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Brandschutz_2018

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Spezial<br />

Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V.<br />

<strong>Brandschutz</strong><br />

Juni <strong>2018</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 1 11.06.18 09:05


WERBUNG, DIE<br />

HERAUSSTICHT!<br />

Druckerei Gebr. Geiselberger GmbH » Druck, Weiterverarbeitung/Veredelung, Versand . www.geiselberger.de<br />

Gebr. Geiselberger Mediengesellschaft mbH » Werbung, Design, Digital/Print . www.gmg.de<br />

Martin-Moser-Straße 23 . 84503 Altötting . T 08671 5065-33<br />

Besuchen Sie uns!<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 2 11.06.18 09:05


Inhalt<br />

Vorwort<br />

3 Inhalt/Vorwort<br />

4 Bundesverband <strong>Brandschutz</strong> e.V.<br />

5 Moderne Optik mit vielen Funktionen<br />

6 BTI Vario-Sol-System – die platzsparende Abschottung<br />

8 Neue Produkte für den baulichen <strong>Brandschutz</strong><br />

für mehr Anwendungsspielraum<br />

9 Curaflam ® <strong>Brandschutz</strong>manschette XSPro von DOYMA<br />

10 Neuer Hochleistungsabsorber TOPIQ ® Sound<br />

11 Die MVV TB ändert einiges – Umgang mit lückenhaften<br />

und unvollständigen harmonisierten Spezifikationen<br />

12 Farben für langlebigen <strong>Brandschutz</strong><br />

14 ALU-VILLATHERM / ALU-VILLATHERM K:<br />

Die neue Leichtigkeit auf dem Dach<br />

16 Digitale Sicherheit ist Schwerpunkt auch im Bereich<br />

<strong>Brandschutz</strong> auf der Security Essen <strong>2018</strong><br />

17 Berechnen ist gut, brandprüfen ist besser<br />

18 <strong>Brandschutz</strong> mit Musik<br />

20 Salesforce Transit Center San Francisco<br />

21 Nachhaltige und praxisorientierte<br />

Brandabschottung im Systembodenbereich<br />

22 Flexibel und einfach abschotten mit Kombischott<br />

ZZ-Steine 170 BDS-N<br />

24 Verlässliche Entsorgungswege für HBCD-haltige<br />

Dämmstoffabfälle<br />

26 Hochwertige <strong>Brandschutz</strong>sektionaltore für das neue<br />

Vertriebs- und Trainingszentrum der Firma ABUS<br />

27 Kontrollierte Lüftung dient der Sicherheit, Wohnqualität<br />

und Energieeinsparung<br />

28 Fachplaner für den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong>:<br />

Eine gefragte Qualifikation für Architekten und<br />

Bauingenieure<br />

Impressum<br />

Herausgeber: BDB Nachrichten München,<br />

Matthias Manghofer<br />

Geiselberger Mediengesellschaft mbH,<br />

Telefon: 08671 5065-50, Telefax: 08671 5065-44,<br />

E-Mail: mail@gmg.de<br />

Redaktion & Layout: BDB Nachrichten,<br />

Matthias Manghofer,<br />

Telefon: 089 360474-20<br />

E-Mail: mail@bdb-nachrichten.net<br />

Anzeigen/CVD: Anne Hölters,<br />

E-Mail: hoelters@bdb-nachrichten.net<br />

Geschäftsstelle: BDB Nachrichten Journal,<br />

Hildeboldstraße 3, 80797 München,<br />

Telefon: 089 360474-0, Telefax: 089 36192350<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH – Druck und Verlag,<br />

Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting,<br />

Telefon: 08671 5065-0, Telefax: 08671 5065-68,<br />

E-Mail: mail@geiselberger.de<br />

Papier: Chlorfrei gebleicht<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

zwei Jahre sind seit der letzten<br />

Sonderbeilage <strong>Brandschutz</strong><br />

vergangen und in diesem Zeitraum<br />

ist die Baugesetzgebung<br />

geändert worden. Das Urteil<br />

des europäischen Gerichtshofes<br />

zum freien Warenverkehr<br />

bei CE-Bauprodukten führte zu<br />

umfangreichen Korrekturen<br />

der Musterbauordnung (MBO).<br />

Die MBO 2016 enthält nun differenzierte Anforderungen an<br />

Bauprodukte und die Bauwerkssicherheit, aber auch in § 85<br />

die Einführung der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische<br />

Baubestimmungen (MVV-TB). In die MVV-TB wurden die Bauregellisten<br />

überführt. Beides, MBO und MVV-TB sind die nun<br />

gültigen Werkzeuge für Architekten und Planer. Die Einführung<br />

der Mustervorschriften in unseren 16 Bundesländern sollte<br />

zügig erfolgen und es wäre zu wünschen, diese ohne weitreichende<br />

Änderungen in die jeweilige Landesgesetzgebung zu<br />

übernehmen. Das würde das Arbeiten bundesweit erheblich<br />

vereinfachen – aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.<br />

Was hat das alles nun mit dem <strong>Brandschutz</strong> zu tun? Planer<br />

und Bauherren tragen die Verantwortung für die Bauwerkssicherheit<br />

und den <strong>Brandschutz</strong> und müssen die Verwendung<br />

der in Deutschland und der EU zugelassenen Produkte mit<br />

CE-Kennzeichnung genau hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit<br />

prüfen, da einige EU Normen nicht alle deutschen Anforderungen<br />

enthalten und zum Beispiel für europäisch geprüfte<br />

Abschottungen (ETA`s) das DIBt zusätzlich eine allgemeine<br />

bauaufsichtliche Zulassung (abZ) fordert.<br />

Schaut man sich etwas kritisch die Entwicklung verfügbarer<br />

<strong>Brandschutz</strong>produkte an, so hat sich in den letzten zwei Jahren<br />

nicht allzu viel getan. Empfehlenswert ist jedoch für Fachplaner<br />

und Architekten aus meiner Sicht der eintägige Besuch<br />

einer speziellen Messe für <strong>Brandschutz</strong>produkte vielleicht<br />

jedes zweite Jahr. Dann hat man auch im passiven baulichen<br />

<strong>Brandschutz</strong>, der eine wesentliche Grundlage für Bauwerkssicherheit<br />

ist, einen guten Überblick.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Dipl.-Physiker Dr. rer. nat. Wolfgang Zernial<br />

Vorstand Bundesverband <strong>Brandschutz</strong> e.V.<br />

Titelbild:<br />

Impressionen Security Essen 2016<br />

Foto:<br />

Rainer Schimm / Messe Essen<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 3<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 3 11.06.18 09:05


Der Verband wurde im Jahr 2002 mit der Zielsetzung gegründet,<br />

Herstellern von Produkten und Verfahren im baulichen<br />

passiven <strong>Brandschutz</strong> die Möglichkeit zu schaffen, Einfluss auf<br />

die deutsche Baugesetzgebung zu nehmen, bei deutschen<br />

und europäischen Normungsverfahren mitzuarbeiten und Gesprächspartner<br />

für das Bauministerium und das Deutsche Institut<br />

für Bautechnik zu sein.<br />

Weitere Ziele sind Öffentlichkeitsarbeit und Teilnahme an<br />

Messen.<br />

Das Hauptziel jedoch im Zuge der Europäisierung und Einflussnahme<br />

der EU durch Einführung der Bauproduktenverordnung<br />

und Öffnung der Märkte für Bauprodukte mit CE Kennzeichnung<br />

ist und bleibt der Erhalt des hohen deutschen<br />

Niveaus von Produkten und Verfahren für den passiven baulichen<br />

<strong>Brandschutz</strong>. Deshalb ist die aktive Mitarbeit von Spezialisten<br />

unserer Mitgliedsfirmen besonders bei europäischen<br />

Normen wichtig, um eine häufig anzutreffende Verwässerung<br />

der <strong>Brandschutz</strong>anforderungen an Produkte durch andere Mitgliedsstaaten<br />

der EU zu vermeiden. Um Architekten, Planer<br />

und Mitarbeiter in Bauämtern zu informieren, versuchen wir,<br />

mit Veröffentlichungen zu wichtigen Änderungen in der Baugesetzgebung<br />

auf Messen und im Internet zu informieren.<br />

Der passive <strong>Brandschutz</strong> in Gebäuden, aber auch Fahrzeugen<br />

oder Schiffen, ist durch eine Vielzahl von Produkten angefangen<br />

von Fugen, <strong>Brandschutz</strong>beschichtungen auf Stahl oder<br />

auch Holz, <strong>Brandschutz</strong>abschottungen von Rohren, Leitungen,<br />

Kanälen bis zu großflächigen hochtransparenten Verglasungen<br />

mit einer Vielzahl von weiteren Anforderungen an Sicherheit<br />

von Personen und Sachen ein weit gefächertes hoch<br />

interessantes Arbeitsfeld geworden. Passiver baulicher <strong>Brandschutz</strong><br />

hat das Primat bei allen Baumaßnahmen, danach folgen<br />

ebenfalls wichtiger anlagentechnischer und organisatorischer<br />

<strong>Brandschutz</strong>.<br />

Dipl.-Phys. Dr. Wolfgang Zernial<br />

Vorstand Bundesverband <strong>Brandschutz</strong> e.V.<br />

4<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

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Moderne Optik mit vielen Funktionen<br />

Dallmer launcht neue Website<br />

Modern, responsiv, übersichtlich: Der neue Internetauftritt ist<br />

für mobile Endgeräte geeignet und zeigt viele Funktionen im<br />

Dallmer-Design. Ziel war es, alle nützlichen Features der aktuellen<br />

Seite beizubehalten.<br />

Eine eigene Wissens-Rubrik auf der Dallmer-Website vertieft<br />

wichtige Themen, wie beispielsweise Schall- und <strong>Brandschutz</strong><br />

sowie verschiedene Normvorgaben und Richtlinien.<br />

Der Bereich Designinspirationen zeigt viele Motive von Bädern<br />

mit bodengleichen Duschen, die zum Träumen einladen.<br />

Besuchen Sie die neue Dallmer-Website unter www.dallmer.de<br />

Daher besteht für Nutzer weiterhin die Möglichkeit, nach<br />

dem Login eigene Kataloge zu erstellen und zu gestalten. Die<br />

Produkte können auf Merkzetteln gespeichert werden. Des<br />

Weiteren wird auf der Website ein Konfigurator angeboten,<br />

der gewährleistet, dass das richtige System zusammengestellt<br />

werden kann. DXF- und BIM-Daten vereinfachen die<br />

Planung der Entwässerungslösungen.<br />

Aktuelle Broschüren, Referenzkarten und die Dallmer-Hauszeitschrift<br />

lassen sich bequem über den Bereich „Service“<br />

herunterladen. Filtermöglichkeiten erleichtern dabei die Auswahl<br />

der Informationen. Die Montagevideos veranschaulichen<br />

Schritt für Schritt den Einbau des jeweiligen Entwässerungssystems.<br />

Modernes Design und vielfältige Funktionen sollen Nutzern schnelleren<br />

Zugriff auf Informationen ermöglichen. Foto: Dallmer GmbH + Co. KG<br />

BAYERISCHE KABELWERKE AG<br />

Menschenleben schützen<br />

Mehr Sicherheit durch <strong>Brandschutz</strong>kabel.<br />

www.bayka.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 5<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 5 11.06.18 09:05


BTI Vario-Sol-System – die platzsparende Abschottung<br />

Wirtschaftliche Brandabschottung mit Zulassung für geringe Abstände<br />

Mit dem Vario-Sol-System bietet BTI eine <strong>Brandschutz</strong>lösung mit Zulassung (Z-19.17-2080) für die Abschottung von Gussrohren<br />

mit abzweigendem Kunststoffrohr (Mischinstallation). In Verbindung mit dem BTI <strong>Brandschutz</strong>verbinder Vario-Sol BSV erfüllt<br />

die Vario-Sol Platte die Anforderungen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) an die Abschottungen (R 90) von Guss-/<br />

