Stadtgespraech Nr. 12 / Sommerausgabe
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<strong>Nr</strong>. <strong>12</strong>/ <strong>Sommerausgabe</strong><br />
Nah und Fern<br />
Australien & Langeoog<br />
INN` TIROL<br />
Naturseen in Tirol<br />
Maria Theresia<br />
Hängebrücken<br />
Rotes Kreuz<br />
Lifestyle<br />
Garten, Grillen und<br />
Sommertrends<br />
Foto: ©ORF Tirol/ Rupert Larl<br />
im Gespräch mit<br />
Barbara Kohla<br />
Moderatorin von ORF Radio Tirol<br />
www.stadtgespraech.at
Symbolfoto<br />
DIE NEUEN MINI MODELLE.<br />
OPTIONAL MIT MINI CONNECTED.<br />
Erkunden Sie jeden Winkel der Stadt mit dem neuen MINI 3-Türer, MINI 5-Türer oder dem<br />
MINI Cabrio. Optional mit den innovativen Features des MINI Connected Systems wie Real<br />
Time Traffic Information, MINI Remote Services und Concierge Call.<br />
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Unterberger Denzel<br />
Griesauweg 32, 6020 Innsbruck<br />
Tel.: 05<strong>12</strong>/33435, info@unterberger-denzel.mini.at<br />
www.unterberger-denzel.mini.at<br />
MINI 3-Türer: von 55kW (75PS) bis 170 kW (231 PS), Kraftstoffverbrauch: 3,8 l/100 km – 6,6 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 99 g/km bis 150 g/km.<br />
MINI 5-Türer: von 55kW (75PS) bis 141 kW (192 PS), Kraftstoffverbrauch: 3,8 l/100 km – 6,2 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 101 g/km bis 141 g/km.<br />
MINI Cabrio: von 75 kW (102 PS) bis 170 kW (231 PS), Kraftstoffverbrauch: 4,1 l/100 km – 6,7 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 109 g/km bis 152 g/km.<br />
Abbildung zeigt unverbindliches Symbolfoto. Mehr Informationen bei Ihrem teilnehmenden MINI Partner.
NEUIGKEITEN<br />
Sportlicher, fortschrittlicher und<br />
attraktiver denn je - die neuen MINI Modelle<br />
Frische Impulse für den Erfolgskurs der Marke MINI setzt jetzt die jüngste Modellüberarbeitung<br />
für den MINI 3-Türer, den MINI 5-Türer und das MINI Cabrio.<br />
Frisches Update für die Originale im Premium-Kleinwagen-Segment<br />
Sportlicher, fortschrittlicher und attraktiver denn je präsentieren sich die drei Originale im<br />
Premium-Segment der Kleinwagen nach der jüngsten Modellüberarbeitung. Das Update für<br />
den MINI 3-Türer, den MINI 5-Türer und das MINI Cabrio umfasst gezielte Designmodifikationen,<br />
zusätzliche Ausstattungsmerkmale und Individualisierungsmöglichkeiten sowie neueste<br />
digitale Services von MINI Connected.<br />
Im Mittelpunkt des Auftritts der britischen Marke auf der internationalen Fahrzeugmesse<br />
„Auto China 2018“ in Beijing stand der neue MINI 5-Türer. Die erstmals in der aktuellen<br />
MINI Generation eingeführte Karosserievariante verkörpert das schon seit dem classic Mini<br />
bekannte Prinzip der kreativen Raumnutzung in einer faszinierend modernen Form. Markentypische<br />
Proportionen werden beim MINI 5-Türer mit einem Plus an Bein- und Kopffreiheit auf<br />
den Fondplätzen sowie an Gepäckraum kombiniert. Die um 161 Millimeter erweiterte Karosserielänge,<br />
die beiden zusätzlichen Türen und die drei Sitzplätze im Fond steigern Funktionalität,<br />
Komfort und Langstreckentauglichkeit. Es unterstreicht daher besonders deutlich den<br />
gereiften Charakter der Kleinwagen-Modelle von MINI, der mit der aktuellen Aufwertung der<br />
Produktsubstanz einhergeht.<br />
Markante Design-Akzente und neue Ausstattungsmerkmale<br />
Zum präzise modifizierten Design, das den neuen MINI 5-Türer ebenso auszeichnet wie den<br />
neuen MINI 3-Türer und das neue MINI Cabrio, gehört eine markante schwarze Blende für die<br />
serienmäßige Ausführung der Scheinwerfer. In Verbindung mit den LED-Scheinwerfern weisen<br />
auch die Heckleuchten ein neues Design auf. Als klarer Hinweis auf die britische Herkunft<br />
der Marke entspricht die Struktur ihrer ebenfalls in LED-Technik ausgeführten Lichtquellen<br />
jetzt einem Union-Jack- Flaggenmotiv.<br />
Der MINI 5-Türer präsentiert sich in der neuen Karosseriefarbe Emerald Grey metallic. Insgesamt<br />
sind drei Lackierungen neu im Programm. Der MINI 3-Türer ist in Solaris Orange<br />
metallic, das MINI Cabrio in Starlight Blue metallic lackiert.<br />
www.unterberger-denzel.at<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong> 3
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
voller Erwartung auf viele warme Tage und laue Sommernächte, zeigen wir Ihnen<br />
in dieser Ausgabe Tipps & Tricks fürs Grillen und wie Ihr Garten zur Wohlfühloase<br />
wird. Lassen Sie sich außerdem von unserer Redaktion zu den schönsten<br />
Orten im Herzen der Alpen entführen. Unser Landl hat so einiges zu bieten<br />
– egal, ob hoch oben auf den Bergen oder im Tal, traumhafte Badeseen oder<br />
schwindelerregende Hängebrücken.<br />
Aber auch die Weltenbummler kommen nicht zu kurz: Begleiten Sie uns in unserem<br />
Reisebereicht „down under“, nach Australien: Der rote Kontinent ist ein<br />
Land mit vielen Fassetten. Wem das Outback zu heiß ist, kann beim Beitrag über<br />
die ostfriesische Nordseeinsel Longeoog, die Seele baumeln lassen. Lesen Sie<br />
wie unser Redakteur Lennart seine Tage auf der Insel verbringt.<br />
Auch dieses Mal haben wir eine ganz besondere Persönlichkeit für unsere Titelstory<br />
ausgesucht. Vielleicht haben Sie sie schon mal gehört? Sie ist seit über<br />
20 Jahren in der Medienbranche, war bei Welle 1 & Life Radio, moderiert eine<br />
Vielzahl an Veranstaltungen und verleiht seit 10 Jahren dem Frühstück-Magazin<br />
bei Radio Tirol Charakter & Stimme. Barbara Kohla ließ uns hinter die Kulissen<br />
ihres Radio-Alltags blicken.<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber und<br />
Herausgeber:<br />
Bellutti Immobilien GmbH<br />
Hallerstraße <strong>12</strong>5b<br />
A- 6020 Innsbruck<br />
Tel.: +43 (0) 5<strong>12</strong>-264 150-34<br />
Unternehmengegenstand:<br />
Immobilien<br />
Geschäftsführer:<br />
KR Arthur Bellutti<br />
Verkauf + Information:<br />
Manuela Leidlmair<br />
Redaktion: Petra Mur, Lennart<br />
Pape, Nadine Erlacher<br />
Grafik: Jennifer Gassl, Nadine<br />
Erlacher<br />
OFFENLEGUNG<br />
gem. §25 Mediengesetz<br />
Kontakt:<br />
info@stadtgespraech.at<br />
p.mur@stadtgespraech.at<br />
grafik@stadtgespraech.at<br />
www.stadtgespraech.at<br />
Entdecken Sie mehr über die Quo Vadis Initiative: 270 Teilnehmer wandern gemeinsam<br />
einmal jährlich den Reinhold-Stecher-Gedächtnisweg entlang - von<br />
der Innsbrucker Altstadt aus bis nach Maria Waldrast. Erfahren Sie in unserer<br />
Reihe „Tiroler Kinder“ mehr über den bekannten Tiroler Bischof und Glaubensmenschen.<br />
Passend dazu präsentieren wir Ihnen literarische Highlights auf unserer<br />
Doppelseite „Buchvorstellungen“.<br />
Eine Reise der anderen Art: Entdecken Sie mit uns Tiroler Drehorte der 50er<br />
Jahre. Sie werden überrascht sein, welche Filme vor der traumhaften Kulisse<br />
Tirols gedreht wurden.<br />
Adieu Zettelwirtschaft! Mit praktischen Tipps zur Gestaltung eines „Bullet-Journals“<br />
sagen wir dem häuslichen Papierchaos den Kampf an.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und schicken Ihnen<br />
beste Grüße von der Hallerstraße!<br />
KR Arthur Bellutti<br />
4 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
48<br />
Fernreise: Australien<br />
45<br />
Grill-Special<br />
13<br />
67<br />
6<br />
Titelstory: Barbara Kohla<br />
Naturseen<br />
in Tirol<br />
TirolerKinder<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
6<br />
10<br />
15<br />
18<br />
28<br />
30<br />
36<br />
39<br />
42<br />
Titelstory: Barbara Kohla<br />
im Gespräch mit der Radio-Moderatorin<br />
Das Business Loft<br />
Der neue Arbeitsplatz auf der Hallerstraße<br />
Familienausflug: Klettern<br />
Klettersteige in Tirol<br />
Naturbadeseen rund um den Wilden Kaiser<br />
Badesee Going, Ahornsee & Hintersteiner Natursee<br />
Heimatkunde<br />
Maria Theresia, die Triumphpforte und die Hofburg<br />
Charity - Quo Vadis<br />
Eine Wanderung der besonderen Art<br />
Rotes Kreuz<br />
Ein Verein der Hoffnung schenkt und Leben rettet<br />
Lifestyle<br />
Trends für den Sommer & Air-Brush Special<br />
Fernreise: Australien<br />
Urlaub in „Down Under“<br />
47 Getränke im Blickpunkt<br />
Die Geschichte des Weins<br />
48<br />
53<br />
56<br />
64<br />
67<br />
68<br />
70<br />
Der Herr des Feuers<br />
Grill-Special mit Tipps & Tricks<br />
Rund um‘s Gartln Teil 2<br />
Deine Wohlfühloase<br />
Filme in Tirol<br />
Die 50er Jahre<br />
Veranstaltungskalender<br />
Was ist los in Tirol?<br />
Tiroler Kinder<br />
Reinhold Stecher<br />
Seitenblicke<br />
Rückblicke<br />
Der Grantler<br />
- fast das Letzte!<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
5
Ungebrochene<br />
Leidenschaft<br />
mit großer Verantwortung...
TITELSTORY<br />
Geht es Ihnen auch so wie mir,<br />
dass Sie gerne Radio hören und<br />
sich manchmal denken – wer<br />
steckt eigentlich hinter dieser<br />
Stimme?<br />
Text: Petra Mur<br />
Eine solche Stimme durfte ich<br />
kürzlich persönlich kennenlernen:<br />
ORF-Moderatorin Barbara<br />
Kohla.<br />
Liebe Barbara, herzlichen Dank,<br />
dass Du uns einen Blick hinter die<br />
Radio-Kulissen werfen lässt. Neben<br />
einigen anderen Tätigkeiten moderierst<br />
Du derzeit die beliebte Frühsendung<br />
im Wechsel mit Thomas<br />
Arbeiter. Wie können wir uns Deinen<br />
Tagesablauf vorstellen?<br />
Mein Tag beginnt bereits sehr früh<br />
(lacht). Im Laufe der Zeit hat sich<br />
ein genauer Ablauf und natürlich<br />
auch eine Routine entwickelt. Um<br />
3.15 Uhr klingelt bei mir der Wecker.<br />
Da ich am Vorabend bereits<br />
alles herrichte, bin ich circa 20 Minuten<br />
später im Studio. Dann trinke<br />
ich als erstes gemütlich meinen<br />
Tee. Ich brauche und liebe<br />
es, meinen Arbeitstag in Ruhe zu<br />
beginnen und mag die Stille des<br />
Studios bevor langsam alle eintrudeln.<br />
Zum Glück bin ich aber<br />
kein Morgenmuffel und kann mich<br />
schnell auf den neuen Tag einstellen.<br />
Ich nehme meine Aufgabe<br />
sehr ernst und spüre auch eine<br />
Verantwortung meinen Hörern gegenüber.<br />
Deshalb bereite ich mich<br />
auch gewissenhaft auf die Sendung<br />
vor.<br />
Wie können wir uns eine solche<br />
Vorbereitung vorstellen?<br />
Wir haben natürlich täglich eine<br />
Redaktionssitzung für den darauffolgenden<br />
Tag, doch eine Stunde<br />
vor der Sendung, die um 5 Uhr<br />
startet, nutze ich nochmals die<br />
Gelegenheit, um mich auf den jeweiligen<br />
Tag einzustellen.<br />
Da spielt das Wetter eine Rolle,<br />
an welchem Wochentag die<br />
Sendung gemacht wird, was in<br />
den letzten Stunden auf der Welt<br />
oder in Tirol passiert ist. Manchmal<br />
fällt mir auf der Fahrt ins Studio<br />
auch noch etwas ein, das ich<br />
in die Sendung einbauen möchte.<br />
Natürlich bedeutet ein derartiger<br />
Tagesrhythmus auch manchmal<br />
Verzicht: Ich gehe gegen 21<br />
Uhr ins Bett und ich muss bei Unternehmungen<br />
am Abend auf die<br />
Uhr schauen oder bei Einladungen<br />
bereits im Vorfeld sagen,<br />
dass ich nicht lange bleiben kann.<br />
Aber trotzdem liebe ich meinen<br />
Beruf!<br />
Die Sendung dauert vier Stunden.<br />
Wie sieht Dein weiterer Tagesverlauf<br />
aus?<br />
Gleich nach der Sendung findet<br />
die Nachbesprechung statt. Wir<br />
sammeln Ideen für den nächsten<br />
Tag und erhalten ein Feedback.<br />
Um 11:30 Uhr legen wir die Hauptthemen<br />
für den nächsten Tag fest.<br />
Mittags ist der erste Teil meines<br />
Arbeitstages abgeschlossen. Ich<br />
sage deshalb „erster Teil“, da ich<br />
mir natürlich immer neue Dinge<br />
überlege, meine Augen und Ohren<br />
für interessante Themen offenhalte.<br />
Am Nachmittag versuche ich mich<br />
zu entspannen und Kraft zu tanken.<br />
In den Sendungen steckt<br />
mein ganzes Herzblut. Sie erfordern<br />
meine ganze Kraft, meine<br />
ganze Konzentration und Energie.<br />
Wie schaffst Du es, Dich abzulenken<br />
und neuen Elan zu tanken?<br />
Von Juni bis Oktober bin ich<br />
hauptsächlich im Wald zu finden.<br />
Ich verbringe durchschnittlich vier<br />
oder fünf Stunden dort. Ich liebe<br />
die Ruhe, spaziere stundenlang<br />
und tanke Kraft durch den Geruch<br />
und die Stille des Waldes.<br />
Ansonsten mache ich Crossfit –<br />
und entdecke dabei meine Grenzen.<br />
Ich spiele auch gerne Golf,<br />
entspanne mich beim Rollerskaten<br />
oder Schneeschuhwandern.<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
7
TITELSTORY<br />
Wie kamst Du zum Radio? War es<br />
immer schon Dein Traum, Radiomoderatorin<br />
zu werden?<br />
Nein, gar nicht. Eigentlich war ich<br />
zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />
– und das absolut unbewusst.<br />
Ich war nach sieben Jahren aus<br />
Rom zurückgekehrt und besuchte<br />
meine Freundin bei ihrer Arbeit,<br />
die damals – vor 20 Jahren<br />
– bei Welle 1 arbeitete. Man fragte<br />
mich, ob ich probieren möchte,<br />
Nachrichten zu lesen. Mein Feedback<br />
lautete: naja. Trotzdem rief<br />
man mich kurze Zeit später an<br />
und erkundigte sich, ob ich einspringen<br />
könnte. So landete ich<br />
beim Radio. Ich übte, übte und<br />
übte. Damals gab es noch keine<br />
Coachs oder Sprechtraining.<br />
Learning by doing war angesagt.<br />
Danach wechselte ich zur Antenne<br />
und später zu Tirol TV. Vor 10<br />
Jahren kam ich zum ORF.<br />
Mein Leben lang war ich immer<br />
sehr offen und interessiert. Das ist<br />
eine gute Voraussetzung für meinen<br />
Job. Ich liebe Tirol und versuche<br />
die Vielseitigkeit und Regionalität<br />
unseres Landes in die<br />
gesamte Sendung einzubauen.<br />
Was ist das Besondere an einer<br />
Frühsendung?<br />
Wie gesagt, ich nehme meine Arbeit<br />
sehr ernst und empfinde auch<br />
große Verantwortung für diese<br />
Aufgabe: Wir begleiten die Leute,<br />
sind sozusagen „immer und hautnah“<br />
dabei, beim Aufstehen, Frühstücken,<br />
beim Weg zur Arbeit. Ich<br />
möchte, dass meine Zuhörer gut<br />
in ihren Tag starten und dass ich<br />
ihnen ein angenehmes Infotainment<br />
bieten kann.<br />
Die Stimme spielt dabei eine große<br />
Rolle. Ich gebe mich so wie<br />
ich bin, versuche immer authentisch<br />
zu sein – spreche ein Hochdeutsch<br />
mit Tiroler Färbung. Natürlich<br />
gibt man auch etwas von<br />
sich selbst preis, um eine Verbindung<br />
zu den Zuhörern aufzubauen.<br />
Wo liegen Deine persönlichen Interessen?<br />
Ich koche sehr gerne, besuche<br />
gerne Weingüter, liebe italienische<br />
und österreichische Weine<br />
oder sammle gerne Pilze.<br />
Außerdem liebe ich es, neue Kulturen<br />
und Länder zu entdecken<br />
und versuche so oft es geht zu<br />
verreisen.<br />
Welche Eigenschaften sollten Radiomoderatoren<br />
mitbringen?<br />
Die Hauptvoraussetzung ist natürlich<br />
eine gute Stimme! Außerdem<br />
sollte man offen sein, authentisch,<br />
interessiert und sich nicht vor harter<br />
Arbeit scheuen: viel üben und<br />
ständig an sich selbst arbeiten.<br />
Liebe Barbara herzlichen Dank<br />
für die Einblicke in Deinen privaten<br />
und beruflichen Alltag!<br />
Bilder: Barbara Kohla<br />
© OFR Radio Tirol<br />
8 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
Die Tiroler Wirtschaft<br />
WIRTSCHAFT<br />
Tirol ist nicht nur im Tourismus Weltklasse, sondern gehört auch in anderen Bereichen der Wirtschaft zu<br />
den Top-Adressen Europas. Insgesamt gibt es in Europa 277 Regionen (wie die Bundesländer in Österreich<br />
oder Deutschland), welche auf Grund des Standortwettbewerbs miteinander verglichen werden können. Im<br />
Folgenden haben wir ein paar Zahlen zu Tirol mit den dazugehörigen Platzierungen herausgearbeitet.<br />
Beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung<br />
in Tirol. Und damit ist Tirol auf einem starken<br />
6. Platz im Top-30 EU-Vergleich.<br />
3,5%<br />
Arbeitslosenquote<br />
(15 - 74 Jährige)<br />
Die Arbeitslosenquote ist nur in wenigen Regionen<br />
geringer als in Tirol. Im Vergleich liegt Tirol auf<br />
Platz 10. Bei der Jugendarbeitslosigkeit sogar auf<br />
Platz 6. (7,2% 15-24 Jährige)<br />
36.543.479<br />
Nächtigungen pro Jahr<br />
Toursimus und Tirol - das gehört<br />
einfach zusammen! Die<br />
Werte bei den Nächtigungen<br />
und der Tourismusintensität<br />
liegt jeweils auf dem 2. Platz.<br />
€ 39.300 BIP<br />
je Einwohner in Kaufkraftparitäten (Platz 28)<br />
Schüler in berufsausbildenden<br />
Schulen/ Lehrlinge<br />
Bildung: Tirol liegt in der Kategorie „Schüler in<br />
berufsbildenden Schulen/ Lehrlingen“ auf dem 1.<br />
Platz. In der Kategorie „Personen mit Abschluss im<br />
Tertiärbereich“ (Akademischer Abschluss) wurde<br />
Tirol im unteren Bereich eingestuft.<br />
Tourismusintensität<br />
in Tirol<br />
Forschung &<br />
Entwicklung<br />
Auch bei den Forschung- & Entwicklungsausgaben<br />
ist Tirol weit vorne mit dabei.<br />
Insgesamt werden 3,1 % des BIP in die<br />
Forschung investiert.<br />
im Europavergleich<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
9
Bilder: © Shutterstock, Symbolfoto<br />
Text: Petra Mur<br />
Dein Arbeitsplatz am Inn<br />
Das neue Bellutti Business Loft<br />
Zu klein um ein Büro zu mieten? Aber zu<br />
groß für die eigene Wohnung? Zu viele Unterlagen<br />
und zu wenig Platz für ein Meeting?<br />
Ein-Personen-Unternehmen plagen sich oft<br />
mit Platzproblemen und wollen oder können<br />
kein zusätzliches Geld für eine Büromiete<br />
aufbringen. Oft sind es auch nur kurze<br />
Phasen, in denen sie an größeren Projekten<br />
mit weiteren Kleinunternehmen arbeiten.<br />
Die Anmietung eines Büros würde sich somit<br />
für ein ganzes Jahr gar nicht rentieren.<br />
Das Bellutti Business Loft bietet die ideale Lösung:<br />
Arbeitsplätze, die kurzfristig und für kurze Zeiträume an<br />
der Hallerstraße angemietet werden können. Ideal für Kooperationen,<br />
Startups, Freiberufl iche Journalisten, Buchhalter,<br />
Grafi ker und und und ... Unabhängig, fl exibel und<br />
doch mit eigenem Arbeitsplatz, Stauraum, Postfach und<br />
vielen Möglichkeiten das eigene Business voranzubringen.<br />
10 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
COWORKING SPACE<br />
Lagermöglichkeit,<br />
ausgefallene Ausstellungsfl äche<br />
oder Partylocation<br />
Foto: © Shutterstock, Symbolfoto<br />
Unique features:<br />
Du brauchst mehr?<br />
Wie man sich das<br />
Design Loft vorstellen kann?<br />
Unterteilt in mehrere Arbeitsbereiche und Zonen, ermöglicht<br />
das Loft viel Platz für professionelles Arbeiten und Kreativität.<br />
Das Loft<br />
Getrennte Bereiche mit Arbeitsplätzen<br />
für bis zu vier Personen.<br />
Meeting Zone<br />
Platz für Besprechungen und<br />
Präsentationen.<br />
Lunch ’n Coffee Zone<br />
Dein Rückzugsort für die wohlverdiente<br />
Pause.<br />
Fun Zone<br />
Dein Bereich für kreative Pausen.<br />
Print ’n Copy Zone<br />
Die technische Ausstattung eines<br />
Büros steht zu Deiner Verfügung.<br />
Outdoor Zone<br />
Sonne tanken und frische Luft<br />
atmen – der Outdoor-Bereich<br />
macht’s möglich.<br />
Wer mehr Stauraum braucht erhält die<br />
Möglichkeit einen zusätzlichen Lager-<br />
Container anzumieten.<br />
Inspirationen, Drucker, Materialien<br />
oder gar Näherinnen gesucht?<br />
Gleich nebenan hast Du kompetente<br />
Partner, die Dich auf Deinem Erfolgsweg<br />
begleiten können: Messebau<br />
Auer, die BELLUTTI Werkstätte,<br />
die Firma BoConcept und Eventtechnik<br />
Marketing. Deine Ansprechpartner<br />
für Deine Ziele!<br />
Das Basispaket bietet Dir:<br />
einen großzügigen Arbeitsplatz<br />
genügend Stauraum (Regale)<br />
Fahrradabstellplätze<br />
freie Nutzung aller „Zonen“<br />
Communication Zone<br />
„Telefonzellen“ ermöglichen ungestörte<br />
Gespräche.<br />
Comfort Zone<br />
Dein Platz für Entspannung und<br />
Ruhe.<br />
Park ’n load Zone<br />
Parkplätze, Fahrrad-Stellplätze<br />
und Ladezonen ermöglichen<br />
unkomplizierte Anfahrten und Lieferungen.<br />
Außerdem befi ndet sich<br />
die Bushaltestelle direkt vor der<br />
Tür. Alle 15 Minuten fährt ein Bus.<br />
für € 275,- pro Monat<br />
Fixe Parkplätze, Elektrofahrräder und<br />
