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Calluna_Sommer2018_Web

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Nr. 77 / 20. Jahrgang<br />

Schutzgebühr € 3,­<br />

Sommer 2018<br />

<strong>Calluna</strong>seit 1999<br />

DAS VIER-JAHRESZEITEN-MAGAZIN DER SÜDHEIDE<br />

Tourenpps<br />

Unterwegs zu Fuß und<br />

mit dem Fahrrad<br />

Gutes aus dem Garten<br />

Frisch geerntet auf den Tisch<br />

Ein Hirte für die Hühner<br />

Buntes Bio­Bauernhofleben<br />

Schatz im Schulmuseum<br />

Das erste Buch seiner Art


2 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


EDITORIAL<br />

INHALT<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

mit frischem Schwung starten<br />

wir in den Sommer, und das<br />

sehen Sie schon an unserem<br />

neuen <strong>Calluna</strong>-Schriftzug. Im<br />

20. Jahr seines Bestehens hat<br />

das Südheide-Magazin ein behutsames<br />

Facelifting bekommen,<br />

und es wird jetzt gebunden<br />

und nicht mehr geheftet. Zudem haben wir, um Ihnen unsere<br />

Geschichten großzüger und mit noch mehr Fotos präsentieren<br />

zu können, die Seitenzahl erhöht. Mehr Seiten bedeuten allerdings<br />

mehr Gewicht. Mit Rücksicht auf die Bandscheiben unserer<br />

lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Magazin<br />

ausliefern und verteilen, haben wir uns entschlossen, das Format<br />

leicht zu verringern, um den Gewichtzuwachs zu kompensieren.<br />

Positiver Nebeneffekt: Das Heft passt wieder, so wie es<br />

sich viele von Ihnen gewünscht haben, in handelsübliche Sammelordner.<br />

Unser Anliegen ist es, den Lese-Geschichten ebenso wie den<br />

Werbe-Anzeigen ein noch hochwertigeres Umfeld zu bieten.<br />

Dennoch werden wir uns davor hüten, ein Hochglanzmagazin<br />

zu werden. Selbstverständlich drucken wir auch weiterhin klimaneutral<br />

auf zertifiziertem Recyclingpapier – und das nicht irgendwo<br />

billig in einer Internetdruckerei, sondern hier bei uns<br />

in der Südheide. Da es Nachhaltigkeit aber nicht zum Nulltarif<br />

gibt und Qualität nun einmal ihren Preis hat, haben wir uns<br />

entschlossen, den Wert des Magazins und den der Arbeit, die<br />

darin steckt, durch eine kleine Schutzgebühr sichtbar zu machen.<br />

Dennoch erhalten Sie mit ein wenig Glück bei vielen unserer<br />

Inserenten und nichtgewerblichen Partnern weiterhin ein<br />

Heft gratis. Selbstverständlich können Sie <strong>Calluna</strong> auch zum Vorzugspreis<br />

abonnieren.<br />

Sollte ich jetzt nicht noch etwas zum Sommer schreiben? Ja,<br />

aber mir kommt es so vor, als hätten wir den Sommer diesmal<br />

schon hinter uns. Das vorliegende Heft wurde aber trotz der<br />

hochsommerlichen Hitze im Mai und Juni nicht mit der berühmten<br />

heißen Nadel gestrickt, sondern wie gewohnt mit kühlem<br />

Kopf gestaltet.<br />

So sehr wir uns alle über Sonnenschein und sommerliche<br />

Temperaturen freuen, sollten wir dennoch hoffen, dass die von<br />

uns allen mit zu verantwortenden Klimakapriolen nicht noch<br />

weiter die Jahreszeiten durcheinanderwirbeln. Sommer ist<br />

schön, aber wenn er den Frühling und vielleicht demnächst<br />

auch den Herbst verdrängt, dann wäre das doch schade, zumal<br />

wir dann unser Vier-Jahreszeiten-Magazin in Zwei-Jahreszeiten-Magazin<br />

umbenennen müssten.<br />

Bis bald im Herbst!<br />

Inka Lykka Korth<br />

Foto: Marion Korth<br />

4<br />

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16<br />

24<br />

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65<br />

43<br />

50<br />

52<br />

66<br />

DES WANDERERS LOHN ...<br />

... ist die Wanderung selbst<br />

STADT, LAND, FLUSS<br />

Radtour durch die Gemeinde Barum nach Bad Bevensen<br />

AM WASSER UND IM WACHOLDERWALD<br />

Mit dem Rad rund um den Haußelberg<br />

BADESPASS DANK ENGAGIERTER BÜRGER<br />

Das Waldbad Hohne/Spechtshohn<br />

KLEINER GARTEN, GROSSE ERNTE<br />

Die Gottschlichs sind im Sommer fast Selbstversorger<br />

EINER DER LETZTEN RICHTIGEN BAUERNHÖFE<br />

»Der Hof« in Isenbüttel<br />

TATORT STALL<br />

Tierschutzverstöße als Kavaliersdelikte?<br />

WIEDERBELEBUNG ERFOLGREICH<br />

Kreative Konzepte retten alte Bauernhöfe<br />

FAHRRAD & FACHWERK<br />

Schöne Symbiose in einem bald 500 Jahre alten Haus<br />

»ZUM BESTEN DER JUGEND ...«<br />

Schatz im Schulmuseum: das erste Buch seiner Art<br />

YES, WE CAN!<br />

Jürgen Rohde erzählt vier Geschichten, die Mut machen<br />

BIS ANS ENDE DER WELT ...<br />

Übers Reisen schreiben für den A. E. Johann­Preis<br />

ÜNNERWEGENS MIT DE BAHN<br />

Niels Tümmlers Plattdüütsch­Kolumne<br />

Heidja – Heft im Heft<br />

<strong>Calluna</strong>Partner<br />

Südheidekalender<br />

Impressum<br />

... und mehr im Internet:<br />

calluna­magazin.de<br />

mit Plus-Bereich (exklusiv für<br />

Abonnentinnen und Abonnenten)<br />

Das Titelbild: Kamille und<br />

Kornblume sorgen für<br />

sommerliche Farbtupfer<br />

auf einem Rübenacker<br />

zwischen Steimke und<br />

Schweimke.<br />

Foto: Inka Lykka Korth<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 3


DES WANDERERS<br />

LOHN<br />

... ist nicht etwa die anschließende Einkehr ins Café oder Gasthaus,<br />

sondern die Wanderung selbst, zumal wenn sie durch einen Wald<br />

führt, der den verheißungsvollen Namen »Der Lohn« trägt – zu<br />

Recht, wie sich unterwegs bald herausstellt.<br />

4 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


STREIFZÜGE<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Puh, ist das heiß heute! 27 Grad zeigt das<br />

Thermometer schon jetzt am Vormittag. In<br />

wenigen Stunden wird sehr wahrscheinlich<br />

die 30-Grad-Marke erreicht sein. Kein guter<br />

Tag zum Wandern, es sei denn, man will für eine<br />

Wüstenexpedition trainieren. Das wollen wir nicht –<br />

und machen uns dennoch auf den Weg. Wandern lässt<br />

es sich doch bei jedem Wetter, es kommt nur darauf<br />

an, wo.<br />

Wir werden heute ganz bestimmt nicht unter sengender<br />

Sonne durch offene Wiesenlandschaft streifen,<br />

und auch die für die Südheide so typischen Fichtenforste<br />

und Kiefernkulturen lassen wir lieber links liegen,<br />

denn diese heizen sich bei anhaltender<br />

Trockenheit so stark auf, dass akute Waldbrandgefahr<br />

besteht.<br />

Beschirmt vom Blätterdach der Buchen<br />

Nein, ein Laub- oder zumindest ein Mischwald soll es<br />

sein, wo das gleißende Licht durch das grüne Blätterdach<br />

von Buchen und anderen Laubbäumen gefiltert<br />

wird und wo es selbst bei hochsommerlichen Temperaturen<br />

noch angenehm kühl ist. Der perfekte Wald<br />

dafür liegt auf einer Anhöhe an der südlichen Stadtgrenze<br />

von Bad Bevensen und hat einen verheißungsvollen<br />

Namen: Der Lohn. Und diesem Namen wird<br />

der 254 Hektar große, als Naturschutzgebiet ausgewiesene<br />

Wald, soviel darf schon verraten werden, durchaus<br />

gerecht. Der Wald belohnt uns, die beiden<br />

Wanderinnen, mit einer Fülle an Bildern, die Balsam<br />

für die Seele sind.<br />

Nicht weniger vielversprechend als der Name klingt<br />

die Beschreibung des Waldes im Verzeichnis der niedersächsischen<br />

Naturschutzgebiete:<br />

»Der Lohn ist ein großräumiger naturnaher, struktur-,<br />

alt- und totholzreicher Laubwald auf mäßig trockenen<br />

bis frischen, basenreichen (Sandlöss über Geschiebemergel),<br />

historisch alten Waldstandorten. Es überwiegen<br />

Flattergras- und Waldmeisterbuchenwälder,<br />

kleinflächig sind Eichenmischwälder eingestreut. Ein<br />

nährstoffreiches Stillgewässer mit flachem Ufer und<br />

einem breiten Saum aus Seggen- und Binsenried bietet<br />

Lebensraum für den Kammmolch.«<br />

Die Beschreibung könnte noch um einen Hinweis auf<br />

das profilierte Gelände ergänzt werden. Dieses macht<br />

den ohnehin schon vielfältigen und artenreichen<br />

Wald für Wanderer noch interessanter.<br />

Zufahrten zum Wald gibt es mehrere. Wir entscheiden<br />

uns für die südliche. Im Doppeldorf Tätendorf-<br />

Eppensen, das für seine Obstscheune mit Café •••<br />

Am Waldrand blüht<br />

(oben) der Wiesenkerbel.<br />

Vom Wegesrand<br />

grüßen (links) Waldmeister<br />

und Waldziest.<br />

Außerdem entdecken<br />

wir (unten) Hexenkraut<br />

und Storchschnabel.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 5


Entdecker-Bus 2018<br />

RadReiseRegion<br />

Heideregion Uelzen<br />

... der kostenlose Fahrrad-, Wander-, Freizeitbus !<br />

Jeden Freitag, Samstag, Sonntag<br />

4 Fahrten täglich, von 10.00 - 19.00 Uhr<br />

3 Ringbuslinien mit Fahrradanhänger<br />

vom 1. Juni bis 30. September 2018<br />

Herzogenplatz 2, 29525 Uelzen<br />

Tel. (05 81) 7 30 40<br />

info@heideregion-uelzen.de<br />

www.heideregion-uelzen.de<br />

HEIDEREGION<br />

UELZEN<br />

Fahrplan Linie 1 (700) Vom 01. Juni bis zum 30. September 2018<br />

Jeden Freitag, Samstag und Sonntag<br />

metronom aus Hannover, Uelzen Bhf: an 09:38 11:38 14:38 16:38<br />

metronom aus Hamburg, Uelzen Bhf: an 09:56 11:56 14:59 16:56<br />

Uelzen, Bahnhof/ZOB ab 10:10 12:10 15:10 17:10<br />

Emmendorf, Ortsmitte 10:23 12:23 15:23 17:23<br />

Klein Bünstorf 10:29 12:29 15:29 17:29<br />

Bad Bevensen, KGS, Kl. Bünstorfer Str. 10:32 12:32 15:32 17:35<br />

Bad Bevensen, Bahnhof 10:35 12:35 15:35 17:35<br />

Medingen, Vier Linden (Kloster) 10:38 12:38 15:38 17:38<br />

Bruchtorf, Ortsmitte 10:42 12:42 15:42 17:42<br />

Wichmannsburg 10:47 12:47 15:47 17:47<br />

Bienenbüttel, Bahnhof 10:51 12:51 15:51 17:51<br />

Natendorf, Kirche 11:07 13:07 16:07 18:07<br />

Oldendorf II 11:09 13:09 16:09 18:09<br />

Hanstedt I, Kirche 11:23 13:23 16:23 18:23<br />

Ebstorf, Weinbergstraße 11:29 13:29 16:29 18:29<br />

Melzingen, Wittenwater Weg 11:34 13:34 16:34 18:34<br />

Westerweyhe, Bahnhof 11:42 13:42 16:42 18:42<br />

Uelzen, Bahnhof/ZOB an 11:50 13:50 16:50 18:50<br />

metronom nach Hannover, Uelzen Bhf: ab 12:09 14:09 17:09 19:09<br />

metronom nach Hamburg, Uelzen Bhf: ab 12:01 14:01 17:01 19:02<br />

Fahrplan Linie 2 (800) Vom 01. Juni bis zum 30. September 2018<br />

Jeden Freitag, Samstag und Sonntag<br />

g , p g<br />

metronom aus Hannover, Uelzen Bhf: an 09:38 11:38 14:38 16:38<br />

metronom aus Hamburg, Uelzen Bhf: an 09:56 11:56 14:59 16:56<br />

Uelzen, Bahnhof/ZOB ab 10:10 12:10 15:10 17:10<br />

Hansen 10:20 12:20 15:20 17:20<br />

Bohlsen, Ort 10:23 12:23 15:23 17:23<br />

Linden, Mühlenstraße 10:33 12:33 15:33 17:33<br />

Brockhöfe 10:43 12:43 15:43 17:43<br />

Ellerndorfer Wacholderheide 10:45 12:45 15:45 17:45<br />

Eimke, Ortsmitte 10:48 12:48 15:48 17:48<br />

Wichtenbeck 10:53 12:53 15:53 17:53<br />

Suderburg, Rathaus 11:06 13:06 16:06 18:06<br />

Hösseringen, Hardausee 11:12 13:12 16:12 18:12<br />

Hösseringen, Museumsdorf 11:15 13:15 16:15 18:15<br />

Hösseringen, Haus des Gastes 11:17 13:17 16:17 18:17<br />

Räber, Ortsmitte 11:21 13:21 16:21 18:21<br />

Suderburg, Rieselwiese 11:25 13:25 16:25 18:25<br />

Suderburg, Rathaus 11:27 13:27 16:27 18:27<br />

Holdenstedt, Gasthaus Hillmann 11:37 13:37 16:37 18:37<br />

Uelzen, Bahnhof/ZOB an 11:47 13:47 16:47 18:47<br />

metronom nach Hannover, Uelzen Bhf: ab 12:09 14:09 17:09 19:09<br />

metronom nach Hamburg, Uelzen Bhf: ab 12:01 14:01 17:01 19:02<br />

Fahrplan Linie 3 (900) Vom 01. Juni bis zum 30. September 2018<br />

Jeden Freitag, Samstag und Sonntag<br />

metronom aus Hannover, Uelzen Bhf: an 09:38 11:38 14:38 16:38<br />

metronom aus Hamburg, Uelzen Bhf: an 09:56 11:56 14:56 16:56<br />

Uelzen, Bahnhof/ZOB ab 10:10 12:10 15:10 17:10<br />

Wrestedt West 10:22 12:22 15:22 17:22<br />

Stadensen, An der Kirche 10:29 12:29 15:29 17:29<br />

Nettelkamp 10:31 12:31 15:31 17:31<br />

Stederdorf, Bahnhof 10:35 12:35 15:35 17:35<br />

Esterholz, Kreisstraße (Schleuse) 10:39 12:39 15:39 17:39<br />

Wieren, Wiesengrund 10:45 12:45 15:45 17:45<br />

Bad Bodenteich, Campingplatz 10:52 12:52 15:52 17:52<br />

Bad Bodenteich, Bergstraße (Nutztiersafari) 10:55 12:55 15:55 17:55<br />

Bad Bodenteich, Neustädter Straße 10:57 12:57 15:57 17:57<br />

Kattien 11:02 13:02 16:02 18:02<br />

Soltendieck, Bahnhof 11:05 13:05 16:05 18:05<br />

Suhlendorf, Rautenbergstr., Ecke Mühlenbergstr. 11:13 13:13 16:13 18:13<br />

Rosche, Ortsmitte 11:21 13:21 16:21 18:21<br />

Woltersburger Mühle, Abzweig B 191 11:33 13:33 16:33 18:33<br />

Oldenstadt, B 191 11:36 13:36 16:36 18:36<br />

Uelzen, Bahnhof/ZOB an 11:52 13:52 16:52 18:52<br />

metronom nach Hannover, Uelzen Bhf: ab 12:09 14:09 17:09 19:09<br />

metronom nach Hamburg, Uelzen Bhf: ab 12:01 14:01 17:01 19:02<br />

STREIFZÜGE<br />

••• bekannt ist, biegen wir von der B4 ab und fahren<br />

auf der Dorfstraße und dem Eppenser Ring aus dem<br />

Ort hinaus (Tipp: Am Ortsausgang befindet sich am<br />

Spielplatz der ehemaligen Dorfschule ein Rastplatz,<br />

der eine weite Aussicht über den Wald und die angrenzende<br />

Landschaft bietet) und weiter, bis die einspurige<br />

Asphaltstraße an einer Kreuzung in einen unbefestigten<br />

Weg übergeht. Dort stellen wir das Auto ab, gehen<br />

ein Stück auf der Verlängerung der Straße ostwärts<br />

und biegen an der nächsten Abzeigung nach Norden<br />

in Richtung Wald ab.<br />

Der Weg steigt am Waldrand bis zu einer Kuppe an,<br />

hinter der es wieder bergab geht. Unten erwartet uns<br />

ein malerisches Wiesental, durch das ein asphaltierter<br />

Feldweg zum Wald führt. Im Wald ist der Weg nicht<br />

mehr asphaltiert und schon ziemlich zugewuchert.<br />

Viele Wanderer scheinen hier nicht unterwegs zu<br />

sein.<br />

Fussel, die die Hitze ebensowenig mag wie wir und<br />

auf der ersten Etappe der Tour lustlos hinter uns her<br />

lief, wird schlagartig munterer und zieht uns an der<br />

Flexleine weiter in den angenehm kühlen Wald hinein.<br />

Außerhalb des Waldes hörten wir keine einzige<br />

Vogelstimme, hier drinnen empfängt uns ein vielstimmiges<br />

Vogelkonzert, das nur von den auf der östlich<br />

am Wald entlang führenden Bahnlinie fahrenden<br />

Zügen gestört wird.<br />

Hexenkraut und Storchschnabel<br />

Am Waldboden gibt es für uns Hobby-Botanikerinnen<br />

allerlei Spannendes zu entdecken, darunter Hexenkraut<br />

und Storchschnabel. Und vom Wegesrand grüßt<br />

der Waldmeister.<br />

Der halb zugewachsene Weg mündet in einen der<br />

beiden Hauptwege, die den Wald durchziehen und in<br />

erstklassigem Zustand sind – offenbar mit Kies aufgeschüttet<br />

und planiert. Nach Norden hin steigt der<br />

Weg an, und wir beschließen, ihm dorthin zu folgen<br />

und den Wald auf einer Runde engegen dem Uhrzeigersinn<br />

zu durchstreifen.<br />

Wie schön doch über uns die hellgrünen Buchenblätter<br />

leuchten! Dort, wo es der Sonne gelingt, ihre<br />

Strahlen durchs dichte Blätterdach bis auf den Waldboden<br />

zu schicken, werden Königsfarne und moosbewachsene<br />

Baumstümpfe effektvoll beleuchtet. Allein<br />

für das Wechselspiel aus Licht und Schatten, das dem<br />

Wald etwas Märchenhaftes verleiht, hat sich der Ausflug<br />

in den Lohn gelohnt.<br />

Hier darf sich die Natur frei entfalten<br />

Am nördlichen Waldrand werfen wir kurz einen<br />

Blick auf die sich vor uns ausbreitenden Raps- und<br />

Kornfelder und Rübenäcker, über denen in der •••<br />

6 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Oben: Man muss schon viel Glück haben, um im Naturschutzgebiet Lohn den seltenen Springfrosch zu sehen. Wer aufmerksam durch den Wald<br />

wandert, entdeckt aber zumindest so interessante Bäume wie diese moosbewachsene Buche mit Höhle im Stamm.<br />

Unten: Vom östlichen Ortsrand von Tätendorf-Eppensen lässt sich der Wald am besten überblicken, denn das Doppeldorf liegt auf einer Anhöhe.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 7


Licht und Schatten: Unter dem Blätterdach der Buchen ist<br />

es auch bei der größten Sommerhitze noch angenehm kühl,<br />

und das kräftig leuchtende Grün setzt beim Wandern<br />

Glückshormone frei.<br />

••• brütenden Hitze die Luft flimmert, und gehen<br />

dann in einem Bogen nach Süden, wechseln von<br />

einem Hauptweg auf den anderen und gelangen<br />

schließlich in den mit entsprechenden Schildern gekennzeichneten<br />

Naturwaldbereich. Der hier noch relativ<br />

junge Buchenbestand wird frei von menschlicher<br />

Einflussnahme seiner natürlichen Entwicklung überlassen.<br />

Auf den Abstecher zum Tümpel verzichten wir<br />

– wir wollen weder die Molche noch die seltenen<br />

Springfrösche stören –, und bleiben stattdessen auf<br />

dem Hauptweg, der allerdings irgendwann in einem<br />

Brennnesseldickicht zu enden scheint. Laut Karte geht<br />

der Weg weiter, und so ist es auch. Wir müssen uns<br />

allerdings den Weg durch die Brennnesseln bahnen.<br />

Gut, dass wir nicht in Shorts oder kurzen Röcken unterwegs<br />

sind. Fussel nehmen wir allerdings lieber auf<br />

den Arm und ersparen ihr so den unangenehmen Kontakt<br />

mit den Pflanzen.<br />

Zum Glück ist nur ein kurzes Stück des Weges derart<br />

überwuchert, und lediglich beim Verlassen des<br />

Waldes haben wir noch eine kurze Passage mit kniehohem<br />

Wildwuchs zu bewältigen.<br />

Nur eine Stunde und elf Minuten waren wir in diesem<br />

naturnahen und vielfältig strukturierten Wald<br />

unterwegs. Mit einer Länge von rund 6,6 Kilometern<br />

handelte es sich mehr um einen Waldspaziergang als<br />

um eine Wanderung, aber wer mag an so einem heißen<br />

Sommertag schon Kilometer »fressen«?! Wir fühlen<br />

uns jedenfalls nach dieser kleinen Tour erfrischt<br />

und reich beschenkt. Zurück am Auto, holen wir unsere<br />

Falträder aus dem Kofferraum und starten zu<br />

einem weiteren Streifzug. Aber das ist eine andere Geschichte.<br />

Sie beginnt auf Seite 10 •<br />

Start<br />

Ziel<br />

Die Tourenkarte mit Höhenprofil zum Ausdrucken und mehr<br />

finden Abonnent(inn)en bei <strong>Calluna</strong>Plus im Internet.<br />

Karte: © OpenStreetMap­Mitwirkende<br />

8 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


PRO PLALKING<br />

WANDERTIPPS<br />

CONTRA PLASTIK<br />

Immer wieder ärgern sich Wanderer über den Müll anderer or allem an heißen Sommertagen<br />

Leute am Wegesrand. Da kommt ein neuer Trend aus Vsollte man nie ohne gut gefüllte Wasserflasche<br />

zu einer Wanderung oder Rad-<br />

Schweden gerade recht: Plalking. Die Wortschöpfung setzt sich<br />

aus dem schwedischen plocka (pflücken, sammeln) und dem tour aufbrechen. Wasser ist nicht nur<br />

englischen walking (gehen) zusammen.<br />

unerlässlich, um den durchs Schwitzen erfolgten<br />

Flüssigkeitsverlust auszugleichen<br />

Plalking funktioniert so: Beim Wandern<br />

hat man eine Tüte oder Falttasche in und Kopfschmerzen infolge einer beginnenden<br />

Dehydrierung vorzubeugen, son-<br />

der Jackentasche oder im Rucksack<br />

dabei, um sie mit all dem zu füllen, was dern es erhöht auch die Leistungsfähigkeit.<br />

andere achtlos weggeworfen haben. So Klar, man kann auch eine PET-Flasche<br />

kann jeder ohne großen Aufwand und aus dem Supermarkt oder eine Trinkflasche<br />

aus Kunststoff mitnehmen, aber wer<br />

unabhängig von einer organisierten<br />

Müllsammelaktion bei jeder Wanderung es mit der Plastikvermeidung ernst meint,<br />

aufs Neue einen kleinen Beitrag für eine wählt lieber eine robuste Flasche mit<br />

saubere Umwelt leisten.<br />

Schraubverschluss aus rostfreiem, doppelwandigem Edelstahl,<br />

Nachdem zunächst schwedische Jogger<br />

mit dem Plogging (aus plocka und auch nach Stunden noch so frisch, als käme es gerade aus dem<br />

die den Inhalt lange kühl hält. Aus ihr schmeckt das Wasser<br />

jogging zusammengesetzt) begonnen Wasserhahn. Obendrein ist so eine praktische Edelstahlflasche,<br />

hatten, taten es ihnen die schwedischen Wanderer mit Plalking sofern sie pfleglich behandelt wird, für rund 25 Euro eine Anschaffung<br />

fürs Leben und hübscher und hygienischer als jede<br />

gleich, und inzwischen sind diese beiden lobenswerten Trends<br />

auch hierzulande angekommen. Gesammelt werden natürlich Plastikpulle. Unser Modell fasst 0,75 Liter und wurde mit einer<br />

nur Kleinteile, vor allem Verpackungsmüll aus Kunststoff • schützenden Neoprenumhüllung mit Tragegurt geliefert •<br />

Text und Fotos: Inka Lykka Korth<br />

Hauptstraße 28<br />

29394 Lüder<br />

Tel. 05824/96500<br />

Fax 05824/965050<br />

service@bauernhofhotel.de<br />

www.bauernhofhotel.de<br />

Bauerncafé täglich ab 14:00 Uhr geöffnet!<br />

Dienstags Ruhetag<br />

Selbstgebackene Torten und Kuchen<br />

Kaffee-, Tee- und Eisspezialitäten<br />

Familienfeierlichkeiten aller Art<br />

Mittagstisch für Gruppen nach Anmeldung<br />

Hochzeitskutsche und Ausrichtung der Feier<br />

Rustikaler Grillwagen<br />

Kutsch- und Planwagenfahrten<br />

durch das Naturschutzgebiet „Lüder Bruch“<br />

und zur Heideblüte in die Bodenteicher Heide<br />

Streicheltiere und Kinderspielplatz<br />

Hotel und Ferienwohnung<br />

„Orte und Wege der Besinnung“<br />

in der Urlaubsregion Ebstorf<br />

...entdecken an der einzigartigen<br />

Weltkarte im<br />

Kloster Ebstorf, radelnd<br />

oder wandernd auf den<br />

besonderen Besinnungs,-<br />

und Pilgerwegen und<br />

Freude erleben bei hochkarätigen<br />

Veranstaltungen.<br />

Frühstücksbuffet<br />

Außerdem Zutaten vom<br />

Uelzener Wochenmarkt, hausgemachte<br />

Marmeladen, Quiche, Suppe, Salate ...<br />

Mit Produkten von Mitgliedsbetrieben des<br />

Öffnungszeiten Mühlen-Café<br />

Freitag 14 bis 18 Uhr<br />

Wochenende 9.30 bis 18 Uhr<br />

Tel. 0581 / 97 15 70 30<br />

info@woltersburger-muehle.de<br />

www.woltersburger-muehle.de<br />

Samstag & Sonntag<br />

von 9.30 bis 12 Uhr • 12 Euro<br />

Termine und Infos:<br />

Urlaubsregion Ebstorf – Tourist-Info<br />

Winkelplatz 4a | 29574 Ebstorf<br />

touristinfo@ebstorf.de | www.urlaubsregion-ebstorf.de<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 9


STREIFZÜGE<br />

STADT,<br />

LAND<br />

FLUSS<br />

Vorbei an vielen Obstbäumen<br />

führt diese kleine Faltrad­Tour<br />

durch die Gemeinde Barum<br />

nach Bad Bevensen<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Das an der Bundesstraße 4 zwischen Uelzen<br />

und Bad Bevensen gelegene Doppeldorf<br />

Tätendorf-Eppensen ist ein idealer<br />

Ausgangspunkt für Radtouren in die<br />

hügelige Landschaft der Gemeinde Barum. Nach unserem<br />

Waldspaziergang im Naturschutzgebiet Der<br />

Lohn holen wir am Rastplatz neben der alten Eppenser<br />

Dorfschule unsere Falträder aus dem Kofferraum<br />

und fahren durch das Doppeldorf. Tapfer widerstehen<br />

wir der Verlockung, uns auf der Terrasse des Scheunencafés<br />

an der Obstscheune niederzulassen und bei<br />

Kaffee und Kuchen den Weitblick über die Obstplantagen<br />

bei Barum zu genießen. Das wäre vielleicht<br />

doch zu unsportlich, haben wir doch gerade einmal<br />

einen Kilometer zurückgelegt. Schweren Herzens lassen<br />

wir das Café buchstäblich links liegen und rollen<br />

stattdessen bergab in Richtung Barum – die Richtung,<br />

aus der die fruchtigen Rohstoffe für den im Scheunencafé<br />

servierten Obstkuchen kommen. Beiderseits der<br />

Straße erstrecken sich großflächige Plantagen, auf der<br />

die Familie Reinhart vor allem Äpfel, Birnen, Kirschen<br />

und Zwetschen sowie Erdbeeren und Himbeeren<br />

anbaut.<br />

Unten im Mühlbachtal erreichen wir Barum, den<br />

Hauptort der kleinen Gemeinde und werfen einen<br />

Blick über die Mauer des alten Rittergutes und bestaunen<br />

die Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit ihrem<br />

auffälligen, weißen, in Fachwerkbauweise errichteten<br />

Turm. Prominentester Einwohner des Ortes ist Biobauer<br />

Karsten Ellenberg, der sich auf den Anbau •••<br />

Ländliche Idylle in Barum. Der Ort liegt im<br />

grünen Tal des Barumer Mühlbachs.<br />

10 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 11


STREIFZÜGE<br />

DAS ZIEL<br />

FÜR IHREN AUSFLUG<br />

Tägl.<br />

feldfrische<br />

Erdbeeren, Süßkirschen<br />

und Zwetschen aus<br />

eigener<br />

Ernte<br />

Lassen Sie sich mit den Leckereien aus unserer<br />

Küche und Backstube im Café oder auf der<br />

Sonnenterrasse verwöhnen. Frisches Obst aus<br />

eigener Ernte: je nach Saison z.B. Erdbeeren,<br />

Himbeeren, Äpfel, Birnen und vieles mehr.<br />

Außerdem: Apfelsäfte aus eigener Herstellung –<br />

Probiermöglichkeiten vor Ort! Große Auswahl an<br />

Konfitüren, Wurst, Käse, Wein, Spirituosen ...<br />

••• alter Kartoffelsorten spezialisiert hat und nicht<br />

zuletzt durch seine erfolgreiche Initiative »Rettet<br />

Linda« bundesweit bekannt wurde. Auch im Südheide-Magazin<br />

haben wir ihn schon vorgestellt (<strong>Calluna</strong>,<br />

Heft Sommer 2015). Kartoffelanbau in einer Obstbaugegend?<br />

Warum nicht, schließlich wird die Kartoffel<br />

auch als Erdapfel bezeichnet.<br />

Obstscheune Tätendorf | Uelzener Chaussee 4 | 29576 Barum<br />

Tel. 0 58 06 / 12 47 | www.obstscheune-an-der-b4.de<br />

Das Café hat tgl. von 9-18 Uhr geöffnet –<br />

Der Verkauf ist an gesetzlichen Feiertagen geschlossen.<br />

Plantagenfest | So 15. Juli 18<br />

Frisches Obst, Bratwurst vom Grill, Treckerfahrten,<br />

Livemusik und vieles mehr.<br />

Selbstgebackene Kuchen, Flammkuchen, ital. Eis, Hofladen...<br />

Garßener Str. 10 | 29331 Lachendorf/Gockenholz | Tel. 0171.3341625<br />

www.beerenhof-alps.de | Di - So von 9 - 18 Uhr, in der Saison täglich<br />

Von Barum führt ein asphaltierter und von Obstbäumen<br />

gesäumter Wirtschaftsweg nach Norden, vorbei<br />

an einer blühenden Blumenwiese, die als<br />

»Insekten-Schutzzone« ausgewiesen ist – das Gemeinschaftsprojekt<br />

eines Imkers und eines Landwirts.<br />

Nächste Station ist Seedorf, ein malerisches Heidedorf<br />

mit einer über 1000-jährigen Geschichte und einigen<br />

schönen Hofstellen. Mehrere der in parkähnliche Gärten<br />

mit altem Eichenbestand eingebetteten Bauernhäuser<br />

stehen unter Denkmalschutz. In der Ortsmitte<br />

lädt ein Rastplatz am Fuß des zum »Vogelhotel« umgebauten<br />

ehemaligen Transformatorenturms zu einer<br />

Pause ein. Auf der alten Salzstraße, die hier in nördliche<br />

Richtung abzweigt, könnten wir bis Lüneburg fahren,<br />

wählen aber lieber den Weg nach Osten in<br />

Richtung Bad Bevensen. Der Radweg an der Landesstraße<br />

führt am Südrand des Waldgebietes Rießel vorbei<br />

und hinab ins Tal der Ilmenau, die Bad Bevensen<br />

zwischen Kurpark und Stadtzentrum durchquert.<br />

Einst hatte das kleine Heidestädtchen, wie viele Kurorte,<br />

ein etwas angestaubtes Image, doch heute ist es<br />

ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Da die Geschäfte<br />

in der Innenstadt auch sonntags öffnen dürfen,<br />

zieht die Fußgängerzone besonders an diesen Tagen<br />

viel Publikum an. Außerdem wird den Besuchern fast<br />

jeden Sonntag etwas geboten. Als wir in der Innenstadt<br />

eintreffen, findet dort gerade ein Trödelmarkt<br />

statt, auf dem vor allem antiker Hausrat angeboten<br />

wird. An den Tischen vor den Cafés ist kaum •••<br />

12 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Obstplantage bei Barum, Rastplatz am alten Trafoturm in Seedorf, der »Sonnenfang« mit Trinkbrunnen im Kurpark, Rose an einem Fachwerkhaus in der<br />

Fußgängerzone, die Ilmenau zwischen Kurpark und Innenstadt, Fussel im Fahrradkorb und unterwegs auf der von Apfelbäumen gesäumten Straße von<br />

Barum nach Seedorf.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 13


STREIFZÜGE<br />

••• noch ein Platz zu bekommen, und auch vor der<br />

Eisdiele hat sich eine lange Schlange gebildet. Wir<br />

stellen die Räder ab, und gehen über die Ilmenau-Brücke<br />

in den Kurpark, der durchaus etwas mediterranes<br />

Flair hat.<br />

Während der anschließenden Kaffeepause zieht eine<br />

Schützenkapelle an uns vorbei, und Fussel, die uns auf<br />

unserer Tour im Fahrradkorb begleitet, klingeln dabei<br />

offenbar die Ohren, denn sie verkriecht sich schnell<br />

unter einem unserer beiden Stühle.<br />

Gut gestärkt radeln wir zum Bahnhof, unterqueren<br />

die Gleise im Fußgängertunnel und müssen nun auf<br />

der Sasendorfer Straße kräftig in die Pedale treten, um<br />

uns aus dem Ilmenau-Tal wieder auf die umliegenden<br />

Anhöhen emporzuarbeiten. In Sasendorf biegen wir<br />

nach Süden ab, fahren am städtischen Wasserwerk<br />

vorbei am Waldrand des Lohns entlang und peilen<br />

dabei den Funkmast auf dem Lindenberg an, der am<br />

Ortsrand von Tätendorf-Eppensen liegt.<br />

Wieder am Auto, verstauen wir die Falträder im Kofferraum<br />

und genießen dann noch eine Zeit lang den<br />

herrlichen Ausblick vom Rastplatz an der alten Schule<br />

über den Lohn und das angrenzende Bauernland.<br />

Mit knapp 18 Kilometern war die Tour nur eine<br />

Spazierfahrt, aber immerhin mussten wir unterwegs<br />

einen Unterschied von rund 60 Höhenmetern zwi-<br />

Sanft gewelltes und durch Baumgruppen strukturiertes<br />

Bauernland zwischen Barum und Seedorf<br />

schen dem Ilmenautal und den Anhöhen bei Tätendorf-Eppensen<br />

bewältigen, und das bei einer Temperatur<br />

von fast 30 Grad. Vielleicht hätten wir zur<br />

Abkühling in die Ilmenau springen sollen – zum Wandern<br />

und Radfahren wäre dann als dritte Disziplin<br />

noch Schwimmen hinzugekommen. Aber bei der<br />

Hitze hatten wir keine Lust auf einen Triathlon •<br />

Start<br />

Ziel<br />

Die Tourenkarte mit Höhenprofil zum Ausdrucken und mehr<br />

finden Abonnent(inn)en bei <strong>Calluna</strong>Plus im Internet.<br />

Karte: © OpenStreetMap­Mitwirkende<br />

Alle guten Dinge fangen mit S an :<br />

Sommer, Sonne, Schuhe !<br />

Die neue Sommer-kollektion ist da!<br />

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Telefon 05374 / 97 57<br />

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Montag bis Freitag 9:00 - 19:00 Uhr<br />

Samstags 9:00 - 16:00 Uhr<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Das Schuhhaus<br />

14 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Zwei Falträder lassen sich bei umgeklappter Rückbank sogar in einem<br />

Kleinstwagen transportieren, und der Hund hat auch noch Platz.<br />

DAS FALTRAD: DURCHAUS<br />

TOURENTAUGLICH<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Klapprad, das war gestern. Heute heißt das kleine<br />