Kunststoffrohr-Mischinstallationen.<br />

Der BTI <strong>Brandschutz</strong>verbinder Vario-Sol BSV bietet in Kombination<br />

mit der Vario-Sol Platte die praxistaugliche Lösung für zugelassene<br />

Brandabschottungen für Gussrohre mit abzweigendem<br />

Kunststoffrohr (Grafik + Fotos: BTI).<br />

Die geringe Auftragsstärke des Vario-Sol-Systems von nur<br />

5 mm ermöglicht besonders flache Schachtlösungen und<br />

schafft somit mehr Platz für wertvollen Wohnraum. Dabei ist<br />

die Anwendung des geprüften Systems auch mit geringen Abständen<br />

zu Versorgungsleitungen möglich. Zudem wurde das<br />

allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis für Versorgungsleitungen<br />

um die Abstände von 2 cm zu Lüftungsleitungen nach<br />

DIN 18017-3 erweitert. Die platzsparende Montage von Abwasser-,<br />

Versorgungs- und Lüftungsleitungen ist somit durch<br />

den baurechtlichen Verwendbarkeitsnachweis abgedeckt.<br />

Funktionsweise <strong>Brandschutz</strong>verbinder Vario-Sol BSV<br />

Im Brandfall entsteht durch das wegschmelzende Kunststoffrohr<br />

am Abzweig des Gussrohres eine Öffnung, in die heiße<br />

Rauchgase eintreten können. Der <strong>Brandschutz</strong>verbinder Vario-<br />

Sol BSV verschließt dann zuverlässig das Gussrohr im<br />

Steigstrang. Dadurch wird die Weiterleitung von Feuer und<br />

Rauch über das Rohrinnere wirkungsvoll verhindert.<br />

Funktionsweise Vario-Sol Platte<br />

Die intumeszierende Vario-Sol Platte wird im Deckendurchbruch<br />

rund um das Rohr installiert. Sie reduziert bei einem Brand die<br />

Wärmeübertragung über die Rohrwandung in den angrenzenden<br />

Brandabschnitt. Diese aufschäumenden Eigenschaften der<br />

Vario-Sol Platte sorgen außerdem dafür, dass kleine Risse im<br />

Durchbruch verschlossen werden, die durch Bauteilbewegungen<br />

während eines Brandes entstehen können.<br />

Montage<br />

Die Vario-Sol Platte wird im Deckendurchbruch um das Rohr<br />

geklebt. Der Restspaltverschluss wird mit Zementmörtel oder<br />

Beton ausgeführt. Die Montage des <strong>Brandschutz</strong>verbinders<br />

Vario-Sol BSV erfolgt wie bei einem Guss-Regelverbinder im<br />

Steigstrang, wobei Vario-Sol BSV den Regelverbinder ersetzt.<br />

Hierdurch entsteht kein zusätzlicher Montageaufwand.<br />

Durch den Eigenverschluss des <strong>Brandschutz</strong>verbinders Vario-<br />

Sol BSV ist die Funktion des Vario-Sol-Systems unabhängig<br />

vom Werkstoff des angeschlossenen Kunststoffrohres. Dadurch<br />

können alle am Markt verfügbaren Kunststoffrohre angeschlossen<br />

werden.<br />

Das Vario-Sol-System ist ohne verpflichtende Trockenbauverkleidung<br />

geprüft. Besondere Maßvorgaben für die Konstruktion<br />

und Abstände der Rohrleitungen zu der Trockenbauverkleidung<br />

entfallen dadurch und die Gefahr von Montagefehlern<br />

wird reduziert. Das BTI Vario-Sol-System ist die zugelassene<br />

und platzsparende Brandabschottung für die Praxis.<br />

6<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

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BTI Vario-Sol System – Vorteile im Überblick:<br />

Planungssicher, funktionssicher und praxisgerecht<br />

··<br />

Geringe Abstände<br />

zwischen Versorgungsleitungen<br />

und somit wenig<br />

Platzbedarf<br />

Die geringe Materialstärke<br />

der Vario-Sol Platte von nur<br />

5 mm in Verbindung mit nur<br />

2 cm Abstand zu nebenliegenden<br />

Leitungen ermöglichen<br />

geringste Montageabstände<br />

von Abwasser-<br />

zu Versorgungsleitungen.<br />

··<br />

Zugelassene R90<br />

Abschottung<br />

Das Vario-Sol-System ist in<br />

der Einbausituation „frei<br />

beflammt“, geprüft und zugelassen.<br />

Es erfüllt die Vorgaben<br />

an eine R90 Abschottung<br />

ohne die Hilfe einer<br />

schützenden Trockenbauverkleidung.<br />

··<br />

Wirtschaftlich und<br />

planungssicher<br />

Pro Etage und Steigstrang wird nur eine Vario-Sol Platte<br />

und ein <strong>Brandschutz</strong>verbinder Vario-Sol BSV benötigt –<br />

unabhängig von der Anzahl der abzweigenden Kunststoffrohre.<br />

··<br />

Keine Vorgabe für den Werkstoff der abzweigenden<br />

Leitungen<br />

Durch den eigenständigen Verschluss des <strong>Brandschutz</strong>verbinders<br />

Vario-Sol BSV sind mit der bestehenden Zulassung<br />

alle Rohrtypen als abzweigende Leitung abgedeckt.<br />

··<br />

Sehr gute Schallentkopplung<br />

Durch die dauerelastischen Eigenschaften der Vario-Sol<br />

Platte wird zusätzlich eine Schallentkopplung zum Bauteil<br />

erreicht. Die sehr guten Schallergebnisse sind durch ein<br />

Prüfzeugnis vom Fraunhofer Institut für Bauphysik belegt.<br />

Weitere Informationen unter www.bti.de/vario-sol-system<br />

BTI Befestigungstechnik GmbH & Co. KG<br />

Salzstraße 51 · 74653 Ingelfingen<br />

info@bti.de · www.bti.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 7<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 7 11.06.18 09:05


Neue Produkte für den baulichen <strong>Brandschutz</strong><br />

für mehr Anwendungsspielraum<br />

Revisionsabschlüsse mit Feuerwiderstand werden in Wandöffnungen vor Installationsschächte, z. B. im Bereich der Flucht-<br />

und Rettungswege, eingebaut. Sie stellen sicher, dass, wie vom Gesetzgeber gefordert, im Falle eines Brandes im Schacht die<br />

davorliegenden Flucht- und Rettungswege ausreichend lange frei bleiben, um wirksame Evakuierungs- und Löscharbeiten zu<br />

ermöglichen.<br />

Seit vielen Jahren bietet die Firma EAS Technischer <strong>Brandschutz</strong><br />

GmbH Revisionsabschlüsse mit Feuerwiderstand (30<br />

bzw. 90 min.) auf höchstem Qualitäts- und Sicherheitsniveau<br />

an.<br />

Mit SECURUS RV präsentiert das Grünsfelder Unternehmen<br />

nun sein neues Programm an Revisionsabschlüssen mit erweitertem<br />

Anwendungsspektrum und vergrößertem Gestaltungsspielraum:<br />

Neben der Wandvariante RV-W sind sämtliche Revisionsabschlüsse<br />

jetzt auch als Standvariante RV-S erhältlich. Die<br />

max. Breite der zweiflügeligen Revisionsabschlüsse konnte<br />

von 1.670 mm auf 1.800 mm erhöht werden.<br />

Mit der Erhöhung der max. baubaren Höhe von 1.670 mm<br />

auf 2.500 mm, zieht die Aufputzvariante APT jetzt gleich mit<br />

der Unterputzvariante UPT.<br />

Revisionsabschluss Unterputzvariante<br />

Im Bereich des Unterputztüren UPT zum flächenbündigen<br />

Einbau steht dem Anwender mit der neuen UPT-TM auch<br />

eine Variante zur teilversenkten Montage zur Verfügung.<br />

Durch die Einschubmontage kann z. B. der Abstand zu eventuell<br />

bestehenden Wandvorsprüngen oder -versätzen ausgeglichen<br />

werden.<br />

Neben den bekannten Standardfarben lichtgrau und weiß<br />

wurde eine Reihe weiterer Farben in das Standardprogramm<br />

mit aufgenommen, die ohne Aufpreis erhältlich sind.<br />

Revisionsabschluss Aufputzvariante<br />

Die Aufputztür APT kann ab sofort, außer auf Massivwände,<br />

auch auf viele verschiedene Schachtwandarten, wie z. B.<br />

Wände mit einseitiger Beplankung oder Wänden in Ständerbauart<br />

gesetzt werden. Dies war bisher nur der Unterputztür<br />

UPT vorbehalten.<br />

Außerdem sind die neuen Aufputztüren APT jetzt auch in unterschiedlichen<br />

Standardtiefen (80/110/125/150 mm) erhältlich.<br />

8<br />

Mit der Vorstellung der neuen Generation an Revisionsabschlüssen<br />

unterstreicht das im Baden-Württem bergischen<br />

Grünsfeld ansässige Unternehmen erneut seine führende<br />

Stellung als kompetenter und leistungsfähiger Spezialist für<br />

ist die Ausarbeitung individueller Lösungen für die verschiedensten<br />

Bedarfsfälle im baulichen <strong>Brandschutz</strong>.<br />

Mit SECURUS RV von EAS erhält der Kunde nach brandschutztechnischen<br />

Vorgaben geprüfte und zertifizierte Revisionsabschlüsse,<br />

die zudem auch den hohen optischen und<br />

gestalterischen Anforderungen der modernen Architektur gerecht<br />

werden.<br />

EAS Technischer <strong>Brandschutz</strong> GmbH<br />

Industriestraße 2<br />

97947 Grünsfeld<br />

www.eas-tb.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 8 11.06.18 09:05


Curaflam ®<br />

<strong>Brandschutz</strong>manschette<br />

XSPro von DOYMA<br />

Die aufklappbare Curaflam ® Manschette XSPro von DOYMA<br />

ist der Allrounder unter den Rohrabschottungen und dient<br />

dem vorbeugenden, baulichen <strong>Brandschutz</strong>. Enorm flexibel<br />

im Praxiseinsatz, zugelassen für alle gängigen Rohre, typische<br />

Einbausituationen und Nullabstände.<br />

Kompakt verbaut durch Nullabstände<br />

Die Curaflam ® Manschette XSPro hat diverse Nullabstandsprüfungen<br />

zu anderen Leitungssystemen bestanden. Sie ist<br />

das ideale Produkt für den Einbau bei geringem Platzbedarf,<br />

z. B. in stark belegten Versorgungsschächten. Damit bietet die<br />

Curaflam ® Manschette XSPro zusätzliche, nützliche Verarbeitungsmöglichkeiten.<br />