zusätzl. Lagermöglichkeiten – nach Bedarf.<br />
Haben wir Dein Interesse geweckt?<br />
Hast Du noch Fragen zu unserem Angebot?<br />
Dann wende Dich unverbindlich<br />
an uns: +43 5<strong>12</strong> 264 150 - 34<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong>
STARTUP<br />
Treffpunkte für<br />
Entrepreneurs & zukünftige Gründer<br />
Für Interessierte und junge Startup Gründer ist es am Anfang oft sehr hilfreich, sich Tipps, Hilfe<br />
und Inspiration von erfahrenen Gründern zu holen. Dazu gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten.<br />
Neben Förder- und Beratungsmöglichkeiten<br />
von öffentlicher und privater<br />
Hand, welche bereits in unserer<br />
11. Ausgabe zum Teil vorgestellt wurden,<br />
werden heutzutage immer mehr<br />
Treffen und Events veranstaltet, bei denen<br />
ein aktiver Austausch zwischen<br />
den Gründern ermöglicht wird. Außerdem<br />
können junge Entrepreneure auf<br />
diesen Events persönliche Netzwerke<br />
aufbauen. Gerade für die Realisierung<br />
neuer Projekte oder bei der Findung<br />
strategischer Partner sind Netzwerke<br />
von hoher Bedeutung.<br />
Unterschiedliche Austauschmöglichkeiten<br />
& Events<br />
Es gibt kostenpfl ichtige und kostenlose<br />
Angebote. Zu den kostenlosen Angeboten<br />
gehörte z.B. das „Base Eins“<br />
in Innsbruck, welches von Oktober bis<br />
April neben dem Landestheater aufgebaut<br />
war. Hier konnte man sich mit<br />
anderen Gründern austauschen, Informationen<br />
gewinnen, Kontakte aufbauen<br />
und an verschiedenen Programmpunkten<br />
sowie Workshops teilnehmen.<br />
Weitere Möglichkeiten sich mit anderen<br />
Gründern auszutauschen, besteht z.B.<br />
über Onlinegruppen, wie Meetup oder<br />
Facebook. Zu den kostenpfl ichtigen<br />
Events gehört z.B. das Bits & Bretzen<br />
in München zur Oktoberfest-Zeit.<br />
Startup Treffen in Tirol – Skinnovation<br />
Auch in Tirol gibt es einige Events für junge Gründer,<br />
wie das Startup Festival in Innsbruck oder den Startup<br />
Club. Dieses Jahr hat zudem erstmals die Skinnovation<br />
vom 08. bis zum 10. März in Innsbruck, in<br />
der Axamer Lizum und in der Schlick 2000 stattgefunden.<br />
Das besondere Highlight der Skinnovation war, dass<br />
die Vorträge auf Hütten in den Skigebieten gehalten<br />
wurden. So konnte man sich bei einer ganz besonderen<br />
Atmosphäre austauschen. Zwischen den Vorträgen<br />
bot sich außerdem die Möglichkeit 1,5 h Ski<br />
zu fahren und den Kopf freizubekommen. Die Kombination<br />
aus sportbegeisterten und offenen Menschen,<br />
welche sich bei den Vorträgen austauschen konnten,<br />
und der Location, machten das Event einzigartig.<br />
Außerdem wurde ein Startup-Pitching während einer<br />
Liftfahrt abgehalten. Innerhalb von wenigen Minuten<br />
mussten die GründerInnen internationale Investoren<br />
von ihrer Idee überzeugen und sich den Fragen dieser<br />
stellen.<br />
Veranstaltet wurde die Skinnovation von einem fünfköpfi<br />
gen Team in Zusammenarbeit mit der Universität<br />
Innsbruck und der WKO. Insgesamt waren über<br />
20 Speaker zu Gast und haben ihr Unternehmen vorgestellt,<br />
über wichtige Aspekte bei der Gründung<br />
gesprochen und Tipps gegeben, worauf man beim<br />
Gründen achten sollte.<br />
Text: Lennart Pape; Bilder: Shutterstock<br />
<strong>12</strong> <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
APPS<br />
Das Teamkommunikationstool für Arbeitsgruppen<br />
Wer in diesem Fall an eine Slackline im Park<br />
denkt, ist leider auf dem falschen Dampfer. Bei<br />
Slack handelt es sich um einen webbasierten<br />
Messaging-Dienst für Arbeitsgruppen.<br />
Slack vereinfacht die Kommunikation zwischen<br />
Einzelpersonen und Gruppen und ermöglicht<br />
es mit diesen online zu chatten, zu telefonieren<br />
und Dokumente auszutauschen. Ebenfalls<br />
ist Slack mit verschiedenen anderen Services<br />
und Tools, wie z.B. Dropbox, kompatibel. Da<br />
Slack internetbasiert ist und somit über jeden<br />
Browser aufrufbar ist, kann man es von jedem<br />
Ort aus benutzen. Ob im Büro, im Homeoffice<br />
oder auf einer Geschäftsreise.<br />
Der Vorteil von Slack gegenüber anderen<br />
Messagern? Man kann eine bestimmte Anzahl<br />
Personen einfach verbinden, ohne dass man<br />
einen Account auf einer Social Media Seite<br />
haben muss. Zudem nutzt man Slack nur für<br />
die Arbeit und wird somit nicht von Nachrichten<br />
Dritter abgelenkt. Außerdem wird die Kommunikation<br />
durch die Bildung von Gruppen<br />
vereinfacht und zusammengeführt sowie ein<br />
gemeinsamer Workspace geschaffen. Zuletzt<br />
kann man sich noch Antworten auf Fragen aus<br />
dem Chat heraussuchen. Auch wenn man mal<br />
ein Meeting verpasst hat, ist man dadurch immer<br />
aktuell informiert.<br />
Texte: Lennart Pape , Bilder: Shutterstock<br />
TED Talks<br />
Der Begriff Ted steht für Technology,<br />
Entertainment & Design<br />
und ist die Abkürzung für Innovations-Konferenz<br />
aus Kalifornien.<br />
Im Rahmen der Konferenz<br />
wurden in den letzten Jahren vermehrt<br />
kurze Vorträge abgehalten.<br />
Diese Vorträge beschäftigen sich<br />
mit allen möglichen Themen und<br />
erläutern Fragen, die man vielleicht<br />
immer schon im Hinterkopf<br />
hatte oder geben Tipps, wie man<br />
etwas anders angehen kann.<br />
Typische Fragen und<br />
Themen der bereits über<br />
1000 Ted-Talks sind <br />
Ted-Talks werden unter dem<br />
Motto „Ideas worth spreading“<br />
(„Ideen, die es wert sind, verbreitet<br />
zu werden“) gehalten und beschäftigen<br />
sich deshalb mit allen<br />
möglichen (gesellschaftlichen)<br />
Themen. Innerhalb von maximal<br />
18 Minuten haben die Speaker<br />
Zeit den ZuhörerInnen ein Thema<br />
ihrer Wahl nahezubringen.<br />
Da die RednerInnen aus bestimmten<br />
Fachbereichen kommen<br />
und über gewisse Erfahrungen<br />
verfügen, präsentieren sie die<br />
Themen kurz, spannend und interessant.<br />
Seit 2006 werden die Ted<br />
Talks von Prominenten, Enterpreneurs<br />
und vielen weiteren SprecherInnen<br />
kostenlos auf der Internetseite<br />
von Ted und bei Youtube<br />
hochgeladen. Die Talks sind in diverse<br />
Sprachen übersetzt.<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
13
INN‘<br />
TIROL<br />
Herrliche Berge, sonnige Höhen ... Die Anzahl an besonderen „Platzl’n“ in<br />
Tirol scheint unendlich. Verschiedenste Freizeitaktivitäten bieten eine große<br />
Abwechslung für Groß und Klein. In jeder neuen Stadtgespräch-Ausgabe präsentieren<br />
wir Ihnen eine Auswahl an Beispielen der Freizeitgestaltung. Vieles<br />
ist Ihnen sicherlich bereits bekannt - doch vielleicht ist der eine oder andere<br />
neue Tipp dabei?!<br />
Kennen Sie die Badeseen im Naturschutzgebiet Wilder Kaiser? Oder haben<br />
Sie schon die Hängebrücken Tirols überwunden?<br />
Hoch hinauf: Allein in Tirol gibt es über 250 Klettersteige. Drei davon haben wir<br />
für Sie genauer unter die Lupe genommen. Neben Unterschieden in Schwierigkeit<br />
und Dauer, haben sie alle eine Gemeinsamkeit: die Aussicht auf eine<br />
spektakuläre Naturkulisse.<br />
© Tirol Werbung/ Herbig Hans
KLETTERSTEIGE<br />
Rauf auf den Berg<br />
In Tirol gibt es über 250 Klettersteige. Drei davon haben wir für Sie ausgesucht.<br />
Mit der spektakulären Naturkulisse Tirols wird der sportliche Ausflug<br />
zu etwas ganz Besonderem für Groß und Klein.<br />
Stuibenfall im Ötztal<br />
Das Einzigartige am Klettersteig<br />
Stuibenfall im Ötztal ist die Kulisse:<br />
Der Klettersteig führt direkt am<br />
höchsten Wasserfalls Tirols vorbei<br />
und bietet somit ein einzigartiges<br />
Naturschauspiel. Ebenfalls<br />
kann man die „Stuiben“ an einem<br />
Drahtseil überqueren und sieht<br />
den Wasserfall aus einer ganz anderen<br />
Perspektive. Er eignet sich<br />
durch zusätzliche Tritte für Kinder<br />
ab 10 Jahren und ist dadurch ein<br />
beliebtes Ausflugsziel für Familien.<br />
Der Name Stuibenfall kommt von<br />
den Wasserstaub-Wolken, welche<br />
entstehen, wenn das Wasser<br />
auf den Steilstufen aufkommt. Auf<br />
den verschiedenen Plattformen<br />
kann man sich durch den Wasserstaub<br />
erfrischen lassen.<br />
Jeden Mittwoch ist der Stuibenfall<br />
beleuchtet und bietet Besuchern<br />
ein besonders Spektakel.<br />
Glödis-Klettersteig in Osttirol<br />
Beim Glödis-Klettersteig begibt<br />
man sich hoch auf den 3.206 Meter<br />
hohen Gipfel. Der Klettersteig<br />
bietet u.a. einen wunderschönen<br />
Ausblick auf den Großglockner,<br />
die Tauern und Dolomiten. Durch<br />
den langen Zustieg, wird der Glödis-Klettersteig<br />
allerdings zum<br />
Tagesausflug und nimmt von der<br />
Lienzer Hütte insgesamt ca. 8h<br />
Zeit in Anspruch.<br />
Von der Hütte aus sind es noch<br />
knapp 900 Höhenmeter bis der<br />
Klettersteig beginnt. Für diese<br />
Tour benötigt man eine gute Kondition,<br />
Erfahrungen am Berg und<br />
schönes Wetter!<br />
Durch die Länge ist er nicht sehr<br />
gut für kleine Kinder geeignet ist.<br />
Man kann den Klettersteig mit<br />
einer Hüttenübernachtung verbinden<br />
und so einen langen Wandertag<br />
mit Almzauber ausklingen<br />
lassen.<br />
Friedberger Steig im<br />
Tannheimer Tal<br />
Ein weiterer Klettersteig mit einer<br />
wunderschönen landschaftlichen<br />
Umgebung befindet sich im Tannheimer<br />
Tal. Von der Bergstation<br />
Füssner Jöchl geht es zu Fuß zu<br />
den Schartschrofen, wo der Klettersteig<br />
beginnt.<br />
Ist man auf dem Gipfel der Roten<br />
Flüh und möchte absteigen, empfiehlt<br />
sich der Weg an der Tannheimer<br />
Hütte zum Gimpelhaus<br />
herunter. Von da geht es weiter<br />
bis in den Ort Nesselwängle, von<br />
welchem man mit dem Bus zurück<br />
zur Talstation Füssner Jöchl fahren<br />
kann.<br />
Während des Klettersteigs sollte<br />
man immer wieder einen kurzen<br />
Blick auf die atemberaubende Natur<br />
werfen. Der Klettersteig bietet<br />
sich für Klettersteig-Neulinge an,<br />
da er relativ gut abgesichert ist.<br />
450 m 4 h A - C<br />
400 m 1,5 h B - C<br />
6,3 km 5,5 h B - C<br />
Klettersteig - Schwierigkeitsgrade: A = leicht, B = mäßig schwierig,<br />
C = schwierig, D = sehr schwierig, E = extrem schwierig<br />
Wie bei allen Klettersteigen bitte Vorsicht bei Nässe!<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
15
Familienwandern<br />
mit<br />
besonderem Ausblick<br />
Für die einen fühlt es sich an, als ob sie von der Erde abheben würden. Andere<br />
bekommen beim bloßen Hinsehen bereits zittrige Knie und wenden sich direkt<br />
wieder ab. Kann eine Brücke, bei einer solchen Länge, denn wirklich das Eigengewicht<br />
und mehrere hundert Menschen gleichzeitig tragen? Hier stellen wir<br />
Ihnen drei Hängebrücken in Tirol vor, bei denen es sich auf jeden Fall lohnt es<br />
sich die Brücken aus der Nähe anzusehen.<br />
Der Highliner unter<br />
den Hängebrücken<br />
Some Facts - Highline179<br />
* 70 Tonnen Eigengewicht<br />
* Max. 500 zulässige Fußgänger<br />
* Im Winter kann die Brücke bis<br />
zu <strong>12</strong>5 Tonnen Schnee tragen<br />
* Gehbreite 1,2m<br />
Ein faszinierendes Ereignis<br />
Da heute nichts mehr unmöglich<br />
scheint und ich selber nicht<br />
an Höhenangst leide, hieß es<br />
für mich also: ab auf die Brücke!<br />
Die ersten Schritte waren<br />
ein wenig gewöhnungsbedürftig<br />
und ein Blick in die Tiefe (Achtung:<br />
Der Boden der Brücke<br />
besteht nur aus einem durchschaubaren<br />
Metallgitter - nichts<br />
für schwache Nerven) haben<br />
dennoch auch bei mir ein leichtes<br />
Unwohlgefühl hervorgerufen.<br />
Aber bei einem Blick auf<br />
das umliegende Gelände war<br />
alles sofort vergessen und ein<br />
kleiner Adrenalinschub durchschoss<br />
meinen Körper. Von der<br />
Highline179 hat man einen faszinierenden<br />
Ausblick über die<br />
Region Reutte und man merkt<br />
irgendwann gar nicht mehr,<br />
dass man auf einer Hängebrücke<br />
steht. Selbst aus dem Auto<br />
kommt man bei einem Blick auf<br />
die Hängebrücke schnell ins<br />
Staunen.<br />
Wo sich die Brücke befindet?<br />
Die Highline179 ist zwischen<br />
der Burgruine Ehrenberg und<br />
dem Fort Claudia gespannt und<br />
ist seit Ende 2014 eine der Attraktionen<br />
in Reutte. Sie ist die<br />
weltweit längste Fußgängerbrücke<br />
im Tibet-Stil. Gehalten wird<br />
die Brücke von vier Tragseilen,<br />
welche über 16 Felsanker, die<br />
bis zu 17 Meter tief in den Fels<br />
reichen, gesichert sind.<br />
Verbinden kann man den Besuch<br />
der Brücke mit einer Erkundigung<br />
der Burgenwelt<br />
Ehrenberg und den dazugehörigen<br />
Museen. Aber auch sonst<br />
hat Reutte noch einiges mehr<br />
zu bieten, für das es sich lohnt<br />
etwas mehr Zeit einzuplanen.<br />
Text: Lennart Pape, Bilder: Shutterstock<br />
16 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
HÄNGEBRÜCKEN I. TIROL<br />
Neben der Highline179 gibt es in Tirol noch weitere<br />
Hängebrücken, die einen hervorragenden Ausblick<br />
über die wunderschöne Tiroler Natur bieten.<br />
Im Pitztal auf den Spuren eines Olympia-Siegers<br />
Eine weitere Hängebrücke befi ndet sich im Pitztal. Die Benni-<br />
Raich-Hängebrücke ist mit einer Höhe von 94m und einer Länge<br />
von 137,7m für Wanderer und Bungee-Jumper ein beliebtes<br />
Ausfl ugsziel. Sie befi ndet sich in der Arzler Pitzeklamm und verbindet<br />
die Orte Arzl und Wald miteinander. Die Hängebrücke ist<br />
1,5m breit und besteht aus Holz. Ein Besuch der Brücke lässt<br />
sich mit einer Wanderung des Luis-Trenker-Steigs verbinden.<br />
Wandern im Lechtal<br />
© Lechtal Tourismus<br />
Die Holzgauer Seilhängebrücke im Lechtal lädt Wanderer und Besucher auf ein einzigartiges Spektakel ein.<br />
Die Hängebrücke lässt sich mit einem Besuch des Simms-Wasserfalls verbinden und ist für Naturliebhaber<br />
immer einen Ausfl ug wert. Da die Hängebrücke auch nachts beleuchtet wird, lohnt sich auch ein Besuch zu<br />
späterer Stunde. Die Brücke ist 200m lang, ca. 105m hoch, 1m breit und mit Gitterrosten ausgelegt. Sie ist Teil<br />
des <strong>12</strong>5km langen Lechwegs, welcher von den Lechquellen bei Lech am Arlberg bis zum Lechfall in Füssen<br />
geht, und überspannt die Höhenbachtalschlucht. Die Seilhängebrücke ist die größte, kostenlose Hängebrücke<br />
Österreichs. Informationen zur Anfahrt gibt es unter lechtal.at.<br />
Die Ruinen der<br />
Burgenwelt<br />
Ehrenberg<br />
Die Burg Ehrenberg wurde im<br />
Jahre <strong>12</strong>96 erbaut und beherbergte<br />
über die Jahrhunderte Kaiser,<br />
Könige, Fürsten und Zaren.<br />
Sie war immer wieder Schauplatz<br />
von bedeutenden Schlachten und<br />
wurde mehrmals im Krieg eingenommen.<br />
Die Ehrenburger Klause<br />
wurde um 1317 errichtet und<br />
diente damals neben der militärischen<br />
Funktion als Talsperre<br />
auch als Zollstätte. Die Ruinen der<br />
Bergenwelt Ehrenberg begrüßen<br />
jährlich mehrere tausend Gäste<br />
und lassen sich perfekt mit einem<br />
Besuch der Highline179 verbinden.<br />
Neben dem Erkunden der<br />
mittelalterlichen Ruinen bietet es<br />
sich an, das Erlebnismuseum und<br />
die Naturausstellung anzuschauen.<br />
Im Erlebnismuseum können<br />
Kinder eine lustige Rätsel-Rallye<br />
durch das Museum machen, welche<br />
am Ende mit einer Urkunde<br />
und einem Ritterschlag oder der<br />
Ernennung zum Burgfräulein belohnt<br />
wird. So gibt es für die ganze<br />
Familie viel Interessantes zu<br />
erkunden. Auch in der Naturausstellung<br />
gibt es für Groß und Klein<br />
viel zu erleben und zu bestaunen.<br />
Außerdem können auch hier einige<br />
Rätsel gelöst werden. <br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
17
TIROLER SOMMER<br />
© Daniel Reiter / Peter von Felbert<br />
Wunderschöne Naturbadeseen<br />
Der Badespaß für die ganze Familie<br />
In der Gemeinde Going am Wilden Kaiser und in unmittelbarer Umgebung zum Kaisergebirge<br />
befindet sich einer der schönsten Naturbadeseen Tirols. Neben der wunderschönen<br />
landschaftlichen Kulisse verfügt der See über einen Badestrand und eine extra Kinderund<br />
Nichtschwimmerbadebucht.<br />
Im Sommer erwärmt sich der Badesee Going,<br />
welcher von den Quellen des Wilden Kaisers<br />
mit erstklassigem Wasser gespeist wird, auf bis<br />
zu 24 Grad. Dank der 100 Meter langen Freiluftrutsche<br />
und der extrabreiten Wasserrutsche<br />
kommen nicht nur Kinder voll auf ihre Kosten.<br />
Um das Familienangebot abzurunden, gibt es<br />
für die Jüngsten zusätzlich einen kleinen Erlebnispark.<br />
Währenddessen können sich die<br />
Eltern auf der Liegewiese ausruhen und die<br />
Aussicht auf die Berge genießen. Außerdem<br />
stehen noch weitere Freizeit- und Spielmöglichkeiten<br />
zur Verfügung, wie u.a. ein Volleyballplatz<br />
und Tischtennisplatten.<br />
Erst wandern und dann ab in den See<br />
Durch die unmittelbare Nähe zu den Bergen<br />
besteht die Möglichkeit, sich zuerst beim Wandern<br />
auszupowern und dann am See zu entspannen<br />
und sich abzukühlen. Hierzu bietet<br />
sich die Moor- & More Erlebniswelt bestens<br />
an. Sie ist in kurzer Zeit vom See zu erreichen.<br />
Die Wanderwege sind kinderfreundlich und<br />
führen direkt durch die restaurierten Moorlandschaften<br />
des Wilden Kaisers. Auch kann man<br />
per Mountainbike über den Natura Trail mitten<br />
durch das Naturschutzgebiet des Wilden Kaisers<br />
fahren.<br />
18 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
WILDER KAISER<br />
© Simon Oberleitner<br />
Der Hintersteiner Natursee<br />
© Daniel Reiter / Peter von Felbert<br />
Badesee Going<br />
Zwei alternative Seen in der Region<br />
Badespaß bieten zwei weitere Seen in der Region:<br />
Zu einem Tagesausflug lädt der Ahornsee<br />
in Söll ein, welcher mit einer Wasserfläche<br />
von über 10.000 m² Badevergnügen garantiert.<br />
Ein Teil des Ufers bietet Strandfeeling<br />
und ist mit Sand, Kies und Steinen ausgelegt,<br />
während man es sich auch auf den grünen Liegewiesen<br />
rund um den See bequem machen<br />
kann. Für Unterhaltung sorgt ein Sprungturm<br />
inklusive „Blob und Blobbing-Action“. Dabei<br />
springen eine oder mehrere Personen von<br />
einem Sprungturm auf einen langen „Airbag“,<br />
an dessen Ende eine Person liegt und die dadurch<br />
ins kühle Nasse katapultiert wird.<br />
Der Ahornsee in Söll<br />
Der Hintersteiner Natursee ist direkt in<br />
die Bergwelt eingebettet und gilt als Naturjuwel.<br />
Er befindet sich im Naturschutzgebiet<br />
des Wilden Kaisers. Das Wasser ist so kristallklar,<br />
dass sich die Gipfel der Berge darin<br />
widerspiegeln. Zudem besitzt der See eine<br />
sehr hohe Trinkwasserqualität. Am Ostufer<br />
des Sees befindet sich ein kleines, natürliches<br />
Strandbad an dem man sich entspannen<br />
kann. Ein Besuch des Sees lässt sich<br />
wunderbar mit einer Wanderung oder einem<br />
ausführlichen Spaziergang (ca. 5,2 km) um<br />
diesen verbinden.<br />
Eine nette Wanderung beginnend und endend<br />
am Hintersteiner Natursees führt zur<br />
Walleralm. Die Wanderung führt durch das<br />
malerische Kaisergebirge und man hat eine<br />
tolle Aussicht auf das Söllleukental und die<br />
umliegenden Berge. Die Wanderung beginnt<br />
am Parkplatz des Cafè Seestüberl und führt<br />
über den Steig <strong>Nr</strong>.45a zur Walleralm (1.170m).<br />
Ist man oben im sogenannte Almdorf angekommen,<br />
kann man in einer der Almen Rast<br />
machen und sich mit selbstgemachten Speisen<br />
stärken. Zudem besteht noch die Möglichkeit,<br />
einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz<br />
(1.199m) zu machen. Bergab kann man<br />
über den Weg <strong>Nr</strong>.45 gehen und ab der Jausenstation<br />
Maier über den Weg <strong>Nr</strong>.822 direkt<br />
weiter zum See, um sich abschließend noch<br />
einmal abzukühlen.<br />
Text: Lennart Pape<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
19
Das<br />
„Tiroler Meer“<br />
Umzingelt von fünf Ferienorten und mitten im Herzen der Alpen liegt der größte See Tirols<br />
– der Achensee. Eingebettet in die faszinierende Berglandschaft des Karwendel - und Rofangebirges,<br />