Kompakte mit dem Knickgelenk Faltrad, und das<br />

klingt doch auch viel eleganter. Tatsächlich liegen zwischen<br />

dem schwergängigen Klapprad von einst und dem<br />

aktuellen Faltrad nicht nur Jahrzehnte, sondern auch<br />

Welten. Deshalb sollte man auch nie einen Besitzer eines<br />

Faltrades auf sein »Klapprad« ansprechen. Er könnte beleidigt<br />

sein.<br />

Immer mehr Berufspendler schwören<br />

auf das Faltrad für die flotte<br />

Fahrt zum Bahnhof und freuen sich,<br />

dass sie es als Handgepäck gratis<br />

mit in den Zug nehmen dürfen.<br />

Aber qualitativ gute Falträder eignen<br />

sich durchaus auch für Radtouren.<br />

Wir sind zum Beispiel, und das war<br />

in diesem Magazin schon zu lesen,<br />

einmal auf dem Ilmenau-Radweg<br />

von Uelzen nach Lüneburg gefahren.<br />

Zurück ging es mit der Bahn.<br />

Prima finden wir es auch, dass unsere<br />

beiden Falträder in den Kofferraum<br />

eines Kleinstwagens (bei umgeklappter Rückbank)<br />

passen und wir keinen, wie bei normal großen Rädern,<br />

Fahrradträger benötigen.<br />

Falträder gibt es mit Laufrädern in Größen von 16 bis<br />

26 Zoll und auch als Mountainbike und sogar als Pedelec<br />

mit Elektromotor. 20-Zöller sind am weitesten verbreitet,<br />

24-Zöller für längere Touren die beste Wahl. Es soll aber<br />

durchaus Faltrad-Fans geben, die mit 16-Zöller englischer<br />

Bauart regelmäßig zu mehrwöchigen Radreisen mit Gepäck<br />

aufbrechen. Das würden wir uns dann doch nicht<br />

antun wollen, obwohl das Minirad von der Insel als der<br />

Rolls Royce unter den Falträdern gilt. Wir sind froh, dass<br />

wir noch andere Fahrräder in unserem Fuhrpark haben,<br />

und so nutzen wir die herrlich leichten und kompakten<br />

Falträder nicht immer, aber doch immer öfter •<br />

KLOSTER<br />

ISENHAGEN<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 15


AM WASSER UND IM<br />

WACHOLDERWALD<br />

Der Weesener Bach, die Örtze und die Sothrieth bilden den roten<br />

oder vielmehr den grünen Faden dieser 48 Kilometer langen Radtour<br />

rund um den Haußelberg im Naturpark Südheide<br />

Haußelberg<br />

118m<br />

Start<br />

Ziel<br />

Karte: © OpenStreetMap­Mitwirkende<br />

16 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


STREIFZÜGE<br />

Glasklares Wasser und kiesiger Grund: Der Weesener<br />

Bach, auch Lutterbach genannt, entspringt südlich<br />

von Lutterloh und mündet nach 13,7 Kilometern bei<br />

Hermannsburg in die Örtze. Die gesamte Bachniederung<br />

wurde 1999 unter Naturschutz gestellt und hat<br />

sich seitdem zu einem artenreichen Naturparadies<br />

entwickelt.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 17


STREIFZÜGE<br />

Mittelstrasse 1<br />

Knesebeck<br />

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INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Sollen wir noch einen kleinen Abstecher hinunter<br />

zum Bach machen? Würden wir<br />

gerne, aber es wird schon langsam dunkel,<br />

und kalt und ungemütlich ist es auch. Auch<br />

die Hunde sehen nach dem anstrengendem Stapfen<br />

durch den Schnee etwas müde aus. Wir beschließen,<br />

noch einmal hierher zu kommen – zu einer anderen<br />

Jahreszeit – und den Bach im Rahmen einer Radtour<br />

zu erkunden.<br />

Das war im Winter. Im Winterwald und auf der<br />

Heide hieß die <strong>Calluna</strong>-Geschichte, von der hier die<br />

Rede ist. Jetzt, sechs Monate später, müssen wir uns<br />

keine Sorgen machen, ob wir noch vor Einbruch der<br />

Dunkelheit zurück am Ausgangspunkt unserer Tour<br />

eintreffen werden. Dafür ist das Wetter noch kräftezehrender<br />

als damals. Die Außentemperatur liegt<br />

30 Grad über der an jenem Tag im Dezember, als wir<br />

zu unserer Winterwanderung aufbrachen, und die<br />

Hitze macht uns mehr zu schaffen als die Kälte. Da es<br />

den Hunden wahrscheinlich ähnlich ergehen würde,<br />

haben wir sie diesmal lieber zu Hause gelassen.<br />

Die einspurige Straße Raakamper Weg, die von Lutterloh<br />

nach Weesen führt und auf der es sich so gemütlich<br />

dahinrollen lässt, gegen die rechts<br />

abzweigende Sandpiste einzutauschen, ist wenig verlockend,<br />

aber bis zum Bach hinunter sind es kaum<br />

mehr als hundert Meter, und außerdem sind wir mit<br />

Mountainbikes unterwegs, und die grobstolligen Reifen<br />

können endlich das machen, wozu sie gedacht<br />

sind: durch den Sand pflügen.<br />

Wie eine grüne Oase<br />

Unten am Bach erwartet uns, und das ist nicht übertrieben,<br />

ein kleines Naturparadies. Wir lehnen die<br />

Räder an das Geländer der Holzbrücke und lassen diesen<br />

besonderen Ort auf uns wirken, der uns wie eine<br />

grüne Oase inmitten des staubtrockenen Nadelwaldes<br />

erscheint. Glasklares Wasser plätschert unter der Brücke<br />

und hat in einer Biegung davor das Ufer ausgewaschen<br />

und dem sich munter schlängelnden Bach ein<br />

Stück Sandstrand geschenkt. Am liebsten würden wir<br />

sofort Schuhe und Söckchen ausziehen und uns im<br />

Bach abkühlen. Aber wir sind uns nicht sicher, ob wir<br />

das dürfen, denn der Bach steht unter Naturschutz,<br />

und außerdem gibt es ein paar Kilometer weiter flussabwärts<br />

eine offizielle Wassertretstelle, und auch die<br />

ist wunderschön, wenngleich nicht so einsam. So begnügen<br />

wir uns damit, nur die Hände ins Wasser zu<br />

halten und dabei die Strömung zu spüren.<br />

Auf der Bank am Ufer nehmen wir einen großen<br />

Schluck aus der Wasserflasche, bevor wir das •••<br />

18 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


1<br />

2 3<br />

4 5 6<br />

1 Das frühere Forsthaus Siedenholz ist heute ein<br />

Waldpädagogikzentrum.<br />

2 Der historische Taubenschlag mit Glockenturm in<br />

Lutterloh steht unter Denkmalschutz.<br />

3 Ein Ort zum Ausspannen und Träumen: Brücke am<br />

Weesener Bach zwischen Lutterloh und Weesen.<br />

4 Und noch ein letzter Blick auf den Bach, bevor<br />

dieser in die Örtze mündet.<br />

5 Einer der Teiche am Weesener Bach<br />

6 Wassertretstelle mit Sandstrand<br />

7 Der malerische Winkelhof mit Hofcafé in Müden.<br />

8 Dieses ältere Ehepaar ist in Poitzen zu Hause.<br />

9 Die Müdener Wassermühle<br />

10 Mit dem Mountainbike auf dem Pfad am Fluss<br />

entlang.<br />

7 8 9<br />

10<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 19


Zwischen Müden und Poitzen schlängelt sich die Örtze durch eine urwüchsige Landschaft mit fast schon dschungelartiger Vegetation.<br />

Vom Pfad am Ufer aus lassen sich Libellen beobachten. Kaum weniger reizvoll ist die etwa 350 Jahre alte, landschaftsprägende<br />

Eiche an der Straße nach Schmarbeck (Bild rechte Seite).<br />

••• Bachtal verlassen und hinauf zum Weesener Weg<br />

fahren, der wie der Raakamper Weg parallel zum Bach<br />

verläuft, nur auf der anderen Seite. Für ein Picknick<br />

wäre es zu früh gewesen, denn wir sind noch auf der<br />

ersten Etappe unserer Tour, haben gerade einmal<br />

zwölf Kilometer zurückgelegt.<br />

Vom Auto aufs Fahrrad umgesattelt sind wir am Albert-König-Museum<br />

in Unterlüß, in dem wir nach der<br />

Tour noch die neue Ausstellung mit dem zum Sommer<br />

passenden Titel »Der Maler und das Licht« anschauen<br />

wollen. Anschließend könnte der Tag bei Kaffee und<br />

Kuchen im Museumsfoyer ausklingen.<br />

Forsthaus und Franzosengrund<br />

Unsere Tour folgt einer gedachten Kreisbahn um den<br />

118 Meter hohen Haußelberg im Naturpark Südheide,<br />

auf der wir im Uhrzeigersinn fahren und uns dabei am<br />

Weesener Bach, an der Örtze und an der Sothrieth orientieren.<br />

Die ersten Kilometer sind das reinste Vergnügen,<br />

denn es geht bergab – von Unterlüß auf der<br />

Fahrradspur eines Waldwegs in flottem Tempo hinunter<br />

in den Franzosengrund. Das letzte Teilstück des<br />

abschüssigen Weges hat eine alte Kopfsteinpflasterung.<br />

Unten liegt an einer Lichtung das ehemalige<br />

Forsthaus Siedenholz, in dem die Landesforsten ein<br />

Waldpädagogikzentrum betreiben und Seminare im<br />

Bereich Umweltbildung anbieten. Ein Forsthaus an<br />

dieser Stelle wurde bereits im Jahr 1697 erwähnt. Das<br />

heutige, als Denkmal geschützte Gebäude stammt aus<br />

dem Jahr 1818. Es wurde erst kurz nach der Franzosenzeit<br />

errichtet. Zwischen 1806 und 1813 diente der<br />

kleine Forstort, wie der Celler Heimatforscher Florian<br />

Friedrich schreibt, französischen Soldaten als Lagerplatz<br />

auf ihrem Weg nach Osten. Zweimal sollen dort<br />

sogar ganze Divisionen, jeweils etwa 6000 Mann<br />

stark, mit Artillerie und Pferden gelagert haben. Seit<br />

dieser Zeit wird der einstige Lagerplatz Franzosengrund<br />

genannt.<br />

Wir fahren nun auf der vom Forsthaus an asphaltierten<br />

Straße nach Westen, blicken über eine große<br />

Wiese zur Revierförsterei Schafstall und passieren den<br />

Schröderhof, der sich, in schönster Alleinlage, mit sieben<br />

Ferienwohnungen als Urlaubsort empfiehlt.<br />

Der kleine Heideort Lutterloh, unsere nächste Station,<br />

begeistert mit seinem alten, gerade umfangreich<br />

restaurierten Speicher in einem Eichenhain am Fuß<br />

der Heidefläche am Weesener Berg. Außerdem sehenswert<br />

ist hier der historische, als Denkmal geschützte<br />

Taubenschlag mit Glockenturm auf dem Hof Hiestermann<br />

an der Dorfstraße.<br />

Wir überqueren zum ersten Mal auf dieser Tour den<br />

Weesener Bach, der südlich des Ortes entspringt, biegen<br />

hinter der Brücke rechts ab in den Raakamper Weg<br />

und fahren drei Kilometer immer geradeaus, bis wir<br />

auf die Sandpiste treffen, die hinunter in das kleine<br />

Naturparadies mit Brücke am Bach führt.<br />

In Weesen geht der Lutterloher Weg in die Weesener<br />

Straße über. Im alten Ortskern sehen wir einige durchaus<br />

eindrucksvolle Bauernhäuser mit Treppenspeichern<br />

aus dem 19. Jahrhundert. Am alten Trafoturm<br />

von 1914, einem Relikt aus den Anfängen der Elektifizierung,<br />

verlassen wir die nach links abknickende Weesener<br />

Straße und fahren geradeaus weiter. Zum<br />

Mühlenbruch heißt der Weg, der uns in ein Teichgebiet<br />

am nördlichen Ortsrand von Hermannsburg führt. An<br />

der ehemaligen Furt, an die noch der Straßenname Sägenförth<br />

erinnert, wechseln wir einmal mehr von<br />

einem Ufer des Weesener Baches ans andere. Anstelle<br />

20 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


STREIFZÜGE<br />

der Furt überspannt heute eine Brücke den Weesener<br />

Bach, der hier Lutterbach genannt wird. Nur ein paar<br />

Schritte weiter können wir wie einst durch den Bach<br />

waten – eine Wassertretstelle lädt dazu ein.<br />

Auf der Straße Am Lutterbach fahren wir parallel<br />

zum Bach und biegen am Ende rechts ab in die Waldstraße,<br />

auf der wir ein letztes Mal den Bach überqueren,<br />

bevor dieser ein Stück weiter westlich in die Örtze<br />

mündet. Kurz vor der Mündung gibt es eine alte Wassermühle,<br />

die seit 1757 sowohl als Sägemühle als auch<br />

als Getreidemühle in Betrieb war und unter Denkmalschutz<br />

steht. Sie befindet sich auf dem Gelände des<br />

Lutterhofes, der Wohnmobilstellplätze mit Ausblick<br />

auf das Örtzetal anbietet.<br />

Vor der Straßenbrücke über die Örtze stehen jede<br />

Menge Autos mit dem Kennzeichen »H« für Hannover.<br />

Eine Gruppe junger Leute hat sich in Müden<br />

Kanus gemietet und ist flussabwärts gepaddelt. Gerade<br />

sind die Paddler angelandet und verstauen die Kanus<br />

auf dem Anhänger des Verleihers.<br />

Die von Radfahrern viel befahrene Strecke an der<br />

Örtze entlang durch den Wald nach Müden ist Teil<br />

des Fluss-Wald-Erlebnispfades und entsprechend mit<br />

Schautafeln beschildert. In Müden drehen wir eine<br />

Runde durch den historischen Ortskern bis zur<br />

Wietze-Brücke – die Wietze mündet in Müden in die<br />

Örtze. An den Wochenenden im Sommer lockt schräg<br />

gegenüber der Kirche der Müllern-Hof mit Bauerncafé,<br />

mehreren Läden und einem Kinderspielplatz Tagesausflügler<br />

aus den Städten in Scharen an. Das Ambiente<br />

unter den großen, alten Eichen ist zweifellos<br />

sehr schön, aber bei so viel Trubel würden wir lieber<br />

in das ruhigere, aber nicht weniger idyllisch gelegene<br />

Winkelhof-Café nebenan ausweichen, zumal dort großer<br />

Wert auf Regionales in Bio-Qualität gelegt wird.<br />

Da wir noch eine ordentliche Strecke vor uns haben,<br />

lassen wir die Kaffeepause ausfallen und verzichten<br />

auch auf einen Spaziergang um den Heidesee. Lediglich<br />

an der Wassermühle, die heute die Tourist-Information<br />

beherbergt – außerdem werden in dem Gebäude<br />

wechselnde Kunstausstellungen gezeigt –,<br />

halten wir und blicken von der Brücke zwischen dem<br />

alten Mühlengebäude im Fachwerkstil und dem mehrstöckigen<br />

Turbinenhaus in Backsteinbauweise auf das<br />

Wasser der Örtze.<br />

Auf einem Pfad am Fluss entlang<br />

Am Ortsausgang verlassen wir die Unterlüßer Straße<br />

und biegen nach links in den Eichhornkobel ab und<br />

fahren durch das Ferienhausgebiet am Heidesee. Über<br />

den Bisambau erreichen wir den Freeswinkel und folgen<br />

diesem Weg am Rand der kleinen Siedlung Mittelstendorf<br />

bis an die Örtze. Vor der Holzbrücke<br />

beginnt der Uferpfad, der sich bis Poitzen durch den<br />

Wald schlängelt. Befahren lässt er sich nur mit Mountainbikes,<br />

aber auch ohne geländegängige Fahrräder<br />

lohnt es sich, diesen Umweg zu wählen und die Räder<br />

auf einer Strecke von 1,5 Kilometern am Fluss entlang<br />

zu schieben, anstatt auf der Unterlüßer Straße und<br />

dem Müdener Weg direkt nach Faßberg zu fahren. Dieser<br />

Abschnitt des Müdener Fluss-Wald-Erlebnispfades<br />

lockt mit traumhaft schönen Ausblicken von der zum<br />

Teil recht steilen Uferböschung hinab auf den Fluss,<br />

der hier Wildnischarakter hat. Wir kommen uns •••<br />

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SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 21


STREIFZÜGE<br />

ASCHAU ALPAKAS BARTH<br />

Ein Ort zum Verweilen und Genießen:<br />

• Dorfcafé mit Kaffee, Tee, Torten & Eis<br />

• Restaurant mit durchgehend warmer Küche<br />

• Frühstück und Brunch nach Absprache<br />

• nostalgischer Tante Emma Laden mit Geschenken & Regionalia<br />

• Zimmer & Ferienwohnung mit individuellem Flair<br />

Café mit Laden täglich geöffnet von 8:30 bis 18 Uhr<br />

Gruppen bis 30 Personen willkommen!<br />

Hinter den Höfen 7 • 29556 Suderburg/Hösseringen<br />

Tel. 0 58 26 / 83 43 • www.dorfcafe-hoesseringen.de<br />

••• vor wie auf einer kleinen Dschungelexpedition.<br />

Unterwegs versperrt ein umgestürzter Baum den Weg,<br />

und wir müssen die Fahrräder über den Stamm heben.<br />

Als wir am Ortsrand von Poitzen auf einen Querweg<br />

stoßen, nehmen wir den, landen aber auf einem Bauernhof.<br />

Da haben wir doch tatsächlich übersehen, dass<br />

der Pfad geradeaus über eine Wiese weiterführt. Also<br />

wieder zurück und über die Wiese in den Ort.<br />

Poitzen ist eines der ursprünglichsten Heidedörfer.<br />

Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, und das<br />

macht den Ort durchaus sympathisch. Auf unserer<br />

Rundfahrt durchs Dorf sehen wir einige schöne, von<br />

großen, alten Eichen beschirmte Bauernhäuser, und<br />

auch der Bahnhof an der stillgelegten Kleinbahnstrecke<br />

nach Munster, in dem sich heute eine Gaststätte<br />

befindet, hat sich den Charme vergangener Zeiten bewahrt.<br />

Zum Poitzer Bahnhof heißt die mit einem Radweg<br />

ausgestattete Straße, auf der wir nun nach<br />

Faßberg fahren.<br />

Starker Kontrast<br />

Der Kontrast zwischen Poitzen und Faßberg könnte<br />

nicht größer sein. Hier das gewachsene, um 1300 erstmals<br />

urkundlich erwähnte Heidedorf, dort der erst in<br />

den 1930er Jahren mit dem Bau des Fliegerhorstes angelegte<br />

Ort. Auf den ersten Blick wirkt Faßberg, wie<br />

die meisten typischen Reißbrett-Siedlungen wenig einladend.<br />

Wer sich aber ein wenig mehr Zeit nimmt für<br />

eine Rundfahrt oder einen Rundgang durch den Ort,<br />

wird feststellen, dass Faßberg durchaus Charme hat,<br />

vor allem weil sich die Planer einst von der Gartenstadt-Idee<br />

inspirieren ließen und die schmucken Siedlungshäuser<br />

in weitläufige Grünanlagen einbetteten –<br />

nicht ohne Hintergedanken: Dichter Baumbestand<br />

sollte als Tarnung dienen und so den Flugplatz schützen.<br />

Drei städtebaulich und architektonisch interessante<br />

Wohnsiedlungen stehen sogar unter<br />

Denkmalschutz: Bis 1936 wurde die Rote Siedlung für<br />

Offiziere und Beamte gebaut, 1937 entstand die Weiße<br />

Siedlung fur Arbeiter. In den 1960er Jahren kam die<br />

Schwagenscheidt-Siedlung hinzu, benannt nach dem<br />

Archikten Walter Schwagenscheidt, dessen bekanntestes<br />

Werk die Nordweststadt in Frankfurt am Main ist.<br />

Dank der Denkmalschutzauflagen sind die Siedlungshäuser<br />

weitgehend unverbaut. Rollläden sind zum Beispiel<br />

verboten und die alten, in Weiß oder Grün<br />

lackierten Fensterläden sowieso viel schöner.<br />

Vor dem Tor zum Fliegerhorst biegen wir rechts ab<br />

in die Straße Waldweg und kommen am Luftbrückenmuseum<br />

vorbei, das an die Berliner Blockade erinnert.<br />

Vom 25. Juni 1948 bis zum 30. September 1949<br />

wurde der von der Sowjetunion abgeriegelte Westteil<br />

der Stadt mit allem, was zum Leben notwendig war,<br />

22 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Eine faszinierende Landschaft, nicht nur zur Heideblüte: der<br />

Schmarbecker Wacholderwald. Inmitten dieser weitläufigen<br />

Heidefläche liegt der Faßberg, von dem der Ort am Fliegerhorst<br />

seinen Namen hat.<br />

aus der Luft versorgt. Das Museum ist vom 17. März<br />

bis 14. Oktober täglich außer freitags von 13 bis<br />

17 Uhr geöffnet (Eintritt: 3 Euro).<br />

Gipfelkreuz auf dem Faßberg<br />

Am Ende des Waldweges biegen wir nach links ab und<br />

fahren auf einer traumhaft schönen Eichenallee nach<br />

Schmarbeck. Kurz vor dem malerischen Heideort bewundern<br />

wir die auf einem Feld stehende, etwa<br />

350 Jahre alte, landschaftsprägende Eiche. Am Ortsausgang<br />

bleiben wir auf der nun einspurigen Straße<br />

und folgen den Wegweisern zum Wacholderwald, der<br />

als größter und schönster seiner Art in Norddeutschland<br />

gilt. Inmitten dieser nicht nur zur Heideblüte<br />

landschaftlich reizvollen Heidefläche liegt der sagenhafte<br />

94 Meter hohe Faßberg, auf dem seit 2006 das<br />

einzige Gipfelkreuz der Lüneburger Heide steht – mittlerweile<br />

allerdings von Birken überwuchert. Vom Faßberg<br />

aus bietet sich ein phantastischer Rundumblick.<br />

Gen Süden fällt der Blick auf den Haußelberg, der zwar<br />

26 Meter höher ist als der Faßberg, aber kein Gipfelkreuz,<br />

sondern »nur« einen Gaußstein besitzt.<br />

Der Weg durch die Heide nach Oberohe ist, wie alle<br />

Naturpark-Radwege auf dieser Tour in tadellosem Zustand,<br />

sodass es keiner Mountainbikes bedurft hätte.<br />

Lediglich auf dem kurzen Stück zur Brücke über den<br />

Weesener Bach und auf dem Pfad an der Örtze, der allerdings<br />

nicht als Radweg gedacht ist, erwiesen sich<br />

die breiten, grobstolligen Reifen als vorteilhaft.<br />

Das weiße Gold der Heide<br />

Oberohe und Niederohe waren einst das Zentrum des<br />

Kieselgurabbaus in der Heide. Die Kieselgur besteht<br />

aus den Schalen fossiler Kieselalgen, die sich einst am<br />

Grund von Gewässern ablagerten, die später trockenfielen<br />

und von Sandschichten überlagert wurden. Entdeckt<br />

wurde die weiße Erde zufällig bei<br />

Brunnenbauarbeiten im Jahr 1836. Zunächst konnte<br />

man sich nicht vorstellen, dass sie überhaupt zu etwas<br />

zu gebrauchen sei. Dementsprechend deutlich fiel die<br />

Analyse eines Lüneburger Chemikers aus: »Dat olle<br />

Tüg is tau niks tau bruken«. Aber vielleicht ließen sich<br />

mit dem mehlartigen Pulver wenigstens leckere Pfannkuchen<br />

backen? Nein, das war keine gute Idee. Die<br />

Pfannkuchen sollen ungenießbar gewesen sein.<br />

Erst Jahre später fand man heraus, dass sich die Kieselgur<br />

vielseitig verwenden lässt, beispielsweise für<br />

Trinkwasserfilter, als Klärmittel bei der Herstellung<br />

von Bier und Wein, für die sichere Lagerung von Nitroglyzerin<br />

sowie für Reinigungsmittel, Puder und Pasten.<br />

Der Kaufmann Berkefeld, Begründer der<br />

Filterfabrik in Celle, war der erste, der die Kieselgur im<br />

großen Stil abbauen ließ. 1869 eröffnete er ein Werk<br />

in Niederohe, dem weitere folgen sollten.<br />

1994 wurde der unrentabel gewordene und unter<br />

Umweltschutzaspekten problematische Abbau eingestellt.<br />

Heute erinnern lediglich noch einige Gruben<br />

in dem Gebiet – die meisten haben sich zu naturnahen<br />

Teichen entwickelt – an die Zeit, als hier im großen<br />

Stil das weiße Gold der Heide gewonnen wurde. Die<br />

Gruben sind durch Rundwanderwege erschlossen, die<br />

am Wanderparkplatz in Oberohe südlich der Landesstraße<br />

280 beginnen. Nördlich der Landesstraße gibt<br />

der Kieselgur-Erlebnispfad, der zum Teil über das Gelände<br />

des Ferienparkes Heidesee verläuft, mit Schautafeln<br />

und Objekten aus der Zeit des Abbaus Einblicke<br />

in die Geschichte der Kieselgurgewinnung.<br />

Wir kennen das Kieselgurgebiet bereits von früheren<br />

Besuchen, und auch auf den Abstecher zum Heidschnuckenhof<br />

in Niederohe, der als Vorlage für das im<br />

<strong>Calluna</strong>-Verlag erschienene zauberhafte Kinderbuch Wir<br />

Heidschnucken vom Sothriethof diente, verzichten wir<br />

diesmal. Stattdessen überlegen wir, welche Route wir<br />

für den Rückweg nach Unterlüß nehmen sollen. Entweder<br />

am Wanderparkplatz vorbei über Neuohe durch<br />

Wald und Heide dem ausgeschilderten Radweg bis zur<br />

Siedlung Waldhäuser zwischen Unterlüß und Lutterloh<br />

folgen oder auf dem Radweg entlang der parallel<br />

zum Sothriethbach verlaufenden Landesstraße direkt<br />

nach Unterlüß fahren? Da uns die Hitze an diesem<br />

Tag doch etwas zu schaffen macht, entscheiden wir<br />

uns für die zweite, kürzere Variante, zumal der Radweg<br />

an der Landesstraße asphaltiert ist und ein schnelleres<br />

Vorankommen ermöglicht. Die andere, längere<br />

Variante wäre ruhiger (kein Verkehrslärm) und landschaftlich<br />

reizvoller und ist somit eigentlich unser Favorit,<br />

nur heute wegen der Hitze nicht.<br />

Statt uns noch länger dem gleißenden Sonnenlicht<br />

auszusetzen, wollen wir es uns nach dieser 48 Kilometer<br />

langen Tour lieber auf der Leinwand anschauen<br />

– in der Sonderaustellung »Der Maler und das Licht«<br />

im Albert-König-Museum in Unterlüß •<br />

Die Tourenkarte mit Höhenprofil zum Ausdrucken und mehr<br />

finden Abonnent(inn)en bei <strong>Calluna</strong>Plus im Internet.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 23


ANSPRUCHSLOSE<br />

SCHÖNHEIT<br />

24 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


KULTURLANDSCHAFT<br />

Birkenalleen gehören zum<br />

typischen Landschaftsbild<br />

der Heide und sollten schon<br />

allein deshalb erhalten bleiben<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Alleen werden in Deutschland vor allem im<br />

Nordosten verortet. Tatsächlich ist<br />

Mecklenburg-Vorpommern nach Brandenburg<br />

das alleenreichste Bundesland,<br />

gefolgt von Bayern. Niedersachsen rangiert in der Statistik<br />

nur unter »ferner liefen«, und auch die deutsche<br />

Alleenstraße, die von der Ostsee bis zum Bodensee<br />

führt, macht um Niedersachsen einen großen Bogen,<br />

streift unser Bundesland lediglich am südöstlichen<br />

Zipfel bei Duderstadt. Dabei gibt es hierzulande, insbesondere<br />

in der Südheide, auch außerhalb von Parkanlagen<br />

viele schöne Alleen. Dass diese weniger<br />

Beachtung und Wertschätzung erfahren, liegt möglicherweise<br />

daran, dass sie überwiegend mit Birken und<br />

Obstbäumen bestanden sind und kein geschlossenes<br />

Gründach bilden. Im Vergleich zu den typischen Alleebäumen,<br />

dazu zählen vor allem Linde, Ahorn und<br />

Eiche, gelten diese Baumarten als minderwertiger und<br />

werden vielleicht deshalb weniger ernst genommen.<br />

Zugegeben, Birken und Obstbäume erreichen nicht<br />

annähernd das hohe Alter der typischen Alleebäume<br />

und müssen deshalb in kürzeren Abständen ersetzt<br />

werden, dennoch prägen sie schon seit Jahrhunderten<br />

das Landschaftsbild in der Heide und sollten deshalb<br />

unbedingt erhalten werden.<br />

Bedauerlicherweise scheinen die zuständigen Straßenbauverwaltungen<br />

keine allzu hohe Meinung von<br />

Birken zu haben, denn nach Stürmen, Verkehrsunfällen<br />

oder Blitzeinschlägen abgängige Bäume werden<br />

nur selten ersetzt, und so werden die Birkenalleen<br />

immer löchriger. Bestes Beispiel dafür ist die Kreisstraße<br />

7 zwischen Hankensbüttel und Oerrel.<br />

Dass man weniger Skrupel hat, Alleebäume zu fällen,<br />

wenn es sich dabei um Birken handelt, ist nicht<br />

neu. Schon der Journalist, Dichter und Naturschützer<br />

Hermann Löns (1866-1914), dem die einst als öder,<br />

trister und unwirtlicher Landstrich geltende Südheide<br />

zu einem guten Teil ihre touristische Attraktivität zu<br />

verdanken hat, wetterte gegen die zunehmende Zerstörung<br />

der Landschaft. In seinem bemerkenswerten Vortrag<br />

»Der Naturschutz oder die Naturschutzphrase«,<br />

den er im Jahr 1911 in Bremen hielt, kam er •••<br />

Oben: Birkenallee zwischen Allersehl und Weddersehl bei Hankensbüttel.<br />

Links: Besonders schön gewachsene Hänge-Birke als Straßenbaum an der<br />

Seedorfer Straße (L 252) bei Bad Bevensen.<br />

Die Birke<br />

Es wächst wohl auf der Heide<br />

und in des Waldes Raum<br />

ein Baum zu Nutz und Freude,<br />

genannt der Birkenbaum.<br />

Die Schuh, daraus geschnitzet,<br />

sind freundlich von Gestalt.<br />

Wohl dem, der sie besitzet,<br />

ihm wird der Fuß nicht kalt.<br />

Es ist die weiße Rinde<br />

zu Tabaksdosen gut,<br />

als teures Angebinde für den,<br />

der schnupfen tut.<br />

Man zapfet aus der Birke<br />

sehr angenehmen Wein,<br />

man reibt sich,<br />

dass es wirke,<br />

die Glatze damit ein.<br />

Dem Birkenreiserbesen<br />

gebühret Preis und Ehr;<br />

das stärkste Kehrichtwesen,<br />

das treibt er vor sich her.<br />

Von Birken eine Rute,<br />

gebraucht am rechten Ort,<br />

befördert oft das Gute<br />

mehr als das beste Wort.<br />

Und kommt das Fest der Pfingsten,<br />

dann schmückt mir fein das Haus,<br />

Ihr, meine liebsten Jüngsten,<br />

mit Birkenzweigen aus.<br />

Wihelm Busch (1832­1908)<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 25


KULTURLANDSCHAFT<br />

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AschauTeiche<br />

••• auch auf die Birken zu sprechen, wie in dem im<br />

<strong>Calluna</strong>-Verlag erschienenen Buch »... nur ödet mich das<br />

miese Wetter – Auf den Spuren von Hermann Löns in<br />

der Südheide bei Gifhorn« von Hans Schönecke zu<br />

lesen ist:<br />

»Warum macht denn der Staat nicht aus den öden<br />

Eisenbahndämmen Vogelschutzgehölze? Warum<br />

pflanzt er nicht überall Hecken und Büsche auf<br />

seinem Ödland an? Warum verhindert er nicht,<br />

dass, bei Bassum und Gr. Oesingen in der Heide<br />

die alten herrlichen Birken an den Landstraßen<br />

abgehauen werden? Warum sorgt er nicht für ein<br />

Reichsgesetz gegen die Blechpest und die Plakatseuche?<br />

Warum sind gerade die fiskalischen Bauten<br />

vielfach solche Schandflecke in der<br />

Landschaft? ...«<br />

Zur Heidelandschaft hat vor allem die Hänge-Birke<br />

(Betula pendula) eine besondere Beziehung, die schon<br />

allein dadurch deutlich wird, dass diese Birkenart auch<br />

Sand-Birke genannt wird. Als anspruchsloser Pionierbaum<br />

ist sie die erste, die sich auf den kargen Sandböden<br />

der Heide ansiedelt. Vor der Aufforstung mit<br />

Kiefern war die Hänge-Birke neben dem Gemeinen<br />

Wacholder (Juniperus communis) die nahezu einzige<br />

Baumart, die auf den weitläufigen Heideflächen anzutreffen<br />

war. Ohne die Heidschnucken, denen die Sämlinge<br />

der Birken besonders gut schmecken, wäre jede<br />

offene Heidefläche nach einigen Jahren ein Birkenwald.<br />

Schutz vor der sengenden Sonne<br />

Da die Hänge-Birke offensichtlich am besten für den<br />

Sandboden geeignet und zudem vergleichsweise<br />

schnellwüchsig ist, wurde sie entlang vieler Wege, die<br />

durch die Heide führten, angepflanzt. Ihr zartgrünes<br />

Blätterdach sollte den Reisenden etwas Schutz vor der<br />

sengenden Sonne und vor Wind und Wetter bieten.<br />

Zahlreiche Sandwege wurden später befestigt, und die<br />

Birke entwickelte sich zum typischen Straßenbaum<br />

der Lüneburger Heide. Als die Fahrzeuge immer größer<br />

und schneller und die Straßen deshalb ausgebaut<br />

wurden, verschwanden leider immer mehr der für die<br />

Heide so typischen Birkenalleen, und auch die verbliebenen<br />

– überwiegend handelt es sich dabei um Nebenstraßen<br />

– sind durch die immer noch anhaltende<br />

Zunahme des Autoverkehrs, dem durch Straßenausbau<br />

Rechnung getragen wird, in ihrer Existenz bedroht.<br />

Mit den Birkenalleen geht ein Stück Kulturgut<br />

der Lüneburger Heide verloren. Es wird höchste Zeit,<br />

dass sich ein stärkeres Bewusstsein für die regionalen<br />

Besonderheiten der Kulturlandschaft entwickelt, auch<br />

wenn es denjenigen, die unter einer Birkenpollenallergie<br />

leiden, vielleicht am liebsten wäre, wenn alle Birkenalleen<br />

abgeholzt würden •<br />

26 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


BADESPASS<br />

dank engagierter Bürger<br />

Bei 23 Grad Wassertemperatur<br />

lässt sich der Sommertag im<br />

Waldbad entspannt genießen.<br />

Ohne seinen Förderverein gäbe es das Waldbad Hohne/Spechtshorn längst nicht mehr<br />

MARION KORTH / Text // INKA LYKKA KORTH / Fotos<br />

Und wieder eine Sorge weniger – das Wetter<br />

spielt mit. »Was immer hilft, sind<br />

30 Grad«, hatte Regina Niemann zum<br />

Beginn der Saison mit Blick auf die Besucherzahlen<br />

gesagt. Es scheint, als sei ihr Ruf gehört<br />

worden, denn besser könnte es nicht laufen. Seitdem<br />

das Waldbad Hohne/Spechtshorn Mitte Mai eröffnet<br />

hat, scheint meistens die Sonne, reihen sich die Tage<br />

mit an die 30 Grad fast nahtlos aneinander, und nach<br />

noch nicht einmal einem Monat wird bereits die<br />

10 000. Besucherin begrüßt. Die sieben Jahre alte Lara<br />

Marwede aus Eldingen, die mit ihrer Großmutter zum<br />

Schwimmen kommt und regelmäßig Gast im Waldbad<br />

ist, freut sich über eine gefüllte Kühltasche.<br />

Der gute Saisonauftakt wäre schon jetzt ein Anlass,<br />

aber feiern will der Förderverein erst im nächsten Jahr:<br />

25 Jahre haben die rund 300 Mitglieder dann mit<br />

ihrem Engagement das Waldbad über Wasser gehalten.<br />

Von Anfang an dabei ist Erhard Thölke, der ein<br />

Vierteljahrhundert als Bürgermeister<br />

die Gemeinde Hohne lenkte. Er<br />

konnte und wollte damals nicht<br />

akzeptieren, dass das Bad geschlossen<br />

werden sollte. Zu alt,<br />

zu teuer; zu diesem Schluss<br />

waren die Sachverständigen gekommen,<br />

die das Bädergutachten<br />

für den Landkreis Celle<br />

erstellt hatten. »Das Bad in Hohne<br />

wurde auch auf die Abschussliste gesetzt«,<br />

erinnert sich Thölke. In seinen Worten<br />

schwingt noch immer ein bisschen Bitterkeit mit,<br />

obwohl seither so viele Jahre vergangen sind. Mit der<br />

Schließung hatten er und viele Bürger sich damals<br />

nicht abfinden wollen.<br />

Der Satz »Ich bin mit dem Bad groß geworden«, den<br />

kann fast jeder in Hohne, Spechtshorn oder einem der<br />

Nachbardörfer für sich reklamieren. Ohne diese emotionale<br />

Verbindung hätte das jetzige Konstrukt niemals<br />

eine tragfähige Basis gefunden. Der Rückhalt •••<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 27


