Aus den Kreisverbänden - Bayerischer Lehrer

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Inhalt Meinung 3 Manege frei Der Zirkus, sprich das neue Schuljahr, geht von vorne los. Das staunende Publikum darf gespannt sein, welche Tricks zu sehen sein werden - und ob alles gut geht. Thema Hauptschule 4 Hauptschule auf dem Prüfstand Klaus Wenzel macht deutlich, dass die Probleme der Hauptschule nur mit Blick auf das ganze System gelöst werden können. 5 Glaubenskrieg Nahezu fundamentalistisch mutet an, wie der Bayerische Realschullehrer-Verband begründet, dass an der Dreigliedrigkeit nicht gerüttelt werden darf. Aus dem Verband 6 Auf dem Papier ist alles in Ordnung Was sich so statistisch-harmonisch darstellt, sieht vor Ort bisweilen ganz anders aus. Oberbayerische Personalräte berichten von der Basis. 6 Verwaltungsangestellte im BLLV - eine „starke“ Gemeinschaft Karola Lux berichtet über die Aktivitäten ihrer Fachgruppe. 7 Eine vorbildliche Standesvertreterin Zum Tode von Katharina Keramaris 8 Mehr als nur ein Fünkchen Hoffnung Aus einer anderen Welt berichtet Jürgen Heiß, einer Welt, die nur ein paar Flugstunden entfernt ist; in der es auch Lehrer gibt. Lehrer, die man wohl als „Helden des Alltags“ bezeichnen kann. 9 Generation Handy Bücherschau Aus den Kreisverbänden 10-17 Auch in der Wüste gibt es Apfelstreuselkuchen. Auch Frauen schauen sich gerne Loks an. Abteilung Dienstrecht und Besoldung 18/19 Drei Prozent mehr ab Oktober Besoldungserhöhung - Versorgungsempfänger - Wiederbesetzungssperre - Beihilfe - LAA 20 Aufgaben neu verteilt Knut Schweinsberg verstärkt die Abteilung. Bücherschau Aus dem Verband 21 Wir wollen mehr! Zeitung lesen ist nicht schwer, schreiben dagegen sehr. Da kann ein Seminar helfen. ABJ 22 Was kommt auf mich zu? Den Blick nach vorn richteten LAA auf dem Seminarsprechertag der ABJ. 23 Junglehrertag der ABJ Oberbayern Unser Titelbild (Begrüßungsteam des KV München-Land) verrät es schon: Endlich ist es wieder so weit! Natürlich wieder in Fürstenfeld. Das Programm finden Sie eingeklebt im Heft: heraus nehmen – anmelden (per Fax) – mitnehmen! Wir sehen uns am Buß- und Bettag = Lehrertag! Redaktionsschluss für Ausgabe Nr. 6/2007: 30. November 2007 Kreisverband: 23. November 2007 Anzeigenschluss: 30. November 2007 IMPRESSUM Oberbayerische Schulzeitung Herausgeber und Verleger: Bezirksverband Oberbayern des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) 1. Vorsitzender: Hans-Peter Leitner Geschäftsstelle: Postfach 150 209, 80042 München Tel.: 089 / 721 34 19 Fax: 089 / 721 00 147 Verantwortlich für Redaktion und Anzeigen: Peter Schmidhuber Steinfeldweg 3 84428 Buchbach Tel.: 08086 / 91 43 Fax: 08086 / 91 45 E-Mail: osz@oberbayern.bllv.de Mitarbeiter: Barbara Reichmeyer Jürgen Heiß Anzeigenleitung: Raimund Mairgünther Birkenstraße 26 ½ 83646 Bad Tölz –Ellbach Tel.: 08041 / 93 02 Fax: 08041 / 733 03 Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4. Die Oberbayerische Schulzeitung erscheint jährlich sechsmal. Für Mitglieder des BLLV – Oberbayern ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Einweisung und Adressenänderung sowie Abonnement – Bestellungen an die Geschäftsstelle des BLLV – Oberbayern. Jahresabonnement Euro 5.- (incl. Versand); Einzelpreis Euro 1.- (incl. Versand) Druck: Erdl Druck Medien GmbH & Co. KG Gabelsbergerstraße 4-6 83308 Trostberg / Obb. Fotos: Peter Schmidhuber OSZ – Archiv Gedruckt auf chlorfreiem Papier © BLLV Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder auszugsweise Kopien nur mit Genehmigung des BLLV Oberbayern. ISSN 0939-012x Oberbayerische Schulzeitung 5/07