Curaflam ® Manschette XSPro vollständig<br />

bündig in Massivdecke eingemörtelt<br />

Viele Einbaumöglichkeiten – mehr Effizienz<br />

Die Zulassung Z-19.53-2182 erlaubt den Einsatz der <strong>Brandschutz</strong>-Manschette<br />

bei Rohren aus PE, PVC bzw. PP bis max.<br />

Außendurchmesser 250 mm. Mehrschichtverbundrohre sind<br />

bis Außendurchmesser 110 mm zugelassen.<br />

Eine Vielzahl von Rohrsystemen und unterschiedliche Einbausituationen<br />

wurden geprüft: Nicht nur auf schrägen oder geraden<br />

Rohrführungen mit Muffen durch die Wand oder Decke,<br />

sondern auch über 2 x 45° Bögen, über E-Muffen oder CV-<br />

Verbinder kann sie montiert werden. Mit Hilfe einer Mehrfachdurchführung<br />

können bis zu drei Rohre mit je max. 63 mm<br />

Außendurchmesser gleichzeitig sicher abgeschottet werden.<br />

Verschiedene Einbausituationen der Curaflam ® Manschette XSPro<br />

Auch bei Problemzonen – schnell und montagefreundlich<br />

Die Curaflam ® Manschette XSPro kann:<br />

1. durch Umbiegen und Einschieben der Laschen bündig in<br />

die Decke eingemörtelt werden.<br />

2. beidseitig vor die Wand oder einseitig unter die Decke<br />

geschraubt werden.<br />

3. bei einer schrägen Durchführung eingesetzt werden.<br />

4. für Rohrdurchführungen in Holzbalkendecken<br />

(sog. Insellösung bis R30) genutzt werden.<br />

Großes Plus in der Praxis<br />

Die Manschette sitzt bei der Montage schon vor dem Verschrauben<br />

klemmend am Rohr. Mindeststärken von 100 mm<br />

bei Wänden und 150 mm bei Massivdecken sind zugelassen.<br />

Die Curaflam ® Manschette XSPro wird komplett mit notwendigem<br />

Zubehör (Schraubensatz, Kennzeichnungsschild und<br />

Schalldämmstreifen) geliefert.<br />

Kontakt:<br />

Benedikt Schütz<br />

DOYMA GmbH & Co<br />

DICHTUNGSSYSTEME · BRANDSCHUTZSYSTEME<br />

Industriestraße 43-57 · D-28876 Oyten<br />

Fon: 04207-9166-270 · benedikt.schuetz@doyma.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 9<br />

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Neuer Hochleistungsabsorber TOPIQ ® Sound<br />

Knauf AMF erweitert seine Produktpalette der TOPIQ ® Softboard-Deckenplatten mit dem neuen Hochleistungsabsorber<br />

TOPIQ ® Sound. Die 40 mm dicke vlieskaschierte Steinwolle-Platte überzeugt mit exzellenter Längsschalldämmung, maximaler<br />

Schallabsorption, hoher Gestaltungsvielfalt und einfacher Handhabung.<br />

„Das TOPIQ ® Softboard-Programm bietet zwei<br />

Jahre nach seiner Einführung im Markt noch genügend<br />

Potential für weitere Anwendungen“, erläutert<br />

Andreas Schiedeck, Bereichsleiter Forschung und<br />

Entwicklung bei Knauf AMF, „die Entwicklung von<br />

TOPIQ ® Sound ist für uns daher ein konsequenter<br />

Schritt.“<br />

Die Technologie der Produktmarke AMF TOPIQ ®<br />

basiert auf vlieskaschierten Steinwolle-Platten mit<br />

allseitiger Veredelung für die unterschiedlichsten<br />

Raumanforderungen. Die Veredelungen der Steinwolle-Platte<br />

besteht standardmäßig aus einer beidseitigen<br />

Vliesbeschichtung. Die Sichtseite und der<br />

Kantenbereich werden zudem mit einer hochwertigen<br />

Farbbeschichtung versehen.<br />

TOPIQ ® Sound ist der neue Hochleistungsabsorber von Knauf AMF.<br />

Hier in der Kantenausführung vertieft-scharfkantig (VT-S).<br />

Die neue TOPIQ ® Softboard-Deckenplatte wurde für<br />

Einsatzbereiche entwickelt, bei denen hohe Anforderungen<br />

an die Längsschalldämmung bestehen. Sie<br />

punktet hier durch ihre Dicke von 40 mm und erreicht<br />

einen Dn,f,w-Wert von 35 dB. Herausragend sind<br />

auch die Schallabsorptionswerte (Klasse A):<br />

α w = 0,90 nach DIN EN ISO 11654 und NRC = 0,90<br />

nach ASTM C 423 (Abhängehöhe 200 mm)<br />

α w = 1,00 nach DIN EN ISO 11654 und NRC = 1,00<br />

nach ASTM C 423 (Abhängehöhe 100 mm)<br />

TOPIQ ® Sound ist im sichtbaren System C (mit herausnehmbaren<br />

Platten) und den beiden Kantenausführungen<br />

SK (scharfkantig) oder VT-S 15/24 (vertieft/scharfkantig)<br />

verfügbar. Die Plattenformate sind<br />

600 x 600 mm bzw. 625 x 625 mm. Das sich aus der<br />

Dicke von 40 mm ergebende höhere Plattengewicht<br />

von ca. 6 kg/m² erfordert keine besonderen Änderungen<br />

an der Unterkonstruktion. TOPIQ ® Sound<br />

Softboard-Deckenplatten sind nicht brennbar (A1<br />

gemäß DIN EN 13501-1) und feuchtebeständig bis<br />

100 % relativer Luftfeuchte.<br />

Matthias Francke, Director Business Development<br />

bei Knauf AMF: „Wir haben mit der Markteinführung<br />

der Produktlinie Softboard einen weiteren Schritt in<br />

Richtung ganzheitlicher Systemlösungsanbieter im<br />

Bereich modulare Decke erfolgreich absolviert. Mit<br />

der neuen TOPIQ ® Sound Softboard-Platte wollen<br />

wir das Kompetenzprofil als innovativer Deckenhersteller<br />

ausbauen und zugleich das anwendungsbezogene<br />

Lösungsspektrum für den Planer und Verarbeiter<br />

erweitern.“<br />

Die neue TOPIQ ® Softboard-Deckenplatte wurde für Einsatzbereiche<br />

entwickelt, bei denen hohe Anforderungen an die<br />

Längsschalldämmung bestehen.<br />

Herausragend sind neben der Längsschalldämmung auch die<br />

Schallabsorptionswerte (Klasse A).<br />

10<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

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Die MVV TB ändert einiges –<br />

Umgang mit lückenhaften und unvollständigen<br />

harmonisierten Spezifikationen<br />

Die Nachweisführungen von Bauprodukten und Bauarten nehmen im baulichen <strong>Brandschutz</strong> eine wichtige Rolle ein. Wenn<br />

raumabschließende und brandabschnittsbegrenzende Bauteile von Leitungen oder Schächten durchdrungen werden, bedarf das<br />

Erreichen der in Plänen vorgegebenen Feuerwiderstands- und Baustoffklassifikationen erhebliche Fachkenntnisse hinsichtlich<br />

der technischen und formalen Umsetzung.<br />

Früher war es so, dass die Bauprodukte und Bauarten über<br />

entsprechende Verwendbarkeitsnachweise verfügen mussten,<br />

welche die Umsetzung dieser Anforderungen bestätigten. Waren<br />

diese nicht vorhanden (OLG Stuttgart v. 10 U 46/143) oder<br />

entsprachen die Nachweise nicht den Vorgaben (KG Berlin 27<br />

U 267/03), war das Werk unter Umständen mangelbehaftet.<br />

Fachbauleitung und Prüfsachverständige konnten anhand der<br />

Dokumentationen erkennen, ob die jeweilige Konstruktion<br />

bauordnungsrechtlich zugelassen und plangerecht war. Damit<br />

war auch die Vermutung der Mangelfreiheit gegeben.<br />

In Zeiten der MVV TB ist das anders. Wenn europäisch harmonisierte<br />

Bauprodukte zur Anwendung kommen, darf es in der<br />

Regel kein zusätzliches formales nationales Nachweisverfahren<br />

geben (EuGH C-100/13). Die MVV TB weist in der Einleitung<br />

darauf hin, wie mit „lückenhaften und unvollständigen<br />

harmonisierten Spezifikationen umgegangen werden kann“.<br />

Freiwillige Angaben sollen diese Lücken schließen. Davon betroffen<br />

ist nicht nur die BauPVO, sondern zum Beispiel auch<br />

die Niederspannungs- oder Maschinenrichtlinie sowie Regelungen<br />

aus dem Gefahrstoffrecht.<br />

„Es obliegt dem Unternehmer nachzuweisen, dass seine<br />

Leistung mangelfrei im Sinne des Werkvertragsrechts ist.“<br />

Die Thematik wird insbesondere dann zu Spannungen führen,<br />

wenn die Frage nach der mangelfreien Erbringung der Bauleistung<br />

für Konstruktionen im Sinne des Bauvertragsrechts gestellt<br />

wird. Es obliegt dem Unternehmer nachzuweisen, dass<br />

seine Leistung mangelfrei im Sinne des Werkvertragsrechts ist.<br />

Wenn freiwillige Angaben nicht definiert sind und es gerade<br />

keine formalen Verfahren gibt, ist Streit vorprogrammiert.<br />

Die Gerichte werden schlussendlich die Entscheidung treffen,<br />

ob eine Konstruktion die Beschaffenheit aufweist, die üblicherweise<br />

verlangt werden kann. Ob ein vom Gericht bestellter<br />

Gutachter in der Lage ist einen entsprechenden Sachverhalt zu<br />

beurteilen, wird sich zeigen.<br />

Durchsetzungsfähiger erscheint die Vereinbarung eines definierten<br />

Leistungssolls im Hinblick auf freiwillige Angaben.<br />

Wenn der Unternehmer einen entsprechenden Streit verhindern<br />

möchte, so wird er im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung<br />

darauf achten müssen, dass die Leistungsbeschreibung<br />

für das Gewerk so genau ist, dass das Leistungssoll im<br />

Hinblick auf den zu erbringenden Nachweis über den Vertrag<br />

im Vorfeld definiert wird. Der Bauherr wird über diese Situation<br />

aufzuklären sein.<br />

Noch Fragen? Wir bieten die<br />

entsprechenden Seminare!<br />

RA Götz Winter<br />

Rechtsanwalt bei Winter & Kollegen Maintal,<br />

Lehrbeauftragter für öfftl. & priv. Baurecht<br />

Technische Universität Kaiserslautern,<br />

Vorstand der design security forum AG<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 11<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 11 11.06.18 09:05


Farben für langlebigen <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong>beschichtungen sind ein wesentlicher Bestandteil des passiven baulichen <strong>Brandschutz</strong>es. Sie ermöglichen es,<br />

attraktive Stahlkonstruktionen als architektonisches Gestaltungselement sichtbar zu lassen. <strong>Brandschutz</strong>beschichtungen<br />

erzielen an den geschützten Stahlprofilen eine Oberfläche, die der anderer Farbanstriche in ihrer Qualität entspricht und<br />

lediglich in Abhängigkeit von der gewählten Applikationsmethode mit Pinsel, Rolle oder im Airless-Spritzverfahren variiert. Die<br />

Sicherheitsperformance der <strong>Brandschutz</strong>beschichtungen wird durch ein aufwendiges Materialprüfungs- und Zulassungsverfahren<br />

gesichert.<br />

In der jüngeren Vergangenheit wurde vermehrt die Frage nach<br />

der Dauer des Funktionserhalts, also nach der Lebensdauer<br />

von <strong>Brandschutz</strong>beschichtungen im Vergleich zu anderen<br />

Maßnahmen des passiven baulichen <strong>Brandschutz</strong>es gestellt.<br />

Denn das Baurecht fordert von Architekten, Prüfingenieuren<br />

und Statikern den Nachweis, dass alle bei einem Bauwerk verwendeten<br />

Materialien eine Nutzungsdauer von in der Regel<br />

über 10 Jahren haben. Wenn dann regelmäßig in den Zulassungen<br />

bzw. den technischen Produktbewertungen von<br />

<strong>Brandschutz</strong>beschichtungen aller Hersteller von einer angenommenen<br />

Nutzungsdauer von 10 Jahren geschrieben wird,<br />

stellen die Bauverantwortlichen zu Recht Fragen bezüglich des<br />

langfristigen <strong>Brandschutz</strong>es dieser Baustoffe.<br />

Im Zuge des nationalen Prüf- und Zulassungsverfahrens nach<br />

DIN 4102 wurde der Nachweis der Dauerhaftigkeit an real<br />

bewitterten Probekörpern durchgeführt und diese hinsichtlich<br />

ihrer reaktiven <strong>Brandschutz</strong>eigenschaften nach 2, nach 5 und<br />