Landgasthaus „Zum Pilz“<br />

Das Ausfl ugsziel<br />

in der Südheide!<br />

• Genießen Sie in unserem<br />

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warme Küche<br />

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Tel. 0 53 76 / 890 87 10<br />

www.landgasthaus-zum-pilz.de<br />

Das Team, ohne das im<br />

Waldbad nichts laufen<br />

würde (von links): Erhard<br />

Thölke, Regina Niemann,<br />

Marcel Nerger und Birgit<br />

Szeppek. Alessandro (11)<br />

springt vom Dreier, während<br />

die Waldbad-Bibliothek<br />

mit neuem Lesestoff<br />

gefüllt wird.<br />

••• war enorm, und so kam es 1994 zur Gründung<br />

des Fördervereins. Erfahrungen mit einer solchen Initiative,<br />

die in diesem Fall von oben angestoßen worden<br />

war, gab es wenig, allein einen Betreibervertrag aufzusetzen,<br />

erwies sich als überaus kompliziert. Um<br />

unter der neuen Last nicht gleich zusammenzubrechen,<br />

einigten sich alle auf einen Entwicklungsplan,<br />

der den Erhalt und die Modernisierung des Waldbades<br />

in Etappen begleitete. Seither hat sich der Förderverein<br />

vorgearbeitet, den Mutter-und-Kind-Bereich neu gestaltet,<br />

die Großrutsche und verschiedenes Spielgerät<br />

angeschafft. Das Schwimmerbecken erhielt für<br />

560 000 Euro eine Edelstahlwanne mit Kunststoffbeschichtung,<br />

auf der Wiese entstand der Fußball-Fungolf-Parcours,<br />

auch der Kiosk wurde erneuert. In die<br />

Technik mit Wassererwärmung und neuen Pumpen<br />

ist ebenso investiert worden.<br />

Heute können alle stolz sein, dass sie es geschafft<br />

haben, dass das Waldbad so schön und modern ist. Sind<br />

sie auch, aber die Geschichte des Waldbads zeigt gleichzeitig,<br />

wie schwierig es ist, im ländlichen Raum die Infrastruktur<br />

zu erhalten. An dieser Stelle kann sich<br />

Thölke in Rage reden, denn: »Wir zahlen alle die gleichen<br />

Steuern. In der Fläche setzt aber alles auf Freiwilligkeit.«<br />

Die Selbstverständlichkeit, mit der dies<br />

geschieht, ärgert Thölke. Gleichzeitig liegt in dieser Freiwilligkeit<br />

das Geheimnis des Erfolges. Vorstandsfrau Regina<br />

Niemann stellt ohne Pathos fest: »Wir sind eine<br />

große Familie.« Das haben sie und das gesamte Vorstandsteam<br />

erst jetzt wieder gesehen, als so viele Mitglieder<br />

zum Großreinemachen vor der Saisoneröffnung<br />

kamen. Birgit Szeppek freut sich über jedes Mitglied im<br />

Förderverein: »Wenn ich Tennis spielen möchte, gehe<br />

ich in den Tennisverein. Aber bei uns sind viele Mitglieder,<br />

die kommen gar nicht zum Schwimmen und<br />

haben auch keine Kinder.« Ein Mitglied wohnt mittlerweile<br />

sogar in Wien und unterstützt das Waldbad aus<br />

der Ferne. Übrigens: Auch die Mitglieder des Fördervereins<br />

zahlen wie jeder andere Besucher drei Euro Eintritt.<br />

Regina Niemann schwimmt gern erst einmal eine Bahn.<br />

Aber wenn sie kommt, muss sie das gleich machen.<br />

»Wenn ich erst einmal im Büro vorbeischaue, dann<br />

war’s das«, sagt sie und lacht. Im Waldbad geht die Arbeit<br />

für die Ehrenamtlichen nie aus.<br />

28 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


www.landbaeckerei-grete.de<br />

So idyllisch die Anlage auch aussieht, so ist sie eigentlich<br />

ein moderner Betrieb. Entsprechend groß ist<br />

die Verantwortung, die der Vorstand trägt. »Wir sind<br />

ein kleines Unternehmen«, sagt Birgit Szeppek. Ob<br />

Steuererklärung, Lohnbuchhaltung, Sponsorensuche,<br />

Finanzplanung oder die ganze Technik im Hintergrund<br />

– hier wird Großes bewegt. 4000 Euro beträgt<br />

allein die monatliche Stromrechnung, um die Pumpen<br />

in Gang zu erhalten. Der Betreiber der Biogasanlage<br />

unterstützt das Bad, sodass das Wasser erwärmt werden<br />

kann. »Sonst könnten wir uns das gar nicht leisten«,<br />

sagt Birgit Szeppek. Auch auf die Firmen im Ort<br />

kann sich der Verein stets verlassen. Dazu kommen<br />

Zuschüsse von der Samtgemeinde Lachendorf und der<br />

Gemeinde Hohne. Trotzdem ist es jedes Jahr »ein<br />

Kampf ums Überleben«. »Wir schießen aus dem ideellen<br />

Etat zu, weil Zuschüsse und Eintrittsgelder nicht<br />

reichen«, erläutert Thölke. Dieses strukturelle Defizit<br />

macht allen Sorgen. 10 000 bis 14 000 Euro fehlen im<br />

Jahr – gar nicht so viel und doch zu viel. Das Waldbad<br />

steckt mitten im Strudel gesellschaftlicher und wirtschaftlicher<br />

Veränderungen. Nicht nur, dass in den<br />

Dörfern insgesamt weniger Kinder leben, ihr Freizeitverhalten<br />

ist nicht mehr das gleiche wie früher. Das<br />

Waldbad konkurriert mit vielen Möglichkeiten, und<br />

selbst wenn die Kinder kommen möchten, bleibt es in<br />

Zeiten des Ganztagsunterrichts in den Schulen oft<br />

beim Wunsch. Solche Entwicklungen im Verbund mit<br />

einem verregneten Sommer wie 2017 verhagelt die Bilanzen.<br />

»40 000 bis 50 000 Besucher wären schon<br />

schön, im vergangenen Jahr hatten wir 18 000«, sagt<br />

Regina Niemann. In diesem Jahr könnten es nach<br />

dem guten Start deutlich mehr werden.<br />

Viele Faktoren lassen sich nicht beeinflussen, umso<br />

mehr kommt es auf gute Ideen an, um das Waldbad<br />

zu füllen. Mit dem Bingo-Frühstück vor dem Kiosk-<br />

Pavillon ist ein neues Angebot hinzugekommen,<br />

außerdem werden Rommé-Turniere und Kindergeburtstage<br />

ausgerichtet. Damit der Satz »Ich bin mit<br />

dem Bad groß geworden« in Zukunft immer noch gilt,<br />

gibt es Schwimmunterricht für Kinder und ebenso für<br />

die Flüchtlinge in der Umgebung, die oft nicht<br />

schwimmen können. Die Kindergartenkinder in der<br />

Samtgemeinde und im benachbarten Ummern bekommen<br />

alle eine Eintrittskarte geschenkt, damit sie<br />

das Waldbad kennenlernen können. »Wir sind auch<br />

eine soziale Einrichtung«, betont Thölke.<br />

Die Besucher gehören zur großen Waldbad-Familie<br />

dazu. Die meisten kennt Schwimmmeister Marcel<br />

Nerger mit Namen, und so gut wie alle vom Sehen. Er<br />

arbeitet gern im Waldbad, einem der schönsten Arbeitsorte,<br />

die man sich vorstellen kann. Erst abends,<br />

wenn er auf der Bank sitzt, wenn Lärm und Hitze abklingen,<br />

dann merkt er, dass es auch ein Knochenjob<br />

ist. Der Förderverein ist froh, ihn zu haben, anderswo<br />

werden Schwimmmeister händeringend gesucht. Ihm<br />

eine ganzjährige Beschäftigung zu sichern, steht ganz<br />

oben auf der Wunschliste. Und dann will der Verein<br />

sich das Kinderschwimmbecken vornehmen und natürlich<br />

Jubiläum feiern •<br />

Pause genießen!<br />

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SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 29


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• Monat der jungen Gartenforscher (jedes Kind bis 12. J. darf sich<br />

eine Gartenforscherpflanze aussuchen und eine Patenschaft übernehmen).<br />

Nähere Infos in der Baumschule. Solange der Vorrat reicht.<br />

August:<br />

4. + 5. und 11. + 12.8 Alles rund um Kräuter<br />

18. + 19. und 25. + 26.8 Alles rund um die Rose<br />

26.8. traditionelles Sommerfest des Bauerncafés Rölings Hof mit<br />

Verbindung zur Baumschule Növig-Maaß<br />

September: 16.9. Herbsttreff auf dem Blumenfeld mit Schatzsuche<br />

im Maislabyrinth und vielen Ausstellern<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr<br />

Sa. 9 bis 16 Uhr | So. 10 bis 12 Uhr<br />

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Tel. 05837 / 1227 · info@noevig-maass.de<br />

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Eine Antwort auf die Frage, was es zum Mittagessen<br />

geben soll, lässt sich auf viele Arten<br />

finden. Birgit Gottschlich und ihr Mann<br />

Eugen brauchen nicht ratlos zwischen Regalreihen<br />

im Supermarkt umherstreifen, keine Kochbücher<br />

wälzen, keine Angebotsprospekte durchblättern<br />

oder sich sonstwie den Kopf zerbrechen. Wenn die<br />

Gottschlichs keine Idee haben, dann schauen sie einfach<br />

aus dem Küchenfenster. Ein prüfender Blick genügt,<br />

um zu wissen, ob der Salat groß oder der<br />

Kohlrabi dick genug ist, ob es sich schon lohnt, Erbsen<br />

oder Bohnen zu pflücken und ob es zum Nachtisch<br />

Erdbeeren oder Johannisbeeren geben wird.<br />

Mit ungefähr 50 Quadratmetern ist der Gemüsegarten<br />

ziemlich überschaubar, aber die Erntemengen<br />

dank Gewächshaus und sorgsamer Pflege beträchtlich.<br />

Dieser kleine Garten ist überhaupt in jeder Beziehung<br />

etwas Besonderes. Als die Gottschlichs ihr Haus in<br />

Kästorf in den 1990er Jahren kauften, gab es ihn noch<br />

nicht. »Wir hatten hier einen Heidegarten«, sagt Birgit<br />

Gottschlich. Irgendwann hatten sie davon die Nase<br />

voll, die beiden Kiefern darin waren schon viel zu groß<br />

geworden. Ihnen stand der Sinn nach einer grundlegenden<br />

Veränderung. Noch dazu ging Eugen Gottschlich<br />

im Jahr 2010 in Ruhestand und hatte fortan<br />

mehr Zeit zur freien Verfügung. Er erinnerte sich •••<br />

30 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


GROSSE ERNTE<br />

Birgit und Eugen Gottschlich sind im Sommer fast Selbstversorger<br />

Im Vorgarten von Birgit und Eugen Gottschlich<br />

wachsen auf nur 50 Quadratmetern Obst und<br />

Gemüse in erstaunlicher Menge und Vielfalt.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 31


GARTENGESCHICHTEN<br />

••• an seine Kindheit, an Beete und Beerenbüsche.<br />

»Da bin ich mit groß geworden, das hat sich eingegraben.«<br />

Ein Plan reifte heran, die beiden zogen einen<br />

Gartenplaner zu Rate. Der staunte und gab ganz freimütig<br />

zu: »Ich habe noch nie einen Zier- in einen Gemüsegarten<br />

umgewandelt, immer nur umgekehrt.«<br />

Der Gemüsegarten der Gottschlichs nahm Gestalt an<br />

– und auch dies ist ungewöhnlich –<br />

an der Nordseite des Grundstücks,<br />

noch dazu zur Straße hin, wo andere<br />

ihren Vorgarten haben. »Aber das<br />

war tatsächlich der freieste Platz«,<br />

erinnert sich Eugen Gottschlich.<br />

Und so kommt es, dass Besucher<br />

nicht von einem Rosenrondell, Golfrasen<br />

oder Staudenrabatten empfangen<br />

werden, sondern von blühenden<br />

Erbsen oder den weißen Dolden des<br />

Baldrians im Kräuterbeet. Statt einer<br />

Hecke aus Hainbuche oder Thuja hat Eugen Gottschlich<br />

parallel zum Fußweg ein Obstbaumspalier gezogen.<br />

Bis zu vier Mal im Jahr stutzt er den<br />

Neuaustrieb zurecht, um das Wachstum in geordnete<br />

Bahnen zu lenken. Auch dies ist ein Trick, warum es<br />

das Ehepaar schafft, sich praktisch die gesamte Erntezeit<br />

hindurch mit frischem Obst und Gemüse aus seinem<br />

Minigarten zu versorgen. Das gelingt manchmal<br />

fast zu gut. »Dann essen wir Salat schon zum Frühstück«,<br />

sagt Birgit Gottschlich. Und überhaupt: »Eigentlich<br />

essen wir den ganzen Sommer über Salat, nur<br />

einen Hefekloß gibt es auch einmal ohne.«<br />

Auch wir dürfen vom Ernteglück der Gottschlichs<br />

zehren. Der Kopf Bataviasalat – die Jungpflanzen kaufen<br />

die beiden leidenschaftlichen Hobbygärtner vom<br />

Biolandhof Heidegarten in Teichgut – ist gut und gern<br />

doppelt so groß wie sonst ein Kopfsalat. Das Geheimnis<br />

steckt sicher in sorgsamer Pflege, aber irgendwie<br />

wächst alles größer und gesünder heran, seitdem die<br />

Gottschlichs eine professionelle Bewässerung rund<br />

ums Haus verlegt haben. Selbst bei Temperaturen von<br />

30 Grad und das über einen längeren Zeitpunkt bleibt<br />

ihr Grundstück eine grüne Oase, ohne dass hier rund<br />

um die Uhr Beregner laufen. Über die verlegten Leitungen<br />

wird das kostbare Wasser tröpfchenweise direkt<br />

an den Boden abgegeben: schonend für die<br />

Ressource Wasser und schonend für die Pflanzen, die<br />

nicht von kaltem Brunnenwasser erschlagen werden.<br />

Auf jedem Quadratzentimeter ist zu sehen, mit wie<br />

viel Perfektionismus das Ehepaar zu Werk geht. Aber<br />

es gibt Grenzen. Den Wettlauf mit dem kommerziellen<br />

Gemüseanbau treten sie gar nicht erst an. »Ich brauche<br />

keine Ernte auf Biegen und Brechen, deshalb spritzen<br />

wir auch nicht«, sagt Eugen Gottschlich. Beide essen,<br />

wie sie sagen, »total gern Gemüse«. Bei ihnen wird es<br />

zur Delikatesse und ersetzt oft die Fleischmahlzeit.<br />

Fleisch aus Massentierhaltung kommt ohnehin nicht<br />

auf den Tisch. »Die Bilder im Fernsehen sind kaum zu<br />

ertragen«, sagt Eugen Gottschlich. »Aber wenn ich das<br />

nicht will, dann muss ich die Konsequenzen tragen.«<br />

Für ihn und seine Frau heißt das, dass sie nur wenig<br />

Fleisch kaufen, und wenn doch, dann aus Biohaltung<br />

vorzugsweise vom Bauckhof. »Da zahle ich dann aber<br />

auch 25 bis 30 Euro für ein Kilo Hähnchenbrust.« Also<br />

gibt es auch mal Marillenknödel. Oder einen Nudelauflauf<br />

mit Gemüse der Saison. Bei unserem Redaktionsbesuch<br />

im Mai ist die Auswahl schon<br />

überraschend groß, aber auch noch nicht umwerfend.<br />

Tomaten, Zucchini, Kartoffeln oder Kohl gibt es noch<br />

nicht. Dafür aber Mangold und Spinat, Schnittknoblauch<br />

und Lauchzwiebeln und … Salat! Außerdem gemischte<br />

Beerenauslese aus dem eigenen Garten in der<br />

Kühltruhe. Birgit Gottschlich legt los. Vegetarisch ist<br />

für das Ehepaar eine leichte Übung, uns zuliebe haben<br />

sie sich nun aber sogar eine vegane Menüvariante ausgedacht.<br />

Eugen Gottschlich nimmt sich eine Plastikabwaschschüssel<br />

und verschwindet im Garten. Mangold und<br />

Spinat will er ernten. Seine Frau holt außerdem •••<br />

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Meisterbetrieb<br />

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32 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


DAS GEWÄCHSHAUS WAR EINE GUTE ANSCHAFFUNG<br />

Die Größe des Batavia-Salatkopfes<br />

ist rekordverdächtig. Im Gewächshaus<br />

beginnt bereits im März die<br />

Erntesaison. Auf Feldsalat und Spinat<br />

folgen Tomaten und Paprika.<br />

Mitte Mai blühte vor dem Gewächshaus<br />

schon der Schnittlauch.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 33


GARTENGESCHICHTEN<br />

••• Schnittknoblauch. Hinterher am Kochtopf staunen<br />

wir alle, wie der Blätterberg aus der Waschwanne<br />

nach und nach in dem gar nicht so großen Kochtopf<br />

verschwindet. Überbackene Spirelli-Pasta mit Mangold<br />

und Spinat in einer rein pflanzlichen Rahmsoße<br />

wird es später geben, dazu Salat und frisch gebackenes<br />

Brot. Eugen Gottschlich schwört darauf: »Das backen<br />

wir so schon seit 20 Jahren.« Statt Mehl kaufen die<br />

Gottschlichs ganze Getreidekörner und mahlen sie<br />

selbst, damit die wertvollen Inhaltstoffe des Getreides<br />

erhalten bleiben. Der Sauerteig ist ebenfalls selbst hergestellt,<br />

immer wieder wird ein bisschen des Ansatzes<br />

zurückbehalten, um das nächste Brot backen zu können.<br />

»Das ist kein Hexenwerk«, macht Eugen Gottschlich<br />

allen Mut, die es selbst einmal probieren<br />

möchten. Das selbst gebackene Brot schmeckt herrlich<br />

frisch, ist saftig und gehaltvoll. »Und es schimmelt<br />

selbst im Sommer nicht.«<br />

Wir lassen es uns schmecken und sind beeindruckt,<br />

wie viel der Garten hergibt, obwohl die Erntesaison erst<br />

jetzt so richtig beginnt. »Man kann etwas machen,<br />

auch mit wenig Platz«, sind sich die Gottschlichs einig.<br />

Der Lohn für all die Gartenarbeit lässt sich nicht allein<br />

mit dem Obst und Gemüse aufwiegen, die darin wachsen.<br />

Eine schöne Beschäftigung und ein gutes Gefühl<br />

beim Essen zu haben, das zählt mindestens ebenso.<br />

»Ich kraute sogar gern. Das ist eigentlich eine blöde Arbeit,<br />

aber dabei kann ich unheimlich gut abschalten«,<br />

sagt Eugen Gottschlich •<br />

Noch viele weitere Fotos aus Gottschlichs Garten finden<br />

Abonnent(inn)en bei <strong>Calluna</strong>Plus im Internet.<br />

23.09.<br />

Tag der<br />

offenen Tür<br />

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34 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


AUS GOTTSCHLICHS GARTEN<br />

FRISCH AUF DEN TISCH<br />

Im Topf schmort die Riesenmenge Spinat zusammen. Birgit Gottschlich serviert die mit veganem Käse überbackenen Spirelli.<br />

Eugen Gottschlich schneidet derweil das selbstgebackene Brot. Vorweg gibt es Salat, als Dessert einen veganen Beeren-Joghurt.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 35


TIERGESCHICHTEN<br />

Gesunde Lebensmittel aus<br />

regionaler Erzeugung?<br />

Die gibt’s natürlich auf dem<br />

Bio­Bauernhof!<br />

Ein Bauernhof,<br />

wie es ihn sonst<br />

nicht mehr gibt<br />

Der Hof in Isenbüttel: Viele Tiere,<br />

viele Menschen, viele Begegnungen<br />

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Wochenmärkten in Meine,<br />

Gifhorn (mittwochs) und<br />

Isenbüttel (Freitagnachmittag).<br />

Öffnungszeiten neuer Ho 昀 aden:<br />

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von 9.30 bis 12.30 Uhr<br />

und 14.30 bis 18 Uhr<br />

samstags 9 bis 13 Uhr<br />

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DER HOF e.V. · Zum Hof 1 · 38550 Isenbüttel · Tel. 0 53 74 / 95 570 · Laden: 95 57 132<br />

MARION KORTH / Text und Fotos<br />

M<br />

it den Bilderbuchwelten ist das so<br />

eine Sache. Sie existieren womöglich<br />

nicht oder doch nur als<br />

Phantasiegebilde in unserem<br />

Kopf, als Vorstellung, als Wunschgedanke. Trotzdem<br />

… ein bisschen Bilderbuchwelt bekommt man manchmal<br />

doch zu fassen. Ganz real, im Hier und Jetzt. Wir<br />

merken es, ohne es schon zu wissen – irgendetwas ist<br />

hier anders. Nur was?<br />

Die Fahrt verlangsamt sich. Gleich, gleich sind wir<br />

da. Wäre da nicht das Hinweisschild, wir hätten die<br />

schmale Straße, die kurz hinter Isenbüttel links in der<br />

Feldmark verschwindet, fast übersehen. Dann sind es<br />

nur noch ein paar hundert Meter, rechts Felder, links<br />

Bäume, dann rechts eine Weide, ein geschecktes Pony<br />

hebt seinen Kopf, links der Parkplatz. Der Hof empfängt<br />

uns mit Ruhe und Vogelgezwitscher. Niemand<br />

da, die Sonne brütet heiß zwischen Wohnhaus, Hofladen,<br />

Stall und Reithalle.<br />

Niemand da? So ein Blödsinn! Hinten aus dem Pferdeunterstand,<br />

da, wo die Mistkarre steht, schaut jemand<br />

heraus und winkt. Ein paar Schritte weiter hat<br />

mich Jan-Hendrick entdeckt. Sofort unterbricht er<br />

seine Arbeit, kommt auf mich zu: »Wohin möchten<br />

Sie denn?« Klar, Herrn Bursian, den Hofleiter, kennt<br />

er natürlich. »Mal gucken, ob er im Büro ist«, sagt Jan-<br />

Hendrick und geht vor. Erst nachdem er mich abgeliefert<br />

hat, kehrt er wieder zu seiner Arbeit zurück.<br />

Noch ist es nicht mehr als eine Ahnung, was hier<br />

anders ist als an jedem anderen Arbeitsort, auf jedem<br />

anderen Bauernhof: Die Zeit verliert ihre Dringlichkeit.<br />

Keine Eile, keine auf Effizienz getrimmten Arbeitsabläufe.<br />

Am Abend müssen alle Aufgaben<br />

erledigt sein, da macht Der Hof keine Ausnahme, bis<br />

dahin aber ist für jede Arbeit die Zeit da, die sie eben<br />

braucht, und für jede Aufgabe viele Hände, um sie zu<br />

erledigen. Zwei der Bewohner des heilpäda- •••<br />

36 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Michaela prüft den Kohlrabi für den Hofladen,<br />

Günther holt Heulage für die Pferde,<br />

Hannes füllt die Wasserkübel auf, Roland<br />

ist der Chef, und Jörg und Praktikantin<br />

Heike haben gerade bei den Pferden ausgemistet.<br />

Angeordnete »Auszeit«: Nach zwei Stunden<br />

wird Jan-Hendrick hinten auf der Wiese<br />

abgelöst. Die Stelle als »Hühnerhirte« ist<br />

beliebt und notwendig, weil zwei Fuchsfamilien<br />

in unmittelbarer Nähe wohnen<br />

und auch Greifvögel Jagd auf die Hühner<br />

machen. In regelmäßigen Abständen<br />

werden die mobilen Hühnerställe versetzt.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 37


Sascha dämpft Kartoffeln für die Schweine. Michaela öffnet den Hofladen. Salat und Eier kommen aus eigener Produktion. Auch<br />

die Katze ist ein »Nutztier«, denn sie geht auf Mäusejagd. Bild rechte Seite: Aus dem umgebauten und erweiterten Hofladen geht<br />

der Blick hinaus auf die Terrasse, wo sonnabends und sonntags ab 14:30 Uhr auch die berühmte Hoftorte serviert wird.<br />

••• gogischen Bauernhofs dürften auch Traktor fahren,<br />

aber es ist die Handarbeit, die hier überwiegt. Karren<br />

mit Heu oder Kanistern voller Wasser für die<br />

Pferde werden hin- und hergeschoben, fast alle Wege<br />

zu Fuß gemacht. Wir wissen gar nicht mehr, wie sich<br />

das anfühlt. Hofleiter Roland Bursian kennt das Gefühl:<br />

»Eben war man noch im Auto mit Tempo 100<br />

auf der Bundesstraße unterwegs und dann kommt<br />

man hierher …«<br />

Um einen Bauernhof zu sehen, wie es ihn eigentlich<br />

nicht mehr gibt: mit Pferden und Schweinen, mit<br />

Hühnern und Gänsen, mit Katze und Kaninchen.<br />

»Wir verkaufen hier die Idylle«, sagt Bursian. Keine gekürzten<br />

Schnäbel, keine kupierten Schwänze, keine<br />

Spaltenböden, stattdessen Freilauf und Biofutter vom<br />

Feinsten. Das ist zu viel Idylle, um wahr zu sein.<br />

»Manche denken, dass sei gar kein reeller Bauernhof«,<br />

sagt Bursian. Ein großer Irrtum. Der Hof ist anerkannter<br />

Bioland-Betrieb und überdies einer der wenigen Demonstrationsbetriebe<br />

ökologischer Landbau, die in<br />

einem bundesweiten Netzwerk zusammengeschlossen<br />

sind. Gleichzeitig ist Der Hof Wohn- und Arbeitsort<br />

für 22 Menschen mit geistiger Behinderung. In diesem<br />

Sinn wird in Isenbüttel eine Form der sozialen Landwirtschaft<br />

betrieben. »Aber die Leute kaufen keine behinderte<br />

und keine soziale Bratwurst«, betont Bursian.<br />

38 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


TIERGESCHICHTEN<br />

Spätestens wenn es um den Anbau und die Vermarktung<br />

der eigenen Produkte und die Versorgung der eigenen<br />

Tiere geht, greift das Normalitätsprinzip. Der<br />

Hof muss die gleichen Qualitätskriterien wie jeder andere<br />

Bioland-Betrieb erfüllen und sich mit den vergleichsweise<br />

teuren Produkten gegen die Konkurrenz<br />

durchsetzen. »Niemand kauft eine Wurst aus Mitleid,<br />

sondern weil sie schmeckt«, sagt Bursian. Auf den<br />

Märkten in Meine, Gifhorn (Mittwoch) und Isenbüttel<br />

(Freitagnachmittag) stehen die Mitarbeiter des Hofes<br />

mittendrin und müssen sich mit ihren Waren beweisen.<br />

Mehr Inklusion, meint Bursian, ist eigentlich<br />

nicht möglich.<br />

Aber auf dem Hof ist irgendwie jeder Tag Tag des<br />

offenen Hofes. Wer vorbeikommt, um im Hofladen<br />

einzukaufen, sieht die Menschen bei der Arbeit, sieht<br />

die Tiere und erlebt die Zusammenhänge. Kinder<br />

staunen, wenn sie zum ersten Mal in ihrem Leben ein<br />

noch warmes Ei in den Händen halten. 40 Gruppen<br />

führen Roland Bursian und die Mitarbeiter im Jahr<br />

über das Gelände, sie gehen zu den Hühnern auf der<br />

Wiese und hinaus zu den Schweinen. Der Hofleiter<br />

hält nichts davon, die konventionelle und die ökologische<br />

Bewirtschaftung und Tierhaltung platt gegenüberzustellen.<br />

Er zeigt lieber, wie die Schweine durch<br />

ihren Auslauf toben und wie der Salat auf dem Feld<br />

wächst. Ob Billigfleisch im Supermarkt, Trinkwasserknappheit<br />

oder Nitrat im Grundwasser: »Man braucht<br />

nicht so viel Fantasie, um zu wissen, wo das herkommt.«<br />

Die Freude über die am Morgen zur Welt gekommenen<br />

Ferkel ist ebenso echt wie später die Freude<br />

über die gute Wurst. Hier werden »Nutztiere« gehalten,<br />

aber nicht in geschlossenen Anlagen, denen von<br />

außen kaum anzusehen ist, wer drinnen lebt. Die Begegnung<br />

mit Mensch und Tier ist möglich und gewollt.<br />

Das gilt für Besucher ebenso wie für die Bewohner<br />

selbst. Menschen, die sonst vielleicht wenig mit einem<br />

Kalender anfangen können, erschließen sich die Arbeitsabläufe<br />

wie von selbst, der Kontakt mit den Tieren<br />

motiviere zusätzlich. Und Besuchern kann gezeigt<br />

werden, wie Lebensmittel erzeugt werden und was<br />

artgerechte Tierhaltung bedeutet.<br />

Das funktioniert zusammengenommen so gut, dass<br />

Bursian sagen kann: »Wir haben unsere Nische gefunden.«<br />

Eier, Geflügel, Schweinefleisch, Gemüse und<br />

Obst und das Futter für die Tiere werden auf 50 Hektar,<br />

die Hälfte davon ist Weideland, produziert. •••<br />

Alles Gute<br />

für Ihr Tier<br />

SPRECHSTUNDE<br />

(Termine außerhalb der Zeiten jederzeit möglich)<br />

Mo – Sa Vormittag 10.30 – 13.00 Uhr<br />

Mo, Di, Fr Nachmittag 16.00 – 18.00 Uhr<br />

Do Nachmittag 16.00 – 20.00 Uhr<br />

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für biologische / homöopathische<br />

Behandlungsverfahren und Therapien<br />

Mi 12.00 – 13.00 Uhr<br />

Do 18.30 – 19.30 Uhr<br />

ÖFFNUNGSZEITEN TELEFON 0 58 38 - 2 67 tiergesundheitspraxis-soujon.de<br />

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SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 39


Im vergangenen Sommer standen die Weiden an der Hehlenriede<br />

unter Wasser, in diesem Jahr ist die Trockenheit das Problem.<br />

Wegen der Bremsen tragen die Pferde Schutzmasken.<br />

••• Der Salat, den die Mitarbeiter morgens vom Feld<br />

geholt haben, wird wenig später in der hofeigenen<br />

Küche fürs Mittagessen vorbereitet, oder wird, säuberlich<br />

in Kisten gepackt, gleich in den Hofladen gebracht.<br />

Mit dem Fortschreiten der Erntesaison geht der<br />

Anteil dessen, was zugekauft wird, immer weiter zurück<br />

und wird die Auswahl der eigenen Waren immer<br />

größer: Kohlrabi, Salat, Kräuter, Tomaten, Gurken,<br />

Kohl und Kürbisse. Nach der Erweiterung ist im Laden<br />

sogar Platz, um noch einen Kaffee zu trinken. Die Hoftorte,<br />

die es sonnabends und sonntags nebenan im<br />

Kaffee gibt, ist für viele allein den Weg nach Isenbüttel<br />

wert. Begehrt sind überdies die Pensionsplätze für<br />

Pferde, weil viele Besitzer den besonders liebevollen<br />

Umgang mit ihren Vierbeinern auf dem Hof schätzen.<br />

Und so vergeht kein Tag, an dem die Bewohner des<br />

Hofes keinen Kontakt nach außen haben.<br />

Die Welt da draußen ist immer gegenwärtig, kommt<br />

mit freundlichen Menschen und Ausflüglern in den<br />

Hofladen oder zur Besichtigung, droht aber auch mit<br />

Gefahren wie einem Ausbruch der Afrikanischen<br />

Schweinepest, die für den Hof und die draußen lebenden<br />

Schweine schlimme Folgen hätte. Aktuell ist es<br />

aber die Trockenheit, die allen Sorgen bereitet. Die<br />

Hehlenriede ist nur noch ein flaches Rinnsal. Das zu<br />

einem kleinen Deich erhöhte Ufer erinnert an das vergangene<br />

Jahr, als das Hochwasser drohte, den Hof zu<br />

überfluten. Das Normalitätsprinzip kennt keine Ausnahmen<br />

– auch nicht für Bilderbuch-Bauernhöfe … •<br />

TIPP Das alljährliche Hoffest findet 2018 am Sonntag,<br />

26. August, von 10 bis 17 Uhr statt. An diesem Tag ist<br />

Gelegenheit, diesen ganz besonderen Bauernhof mit seinen<br />

Bewohnern bei Spiel und Spaß, Kunsthandwerk und Kulinarischem<br />

kennenzulernen.<br />

40 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


TATORT<br />

STALL<br />

»Wer eine Tierquälerei begeht, wird<br />

bestraft, wer sie tausendfach begeht,<br />

bleibt straflos und kann sogar mit<br />

staatlicher Subventionierung rechnen«,<br />

sagt der Strafrechtler Prof. Dr. Jens Bülte<br />

Gabriele Hoffmann<br />

Tierheilpraktikerin im FNT e. V.<br />

für Pferde, Hunde und Katzen<br />

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• Naturheilverfahren: Akupunktur, Homöopathie, Blutegel, ...<br />

• Ernährungsberatung für Hunde und Katzen<br />

• Individuelle Behandlungskonzepte bei Erkrankungen<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

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Telefon: 0 50 83 - 91 13 15 · Email: mail@tierheilpraktik-hoffmann.de<br />

AKUPUNKTUR & CHIROPRAKTIK FÜR TIERE<br />

Dr. med. vet. Natascha Keunecke<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Foto<br />

Die Kleinen fängt man, die Großen lässt<br />

H<br />

man laufen – die alte Redensart bewahrheitet<br />

sich immer wieder. Bestes Beispiel<br />

D<br />

dafür ist der Abgasskandal in der Automobilindustrie.<br />

Jeder Mopedfahrer, der an der Auspuffanlage<br />

seines Zweirades herumbastelt, um ihm einen<br />

kernigen Sound zu verpassen, und dabei nicht zugelassene<br />

Teile verbaut, wird – zu Recht – bestraft, wenn er<br />

mit dem getunten Gefährt im Straßenverkehr erwischt<br />

wird. Die massenhafte Manipulation von Abgasanlagen<br />

durch Schummel-Software schien hingegen, zumindest<br />

hierzulande, lange Zeit keine ernsthaften strafrechtlichen<br />

Folgen für die Verantwortlichen zu haben.<br />

Weniger bekannt ist, dass dieses Prinzip offenbar<br />

auch im Tierschutz gilt. Bereits im Jahr 2015 hatten<br />

Veterinäre, die kontrollieren, ob landwirtschaftliche<br />

Betriebe und Schlachthöfe das Tierschutzgesetz einhalten,<br />

in einer Studie des Braunschweiger Johann Heinrich<br />

von Thünen-Instituts – das ist die<br />

Bundesforschungseinrichtung für Ländliche Räume,<br />

Wald und Fischerei – beklagt, dass sogar eindeutige<br />

Tierschutzverstöße von den Staatsanwaltschaften und<br />

Gerichten häufig gar nicht oder nur unzureichend verfolgt<br />

werden. Der Jurist Dr. Jens Bülte, Professor für<br />

Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Mannheim,<br />

hat sich nun die Mühe gemacht, relevante Gerichtsentscheidungen<br />

über Tierschutzfälle aus den vergangenen<br />

40 Jahren auszuwerten. Seine jetzt in der<br />

renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift Goldammer’s<br />

Archiv für Strafrecht (Band 165) veröffentlichte<br />

Bilanz fällt verheerend aus. Schon allein der Titel<br />

»Zur faktischen Straflosigkeit institutionalisierter Agrarkriminalität«<br />

lässt aufhorchen. Zwar seien, so Bülte,<br />

»auf dem Weg zu einem effektiven Strafrecht für •••<br />

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)<br />

- Akupunktur<br />

- chinesische Kräutermedizin<br />

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Craniosacrale Therapie<br />

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Gifhorn & Wolfenbüttel<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 41


••• die moderne Wirtschaftsgesellschaft« bereits<br />

»wichtige Schritte« gemacht worden, aber: »Eine ernsthafte<br />

Bekämpfung gravierender, systematischer, institutionalisierter<br />

und strafbarer Verletzungen des<br />

Tierschutzrechts, der organisierten Agrarkriminalität,<br />

findet dagegen noch nicht statt«. Bültes trauriges Fazit:<br />

»Wer eine Tierquälerei begeht, wird bestraft, wer sie<br />

tausendfach begeht, bleibt straflos und kann sogar mit<br />

staatlicher Subventionierung rechnen.«<br />

Agrarkriminalität – ein weitgehend<br />

unbeackertes Feld<br />

Hähne sind in den meisten<br />

Legehennenbetrieben unerwünscht<br />

und werden<br />

deshalb schon als<br />

Küken vergast oder<br />

geschreddert.<br />

In einem Interview mit der Zeitschrift Die Zeit, das<br />

erstmals am 11. Juni veröffentlicht wurde, nennt der<br />

Jurist die Gründe für das offensichtliche Versagen des<br />

deutschen Rechtstaates, wenn es um Tierquälerei im<br />

großen Stil geht. Viele Staatsanwälte seien nicht nur<br />

mit Arbeit überlastet, sondern beim Thema Tierschutz<br />

schlichtweg überfordert, während die Agrarunternehmen<br />

hoch spezialisierte Anwälte hätten. Er plädiert<br />

deshalb für eine Spezialisierung auch bei Staatsanwaltschaften<br />

und Kriminalpolizei. Als positives Beispiel<br />

nennt er die Staatsanwaltschaft Oldenburg, die eine eigene<br />

Abteilung für Agrarkriminalität eingerichtet habe.<br />

Aus der Reihe von Fehlentscheidungen im Zusammenhang<br />

mit dem Tierschutzgesetz greift der Strafrechtsprofessor<br />

das 2016 vom Landgericht Münster<br />

gefällte Urteil zum Kükenschreddern auf, demzufolge<br />

es mit dem Tierschutzgesetz vereinbar ist, wenn Legehennenbetriebe<br />

männliche Küken vergasen oder<br />

schreddern, da ihre Aufzucht nicht wirtschaftlich sei.<br />

Für Bülte ist das Urteil »handwerklich grauenhaft<br />

falsch«, wie er in dem Zeit-Interview erklärte. Das<br />

nicht nur, weil das Urteil die Tatsache ausblende, dass<br />

der Tierschutz 2002 als Staatsziel ins Grundgesetz aufgenommen<br />

worden sei, sondern auch weil im Tierschutzgesetz<br />

festgeschrieben sei, dass Tiere nicht ohne<br />

»vernünftigen Grund« getötet werden dürfen. Die wirtschaftlichen<br />

Interessen der Legehennenbetriebe als<br />

»vernünftigen Grund« anzuerkennen, wie es das Gericht<br />

getan habe, sei eine absurde Entscheidung. Statt<br />

strafbefreiend müsste sich dieser Grund vielmehr strafverschärfend<br />

auswirken, denn wer aus Habgier oder<br />

aus Gewinnstreben handele, werde dem Strafrecht zufolge<br />

härter bestraft. Für einen Legehennenbetrieb, der<br />

aus finanziellen Interessen männliche Küken töte, weil<br />

deren Aufzucht die Eier um einige Cent verteuern<br />

würde, solle dieses Recht offenbar nicht gelten.<br />

Während auf einschlägigen Seiten der Agrarlobby im<br />

Internet bereits von »Verunglimpfung eines gesamten<br />

Berufstandes« die Rede ist, lässt sich der Wirtschaftsstrafrechtler<br />

nicht einschüchtern. In seiner jüngsten<br />

Veröffentlichung in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift<br />

