivität und ist ein entscheidender Baustein<br />

auf dem Weg zur Berufsautonomie und Professionalisierung.<br />

Um zu unterstreichen, wie wichtig wir die Errichtung<br />

einer Landespflegekammer NRW halten, haben unser<br />

kaufmännischer Vorstand, Herr Christian Schultz, und<br />

ich beschlossen, den ersten sechs Kolleginnen und<br />

Kollegen, die sich – <strong>im</strong> Falle einer Befragung durch das<br />

Land NRW – für die Errichtung einer Landespflegekam-<br />

STARK MACHEN<br />

sen sicherzustellen. Dazu ist einerseits erforderlich, eine<br />

sogenannte „Registrierung“ aller Angehörigen der Pflegeberufe<br />

durchzuführen (um somit – endlich einmal –<br />

ein Berufsangehörigen-Verzeichnis zu bekommen, das<br />

es bislang gar nicht gibt). Andererseits werden aber<br />

auch Qualitätsstandards festgelegt und ein Berufskodex<br />

(einheitliche Berufsethik und Berufsordnung) wird<br />

formuliert. Die Pflegekammer ist ferner dafür zuständig,<br />

pflegerische Aufgaben und Kompetenzen zu definieren,<br />

die für alle Berufsausübenden verbindlich sind. Jedes<br />

Mitglied der Pflegekammer wird dazu verpflichtet, ihr<br />

berufliches Wissen mithilfe von Fort- und Weiterbildungen<br />

auf dem neuesten Kenntnisstand zu halten.<br />

mer aussprechen, die Pflichtbeiträge zu erstatten, die <strong>im</strong><br />

ersten Jahr nach Gründung einer Landespflegekammer<br />

zu zahlen wären.<br />

Machen wir gemeinsam die Pflege –<br />

unseren Beruf – stark und<br />

verleihen ihr endlich Gewicht!<br />

Denkbar ist auch, dass zukünftig Vertreter des eigenen<br />

Berufsstandes (nämlich aus der eigenen Pflegekammer)<br />

Abschlussprüfungen am Ende der Ausbildung abnehmen<br />

und die staatliche Anerkennung aussprechen –<br />

und nicht wie bisher, Verwaltungsmitarbeiter der Bezirksregierung<br />

oder des Gesundheitsamtes.<br />

Minister Laumann hat anlässlich seines Besuchs in Minden<br />

am 23. März <strong>2018</strong> deutlich geäußert, dass er sich<br />

dafür stark mache, dass „…alles, was rechtlich möglich<br />

sei, als autonome Aufgabe an die Landespflegekammer<br />

übergeben werden…“ solle.<br />

Meine persönliche Stellung zu einer Landespflegekammer<br />

möchte ich gerne bekanntgeben, wissen doch<br />

viele, die mich aus dem Berufskunde-Unterricht am<br />

Evangelischen Fachseminar kennen, dass ich die „Verkammerung<br />

der Pflege“ als zwingend notwendigen<br />

Schritt sehe, um der Berufsgruppe Pflege endlich zu<br />

© Jacob Lund – stock.adobe.com<br />

13


DIENSTE<br />

V. l.: Michael Haas (Fachbereichsleiter Altenhilfe <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Hans-Joerg Deichholz (Dezernent der Kreisverwaltung Minden-Lübbecke),<br />

Christian Schultz (kaufmännischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Andreas Westerfellhaus (Präsident a.D. Deutscher<br />

Pflegerat, Pflegebeauftragter der Bundesregierung), Kirstin Korte (MdL), Karl-Josef Laumann (Minister für Gesundheit und Soziales<br />

NRW), Christina Weng (MdL) Jürgen Tiemann (Superintendent Kirchenkreis Minden), Michael Jäcke (Bürgermeister Stadt Minden)<br />

Was müssen wir heute tun, um die Pflege für künftige Herausforderungen<br />

zu stärken? Dieser Frage gingen in einer<br />

Diskussionsrunde Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit,<br />

Gesundheit und Soziales des Landes NRW, und der ehemalige<br />

Präsident des Deutschen Pflegerates und jetzige<br />

Pflegebauftragter der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus<br />

nach. Organisiert hatte die Diskussionsrunde der<br />

Fachbereich Altenhilfe der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Talkrunde: NRW-Gesundheitsminsiter<br />

Laumann und<br />

Pflegebeauftragter der<br />

Bundesregierung Westerfellhaus<br />

zu Gast bei der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

DIE ZUKUNFT<br />

DER PFLEGE<br />

Laumann und Westerfellhaus diskutierten leidenschaftlich<br />

zu aktuellen Entwicklungen in der Pflege. Themen<br />

waren beispielsweise der Fachkräftemangel sowie die<br />

Rahmenbedingungen von Ausbildung und beruflicher<br />

Pflege. Mehr als 100 Gäste, Vertreter der Politik und<br />

Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen der Pflege,<br />

waren <strong>im</strong> Saal St. Marien zu Gast.<br />

„Die Wertschätzung für die Pflege ist in der Politik<br />

längst angekommen“, bekräftigte Laumann gleich zu<br />

Beginn. Allerding seien seiner Meinung nach die politischen<br />

Möglichkeiten begrenzt. „Wenn über Pflegeschlüssel<br />

in NRW diskutiert wird, sitzt die Politik nicht<br />

am Tisch“, so Laumann. Auch Tarifverträge würden<br />

nicht von der Politik, sondern von Gewerkschaften<br />

und Trägerverbänden ausgehandelt. Die geltenden Tarifverträge<br />

kirchlicher Träger wie <strong>Diakonie</strong> und Caritas<br />

lobte Laumann ausdrücklich. „Wo Tarifverträge eingehalten<br />

werden, haben wir auch eine angemessene<br />

Bezahlung“, so der Minister.<br />

Be<strong>im</strong> Thema Fachkräftemangel waren sich sowohl Laumann<br />

als auch Westerfellhaus einig, dass die gezielte<br />

Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland keine<br />

Lösung sein könne. Geflüchteten Menschen hingegen,<br />

die eine Ausbildung in der Pflege anstreben, solle<br />

der Zugang unkompliziert ermöglicht werden. Eine<br />

Absenkung der Ausbildungsstandards lehnten beide<br />

Diskutanten grundsätzlich ab. „Wir weichen das System<br />

nicht auf, um den Fachkräftestandard zu senken“,<br />

so Westerfellhaus. „Wir müssen ausbilden was das<br />

Zeug hält“, forderte stattdessen Laumann.<br />

Auch zum Thema der generalisierten Pflegeausbildung<br />

äußerten sich Laumann und Westerfellhaus. Bisher<br />

durchliefen Fachkräfte in Altenpflege und Gesundheitsund<br />

Krankenpflege unterschiedliche Ausbildungsgänge.<br />

Die generalisierte Pflegeausbildung sieht hingegen<br />

ein vereinheitlichtes Curriculum mit der Möglichkeit<br />

der Spezialisierung <strong>im</strong> dritten Lehrjahr vor. 2020 sollen<br />

die ersten Ausbildungskurse nach diesem Modell<br />

beschult werden. „Die generalisierte Pflegeausbildung<br />

ist nicht das Ende der Altenpflege“, betonte Laumann.<br />

„2020 müssen wir endlich mit der Verunsicherung von<br />

Trägern, Schulen, Schülerinnen und Schülern Schluss<br />

machen“, ergänzte der Minister.<br />

Leidenschaftlich warben sowohl Laumann als auch<br />

Westerfellhaus für die Einrichtung einer Pflegeberufekammer.<br />

„Wenn alle Professionen der Medizin sich<br />

selbst verwalten, dann kann es nicht sein, dass die<br />

Pflege das nicht tut“, so Laumann. Für <strong>2018</strong> ist eine<br />

Befragung von Pflegefachkräften geplant: sie können<br />

entscheiden, ob eine Kammer für Pflegeberufe, analog<br />

etwa zur Ärztekammer, eingerichtet werden soll, die<br />

dann Aufgaben der Selbstverwaltung auf Landesebene<br />

übern<strong>im</strong>mt und Pflegende in politischen Gremien<br />

vertritt.<br />

Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, gab den Pflegepolitikern zum Abschluss<br />

der Diskussion noch wichtige Anregungen mit<br />

auf den Weg. „In Zusammenarbeit von Trägern und<br />

Politik können wir die Rahmenbedingungen der Pflege<br />

verbessern“, so Schultz.<br />

14


DIENSTE<br />

V. l.: Dr. Ralf Niermann (Landrat des Kreises Minden-Lübbecke), Edeltraud Pardey (Vorstandsvorsitzende Volker-Pardey-Stiftung),<br />

Ute Kolbow (Vorstand Volker-Pardey-Stiftung), Christian Schultz (Kaufmännischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem),<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (Theologischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Michael Haas (Geschäftsführer Hospiz Minden gGmbH),<br />

Thomas Volkening (Geschäftsführer Hospiz Minden gGmbH), Michael Jäcke (Bürgermeister Stadt Minden)<br />

Bau des Hospiz Minden beginnt<br />

ERSTER SPATENSTICH<br />

Hospiz Minden<br />

Volker Pardey Haus<br />

Der erste Spatenstich für das Hospiz Minden/Volker<br />

Pardey Haus wurde am 7. April <strong>2018</strong> gesetzt. Genau<br />

genommen waren es gleich acht Spatenstiche: Michael<br />

Haas und Thomas Volkening (Geschäftsführer Hospiz<br />

Minden gGmbH), Christian Schultz und Thomas<br />

Lunkenhe<strong>im</strong>er (kaufmännischer und theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Edeltraud Pardey<br />

und Ute Kolbow (Volker-Pardey-Stiftung), Bürgermeister<br />

Michael Jäcke und Landrat Dr. Ralf Niermann<br />

hoben gemeinsam die erste Erde für den Bau des<br />

stationären Hospizes aus.<br />

Am Baugrundstück an der Marienburger Straße/Ecke<br />

Kuhlenstraße begrüßte zunächst Ute Kolbow von<br />

der Volker-Pardey-Stiftung die Gäste. Bürgermeister<br />

Michael Jäcke hatte <strong>im</strong> Anschluss nicht nur ein Grußwort<br />

vorbereitet, sondern brachte auch die Baugenehmigung<br />

für das Hospiz mit.<br />

„Mit dem Hospiz Minden wird ein Licht der Hoffnung<br />

entzündet“, sagte Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er bei<br />

einer anschließenden Andacht <strong>im</strong> Festsaal des Mutterhauses<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Das Hospiz sei ein<br />

Ort, an dem Menschen in Würde ihre letzte Lebensphase<br />

verbringen können. Im Anschluss stellten auch Michael<br />

Haas und Thomas Volkening, die Geschäftsführer<br />

der neu gegründeten Betreibergesellschaft Hospiz<br />

Minden gGmbH, das Projekt vor. „Es geht uns um<br />

bestmögliche Pflege, um die palliativ-medizinische<br />

Versorgung, um psychologische Hilfe, es geht um<br />

hauswirtschaftliche und – wenn gewünscht – auch<br />

um die seelsorgerische Unterstützung“, fassten Haas<br />

und Volkening die Arbeit des Hospizes zusammen.<br />

Das Hospiz Minden/Volker Pardey Haus wird Pflegeplätze<br />

für 12 Menschen bereitstellen. Gemeinschaftsräume<br />

bieten Platz für Mahlzeiten und Begegnungen<br />

und auch für Angehörige werden Übernachtungsmöglichkeiten<br />

entstehen. Architekt Oliver Zech, Mitinhaber<br />

des Architekturstudios pm, das den Hospizbau<br />

umsetzt, betonte, dass das Hospiz ein Stück Normalität<br />

für Sterbende und Angehörige bieten werde.<br />

„Lichtdurchflutet, mit ansprechender Farbgebung und<br />

fließenden Übergängen zum Nachbargrundstück“, so<br />

beschrieb Zech seine Vision des Gebäudes, das 2019<br />

fertiggestellt sein soll.<br />

Das Hospiz Minden/Volker Pardey Haus ist die erste<br />

stationäre Hospizeinrichtung in Minden und schließt<br />

eine große Versorgungslücke. Bauträger des Neubaus<br />

ist die Volker-Pardey-Stiftung. Edeltraud Pardey gründete<br />

die Stiftung 2014 <strong>im</strong> Andenken an ihren nach<br />

langer Krankheit verstorbenen Sohn Volker. Die Volker-Pardey-Stiftung<br />

erhält das Baugrundstück von der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem als Erbpacht. Nach der Fertigstellung<br />

wird das Hospiz gemeinsam von <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem und der PariSozial Minden-Lübbecke/<br />

Herford betrieben. Zu diesem Zweck wurde die Betreibergesellschaft<br />

Hospiz Minden gGmbH gegründet.<br />

Alle Informationen zum Hospiz Minden gibt es <strong>im</strong><br />

Web unter: www.hospiz-minden.de<br />

15


DIENSTE<br />

D<br />

rei unterschiedliche Hilfsangeboten der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

sollen zukünftig <strong>im</strong> Mutterhaus der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ihre He<strong>im</strong>at haben.<br />

Die Wohngruppe „Vielfalt“ für minderjährige unbegleitete<br />

Flüchtlinge sowie das Angebot „Familien in Krisen“<br />

sind bereits <strong>im</strong> Mutterhaus angesiedelt. Im <strong>Sommer</strong><br />

wird außerdem die Tagesgruppe der Kinderhe<strong>im</strong>at,<br />

die derzeit in Barkhausen direkt neben der Tagespflege<br />

untergebracht ist, in das Mutterhaus umziehen. Auch<br />

die bestehenden Angebote werden ausgebaut.<br />

Die Wohngruppe „Vielfalt“ bietet derzeit Raum für<br />

acht Jugendliche. Ohne ihre Eltern haben sie die Flucht<br />

nach Deutschland angetreten und benötigen hier Unterstützung.<br />

Das Ziel ist die Verselbstständigung, die<br />

Jugendlichen sollen also mit der Volljährigkeit ausziehen<br />

und in eigenen Wohnungen leben. Die Gruppe<br />

wird nun räumlich erweitert. Perspektivisch soll Wohnraum<br />

für jugendliche Mädchen und Jungen entstehen.<br />

Derzeit leben nur männliche Jugendliche <strong>im</strong> Haus.<br />

„Familien in Krisen“ ist ein besonderes Angebot der<br />

Jugendhilfe, das die Kinderhe<strong>im</strong>at in Kooperation mit<br />

dem Jugendamt der Stadt Minden konzipiert hat.<br />

Derzeit wohnt <strong>im</strong> Mutterhaus eine Familie. Das Ehepaar<br />

mit drei Kindern wird von pädagogischen Fachkräften<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at begleitet. Das Besondere:<br />

