Brandschutz_2018
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Spezial
Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V.
Brandschutz
Juni 2018
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 1 11.06.18 09:05
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101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 2 11.06.18 09:05
Inhalt
Vorwort
3 Inhalt/Vorwort
4 Bundesverband Brandschutz e.V.
5 Moderne Optik mit vielen Funktionen
6 BTI Vario-Sol-System – die platzsparende Abschottung
8 Neue Produkte für den baulichen Brandschutz
für mehr Anwendungsspielraum
9 Curaflam ® Brandschutzmanschette XSPro von DOYMA
10 Neuer Hochleistungsabsorber TOPIQ ® Sound
11 Die MVV TB ändert einiges – Umgang mit lückenhaften
und unvollständigen harmonisierten Spezifikationen
12 Farben für langlebigen Brandschutz
14 ALU-VILLATHERM / ALU-VILLATHERM K:
Die neue Leichtigkeit auf dem Dach
16 Digitale Sicherheit ist Schwerpunkt auch im Bereich
Brandschutz auf der Security Essen 2018
17 Berechnen ist gut, brandprüfen ist besser
18 Brandschutz mit Musik
20 Salesforce Transit Center San Francisco
21 Nachhaltige und praxisorientierte
Brandabschottung im Systembodenbereich
22 Flexibel und einfach abschotten mit Kombischott
ZZ-Steine 170 BDS-N
24 Verlässliche Entsorgungswege für HBCD-haltige
Dämmstoffabfälle
26 Hochwertige Brandschutzsektionaltore für das neue
Vertriebs- und Trainingszentrum der Firma ABUS
27 Kontrollierte Lüftung dient der Sicherheit, Wohnqualität
und Energieeinsparung
28 Fachplaner für den vorbeugenden Brandschutz:
Eine gefragte Qualifikation für Architekten und
Bauingenieure
Impressum
Herausgeber: BDB Nachrichten München,
Matthias Manghofer
Geiselberger Mediengesellschaft mbH,
Telefon: 08671 5065-50, Telefax: 08671 5065-44,
E-Mail: mail@gmg.de
Redaktion & Layout: BDB Nachrichten,
Matthias Manghofer,
Telefon: 089 360474-20
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Anzeigen/CVD: Anne Hölters,
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Geschäftsstelle: BDB Nachrichten Journal,
Hildeboldstraße 3, 80797 München,
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Papier: Chlorfrei gebleicht
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
zwei Jahre sind seit der letzten
Sonderbeilage Brandschutz
vergangen und in diesem Zeitraum
ist die Baugesetzgebung
geändert worden. Das Urteil
des europäischen Gerichtshofes
zum freien Warenverkehr
bei CE-Bauprodukten führte zu
umfangreichen Korrekturen
der Musterbauordnung (MBO).
Die MBO 2016 enthält nun differenzierte Anforderungen an
Bauprodukte und die Bauwerkssicherheit, aber auch in § 85
die Einführung der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische
Baubestimmungen (MVV-TB). In die MVV-TB wurden die Bauregellisten
überführt. Beides, MBO und MVV-TB sind die nun
gültigen Werkzeuge für Architekten und Planer. Die Einführung
der Mustervorschriften in unseren 16 Bundesländern sollte
zügig erfolgen und es wäre zu wünschen, diese ohne weitreichende
Änderungen in die jeweilige Landesgesetzgebung zu
übernehmen. Das würde das Arbeiten bundesweit erheblich
vereinfachen – aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Was hat das alles nun mit dem Brandschutz zu tun? Planer
und Bauherren tragen die Verantwortung für die Bauwerkssicherheit
und den Brandschutz und müssen die Verwendung
der in Deutschland und der EU zugelassenen Produkte mit
CE-Kennzeichnung genau hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit
prüfen, da einige EU Normen nicht alle deutschen Anforderungen
enthalten und zum Beispiel für europäisch geprüfte
Abschottungen (ETA`s) das DIBt zusätzlich eine allgemeine
bauaufsichtliche Zulassung (abZ) fordert.
Schaut man sich etwas kritisch die Entwicklung verfügbarer
Brandschutzprodukte an, so hat sich in den letzten zwei Jahren
nicht allzu viel getan. Empfehlenswert ist jedoch für Fachplaner
und Architekten aus meiner Sicht der eintägige Besuch
einer speziellen Messe für Brandschutzprodukte vielleicht
jedes zweite Jahr. Dann hat man auch im passiven baulichen
Brandschutz, der eine wesentliche Grundlage für Bauwerkssicherheit
ist, einen guten Überblick.
Mit besten Grüßen
Dipl.-Physiker Dr. rer. nat. Wolfgang Zernial
Vorstand Bundesverband Brandschutz e.V.
Titelbild:
Impressionen Security Essen 2016
Foto:
Rainer Schimm / Messe Essen
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 3
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 3 11.06.18 09:05
Der Verband wurde im Jahr 2002 mit der Zielsetzung gegründet,
Herstellern von Produkten und Verfahren im baulichen
passiven Brandschutz die Möglichkeit zu schaffen, Einfluss auf
die deutsche Baugesetzgebung zu nehmen, bei deutschen
und europäischen Normungsverfahren mitzuarbeiten und Gesprächspartner
für das Bauministerium und das Deutsche Institut
für Bautechnik zu sein.
Weitere Ziele sind Öffentlichkeitsarbeit und Teilnahme an
Messen.
Das Hauptziel jedoch im Zuge der Europäisierung und Einflussnahme
der EU durch Einführung der Bauproduktenverordnung
und Öffnung der Märkte für Bauprodukte mit CE Kennzeichnung
ist und bleibt der Erhalt des hohen deutschen
Niveaus von Produkten und Verfahren für den passiven baulichen
Brandschutz. Deshalb ist die aktive Mitarbeit von Spezialisten
unserer Mitgliedsfirmen besonders bei europäischen
Normen wichtig, um eine häufig anzutreffende Verwässerung
der Brandschutzanforderungen an Produkte durch andere Mitgliedsstaaten
der EU zu vermeiden. Um Architekten, Planer
und Mitarbeiter in Bauämtern zu informieren, versuchen wir,
mit Veröffentlichungen zu wichtigen Änderungen in der Baugesetzgebung
auf Messen und im Internet zu informieren.
Der passive Brandschutz in Gebäuden, aber auch Fahrzeugen
oder Schiffen, ist durch eine Vielzahl von Produkten angefangen
von Fugen, Brandschutzbeschichtungen auf Stahl oder
auch Holz, Brandschutzabschottungen von Rohren, Leitungen,
Kanälen bis zu großflächigen hochtransparenten Verglasungen
mit einer Vielzahl von weiteren Anforderungen an Sicherheit
von Personen und Sachen ein weit gefächertes hoch
interessantes Arbeitsfeld geworden. Passiver baulicher Brandschutz
hat das Primat bei allen Baumaßnahmen, danach folgen
ebenfalls wichtiger anlagentechnischer und organisatorischer
Brandschutz.
Dipl.-Phys. Dr. Wolfgang Zernial
Vorstand Bundesverband Brandschutz e.V.
4
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Moderne Optik mit vielen Funktionen
Dallmer launcht neue Website
Modern, responsiv, übersichtlich: Der neue Internetauftritt ist
für mobile Endgeräte geeignet und zeigt viele Funktionen im
Dallmer-Design. Ziel war es, alle nützlichen Features der aktuellen
Seite beizubehalten.
Eine eigene Wissens-Rubrik auf der Dallmer-Website vertieft
wichtige Themen, wie beispielsweise Schall- und Brandschutz
sowie verschiedene Normvorgaben und Richtlinien.
Der Bereich Designinspirationen zeigt viele Motive von Bädern
mit bodengleichen Duschen, die zum Träumen einladen.
Besuchen Sie die neue Dallmer-Website unter www.dallmer.de
Daher besteht für Nutzer weiterhin die Möglichkeit, nach
dem Login eigene Kataloge zu erstellen und zu gestalten. Die
Produkte können auf Merkzetteln gespeichert werden. Des
Weiteren wird auf der Website ein Konfigurator angeboten,
der gewährleistet, dass das richtige System zusammengestellt
werden kann. DXF- und BIM-Daten vereinfachen die
Planung der Entwässerungslösungen.
Aktuelle Broschüren, Referenzkarten und die Dallmer-Hauszeitschrift
lassen sich bequem über den Bereich „Service“
herunterladen. Filtermöglichkeiten erleichtern dabei die Auswahl
der Informationen. Die Montagevideos veranschaulichen
Schritt für Schritt den Einbau des jeweiligen Entwässerungssystems.
Modernes Design und vielfältige Funktionen sollen Nutzern schnelleren
Zugriff auf Informationen ermöglichen. Foto: Dallmer GmbH + Co. KG
BAYERISCHE KABELWERKE AG
Menschenleben schützen
Mehr Sicherheit durch Brandschutzkabel.
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BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 5
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BTI Vario-Sol-System – die platzsparende Abschottung
Wirtschaftliche Brandabschottung mit Zulassung für geringe Abstände
Mit dem Vario-Sol-System bietet BTI eine Brandschutzlösung mit Zulassung (Z-19.17-2080) für die Abschottung von Gussrohren
mit abzweigendem Kunststoffrohr (Mischinstallation). In Verbindung mit dem BTI Brandschutzverbinder Vario-Sol BSV erfüllt
die Vario-Sol Platte die Anforderungen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) an die Abschottungen (R 90) von Guss-/
Kunststoffrohr-Mischinstallationen.
Der BTI Brandschutzverbinder Vario-Sol BSV bietet in Kombination
mit der Vario-Sol Platte die praxistaugliche Lösung für zugelassene
Brandabschottungen für Gussrohre mit abzweigendem
Kunststoffrohr (Grafik + Fotos: BTI).