bietet der Achensee Urlaubern zu jeder Jahreszeit eine besondere Atmosphäre und die<br />
Möglichkeit, zahlreiche Aktivitäten auszuüben.<br />
Der Achensee und seine einzigartige<br />
Kulisse wurden<br />
über die Jahrhunderte nicht umsonst<br />
immer wieder von Landesfürsten,<br />
Gelehrten und Künstlern<br />
als Besuchsort aufgesucht.<br />
Bereits damals hat der See die<br />
Menschen begeistert und war<br />
außerdem für seinen Fisch- und<br />
Jagdreichtum bekannt. Durch<br />
die Größe des Sees sieht es von<br />
oben so aus, als ob sich ein riesiger<br />
Fluss mitten durch die Berge<br />
schlängelt.<br />
» Aktivitäten und Besonderheiten<br />
am Achensee<br />
Am Achensee hat man die Möglichkeit,<br />
einer Vielzahl von Aktivitäten<br />
nachzugehen. An dem Adlerweg,<br />
welcher sich insgesamt<br />
320 km durch ganz Tirol zieht, findet<br />
man bei der 7. Etappe zwei<br />
Highlights. Die 360° Aussichtsplattform<br />
am Gschöllkopf bietet<br />
auf 2.039 m einen wunderschönen<br />
Ausblick über die umliegenden<br />
Berge. Außerdem ist in der<br />
Nähe der Bergstation der Rofanseilbahn<br />
der Skyglider Airrofan zu<br />
finden. Bei dem Skyglider handelt<br />
es sich um eine Seilrutsche für 4<br />
Personen, welche in der Form eines<br />
Adlers gebaut ist. Die Strecke<br />
der Seilrutsche ist 600 m lang,<br />
überbrückt 200 Höhenmeter und<br />
bei bis zu 80km/h fühlt es sich an,<br />
als ob man fliegt.<br />
Auf Familien wartet der Abenteuerpark<br />
in Achenkirch. Die Strecke<br />
führt mitten durch die Baumkronen<br />
über diverse Hindernisse und<br />
zeigt den Wald von einer ganz<br />
anderen Perspektive. Außerdem<br />
wird in diesem Sommer das Freizeitzentrum<br />
Atoll eröffnet, in welcher<br />
sich Bad, SPA-Landschaft<br />
Fitnesscenter und Boulder-Halle<br />
befinden.<br />
Ein weiteres Highlight ist die<br />
Achenseer Museumswelt in Maurach.<br />
Auf 8.000 m² kann man viel<br />
über Techniken und Handwerkskunst<br />
vergangener Tage erfahren<br />
und in die Anfänge heimischer<br />
Vereine und Institutionen<br />
am Achensee eintauchen. Man<br />
findet u.a. viele Oldtimer-Traktoren<br />
oder eine originale Dampflok<br />
der Achenseebahn.<br />
20 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
FREIZEIT AKTIVITÄTEN<br />
Achensee Skyglider AIRROFAN<br />
Kitesurfen Achensse mit karibischen Flair<br />
Die Achensee Dampf- Zahnradbahn<br />
Anfänger können die Grundtechniken<br />
für zukünftige Urlaube erlernen,<br />
während auch auf die<br />
erfahrenen Surfer einige Herausforderungen<br />
warten.<br />
Um das Surfen und Segeln richtig<br />
zu erlernen, gibt es eine Kitesurf-<br />
und zwei Segelsurfschulen.<br />
Dort kann man Surf- oder Segelscheine<br />
machen und sich so auf<br />
größere Herausforderungen vorbereiten.<br />
Weitere Angebote auf<br />
dem See sind das Stand Up Paddelboarding<br />
(auch SUP genannt)<br />
und das Tauchen. Auf den Flüssen<br />
rund um den See kann man<br />
sich zudem beim Canyoning, Rafting<br />
und Wildwasserschwimmen<br />
austoben.<br />
auf dem Achensee fortzusetzen.<br />
Die Schifffahrt ist bereits seit 130<br />
Jahren auf dem Achensee existent<br />
und wird auch heute noch<br />
umfangreich betrieben.<br />
» Literatur rund um den See<br />
Der Achensee ist seit ein paar<br />
Jahren für seine Literatur Veranstaltung<br />
ACHENSEE.LITERA-<br />
TOUR bekannt. Heuer fand die<br />
Veranstaltung zum 7ten Mal statt,<br />
bei welcher Schriftstellerinnen<br />
und Schriftsteller an verschiedenen<br />
Orten rund um den Achensee<br />
Ausschnitte aus ihren Büchern<br />
vorlesen.<br />
Selbstverständlich gibt es rund<br />
um den Achensee auch eine Vielzahl<br />
an Routen für Wanderer,<br />
Fahrradfahrer und Mountainbiker.<br />
Für Kinder gibt es verschiedene<br />
Spielplätze, einen Minigolfplatz<br />
und einen Streichelzoo zu<br />
erkunden.<br />
» Vielfältiger Wassersport mitten<br />
in den Alpen<br />
Besonders Wassersportler kommen<br />
am Achensee voll auf ihre<br />
Kosten. Man kann im Achensee<br />
nicht nur Schwimmen, sondern<br />
auch Windsurfen, Segeln und Kitesurfen.<br />
So fühlt man sich mitten<br />
in den Bergen, als wenn man am<br />
Meer wäre. Um Wind- oder Kitesurfen<br />
durchführen zu können,<br />
muss natürlich der Wind stimmen.<br />
Und dies ist am Achensee<br />
gegeben. Durch die guten, aber<br />
manchmal herausfordernden<br />
Windverhältnisse kann man unterschiedlichen<br />
Surf- und Segelaktivitäten<br />
auf dem See nachgehen.<br />
» Volldampf voraus!<br />
Einen Blick in die Vergangenheit<br />
eröffnet die traditionelle Dampf-<br />
Zahnradbahn. Seit 1889 ist die<br />
altehrwürdige Zahnradbahn bereits<br />
zwischen Jenbach und dem<br />
Achensee unterwegs. Sie legt bei<br />
einer Strecke von knapp 7 km ca.<br />
440 Höhenmeter zurück und ist<br />
die älteste Dampf-Zahnradbahn<br />
ihrer Art in Europa. Die vier kleinen<br />
Dampfl okomotiven, „Hannah“,<br />
„Georg“, „Hermann“ und<br />
„Theodor“ arbeiten sich täglich<br />
den steilen Berg zum Achensee<br />
hinauf. Während der ca. 50 minutigen<br />
Fahrt hat man einen herrlichen<br />
Ausblick auf die Umgebung<br />
und der eine oder andere Passagier<br />
wird dabei ganz nostalgisch.<br />
Die Fahrt ist ein Erlebnis für die<br />
ganze Familie und besonders für<br />
Dampfbahn-Romantiker geeignet.<br />
Oben angekommen kann man<br />
sich auf eine Wanderung begeben<br />
oder direkt auf eines der<br />
Schiffe aufsteigen, um die Reise<br />
©achensee.literatour<br />
Text: Lennart Pape<br />
Bilder: © Achensee Tourismus<br />
Fakts & Figures<br />
zum Achensee<br />
» Der Golfplatz in Pertisau ist der<br />
älteste Golfclub Tirols<br />
» 1887 kam das erste Dampfschiff<br />
auf den Achensee (genannt<br />
St. Josef)<br />
» 1911 wurde das erste Dieselmotorschiff<br />
auf einem europäischen<br />
Binnengewässer - dem Achensee<br />
- in Betrieb genommen<br />
» Herstellungsort des Tiroler<br />
Steinöls – auch „schwarzes<br />
Gold“ genannt<br />
» Der Achensee:<br />
» 481 Mio. Kubikmeter Wasser<br />
» 9 km lang & max. 1,3 km breit<br />
» Gesamtfl äche von 6,8 km 2 ;<br />
Umfang 21,3 km<br />
» Enstand vor ca. 20.000 Jahren<br />
» 133 m ist die tiefste Stelle im See<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
21
© KHM-Museumsverband, Gemäldegalerie<br />
Frau Kaiser: Die einzige weibliche<br />
Regentin der Habsburger...<br />
Nur zweimal war Maria Theresia<br />
von Österreich in Tirol: Ihre zweite<br />
Reise sollte ihr Leben auf tragische<br />
Weise verändern.<br />
Doch schauen wir uns mal<br />
alles der Reihe nach an:<br />
Maria Theresia wurde 1717 in<br />
Wien als zweites Kind von Kaiser<br />
Karl VI. und Elisabeth von<br />
Braunschweig-Wolfenbüttel in<br />
Wien geboren. Ihre älterer Bruder<br />
Leopold Johann wurde 1716<br />
geboren, verstarb allerdings noch<br />
im selben Jahr. Anders als in England<br />
und Skandinavien, war eine<br />
weibliche Thronfolge auf dem<br />
europäischen Festland nicht üblich.<br />
Glücklicherweise hatte Maria<br />
Theresias Vater bereits 1713 die<br />
Pragmatische Sanktion erlassen,<br />
welche bestimmte, dass auch<br />
Töchter die Nachfolge antreten<br />
durften und das Land außerdem<br />
nicht durch Vererbung gespalten<br />
werden durfte.<br />
Heirat<br />
Die Entscheidung, wer ihr zukünftiger<br />
Ehegatte werden sollte, fi el<br />
Maria Theresia selbst. Ihre Vermählung<br />
war ein wichtiges Thema<br />
für die europäischen Königshäuser.<br />
Doch wehrten sich die<br />
großen Mächte gegen eine Heirat<br />
mit dem spanischen Königshaus<br />
– sie befürchteten eine Störung<br />
des Gleichgewichts der Mächte.<br />
Franz Stephan von Lothringen<br />
lebte schon lange am Wiener Hof<br />
und Maria Theresia hatte sich bereits<br />
als Kind in ihn verliebt. So fi el<br />
ihre Wahl auf ihn. Es sollte eine<br />
sehr glückliche Ehe werden, auch<br />
wenn Franz Stephan zahlreiche<br />
Affären nachgesagt wurden. Maria<br />
Theresia gebar 16 Kinder – 6<br />
davon starben noch zu ihren Lebzeiten.<br />
Maria Theresias Politik<br />
Nach dem Tod ihres Vaters 1740,<br />
musste Maria Theresia einige<br />
Kriege um die Habsburger Erblande<br />
führen:<br />
Ihr gegenüber standen viele<br />
Herrscher europäischer Länder,<br />
die alle Anspruch auf Teile des<br />
Reiches geltend machten. Unterstützung<br />
fand Maria Theresia nur<br />
durch die Niederlande & Großbritannien.<br />
Durch ihre unsichere Position<br />
nutzte Friedrich der II. von<br />
Preußen die Gunst der Stunde<br />
und zwang Maria Theresia zum<br />
22<br />
Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
GESCHICHTE<br />
[1] Monika Reindl-Sint/ Joachim Bürgschwentner<br />
- Benutzergeschichte der<br />
Innsbrucker Hofburg (Quelle: Archiv<br />
Hofburg Innsbruck)<br />
Heiratspolitik<br />
© Shutterstock<br />
Kampf um Schlesien. Ihre Krönung<br />
zur Königin von Ungarn verschafften<br />
ihr zusätzliche 20.000<br />
Soldaten– doch sie verlor Schlesien<br />
trotzdem an Preußen.<br />
Einen politischen Erfolg errang<br />
Maria Theresia 1745: die Durchsetzung<br />
der Wahl von Franz Stephan<br />
zum Kaiser des Heiligen<br />
Römischen Reiches Deutscher<br />
Nation. Maria Theresia nannte<br />
sich von da an auch „Römische<br />
Kaiserin“, ließ sich aufgrund ihrer<br />
mehrfachen eigenen Königswürde<br />
jedoch nicht formal zu einer<br />
solchen krönen.<br />
Die Reformen der Kaiserin<br />
Getragen war die Politik der Monarchin<br />
vom Geist des aufgeklärten<br />
Absolutismus. Maria Theresia<br />
scheute sich nicht, bei ihren Reformen<br />
auch von den Gegnern in<br />
Preußen zu lernen: Dies galt z.B.<br />
für eine von den Ständen losgelöste<br />
Verwaltung, für die Militärreform<br />
und für die Bildungspolitik.<br />
Da angesichts der hohen Kriegskosten<br />
die Reform der Staatsfi -<br />
nanzen besonders dringlich war,<br />
erhob Maria Theresia zusätzliche<br />
Steuern für die Regierung und<br />
das Militär. Erstmals waren auch<br />
Adel und Klerus betroffen.<br />
Militär: Maria Theresia verdoppelte<br />
die Stärke ihrer Armee und<br />
es wurde eine Heeresreform<br />
durchgeführt. Sie verordnete bedeutende<br />
Reformen im Justizwesen,<br />
verbesserte die Organisation<br />
des Reichshofrats und schuf ein<br />
Höchstgericht. Maria Theresia regelte<br />
den Schulbetrieb durch die<br />
Einführung der generellen Unterrichtspflicht.<br />
Auf dem Land<br />
wurden einklassige Volksschulen<br />
für die sechs- bis zwölfjährigen<br />
Kinder eingerichtet. In der Wirtschaftspolitik<br />
folgte Maria Theresia<br />
einer jüngeren Form des<br />
Merkantilismus. Ziel dabei waren:<br />
Die Vermehrung der Bevölkerung,<br />
die Sicherung der Ernährung und<br />
die Schaffung neuer Verdienstmöglichkeiten.<br />
Eine fl orierende<br />
Wirtschaft wirkte sich positiv auf<br />
die Steuereinnahmen aus und<br />
trug letztlich dazu bei, eine große<br />
Armee zu unterhalten. Es kam zur<br />
Abschaffung der Zunftordnungen,<br />
weil diese das Wirtschafts-Wachstum<br />
aufhalteten. Auch die Leibeigenschaft<br />
wurde eingeschränkt.<br />
Maria Theresia wusste, dass familiäre<br />
Bindungen oft zu einer<br />
Stärkung des außenpolitischen<br />
Einfl usses führten. Deshalb<br />
schmiedete sie schon sehr früh<br />
Heiratspläne für ihre Kinder. Als<br />
erstes Heiratsprojekt aus einer<br />
Reihe von geplanten Verbindungen<br />
zwischen Bourbon und<br />
Habsburg, fand die Vermählung<br />
zwischen dem ältesten Sohn Erzherzog<br />
Joseph, dem späteren<br />
Kaiser Joseph II., mit Maria Isabella<br />
von Bourbon-Parma statt.<br />
Als Nächstes musste Josephs<br />
Bruder Leopold, der spätere Kaiser<br />
Leopold II., Prinzessin Maria<br />
Ludovika von Spanien ehelichen.<br />
Um die Beziehungen mit Tirol zu<br />
verbessern wählte die Kaiserin<br />
Innsbruck als Ort der Zeremonie.<br />
Maria Theresia war sich bewusst,<br />
dass die Anwesenheit ihres Hofes<br />
in Innsbruck – aufgrund der<br />
steigenden Marktpreise – den<br />
Unmut der Bevölkerung hervorrufen<br />
könnte. Sie dachte daher über<br />
Gnadenerweise nach, die sie der<br />
Stadt, den Bürgern und anderen<br />
erbringen könnte. Der kaiserliche<br />
Hofreisezug von Wien nach Innsbruck<br />
benötigte für seine sechzig<br />
Personen- und Güterwagen 368<br />
Zugpferde, dazu kamen 22 Reitpferde<br />
für Postillione, Postmeister<br />
und den Wagenmeister. [1]<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong> 23
GESCHICHTE<br />
Riesensaal; ©: BHÖ/Foto: Wett<br />
Maria Theresia,<br />
die Innsbrucker Hofburg<br />
und die Triumphpforte<br />
Bis 1765 gab es in der Altstadt<br />
von Innsbruck ein Vorstadttor,<br />
das den Zugang ins Zentrum<br />
sicherte. Dieses Tor war für die<br />
Hochzeit und das kaiserliche<br />
Gefolge jedoch zu klein.<br />
Was tun? Abreißen!! Das Material<br />
des Stadttores wurde etwas<br />
weiter südlich transportiert und<br />
für den Bau der Triumphpforte<br />
verwendet. Damals befand sich<br />
der Bau außerhalb der Stadt.<br />
Heute jedoch ist er zentral - am<br />
südlichen Ende der Maria-Theresien-Straße.<br />
Auf der Südseite<br />
wurde das Profi l der Brautleute<br />
abgebildet.<br />
„Ich verlor einen Gatten,<br />
einen Freund, den einzigen<br />
Gegenstand meiner Liebe.“<br />
Nach einer abendlichen Theateraufführung,<br />
war Franz Stephan<br />
auf dem Weg zu den Appartements<br />
der Kaiserin, als er vor den<br />
Augen seines Sohnes Joseph<br />
zusammenbrach. Kaiser Franz<br />
Stephan starb während der Hochzeitsfeierlichkeiten<br />
in der Hofburg<br />
am 18. August 1765. Nach seinem<br />
Tod trug Maria Theresia nur<br />
noch schwarze Witwentracht.<br />
Nach dem Tode Franz Stephans<br />
ließ die Kaiserin, das Sterbezimmer<br />
in eine Kapelle umbauen.<br />
Der große Saal in der Innsbrucker<br />
Hofburg, der Riesensaal, sollte<br />
eine neue Aufmachung erhalten.<br />
Maria Theresia gab lebensgroße<br />
Porträts ihrer 16 Kinder in Auftrag<br />
und kleidete damit die Wände<br />
dieses prachtvollen Festsaals<br />
aus, die auch heute noch zu sehen<br />
sind.<br />
Ein Besuch der Kaiserlichen Hofburg<br />
Innsbruck begeistert Groß<br />
und Klein. Der beeindruckende<br />
Riesensaal, aber auch die<br />
Kaiser-Appartements sowie die<br />
Geschichte der Hofburg selbst,<br />
geben Einblicke zur Geschichte<br />
Innsbrucks.<br />
Das Drama um Franz Stephan ist<br />
auch auf der – 1765 begonnenen<br />
und 1775 vollendeten – Triumphpforte<br />
nachgestellt: auf zwei riesigen<br />
Medaillons ganz oben auf<br />
dem Dach. Auf dem südlichen<br />
Medaillon sind die Eheleute Franz<br />
Stephan und Maria Theresia zu<br />
sehen, einträchtig Seite an Seite<br />
und erhaben. Die Nordseite zeigt<br />
den Kaiser ohne seine Frau. Zu<br />
ihm hat sich der Sensenmann gesellt.<br />
Aktuelles<br />
Jedes Jahr verzaubert der Innenhof<br />
der Innsbrucker Hofburg im<br />
Sommer seine Besucher: die beliebten<br />
Promenadenkonzerte fi n-<br />
den vom 2. bis zum 29. Juli 2018<br />
statt. Bereits zum 24. Mal wird die<br />
Konzertreihe mit 38 verschiedenen<br />
Orchestern und Ensembles<br />
das Publikum begeistern. Inzwischen<br />
sind die Promenadenkonzerte,<br />
eine der angesehensten<br />
und größten Veranstaltungen für<br />
Bläsermusik europaweit.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.promenadenkonzerte.at<br />
24<br />
Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
FREIZEIT<br />
Tiroler Fahrrad<br />
Wettbewerb<br />
Sei dabei!<br />
www.tirolmobil.at<br />
Wie bereits in den letzten 7 Jahren,<br />
heißt auch heuer wieder<br />
das Motto „ganz Tirol radelt“! Ziel ist<br />
es, bis zum 30. September mindestens<br />
100km gefahren zu sein. Jeder<br />
der gerne Fahrrad fährt, die Umwelt<br />
schonen und Geld sparen möchte, ist<br />
eingeladen, an dem „Wettbewerb“ teilzunehmen.<br />
Wieso Wettbewerb in Anführungszeichen<br />
steht? Weil jeder der<br />
teilnimmt, gewinnen kann, egal wie<br />
viele Kilometer er sich abstrampelt.<br />
Am Ende werden die Preise unter allen<br />
TeilnehmerInnen ausgelost.<br />
Veranstaltet wird der Tiroler Fahrrad<br />
Wettbewerb von über 300 Gemeinden,<br />
Betrieben, Vereinen und Schulen.<br />
Neben der Verlosung der Hauptpreise<br />
organisieren viele der Veranstalter zusätzlich<br />
Gemeinschaftsaktionen oder<br />
führen separate Gewinnspiele durch.<br />
Um an diesen teilzunehmen, muss<br />
man bei der Registrierung angeben,<br />
aus welcher Gemeinde man kommt<br />
oder ob der eigene Betrieb als Veranstalter<br />
aktiv ist.<br />
Durch die vier Punkte „schneller –<br />
kostengünstiger – gesünder – klimafreundlicher“<br />
sollen sich noch mehr<br />
Menschen für das Fahrrad begeistern.<br />
Auch ich habe mich entschlossen<br />
mitzuradeln und sammle seit Anfang<br />
März ca. 130 bis 150 Kilometer pro<br />
Monat. Den aktuellen Stand der gefahrenen<br />
Kilometer findet man auf der<br />
Homepage.<br />
Text: Lennart Pape, Bilder: Shutterstock<br />
Die BoConcept Cycling Days<br />
Und, mal Lust auf Radfahren vor dem Relaxen am BoConcept Sofa? Perfekt!<br />
Wir starten im Sommer 2018 rechtzeitig zur 2018 UCI Road World Championships<br />
Innsbruck-Tirol mit den #BoConceptCyclingDays. Dabei werden wir an<br />
sechs Dienstagen im Juni, Juli und August Rennrad-Ausfahrten organisieren.<br />
Unter der Anleitung von ALTKapitän Roman Gredler fahren wir gemeinsam<br />
sportlich ambitionierte Runden für jeden Hobbyfahrer!<br />
Einfach vorbeikommen und mitfahren!<br />
Wir starten bei der Firma Physiotherm in Thaur um 17:30 Uhr. Für Innsbrucker<br />
bereits um 17:00 Uhr bei der Firma BoConcept, Hallerstraße <strong>12</strong>5a/ Innsbruck.<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter: mtbr@boconcept.at.<br />
Genaue Informationen finden Sie auf Facebook unter BoConcept Cycling Days<br />
CYCLING DAYS<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
25
Eine tierische Freude<br />
Im Alpenzoo Innsbruck kann man über 150 verschiedene Tierarten und über 2000 Tiere aus dem gesamten<br />
Alpenraum bestaunen. Er ist der zweithöchste Zoo Europas und hat im Laufe der Jahrzehnte verschiedene<br />
Wiederansiedlungsprojekte für vor dem Aussterben bedrohter Tiere ins Leben gerufen. Der Alpenzoo bietet<br />
eine tolle Möglichkeit, mehr über die Tiere aus unserer Region zu erfahren.<br />
Freizeitaktivitäten für Alt und<br />
Jung Im Alpenzoo gibt es für jeden<br />
etwas Interessantes zu sehen<br />
und zu lernen. Unteranderem<br />
befi ndet sich dort auch eine<br />
Zooschule. Die Zoopädagoginnen<br />
präsentieren einen spannenden<br />
Biologieunterricht für Menschen<br />
aller Altersklassen an. Durch die<br />
tägliche Arbeit mit den verschiedenen<br />
Tieren ist der Unterricht<br />
praxisorientiert und tiernah.<br />
Für Schulklassen, welche den<br />
Zoo ohne Führung besuchen<br />
möchten, stellt der Alpenzoo neun<br />
verschiedene Tierquizze bereit,<br />
welche online heruntergeladen<br />
werden können.<br />
Geburtstagskinder können ihren<br />
Geburtstag im Alpenzoo (max.<br />
10 Kinder pro Gruppe) feiern. Die<br />
Kinder werden mitgenommen auf<br />
eine Erlebnistour durch den Zoo,<br />
wobei sie die Tiere hautnah zu<br />
Gesicht bekommen und viel über<br />
diese erfahren.<br />
Tier PatenschaftenI<br />
Im Alpenzoo Innsbruck besteht<br />
außerdem die Möglichkeit, eine<br />
Patenschaft für ein Tier zu übernehmen.<br />
Damit unterstützt man<br />
nicht nur sein Patentier, indem<br />
man für dieses einen Teil der Futter-<br />
und Pfl egekosten übernimmt,<br />
sondern hilft dem Alpenzoo ebenfalls<br />
seine hohe Qualität in der<br />
Zucht und Haltung einheimischer<br />
Wildtiere aufrechtzuerhalten.<br />
Man kann zwischen einer monatlichen<br />
und einer jährlichen Patenschaft<br />
auswählen. Bei einer jährlichen<br />
Patenschaft bekommt man<br />
z.B. eine Jahresfreikarte für den<br />
Alpenzoo und wird auf der Paten-<br />
schaftstafel im Alpenzoo genannt.<br />
Weitere Informationen zur Patenschaft<br />
und zum Alpenzoo gibt es<br />
auf der Homepage // www.alpenzoo.at<br />