Strafverteidiger, die eine der führenden juristischen<br />

Publikationen für Wissenschaft und Praxis des Strafrechts<br />

ist, beschäftigt sich Bülte mit einem Satz, der<br />

auf Seite 87 des Koalitionsvertrags von CDU, CSU<br />

und SPD vom 7. Februar dieses Jahres zu lesen ist:<br />

»Wir wollen Einbrüche in Tierställe als Straftatbestand<br />

effektiv ahnden.«<br />

Hintergrund dieser Willenserklärung ist eine Gerichtsentscheidung<br />

in Sachsen-Anhalt: Das Oberlandesgericht<br />

Naumburg hatte Tierschützer freigesprochen,<br />

die in eine Schweinemastanlage eingedrungen waren<br />

und dort Filmaufnahmen gemacht hatten, um die<br />

schlimmen Zustände dort zu dokumentieren. »Die<br />

Filmaufnahmen führten zu Kontrollen, und die Aufsichtsbehörde<br />

konstatierte, dass das Kreisveterinäramt<br />

die schwerwiegenden Rechtsverstöße systematisch geduldet<br />

und gedeckt hatte«, berichtet Bülte. Die Richter<br />

sahen den Einbruch »wegen wesentlichen Überwiegens<br />

des Interesses der Allgemeinheit am Tierschutz« in diesem<br />

Fall als gerechtfertigt an und sprachen den Angeklagten<br />

das Recht zu, »sich im Interesse der<br />

Allgemeinheit gegen die systematischen, massenhaften<br />

und staatlich tolerierten Verstöße zu wehren, indem sie<br />

die Taten dokumentierten und dabei das Hausrecht in<br />

der Industrieanlage störten.«<br />

Schutz vor kriminellen Tierschützern oder<br />

Schutz Krimineller vor Tierschützern?<br />

Da dieses Urteil im Zusammenhang mit dem Versagen<br />

der zuständigen Aufsichtsbehörden steht, sieht<br />

Bülte darin keinen Freibrief für künftige Stalleinbrüche.<br />

Die im Koalitionsvertrag erfolgte Ankündigung<br />

einer effektiven Ahnung sei daher überflüssig. Was<br />

beabsichtigt die Bundesregierung? »Sollen auch Menschen<br />

bestraft werden, die im Interesse des Tierschutzes<br />

als Verfassungsgut und in echter Gewissensnot<br />

handeln, um elementares Versagen des Staates und<br />

systematische Rechtsverstöße der Agrarwirtschaft aufzudecken?«,<br />

fragt sich Bülte. Oder anders ausgedrückt:<br />

Geht es hier um den »Schutz vor kriminellen Tierschützern«<br />

oder um den »Schutz Krimineller vor Tierschützern«?<br />

•<br />

42 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Nr. 6 | 2. Jahrgang<br />

Sommer 2018<br />

Andre Krohne<br />

Draußen ist das<br />

beste Fitnessstudio<br />

Sport im Grunen<br />

Effektives Ganzkörpertraining<br />

mit hohem Spaßfaktor<br />

SUPer<br />

Sommer<br />

Lieber essen<br />

als argern!<br />

Brennnessel & Co.<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN


UGANDA © Matthias Steinbach<br />

MIT IHRER HILFE RETTET<br />

ÄRZTE OHNE GRENZEN LEBEN.<br />

WIE UNSER ARZT MICHAEL ABOUYANNIS IM FLÜCHTLINGSLAGER DZAIPI IN UGANDA:<br />

Insgesamt sind knapp eine Million Menschen aus dem Bürgerkriegsland Südsudan ins<br />

benachbarte Uganda geflohen. Viele sind krank und geschwächt, vor allem Kinder sind<br />

mangelernährt. ärzte ohne grenzen leistet in vier Flüchtlingslagern umfassende<br />

medizinische Nothilfe – und rettet so vielen Menschen das Leben. Wir hören nicht<br />

auf zu helfen. Hören Sie nicht auf zu spenden.<br />

Spendenkonto:<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

IBAN: DE 72 3702 0500 0009 7097 00<br />

BIC: BFSWDE33XXX<br />

www.aerzte-ohne-grenzen.de / spenden<br />

Spitzenmedizin mit HERZ<br />

Das HGZ :<br />

eines der führenden medizinischen Hochleistungszentren Norddeutschlands<br />

international anerkannte Spezialisten<br />

enger fächerübergreifender Austausch<br />

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Herz- und Gefäßzentrum<br />

Bad Bevensen<br />

Römstedter Straße 25<br />

29549 Bad Bevensen<br />

Tel.: 05821 82-0<br />

www.hgz-bb.de


Fotos Titelseite: Inka Lykka Korth<br />

Hallo liebe Leserin,<br />

hallo lieber Leser,<br />

Mit neuen, medizinischen Erkenntnissen<br />

haben sich auch die Empfehlungen<br />

der Ärzte geändert. Wurde früher<br />

bei vielen Krankheiten »strenge Bettruhe«<br />

verordnet, wird heute zu moderater<br />

Bewegung an der frischen Luft<br />

geraten. Nach Operationen soll der<br />

Patient möglichst schnell wieder mobilisiert<br />

werden, also fix wieder auf<br />

die Beine kommen, und das hat nicht,<br />

wie mancher argwöhnt, finanzielle<br />

Gründe, sondern soll dem Muskelabbau<br />

vorbeugen, von dem insbesondere<br />

ältere Menschen betroffen sind.<br />

Allein durch mehrwöchige Bettruhe<br />

kann ein Patient so geschwächt sein,<br />

dass er als Pflegefall entlassen wird.<br />

Um das zu verhindern, haben mittlerweile<br />

nahezu alle Kliniken eigene Fitnessstudios.<br />

Eine Reha nach einem<br />

Klinikaufenthalt kann ebenfalls helfen,<br />

die eingebüßte Beweglichkeit<br />

und Leistungsfähigkeit wiederherzustellen.<br />

Dennoch hört man immer<br />

wieder von Patienten, die auf Reha-<br />

Maßnahmen verzichten – mit dem<br />

Argument: »Nach dem Klinik-Aufenthalt<br />

muss ich mich erst einmal auf<br />

dem Sofa erholen.«<br />

Auch bei Knie-Problemen, wie ich<br />

aus eigener Erfahrung weiß, hilft es in<br />

vielen Fällen, sich zu überwinden und<br />

trotz Schmerzen eine kleine Wanderung<br />

zu wagen. Schon nach dem<br />

ersten Kilometer stellt sich eine Besserung<br />

ein, und die Schmerzen lassen<br />

nach. Einfach ausgedrückt, liegt das<br />

daran, dass das Knie beim Gehen neu<br />

»geschmiert« wird. Ist es hingegen<br />

ruhig gestellt, bildet sich keine neue<br />

»Gelenkschmiere«, und die Beschwerden<br />

werden nur noch schlimmer.<br />

Schon meine Großmutter wusste:<br />

»Wer rastet, der rostet«. Und zu ihrer<br />

Zeit verbrachten die Menschen noch<br />

nicht die meiste Zeit des Tages sitzend.<br />

Leider haben aber auch heute<br />

noch nicht alle Leute verstanden, dass<br />

der menschliche Körper nicht für<br />

ständiges Sitzen geschaffen ist. Manche<br />

Experten warnen schon: »Sitzen<br />

ist das neue Rauchen.« Immerhin<br />

macht es nicht süchtig, aber Bewegungsmangel<br />

in Verbindung mit ungesunder<br />

Ernährung ist tatsächlich die<br />

Ursache für die meisten »Zivilisationskrankheiten«,<br />

allen voran Diabetis.<br />

Ihnen vorzubeuge, sollte also<br />

gar nicht so schwer sein, man muss<br />

nur den berühmten inneren Schweinehund<br />

bezwingen und sich aufraffen.<br />

Das geht zusammen mit einem<br />

motivierten Partner oder in der<br />

Gruppe natürlich viel besser als allein.<br />

Da wir davon überzeugt sind, dass<br />

Bewegung (vorzugsweise an der frischen<br />

Luft) in Verbindung mit gesunder<br />

Ernährung die beste Medizin ist,<br />

werden wir uns diesem Thema künftig<br />

regelmäßig und intensiv widmen. Als<br />

Experten für diesen Bereich begrüßen<br />

wir Andre Krohne aus Uelzen in unserem<br />

Team, den wir Ihnen auf den<br />

folgenden Seiten näher vorstellen.<br />

Bis Bald im Herbst!<br />

Heidja<br />

heidja@heidja.de<br />

Die Themen in diesem Heft<br />

Draußen, egal bei<br />

welchem Wetter 4<br />

Sport im Grünen<br />

SUPer Sommer! 8<br />

Ganzkörpertraining mit Spaßfaktor<br />

Schmerzmittel nicht<br />

vorbeugend einnehmen 10<br />

Risiken für Freizeitsportler<br />

Lieber essen als ärgern 12<br />

Brennnessel & Co.<br />

Hilfe auf Knopfdruck 14<br />

Das Hausnotruf­System<br />

Impressum<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR<br />

GESUNDHEIT & GUTES LEBEN<br />

erscheint vierteljährlich im<br />

<strong>Calluna</strong>­Verlag – Menschen & Medien<br />

Herausgeberinnen<br />

Inka Lykka Korth, Merle Höfermann<br />

Redaktion und Gestaltung<br />

Inka Lykka Korth (V.i.S.d.P.), inka.korth@calluna­medien.de<br />

Anzeigen<br />

Jennifer Mallas (verantwortlich)<br />

Telefon 05832 979938<br />

jennifer.mallas@calluna­medien.de<br />

Redaktionsanschrift<br />

Oerreler Dorfstraße 22, 29386 Dedelstorf<br />

Telefon 05832 979840<br />

redaktion@heidja.de<br />

Verlagsanschrift<br />

Steinweg 3, 38518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 55506<br />

kontakt@calluna­medien.de<br />

Klima- und Umweltschutz<br />

Klimaneutral gedruckt auf hochwertigem Recyclingpapier,<br />

das mit dem Umweltsiegel Blauer Engel ausgezeichnet ist.<br />

Reproduktionen jeglicher Art, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung des Verlages.<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 3


Draußen, egal bei<br />

welchem Wetter<br />

Heidja’s Experte für Outdoor­Sport: Personal Trainer Andre Krohne<br />

MARION KORTH / Text<br />

INKA LYKKA KORTH / Fotos<br />

AAn manchen Tagen kommt Andre<br />

Krohne ins Zweifeln, aber nur ganz<br />

kurz. Draußen ist seine Welt, mögen<br />

andere im ganzjährig gleichmäßig<br />

temperierten Fitnessstudio schwitzen,<br />

er hat sein bestes Trainingsgerät<br />

und den besten Trainingsort eigentlich<br />

immer dabei. »Das beste Gerät sind<br />

wir selber«, sagt Andre. Er ist Personaltrainer<br />

und seine Arbeit verrichtet er generell<br />

nur draußen. An einem solchen Tag mit<br />

strahlendem Sonnenschein, der zwischen<br />

dem satten Grün der Bäume hindurchflirrt<br />

sowieso, aber genauso dann, wenn es<br />

richtig ungemütlich ist. Andre Krohne erinnert<br />

sich an einen solchen Tag. Er saß<br />

gemütlich am Büroschreibtisch, draußen<br />

schneite es, minus fünf Grad. »An diesem<br />

Nachmittag hätte ich mich gefreut, wenn<br />

die Teilnehmer meiner Gruppe alle absagen.<br />

Aber kein einziger hat abgesagt.«<br />

Also blieb dem Trainer nichts anderes<br />

übrig, als zum abgemachten Zeitpunkt<br />

am abgemachten Ort zu erscheinen und<br />

loszulegen. Das Gefühl, etwas erreicht<br />

zu haben, war selten so intensiv wie ausgerechnet<br />

an diesem Nachmittag: »Cool,<br />

etwas getan zu haben.« Überhaupt, das<br />

macht für den Uelzener das Besondere<br />

aus, der Wechsel, die Witterung, die niemals<br />

gleich ist und sich nur draußen richtig<br />

erspüren lässt. »Bei schönem und bei<br />

schlechtem Wetter«, sagt Andre. Unermüdlich<br />

wirbt er für seine Idee, Outdoorzirkeltraining<br />

und andere Sportangebote<br />

in Kleingruppen auf dem Land zu etablieren.<br />

In Uelzen und Bad Bevensen gibt es<br />

schon verschiedene Gruppen, eine neue<br />

soll jetzt in Hankensbüttel folgen. Facebook<br />

funktioniert als Buschtrommel, einige,<br />

die sich nachmittags am Spielplatz<br />

im früheren Klosterwald Hagen einfinden,<br />

kennt er schon, etliche Gesichter<br />

aber sind neu: »Die beiden dahinten<br />

sehen sportlich aus, die wollen bestimmt<br />

auch noch zu uns kommen.« Andre hat<br />

den Schirm des Caps nach hinten gedreht.<br />

Sonne, Wind und Regen haben<br />

feine Fältchen um seine Augen gezeichnet,<br />

das regelmäßige Training ist ihm anzusehen.<br />

Kein Gramm Fett zu viel, dafür<br />

Muskeln. Sieht gut aus, athletisch, mit<br />

den Figuren im Fitnessstudio, die sich an<br />

den Gewichten abarbeiten, hat dieser<br />

Mann nichts gemein. »All diese Maschinen<br />

haben ihre Berechtigung, aber mein<br />

Ding sind sie nicht«, sagt Andre. Ein bisschen<br />

Gerät hat er trotzdem mitgebracht,<br />

um den Ganzkörperübungen noch einen<br />

zusätzlichen Kick zu geben. Einen Sieben-Kilo-Sandsack,<br />

einen Vier-Kilo-Medizinball,<br />

Minikugelhanteln wahlweise mit<br />

vier oder acht Kilo. Den Schlingentrainer<br />

(»Heute wollen wir die Brustmuskulatur<br />

etwas fordern …«) hat er kurzerhand am<br />

nächsten Baum angebracht. Ebenso die<br />

Battle Ropes (»Die kennen viele bestimmt<br />

aus dem Fernsehen.«). Die schwarzen<br />

Seile tun ganz harmlos, liegen schlapp im<br />

Gras. Später aber erweisen sie sich als<br />

enorm störrisch, lassen die Freizeitsportler,<br />

die die Seile mit Armkraft schlagend<br />

in wellenförmige Bewegungen versetzen<br />

sollen, ihren stumpfen Widerstand spüren.<br />

»Echt gemein«, urteilt später eine der<br />

jungen Frauen und kürt diese Zirkeltrainingsstation<br />

– insgesamt sind es zwölf –<br />

zu der mit Abstand fiesesten.<br />

Andre schont sich selbst nicht, springt<br />

von Station zu Station und macht vor,<br />

welche »funktionelle Ganzkörperübung«<br />

wo abgefordert wird. Bei diesem Zirkeltraining<br />

wird auf Wiederholung (drei<br />

Durchgänge) und Tempo gesetzt. »High<br />

Intensivity«, sagt er dazu. »30 Sekunden<br />

müsst ihr alles geben, dann wird gewechselt.«<br />

Noch bevor es richtig losgeht,<br />

schwirrt den Ersten der Kopf bei so viel<br />

Input. Ausfallschritt hier, Sidesteps dort,<br />

Unterarmstütze, Hürdenlauf. Wer soll<br />

sich das alles so schnell merken? Andre<br />

lächelt freundlich, fragt nach, zeigt noch<br />

einmal, was er will und holt schließlich<br />

alle zum Aufwärmen heran: laufen, auf<br />

der Stelle springen, Arme hoch, Arme<br />

runter, Kniebeugen, zur Seite springen.<br />

»So und jetzt hacken wir noch ein •••<br />

4


Bevor die Teilnehmerinnen mit dem Zirkeltraining<br />

beginnnen, zeigt Andre Krohne an jeder Station,<br />

welche Aufgabe dort auf sie wartet. Die zwölf<br />

Stationen sind so zusammengestellt, dass auf<br />

einer Runde alle Muskelgruppen gefordert werden<br />

und so der gesamte Körper effektiv trainiert wird.<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 5


••• bisschen Holz«, fordert der Trainer<br />

die Umstehenden auf, lässt Arme und<br />

Oberkörper nach vorn unter den Beinen<br />

durchschwingen. »Das ist ein bisschen<br />

wie bei den Pfadfindern hier!« ruft er<br />

und gibt schon die nächste Anweisung:<br />

»Bei Drei gehen wir in den Sprint!« Und<br />

dann noch der Hampelmann, das volle<br />

Programm. Gesichter röten sich, den<br />

Leuten ist warm, so soll es sein. Ab an<br />

die Stationen!<br />

Spätestens jetzt zeigt sich, wer Fitnessstudioerfahrung<br />

hat oder auf sonst eine<br />

Weise seinen Körper regelmäßig sportlich<br />

herausfordert. Zwei junge Frauen schwören<br />

auf gezieltes Krafttraining, eine andere<br />

ist selbst Trainerin und macht eine entsprechend<br />

gute Figur. Aber da sind auch die<br />

»ganz normalen Leute«, die, die sich gern<br />

bewegen, aber trotzdem noch nie in<br />

einem Fitnessstudio waren, die, die es<br />

schwer haben und gern abnehmen möchten,<br />

die, die zu viel sitzen und öfter Rückenschmerzen<br />

haben. »Das, was wir hier<br />

tun, bringt dich im Alltag weiter«, verspricht<br />

Andre Krohne. Er hält viel vom Eigengewichtstraining,<br />

weil es ohne<br />

irgendwelches Drumherum überall möglich<br />

ist und weil es wenig gesundheitliche<br />

Gefahren hat. »Natürlich kannst du dir<br />

dabei etwas verdrehen, aber mehr eigentlich<br />

nicht.« Mit zu schweren Gewichten<br />

an irgendwelchen Geräten könne man<br />

sich dagegen richtig etwas kaputt machen.<br />

Er gibt das Startsignal fürs Zirkeltraining<br />

unterm Blätterdach und ist danach fast<br />

überall gleichzeitig, macht vor, korrigiert,<br />

spornt an: »Sehr gut Kathrin! Mit dem<br />

Popo noch ein bisschen runter!« Ein<br />

Mädchen stöhnt: »Mein Herz!« Andre<br />

lacht und meint »das sieht doch aber<br />

noch sehr gut aus«. Gerade beim Outdoorsport<br />

bekommt er alle möglichen<br />

Ausflüchte zu hören. Mal ist es zu kalt,<br />

mal zu nass. »Alles faule Ausreden!«<br />

Aber eines hat er den Teilnehmern seiner<br />

Gruppe zuvor eingeschärft: »Wenn euch<br />

schwindelig wird, sofort aufhören.« Auch<br />

jetzt hat er alle im Blick, weiß, wo noch<br />

ein bisschen mehr geht und wo nicht. Ein<br />

Mädchen hört vorzeitig auf, ihr Kreislauf<br />

spielt verrückt. Andre ist verständnisvoll<br />

und überzeugt sich, dass sonst alles in<br />

Ordnung ist. Die persönliche Ansprache<br />

macht den Unterschied zum anonymen<br />

Gerätetraining. »Klar, ein Fitnesstudio ist<br />

viel flexibler, da kann ich hingehen,<br />

wann ich will, aber viele kommen mit<br />

der Verbindlichkeit wie hier viel besser<br />

klar«, sagt er. Ein fester Trainer, eine ziemlich<br />

feste Gruppe und auf jeden Fall feste<br />

Termine. Er versucht, die zeitlichen Wünsche<br />

möglichst vieler zu vereinen. Das<br />

Programm sei variabel. »Wenn alle super<br />

trainiert sind, dann mache ich ein paar<br />

unverschämtere Übungen.« An manchen<br />

Tagen hat er ein strammes Pensum mit<br />

vier oder sogar fünf Personal Trainings<br />

hintereinander weg. An manchen Tag betreut<br />

er dagegen nur eine ältere Dame mit<br />

Asthma, die nach einer Hüft-OP wieder<br />

richtig auf die Beine kommen möchte.<br />

Aber egal, was anliegt, wenn er selbst<br />

mal erledigt ist, was selten vorkommt,<br />

dann zieht er sich eben auf die Trainerposition<br />

zurück, geht herum und »guckt<br />

ein bisschen«. Das sagt er im Spaß, denn<br />

fürs »Zugucken« ist er viel zu quirlig. Der<br />

Spaß an der Bewegung und der Leistung<br />

erfasst schließlich alle. »Mir hat es Spaß<br />

gemacht, das war super abwechslungsreich«,<br />

sagt eine Frau, die einen Ausgleich<br />

zum Reitsport sucht, begeistert. Sie<br />

will wiederkommen, auf jeden Fall.<br />

Das Training im Hagen in Hankensbüttel<br />

findet jetzt regelmäßig statt. Wer mitmachen<br />

will, findet alle Informationen,<br />

die Termine und die Anmeldemöglichkeit<br />

im Internet unter der Adresse inmotionpersonal-training.de•<br />

.<br />

6


Andre Krohne schaut auf die Stoppuhr,<br />

denn nach 30 Sekunden werden beim<br />

Zirkeltraining die Stationen gewechselt.<br />

Vor dem Start nimmt er sich jedoch viel<br />

Zeit, um genau zu erklären und zu zeigen,<br />

worauf die Teilnehmer achten<br />

müssem. Dabei kommt ihm zugute,<br />

dass er nicht nur diverse Trainer- und<br />

Kursleiterscheine gemacht hat, sondern<br />

auch ein abgeschlossenes Studium in<br />

Wirtschaftspsychologie und Sportmanagement<br />

vorweisen kann, sodass<br />

seine Sportangebote eine solide theoretische<br />

Basis haben. Für seine Leidenschaft,<br />

den Sport, hat er seinen gut<br />

bezahlten Job in der IT-Branche in<br />

Hamburg aufgegeben. Als selbstständiger<br />

Outdoor-Sport-Coach verdient er<br />

nun zwar weniger, hat aber mehr Spaß<br />

bei der Arbeit – und kommt abends<br />

topfit nach Hause.<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 7


Das Anfängertraining mit Andre Krohne (Bild oben links) auf dem Oldenstädter See erwies sich als Riesenspaß für die ganze Familie.<br />

SUPer Sommer!<br />

Trendsport verbindet effektives Ganzkörpertraining mit hohem Spaßfaktor<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Hier in der Südheide, insbesondere<br />

im Dunstkreis von VW,<br />

weiß so gut wie jedes Kind,<br />

was ein SUV ist. Da könnte<br />

man leicht auf die Idee kommen,<br />

es handele sich um einen Tippfehler,<br />

wenn, wie in diesem Fall, von SUP die<br />

Rede ist. In Hamburg hingegen dürfte<br />

SUP längst geläufiger sein als SUV. Dort<br />

ist das Stand Up Paddling, kurz SUP, mittlerweile<br />

so weit verbreitet wie bei uns das<br />

Herumkutschieren mit den schwergewichtigen<br />

Geländelimousinen.<br />

Die beiden Abkürzungen haben nur<br />

eines gemein – ihre Verbindung zum<br />

Thema Mobilität. Im einen Fall findet sie<br />

auf der Straße, im anderen Fall auf dem<br />

Wasser statt. Ob Alster, Bille, Elbe, Eilbekkanal<br />

oder die Fleete der Speicherstadt –<br />

Hamburg bietet als »Venedig des Nordens«<br />

beste Voraussetzungen für den<br />

Trendsport SUP. Aber auch die Südheide<br />

hat mit den Heideflüssen Aller, Fuhse, Ilmenau,<br />

Oker und Örtze, auf denen (zum<br />

Teil mit Einschränkungen) gepaddelt werden<br />

darf, sowie mit einigen Bagger- und<br />

Stauseen durchaus attraktive SUP-Spots<br />

zu bieten. Auf dem Hardausee bei Suderburg<br />

sowie auf dem Tankumsee bei Isenbüttel<br />

gibt es sogar Verleihstationen für<br />

die an Surfbretter erinnernden SUP-<br />

Boards, auf denen man sich stehend mit<br />

Hilfe eines extralangen Stechpaddels vorwärtsbewegt.<br />

Einer, der das Stand Up Paddling in der<br />

Südheide populärer machen will, da<br />

diese Fun-Sportart für ihn einen ungemeinen<br />

Spaßfaktor mit den Vorzügen eines<br />

effektiven Ganzkörpertrainings vereint, ist<br />

unser neuer Kooperationspartner für den<br />

Bereich Outdoor-Sport, Andre Krohne.<br />

Der Uelzener bietet SUP-Anfängerkurse<br />

auf dem naturschönen Oldenstädter See<br />

und SUP-Touren auf der Ilmenau an. Vier<br />

sogenannte iSUP-Boards stehen dafür<br />

zur Verfügung. Das vorangestellte kleine<br />

i bedeutet in diesem Fall nicht internet<br />

sondern inflatable. Neben den klassischen,<br />

vom Surfen bekannten Brettern,<br />

die aus einem mit Epoxydharz getränkten<br />

Glasfasergewebe und Hartschaumkern<br />

bestehen, erfreuen sich diese<br />

aufblasbaren Boards zunehmender Beliebtheit,<br />

da sie zusammengelegt im<br />

Rucksack transportiert werden können,<br />

aufgeblasen dennoch stabil sind. Ein weiterer<br />

Vorteil: Aufblasbare Boards der Einsteigerklasse<br />

sind schon ab 300 Euro zu<br />

haben.<br />

Die Balance gefunden<br />

Bei einem kleinen Einführungskursus am<br />

Oldenstädter See paddelten die Teilnehmer<br />

erst einmal knieend los, um ein Gefühl<br />

für das Board zu bekommen. Es<br />

dauerte kaum fünf Minuten, da hatten<br />

sich schon die ersten aufgerichtet und<br />

8


paddelten im Stehen – eine Übung, die<br />

es durchaus in sich hat. »Ich habe schon<br />

wirklich durchtrainierte Leute auf dem<br />

Board gehabt, die am nächsten Tag ordentlich<br />

Muskelkater hatten«, erzählt<br />

Andre Krohne. Für ihn ist das nur eine<br />

Bestätigung dafür, dass das Stand Up<br />

Paddling ein richtiger Sport und nicht nur<br />

Spaß ist. Maik Hachmeister aus Uelzen,<br />

der nach einem anfänglichen, unfreiwilligen<br />

Bad im See schnell die Balance gefunden<br />

hat, kann das nur bestätigen: »Ein<br />

bisschen krampfig in der Wade« sei das<br />

Gefühl danach.<br />

Sarah Meibohm aus Bad Bevensen<br />

kommt nach der ersten Runde auf dem<br />

See in Siegerpose ans Ufer, reckt triumphierend<br />

das Paddel in die Höhe und ruft:<br />

»Richtig geil!«<br />

Sabine Richter aus Hankensbüttel hat,<br />

wie auch andere Teilnehmerinnen, gleich<br />

einen kleinen Co-Piloten mit aufs Board<br />

genommen: Michel (7) hat kein Problem,<br />

sein Gleichgewicht zu halten. Mal paddelt<br />

er im Stehen und seine Mutter sitzend,<br />

dann umgekehrt, und bei der<br />

nächsten Runde stehen sogar beide<br />

gleichzeitig auf dem wackligen Board.<br />

Das Stand Up Paddling kommt bei der<br />

ganzen Familie gut an. Kinder, die mitmachen,<br />

sollten allerdings schwimmen<br />

können• INFO inmotion­personal­training.de<br />

Kurse im Kurpark<br />

Die nächsten SUP-Anfängerkurse<br />

auf dem Oldenstädter See in Uelzen<br />

sind bereits nahezu ausgebucht. Interessenten<br />

können sich dennoch<br />

bei Andre Krohne melden und nach<br />

weiteren Terminen fragen.<br />

Neuerdings bietet auch das Stadtmarketing<br />

von Bad Bevensen SUP-<br />

Anfängerkurse mit Andre Krohne an.<br />

Sie finden zum Beispiel am 14. Juli,<br />

11. August und 8. September statt,<br />

jeweils von 14 Uhr an. Treffpunkt ist<br />

die Kneipp-Anlage im Kurpark. Karten<br />

sind für 15 Euro bei der Tourist-<br />

Information, im Internet unter<br />

bad-bevensen.de sowie an der Tageskasse<br />

erhältlich•<br />

Reisen unter Druck<br />

Was Bluthochdruck­Patienten beachten sollten<br />

Für viele Menschen mit Bluthochdruck<br />

stellt sich zu Beginn der Ferienzeit die<br />

Frage nach einem geeigneten Urlaubsziel<br />

und die Art der Anreise. »Wer medikamentös<br />

gut eingestellt ist, kann verreisen«,<br />

sagt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der<br />

BARMER. Wurde die Dosierung oder die<br />

Art der Medikation allerdings gerade erst<br />

umgestellt, sollte man die Reise erst antreten,<br />

wenn der Blutdruck unter der neuen<br />

Medikation einige Tage stabil ist.<br />

Steht eine Flugreise bevor, sollte im Gespräch<br />

mit dem Arzt die Flugtauglichkeit<br />

angesprochen werden, denn gerade bei<br />

Patienten, die schon mehrere Jahre an<br />

Bluthochdruck leiden, besteht aufgrund<br />

des Kabinendrucks im Flugzeug die Gefahr<br />

für Einblutungen in die Netzhaut. Ein<br />

grober Maßstab für die Flugtauglichkeit<br />

ist, ob der Patient ohne Symptome<br />

50 Meter weit gehen oder ein Stockwerk<br />

Treppen steigen kann.<br />

Praxis für energetische Physiotherapie & Fußgesundheit<br />

Stella Arndt<br />

Gesunde Füße – stabile Basis<br />

Behandlung von allen Fußproblemen, z.B.:<br />

• Knick-, Senk-, Spreizfuß<br />

• Hallux Valgus<br />

• Fersenschmerzen<br />

Einzelbehandlungen & Workshops<br />

Nächster Workshop:<br />

24. September in<br />

Lüneburg<br />

Wer mit Bluthochdruck in sehr warmes<br />

Klima verreist, sollte täglich den Blutdruck<br />

überprüfen. Schon Temperaturen von<br />

mehr als 25 Grad Celsius belasten den<br />

Körper zusätzlich. »Bei hohen Temperaturen<br />

erweitern sich die Blutgefäße, und der<br />

Blutdruck sinkt. Bei längeren Aufenthalten<br />

in wärmerem Klima kann daher es sinnvoll<br />

sein, die Dosis der blutdrucksenkenden<br />

Medikamente zu verringern, um<br />

Schwindel, Schwäche oder Kreislaufzusammenbruch<br />

zu vermeiden. Patienten<br />

sollten mit dem Arzt besprechen, ob sie<br />

die Medikation anpassen können, rät Petzold.<br />

Vorsicht geboten ist auch, wenn ein<br />

Bad im Pool oder Meer für Abkühlung<br />

sorgen soll. »Patienten mit Bluthochdruck<br />

müssen sich langsam abkühlen und dürfen<br />

keinesfalls einfach ins Wasser springen.<br />

Ansonsten besteht die Gefahr von<br />

starken Blutdrucksteigerungen und Herzbelastungen«,<br />

so Petzold•<br />

In Uelzen:<br />

Wacholderhof 6 • Tel. 0581 / 948 81 68<br />

In Lüneburg:<br />

Lübecker Str. 123 • Tel. 0 41 31 / 206 79 77<br />

www.stella-arndt.de<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 9


Beim Marathon oder Citylauf: Schmerzmittel<br />

nicht vorbeugend einnehmen<br />

Die Risiken sind vielen Freizeitsportlern nicht bewusst<br />

A<br />

uf die Plätze, fertig, los! In diesen Wochen<br />

trainieren viele Laiensportler intensiv,<br />

um sich auf den Start bei<br />

Wettkämpfen in ganz Niedersachsen<br />

oder überregional vorzubereiten. Doch<br />

ob Marathon, Stadtlauf, Laufcup oder Silvester-/Osterlauf:<br />

Die Einnahme von verschreibungsfreien<br />

Analgetika wie ASS,<br />

Diclofenac oder Ibuprofen, vorsorglich<br />

oder gegen bestehende Schmerzen, kann<br />

gefährlich sein. Die Risiken überwiegen<br />

den vermeintlichen Nutzen, warnt die<br />

Apothekerkammer Niedersachsen. So erlitten<br />

Läufer, die vor dem Start den scheinbar<br />

harmlosen Wirkstoff ASS<br />

eingenommen hatten, bereits Infarkte<br />

oder andere Herzereignisse.<br />

und sich negativ auf die Nierenfunktion<br />

auswirken. Eine geringere Durchblutung<br />

der Niere ist die Folge. Tritt zusätzlich ein<br />

Elektrolytmangel durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr<br />

auf – bei Langstreckenläufern<br />

Tipps vom Apotheker<br />

ein häufiges Symptom – kann es zu Nierenschäden<br />

kommen. Weitere und oft unerkannte<br />

Folge: Blutverluste im<br />

Magen-Darm-Trakt oder in der Niere, die<br />

zu einer Blutarmut führen können. Sie<br />

wird jedoch selten mit dem Sport unter<br />

Schmerzmitteln in Verbindung gebracht.<br />

Gefährliche Folgen<br />

Die Einnahme von Schmerzmitteln im<br />

Laiensport wird immer populärer, doch<br />

die Risiken sind meist unbekannt. Bei<br />

einer Umfrage von 4000 Marathonteilnehmern<br />

2010 in Bonn wurde ermittelt,<br />

dass jeder Zweite vor dem Lauf ein Analgetikum<br />

eingenommen und rund zehn<br />

Prozent bereits unter Ibuprofen oder Diclofenac<br />

trainiert hatte – die Gefahren<br />

waren dabei rund 90 Prozent der Befragten<br />

nicht klar. Doch der Trend zum<br />

Schmerzmittel ist riskant. Beim Ausdauersport<br />

wird die Durchblutung der Muskulatur<br />

aufgrund des höheren<br />

Sauerstoffbedarfs erhöht, die Durchblutung<br />

des Magen-Darm-Traktes stark und<br />

die der Niere leicht herabgesetzt. Beim<br />

Laufen werden die inneren Organe<br />

zudem durch die ständigen Schüttelbewegungen<br />

gestört und beispielsweise die<br />

Barrierefunktion der Darmwand beeinträchtigt.<br />

Dies wird durch eingenommene<br />

Schmerzmittel verstärkt, und durch das<br />

eingenommene Schmerzmittel gelangen<br />

Bakterien und Toxine vermehrt ins Blut,<br />

die den gesamten Organismus schädigen<br />

Risiko bewusst machen<br />

Jede vor oder während des Laufes eingenommene<br />

Schmerztablette erhöht das<br />

Risiko, dass währenddessen oder danach<br />

gesundheitliche Probleme auftreten –<br />

auch wenn das Mittel aus wichtigem<br />

Grund eingenommen wird. Diese Regel<br />

sollte jeder Laiensportler beherzigen. Das<br />

gilt auch für Analgetika, die nach dem<br />

Sport eingenommen werden, um belastungsabhängige<br />

Schmerzen zu reduzieren.<br />

Ist der Schmerz chronisch, ist auf<br />

jeden Fall ein Arztbesuch anzuraten. Hier<br />

wird geklärt, ob und wie intensiv das<br />

Laufen betrieben werden sollte oder eine<br />

andere Sportart gesünder ist.<br />

Sport trotz Schmerzen?<br />

Läufer, die trotz Beschwerden starten<br />

möchten, sollten sich in der Apotheke vor<br />

Ort beraten lassen. Bei Wadenkrämpfen<br />

kann die Häufigkeit und Intensität durch<br />

die Einnahme von Magnesium reduziert<br />

werden. Bei Muskel- und Gelenkschmerzen<br />

kann auch eine Salbe helfen. Sie wird<br />

lokal aufgetragen und hat dadurch eine<br />

deutlich geringere schädigende Wirkung<br />

Ahmed El-Hawari.<br />

Foto: Jana Wejkum<br />

auf den Organismus. Doch auch hier<br />

müssen Sportler aufpassen. Werden Muskeln<br />

oder Gelenke trotz Problemen überlastet,<br />

kann es zu dauerhaften Schäden<br />

kommen.<br />

Soll ein Schmerzmittel zum Einsatz kommen,<br />

wird der Apotheker auf die erheblichen<br />

Risiken hinweisen und den Sportler<br />

außerdem um eine Nutzen-Risiko-Einschätzung<br />

bitten. Im Beratungsgespräch<br />

kann dann auch geklärt werden, ob das<br />

Zeitfenster für den Wirkstoffabbau bis<br />

zum Start groß genug ist. Bei Kopfschmerzen<br />

am Morgen und einer Laufveranstaltung<br />

am Nachmittag ist ein Analgetikum<br />

vertretbar. Von einer Einnahme wenige<br />

Stunden oder unmittelbar vor dem Lauf<br />

rät die Apothekerkammer Niedersachsen<br />

allerdings ab. Sportliche Höchstleistungen<br />

unter dem Einfluss von Schmerzmitteln<br />

oder unter Schmerzen verzögern mindestens<br />

die Regeneration und können<br />

schlimmstenfalls organische Schäden<br />

10


nach sich ziehen. Ein Training bei geringen<br />

Schmerzen ist grundsätzlich möglich,<br />

sollte jedoch nur leicht ausfallen.<br />

Falsch verstandener Ehrgeiz<br />

Medikamentenmissbrauch im Freizeitsport<br />

ist dabei ein genauso großes Problem<br />

wie Doping im Wettkampfsport.<br />

Laiensportler und auch Profis versprechen<br />

sich durch die Schmerzmitteleinnahme<br />

besser durch den Lauf zu<br />

kommen und einen Abbruch zu vermeiden.<br />

Ein Irrtum, denn die Abbruchrate<br />

sinkt nicht, sie steigt wegen schmerzmittelbedingter<br />

Magen-Darm-Krämpfe sogar<br />

an. Schmerzen müssen immer als Warnsignal<br />

des Körpers verstanden werden.<br />

Wird dieses Signal ausgeschaltet und<br />

werden die schmerzenden Muskeln oder<br />

Gelenke weiterhin belastet, können sich<br />

die Beschwerden sogar verschlimmern.<br />

Läufer, die unter Einwirkung von Schmerzmitteln<br />

starten, gehen ein hohes Risiko ein.<br />

Foto: MarMar / pixelio.de<br />

Bei Schmerzen sollte besser auf den Start<br />

verzichtet und auf eine der vielen anderen<br />

Laufveranstaltungen ausgewichen<br />

werden•<br />

Quelle: Apothekerkammer Niedersachsen<br />

Joggen im Sommer<br />

Bei Hitze sollten Jogger kein unnötiges<br />

Risiko eingehen, damit die<br />

Gesundheit unter dem sportlichen Eifer<br />

nicht leidet, warnt Klaus Möhlendick,<br />

Sportwissenschaftler bei der BARMER.<br />

Wer es übertreibe, dem drohten Magenprobleme,<br />

Schwindel oder Kopfschmerzen.<br />

In diesen Fällen sollte man<br />

vorsichtshalber das Training abbrechen.<br />

Möhlendick empfiehlt Joggern, längere<br />

Streckenabschnitte ohne Schatten<br />

zu meiden, vor und nach dem Laufen<br />

ausreichend zu trinken und Funktionskleidung<br />

zu tragen, die den Schweiß<br />

von innen nach außen weiterleite.<br />

»Beim Joggen kommt es auch auf die<br />

Uhrzeit an. Am besten läuft man frühmorgens<br />

oder spätabends, wenn die<br />

Temperaturen angenehmer sind und der<br />

Kreislauf nicht zu stark belastet wird«,<br />

sagt Möhlendick. Außerdem seien morgens<br />

die gesundheitsgefährdenden<br />

Ozonwerte am niedrigsten•<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN<br />