Die geringe Auftragsstärke des Vario-Sol-Systems von nur
5 mm ermöglicht besonders flache Schachtlösungen und
schafft somit mehr Platz für wertvollen Wohnraum. Dabei ist
die Anwendung des geprüften Systems auch mit geringen Abständen
zu Versorgungsleitungen möglich. Zudem wurde das
allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis für Versorgungsleitungen
um die Abstände von 2 cm zu Lüftungsleitungen nach
DIN 18017-3 erweitert. Die platzsparende Montage von Abwasser-,
Versorgungs- und Lüftungsleitungen ist somit durch
den baurechtlichen Verwendbarkeitsnachweis abgedeckt.
Funktionsweise Brandschutzverbinder Vario-Sol BSV
Im Brandfall entsteht durch das wegschmelzende Kunststoffrohr
am Abzweig des Gussrohres eine Öffnung, in die heiße
Rauchgase eintreten können. Der Brandschutzverbinder Vario-
Sol BSV verschließt dann zuverlässig das Gussrohr im
Steigstrang. Dadurch wird die Weiterleitung von Feuer und
Rauch über das Rohrinnere wirkungsvoll verhindert.
Funktionsweise Vario-Sol Platte
Die intumeszierende Vario-Sol Platte wird im Deckendurchbruch
rund um das Rohr installiert. Sie reduziert bei einem Brand die
Wärmeübertragung über die Rohrwandung in den angrenzenden
Brandabschnitt. Diese aufschäumenden Eigenschaften der
Vario-Sol Platte sorgen außerdem dafür, dass kleine Risse im
Durchbruch verschlossen werden, die durch Bauteilbewegungen
während eines Brandes entstehen können.
Montage
Die Vario-Sol Platte wird im Deckendurchbruch um das Rohr
geklebt. Der Restspaltverschluss wird mit Zementmörtel oder
Beton ausgeführt. Die Montage des Brandschutzverbinders
Vario-Sol BSV erfolgt wie bei einem Guss-Regelverbinder im
Steigstrang, wobei Vario-Sol BSV den Regelverbinder ersetzt.
Hierdurch entsteht kein zusätzlicher Montageaufwand.
Durch den Eigenverschluss des Brandschutzverbinders Vario-
Sol BSV ist die Funktion des Vario-Sol-Systems unabhängig
vom Werkstoff des angeschlossenen Kunststoffrohres. Dadurch
können alle am Markt verfügbaren Kunststoffrohre angeschlossen
werden.
Das Vario-Sol-System ist ohne verpflichtende Trockenbauverkleidung
geprüft. Besondere Maßvorgaben für die Konstruktion
und Abstände der Rohrleitungen zu der Trockenbauverkleidung
entfallen dadurch und die Gefahr von Montagefehlern
wird reduziert. Das BTI Vario-Sol-System ist die zugelassene
und platzsparende Brandabschottung für die Praxis.
6
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz
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BTI Vario-Sol System – Vorteile im Überblick:
Planungssicher, funktionssicher und praxisgerecht
··
Geringe Abstände
zwischen Versorgungsleitungen
und somit wenig
Platzbedarf
Die geringe Materialstärke
der Vario-Sol Platte von nur
5 mm in Verbindung mit nur
2 cm Abstand zu nebenliegenden
Leitungen ermöglichen
geringste Montageabstände
von Abwasser-
zu Versorgungsleitungen.
··
Zugelassene R90
Abschottung
Das Vario-Sol-System ist in
der Einbausituation „frei
beflammt“, geprüft und zugelassen.
Es erfüllt die Vorgaben
an eine R90 Abschottung
ohne die Hilfe einer
schützenden Trockenbauverkleidung.
··
Wirtschaftlich und
planungssicher
Pro Etage und Steigstrang wird nur eine Vario-Sol Platte
und ein Brandschutzverbinder Vario-Sol BSV benötigt –
unabhängig von der Anzahl der abzweigenden Kunststoffrohre.
··
Keine Vorgabe für den Werkstoff der abzweigenden
Leitungen
Durch den eigenständigen Verschluss des Brandschutzverbinders
Vario-Sol BSV sind mit der bestehenden Zulassung
alle Rohrtypen als abzweigende Leitung abgedeckt.
··
Sehr gute Schallentkopplung
Durch die dauerelastischen Eigenschaften der Vario-Sol
Platte wird zusätzlich eine Schallentkopplung zum Bauteil
erreicht. Die sehr guten Schallergebnisse sind durch ein
Prüfzeugnis vom Fraunhofer Institut für Bauphysik belegt.
Weitere Informationen unter www.bti.de/vario-sol-system
BTI Befestigungstechnik GmbH & Co. KG
Salzstraße 51 · 74653 Ingelfingen
info@bti.de · www.bti.de
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 7
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 7 11.06.18 09:05
Neue Produkte für den baulichen Brandschutz
für mehr Anwendungsspielraum
Revisionsabschlüsse mit Feuerwiderstand werden in Wandöffnungen vor Installationsschächte, z. B. im Bereich der Flucht-
und Rettungswege, eingebaut. Sie stellen sicher, dass, wie vom Gesetzgeber gefordert, im Falle eines Brandes im Schacht die
davorliegenden Flucht- und Rettungswege ausreichend lange frei bleiben, um wirksame Evakuierungs- und Löscharbeiten zu
ermöglichen.
Seit vielen Jahren bietet die Firma EAS Technischer Brandschutz
GmbH Revisionsabschlüsse mit Feuerwiderstand (30
bzw. 90 min.) auf höchstem Qualitäts- und Sicherheitsniveau
an.
Mit SECURUS RV präsentiert das Grünsfelder Unternehmen
nun sein neues Programm an Revisionsabschlüssen mit erweitertem
Anwendungsspektrum und vergrößertem Gestaltungsspielraum:
Neben der Wandvariante RV-W sind sämtliche Revisionsabschlüsse
jetzt auch als Standvariante RV-S erhältlich. Die
max. Breite der zweiflügeligen Revisionsabschlüsse konnte
von 1.670 mm auf 1.800 mm erhöht werden.
Mit der Erhöhung der max. baubaren Höhe von 1.670 mm
auf 2.500 mm, zieht die Aufputzvariante APT jetzt gleich mit
der Unterputzvariante UPT.
Revisionsabschluss Unterputzvariante
Im Bereich des Unterputztüren UPT zum flächenbündigen
Einbau steht dem Anwender mit der neuen UPT-TM auch
eine Variante zur teilversenkten Montage zur Verfügung.
Durch die Einschubmontage kann z. B. der Abstand zu eventuell
bestehenden Wandvorsprüngen oder -versätzen ausgeglichen
werden.
Neben den bekannten Standardfarben lichtgrau und weiß
wurde eine Reihe weiterer Farben in das Standardprogramm
mit aufgenommen, die ohne Aufpreis erhältlich sind.
Revisionsabschluss Aufputzvariante
Die Aufputztür APT kann ab sofort, außer auf Massivwände,
auch auf viele verschiedene Schachtwandarten, wie z. B.
Wände mit einseitiger Beplankung oder Wänden in Ständerbauart
gesetzt werden. Dies war bisher nur der Unterputztür
UPT vorbehalten.
Außerdem sind die neuen Aufputztüren APT jetzt auch in unterschiedlichen
Standardtiefen (80/110/125/150 mm) erhältlich.
8
Mit der Vorstellung der neuen Generation an Revisionsabschlüssen
unterstreicht das im Baden-Württem bergischen
Grünsfeld ansässige Unternehmen erneut seine führende
Stellung als kompetenter und leistungsfähiger Spezialist für
ist die Ausarbeitung individueller Lösungen für die verschiedensten
Bedarfsfälle im baulichen Brandschutz.
Mit SECURUS RV von EAS erhält der Kunde nach brandschutztechnischen
Vorgaben geprüfte und zertifizierte Revisionsabschlüsse,
die zudem auch den hohen optischen und
gestalterischen Anforderungen der modernen Architektur gerecht
werden.
EAS Technischer Brandschutz GmbH
Industriestraße 2
97947 Grünsfeld
www.eas-tb.de
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 8 11.06.18 09:05
Curaflam ®
Brandschutzmanschette
XSPro von DOYMA
Die aufklappbare Curaflam ® Manschette XSPro von DOYMA
ist der Allrounder unter den Rohrabschottungen und dient
dem vorbeugenden, baulichen Brandschutz. Enorm flexibel
im Praxiseinsatz, zugelassen für alle gängigen Rohre, typische
Einbausituationen und Nullabstände.
Kompakt verbaut durch Nullabstände
Die Curaflam ® Manschette XSPro hat diverse Nullabstandsprüfungen
zu anderen Leitungssystemen bestanden. Sie ist
das ideale Produkt für den Einbau bei geringem Platzbedarf,
z. B. in stark belegten Versorgungsschächten. Damit bietet die
Curaflam ® Manschette XSPro zusätzliche, nützliche Verarbeitungsmöglichkeiten.
Curaflam ® Manschette XSPro vollständig
bündig in Massivdecke eingemörtelt
Viele Einbaumöglichkeiten – mehr Effizienz
Die Zulassung Z-19.53-2182 erlaubt den Einsatz der Brandschutz-Manschette
bei Rohren aus PE, PVC bzw. PP bis max.
Außendurchmesser 250 mm. Mehrschichtverbundrohre sind
bis Außendurchmesser 110 mm zugelassen.
Eine Vielzahl von Rohrsystemen und unterschiedliche Einbausituationen
wurden geprüft: Nicht nur auf schrägen oder geraden
Rohrführungen mit Muffen durch die Wand oder Decke,
sondern auch über 2 x 45° Bögen, über E-Muffen oder CV-
Verbinder kann sie montiert werden. Mit Hilfe einer Mehrfachdurchführung
können bis zu drei Rohre mit je max. 63 mm
Außendurchmesser gleichzeitig sicher abgeschottet werden.
Verschiedene Einbausituationen der Curaflam ® Manschette XSPro
Auch bei Problemzonen – schnell und montagefreundlich
Die Curaflam ® Manschette XSPro kann:
1. durch Umbiegen und Einschieben der Laschen bündig in
die Decke eingemörtelt werden.
2. beidseitig vor die Wand oder einseitig unter die Decke
geschraubt werden.
3. bei einer schrägen Durchführung eingesetzt werden.