Das Büro der Fachkräfte liegt direkt neben den Wohnräumen<br />

der Familie. Damit sind die Fachkräfte <strong>im</strong>mer<br />

ansprechbar und beraten die Mutter in schwierigen<br />

Situationen. Sehr erfolgreich bewerten sowohl die<br />

Fachkräfte der Kinderhe<strong>im</strong>at, als auch das Jugendamt<br />

der Stadt Minden die Arbeit von „Familien in Krisen“,<br />

darum soll das Angebot ausgebaut werden. Im Mutterhaus<br />

entsteht Wohnraum für eine zweite Familie,<br />

die hier <strong>im</strong> geschützten Rahmen leben und sich durch<br />

die Unterstützung der Kinderhe<strong>im</strong>at weiterentwickeln<br />

kann.<br />

Eine neue He<strong>im</strong>at <strong>im</strong> Mutterhaus soll auch die Tagesgruppe<br />

finden, die derzeit in Barkhausen untergebracht<br />

ist. Die Tagespflege Barkhausen benötigt auf<br />

Grund der großen Nachfrage nach Betreuungsplätzen<br />

mehr Raum. Die Kinder der Tagesgruppe ziehen daher<br />

in das Mutterhaus, in die Nähe weiterer Einrichtungen<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at. Die Betreuung in der Tagesgruppe<br />

ist ein unterstützendes Angebot für Familien. Die Kinder<br />

verbleiben in der Familie, werden aber tagsüber<br />

in der Gruppe pädagogisch betreut. So werden Eltern<br />

entlastet und Kinder gezielt gefördert.<br />

Das Mutterhaus in Minden wurde 1952 als Wohnstätte<br />

der Schwesternschaft errichtet. Die Geschichte der<br />

Schwesternschaft begann vor 150 Jahren in Stettin mit<br />

der Gründung eines „Rettungshauses für elternlose<br />

Mädchen“. Die Kinder- und Jugendhilfe ist damit traditionell<br />

eines der wichtigsten Anliegen der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem.<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at baut Angebote <strong>im</strong> Mutterhaus aus.<br />

Nach Wohngruppe „Vielfalt“ und „Familien in Krisen“<br />

zieht auch die Tagesgruppe ins Mutterhaus ein.<br />

DREI HILFSANGEBOTE<br />

UNTER EINEM DACH<br />

16


DIENSTE<br />

© filadendron – iStock.com<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at plant Hilfsangebot<br />

für wohnungslose Jugendliche<br />

Das Jugendhilfe-<br />

Angebot „Sleep in“<br />

soll in Porta Westfalica<br />

Nammen entstehen.<br />

„SLEEP IN“<br />

Die Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem plant in Kooperation mit dem<br />

Deutschen Roten Kreuz eine Übernachtungsmöglichkeit<br />

für Jugendliche zu<br />

schaffen, die von Obdachlosigkeit bedroht<br />

sind. Die Notübernachtungsstätte<br />

„Sleep in“ für unter Achtzehnjährige<br />

soll in Porta Westfalica Nammen entstehen.<br />

In zwei Appartements sollen Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für bis zu vier Jugendliche<br />

eingerichtet werden.<br />

Das Angebot für Jugendliche entwickelt<br />

die Kinderhe<strong>im</strong>at auf Anraten der Stadt<br />

Minden. Diese sieht einen dringenden<br />

Bedarf. Gerade <strong>im</strong> Bereich der Mindener<br />

Innenstadt seien <strong>im</strong>mer wieder<br />

Jugendliche auffällig, die akut von Obdachlosigkeit<br />

bedroht seien. Sie sollen<br />

in Nammen kurzfristig Schutz finden. In<br />

die Anfangszeit soll ein Fahrdienst bereit<br />

stehen, der das Angebot der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel zunächst ergänzt.<br />

Bei „Sleep in“ handelt es sich um ein<br />

niederschwelliges Angebot der Jugendhilfe.<br />

Im Vordergrund steht die Unterbringung<br />

der Jugendlichen. Sie können<br />

in einem sicheren Umfeld zur Ruhe kommen,<br />

schlafen und essen. Mitarbeitende<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at sind als Ansprechpartner<br />

vor Ort und verweisen an weiterführende<br />

Hilfen. Eine längerfristige<br />

pädagogische oder sozialarbeiterische<br />

Begleitung soll in dieser Einrichtung jedoch<br />

nicht geleistet werden.<br />

17


DIENSTE<br />

Das Sprachbildungsprogramm Rucksack KiTa der<br />

Kindertagesstätte Goebenstraße unterstützt Kinder<br />

und Eltern aus Zuwandererfamilien<br />

EIN RUCKSACK VOLL WISSEN<br />

Rucksack KiTa soll also nicht nur den Kindern<br />

die deutsche Sprache vermitteln,<br />

sondern auch Eltern dabei unterstützen,<br />

ihre Kinder bestmöglich zu fördern. Dies<br />

funktioniert durch das Engagement der<br />

Eltern: Zu Hause üben sie mit ihren Kindern<br />

gemeinsam in Spielen und Gesprächen<br />

in ihrer Muttersprache. Materialien<br />

dafür stellen die kommunalen Integrationszentren<br />

NRW zur Verfügung.<br />

Carolin Hellmich (l.) und<br />

Gaby Fleary (r.) begleiten<br />

das Projekt Rucksack KiTa<br />

in der Kindertagesstätte<br />

Goebenstraße.<br />

Midya Ak ist als<br />

Eltern begleiterin aktiv<br />

und unterstützt<br />

Kinder und Eltern aus<br />

Zuwandererfamilien.<br />

Neue Wege in der Sprachförderung<br />

von Kindern mit Migrationshintergrund<br />

werden <strong>im</strong> Projekt Rucksack KiTa gegangen,<br />

an dem sich die Kindertagesstätte<br />

Goebenstraße beteiligt. Kinder, deren<br />

Muttersprache nicht Deutsch ist, werden<br />

bilingual gefördert: Kleine Übungen<br />

und Sprachspiele absolvieren sie sowohl<br />

auf Deutsch in der KiTa, als auch in ihrer<br />

Muttersprache zu Hause. Dafür gibt das<br />

Projekt den Eltern eine Reihe pädagogischer<br />

Materialien und wichtige Tipps<br />

an die Hand. Acht Familien haben sich<br />

für das Projekt angemeldet.<br />

Das Projekt wurde entwickelt von den<br />

kommunalen Integrationszentren NRW<br />

und wird gefördert durch die Stadt Minden.<br />

„Der Rucksack ist ein Sinnbild für<br />

etwas, das man füllt, schultert und von<br />

A nach B trägt“, heißt es dazu in der<br />

Informationsbroschüre der Regionalen<br />

Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern<br />

und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien.<br />

„Der Rucksack KiTa wird gefüllt: mit<br />

Wissen und Anregungen für Bildungsund<br />

Förderaktivitäten für die Elternbegleiterinnen<br />

und Eltern, mit Übungen<br />

und Anregungen für die Kinder, mit Fortbildungsangeboten<br />

und Förderanregungen<br />

für die Erzieherinnen und Erzieher“,<br />

so weiter.<br />

Die Koordination des Projektes übern<strong>im</strong>mt<br />

Midya Ak, die selbst Mutter eines<br />

KiTa-Kindes ist. Als Elternbegleiterin bereitet<br />

sie die Eltern in regelmäßigen Treffen,<br />

die in der KiTa Goebenstraße stattfinden,<br />

auf die Übungsaufgaben vor. Die Aufgaben<br />

nehmen dabei <strong>im</strong>mer ein einzelnes<br />

Thema in den Fokus, zum Beispiel „Der<br />

Körper“, „Essen und Trinken“, „Zuhause“<br />

oder „Tiere“. Jeden Freitag treffen<br />

sich die Eltern in der Kindertagesstätte<br />

um gemeinsam die Projektinhalte zu besprechen<br />

und sich auszutauschen. Ihre<br />

Kinder werden während dieser Zeit in<br />

der KiTa Goebenstraße betreut. Für ihre<br />

Aufgabe als Elternbegleiterin wurde Midya<br />

Ak besonders geschult, beispielswese<br />

in der Vermittlung sozialer Kompetenzen.<br />

Regelmäßig n<strong>im</strong>mt sie auch an überregionalen<br />

Reflektionstreffen teil.<br />

Parallel läuft die Sprachförderung über<br />

die Kindertagesstätte. Auch dafür stellen<br />

die kommunalen Integrationszentren<br />

NRW Material zur Verfügung, allerdings<br />

auf Deutsch. Diesen Teil des Projektes<br />

übernehmen Gaby Fleary und Carolin<br />

Hellmich. Beide bemerken schon große<br />

Fortschritte bei den Kindern. Und sie freuen<br />

sich über das Engagement der Eltern.<br />

„Es ist schön, dass die Eltern untereinander<br />

einen so guten Kontakt haben“, erzählt<br />

Gaby Fleary. „Durch solche Projekte<br />

wird unser Kindergarten auch zur Begegnungsstätte“,<br />

so Hellmich.<br />

Noch bis zum 31. Juli soll das Projekt laufen.<br />

Ob sich danach eine neue Gruppe für<br />

die Rucksack KiTa findet, ist noch offen.<br />

18


DIENSTE<br />

„Westfälische Pflegefamilien“ und „Familien auf Zeit“<br />

PFLEGEELTERN GESUCHT!<br />

Die Kinderhe<strong>im</strong>at der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem sucht<br />

Menschen, die bereit sind als Pflegeeltern Verantwortung<br />

zu übernehmen. Für die „Westfälischen Pflegefamilien“,<br />

einer vom Landschaftsverband Westfalen<br />

Lippe entwickelten Form der Kinder- und Jugendhilfe,<br />

suchen wir Menschen mit besonderer pädagogischer<br />

Erfahrung und Eignung oder einer pädagogischen,<br />

psychologischen, medizinischen oder pflegerischen<br />

Ausbildung. „Westfälische Pflegefamilien“ unterstützen<br />

seelisch verletzte, traumatisierte und vernachlässigte<br />

Kinder, Kinder mit Behinderungen oder chronisch<br />

kranke Kinder. Eine große Herausforderung und eine<br />

schöne Aufgabe zugleich.<br />

Auch für das Konzept „Familien auf Zeit“ ist die Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

dringend auf Pflegeeltern angewiesen.<br />

„Familien auf Zeit“ gewährleistet eine mittelfristige<br />

Betreuung für Kinder und Jugendliche <strong>im</strong> Alter von<br />

0 bis 17 Jahren. Diese Kinder befinden sich in gefährdeten<br />

oder belastenden Lebenssituationen, da deren<br />

Bezugspersonen ihre erzieherische Verantwortung für<br />

eine best<strong>im</strong>mte Zeit nicht wahrnehmen können. Die<br />

oft traumatisierten Kinder brauchen nach der Trennung<br />

von ihren leiblichen Eltern menschliche Nähe<br />

und feste Bezugspersonen. Wenn die krisenhafte Zeit<br />

dann überstanden ist, wird mit dem Jugendamt geklärt,<br />

wie es mit den Kindern und leiblichen Eltern<br />

weitergehen kann. Neben der pädagogischen Erfahrung<br />

und Eignung sollten Pflegeeltern bei „Familien<br />

auf Zeit“ auch eine gewisse Spontanität mitbringen,<br />

da die Aufnahme eines Kindes auch kurzfristig möglich<br />

sein sollte.<br />

Für den Unterhalt und die Erziehung des Kindes erhalten<br />

die Familien ein monatliches Pflege- und Erziehungsgeld.<br />

Mit „Familie“ ist grundsätzlich das ganze<br />

Spektrum familiärer Lebensformen gemeint. Auch alleinerziehende<br />

Mütter und Väter, Paare ohne eigene<br />

Kinder und Einzelpersonen können also Pflegeeltern<br />

werden.<br />

Mit der Verantwortung für ein Pflegekind lassen wir Sie<br />

nicht allein. Das Team der Kinderhe<strong>im</strong>at begleitet und<br />

berät Pflegeeltern intensiv, beispielsweise durch Schulungen<br />

und regelmäßige gemeinsame Arbeitskreise.<br />

Pflegeeltern können sich jederzeit mit den Fachkräften<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at über Sorgen und Erfolge austauschen.<br />

Wenn Sie sich vorstellen können, selbst ein<br />

Pflegekind aufzunehmen oder sich unverbindlich<br />

informieren wollen, wenden Sie sich gern<br />

an das Team der Westfälischen Pflegefamilien<br />

unter Telefon: 0571 9552 311 oder<br />

wpf@diakonie-stiftung-salem.de.<br />

© Robert Knescke – stock.adobe.com<br />

19


150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

1868<br />

– Vorsitzender Pfarrer Rudolf Winzer<br />

– Betrieb der „Herberge zur He<strong>im</strong>at“ um Handwerkergesellen auf<br />

der Berufswanderschaft durch Kost und Logis, Geselligkeit, sellische<br />

Unterstützung sowie Bildung vor Armut und Entfremdung von<br />

christlichen Werten zu bewahren.<br />

– Erst Anmietung eines Lokals an der Ecke Kampstraße/Greisenbruchstraße,<br />

dann Bau eines Vereinshauses am Marienwall 10, Einweihung 1880.<br />

– Mehrere Erweiterungsbauten folgen.<br />

GRÜNDUNG „EVANGELISCHER<br />

VEREIN ZU MINDEN IN WESTFALEN“<br />

– Das Publikum der Herberge veränderte sich. Waren es zu Beginn<br />

Handwerkergesellen, folgten fahrende Handwerker, Wanderarbeiter<br />

und Obdachlose.<br />

– Die Herberge hat nach dem Ersten Weltkrieg steigende Zuwachsraten<br />

an Menschen zu verzeichnen, die durch Krieg und Arbeitslosigkeit<br />

entwurzelt wurden.<br />

Herberge zur He<strong>im</strong>at<br />

– Ab 1934 verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation des<br />