11


Lieber essen als ärgern!<br />

Brennnesseln & Co. sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen<br />

REGINA KRÖGER<br />

Sie wachsen am Wegrand, im eigenen<br />

Garten oder auf Wiesen.<br />

Wer sie nicht kennt, würde<br />

Wildkräuter wahrscheinlich als Unkraut<br />

bezeichnen. Unkraut gibt es überall.<br />

Jeder, der ein kleines Fleckchen Garten<br />

hat, kann mitreden. Ausreißen ist häufig<br />

sinnlos, da es umso schneller und kräftiger<br />

nachzuwachsen scheint. Deshalb:<br />

Essen statt ärgern und sich damit etwas<br />

Gutes tun.<br />

Jedes Wildkraut enthält mehr Vitamine,<br />

Mineralstoffe und sekundären Inhaltsstoffe<br />

als jedes Kulturgemüse. Die Tabelle<br />

verdeutlicht die Unterschiede.<br />

Art<br />

Wasser<br />

(%)<br />

Kalium<br />

(mg)<br />

Phosphor<br />

(mg)<br />

Magnesium<br />

(mg)<br />

Brennnessel<br />

Jeder kennt die Brennessel, sei es aus dem<br />

Garten oder der Wildnis. Gerade die<br />

Brennessel ist ein sehr guter Lieferant für<br />

Calcium, Kalium und gilt als eine der<br />

wichtigsten Heilpflanzen zur Vermeidung<br />

von Blutarmut und Eisenmangel. Eisen ist<br />

ein wichtiger Inhaltstoff des Blutes und<br />

mitverantwortlich für den Sauerstofftransport.<br />

Die Brennesel hilft, die Eisenaufnahme<br />

zu erleichtern und die eigene<br />

Eisenproduktion anzuregen.<br />

Die blutreinigende und entgiftende<br />

Wirkung haben sich unsere Vorfahren<br />

schon vor langer Zeit für ihre Frühjahrskuren<br />

zunutze gemacht. Die ganze<br />

Pflanze wird zur Behandlung von rheumatischen<br />

Beschwerden, bei Verdauungsleiden<br />

und als Vitalisierungsmittel für<br />

Leber, Bauchspeicheldrüse und die Galle<br />

genutzt. Sie kann sogar den Blutzucker<br />

senken und Entzündungen vorbeugen.<br />

Wenn man die jungen Blätter von unten<br />

anfasst und vorsichtig von der Pflanze abstreift,<br />

verbrennen sie nicht einmal die<br />

Finger.<br />

Löwenzahn<br />

Auch der Löwenzahn ist eine alte und<br />

gern genutzte Pflanze der Volksmedizin.<br />

Sie enthält viele Bitterstoffe, die wir für<br />

uns als mildes Mittel zur Steigerung der<br />

Gallensekretion und Lebertätigkeit nutzen<br />

können. Gerade in der heutigen Zeit ist es<br />

wichtig, die Ausscheidungsorgane wie<br />

zum Beispiel die Leber in ihrer eigentlichen<br />

Funktion zu unterstützen.<br />

Die jungen Blätter in einem Salat genossen,<br />

liefern derart viele Mineralstoffe,<br />

an die ein herkömmlicher Kopfsalat nicht<br />

im geringsten herankommt. Er bringt den<br />

gesamten Organismus im Frühling in<br />

Schwung und belebt durch seine Inhaltsstoffe<br />

alle Körperfunktionen. Gleichzeitig<br />

entwässert und entschlackt er den Körper,<br />

ohne dass Mineralstoffe ausgeschwämmt<br />

werden, da er genügend dieser Art wieder<br />

zuführt.<br />

Vitamin­ und Mineralstoffgehalt verschiedener Pflanzen (je 100g)<br />

Kalzium<br />

(mg)<br />

Eisen<br />

(mg)<br />

Vitamin C<br />

(mg)<br />

Provitamin<br />

A*<br />

Chinakohl 95,4 202 30 11 40 0,6 36 13<br />

Kopfsalat 95,0 224 33 11 37 1,1 13 130<br />

Spinat 91,6 633 55 58 126 4,1 52 700<br />

Brennnessel 84,8 410 105 71 630 7,8 333 740<br />

Giersch 87,2 510 88 67 230 4,3 201 684<br />

Löwenzahn 89,9 590 68 23 50 1,2 115 384<br />

* in Mikrogramm Retinoläquivalente pro 100 Gramm essbarem Anteil. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung benötigen Frauen 800 Mikrogramm Retinoläquivalente pro Tag, Männer 1000 Mikrogramm.<br />

Quelle: FRANKE, W., Institut für Landwirtschaftliche Botanik der Universität Bonn<br />

Sauerampfer<br />

Auch die feine Küche entdeckt die Wildkräuter<br />

wieder. Der Sauerampfer ist eines<br />

der mittlerweile wiederentdeckten wilden<br />

Würzkräuter für die Küche. Mit seinem<br />

säuerlich-fruchtigen Geschmack gibt Sauerampfer<br />

Salaten, Suppen und vielen anderen<br />

Gerichten den letzten Pfiff. Aber<br />

nicht nur geschmacklich, sondern auch in<br />

gesundheitlicher Sicht ist der Sauerampfer<br />

ein Erlebnis. Er wirkt harntreibend, blutreinigend,<br />

enthält viele Vitamine und Mineralstoffe,<br />

die die Augen sowie Herz und<br />

Nieren stärken. Durch seine anregende<br />

Wirkung auf den Darm, verbessert er das<br />

Immunsystem und wirkt stabilisierend<br />

auf den Blutkreislauf. Sofern man ihn am<br />

Wegesrand entdeckt und einen der Durst<br />

plagt, bedient man sich in der Natur, kaut<br />

ein paar der Blättchen und nutzt somit die<br />

durststillende Wirkung.<br />

Gänseblümchen<br />

Den ersten drei im Jahr gefundenen Gänseblümchen<br />

schreibt man eine besondere<br />

Heilkraft zu. Warum nicht einfach den Salatteller<br />

oder die Torte mit ein paar Gänseblümchen<br />

dekorieren? Ist es nicht viel<br />

schöner, das zu nutzen, was die Natur liefert,<br />

als künstliche Deko-Artikel zu kaufen?<br />

Doch Gänseblümchen können viel<br />

mehr als nur hübsch aussehen. Sie enthalten<br />

viel mehr Vitamin C als Kopfsalat, bieten<br />

Bitterstoffe, Kalium, Calcium und<br />

Magnesium, verfügen über ätherische<br />

Öle, die das Abhusten unterstützen und<br />

wirken entzündungshemmend. Sie helfen<br />

den Stoffwechsel anzuregen und unterstützen<br />

eine gesunde Lebertätigkeit.<br />

Wer sich vom reichen Schatz der<br />

Natur bedient, wird mit Genuss und Vitalität<br />

belohnt – sofern diese Hinweise<br />

berücksichtigt werden: Nicht am Straßenrand<br />

sammeln, nur gesunde und<br />

saubere Pflanzen ernten und stets nur so<br />

viele, wie gerade benötigt werden•<br />

12


Sauerampfersuppe<br />

REGINA KRÖGER<br />

benötigt werden:<br />

100 g Sauerampfer<br />

100 g Salat (oder Spinat)<br />

50 g Petersilie<br />

50 g Butter oder Margerine<br />

100 g Kartoffeln<br />

Foto: Harald KU / pixelio.de<br />

500 ml Hühner- oder Gemüsebrühe<br />

Salz und Pfeffer<br />

4 EL Sahne oder Buttermilch (oder Hafermilch)<br />

Blätter von Sauerampfer, Salat (Spinat) und Petersilie waschen und<br />

grob hacken. Butter in einem Topf erhitzen und die gehackten Blätter<br />

darin anschwitzen. Nach 5 Minuten die in Stücke geschnittenen<br />

Kartoffeln dazugeben, gut durchrühren und die Brühe angießen.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 25 Minuten kochen, pürieren,<br />

Sahne einrühren•<br />

Die sprudelnde Quelle<br />

STELLA ARNDT<br />

Unsere Füße sind der einzige Körperteil, der uns mit der<br />

Erde verbindet – beim aufrechten Gehen. Aufgrund seines<br />

aufrechten Gangs richtet sich der Mensch zwischen Himmel<br />

und Erde aus. Der Himmel steht für die geistigen Aspekte<br />

des Lebens, die Erde für die materiellen. Alles, was wir zum<br />

Leben brauchen, bekommen wir unter anderem durch und von<br />

der Erde: jedes Blatt, jedes Korn und auch die Tiere, von denen<br />

wir uns ernähren. Die Erde nährt uns, und deswegen wird sie<br />

zu Recht auch Mutter Erde genannt.<br />

Wenn wir barfuß gehen, können wir uns mit der immensen<br />

Kraft der Erde und auch mit den Werten verbinden, für die sie<br />

steht: Verwurzelung Geborgenheit, Schutz, Ruhe, Freude, Kraft,<br />

und Urvertrauen. Je mehr wir den Erdboden zupflastern und<br />

unsere Füße verpacken, desto schwieriger gestaltet sich für uns<br />

die Verbindung mit diesen Werten und desto leichter können<br />

wir geschwächt werden.<br />

Damit wir uns gut mit den Kräften der Erde verbinden können,<br />

hat die Natur unsere rechte und linke Fußsohle mit einem<br />

besonderen Akupunkturpunkt versehen – übrigens dem einzigen<br />

an der Fußsohle: dem Anfangspunkt des Nierenmeridians,<br />

Niere 1, der auch Sprudelnde Quelle heißt. Er liegt am<br />

Übergang des ersten zum zweiten Fußdrittel (die Zehen nicht<br />

mitgerechnet), also ganz nah beim höchsten Punkt des Quergewölbes.<br />

Wir sollten die Sommermonate nutzen und so oft wie möglich<br />

unsere nackten Füße auf dem Boden absetzen und uns auf<br />

die genannten Punkte konzentrieren. Lassen wir die Kraft der<br />

Erde, die Ruhe und das Urvertrauen in uns hineinsprudeln.<br />

Stärken wir uns durch und genießen all das Gute, was die Erde<br />

für uns bereithält•<br />

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DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN<br />

13


Hilfe auf Knopfdruck<br />

Foto: Michael Bellaire /<br />

Hausnotruf­Systeme stärken das persönliche<br />

Sicherheitsgefühl und sorgen für mehr<br />

Unabhängigkeit in den eigenen vier Wänden<br />

Johanniter<br />

14<br />

Immer mehr ältere oder pflegebedürftige<br />

Menschen vertrauen auf<br />

ein Hausnotruf-System, das<br />

ihnen bei Bedarf schnelle Hilfe garantiert.<br />

Das bedeutet insbesondere für Alleinstehende<br />

ein großes Plus an Sicherheit im<br />

Alltag. Auch Angehörige wissen es zu<br />

schätzen, dass die oder der Betroffene im<br />

Notfall auf Knopfdruck Hilfe anfordern<br />

kann.<br />

Johanniter-Hausnotruf<br />

»Allein schon das Wissen, dass bei einem<br />

Gefühl von Unwohlsein einfach nur ein<br />

Knopf gedrückt werden muss, ist eine<br />

Entlastung«, sagt Karsten Kroll, Geschäftsführer<br />

des Seniorenzentrums in Hankensbüttel.<br />

Die Beratung Pflege Leben Kroll<br />

GmbH setzt schon seit Jahren auf das<br />

Hausnotruf-System der Johanniter-Unfall-<br />

Hilfe. Dieser Verein in der Tradition des<br />

evangelischen Johanniterordens ist eine<br />

der größten Hilfsorganisationen in Europa.<br />

Was passiert eigentlich nach einem Hilferuf<br />

per Knopfdruck? »Danach wird eine<br />

Alarmkette ausgelöst«, berichtet Kroll. In<br />

der Hausnotruf-Zentrale der Johanniter<br />

wird der Notruf registriert. Entsprechend<br />

eines vorher festgelegten Schemas werden<br />

eine oder mehrere Personen des Vertrauens<br />

informiert. »Bei unseren Mietern werden<br />

auch wir informiert und können sofort<br />

reagieren«, so Kroll.<br />

Zum Standardprozess bei Alarmauslösung<br />

gehört, dass parallel dazu versucht<br />

wird, die alarmauslösende Person<br />

über die Freisprech-Anlage der Basisstation<br />

anzusprechen. Bleibt das erfolglos,<br />

wird versucht, sie telefonisch zu kontaktieren.<br />

Sollte auch das nicht gelingen,<br />

wird die Hausnotruf-Zentrale aktiv und<br />

schickt qualifizierte Hilfe auf den Weg.<br />

Das Personal der zuständigen Hausnotuf-<br />

Zentrale sieht auf dem<br />

Bildschirm, wer den<br />

Alarm ausgelöst hat, wo<br />

der Teilnehmer wohnt,<br />

welche Personen zu benachrichtigen<br />

sind und welche Vorerkrankungen<br />

vorliegen.<br />

Doch was ist, wenn man aus Versehen<br />

auf den Knopf gedrückt hat? »Gar kein<br />

Problem«, sagt Kroll, »eine kurze entsprechende<br />

Meldung an die Johanniter-Zentrale<br />

über das Notrufgerät genügt – schon<br />

ist die Situation geklärt.«<br />

Die Reichweite der Johanniter-Hausnotruf-Einheit<br />

ist etwa so groß wie die eines<br />

schnurlosen Telefons: etwa 50 bis<br />

150 Meter, abhängig von den baulichen<br />

Gegebenheiten der jeweiligen Wohnung.<br />

Bei der Installation testen die Techniker<br />

den nötigen Sende- und Empfangsradius.<br />

Gegebenenfalls kann die Reichweite auch<br />

verstärkt werden. Schließlich kann auch<br />

im Badezimmer etwas passieren. Deshalb<br />

ist der ständige Begleiter nach der sogenannten<br />

Spritzwassernorm so ausgelegt,<br />

dass ihn ein zeitweiliges Untertauchen<br />

nicht beeinträchtigt. Der Sender kann als<br />

Armband oder als Halskette bestellt werden.<br />

Er sollte möglichst ständig, also auch<br />

nachts und im Badezimmer getragen werden.<br />

Nur so kann das System im Notfall<br />

helfen. Was nützt der Sender auf dem<br />

Nachttisch, wenn man in der Dusche oder<br />

Badewanne ausrutscht und stürzt?<br />

bpa-Hausnotruf<br />

Auf ein anderes, aber ebenfalls weit verbreitetes<br />

Hausnotruf-System, setzt der<br />

Notfunkdienst in Gifhorn: den bpa-Hausnotruf.<br />

Die Abkürzung bpa steht<br />

für den Bundesverband privater Anbieter<br />

sozialer Dienste. Auch beim bpa-Hausnotrufsystem<br />

erhält der Kunde eine Basisstation<br />

und einen Funkhandsender, der ums<br />

Handgelenk, am Gürtel oder wie eine<br />

Halskette getragen werden kann. Zusätzlich<br />

besteht die Möglichkeit, das Notrufsystem<br />

um einen Rauchmelder, einen<br />

Wassermelder, einen Temperaturmelder<br />

und einen Bewegungsmelder zu einem<br />

umfassenden Sicherheitspaket zu ergänzen,<br />

damit bei Feuer, Wasserschäden oder<br />

anderen Vorfällen auch in Abwesenheit<br />

der Bewohner die Notrufzentrale alarmiert<br />

werden kann.<br />

Kostenübernahme<br />

Der Notrufdienst weist darauf hin, dass<br />

der Hausnotruf nach dem Sozialgesetzbuch<br />

XI ein kosten- und zuzahlungsfreies<br />

Pflegehilfsmittel im Sinne des<br />

Pflegeversicherungsgesetzes ist. Wer<br />

also als Hausnotrufteilnehmer Anspruch<br />

auf Leistungen aus der Pflegeversicherung<br />

habe, könne eine Übernahme der<br />

Kosten zumindest für das Basispaket<br />

»Hausnotruf« bei der Pflegekasse beantragen<br />

lassen.<br />

Fazit<br />

Ein Hausnotruf-System hat nicht nur eine<br />

wichtige Funktion im Alter, bei Krankheit<br />

oder Gebrechlichkeit, sondern stärkt in<br />

erster Linie das persönliche Sicherheitsgefühl<br />

– dem Notfunkdienst zufolge ist es<br />

somit »eine ideale Absicherung für Menschen,<br />

die sich in den eigenen vier Wänden<br />

sicher und unabhängig fühlen<br />

wollen«•


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Blut – der Schlüssel zur Gesundheit<br />

Der Begriff Gesundheit hat ähnlich wie<br />

Zufriedenheit, Glück oder Lebensqualität<br />

seit Jahrhunderten zu Diskussionen<br />

geführt. Gesundheit ist mehr als ein<br />

Körper ohne Krankheit, nämlich ein<br />

Zustand des körperlichen, sozialen und<br />

geistigen Wohlbefindens, mit einem<br />

entsprechenden Selbstwertgefühl. Sind Körper und Seele im<br />

Gleichgewicht, fühlt man sich wohl.<br />

In Deutschland und in den meisten europäischen Ländern gibt<br />

es hervorragende Ärzte, denen ein breites Spektrum an analytischer<br />

Technologie zur Verfügung steht. Dieser Tatsache gebührt<br />

eine hohe, auch gesellschaftliche Anerkennung. Es gibt aber<br />

immer mehr Patienten, deren Bedürfnis die Analyse des gesamten<br />

Körpers ist und nicht nur der einzelnen Symptome. Einen besonderen<br />

Weg schlägt deshalb die Heilpraktikerin Sabine Linek<br />

ein, wenn es um die Behandlung ihrer Patienten geht. Die von<br />

ihr ausgebildeten Heilpraktikerinnen wenden zur Diagnose die<br />

Dunkelfeld-Mikroskopie an: Ein Tropfen Blut wird in hoher Vergrößerung<br />

analysiert. Dabei gilt es, sich ein Gesamtbild zu schaffen.<br />

Gut eine Stunde dauert diese »Reise durch den Körper«, die<br />

zusammen mit dem Patienten am großen Bildschirm durchgeführt<br />

wird. Nach der Diagnose stellen die Heilpraktikerinnen<br />

für jeden Patienten eine individuelle Behandlung zusammen,<br />

deren Grundlagen die von Sabine Linek unter dem Namen SanaZon-Therapie<br />

zusammengefassten Methoden sind. Die besondere<br />

Kombinations-Behandlungsmethode konnte bereits vielen<br />

Patienten helfen. Zum Teil mehr als tausend Behandlungen werden<br />

in ihren drei Praxen in Gifhorn, Travemünde und Bad Griesbach<br />

monatlich durchgeführt. Viele Menschen empfinden nach<br />

Sabine Lineks SanaZon-Therapie ein neues Körpergefühl. Aus<br />

den verschiedensten Ländern Europas, aber auch weltweit reisen<br />

die Patienten nach Gifhorn, und hier behandelt Sabine Linek zusammen<br />

mit ihren Heilpraktikerinnen Susanne Apelt, Antje Hellmann<br />

und Elke Redlich die Patienten. Sie versuchen, mit viel Zeit<br />

und Empathie, die Besonderheiten des Patienten zu erfassen und<br />

erstellen für jeden einen individuellen Therapieplan. Zusätzlich<br />

mit zehn weiteren Mitarbeiterinnen wird eine angenehme, entspannte<br />

Umgebung für den Patienten geschaffen, wozu auch die<br />

Praxisräume in der umgebauten Jugendstilvilla beitragen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Naturheilpraxis Linek Gifhorn<br />

Konrad­Adenauer­Straße 11 · 38518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 18830<br />

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Mit dem Johanniter-Hausnotruf.<br />

Ich bleibe ich – selbständig in den eigenen vier Wänden!<br />

Und die Johanniter sind im Fall der Fälle für mich<br />

da und sorgen für professionelle Hilfe. Das gibt mir<br />

ein sicheres Gefühl und meine Familie freut sich über<br />

eine Sorge weniger!<br />

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DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 15


Zeckenstich – so schützen Sie sich.<br />

Sommer Frühjahr ist ist „Zeckenzeit“<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Martin Kirschstein<br />

Sekretariat der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Siemensplatz 4, 29223 Celle<br />

E-Mail: sekretariat.paediatrie@akh-celle.de<br />

Tel: +49 5141-72-1351<br />

Fax: +49 5141-72-1359<br />

Zeckenstiche sind eine der unangenehmen Seiten des Frühjahrs und Sommers.<br />

Die Parasiten suchen sich Stellen, an denen sie gut zustechen können: am Kopf, hinter den Ohren, auf dem Rücken oder in<br />

der Leistengegend. Zecken können Borreliose oder in Süddeutschland FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen.<br />

Diagnose und Behandlung von Borreliose sind schwierig. Die Erkrankung kann chronisch werden, mit starken Gelenkbeschwerden<br />

und neurologischen Veränderungen. Jede fünfte Zecke in Deutschland ist mit Borreliose infiziert – gegen den Erreger gibt<br />

es keine Impfung.<br />

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine Viruserkrankung, die zu einer Hirnhautentzündung führen kann. Gegen FSME<br />

hingegen gibt es eine wirksame Schutzimpfung.<br />

Der beste Schutz ist, Zeckenstiche zu verhindern:<br />

• Hohe Gräser meiden, besonders am Waldrand und in Wassernähe, im Wald die Wege benutzen, nicht durch dichtes<br />

Unterholz gehen.<br />

• Lange Kleidung und geschlossene Schuhe tragen, Hosenbeine in die Strümpfe stecken. Auf heller Kleidung finden Sie<br />

Zecken leichter.<br />

• Kleidung und Körper nach Zecken absuchen.<br />

• Fest sitzende Zecken ohne Quetschen mittels Zeckenzange, -karte, Pinzette oder den Fingernägeln entfernen.<br />

Falls es doch zu einem Stich gekommen ist, sollte eine schnellstmögliche Entfernung der Zecke erfolgen. Zeigt sich<br />

innerhalb einer Woche nach dem Zeckenstich eine Rötung rund um die Einstichstelle, ist ein Arztbesuch die richtige Wahl.<br />

Autor: Prof. Dr. Martin Kirschstein<br />

AKH Celle - Klinik für Kinder- und Jugendmedizin


Im ehemaligen Schweinestall des denkmalgeschützten<br />

Hofes entstanden drei Läden für Existenzgründerinnen.<br />

WIEDERBELEBUNG ERFOLGREICH<br />

Das Beispiel »UNSAhof« zeigt, wie das Dorf gewinnt, wenn alte Höfe von kreativen<br />

Frauen neu genutzt und somit vor dem Verfall gerettet werden<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Ein leerstehender Bauernhof in bester, zentraler<br />

Dorflage – keine Seltenheit in der Südheide.<br />

Im Gegenteil: Außerhalb des<br />

»Speckgürtels« um die größeren Städte drohen<br />

immer mehr Dörfer zu überaltern und zu veröden.<br />

Viele große Häuser auf dem Land haben nur noch<br />

einen bis zwei Bewohner, und die sind schon 80 Jahre<br />

oder älter.<br />

Wie lässt sich ein alter Dorfkern neu beleben und<br />

wie die Lebensqualität der Bewohner verbessern? Das<br />

sind die Fragen, die Sabine Wyrwoll und Claudia Klement<br />

schon seit Jahren umtreiben. Die beiden Diplomingenieurinnen<br />

haben daraus eine Geschäftsidee<br />

entwickelt und im Jahr 2001 das Architekturbüro<br />

Althaus-Konzept in Leiferde bei Gifhorn gegründet,<br />

das neue Nutzungskonzepte für alte Gebäude entwickelt<br />

und Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben<br />

plant. Als Frauen, die damals selbst vor der<br />

Frage standen, wie sich Familie und Beruf vereinbaren<br />

lassen, ist es ihnen ein besonderes Anliegen, die Situation<br />

der Frauen im ländlichen Raum zu verbessern<br />

und dabei deren Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

zu nutzen und weiterzuentwickeln. Ein beispielhaftes<br />

Frauenprojekt setzten sie gewissermaßen<br />

gleich vor der eigenen Bürotür um: ein Gründerinnenzentrum<br />

in einer denkmalgeschützten Hofanlage im<br />

alten Dorfkern von Leiferde. Sabine Wyrwoll hatte den<br />

seit Jahrzehnten nicht mehr bewirtschafteten Hof •••<br />

40<br />

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SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 43


HAUSGESCHICHTEN<br />

••• mit dem 1860 erbauten niederdeutschen Hallenhaus<br />

für ihre Familie erworben und zunächst den Plan,<br />

im ehemaligen Schweinestall Ferienwohnungen einzurichten.<br />

Stattdessen entstanden drei kleine Läden<br />

und Werkstätten für Existenzgründerinnen. Aktuell<br />

sind das eine Glaskünstlerin, die Betreiberin eines<br />

Nähstudios sowie ein Dutzend Kunsthandwerkerinnen,<br />

die nach dem Motto »Zwölf Frauen in zwölf Regalen«<br />

gemeinsam in einem Laden ihre Produkte zum<br />

Verkauf anbieten. Die Scheune wurde zur »Kulturwerkstatt«,<br />

in der Kurse und Seminare stattfinden,<br />

und der Hofplatz zum Markt- und Festplatz. Das ganze<br />

Ensemble bekam den Namen »UNSAhof«. Träger des<br />

Projekts, das inzwischen bundesweit Beachtung und<br />

Anerkennung erfahren hat, ist der 2008 eigens dafür<br />

gegründete Verein Markthof, der nicht nur den »UN-<br />

SAhof« betreibt, sondern mit Veranstaltungen wie zum<br />

Beispiel dem Markttag jeweils am 1. Freitag im Monat<br />

von 14 bis 18 Uhr auch das Dorf belebt.<br />

Das zehnjährige Bestehen des Vereins, der rund<br />

30 Mitglieder hat, wird vom 23. bis 26. August mit<br />

einem Festprogramm gefeiert (siehe Südheidekalender).<br />

Bei dieser Gelegenheit können sich die Besucherinnen<br />

und Besucher über das Projekt »Markthof«<br />

informieren, von dem sich die Vereinsvorsitzenden<br />

Sabine Wyrwoll und Claudia Klement wünschen, dass<br />

es möglichst viele Nachahmerinnen findet. Ein Netzwerk<br />

solcher Frauenwirtschaftshöfe könnte, so hoffen<br />

sie, ähnlich wie die Mehrgenerationenhäuser Modellcharakter<br />

für die ländliche Infrastruktur haben, zumal<br />

sie, wie das Vorbild in Leiferde zeigt, ohne öffentliche<br />

Zuschüsse auskommen.<br />

An geeigneten Immobilien für derlei Markthöfe<br />

mangelt es eigentlich nicht, allerdings wollen viele Besitzer<br />

keine fremden Menschen auf ihren Höfen<br />

haben, vor allem wenn es sich bei den Mietern um<br />

kreative Köpfe handelt, die mit ihren ungewöhnlichen<br />

Ideen womöglich das ganze Dorf »umkrempeln«. Sabine<br />

Wyrwoll kennt beide Sichtweisen, schließlich ist<br />

sie als Hofbesitzerin Vermieterin und als Vorstandsfrau<br />

im Markthof-Verein zugleich auch Mieterin. Sie<br />

hat bei der Planung darauf geachtet, dass es auf dem<br />

gemeinschaftlich genutzten Hof neben den öffentlich<br />

zugänglichen Bereichen auch private Rückzugsmöglichkeiten<br />

wie den Garten hinter dem Haus gibt.<br />

Die anfänglichen Vorbehalte der Leiferder gegen das<br />

Projekt seien kein Thema mehr, sagen die Vereinsvorsitzenden.<br />

Zu den Markttagen, dem Lichterfest Ende<br />

November und den weiteren Veranstaltungen kämen<br />

70 Prozent der Besucherinnen und Besucher aus dem<br />

Ort. Das zeigt, dass das Konzept »Weiberwirtschaft«<br />

tatsächlich auch als Beitrag zur (Wieder-)Belebung der<br />

Dörfer funktioniert • INFO unsahof.de<br />

44 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Unter dem Schauer der Scheune wird geklönt, gefeiert und gearbeitet, in der Scheune finden Seminare, kulturelle Veranstaltungen und auch Trödelmärkte<br />

statt, und die Ergebnisse der Kunstkurse sind überall auf dem Hof zu finden. Sabine Wyrwoll und Claudia Klement (mit Hut) haben mit dem<br />

Projekt »UNSAhof« bewiesen, dass alte Bauernhöfe mit kreativen Konzepten eine Zukunft haben.<br />

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SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 45


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besitzt die Celler Altstadt<br />

das größte geschlossene<br />

Ensemble dieser Art in Europa. Wenn<br />

diese Jahrhunderte alten Häuser sprechen könnten,<br />

dann würden all die vielen Geschichten, die sie zu erzählen<br />

hätten, wahrscheinlich eine ganze Bibliothek<br />

füllen. Besonders viel zu berichten hätte das schmale<br />

Haus mit der Nummer 14 in der Kanzleistraße, denn<br />

es hat bald ein halbes Jahrtausend Stadtgeschichte<br />

miterlebt.<br />

Hätte, hätte, Fahrradkette. Ein Haus kann natürlich<br />

selbst nichts erzählen, und so lässt sich die Geschichte<br />

eines historischen Gebäudes lediglich anhand alter<br />

Aufzeichnungen und der zahlreichen Zeitspuren, die<br />

sowohl im als auch am Haus zu finden sind, nachvollziehen.<br />

Von dem Haus in der Kanzleistraße, um das<br />

es hier geht, weiß man, dass es 1576 erbaut wurde und<br />

damit das viertälteste Haus in Celle ist. Ursprünglich<br />

soll es ein Beginenhaus gewesen sein, in dem Frauen<br />

in christlicher Gemeinschaft lebten, die im Unterschied<br />

zu Nonnen kein Ordensgelübde abgelegt hatten.<br />

Später diente das Haus als Witwensitz für die<br />

Frauen der Celler Superintendenten. 1866 trennte<br />

sich die Kirche von dem Witwenhaus, und Heinrich<br />

46 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


HAUSGESCHICHTEN<br />

Mit Laden und Werkstatt in einem der ältesten Häuser<br />

der Stadt: Hendrik Werner ist Handwerker in<br />

fünfter und Fahrradfachmann in vierter Generation<br />

Christian Ferdinand Werner erwarb es, um dort einen<br />

Korbwarenhandel zu eröffnen. Richtig in Schwung<br />

kam das Geschäft, als Werner begann, auch Kinderwagen<br />

zu verkaufen. Dazu montierte er Körbe auf<br />

fahrbare Untergestelle, die er von einer Nähmaschinen-Manufaktur<br />

bezog.<br />

Apropos Fahrradkette. Die kam ins Spiel, als 1901<br />

Sohn Christian den gut eingeführten Korbwarenhandel<br />

übernahm. Dieser interessierte sich mehr für zweirädrige<br />

Fahrzeuge als für vierrädrige Kinderwagen. Der<br />

leidenschaftliche Radrennfahrer machte kurzerhand<br />

seinen Sport zum Beruf und wandelte den Korbwarenhandel<br />

in ein Fahrradgeschäft um. 1905 verkaufte er<br />

nachweislich das erste Fahrrad im damaligen Bezirk<br />

Lüneburg. Viel lieber als im Geschäft und in der Werkstatt<br />

war er aber auf der Radrennbahn, und reiste in<br />

ganz Deutschland umher, um bei Radrennen zu starten.<br />

Derweil führte zu Hause seine Frau Luise das Geschäft,<br />

was in der damaligen Zeit durchaus<br />

ungewöhnlich war.<br />

1936 übernahm Heinrich Werner Laden und Werkstatt,<br />

und auch er führte, der Familientradition folgend,<br />

etwas Neues ein: Das Sortiment wurde um<br />

Mopeds erweitert. Als Heinrich 1940 zum Kriegsdienst<br />

eingezogen wurde, war erneut weibliche Führungsstärke<br />

gefragt. Ehefrau Henny, gerade erst<br />

Mutter geworden, musste nun allein den Familienbetrieb<br />

durch die Kriegszeit bringen, in der kaum jemand<br />

Geld für ein neues Fahrrad hatte. Nach der<br />

Währungsreform erlebte Fahrrad-Werner eine neue<br />

Blütezeit, denn Fahrräder waren begehrter als je zuvor.<br />

Da Mutter und Vater den ganzen Tag im Betrieb zu<br />

tun hatten, wuchs der 1940 geborene Sohn Horst zwischen<br />

Ritzeln und Reifen, Sätteln und Speichen auf<br />

... und mit der Traufseite zur Kalandgasse. Die Werkstatt<br />

befindet sich in dem kleinen Hinterhaus. Der Hof zwischen<br />

beiden Häusern war ursprünglich nicht überdacht.<br />

und schraubte auch bald schon selbst an den Fahrrädern<br />

in der Werkstatt. Dennoch – oder vielleicht gerade<br />

deshalb? – wollte er nicht in den elterlichen<br />

Betrieb einsteigen. Vielmehr als Fahrräder faszinierten<br />

ihn Flugzeuge. Er hatte schon einen Vorvertrag als<br />

Flugzeughydrauliker bei der Luftwaffe unterschrieben,<br />

als ihn die Nachricht vom plötzlichen Tod des Vaters<br />

erreichte. Das war im Jahr 1964. Nur seiner Mutter<br />

zuliebe erklärte er sich widerwillig bereit, den elterlichen<br />

Betrieb zu übernehmen. Doch dann packte ihn<br />

der Ehrgeiz, und nach langen Arbeitstagen im Laden<br />

und in der Werkstatt büffelte er abends noch für die<br />

Meisterprüfung. 50 Jahre, länger als jeder seiner Vorfahren,<br />

war er Fahrrad-Werner in Person. Ihm zur<br />

Seite stand Ehefrau Heidi, die ständig zwischen dem<br />

Laden im Erdgeschoss und der darüberliegenden Wohnung<br />

pendelte. 2014 übergab Horst Werner den Betrieb<br />

an seinen Sohn Hendrik, der wie einst er selbst<br />

inmitten von Fahrrädern groß geworden ist und •••<br />

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SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 47


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zum Zweiradmechanikermeister erfolgreich abgeschlossen<br />

hat. Wenn Ehefrau Gabriele nicht im Laden<br />

steht und Kunden berät, kümmert sie sich um die<br />

Buchhaltung. »Auch wenn Geschäft und Werkstatt<br />

von Sohn zu Sohn weitergegeben wurden, haben stets<br />

die Frauen an unserer Seite einen großen Anteil am<br />

Erfolg beigetragen«, sagt Werner. Zu seinem Team gehören<br />

außerdem Petra Sellien im Laden und Maik<br />

Kandel, den alle nur Teddy nennen, in der Werkstatt.<br />

Und alle sind voll ausgelastet, denn besonders durch<br />

den E-Bike-Boom hat der Fahrradhandel buchstäblich<br />

Rückenwind bekommen. Werner: »Wir könnten noch<br />

mehr Leute einstellen, aber dann wären wir bald kein<br />

Familienbetrieb mehr.«<br />

Werner setzt auf Qualität und Service statt auf<br />

Wachstum, und das passt auch besser zu so einem traditionsreichen<br />

Betrieb in einem so altehrwürdigen<br />

Haus. Die Kunden wissen diese Einstellung offenbar<br />

zu schätzen, denn sonst würde wohl kaum die Glocke<br />

an der Ladentür nahezu im Minutentakt »Kundschaft«<br />

ankündigen. Die wenigsten wollen ein neues Fahrrad<br />

kaufen. Eine ältere Dame möchte sich nach einem<br />

Sattelbezug umschauen. Als Hendrik Werner augenzwinkernd<br />

einen aus Lammfell unter der Ladentheke<br />

hervorzieht, protestiert die Kundin: »Ich bin zwar<br />

schon Mitte 70, aber so ein Oma-Teil möchte ich<br />

trotzdem nicht.« Na klar, Hendrik Werner hat auch<br />

Satteldecken für sportliche Senioren auf Lager.<br />

Eine junge Frau möchte nur ein Fläschchen Ballistol-Öl<br />

kaufen. Petra Sellien reicht es ihr über den Tresen.<br />

Wer nichts kaufen, sondern etwas an seinem<br />

Fahrrad reparieren lassen möchte, geht nicht durch die<br />

Ladentür an der Kanzleistraße, sondern nimmt den<br />

Seiteneingang an der Kalandgasse. Auch hier geben<br />

sich die Kunden buchstäblich die Klinke in die Hand<br />

und rufen in die Werkstatt: »Hallo Teddy, kannste<br />

mal bitte ...« Und tatsächlich kann Teddy in vielen<br />

Fällen auch gleich helfen. Dafür muss er nun schon<br />

zum dritten Mal innerhalb weniger Minuten seine Arbeit<br />

am uralten Montageständer – »Der ist noch von<br />

Opa«, sagt Hendrik Werner – unterbrechen, aber<br />

Teddy nimmt es gelassen, und auch seine Hündin<br />

Bella, ein Kleinspitz, lässt sich nicht aus der Ruhe<br />

bringen. Sie hat ihren Stammplatz auf einem Bürosessel<br />

unter dem Südfenster der Werkstatt.<br />

Da der Trend zum E-Bike anhält, ist der Zweiradmechaniker<br />

immer öfter auch als Elektriker gefragt.<br />

Ansonsten scheint, anders als vorne im schon mehrfach<br />

modernisierten Ladengeschäft, in der winzigen<br />

Werkstatt, die sich in einem kleinen Nebenhaus befindet,<br />

die Zeit stillzustehen. Viele Teile der Werkstatteinrichtung<br />

sind tatsächlich noch von 1905.<br />

48 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Fahrradhändler in vierter Generation: Hendrik Werner vor seinem Laden. Der 110-Jahre-Aufkleber im Fenster ist von 2015. Über den überdachten Hof<br />

geht es zur Werkstatt, wo ein Besenstiel dafür sorgt, dass für Kunden stets die Tür offensteht. Während Zweiradmechaniker Maik Kandel, genannt<br />