4. für Rohrdurchführungen in Holzbalkendecken
(sog. Insellösung bis R30) genutzt werden.
Großes Plus in der Praxis
Die Manschette sitzt bei der Montage schon vor dem Verschrauben
klemmend am Rohr. Mindeststärken von 100 mm
bei Wänden und 150 mm bei Massivdecken sind zugelassen.
Die Curaflam ® Manschette XSPro wird komplett mit notwendigem
Zubehör (Schraubensatz, Kennzeichnungsschild und
Schalldämmstreifen) geliefert.
Kontakt:
Benedikt Schütz
DOYMA GmbH & Co
DICHTUNGSSYSTEME · BRANDSCHUTZSYSTEME
Industriestraße 43-57 · D-28876 Oyten
Fon: 04207-9166-270 · benedikt.schuetz@doyma.de
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 9
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Neuer Hochleistungsabsorber TOPIQ ® Sound
Knauf AMF erweitert seine Produktpalette der TOPIQ ® Softboard-Deckenplatten mit dem neuen Hochleistungsabsorber
TOPIQ ® Sound. Die 40 mm dicke vlieskaschierte Steinwolle-Platte überzeugt mit exzellenter Längsschalldämmung, maximaler
Schallabsorption, hoher Gestaltungsvielfalt und einfacher Handhabung.
„Das TOPIQ ® Softboard-Programm bietet zwei
Jahre nach seiner Einführung im Markt noch genügend
Potential für weitere Anwendungen“, erläutert
Andreas Schiedeck, Bereichsleiter Forschung und
Entwicklung bei Knauf AMF, „die Entwicklung von
TOPIQ ® Sound ist für uns daher ein konsequenter
Schritt.“
Die Technologie der Produktmarke AMF TOPIQ ®
basiert auf vlieskaschierten Steinwolle-Platten mit
allseitiger Veredelung für die unterschiedlichsten
Raumanforderungen. Die Veredelungen der Steinwolle-Platte
besteht standardmäßig aus einer beidseitigen
Vliesbeschichtung. Die Sichtseite und der
Kantenbereich werden zudem mit einer hochwertigen
Farbbeschichtung versehen.
TOPIQ ® Sound ist der neue Hochleistungsabsorber von Knauf AMF.
Hier in der Kantenausführung vertieft-scharfkantig (VT-S).
Die neue TOPIQ ® Softboard-Deckenplatte wurde für
Einsatzbereiche entwickelt, bei denen hohe Anforderungen
an die Längsschalldämmung bestehen. Sie
punktet hier durch ihre Dicke von 40 mm und erreicht
einen Dn,f,w-Wert von 35 dB. Herausragend sind
auch die Schallabsorptionswerte (Klasse A):
α w = 0,90 nach DIN EN ISO 11654 und NRC = 0,90
nach ASTM C 423 (Abhängehöhe 200 mm)
α w = 1,00 nach DIN EN ISO 11654 und NRC = 1,00
nach ASTM C 423 (Abhängehöhe 100 mm)
TOPIQ ® Sound ist im sichtbaren System C (mit herausnehmbaren
Platten) und den beiden Kantenausführungen
SK (scharfkantig) oder VT-S 15/24 (vertieft/scharfkantig)
verfügbar. Die Plattenformate sind
600 x 600 mm bzw. 625 x 625 mm. Das sich aus der
Dicke von 40 mm ergebende höhere Plattengewicht
von ca. 6 kg/m² erfordert keine besonderen Änderungen
an der Unterkonstruktion. TOPIQ ® Sound
Softboard-Deckenplatten sind nicht brennbar (A1
gemäß DIN EN 13501-1) und feuchtebeständig bis
100 % relativer Luftfeuchte.
Matthias Francke, Director Business Development
bei Knauf AMF: „Wir haben mit der Markteinführung
der Produktlinie Softboard einen weiteren Schritt in
Richtung ganzheitlicher Systemlösungsanbieter im
Bereich modulare Decke erfolgreich absolviert. Mit
der neuen TOPIQ ® Sound Softboard-Platte wollen
wir das Kompetenzprofil als innovativer Deckenhersteller
ausbauen und zugleich das anwendungsbezogene
Lösungsspektrum für den Planer und Verarbeiter
erweitern.“
Die neue TOPIQ ® Softboard-Deckenplatte wurde für Einsatzbereiche
entwickelt, bei denen hohe Anforderungen an die
Längsschalldämmung bestehen.
Herausragend sind neben der Längsschalldämmung auch die
Schallabsorptionswerte (Klasse A).
10
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz
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Die MVV TB ändert einiges –
Umgang mit lückenhaften und unvollständigen
harmonisierten Spezifikationen
Die Nachweisführungen von Bauprodukten und Bauarten nehmen im baulichen Brandschutz eine wichtige Rolle ein. Wenn
raumabschließende und brandabschnittsbegrenzende Bauteile von Leitungen oder Schächten durchdrungen werden, bedarf das
Erreichen der in Plänen vorgegebenen Feuerwiderstands- und Baustoffklassifikationen erhebliche Fachkenntnisse hinsichtlich
der technischen und formalen Umsetzung.
Früher war es so, dass die Bauprodukte und Bauarten über
entsprechende Verwendbarkeitsnachweise verfügen mussten,
welche die Umsetzung dieser Anforderungen bestätigten. Waren
diese nicht vorhanden (OLG Stuttgart v. 10 U 46/143) oder
entsprachen die Nachweise nicht den Vorgaben (KG Berlin 27
U 267/03), war das Werk unter Umständen mangelbehaftet.
Fachbauleitung und Prüfsachverständige konnten anhand der
Dokumentationen erkennen, ob die jeweilige Konstruktion
bauordnungsrechtlich zugelassen und plangerecht war. Damit
war auch die Vermutung der Mangelfreiheit gegeben.
In Zeiten der MVV TB ist das anders. Wenn europäisch harmonisierte
Bauprodukte zur Anwendung kommen, darf es in der
Regel kein zusätzliches formales nationales Nachweisverfahren
geben (EuGH C-100/13). Die MVV TB weist in der Einleitung
darauf hin, wie mit „lückenhaften und unvollständigen
harmonisierten Spezifikationen umgegangen werden kann“.
Freiwillige Angaben sollen diese Lücken schließen. Davon betroffen
ist nicht nur die BauPVO, sondern zum Beispiel auch
die Niederspannungs- oder Maschinenrichtlinie sowie Regelungen
aus dem Gefahrstoffrecht.
„Es obliegt dem Unternehmer nachzuweisen, dass seine
Leistung mangelfrei im Sinne des Werkvertragsrechts ist.“
Die Thematik wird insbesondere dann zu Spannungen führen,
wenn die Frage nach der mangelfreien Erbringung der Bauleistung
für Konstruktionen im Sinne des Bauvertragsrechts gestellt
wird. Es obliegt dem Unternehmer nachzuweisen, dass
seine Leistung mangelfrei im Sinne des Werkvertragsrechts ist.
Wenn freiwillige Angaben nicht definiert sind und es gerade
keine formalen Verfahren gibt, ist Streit vorprogrammiert.
Die Gerichte werden schlussendlich die Entscheidung treffen,
ob eine Konstruktion die Beschaffenheit aufweist, die üblicherweise
verlangt werden kann. Ob ein vom Gericht bestellter
Gutachter in der Lage ist einen entsprechenden Sachverhalt zu
beurteilen, wird sich zeigen.
Durchsetzungsfähiger erscheint die Vereinbarung eines definierten
Leistungssolls im Hinblick auf freiwillige Angaben.
Wenn der Unternehmer einen entsprechenden Streit verhindern
möchte, so wird er im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung
darauf achten müssen, dass die Leistungsbeschreibung
für das Gewerk so genau ist, dass das Leistungssoll im
Hinblick auf den zu erbringenden Nachweis über den Vertrag
im Vorfeld definiert wird. Der Bauherr wird über diese Situation
aufzuklären sein.
Noch Fragen? Wir bieten die
entsprechenden Seminare!
RA Götz Winter
Rechtsanwalt bei Winter & Kollegen Maintal,
Lehrbeauftragter für öfftl. & priv. Baurecht
Technische Universität Kaiserslautern,
Vorstand der design security forum AG
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 11
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 11 11.06.18 09:05
Farben für langlebigen Brandschutz
Brandschutzbeschichtungen sind ein wesentlicher Bestandteil des passiven baulichen Brandschutzes. Sie ermöglichen es,
attraktive Stahlkonstruktionen als architektonisches Gestaltungselement sichtbar zu lassen. Brandschutzbeschichtungen
erzielen an den geschützten Stahlprofilen eine Oberfläche, die der anderer Farbanstriche in ihrer Qualität entspricht und
lediglich in Abhängigkeit von der gewählten Applikationsmethode mit Pinsel, Rolle oder im Airless-Spritzverfahren variiert. Die
Sicherheitsperformance der Brandschutzbeschichtungen wird durch ein aufwendiges Materialprüfungs- und Zulassungsverfahren
gesichert.
In der jüngeren Vergangenheit wurde vermehrt die Frage nach
der Dauer des Funktionserhalts, also nach der Lebensdauer
von Brandschutzbeschichtungen im Vergleich zu anderen
Maßnahmen des passiven baulichen Brandschutzes gestellt.
Denn das Baurecht fordert von Architekten, Prüfingenieuren
und Statikern den Nachweis, dass alle bei einem Bauwerk verwendeten
Materialien eine Nutzungsdauer von in der Regel
über 10 Jahren haben. Wenn dann regelmäßig in den Zulassungen
bzw. den technischen Produktbewertungen von
Brandschutzbeschichtungen aller Hersteller von einer angenommenen
Nutzungsdauer von 10 Jahren geschrieben wird,
stellen die Bauverantwortlichen zu Recht Fragen bezüglich des
langfristigen Brandschutzes dieser Baustoffe.