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten<br />
für den Alpenzoo<br />
Man kann den Alpenzoo neben<br />
einer Patenschaft ebenfalls als<br />
Spender, Förderer und Sponsor<br />
unterstützen oder indem man Mitglied<br />
des Vereins „Freunde des<br />
Alpenzoo!“ wird. Der Alpenzoo<br />
kümmert sich nicht nur um die<br />
Nachzucht und Erhaltung gefährdeter<br />
Tierarten, sondern betreut<br />
ebenfalls viele verletzte Wildtiere.<br />
Auch gehört die Lehre und Forschung<br />
zu den Schwerpunkten<br />
des Alpenzoos. Um dies alles aufrechtzuerhalten,<br />
ist der Alpenzoo<br />
auf die fi nanzielle Unterstützung<br />
angewiesen.<br />
26 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
Seit 01.01.2018 ist der Diplom-Biologe André Stadler der neue Direktor des Alpenzoos in<br />
Innsbruck. Die Redaktion des Stadtgespräch´s durfte ihn zu einem Interview treffen und mit<br />
ihm über seine neue Stelle sprechen;<br />
Zur Information: Hunde<br />
dürfen leider nicht mit in<br />
den Alpenzoo genommen<br />
werden, da viele<br />
Wildtiere Hunde als natürlichen<br />
Feind ansehen<br />
und mit Flucht reagieren.<br />
Der Alpenzoo bittet<br />
um Verständnis!<br />
Text: Lennart Pa pe<br />
Bilder: © Alpenzoo Innsbruck,<br />
Foto Kohlraben: Vito Sascha<br />
Werthmann<br />
Stadtgespräch: Herr Stadler, was<br />
macht den Alpenzoo für Sie besonders?<br />
Stadler: Der Alpenzoo gehört meiner<br />
Ansicht nach mit zu den führenden Zoos<br />
Europas. Er hat eine Menge an Alleinstellungsmerkmalen.<br />
Gerade im Bereich Artenschutz<br />
verfolgt der Alpenzoo viele eigene<br />
Projekte, wofür wir von anderen Zoos<br />
beneidet werden. Zudem ist der Alpenzoo<br />
ein Themenzoo und die Möglichkeit den<br />
Fokus auf die verschiedenen Alpentiere zu<br />
legen und diese zeigen zu können, machen<br />
die Stelle für mich besonders reizvoll. Ein<br />
Großteil unserer Fisch- und Vogelarten<br />
sind weltweit nur im Alpenzoo zu begutachten.<br />
Diese Alleinstellungsmerkmale<br />
machen für mich das Salz in der Suppe<br />
aus und sind für einen Vollblutzoologen<br />
besonders spannend.<br />
Zudem haben für mich noch die Lage, der<br />
Zustand des Zoos, das Team und die Stadt,<br />
eine große Rolle gespielt. Es gibt viele<br />
positive Dinge, von denen ich berichten<br />
kann, und ich bin glücklich, diesen Karriereschritt<br />
gewählt zu haben.<br />
Welche Projekte haben Sie für den<br />
Alpenzoo in den kommenden Jahren<br />
geplant?<br />
Stadler: Für die nächsten Jahre gibt es<br />
bereits einige Projekte die geplant sind.<br />
Unter anderem werden die Geier-Voliere,<br />
welche mein Vorgänger angedacht hat, gebaut.<br />
Die Zwergmäuse werden einen Platz<br />
im Zoo bekommen und auch die Mauerläufer<br />
und Wasseramseln werden wieder<br />
zurück in den Zoo kommen. Auch möchten<br />
wir neue Zielgruppen ansprechen, indem<br />
wir z.B. im Bereich der Events aktiver<br />
werden. Wir hatten letztens erstmals eine<br />
Lesung im Zoo und möchten über diese<br />
Wege die Geschichten des Alpenzoos erzählen<br />
und Menschen für unsere Projekte<br />
begeistern. Jeder Besucher des Alpenzoos<br />
soll schlauer aus diesem rausgehen und<br />
sich ein wenig mehr als Umwelt- und Artenschützer<br />
sehen. Es ist mein großes Ziel,<br />
den Zoo, welcher bereits jetzt auf einem<br />
sehr hohen Niveau ist, einfach logisch und<br />
stetig weiter zu entwickeln.<br />
Wie sehen Sie die Positionierung<br />
des Alpenzoos?<br />
Stadler: Der Alpenzoo ist in Innsbruck<br />
eine große Institution, die jeder Einheimische<br />
kennt. Mit meinem Blick von außerhalb<br />
kann ich sagen, dass der Alpenzoo<br />
auch in der internationalen Fachwelt einen<br />
guten Ruf genießt. Gerade für unsere<br />
Artenschutzprojekte, unsere Nachzuchterfolge<br />
oder für unsere hohe Anzahl an begehbaren<br />
Anlagen, sind wir sehr angesehen.<br />
Herr Stadler, wir bedanken uns ganz<br />
herzlich für das Interview und wünschen<br />
Ihnen viel Erfolg für die Zukunft!<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
27
Die Mittelalterstadt Tirols<br />
Trotz diverser Brände und Katastrophen befindet sich in Hall die größte mittelalterliche Altstadt<br />
Nordtirols und beeindruckt heute noch seine Besucher. Die Größe der Altstadt lässt zudem darauf<br />
schließen, dass Hall in der Vergangenheit ein wirtschaftlich wichtiger Standort in Tirol war.<br />
©hall-wattens.at<br />
Der ehemalige wirtschaftliche<br />
Wohlstand geht mit dem<br />
weißen „Gold“, dem Salz, einher.<br />
Das Salzbergwerk in Hall war früher<br />
der zentrale Industriemittelpunkt<br />
der Stadt, weswegen das<br />
Salz auch im Stadtwappen verankert<br />
ist – zwei Löwen, welche<br />
eine Salzkufe halten. Eine Salzkufe<br />
ist ein spezielles Holzfass<br />
zum Transport von Salz.<br />
Im Jahre 1967 wurde<br />
der Salzbergbau<br />
allerdings eingestellt.<br />
Heute kann man im<br />
Bergbaumuseum einen<br />
Einblick in den damaligen<br />
Salzbergbau gewinnen und selber<br />
einmal „unter Tage“ gehen. Im<br />
Museum befi ndet sich der Nachbau<br />
eines ehemaligen Stollens.<br />
Text: Lennart Pape<br />
Der erste Taler (Dollar) der Welt<br />
Bekannt ist Hall ebenfalls für seine<br />
Münzprägungen. Im Jahre<br />
1477 verlegte Erzherzog<br />
Sigmund von Tirol (auch<br />
Sigismund der Münzreiche<br />
genannt) die landesfürstliche<br />
Münzstätte<br />
von Meran nach Tirol. Neben<br />
der sicheren Befestigung der<br />
Stadt profi tierte Hall hier vor allem<br />
durch die Nähe zu den Silberminen<br />
in Schwaz.<br />
In Hall wurde die erste hochwertige<br />
Silbermünze geprägt, welche damals<br />
Taler genannt wurden. Diese<br />
Bezeichnung gilt als der Vorgänger<br />
des ersten Dollars der Welt. Außerdem<br />
wurde hier die erste Maschine<br />
zur Münzprägung in Betrieb<br />
genommen. Im Münzmuseum in<br />
der Burg Hasegg ist ein Nachbau<br />
dieser zu begutachten. Außerdem<br />
erfährt der Besucher alles rund um<br />
das Thema Münzen. Der Münzerturm,<br />
das Wahrzeichen der Stadt,<br />
kann bei einem Museumsbesuch<br />
ebenfalls erklommen werden und<br />
bietet einen herrlichen Ausblick<br />
über die Stadt.<br />
Die verschiedenen Motive<br />
der Geschäftsschilder<br />
Bei einem Besuch in der Altstadt<br />
lohnt sich ein Blick auf die Geschäftsschilder.<br />
Sie erzählen eine<br />
„Geschichte“: Die Schilder geben<br />
nämlich Auskunft über die Arbeiten,<br />
die damals in diesen Häusern<br />
verrichtet wurden.<br />
Daten & Fakten<br />
» ca. 13.801 Einwohner<br />
» Fläche 5,51 km2<br />
» 1938 bis 1974 trug Hall den Namen<br />
„Solbad Hall“<br />
» seit 1996 verfügt Hall als einzige<br />
Stadt Westösterreichs über eine<br />
eigene Stadtarchäologie<br />
» größtes Gemeindearchiv<br />
Österreichs<br />
» Maria-Theresien-Taler von 1749,<br />
wurde 17 Millionen Mal geprägt<br />
und galt in Teilen Afrikas bis 1945<br />
als Zahlungsmittel<br />
©hall-wattens.at<br />
Bilder: Titelbild: ©Shutterstock, Münze: Fritz Rudolf Künker GmbH, Wappen: Nadine Erlacher<br />
28 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
aus‘m<br />
LEBEN<br />
In unserer neuen Rubrik „aus’m Leben“ präsentieren wir Ihnen buntgemischte<br />
Artikel, die Tradition, Alltag und Herzblut der Tiroler widerspiegeln. Wir stellen<br />
Ihnen in jeder Ausgabe ein Hilfsprojekt oder einen Wohltätigkeitsverein vor: Es<br />
gibt in Tirol unglaublich viele Menschen, die ehrenamtlich tätig sind und sich für<br />
den guten Zweck engagieren. Stadtgespräch möchte die kleinen Organisationen<br />
hervorheben und ihnen in unserem Magazin eine Plattform bieten.<br />
Wir geben Ihnen einen Überblick über die Tätigkeitbereiche von großen und<br />
kleinen Vereinen – unseren Rettern in der Not. Großes Kino! Das Dokudrama<br />
über den seliggesprochenen Geistlichen Otto Neururer bei uns im Blickpunkt.<br />
© © iStock
Quo Vadis<br />
Erinnerungsarbeit und eine<br />
Wanderung der besonderen Art<br />
Quo Vadis - Wohin gehst du?<br />
Für Tony Obergantschnig, Initiator<br />
von Quo Vadis, und Christian Rosenkranz,<br />
ehemaliger Professor<br />
am Gymnasium Sillgasse war die<br />
Frage – wohin? – schnell geklärt.<br />
Sie wollten jenen Weg gehen, den<br />
Bischof Stecher sehr oft und gerne<br />
mitten in der Nacht gegangen<br />
war: von der Jesuitenkirche in<br />
Innsbruck bis zum Kloster Maria<br />
Waldrast.<br />
Was als kleines Projekt startete,<br />
fand großes Echo bei einer Maturaklasse<br />
des Innsbrucker Gymnasiums<br />
Sillgasse. Plötzlich wollten<br />
an die 25 Maturanten mitmarschieren<br />
– ein Schulausfl ug der<br />
anderen Art. Dieses Interesse<br />
freute die Initiatoren sehr, stellte<br />
sie jedoch vor ganz neuen He-<br />
rausforderungen. Mit einer Gruppe<br />
Jugendlicher einfach aufs gerade<br />
Wohl losspazieren?<br />
Um dieser Pilgerwanderung einen<br />
besonderen Sinn zu geben,<br />
gründete Tony Obergantschnig<br />
die Quo Vadis Initiative: ganz der<br />
Erinnerungsarbeit an Bischof Stecher<br />
und der Unterstützung seiner<br />
Hilfsprojekte verschrieben.<br />
Die Pilgerwanderung<br />
Am Samstag, den 30. Juni 2018<br />
ist es wieder soweit:<br />
Bereits um 03.30 Uhr treffen sich<br />
die über 250 Teilnehmer in der Jesuitenkirche<br />
Innsbruck (Karl-Rahner-Platz).<br />
Nach einer gemeinsamen<br />
Besinnung mit Zitaten von<br />
Bischof Stecher, vorgetragen von<br />
Caritasdirektor Georg Schärmer,<br />
und gestärkt durch den Pilgersegen<br />
von Bischof Herman Glettler,<br />
wandern alle mit Fackeln ausgestattet<br />
durch die Innsbrucker Altstadt<br />
– ein beeindruckendes Bild!<br />
Nachdem bereits die erste Pilgerwanderung<br />
enormen Anklang<br />
fand, trat Quo Vadis mit den Gemeinden<br />
entlang der Pilgerwanderung<br />
in Kontakt.<br />
„Ohne die großzügige Hilfe an<br />
den Labestationen, vor allem<br />
durch die Gemeinden Mutters<br />
und Mieders, sowie durch die<br />
tatkräftige Unterstützung der Gemeinde<br />
Mühlbachl und der Stadt<br />
Innsbruck, wäre ein derartiges<br />
Projekt gar nicht möglich!“, so<br />
Tony Obergantschnig.<br />
Text: Petra Mur<br />
Bild: Diözese Innsbruck<br />
30 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
CHARITY<br />
Hilfsprojekte von Quo Vadis<br />
Der Reinerlös der Einnahmen geht zu<br />
gleichen Teilen an vier Projekte:<br />
© Shutterstock<br />
Marschiert wird entlang<br />
des beschilderten Quo Vadis<br />
Pilgerweges, der als offizieller<br />
Alpenvereins-Weg, net<br />
ausgezeichwurde.<br />
1. Labestation Mutters auf der Panoramaterrasse<br />
des Hotels "das MEI" (ehemaliger<br />
Mutterer Hof).<br />
2. Labestation in Mieders<br />
Im alten Widumsgarten, durchgeführt vom<br />
Obst- und Gartenbauverein Mieders.<br />
Zwischen 11 und <strong>12</strong> Uhr erreichen die<br />
Wanderer dann Maria Waldrast. Sie beenden<br />
die gemeinsame „Reise“ mit einer Pilgermesse<br />
durch Pfarrer Martin Ferner, die<br />
durch das Trio Taktvoll und Christine Neier<br />
an der Orgel umrahmt wird.<br />
Das Nenngeld ist gleichzeitig der Spendenbeitrag,<br />
der an die Hilfsprojekte von<br />
Bischof Reinhold weitergeleitet wird!<br />
Die Anmeldung ist ab 4. Juni 2018 an<br />
folgenden Orten möglich:<br />
Hypo Tirol Bank AG , Alpenverein<br />
Innsbruck, Caritas Tirol , Gea Innsbruck,<br />
Pfarre Allerheiligen, Pfarre St. Paulus<br />
Kontakt:<br />
ch.rosenkranz@chello.at<br />
Tony Obergantschnig hat sich 2017 dazu<br />
entschlossen sein erstes Buch zu schreiben<br />
und sich für ein Sagenbuch über den<br />
Patscherkofel entschieden. Stadtgespräch<br />
präsentiert Ihnen dieses einzigartige Werk<br />
auf unseren Bücherseiten (S. 62 und 63).<br />
Benefi zaktion „Wasser zum Leben“ – „ (...) dann fällt<br />
über den sprudelnden Wassersegen meiner Heimat aber<br />
auch ein Schatten und mit ihm eine Verpflichtung zur Solidarität<br />
mit den Durstenden.“ - Reinhold Stecher<br />
Theologe Lothar Müller vertrat 2006 die Idee, den 15. Geburtstag<br />
der Tilak und den 85. Geburtstag von Bischof Reinhold<br />
Stecher zusammenzulegen. Die Idee wurde zum Projekt<br />
und dann zur Erfolgsgeschichte. Die Tiroler zögerten<br />
nicht und konnten mit ihren Spenden verschiedene Brunnenbauprojekte<br />
im nordafrikanischen Mali finanzieren.<br />
// caritas-tirol.at<br />
Arche Tirol – Der Ursprung der Arche liegt in Frankreich.<br />
Jean Vanier gründete 1964 das erste Archehaus um gemeinsam<br />
mit drei Personen mit einer kognitiven Behinderung darin<br />
zu leben. Seit 1992 gibt es die Arche auch in Tirol: Es ist<br />
eine Gemeinschaft zwischen Menschen mit mehrfachen Behinderungen<br />
und denen, die sie begleiten. // arche-tirol.at<br />
Concorida Sozialprojekte – Das Hilfswerk "Concordia"<br />
wurde vom Jesuitenpater Georg Sporschill gegründet<br />
und hilft Straßenkindern in Osteuropa. Die Spenden ermöglichen<br />
Kindern und Jugendlichen den Besuch von Grund-,<br />
Mittel- und höheren Schulen. // concordia.or.at<br />
Deo Gratias – Viele Jahre hat Elfriede Moser auf eigene<br />
Kosten, mit verschiedenen Hilfsgütern im Gepäck, entlegenste<br />
Gebiete in Uganda bereist. Die Lebensumstände<br />
in diesen Dörfern sind nicht mit Worten zu beschreiben. Aus<br />
dieser Hilflosigkeit wurde „Deo Gratias“ geboren. Die Aufgaben<br />
sind unendlich: Ausspeisung von Kindern und älteren<br />
Menschen, Schulbetreuung, Schaffung von sicheren und<br />
sauberen Notschlafstellen für misshandelte Mädchen und<br />
Frauen, Aidsaufklärung und - prävention usw.<br />
Weitere Informationen zu Quo Vadis unter:<br />
bischof-stecher-verein.at<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
31
AUS`M LEBEN<br />
Von Kindern geschrieben:<br />
Wir, die Redaktion von Stadtgespräch haben uns sehr gefreut, als uns die<br />
4. Klasse der Praxisvolkschule Innsbruck folgende Zeilen geschickt hat:<br />
Er ist ein Junge in einem für ihn<br />
fremden Land. Nicht einfach,<br />
oder? Momo (sein Spitzname)<br />
ist aus Afghanistan geflohen, da<br />
dort Krieg herrscht. Er lebt nun<br />
ohne Familie (da seine Familie<br />
an der Grenze aufgehalten wurde)<br />
im Pechegarten. Wie er das<br />
mit Hilfe von Freunden gemeistert<br />
hat, wollen wir, die Redaktion<br />
und Mitschüler, Ihnen hier<br />
zeigen.<br />
Jeder Anfang ist schwer, das<br />
hat auch Mohammad am eigenen<br />
Leib erfahren. Wir können<br />
uns selbst noch erinnern, als wir<br />
ihn das erste Mal sahen. Er war<br />
ein schüchterner Junge ohne<br />
Freunde (das sollte sich aber<br />
bald ändern). David war der,<br />
der ihn für die nächsten Jahre<br />
unterstützen und ihm zur Seite<br />
stehen sollte, was er natürlich<br />
mit Freude annahm. Doch von<br />
Tag zu Tag wuchs bei uns das<br />
Vertrauen zueinander und somit<br />
auch die Freundschaft. Die anspruchsvolle<br />
deutsche Sprache<br />
war eine große Hürde für ihn<br />
und fester Zusammenhalt war<br />
gefragt. „Sport verbindet“, das<br />
half ihm sehr, da er so wie alle<br />
anderen Jungs fußballverrückt<br />
ist. Zeichnen kann Momo auch<br />
Mohammad<br />
sehr gut. Auch wenn am Anfang<br />
noch ein paar Kinder skeptisch<br />
waren, schlossen wir ihn mit<br />
der Zeit doch alle ins Herz. Sein<br />
größter Weihnachtswunsch, mit<br />
seiner Familie Weihnachten zu<br />
feiern, war für uns sehr berührend.<br />
Nun eine kurze Beschreibung<br />
über das Aussehen und sein<br />
Wesen: Er hat dunkle, schwarze<br />
Haare und große braune Augen,<br />
eine kleine Nase und volle<br />
Lippen. Er hat immer ein Lächeln<br />
im Gesicht. Mohammad<br />
ist <strong>12</strong> Jahre alt und 1,48 m groß.<br />
Einen robusten Körperbau hat<br />
er und er ist ein sehr hilfsbereiter<br />
Mensch. Der Junge spielt<br />
als Stürmer bei FC Wacker<br />
Innsbruck. Wir schauten uns<br />
ein Spiel an, bei dem er drei<br />
Tore schoss. Hoffentlich kommt<br />
seine Familie bald nach Österreich,<br />
um mit ihm das Leben<br />
weiter führen zu können.<br />
Liebe Grüße,<br />
ihr fünfköpfiges Redaktionsteam<br />
Der 4A Klasse /PVS der PHT/Prof. R. Jaud<br />
David, Julia, Mona,<br />
Maria und Emma<br />
Bild: 4A Klasse<br />
der PVS Innsbruck<br />
Mohammad´s Mitschüler<br />
in der Rolle des Reporters:<br />
Interview mit Mohammad<br />
Mit welchem Fahrzeug bist du<br />
geflüchtet?<br />
Ich bin mit dem Zug nach Österreich<br />
gekommen.<br />
Was ist dein größter Wunsch?<br />
Wieder mit meiner Familie vereint<br />
sein.<br />
Was findest du an Österreich<br />
so toll?<br />
Ich finde toll, dass man mit Freunden<br />
außerhalb des Hauses/ im Freien<br />
Fußball spielen kann.<br />
Wen hast du in Österreich als<br />
Erstes angesprochen?<br />
Bevor ich meine Betreuerin Luzia<br />
angesprochen habe, hatte ich ein<br />
Gespräch mit der Polizei.<br />
Wie heißen deine Geschwister?<br />
Meine bezaubernden Geschwister<br />
heißen Mohadese und Mahsa. Die<br />
beiden sind 9 und <strong>12</strong> Jahre (alt).<br />
Was ist dein schönster Traum?<br />
Ein nettes Fest mit meiner Familie.<br />
32<br />
Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
KURZREISE<br />
Einfach mal die Seele<br />
baumeln lassen…<br />
Immer wieder, wenn ich am Hafen ankomme, den Duft<br />
vom Meeressalz in der Luft rieche und sich mein Blick<br />
aufs Meer richtet, beginne ich mich automatisch zu entspannen<br />
und freue mich auf angenehme Tage an der<br />
Nordsee – genauer gesagt auf der ostfriesischen Nordseeinsel<br />
Langeoog.<br />
© SKN / Ostfriesland<br />
Text: Lennart Pape, Bilder: Shutterstock<br />
Langeoog liegt ca. 1100 km<br />
von Tirol entfernt. Mit einer gesamten<br />
Landfläche von 19,67 km 2<br />
und einer Bevölkerung von knapp<br />
1.800 Einwohnern, ist sie die<br />
zweitgrößte ostfriesische Insel.<br />
Sie liegt im Nationalpark Niedersächsisches<br />
Wattenmeer, welches<br />
nach dem Tropischen Regenwald<br />
das zweitproduktivste<br />
Ökosystem der Welt ist.<br />
Wie in einer anderen Welt<br />
Bereits auf der Fähre Richtung<br />
Insel habe ich immer das Gefühl,<br />
in eine andere Welt abzutauchen.<br />
Und dies liegt nicht nur an dem<br />
trockenen Humor der Ostfriesen<br />
(man sollte es vor Ort nicht mit<br />
einem Servus probieren; dort<br />
sagt man zu jeder Tageszeit, am<br />
besten so trocken wie möglich:<br />
„Moin“) und auch nicht daran,<br />
dass Langeoog eine autofreie<br />
Insel ist (man geht nur zu Fuß,<br />
via Fahrrad oder Kutsche), sondern<br />
an der Stimmung und Ruhe<br />
der Insel. Bei einem gemütlichen<br />
Spaziergang am Sandstrand (insgesamt<br />
14 km) oder einer Fahrradfahrt<br />
über die Insel, kann man<br />
zu jeder Jahreszeit die Seele baumeln<br />
lassen und die frische Meeresluft<br />
genießen. Da das Wetter<br />
an der Nordsee nicht in jeder Jahreszeit<br />
zum Baden einlädt, ist die<br />
perfekte Alternative auf Langeoog<br />
dazu, sich ein Buch zu schnappen<br />
und bei einem Ostfriesen Tee<br />
oder einer der Langeooger-Teesorten<br />
in Ruhe zu lesen.<br />
Ist einem nach einem Spaziergang<br />
ein wenig kühl, kann man<br />
sich auch mit einem Sanddorngrog<br />
aufwärmen. Auf Langeoog<br />
gibt es viele Sanddornsträucher,<br />
welche für ihren hohen Vitamin-<br />
C-Gehalt bekannt sind. Neben<br />
vielen Cafés und Restaurants<br />
sowie einer kleinen, gemütlichen<br />
Stadt die zum Bummeln einlädt,<br />
besteht auch die Möglichkeit eine<br />
Kuttertour oder eine Wattwanderung<br />
zu machen.<br />
Ebbe & Flut<br />
Möchte man sich auf Langeoog<br />
ins Meer begeben, muss man auf<br />
Ebbe und Flut achten. Der Wechsel<br />
der Gezeiten (mittlerer Tidenhub<br />
von 2,8 m) trägt nicht nur dazu<br />
bei, dass man sich nicht zu jeder<br />
Zeit ins Meer begeben darf, sondern<br />
bietet je nach Witterungsverhältnissen<br />
auch ein einzigartiges<br />
Bild vom Meer. Einerseits kann<br />
man bei Ebbe gefühlte hunderte<br />
von Metern weit ins Meer hineingehen,<br />
andererseits kann es bei<br />
Flut vorkommen, dass das Meer<br />
bis an die Deiche hochkommt.<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
33
Otto Neururer –<br />
Hoffnungsvolle Finsternis<br />
Das Land Tirol und der Film –<br />