10 Jahren überprüft.<br />

12<br />

Mit einem positiven Nachweis wurde somit die Mindestlebensdauer<br />

der reaktiven <strong>Brandschutz</strong>beschichtung definiert, ohne<br />

dass damit Aussagen über deren maximale Lebensdauer und<br />

ihre Schutzwirkung verbunden waren.<br />

Im Gegensatz zum nationalen Verfahren werden im europäischen<br />

Bewertungssystem keine realen Bewitterungen an Probekörpern<br />

durchgeführt, sondern es wird unter definierten und<br />

kontrollierten Bedingungen eine beschleunigte Kurzzeit-Bewitterung<br />

verwendet, die einen Nutzungszeitraum von mindestens<br />

10 Jahren simuliert. Auch hiermit wird lediglich eine<br />

Mindestnutzungsdauer nachgewiesen und keine zeitliche<br />

Beschränkung der brandschützenden Wirkung der Beschichtungen<br />

definiert.<br />

<strong>Brandschutz</strong>anstriche, wie auch alle anderen Maßnahmen des<br />

passiven baulichen <strong>Brandschutz</strong>es, müssen während der Nutzungsphase<br />

in einem ordnungsgemäßen Zustand gehalten<br />

werden. Der Bauherr oder Betreiber eines Gebäudes muss<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 12 11.06.18 09:06


Bilder links:<br />

Design-Möbelhaus KARE im sanierten Alten Heizkraftwerk München.<br />

Für den <strong>Brandschutz</strong> der Stahlkonstruktion wurde das Produkt HENSOTHERM 420 KS<br />

von Rudolf Hensel GmbH, Lack- und Farbenfabrik, eingesetzt<br />

Industriefotograf München: Sascha Kletzsch<br />

Bild oben:<br />

Industriegebäude, Rudolf Hensel GmbH, Lack- und Farbenfabrik<br />

durch regelmäßige Sichtkontrolle sicherstellen, dass der <strong>Brandschutz</strong>anstrich<br />

intakt und somit funktionsfähig ist. Sobald Beschädigungen der <strong>Brandschutz</strong>beschichtung<br />

festgestellt werden, müssen diese umgehend ausgebessert werden.<br />

Diese Betreiberverpflichtung ist ein wesentliches Instrument der nationalen<br />

Zulassungen und stellt insbesondere sicher, dass sich die <strong>Brandschutz</strong> beschichtungs<br />

systeme dauerhaft in einem funktionsfähigen Zustand befinden.<br />

Die europäische Richtlinie ETAG N° 018 Teil 2 und ihr Folgedokument EAD 350402-<br />

00-1106 eröffnen den Herstellern von <strong>Brandschutz</strong>beschichtungen die Möglichkeit,<br />

einen Nachweis über eine Lebensdauer von 25 Jahren im Rahmen eines mit einem<br />

akkreditierten Prüfinstitut abgestimmten Prüfverfahrens zu führen.<br />

Die Rudolf Hensel GmbH hat diese Möglichkeit ergriffen und für ihre europäisch<br />

bewerteten/zugelassenen <strong>Brandschutz</strong>beschichtungen diese Nachweise geführt<br />

und von einer akkreditierten Prüfanstalt entsprechende Bestätigungen für eine<br />

anzunehmende Nutzungsdauer von 25 Jahren erhalten. Die Hensel-<strong>Brandschutz</strong>beschichtungen<br />

erfüllen zusätzlich Anforderungen über die Kategorie Z2 hinaus<br />

bis hin zu den Umweltbedingungen des kompletten Außenbereichs, Kategorie X.<br />

All diese Leistungen bestätigt Hensel in den entsprechenden Leistungserklärungen<br />

für die genannten und mit CE gekennzeichneten Bauprodukte.<br />

© Rudolf Hensel GmbH<br />

Infos und fachkundige Beratung unter<br />

Tel. +49 (0 )40 721062-44<br />

www.rudolf-hensel.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 13<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 13 11.06.18 09:06


ALU-VILLATHERM/ALU-VILLATHERM K:<br />

Die neue Leichtigkeit auf dem Dach<br />

Abnehmen leicht<br />

gemacht. Physikalisch<br />

ist das neue Produkt<br />

ein Leichtgewicht, technisch<br />

ein Schwergewicht.<br />

Die einzigartige<br />

Füllstoff-Technologie aus<br />

Blähglasgranulat macht<br />

die neue leichte ALU-<br />

VILLATHERM von Icopal<br />

auch in punkto Gewicht<br />

zu einem echten Top-<br />

Modell. Das macht professionelles<br />

Abdichten<br />

noch leichter.<br />

Jetzt neu:<br />

20 % weniger Gewicht<br />

bei 100 %<br />

Icopal-Qualität<br />

Jetzt können Dachdecker<br />

noch leichter abdichten.<br />

Denn ALU-VILLATHERM<br />

und ALU-VILLATHERM K<br />

werden mit der einzigartigen<br />

Füllstoff-Technologie<br />

aus Blähglasgranulat produziert.<br />

Das bedeutet<br />

nochmals bis zu 20 %<br />

weniger Gewicht – bei<br />

100 % Icopal-Qualität. In<br />

Zahlen: Die Gewichtsersparnis<br />

bei ALU-VILLA-<br />

THERM mit der neuen<br />

Füllstoff-Technologie<br />

be läuft sich auf ca. 6,5 kg<br />

pro Rolle. Eine Gewichtsersparnis,<br />

der auch muskelbepackte<br />

Dachdecker<br />

durchaus etwas abgewinnen<br />

können. Aber das<br />

ist nicht der einzige Vorteil.<br />

··<br />

Weil durch den neuen Füllstoff ein geringeres Gewicht der<br />

Bahn erreicht wird, können lastabtragende Bauteile wesentlich<br />

schlanker dimensioniert werden.<br />

Neue Info-Broschüre: „Einfach leichter abdichten“,<br />

per E-Mail zu bestellen bei Icopal.<br />

Foto: Icopal/b&t<br />

··<br />

Rücken und Gelenke der Verarbeiter werden deutlich entlastet.<br />

Das beugt Gesundheitsschäden vor und ermöglicht<br />

besonders effizientes Arbeiten. Mit der Verwendung von<br />

14<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 14 11.06.18 09:06


Blähglasgranulat aus Recyclingglas (zu 100 % mineralisch!) leistet Icopal einen<br />

weiteren Beitrag zum Umweltschutz, da natürliche Ressourcen und Naturraum<br />

geschont werden.<br />

··<br />

Das Granulat dämmt nicht nur Wärme, sondern auch Schall und ist dauerhaft<br />

formstabil, feuerbeständig und chemisch resistent – ein richtiger Alleskönner.<br />

Einzigartig ist übrigens nicht nur die Technologie, sondern auch die Quelle: Die<br />

extra leichte Füllstoff-Technologie aus Blähglasgranulat für Elastomerbitumen-<br />

Schweißbahnen gibt es nur bei Icopal.<br />

Mehrstufige Innovationsgeschichte<br />

Schon immer war ALU-VILLATHERM (sowie ALU-VILLATHERM K mit oberseitigem<br />

rutschfestem Vlies) das Produkt einer mehrstufigen Innovationsgeschichte.<br />

Die kombinierte Elastomerbitumen-Dampfsperr- und Ausgleichsschweißbahn für<br />

einschalige, nicht belüftete Dächer mit höchster Beanspruchung ist einsetzbar auf<br />

allen bauüblichen Untergründen, auf Stahlprofilblech sowie auf allen festen und<br />

nagelbaren Untergründen. Nur auf Holzuntergründen sind gemäß den Fachregeln<br />

Trennlagen zu verwenden. ALU-VILLATHERM überzeugt durch seine sehr hohe<br />

Klebkraft mit sofortiger Klebewirkung. Dank der optimalen Verteilung des Power-<br />

THERM-Profils erreicht die Bahn eine sehr hohe Windsogfestigkeit des Dachschichtenpakets.<br />

Die Abzugsfestigkeit von 6.600N/m² entspricht immerhin 16,5<br />

Befestigern je Quadratmeter. Die hervorragende Qualität der Elastomerbitumen-<br />

Dampfsperrbahn von Icopal resultiert nicht nur aus der hochwertigen Bitumenmasse.<br />

Zusätzliche Produkt-Innovationen machen ALU-VILLATHERM zu einem<br />

hochwertigen Qualitätsprodukt, so die Ausstattung mit ZIP-System, beidseitig<br />

wärmeaktivierbaren Power-THERM-Streifen, roter SYNTAN ® -Beschichtung sowie<br />

der Icopal-Sicherheitsnaht mit Cut-Lines und T-CUT. Der neueste Innovationsschritt<br />

– 20 % weniger Gewicht bei gleicher Bahnenstärke – ist also nur das i-Tüpfelchen.<br />

Die Icopal GmbH ...<br />

... produziert in Deutschland in zwei Werken hochwertige System-<br />

Produkte für Flachdächer. In Fachkreisen sind ihre Produkte als Qualitätsmaßstab<br />

anerkannt. Die Icopal GmbH ist ein Unternehmen der<br />

BMI Group.<br />

SERVICE wird bei Icopal groß geschrieben<br />

Bei allen Fragen rund um die Produkte von Icopal sowie bei allen Planungs-<br />

und Ausführungsaufgaben, bietet Icopal Beratung und Unterstützung<br />

durch kompetente, technisch ausgebildete Fachleute. Für<br />

den direkten Kontakt vor Ort stehen allein in Deutschland mehr als 40<br />

Fachberater und Anwendungstechniker zur Verfügung.<br />

Weitere umfassende Informationen über Icopal,<br />

das komplette Produkt- und Serviceprogramm sowie die Anwendungsbereiche<br />

sind zu finden unter www.icopal.de.<br />

Icopal GmbH, D-Werne<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 15<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 15 11.06.18 09:06


Vom 25. bis 28. September <strong>2018</strong> in der Messe Essen:<br />

Digitale Sicherheit ist Schwerpunkt auch im Bereich<br />

<strong>Brandschutz</strong> auf der Security Essen <strong>2018</strong><br />

Neue Heimat für den Bereich <strong>Brandschutz</strong> in der Messehalle 6<br />

Die Messe Essen wird zum Treffpunkt der internationalen Sicherheitswirtschaft: Vom 25. bis 28. September ist die Security Essen<br />

der Schauplatz für Innovationen und neue Lösungen der zivilen Sicherheit. Erstmals findet die Leitveranstaltung im modernisierten<br />

Gelände der Messe Essen statt, belegt erneut alle Hallen und ist marktgerecht gestaltet in sechs Themenbereiche: Mit der<br />

Hallenaufteilung in Brand/Einbruch/Systeme, Cyber Security/Wirtschaftsschutz, Dienstleistungen, Zutritt/Mechatronik/Mechanik/<br />

Systeme, Video sowie Perimeter profitieren Aussteller und Besucher von einer optimalen Orientierung und noch besseren<br />

Sichtbarkeit. Dabei setzt die Security Essen inhaltlich erneut Akzente: <strong>2018</strong> liegt der Schwerpunkt auf der digitalen Sicherheit.<br />

„Immer mehr Bereiche der klassischen Sicherheit wachsen<br />

zusammen. IoT, Industrie 4.0 und auch die Vernetzung traditioneller<br />

Systeme bieten neue Möglichkeiten, stellen die Branche<br />

aber auch gleichzeitig vor Herausforderungen. Unsere<br />

Aussteller zeigen hier ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen.<br />