Im Zuge des nationalen Prüf- und Zulassungsverfahrens nach
DIN 4102 wurde der Nachweis der Dauerhaftigkeit an real
bewitterten Probekörpern durchgeführt und diese hinsichtlich
ihrer reaktiven Brandschutzeigenschaften nach 2, nach 5 und
10 Jahren überprüft.
12
Mit einem positiven Nachweis wurde somit die Mindestlebensdauer
der reaktiven Brandschutzbeschichtung definiert, ohne
dass damit Aussagen über deren maximale Lebensdauer und
ihre Schutzwirkung verbunden waren.
Im Gegensatz zum nationalen Verfahren werden im europäischen
Bewertungssystem keine realen Bewitterungen an Probekörpern
durchgeführt, sondern es wird unter definierten und
kontrollierten Bedingungen eine beschleunigte Kurzzeit-Bewitterung
verwendet, die einen Nutzungszeitraum von mindestens
10 Jahren simuliert. Auch hiermit wird lediglich eine
Mindestnutzungsdauer nachgewiesen und keine zeitliche
Beschränkung der brandschützenden Wirkung der Beschichtungen
definiert.
Brandschutzanstriche, wie auch alle anderen Maßnahmen des
passiven baulichen Brandschutzes, müssen während der Nutzungsphase
in einem ordnungsgemäßen Zustand gehalten
werden. Der Bauherr oder Betreiber eines Gebäudes muss
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz
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Bilder links:
Design-Möbelhaus KARE im sanierten Alten Heizkraftwerk München.
Für den Brandschutz der Stahlkonstruktion wurde das Produkt HENSOTHERM 420 KS
von Rudolf Hensel GmbH, Lack- und Farbenfabrik, eingesetzt
Industriefotograf München: Sascha Kletzsch
Bild oben:
Industriegebäude, Rudolf Hensel GmbH, Lack- und Farbenfabrik
durch regelmäßige Sichtkontrolle sicherstellen, dass der Brandschutzanstrich
intakt und somit funktionsfähig ist. Sobald Beschädigungen der Brandschutzbeschichtung
festgestellt werden, müssen diese umgehend ausgebessert werden.
Diese Betreiberverpflichtung ist ein wesentliches Instrument der nationalen
Zulassungen und stellt insbesondere sicher, dass sich die Brandschutz beschichtungs
systeme dauerhaft in einem funktionsfähigen Zustand befinden.
Die europäische Richtlinie ETAG N° 018 Teil 2 und ihr Folgedokument EAD 350402-
00-1106 eröffnen den Herstellern von Brandschutzbeschichtungen die Möglichkeit,
einen Nachweis über eine Lebensdauer von 25 Jahren im Rahmen eines mit einem
akkreditierten Prüfinstitut abgestimmten Prüfverfahrens zu führen.
Die Rudolf Hensel GmbH hat diese Möglichkeit ergriffen und für ihre europäisch
bewerteten/zugelassenen Brandschutzbeschichtungen diese Nachweise geführt
und von einer akkreditierten Prüfanstalt entsprechende Bestätigungen für eine
anzunehmende Nutzungsdauer von 25 Jahren erhalten. Die Hensel-Brandschutzbeschichtungen
erfüllen zusätzlich Anforderungen über die Kategorie Z2 hinaus
bis hin zu den Umweltbedingungen des kompletten Außenbereichs, Kategorie X.
All diese Leistungen bestätigt Hensel in den entsprechenden Leistungserklärungen
für die genannten und mit CE gekennzeichneten Bauprodukte.
© Rudolf Hensel GmbH
Infos und fachkundige Beratung unter
Tel. +49 (0 )40 721062-44
www.rudolf-hensel.de
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 13
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 13 11.06.18 09:06
ALU-VILLATHERM/ALU-VILLATHERM K:
Die neue Leichtigkeit auf dem Dach
Abnehmen leicht
gemacht. Physikalisch
ist das neue Produkt
ein Leichtgewicht, technisch
ein Schwergewicht.
Die einzigartige
Füllstoff-Technologie aus
Blähglasgranulat macht
die neue leichte ALU-
VILLATHERM von Icopal
auch in punkto Gewicht
zu einem echten Top-
Modell. Das macht professionelles
Abdichten
noch leichter.
Jetzt neu:
20 % weniger Gewicht
bei 100 %
Icopal-Qualität
Jetzt können Dachdecker
noch leichter abdichten.
Denn ALU-VILLATHERM
und ALU-VILLATHERM K
werden mit der einzigartigen
Füllstoff-Technologie
aus Blähglasgranulat produziert.
Das bedeutet
nochmals bis zu 20 %
weniger Gewicht – bei
100 % Icopal-Qualität. In
Zahlen: Die Gewichtsersparnis
bei ALU-VILLA-
THERM mit der neuen
Füllstoff-Technologie
be läuft sich auf ca. 6,5 kg
pro Rolle. Eine Gewichtsersparnis,
der auch muskelbepackte
Dachdecker
durchaus etwas abgewinnen
können. Aber das
ist nicht der einzige Vorteil.
··
Weil durch den neuen Füllstoff ein geringeres Gewicht der
Bahn erreicht wird, können lastabtragende Bauteile wesentlich
schlanker dimensioniert werden.
Neue Info-Broschüre: „Einfach leichter abdichten“,
per E-Mail zu bestellen bei Icopal.
Foto: Icopal/b&t
··
Rücken und Gelenke der Verarbeiter werden deutlich entlastet.
Das beugt Gesundheitsschäden vor und ermöglicht
besonders effizientes Arbeiten. Mit der Verwendung von
14
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 14 11.06.18 09:06
Blähglasgranulat aus Recyclingglas (zu 100 % mineralisch!) leistet Icopal einen
weiteren Beitrag zum Umweltschutz, da natürliche Ressourcen und Naturraum
geschont werden.
··
Das Granulat dämmt nicht nur Wärme, sondern auch Schall und ist dauerhaft
formstabil, feuerbeständig und chemisch resistent – ein richtiger Alleskönner.
Einzigartig ist übrigens nicht nur die Technologie, sondern auch die Quelle: Die
extra leichte Füllstoff-Technologie aus Blähglasgranulat für Elastomerbitumen-
Schweißbahnen gibt es nur bei Icopal.
Mehrstufige Innovationsgeschichte
Schon immer war ALU-VILLATHERM (sowie ALU-VILLATHERM K mit oberseitigem
rutschfestem Vlies) das Produkt einer mehrstufigen Innovationsgeschichte.
Die kombinierte Elastomerbitumen-Dampfsperr- und Ausgleichsschweißbahn für
einschalige, nicht belüftete Dächer mit höchster Beanspruchung ist einsetzbar auf
allen bauüblichen Untergründen, auf Stahlprofilblech sowie auf allen festen und
nagelbaren Untergründen. Nur auf Holzuntergründen sind gemäß den Fachregeln
Trennlagen zu verwenden. ALU-VILLATHERM überzeugt durch seine sehr hohe
Klebkraft mit sofortiger Klebewirkung. Dank der optimalen Verteilung des Power-
THERM-Profils erreicht die Bahn eine sehr hohe Windsogfestigkeit des Dachschichtenpakets.
Die Abzugsfestigkeit von 6.600N/m² entspricht immerhin 16,5
Befestigern je Quadratmeter. Die hervorragende Qualität der Elastomerbitumen-
Dampfsperrbahn von Icopal resultiert nicht nur aus der hochwertigen Bitumenmasse.
Zusätzliche Produkt-Innovationen machen ALU-VILLATHERM zu einem
hochwertigen Qualitätsprodukt, so die Ausstattung mit ZIP-System, beidseitig
wärmeaktivierbaren Power-THERM-Streifen, roter SYNTAN ® -Beschichtung sowie
der Icopal-Sicherheitsnaht mit Cut-Lines und T-CUT. Der neueste Innovationsschritt
– 20 % weniger Gewicht bei gleicher Bahnenstärke – ist also nur das i-Tüpfelchen.
Die Icopal GmbH ...
... produziert in Deutschland in zwei Werken hochwertige System-
Produkte für Flachdächer. In Fachkreisen sind ihre Produkte als Qualitätsmaßstab
anerkannt. Die Icopal GmbH ist ein Unternehmen der
BMI Group.
SERVICE wird bei Icopal groß geschrieben
Bei allen Fragen rund um die Produkte von Icopal sowie bei allen Planungs-
und Ausführungsaufgaben, bietet Icopal Beratung und Unterstützung
durch kompetente, technisch ausgebildete Fachleute. Für
den direkten Kontakt vor Ort stehen allein in Deutschland mehr als 40
Fachberater und Anwendungstechniker zur Verfügung.
Weitere umfassende Informationen über Icopal,
das komplette Produkt- und Serviceprogramm sowie die Anwendungsbereiche
sind zu finden unter www.icopal.de.
Icopal GmbH, D-Werne
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Vom 25. bis 28. September 2018 in der Messe Essen:
Digitale Sicherheit ist Schwerpunkt auch im Bereich
Brandschutz auf der Security Essen 2018
Neue Heimat für den Bereich Brandschutz in der Messehalle 6
Die Messe Essen wird zum Treffpunkt der internationalen Sicherheitswirtschaft: Vom 25. bis 28. September ist die Security Essen
der Schauplatz für Innovationen und neue Lösungen der zivilen Sicherheit. Erstmals findet die Leitveranstaltung im modernisierten
Gelände der Messe Essen statt, belegt erneut alle Hallen und ist marktgerecht gestaltet in sechs Themenbereiche: Mit der
Hallenaufteilung in Brand/Einbruch/Systeme, Cyber Security/Wirtschaftsschutz, Dienstleistungen, Zutritt/Mechatronik/Mechanik/
Systeme, Video sowie Perimeter profitieren Aussteller und Besucher von einer optimalen Orientierung und noch besseren
Sichtbarkeit. Dabei setzt die Security Essen inhaltlich erneut Akzente: 2018 liegt der Schwerpunkt auf der digitalen Sicherheit.
„Immer mehr Bereiche der klassischen Sicherheit wachsen
zusammen. IoT, Industrie 4.0 und auch die Vernetzung traditioneller
Systeme bieten neue Möglichkeiten, stellen die Branche
aber auch gleichzeitig vor Herausforderungen. Unsere
Aussteller zeigen hier ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen.