eine wunderbare Symbiose. Tirol<br />
hat nicht nur eine traumhafte<br />
Kulisse zu bieten, sondern auch<br />
exzellente Schauspieler.<br />
Text: Petra Mur<br />
In unserem Beitrag „Filme in Tirol“<br />
(S. 56, 57) zeigen wir Ihnen<br />
Produktionen, die im Laufe des<br />
letzten Jahrhunderts in Tirol gedreht<br />
wurden. Doch zum Glück für<br />
Filmliebhaber, war Tirol als Drehort<br />
nicht nur in der Vergangenheit<br />
interessant!<br />
Ein wunderbares Beispiel dafür<br />
ist die AVG Filmproduktion „Otto<br />
Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“.<br />
Drei Jahre lang arbeitete<br />
die Crew am 88 Minuten langen<br />
Dokudrama. Drehort: das westliche<br />
Mittelgebirge. In diesen Tagen<br />
ist es nun soweit, der Film<br />
steht kurz vor seiner Vollendung.<br />
Worum es im Film geht?<br />
Viele Jahrzehnte nach dem qualvollen<br />
Tod des Tiroler Priesters<br />
Otto Neururer im KZ Buchenwald,<br />
machen sich Heinz Fitz,<br />
ein alternder Schauspieler, und<br />
die jugendliche Straftäterin Sofia<br />
mit dem an Parkinson erkrankten<br />
Pfarrer Anton auf die Suche nach<br />
den Spuren des seligen Priesters.<br />
Heinz unternimmt die Reise<br />
durch Otto Neururers Leben, um<br />
wieder beten zu können und um<br />
die Scham zu überwinden, die die<br />
Schuld des Vaters hervorruft, der<br />
als eingefleischter Nazi Schreckliches<br />
anrichtete.<br />
Die AVG Filmproduktion mit dem<br />
Innsbrucker Regisseur Hermann<br />
Weiskopf und dem Drehbuchautoren<br />
Dr. Peter Mair stellen das<br />
Leben und den Tod des katholischen<br />
Pfarrers Otto Neururer dar.<br />
1940 wurde der Tiroler Geistliche<br />
von den Nationalsozialisten ermordet<br />
und 1996 von Papst Johannes<br />
Paul II. seliggesprochen.<br />
Er steht als Beispiel für gewaltlosen<br />
Widerstand in einem absoluten<br />
Terror-Regime, als Sinnbild<br />
für Frieden, Demut und Gewaltlosigkeit<br />
– und dafür, Glaube und<br />
Hoffnung niemals aufzugeben, da<br />
das Gute das Böse überdauert.<br />
34 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
DREHORT TIROL<br />
Wie die Zusammenarbeit<br />
entstanden ist?<br />
Bilder: Shutterstock, © AVG Filmproduktion<br />
„Es ist ein unterhaltsamer Film,<br />
der aufgrund des exzellenten<br />
Drehbuchs und der hervorragenden<br />
Schauspieler, bestürzend<br />
aber auch herzensbildend<br />
ist - für heute und morgen.“<br />
-so Hermann Weiskopf<br />
Als Co-Produzenten konnten<br />
die beiden Tiroler Filmemacher<br />
den bekannten und geschätzten<br />
Schauspieler und Kabarettisten<br />
Ottfried Fischer gewinnen. Für<br />
den gab es gar keine Zweifel, am<br />
Projekt mitzuwirken: „In unseren<br />
Zeiten müssen wir uns leider wieder<br />
mit zunehmender Gewalt auseinandersetzen.<br />
Da ist ein Film<br />
wie der über Otto Neururer aktueller<br />
denn je.“<br />
Hermann Weiskopf, Regisseur des<br />
Otto Neururer Films und seit vielen<br />
Jahren Schauspieler und Filmemacher,<br />
sprach mit uns über die<br />
Entstehung des Neururer-Films<br />
und der AVG Filmproduktion.<br />
Die AVG Filmproduktion ist seit<br />
Jahren über die Grenzen dafür<br />
bekannt – berührende Geschichten<br />
aus der Nazi-Zeit besonders<br />
gut erzählen zu können. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen Regisseur<br />
und Drehbuchautor, macht<br />
beiden nicht nur großen Spaß,<br />
sondern ergibt auch eine perfekte<br />
Symbiose.<br />
„Herr Dr. Peter Mair und ich halten<br />
bereits seit 15 Jahren engen<br />
Kontakt. Wir ticken ähnlich und<br />
ergänzen uns perfekt. Vor einigen<br />
Jahren erkannten wir, dass<br />
wir gut in diesem Genre arbeiten<br />
können. Bei der Suche nach<br />
neuem Filmmaterial muss man<br />
immer genau abwägen, welche<br />
Geschichte es wert ist erzählt zu<br />
werden und welche nicht. Es ist<br />
ein langer Weg um Drehbuchautor<br />
zu werden. Tägliches Training<br />
ist dabei notwendig. Umso wertvoller<br />
ist ein gutes Drehbuch. Dr.<br />
Peter Mair und ich, wir fühlen uns<br />
beide nicht als Künstler – sondern<br />
unsere Arbeit ist die Summe des<br />
Handwerks.“<br />
„Wie so oft im Leben spielte der<br />
Zufall auch hier eine große Rolle.<br />
Den Grundstock für unsere<br />
Produktionen legte meine Tante<br />
Lydia an ihrem 80. Geburtstag.<br />
Die Familie saß beisammen und<br />
lauschte ihren Erzählungen. Sie<br />
schilderte uns ihre Liebesgeschichte.<br />
Dadurch erhielt ich einen<br />
Bezug zu diesem Thema und<br />
der Grundstock für unsere Filmproduktionen<br />
war gelegt.“<br />
Die Liebesgeschichte von Tante<br />
Lydia wurde im Film „Meine Tante<br />
Lydia“ verarbeitet, eine wahre<br />
Liebesgeschichte, welche sich in<br />
Innsbruck während des Naziregimes<br />
zugetragen hat. Lydia lernt<br />
als Vierteljüdin den Berliner Klaus<br />
Jochen kennen. Der Film erzählt<br />
von der Suche nach ein bisschen<br />
Glück zweier junger Menschen<br />
unter den mörderischen Umständen<br />
des 2. Weltkriegs…<br />
Lieber Hermann, wir freuen uns<br />
schon sehr auf den neuen Film !<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
35
Ein Verein der<br />
Hoffnung schenkt und<br />
Leben rettet<br />
Im Jahre 1880 wurde das Rote Kreuz in Österreich gegründet. Es ist Teil der Internationalen Rotkreuzund<br />
Rothalbmondbewegung und hat es sich zum Ziel gesetzt, den Menschen überall auf der Welt und<br />
zu jeder Zeit zu helfen, das Leid von Menschen zu verringern und das Leben sowie die Gesundheit zu<br />
schützen. Außerdem möchte der Verein der Würde des Menschen Achtung verschaffen.<br />
Hilfsaktivitäten auf der<br />
ganzen Welt<br />
Das Rote Kreuz ist weltweit aktiv<br />
und übernimmt verschiedene<br />
Aufgaben. Es leistet humanitäre<br />
Hilfe in Krisengebieten und unterstützt<br />
verschiedene internationale<br />
(Hilfs-)Programme. Neben der aktiven<br />
Hilfe vor Ort (z.B. der Aufbereitung<br />
von frischem Trinkwasser)<br />
sendet das Rote Kreuz vor allem<br />
auch Hilfsgüter (z.B. Nahrung<br />
und Medizin) in Krisenregionen.<br />
Die Helfer riskieren dabei immer<br />
wieder ihr Leben, um den von<br />
der Außenwelt abgeschnittenen<br />
Menschen zu helfen. Eine weitere<br />
internationale Aufgabe ist das Zusammenbringen<br />
von verlorengegangenen<br />
Familien, welche durch<br />
Kriege und Konflikte getrennt wurden.<br />
Ein breites Arbeitsspektrum<br />
in Österreich<br />
Natürlich ist das Rote Kreuz auch<br />
in Österreich umfangreich aktiv.<br />
Neben der direkten Arbeit vor<br />
Ort, wie Krankentransporte, Blutspendedienste<br />
oder der Erste-<br />
Hilfe-Ausbildungen, gibt das Rote<br />
Kreuz Tipps für den Alltag und<br />
beim Umgang mit Menschen, die<br />
an bestimmten Krankheiten leiden.<br />
Es finden sich auf der Homepage<br />
z.B. Ratschläge wie man<br />
mit demenzkranken Menschen<br />
umgeht. So sollen negative Erfahrungen<br />
vermieden und den Menschen<br />
Hilfestellungen in schwierigen<br />
Situationen gegeben werden.<br />
Mit den psychosozialen Diensten<br />
bietet das Rote Kreuz Unterstützung<br />
bei der Bewältigung von<br />
persönlichen Notsituationen an,<br />
um eine Hilfe zur Selbsthilfe zu<br />
ermöglichen. Der Begriff „Erste<br />
Hilfe“ umfasst nach dem Roten<br />
Kreuz nicht nur Hilfe bei körperlichen<br />
Verletzungen, sondern auch<br />
bei seelischen Verletzungen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Radiosender<br />
Ö3 entstand die Ö3-<br />
Kummernummer: 116 <strong>12</strong>3 (täglich<br />
von 16 bis 24 Uhr).<br />
Ein weiterer Arbeitsbereich des<br />
Roten Kreuzes betrifft das Thema<br />
Integration. Das Rote Kreuz ist bei<br />
der Eingliederung von Menschen<br />
(zurück) in die Gesellschaft aktiv.<br />
Hierbei unterstützt es ältere<br />
und ausgestoßene Menschen,<br />
Menschen mit Behinderung oder<br />
Flüchtlinge, um wieder Anschluss<br />
an unsere Gesellschaft zu finden.<br />
36 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
HILFSORGANISATION<br />
Projekte in Tirol<br />
Auch in Tirol betreut das Rote<br />
Kreuz verschiedene Projekte. Unter<br />
dem Namen „medcare“ gibt es<br />
vom Roten Kreuz und der Caritas<br />
eine gemeinsame Ordination in<br />
Innsbruck. Diese stellt eine medizinische<br />
und soziale Basisversorgung<br />
für Menschen sicher, die<br />
keine Versicherung haben und/<br />
oder auf der Straße leben. Dabei<br />
gibt es stationäre und mobile Hilfe.<br />
Das Projekt „medcare“, welches<br />
es bereits seit über vier Jahren<br />
gibt, versorgte im Jahr 2017<br />
über 1.000 Patienten.<br />
„Unsere Klienten erhalten bei uns<br />
nicht nur eine medizinische Basisversorgung.<br />
Ein engagiertes<br />
Team aus ehrenamtlich tätigen<br />
Ärzten, Sanitätern und einer Sozialarbeiterin,<br />
das sich vor allem<br />
durch Empathie und vertrauensvolles<br />
Unterstützen auszeichnet,<br />
sucht auch vernetzend und weit<br />
über unseren Ordinationsbetrieb<br />
hinaus nach durchführbaren,<br />
menschlichen Lösungen. Alle<br />
sind mit vollem Einsatz dabei.<br />
Schon kleinste Hilfestellungen<br />
bescheren Dankbarkeit und eine<br />
medikamentöse Versorgung wird<br />
oft zur Nebensache.“ Veronika<br />
Schneider – Organisatorische<br />
Leitung Medcare<br />
Eine App zur Auffrischung<br />
der Erste-Hilfe-Fähigkeiten<br />
Mit der interaktiven Erste-Hilfe-<br />
Microtraining App kann man<br />
seine Erste-Hilfe-Fähigkeiten<br />
spielerisch auffrischen, wobei<br />
die App auch saisonale Schwerpunkte<br />
aufgreift, um möglichst<br />
praxisrelevante Themen zu behandeln.<br />
Zu fi nden ist sie in den<br />
verschiedenen App-Stores.<br />
"Unser Microtraining soll und<br />
kann kein Ersatz für das Präsenztraining<br />
in einem Erste-Hilfe-Kurs<br />
sein, die App hilft aber ungemein<br />
dabei, das erlernte Wissen auf<br />
spielerische Art ins Langzeitgedächtnis<br />
zu transferieren. Dadurch<br />
wird sichergestellt, dass<br />
die oft lebensrettenden Sofortmaßnahmen<br />
im Notfall auch parat<br />
sind und sofort angewendet<br />
werden können. Mehr als 70%<br />
aller Notfälle passieren übrigens<br />
im eigenen Umfeld, sprich sehr<br />
häufi g sind nahestehende Angehörige<br />
betroffen. Durch unsere<br />
Kooperation mit dem Institute of<br />
Microtraining können wir sehr<br />
rasch aktuelle Themen aufgreifen<br />
und regelmäßig neue Kurse in<br />
der App veröffentlichen“, so Thomas<br />
Wegmayr – Geschäftsleitung<br />
Österreichisches Rotes Kreuz,<br />
Landesverband Tirol.<br />
Unterstützen auch Sie das<br />
Rote Kreuz<br />
Man kann das Rote Kreuz auf<br />
viele Wege unterstützen. Durch fi -<br />
nanzielle Zuwendungen kann das<br />
Rote Kreuz sein Personal bezahlen<br />
und in Krisenregionen Hilfsgüter<br />
bereitstellen. Möchte man<br />
selber aktiv werden, kann man<br />
als freiwilliger Helfer mitwirken.<br />
Das Rote Kreuz hat eine ganze<br />
Bandbreite von Aufgabenbereichen,<br />
welche ohne ehrenamtliche<br />
Unterstützung nicht umsetzbar<br />
wären. //www.roteskreuz.at<br />
Facts & Figures – Rotes Kreuz Tirol 2016<br />
+ 6.967 freiwillige MitarbeiterInnen<br />
+ 580 neue Zivildienstleistende<br />
+ 663 hauptberufl iche MitarbeiterInnen<br />
+ 336.537 Einsätze<br />
(ca. 922 Einsätze pro Tag in Tirol)<br />
+ 300.913 betreute PatientInnen<br />
(ca. 1/3 der Tiroler Bevölkerung)<br />
+ 597.117 freiwillig geleistete Stunden<br />
(entspricht ca. 15.000 Arbeitswochen á 40h)<br />
+ 40.179 Vollblutspenden von<br />
30.844 BlutspenderInnen<br />
Text: Lennart Pape, Bilder: © Rotes Kreuz<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
37
Liebe Stadtgespräch-Leser!<br />
Die Stadtgespräch-Redaktion ist ständig auf der Suche<br />
nach spannenden und interessanten Artikeln rund um<br />
Innsbruck/ Tirol. Wir freuen uns daher über jegliche Anregungen<br />
(z.B. Vorschläge, Lob, aber auch Kritik) zu unserem<br />
Magazin. Möchten Sie Ihre eigenen Exemplare<br />
per Post erhalten? Sie brauchen noch weitere Stadtgespräch-Ausgaben?<br />
Sie haben eine Idee für einen Beitrag?<br />
Oder fanden einen Artikel nicht informativ genug?<br />
Neu dabei: Ab der aktuellen Ausgabe drucken wir nun<br />
auch jedes Mal Ihre Leserbriefe passend zu den Themen<br />
unserer Beiträge. Sie haben eines unserer Rezepte<br />
probiert? Oder sich eine unserer App-Empfehlungen<br />
geladen? Sie haben Hand-Lettering ausprobiert oder einen<br />
unserer Filmvorschläge gesehen? Lassen Sie uns<br />
an Ihren Erlebnissen teilhaben!<br />
Zögern Sie nicht und senden Sie uns Ihr Anliegen, Ihre<br />
Gewinnspiel-Antwort oder Ihr Erlebnis an<br />
info@stadtgespraech.at oder kontaktieren Sie uns<br />
telefonisch unter +43 (0) 5<strong>12</strong>/ 26 41 50 - 34!<br />
Ihre Stadtgespräch-Redaktion<br />
Quo Vadis<br />
GEWINNSPIEL<br />
Gewinnen Sie ein „Dinner for two"!<br />
Beantworten Sie uns folgende<br />
Frage:<br />
Was genau bedeutet „das MEI“<br />
auf Hochdeutsch?<br />
Reiseführer für<br />
Einheimische?<br />
Gewinnen Sie einen von 3 frechen,<br />
jungen Stadtführern der Newcomerin<br />
Nadine Scheiber und erleben Sie<br />
Innsbruck mit dem Buch „Der kleine<br />
Einheimische in Innsbruck“.<br />
Wie heißt der warme Wind, der<br />
vom Brenner aus über die Berge<br />
nach Innsbruck herabweht?<br />
Patschele & Kofele<br />
GEWINNSPIEL<br />
Schreiben Sie uns Ihre Lieblingssage<br />
rund um den Patscherkofel und gewinnen<br />
Sie das neu erschienene „Patschele<br />
und Kofele“ vom Neulingsautor Tony<br />
Obergantschnig. Dieses Sagenbuch ist<br />
eine kleine Erinnerung an unseren Bischof<br />
Reinhold Stecher und der Reinerlös<br />
kommt diversen Projekten von ihm zugute.<br />
Wir die Klasse 4A haben euren Handlette-<br />
ring Beitrag aus der letzen Ausgabe gelesen<br />
und arbeiten als Kreativklasse selbst<br />
schon seit 2 Jahren am Handlettering!<br />
LG aus der Praxisvolksschule<br />
Roswitha Jaud
LIFESTYLE<br />
Text: Nadine Erlacher Bild: Shutterstock<br />
HOT SUMMER<br />
Nicht nur die Temperaturen werden heuer<br />
heiß, sondern auch die Fashion-Trends.<br />
Wie schon im Frühjahr, wird auch der Sommer<br />
bunt werden. Hauptakzent ist die Trendfarbe<br />
2018: Ultraviolett (ungewöhnliche<br />
Kombinationen sind dabei gern gesehen).<br />
Fashion Tipp: Mit knalligen Farben wie Gelb,<br />
Südsee-Türkis, Orange und Erdbeer-Rot oder<br />
Illustrationen & Prints bringt man Farbe in<br />
den Style.
LIFESTYLE & MODE<br />
TIPP: Bunte Haut & Sonne<br />
An alle Tätowierten unter uns: Im Sommer benötigt die<br />
Haut an den tätowierten Stellen mehr Feuchtigkeit als<br />
die unbemalte Haut. Bodylotion oder<br />
Tattoo-Cremes sollten ständige<br />
Begleiter sein. Dies gilt<br />
vor allem für frische Tattoos<br />
(nach der 1-monatigen<br />
Sonnensperre).<br />
Achtung: Allerdings<br />
nicht übermäßig eincremen.<br />
Dies führt zur<br />
Überfettung der Haut!<br />
Wie alles im Leben, in<br />
Maßen genießen! Im Zweifelsfall<br />
erkundigt euch genauer<br />
bei eurem Tätowierer.<br />
#beauty<br />
& Fashion<br />
I put my blue jeans on!<br />
Der Alleskönner beweist seine<br />
Wandlungsfähigkeit auch<br />
im heurigen Sommer. Vom üblichen<br />
BLUE-JEANS-WES-<br />
TERN-Look, ganz RAW, in<br />
Pastellfarben oder doch lieber<br />
die "Darkside"?<br />
City-Traveler & Strandnixen<br />
Sommerzeit - Reisezeit! Es ist bald soweit und der verdiente Urlaub<br />
steht vor der Tür. Ob für große City-Entdecker oder Badenixen, der stete<br />
und wichtigste Begleiter ist: die Tasche! Am besten auch für die bevorstehende<br />
Shopping-Tour einplanen.<br />
Backpack "Keiki"*<br />
Backpack "Akoni"*<br />
Weekender "Kawikani"*<br />
© verena bellutti<br />
Text: Nadine Erlacher Bilder: Shutterstock, Herstellter<br />
*erhältlich in div. Farben auf verenabellutti.com<br />
40 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
I have a dream...<br />
Den Traum, sein Hobby zum Beruf<br />
machen, träumt jeder. Nur<br />
für wenige Menschen wird dieser<br />
Traum Wirklichkeit. Unter ihnen<br />
befi ndet sich die kreative und<br />
charmante Innsbruckerin Stefanie<br />
„Stevie“ Scherl. Sie lebt ihren<br />
Traum und ist, seit ihrem 19. Lebensjahr,<br />
selbstständig als Make-Up-Artist<br />
und Visagistin.<br />
Die junge Künstlerin ist oft unterwegs<br />
und wird in Tirol für verschiedene<br />
Events gebucht. Ob<br />
Fotoshootings für namhafte Unternehmen,<br />
Promis, Hochzeiten,<br />
Bälle, Filmdrehs wie z.B. Soko<br />
Kitzbühel oder einfach nur für<br />
das alljährliche Gruselspektakel<br />
zu Halloween. Die Liebe zu ihrer<br />
Arbeit und zum Detail ist deutlich<br />
spürbar. Ihren Hauptaugenmerk<br />
beim Schminken legt Stevie auf<br />
die Methode des Air-Brushens.<br />
„Diese Schminkvariante ist der<br />
schönste und natürlichste Weg<br />
jemanden zu schminken. Airbrush-Make-Up<br />
währt sehr lange,<br />
ist wasserresistent, verfeinert<br />
die Poren und ist für den Kunden<br />
kaum spürbar. “, erklärt sie.<br />
Die Augen der Unternehmerin<br />
strahlen vor Begeisterung beim<br />
Gespräch über ihre Arbeit. Wobei<br />
sie, wie sie selbst meint, eher in<br />
ihren Beruf „hineinstolperte“.<br />
Als Abgängerin der Ferrarischule<br />
Innsbruck für Modedesign wollte<br />
Stevie einen anderen Weg einschlagen:<br />
Studium in London und<br />
die Welt erkunden. Die Weltenbummlerin<br />
ist<br />
geblieben, nur die Berufsrichtung<br />
hat sich verändert.<br />
Das Beauty-Paket<br />
Ein weiterer Vorteil bei der<br />
Air-Brush-Methode ist, dass die<br />
Farben beliebig mischbar sind.<br />
Dadurch erfolgt eine individuelle<br />
Optimierung auf den Hautton &<br />
Typ. Durch Stevie's Ausbildung im<br />
Nail-Design und als Lash-Stylistin<br />
rundet sie ihr Beauty-Paket ab.<br />
Der Test: Mittendrin<br />
Um uns von der Air-Brush-Methode<br />
zu überzeugen, haben wir uns<br />
in ihrem neuen Studio getroffen<br />
und uns einem Schminktest unterzogen.<br />
Im Bild meine Kollegin: links ungeschminkt,<br />
rechts mit Airbrush.<br />
Der Unterschied war klar zu erkennen,<br />
jedoch nicht aufdringlich<br />
und angenehm zu tragen, so meine<br />
Kollegin.<br />
Alles neu macht der April<br />
Vor kurzen eröffnete Stevie ihr eigenes<br />
Studio in der Heiliggeiststraße<br />
4 in Innsbruck. Um Terminvereinbarung<br />
wird per Telefon<br />
oder per Mail erbeten.<br />
Text & Bilder: Nadine Erlacher<br />
steviescherl.com<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
41
Einzigartig: Die Welt down under<br />
„I come from a land down under ...“ Wehmütig denke ich an meinen Rückflug von Brisbane nach München,<br />
als ich dieses Lied der australischen Band „Men at work“ gespielt habe. Ist es doch schon viel zu lange her - seit<br />
ich das letzte Mal den roten Kontinent besuchte. Wenn er doch nur etwas näherliegen würde! Doch eines kann<br />
ich Ihnen mit Sicherheit garantieren liebe Leser - die lange Reise lohnt sich sehr!!<br />
Warum? Zwar leben die giftigsten<br />
Tiere der Welt in Australien<br />
(die 10 giftigsten Schlangen<br />
der Welt kommen alle aus Down<br />
under!), auch scheinen die Weiten<br />
schier unendlich (man ist schneller<br />
in Asien, als auf der anderen<br />
Seite des SELBEN Kontinents)<br />
– doch eines ist klar: Nirgendwo<br />
sonst auf der Welt können Sie<br />
eine Herde Känguru beobachten,<br />
Koalas streicheln und dem Klang<br />
der Didgeridoos lauschen.<br />
Australien ist ein Land der Extreme<br />
und ist eben dadurch - extrem<br />
schön, aufregend und einzigartig!<br />
Auf den folgenden Seiten möchte<br />
ich Ihnen einen kurzen Überblick<br />
für das Land geben und habe dafür<br />
ein paar wunderbare Plätze<br />
ausgesucht und ein paar wichtige<br />
Informationen aufgelistet. Die<br />
Auswahl der Plätze gestaltet sich<br />
aufgrund der Vielfalt gar nicht so<br />
einfach!<br />
Beliebt und sehenswert – größer<br />
und weiter als anderswo :<br />
Hier einige „Sight-seeing-<br />
Klassiker“<br />
Fraser Island ist mit einer Fläche<br />
von 1.840 m 2 , die größte Sandinsel<br />
der Welt. Sie liegt etwa 190 Kilometer<br />
nördlich von Brisbane und<br />
wird in der Sprache der Aborigines<br />