Vereinshauses: Die Herberge, die Wanderarbeitsstätte und<br />

das Obdachlosenasyl stehen kurz vor dem finanziellen Ende.<br />

– Mit der Aufhebung der westfälischen Wanderordnung 1938, der<br />

Einführung der Wehrpflicht 1938, dem Kriegsausbruch in 1939 ist die<br />

diakonische Wanderarbeiter- und Obdachlosenfürsorge vorerst beendet.<br />

Herbergen und Wanderarbeitstätten stellen reichsweit ihren Betrieb ein.<br />

Die Wanderschaft ist verboten.<br />

150 JAHRE<br />

DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

MEILENSTEINE<br />

EINER BEWEGTEN<br />

GESCHICHTE<br />

Industrialisierung Die Industrialisierung setzt <strong>im</strong><br />

19. Jahrhundert ein und verändert alle Lebensbereiche umfassend.<br />

Eine neue Bevölkerungsschicht entsteht: Das Proletariat.<br />

Der Arbeiterstand ist neue große Armutsgruppe. Obwohl in<br />

der Regel beide Elternteile arbeiten, leben die Familien unter<br />

dem Existenzmin<strong>im</strong>um. Hunger, Trunksucht, Werte- und<br />

Sittenverfall, Verwahrlosung und Depression sind die Folge.<br />

Kinder müssen zum Geld- und Broterwerb beitragen. Kindheit,<br />

Erziehung und Bildung findet kaum statt. Auch die Überbevölkerung<br />

in Deutschland ist eine wesentliche Ursache der Massenverelendung.<br />

Die zunehmende Arbeitslosigkeit, besonders in rein landwirtschaftlich<br />

geprägten Regionen, führt zur Arbeitswanderschaft.<br />

1868<br />

ERÖFFNUNG SALEM MÄDCHEN-RETTU<br />

DIE STETTINER JAHRE 1868 BIS 1914<br />

– Thekla Baronin von Hünerbein, Olga von Oertzen und Kommerzienrat<br />

Quistorp eröffnen Salem als Rettungshaus für verwahrloste und elternlose<br />

Mädchen am 1. April 1868.<br />

Mutterhaus in Stettin<br />

In den Hafenvierteln des wichtigsten Seehafens Preußens in<br />

Stettin, waren gerade junge Frauen und Mädchen gefährdet.<br />

Kommerzienrat Quistorp aus Stettin lernte bei einem<br />

Aufenthalt in Misdroy zwei Schwestern aus dem Mutterhaus<br />

Bethanien in Berlin kennen, die dort <strong>im</strong> Urlaub waren. Beide<br />

– Thekla Baronin von Hünerbein und Olga von Oertzen –<br />

folgten seiner Bitte um Hilfe und gründeten in Stettin ein<br />

neues Werk: Salem.<br />

– Kommerzienrat Quistorp stellt Thekla von Hünerbein ein kleines Haus<br />

aus seinem Besitz für ihre Tätigkeit zur Verfügung. Thekla von Hünerbein<br />

erwirbt dieses Haus 1869, nachdem Quistorp und Schwester Olga ihr<br />

Engagement einstellten.<br />

– Die Anzahl an Mädchen, die ins Rettungshaus kommen, steigt schnell.<br />

Auch Jungen, die auf der Straße leben, benötigen Hilfe. Thekla<br />

von Hünerbein erhält Unterstützung durch Diakonissen aus anderen<br />

Mutterhäusern oder bildet selbst Diakonissen aus.<br />

– Das Haus wird zu klein. Kommerzienrat Gräber schenkt zur<br />

Erweiterung des Gartens und als Bauplatz 2 Morgen Land.<br />

20


150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

– Nach Kriegsende kommt den<br />

Vereinshäusern und Herbergen zur<br />

He<strong>im</strong>at wieder ihre alte Funktion zu.<br />

Hervorgerufen durch die Wanderströme<br />

an Flüchtlingen und He<strong>im</strong>atvertriebenen<br />

sowie der Evakuierten<br />

und Obdachlosen.<br />

– In Minden n<strong>im</strong>mt die Herberge zur<br />

He<strong>im</strong>at 1948 ihre Arbeit wieder<br />

auf und wird bis 1960 betrieben.<br />

– Es folgt die Planung einer Herberge<br />

für Nichtsesshafte <strong>im</strong> Jahr 1958. Mit<br />

der Eröffnung des Rudolf Winzer Hauses<br />

1962 <strong>im</strong> Schwarzen Weg n<strong>im</strong>mt<br />

die Nichtsesshaftenhilfe einen neuen<br />

Anfang. Das Gebäude der Herberge<br />

zur He<strong>im</strong>at wird 1976 abgerissen.<br />

– 1967 wird der Evangelische Verein<br />

neu belebt und ab 1970 zum Förderverein<br />

des Diakonischen Werkes.<br />

1929<br />

– Leiter Pfarrer Viktor Pleß<br />

– In Einvernehmen mit den zuständigen Jugend—<br />

ämtern werden folgende Aufgaben übernommen:<br />

Pflegekinderaufsicht, Betreuung von<br />

Ehescheidungskindern, Hilfe bei Sorgerechtsfällen,<br />

Beurteilung bei Tod eines gesetzlichen<br />

Vertreters, Vorschlag von Vormündern, He<strong>im</strong>unterbringung,<br />

Adoptionsverfahren, Lehrstellenund<br />

Arbeitsvermittlung, Unterbringung und<br />

Vermittlung von Ferienkindern.<br />

– 1. April 1930 erfolgt die Anerkennung<br />

als kirchliche Behörde.<br />

GRÜNDUNG KIRCHLICHES JUGEND- UND<br />

WOHLFAHRTSAMT | SPÄTER BENANNT<br />

ALS KIRCHLICHER GEMEINDEDIENST FÜR<br />

INNERE MISSION MINDEN<br />

– Der Machtwechsel 1933 setzt dem Ausbau<br />

der Jugendfürsorge ein vorläufiges Ende.<br />

Die kirchliche Mitarbeit in der Jugendfürsorge<br />

ist auf amtlichem Wege nicht mehr gestattet.<br />

1936 wird der Eintritt in die Hitlerjugend<br />

Pflicht. 1937 wird eine Doppelmitgliedschaft<br />

in einer kirchlichen und nationalsozialistischen<br />

Organisation verboten.<br />

– Pfarrer Gerhard Dedeke übern<strong>im</strong>mt nach dem<br />

Tod von Pfarrer Viktor Pleß 1935 die Leitung.<br />

Er wird 1941 von der Gestapo inhaftiert und<br />

anschließend suspendiert.<br />

– 1941 übern<strong>im</strong>mt Pfarrer Paul Dietrich<br />

die Leitung.<br />

– Ab 1945 widmet sich der Kirchliche Gemeindedienst<br />

umfassenden Hilfsaktionen für<br />

Flüchtlinge, Soldaten und Zivilisten. Übernachtungsmöglichkeiten<br />

werden geschaffen, Arbeit<br />

und Unterkünfte werden vermittelt, aber auch<br />

Kleidung, Hausrat und Wäsche ausgegeben.<br />

– In der Jugendhilfe knüpfen die Fürsorgerinnen<br />

an ihre Arbeit aus dem Jahr 1936 an: Die Zahl<br />

der verwahrlosten, entlaufenen oder elternlosen<br />

Kinder steigt, die Vermittlung in Pflegefamilien<br />

oder Kinderhe<strong>im</strong>e wird organisiert. Auch die<br />

Unterstützung von gefährdeten Frauen und<br />

Mädchen wird mit der Eröffnung eines Übergangshe<strong>im</strong>s<br />

in der Königstraße verstärkt.<br />

– 1951 übern<strong>im</strong>mt Pfarrer Albert Clos die Leitung.<br />

Erster Weltkrieg (1914 bis 1918) Im und nach<br />

dem ersten Weltkrieg entstehen neben den Arbeiterhaushalten<br />

weitere Gruppen von Fürsorgeempfängern, die aus allen sozialen<br />

Schichten stammen: Unversorgte Familien, Witwen und Waisen,<br />

Versehrte und arbeitslos gewordene Berufsgruppen.<br />

Zweiter Weltkrieg (1939 bis 1945) Der zweite Weltkrieg und die<br />

nationalsozialistische Herrschaft enden 1945. Viele Städte sind zerstört. Flucht und<br />

Vertreibung führen zu ziellosen Massenwanderungen. Im ganzen Land müssen<br />

Not- und Aufbauhilfen geleistet werden. Kirchliche Organisationen beteiligen sich<br />

an Hilfsaktionen für Zivilisten, Flüchtlinge, Vetriebene und Soldaten.<br />

Weltwirtschaftskrise 1929 Der Kurssturz an der New Yorker Börse am 24. Oktober 1929, der in Deutschland<br />

durch die Zeitverschiebung am 25. Oktober 1929 wahrgenommen wurde und als „black friday“ bekannt ist, leitete die<br />

Weltwirtschaftskrise ein. Die Folgen sind auch in Deutschland gravierend: Firmeninsolvenzen und massenhafte Arbeitslosigkeit<br />

verstärken das soziales Elend.<br />

Oberin<br />

Thekla Baronin<br />

von Hünerbein<br />

NGSHAUS<br />

Stift Salem in Stettin<br />

He<strong>im</strong>at für arme & hilfsbedürftige Kinder<br />

– Die Bezeichnung „Mädchen-Rettungshaus“ wird aufgegeben.<br />

Das neue „Stift Salem“ wird mit finanzieller Hilfe der Stadt Stettin<br />

errichtet. Die Grundsteinlegung für das neue Kinderhaus mit Platz<br />

für 50 Kinder erfolgt <strong>im</strong> September 1869.<br />

– Ausbruch des dt.-franz. Krieges 1870/1871.<br />

Das Stift Salem wird zum Lazarett.<br />

– Am 1. Oktober 1871 wird das neue Haus bezogen.<br />

– Das Stift Salem wird zu einer He<strong>im</strong>at für arme, hilfsbedürftige<br />

Kinder. Alle Kinder erhalten eine schulische Ausbildung.<br />

– Im September 1891, zum 25. Jubiläum, wird das Stift Salem<br />

in die Kaiserswerther Generalkonferenz aufgenommen.<br />

– Am 31. März 1902 stirbt Thekla von Hünerbein nach 34 Jahren<br />

Tätigkeit als Oberin.<br />

– Schwester Agnes Opitz übern<strong>im</strong>mt als älteste Schwester<br />

die Leitung des Stifts.<br />

– 1903 übern<strong>im</strong>mt Bertha von Massow die Leitung.<br />

1904 wird sie als Oberin eingesegnet.<br />

– In dieser Zeit ist das Stift Salem in der Betreuung und<br />

Ausbildung von Kindern tätig: Die Höhere Mädchenschule<br />

und eine Volksschule sind eingerichtet.<br />

– Das Tätigkeitsspektrum der Diakonissen sollte über die Erziehungsarbeit<br />

hinaus erweitert werden. Diakonissen wurden bereits<br />

in anderen Häusern in der Krankenpflege ausgebildet. In Köslin<br />

plant der Kreis den Bau eines Krankenhauses. Die Diakonissen<br />

kommen der Bitte des Kösliner-Landrats von Eisenhart-Rothe nach<br />

und siedeln über nach Köslin.<br />

21


150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Statuten des<br />

Ev. Jünglings-Vereins<br />

zu Minden<br />

1970<br />

GRÜNDUNG<br />

DIAKONISCHES WERK –<br />

INNERE MISSION –<br />

IM KIRCHENKREIS MINDEN E. V.<br />

– Pfarrer Albert Clos übern<strong>im</strong>mt den Vorsitz.<br />

– Durch die Bündelung der wirtschaftlichen und fürsorgerischen<br />

diakonischen Kräfte kann das Beratungsangebot erweitert werden.<br />

1949 3 ORGANISATIONSFORMEN<br />

DIAKONISCHE<br />

IN MINDEN<br />

– In Minden existieren seit 1949 drei diakonische Organisationsformen:<br />

Die Synodaldienststelle des Evangelischen Hilfswerks Minden,<br />

der Kirchliche Gemeindedienst für Inneren Mission Minden und der<br />

Synodalverein der Inneren Mission <strong>im</strong> Kirchenkreis Minden e. V.<br />

– Die Gründung des Synodalvereines der Inneren Mission <strong>im</strong> Kirchenkreis<br />

Minden e. V. erfolgt als Trägerverein für das heutige Menzestift in<br />

Schlüsselburg 1949. Adalbert Menze hatte die Umwandlung seines<br />

Besitzes in ein Alters- und Siechenhe<strong>im</strong> testamentarisch festgelegt.<br />

– Seit den 1950er Jahren befinden sich die Büros aller drei Verbände<br />

<strong>im</strong> Evangelischen Vereinshaus am Marienwall 10 – 12.<br />

– Der Zusammenschluss aller drei evangelischen Verbände in Minden<br />

erfolgt am 10. Oktober 1970. Alle Verbände gehen <strong>im</strong> Diakonischen<br />

Werk – Innere Mission – <strong>im</strong> Kirchenkreis Minden e. V. auf.<br />

– Seit den 1960er Jahren entstehen neue sozial- und<br />

heilpädagogische Konzepte, die eine ganzheitliche Förderung<br />

und Therapie befürworten. Daraus entstehen unterschiedliche<br />

Hilfsangebote in allen diakonischen Bereichen.<br />

– 1972 zieht die Dienststelle in das ehemalige Evangelische<br />

Kinderhe<strong>im</strong> in der Fischerallee 3a, 1978 wird ein benachbartes<br />

Gebäude in der Fischerallee erworben.<br />

– 1981 übern<strong>im</strong>mt Pfarrer Alexander Völker den Vorsitz.<br />

– Aufgrund der <strong>im</strong>mer umfangreicher werdenen Arbeit, erfolgt <strong>im</strong> Jahr<br />