Mit einem umfassenden Rahmenprogramm aus Konferenzen,
Workshops und Sonderschauen bieten wir wertvolles
Wissen und den Blick über den Tellerrand hinaus“, so Julia
Jacob, Projektleiterin der Security Essen.
Aussteller präsentieren vernetzte Brandschutz-Lösungen
Die Brandschutz-Branche findet sich dabei vor allem in den
Messehallen 6 und 7 wieder. Auch hier zeigt sich der immer
stärker werdende Fokus auf vernetzte Produkte und Lösungen.
So kombiniert der Brandmeldetechnik-Spezialist NSC Sicherheitstechnik
Fachgebiete und bietet zum Beispiel Brandmeldetechnik
und Sprachalarmierung in einem System an.
Ebenfalls vor Ort ist Ei Electronics. Die Wagner Group stellt
unter anderem ein Gefahrenmanagementsystem vor, das verschiedenste
sicherheitsrelevante Systeme vereint und steuert.
Es hilft Verantwortlichen in einer Gefahrensituation – wie einem
Brandfall – dabei, den Überblick zu behalten und möglichst
schnell angemessen reagieren zu können. Auch der
weltweit präsente Hersteller für elektronische Sicherheitstechnik
UTC Fire & Security stellt seine Lösungen dem Fachpublikum
auf der Security Essen vor.
Konferenzen und Workshops für einen informativen
Messebesuch
Mit einem informativen Rahmenprogramm bietet die Security
Essen Brandschutz-Interessierten vielseitige Informationsmöglichkeiten.
Die neue Cyber Security Konferenz widmet sich auch
Themen rund um Brandschutz und Fluchtwegesicherung: Smart
Metering, Internet of Things, Schnittstellenabsicherung, dynamische
Fluchtwegsteuerung sowie Biometrie lauten die Schwerpunkte
der Vortragsreihe „Connected Building – Sicherheit im
Gebäude der Zukunft“. Geplant sind zudem ein Brandschutzforum,
der Feuerwehrgemeinschaftsstand in der Halle 6 sowie der
Brandschutztag am 27. September. Dort können Aussteller ihre
Produkte rund um den Brandschutz live dem interessierten
Fachpublikum vorführen, zudem zeigen Feuerwehrleute in Einsatzsimulationen
ihr Können.
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BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz
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Berechnen ist gut, brandprüfen ist besser
Hersteller von Befestigungstechnik müssen Nachweise über das Brandverhalten ihrer Produkte erbringen. Da DIN 4102
Systemschienen, Rohrschellen und Dübel nicht als tragende Bauteile anerkennt und daher kein Brandverhalten definiert, bleiben
dafür zwei Möglichkeiten: statische Berechnung oder praktische Brandprüfung. Letztere ist deutlich sicherer, wie aktuelle
Untersuchungen zeigen.
In Brandprüfungen simulieren
die Materialprüfungsämter
der Länder
entsprechend der DIN
EN 1363-1 einen Brandfall
und dokumentieren
das Brandverhalten der
Produkte. Die Prüfergebnisse
lassen dann belastbare
Aussagen über die
Feuerwiderstandsfähigkeit
sowie Verformungen
der geprüften Produkte
zu. Sie dienen als Datenbasis
für die Herstellervorgaben
beispielsweise
zum Einsatz von Systemschienen
im Zwischendeckenbereich
von
Flucht- und Rettungswegen.
Rohrschelle vor dem Brandversuch.
Foto: MÜPRO GmbH
Nach 120 Minuten Brandversuch ist die Rohrschelle
stark deformiert. Foto: MÜPRO GmbH
Die zweite Möglichkeit sind statische Berechnungen auf Basis
der DIN EN 1993-1-2. Diese trifft unter anderem Aussagen
über die Werkstoffeigenschaften von Baustählen unter Brandeinwirkung.
Vor allem der Vermerk, dass die in der Norm angegebenen
Verfahren auch für kaltgeformte, dünnwandige Bauteile
gelten, legt eine Anwendung der Norm bei der Beurteilung
des Brandverhaltens von Systemschienen zur Rohrleitungsbefestigung
nahe. Derartige rechnerische Aussagen auf Basis
der DIN-Norm werden zurzeit noch als Nachweis anerkannt.
Brandprüfergebnisse konform gehen mit den Aussagen der
RAL Gütegemeinschaft. Die Befestigungslösungen von
MÜPRO ermöglichen qualitativ hochwertige und zuverlässige
Installationen nach dem neusten Stand der Technik und können
auch in Bereichen mit besonders hohen brandschutztechnischen
Anforderungen eingesetzt werden.
Die RAL Gütegemeinschaft Rohrbefestigung hat als unabhängige
Organisation diese statische Berechnung von Brandverhalten
experimentell geprüft: Die ermittelten Verformungswerte
übersteigen die nach DIN EN 1993-1-2 errechneten
Werte deutlich. Daher empfiehlt die RAL Gütegemeinschaft
allen Herstellern, das statische Berechnen eines Brandverhaltens
von Systemschienen auszusetzen und stattdessen praktische
Brandprüfungen durchzuführen.
Für die Praxis bedeutet dies: Rein rechnerisch beurteilte Systemschienen
weisen in einem Brandfall keinen ausreichenden
Feuerwiderstand auf. In Flucht- und Rettungswege könnten
Verformungen daher die Funktionalität einer darunter liegenden
Brandschutzdecke durchaus beeinträchtigen.
Zu den Herstellern brandgeprüfter Produkte gehört der Befestigungsspezialist
MÜPRO GmbH in Hofheim/Taunus, dessen
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Brandschutz mit Musik
Haus der Musik in Regensburg – PRIORIT Brandschutz-Baukasten-System 42 für brandlastfreie Flucht- und Rettungswege
Im Jahr 2010 konkretisierten sich die Pläne der Stadt Regensburg, das inzwischen leerstehende Gebäude zu erwerben und nach
einer Generalsanierung als „Haus der Musik“ zu nutzen. Bis zur Nutzung des Gebäudes als „Haus der Musik“ bedurfte es eines
großen planerischen, finanziellen und nicht zuletzt auch denkmalpflegerischen Aufwandes.
Die Lösung: PRIORIT System 42 – PRIOWALL
Gestalterische Freiheit in der Planung und Umsetzung:
Haus der Musik in Regensburg
Für die umfangreichen Umbauten im Präsidialpalais wurden
ca. 17,5 Mill EUR investiert. Das Haus der Musik bietet jetzt
viel Raum für Aufführungen und musikalische Konzerte. Es
gibt einen Chor- und Orchesterprobensaal, einen Theatersaal
und einen großen Konzertsaal für ca. 80 Personen. Des Weiteren
befinden sich im Gebäude die Sing- und Musikschule, das
„Junges Theater“ Regensburg, ein Café, eine Musikinstrumentenausstellung
sowie ein Musikstudio. Das Gebäude wird
heute vielfältig genutzt – der Aufwand hat sich gelohnt.
Das System 42 ist ein modulares, nichtbrennbares Wand- und
Raumbausystem mit einer sehr geringen Wandstärke von nur
42 mm, das eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten
ermöglicht. Die einlagigen Wand-, Decken-, Tür-, und Revisionselemente
sind untereinander flexibel kombinierbar.
Dadurch können nahezu alle Bauformen und Bauarten realisiert
werden. Komplexe Fluchttunnel mit Installationsschächten
sowie unterschiedlichen Brandabschnitten, brandschutzmäßig
getrennte Lagerbereiche und nichtbrennbare Wandverkleidungen
können ebenso errichtet werden wie komplette
Räume für elektrische Anlagen oder Lagergut.
Gestalterische Freiheit im Design:
Die einzelnen Elemente bestehen aus einem Plattenbaustoff
welcher mit Oberfläche nichtbrennbar A2-s1, d0 nach EN
13501-1 klassifiziert ist. Dieser ist außergewöhnlich hart und
robust und kann mit verschiedenen pflegeleichten und chemisch
beständigen Oberflächen beschichtet werden. Durch
den Einsatz dieses nichtbrennbaren Verbundbaustoffs werden
keine zusätzlichen Brandlasten in die Gebäude eingebracht.
Unterschiedlichste Möglichkeiten der Oberflächengestaltung
stehen zur Verfügung – von Furnieren über farbige Dekore,
Brandschutzanforderungen:
Gemäß den gesetzlichen Vorgaben müssen Rettungswege so
ausgeführt werden, dass der Entstehung eines Brandes und
der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt
wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen
und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. Leitungsanlagen
in Rettungswegen sind nur dann zulässig, wenn
im Brandfall deren Nutzung ausreichend lang sichergestellt
ist.
Kundenanforderungen:
Die Anforderung des Kunden war eine, entsprechend den
gesetzlichen Vorgaben ausgeführte, brandschutztechnische
Abtrennung der TGA-/Elektroinstallationen und geschossübergreifenden
Schächte. Darüber hinaus sollte dem Kundenwunsch
sowohl nach einer möglichst guten Zugänglichkeit für
Nachbelegung und Wartungsarbeiten als auch einer optisch
ansprechenden und gleichzeitig robusten Oberflächengestaltung
Rechnung getragen werden.
Wandsystem
PRIOWALL – Eine
gut durchdachte
Anordnung der
Revisionstüren
ermöglicht eine
komfortable
Zugänglichkeit der
Installationen für eine
Nachbelegung oder
Wartungsarbeiten.
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Funktionalität und Design – PRIOWALL versehen
mit einem Edelstahlkantenschutz und Anschluss
an die abgehängte Decke.
Geschossübergreifende
Schachtausbildung in einem
Treppenraum, erstellt in L-Form mit
Wandsystem PRIOWALL.
farbpigmentierte Lackoberflächen bis zu einer Ausführung mit hochwertigem
Edelstahl. Die Möglichkeiten der Oberflächengestaltung werden sowohl der
Funktionalität als auch hohen optischen Ansprüchen gerecht und bieten die
Möglichkeit Brandschutz und Sicherheitsaspekte als gestalterische Chance
wahrzunehmen.