K’gari – Paradies – genannt.<br />
Weite Dünen, Regenwald, der<br />
größte Salzwassersee der Welt<br />
42 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
FERNREISE<br />
und eine vielseitige Tierwelt erwarten Sie bei einem<br />
Besuch auf der Insel. Wichtig: Man muss um eine<br />
Genehmigung ansuchen, um auf der Insel fahren zu<br />
dürfen UND auch das ist nicht ganz einfach: Es gibt<br />
nur Sandstraßen. Um ein Fortbewegen zu ermöglichen<br />
wurden an manchen Stellen Matten ausgelegt.<br />
Seit 1992 gehört die Insel zum Unesco Weltnaturerbe.<br />
Great Barrier Reef:<br />
Das größte Korallenriff der Erde<br />
Bei Tauchern auf der ganzen Welt bekannt: das<br />
Great Barrier Reef. Das größte Korallenriff der Erde<br />
liegt vor der Nordostküste Australiens. Im Jahr 1981<br />
wurde es von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt<br />
und wird auch als eines der sieben Weltwunder der<br />
Natur bezeichnet. Es besteht aus über 2.500 einzelnen<br />
Riffen. Die australische Tierwelt ist nicht nur an<br />
Land einzigartig, sondern sorgt auch unter Wasser<br />
für Begeisterung.<br />
Great Ocean Road<br />
Wichtige Tipps<br />
(besonders fürs Outback)<br />
• Hören Sie immer auf die Informationen<br />
der Einheimischen.<br />
(Den Australiern sind Extremsituationen<br />
bekannt – die<br />
warnen eher zu wenig.)<br />
• Immer genügend Wasser<br />
mitnehmen<br />
• Tanken! Die nächste Tankstelle<br />
könnte Stunden entfernt sein<br />
• Kontrollieren Sie wo Sie sich<br />
hinsetzen<br />
• Respektieren Sie das Land<br />
und die Leute<br />
• Informieren Sie sich ausreichend<br />
vor Ihrer Abreise<br />
• Hüte mitnehmen & aufsetzen<br />
• Achtung: Linksverkehr<br />
Alice Springs hat circa 27.000 Einwohner und ist die<br />
einzige größere Stadt nahe dem geographischen<br />
Zentrum Australiens. Als solche ist sie das infrastrukturelle<br />
Tor zum australischen Outback, mindestens<br />
1.500 km von allen anderen großen<br />
Städten entfernt. Sie befi ndet<br />
sich im Bundesstaat Northern<br />
Territory.<br />
Die Shark Bay ist eine Meeresbucht<br />
an der australischen<br />
Westküste und liegt etwa 800<br />
km nördlich von Perth. Der Begriff<br />
ist mehrdeutig, denn er betrifft<br />
sowohl die Bucht selbst mit<br />
ihren Halbinseln und Inseln, als<br />
auch das geschützte Gebiet des<br />
Unesco Welterbes sowie den<br />
submarinen Shark-Bay-Marine-<br />
Nationalpark. 1699 gab William<br />
Dampier dem Gebiet den Namen<br />
„Haifi schbucht“ wegen der vielen<br />
Haie, die dort vorkommen. Insgesamt<br />
28 verschiedene Hai-Arten<br />
sind in der Bucht heimisch. Der<br />
westlichste Punkt des australischen<br />
Festlandes ist außerdem<br />
noch für seine Delfi ne bekannt.<br />
Ein weiteres Highlight ist die Great<br />
Ocean Road. Sie ist eine 243 km<br />
lange Straße und gilt als eine der<br />
bekanntesten Routen. Entlang<br />
der australischen Südküste bietet<br />
sie spektakuläre Aussichten auf<br />
malerische Buchten, Klippen und<br />
Orte des Bundesstaates Victoria.<br />
Das Hunter Valley, liegt nördlich<br />
von Sydney in New South Wales<br />
und ist eine der wichtigsten Weinbauregionen<br />
Australiens. Die Tradition<br />
im Weinbau reicht, bis in die<br />
frühen 1800er Jahre zurück. Es<br />
ist die Heimat zahlreicher Weingüter<br />
– von der Großkellerei bis<br />
zu familiengeführten Boutique-<br />
Betrieben. Die meisten liegen<br />
südlich des Hunter River und bieten<br />
Kellerverkostungen und Weingütertouren.<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
43
GRÜNES INNSBRUCK<br />
Der „Ayers Rock“ eines der bekanntesten<br />
Wahrzeichen Australiens<br />
Der Uluru ist ein 350 Meter hoher<br />
Inselberg, der steil aus dem Outback<br />
ragt. Bei den lokalen Aborigines<br />
gilt er als heiliger Berg. Es<br />
ist eines der bekanntesten Wahrzeichen<br />
Australiens und wird<br />
jährlich von zahlreichen Touristen<br />
besucht. Der einheimische Name<br />
Uluru wurde bis in die 1990er Jahre<br />
ausschließlich von Aborigines<br />
verwendet. Außerhalb Australiens<br />
war die englische Bezeichnung<br />
„Ayers Rock“ üblich.<br />
Die australische Küche:<br />
Heutzutage beeinfl ussen vor allem<br />
Gerichte der südostasiatischen<br />
Nachbarn, aber auch der<br />
Griechen, Italiener und Libanesen<br />
die australische Küche. Vor allem<br />
Fisch und Meeresfrüchte nehmen<br />
einen großen Stellenwert ein.<br />
Sehr beliebt bei Familienaktivitäten<br />
ist das Barbecue. Der Einfl uss<br />
der Aborigines ist bis heute eher<br />
gering; erst in den letzten Jahren<br />
wurden traditionelle Gerichte<br />
wiederentdeckt. Doch werden sie<br />
nach wie vor eher abwertend als<br />
„Bush Food“ oder „Bush Tucker“<br />
bezeichnet.<br />
Shark<br />
Bay<br />
INDISCHER<br />
OZEAN<br />
Gut zu wissen<br />
» Ein Besuch im Australia Zoo lohnt sich.<br />
Der Zoo wurde von den Eltern des bekannten<br />
verstorbenen Crodcodile Hunter Steve<br />
Irwin gegründet und beherbergt unter<br />
anderem eine Koala-Pfl egestation.<br />
» Pferdeliebhaber sollten eine Reitstunde<br />
buchen und die unendlichen Weiten auf<br />
dem Rücken der Pferde genießen.<br />
» Billy Tea and Dumper – Eine traditionelle<br />
Jause der australischen Viehtreiber: Tee<br />
und frisches Brot wurden vor allem früher<br />
so im Outback zubereitet.<br />
» In Australien begrüßt man sich mit G’day<br />
und verabschiedet sich mit einem coolen<br />
„Take it easy“.<br />
» Australien ist sehr streng bei der Einreise<br />
– bitte vorher genau informieren!<br />
Uluru<br />
Alice<br />
Springs<br />
Bilder: Shutterstock<br />
Text: Petra Mur<br />
G<br />
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t B a<br />
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r R e e<br />
f<br />
Fraser<br />
Island<br />
Hunter Valley<br />
Eines der bekanntesten typischen<br />
australischen Lebensmittel ist<br />
Vegemite. Der Hefeextrakt wird<br />
meist als Brotaufstrich genutzt.<br />
Fläche: 7.692.024km2<br />
Einwohnerzahl: ca. 24. Mio.<br />
Great OceanRoad<br />
PAZIFISCHER<br />
OZEAN<br />
44<br />
Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
Moni´s<br />
Regional &Saisonales<br />
Kalbsfilet im<br />
Kräutermantel<br />
auf Sommergemüse und Orangensoße<br />
ZUTATEN:<br />
1 Kalbsfi let ca. 800 g<br />
vom heimischen Bauern<br />
Bärlauchsalz oder Natursalz<br />
Frischer Pfeffer<br />
Kräuter nach Wahl<br />
(wie z.B. Zitronenthymian,<br />
Oregano, Petersilie, Basilikum, ...)<br />
Für´s Gemüse:<br />
8 – 10 kleine Karotten mit Grün<br />
1 Hand voll Brokkoliröschen<br />
1 große rote Zwiebel<br />
1 große Knolle Fenchel<br />
1 gelbe und 1 rote Paprika<br />
Brauner Zucker<br />
Soße:<br />
50 g Butter<br />
100 g Zwiebel, fein geschnitten<br />
100 g Orangenlikör<br />
150 g frisch gepressten<br />
Orangensaft<br />
250 g Rahm halbfett<br />
Ingwer, Orangenpfeffer<br />
1 Bio Orange, zum garnieren<br />
ZUBEREITUNG:<br />
» Kalbsfi let mit Salz und Pfeffer würzen, in Butter oder Öl scharf<br />
anbraten. Die Kräuter hacken und mischen, das Fleisch raus<br />
nehmen und in Kräuter wälzen.<br />
» Im Ofen auf mittlerer Schiene bei 80 Grad Niedrigtemperatur<br />
Ober- und Unterhitze ca. 1,5 Stunden garen. Das Fleisch<br />
muss am Ende eine Kerntemperatur von 60 Grad haben.<br />
Das Gemüse:<br />
» In der Zwischenzeit das Gemüse waschen.<br />
» Die Karotten schälen, das Grün dranlassen, und ein paar<br />
Minuten köcheln lassen, bis sie bissfest sind.<br />
» Den Brokkoli putzen und in Röschen teilen und blanchieren,<br />
im Eiswasser abkühlen.<br />
» Zwiebel in Spalten schneiden, Fenchel den Strunk entfernen<br />
und in dicke Streifen schneiden.<br />
» Paprika entkernen und in größere Stücke schneiden.<br />
» Zwiebel, Fenchel und Paprika in Öl anrösten, Brokkoli etwas<br />
später dazu geben, mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
» Braunen Zucker mit Butter karamellisieren und die Karotten<br />
darin schwenken.<br />
Orangensoße:<br />
» Butter schmelzen und die fein geschnittenen Zwiebeln beigeben<br />
und dünsten. Mit Orangenlikör ablöschen und mit ausgepressten<br />
Orangensaft auffüllen. Den Rahm beigeben und mit<br />
Orangenpfeffer, Ingwer, Salz und Pfeffer würzen.<br />
Wenn die Soße zu fl üssig wird mit Stärke binden.<br />
» Wenn das Fleisch den Garpunkt erreicht hat, nur mehr warm<br />
halten.<br />
» Das Gemüse auf dem Teller drapieren und die karamellisierten<br />
Karotten dazu geben. Das Fleisch in Scheiben schneiden<br />
aufs Gemüse legen, mit ein wenig Orangensoße und Orangenfi<br />
lets anrichten.<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
45
Erfrischende Sommerweine<br />
Jetzt online<br />
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und im Shop<br />
abholen<br />
Weingut Stefan Bauer, NÖ<br />
Wagram, Grüner Veltliner 2017<br />
Helles Gelbgrün, typischer Veltliner, in<br />
der Nase vereint sich Apfel und Pfi rsich,<br />
sehr balancierte Säure, ungemein trinkanimierend,<br />
bleibt lange hängen;<br />
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Weingut Josef Fritz, NÖ<br />
Fritzi Gemischter Satz 2017<br />
KLASSISCH FRUCHTIG<br />
ein ganz junger frischer Gemischter Satz<br />
mit der pikanten Würze vom Sauvignon<br />
und der frischen Eleganz der Sorten Rivaner<br />
und Gelber Muskateller; macht viel<br />
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€ 6,- /pro Flasche<br />
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*Aktionspreis gültig bei der Bestellung eines 6er Kartons. Gültig bis 29.07.2018
GETRÄNKE<br />
Getränke im Blickpunkt<br />
Der<br />
Wein<br />
Wie lange der Weinbau und die Weinkultur<br />
bereits existieren, sehen wir bei einem<br />
Blick auf die Geschichte:<br />
Text: Petra Mur<br />
Schon um 8.000 v. Chr. wurde Wein in Kaukasien oder Mesopotamien<br />
angebaut. Um 3.000 v. Chr. waren Reben in Ägypten<br />
und Phönizien heimisch. 2.000 v. Chr. erreichte der Weinbau<br />
Griechenland; etwa tausend Jahre später Nordafrika, Sizilien<br />
und das italienische Festland. In den darauffolgenden 500<br />
Jahren zog der Weinbau nach Spanien, Portugal und Südfrankreich.<br />
Doch erst die Römer brachten das Wissen über den<br />
Weinbau nach Europa.<br />
Weinland Österreich<br />
Hier ein paar Eckdaten aus dem Weinanbau in Österreich:<br />
Die Kelten betrieben bereits um 800 v. Chr. eine primitive Form<br />
des Weinbaus im Burgenland und in der Steiermark. Geordnete<br />
Weinkulturen entstanden aber erst unter römischer Herrschaft.<br />
470 n. Chr. wird der österreichische Weinbau erstmals<br />
in Eugippius’ Schriften über die Weingärten der Wachau erwähnt.<br />
1860 wurde die erste und älteste Weinbauschule der<br />
Welt gegründet: Klosterneuburg.<br />
Die Weinbauregionen in Österreich:<br />
Weinland: Niederösterreich, Wien und Burgenland<br />
Steirerland: Steiermark<br />
Bergland: Vorarlberg, Tirol, Salzbrug, Oberösterreich und Kärnten<br />
Bilder: Shutterstock<br />
Zahlen & Fakten<br />
» ca. 46.500 ha Gesamtfl äche<br />
der Weinregionen<br />
» ca. 14.000 Weinbaubetriebe<br />
» Ø Ernte: ca. 2,5 Mio. hl<br />
» Ø Weinkonsum: ca. 27 l<br />
» 1% der Weltproduktion<br />
» 70% Weißweine<br />
» 30% Rotweine<br />
Allgemein<br />
In Österreich sind 22 weiße und 14 rote Rebsorten für die<br />
Produktion von Qualitätswein zugelassen. Die bedeutendste<br />
Weißweinsorte ist der Grüne Veltliner. Seine wichtigsten Anbaugebiete<br />
liegen in Niederösterreich vom Donauraum bis ins<br />
Weinviertel, aber auch im Burgenland. Sein Geschmack ist<br />
würzig-frisch, mit grünem Apfel und Zitrusfrucht.<br />
Österreichs meistverbreitete Rotweinsorte ist der Zweigelt. Er<br />
ist eine österreichische Neuzüchtung, ist fruchtig, samtig-rund<br />
und dezent-würzig, und duftet nach Kirschen.<br />
Erfahren Sie mehr über die Lagerung und die passende<br />
Serviertemperatur des Weins in unserer nächsten gespräch-Ausgabe.<br />
Stadt-<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
47
GRILLEN<br />
Herr des Feuers<br />
Am Anfang war das Feuer<br />
und der Mensch<br />
grillte sein Mammut... oder<br />
so ähnlich. Fakt ist, Grillen<br />
ist die ursprünglichste und,<br />
bei richtiger Anwendung,<br />
die gesündeste Form des<br />
Kochens! Ob Fleisch, Fisch,<br />
Gemüse oder Obst - mit einem<br />
Griller kann man alles<br />
braten. Mit dem passenden<br />
Grillgerät sind der Kreativität<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Text: Nadine Erlacher<br />
Welche Möglichkeiten gibt es?<br />
Temperatur und Garzeit ergeben drei unterschiedliche<br />
Varianten:<br />
klassiches Grillen: Grillzeit bis zu 4h; 150-280° C<br />
BBQ: Grillzeit 4-8 h; 90-150° C<br />
Smoker: Grillzeit ab 8h; 50-90° C<br />
Doch alle haben eine Gemeinsamkeit: Die Zubereitung<br />
von Speisen im Freien und die Geselligkeit.<br />
Man unterscheidet dabei das indirekte & direkte<br />
Grillen:<br />
Der Klassiker - direkte Grillmethode<br />
Grillgut wird direkt über der Hitzequelle gegart und<br />
muss somit mehrfach gewendet werden, damit<br />
die guten Stücke nicht verbrennen. Nicht jede<br />
Marinade ist dafür geeignet. Desweiteren geht durch<br />
die hohen Temperaturen wertvoller Fleischsaft<br />
verloren. Tritt das Fett zu schnell aus dem Fleisch<br />
und tropft in die Glut, ist die daraus resultierende<br />
Rauchentwicklung problematisch, da dieser Qualm<br />
gesundheitsschädigende Stoffe enthält. Ganz so<br />
einfach, wie häufi g angenommen, ist das direkte<br />
Grillen also nicht.<br />
Geeignetes Grillgut: Hühnerkeulen, Koteletts, Steaks,<br />
Hamburger, Würstln und Gemüse.<br />
Die gesündere Variante - indirektes Grillen<br />
Benötigtes Attribut: Gerät mit Deckel<br />
So funktioniert es: Das Grillgut wird nur zu einem<br />
Teil von unten erhitzt.<br />
Beim Holzkohlegrill wird ein Großteil der glühenden<br />
Kohle nach rechts und links des Rosts aufgehäuft<br />
(niemals an die Seite der Griffe). Dazwischen<br />
kann eine Auffangschale für Fett und Flüssigkeit<br />
platziert werden.<br />
Beim Gasgriller werden nach dem Vorheizen auf<br />
voller Leistung die Brenner unterhalb des Grillguts<br />
ausgeschaltet. Grillgut an den Rost geben, Deckel<br />
zu, damit die Wärme zirkulieren kann. Die Temperatur<br />
kann nun individuell auf das Gargut angepasst<br />
werden.* Der Grillmeister kann sich nun entspannen,<br />
denn ein Wenden ist nicht erforderlich. Der Deckel<br />
bleibt bis zum Ende der Garzeit geschlossen.<br />
Innovationen: Grillen 2.0<br />
Im 21. Jhdt. wird alles digitalisiert - sogar das Grillen!<br />
Ein amerikanischer Grillgeräte-Hersteller bietet das<br />
Grillen 2.0 an, d.h. man bedient den Griller via App<br />
vom Smartphone aus! Grillgut in den Griller legen,<br />
Bratenthermometer reinstecken, Garzeit und Hitze<br />
im App eingeben und schon geht alles fast wie von<br />
selbst.<br />
*TIPP für eine braune Kruste beim Gasgriller: Gegen Ende der Garzeit die Temperatur auf 180-230° C einfach erhöhen.<br />
Bilder: Shutterstock, Hersteller<br />
48 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
GRILLEN<br />
QUICKIE'S: SCHNELLE & EINFACHE REZEPTIDEEN<br />
I MY FÜHRERSCHEIN-GETRÄNK<br />
#CAIPIRINHA - BOWLE (alkoholfrei)<br />
10 Limetten, heiß gewaschen<br />
80 g brauner Rohrzucker<br />
1 Flasche Ginger Ale<br />
1 Flasche Mineralwasser<br />
gestoßenes Eis oder Eiswürfel<br />
DER ALLROUNDER<br />
HONIG-CURRY-SENF<br />
Zutaten Zutaten Zutaten<br />
1 TL Curry Pulver<br />
100 g Honig<br />
<strong>12</strong>5 ml scharfen Senf<br />
3 EL Sauerrahm<br />
1 Prise Salz<br />
1 Prise Pfeffer<br />
FRISCHE BEIM GRILLEN<br />
ZITRONENGRILLMARINADE<br />
2 Zitronen<br />
6 Esslöffel Öl<br />
2 bis 4 Zehen Knoblauch<br />
3 Teelöffel Paprikapulver<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
So wirds gemacht: So wirds gemacht: So wirds gemacht:<br />
6 Limetten auspressen, 4 Limetten<br />
mit Schale vierteln. Beides mit dem<br />
Zucker in ein Bowlengefäß geben<br />
und einige Stunden ziehen lassen.<br />
Kurz vor dem Servieren mit Ginger<br />
Ale und Mineralwasser auffüllen.<br />
Mit viel gestoßenem Eis/Eiswürfeln<br />
in die Gläser füllen.<br />
Für eine leicht würzige und süße<br />
Honig-Curry-Senf-Sauce werden<br />
alle Zutaten in einer Schüssel<br />
gründlich vermischt. Danach in<br />
den Kühlschrank stellen und kalt<br />
servieren.<br />
Passt zu Fleisch & Gemüse<br />
Zitrone auspressen und den Saft mit<br />
den restlichen Zutaten vermischen.<br />
Die Marinade etwas ruhen lassen<br />
und das trockengetupfte Grillgut<br />
einlegen. Mehrere Stunden ziehen<br />
lassen.<br />
Passt zu Geflügel<br />
GRILLTYPEN IM VERGLEICH<br />
Elektrogrill Gasgriller Holzkohlegriller<br />
+ geringer Platzbedarf<br />
+ wenig Rauchentwicklung<br />
+ für geschlossene Räume geeignet<br />
+ keine Brand- & Erstickungsgefahr<br />
+ keine Kohle / Gasfl asche<br />
erforderlich<br />
+ spontan & schnell einsetzbar<br />
+ Temperatur leicht zu regulieren<br />
+ keine Asche<br />
+ kein Nachlegung von Kohle<br />
+ wenig Rauchentwicklung<br />
+ leichte Reinigung<br />
- eingeschränkte Bewegungsfreiheit<br />
- nicht für größere Fleischstücke<br />
- typisches Grillaroma fehlt<br />
- Grillerlebnis hält sich in Grenzen<br />
Bei Kauf darauf achten:<br />
mind. 2000W*<br />
beschichteter Grillrost<br />
Empfehlung: Grill mit Deckel, Hitze<br />
bleibt gleichmäßig und schnelleres<br />
Anheizen ist möglich<br />
ab € 100,- erhältlich<br />
*um schneller die richtige Temparatur zu erreichen<br />
+ in- & direktes Grillen möglich<br />
- Preis bei Qualitätsgerät hoch<br />
- Kauf sowie Lagerung von Gas<br />
- Grillaroma nicht so perfekt<br />
Bei Kauf darauf achten:<br />
mind. 2 stufenlos regulierbare Edelstahl-Brenner<br />
ausreichende Leistung (kW) - sollte<br />
über 250°C reichen<br />
beschichteter Grillrost<br />
Standfestigkeit<br />
ab € 200,- erhältlich<br />
+ perfektes Grillaroma<br />
+ beim Kugelgrill direktes<br />
& indirektes Grillen möglich<br />
- lange Aufheizzeiten (mind. 30 min)<br />
- Nachlegen der<br />
Kohle notwendig<br />
- Verwendung am Balkon meist nicht<br />
gestattet<br />
Bei Kauf darauf achten:<br />
Luftzufuhr regulierbar für Hitzekontrolle<br />
entnehmbarer Aschekasten<br />
Deckel für indirektes Grillen<br />
Grillrost und Wanne sollten genug<br />
Platz bieten<br />
ab € 50,- erhältlich<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
49
Das<br />
Eröffnungsturnier<br />
der B2B Turnierserie<br />
In diesem Jahr eröffnete die Bellutti GmbH Innsbruck mit der Bellutti<br />
Open 2018 die heurige B2B Business Turnierserie von Olympia<br />
Golf Igls.<br />
Um 17 Uhr starteten die 30 eingeladenen und motivierten Gäste zu<br />
einem spannenden 9-Loch Stabelford Turnier. Auch ein kurzer Regenguss<br />
konnte die Konzentration der Spieler nicht stören und sorgte<br />
für zusätzliche Spannung. Sehr interessant war es auch für sieben<br />
„Schnupperer“, die unter der fachmännischen Leitung von Herrn Markus<br />
Wolf auf dem großzügigen Trainigsgelände von Olympia Golf Igls<br />
ihre ersten Golferfahrungen sammeln konnten.<br />
Nach „getaner Arbeit“ traf man sich auf der Terrasse zu Aperitif und<br />
Flammkuchen. Den Abend ließ man dann gemeinsam beim hervorragenden<br />
3-Gänge-Menü samt harmonischer Weinbegleitung ausklingen.<br />
Sportlich konnte sich in der Nettowertung Erich Pechlaner (OGI),<br />
vor Silvia Schwarzenegger (Platz 2) und Gottfried Sint (Platz 3) durchsetzen.<br />
Die Bruttowertung gewann Thomas Weissteiner (GC Pustertal).<br />
Die Besten der einzelnen Turniere, um mit BoConcept, BMW Unterberger<br />
und Cyta nur einige Veranstalter zu nennen, treffen sich dann<br />
nochmal im Herbst, wo es dann um den Gesamtsieg der B2B Turnierserie<br />
geht.<br />
„Es war eine tolle Veranstaltung, die meine Erwartungen noch übertroffen<br />
hat. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, Partner und Freunde<br />
einzuladen, um einen Nachmittag in entspannter und privater Atmosphäre<br />
zu verbringen. Besonders beeindruckt war ich von der serviceorientierten<br />
und kompetenten Abwicklung von Olympia Golf. Außer,<br />