1994 eine Umstrukturierung des Vorstands und <strong>im</strong> Jahr 1995 eine<br />

Neuwahl. Fiedhelm Osterhage (Vorstandsvorsitzender), Diakon Ulrich<br />

Strothmann und Herbert Lindemann bilden den neuen Vorstand.<br />

– Im Jahr 1999 besteht der Vorstand aus zwei Personen:<br />

Pfarrer Frank Stefan und Diakon Ulrich Strothmann.<br />

– In der Kinder-, Jugend-und Familienhilfe, der Behindertenhilfe,<br />

Alten- und Krankenhilfe, Suchtkrankenhilfe, Nichtsesshaftenhilfe<br />

und Schwangerenberatung sind <strong>im</strong> Jahr 1999 rund<br />

1.000 Mitarbeitende für das Diakonische Werk tätig.<br />

DIE KÖSLINER<br />

1914 – 1945 JAHRE 1945<br />

– 1912 Bau eines Krankenhauses in Köslin<br />

– Bereits <strong>im</strong> November 1913 begannen die ersten zehn Schwestern<br />

ihren Dienst <strong>im</strong> Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus.<br />

– Auf dem Gelände neben dem Krankenhaus wurde das neue<br />

Mutterhaus, später zwei Gebäude für vier Kinderhe<strong>im</strong>aten,<br />

ein Feierabendhaus für ältere Schwestern, ein Pfarrhaus und<br />

ein Haus für die Oberin errichtet.<br />

– 28. Juli 1914 Ausbruch des erstern Weltkriegs<br />

– 10. November 1914 Einweihung des Mutterhauses in Köslin<br />

– Einrichtung eines Lazarettes <strong>im</strong> Mutterhaus<br />

– Versorgung von Verwundeteten <strong>im</strong> Krankenhaus und<br />

<strong>im</strong> Mutterhaus durch Diakonissen<br />

– Nach dem Krieg steigt die Belegung des Krankenhauses stark, der<br />

Kreis Köslin ist verarmt und gibt das Krankenhaus 1930 in den<br />

Besitz Salems ab. Vertraglich wird vereinbart, dass das Krankenhaus<br />

erweitert werden soll. 1932 ist der Erweiterungsbau fertig gestellt.<br />

– Die Weltwirtschaftskrise von 1929 macht sich auch <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

bemerkbar. Die Belegung und die Aufenthaltsdauer nehmen<br />

stark ab. Die Notlage der Sozialversicherungen ist spürbar.<br />

– 1931 Eröffnung einer Schule für Ev. Kinderpflegerinnen<br />

und Haushaltsgehilfinnen. Insgesamt wächst die Schwesternschaft,<br />

trotz staatlicher Behinderung, auf 379 Mitglieder.<br />

FLUCHT &<br />

VERTREIBUNG<br />

– Am 1. März 1945 rückt die Rote Armee vor bis Köslin.<br />

– Alle Diakonissen werden von der Oberin mit einer Bescheinigung über<br />

die Zugehörigkeit zur Diakonissenanstalt und 500 RM ausgestattet.<br />

– Dr. Schmidt-Habelmann, Chefarzt des Krankenhauses, organisiert einen<br />

Zug für die Kranken, um das Krankhenhaus zu evakuieren. Alle Kinder,<br />

einige Familien und Schwestern sowie Pastor Dr. Dreyer (Vorsteher)<br />

können Richtung Westen mitfahren.<br />

– 2. März 1945 Insgesamt flüchten 341 Schwestern<br />

mit über 200 Kindern, Säuglingen und Kleinkindern.<br />

– Oberin Bertha von Massow bleibt mit 23 Schwestern zurück,<br />

um die Versorgung von Verwundeten weiterzuführen.<br />

– 6. März 1945 Eintreffen des Zuges in Oldenburg<br />

– Durch Kontakte zum Flensburger und zum Hamburger Mutterhaus,<br />

finden alle Kinder und Schwestern Unterkunft.<br />

– Bertha von Massow stirbt am 6. April 1945.<br />

– Schwester Margaretha Ehlert wird 1946 ins Amt der Oberin eingeführt.<br />

– Nach Verhandlungen mit den englischen Besatzern und Erbgroßherzog<br />

von Oldenburg wird ein Grundstück in Rastede an Salem übergeben.<br />

Alle Kinder, die vorübergehend in He<strong>im</strong>en untergebraucht wurden,<br />

werden nun an diesem Ort betreut.<br />

– Da sich schnell zeigt, dass die Räume in Oldenburg nicht mehr ausreichen,<br />

sind die Bemühungen um eine größere Mutterhausbleibe intensiv.<br />

Insgesamt sind 328 Schwestern in den Jahren 1947 bis 1952 tätig.<br />

22


150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Die Hauptverwaltung<br />

in der Fischerallee 3a<br />

© Photographee.eu –<br />

stock.adobe.com<br />

– Mit dem Zusammenschluss <strong>im</strong> Jahr 2010 bilden<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH, die<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und das <strong>Diakonie</strong>werk<br />

<strong>im</strong> Evangelischen Kirchenkreis Minden e. V.<br />

gemeinsam einen der größten sozialen Dienstleister<br />

<strong>im</strong> Großraum Minden.<br />

– Den Vorstand bilden 2010 Oberin Silke Korff und<br />

Diakon Ulrich Strothmann.<br />

Mutterhaus in<br />

Minden 1952<br />

1950 ANKUNFT<br />

IN MINDEN<br />

– Der Superintendent des Kirchenkreises Minden erkundigt sich<br />

auf der städtischen Pastorenkonferenz, ob jemand ein Diakonissenhaus<br />

kenne, welches in Minden wirken möchte, denn die Diakonissen<br />

der Sarepta-Schwesternschaft würden von Bethel aus den Krankenhäusern<br />

zurückgezogen.<br />

– Pastor Dr. Dreyer macht sich direkt auf den Weg nach Minden mit dem Ergebnis,<br />

dass am 1. Juli 1950 bereits 110 Salemschwestern in den Mindener<br />

Krankenhäusern tätig werden. Der Schwesternschaft wird zwischen Rodenbecker-<br />

und Kuhlenstraße ein Baugebiet der Stadt Minden angeboten.<br />

– Ein knappes Jahr nach dem ersten Spatenstich ziehen am 30. Januar 1952<br />

Schwestern und Kinder ins Mutterhaus. Auch die Schwestern, die noch <strong>im</strong><br />

polnisch gewordenen Pommern lebten, finden in Minden eine neue<br />

He<strong>im</strong>at. Insgesamt kommen nach und nach 325 Schwestern nach Minden.<br />

– Einweihung des neuen Mutterhauses erfolgt am 18. Mai 1952.<br />

– Die Alterstruktur der Schwestern verändert sich. 1956 wird der Bau<br />

eines Feierabendhauses notwendig für nicht arbeitende Schwestern.<br />

Es folgt der Bau des Hauses Abendfrieden. Dieses ist nach sieben<br />

Jahren bereits voll belegt, ein zweites Haus wird zur Versorgung<br />

der alten Schwestern nötig. Das Haus Morgenglanz wird als<br />

Schwesternaltenhe<strong>im</strong> gebaut.<br />

– 1960 Bau der Kirche<br />

18. Mai 1961 Einweihung der Auferstehungskirche<br />

– 1967 übern<strong>im</strong>mt Magdalena Gensch das Amt der Oberin.<br />

– 1973 wird das Fachseminar für Altenpflege eröffnet. Sozialpflegerische<br />

sowie hauswirtschaftlerische Berufe können dort erlernt werden.<br />

– 1978 konnten die neuen Kinderhe<strong>im</strong>aten in der Kuhlenstraße<br />

eingeweiht werden.<br />

– In den Jahren 1981 bis 1987 wurden Altenwohnungen gebaut und<br />

1997 eine Tagespflege für ältere Menschen eingeweiht.<br />

2010<br />

BIS HEUTE<br />

ZUSAMMENSCHLUSS DES<br />

DIAKONISCHEN WERKES –<br />

INNERE MISSION – IM<br />

KIRCHENKREIS MINDEN E. V. UND<br />

DER DIAKONISSENANSTALT<br />

SALEM-KÖSLIN-MINDEN<br />

ZUR DIAKONIE<br />

STIFTUNG SALEM<br />

– Den Vorstand bilden in 2013 Diakon Ulrich Strothmann<br />

und Christian Schultz.<br />

– Den heutigen Vorstand bilden ab 2016 Christian Schultz<br />

(kaufmännischer Vorstand/Geschäftsführer) und Pfarrer<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (theologischer Vorstand/<br />

Geschäftsführer).<br />

– Zu den Angeboten zählen die ambulante und stationäre<br />

Betreuung von Senioren, die Diakonischen Werkstätten<br />

mit Arbeits- und Qualifizierungsangeboten für Menschen<br />

mit Behinderungen, Wohn-und Betreuungsangebote<br />

für Menschen mit Behinderungen, Kinderbetreuung,<br />

stationäre und ambulante Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

sowie zahlreiche Beratungsstellen.<br />

– In etwa 80 Einrichtungen in Minden, Hille, Petershagen<br />

und Porta Westfalica arbeiten heute rund 2.800 Menschen<br />

mit und ohne Behinderungen.<br />

23


150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Führten durch die Veranstaltung:<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und<br />

Christian Schultz<br />

150 Jahre Dienst am Menschen<br />

DIAKONIE<br />

STIFTUNG SALEM<br />

FEIERT JUBILÄUM<br />

MIT FESTAKT<br />

Mit einem Festakt hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ihr<br />

150-jähriges Jubiläum begangen. Christian Schultz<br />

(kaufmännischer Vorstand) und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

(theologischer Vorstand) begrüßten rund<br />

150 Gäste <strong>im</strong> Saal St. Marien an der Mindener Hermannstraße.<br />

Einen musikalischen Auftakt bereitete der<br />

Chor der Wichernschule. Mit ihren Liedern st<strong>im</strong>mten<br />

die Kinder der Förderschule alle Gäste auf den Festakt<br />

ein. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung<br />

außerdem von Susanne Burgschweiger an der Querflöte<br />

und Bettina Crämer am Klavier.<br />

Eine Andacht hielt <strong>im</strong> Anschluss Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />

Darin warf er einen <strong>Blick</strong> zurück auf die<br />

Geschichte der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. „Aus kleinen<br />

Anfängen in Stettin und Minden ist etwas Großes,<br />

etwas Großartiges entstanden“, so Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />

Als Ehrengast nahm <strong>Diakonie</strong>-Präsident Ulrich Lilie am<br />

Festakt teil. Er hielt einen Vortrag zum Thema Quartiersentwicklung.<br />

Zukünftig müsse soziales Handeln<br />

<strong>im</strong> Zusammenspiel mit allen gesellschaftlichen Akteuren<br />

stattfinden, erläuterte er. Ein Zukunftsmodell seien<br />

sogenannte „Caring Communities“, in denen sowohl<br />

professionelle Sozialunternehmen als auch Privatpersonen,<br />

Vereine und Kirchengemeinden sich für das<br />

Gemeinwohl einsetzen.<br />

Grußworte sprachen außerdem Superintendent Jürgen<br />

Tiemann und Landrat Dr. Ralf Niermann. Tiemann<br />

hob insbesondere die Verbindung von Kirche und<br />

<strong>Diakonie</strong> hervor: „Wenn Kirche nicht mehr diakonisch<br />

ist, ist sie nicht mehr Kirche, wenn <strong>Diakonie</strong> nicht mehr<br />

kirchlich ist, ist sie nicht mehr <strong>Diakonie</strong>“, so Tiemann.<br />

Niermann lobte das Engagement aller Mitarbeitenden<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Besonders hob er<br />

den Einsatz bei der kurzfristigen Unterbringung von<br />

geflüchteten Menschen hervor. „Was dort geleistet<br />

wurde, ist einzigartig“, sagte Niermann.<br />

Abschließend gaben Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und<br />

Christian Schultz, einen Ausblick auf die anstehenden<br />

Aufgaben in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Neue<br />

Herausforderungen durch veränderte Gesetzeslagen<br />

waren ebenso Thema, wie das Hospiz für Minden,<br />

das 2019 als erste Einrichtung dieser Art in Minden entstehen<br />

soll und eine große Versorgungslücke schließt.<br />

24


Herzliche Einladung!<br />

150. JAHRESFEST DER<br />

DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

150 JAHRE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem feiert in diesem Jahr<br />

ihr 150-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund ist<br />

auch das Jahresfest etwas ganz Besonderes. Am<br />

1. Juli <strong>2018</strong> wird auf dem Gelände des Mutterhauses<br />

Salem gefeiert. Die Veranstaltung beginnt um<br />

10:00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Auferstehungskirche.<br />

Anschließend findet rund um das Mutterhaus ein<br />

buntes Programm statt. Einen interessanten <strong>Blick</strong><br />

auf die Geschichte der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

bietet eine Modenschau, mit den verschiedenen<br />

Trachten der Schwesternschaft aus 150 Jahren. Interessant<br />

und informativ ist auch das Milchkuh- und<br />

Kälberiglo, mit Kälbchen von unserem Biohof Klanhorst.<br />

Außerdem gibt es Oldt<strong>im</strong>er-Fahrten, Verkaufsstände<br />

und ein Unterhaltungsprogramm mit Trommel-,<br />

Tanzgruppen und Bewegungstheater.<br />

Für kleine Gäste bieten die Kindertagesstätten der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem einen Mitmachzirkus sowie<br />

Schmink-, Exper<strong>im</strong>entier- und Bastelstände an.<br />

Kinder können sich außerdem auf der Hüpfburg<br />

vergnügen oder an einem Kletterturm ausprobieren.<br />

Für das leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt. Es gibt<br />

Kaffee und Kuchen, Waffeln, Fleisch und Bratwurst<br />

vom Grill, Pommes, Falafel, Pickert, kalte Getränke<br />

und Eis.<br />

150. JAHRESFEST<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Gottesdienst in der Auferstehungskirche | 10 Uhr<br />