Ausführung:
In dem Projekt Haus der Musik wurden die geschossübergreifenden Schächte
mit dem PRIORIT Wandsystem 42, bestehend aus Wandelementen und Revisionstüren,
in L-Form ausgebildet. Die großformatigen Türen gewährleisten eine
nahezu optimale Zugänglichkeit und ermöglichen so eine komfortable Nachbelegung
der TGA-Installationen. Die Elektroverteiler und -Installationen werden
mittels einer genau geplanten Anordnung von Revisionsverschlüssen innerhalb
der Wandelemente revisionierbar gehalten.
Untereinander sind die einzelnen Elemente mit Schnellverschlüssen rauchdicht
verbunden. In diesem Projekt verdeckt eine an das Wandsystem angeschlossene,
abgehängte Decke die obenliegenden Kabelschotts und rundet das
Erscheinungsbild ab. Bezüglich der Gestaltungskriterien wurden von dem Auftraggeber
unterschiedliche Dekoroberflächen bemustert. Die Entscheidung fiel
auf ein Uni Dekor weiß, ähnlich RAL 9010, welches sich optisch ansprechend in
das Gesamtkonzept integriert.
Die chemisch beständige, kratzfeste Oberfläche ist sehr strapazierfähig und
pflegeleicht. Ein zusätzlich angebrachter Kantenschutz aus Edelstahl hält auch
einem rauen Alltag mit vielen Besuchern stand. Austauschbare DIN-Halbzylinder
sowie hochwertige Edelstahlbänder ergänzen die Funktionalität und gehören
zur Standardausführung. Durch die genau geplante Ausführung passen sich
die gelieferten Systeme optimal in das bestehende Gebäude ein.
Die Arbeiten wurden durch den zertifizierten PRIORIT System-Partner G+H in
Nürnberg ausgeführt.
www.priorit.de
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 19
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 19 11.06.18 09:06
Brandschutzverglasung der Superlative
Salesforce Transit Center San Francisco
bination eines ausdrucksstarken Oberlichts mit einem begeh-
Das von den Architekten Pelli Clarke Pelli entworfene Salesforce Transit Center in San Francisco ist ein Bau der Superlative: Es
enthält das einzige erdbebensichere Brandschutzprodukt am Markt, eine der ersten Außen-Fußbodenverglasung in den USA mit
einem Feuerwiderstand von zwei Stunden, und, last but not least, den einzigen Fußboden aus Brandschutzglas mit Opferglas
weltweit.
baren Glasboden, wodurch viel Sonnenlicht in das Gebäude
gelangen kann. Das größte Oberlicht in der Grand Hall, dem
größten öffentlichen Raum dieses Bahnhofs, dient als Lichtquelle
für alle Ebenen bis hinunter zu den Bahnsteigen zwei
Stockwerke tiefer.
Die Architekten Pelli Clarke Pelli stellten die höchsten Anforderungen
an den Glasfußboden und die Oberlichter aus Brandschutzglas,
die bisher überhaupt für ein Projekt verlangt wurden.
Dazu zählen ein Feuerwiderstand von zwei Stunden,
Erdbebenfestigkeit, dynamische Belastungen durch Fußgängerverkehr,
Rutschfestigkeit und Wasserdichtigkeit.
Vetrotech Saint-Gobain und Greenlite Glass Systems Inc. entwickelten
eine innovative und auf Herz und Nieren geprüfte
Lösung. Die Isolierglaseinheit des Systems besteht im Wesentlichen
aus CONTRAFLAM 120-Brandschutzglas sowie aus
begehbaren LITE-FLOOR-Gläsern. Aufliegend wurde eine
Opferscheibe ergänzt, die im Fall von Bruch oder Verkratzen
leicht ersetzt werden kann, ohne das gesamte Glassystem
austauschen zu müssen.
Rendering by Pelli Clarke Pelli Architects,
courtesy of the Transbay Joint Powers Authority
Das Erdgeschoss des Salesforce Transit Center (in der Planungsphase
„Transbay Transit Center“ genannt) des neuen
zentralen Bahnhofs und Knotenpunkts für den öffentlichen
Verkehr in San Francisco ist ein lichtdurchfluteter Raum, der
durch seine Lichtsäulen eine dynamische und einladende
Atmosphäre vermittelt. Der Raum wird geprägt durch die Kom-
Das System – ein begehbarer Fußboden aus Brandschutzglas
– wurde speziell für diesen Bahnhof neu entwickelt. Als einziges
Mehrscheibensystem für den Außenbereich, das alle Tests
bestanden hat und die zunächst fast nicht umsetzbar erscheinenden
Vorgaben der Leistungsbeschreibung erfüllt, ermöglicht
diese Lösung nun, dass die Lichtsäulen die Haupthalle mit
Tageslicht durchfluten.
PROJEKTBETEILIGTE
Brandschutz- und Hochsicherheitsgläser:
Vetrotech Saint-Gobain
Systempartner: Greenlite Glass
Bauherr: Trans Bay
Architekten: Pelli Clarke Pelli
20
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz
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Nachhaltige und praxisorientierte
Brandabschottung im Systembodenbereich
Systembodenlösungen sind eine interessante Variante, um technische Installationen einfach und schnell einzubringen sowie
während der Lebensdauer des Gebäudes nachzurüsten. In Bezug auf den vorbeugenden Brandschutz ist die Abschottung von
Leitungsdurchführungen im Systemboden unter Türen eine besondere Herausforderung. Wichmann Brandschutzsysteme bietet
mit der erweiterten Zulassung der bekannten Unter-Flur-Kabelbox (UFK) eine in Deutschland allgemein bauaufsichtlich zugelassene
Einbaulösung, die den Nachhaltigkeitszielen des Systembodens entspricht.
Die UFK-Kabelbox wird bei der Erstinstallation über die am
Boden verlegten Kabel angebracht und dann am Boden fest
verschraubt. Als Abdichtung zwischen Kabelbox und
Systembodenplatte dient eine lose verlegte und bis zu 1.000° C
hitzebeständige Silikatnadelmatte, die fast keinen Platz
beansprucht und daher eine optimale Nutzung des Raumes
im Systemboden unterstützt. Zwei mit Silikon abgedichtete
Schaumstopfen an den Stirnseiten der Box schützen gegen
die Ausbreitung von kaltem Rauch. Für eine spätere
Nachbelegung werden die Schaumstopfen mit einem scharfen
Gegenstand durchstoßen und nachdem das nachzuverlegende
Kabel hindurchgeschoben wurde mit Silikon wieder
abgedichtet. Damit ist die Brandabschottung wieder voll
funktionstüchtig.
Der Innenraum der Kabelbox kann zu 100 % belegt werden,
es müssen weder Randabstände innerhalb der Box noch Abstände
zwischen den Leitungen eingehalten werden. Dabei ist
die Durchführung von Kabeln aller Art ohne Begrenzung des
Kabeldurchmessers erlaubt, auch innerhalb von Leerrohren.
Starre und flexible Kunststoffleerrohre dürfen einen Durchmesser
von bis zu 63 mm haben. Generell gilt, dass eine Bündelung
von Kabeln oder Leerrohren nicht notwendig ist.
Die Boxen sind bis zu einer Größe von (HBT) 110 x 535 x 270
mm erhältlich und können darüber hinaus durch Anbauelemente
ergänzt werden. Insgesamt sind so bei einer Bauhöhe
von 110 mm Abschottungen bis zu einer Breite von 1.070 mm
möglich.
Kontaktdaten:
Wichmann Brandschutzsysteme GmbH & Co. KG
Siemensstraße 7, 57439 Attendorn
Telefon: 02722 63820
info@wichmann.biz
www.wichmann.biz
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 21
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 21 11.06.18 09:06
Erweiterte Zulassung
Flexibel und einfach
abschotten mit
Kombischott ZZ-Steine
170 BDS-N
Mit der erweiterten Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung
(AbZ) Z-19.15-2158 können die „ZZ-Brandschutzsteine 170
BDS-N“ von ZAPP-ZIMMERMANN in Massivwänden und
-decken sowie in leichten Trennwänden nicht nur längs sondern
auch quer eingebaut werden. So sind S90 Kombiabschottungen
sowohl bei Längseinbau mit einer Schottdicke von 170 mm
als auch bei Quereinbau von 120 mm mit denselben Steinen
erstellbar. Werden die Brandschutzsteine quer eingebaut, so
kann mit derselben Anzahl von Steinen eine bis zu 42 % größere
Öffnungsfläche sicher verschlossen werden. Neu geprüft und
zugelassen wurden auch zahlreiche Belegungskombinationen
und Leitungsarten, die mit dem „Kombischott ZZ-Steine 170
BDS-N“ sicher abzuschotten sind.
Durch die geprüfte Kombination der „ZZ-Brandschutzsteine
170 BDS-N“ mit dem „ZZ-Brandschutzschaum 2K NE“ können
auch schwer zugängliche und hochbelegte Wand- und Deckendurchführungen
schnell und sicher verschlossen werden.
Der „ZZ-Brandschutzschaum 2K NE“ ist ein Zwei-Komponenten-System
aus der Kartusche, das in der Bauteilöffnung aufschäumt.
In der letzten Lage einzubringende Brandschutzsteine
können einfach durch diesen Brandschutzschaum
ersetzt werden. Für eine Nachbelegung herausgenommene
„ZZ-Brandschutzsteine 170 BDS-N“ können erneut eingesetzt
werden. Verwender profitieren damit von einem reduzierten
Materialbedarf und Montageaufwand bei Erstinstallation und
Nachbelegung.
Die erweiterte Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung „Kombischott
ZZ-Steine 170 BDS-N“ Z-19.15-2158 von ZAPP-ZIMMERMANN gestattet
die Ausführung einer S90 Brandabschottung sowohl mit quer
als auch mit längs eingebauten Brandschutzsteinen.