Meinung Helga Gotthart, stellvertretende Bezirksvorsitzende 5/07 Oberbayerische Schulzeitung Herrreinspaziert! Manege frei! Die neue Spielzeit hat begonnen in unserem Zirkus, der da Schule heißt. Aber Vorsicht: Vieles ist Illusion, man darf nicht alles glauben, was das Auge sieht. Schon der Einmarsch der Akteure gab zu Zweifeln Anlass: Die Lehrer erfuhren mehr oder weniger rechtzeitig ihren Einsatzort, die Schüler fanden sich an der für sie mehr oder weniger richtigen Schulart ein, die Klassen waren mehr oder weniger gut versorgt. Pressemeldungen zufolge sah die reale Situation aber völlig anders aus. Angesichts eines eklatanten Lehrermangels war von einer „bildungspolitischen Sackgasse“ und „schulpolitischem Flickwerk“ die Rede. Es müsste uns zu denken geben, dass • Deutschland laut neuestem OECD-Vergleich der Lern- und Arbeitsbedingungen weltweit auf Rang 22 abgerutscht ist. Es reicht eben nicht aus, dass jede Klasse ihren Lehrer hat und das Pflichtstundenmaß gerade mal so abgedeckt werden kann; • viele Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen, die nötige Ausbildungsreife vermissen lassen. Individuelle Förderung, eine bessere Betreuung in Ganztagesklassen und ein umfassendes Angebot an musisch-kreativen, sportlichen und berufsvorbereitenden Projekten könnten das Selbstwertgefühl junger Menschen stärken, Versagensängste abbauen und echte Berufschancen bieten. Drahtseilakt Doch dazu darf die Personalversorgung nicht „auf Kante genäht“ sein. Im September ist es mit vereinten Kräften noch gelungen, Nichtantritte - in Oberbayern immerhin über 100 - durch Nachrücker aufzufangen. Nun aber dürfte der Markt leer gefegt sein. Anders ist die Aufforderung des Kultusministerium nicht zu erklären zum Aufbau eines Vertretungspools nach Beurlaubten, Pensionisten und „anderen geeigneten Personen“ Ausschau zu halten. Spätestens im November haben sich Wartelistenbewerber einen Job gesucht, um nicht weiter um eine „Vielleicht-Einstellung“ beim Staat zu unzureichenden finanziellen Bedingungen bangen zu müssen. Manege frei Wanderzirkus Und der Lichtblick der bayerischen Bildungspolitik, unseres Ministers liebstes Kind, die „Reform der Hauptschule“? Sollte nicht schon die Schließung der Teilhauptschulen zur Stärkung der Hauptschule dienen? An vielen „neu gestärkten“ Hauptschulstandorten zwingt die Raumnot zur Auslagerung der Schüler in die soeben aufgelösten Teilhauptschulen. Was bleibt, sind Stundenplanprobleme, Schulbustourismus, Fahrlehrer - allenfalls ein Wanderzirkus und zusätzliche Kosten. Riesenschaukel Noch im Frühjahr beorderte das Kultusministerium Grundschullehrkräfte, die freiwillig und engagiert an der Hauptschule unterrichtet hatten, zurück in die Grundschule, damit sie sich nicht davon „entfremdeten“. Im Zuge der unabdingbar erfolgreichen Reformabsicht mussten nun genau die vor kurzem Rückgeführten wieder vom Gegenteil überzeugt und um einen Hauptschuleinsatz gebeten werden. Wir Hauptschullehrer haben uns eine Veränderung dieser Schulart gewünscht, aber nicht ohne zusätzliche Lehrer, zusätzliche Stundenzuweisung und zusätzliche Mittel. Von der geplanten Reform wird so keine Offensive, nicht einmal eine Initiative übrig bleiben, sondern nur heiße Luft: Wenn sich bis dahin überhaupt noch ein Schüler in die Hauptschule verirrt. Warten auf den Zauber „Jedem Anfang liegt ein Zauber inne“, spricht Mörike. Die Abschaffung des Büchergeldes mit Anfang der Amtszeit unseres neuen Ministerpräsidenten Günther Beckstein empfinden wir als zauberhaft. Bleibt zu hoffen, dass auch in Sachen Kategorisierung, externe Evaluation, Beförderungswartezeiten, Planstellensituation noch ein wenig gezaubert wird. Einen guten Start in ein erfolgreiches Schuljahr 2007/2008 wünscht Ihnen Helga Gotthart
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