Mit einem umfassenden Rahmenprogramm aus Konferenzen,<br />

Workshops und Sonderschauen bieten wir wertvolles<br />

Wissen und den Blick über den Tellerrand hinaus“, so Julia<br />

Jacob, Projektleiterin der Security Essen.<br />

Aussteller präsentieren vernetzte <strong>Brandschutz</strong>-Lösungen<br />

Die <strong>Brandschutz</strong>-Branche findet sich dabei vor allem in den<br />

Messehallen 6 und 7 wieder. Auch hier zeigt sich der immer<br />

stärker werdende Fokus auf vernetzte Produkte und Lösungen.<br />

So kombiniert der Brandmeldetechnik-Spezialist NSC Sicherheitstechnik<br />

Fachgebiete und bietet zum Beispiel Brandmeldetechnik<br />

und Sprachalarmierung in einem System an.<br />

Ebenfalls vor Ort ist Ei Electronics. Die Wagner Group stellt<br />

unter anderem ein Gefahrenmanagementsystem vor, das verschiedenste<br />

sicherheitsrelevante Systeme vereint und steuert.<br />

Es hilft Verantwortlichen in einer Gefahrensituation – wie einem<br />

Brandfall – dabei, den Überblick zu behalten und möglichst<br />

schnell angemessen reagieren zu können. Auch der<br />

weltweit präsente Hersteller für elektronische Sicherheitstechnik<br />

UTC Fire & Security stellt seine Lösungen dem Fachpublikum<br />

auf der Security Essen vor.<br />

Konferenzen und Workshops für einen informativen<br />

Messebesuch<br />

Mit einem informativen Rahmenprogramm bietet die Security<br />

Essen <strong>Brandschutz</strong>-Interessierten vielseitige Informationsmöglichkeiten.<br />

Die neue Cyber Security Konferenz widmet sich auch<br />

Themen rund um <strong>Brandschutz</strong> und Fluchtwegesicherung: Smart<br />

Metering, Internet of Things, Schnittstellenabsicherung, dynamische<br />

Fluchtwegsteuerung sowie Biometrie lauten die Schwerpunkte<br />

der Vortragsreihe „Connected Building – Sicherheit im<br />

Gebäude der Zukunft“. Geplant sind zudem ein <strong>Brandschutz</strong>forum,<br />

der Feuerwehrgemeinschaftsstand in der Halle 6 sowie der<br />

<strong>Brandschutz</strong>tag am 27. September. Dort können Aussteller ihre<br />

Produkte rund um den <strong>Brandschutz</strong> live dem interessierten<br />

Fachpublikum vorführen, zudem zeigen Feuerwehrleute in Einsatzsimulationen<br />

ihr Können.<br />

16<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 16 11.06.18 09:06


Berechnen ist gut, brandprüfen ist besser<br />

Hersteller von Befestigungstechnik müssen Nachweise über das Brandverhalten ihrer Produkte erbringen. Da DIN 4102<br />

Systemschienen, Rohrschellen und Dübel nicht als tragende Bauteile anerkennt und daher kein Brandverhalten definiert, bleiben<br />

dafür zwei Möglichkeiten: statische Berechnung oder praktische Brandprüfung. Letztere ist deutlich sicherer, wie aktuelle<br />

Untersuchungen zeigen.<br />

In Brandprüfungen simulieren<br />

die Materialprüfungsämter<br />

der Länder<br />

entsprechend der DIN<br />

EN 1363-1 einen Brandfall<br />

und dokumentieren<br />

das Brandverhalten der<br />

Produkte. Die Prüfergebnisse<br />

lassen dann belastbare<br />

Aussagen über die<br />

Feuerwiderstandsfähigkeit<br />

sowie Verformungen<br />

der geprüften Produkte<br />

zu. Sie dienen als Datenbasis<br />

für die Herstellervorgaben<br />

beispielsweise<br />

zum Einsatz von Systemschienen<br />

im Zwischendeckenbereich<br />

von<br />

Flucht- und Rettungswegen.<br />

Rohrschelle vor dem Brandversuch.<br />

Foto: MÜPRO GmbH<br />

Nach 120 Minuten Brandversuch ist die Rohrschelle<br />

stark deformiert. Foto: MÜPRO GmbH<br />

Die zweite Möglichkeit sind statische Berechnungen auf Basis<br />

der DIN EN 1993-1-2. Diese trifft unter anderem Aussagen<br />

über die Werkstoffeigenschaften von Baustählen unter Brandeinwirkung.<br />

Vor allem der Vermerk, dass die in der Norm angegebenen<br />

Verfahren auch für kaltgeformte, dünnwandige Bauteile<br />

gelten, legt eine Anwendung der Norm bei der Beurteilung<br />

des Brandverhaltens von Systemschienen zur Rohrleitungsbefestigung<br />

nahe. Derartige rechnerische Aussagen auf Basis<br />

der DIN-Norm werden zurzeit noch als Nachweis anerkannt.<br />

Brandprüfergebnisse konform gehen mit den Aussagen der<br />

RAL Gütegemeinschaft. Die Befestigungslösungen von<br />

MÜPRO ermöglichen qualitativ hochwertige und zuverlässige<br />

Installationen nach dem neusten Stand der Technik und können<br />

auch in Bereichen mit besonders hohen brandschutztechnischen<br />

Anforderungen eingesetzt werden.<br />

Die RAL Gütegemeinschaft Rohrbefestigung hat als unabhängige<br />

Organisation diese statische Berechnung von Brandverhalten<br />

experimentell geprüft: Die ermittelten Verformungswerte<br />

übersteigen die nach DIN EN 1993-1-2 errechneten<br />

Werte deutlich. Daher empfiehlt die RAL Gütegemeinschaft<br />

allen Herstellern, das statische Berechnen eines Brandverhaltens<br />

von Systemschienen auszusetzen und stattdessen praktische<br />

Brandprüfungen durchzuführen.<br />

Für die Praxis bedeutet dies: Rein rechnerisch beurteilte Systemschienen<br />

weisen in einem Brandfall keinen ausreichenden<br />

Feuerwiderstand auf. In Flucht- und Rettungswege könnten<br />

Verformungen daher die Funktionalität einer darunter liegenden<br />

<strong>Brandschutz</strong>decke durchaus beeinträchtigen.<br />

Zu den Herstellern brandgeprüfter Produkte gehört der Befestigungsspezialist<br />

MÜPRO GmbH in Hofheim/Taunus, dessen<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 17<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 17 11.06.18 09:06


<strong>Brandschutz</strong> mit Musik<br />

Haus der Musik in Regensburg – PRIORIT <strong>Brandschutz</strong>-Baukasten-System 42 für brandlastfreie Flucht- und Rettungswege<br />

Im Jahr 2010 konkretisierten sich die Pläne der Stadt Regensburg, das inzwischen leerstehende Gebäude zu erwerben und nach<br />

einer Generalsanierung als „Haus der Musik“ zu nutzen. Bis zur Nutzung des Gebäudes als „Haus der Musik“ bedurfte es eines<br />

großen planerischen, finanziellen und nicht zuletzt auch denkmalpflegerischen Aufwandes.<br />

Die Lösung: PRIORIT System 42 – PRIOWALL<br />

Gestalterische Freiheit in der Planung und Umsetzung:<br />

Haus der Musik in Regensburg<br />

Für die umfangreichen Umbauten im Präsidialpalais wurden<br />

ca. 17,5 Mill EUR investiert. Das Haus der Musik bietet jetzt<br />

viel Raum für Aufführungen und musikalische Konzerte. Es<br />

gibt einen Chor- und Orchesterprobensaal, einen Theatersaal<br />

und einen großen Konzertsaal für ca. 80 Personen. Des Weiteren<br />

befinden sich im Gebäude die Sing- und Musikschule, das<br />

„Junges Theater“ Regensburg, ein Café, eine Musikinstrumentenausstellung<br />

sowie ein Musikstudio. Das Gebäude wird<br />

heute vielfältig genutzt – der Aufwand hat sich gelohnt.<br />

Das System 42 ist ein modulares, nichtbrennbares Wand- und<br />

Raumbausystem mit einer sehr geringen Wandstärke von nur<br />

42 mm, das eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten<br />

ermöglicht. Die einlagigen Wand-, Decken-, Tür-, und Revisionselemente<br />

sind untereinander flexibel kombinierbar.<br />

Dadurch können nahezu alle Bauformen und Bauarten realisiert<br />

werden. Komplexe Fluchttunnel mit Installationsschächten<br />

sowie unterschiedlichen Brandabschnitten, brandschutzmäßig<br />

getrennte Lagerbereiche und nichtbrennbare Wandverkleidungen<br />

können ebenso errichtet werden wie komplette<br />

Räume für elektrische Anlagen oder Lagergut.<br />

Gestalterische Freiheit im Design:<br />

Die einzelnen Elemente bestehen aus einem Plattenbaustoff<br />

welcher mit Oberfläche nichtbrennbar A2-s1, d0 nach EN<br />

13501-1 klassifiziert ist. Dieser ist außergewöhnlich hart und<br />

robust und kann mit verschiedenen pflegeleichten und chemisch<br />

beständigen Oberflächen beschichtet werden. Durch<br />

den Einsatz dieses nichtbrennbaren Verbundbaustoffs werden<br />

keine zusätzlichen Brandlasten in die Gebäude eingebracht.<br />

Unterschiedlichste Möglichkeiten der Oberflächengestaltung<br />

stehen zur Verfügung – von Furnieren über farbige Dekore,<br />

<strong>Brandschutz</strong>anforderungen:<br />

Gemäß den gesetzlichen Vorgaben müssen Rettungswege so<br />

ausgeführt werden, dass der Entstehung eines Brandes und<br />

der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt<br />

wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen<br />

und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. Leitungsanlagen<br />

in Rettungswegen sind nur dann zulässig, wenn<br />

im Brandfall deren Nutzung ausreichend lang sichergestellt<br />

ist.<br />

Kundenanforderungen:<br />

Die Anforderung des Kunden war eine, entsprechend den<br />

gesetzlichen Vorgaben ausgeführte, brandschutztechnische<br />

Abtrennung der TGA-/Elektroinstallationen und geschossübergreifenden<br />

Schächte. Darüber hinaus sollte dem Kundenwunsch<br />

sowohl nach einer möglichst guten Zugänglichkeit für<br />

Nachbelegung und Wartungsarbeiten als auch einer optisch<br />

ansprechenden und gleichzeitig robusten Oberflächengestaltung<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Wandsystem<br />