Teddy, durch fleißiges Schrauben das Geld fürs Hundefutter verdient, hat es sich Bella auf einem Sessel zwischen den Fahrrädern gemütlich gemacht.<br />

Warum auch nicht, wenn sie doch nach wie vor ihren<br />

Zweck erfüllen?<br />

Teddy ist mit seinem Arbeitsplatz jedenfalls sichtlich<br />

zufrieden, und manch einer, der in einem klimatisierten<br />

Büro oder einer Fabrikhalle arbeiten muss,<br />

würde ihn allein schon wegen des Ausblicks auf die<br />

Kalandgasse beneiden, die als Celles schönste und ursprünglichste<br />

Gasse gilt und von der Kanzleistraße an<br />

der Stadtkirche vorbei zur Stechbahn führt. Teddy<br />

weiß auch das Dach zu schätzen, das den kleinen Hof<br />

zwischen Haupthaus und Werkstatt überspannt. Einst<br />

wurde dort bei Wind und Wetter unter freiem Himmel<br />

geschraubt. Durch das Dach und die ausgemauerte<br />

Toreinfassung entstand ein geschlossener Raum, der<br />

auch das Platzproblem etwas entschärfte, und nebenbei<br />

bekam die Familie so eine Dachterrasse. Über die<br />

freuen sich vor allem Heidi und Horst Werner. Gabriele<br />

und Hendrik Werner haben jetzt im Sommer,<br />

wenn im Fahrradhandel Hochsaison ist, kaum Zeit,<br />

entspannt in der Sonne zu sitzen. Im Winter hätten<br />

sie die Zeit, aber dann ist es auf der Dachterrasse<br />

meistens etwas ungemütlich •<br />

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SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 49


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Di­So + Feiertage 10:30–17:30 Uhr<br />

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Hauptstraße 13.<br />

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29348 Eschede<br />

Telefon 05142 2211<br />

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Mo–Sa 8–18 Uhr, So 10–18 Uhr<br />

13 Schmiedestraße 8<br />

29386 Hankensbüttel<br />

Telefon 05832 979210<br />

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Mo­Fr 8–12 Uhr und 15–18 Uhr<br />

Hindenburgstraße 16<br />

1429386 Hankensbüttel<br />

Termin­Telefon 05832 970280<br />

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Jeden 2. Dienstag im Monat von<br />

17–19 Uhr öffentlicher Sprechtag<br />

Spörkenstraße 32<br />

1529378 Wittingen<br />

Telefon 05831 322<br />

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16 Eichenring 6<br />

29393 Gr. Oesingen<br />

Ortsteil Zahrenholz<br />

Telefon 05838 991199<br />

service@hanken­hof.de<br />

hanken­hof.de<br />

17 Hauptstraße 7<br />

29393 Groß Oesingen<br />

Telefon 05838 267<br />

info@tiergesundheitspraxis­soujon.de<br />

tiergesundheitspraxis­soujon.de<br />

Mo–Fr 7:45–18:30 Uhr,<br />

Do 7:45–20 Uhr, Sa 9–13 Uhr<br />

Hauptstraße 15<br />

1829393 Groß Oesingen<br />

Telefon 05838 302<br />

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11:30–14:30 Uhr und ab 17:30 Uhr<br />

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9–18 Uhr Verkauf<br />

8–17 Uhr Service und Werkstatt<br />

Schulstraße 23<br />

2029399 Wahrenholz<br />

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Telefon 05371 12664<br />

Fax 0 53 71 17201<br />

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und 14:30–18 Uhr<br />

50 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


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7<br />

Lindenstraße 21<br />

2638518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 8120<br />

info@notfunkdienst­gifhorn.de<br />

notfunkdienst­gifhorn.de<br />

Mo–Do 8–16 Uhr, Fr 8–15 Uhr<br />

8<br />

5 I 6<br />

KREISVERBAND GIFHORN E.V.<br />

Am Wasserturm 5<br />

2738518 Gifhorn<br />

Telefon 08 000 365 000<br />

DRK­Gifhorn.de<br />

12<br />

9 I 10 I 11<br />

13 I 14<br />

15<br />

16 I 17 I 18<br />

Winkeler Straße 19<br />

2838518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 4718<br />

info@fliesen­schwier.de<br />

fliesen­schwier.de<br />

Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–13 Uhr<br />

19<br />

21<br />

20<br />

22<br />

Hauptstraße 31<br />

2938543 Hillerse<br />

Telefon 05373 9240238<br />

www.landbaeckerei­grete.de<br />

Mo–Fr 5–18 Uhr, Sa 5–12 Uhr,<br />

So 7–10:30 u. 13–17 Uhr<br />

30<br />

23 I 24 I 25 I 26 I 27 I 28<br />

29<br />

31<br />

Calberlah<br />

Hauptstraße 7 / Twegte 5<br />

3038542 Leiferde<br />

Telefon 05373 3281<br />

unsahof.de<br />

Die <strong>Calluna</strong>Partner empfehlen sich nicht nur mit Ihren Produkten und Dienstleistungen, sondern bei ihnen erhalten Sie<br />

auch die aktuelle Ausgabe des Südheide­Magazins. Möchten auch Sie mit Ihrem Betrieb, Ihrem Verein oder Ihrer<br />

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KONTAKT Telefon 05832 979938 · E­Mail jennifer.mallas@calluna­magazin.de<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 51


Südheidekalender Veranstaltungstipps<br />

der <strong>Calluna</strong> ­Redaktion<br />

1 SONNTAG<br />

Kunsthandwerkermarkt<br />

11:00–17:00 Uhr I Hermannsburg<br />

Im Rahmen des alljährlichen Kunsthandwerkermarktes<br />

in den Außenanlagen<br />

und in den Räumen des<br />

Ludwig­Harms­Hauses zeigen zahlreiche<br />

Künstler und Kunsthandwerker die<br />

Vielfalt klassischer Handwerkskunst<br />

sowie Designobjekte aus unterschiedlichen<br />

Materialien, Farben und Formen.<br />

Der Eintritt ist frei. INFO ludwig­harmshaus.de<br />

Hinter Stacheldraht<br />

14:30 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

Hilke Langhammer führt durch die Sonderausstellung<br />

zu den Celler Kriegsgefangenenlagern<br />

im Ersten Weltkrieg.<br />

INFO Telefon 05141 124555 oder<br />

bomann­museum.de<br />

Offener Garten<br />

14:00–17:00 Uhr I Ummern<br />

Bärbel und Werner Krenz öffnen ihren<br />

großen Garten in der Posener Straße 1<br />

mit Baumwiese, Gemüsegarten, Beerensträuchern,<br />

Ziergarten, Fischteich,<br />

Voliere und verschiedenen Sitzecken für<br />

Besucher. INFO Telefon 05083 647<br />

3 DIENSTAG<br />

Eine historische Kulturlandschaft<br />

19:00 Uhr I Celle I Lachtehausen<br />

Geführte Wanderung mit Florian Friedrich,<br />

Autor und Kulturlandschaftsforscher,<br />

über einen alten und vergessenen<br />

Wanderweg in der historischen Kulturlandschaft<br />

Sprache zum Königplatz und<br />

über den Hohen Weg zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Kosten: Die Teilnahme ist<br />

kostenfrei. Treffpunkt: Parkplatz links<br />

hinter dem Ortsausgang Lachtehausen/Richtung<br />

Lachendorf (Sprache).<br />

4 MITTWOCH<br />

Es geht um die Wurst<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Für Wolfger Pöhlmann ist die Wurst ein<br />

deutsches Phänomen und kulinarisches<br />

Kulturgut. Unermüdlich reiste er durch<br />

die Republik und sammelte Geschichten<br />

über die Wurst in ihrer vielfältigen Erscheinungsform<br />

und machte ein Buch<br />

daraus. Im Steinhorster Lesesommer<br />

liest er nun aus diesem Werk. Der Eintritt<br />

ist frei, aber das bereitstehende<br />

Sparschwein darf gern gefüttert werden.<br />

Platzreservierungen sind möglich<br />

unter Telefon 05148 3039990 oder<br />

museen­gifhorn.de<br />

5 DONNERSTAG<br />

Hinter Stacheldraht<br />

15:30 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

Hilke Langhammer berichtet im Rahmen<br />

der Reihe Museums­Melange (unterhaltsame<br />

Kurzführung mit anschließendem<br />

Kaffeetrinken) vom Leben in<br />

den beiden Celler Kriegsgefangenenlagern<br />

des Ersten Weltkriegs. Eintritt<br />

(inklusive Kaffee und Kuchen):<br />

8,50 Euro. Kartenreservierung unter Telefon<br />

05141 124540. INFO bomannmuseum.de.<br />

6 FREITAG<br />

Ausstellungseröffnung<br />

19:00 Uhr I Müden/Örtze<br />

In der historischen Wassermühle in<br />

Müden/Örtze wird die Gemeinschaftsausstellung<br />

der am Offenen­Atelier­<br />

Wochenende (21./22. Juli)<br />

teilnehmenden Künstlerinnen und<br />

Künstler eröffnet. Die Ausstellung gibt<br />

den Besucherinnen und Besuchern<br />

einen Überblick über das, was sie in den<br />

Ateliers und Werkstätten erwartet, und<br />

erlaubt so eine bessere Planbarkeit der<br />

Atelierbesuche. Die Ausstellung ist<br />

montags bis sonntags von 9 bis 12 und<br />

14 bis 17 Uhr geöffnet. Die Tourist­Information,<br />

die sich ebenfalls in der historischen<br />

Wassermühle befindet, hält<br />

eine Broschüre mit Karte bereit.<br />

INFO Telefon 05053 94083<br />

Thommis Tea Time<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Wie ist der Tee nach China, in die Welt<br />

und nach Ostfriesland gekommen? Wer<br />

hat den Teebeutel erfunden? Thommi<br />

Baake hat für seine »Tea Time« die Geschichte<br />

des beliebten und belebenden<br />

Heißgetränks ganz neu geschrieben. Inspiriert<br />

und humorvoll präsentiert er im<br />

Steinhorster Lesesommer Gedichte, Lieder,<br />

Texte und Geschichtliches zum<br />

Thema Tee – mit ein wenig Augenzwinkern<br />

und der ein oder anderen Flunkerei<br />

garniert. Der Eintritt ist frei, aber das<br />

bereitstehende Sparschwein darf gern<br />

gefüttert werden. Platzreservierungen<br />

sind möglich unter Telefon 05148<br />

3039990 oder museen­gifhorn.de<br />

7 SONNABEND<br />

Historische Holzverbindungen<br />

10:30–17:30 Uhr I Hösseringen<br />

Matthias Kiemann erläutert in einem<br />

Wochenendseminar im Museumsdorf<br />

Hösseringen die Vor­ und Nachteile verschiedener<br />

Holzarten für den Fachwerkbau<br />

und führt in historische<br />

Holzverbindungen wie zum Beispiel<br />

Verzapfung, Verblattung und Verkämmung<br />

ein. Kosten (inklusive Eintritt und<br />

Material): 96 Euro. Anmeldung bis zum<br />

6. Juli bei Matthias Kiemann, Telefon<br />

05148 911927, E­Mail matthiaskiemann@t­online.de.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

8 SONNTAG<br />

Frühstück im Heilpflanzengarten<br />

10:00–13:00 Uhr I Celle<br />

Das Café KräuThaer stellt ein reichhaltiges<br />

Frühstücksbuffet zusammen. Eintritt:<br />

15 Euro. Karten sind im Café<br />

KräuThaer, Telefon 05141 32425, E­Mail<br />

info@cafe­kraeuthaer.de, erhältlich.<br />

Wanderung durch den Lüßwald<br />

10:45­14:15 Uhr I Unterlüß I Bahnhof<br />

Der Waldpädagoge Diether von Kleist<br />

führt durch den Lüßwald. Das alte<br />

Waldgebiet bestand bereits im<br />

13. Jahrhundert, lange bevor sich Ende<br />

des 19. Jahrhunderts durch Aufforstung<br />

die typischen »Heidewälder« entwickelten.<br />

Stationen der zwölf<br />

Kilometer langen Wanderung sind ein<br />

Naturwaldreservat und der Lüßberg,<br />

der mit 130 Metern die höchste Erhebung<br />

der Südheide ist. Preis: Erwachsene<br />

8 Euro, Kinder von sechs bis<br />

14 Jahren 5 Euro. Treffpunkt: Bahnhofcorplatz.<br />

Veranstalter: Verkehrsverein<br />

Unterlüß. INFO Telefon 05052 6574, E­<br />

Mail hermannsburg@lueburger­heide.de<br />

Offener Garten<br />

10:00–18:00 Uhr I Wagenhoff<br />

Gabriele und Martin Böhm öffnen ihren<br />

Wohngarten im Lindenweg 16 mit verschiedenen<br />

Themenbeeten und Sitzecken,<br />

Rosenpavillon, zwei Teichen und<br />

Bachlauf sowie Lebkuchenbaum und<br />

Mammutbaum für Besucher. INFO Telefon<br />

05376 8705<br />

Historische Holzverbindungen<br />

10:30–15:00 Uhr I Hösseringen<br />

Fortsetzung des Seminars von Sonnabend,<br />

7. Juli. INFO museumsdorfhoesseringen.de<br />

11 MITTWOCH<br />

Mordkerle und Mordweiber<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Seit mehr als 20 Jahren schreibt die in<br />

der Wedemark lebende, mehrfach ausgezeichnete<br />

Autorin Susanne Mischke<br />

Romane und Krimi­Kurzgeschichten. Im<br />

Steinhorster Lesesommer liest sie aus<br />

ihren Kurzgeschichten­Sammlungen<br />

»Mordskerle« und »Mordsweiber. Der<br />

Eintritt ist frei, aber das bereitstehende<br />

Sparschwein darf gern gefüttert werden.<br />

Platzreservierungen sind möglich<br />

unter Telefon 05148 3039990 oder<br />

museen­gifhorn.de<br />

12 DONNERSTAG<br />

Heidschnuckentag<br />

08:00–13:00 Uhr I Müden/Örtze<br />

Züchter, Halter und Freunde der Grauen<br />

Gehörnten Heidschnucke treffen sich<br />

zur alljährlichen Vorstellung, Prämierung<br />

und Versteigerung der jungen<br />

Zuchtböcke. Auf dem Parkplatz des<br />

Gasthauses Zum Heidesee werden<br />

auch wieder viele Touristen und Besucher<br />

erwartet, die sich über die Heidschnuckenhaltung<br />

informieren und das<br />

besondere Flair dieses ursprünglichen<br />

Zuchttiermarktes genießen möchten.<br />

13 FREITAG<br />

Weichet nur, betrübte Schatten<br />

20:00 Uhr<br />

Steinhorst I Schulmuseum<br />

Musik mitten in den Wirren des Dreißigjährigen<br />

Krieges? Ja, die gab es. Das<br />

Ensemble Il Suono musiziert im Steinhorster<br />

Lesesommer in kleiner aber feiner<br />

Besetzung mit Sopran, Blockflöte,<br />

Violoncello und Cembalo und versetzt<br />

mit seinem Programm »Weichet nur,<br />

betrübte Schatten« das Publikum ins<br />

17. Jahrhundert. So wird eine Zeit lebendig,<br />

in der viele Menschen trotz großer<br />

Not und großem Leid zwei Dinge<br />

nicht verloren: Liebe und Hoffnung. Der<br />

Eintritt ist frei, aber das bereitstehende<br />

Sparschwein darf gern gefüttert werden.<br />

Platzreservierungen sind möglich<br />

unter Telefon 05148 3039990 oder<br />

museen­gifhorn.de<br />

14 SONNABEND<br />

Hildegard von Bingen<br />

14:30 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />

Karin Sohnemann führt durch den Heilpflanzengarten<br />

und stellt Heilpflanzen<br />

vor, die schon Hildegard von Bingen<br />

kannte und verwendete.<br />

Nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />

21:30–23:00 Uhr I Hösseringen<br />

Mit der Natur­ und Landschaftsführerin<br />

Nicola Mahnke geht es auf eine spannende<br />

Erkundungstour im Dunkeln, um<br />

die nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />

zu erleben. Kosten (inklusive Eintritt):<br />

13 Euro für Kinder und<br />

Jugendliche, 16 Euro für Erwachsene.<br />

Anmeldung bis zum 12. Juli bei Nicola<br />

Mahnke, Telefon 04131 840749, E­Mail<br />

info@naturerlebnis­mit­genuss.de<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

18 MITTWOCH<br />

Wiedenroth liest Grimmelshausen<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Hermann Wiedenroth liest im Steinhorster<br />

Lesesommer aus dem 1668/69<br />

erschienenen Werk »Der Abentheuerliche<br />

Simplicissimus Teutsch«. Hans<br />

Jakob Christoffel von Grimmelshausen<br />

schildert darin eine Odyssee durch eine<br />

aus den Fugen geratene Welt – mitten<br />

im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis<br />

1648). Der Eintritt ist frei, aber das bereitstehende<br />

Sparschwein darf gern gefüttert<br />

werden. Platzreservierungen<br />

sind möglich unter Telefon 05148<br />

3039990 oder museen­gifhorn.de<br />

20 FREITAG<br />

Kindheit auf dem Lande<br />

15:00–17:00 Uhr I Hösseringen<br />

Verena Görke schildert im Rahmen<br />

einer Führung im Museumsdorf Hösseringen,<br />

wie Kinder einst auf dem Land<br />

groß geworden sind.<br />

INFO Telefon 05826 1774 oder<br />

museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Der Wolf, der aus dem Buch fiel<br />

15:30 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Nur einmal hat der Wolf nicht aufgepasst,<br />

und schon ist er aus seinem Bilderbuch<br />

im Regal herausgefallen. Und<br />

52 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Juli<br />

wie soll er da jetzt wieder hineinkommen?<br />

Auf seinem abenteuerlichen und<br />

an Missgeschicken nicht gerade armen<br />

Weg schafft er es schließlich, sich in ein<br />

anderes Buch zu retten. Doch ab jetzt<br />

wird es erst richtig aufregend ...<br />

Während die lustige und spannende<br />

Geschichte vorgelesen wird, werden die<br />

herrlichen Illustrationen aus dem Buch<br />

riesig groß mit einem Beamer an die<br />

Wand projiziert! Das Bilderbuchkino ist<br />

ein Angebot im Steinhorster Lesesommer<br />

und richtet sich vor allem an Kinder<br />

im Alter von vier bis sechs Jahren. Der<br />

Eintritt ist frei.<br />

Fledermäuse beobachten<br />

20:00 Uhr I Celle<br />

Rüdiger Habeck, Fledermausbeauftragter<br />

der Stadt Celle, berichtet Interessantes<br />

aus dem Leben der Fledermäuse<br />

und lädt zur Fledermausbeobachtung<br />

ein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der<br />

Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekanntgegeben.<br />

INFO 05141 126720<br />

oder heilpflanzengarten@celle.de<br />

21 SONNABEND<br />

Kochen am offenen Herdfeuer<br />

13:00–16:00 Uhr I Hösseringen<br />

Im Kötnerhaus aus Bahnsen bereiten<br />

Familien auf der offenen Feuerstelle gemeinsam<br />

eine Mahlzeit zu. Das Angebot<br />

des Museumsdorfes richtet sich an Familien<br />

bis acht Personen mit Kindern ab<br />

sechs Jahren. Kosten: 50 Euro plus Eintritt<br />

und Material. Anmeldung bis zum<br />

14. Juli im Museumsdorf, Telefon<br />

05826 1774, E­Mail info@museumsdorf­hoesseringen.de<br />

INFO Telefon oder museumsdorfhoesseringen.de<br />

Künstler öffnen ihre Ateliers<br />

13:00–18:00 Uhr I Müden/Örtze<br />

Die Gemeinschaftsausstellung der am<br />

Wochenende der offenen Ateliers teilnehmenden<br />

Künstlerinnen und Künstler<br />

in der historischen Wassermühle in<br />

Müden/Örtze dient als Ausgangspunkt<br />

für Fahrten zu den einzelnen Ateliers.<br />

Die Tourist­Information, die sich ebenfalls<br />

in der Wassermühle befindet, hält<br />

eine Broschüre mit Karte bereit.<br />

INFO Telefon 05053 94083<br />

22 SONNTAG<br />

Bücherflohmarkt<br />

11:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Kein Steinhorster Lesesommer kommt<br />

ohne ihn aus: Der Bücherflohmarkt mit<br />

vielen Ständen rund ums Schulmuseum<br />

ist alle Jahre wieder ein Besuchermagnet.<br />

Reservierungen für einen Standplatz<br />

auf dem Bücherflohmarkt sind<br />

unter museen­gifhorn.de oder Telefon<br />

05148 3039990 möglich.<br />

Künstler öffnen ihre Ateliers<br />

13:00–18:00 Uhr I Müden/Örtze<br />

Die Gemeinschaftsausstellung der am<br />

Wochenende der offenen Ateliers teilnehmenden<br />

Künstlerinnen und Künstler<br />

in der historischen Wassermühle in<br />

Müden/Örtze dient als Ausgangspunkt<br />

für Fahrten zu den einzelnen Ateliers.<br />

Die Tourist­Information, die sich ebenfalls<br />

in der Wassermühle befindet, hält<br />

eine Broschüre mit Karte bereit.<br />

INFO Telefon 05053 94083<br />

24 DIENSTAG<br />

Der Schlosspark<br />

19:00 Uhr I Celle I Brücke vor dem Schloss<br />

Während eines Rundgangs berichtet<br />

Jans Hanssen von der Fachdienstleitung<br />

des Grün­, Straßen­ und Friedhofbetriebs<br />

Wissenswertes über die Entstehungsgeschichte<br />

und weitere<br />

Entwicklung des Schlossparks bis hin<br />

zur heutigen Nutzung. Die Teilnahme<br />

an der Führung ist kostenfrei.<br />

25 MITTWOCH<br />

Fledermausführung<br />

20:00–23:00 Uhr I Hösseringen<br />

Martin Groffmann berichtet Interessantes<br />

aus dem Leben der Fledermäuse, die<br />

im Museumsdorf zu beobachten sind.<br />

Anmeldung bis zum 24. Juli bei der Tourist­Information<br />

Suderburger Land, Telefon<br />

05826 1616.<br />

INFO museumsdorfhoesseringen.de<br />

Beute - Mein Jahr auf der Jagd<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Pauline de Bok lässt sich auf einen<br />

Selbstversuch ein: Sie macht den Jagdschein,<br />

um ein Buch zu schreiben. Es<br />

wird mehr daraus, denn das Jagderlebnis<br />

löst etwas in ihr aus. Sie bleibt<br />

Jägerin, lebt für ein Jahr in einen umgebauten<br />

Kuhstall in Mecklenburg. Das<br />

unmittelbare Erleben der Natur, die<br />

wiederkehrende Konfrontation mit dem<br />

Tod, die Verwertung des Erlegten, all<br />

das und mehr schildert sie in ihrem<br />

Buch »Beute – Mein Jahr auf der Jagd«,<br />

aus dem sie jetzt im Steinhorster Lesesommer<br />

liest. In dem Buch reflektiert<br />

sie über Aspekte menschlicher Natur:<br />

Die Lust am Beutemachen, das Essen<br />

von Tieren – und die moralische Verantwortung<br />

einer Gesellschaft die mehr<br />

und mehr Lebewesen „verbraucht“, vom<br />

Toẗen aber nichts wissen will ... Der Eintritt<br />

ist frei, aber das bereitstehende<br />

Sparschwein darf gern gefüttert werden.<br />

Platzreservierungen sind möglich<br />

unter Telefon 05148 3039990 oder<br />

museen­gifhorn.de<br />

27 FREITAG<br />

Der Teufel trägt Parka<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Vieles, was wir tragen, sei eigentlich untragbar,<br />

aus ästhetischen Gründen<br />

ebenso wie mit Blick auf die Ausbeutung<br />

der »Dritten Welt« und die<br />

Zerstörung der Natur, sagt die Kabarettistin<br />

Inka Meyer. Ihr neues Programm<br />

»Der Teufel trägt Parka«, das sie im<br />

Steinhorster Lesesommer präsentiert,<br />

ist ein Plädoyer gegen den Wahnsinn der<br />

Schönheitsindustrie und für eine entspannte<br />

Weiblichkeit. Der Eintritt ist frei,<br />

aber das bereitstehende Sparschwein<br />

darf gern gefüttert werden. Platzreservierungen<br />

sind möglich unter Telefon<br />

05148 3039990 oder museengifhorn.de<br />

28 SONNABEND<br />

Stechinelli – dolce vita in Celle<br />

17:00–18:30 Uhr I Celle<br />

Ein sommerlich­launiger Rundgang auf<br />

Kuhn & Mantik GmbH & Co.KG<br />

Im Bulloh 8<br />

Tel.: (0 51 45) 9 88 66<br />

kuma@seatpartner.de<br />

den Spuren des herzoglichen Hofagenten.<br />

Der 1640 in Rimini an der italienischen<br />

Adriaküste geborene Francesco<br />

Maria Capellini, in Celle später nur Stechinelli<br />

genannt, kam 1665 zusammen<br />

mit Herzog Georg Wilhelm in die Residenzstadt<br />

an der Aller. Wie konnte aus<br />

dem Betteljungen der wichtigste Vertraute<br />

und Geldgeber des Herzogs werden?<br />

Diese Führung gibt darüber<br />

Auskunft. Treffpunkt: Brücke vor dem<br />

Schloss. Kosten: 9 Euro. Anmeldung<br />

empfohlen. INFO Telefon 05141<br />

9090850, E­Mail fuehrungen@celletourismus.de<br />

29331 Lachendorf<br />

Fax: (051 45) 2957<br />

www.kuhn-mantik.de<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 53


Südheidekalender Veranstaltungstipps<br />

der <strong>Calluna</strong> ­Redaktion<br />

1 MITTWOCH<br />

Furie und Fortuna<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Regionalkrimiautor Bodo Dringenberg<br />

aus Hannover hat mit Stefan Kleinschmidt<br />

für »Furie und Fortuna« ein großes<br />

Thema gewaḧlt: den Dreißigjaḧrigen<br />

Krieg (1618 bis 1648) und seine Auswirkungen<br />

auf die Menschen in Hannover.<br />

Der Historienroman, aus dem<br />

Dringenberg im Steinhorster Lesesommer<br />

liest, skizziert ein eindrückliches<br />

Bild der Verhältnisse der Zeit, der mit<br />

dem Gang des Krieges wachsenden<br />

Spannungen, der stets präsenten Angst<br />

aber auch der Hoffnung auf Frieden.<br />

Der Eintritt ist frei, aber das bereitstehende<br />

Sparschwein darf gern gefüttert<br />

werden. Platzreservierungen sind möglich<br />

unter Telefon 05148 3039990 oder<br />

museen­gifhorn.de<br />

2 DONNERSTAG<br />

Sommer Klassik Open Air<br />

20:00 Uhr I Gifhorn I Schlosshof<br />

Das Sommer­Klassik­Open­Air »Die<br />

große Verdi­Gala« bietet den Zuhörerinnen<br />

und Zuhörern im Schlosshof eine<br />

Auswahl der bekanntesten Stücke aus<br />

Verdis Opern, darunter »Nabucco«,<br />

»Aida«, »Rigoletto« und »La Traviata«.<br />

INFO Telefon 0531 335233 oder<br />

paulis.de<br />

3 FREITAG<br />

Sommerfest<br />

20:00 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />

Das Sommerfest bietet Livemusik und<br />

feurige Überraschungen, ein abschließendes<br />

Feuerwerk und einen musikalischen<br />

Ausklang bei stimmungsvoller<br />

Gartenillumination. Die Bewirtung mit<br />

Getränken, Kalt­ und Warmspeisen<br />

übernimmt das Café KräuThaer. Eigene<br />

Sitzgelegenheiten sind zu empfehlen,<br />

Picknickkörbe können mitgebracht werden.<br />

Karten sind vom 4. Juli an bei der<br />

Celle Tourismus und Marketing GmbH,<br />

Markt 14­16, im Heilpflanzengarten<br />

oder im Cafe KräuThaer, Wittinger<br />

Straße 76, erhältlich.<br />

INFO Telefon 05141 126720 oder<br />

heilpflanzengarten@celle.de<br />

Duftendes<br />

Äth. Öle, Räucherwerk…<br />

Leckeres<br />

Honig, Leinöl, Gewürze…<br />

Einzigartiges<br />

Kunst, Geschmeide…<br />

Zauberfrei für Hermeline<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Die kleine Hexe Hermeline hat heute eigentlich<br />

zauberfrei. Doch ihre Tierfreunde<br />

wünschen sich trotzdem von<br />

ihr, dass sie ihnen lauter höchst wichtige<br />

Sachen hext. Dazu hat Hermeline<br />

nun gar keine Lust! Doch dann passiert<br />

etwas äußerst Seltsames ... Während<br />

die lustige und lehrreiche Geschichte<br />

vorgelesen wird, werden die Bilder aus<br />

dem Buch an die Wand projiziert. Das<br />

Bilderbuchkino ist ein Angebot im<br />

Steinhorster Lesesommer und richtet<br />

sich vor allem an Kinder im Alter von<br />

vier bis sechs Jahren. Der Eintritt ist frei.<br />

Schenken für die Sinne<br />

Spirituelles<br />

Tarotkarten, Pendel…<br />

Fairgehandeltes<br />

Schoki, Kaffee, Tee, Jelly…<br />

Fantastisches<br />

Drachen, Feen, Elfen & Engel…<br />

4 SONNABEND<br />

Zebra Sommerwind<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Urs Fuchs, Andrea Leonhardi und Thomas<br />

Kagermann zaubern als Trio Zebra<br />

Sommerwind einen qualitätvollästhetischen<br />

Musikgenuss, der ganz besonderen<br />

Art! Ohne Mikrofone, ohne<br />

Technik, allein mit ihren Gitarren und<br />

dreistimmigen Gesang setzen sie völlig<br />

auf Authentizität, Ausstrahlung und<br />

Tiefgang. Ihr Programm umfasst diverse<br />

zeitgenössische Songs, unkonventionell<br />

aufbereitete deutsche Balladen und einige<br />

schmissige Tanzmedleys. Die Abschlussveranstaltung<br />

des Lesesommers<br />

2018 ist zugleich eine Benefizveranstaltung<br />

für den Lesesommer 2019. Im Anschluss<br />

an das Konzert erwartet die<br />

Gäste ein Buffet. Alle Gäste werden um<br />

eine großzügige, zweckgebundene<br />

Spende für den Lesesommer 2019 gebeten.<br />

Die Teilnahme ist nur mit vorheriger<br />

verbindlicher Anmeldung unter<br />

museen­gifhorn.de oder Telefon 05148<br />

3039990 möglich.<br />

5 SONNTAG<br />

Volksradfahren<br />

09:00 Uhr I Bergen I Truppenübungsplatz<br />

Das beliebte Volksradfahren über den<br />

sonst nicht zugänglichen Truppenübungsplatz<br />

Bergen mit Strecken zwischen<br />

25 und 80 km Länge lockt<br />

alljährlich fast 1000 Radfahrer aus der<br />

gesamten Südheide nach Bergen. Die<br />

Anfahrtswege zu den Startpunkten<br />

Hasselhorst und Oerbke werden von<br />

Farbenfrohes<br />

Taschen & Schals …<br />

Bezauberndes<br />

Klangspiele, Bücher …<br />

Tolles<br />

Edelsteine & Mineralien…<br />

Individuelles<br />

Traumfänger, Holzspiele…<br />

Inh. Silvia Riemland * Bahnhofstr. 1a * 29386 Hankensbüttel * Tel. 05832-720207<br />

www.natuerlich-schenken-laedchen.de<br />

Öffnungszeiten: Mo 13-18Uhr, Di, Do+Fr 9-18Uhr durchgehend, Mi+ Sa geschlossen!<br />

Bergen aus ausgeschildert. Informationen<br />

zu den einzelnen Strecken sind am<br />

Start erhältlich. Speisen und Getränke<br />

werden gegen Bezahlung angeboten.<br />

Startzeit: in der Zeit von 9 bis 11 Uhr.<br />

Wanderung durch den Lüßwald<br />

10:45­14:15 Uhr I Unterlüß I Bahnhof<br />

Der Waldpädagoge Diether von Kleist<br />

führt durch den Lüßwald. Das alte<br />

Waldgebiet des Lüß bestand bereits im<br />

13. Jahrhundert, lange bevor sich Ende<br />

des 19. Jahrhunderts durch Aufforstung<br />

die typischen »Heidewälder« entwickelten.<br />

Stationen der zwölf<br />

Kilometer langen Wanderung sind ein<br />

Naturwaldreservat, in dem der Wald<br />

sich selbst überlassen bleibt, und der<br />

Lüßberg, der mit 130 Metern die<br />

höchste Erhebung der Südheide ist.<br />

Preis: Erwachsene 8 Euro, Kinder von<br />

sechs bis 14 Jahren 5 Euro. Treffpunkt<br />

ist der Bahnhogvorplatz. Veranstalter:<br />

Verkehrsverein Unterlüß.<br />

INFO Telefon 05052 6574, E­Mail<br />

hermannsburg@lueburger­heide.de<br />

Offener Heilpflanzengarten<br />

11:00–17:00 Uhr I Seershausen<br />

Gerit Bosenick bittet Besucher in ihren<br />

Heilpflanzengarten mit 160 verschiedenen<br />

Heilpflanzen. Der Garten ist in Themenbeete<br />

im Hinblick auf die<br />

Verwendung der Heilpflanzen unterteilt.<br />

So gibt es beispielsweise Beete mit Heilpflanzen<br />

für die Atemwege, für Magen<br />

und Darm, Leber und Galle, Haut, Herz<br />

und Kreislauf. Die Heilpflanzen sind sowohl<br />

mit ihren deutschen als auch mit<br />

ihren botanischen Namen gekennzeichnet.<br />

Telefon 05372 6283.<br />

Offener Garten<br />

11:00–18:00 Uhr I Gifhorn­Kästorf<br />

Birgit und Eugen Gottschlich öffnen<br />

ihren Garten, den wir in diesem Heft auf<br />

den Seiten 30­35 vorgestellt haben, für<br />

Besucher. Außer dem Gemüsegarten<br />

mit Obstspalier und Gewächshaus<br />

sehen die Gäste einen mit Buchsbaumhecken<br />

eingefassten Bauerngarten mit<br />

Staudenbeeten, einen Teich mit Bachlauf,<br />

verschiedenen Sitzplätze, ein Gartenhaus,<br />

eine überdachte Terrasse und<br />

vieles mehr. Der Garten befindet sich in<br />

Gihorn­Kästorf, Zur Lehmkuhle 12.<br />

INFO Telefon 05371 73445<br />

11 SONNABEND<br />

Der Marienaltar im Nonnenchor<br />

Wienhausen I Kloster<br />

Im nächsten Jahr steht der spätgotische<br />

Marienaltar 500 Jahre im Nonnenchor<br />

des Klosters Wienhausen an dem ursprünglichen<br />

Ort, für den er von der<br />

Äbtissin Katharina Remstede gestiftet<br />

wurde. Im Rahmen der Führung werden<br />

die Darstellungen der Werktags­ und<br />

Festtagsseite dieses gut erhaltenen<br />

Flügelaltars erklärt, sowie Fertigungstechniken,<br />

kunstgeschichtliche Zusammenhänge<br />

und theologische Aspekte<br />

aufgezeigt. Nur mit Anmeldung. Telefon<br />

05149 18660, E­Mail Info@klosterwienhausen.de<br />

Haustüren<br />

Unter den Eichen 4, 29365 Sprakensehl<br />

Tel. 0 58 37/ 12 66,<br />

www.tischlerei-meyer-hw.de<br />

Nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />

21:00 Uhr Hösseringen I Museumsdorf<br />

Mit der Natur­ und Landschaftsführerin<br />

Nicola Mahnke geht es auf eine spannende<br />

Erkundungstour im Dunkeln, um<br />

die nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />

zu erleben. Kosten (inklusive Eintritt):<br />

13 Euro für Kinder und<br />

Jugendliche, 16 Euro für Erwachsene.<br />

Anmeldung bis zum 9. August bei Nicola<br />

Mahnke, Telefon 04131 840749,<br />

E­Mail info@naturerlebnis­mit­genuss.de<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

12 SONNTAG<br />

Flechtkursus<br />

10:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Verschiedene alte Flechttechniken, wie<br />

das Flechten des Bodenkreuzes, das<br />

Aufstaken der Korbwand und die Randbildung<br />

werden von der Korbflechterin<br />

Imke Günzel erklärt und können unter<br />

ihrer Anleitung ausprobiert werden. Anschließend<br />

wird ein runder Brötchenkorb<br />

geflochten. Kosten (inklusive<br />

Eintritt und Material): 86 Euro. Anmeldung<br />

bis zum 27. Juli bei Imke Günzel,<br />

Telefon (mobil) 0173 8186062, E­Mail<br />

info@naturgeflecht.de.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Offener Kavalierhausgarten<br />