Sichere Brandabschottung bei reduziertem Materialeinsatz
Der Einsatz der „ZZ-Brandschutzsteine 170 BDS-N“ in einer
Dicke von 120 mm ist z. B. bei der Abschottung von Kunststoffrohren
bis 110 mm und nicht brennbaren Rohren bis 168
mm möglich. Zudem sind neben 22 mm großen Elektrokabeln
aller Art auch Abschottungen sogenannter Speed-Pipes ® , also
von Leerrohren zum Einblasen von Glasfaserkabeln, bei einem
Bündeldurchmesser bis 80 mm mit „ZZ-Brandschutzsteinen
170 BDS-N“ im Quereinbau zulässig. Bei größeren Kabeln
muss zusätzlich lediglich der einfach von der Rolle zu verarbeitende
„ZZ-Kabelwickel BDS-N“ angebracht werden. Durch
den Quereinbau werden bis zu 42 % weniger Brandschutz-
Längseinbau der Kombischott ZZ-Steine 170 BDS-N
mit 170 mm Schottdicke
Quereinbau der Kombischott ZZ-Steine 170 BDS-N
mit 120 mm Schottdicke
22
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101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 22 11.06.18 09:06
steine benötigt. Darüber hinaus sind zusätzlich erforderliche
Montageschritte wie beispielsweise die Anbringung von Rahmen
bzw. Aufleistungen an das Bauteil aufgrund der geringen
Schottdicke von nur 120 mm oftmals hinfällig.
Anzahl der zugelassenen Installationen für den Längseinbau
deutlich erweitert
Geeignet sind „ZZ-Brandschutzsteine 170 BDS-N“ durch die
erweiterte Zulassung auch für die Abschottung von vorisolierten
Kupferrohren mit PE-Dämmung für die Kälte- und Klimatechnik,
sogenannte „Klima-/Klimasplit-Leitungen“, sowie von
mit PUR-Dämmung vorisolierten Kupferrohren für Solar-, Heizungs-
und Warmwasserinstallationen. Auch nichtbrennbare
Rohre mit einem Außendurchmesser bis 108 mm und einer
Rohrisolierung aus Foamglas können mit „ZZ-Brandschutzsteine
170 BDS-N“ abgeschottet werden. Darüber hinaus besteht
die Möglichkeit, Decken- und Wanddurchführungen von
Hochfrequenzkoaxialkabeln, sogenannten Hohlleiterkabeln,
bis zu einem Außendurchmesser von ca. 60 mm sicher im
Nullabstand ohne zusätzliche Maßnahmen wie Brandschutzbandagen,
-anstriche etc. abzuschotten. Nichtbrennbare
Rohre mit und ohne Isolierung bis zu einem Außendurchmesser
von 168 mm sowie Kunststoffrohre bis 160 mm können
auch in engen Arbeitsräumen sicher abgeschottet werden.
Einzelne Rohre oder Kabel, die dicht am „ZZ-Brandschutzsteine
170 BDS-N“ anliegen, benötigen in Wänden keine zusätzliche
Abdichtmasse.
Die Brandschutzsteine des Systems „Kombischott ZZ-Steine
170 BDS-N“ von ZAPP-ZIMMERMANN überzeugen sowohl
Praktiker als auch Fachjury: Beim Wettbewerb „Brandschutz
des Jahres“ wurden sie in diesem Jahr in der Kategorie „Baulicher
Brandschutz“ in die Shortlist der besten drei Produkte gewählt.
Innerhalb des seit 2011 etablierten Wettbewerbs zeichnet
das FeuerTRUTZ Network jährlich herausragende
Brandschutzkonzepte und innovative Produktlösungen aus.
Informationen zu allen geprüften Anwendungsmöglichkeiten
finden sich in der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (AbZ)
Kombischott ZZ-Steine 170 BDS-N Z-19.15-2158,
die zum Download unter www.z-z.de bereitsteht.
ZZ, WIE ZUVERLÄSSIGKEIT ZÄHLT.
ZZ-Brandschutzsysteme stehen für höchste
Material-Leistung aus eigener Entwicklung und
Fertigung, beste Montageeigenschaften und
amtlich geprüfte Qualität. Dies belegt das langjährige
Vertrauen von Planern, Betreibern u.
Handwerkern. Verlangen Sie das ZZ Original.
Mehr Infos:
T +49 221 97061-0
F +49 221 97061-929
E info@z-z.de
www.z-z.de
BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 23
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 23 11.06.18 09:06
Verlässliche Entsorgungswege für
HBCD-haltige Dämmstoffabfälle
Bekannt ist: Vor 2014 verbauter EPS-Dämmstoff enthält das alte Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD). Seit
2014 produzieren die Mitglieder des Industrieverbandes Hartschaum e.V. (IVH) ausschließlich EPS-Dämmstoffe mit dem
unbedenklichen Flammschutzmittel Polymer-FR.
Noch immer nicht allen bekannt ist: Wärmedämmplatten mit
dem Flammschutzmittel HBCD sind nicht gefährliche Abfälle
und brauchen daher keine Sondergenehmigung für die Entsorgung.
Die entsprechende Verordnung ist am 1. August 2017
in Kraft getreten. Allerdings gelten für sie grundsätzlich ein
Getrenntsammlungsgebot und ein Vermischungsverbot mit
anderem Bauschutt.
Entsorgungsengpass beseitigt
Hintergrund: Im Oktober 2016 waren Abfälle von XPS- und
EPS-Dämmplatten, die HBCD enthalten, wegen europäischer
Vorgaben als gefährlicher Abfall eingestuft worden. Sie durften
deshalb nicht mehr zusammen mit anderem Bauschutt in
allen Müllheizkraftwerken, sondern nur in solchen mit Sondergenehmigung
verbrannt werden. Seitdem geriet die Entsorgung
erheblich ins Stocken, da viele Müllverbrennungsanlagen
die erforderliche Sondergenehmigung nicht besaßen oder
sehr hohe Vergütungen verlangten.
Einigung zwischen Bund und Ländern
Auf Anregung des Bundesrates wurde die Einstufung von
Dämmplatten mit HBCD als gefährlicher Abfall Ende Dezember
2016 befristet für ein Jahr ausgesetzt, um den akuten Entsorgungsengpass
zu lindern. In 2017 einigten sich die Fachgremien
von Bund und Ländern auf rechtskonforme und
bundeseinheitliche Entsorgungsvorschriften. Der Bundesrat
stimmte im Juli 2017 einer entsprechenden Verordnung der
Bundesregierung zu. Diese trat am 1. August 2017 in Kraft.
Energetische Verwertung – ein bewährter Prozess
Die energetische Verwertung HBCD-haltiger Dämmstoffabfälle
in thermischen Abfallbehandlungsanlagen und gemischt
mit anderen Abfällen ist ein jahrzehntelang bewährter, für
Mensch und Umwelt sicherer und zudem wirtschaftlicher Prozess:
Polystyrolabfälle werden energetisch verwertet, das
HBCD wird bei der Verbrennung in der Müllverbrennungsanlage
vernichtet. Letzteres entspricht den Vorgaben der
„Stockholm-Konvention“ – ein weltweites Übereinkommen
zur Einschränkung bzw. Eliminierung langlebiger organischer
Schadstoffe (zu denen HBCD seit Mai 2013 gehört).
Durch die Rückkehr zur alten Verfahrensweise, ergänzt durch
eine angepasste Dokumentationspflicht, konnten die etablierten
Wege der Ausschleusung und Zerstörung des HBCD wieder
genutzt werden.
Der IVH hat seinen neuen Sitz in Berlin-Mitte, im Internationalen
Handelszentrum in der Friedrichstraße 95 (PB 152), 10117 Berlin.
Neu im Team ist Serena Klein, Pressesprecherin (Mitte), und André
Mallon, Vorsitzender der Geschäftsführung (rechts). Ulrich Meier
(links) ist weiterhin als Geschäftsführer Technik für den IVH tätig.
Quelle: IVH
Alternatives Verwertungsverfahren: Kreislaufwirtschaft für
Styropor
HBCD-haltige EPS-Abfälle können darüber hinaus auch bald
vollständig recycelt werden. Anfang November 2017 fiel dafür
in Amsterdam der Startschuss für das PolyStyreneLoop-
Projekt. Hinter dem Namen verbirgt sich der Bau und Betrieb
einer Demonstrationsanlage für das stoffliche Recycling von
HBCD-haltigen EPS-Abfällen im industriellen Maßstab.
Zum Einsatz kommt dabei das sogenannte CreaSolv ® -
Verfahren. Dieses Verfahren wird seitens der EPS-Industrie
seit langem als nachhaltigste Form der rohstofflichen Rückgewinnung
und als Anstoß für eine bessere Kreislauf-Wirtschaft
betrachtet.
Bei diesem Trennverfahren wird das Flammschutzmittel HBCD
vom Polystyrol getrennt. Das ursprüngliche Styrol-Acrylat wird
in hoher Qualität zurückgewonnen und kann dann etwa zur
Produktion von Rohstoffen für neue Dämmplatten verwendet
werden. Zusätzlich wird das separierte Flammschutzmittel in
einer gesonderten Anlage so aufbereitet, dass das enthaltene
Brom zurückgewonnen werden kann.
Das CreaSolv ® -Verfahren wurde im Frühjahr 2017 in die Technischen
Richtlinien der „Baseler Konvention“ für HBCD ent-
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101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 24 11.06.18 09:06
Kontakt:
Serena Klein, Pressesprecherin, Industrieverband Hartschaum e.V. (IVH),
Tel. +49 (30) 20917236, mobil: +49 1723140944, E-Mail: s.klein@ivh.de,
www.ivh.de
haltende Polystyrol-Schäume als zusätzliche „End of Life“-
Option aufgenommen. Bei der Baseler Konvention handelt es
sich um ein internationales Umweltabkommen, das ein umweltgerechtes
Abfallmanagement eingeführt hat und die Kontrolle
der grenzüberschreitenden Transporte gefährlicher Abfälle
regelt.
Die innerhalb PolyStyreneLoop zu errichtende Pilotanlage in
Terneuzen in den Niederlanden wird über eine Recyclingkapazität
von zunächst 3.000 Tonnen pro Jahr verfügen. Die Inbetriebnahme
erfolgt voraussichtlich Ende 2018, Anfang 2019.