PRIOWALL – Eine<br />

gut durchdachte<br />

Anordnung der<br />

Revisionstüren<br />

ermöglicht eine<br />

komfortable<br />

Zugänglichkeit der<br />

Installationen für eine<br />

Nachbelegung oder<br />

Wartungsarbeiten.<br />

18<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 18 11.06.18 09:06


Funktionalität und Design – PRIOWALL versehen<br />

mit einem Edelstahlkantenschutz und Anschluss<br />

an die abgehängte Decke.<br />

Geschossübergreifende<br />

Schachtausbildung in einem<br />

Treppenraum, erstellt in L-Form mit<br />

Wandsystem PRIOWALL.<br />

farbpigmentierte Lackoberflächen bis zu einer Ausführung mit hochwertigem<br />

Edelstahl. Die Möglichkeiten der Oberflächengestaltung werden sowohl der<br />

Funktionalität als auch hohen optischen Ansprüchen gerecht und bieten die<br />

Möglichkeit <strong>Brandschutz</strong> und Sicherheitsaspekte als gestalterische Chance<br />

wahrzunehmen.<br />

Ausführung:<br />

In dem Projekt Haus der Musik wurden die geschossübergreifenden Schächte<br />

mit dem PRIORIT Wandsystem 42, bestehend aus Wandelementen und Revisionstüren,<br />

in L-Form ausgebildet. Die großformatigen Türen gewährleisten eine<br />

nahezu optimale Zugänglichkeit und ermöglichen so eine komfortable Nachbelegung<br />

der TGA-Installationen. Die Elektroverteiler und -Installationen werden<br />

mittels einer genau geplanten Anordnung von Revisionsverschlüssen innerhalb<br />

der Wandelemente revisionierbar gehalten.<br />

Untereinander sind die einzelnen Elemente mit Schnellverschlüssen rauchdicht<br />

verbunden. In diesem Projekt verdeckt eine an das Wandsystem angeschlossene,<br />

abgehängte Decke die obenliegenden Kabelschotts und rundet das<br />

Erscheinungsbild ab. Bezüglich der Gestaltungskriterien wurden von dem Auftraggeber<br />

unterschiedliche Dekoroberflächen bemustert. Die Entscheidung fiel<br />

auf ein Uni Dekor weiß, ähnlich RAL 9010, welches sich optisch ansprechend in<br />

das Gesamtkonzept integriert.<br />

Die chemisch beständige, kratzfeste Oberfläche ist sehr strapazierfähig und<br />

pflegeleicht. Ein zusätzlich angebrachter Kantenschutz aus Edelstahl hält auch<br />

einem rauen Alltag mit vielen Besuchern stand. Austauschbare DIN-Halbzylinder<br />

sowie hochwertige Edelstahlbänder ergänzen die Funktionalität und gehören<br />

zur Standardausführung. Durch die genau geplante Ausführung passen sich<br />

die gelieferten Systeme optimal in das bestehende Gebäude ein.<br />

Die Arbeiten wurden durch den zertifizierten PRIORIT System-Partner G+H in<br />

Nürnberg ausgeführt.<br />

www.priorit.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 19<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 19 11.06.18 09:06


<strong>Brandschutz</strong>verglasung der Superlative<br />

Salesforce Transit Center San Francisco<br />

bination eines ausdrucksstarken Oberlichts mit einem begeh-<br />

Das von den Architekten Pelli Clarke Pelli entworfene Salesforce Transit Center in San Francisco ist ein Bau der Superlative: Es<br />

enthält das einzige erdbebensichere <strong>Brandschutz</strong>produkt am Markt, eine der ersten Außen-Fußbodenverglasung in den USA mit<br />

einem Feuerwiderstand von zwei Stunden, und, last but not least, den einzigen Fußboden aus <strong>Brandschutz</strong>glas mit Opferglas<br />

weltweit.<br />

baren Glasboden, wodurch viel Sonnenlicht in das Gebäude<br />

gelangen kann. Das größte Oberlicht in der Grand Hall, dem<br />

größten öffentlichen Raum dieses Bahnhofs, dient als Lichtquelle<br />

für alle Ebenen bis hinunter zu den Bahnsteigen zwei<br />

Stockwerke tiefer.<br />

Die Architekten Pelli Clarke Pelli stellten die höchsten Anforderungen<br />

an den Glasfußboden und die Oberlichter aus <strong>Brandschutz</strong>glas,<br />

die bisher überhaupt für ein Projekt verlangt wurden.<br />

Dazu zählen ein Feuerwiderstand von zwei Stunden,<br />

Erdbebenfestigkeit, dynamische Belastungen durch Fußgängerverkehr,<br />

Rutschfestigkeit und Wasserdichtigkeit.<br />

Vetrotech Saint-Gobain und Greenlite Glass Systems Inc. entwickelten<br />

eine innovative und auf Herz und Nieren geprüfte<br />

Lösung. Die Isolierglaseinheit des Systems besteht im Wesentlichen<br />

aus CONTRAFLAM 120-<strong>Brandschutz</strong>glas sowie aus<br />

begehbaren LITE-FLOOR-Gläsern. Aufliegend wurde eine<br />

Opferscheibe ergänzt, die im Fall von Bruch oder Verkratzen<br />

leicht ersetzt werden kann, ohne das gesamte Glassystem<br />

austauschen zu müssen.<br />

Rendering by Pelli Clarke Pelli Architects,<br />

courtesy of the Transbay Joint Powers Authority<br />

Das Erdgeschoss des Salesforce Transit Center (in der Planungsphase<br />

„Transbay Transit Center“ genannt) des neuen<br />

zentralen Bahnhofs und Knotenpunkts für den öffentlichen<br />

Verkehr in San Francisco ist ein lichtdurchfluteter Raum, der<br />

durch seine Lichtsäulen eine dynamische und einladende<br />

Atmosphäre vermittelt. Der Raum wird geprägt durch die Kom-<br />

Das System – ein begehbarer Fußboden aus <strong>Brandschutz</strong>glas<br />

– wurde speziell für diesen Bahnhof neu entwickelt. Als einziges<br />

Mehrscheibensystem für den Außenbereich, das alle Tests<br />

bestanden hat und die zunächst fast nicht umsetzbar erscheinenden<br />

Vorgaben der Leistungsbeschreibung erfüllt, ermöglicht<br />

diese Lösung nun, dass die Lichtsäulen die Haupthalle mit<br />

Tageslicht durchfluten.<br />

PROJEKTBETEILIGTE<br />

<strong>Brandschutz</strong>- und Hochsicherheitsgläser:<br />

Vetrotech Saint-Gobain<br />

Systempartner: Greenlite Glass<br />

Bauherr: Trans Bay<br />

Architekten: Pelli Clarke Pelli<br />

20<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 20 11.06.18 09:06


Nachhaltige und praxisorientierte<br />

Brandabschottung im Systembodenbereich<br />

Systembodenlösungen sind eine interessante Variante, um technische Installationen einfach und schnell einzubringen sowie<br />

während der Lebensdauer des Gebäudes nachzurüsten. In Bezug auf den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> ist die Abschottung von<br />

Leitungsdurchführungen im Systemboden unter Türen eine besondere Herausforderung. Wichmann <strong>Brandschutz</strong>systeme bietet<br />

mit der erweiterten Zulassung der bekannten Unter-Flur-Kabelbox (UFK) eine in Deutschland allgemein bauaufsichtlich zugelassene<br />

Einbaulösung, die den Nachhaltigkeitszielen des Systembodens entspricht.<br />

Die UFK-Kabelbox wird bei der Erstinstallation über die am<br />

Boden verlegten Kabel angebracht und dann am Boden fest<br />

verschraubt. Als Abdichtung zwischen Kabelbox und<br />

Systembodenplatte dient eine lose verlegte und bis zu 1.000° C<br />

hitzebeständige Silikatnadelmatte, die fast keinen Platz<br />

beansprucht und daher eine optimale Nutzung des Raumes<br />

im Systemboden unterstützt. Zwei mit Silikon abgedichtete<br />

Schaumstopfen an den Stirnseiten der Box schützen gegen<br />

die Ausbreitung von kaltem Rauch. Für eine spätere<br />

Nachbelegung werden die Schaumstopfen mit einem scharfen<br />

Gegenstand durchstoßen und nachdem das nachzuverlegende<br />

Kabel hindurchgeschoben wurde mit Silikon wieder<br />

abgedichtet. Damit ist die Brandabschottung wieder voll<br />

funktionstüchtig.<br />

Der Innenraum der Kabelbox kann zu 100 % belegt werden,<br />

es müssen weder Randabstände innerhalb der Box noch Abstände<br />

zwischen den Leitungen eingehalten werden. Dabei ist<br />

die Durchführung von Kabeln aller Art ohne Begrenzung des<br />

Kabeldurchmessers erlaubt, auch innerhalb von Leerrohren.<br />

Starre und flexible Kunststoffleerrohre dürfen einen Durchmesser<br />

von bis zu 63 mm haben. Generell gilt, dass eine Bündelung<br />

von Kabeln oder Leerrohren nicht notwendig ist.<br />

Die Boxen sind bis zu einer Größe von (HBT) 110 x 535 x 270<br />

mm erhältlich und können darüber hinaus durch Anbauelemente<br />

ergänzt werden. Insgesamt sind so bei einer Bauhöhe<br />

von 110 mm Abschottungen bis zu einer Breite von 1.070 mm<br />

möglich.<br />

Kontaktdaten:<br />

Wichmann <strong>Brandschutz</strong>systeme GmbH & Co. KG<br />

Siemensstraße 7, 57439 Attendorn<br />

Telefon: 02722 63820<br />

info@wichmann.biz<br />

www.wichmann.biz<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 21<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 21 11.06.18 09:06


Erweiterte Zulassung<br />

Flexibel und einfach<br />

abschotten mit<br />

Kombischott ZZ-Steine<br />

170 BDS-N<br />

Mit der erweiterten Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung<br />

(AbZ) Z-19.15-2158 können die „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>steine 170<br />

BDS-N“ von ZAPP-ZIMMERMANN in Massivwänden und<br />

-decken sowie in leichten Trennwänden nicht nur längs sondern<br />

auch quer eingebaut werden. So sind S90 Kombiabschottungen<br />

sowohl bei Längseinbau mit einer Schottdicke von 170 mm<br />

als auch bei Quereinbau von 120 mm mit denselben Steinen<br />

erstellbar. Werden die <strong>Brandschutz</strong>steine quer eingebaut, so<br />

kann mit derselben Anzahl von Steinen eine bis zu 42 % größere<br />

Öffnungsfläche sicher verschlossen werden. Neu geprüft und<br />

zugelassen wurden auch zahlreiche Belegungskombinationen<br />

und Leitungsarten, die mit dem „Kombischott ZZ-Steine 170<br />

BDS-N“ sicher abzuschotten sind.<br />

Durch die geprüfte Kombination der „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>steine<br />

170 BDS-N“ mit dem „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>schaum 2K NE“ können<br />

auch schwer zugängliche und hochbelegte Wand- und Deckendurchführungen<br />

schnell und sicher verschlossen werden.<br />

Der „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>schaum 2K NE“ ist ein Zwei-Komponenten-System<br />

aus der Kartusche, das in der Bauteilöffnung aufschäumt.<br />

In der letzten Lage einzubringende <strong>Brandschutz</strong>steine<br />

können einfach durch diesen <strong>Brandschutz</strong>schaum<br />

ersetzt werden. Für eine Nachbelegung herausgenommene<br />

„ZZ-<strong>Brandschutz</strong>steine 170 BDS-N“ können erneut eingesetzt<br />

werden. Verwender profitieren damit von einem reduzierten<br />

Materialbedarf und Montageaufwand bei Erstinstallation und<br />

Nachbelegung.<br />

Die erweiterte Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung „Kombischott<br />

ZZ-Steine 170 BDS-N“ Z-19.15-2158 von ZAPP-ZIMMERMANN gestattet<br />

die Ausführung einer S90 Brandabschottung sowohl mit quer<br />

als auch mit längs eingebauten <strong>Brandschutz</strong>steinen.<br />

Sichere Brandabschottung bei reduziertem Materialeinsatz<br />

Der Einsatz der „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>steine 170 BDS-N“ in einer<br />

Dicke von 120 mm ist z. B. bei der Abschottung von Kunststoffrohren<br />

bis 110 mm und nicht brennbaren Rohren bis 168<br />

mm möglich. Zudem sind neben 22 mm großen Elektrokabeln<br />

aller Art auch Abschottungen sogenannter Speed-Pipes ® , also<br />

von Leerrohren zum Einblasen von Glasfaserkabeln, bei einem<br />

Bündeldurchmesser bis 80 mm mit „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>steinen<br />