dass ich die Namen der Teilnehmer genannt habe, musste ich so gut<br />
wie nichts selbst organisieren“, freute sich Michael Arnold, Prokurist bei<br />
der Bellutti GmbH.<br />
„Ganz toll fand ich die Möglichkeit, Schnupperer einzuladen. Das sorgte<br />
für einen tollen Mix bei unseren Gästen. Nicht unerwähnt bleiben soll<br />
auch das ausgezeichnete Preis-Leistungsverhältnis für ein B2B Turnier<br />
bei Olympia Golf“, hob Michael Arnold noch lobend hervor.<br />
Haben wir Ihr Interesse an Ihrem persönlichen Golfturnier geweckt?<br />
Bei Fragen erreichen Sie die Clubmanagerin Petra Volgger gerne<br />
unter 05<strong>12</strong> - 379 150 oder unter office@olympia-golf.at.<br />
50 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
APPS<br />
UNSER SOMMER APP- TIPP<br />
>> Plantnet: Garten-Lexikon App<br />
Beim Spaziergehen durch den Park<br />
oder im eigenen Garten, entdeckt<br />
man ab und zu auch Pfl anzen, die<br />
man nicht auf Anhieb zuordnen<br />
kann. Während man früher ein<br />
Pfl anzenlexikon aufschlagen und<br />
oft Stunden suchen musste, gibt es<br />
heute eine einfachere Methode dafür:<br />
„Pl@ntNet“ ist eine Garten-Lexikon<br />
App, welche dem Gartenfreund<br />
und Hobbygärtner bei der Erkennung<br />
von Pfl anzen hilft.<br />
Und so funktioniert die App:<br />
Schieße ein Foto von der gewünschten<br />
Pfl anze und lade dieses<br />
in der App hoch. Das Foto läuft<br />
durch eine visuelle Erkennungssoftware,<br />
woraufhin die App die Pfl anze<br />
bestimmt. Die App wurde von<br />
mehreren Forschungseinrichtungen<br />
entwickelt. Momentan befi nden<br />
sich über 4100 Wildpfl anzen in der<br />
Datenbank, wobei zu den meisten<br />
Pfl anzen mehrere Bilder und Informationen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
+ gute Bewertungen<br />
+ schnelles & unkompliziertes<br />
Bestimmen von<br />
Wildpfl anzen<br />
+ Kostenlos verfügbar<br />
- Derzeit können nur<br />
Wildpfl anzen und keine<br />
Zierpfl anzen bestimmt<br />
werden<br />
ÖSTERREICHISCHE STARTUP- APPS<br />
– aus dem Startup Beitrag unserer letzen Ausgabe<br />
>> Shpock: Der Online Marktplatz<br />
Ein Online Flohmarkt auf dem via App oder Browser<br />
einfach privat Sachen gekauft und verkauft werden<br />
können. Bei Shpock gibt man in die Suchleiste<br />
einfach den gesuchten Produktbegriff ein und kann<br />
sich die Ergebnisse dann, z.B. nach Entfernung,<br />
sortieren lassen. So hat man die Möglichkeit, diese<br />
direkt in der Nähe abzuholen und sich die Lieferkosten<br />
zu sparen. Zudem kann man sich auch anzeigen<br />
lassen, was in naher Umgebung gerade Neues<br />
angeboten wird. Wenn man selbst etwas verkaufen<br />
möchte, macht man von den Produkten einfach ein<br />
Foto, schreibt eine kurze Beschreibung und den<br />
Preis dazu und lädt diese auf Shpock hoch.<br />
+ Einfach & schnell<br />
+ Such- & Sortierfunktionen<br />
- Für manche Funktionen<br />
Standortberechtigungen notwendig<br />
- Pro Version kostenpfl ichtig<br />
Bewertung:<br />
>> Runtastic:<br />
Laufen, wandern und vieles mehr<br />
Eine Sport-App, die dabei hilft, sportlichen Aktivitäten<br />
aufzuzeichnen und das persönliche<br />
Training zu optimieren. Von der App werden<br />
Dauer, Distanz, Höhenmeter, Geschwindigkeit<br />
und Kalorien der Laufl eistung erfasst. Dadurch<br />
erhält man Aufschluss darüber, wie sich die Trainingsleistungen<br />
im Laufe der Zeit entwickeln. Es<br />
können Trainingspläne ausgewählt werden, eine<br />
Sprachcoach Funktion ist vorhanden, welche<br />
Feedback zum Training gibt, und man kann die<br />
App mit Music Playern verbinden.<br />
+ Trainingsleistung wird aufgenommen<br />
+ Auch beim Wandern einsetzbar<br />
- Werbung<br />
- Pro Version kostenpfl ichtig<br />
Bewertung:<br />
Alle angegebenen Apps sind kostenlos im App Store erhältlich.<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong> 51
Das Sonnensegel<br />
SOLIDAY - Sonnensegel erhältlich bei BELLUTTI GmbH, www.bellutti.at/ Sonnensegel<br />
Ihr Ansprechpartner: Ing. Peter Donnemiller, +43 (0) 699/ 16<strong>12</strong>8805, p.donnemiller@bellutti.at
GARTL'N TIPPS & TRICKS<br />
Rundums<br />
Gart'ln<br />
Teil 2<br />
Text: Nadine Erlacher<br />
Deine Wohlfühloase<br />
Bilder: Shutterstock, Soliday, BoConcept, Nadine Erlacher<br />
Upcyling Gartenmöbel aus Euro-Paletten<br />
Eines ist klar: Vielseitig, stylisch und robust sind sie,<br />
die Möbel aus Paletten. Wer nicht nur einen grünen<br />
Daumen hat, sondern auch handwerklich geschickt<br />
ist, kann gebrauchte Paletten einen neuen Sinn geben:<br />
Tische, Blumentöpfe, Sitzbänke uvm. Oder man<br />
geht einfach zum Baumarkt seines<br />
Vertrauens. Die multifunktionalen<br />
Einzelstücke<br />
kann man sowohl im Garten,<br />
auf der Terrasse, am<br />
Balkon oder sogar im Zimmer<br />
aufstellen. Auf jeden<br />
Fall ein Hingucker!<br />
Designer-Möbel fra danmark<br />
Die Outdoor-Lounge designt in Dänemark<br />
und bei uns erhältlich.<br />
Deine Terrasse ist deine<br />
persönliche Wohlfühloase.<br />
Ob alleine oder in<br />
Gesellschaft: Mit den<br />
richtigen Outdoor-Möbeln<br />
freut sich das Gartler-Herz.<br />
Weitere Möbel<br />
und Infos auf boconcept.at<br />
Sonnenschutz auf hohem Niveau<br />
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Alternative für den Sonnenschutz! Ob am<br />
Haus, im Garten, am Freisitz oder Pool: Das Sonnensegel<br />
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Sonne und neugierigen Blicken, es ist auch ein attraktives<br />
Gestaltungselement.<br />
Mehr Infos unter: bellutti.at/<br />
sonnensegel<br />
Das Sonnensegel<br />
Ein Skateboard als Schaukel<br />
Für Klein und Groß - eine Schaukel im Garten ist immer<br />
beliebt. Einfach bei einem alten Skateboard die<br />
Achsen runterschieben, für das Seil<br />
vier neue Löcher bohren, zwei<br />
Kanthölzer in der Breite des<br />
Board am Seil verknoten<br />
(Stabilität), restliches Seil<br />
bei den Löchern durchfädeln<br />
und fertig ist die<br />
Schaukel!<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
53
Gelato naturale<br />
Tiroler Produkte<br />
mit italienischem Rezept<br />
Das Eis – ein Gaumenschmaus für Groß und Klein. Wer<br />
gönnt sich an heißen Tagen nicht gerne eine erfrischende<br />
Abkühlung? Ob zu Hause, im Schatten oder in der Eisdiele<br />
um die Ecke – ein leckeres Eis macht die Hitze erträglich<br />
und ist zugleich erfrischend. Aber wer hat das Eis eigentlich<br />
erfunden und woraus genau besteht ein Speiseeis?<br />
Text: Petra Mur, Bilder: © Tomaselli Gelateria/ Andreas Schönherr<br />
Die Geschichte des Speiseeises<br />
Wenn man der Geschichte des Eises<br />
auf den Grund geht, reibt man<br />
sich wahrscheinlich erst einmal<br />
die Augen. Nicht unsere Nachbarn<br />
aus Italien gelten als die Erfi nder<br />
des Eises. Denn bereits vor 5000<br />
Jahren wurde das erste (Speise-)<br />
Eis im antiken China hergestellt.<br />
Damals war Schnee die Grundlage<br />
des Eises, welches mit anderen<br />
Zutaten verfeinert wurde. Aber<br />
auch im antiken Europa wird bereits<br />
500 Jahre v. Chr. über (Speise-)Eis<br />
berichtet, wobei mit dem Untergang<br />
des römischen Reiches zwischenzeitlich<br />
auch das Wissen über das<br />
Speiseeis verloren gegangen ist.<br />
Im Mittelalter wurde das Speiseeis<br />
dank Überlieferungen von Marco<br />
Polo dann zu einer italienischen<br />
Spezialität. Mit Beginn des 18.<br />
Jahrhunderts verbreitete sich das<br />
Eisangebot bereits auf der ganzen<br />
Welt. Aber erst mit der Erfi ndung<br />
der ersten Kältemaschine (1876)<br />
etablierte sich das Speiseeis als<br />
Massenware.<br />
Speiseeis selber besteht vorwiegend<br />
aus Flüssigkeiten wie Wasser,<br />
Milch, Sahne und teilweise<br />
Eigelb. Dies wird mit Zucker und<br />
den geschmacksgebenden Zutaten<br />
verrührt (je nach Sorte).<br />
Echtes italienisches Eis in Innsbruck<br />
Die vielleicht bekannteste Eisdiele in Innsbruck ist seit 15 Jahren die Tomaselli<br />
Gelateria. Die insgesamt vier Eisdielen bieten über 50 verschiedene<br />
Eissorten an. Qualität steht hierbei an oberster Stelle: Das Tomaselli-<br />
Eis wird nur mit ausgewählten regionalen Produkten, frischesten Früchten<br />
und nach original italienischen Rezepten zu feinstem Eis verarbeitet. Da<br />
Tomaselli in seiner Unternehmensphilosophie großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität legt, entstand im Zuge der Eröffnung einer neuen<br />
Tomaselli-Eisdiele am Baggersee, eine Kooperation mit der Zillertaler<br />
Heumilch Sennerei. Direkt am Radweg gelegen, ist die beliebte Gelateria<br />
nun auch im größten Naherholungsgebiet Innsbrucks angekommen.<br />
54 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch
INN‘<br />
KULTUR<br />
Auch kulturell hat der Tiroler Sommer einiges für uns zu bieten. So dachten<br />
wir uns, wir präsentieren Ihnen auf den folgenden Seiten eine Auswahl an interessanten<br />
Unternehmungen außer Haus (Kino unterm Sternenhimmel) oder<br />
für entspannte Stunden daheim (Tiroler Filme der 50er Jahre und unsere ganz<br />
persönlichen Buchtipps).<br />
Natürlich findet auch in diesem Jahr die bekannte Sommeroper des Festivals<br />
der Alten Musik wieder statt. Informationen dazu und viele andere Veranstaltungen<br />
finden Sie in unserem Kalender.<br />
Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder einen Tiroler Künstler und ein<br />
Tiroler „Kind“ im Blickpunkt. Finden Sie heraus wie Stefan Abermann zur<br />
Bühne kam und erfahren Sie mehr über das Leben und Wirken von Altbischof<br />
Reinhold Stecher.<br />
© iStock
FILME IN TIROL<br />
Die 50er Jahre<br />
Unsere Reihe „Filme in Tirol“ ist schon nun inmitten des 20. Jahrhunderts. Der Zweite Weltkrieg ist<br />
endlich vorbei und die Tiroler Filmschaffenden fühlen sich in der französischen Besatzungszeit, die<br />
bis 1955 dauert, wieder in der Lage, selbstständig Filme zu drehen.<br />
Anfang der 50er<br />
Mehrere Produktionsfi rmen werden in Innsbruck gegründet,<br />
es entstehen die ersten Nachkriegsfi lme<br />
und die Kinos erleben einen neuen Aufschwung.<br />
Der Kufsteiner Josef Plesner und Hubert Schonger<br />
drehen 1948 im Oberinntal und im Zillertal mit dem<br />
späteren Winnetou-und Kriminalfi lm-Regisseur Harald<br />
Reinl Bergkristall, basierend auf einem Roman<br />
von Adalbert Stifter. Der Film ist auch unter dem<br />
Titel Der Wildschütz von Tirol bekannt und<br />
feiert 1950 in Berlin seine Premiere.<br />
Der Innsbrucker Theo von Hörmann<br />
dreht Lehr-, Kultur- und Dokumentarfi<br />
lme, wie z.B. Wir schauen<br />
nach Tirol hinein. Auch Lustspiele<br />
sind darunter. Er arbeitet mit Dietmar<br />
Schönherr, Walther Reyer und<br />
Ernst Grissemann zusammen, seine<br />
Filmmusiken werden von Bert Breit und<br />
Werner Pirchner geschrieben, seine über 25<br />
Filme dieser Zeit erhielten namhafte Preise.<br />
Die 50er Jahre sind auch die Zeit der Literaturverfi<br />
lmung. Waren schon in den 20er und 30er Jahren<br />
Ludwig Ganghofers Romane in Kinofassung zu sehen,<br />
so erlebten seine Werke 10 Neuverfi lmungen.<br />
Franz Ostermayer ist der Produzent. Dessen Bruder<br />
Franz fuhr schon 1924 nach Indien und baute dort bis<br />
1939 die heutigen Bollywood-Studios auf.<br />
Bild: Theo Hörmann, an der Kamera sein Sohn Walter <br />
Die Epoche der deutsch-österreichischen Heimatfi<br />
l m e ist eine intensive Ära. In dieser Zeit können<br />
mehr als 300 Filme diesem Genre zugeordnet werden.<br />
So tragen die Heimatfi lme auch zur Entwicklung des<br />
Fremdenverkehrs bei. Die gezeigte Idylle mit dem<br />
Schauplatz Naturkulisse Tirol bewirkt einen bemerkenswerten<br />
touristischen und damit auch wirtschaftlichen<br />
Aufschwung des Landes. Unterstützt wird dieser<br />
Effekt auch durch den Bezug auf Tirol in<br />
den Filmtiteln.<br />
Die Filme zeigen meist die sogenannte<br />
heile Welt und sind in der Nachkriegszeit<br />
die Magneten, welche die Bevölkerung<br />
massenhaft in die Kinos zieht<br />
und den oft schwierigen Alltag der<br />
Nachkriegszeit überwinden helfen.<br />
Das Fernsehen ist bis dato noch kein<br />
großer Konkurrent fürs Kino. 1957 wird<br />
die Österreichische Rundfunk Ges.m.b.H.<br />
gegründet. Der Fernsehsender Patscherkofel wird<br />
1958 in Betrieb genommen und ab Oktober 1959 wird<br />
täglich „Fernsehen“ gesendet. Es gibt bis in die 60er<br />
Jahre nur ein Programm, dessen Krimiserien sind allerdings<br />
Straßenfeger. Mitarbeiter aus der Filmbranche<br />
arbeiten allmählich auch für Fernsehproduktionen.<br />
Kinofi lme darf das Fernsehen allerdings erst<br />
nach einer gewissen Laufzeit übernehmen. Das Kino<br />
bekommt also Konkurrenz und auch das Fernsehen<br />
zeigt die „alten“ Filme mit großem Erfolg.<br />
56 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
Kameramann Walter Riml, Produzent Alfred Benesch,<br />
beim Drehen von „Bergwind“ <br />
Redaktion: Nadine Erlacher Text, Quellen & Bilder: Walter Riml, © Helma Türk, Dr.Christian Riml/WaRis-Tiroler Filmarchiv<br />
... wird Erich Kästners Buches Das doppelte<br />
Lottchen verfi lmt. Die Kinderstars sind die<br />
Zwillinge Isa und Jutta Günther. Wegen des<br />
großen Erfolges wird dieser Film in späteren<br />
Jahren noch mehrfach verfi lmt. Insgesamt<br />
gibt es bis heute 7 fi lmische Versionen der Geschichte<br />
von Erich Kästner, in der es um Trennung, Scheidung<br />
und Alleinerziehung geht.<br />
... entsteht mit Regisseur Harald Reinl der<br />
Film Nacht am Mont Blanc mit Dagmar Rom,<br />
der 21-jährigen Doppelweltmeisterin von Aspen.<br />
Ihr Filmpartner ist Dietmar Schönherr,<br />
der als Polizeioffizier Vigo gegen Drogenschmuggler<br />
kämpft und einen Mordfall lösen muss.<br />
Im Kino erscheint der Film dann auch unter weiteren<br />
Namen wie Weiße Hölle am Montblanc oder Fegefeuer<br />
der Liebe. Die Außenaufnahmen des Montblanc<br />
werden im Ötztal gemacht.<br />
Im gleichen Jahr erregt der Film Die Sünderin riesiges<br />
Aufsehen: Hildegard Knef wird in einer 5 Sekunden<br />
langen Nacktszene gezeigt. Stürme der Entrüstung<br />
seitens der Kirche sind die Folge. Der Erzbischof von<br />
Köln warnt vor dem Film: „In christlicher Einmütigkeit“<br />
sollten die Lichtspieltheater gemieden werden<br />
„um eine Zersetzung der sittlichen Begriffe unseres<br />
christlichen Volkes“ zu vermeiden.<br />
Manche frivole Filmtitel weisen bereits auf den zu erwartenden<br />
Inhalt hin: 1950 Franz Antels Auf der Alm,<br />
da gibt‘s ka Sünd, 1953 Anton Kutters Geh mach<br />
dein Fensterl auf oder 1955 Ja ja die Liebe in Tirol mit<br />
Susi Nicoletti, Gunther Philipp & Gerhard Riedmann.<br />
... wird Imst zum Zentrum eines neuen Filmgenres.<br />
Im ersten Science Fiction Film, der in<br />
Tirol gedreht wird, spielen Paul Douglas und<br />
Eva Bartok in The Gamma People. Gamma<br />
Strahlen sollen Kinder in ihrer Entwicklung<br />
beeinfl ussen, zwei Reporter decken das grausame<br />
Spiel im Land Gudavia auf. Die englische Warwick<br />
Produktion, ist der Vorläufer der James Bond Filme!<br />
Kriegsfi lme sind trotz der schrecklichen Vergangenheit<br />
ab 1954 ein Thema. Carl Zuckmayers Des<br />
Teufels General, oder 08/15 nach einem Roman von<br />
Hellmut Kirst und drei Jahre später Der Arzt von Stalingrad<br />
nach Heinz G. Konsalik. 1959 folgt Bernhard<br />
Wickis Antikriegsfi lm Die Brücke.<br />
Diese Filme gelten als zaghafter Versuch, die<br />
Kriegsvergangenheit eines ganzen Volkes zu beleuchten.<br />
Die Aussagen dieser Filme tragen viel zur<br />
damaligen Wehrdienstverweigerung in der BRD bei.<br />
... wurde mit einer hohen staatlichen Finanzhilfe<br />
ein sehr erfolgreicher Film in Tirol produziert:<br />
Der Förster vom Silberwald, der auch<br />
unter dem Titel Echo der Berge in den Kinos<br />
lief. Die schöne Tölzerin oder Die Försterliesl,<br />
um nur einige Filme dieses Genres zu nennen, fi n-<br />
den in der grandiosen Naturkulisse Tirols ihre perfekten<br />
Drehorte.<br />
Ebenso wurden für die Sissi-Triologie einige Szenen<br />
auf dem Hafelekar mit der 17-jährigen Romy Schneider<br />
und Karlheinz Böhm gedreht.<br />
Publikumslieblinge sind die Darsteller Gunther<br />
Philipp, er spielt in über 50 Filmen, Hans Moser, in<br />
mehr als 40, unter anderem im Film Die Zwillinge<br />
vom Zillertal und Peter Weck in mehr als 25 Filmen,<br />
darunter Heimatlos mit dem beliebten Sänger Freddy<br />
Quinn.<br />
Berühmt in dieser Zeit ist die 1956 gedrehte<br />
Neuverfi lmung von Wilhelmine von Hillern<br />
Romans Geierwally diesmal mit Barbara Rütting,<br />
mit der Kulisse des Ötztales, welches<br />
auch bei vielen anderen Produktionen Filmkulisse<br />
ist.<br />
... fährt der Tiroler Kameramann Walter Riml,<br />
der in den 50er Jahren über zwanzig, zum<br />
Teil Heimatfi lme fi lmt, als einer der ersten<br />
westlichen Kameramänner nach Russland.<br />
Dort dreht er eine Dokumentation über den<br />
Wiederaufbau Russlands.<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
1957: Dreharbeiten zu „Die Zwillinge vom Zillertal“,<br />
Walter Riml und sein Sohn Christian
KREATIVITÄT<br />
Bullet<br />
Journal<br />
Wer kennt das nicht, man möchte seine Projekte, Reisen,<br />
Geburtstage, Bücher, Filme, Kochrezepte etc. dokumentieren,<br />
findet aber keine passenden Ablagesysteme und<br />
bleibt dann bei der altbekannten „Zettelwirtschaft“.<br />
Text: Manuela Leidlmair<br />
Bilder: Shutterstock<br />
Anfang des Jahres entdeckte ich auf Instragram das<br />
erste Mal den Begriff „Bullet Journal“ und das im<br />
Zusammenhang mit meinem Hobby, dem Handarbeiten.<br />
Jetzt musste ich es natürlich genau wissen und wurde<br />
dann im World Wide Web schnell fündig. Ob man seine<br />
Bücher, Filme oder so wie ich, die gestrickten und gehäkelten<br />
Unikate katalogisieren möchte, es stehen einem<br />
alle Türen offen. Ein Journal ist nichts anderes als ein<br />
Tagebuch, welches man individuell gestalten kann.<br />
Wenn ihr euch Anregungen zu dem Thema holen wollt,<br />
kann ich euch die Seiten von Pinterest empfehlen.<br />
Ich wünsche euch viel Spaß beim Tüfteln und<br />
Basteln!<br />
Was wird benötigt:<br />
Journal – Notizbücher gibt es im Papierfachhandel<br />
in allen möglichen Varianten, ob A4<br />
oder A5, liniert, kariert oder dotted (sind sehr<br />
hilfreich beim Schreiben und Gestalten), das<br />
bleibt jedem selbst überlassen.<br />
Inhaltsverzeichnis - mein Notizbuch hat ein<br />
gedrucktes Inhaltsverzeichnis mit durchnummerierten<br />
Seiten und ein Punkteraster.<br />
KEY – der Key ist ein weiterer Grundbaustein<br />
und besteht aus einem Symbolverzeichnis<br />
oder einer Legende. Hier kann man z.B. Zeichen<br />
für Start und Ende eines Projektes, Ideen,<br />
Termine usw. festlegen und diese bei den<br />
einzelnen Seiten einsetzen.<br />
Materialien – man benötigt nicht viel: Fineliner,<br />
Lineal, Bleistift und Radiergummi sind<br />
die wichtigsten Utensilien. Zum Gestalten der<br />
Seiten verwende ich zusätzlich Brushpens<br />
und Marker, welche aufgrund des Handlettering-Hypes<br />
zur Zeit in allen gutsortierten Papierfachhandlungen<br />
erhältlich sind.<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
59
Text & Fotos: Bernhard Schösser<br />
Eine mietbare Fläche<br />
- unzählige Möglichkeiten:<br />
Das Kulturloft INN‘SIDE an der Hallerstrasse <strong>12</strong>5a in Innsbruck<br />
möglichkeiten in einem einzigartigen Ambiente.<br />
So bietet sich die Durchführung einer eleganten Firmenfeier mit festlich<br />
eingedeckten Tischen und Spitzengastronomie* ebenso an wie<br />
eine Präsentation, Ausstellung oder Schulungsveranstaltung.<br />
optionaler Gastronomieservice<br />
Firmenfeiern<br />
-<br />
Kabarett<br />
Präsentationen<br />
Clubbing<br />
Firmenfeiern<br />
Konzerte<br />
Lesungen<br />
Modeschauen<br />
u.v.m.<br />
Gerne stehen wir Ihnen für Auskünfte & Mietanfragen zur Verfügung.<br />
Frau Manuela Leidlmair | +43 5<strong>12</strong> - 26 41 50 - 34 | innside@bellutti.at | www.stadtgespraech.at<br />
*optional mit Aufpreis
GRÜNES INNSBRUCK<br />
Die Bühne<br />
ist meine Welt<br />
Aller Anfang ist schwer. So war auch der erste Auftritt vor<br />