11:00–17:00 Uhr I Gifhorn I Steinweg 3<br />

Der Garten des Kavalierhauses ist der<br />

letzte noch weitgehend erhaltene<br />

Ackerbürgergarten in Gifhorn. Angelegt,<br />

bewirtschaftet und gepflegt wurde er<br />

von Emma Wrede, der letzten Bewohnerin<br />

des Kavalierhauses. Ihre Wohnung<br />

ist heute Museum. INFO Telefon 05371<br />

9459106<br />

Backtag auf dem Museumshof<br />

11:00–18:00 Uhr I Winsen<br />

Am Backtag bietet der Winser Museumshof<br />

Brot und (ab 14 Uhr) Kuchen<br />

aus dem Steinbackofen und weitere<br />

54 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Speisen an. Außerdem werden verschiedene<br />

alte Handwerkstechniken wie das<br />

Spinnen und <strong>Web</strong>en, Sägen und Brennen<br />

von Baumscheiben und die Flößerei<br />

vorgestellt, und es werden Führungen<br />

über das Museumsgelände angeboten.<br />

INFO Telefon 05143 8140, E­Mail<br />

info@winser­heimatverein.de<br />

Honig und Licht<br />

11:30 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

Karl Thun stellt im Rahmen einer Führung<br />

zum Thema »Honig und Licht’ die<br />

Bedeutung der Imkerei in der Lüneburger<br />

Heide vor. INFO Telefon 05141<br />

124555 oder bomann­museum.de<br />

16 DONNERSTAG<br />

Führung durch das Depot<br />

15:30 Uhr I Bomann­Museum<br />

Museumsdirektor Dr. Jochen Meiners<br />

gewährt Einblicke in das sonst für Museumsbesucher<br />

verschlossene Depot.<br />

INFO Telefon 05141 124555 oder<br />

bomann­museum.de<br />

18 SONNABEND<br />

Kreatives Gestalten mit Porenbeton<br />

10:00–16:00 Uhr I Leiferde I UNSAhof<br />

Porenbeton ist ein leicht zu bearbeitendes<br />

Material. Anne Christine Reetz erklärt<br />

Eigenschaften und Arbeitstechniken<br />

und wird mit den TeilnehmerInnen die erlernten<br />

Fertigkeiten an einem handlichen<br />

Probestück testen. Danach<br />

können Skulpturen für Haus und Garten<br />

nach eigenen Vorstellungen gestaltet<br />

werden. Kosten: 50 Euro und Materialkosten<br />

nach Verbrauch. Anmeldung: Telefon<br />

0160 97526342 oder E­Mail<br />

barbarahans@gmx.de. INFO unsahof.de<br />

Ziegelsteinmauerwerk im Fachwerk<br />

10:30–15:00 Uhr Hösseringen<br />

Matthias Kiemann stellt im Rahmen<br />

eines Wochenendseminars im Museumsdorf<br />

Hösseringen die praktische<br />

Anwendung von Kalkmörtel und Ziegelsteinen<br />

in der Fachwerkkonstruktion<br />

vor. Anschließend greifen die Teilnehmer<br />

selbst zur Maurerkelle. Kosten (inklusive<br />

Eintritt und Material): 96 Euro.<br />

Anmeldung bis zum 17. August bei<br />

Matthias Kiemann, Telefon 05148<br />

911927, E­Mail matthias­kiemann@tonline.de.<br />

INFO museumsdorfhoesseringen.de<br />

Bücherflohmarkt im Heilpflanzengarten<br />

10:00–17:00 Uhr I Celle<br />

Angeboten werden: Bücher und Zeitschriften,<br />

Fotos und Malerei sowie Brettund<br />

Kartenspiele. Keine Standgebühren!<br />

Kontakt:Standanmeldung unter Telefon<br />

05141 126720 oder E­Mail heilpflanzengarten@celle.de<br />

Kunst- und Kulturfest ARTcalluna<br />

11:00–18:00 Uhr I Müden/Örtze<br />

ARTcalluna ist ein neues Kunst­ und Kulturfest<br />

in der Südheide. An verschiedenen<br />

Kunst­Stationen in den Orten<br />

Müden/Örtze, Baven, Hermannsburg<br />

und Oldendorf präsentieren sich zahlreiche<br />

Künstler und weitere Aussteller. Zusätzlich<br />

wird ein Veranstaltungsprogramm<br />

geboten, das bis in die Abendstunden<br />

reicht. INFO art­calluna.de<br />

Kochen am offenen Herdfeuer<br />

13:00–16:00 Uhr Hösseringen Im Kötnerhaus<br />

aus Bahnsen bereiten Familien<br />

auf der offenen Feuerstelle gemeinsam<br />

eine Mahlzeit zu. Das Angebot des Museumsdorfes<br />

richtet sich an Familien bis<br />

acht Personen mit Kindern ab sechs Jahren.<br />

Kosten: 50 Euro plus Eintritt und<br />

Material. Anmeldung bis zum 11. August<br />

im Museumsdorf, Telefon 05826 1774,<br />

E­ Mail info@museumsdorfhoesseringen.de.<br />

INFO museumsdorfhoesseringen.de<br />

Malereien im Nonnenchor<br />

17:30 Uhr I Wienhausen I Kloster<br />

Komposition und Bedeutung der Malereien<br />

im Nonnenchor des Klosters werden<br />

erläutert. Telefon 05149 18660,<br />

E­Mail Info@kloster­wienhausen.de<br />

19 SONNTAG<br />

Hinter Stacheldraht<br />

11:30 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

Karl Thun führt durch die Sonderausstellung<br />

zu den Celler Kriegsgefangenenlagern<br />

im Ersten Weltkrieg.<br />

INFO Telefon 05141 124555 oder<br />

bomann­museum.de<br />

Backtag<br />

14:00–18:00 Uhr I Hermannsburg<br />

Rund um den historischen Lehmbackofen<br />

des Heimatmuseums herrscht geselliges<br />

Treiben auf dem<br />

Museumsgelände. Der Duft von frisch<br />

gebackenem Butterkuchen empfängt<br />

den Gast schon von Weitem. Das idyllische<br />

Gelände unter den Eichen lädt<br />

zum Verweilen ein, und bei Kaffee und<br />

Kuchen lässt es sich wunderbar plaudern.<br />

Telefon 05052 912291 E­Mail<br />

klose­m@online.de<br />

23 DONNERSTAG<br />

10 Jahre Weiberwirtschaft<br />

17:00–19:00 Uhr I Leiferde I UNSAhof,<br />

Der Frauenwirtschaftsverein Markthof,<br />

der den »UNSAhof« betreibt, feiert vier<br />

Tage lang zehnjähriges Bestehen. Den<br />

Teichgut-<br />

Schänke<br />

Auftakt macht ein Festakt mit Eröffnung<br />

der Ausstellung »10 Jahre Weiberwirtschaft«.<br />

INFO Telefon 05373 3281<br />

oder unsahof.de<br />

24 FREITAG<br />

Der Brümmerhof<br />

15:00–17:00 Uhr Hösseringen<br />

Der Brümmerhof ist der größte und<br />

prächtigste Hof im Museumsdorf Hösseringen.<br />

Dr. Hans­Jürgen Vogtherr stellt<br />

ihn im Rahmen einer Themenführung vor<br />

und berichtet auch von den offenbar<br />

wohlhabenden Menschen, die diesen<br />

Hof erbauten und bewohnten. INFO Telefon<br />

05826 1774 oder museumsdorfhoesseringen.de<br />

Duo Lautensang<br />

20:00 Uhr I Bröckel I Antikhof Drei Eichen<br />

Das Duo Lautensang verbindet traditionelle<br />

irische Musik mit Elementen des<br />

späten Mittelalters, der Renaissance und<br />

des Barock mit der Folkmusik des<br />

21. Jahrhunderts. Northumbrian Smallpipes<br />

und Whistles werden von Gitarre<br />

und Bouzuki durch die Zeit getragen und<br />

mit irischen Songs und historischen<br />

Volksliedern gewürzt. Eintritt: frei.<br />

INFO Telefon 05144 560177 oder antikhof­drei­eichen.de<br />

25 SONNABEND<br />

Fledermausnacht<br />

18:30–22:00 Uhr Hösseringen<br />

Anlässlich der 22. Internationalen Fledermausnacht<br />

werden im Rahmen einer<br />

Führung im Museumsdorf Fledermäuse<br />

mit dem Bat­Detektor aufgespürt.<br />

Neben vielen Informationen zu den faszinierenden<br />

Lebewesen werden Mitmachaktionen<br />

wie zum Beispiel das<br />

Basteln von Fledermausmasken angeboten.<br />

INFO Telefon 05826 1774 oder museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Do-it-yourself-Frauen<br />

15:00–18:00 Uhr I Leiferde I UNSAhof<br />

Der Frauenwirtschaftsverein Markthof,<br />

der den »UNSAhof« betreibt, feiert vier<br />

Tage lang zehnjähriges Bestehen. Am<br />

dritten Tag finden Workshops für »Doit­yourself­Frauen«<br />

statt. Kunsthandwerkerinnen<br />

der Hofgemeinschaft<br />

stellen verschiedene Techniken vor. Für<br />

die Workshops ist eine Anmeldung erforderlich.<br />

INFO Telefon 05373 3281<br />

oder unsahof.de<br />

August<br />

26 SONNTAG<br />

Hoffest<br />

10:00–17:00 Uhr I Isenbüttel I Der Hof<br />

Der heilpädagogische Bauernhof »Der<br />

Hof« stellt im Rahmen des Sommerfestes<br />

sein neugestaltetes Hofcafé und<br />

seinen neugestalteten Hofladen vor.<br />

Außerdem werden Hofführungen, Ponyreiten,<br />

Live­Musik, Grillfleisch, Kaffee<br />

und Kuchen sowie speziell für Kinder<br />

Spiele, Basteln und Schminken angeboten.<br />

INFO Telefon 05374 95570 oder<br />

der­hof­isenbuettel.de<br />

Sommerfest<br />

09:00–11:00 Uhr I Leiferde I UNSAhof<br />

Der Frauenwirtschaftsverein Markthof,<br />

der den »UNSAhof« betreibt, feiert vier<br />

Tage lang zehnjähriges Bestehen. Das<br />

Sommerfest unter dem Motto »Die<br />

beste Freundin einer Frau ist ihre Tasche«<br />

bildet den Abschluss der Feierlichkeiten.<br />

Die hofeigenen Läden sowie<br />

zahlreiche Aussteller bieten überwiegend<br />

kunsthandwerkliche Produkte an.<br />

An anderen Ständen werden Gegrilltes,<br />

Kaffee und selbstgebackener Kuchen<br />

und Sommerbowle angeboten. Für Kinder<br />

gibt es verschiedene Bastelaktionen.<br />

INFO Telefon 05373 3281 oder<br />

unsahof.de<br />

29 MITTWOCH<br />

Zwischen Fuhse und Föscherberg<br />

19:00 Uhr I Celle<br />

Im Rahmen einer Wanderung unter der<br />

Leitung von Prof. Dr. Thomas Kaiser<br />

wird das Gebiet zwischen Fuhse und<br />

Föscherberg westlich von Altencelle erkundet.<br />

Treffpunkt: Celler Weg am Abzweig<br />

Lönspark in Altencelle/Burg. Die<br />

Teilnahme ist kostenfrei<br />

31 FREITAG<br />

Sing your Soul<br />

20:00 Uhr I Wienhausen I Kloster<br />

Der Ensemblename »Sing your soul« ist<br />

Programm einer ausdrucksstarken und<br />

seltenen Instrumentenkombination. In<br />

»Klezmer meets Tango« interpretieren<br />

Ulrich Lehna an Klarinette und Saxophon,<br />

Meike Salzmann am Akkordeon<br />

und Joachim Roth am Kontrabass populäre<br />

und weniger bekannte Melodien in<br />

einer die Seele berührenden Weise.<br />

INFO 05149 / 1866­0<br />

info@kulturkreis­wienhausen.de<br />

Das Fischspezialitäten-Restaurant im der Natur !<br />

• Räumlichkeiten für Familienfeiern<br />

• Außer-Haus-Verkauf u erkauf von n Frisch- und Räucher 昀 sch<br />

• Canapés und Fischplatten ganz nach Ihren Wünschen<br />

• • Angebotstage: Di. – Forelle / | Mi. – Zander | / Do. Do. – – Aal Aal<br />

• freitags • freitags ab 18 Uhr ab 17 großes Uhr Grill Fischbüffet 昀 sch-Spezialitäten (bitte anmelden)<br />

Teichgut 1 ∙ 29393 Gr. Oesingen ∙ Tel. 05835-282<br />

Warme warme Küche: Di. – So.: 11.30 – 14.00 Uhr + 17.00 – 21.00 Uhr<br />

teichgutschaenke@gmx.de Mail: teichgutschaenke@gmx.de<br />

· www.teichgutschaenke.de<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 55


Südheidekalender Veranstaltungstipps<br />

der <strong>Calluna</strong> ­Redaktion<br />

Wir suchen ...<br />

Mitarbeiter/innen<br />

für verschiedene Verlagsbereiche.<br />

Näheres Informationen unter<br />

www.calluna­magazin.de<br />

in der Rubrik Jobs & Praktika<br />

Erfolgreich werben ...<br />

Anzeigenwerbung im Vier­Jahreszeiten­Magazin der Südheide<br />

bietet Ihnen viele Vorteile:<br />

• große Reichweite durch überregionale Verbreitung im Dreieck<br />

der Städte Celle, Gifhorn und Uelzen;<br />

• langlebige Anzeigen dank vierteljährlicher Erscheinungsweise;<br />

• ansprechendes, qualitativ hochwertiges redaktionelles Umfeld;<br />

• nachhaltige Produktion zu 100 % in der Südheide – kein<br />

Kaufkraftabfluss;<br />

• attraktive Konditionen für Stammkunden, noch bessere für<br />

<strong>Calluna</strong>Partner;<br />

• Kombi­Rabatte für Print und <strong>Web</strong>.<br />

1 SONNABEND<br />

Die Kunst des schönen Schreibens<br />

14:00–18:00 Uhr I Leiferde I UNSAhof,<br />

Ulrike Brockmann zeigt in diesem Seminar,<br />

wie sich die eigene Handschrift mit<br />

ein wenig Übung ausdrucksstärker und<br />

eindrucksvoller gestalten lässt. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer erhalten<br />

Anregungen für die elegante Schreibweise<br />

der einzelnen Buchstaben und bekommen<br />

die Möglichkeit, verschiedene<br />

Schreibgeräte und Papiere auszuprobieren<br />

und das Schönschreiben mit der für<br />

sie besten Kombination zu üben. Kosten:<br />

42,50 Euro inklusive Material und Snack.<br />

Anmeldung bei Ulrike Brockmann, Telefon<br />

05373 50220, E­Mail ulli­brockmann@t­online.de.<br />

INFO unsahof.de<br />

<strong>Calluna</strong><br />

Unsere Mediadaten finden Sie im Internet unter calluna-magazin.de.<br />

Ich berate Sie gerne!<br />

Jennifer Mallas<br />

Leitung Anzeigenverkauf<br />

Telefon 05832 979938<br />

mobil 0151 57203308<br />

jennifer.mallas@calluna­medien.de<br />

... im Südheide-Magazin<br />

<strong>Calluna</strong><br />

2 SONNTAG<br />

Köhlerwoche<br />

10:30–17:30 Uhr I Hösseringen<br />

Im Museumsdorf wird auch in diesem<br />

Sommer wieder ein Kohlenmeiler aufgesetzt<br />

und eine Woche lang betrieben.<br />

Die Besucherinnen und Besucher können<br />

sich über die Geschichte der Holzkohleherstellung<br />

informieren und die<br />

Arbeit der Köhler kennenlernen. Am<br />

Sonntag, 9. September, wird der Meiler<br />

geöffnet und die Holzkohle entnommen.<br />

INFO Telefon 05826 1774 oder<br />

museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Kunst und Wein – klein, aber fein<br />

11:00–18:00 Uhr I Wesendorf<br />

Karin und Reinhard Buhr laden zu ihrer<br />

alljährlichen Veranstaltung »Kunst und<br />

Wein – klein aber fein« ein. Diese Ausstellung<br />

findet zum 12. Mal in Haus und<br />

Garten der Gastgeber, Reuterplatz 1,<br />

statt. Neun Kunsthandwerker zeigen<br />

dort einen Querschnitt ihrer hochwertigen<br />

künstlerischen Arbeiten, und Reinhard<br />

Buhr bietet erlesene Pfälzer Weine<br />

an. INFO 05376 455<br />

5 MITTWOCH<br />

Pilze zum Genießen<br />

13:30 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />

In diesem Seminar unter der Leitung von<br />

Rita und Frank Lüder geht es um das<br />

Kennenlernen genießbarer Pilze. Die<br />

Fahrt zum Sammelgebiet erfolgt in Fahrgemeinschaften.<br />

Preis: 22 Euro (inklusive<br />

Kaffee und Kuchen) plus evt. Materialkosten.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

unter Telefon 05141 126720<br />

oder E­Mail heilpflanzengarten@celle.de<br />

7 FREITAG<br />

Köhlerei in der Lüneburger Heide<br />

15:00–17:00 Uhr I Hösseringen<br />

Dr. Arne Paysen informiert im Rahmen<br />

einer Themenführung im Museumsdorf<br />

über die Geschichte und die Beudeutung<br />

der Köhlerei in der Lüneburger Heide.<br />

Außerdem stellt er den rauchenden<br />

Holzkohlemeiler vor, der am Sonntag,<br />

9. September, geöffnet wird. INFO Telefon<br />

05826 1774 oder museumsdorfhoesseringen.de<br />

9 SONNTAG<br />

Radsport-Event für Mountainbiker<br />

09:00–16:30 Uhr I Eschede I Am Bahnhof<br />

Die Südheide bietet schöne Strecken und<br />

beste Bedingungen auch für Mountainbiker,<br />

die mit sportlichem Anspruch unterwegs<br />

sind. Beim 2. Radsport­Event in<br />

Eschede treten Mountainbiker zu einem<br />

Rennen an. Außerdem werden zwei<br />

Country­Tourenfahrten mit einer Länge<br />

von 46 und 66 km angeboten. Für weniger<br />

sportlich Ambitionierte ist eine 30 km<br />

lange Fahrrad­Heidetour geplant. Rund<br />

um die Wettbewerbe erwartet die Besucher<br />

ein Rahmenprogramm (auch für Kinder).<br />

INFO eschede­erfahren.de<br />

Ahnsen mittendrin<br />

11:00–18:00 Uhr I Ahnsen I Uetzer Str. 41<br />

Zwölf Gewerbetreibende stellen sich mit<br />

ihren Produkten und Dienstleistungen in<br />

der Gaststätte Zum Eichhörnchen vor.<br />

Das Spektrum der Gewerbeausstellung<br />

reicht von der Inneneinrichtung bis zur<br />

Gesundheitsförderung. Neun Vorträge<br />

zum gesunden Wohnen und Leben runden<br />

das Programm ab. INFO ahnsenmittendrin.de<br />

Berkefeld, Kieselgur und Sumpfbärlapp<br />

11:30 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

Wie stehen Berkefeld, Kieselgur und<br />

Sumpfbärlapp miteinander in Beziehung<br />

und was hat das mit Nobelpreis<br />

und Erdbeben zu tun? Antworten gibt<br />

Karl Thun im Rahmen einer spannenden<br />

Museumsführung. INFO Telefon 05141<br />

124555 oder bomann­museum.de<br />

11 DONNERSTAG<br />

Lebewesen Baum<br />

18:00 Uhr I Celle I Thaers Garten<br />

Heiner Hoppenstedt, Baum­Sachverständiger<br />

der Stadt Celle, erläutert bei<br />

einem Rundgang durch Thaers Garten,<br />

wie sich die »Körpersprache« der<br />

Bäume erkennen und deuten lässt und<br />

wie sich daraus sinnvolle Pflegemaßnahmen<br />

ableiten lassen. Die Teilnahme<br />

ist kostenfrei. Treffpunkt: Thaers Haus,<br />

Im Güldenen Winkel.<br />

13 DONNERSTAG<br />

Das niedereutsche Fachhallenhaus<br />

15:30 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

Museumsdirektor Dr. Jochen Meiners<br />

stellt im Rahmen der Reihe Museums­<br />

Melange (unterhaltsame Kurzführung<br />

mit anschließendem Kaffeetrinken)<br />

Konstruktion und Funktion des niederdeutschen<br />

Fachhallenhauses vor. Eintritt<br />

(inklusive Kaffee und Kuchen):<br />

8,50 Euro. Kartenreservierung unter Telefon<br />

05141 124540. INFO bomannmuseum.de<br />

Keine weiteren Fragen<br />

19:30 Uhr I Gifhorn I Stadthalle<br />

»extra3«­Moderator Christian Ehring eröffnet<br />

mit »Keine weiteren Fragen« die<br />

Kabarett­Tage »Heiße Kartoffeln« im<br />

Landkreis Gifhorn. Das Programm ist ein<br />

sehr persönlicher Kommentar zur Lage<br />

der Nation, ein Monolog über Politik,<br />

Moral und Verantwortung. Eintritt: 21<br />

und 24,50 Euro, Juniorticket 15 Euro. Ein<br />

Kartoffelgericht wird angeboten, ist aber<br />

nicht im Preis enthalten. INFO heissekartoffeln.de<br />

14 FREITAG<br />

Heilmeditation im Heilpflanzengarten<br />

18:00 Uhr I Celle<br />

Sich durch eine Meditation führen zu<br />

lassen, bietet auch für Ungeübte die<br />

Möglichkeit, den Alltag loszulassen. Für<br />

ein Mehr an Energie, Konzentration,<br />

Gelassenheit und Frieden. Angeleitet<br />

56 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


wird die Heilmeditation von Margot<br />

Müller, Heilpraktikerin für Psychotherapie.<br />

Treffpunkt: Unter der Linde am<br />

Wasserbecken. Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

15 SONNABEND<br />

Kochen am offenen Herdfeuer<br />

13:00–16:00 Uhr I Hösseringen<br />

Im Museumsdorf Hösseringen bereiten<br />

Familien auf der offenen Feuerstelle des<br />

Kötnerhauses aus Bahnsen gemeinsam<br />

eine Mahlzeit zu. Das Angebot richtet<br />

sich an Familien bis acht Personen mit<br />

Kindern ab sechs Jahren. Kosten:<br />

50 Euro plus Eintritt und Material. Anmeldung<br />

bis zum 8. September im Museumsdorf,<br />

Telefon 05826 1774, E­Mail<br />

info@museumsdorf­hoesseringen.de<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Auktion Mensch<br />

19:30 Uhr I Meinersen I Kulturzentrum<br />

Till Reiners präsentiert im Rahmen der<br />

Kabarett­Tage »Heiße Kartoffeln« sein<br />

Programm »Auktion Mensch« und beantwortet<br />

die Frage: »Wenn die Welt doch<br />

so schlecht ist, warum funktioniert sie<br />

dann so gut?« Eintritt: 21 und<br />

24,50 Euro, Juniorticket 15 Euro. Ein<br />

Kartoffelgericht wird angeboten, ist aber<br />

nicht im Preis enthalten. INFO heissekartoffeln.de<br />

Nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />

20:00–21:30 Uhr I Hösseringen<br />

Mit der Natur­ und Landschaftsführerin<br />

Nicola Mahnke geht es auf eine spannende<br />

Erkundungstour im Dunkeln, um<br />

die nachtaktive Tierwelt im Museumsdorf<br />

Hösseringen zu erleben. Kosten (inklusive<br />

Eintritt): 13 Euro für Kinder und<br />

Jugendliche, 16 Euro für Erwachsene.<br />

Anmeldung bis zum 8. September bei<br />

Nicola Mahnke, Telefon 04131<br />

840749, E­Mail info@naturerlebnis­mitgenuss.de.<br />

INFO museumsdorfhoesseringen.de<br />

16 SONNTAG<br />

Korbflechtkursus<br />

10:00–18:00 Uhr I Hösseringen<br />

Aus Weidenruten entsteht im Laufe des<br />

Tages ein kleiner, praktischer Henkelkorb,<br />

und Korbflechterin Imke Günzel<br />

erzählt allerlei Wissenswertes über das<br />

Material und stellt alte Flechttechniken<br />

vor. Kosten (inklusive Eintritt und Material)<br />

86 Euro. Anmeldungen bis zum<br />

31. August bei Imke Günze, Telefon<br />

(mobil) 0173 8186062, E­Mail<br />

info@naturgeflecht.de.<br />

INFO museumsdorfhoesseringen.de<br />

Hinter Stacheldraht<br />

11:30 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

Karl Thun führt durch die Sonderausstellung<br />

des Bomann­Museums zu den<br />

Celler Kriegsgefangenenlagern im Ersten<br />

Weltkrieg. INFO Telefon 05141<br />

124555 oder bomann­museum.de<br />

18 DIENSTAG<br />

Mach Dich Frei<br />

19:30 Uhr I Groß Schwülper I Okerhalle<br />

Der Schweizer Alain Frei stellt in seinem<br />

Programm »Mach Dich Frei«, das er im<br />

Rahmen der Kabarett­Tage »Heiße Kartoffeln«<br />

präsentiert, die wichtigen Fragen<br />

der Menschheit: Wo kommen wir her?<br />

Wo gehen wir hin? Und was ist eigentlich<br />

ein »Schmutzli«? Eintritt: 21 und<br />

24,50 Euro, Juniorticket 15 Euro. Ein<br />

Kartoffelgericht wird angeboten, ist aber<br />

nicht im Preis enthalten. INFO heissekartoffeln.de<br />

20 DONNERSTAG<br />

Ich hab’s doch nur gut gemeint<br />

19:30 Uhr I Gifhorn I Stadthalle<br />

Sein ostwestfälisches Temperament ist<br />

legendär, und jede Pointe weiß er mit der<br />

nötigen emotionalen Selbstbeherrschung<br />

zu entzünden: Rüdiger Hoffmann<br />

widmet sich in seinem neuen Programm<br />

»Ich hab’s doch nur gut gemeint« einmal<br />

mehr seinen lieben Mitmenschen. Der<br />

Kabarett­Abend findet im Rahmen der<br />

Kabarett­Tage »Heiße Kartoffeln« statt.<br />

Eintritt: 21 und 24,50 Euro, Juniorticket<br />

15 Euro. Ein Kartoffelgericht wird angeboten,<br />

ist aber nicht im Preis enthalten.<br />

INFO heisse­kartoffeln.de<br />

21 FREITAG<br />

Die Heide – eine alte Kulturlandschaft<br />

15:00–17:00 Uhr I Hösseringen<br />

Verena Görke stellt im Rahmen einer<br />

Themenführung die Geschichte und die<br />

Nutzung der alten Kulturlandschaft<br />

Heide vor. INFO Telefon 05826 1774<br />

oder museumsdorf­hoesseringen.de<br />

22 SONNABEND<br />

Apfelfest im Heilpflanzengarten<br />

10:00–17:00 Uhr I Celle<br />

Den Besucherinnen und Besuchern wird<br />

ein breit gefächertes Angebot rund um<br />

den Apfel geboten. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei das Saftpressen und die Apfelbestimmung.<br />

Kinderbetreuung, Kunsthandwerk,<br />

Dekoratives und Kulinarisches<br />

ergänzen das Angebot. Eintritt:<br />

1 Euro. INFO Telefon 05141 32425 oder<br />

info@cafe­kraeuthaer.de<br />

Sauerkraut selbst gemacht<br />

10:30–15:00 Uhr I Hösseringen<br />

Unter Anleitung von Wolfgang Fröhlich<br />

wird im Museumsdorf Hösseringen Sauerkraut,<br />

eine vitaminreiche und gesunde<br />

Winterkost, nach erprobtem Rezept in<br />

traditioneller Methode hergestellt. Die<br />

Kursusteilnehmerinnen und ­teilnehmer<br />

benötigen ein geeignetes Gefäß, etwas<br />

Kraft, Ausdauer und Zeit. Kosten:<br />

16 Euro (inklusive Eintritt) plus Rohstoffkosten<br />

(Bio­Weißkohl wird vom Museumsdorf<br />

besorgt). Anmeldung bis zum<br />

14. September unter Telefon 05826<br />

1774 oder mit E­Mail an die Adresse<br />

info@museumsdorf­hoesseringen.de.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Die Diplom-Animatöse<br />

19:30 Uhr I Wesendorf I Kulturzentrum<br />

Auf dem Höhepunkt ihrer Animatösenkarriere<br />

verrät Christine Prayon im Rahmen<br />

der Kabarett­Tage »Heiße<br />

Kartoffeln« nun endlich, wer sie wirklich<br />

ist und welche seltenen Krankheiten sie<br />

hat. Eintritt: 21 und 24,50 Euro, Juniorticket<br />

15 Euro. Ein Kartoffelgericht wird<br />

angeboten, ist aber nicht im Preis enthalten.<br />

INFO heisse­kartoffeln.de<br />

23 SONNTAG<br />

Tag der offenen Tür<br />

11:00–16:00 Uhr I Hahnenhorn<br />

Die Baumschule Bruns bietet am Tag der<br />

offenen Tür eine große Auswahl an Pflanzen,<br />

fachkundige Beratung, verschiedene<br />

Aktionen und vieles mehr an.<br />

INFO baumschulebruns.de<br />

Mit dem Direktor durchs Museum<br />

11:30 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

Ein Rundgang mit Museumsdirektor<br />

Dr. Jochen Meiners durch die Dauerausstellungen<br />

des Bomann­Museums.<br />

INFO Telefon 05141 124555 oder<br />

bomann­museum.de<br />

28 FREITAG<br />

Das gibt Ärger<br />

19:30 Uhr I Wittingen I Stadthalle<br />

Simone Solga lässt im Rahmen der Kabarett­Tage<br />

»Heiße Kartoffeln« alle Hemmungen<br />

fallen. Die Kanzler­Souffleuse<br />

rechnet in ihrem Programm »Das gibt<br />

Ärger« endgültig mit ihrem Arbeitgeber<br />

im Berliner Regierungsviertel ab. Eintritt:<br />

21 und 24,50 Euro, Juniorticket 15 Euro.<br />

Ein Kartoffelgericht wird angeboten, ist<br />

aber nicht im Preis enthalten.<br />

INFO heisse­kartoffeln.de<br />

Konzert mit dem Ensemble NeoBarock<br />

20:00 Uhr I Wienhausen I Kloster<br />

Perfektion wird von NeoBarock ganz<br />

groß geschrieben. Auf der Suche nach<br />

Wahrhaftigkeit feilt das Ensemble an<br />

jedem musikalischen Detail. Und das mit<br />

wissenschaftlicher Akribie und kompromissloser<br />

Genauigkeit. NeoBarock sind:<br />

Maren Ries an der Violine, Volker Möller<br />

an der Violine und Ariane Spiegel am<br />

Cello. INFO 05149 1866­0 oder E­Mail<br />

info@kulturkreis­wienhausen.de<br />

September<br />

29 SONNABEND<br />

Auf den Spuren der Salzsieder<br />

10:00–15:00 Uhr I Sülze<br />

Die rund 25 km lange geführte Radtour<br />

mit der Natur­ und Landschaftsführerin<br />

Gabriele Link führt auf den Spuren der<br />

Salzsieder durch Wald und Wiesen. Salzsieder,<br />

Torfstecher, Schmiede und Stellmacher,<br />

Salzschreiber und Salzfahrer und<br />

viele mehr prägten 500 Jahre das Leben<br />

im Heidedorf Sülze. Zwanzig Generationen<br />

haben in und um Sülze für die Salzgewinnung<br />

gearbeitet. Obwohl die Saline<br />

vor rund 150 Jahren aufgegeben wurde,<br />

sind auch heute noch die Spuren dieser<br />

Epoche zu finden; allerdings nicht auf<br />

den ersten Blick! Preis: 10 Euro.<br />

INFO Telefon 05054 94070 oder E­Mail<br />

Gabriele.Link@t­online.de<br />

30 SONNTAG<br />

Erntedank- und Kartoffelfest<br />

10:30–17:00 Uhr I Hösseringen<br />

Im Museumsdorf werden alte landwirtschaftliche<br />

Arbeitstechniken gezeigt und<br />

Volkstänze vorgeführt. Für Kinder gibt es<br />

Bastel­ und Mitmachaktionen. Landjugendgruppen<br />

bieten Speisen und Getränke<br />

sowie Produkte aus der Region an.<br />

INFO Telefon 05826 1774 oder<br />

museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Backtag<br />

14:00–18:00 Uhr I Müden/Örtze<br />

Im Steinbackofen des Backhauses auf<br />

dem parkähnlichen Gelände der Jugendherberge<br />

werden Brot, Butterkuchen<br />

und reginale Spezialitäten gebacken. Eintritt<br />

frei. INFO Telefon 05053 989220,<br />

E­Mail mueden@luenenurger­heide.de<br />

World of Lehrkraft<br />

19:30 Uhr I Hankensbüttel I Zur Linde<br />

In seinem Programm »World of Lehrkraft<br />

– ein Trauma geht in Erfüllung« nimmt<br />

der Kabarettist Herr Schröder sein Publikum<br />

zum Abschluss der Kabarett­Tage<br />

»Heiße Kartoffeln« mit auf einen therapeutischen<br />

Trip durch die Bildungsbrutstätten<br />

unserer Zeit. Eintritt: 21 und<br />

24,50 Euro, Juniorticket 15 Euro. Ein<br />

Kartoffelgericht wird angeboten, ist aber<br />

nicht im Preis enthalten. INFO heissekartoffeln.de<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 57


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Im Heidland 28<br />

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Termine nach Vereinbarung<br />

Neuer Leiter des Schulmuseums<br />

stöbert im Depot und entdeckt ein<br />

bislang nicht beachtetes Büchlein,<br />

mit dem einst ein neues Kapitel in<br />

der Schulgeschichte begann<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Rätselfrage: Was haben ein Eisberg und ein<br />

Museum gemeinsam? Von beiden ist nur<br />

der kleinste Teil zu sehen. Der größte Teil<br />

bleibt im Verborgenen. Beim Eisberg sind<br />

das gut 90 Prozent. Aus dem Wasser ragt nur die<br />

Spitze.<br />

Arne Homann bemüht den bei der Sommerhitze<br />

durchaus erfrischenden Vergleich, um das Verhältnis<br />

der ausgestellten zu den im Depot lagernden Objekte<br />

zu verdeutlichen. Im Schulmuseum Steinhorst, das<br />

Homann seit Februar leitet, müssten das, so schätzt<br />

er, mehr als 10.000 Stücke sein. Auch 26 Jahre nach<br />

Eröffnung des Museums sei noch nicht alles katalogisiert,<br />

und ständig kämen neue Objekte hinzu.<br />

Seit seinem Amtsantritt hat sich der neue Museumsleiter<br />

kaum mehr als einen ersten Überblick •••<br />

58 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Als Arne Homann dieses Büchlein beim Stöbern im<br />

Museumsdepot entdeckte, war ihm schnell klar,<br />

dass er da einen kleinen Schatz gefunden hatte.<br />

Zusammen mit weiteren »interessanten, spannenden<br />

und überraschenden« Fundstücken aus dem<br />

etwa 10.000 Objekte umfassenden Bestand –<br />

Sammeln und Dokumentieren seien wesentliche<br />

Aufgaben eines Museums, sagt der Museumsleiter<br />

– ist es in diesem Sommer in einer kleinen Sonderausstellung<br />

zu sehen.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 59


FUNDSTÜCKE<br />

••• über das, was so alles im Depot lagert, verschaffen<br />

können, aber der reichte, um auf einige Schätze<br />

zu stoßen. Daraus hat Arne Homann eine, wie er<br />

sagte, »kleine, aber feine« Auswahl zusammengestellt,<br />

die er in diesem Sommer als Sonderausstellung mit<br />

dem Titel »Neuzugänge – Interessantes, Spannendes<br />

und Überraschendes aus dem Depot« zeigt. Die Ausstellung<br />

umfasst zehn besondere Exponate und wird<br />

im Rahmen der Veranstaltungsreihe Lesesommer eröffnet.<br />

Sie soll, sagt Arne Homann, auch ein Dankeschön<br />

sein an alle Spender, die dem Museum im<br />

Laufe der Jahre Stücke aus ihrem Privatbesitz überlassen<br />

haben.<br />

Um welche zehn Exponate es sich genau handelt,<br />

will Arne Homann noch nicht verraten. Nur ein ganz<br />

besonderes Stück mag er den <strong>Calluna</strong>-Leserinnen und<br />

-Lesern nicht vorenthalten. Die Spannng steigt, als er<br />

sich weiße Baumwollhandschuhe überstreift und den<br />

Deckel des vor uns auf dem Tisch liegenden Kartons<br />

aus weißer Pappe anhebt. Zum Vorschein kommt –<br />

ein kleines Büchlein. Ein altes Notizbuch? Der mit floralen<br />

Ornamenten verzierte Einband aus in Papier eingeschlagenem<br />

Holz lässt das vermuten, aber<br />

tatsächlich handelt es sich um ein Schulbuch. Arne<br />

Homann schlägt es auf, und wir lesen: »Einleitung in<br />

die Geschichte und Bücher des Alten und Neuen Testaments<br />

zum Gebrauch der Schulen im Fürstenthum<br />

Braunschweig«. Es handelt sich um ein Exemplar der<br />

neunten Auflage dieses im Verlag der Schulbuchhandlung<br />

Braunschweig erschienenen Werkes aus dem Jahr<br />

1796. Obwohl das Buch in zahlreichen Auflagen und<br />

somit in großer Stückzahl gedruckt worden ist, sind<br />

davon, wie Arne Homann herausgefunden hat, offenbar<br />

nur drei Exemplare erhalten geblieben, von denen<br />

das im Schulmuseum das älteste ist. Im Siebenjährigen<br />

Krieg und der Franzosenzeit seien Unmengen von<br />

Schulbüchern dadurch vernichtet wurden, dass Soldaten<br />

aus den einzelnen Seiten Patronenhülsen rollten,<br />

weiß der Historiker.<br />

Allein das Alter ist es aber nicht, das dieses Büchlein<br />

zum Schatz erhebt. Seine besondere Bedeutung erhält<br />

es durch eine Bekanntmachung in der Zeitung Braunschweigische<br />

Anzeigen vom 14. Juni 1752. In der Rubrik<br />

»Was zu verkaufen« ist zu lesen: »Unter<br />

Serenissimi (des Fürsten, Anm. der Redaktion) gnädigsten<br />

Genehmigung ist, in der neu angelegten Buchdruckerei<br />

im hiesigen großen Waysenhause, ein neues<br />

Schulbuch abgedruckt worden, welches den Titel führet:<br />

Einleitung in die Geschichte und Bücher des Alten<br />

und Neuen Testaments ...« Dann folgt ein Überblick<br />

über den Inhalt sowie der Hinweis, dass »dis Büchlein<br />

zum Besten der Jugend in den kleinen Schulen gedruckt<br />

ist«. Der Herzog habe »gnädigst befohlen«, dass<br />

es »in den Schulen hiesigen Landes und insonderheit<br />

dieser Stadt eingeführet und bey den etwas erwachsenen<br />

Kindern, besonders aber in den obersten Klassen<br />

der kleinen Schulen gebraucht werden solle.« Zum<br />

Schluss wird noch mitgeteilt, dass das Buch sowohl<br />

»roh« als auch gebunden »im hiesigen großen Waysenhause<br />

auch bey den Buchbindern« erhältlich sei und<br />

»roh«, also ohne Einband, drei Mariengroschen koste.<br />

Das soll ein auch für ärmere Familien auf dem Land<br />

günstiger Preis gewesen sein. Möglich wurde er durch<br />

die billigen Arbeitskräfte der Druckerei, bei denen es<br />

sich vorwiegend um die jungen Bewohner des Waisenhauses<br />

handelte.<br />

Die Bekanntmachung bezieht sich auf die »Verordnung,<br />

den Gebrauch der in dem Waisenhause zu<br />

Braunschweig gedruckten neuen Schulbücher betreffend«<br />

des Herzogs Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel<br />

vom 18. Mai 1752. Mit dieser Verordnung<br />

wurden erstmals flächendeckend einheitliche Schul-<br />

60 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


ücher eingeführt. Die ersten beiden Bücher waren<br />

eine Anleitung zum »Buchstabieren und Lesen« und<br />

das erwähnte Religionslehrbuch. Somit kann davon<br />

ausgegangen werden, dass mit diesen beiden Büchern<br />

ein neues Kapitel in der Schulgeschichte begann.<br />

Beseelt vom Geist der Aufklärung, reformierte Karl<br />

das Bildungswesen in seinem Land. Er war es auch,<br />

der das Collegium Carolinum gründete, die heutige<br />

Technische Universität Braunschweig.<br />

Durch die Verordnung von 1752 wurde die Einführung<br />

des Religionslehrbuches in allen Schulen des Landes<br />

befohlen. Darüber hinaus wurden die Prediger<br />

verpflichtet, den ihnen unterstellten Schulmeistern<br />

den richtigen Gebrauch dieses Schulbuches zu vermitteln,<br />

die Schulen mindestens einmal in der Woche zu<br />

besuchen und dafür zu sorgen, dass die Kinder nach<br />

ihren Fähigkeiten in gewisse Klassen oder, »wo solches<br />

nicht thunlich, doch in gewisse Bänke« eingeteilt werden<br />

und dementsprechend unterrichter werden.<br />

Das Büchlein sollte den Schülern Grundlagenwissen über die Bibel vermitteln<br />

und ihnen, wie es in der Bekanntmachung von 1752 heißt,<br />

»zur Erleichterung des Gedächtnisses« dienen.<br />

Die in der Waisenhausdruckerei hergestellten<br />

Schulbücher blieben bis ins 19. Jahrhundert in Gebrauch,<br />

als sich neue pädagogische Konzepte durchsetzten.<br />

Auch das im Schulmuseum aufbewahrte<br />

Büchlein wurde offensichtlich noch im 19. Jahrhundert<br />

verwendet. Darauf deutet zumindest die handschriftliche<br />

Eintragung »Gottlieb Krebs 15. Mai 1813«<br />

auf dem Vorsatzpapier des Einbands hin. Gerne<br />

würde Arne Homann mehr über den Besitzer des<br />

Büchleins herausfinden, um dieses mit einer Lebensgeschichte<br />

zu verknüpfen. Aber das wäre die reinste<br />

Detektivarbeit. Aber vielleicht hat ja eine <strong>Calluna</strong>-Leserin<br />

oder ein <strong>Calluna</strong>-Leser einen Gottlieb Krebs unter<br />

den Vorfahren? •<br />

INFO Das Schulmuseum Steinhorst (Telefon 05148 4015) ist mittwochs<br />

bis sonnabends von 14 bis 16 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis<br />