Buntes Programm für Groß & Klein | ab11 Uhr<br />

Musik & Tanz<br />

Spiel & Spaß für Kinder<br />

Kulinarische Vielfalt<br />

und vieles mehr ...<br />

SONNTAG 1. Juli <strong>2018</strong><br />

10:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

Kuhlenstraße 82 | Minden<br />

www.diakonie-stiftung-salem.de<br />

Wir freuen uns auf Sie. Feiern Sie mit uns:<br />

150 Jahre <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Der Film der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

„WIR VERBINDEN MENSCHEN“<br />

Zum 150-jährigen Jubiläum schenkt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem allen Freunden, Kunden und Partnern einen<br />

besonderen <strong>Blick</strong> auf ihre diakonische Arbeit. Ein<br />

neuer Film gibt Einblick in alle Arbeitsbereiche der Mindener<br />

<strong>Diakonie</strong>. Was als „roter Faden“ für das filmische<br />

Konzept diente, wird erlebbar <strong>im</strong> bewegten Bild: „Wir<br />

als <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem haben uns zur Aufgabe<br />

gemacht Menschen zu verbinden. Der Film zeigt, mit<br />

welchem Anspruch wir unseren Auftrag verfolgen.“,<br />

so Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand.<br />

Jetzt ansehen auf der Website der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem unter www.diakonie-stiftung-salem.de oder auf<br />

YouTube.<br />

25


GEISTLICHES LEBEN<br />

Schwester Andrea Brewitt<br />

übernahm das Amt der<br />

Oberin der Schwesternschaft<br />

von Schwester Silke Korff.<br />

Schwester Andrea Brewitt übern<strong>im</strong>mt das<br />

Oberinnenamt der Diakonissengemeinschaft der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem von Schwester Silke Korff<br />

DER AUFTRAG<br />

GEHT WEITER<br />

26


GEISTLICHES LEBEN<br />

Mehr als 14 Jahre leitete Schwester<br />

Silke Korff als Oberin die Geschicke<br />

der Diakonissengemeinschaft der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Ihre Nachfolge<br />

hat jetzt Schwester Andrea<br />

Brewitt angetreten. In einem Festgottesdienst<br />

am 21. Januar wurde<br />

Andrea Brewitt in das Amt der Oberin<br />

eingeführt.<br />

Zum Oberinnenwechsel waren viele<br />

Gäste in der Auferstehungskirche<br />

Salem zusammengekommen. Auch<br />

Schwestern anderer Mutterhäuser<br />

aus ganz Deutschland nahmen an<br />

den Feierlichkeiten teil. Pfarrer Thomas<br />

Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, und Doris Damke, Oberkirchenrätin<br />

der Evangelischen Kirche<br />

von Westfalen, führten durch den<br />

Gottesdienst.<br />

Doris Damke entließ Schwester Silke Korff aus ihrem<br />

Dienst. „Sie sind nun frei“, so die Oberkirchenrätin.<br />

Anschließend wurde Andrea Brewitt als neue Oberin<br />

eingeführt. „Sie müssen eine starke Frau sein, für ihr<br />

neues Amt“, so Damke. „Ihr Lebensweg zeigt, dass sie<br />

das sind.“ Mit Segensworten wurde Schwester Andrea<br />

Brewitt in ihr neues Amt aufgenommen. Anschließend<br />

übergab Silke Korff ihr feierlich das Oberinnenkreuz<br />

der Diakonissengemeinschaft.<br />

Für Silke Korff beginnt nun eine Zeit der Entspannung.<br />

Sie gab nicht nur das Amt der Oberin ab, sondern<br />

ist ganz offiziell seit Anfang des Jahres <strong>im</strong> Ruhestand.<br />

Im <strong>Sommer</strong> geht es darum erst mal in den<br />

Urlaub. Ganz allein. „Für jemanden wie mich, der <strong>im</strong>mer<br />

Menschen um sich herum hat, ist das eine große<br />

Sache“, so Silke Korff. Eine verdiente Auszeit, denn<br />

Silke Korff hat sich seit vielen Jahre unermüdlich für<br />

Menschen eingesetzt. 1984 begann sie ihren Dienst<br />

<strong>im</strong> Haus Abendfrieden der ehemaligen Diakonissenanstalt<br />

Salem Köslin. Am Evangelischen Fachseminar<br />

für Altenpflege absolvierte sie die Ausbildung zur examinierten<br />

Altenpflegerin. 1990 trat sie der Schwesternschaft<br />

bei. In der ehemaligen Diakonissenanstalt<br />

übernahm sie verschiedene Aufgaben, baute unter<br />

anderem als Leiterin die ambulante Altenpflege auf.<br />

Als He<strong>im</strong>leitung des Altenpflegehe<strong>im</strong>s Morgenglanz<br />

war sie ebenfalls tätig. Im Jahr 2003 wurde sie in das<br />

Amt der Oberin gewählt und übernahm gleichzeitig<br />

die Aufgaben des Vorstandes. Als Vorstand begleitete<br />

Schwester Silke Korff auch den Zusammenschluss der<br />

Diakonissenanstalt mit dem damaligen Diakonischen<br />

Werk Minden. In der neu entstandenen <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem war Silke Korff ebenfalls Teil des Vorstandes.<br />

2013 trat sie von diesem Amt zurück, um sich<br />

mehr der Schwesternschaft widmen zu können. Als<br />

Ehrenamtskoordinatorin war sie weiterhin Ansprechpartnerin<br />

für rund 250 ehrenamtlich<br />

engagierte Menschen.<br />

Ihre soziale Arbeit ganz aufgeben<br />

kommt für Schwester Silke Korff<br />

allerdings auch <strong>im</strong> Ruhestand<br />

nicht in Frage. Sie möchte sich<br />

bald wieder ehrenamtlich engagieren.<br />

„Ich habe mich mein<br />

Leben lang älteren Menschen<br />

gewidmet, jetzt möchte ich mit<br />

jungen Menschen arbeiten“, so<br />

Korff. Als Prädikantin ist sie außerdem<br />

weiterhin ehrenamtlich<br />

<strong>im</strong> Verkündigungsdienst der<br />

Evangelischen Kirche engagiert.<br />

Auf Andrea Brewitt warten hingegen<br />

viele neue Aufgaben<br />

in der Schwesternschaft. Zunächst<br />

steht in diesem Jahr das<br />

150-jährige Jubiläum der Diakonissengemeinschaft<br />

an. Viele Veranstaltungen sind geplant und natürlich<br />

darf die neue Oberin bei den Vorbereitungen nicht<br />

fehlen. Dazu kommt die Arbeit in der Pflegeberatung<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, die Andrea Brewitt auch<br />

<strong>im</strong> Amt der Oberin weiterführt. Immerhin hat sie sich<br />

voll und ganz dem Dienst am Menschen verschrieben.<br />

„Schon als Kind hat man mir gesagt, ich hätte so eine<br />

soziale Ader“, sagte Brewitt. Schwester Andrea Brewitt<br />

erlernte zunächst den Beruf der Erzieherin. In einem<br />

persönlichen Gespräch riet ihr jedoch Werner Pohle,<br />

ehemaliger Bürgermeister der Stadt Minden, zu<br />

einer Ausbildung in der Pflege. Am Ev. Fachseminar<br />

für Altenpflege kam sie dann in Kontakt mit der<br />

Schwesternschaft.<br />

Schwester Andrea Brewitt (l.)<br />

und Schwester Silke Korff<br />

Nach bestandener Ausbildung zur Fachkraft für Altenpflege<br />

arbeitete Andrea Brewitt unter anderem<br />

auf der Schwerstpflegestation des Krankenhauses<br />

Bethanien am Wittekindshof. Gemeinsam mit ihrem<br />

Mann adoptierte sie drei Töchter und widmete sich<br />

daraufhin für einige Jahre ganz der Kindererziehung.<br />

Bei einem Klassentreffen des Fachseminars kam sie<br />

allerdings nach zehn Jahren wieder in den Kontakt<br />

mit der Schwesternschaft. „Da war mir schnell klar,<br />

dass ich Teil dieser Gemeinschaft sein möchte“, so<br />

Brewitt. Nach einem Jahr als Anwärterin trat sie 1999<br />

in die Schwesternschaft ein. 2006 kehrte sie ins Berufsleben<br />

zurück und übernahm die Pflege der Mutterhausschwestern.<br />

Später baute sie als Leiterin die<br />

Tagespflege Barkhausen auf. Es folgte der Wechsel<br />

in die Pflegeberatung. Einige Jahre wirkte Andrea<br />

Brewitt als Vorsitzende des Schwesternrates und<br />

in dieser Funktion <strong>im</strong> Kuratorium der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem. „Das ist der Weg, den der Herr für mich<br />

gewollt hat. Er hat mich auf diesen Weg gebracht,<br />

mich hindurchgeführt, mich <strong>im</strong>mer wieder aufgerichtet.<br />

Ganz <strong>im</strong> Sinne meiner Mitschwestern geht der<br />

Auftrag weiter“, so Brewitt.<br />

27


BILDUNG & KARRIERE<br />

Viele Schülerinnen und<br />

Schüler informierten sich<br />

auf der gofuture über die<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem.<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem auf der gofuture<br />

ENTDECKE DEINE MÖGLICHKEITEN!<br />

Der Start ins Berufsleben ist ein großer Schritt für alle<br />

Schülerinnen und Schüler. Umso wichtiger ist es, sich<br />

rechtzeitig über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten<br />

und Karrierechancen zu informieren. Dies taten<br />

viele junge Berufseinsteiger vom 15. bis 17. März auf<br />

der Berufsinformationsmesse gofuture in der Mindener<br />

Kampa-Halle. Mehr als 100 Aussteller waren auf<br />

Natascha Nemetschek und Celina Werner haben das gofuture-Rätsel<br />

geknackt und freuen sich über ihre Preise. V. l.: Sven Ortlepp (Leiter Personalwesen<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Janina Rehberg (Personalabteilung<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), S<strong>im</strong>on Wahle (Auszubildender Personalabteilung<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Celina Werner (Platz 3), Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

(theol. Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Natascha Nemetschek (Platz 1),<br />

Christian Schultz (kfm. Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem)<br />

der Messe vertreten und stellten über 170 Berufsbilder<br />

und Ausbildungsgänge vor.<br />

Unter dem Motto „Dein Weg von der Schule in den<br />

Beruf“ präsentierte sich auch die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem auf der gofuture. Auszubildenden aus allen<br />

Fachbereichen und Mitarbeitende des Ev. Fachseminars<br />

für Altenpflege informierten vor Ort über die verschiedenen<br />

Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten.<br />

Egal ob klassische duale Berufsausbildung, Praktikum<br />

neben Studium und Schule oder Freiwilliges Soziales<br />

Jahr: Karrierechancen gibt es viele. Interessierte<br />

konnten Informationsmaterialien oder gleich aktuelle<br />

Stellenausschreibungen mitnehmen.<br />

Viele Besucher des Messestandes nahmen auch an einem<br />

Gewinnspiel teil. Dazu mussten sie den Portraits<br />

unserer Auszubildenden die richtigen Berufe zuordnen.<br />

Zu gewinnen gab es unter anderem eine Klettertour<br />

in der Bad Oeynhauser<br />

Kletterhalle „Felsmeister“<br />

und einen Rucksack <strong>im</strong><br />

Wert von 160 Euro. Über<br />

den ersten Preis freute sich<br />

Natascha Nemetschek. Der<br />

zweite Preis ging an Fabio<br />

Waskow, der dritte Preis an<br />

Celina Werner.<br />

Infos zu unseren<br />

Ausbildungsstellen<br />

gibt es hier:<br />

QR-Code scannen<br />

und mehr erfahren!<br />

28


BILDUNG & KARRIERE<br />

I<br />

ndustrie, Büromanagement, Einzelhandel:<br />

kaufmännische Ausbildungen gibt es fast<br />

in allen Bereichen. Aber Kaufmann ist nicht<br />

gleich Kaufmann. Was macht zum Beispiel ein<br />

Kaufmann <strong>im</strong> Gesundheitswesen? T<strong>im</strong>o Weiß<br />

ist <strong>im</strong> ersten Jahr seiner Ausbildung zum Kaufmann<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen bei der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem. Wir begleiten ihn einen Tag<br />

lang bei seiner Arbeit.<br />

08.00 Uhr | Dienstbeginn:<br />

In seinem Job als Kaufmann <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

hat T<strong>im</strong>o geregelte Arbeitszeiten. Morgens<br />

gegen 8 Uhr beginnt seine Arbeit. Einstempeln<br />

nicht vergessen!<br />

Für die Ausbildung hat sich T<strong>im</strong>o entschieden,<br />

weil sie kaufmännisches Wissen mit sozialen<br />

Aspekten kombiniert. Natürlich hat er sich<br />

auch bei anderen Unternehmen beworben.<br />

Aber als ein Anruf von der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem kam, war T<strong>im</strong>o schnell klar, dass dies der<br />

richtige Job für ihn ist. „Dann ging auf einmal<br />

alles sehr schnell“, erinnert er sich.<br />

08.30 Uhr | Am PC:<br />

Das wichtigste Arbeitsgerät ist der Computer.<br />

Mails schreiben, Excel-Listen führen, Abrechnungen<br />

vorbereiten: Viele Jobs kann T<strong>im</strong>o am<br />

Schreibtisch erledigen. Hintergrundwissen gibt<br />

es in der Berufsschule. Rechtliche Grundlagen,<br />

Sozialversicherungen, Rechnungswesen: was<br />

T<strong>im</strong>o für seine praktische Arbeit braucht, lernt<br />

er hier.<br />

Die kaufmännische Ausbildung<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