Die mit der Anlage gewonnenen praktischen Erfahrungen sollen
auch Hinweise für erforderliche Arbeitsabläufe, Kalkulationsgrundlagen
etc. liefern, bevor dann weitere Recyclinganlagen
europaweit entstehen können.
Mit dem IVH kooperieren 55 Unternehmen und Verbände aus
13 Ländern in dem zukunftsweisenden, europaweiten Recyclingprojekt.
Wärmedämm-Verbundsysteme mit Styropor ® :
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BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz 25
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 25 11.06.18 09:06
Hochwertige Brandschutzsektionaltore für das neue
Vertriebs- und Trainingszentrum der Firma ABUS
Der Hallenkranhersteller ABUS öffnete im Sommer 2016 die
Türen seines neuen Schulungs- und Vertriebszentrums „Kran-
Haus“ im oberbergischen Gummersbach. Hier möchte das
Unternehmen zukünftig Kunden empfangen, Produkte vorstellen
und Schulungen durchführen. Auf einer Fläche von insgesamt
1.650 m² präsentiert der Hersteller den Besuchern 35
voll funktionsfähige Lauf- und Leichtkrananlagen. Aber nicht
nur für Neukunden ist das KranHaus ein attraktiver Besuchermagnet:
In der oberen Etage werden für Bestandskunden und
Servicefirmen in der Kranwerkstatt Seminare zur Instandhaltung,
Prüfung und Montage angeboten. Zum Austausch und
für Pausen bietet der lichtdurchflutete Neubau den Besuchern
Lounge- und Gastronomiebereiche sowie eine Dachterrasse.
Für den Neubau des modernen Schulungsgebäudes fertigte
die Firma Jansen vier hochwertige Sektionaltore TITAN in
Brandschutzausführung T30. Die Toranlagen wurden im Lager,
in der Parkgarage und der Werkstatt installiert. Die Firma
Jansen war bei diesem Bauvorhaben von der Architektenberatung
über die Produktion bis hin zur Montage und anschließenden
Inbetriebnahme der Brandschutztore zuständig.
Mit Abmessungen von 2.500 x 3.100 mm bis 4.800 x 2.380
mm (H x B) verschließen die Toranlagen im Brandfall die vorhandenen
Wandöffnungen und verhindern den Überschlag
des Feuers in angrenzende Räumlichkeiten für eine Dauer von
mind. 30 Minuten.
Das Torblatt der Jansen Sektionaltore wird aus mehreren Sektionen
zusammengefügt. Jede Sektion besteht aus mit Stahlblech
überzogenen, vollflächig verklebten Brandschutzfüllungen,
die auf kugelgelagerten Laufwagen in den Laufschienen
geführt werden.
Aufgrund der beengten Einbausituation oberhalb der Wandöffnung,
wurden die Sektionaltore für das ABUS KranHaus mit
einer Niedrigsturzumlenkung ausgeführt. Die Firma Jansen ist
in der Lage Sektionaltore mit einer einzigartigen Niedrigsturzausführung
bei einem minimalen Sturzbedarf von 250 mm bei
T30 Toren und 350 mm bei T90 Toren zu fertigen.
Zum Betrieb der Anlage wird ein speziell aufeinander abgestimmtes,
bauaufsichtlich zugelassenes Antriebs- und Steuerungssystem
(mikroprozessorgesteuerte Feststellanlage) eingesetzt.
Durch diverse, frei einstellbare Parameter an der
Steuerung lassen sich die Tore wie eine Standard-Industrietoranlage
betreiben. Durch die Batteriepufferung wird das Tor
bei bauseitigem Stromausfall für mind. vier Stunden in vorhandener
Stellung gehalten. Die Brandfallsteuerung und
sämtliche Sicherheitseinrichtungen sind weiterhin aktiv.
Fotos: ABUS Kransysteme GmbH
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BDB-Nachrichten Journal spezial – Brandschutz
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 26 11.06.18 09:06
Kontrollierte Lüftung
dient der Sicherheit,
Wohnqualität und
Energieeinsparung
Mit dem Verschließen der Rauchabzugsöffnung von Fahrschächten
bei Neubau- und Bestandsanlagen sind nicht
nur Vorteile, sondern auch Risiken verbunden. Da hier keine
natürliche, regelmäßige Lüftung mehr vorhanden ist kann dieses
zu erhöhten CO 2 Werten im Schacht führen. Eine weitere
Folge ist Feuchtigkeit im Schachtkopfbereich, die Bau schäden
und Schimmelpilzbildung verursachen kann. Gesundheitsgefährdung
und hohe Kosten für spätere Sanierungsmaßnahmen
sind die Folge.
Energiesparende
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Vertrieb, Montage und Wartung durch Aufzug Fachbetrieb
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Montage erfolgt komplett im Schacht
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Geringere Zugluft in Gebäuden
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Das enev-kit ist mit einem CO 2 Sensor für die permanente
Luftüberwachung im Schacht ausgerüstet und steuert darüber
den erforderlichen Luftaustausch. Bei dem hygienischen
Innenraumluftwert von 1.500 ppm öffnet die Jalousieklappe
automatisch, der Luftaustausch ist sichergestellt.
Der Feuchtigkeitssensor löst den Lüftungsvorgang bei Erreichen
einer einstellbaren Luftfeuchtigkeit aus. Hierüber
wird ein optimales Raumklima zur Vorbeugung gegen
Schimmelpilz erzielt.
Übersteigt die Temperatur im Schachtkopf den voreingestellten
Wert, öffnet die Klappe und die warme Luft kann
abziehen. Der Schließvorgang erfolgt entsprechend automatisch.
Insbesondere bei triebwerksraumlosen Anlagen
trägt diese Situation zur Betriebssicherheit bei, da Aufzugstörungen
(z. B. durch Kaltleiterauslösung) verhindert
werden. Die frei programmierbare zeituhrgesteuerte Lüftungsfunktion
sorgt zusätzlich für einen regelmäßigen Luftaustausch
innerhalb des Schachtes.
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101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 27 11.06.18 09:06
Fachplaner für den vorbeugenden
Brandschutz: Eine gefragte
Qualifikation für Architekten und
Bauingenieure
Große Brandereignisse wie der Wohnhausbrand im Londoner Grenfell Tower im
vergangenen Jahr, aber auch alltägliche Feuerschäden in Deutschland, sorgen in
den letzten Jahren für eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema Brandschutz
– in der Öffentlichkeit und auch bei Fachleuten. Um solche Katastrophen zu
minimieren und Gebäude von vornherein brandsicher zu konstruieren und auszustatten,
ist der vorbeugende Brandschutz zentraler Bestandteil bei der Planung
und Genehmigung von Gebäuden. Für große Wohn- und Sonderbauten wird in einigen
Landesbauordnungen auch ein entsprechender Brandschutznachweis gefordert.
Die gewerkeübergreifende Planung, welche bauliche, anlagentechnische
und organisatorische Brandschutzmaßnahmen umfasst, setzt detaillierte Fachkenntnisse
voraus, um den multiplen Anforderungen beizukommen.
Obwohl die unzureichende Beachtung der Brandschutzthematik nachträglich immer
wieder zu hohen Kosten oder sogar Schadensfällen führt, schätzen Experten,
dass bei etwa jedem zweiten Bauprojekt viel zu spät an vorbeugende Maßnahmen
gedacht wird. Das führt dazu, dass bei etwa zehn bis zwanzig Prozent der Neubauten
oder Sanierungen nach Fertigstellung noch gravierende Brandschutzmängel
auftreten, welche die Abnahme gefährden, Kosten in die Höhe treiben und Terminvorgaben
ausdehnen können. Und auch im Schadensfall durch einen Brand kommt
es Gebäudebetreibern zugute, wenn sie entsprechende Brandschutzvorrichtungen
nachweisen können. Denn Mängel können dann schnell den Versicherungsschutz
gefährden.
Brandschutz
Seminare, Aus- und
Weiterbildung:
Vorbeugender und organisatorischer
Brandschutz
Brandschutz in der Planung
Befähigungsnachweise in der
Brandschutztechnik
Informationen, Termine und
Anmeldung unter
www.tuev-sued.de/akademie/
brandschutzseminare
Investoren, Unternehmer und Gesetzgeber legen deshalb zunehmend Wert auf
nachgewiesene Brandschutzexpertise. Zudem werden fachplanerische Stellungnahmen,
Brandschutzkonzepte und -nachweise im Baugenehmigungsverfahren
sehr oft gefordert. Die Anforderungen an die Konzeptersteller steigen somit deutlich.
Fachplaner und Ingenieure, die über eine entsprechende Qualifikation als
Fachplaner für den vorbeugenden Brandschutz verfügen, überzeugen durch ein
breit gefächertes Brandschutzwissen und kennen die Vorgehensweise beim Erstellen
von Brandschutzkonzepten und -nachweisen.
Die TÜV SÜD Akademie bietet diese Ausbildung in fünf Modulen à jeweils drei Tagen
an. Dadurch lässt sie sich in den Arbeitsalltag integrieren und erlaubt den Teilnehmern
eine größere Flexibilität. Die Ausbildung richtet sich an Bauingenieure und
Architekten, Techniker der Elektro- und Gebäudetechnik, die Brandschutzkonzepte
erstellen und gegebenenfalls bei den Bauaufsichtsämtern einreichen wollen,
ebenso wie an Behördenmitarbeiter bei der Bauaufsichtsbehörde, die entsprechende
Nachweise prüfen. Fachdozenten aus der Praxis vermitteln die Inhalte lebensnah.
Die Erstellung einer Hausarbeit ergänzt die Unterrichtssequenzen. Wer
möchte, kann anschließend die Fachfortbildung Freier Sachverständiger für den
vorbeugenden Brandschutz absolvieren, um sich ein weiteres Tätigkeitsfeld zu erschließen.
TÜV SÜD Akademie GmbH
Christian Maier
Telefon +49 (0) 89 5791 2336
christian.maier@tuev-sued.de
101-P0xxxx BDB Spezial Brandschutz 2-18.indd 28 11.06.18 09:06