17 Uhr geöffnet.<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 61


Foto: Inka Lykka Korth<br />

ZEITGESCHICHTE<br />

Yes, we can!<br />

VIER KLEINE GESCHICHTEN, DIE MUT MACHEN<br />

JÜRGEN ROHDE<br />

Da kann man nichts machen –<br />

wie oft hört man diesen<br />

Spruch, wenn jemand sich<br />

entschuldigen will, weil er nichts tut.<br />

Aber wie dumm ist er: Natürlich geschieht<br />

nichts, wenn alle das sagen.<br />

Wieso soll sich etwas ändern, wenn alle<br />

so denken? Besonders beliebt war es<br />

nach 1945, wenn man seine Untätigkeit<br />

glaubte begründen zu müssen: Da<br />

konnte man doch nichts tun.<br />

Hier sollen nun<br />

vier Geschichten<br />

aus der Nazizeit<br />

folgen, in der<br />

Menschen entgegen<br />

der nationalsozialistischen<br />

Ideologie Juden<br />

geholfen haben,<br />

obgleich sie damit<br />

Schwierigkeiten<br />

für sich einhandeln<br />

konnten.<br />

Hannah Graetz, eine Jüdin aus Peine,<br />

war in der Nazizeit mit ihren Eltern<br />

nach Berlin gezogen, weil sie dachte,<br />

dort weniger aufzufallen als in der<br />

Kleinstadt. Sie heiratete, beantragte ein<br />

Visum für Bolivien, das sie auch erhielt,<br />

bekam auch für den Juni 1939 eine<br />

Schiffspassage von Hamburg. Aber<br />

dann kam im Mai die Aufforderung,<br />

sich zu einem Transport in den Osten<br />

zu melden. Sie ging mit dieser Aufforderung,<br />

der Schiffskarte und dem<br />

Visum zur entsprechenden Polizeistation.<br />

Der Beamte sah sie an und sagte<br />

nach einigem Nachdenken: »Was wäre,<br />

wenn Sie schon weg wären? Ich<br />

brauchte nur die Bescheinigung Ihres<br />

Hauswartes.« Dieser kam der Bitte<br />

nach, und so reiste sie die folgenden<br />

vier Wochen nachts mit der Bahn durch<br />

Deutschland, tagsüber hielt sie sich in<br />

irgendwelchen Städten auf bis zum Tag<br />

ihrer Abreise aus Hamburg. So entkam<br />

sie dank der Hilfe des Beamten ihren<br />

Verfolgern. Das Nachholen ihrer Eltern<br />

scheiterte am Ausbruch des Krieges.<br />

Aber mit Hilfe des Hauswartes überlebten<br />

sie in Berlin.<br />

Das zweite Beispiel erzählt von einer<br />

Jüdin aus Köln. Sie war mit einem<br />

Nichtjuden verheiratet, der aber bei<br />

einem Bombenangriff getötet war. Dadurch<br />

hatte sie ihren Schutz verloren.<br />

Sie überlebte in einem Krankenhaus<br />

bei Peine. Ob versteckt oder unter<br />

einer falschen Identität, ist nicht bekannt.<br />

Die zuständige Oberschwester<br />

wusste Bescheid, wahrscheinlich auch<br />

der Chefarzt, ein SS-Mann.<br />

Die dritte Geschichte spielt in Hankensbüttel.<br />

Dort gab es ein Bekleidungsgeschäft,<br />

das dem Juden Jacobson<br />

gehörte. Sein Geschäftsführer war ein<br />

Herr Gille. Während der Nazizeit übernahm<br />

Herr Gille das Geschäft, und<br />

Herr Jacobson verbarg sich in Berlin. Er<br />

überlebte und übergab nach dem Krieg<br />

regulär das Geschäft an Herrn Gille.<br />

Die meisten Hankensbütteler kennen<br />

das Geschäft noch unter diesem<br />

Namen. Aber die wenigsten wissen um<br />

die dahinter stehende Geschichte.<br />

Das sollte man nicht vergessen<br />

Übrigens, 5000 bis 6000 Juden überlebten<br />

versteckt in Berlin. Um einen<br />

Juden zu verbergen, brauchte man<br />

etwa 20 Personen. Das Versteck<br />

musste ständig gewechselt werden, Lebensmittelkarten<br />

mussten besorgt werden,<br />

Papiere gefälscht werden und<br />

vieles mehr. Das bedeutet, dass etwa<br />

100 000 Berliner damit beschäftigt<br />

waren, ihren jüdischen Mitbürgern zu<br />

helfen. Das sollte man auch nicht vergessen.<br />

Das vierte Beispiel, von dem hier gesprochen<br />

werden soll, ist der Jude Julius<br />

Katz aus Groß Oesingen.<br />

Ausführlich erzählt ist der Fall in meinem<br />

Buch »Einer von uns« (erhältlich<br />

bei <strong>Calluna</strong>, mehr Informationen auf<br />

der vorletzten Seite dieses Heftes). Insofern<br />

könnte ich mir weitere Ausführungen<br />

sparen. Allerdings hielt vor<br />

kurzem Dr. Manfred Grieger, Historiker<br />

und Lehrbeauftragter an der Universität<br />

Göttingen, in Gifhorn zwei<br />

Vorträge über die Judenverfolgung im<br />

Kreis Gifhorn, den einen widmete er<br />

dem Fall Julius Katz aus Groß Oesingen.<br />

Dabei griff er meine Schrift »Einer<br />

von uns« heftig an. Er warf meinem<br />

Buch vor, dass es dazu diene, die Nazis<br />

reinzuwaschen. Er stützte seinen Vorwurf<br />

mit der Dokumentation zu Katz‘<br />

Wiedergutmachungsverfahren nach<br />

1945.<br />

Als ich meinen Bericht schrieb,<br />

fürchtete ich schon, dass man ihn so<br />

missverstehen könnte. Deshalb nahm<br />

ich den Fall des SPD-Lehrers August<br />

Helberg aus Groß Oesingen mit hinein,<br />

den dieselben Akteure mit großer<br />

Energie schon 1933 aus dem<br />

Schuldienst drängten, weil er aktives<br />

Mitglied der SPD war. In meinem<br />

Vorwort schrieb ich, dass dieser Fall<br />

nicht dazu tauge, die Nazitäter reinzuwaschen.<br />

Vielmehr ging es mir<br />

darum, dem Spruch, dem man nach<br />

1945 überall begegnete, dass man da<br />

eben nichts hätte machen können, zu<br />

widersprechen; denn hier hatte man<br />

etwas getan, um den Juden zu schützen.<br />

Und das dem so war, dafür sprechen<br />

verschiedene Tatsachen:<br />

62 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


Foto: Privatarchiv Marlies Menzendorf, Groß Oesingen<br />

Zum einen, dass Julius Katz in seinem<br />

Haus überlebt hat. Katz berichtet von<br />

zwei Versuchen der Gestapo, ihm sein<br />

Haus zu nehmen, aber beide Male<br />

wurden sie zurückgewiesen. Von wem<br />

und mit welchen Argumenten, ist<br />

nicht überliefert.<br />

Zum zweiten: Die Dokumente, die<br />

belegen, wie man Katz behandelt hat,<br />

sind keine Gefälligkeitsgutachten,<br />

sprich: Persilscheine, sondern sind<br />

Aussagen vor Gericht, die vermutlich<br />

Katz auch beeiden musste. Das eine<br />

war das Spruchverfahren in Stade<br />

gegen Ernst Cordes jun., und das andere<br />

war ein Ermittlungsverfahren<br />

gegen den Polizisten Helmke vor dem<br />

Amtsgericht Hankensbüttel. Außerdem:<br />

Warum hätte Katz diesem Polizisten<br />

ein Gefälligkeitsgutachten<br />

ausstellen sollen, der damals gar nicht<br />

mehr in Knesebeck lebte, sondern in<br />

Leiferde?<br />

Zum dritten: Martha Müller, die<br />

Tochter des Kirchenvorstehers Heers,<br />

eines Freundes des Pastors Schramm,<br />

und wie dieser eine überzeugten Gegnerin<br />

der Nationalsozialisten, selbst<br />

sehr kirchlich eingestellt – so weigerte<br />

sie sich, in den BDM einzutreten –,<br />

schrieb in ihren Erinnerungen für ihre<br />

Enkel (also nicht zur Veröffentlichung<br />

gedacht): »Wenn nicht der Bürgermeister<br />

Cordes gewesen wäre, hätten mein<br />

Vater, Pastor Schramm und Julius<br />

Katz nicht überlebt.«<br />

Zum Vierten: Der ehemalige französische<br />

Zwangsarbeiter Pierre Roger,<br />

der dem Bäcker Cordes zugewiesen<br />

war, schreibt in seinen Erinnerungen:<br />

»Was würde mich erwarten? Ich fand<br />

eine neue Familie.« Zwischen beiden<br />

Familien besteht bis heute ein enger<br />

Kontakt. Das spricht auch nicht dafür,<br />

dass die Cordes stramme Nazis waren.<br />

Die Zeitzeugen und ihre Aussagen<br />

wischte Dr. Grieger als nicht zuverlässig<br />

beiseite, ohne mit ihnen vorher<br />

Kontakt aufgenommen zu haben.<br />

Warum sollte Herr Katz nach 1945<br />

zum Christentum übergetreten sein,<br />

wenn er von der Gemeinde Groß Oesingen<br />

Schlechtes erfahren hätte?<br />

Eigenverantwortlich handeln<br />

Hanni und Julius Katz bei der Hochzeit von<br />

Wilma Mattes, geb. Buhr, und Georg Mattes<br />

1950 in Groß Oesingen.<br />

Es ist bedauerlich, dass Dr. Grieger diese<br />

Geschichte kleingeredet hat. Wie gesagt,<br />

es geht darum, dass hier Menschen<br />

einem Juden geholfen und damit der<br />

Entschuldigung Da konnte man nichts<br />

machen den Boden entzogen haben.<br />

Auch in dieser Zeit war es offensichtlich<br />

möglich, eigenverantwortlich zu handeln,<br />

wie viel mehr sollten wir heute<br />

handeln, wo es uns geboten erscheint.<br />

Um Menschen zu ermutigen, zu handeln,<br />

braucht es solche Geschichten.<br />

Dass es auch heute Menschen gibt, die<br />

nicht viel fragen, wenn es gilt, Menschen<br />

in Not zu helfen, zeigen die freiwilligen<br />

Helfer in der Flüchtlingskrise<br />

2015; während Pegida und AfD nur<br />

schrien und Krawall machten, packten<br />

diese Menschen an. Wie dumm muss<br />

man eigentlich sein, um zu behaupten,<br />

dass 95 Prozent der Flüchtlinge<br />

Wirtschaftsflüchtlinge sind? Wer an<br />

der Grenze auf Flüchtlinge schießen<br />

lassen will, wo ist dessen christliche<br />

Barmherzigkeit? Wie glaubwürdig sind<br />

Menschen, die behaupten, das christliche<br />

Abendland retten zu wollen und<br />

die offenkundig die Bibel nicht gelesen<br />

haben?<br />

Nein, lassen wir uns von den Menschen<br />

inspirieren, die in der Lage<br />

sind, von sich abzusehen und die<br />

Mitmenschen in ihrer Not nicht alleine<br />

lassen.<br />

Yes, we can – wenn wir nur wollen•<br />

Stilvoll Tagen in der BURG Knesebeck<br />

Der besondere Ort für Ihre Veranstaltung<br />

www.butting-akademie.de<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 63


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L a s s e n S i e s i c h b e r a t e n :<br />

0 5 3 7 1 / 9 3 5 9 0 7 8<br />

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* G ü l t i g n u r f ü r N e u k u n d e n u n d n u r i n t e i l n e h m e n d e n S c h ü l e r h i l f e n .<br />

E i n m a l i g b u c h b a r i n d e n S o m m e r f e r i e n 2 0 1 8 . N i c h t g ü l t i g i n<br />

V e r b i n d u n g m i t a n d e r e n A n g e b o t e n o d e r b e i s t a a t l . g e f ö r d e r t e n<br />

M a ß n a h m e n . N i c h t z u r P r ü f u n g s v o r b e r e i t u n g g e e i g n e t . 1 F e r i e n k u r s<br />

= 1 0 U n t e r r i c h t s s t d . ( 5 × 9 0 M i n . ) .<br />

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KUTURNOTIZEN<br />

BIS ANS ENDE<br />

DER WELT ...<br />

... muss niemand reisen, der sich um<br />

den A. E. Johann­Preis 2019 bewirbt<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Foto<br />

Länder, Menschen und Kulturen kennen- und<br />

verstehen lernen, andere Sprachen sprechen,<br />

neue Freunde finden, Abenteuer bestehen,<br />

das Heimweh bezwingen – all das und noch<br />

viel mehr ist Reisen. Reisen macht klüger, selbstsicherer,<br />

weltoffener und vorurteilsfreier. Deshalb ermuntert<br />

die A. E. Johann-Gesellschaft gemeinsam mit<br />

einem Netzwerk von Unterstützern einmal mehr<br />

junge Leute bis 25 Jahre neugierig und vorurteilsfrei,<br />

mit offenen Augen und Ohren, auf Entdeckertour zu<br />

gehen – egal ob in der Ferne oder vor der eigenen<br />

Haustür – und über die von der kleinen oder großen<br />

Reise mitgebrachten Eindrücke, Erlebnisse und Erkenntnisse<br />

zu schreiben.<br />

So wie es einst<br />

A.E. Johann getan hat.<br />

Der erfolgreichste<br />

deutschsprachige Reiseschriftsteller<br />

seiner<br />

Zeit – er lebte von<br />

1901 bis 1996 und<br />

schrieb die meisten<br />

seiner Bücher hier in<br />

der Südheide – ist der<br />

Namensgeber des<br />

Schreibwettbewerbs<br />

um den A. E. Johann-<br />

Preis 2019, für den ab<br />

sofort Beiträge eingereicht<br />

werden können. Der Wettbewerb, der zum<br />

vierten Mal ausgeschrieben worden ist, steht diesmal<br />

unter dem Motto »Bis ans Ende der Welt ...«.<br />

Zum Wettbewerb eingereicht werden können Texte,<br />

mit Bildern oder Zeichnungen illustrierte Texte sowie<br />

Reisetagebücher. Die Reisegeschichten müssen auf eigenen,<br />

wahren Erlebnissen beruhen.<br />

Die Preisträger werden in drei Altersgruppen (12 bis<br />

15 Jahre, 16 bis 20 Jahre und 21 bis 25 Jahre) von<br />

einer Jury ermittelt. Die Preisverleihung findet am<br />

26. Oktober 2019 in Hankensbüttel statt •<br />

INFO www.a­e­johann.de<br />

Mit diesem Koffer, der in seinem<br />

ehemaligen Arbeitszimmer in Oerrel<br />

bei Hankensbüttel zu sehen ist,<br />

reiste einst der Namensgeber des<br />

Wettbewerbs um die Welt.<br />

64 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


PLATTDÜÜTSCH<br />

Ünnerwegens mit de Bahn<br />

Goden Dag, leve Lüüd!<br />

Is dat nich en moi Wedder düsse Dag!? Meist wedder<br />

to warm, is’t nich!? Un so dröög, dat de Planten al<br />

örnli de Köpp hangenlaten un de ersten Bleed afsmieten.<br />

An anner Steeden in Neddersassen hett dat al dull<br />

Weer geven. Bi us in de nordoosten Heid is dat Dröög<br />

as in de Sahara. Doch dat wull ik blots bilütten mol<br />

loswarrn. Denn so en fiene Sünnschien is ja ok »Kaiserwedder«,<br />

wenn dat passen deit. Un mi hett dat en<br />

Weekenend wedder allerbest passt. Ik weer wedder<br />

mol ünnerwegens to en plattdüütsche Veranstalten.<br />

Un vun de Reis dorhen un wat dor so los ween is, wi’k<br />

hüüt Bericht vun geven.<br />

Dat weer Sünnavend. Klock halvig acht bün ik mit<br />

mien Vehikel vun mien Hüsen na Uelzen foohrt. Op<br />

de Straat weer nich so veel los, as ünner de Week un<br />

so bün ik heel entspannt ankamen. Dor heff’k dat<br />

Auto denn afstellt, de Parkklock instellen müss ik<br />

nich, denn bi de Uhlenköperpark weern de Slagbööm<br />

hoch un ik kunn so en beten negr an de Bahnhoff rankamen,<br />

as anner Daag. Ik bün denn dorhen slennert<br />

un keem tiedig an. De Perrong weer good besöcht mit<br />

tövende Minschen, doch de Bahn na Hamborg stünn<br />

al dor un ik kunn glieks rinkrupen. Platz nuch weer<br />

ok un ik heff mi en Sitt op de Schattensiet vun de<br />

Waggon utsöcht, denn de Sünn schien al heel kloor.<br />

Ik glööv, all Lüüd in de Togg högten sik över de Klimaanlaag,<br />

de leep. De Tied bit de Faahrt denn losgüng<br />

heff’k denn mit mien Striekfon verdaan of »nutzt«, as<br />

man will … Denn dat maakt laterhin, twüschen de enkelten<br />

Bahnhoffs, keen Sinn mehr. Vun goode Empfang<br />

in dat heele Land, da dröömt Düütschland ja<br />

noch vun. Aver leeg weer’t ok nich, ik har ok noch en<br />

rejellet Book mit. So en ut Papeer mit enkelte Sieten,<br />

de man ümblädern mutt. Un in Lümborg müss ik ja<br />

ok wedder rut. Ümstiegen. Also rut ut de<br />

Togg in de Hitten, de nu suutje opstiegen dee, un erstmol<br />

ümkieken. Ne, op de Perron wo ik henmüss,<br />

geev’t keen Fohrkartenautomat, dat kunn ik seehn.<br />

Also anner Richt, in dat groote Bahnhofsbuwark. Stiegen<br />

daal, ünner de Gleisanlaag dörch, denn wedder<br />

ropp. Tööv, dor weer’n Automaten. Frie weern se ok.<br />

Good. De eerst möög mi ni, heff mi in Kreis dreiht,<br />

keem nich to mien Utwahl, de ik wull. Good, denn<br />

nich. Snack mit en annern. Ümdreihn. De vun de<br />

anner Firma nehmen. Schiet. De Sünn blendde so, dat<br />

de Bildschirm nich to erkennen weer. Also doch rin.<br />

De Tied leep un vun mien negen Minüten weern blots<br />

noch fiev över. De<br />

Automat, de ik nu<br />

anstüüer, de kunn<br />

mi aver af. Gau dat<br />

Teel ingeven un<br />

denn betahlen. Doch<br />

dat brukt ok sien Tied<br />

un so weer dat mit suutje<br />

to Perron fiev gahn nich to<br />

maken. Mit lange Schreed bün ik<br />

de Stieg daalsuust, anner Lüüd in Slalom vörbilopen,<br />

Stieg na baben jümmers mit twee Stufen. Togg steiht<br />

dor, Döör is to – dor ward doch nich …!? – Nee, dat<br />

Glück weer mi hold, de gröön Latücht üm de Knoop<br />

to’n Opmaken vun de Döör weer noch an lüchten. De<br />

Döör güng op, ik heff mi en Sitt utsöcht un, wat sall<br />

ik seggen, kuum har ik mien Mors to Sitten bröcht,<br />

geev’t en Ruckeln un de Reis güng los. Sott mutt man<br />

hebben. Düsse Bahn harr keen Klimaanlaag un dat<br />

wöör elke Minut warmer. Wedder ‘üm un bi en halve<br />

Stünn, denn weer erstmol Twüschenstopp. Ik hefff de<br />

Tied nutzt un bün erstmol rut. Bün enmol to dat<br />

Bahnhus gahn. Kott heff ik sinneert, wat bi de Bäcker<br />

to kööpen. Heff ik denn nich maakt. Fröhstück weer<br />

ja erst twee Stünn ’her un bi de Veranstalten givt ja<br />

fien Middageten un vördem to de Begrööten al Koffie<br />

un poor Pletten. Denn keem en anner Togg an un Bülgen<br />

vun Minschen goten sik in de Richt vun de Togg,<br />

de ok mien weer. Ik heff mi denn gau dor twüschen<br />

mischt, denn de Rest vun de Reis wull ik opletzt nich<br />

stahn.<br />

Nu is dat ja so, dat mennig Lüüd jümmers in Panik<br />

kaamt, wenn se ümstiegen süllt un denn hebbt se dat<br />

besünners hilt. Weer ok düütmol so. Un so keem dat,<br />

dat en pummelige Daam, de sik tein Schree •••<br />

Niels Tümmler<br />

Foto: Petra Kücklich<br />

SOMMER 2018 I <strong>Calluna</strong> 65


<strong>Calluna</strong><br />

DAS SÜDHEIDE-MAGAZIN<br />

erscheint vierteljährlich, jeweils zum Beginn<br />

einer neuen Jahreszeit, im <strong>Calluna</strong>­Verlag.<br />

HERAUSGEBERINNEN<br />

Merle Höfermann, Inka Lykka Korth<br />

REDAKTION<br />

Inka Lykka Korth (verantwortlich)<br />

inka.korth@calluna­medien.de<br />

AUTOREN<br />

Marion Korth, Niels Tümmler<br />

LAYOUT<br />

Inka Lykka Korth<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Jennifer Mallas (verantwortlich)<br />

jennifer.mallas@calluna­medien.de<br />

DRUCK<br />

NEEF + STUMME premium printing<br />

GmbH & Co. KG, Wittingen<br />

AUFLAGE<br />

12.500 Exemplare<br />

ABONNEMENT<br />

Vier Ausgaben des Südheide­Magazins<br />

<strong>Calluna</strong> kosten im Abonnement innerhalb<br />

Deutschlands 10,­ Euro inkl. Versand (klimaneutrale<br />

Lieferung durch die Deutsche Post).<br />

KLIMA- UND UMWELTSCHUTZ<br />

<strong>Calluna</strong> wird mit auf hochwertigem Recyclingpapier<br />

gedruckt, das mit dem Umweltsiegel<br />

Blauer Engel ausgezeichnet ist. Die beim Druck<br />

freigesetzten Treibhausgase werden durch Investitionen<br />

in zertifizierte Klimaschutzprojekte<br />

kompensiert. Aktuelles Projekt: Biotopschutz<br />

im Harz in Trägerschaft des Vereins Bergwaldprojekt<br />

e.V.<br />

IMPRESSUM<br />

KONTAKT<br />

www.calluna­magazin.de<br />

<strong>Calluna</strong>Magazin<br />

Redaktion<br />

redaktion@calluna­magazin.de<br />

Telefon 05832 979840<br />

Anzeigen<br />

anzeigen@calluna­magazin.de<br />

Telefon 05832 979938<br />

Telefax 05832 979841<br />

Vertrieb<br />

Telefon 05371 55506<br />

kontakt@calluna­medien.de<br />

Postanschriften<br />

Redaktion:<br />

Oerreler Dorfstraße 22<br />

29386 Dedelstorf<br />

Verlag:<br />

Steinweg 3<br />

38518 Gifhorn<br />

Das Südheide­Magazin <strong>Calluna</strong> und alle darin<br />

enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Reproduktionen jeglicher Art, auch<br />

auszugsweise, sind nur mit Genehmigung des<br />

Verlags zulässig.<br />

Die nächste <strong>Calluna</strong>­Ausgabe erscheint<br />

zum Herbstbeginn im September.<br />

Das Heft ist für 3 Euro Schutzgebühr an zahlreichen<br />

Auslagestellen in der Region Celle­Gifhorn­Uelzen erhältlich.<br />

Viele unserer Inserenten halten das Magazin<br />

für ihre Kunden gratis bereit. Abonnenten bekommen<br />

das Heft per Post druckfrisch ins Haus geliefert. Das<br />

Abo kostet im Inland € 10,­ für 1 Jahr/4 Ausgaben.<br />

Wer <strong>Calluna</strong> für 2 Jahre/8 Ausgaben abonniert, erhält<br />

als Begrüßungsgeschenk 2 Freikarten für das Museumsdorf<br />

Hösseringen.<br />

E­Mail abo@calluna­magazin.de<br />

Telefon 05832 979840<br />

www.calluna­magazin.de<br />

PLATTDÜÜTSCH<br />

••• vördem noch an mi vörbidrängelt har, opens in<br />

en Luftlock peddte un direktemang för mi mitsamt<br />

ehrn Kuffer to liggen keem. Ik heff ehr wedder opricht,<br />

wat keen heel eenfack Ünnerfangen weer. Ik heff ehr<br />

fraagt, of allens good is un se anter, dat allens op de<br />

Reeg weer. Se bedank sik un ik bün denn wieter. As<br />

ik denn in de Togg kladdert weer un ok en Sitt kregen<br />

har, seeh ik se suutje as en Snick vörbihumpeln. Weer<br />

woll doch wat leeger. Se wull denn aver mit de Togg<br />

op de anner Siet fohrn un kunn mien Hölp liekers<br />

nich mehr bruken.<br />

De Rest vun de Reis bit na Mölln güng denn fix<br />

vörbi un ik bün to de Veranstalten slennert, de in de<br />

Stadthauptmannhof stattfunn. Wat för en Veranstalten<br />

dat weer? De 12. Plattdüütsche Autorendag weer<br />

dat. Ik weer nu dat veerte Mol dor un man kenn doch<br />

de en of anner vun de Lüüd. Ok vun anner Veranstalten.<br />

En heele Dag mit Snacken op Platt un Lustern na<br />

plattdüütsche Vertellens und ok Lyrik. Twüschendörch<br />

lecker Eten un Drinken. Un ok Musik weer bi<br />

de Open vun de Dag dorbi – de Tüdelband ut Hamborg!<br />

En tohoop wunnerbor Veranstalten! Ok wenn de<br />

en of anner Vördräger nich en rejellen Autor weer, as<br />

ik mi en Schrieversfru of -mann vörstell. Aver dat is<br />

sachs ok dat enkelt Befinn’. Anner weern sachs tofreen<br />

mit dat, wat se höört hebbt. Aver dat is en anner Geschicht.<br />

So en Dag is ja gau vörbi un ik heff mi dacht, dat ik<br />

doch de Musik to’n Sluss un de Afscheed weglaaten<br />

kunn, dormit ik fröher tohus bün un so heff ik mi<br />

denn en Stünn fröher op de Padd maakt. In Mölln leep<br />

allens wunnerbor. Bit Lümborg geevt keeneen Problem.<br />

Doch de Anslusstogg in Lümborg, de hebbt se<br />

denn en halve Stünn later anseggt – also meist fofftig<br />

Minuten Tied ...<br />

Ik bünn denn in de Stadt bummelt. Bi de Kraan<br />

vörbi un dörch de Altstadt wull ik enmol rüm. Twüschendörch<br />

heff’k op Smartphone keeken, wat sik deen<br />

wöör mit de Togg. Miteens stünn dor »Zug fällt aus!«<br />

So en Schiet, nu har ik noch över en halve Stünn dortowunnen!<br />

Ik heff mi denn erstmol en Wrap mit vegaetaarsche<br />

Füll köfft – kann’k ju anraan! – weet blots<br />

nich mehr de Naam vun de lütt Laden. För mien Spies<br />

bün ik denn rünner an de Ilmenau un heff dor kommodig<br />

an’t Water seten. Denn, trüch an Bahnhoff,<br />

heff’k erstmol tohus anroopen un mien Geschicht vertellt<br />

...<br />

Tohus weer’k denn erst Klock acht. Har ik ok noch<br />

blieven kunnt – in Mölln!<br />

Niels Tümmler<br />

Eine Übersetzung des Textes ins Hochdeutsche finden Sie im Internet<br />

unter www.calluna­magazin.de in der Rubrik Plattdüütsch.<br />

66 <strong>Calluna</strong> I SOMMER 2018


<strong>Calluna</strong><br />

Das Isenhagener Land hat mit<br />

seinen Mooren, Heideflächen<br />

und Wäldern als Teil des<br />

Landschaftsraums Südheide<br />

vielfältige<br />

Natur zu bieten.<br />

Die Streifzüge in diesem<br />

Buch führen aber auch zu<br />

kulturgeschichtlich interessantenZielen–hinterKlostermauern,<br />

zu trutzigen Kirchen,<br />

mittelalterlichen<br />

Dammburgen<br />

und zu Zeugnissen des<br />

Jugendstils. Ebenso<br />

werden<br />

herausragende<br />

Persönlichkeiten<br />

vorgestellt.<br />

104 Seiten, zahlreiche, überwiegend<br />

farbige Abbildungen,<br />

Softcover, € 9,80,<br />

ISBN 978­3­9810373­6­4<br />

Die schnuckelige Geschichte von Löckchen, Mondchen und 96.<br />

Neugierig erkunden die drei Heidschnuckenlämmer das Leben auf<br />

dem Sothriethof in der Südheide. Alles um sie herum ist noch<br />

fremd und ganz schön aufregend. Sie wachsen heran, erfahren<br />

Freundschaft und Zuneigung, lernen aber auch Angst und Ablehnung<br />

kennen und erleben allerlei kleine und große Abenteuer.<br />

Die Malerin Anna Jander hat die einfühlsam geschriebene Geschichte<br />

von Klaus Jordan liebevoll illustriert. Ein bezauberndes<br />

Kinderbuch – auch für Erwachsene.<br />

96 Seiten, durchgehend farbig illustriert, Hardcover, € 14,80,<br />

ISBN 978­3­9810373­0­8<br />

Kaum zu glauben, was Birgit Gottschlich in den 35 Jahren,<br />

die sie nun schon Puppen, Puppenstuben und anderes<br />

Mädchenspielzeug aus der Zeit, als unsere Großmütter Kinder<br />

waren, sammelt, so alles zusammengetragen hat. Die<br />

Sammlung nimmt mittlerweile das gesamte Dachgeschoss<br />

ihres Wohnhauses in Gifhorn ein. Das Buch gibt Einblicke<br />

in die Sammlung und nimmt uns mit auf eine Zeitreise in<br />

Omas Kinderzimmer.<br />

120 Seiten, rund 100 Farbfotos, fester Einband, € 14,90<br />

ISBN 978­3­944946­09­2<br />

Renate Wie kommt 1931 als<br />

Kind mit Eltern und Geschwistern<br />

in die Sowjetunion und<br />

muss sich fortan Natascha<br />

nennen. Als die ethnischen<br />

»Säuberungen« unter Stalin<br />

beginnen, wird die Familie<br />

auseinandergerissen. Die bewegende<br />

Geschichte einer<br />

Heimatlosen zwischen Serow<br />

und Suderburg, aufgezeichnet<br />

von Angelika Hoff, schildert<br />

ein Schicksal, das beispielha<br />

für die systemasche Verfolgung<br />

und Vertreibung im<br />

20. Jahrhundert steht.<br />

108 Seiten, 6 SW­Abbildungen,<br />

Socover, € 8,90,<br />

ISBN 978­3­944946­10­8<br />

Seit einem halben Jahrhundert beobachtet<br />

Jürgen Rohde Vögel im Isenhagener<br />

Land. Seine Aufzeichnungen<br />

geben einen einzigargen Einblick in<br />

die Vogelwelt dieser Region. Obwohl<br />

es auch einige posive Entwicklungen<br />

zu vermelden gibt – vor allem bei Kranichen<br />

und Greifvögeln –, fällt die Bilanz<br />

insgesamt beängsgend aus.<br />

Zahlreiche Arten sind verschwunden,<br />

und vor allem in der Feldmark ist das<br />

Vogelkonzert weitgehend verstummt,<br />

sodass als Fazit die Frage im Raum<br />

steht: »Wo sind all die Vögel hin?« Die<br />

zahlreichen Vogelfotos von Franz Zäpernick<br />

machen das Buch zu einem<br />

prächger Bildband.<br />

76 Seiten, farbig illustriert, Softcover,<br />

€ 9,90, ISBN 978­3­944946­06­1<br />

Das Kloster Isenhagen als<br />

eines der sechs sogenannten<br />

Heideklöster gilt als bedeutendes<br />

Zeugnis mittelalterlicher<br />

Klosterkultur.<br />

Der Autor Dr. Henning Tribian<br />

interessierte sich bei<br />

der Arbeit an diesem Buch<br />

weniger für die Architektur<br />

und die Kunstschätze als<br />

vielmehr für die Geschichte<br />

des Kloster von der Gründung<br />

bis zur Reformation.<br />

Besonderes Augenmerk richtete<br />

er dabei auf die früheren<br />

Standorte des Klosters.<br />

92 Seiten, zahlreiche farbige<br />

Abbildungen, Softcover, € 9,90,<br />

ISBN 978­3­944946­01­6<br />

HermannLönswaround<br />

gern Gast in der Südheide<br />

bei Gifhorn. Etliche seiner<br />

Gedichte und Geschichten<br />

sind hier entstanden oder<br />

spielen hier. Löns­Forscher<br />

Hans Schönecke hat sich<br />

auf Spurensuche begeben.<br />

Dieses Buch ist das<br />

Ergebnis intensiver Nachforschung.<br />

Entstanden ist<br />

eine Art literarische Landkarte,<br />

die zeigt, wann und<br />

wo sich Löns in der Region<br />

aufgehalten hat, welche<br />

Orte ihn inspiriert haben<br />

und welchen Menschen er<br />

begegnet ist.<br />

256 Seiten, zahlreiche SW­Abbildungen,<br />

Hardcover, € 12,80,<br />

ISBN 978­3­9810373­2­4<br />

Deutschland in den 1930er<br />

Jahren: Im ganzen Land<br />

werden Menschen jüdischen<br />

Glaubens verfolgt. Aber<br />

mancherorts geschehen offenbar<br />

Wunder. In einem Dorf<br />

in<br />

der Südheide – es handelt<br />

sich um Groß Oesingen –<br />

(über)lebt der Jude Julius<br />

Katz unbehelligt von den<br />

Nationalsozialisten. Hält die<br />

Dorfgemeinschaft zu ihm<br />

oder schaut sie nur weg? Eine<br />

wahre Geschichte, spannend<br />

erzählt nach Dokumenten<br />

und Zeitzeugenberichten.<br />

116 Seiten, zahlreiche SW­<br />

Abbildungen, Softcover, € 8,80,<br />

ISBN 978­3­944946­00­9<br />

Toleranz, freie Meinungsäußerung,<br />

Profitgier, Globalisierung,<br />

Staatsschulden,<br />

Bildungsreform – diese Themen<br />

haben die Menschen<br />

schon vor Jahrhunderten<br />

bewegt, und das spiegelt<br />

sich auch in der Literatur<br />

wider. Viele Dichter haben<br />

Antworten auf die Fragen<br />

ihrer Zeit gefunden, die<br />

auch heute noch überraschend<br />

aktuell sind. Jürgen<br />

Rohde hat Briefauszüge,<br />

Tagebucheinträge und FragmenteausdenWerkender<br />

Dichter zur lebendigen, Gesprächen<br />

montiert.<br />

Diese und alle weiteren lieferbaren Bücher aus dem <strong>Calluna</strong>­Verlagssortiment<br />

erhalten Sie im Buchhandel oder direkt bei <strong>Calluna</strong>. Bestellen Sie telefonisch unter<br />

05832979840oderperE­Mail:buchshop@calluna­magazin.de.Versandkostenfreie<br />

Lieferung im Inland. Sie bezahlen wahlweise per Banküberweisung (Rechnung beiliegend)<br />

oder per PayPal.<br />

www.calluna­magazin.de<br />

BÜCHER AUS DER SÜDHEIDE<br />

JÜRGEN ROHDE<br />

Wo<br />

sind all die Vögel<br />

hin?<br />

<strong>Calluna</strong><br />

50 Jahre Vogelbeobachtung<br />

im Isenhagener Land<br />

Hans Schönecke<br />

... nur ödet mich<br />

das miese Wetter<br />

Auf den Spuren von Hermann Löns<br />

in der Südheide bei Gifhorn<br />

<strong>Calluna</strong><br />

07.11.12 14:18<br />

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