EIN TAG MIT …<br />

TIMO WEIß<br />

10.00 Uhr | Meeting:<br />

Nicht nur für Kaufleute <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

ist es wichtig, sich mit den Kolleginnen und<br />

Kollegen abzust<strong>im</strong>men. Trotz Mailkorrenspondenz<br />

oder Telefonkonferenzen geht das noch<br />

<strong>im</strong>mer am besten <strong>im</strong> Meeting. „Ich kann hier<br />

auch neue, eigene Ideen einbringen“, erzählt<br />

T<strong>im</strong>o.<br />

14.30 Uhr | Organisation:<br />

Für wichtige Termine ist T<strong>im</strong>o bei der Organisation<br />

dabei, zum Beispiel für die Ausbildungsmesse<br />

gofuture oder den Azubitag der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Sein Beruf ist sehr<br />

vielseitig: Während der Ausbildung arbeitet er<br />

in der Personalabteilung, <strong>im</strong> Fachbereich Altenhilfe<br />

und <strong>im</strong> Ein- und Verkauf der Diakonischen<br />

Werkstätten. So lernt T<strong>im</strong>o viele verschiedene<br />

Bereiche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem kennen.<br />

17.00 Uhr | Feierabend:<br />

Gegen 17 Uhr ist Feierabend angesagt. In der<br />

Ausbildung zum Kaufmann <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem arbeitet<br />

T<strong>im</strong>o 39,5 Stunden in der Woche. An zwei Wochentagen<br />

ist er in der Berufsschule.<br />

29


BILDUNG & KARRIERE<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

organisiert Gesundheitstage<br />

für Mitarbeitende<br />

DIAKONIE FIT!<br />

<strong>Diakonie</strong> fit<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

© pavkis – stock.adobe.com<br />

In Zusammenarbeit mit der AOK Nord-West organisiert<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem Gesundheitstage für alle<br />

Mitarbeitende. An drei Terminen <strong>im</strong> September <strong>2018</strong><br />

können sich Mitarbeitende zu den Themen Bewegung<br />

und Ernährung informieren.<br />

Die AOK Nord-West wird mit verschiedenen<br />

Angeboten vor Ort sein. An einem<br />

Cardio Scan-Checkpoint können<br />

Mitarbeitende beispielsweis Stressund<br />

Fitnesslevel, Herzfrequenz, Stoffwechsel,<br />

Bauchumfang, BMI, Gesamtcholesterin,<br />

Blutdruck, Blutzucker und<br />

viele Daten mehr analysieren lassen.<br />

Außerdem sind Experten vor Ort, die<br />

Gesundheitstage<br />

<strong>im</strong> September<br />

05.09.<strong>2018</strong> | e-werk<br />

11.09.<strong>2018</strong> | Gemeindehaus<br />

Lahde<br />

20.09.<strong>2018</strong> | Mutterhaus<br />

mit Impulsvorträgen zu „Gesunde Ernährung“ und<br />

„Bewegung“ infor mieren.<br />

Der Gesundheitstag ist Teil von <strong>Diakonie</strong> fit, dem<br />

Betrieblichen Gesundheitsmanagement der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem. Im Rahmen des Gesundheitsmanagements<br />

beteiligt sich die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem beispielsweise am Mindener<br />

Weserdrachencup und am Mindener<br />

Volkslauf. Außerdem bietet die<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zahlreiche<br />

Aktionen an, beispielsweise Trainings<br />

zur gesunden Führung, Fahrradleasing,<br />

Schw<strong>im</strong>mtraining, Rückenschule<br />

und Rauchfrei-Kurse.<br />

Viele Leitungskräfte der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

haben Workshops zum Thema „Gesunde Führung“<br />

abgeschlossen. Wie setzen sie ihr Wissen in der Arbeit ein?<br />

GESUNDE FÜHRUNG IM ARBEITSALLTAG<br />

Seit dem vergangenen Jahr schult die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem in Kooperation mit der AOK NordWest alle Mitarbeitenden<br />

in Leitungsfunktionen zum Thema „Gesunde<br />

Führung“. Leitungskräfte aus allen Fachbereichen<br />

haben die mehrtägigen Workshops bereits durchlaufen<br />

und viel dazugelernt. Doch nun gilt es, das Wissen aus<br />

den Trainings auch <strong>im</strong> Alltag anzuwenden.<br />

„Neue Anregungen zu bekommen, fand ich wahnsinnig<br />

wichtig“, erzählt Maraikel Lemke, Leiterin der<br />

Tagespflege Lahde. Sie hat die Workshops zur „Gesunden<br />

Führung“ schon 2017 absolviert und viele<br />

Erkenntnisse gewonnen. Auch Kerstin Droste-Westermann,<br />

Hauswirtschaftsleiterin <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong><br />

Hille, hält die Fortbildung für sinnvoll. „Ich fand die<br />

Workshops sehr informativ“, so Droste-Westermann.<br />

Aufgeteilt ist die Fortbildung in zwei Module zu den<br />

Themen „Self Care“ und „Staff Care“. Im Modul „Self<br />

Care“ lernen Leitungskräfte auch mal auf sich selbst zu<br />

achten. „Wenn ich merke, dass alles ein bisschen viel<br />

wird, nehme ich mir jetzt auch Auszeiten“, so Maraikel<br />

Lemke. Das Modul „Staff Care“ richtet den <strong>Blick</strong> auf<br />

die Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Durch Kommunikation<br />

und Arbeitsorganisation können Führungskräfte<br />

beispielsweise positiv auf die Gesundheit ihrer<br />

Mitarbeitenden einwirken. „Ich versuche zum Beispiel<br />

in Ruhe das Gespräch zu suchen und mir dafür Zeit zu<br />

nehmen“, erzählt Kerstin Droste-Westermann. Auch<br />

Belastungen bei Mitarbeitenden früh zu erkennen ist<br />

wichtig. „Man sieht schon genauer hin“, erzählt Maraikel<br />

Lemke. Sie versucht außerdem die Mitarbeitenden<br />

der Tagespflege Lahde gezielt zu entlasten, beispielsweise<br />

durch Fortbildungen.<br />

Auch gemeinsame sportliche Aktivitäten stehen durch<br />

die Schulungen zur „Gesunden Führung“ nun mehr <strong>im</strong><br />

Fokus. „Ich versuche den Mitarbeitenden die Aktionen<br />

von <strong>Diakonie</strong> fit nahe zu bringen“, erzählt Lemke. Bei<br />

einer Fahrradtour der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem waren<br />

die Mitarbeitenden der Tagespflege zum Beispiel dabei.<br />

Auch privat trifft sich das Team regelmäßig, zum<br />

Wandern, Radfahren oder zum gemeinsamen Essen.<br />

Droste-Westermann versucht ebenfalls ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen für sportliche Aktionen zu gewinnen. „Ich<br />

habe viel Werbung für den Volkslauf gemacht, bei dem<br />

ich auch selbst mitgelaufen bin“, erzählt sie.<br />

In den Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ist<br />

das Bewusstsein für das Thema Gesundheit durch die<br />

Führungskräfte-Workshops auf jeden Fall gewachsen,<br />

auch wenn es noch Herausforderungen gibt. „Man<br />

darf nicht wieder in den alten Trott verfallen“, sagt<br />

Maraikel Lemke.<br />

30


BILDUNG & KARRIERE<br />

Neue Schulungsräume <strong>im</strong> Mutterhaus<br />

FACHSEMINAR<br />

BEKOMMT<br />

MEHR PLATZ<br />

Seminare und Fortbildungen<br />

finden in den neuen Räumen<br />

des Fachseminars statt.<br />

Das Evangelische Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem hat neue Räume bekommen.<br />

Vier Räume des Mutterhauses Salem stehen nun für die<br />

Altenpflegeschule und den Fachbereich Bildung der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zur Verfügung. Neben einem<br />

Büro gibt es <strong>im</strong> Mutterhaus zwei Kursräume sowie einen<br />

Demonstrationsraum, der mit Pflegebetten, Rollstühlen<br />

und Lern-Equipment ausgestattet ist.<br />

Der alte Speisesaal des Mutterhauses wird nun als großer<br />

Kursraum genutzt und ist ausgestattet mit einem modernen<br />

Smartboard. Ein etwas kleinerer Kursraum liegt direkt<br />

gegenüber. Ein Demonstrationsraum bietet außerdem die<br />

Möglichkeit, mit Pflegebetten, Rollatoren oder Rollstühlen<br />

auch praktische Übungen durchzuführen, beispielsweise<br />

bei Fortbildungen <strong>im</strong> Bereich Kinästhetik. Auch der Festsaal<br />

des Mutterhauses kann für Fortbildungen genutzt<br />

werden und bietet viel Platz für Gruppenarbeiten oder<br />

Rollenspiele.<br />

Die Räume des Mutterhauses werden größtenteils für<br />

Fort- und Weiterbildungen für externe Kunden und Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem genutzt. Beispielsweise<br />

finden hier Kurse wie „Palliative Care“, „Basale St<strong>im</strong>ulation“<br />

oder „Kinaesthetics“ statt, die für alle beruflich<br />

Pflegenden großen Mehrwert bieten. Die Räume dienen<br />

also nicht nur der theoretischen Ausbildung in der Altenpflege.<br />

Ein großes Plus für Seminare ist die Begleitung durch die<br />

Hauswirtschaft des Mutterhauses. Kursteilnehmer können<br />

so auf frischen Kaffee und kalte Getränke zurückgreifen.<br />

Über die Zentralküche Lahde kann für Veranstaltungen<br />

auch ein Mittagessen bestellt werden.<br />

Der ehemalige Speisesaal<br />

des Mutterhauses bietet<br />

viel Platz für verschiedene<br />

Fortbildungen.<br />

Im Demonstrationsraum<br />

steht das Equipment für<br />

praktische Übungen bereit.<br />

Mehr Infos zum Bildungsangebotes des<br />

Evangelischen Fachseminars für Altenpflege<br />

erhalten Sie <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />

oder <strong>im</strong> Sekretariat des Evangelisches Fachseminar<br />

für Altenpflege | Telefon 0571 951999 60 |<br />

Mail fachseminar@diakonie-stiftung-salem.de<br />

31


BILDUNG & KARRIERE<br />

Noor Al Hraichawi<br />

schließt nach<br />

der Ausbildung<br />

zur Altenpflegehelferin<br />

gleich die<br />

Ausbildung zur<br />

Altenpflegerin an.<br />

Eine Ausbildung machen, eigenes Geld verdienen,<br />

selbstständig sein: für viele geflüchtete Menschen sind<br />

dies große Ziele. Auch für Noor Al Hraichawi und Hamza<br />

Belhaj. Beide absolvieren derzeit ihre Ausbildung<br />

zur Fachkraft für Altenpflege <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille.<br />

Al Hraichawi kam 2015 aus dem Irak nach Deutschland.<br />

Das Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille lernte sie in einem<br />

Praktikum kennen und war von der Arbeitsatmosphäre<br />

sofort begeistert. „Ich finde es schön, alten Menschen<br />

zu helfen. In meiner He<strong>im</strong>at gibt es kein Altenhe<strong>im</strong>“,<br />

erzählt Al Hraichawi. Doch direkt in die Ausbildung<br />

starten konnte sie nicht. Dazu musste sie erst einen<br />

Deutschkurs absolvieren. Danach begann sie zunächst<br />

die Ausbildung zur Altenpflegehelferin. Der Kurs endete<br />

<strong>im</strong> April. Al Hraichawi schloss jedoch gleich eine<br />

Ausbildung zur Altenpflegerin an.<br />

Geflüchtete Menschen absolvieren<br />

Ausbildung zur Altenpflegefachkraft<br />

BERUFSCHANCE PFLEGE<br />

Hamza Belhaj, der aus Marokko stammt, ist bereits <strong>im</strong><br />

2. Lehrjahr seiner Ausbildung zum Altenpfleger. Für<br />

ihn ist die Ausbildung ein Quereinstieg. In seiner He<strong>im</strong>at<br />

hat er als Journalist gearbeitet. Die Arbeit in der<br />

Pflege ist also eine ganz neue Herausforderung für ihn,<br />

die er selbstbewusst ann<strong>im</strong>mt. Sprachprobleme mit<br />

den Bewohnerinnen und Bewohnern gibt es längst<br />

nicht mehr. Und sein Fachwissen und die wertschätzende<br />

Arbeitsweise lobt Einrichtungsleiterin Christine<br />

Emmer-Funke ausdrücklich. Auch nach der Ausbildung<br />

möchte er sich weiter qualifizieren, zum Beispiel mit<br />

einem Studium.<br />

Hamza Belhaj ist<br />

<strong>im</strong> zweiten Jahr<br />

seiner Ausbildung<br />

zum Altenpfleger.<br />

Den theoretischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren<br />

beide <strong>im</strong> Ev. Fachseminar für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem. Um dem umfangreichen Unterrichtsstoff<br />

auch als Nicht-Muttersprachler folgen zu können,<br />

hat Hamza Belhaj eine einfache Lösung: „Der Schlüssel<br />

ist Fleiß. Man muss doppelt lernen“, erklärt er. Trotz<br />

aller Herausforderungen sind beide sehr zufrieden mit<br />

ihrer Arbeit <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille. „Hier zu lernen<br />

ist schon Luxus“, erzählt Belhaj.<br />

EckhardKrause<br />

Tägl. geöffnet:<br />

7.00-20.00 Uhr<br />

Meßlinger Straße 33<br />

32469 Petershagen<br />

Tel. 05707/90 01 35<br />

Textil-Waschanlage<br />

SB-Clean Waschpark<br />

Anhängerverleih<br />

Hermes-Paketshop<br />

Tabakshop<br />

Autogas<br />

Sonntags<br />

frische Brötchen<br />

Neuwagen c Jahreswagen<br />

Gebrauchtwagen c Classic Cars<br />

Service c Teile & Zubehör<br />

Karosserie & Lack c TÜV & AU<br />

Bremer Straße 18<br />

32469 Petershagen<br />

www.ekrause.de<br />

Tel. 0 57 07 / 9 31 60<br />

32


BILDUNG & KARRIERE<br />

Examensfeier des Altenpflegekurs AP-L60 des Fachseminars für Altenpflege<br />

ERFOLGREICHER AUSBILDUNGSABSCHLUSS<br />

Mit der feierlichen Übergabe der Abschlusszeugnisse<br />

endete kürzlich das Schuljahr für die Schülerinnen und<br />

Schüler des Fachseminars für Altenpflege in Trägerschaft<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. 25 frischgebackene<br />