170 BDS-N“ im Quereinbau zulässig. Bei größeren Kabeln<br />

muss zusätzlich lediglich der einfach von der Rolle zu verarbeitende<br />

„ZZ-Kabelwickel BDS-N“ angebracht werden. Durch<br />

den Quereinbau werden bis zu 42 % weniger <strong>Brandschutz</strong>-<br />

Längseinbau der Kombischott ZZ-Steine 170 BDS-N<br />

mit 170 mm Schottdicke<br />

Quereinbau der Kombischott ZZ-Steine 170 BDS-N<br />

mit 120 mm Schottdicke<br />

22<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 22 11.06.18 09:06


steine benötigt. Darüber hinaus sind zusätzlich erforderliche<br />

Montageschritte wie beispielsweise die Anbringung von Rahmen<br />

bzw. Aufleistungen an das Bauteil aufgrund der geringen<br />

Schottdicke von nur 120 mm oftmals hinfällig.<br />

Anzahl der zugelassenen Installationen für den Längseinbau<br />

deutlich erweitert<br />

Geeignet sind „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>steine 170 BDS-N“ durch die<br />

erweiterte Zulassung auch für die Abschottung von vorisolierten<br />

Kupferrohren mit PE-Dämmung für die Kälte- und Klimatechnik,<br />

sogenannte „Klima-/Klimasplit-Leitungen“, sowie von<br />

mit PUR-Dämmung vorisolierten Kupferrohren für Solar-, Heizungs-<br />

und Warmwasserinstallationen. Auch nichtbrennbare<br />

Rohre mit einem Außendurchmesser bis 108 mm und einer<br />

Rohrisolierung aus Foamglas können mit „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>steine<br />

170 BDS-N“ abgeschottet werden. Darüber hinaus besteht<br />

die Möglichkeit, Decken- und Wanddurchführungen von<br />

Hochfrequenzkoaxialkabeln, sogenannten Hohlleiterkabeln,<br />

bis zu einem Außendurchmesser von ca. 60 mm sicher im<br />

Nullabstand ohne zusätzliche Maßnahmen wie <strong>Brandschutz</strong>bandagen,<br />

-anstriche etc. abzuschotten. Nichtbrennbare<br />

Rohre mit und ohne Isolierung bis zu einem Außendurchmesser<br />

von 168 mm sowie Kunststoffrohre bis 160 mm können<br />

auch in engen Arbeitsräumen sicher abgeschottet werden.<br />

Einzelne Rohre oder Kabel, die dicht am „ZZ-<strong>Brandschutz</strong>steine<br />

170 BDS-N“ anliegen, benötigen in Wänden keine zusätzliche<br />

Abdichtmasse.<br />

Die <strong>Brandschutz</strong>steine des Systems „Kombischott ZZ-Steine<br />

170 BDS-N“ von ZAPP-ZIMMERMANN überzeugen sowohl<br />

Praktiker als auch Fachjury: Beim Wettbewerb „<strong>Brandschutz</strong><br />

des Jahres“ wurden sie in diesem Jahr in der Kategorie „Baulicher<br />

<strong>Brandschutz</strong>“ in die Shortlist der besten drei Produkte gewählt.<br />

Innerhalb des seit 2011 etablierten Wettbewerbs zeichnet<br />

das FeuerTRUTZ Network jährlich herausragende<br />

<strong>Brandschutz</strong>konzepte und innovative Produktlösungen aus.<br />

Informationen zu allen geprüften Anwendungsmöglichkeiten<br />

finden sich in der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (AbZ)<br />

Kombischott ZZ-Steine 170 BDS-N Z-19.15-2158,<br />

die zum Download unter www.z-z.de bereitsteht.<br />

ZZ, WIE ZUVERLÄSSIGKEIT ZÄHLT.<br />

ZZ-<strong>Brandschutz</strong>systeme stehen für höchste<br />

Material-Leistung aus eigener Entwicklung und<br />

Fertigung, beste Montageeigenschaften und<br />

amtlich geprüfte Qualität. Dies belegt das langjährige<br />

Vertrauen von Planern, Betreibern u.<br />

Handwerkern. Verlangen Sie das ZZ Original.<br />

Mehr Infos:<br />

T +49 221 97061-0<br />

F +49 221 97061-929<br />

E info@z-z.de<br />

www.z-z.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 23<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 23 11.06.18 09:06


Verlässliche Entsorgungswege für<br />

HBCD-haltige Dämmstoffabfälle<br />

Bekannt ist: Vor 2014 verbauter EPS-Dämmstoff enthält das alte Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD). Seit<br />

2014 produzieren die Mitglieder des Industrieverbandes Hartschaum e.V. (IVH) ausschließlich EPS-Dämmstoffe mit dem<br />

unbedenklichen Flammschutzmittel Polymer-FR.<br />

Noch immer nicht allen bekannt ist: Wärmedämmplatten mit<br />

dem Flammschutzmittel HBCD sind nicht gefährliche Abfälle<br />

und brauchen daher keine Sondergenehmigung für die Entsorgung.<br />

Die entsprechende Verordnung ist am 1. August 2017<br />

in Kraft getreten. Allerdings gelten für sie grundsätzlich ein<br />

Getrenntsammlungsgebot und ein Vermischungsverbot mit<br />

anderem Bauschutt.<br />

Entsorgungsengpass beseitigt<br />

Hintergrund: Im Oktober 2016 waren Abfälle von XPS- und<br />

EPS-Dämmplatten, die HBCD enthalten, wegen europäischer<br />

Vorgaben als gefährlicher Abfall eingestuft worden. Sie durften<br />

deshalb nicht mehr zusammen mit anderem Bauschutt in<br />

allen Müllheizkraftwerken, sondern nur in solchen mit Sondergenehmigung<br />

verbrannt werden. Seitdem geriet die Entsorgung<br />

erheblich ins Stocken, da viele Müllverbrennungsanlagen<br />

die erforderliche Sondergenehmigung nicht besaßen oder<br />

sehr hohe Vergütungen verlangten.<br />

Einigung zwischen Bund und Ländern<br />

Auf Anregung des Bundesrates wurde die Einstufung von<br />

Dämmplatten mit HBCD als gefährlicher Abfall Ende Dezember<br />

2016 befristet für ein Jahr ausgesetzt, um den akuten Entsorgungsengpass<br />

zu lindern. In 2017 einigten sich die Fachgremien<br />

von Bund und Ländern auf rechtskonforme und<br />

bundeseinheitliche Entsorgungsvorschriften. Der Bundesrat<br />

stimmte im Juli 2017 einer entsprechenden Verordnung der<br />

Bundesregierung zu. Diese trat am 1. August 2017 in Kraft.<br />

Energetische Verwertung – ein bewährter Prozess<br />

Die energetische Verwertung HBCD-haltiger Dämmstoffabfälle<br />

in thermischen Abfallbehandlungsanlagen und gemischt<br />

mit anderen Abfällen ist ein jahrzehntelang bewährter, für<br />

Mensch und Umwelt sicherer und zudem wirtschaftlicher Prozess:<br />

Polystyrolabfälle werden energetisch verwertet, das<br />

HBCD wird bei der Verbrennung in der Müllverbrennungsanlage<br />

vernichtet. Letzteres entspricht den Vorgaben der<br />

„Stockholm-Konvention“ – ein weltweites Übereinkommen<br />

zur Einschränkung bzw. Eliminierung langlebiger organischer<br />

Schadstoffe (zu denen HBCD seit Mai 2013 gehört).<br />

Durch die Rückkehr zur alten Verfahrensweise, ergänzt durch<br />

eine angepasste Dokumentationspflicht, konnten die etablierten<br />

Wege der Ausschleusung und Zerstörung des HBCD wieder<br />

genutzt werden.<br />

Der IVH hat seinen neuen Sitz in Berlin-Mitte, im Internationalen<br />

Handelszentrum in der Friedrichstraße 95 (PB 152), 10117 Berlin.<br />

Neu im Team ist Serena Klein, Pressesprecherin (Mitte), und André<br />

Mallon, Vorsitzender der Geschäftsführung (rechts). Ulrich Meier<br />

(links) ist weiterhin als Geschäftsführer Technik für den IVH tätig.<br />

Quelle: IVH<br />

Alternatives Verwertungsverfahren: Kreislaufwirtschaft für<br />

Styropor<br />

HBCD-haltige EPS-Abfälle können darüber hinaus auch bald<br />

vollständig recycelt werden. Anfang November 2017 fiel dafür<br />

in Amsterdam der Startschuss für das PolyStyreneLoop-<br />

Projekt. Hinter dem Namen verbirgt sich der Bau und Betrieb<br />

einer Demonstrationsanlage für das stoffliche Recycling von<br />

HBCD-haltigen EPS-Abfällen im industriellen Maßstab.<br />

Zum Einsatz kommt dabei das sogenannte CreaSolv ® -<br />

Verfahren. Dieses Verfahren wird seitens der EPS-Industrie<br />

seit langem als nachhaltigste Form der rohstofflichen Rückgewinnung<br />

und als Anstoß für eine bessere Kreislauf-Wirtschaft<br />

betrachtet.<br />

Bei diesem Trennverfahren wird das Flammschutzmittel HBCD<br />

vom Polystyrol getrennt. Das ursprüngliche Styrol-Acrylat wird<br />

in hoher Qualität zurückgewonnen und kann dann etwa zur<br />

Produktion von Rohstoffen für neue Dämmplatten verwendet<br />

werden. Zusätzlich wird das separierte Flammschutzmittel in<br />

einer gesonderten Anlage so aufbereitet, dass das enthaltene<br />

Brom zurückgewonnen werden kann.<br />

Das CreaSolv ® -Verfahren wurde im Frühjahr 2017 in die Technischen<br />

Richtlinien der „Baseler Konvention“ für HBCD ent-<br />

24<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 24 11.06.18 09:06


Kontakt:<br />

Serena Klein, Pressesprecherin, Industrieverband Hartschaum e.V. (IVH),<br />

Tel. +49 (30) 20917236, mobil: +49 1723140944, E-Mail: s.klein@ivh.de,<br />

www.ivh.de<br />

haltende Polystyrol-Schäume als zusätzliche „End of Life“-<br />

Option aufgenommen. Bei der Baseler Konvention handelt es<br />

sich um ein internationales Umweltabkommen, das ein umweltgerechtes<br />

Abfallmanagement eingeführt hat und die Kontrolle<br />

der grenzüberschreitenden Transporte gefährlicher Abfälle<br />

regelt.<br />

Die innerhalb PolyStyreneLoop zu errichtende Pilotanlage in<br />

Terneuzen in den Niederlanden wird über eine Recyclingkapazität<br />

von zunächst 3.000 Tonnen pro Jahr verfügen. Die Inbetriebnahme<br />

erfolgt voraussichtlich Ende <strong>2018</strong>, Anfang 2019.<br />

Die mit der Anlage gewonnenen praktischen Erfahrungen sollen<br />

auch Hinweise für erforderliche Arbeitsabläufe, Kalkulationsgrundlagen<br />

etc. liefern, bevor dann weitere Recyclinganlagen<br />

europaweit entstehen können.<br />

Mit dem IVH kooperieren 55 Unternehmen und Verbände aus<br />

13 Ländern in dem zukunftsweisenden, europaweiten Recyclingprojekt.<br />

Wärmedämm-Verbundsysteme mit Styropor ® :<br />

NICHT ZUFÄLLIG<br />

DEUTSCHLANDS ERSTE WAHL<br />

FÜR DIE FASSADE.<br />

Mit über 80 Prozent<br />

Marktführer in WDVS<br />

Hohe Langlebigkeit<br />

ohne Qualitätsverlust<br />

Günstiges<br />

Preis-Leistungsverhältnis<br />

Sehr geringe<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

Leicht und sicher<br />

zu verarbeiten<br />

SINNVOLL DÄMMEN<br />

MIT STYROPOR ® :<br />

www.styropor.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 25<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 25 11.06.18 09:06