Altenpflegerinnen und Altenpfleger erhielten jetzt ihr<br />

Abschlusszeugnis und beendeten damit ihre Ausbildung<br />

am Fachseminar.<br />

Zunächst hielt Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, eine<br />

Andacht in der Auferstehungskirche. Die feierliche<br />

Zeugnisübergabe fand dann anschließend <strong>im</strong> Festsaal<br />

des Mutterhauses Salem an der Kuhlenstraße 82 statt.<br />

Begleitet wurde die Übergabefeier auch in diesem Jahr<br />

durch ein abwechslungsreiches Programm, welches<br />

durch die Schülerinnen und Schüler selbst mitgestaltet<br />

und umgesetzt wurde.<br />

Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, Ursula Kocs, Leiterin<br />

des Fachseminars und Dozentinnen gratulierten allen<br />

Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen<br />

Ausbildungsabschluss und wünschten ihnen für ihren<br />

weiteren Berufs- und Lebensweg viel Erfolg und alles<br />

erdenklich Gute.<br />

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto gab es noch<br />

viele intensive Gespräche zwischen den Ex-Schülerinnen<br />

und -Schülern, den Einrichtungsleitungen, den<br />

Praxisanleitungen der Einrichtungen und Familienangehörigen.<br />

Über die bestandene Prüfung freuen sich: Jessica Achtelik,<br />

Rita Epp, Ann-Christin Flentje, Sven Fröhlich, Tanja<br />

Christina Haegens, Jan Kaminski, Hendrik Korff, Melanie<br />

Lau, Lena Christina Lorenzen, Olga Moor, Tobias Mühl,<br />

Andreas Nähr, Luise Neumann, Jennifer Niermann,<br />

Maike Pauser, Isabel Peters, Vitali Radke, Daniel Regier,<br />

Jennifer Regier, Sabrina Rodenberg, Johan Seebohm,<br />

Winfried Ludwig Stein, Inge Tegtmeier, Stefanie Winkelmann<br />

und Christin Wöhrmann.<br />

Mit einem Einführungsgottesdienst hat<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong> vergangenen<br />

März rund 70 neue Mitarbeitende<br />

begrüßt. Gemeinsam mit vielen Kolleginnen<br />

und Kollegen waren sie in der Auferstehungskirche<br />

Salem zusammengekommen.<br />

Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />

theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, hielt eine Predigt zu Markus<br />

10, 35-45.<br />

Im Gottesdienst wurde zunächst Anja<br />

Mensing als neue Schulleiterin der Wichernschule<br />

vorgestellt. Anschließend traten<br />

alle neuen Mitarbeitenden vor und bekamen<br />

von Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

und Oberin Schwester Andrea Brewitt Gottes<br />

Segen für ihre Arbeit zugesprochen.<br />

Einführungsgottesdienst für neue Mitarbeitende<br />

HERZLICH WILLKOMMEN!<br />

Mit einem Gottesdienst in der Auferstehungskirche wurden<br />

die neuen Mitarbeitenden willkommen geheißen.<br />

33


BILDUNG & KARRIERE<br />

Qualifikationen für die Arbeit mit alten und behinderten Menschen<br />

AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />

DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Es gibt eine Vielzahl von Tätigkeiten für Menschen, die in der Pflege arbeiten wollen. Neben<br />

der 3-jährigen Berufsausbildung zur Pflegefachkraft bieten wir auch kürzere Lehrgänge an,<br />

die zur Arbeit mit alten und behinderten Menschen qualifizieren: Basisqualifikation für Alltagsbegleiter<br />

und Alltagshelfer sowie die Ausbildung zur Betreuungskraft. Wir wenden uns<br />

aber auch an alle schon in der Pflege tätigen Menschen: Sie finden in unserem Programm<br />

Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung in beruflicher wie auch persönlicher Hinsicht.<br />

Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet unter www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />

QR-Code scannen<br />

und mehr erfahren!<br />

EINE AUSWAHL UNSERER ANGEBOTE<br />

Juni<br />

Behandlungspflege für Pflegehelfer<br />

(Zusatzqualifikation QBP )<br />

(Kursnr. 1102-1801)<br />

Kursbeginn: 05.06.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: 967,20 EUR<br />

Veranstaltungsort: Ev. Fachseminar<br />

für Altenpflege | Johansenstraße 6 |<br />

32423 Minden<br />

Basisqualifikation Alltagsbegleiter<br />

und Alltagshelfer nach § 45a SGB XI<br />

(Kursnr. 1103-1802)<br />

Kursbeginn: 08.06.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: 300,– | 250,– EUR<br />

für MA DSS<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Informationen für werdende Eltern<br />

(Kursnr. 6101-1802)<br />

Kursbeginn: 19.06.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: Begegnungszentrum<br />

e-werk | Hermannstraße 21a |<br />

32423 Minden<br />

September<br />

Weiterbildung zur Fachkraft<br />

Gerontopsychiatrie<br />

(Kursnr. 2103-1801)<br />

Kursbeginn: 03.09.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: 3.150,– | 2.300,– für MA DSS<br />

600,– EUR Modul Praxisbegleitung und<br />

Supervision<br />

Veranstaltungsort: wird noch<br />

bekannt gegeben<br />

Oasentag | Psalm to go –<br />

Worte für unterwegs<br />

(Kursnr. 5101-1801)<br />

Kursbeginn: 03.09.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Ausbildung zur Betreuungskraft (BT)<br />

nach § 87b bzw. §§ 43b, 53c SGB XI<br />

(Kursnr. 1101-1803)<br />

Kursbeginn: 14.09.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: 1.008,80 EUR<br />

Veranstaltungsort: Ev. Fachseminar für<br />

Altenpflege | Johansenstraße 6 | 32423 Minden<br />

Basisqualifikation Alltagsbegleiter<br />

und Alltagshelfer nach § 45a SGB XI<br />

(Kursnr. 1103-1803)<br />

Kursbeginn: 21.09.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: 300,– | 250,– EUR für MA<br />

DSS<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Selbstorganisation und<br />

Zeitmanagement – Ein Training<br />

zum souveränen Umgang mit Zeit<br />

(Kursnr. 4203-1802)<br />

Kursbeginn: 24.09.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: 200,– | kostenfrei für MA<br />

DSS<br />

Veranstaltungsort: Begegnungszentrum<br />

e-werk | Hermannstraße 21a |<br />

32423 Minden<br />

Kleiner Basiskurs <strong>Diakonie</strong><br />

(Kursnr. 5102-1801)<br />

Kursbeginn: 24.09.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

■ Metallverarbeitung<br />

■ Industrie-Service<br />

■ Land- und Gartentechnik<br />

■ Tür- u. Torsysteme<br />

■ Brandschutz-Service<br />

W.BRASE<br />

W.Brase GmbH & Co. KG<br />

W.Brase GmbH · 32469 Petershagen<br />

Raderhorster Ring 38/39 · 05726/9600<br />

www.brase-gmbh.de<br />

November<br />

Informationen für werdende Eltern (Kursnr. 6101-1803)<br />

Kursbeginn: 13.11.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: Begegnungszentrum e-werk |<br />

Hermannstraße 21a | 32423 Minden<br />

Basisqualifikation Alltagsbegleiter und Alltagshelfer nach § 45a<br />

SGB XI (Kursnr. 1103-1804)<br />

Kursbeginn: 16.11.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: 300,– | 250,– EUR für MA DSS<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem | Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Eigenfürsorge und Stressprävention (Kursnr. 3424-1802)<br />

Kursbeginn: 19.11.<strong>2018</strong><br />

Seminarpreis: 120,00 | 70,– für MA DSS<br />

Veranstaltungsort: Begegnungszentrum e-werk |<br />

Hermannstraße 21a | 32423 Minden<br />

34


HELFEN & SPENDEN<br />

Andrea Driftmann stellt sich vor<br />

NEUE EHRENAMTSKOORDINATORIN<br />

FÜR DIE DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Hallo liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

gerne möchte ich mich als neue<br />

Ehrenamtskoordinatorin bei Ihnen<br />

vorstellen. Seit Januar habe<br />

ich die Aufgabe von Schwester<br />

Silke Korff übernommen.<br />

Mein Name und mein Gesicht<br />

wird Ihnen vielleicht nicht ganz<br />

unbekannt sein, da ich zuvor 10<br />

Jahre <strong>im</strong> e-werk Begegnungszentrum<br />

und Mehrgenerationenhaus<br />

tätig war, und wir uns<br />

dort vielleicht auch schon einmal<br />

begegnet sind.<br />

Zu meinen ersten Aufgaben in<br />

der Ehrenamtskoordination gehört<br />

es dort anzuknüpfen, wo Schwester Silke aufgehört<br />

hat. Ich werde unsere Häuser besuchen, um die<br />

vorhandenen Strukturen in der Arbeit mit Ehrenamtlichen<br />

kennenzulernen. In vielen Bereichen, vor allem<br />

in der Altenhilfe, bereichern schon seit Jahren freiwillig<br />

Engagierte die Bewohner des Hauses. Für ihren Einsatz<br />

möchte ich mich <strong>im</strong> Namen<br />

der gesamten <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem herzlich bedanken. Mein<br />

Ziel ist es, die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit <strong>im</strong> Hinblick auf die Zukunft<br />

zu planen, innovativ auszurichten<br />

und sinnvoll zu fördern.<br />

Wenn auch Sie Interesse haben,<br />

sich ehrenamtlich zu engagieren,<br />

wenden Sie sich gern an<br />

mich. Egal ob in der Altenhilfe,<br />

der Behindertenhilfe oder der<br />

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.<br />

In der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem gibt es viele Möglichkeiten<br />

sich einzusetzen. Auch<br />

für Ideen, Anregungen und<br />

Fragen zum Ehrenamt stehe<br />

ich gerne zur Verfügung. Sie erreichen mich unter<br />

der Telefonnummer 0571 88804 7100 oder per Mail<br />

an a.driftmann@diakonie-stiftung-salem.de.<br />

Ganz liebe Grüße<br />

Andrea Driftmann<br />

Partner für Industrie, Handwerk und Haushalt<br />

IndustrieService<br />

Kraftstoffe<br />

Tankstellen<br />

harting.net<br />

Schmierstoffe<br />

Heizöl<br />

Unsere Markenpartner:<br />

KleinenbremerStr. 4 I 32457 Porta Westfalica I Tel. 05722/971-0 I harting.net<br />

35


HELFEN & SPENDEN<br />

Unsere<br />

Spendenprojekte <strong>2018</strong><br />

MIT SPENDEN<br />

GUTES TUN<br />

SPENDENPROJEKT 1:<br />

STATIONÄRES HOSPIZ MINDEN<br />

Im Jahr 2019 soll das neue Hospiz in Minden eingeweiht<br />

werden. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, der PariSozial<br />

sowie der Volker-Pardey-Stiftung. Das Hospiz<br />

für Minden und Umgebung soll Menschen in ihrer<br />

letzten Lebensphase in palliativ-pflegerischer, palliativ-medizinischer,<br />

psychologischer und seelsorglicher<br />

Hinsicht bestmöglich unterstützen. Die Kosten<br />

für ein Hospiz werden zu 95 % refinanziert.<br />

Die verbleibende Deckungslücke muss<br />

durch Spenden geschlossen werden.<br />

Daher bitten wir Sie herzlich um Ihre<br />

Unterstützung für diesen wichtigen<br />

Dienst an sterbenden Menschen.<br />

SPENDENPROJEKT 2:<br />

NEUES KLETTERGERÜST FÜR DAS<br />

INTEGRATIVE FAMILIENZENTRUM<br />

Das Viktor-Pleß-Haus vereint ein integratives Familienzentrum<br />

und einen heilpädagogischen Kindergarten.<br />

Kinder mit und ohne Behinderungen spielen<br />

und lernen hier gemeinsam in entwicklungs- und altersgemischten<br />

integrativen Gruppen. Besonders viel<br />

Spaß macht den Kinder das Spielen und Toben an der<br />

frischen Luft. Doch seit kurzem fehlt etwas: Das alte<br />

Außenspielgerät der Einrichtung genügte nach vielen<br />

Jahren <strong>im</strong> Einsatz nicht mehr den Sicherheitsstandards<br />

und musste abgebaut werden.<br />

Um ein neues Spielgerät für die Kinder des integrativen<br />

Familienzentrums anzuschaffen, benötigen wir<br />

Ihre Hilfe. Mit Ihrer Spende sorgen Sie dafür, dass die<br />

Kinder <strong>im</strong> neuen Jahr wieder auf einem schönen<br />

Klettergerüst spielen und kraxeln können.<br />

SPENDENKONTO<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Sparkasse Minden-Lübbecke<br />

IBAN<br />

DE 16 4905 0101 0080 0172 05<br />

BIC WELADED1MIN<br />

Bitte geben Sie be<strong>im</strong><br />

Spenden den Titel des<br />

Spendenprojektes (zum Beispiel<br />

Hospiz Minden) sowie Ihre<br />

Adresse an. So können wir Ihnen<br />

eine Spendenbescheinigung<br />

schicken.<br />

© S.Kobold / Fotolia<br />

36


KURZ NOTIERT<br />

700 Euro für Außenspielanlage gesammelt<br />

INTEGRATIVES FAMILIENZENTRUM<br />

FREUT SICH ÜBER SPENDE DER<br />

BUNDESWEHR<br />

700 Euro, die bei einem Weihnachtskonzert der Bundeswehr<br />

<strong>im</strong> Mindener Dom zusammengekommen waren,<br />

spendeten nun Vertreter des in Minden stationierten<br />

Panzerpionierbataillons 130 an das Viktor-Pleß-Haus.<br />

Hauptmann Lars Petersen und Oberstabsfeldwebel Markus<br />

Neeten übergaben bei einem Termin in der Kindertageseinrichtung<br />

das Geld an Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />

theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />

und Annegret Knicker, Leiterin des Viktor-Pleß-Hauses.<br />

Die Spende ist best<strong>im</strong>mt für den Aufbau einer neuen Außenspielanlage<br />

auf dem Gelände. Das Integrative Familienzentrum<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem wird seit dem<br />

vergangenen Jahr umfassend saniert. Für die Anschaf-<br />

fung einer neuen Außenspielanlage<br />

ist die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem jedoch auf<br />

Spenden angewiesen. Die<br />

Unterstützung des Panzerpionierbataillons<br />

wird also<br />

mit dazu beitragen, dass<br />

die Kinder <strong>im</strong> kommenden<br />

Jahr auf neuen Spielgeräten<br />

klettern und toben können.<br />

v. l.: Hauptmann Lars Petersen, Pfarrer<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem),<br />