Hochwertige <strong>Brandschutz</strong>sektionaltore für das neue<br />

Vertriebs- und Trainingszentrum der Firma ABUS<br />

Der Hallenkranhersteller ABUS öffnete im Sommer 2016 die<br />

Türen seines neuen Schulungs- und Vertriebszentrums „Kran-<br />

Haus“ im oberbergischen Gummersbach. Hier möchte das<br />

Unternehmen zukünftig Kunden empfangen, Produkte vorstellen<br />

und Schulungen durchführen. Auf einer Fläche von insgesamt<br />

1.650 m² präsentiert der Hersteller den Besuchern 35<br />

voll funktionsfähige Lauf- und Leichtkrananlagen. Aber nicht<br />

nur für Neukunden ist das KranHaus ein attraktiver Besuchermagnet:<br />

In der oberen Etage werden für Bestandskunden und<br />

Servicefirmen in der Kranwerkstatt Seminare zur Instandhaltung,<br />

Prüfung und Montage angeboten. Zum Austausch und<br />

für Pausen bietet der lichtdurchflutete Neubau den Besuchern<br />

Lounge- und Gastronomiebereiche sowie eine Dachterrasse.<br />

Für den Neubau des modernen Schulungsgebäudes fertigte<br />

die Firma Jansen vier hochwertige Sektionaltore TITAN in<br />

<strong>Brandschutz</strong>ausführung T30. Die Toranlagen wurden im Lager,<br />

in der Parkgarage und der Werkstatt installiert. Die Firma<br />

Jansen war bei diesem Bauvorhaben von der Architektenberatung<br />

über die Produktion bis hin zur Montage und anschließenden<br />

Inbetriebnahme der <strong>Brandschutz</strong>tore zuständig.<br />

Mit Abmessungen von 2.500 x 3.100 mm bis 4.800 x 2.380<br />

mm (H x B) verschließen die Toranlagen im Brandfall die vorhandenen<br />

Wandöffnungen und verhindern den Überschlag<br />

des Feuers in angrenzende Räumlichkeiten für eine Dauer von<br />

mind. 30 Minuten.<br />

Das Torblatt der Jansen Sektionaltore wird aus mehreren Sektionen<br />

zusammengefügt. Jede Sektion besteht aus mit Stahlblech<br />

überzogenen, vollflächig verklebten <strong>Brandschutz</strong>füllungen,<br />

die auf kugelgelagerten Laufwagen in den Laufschienen<br />

geführt werden.<br />

Aufgrund der beengten Einbausituation oberhalb der Wandöffnung,<br />

wurden die Sektionaltore für das ABUS KranHaus mit<br />

einer Niedrigsturzumlenkung ausgeführt. Die Firma Jansen ist<br />

in der Lage Sektionaltore mit einer einzigartigen Niedrigsturzausführung<br />

bei einem minimalen Sturzbedarf von 250 mm bei<br />

T30 Toren und 350 mm bei T90 Toren zu fertigen.<br />

Zum Betrieb der Anlage wird ein speziell aufeinander abgestimmtes,<br />

bauaufsichtlich zugelassenes Antriebs- und Steuerungssystem<br />

(mikroprozessorgesteuerte Feststellanlage) eingesetzt.<br />

Durch diverse, frei einstellbare Parameter an der<br />

Steuerung lassen sich die Tore wie eine Standard-Industrietoranlage<br />

betreiben. Durch die Batteriepufferung wird das Tor<br />

bei bauseitigem Stromausfall für mind. vier Stunden in vorhandener<br />

Stellung gehalten. Die Brandfallsteuerung und<br />

sämtliche Sicherheitseinrichtungen sind weiterhin aktiv.<br />

Fotos: ABUS Kransysteme GmbH<br />

26<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong><br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 26 11.06.18 09:06


Kontrollierte Lüftung<br />

dient der Sicherheit,<br />

Wohnqualität und<br />

Energieeinsparung<br />

Mit dem Verschließen der Rauchabzugsöffnung von Fahrschächten<br />

bei Neubau- und Bestandsanlagen sind nicht<br />

nur Vorteile, sondern auch Risiken verbunden. Da hier keine<br />

natürliche, regelmäßige Lüftung mehr vorhanden ist kann dieses<br />

zu erhöhten CO 2 Werten im Schacht führen. Eine weitere<br />

Folge ist Feuchtigkeit im Schachtkopfbereich, die Bau schäden<br />

und Schimmelpilzbildung verursachen kann. Gesundheitsgefährdung<br />

und hohe Kosten für spätere Sanierungsmaßnahmen<br />

sind die Folge.<br />

Energiesparende<br />

Schachtentrauchungen!<br />

Antragsfreie Inverkehrbringung<br />

Vertrieb, Montage und Wartung durch Aufzug Fachbetrieb<br />

Für Neubau- und Bestandsanlagen<br />

Montage erfolgt komplett im Schacht<br />

Einfach und schnell zu montieren<br />

Integrierte vollautomatische Lüftungsfunktionen<br />

CO2<br />

Sensorik, Feuchtigkeitssensor, Temperaturüberwachung, Timer<br />

Alles aus einer Hand spart Zeit und Geld<br />

Die Vorteile:<br />

Heiz- und Klimatisierungskosten in erheblichem Umfang einsparen<br />

Niedrige Wartungskosten<br />

Mehr Sicherheit im Aufzugschacht<br />

Kontrollierte Lüftung<br />

Geringere Zugluft in Gebäuden<br />

Zertifiziert nach<br />

DIN EN 54-20<br />

DIN EN 12101-2<br />

Aleatec<br />

Aleatec GmbH<br />

Industriestraße 24<br />

23879 Mölln<br />

Tel.: 04542 - 83 03 00<br />

Fax: 04542 - 83 03 02 22<br />

www.aleatec.de<br />

Das enev-kit ist mit einem CO 2 Sensor für die permanente<br />

Luftüberwachung im Schacht ausgerüstet und steuert darüber<br />

den erforderlichen Luftaustausch. Bei dem hygienischen<br />

Innenraumluftwert von 1.500 ppm öffnet die Jalousieklappe<br />

automatisch, der Luftaustausch ist sichergestellt.<br />

Der Feuchtigkeitssensor löst den Lüftungsvorgang bei Erreichen<br />

einer einstellbaren Luftfeuchtigkeit aus. Hierüber<br />

wird ein optimales Raumklima zur Vorbeugung gegen<br />

Schimmelpilz erzielt.<br />

Übersteigt die Temperatur im Schachtkopf den voreingestellten<br />

Wert, öffnet die Klappe und die warme Luft kann<br />

abziehen. Der Schließvorgang erfolgt entsprechend automatisch.<br />

Insbesondere bei triebwerksraumlosen Anlagen<br />

trägt diese Situation zur Betriebssicherheit bei, da Aufzugstörungen<br />

(z. B. durch Kaltleiterauslösung) verhindert<br />

werden. Die frei programmierbare zeituhrgesteuerte Lüftungsfunktion<br />

sorgt zusätzlich für einen regelmäßigen Luftaustausch<br />

innerhalb des Schachtes.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.Aleatec.de<br />

BDB-Nachrichten Journal spezial – <strong>Brandschutz</strong> 27<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 27 11.06.18 09:06


Fachplaner für den vorbeugenden<br />

<strong>Brandschutz</strong>: Eine gefragte<br />

Qualifikation für Architekten und<br />

Bauingenieure<br />

Große Brandereignisse wie der Wohnhausbrand im Londoner Grenfell Tower im<br />

vergangenen Jahr, aber auch alltägliche Feuerschäden in Deutschland, sorgen in<br />

den letzten Jahren für eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema <strong>Brandschutz</strong><br />

– in der Öffentlichkeit und auch bei Fachleuten. Um solche Katastrophen zu<br />

minimieren und Gebäude von vornherein brandsicher zu konstruieren und auszustatten,<br />

ist der vorbeugende <strong>Brandschutz</strong> zentraler Bestandteil bei der Planung<br />

und Genehmigung von Gebäuden. Für große Wohn- und Sonderbauten wird in einigen<br />

Landesbauordnungen auch ein entsprechender <strong>Brandschutz</strong>nachweis gefordert.<br />

Die gewerkeübergreifende Planung, welche bauliche, anlagentechnische<br />

und organisatorische <strong>Brandschutz</strong>maßnahmen umfasst, setzt detaillierte Fachkenntnisse<br />

voraus, um den multiplen Anforderungen beizukommen.<br />

Obwohl die unzureichende Beachtung der <strong>Brandschutz</strong>thematik nachträglich immer<br />

wieder zu hohen Kosten oder sogar Schadensfällen führt, schätzen Experten,<br />

dass bei etwa jedem zweiten Bauprojekt viel zu spät an vorbeugende Maßnahmen<br />

gedacht wird. Das führt dazu, dass bei etwa zehn bis zwanzig Prozent der Neubauten<br />

oder Sanierungen nach Fertigstellung noch gravierende <strong>Brandschutz</strong>mängel<br />

auftreten, welche die Abnahme gefährden, Kosten in die Höhe treiben und Terminvorgaben<br />

ausdehnen können. Und auch im Schadensfall durch einen Brand kommt<br />

es Gebäudebetreibern zugute, wenn sie entsprechende <strong>Brandschutz</strong>vorrichtungen<br />

nachweisen können. Denn Mängel können dann schnell den Versicherungsschutz<br />

gefährden.<br />

<strong>Brandschutz</strong><br />

Seminare, Aus- und<br />

Weiterbildung:<br />

Vorbeugender und organisatorischer<br />

<strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong> in der Planung<br />

Befähigungsnachweise in der<br />

<strong>Brandschutz</strong>technik<br />

Informationen, Termine und<br />

Anmeldung unter<br />

www.tuev-sued.de/akademie/<br />

brandschutzseminare<br />

Investoren, Unternehmer und Gesetzgeber legen deshalb zunehmend Wert auf<br />

nachgewiesene <strong>Brandschutz</strong>expertise. Zudem werden fachplanerische Stellungnahmen,<br />

<strong>Brandschutz</strong>konzepte und -nachweise im Baugenehmigungsverfahren<br />

sehr oft gefordert. Die Anforderungen an die Konzeptersteller steigen somit deutlich.<br />

Fachplaner und Ingenieure, die über eine entsprechende Qualifikation als<br />

Fachplaner für den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> verfügen, überzeugen durch ein<br />

breit gefächertes <strong>Brandschutz</strong>wissen und kennen die Vorgehensweise beim Erstellen<br />

von <strong>Brandschutz</strong>konzepten und -nachweisen.<br />

Die TÜV SÜD Akademie bietet diese Ausbildung in fünf Modulen à jeweils drei Tagen<br />

an. Dadurch lässt sie sich in den Arbeitsalltag integrieren und erlaubt den Teilnehmern<br />

eine größere Flexibilität. Die Ausbildung richtet sich an Bauingenieure und<br />

Architekten, Techniker der Elektro- und Gebäudetechnik, die <strong>Brandschutz</strong>konzepte<br />

erstellen und gegebenenfalls bei den Bauaufsichtsämtern einreichen wollen,<br />

ebenso wie an Behördenmitarbeiter bei der Bauaufsichtsbehörde, die entsprechende<br />

Nachweise prüfen. Fachdozenten aus der Praxis vermitteln die Inhalte lebensnah.<br />

Die Erstellung einer Hausarbeit ergänzt die Unterrichtssequenzen. Wer<br />

möchte, kann anschließend die Fachfortbildung Freier Sachverständiger für den<br />

vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> absolvieren, um sich ein weiteres Tätigkeitsfeld zu erschließen.<br />

TÜV SÜD Akademie GmbH<br />

Christian Maier<br />

Telefon +49 (0) 89 5791 2336<br />

christian.maier@tuev-sued.de<br />

101-P0xxxx BDB Spezial <strong>Brandschutz</strong> 2-18.indd 28 11.06.18 09:06

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