Annegret Knicker (Leiterin Viktor-Pleß-<br />

Haus), Oberstabsfeldwebel Markus Neeten<br />

Traditionell sammelt die<br />

Bundeswehr be<strong>im</strong> Weihnachtskonzert<br />

<strong>im</strong> Mindener<br />

Dom Geld für regionale<br />

soziale Projekte. Die Spendenerlöse<br />

des Weihnachtskonzertes <strong>im</strong> vergangenen<br />

Dezember kommen neben dem Integratives Familienzentrum<br />

beispielsweise dem Sozialdienst der Bundeswehr<br />

und der Initiative Eltern krebskranker Kinder Minden<br />

e.V. zugute.<br />

Schulleiter der Wichernschule tritt Ruhestand an<br />

MARTIN LOHRIE FEIERLICH VERABSCHIEDET<br />

Nach mehr als 23 Jahren als Schulleiter der Wichernschule<br />

tritt Martin Lohrie seinen verdienten Ruhestand<br />

an. Mit einer Feier in der Förderschule der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, an der neben dem Kollegium auch viele<br />

Gäste aus Politik, Schulwesen, Kirche und <strong>Diakonie</strong><br />

teilnahmen, wurde er nun verabschiedet.<br />

Den emotionalsten Abschied hatte Lohrie allerdings<br />

schon am Vormittag mit seinen Schülerinnen und<br />

Schülern gefeiert. Dafür hatten die Schülerinnen und<br />

Schüler extra Sketche eingeübt und eine Rentner-Überraschungskiste<br />

mit Geschenken zusammengestellt.<br />

Zur offiziellen Abschiedsfeier begrüßte dann am Nachmittag<br />

Anja Mensing, kommissarische Schulleiterin der<br />

Wichernschule und Lohries Nachfolgerin, die Gäste.<br />

Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, hielt eine Andacht zum<br />

Psalm 67: „Es segne uns Gott und alle Welt fürchte ihn“.<br />

Außerdem überreichte Lunkenhe<strong>im</strong>er Martin Lohrie als<br />

besondere Auszeichnung das Kronenkreuz der <strong>Diakonie</strong><br />

in Gold. „Was Sie den Kindern mit auf den Weg gegeben<br />

haben, geht nicht verloren“, so Lunkenhe<strong>im</strong>er.<br />

Schulleiter Martin Lohrie (r.) wurde von seiner Nachfolgerin Anja Mensing (l.)<br />

und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (2. v. l.), theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, verabschiedet.<br />

Anschließend verabschiedeten sich zahlreiche Weggefährten<br />

mit persönlichen Grußworten. Superintendent<br />

Jürgen Tiemann, Kreisdirektorin Cornelia Schöder, stellvertretende<br />

Bürgermeisterin Ulrieke Schulze, Schulamtsdirektorin<br />

Karin Tscherniak sowie Burkhard Brauns,<br />

Vorsitzender der Schulpflegschaft, betonten Lohries<br />

soziales Engagement und dankten ihm für seinen Einsatz.<br />

„Ich habe erlebt, wie wichtig Herrn Lohrie die<br />

Schülerinnen und Schüler waren“, sagte beispielsweise<br />

Superintendent Tiemann. „Danke, dass Sie unseren<br />

Schülerinnen und Schülern ein so gutes Lernen ermöglicht<br />

haben“, ergänzte Ulrieke Schulze. Auf eine besondere<br />

Weise verabschiedeten sich anschließend die Kolleginnen<br />

und Kollegen der Wichernschule von Martin<br />

Lohrie. Sie sangen ihre Interpretation des Liedes „Alte<br />

Schule, altes Haus“ von Rolf Zukowski. „Ich muss sagen,<br />

ich war schon ein wenig enttäuscht, als dieses Lied heute<br />

Morgen noch nicht gesungen wurde“, sagte Lohrie,<br />

dem der Abschied sichtlich nahe ging. Er bedankte sich<br />

insbesondere bei seinen ehemaligen Kolleginnen und<br />

Kollegen, dem Sekretariatsteam und der Haustechnik<br />

der Wichernschule.<br />

Nach seinem Studium der Sonderpädagogik war Lohrie<br />

zunächst als Lehrer an der Schule für geistig Behinderte<br />

in Lübbecke tätig. 1989 wechselte er als Konrektor an<br />

die Patmosschule in Bielefeld-Bethel. 1994 kam Lohrie<br />

zunächst als Konrektor an die Wichernschule, 1997<br />

übernahm er die Schulleitung.<br />

37


KURZ NOTIERT<br />

Albert-Nisius-Haus präsentiert sich nach der Modernisierung<br />

TÜREN FÜR BESUCHERINNEN UND BESUCHER GEÖFFNET<br />

Frisch saniert und konzeptionell<br />

neu aufgestellt: so präsentierte<br />

sich das Albert-Nisius-Haus bei einem<br />

Tag der offenen Tür am 22.<br />

April. Eineinhalb Jahre war das Altenpflegehe<strong>im</strong><br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem umgebaut worden.<br />

Über die Ergebnisse konnten sich<br />

die Gäste nun selbst informieren.<br />

Die Veranstaltung begann mit<br />

einem Gottesdienst <strong>im</strong> Festsaal<br />

des Altenpflegehe<strong>im</strong>s unter der<br />

Leitung von Pfarrer Thomas<br />

Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem. Christian Schultz, kaufmännischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, sprach ein<br />

Grußwort, in dem er auf den<br />

Umbau zurückblickte. Er bedankte<br />

sich bei allen Bewohnerinnen,<br />

Bewohnern und Angehörigen für<br />

ihr Verständnis und ihre Geduld<br />

in den anstrengenden Monaten<br />

der Renovierung. Gemeinsam<br />

überreichten die Vorstände der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem Einrichtungsleiterin<br />

Petra Schlomann<br />

als besonderes Geschenk einen<br />

Segensspruch auf Glas.<br />

Petra Schlomann dankte in einer Ansprache insbesondere<br />

allen Mitarbeitenden des Albert-Nisius-Hauses.<br />

Ohne ihren Einsatz sei der Betrieb während des Umbaus<br />

nicht zu realisieren gewesen.<br />

Gott segne dieses Haus:<br />

Die Segensworte auf Glas zieren nun den<br />

Eingangsbereich des Albert-Nisius-Hauses.<br />

Anschließend sahen sich die Gäste<br />

bei Führungen durch zwei Bereiche<br />

selbst die Ergebnisse der<br />

Renovierung an. Die modernen<br />

und ansprechend gestalteten<br />

Räume ließen jedoch nur erahnen,<br />

wie viel Aufwand in der<br />

Renovierung steckt. Die Umbauarbeiten<br />

am Albert-Nisius-Haus<br />

starteten <strong>im</strong> April 2015. Dabei<br />

wurde das Gebäude gründlich<br />

entkernt. „Hier wurde alles erneuert,<br />

jede Leitung, jedes Kabel“,<br />

erklärte Petra Schlomann.<br />

Mehr als 5 Millionen Euro investierte<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

in den Umbau.<br />

Auch das Raumkonzept hat sich<br />

stark verändert. Das Altenpflegehe<strong>im</strong><br />

wurde damit den Anforderungen<br />

des Wohn- und Teilhabegesetzes,<br />

des Brandschutzes,<br />

insbesondere aber den neuen<br />

konzeptionellen Anforderungen<br />

angepasst. Das Haus verfügt nun<br />

beispielsweise über vier Hausgemeinschaften.<br />

Die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner stellen<br />

sich hier weiterhin den Anforderungen<br />

des Alltags. „Sie treffen<br />

Entscheidungen, führen Alltagstätigkeiten<br />

aus, bleiben aktiv <strong>im</strong> Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

und Wünsche“, so Petra Schlomann. Begleitet<br />

werden die Bewohnerinnen und Bewohner dabei von<br />

Alltagsbegleitern.<br />

NEUJAHRSTREFFEN DER DIAKONISCHEN WERKSTÄTTEN MINDEN<br />

Thomas Kre<strong>im</strong>eyer begeistert mit „Steh-Greif-Kabarett“<br />

Einen unterhaltsamen Abend bereitete der Kabarettist<br />

Thomas Kre<strong>im</strong>eyer den Gästen des Neujahrstreffens<br />

der Diakonischen Werkstätten Minden. Mit seinem<br />

„Steh-Greif-Kabarett“ zeigte er eindrucksvoll das Humorpotential<br />

alltäglicher Kommunikation.<br />

In der Albert-Clos-Werkstatt II begrüßte zunächst Mark<br />

Westermann, Fachbereichsleiter Behindertenhilfe Arbeit,<br />

die vielen Gäste, Förderer und Geschäftspartner der Diakonischen<br />

Werkstätten. „Nur durch ihre Unterstützung<br />

und Ihre Aufträge können wir qualifizierte Arbeitsplätze<br />

für Menschen mit Behinderungen schaffen“, so Westermann.<br />

Dann folgte Kre<strong>im</strong>eyers Improvisationskabarett.<br />

Dabei bezog er <strong>im</strong>mer wieder das Publikum mit<br />

ein, suchte das Gespräch und griff Aussagen auf, die er<br />

gekonnt humoristisch überzeichnete. Spontanität und<br />

das Spiel mit dem Publikum machten den Reiz seines<br />

„Steh-Greif-Kabaretts“ aus. Ihm sei bewusst, dass er viele<br />

Aussagen übertrieben darstelle, sagte Kre<strong>im</strong>eyer. Er<br />

wolle aber niemanden verletzen, sondern zeigen, wie<br />

ähnlich sich die Menschen in ihrer Kommunikation seien.<br />

„Wenn sie eine Lehre daraus mitnehmen wollen,<br />

dann dass wir mehr miteinander reden sollten. Wir<br />

können viel voneinander lernen“, so Kre<strong>im</strong>eyer.<br />

38


VERANSTALTUNGEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Juni<br />

Tag der offenen Tür<br />

Nikolaus-Krage-Werkstatt III &<br />

Stöberparadies<br />

16. Juni <strong>2018</strong> | 11.00 Uhr<br />

Gesellenweg 17 | 32427 Minden<br />

Mindener Weserdrachencup<br />

22. bis 24. Juni <strong>2018</strong> | 11.00 Uhr<br />

Weserpromenade | 32423 Minden<br />

Erdbeerfest Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille<br />

24. Juni <strong>2018</strong> | 15.00 Uhr<br />

Von Oeynhausen Str. 25 | 32479 Hille<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Haus Emmaus &<br />

Haus Morgenglanz<br />

5. & 6. Dezember <strong>2018</strong><br />

Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />

Christvesper<br />

Auferstehungskirche der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

24. Dezember <strong>2018</strong> | 16.30 Uhr<br />

Kuhlenstraße 82b | 32427 Minden<br />

© monkeybusiness<strong>im</strong>ages – iStock.com<br />

Herzliche Einladung zum 150. JAHRESFEST<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Mit buntem Programm für Groß & Klein: Musik & Tanz,<br />

Spiel & Spaß für Kinder, Kulinarische Vielfalt und vieles mehr …<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Juli<br />

150. Jahresfest der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

1. Juli <strong>2018</strong> |<br />

10.00 Uhr Gottesdienst | 11.00 Uhr<br />

Buntes Programm<br />

Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

August<br />

44. Mindener Volkslauf <strong>2018</strong><br />

25. August <strong>2018</strong> |<br />

Weserstadion Minden<br />

September<br />

Tag der offenen Tür<br />

<strong>Diakonie</strong>station Petershagen<br />

1. September <strong>2018</strong> |<br />

Mindener Str. 62 | 32469 Petershagen<br />

Vortrag: Diakonische<br />

Unternehmen<br />

5. September <strong>2018</strong> | 19.00 Uhr<br />

Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Party des Fachbereichs Behindertenhilfe<br />

Wohnen & Begleitung<br />

21. September <strong>2018</strong>, 18 Uhr bis 22 Uhr<br />

e-werk Mehrgenerationenhaus<br />

& Begegnungszentrum<br />

Hermannstr. 21 a | 32423 Minden<br />

November<br />

Familiengottesdienst<br />

und St. Martins-Umzug<br />

Kindertagesstätte Lahde<br />

9. November <strong>2018</strong> | 17.00 Uhr<br />

Ev. Kirche Lahde | Meierhöfe 4 |<br />

32469 Petershagen<br />

Dezember<br />

Weihnachtsmarkt Haus Bethesda<br />

1. Dezember <strong>2018</strong><br />

Ackerweg 32 | 32469 Petershagen<br />

BRANDI<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

Franz Pieper, Notar<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Dr. Manfred Schröder<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Astrid Kaufhold<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Mediatorin BAfM, Supervisorin<br />

Andreas Wiemann<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Bernd Kaufhold<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Strafrecht<br />

Kira Lepsien<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Dr. Robert Lepsien, Notar<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Handels- u. Gesellschaftsrecht<br />

Dr. Andreas Pieper<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Charlotte Budde<br />

Königswall 47- 49<br />

32423 Minden<br />

Minden@brandi.net<br />

Tel.: +49(0)571 - 8 37 06-0<br />

Fax: +49(0)571 - 8 37 06-66<br />

www.brandi.net<br />

39


möbel<br />

haushaltswaren<br />

textilien<br />

spielsachen<br />

und vieles mehr<br />

Gesellenweg 15, 32427 Minden<br />

infos unter 0571 50510 772<br />

WIR SIND BÜRO<br />

Alles für Büro<br />

und Schule<br />

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Fachberatung durch unser geschultes Personal<br />

Unsere Serviceleistungen <strong>im</strong> Überblick:<br />

10.000<br />

ARTIKEL<br />

ZUR AUSWAHL<br />

Trippeldamm 20<br />

32429 Minden<br />

Mo. bis Fr.: 8.30 - 18.00 Uhr<br />

Samstag: 10.00 - 14.00 Uhr<br />

Laminieren<br />

Spiralbinden<br />

Gravieren<br />

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Ein Unternehmensbereich<br />

der J.C.C. Bruns Betriebs-GmbH

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