Publikum beim bekannten Innsbrucker Kabarettisten und<br />
Poetry Slammer Stefan Abermann etwas holprig.<br />
„<br />
Text: Petra Mur<br />
„Eigentlich hatte ich mir noch<br />
keine richtigen Gedanken über<br />
ein Leben auf der Bühne gemacht.<br />
Doch beim Bierstindl in<br />
Innsbruck gab es einen Poetry-<br />
Slam-Wettbewerb und dem Gewinner<br />
winkten 100€ - also entschloss<br />
ich mich mitzumachen!<br />
Es war ein furchtbarer Auftritt!“<br />
Doch jetzt hatte Stefan der Ehrgeiz<br />
gepackt und er versuchte es<br />
jeden Monat wieder. „Nach zwei<br />
Jahren ging dann der Knopf auf!<br />
Ich habe lange gebraucht zu realisieren,<br />
dass auch Performance<br />
eine große Rolle beim Auftritt<br />
spielt: Der Text muss anders gestaltet<br />
werden und man muss auf<br />
der Bühne physische Präsenz<br />
aufbauen.“<br />
Mittlerweile ist Stefan Abermann<br />
bereits ein alter Hase in diesem<br />
Geschäft, doch kehrt er gerne zu<br />
seinen Anfängen zurück: „Gerne<br />
spiele ich nach wie vor in der<br />
Bäckerei Innsbruck. Bei diesen<br />
Auftritten brauche ich regelmäßig<br />
neue Texte und sie „zwingen“<br />
mich außerdem neue Dinge auszuprobieren!“<br />
Wie Stefan an die Texte herangeht?<br />
„Man muss beim Schreiben<br />
Routine entwickeln. Für mich ist<br />
nach wie vor der Text an sich das<br />
Wichtigste bei meinen Auftritten:<br />
Man schreibt mit dem Körper mit!“<br />
Auch Stefans andere berufl iche<br />
Tätigkeiten entwickelten sich erst<br />
im Laufe der Jahre: Die Moderationen,<br />
für die er heute häufi<br />
g gebucht wird, aber auch die<br />
Workshops sind aus den Slam’s<br />
entstanden.<br />
„Workshops ermöglichen auf ungezwungene<br />
Art und Weise die<br />
Präsentationen zu gestalten und<br />
Techniken zu erlernen. Diese sind<br />
vielseitig einsetzbar und leicht<br />
austauschbar. Poetry Slam bietet<br />
einen kreativen Aspekt und einen<br />
anderen Zugang.“<br />
Werdegang: Stefan selbst hat im<br />
Laufe der Jahre viele Texte geschrieben.<br />
Dem breiten Publikum<br />
war er zuerst hauptsächlich als<br />
Slammer bekannt, doch machte<br />
er sich bald auch als Autor einen<br />
Namen. Geboren wurde er<br />
1983 und studierte Germanistik<br />
und Vergl. Literaturwissenschaft<br />
in Innsbruck. Schnell gehörte zu<br />
den erfolgreichsten Slammern<br />
Österreichs und gewann 2008 unter<br />
anderem den Ö-Slam. Stefan<br />
ist einer der Gründer von “Text<br />
ohne Reiter”, der ersten Innsbrucker<br />
Lesebühne, die von 2007<br />
- 2015 monatlich stattfand. Als<br />
Text-Performer tritt er seit mehreren<br />
Jahren im In- und Ausland auf.<br />
Neben Slam-Texten und Kurzgeschichten<br />
verfasst er auch Theaterstücke<br />
und Romane und veröffentlichte<br />
Texte in namhaften<br />
Literaturzeitschriften.<br />
2011 erschien sein Debüt-Roman<br />
„Hundestaffel“. 2014 folgte das<br />
„Schatzkästlein des reinlichen<br />
Hausfreundes“ - eine Sammlung<br />
seiner Slam-Texte. Das Poetry-<br />
Slam-Album „Tirol Trauma“ entstand<br />
2016 gemeinsam mit dem<br />
Musikkollektiv Tirol.<br />
“<br />
Stefan Abermann © Robert Maybach<br />
Näheres zu seinen Auftritten<br />
und Workshops fi nden Sie unter<br />
www.stefanabermann.org<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
61
LITERATUR<br />
Spanisches Filmplakat zum Film „Die Zwillinge vom Zillertal“<br />
Text, Quellen & Bilder: TYROLIA Verlag Innsbruck-Wien, Autoren<br />
Die 100 besten Wandertipps für jede Zeit im Jahr –<br />
mit Öffis erreichbar<br />
Keine Frage: Jede Jahreszeit hat ihre Reize, gerade<br />
wenn man beim Wandern die Natur erleben möchte.<br />
Aber gerade in den Übergangszeiten ist es oft die Entscheidung<br />
für eine besonders passende Tour, die den<br />
Tag erst zu einem richtigen Genuss macht.<br />
BUCHVORSTELLUNG<br />
Das Tiroler Vier-Jahreszeiten<br />
Wanderbuch<br />
>> von Hubert Gogl<br />
>> GUIDE<br />
Welche Wege führen durch mittlere Höhenlagen, fangen<br />
die Sonne ein und sind vielleicht schon zeitig oder noch<br />
spät im Jahr schneefrei? Wo grünt und blüht es im Frühling<br />
zuerst? Welche Routen versprechen im Hochsommer<br />
mit Bächen, Bergseen oder Gletscherluft Abkühlung<br />
und Frische? Auf welche Aussichtspunkte kann man<br />
noch steigen, wenn die Tage schon kürzer sind? Und wo<br />
lässt sich der Winter auch ohne Ski am schönsten erleben?<br />
Mit seiner handverlesenen Tourenauswahl bietet das<br />
vorliegende Tourenbuch hundert Möglichkeiten, sich die<br />
landschaftliche Vielfalt Tirols zu allen Jahreszeiten zu erwandern<br />
– und dabei so manchen schönen Winkel zu<br />
entdecken, den womöglich selbst eingefl eischte Heimatspezialisten<br />
noch nicht kennen.<br />
Alle Touren werden mit Angaben zu Anreise, Schwierigkeit,<br />
Wegcharakter und Einkehrmöglichkeiten sowie genauem<br />
Wegverlauf beschrieben. Ein Kartenausschnitt<br />
mit eingezeichnetem Routenverlauf sowie aussagekräftige<br />
Bilder runden jeden Tourentipp ab. So bildet das Buch<br />
eine Fundgrube an Möglichkeiten für alle, die ihre Freizeit<br />
am liebsten draußen verbringen. Der Verkehrsverbund<br />
Tirol hat an dem Buch mitgewirkt, sodass alle Touren<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten werden<br />
können. Alle Fahrpläne von und zu den Touren sind mittels<br />
VVT App SmartRide.<br />
240 Seiten mit 102 Tourenvorschlägen,<br />
179 farb. Abbildungen, 102 Kartenausschnitten<br />
und eine Übersichtskarte<br />
14,5 x 21 cm, Klappenbroschur<br />
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2018<br />
ISBN 978-3-7022-3659-5<br />
UVP 24,95 €<br />
62 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
LITERATUR<br />
BUCH-TIPPS<br />
Der kleine Einheimische für Innsbruck<br />
Ein heimischer Führer durch die Stadt zwischen Nordkette und Sprungschanze.<br />
Das junge Innsbruck entdecken – coole Locations und Insidertipps<br />
für jede Tageszeit!<br />
Zigtausende junge StudentInnen, TouristInnen und Gäste kommen jedes<br />
Jahr in die Tiroler Landeshauptstadt, angelockt vom einzigartigen Mix aus<br />
urbanem Leben, vielfältigem Sportangebot und einer spektakulären Bergwelt<br />
vor der Haustür. Zeit also für einen frechen, jungen Stadtführer mit dem<br />
man Innsbruck mit mehr Freiraum und Muße erleben kann!<br />
Redaktion: Manuela Leidlmair & Nadine Erlacher Text, Quellen & Bilder: TYROLIA Verlag Innsbruck-Wien, Autoren<br />
>> GUIDE<br />
>> von Nadine Schaber<br />
Spätlese - Mit Aquarellen des Autors<br />
Der 90-jährige Innsbrucker Altbischof blickt in seinem unnachahmlichen Stil<br />
auf prägende Momente seines Leben zurück: eine sorgenvolle Nacht im<br />
Innsbrucker Polizeigefängnis, die Sterbenden auf den Schlachtfeldern, das<br />
Eintauchen in das Buch der Bücher an der Universität, Begegnungen mit<br />
Kindern und Gipfelstunden mit jungen Menschen, die Lawine der Hilfsbereitschaft<br />
und die Schatten der Weltkirche. Und resümiert mit Klaus von der<br />
Flüe: Gott hat alles umgriffen und zu sich heimgeholt.<br />
>> LEBENSRÜCKBLICK<br />
>> von Reinhold Stecher<br />
Patschele und Kofele oder Der Runde Berg<br />
Auf 288 Seiten hat der Neulingsautor Tony Obergantschnig eine Sage und<br />
Liebesgeschichte rund um den Innsbrucker Hausberg Patscherkofel aufgesetzt.<br />
Die 26 Kapitel sind liebevoll gestaltet und kunstvoll illustriert. Fünf<br />
Tiroler Künstler - Heinz Aschenbrenner, Christine Mittelstaedt, Nadja El<br />
Manchi, Michael Gruber und Michael Schorner hauchen dem Sagenbuch<br />
farbiges Leben ein.<br />
Leser halten zudem eine kleine Erinnerung an Priester, Glaubensmensch,<br />
Bergfreund und Bischof von Innsbruck Reinhold Stecher in Händen. Mit dieser<br />
Quo Vadis Initiative wird versucht in seinem Sinne und in seinem Geist,<br />
die von ihm ins Leben gerufenen Hilfsprojekte weiterhin zu unterstützen.<br />
Der Reinerlös aus dem Verkauf kommt diesen Projekten von Bischof Reinhold<br />
Stecher zu Gute. (ab S. 30)<br />
>> SAGEN<br />
>> von Tony Obergantschnig<br />
>> TYROLIA Verlag<br />
>> TYROLIA Verlag<br />
ISBN 978-3-7022-3673-1<br />
ISBN 978-3-7022-3235-1<br />
>> TYROLIA Verlag ISBN 978-3-85361-232-3<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
63
VERANSTALTUNGEN<br />
Was ist lo<br />
Juni / Juli / August<br />
Was ist los in Tirol?<br />
KULTUR<br />
[13., 14., 21., 24. & 28.06. // ab 19.30 Uhr]<br />
Tiroler Landestheater, Innsbruck<br />
Der nackte Wahnsinn<br />
Sie wollten schon immer einmal wissen, wie es hinter<br />
der Bühne zugeht? Was auf den Proben passiert? Wie<br />
sich geordnete Verhältnisse in ein immer größeres<br />
Chaos verwandeln? Dann sind Sie hier richtig. Michael<br />
Frayn zeigt in seiner Komödie den ganz normalen<br />
Wahnsinn einer Theaterproduktion.<br />
// weitere Infos: landestheater.at<br />
[04.07 & 05.07. // 20 Uhr]<br />
Freies Theater Innsbruck, Innsbruck<br />
DRAMATIKERFESTIVAL: FIVE POETS IN<br />
EXTRAORDINARY MOVEMENT<br />
von Martin Fritz, Martin Kolozs, Clemens Lindner, Egon<br />
A. Prantl und Andrea Steinlechner: Ein ungewöhnlicher<br />
Theaterabend mit fünf PoetInnen, fünf Texten, fünf<br />
Filmen und einer Tänzerin.<br />
Filme: Omar Borubaev / Felix Gorbach<br />
Choreographie: Constanze Korthals<br />
Konzept: Marlo Hurreskos<br />
// weitere Infos: brux.at<br />
[15.08. // 10 - 17 Uhr]<br />
Schloss Ambras, Innsbruck<br />
SCHLOSSFEST AMBRAS<br />
Musikanten, Akrobaten, Schausteller, Stelzengeher,<br />
Märchenerzähler und tausende Besucher feiern wieder<br />
ein Renaissancefest. Auf Schloss Ambras öffnet sich<br />
eine riesige Wunderkammer aus Musik, Spielen und<br />
Kulinarik. Für einen Feiertag lang versinkt Ambras in<br />
einer bunten Vergangenheit, die zu einer phantastischen<br />
Gegenwart wird. In den schönen Sälen und<br />
Räumen des Schlosses wird auch Alte Musik erklingen,<br />
wie sie einst am Hofe Erzherzog Ferdinands und seiner<br />
Nachfahren gespielt und gesungen wurde.<br />
// weitere Infos: schlossambras-innsbruck.at oder altemusik.at<br />
ENTERTAINMENT<br />
[16.06. // 11 - 18 Uhr]<br />
Bergiselstadion, Innsbruck<br />
FruFru Rutschpartie<br />
Gleich zwei fru fru Wasserrutschen sorgen für genügend<br />
Adrenalin und Spaß. Bei jedem Wetter. Für Essen<br />
und Trinken ist gesorgt. DJ Amato bringt die richtige<br />
Stimmung.<br />
// weitere Infos: frufrurutschpartie.at<br />
[05.07. // 20 Uhr]<br />
Casino, Innsbruck<br />
JUST A GIGOLO - A TRIBUTE TO LOUIS<br />
PRIMA<br />
Markus Linder macht sich mit seiner Band auf, um einem<br />
der grössten Söhne von New Orleans zu huldigen:<br />
Dem Sänger, Entertainer und Trompeter LOUIS PRIMA,<br />
der Welthits wie ‚Buona Sera‘, ‚Oh Marie‘ oder das<br />
unvergleichliche ‚Just A Gigolo‘ geschaffen hat.<br />
// weitere Infos: innsbruck.casinos.at<br />
[21. - 28.07.]<br />
Lienz<br />
Inter. Straßentheater-Festival Olala<br />
Künstlergruppen aus vielen Ländern werden 2018 beim<br />
Internationalen Straßentheater-Festival Olala Lienz verzaubern.<br />
Acht Tage lang – drei Tage länger als bisher –<br />
steht die Stadt im Zeichen von Akrobatik, Straßenmusik,<br />
Zirkusvorführungen und Lichtinstallationen..<br />
// weitere Infos: olala.at<br />
[19. - 22.07.]<br />
Landhausplatz, Innsbruck<br />
NEW ORLEANS FESTIVAL INNSBRUCK<br />
Wenn Marching Bands, Rhythm´n´Blues-, Soul-, Funk-,<br />
Swing- und Gospel-Bands in Innsbruck Station machen,<br />
dann herrscht wieder Südstaatenfeeling in der<br />
Stadt. Das New Orleans Festival zieht die Innsbrucker<br />
bereits zum 20. Mal in seinen Bann mit einem Rhythmus,<br />
dem man sich einfach nicht entziehen kann.<br />
// weitere Infos: neworleansfestival.at<br />
64 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
s in Tirol?<br />
Was ist los in Tirol?<br />
Juni / Juli / August<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
MESSEN / AUSSTELLUNGEN<br />
[20. - 22.07. // 10 - 18 Uhr]<br />
Matzenpark, Reith im Alpbachtal<br />
Gartenlust im Matzenpark 2018<br />
Vielseitiges Angebot über Pflanzen, Garteneinrichtungen,<br />
Kunsthandwerk und Wohn- sowie Gartenaccessoires<br />
bis hin zu Schmuck und Textil.<br />
// weitere Infos: gartenlust.eu<br />
[18. - 19.08. // 11 - 22 Uhr]<br />
Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />
IHA Innsbruck 2018<br />
Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der Innsbrucker<br />
IHA eine Vielzahl an Hunden verschiedenster Klassen,<br />
Rassen und Zuchtgruppen. Darüber hinaus sind verschiedene<br />
Anbieter mit ihren Produkten wie Hundefutter,<br />
Tierbekleidung, Souvenirs, Hunde- und Vereinszubehör<br />
sowie Vereine und Verbände auf der Innsbrucker<br />
IHA vertreten.<br />
// weitere Infos: cmi.at<br />
[31.08. - 02.09. // Fr. ab 13 Uhr, Sa & So ab 10 Uhr]<br />
Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />
ÖKO FAIR TIROL 2018<br />
DIE MESSE FÜR NACHHALTIGES LEBEN<br />
Aktuelle Trends in den Bereichen Mode & Textilien,<br />
Ernährung, Lifestyle-Produkte, Outdoor und Tourismus<br />
für KonsumentInnen sowie nachhaltige Produkte und<br />
Dienstleistungen, Informationen zu Zertifizierungen<br />
oder Best-Practice-Präsentationen für UnternehmerInnen<br />
schaffen Alternativen zum herkömmlichen Angebot<br />
aus nahezu allen Lebens- und Unternehmensbereichen.<br />
// weitere Infos: www.oeko-fair.at<br />
[10. - 13.09. // Mo - Mi 10 - 18 Uhr, Do 10 - 16 Uhr]<br />
Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />
FAFGA 2018<br />
Fachmesse für Gastronomie, Hotel und Design.<br />
// weitere Infos: fafga.at<br />
SPORT & FREIZEIT<br />
[13.06. - 17.06.]<br />
Innsbruck / Innsbruck Umgebung<br />
Crankworx<br />
Fünf Disziplinen stehen auf dem Programm: Whip-Off,<br />
Pump Track, Dual Speed & Style, Slopestyle und Downhill.<br />
An jedem Tag findet eine Finalentscheidung statt. Es<br />
gibt also fünf Tage lang viel zu sehen.<br />
Mi, 13.06. Whip-Off-Meisterschaft (17.30 Uhr; Mutterer Alm)<br />
Do, 14.06. Pumptrack-Challenge (20 Uhr; Bikepark Mutters)<br />
Fr, 15.06. Dual Speed & Style (17.30 Uhr; Bikepark Mutters)<br />
Sa, 16.06. Slopestyle (15.30 Uhr; Bikepark Mutters)<br />
So, 17.06. Downhillbewerb (15.30 Uhr; Bikepark Götzens)<br />
// weitere Infos: bikecity-innsbruck.com<br />
[21. - 22.07. ]<br />
Kühtai<br />
XLETIX Challenge Tirol<br />
Teamgeist, Ausdauer, Kraft, Mut und Geschicklichkeit<br />
sind gefragt, um als Team gemeinsam das Ziel zu erreichen.<br />
In drei Distanzen über schroffe Felsen auf 2.500m<br />
in der einmaligen Naturlandschaft nahe Innsbruck zum<br />
höchsten Hindernislauf der Welt: Nicht nur für die mehr<br />
als 5.000 erwarteten Teilnehmer, sondern auch für sportbegeisterte<br />
Zuseher ein echtes Highlight.<br />
// weitere Infos: xletix.com<br />
[06.09. - 16.09. // ab 11 Uhr]<br />
Kletterzentrum + Olympiaworld, Innsbruck<br />
IFSC KLETTER-WELTMEISTERSCHAFT<br />
2018<br />
2018 findet die Kletter-Weltmeisterschaft in Innsbruck<br />
statt. Medaillenkämpfe gibt es in vier Disziplinen:<br />
Vorstieg, Bouldern, Speedklettern und das Olympische<br />
Kombinationsformat. Letzteres vereint die ersten drei<br />
Disziplinen zu einem Superbewerb. Zusätzlich werden<br />
die Champions im Paraclimbing gekürt. 750 Athleten aus<br />
70 Nationen geben ihr Bestes. Und 40.000 Zuschauer<br />
sind live dabei.<br />
// weitere Infos: innsbruck2018.com<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
65
VERANSTALTUNGEN<br />
Was ist los in ist Tirol? los i<br />
Juni / Juli / August<br />
FAMILIE<br />
[23.06. - 15.07.]<br />
Freigelände Olympiaworld, Innsbruck<br />
Vergnügungspark<br />
// weitere Infos: olympiaworld.at<br />
[27. - 29.07. // Fr 10 - 22.45 Uhr, Sa 10 - 23 Uhr,<br />
So 10 - 21 Uhr]<br />
Burg Ehrenberg, Reutte<br />
Ritterspiele Ehrenberg<br />
Europas größtes historisches Event seiner Art ‚Ehrenberg<br />
- Die Zeitreise - Römer- & Ritterspiele. Auch heuer<br />
werden wieder zehntausende Besucher und Historienfreunde<br />
von nah und fern nach Reutte kommen, um bei<br />
der 14. Inszenierung live vor Ort mit dabei zu sein.<br />
Am Originalschauplatz - unterhalb der Burgruinen Ehrenberg<br />
und Schloßkopf gelegen - treffen sich über 2.000<br />
Akteure, um an einer der bedeutendsten historischen<br />
Veranstaltung in Europa teilzunehmen.<br />
// weitere Infos: ritterturniere.com<br />
[18.08. - 02.09.]<br />
Olympiaworld , Innsbruck<br />
CIRCUS-THEATER RONCALLI<br />
// weitere Infos: olympiaworld.at<br />
[15.08. // ab 11 Uhr]<br />
Kirchberg<br />
26. Blumencorso<br />
Die prachtvolle Blumenparade durch Kirchberg mit über<br />
500.000 Dahlien, Nelken, Gerbera, Sonnenblumen, ...<br />
gehört zu den optischen Highlights des Jahres! Über<br />
30 bunt verzierte und reich bestückte Blumenautos und<br />
Oldtimer fantasievoll gestaltet aus Märchen, Fabelgestalten,<br />
Aktuellem, Traditionellem und Tagesgeschehen<br />
fahren nachmittags durch den Ort. Anschließend wird<br />
dieser wundervolle Blumentag mit einem rauschenden<br />
Sommernachtsfest beendet!<br />
// weitere Infos: blumencorso.com<br />
KULINARIUM<br />
[21. - 22.07. // 11 - 22 Uhr]<br />
Olympiaworld, Innsbruck<br />
EUROPEAN STREET FOOD FESTIVAL<br />
Innsbruck 2018<br />
Zahlreiche Food-Trucks, Köche und Aussteller aus<br />
zahlreichen Ländern präsentieren ihre Köstlichkeiten<br />
aus aller Welt.<br />
// weitere Infos: olympiaworld.at<br />
[10.08. // ab 19 Uhr]<br />
Restaurant 1809 am Bergisel, Innsbruck<br />
KRIMIDINNER: BIS DASS DER TOD UNS<br />
SCHEIDET<br />
Eine spannende Krimishow mit kulinarischer Begleitung:<br />
Es sollte der schönste Tag werden im Leben von Ellen<br />
Bogen, doch mit dem Geschenk ihrer Schwiegermutter<br />
hat niemand gerechnet.<br />
// weitere Infos: gastrotheater.at<br />
[17.08. - 09.09. ]<br />
St. Anton am Arlberg, Dorfstraße 8<br />
Kulinarik & Kunst Festival<br />
40 internationale Sterne- und Haubenköche, 30<br />
Top-Winzer und 30 Weltklasse-Künstler verschiedener<br />
Genres präsentieren sich ab Mitte August 2018 gute<br />
drei Wochen lang in St. Anton am Arlberg. Schirmherr ist<br />
wieder der Spitzenkoch Eckart Witzigmann. Als einer der<br />
prominentesten Gäste wird der Schauspieler, Winzer und<br />
Restaurantbetreiber Gérard Depardieu erwartet.<br />
// weitere Infos: kulinarikkunst.org<br />
[31.08. // 17-22 Uhr & 01.09. // 11-22 Uhr ]<br />
Hall in Tirol<br />
Haller Weinherbst<br />
Zwei Tage lang bieten 14 heimische Winzer ausschließlich<br />
österreichische Weine zur Verkostung und zum Kauf<br />
an. Musikanten sorgen, neben den typischen Heurigenschmankerln<br />
und den köstlichen Weinen, für Stimmung<br />
und Unterhaltung.<br />
// weitere Infos: hall-in-tirol.at<br />
66 Sommerausgab 2018 | Stadtgespräch
n Tirol?<br />
TIROLER KINDER<br />
Mei Bischof hosch<br />
du bärige Wadl!<br />
Text: Petra Mur, Bild: © Quo Vadis<br />
„Das Gute kommt piano oder pianissimo<br />
daher. Wer es hört, hat<br />
die Musikalität der Heiligen.“<br />
(Reinhold Stecher)<br />
Dem herzlichen und netten Ehepaar<br />
Ingeborg und Paul Ladurner<br />
hätte ich noch stundenlang zuhören<br />
können. So lebhaft und anschaulich<br />
erzählten beide von Bischof<br />
Reinhold Stecher.<br />
Dabei berichteten sie nicht nur<br />
von ihren gemeinsamen Stunden<br />
und Erlebnissen, sondern schilderten<br />
das Leben des Bischofs<br />
mit so viel Respekt und Freude,<br />
wie man es nur unter wahren<br />
Freunden findet. Hunderte Details<br />
leben in ihren Erinnerungen - Gespräche<br />
mit dem Herzensmenschen<br />
Stecher, können sie wörtlich<br />
wiedergeben.<br />
Als lebhaft, humorvoll, Meister<br />
der Diskussionen, tiefster Seelsorger,<br />
belesen und hoch gebildet<br />
blieb er den Menschen in seinem<br />
Umfeld in Erinnerung. Bei seinen<br />
Landsleuten war der Bischof vor<br />
allem wegen seiner Bodenständigkeit<br />
und Herzenswärme sehr<br />
beliebt.<br />
„A zorniges Mandl konnt er aber<br />
scho a sein, der Reinhold.“ (Inge<br />
Ladurner) Zornig konnte Stecher<br />
vor allem dann werden, wenn ihm<br />
der menschliche Aspekt fehlte.<br />
Nach dem frühen Tod des Vaters<br />
gab es für Stecher außer der Mutter,<br />
noch den Südtiroler Großvater<br />
als Vorbild für sein späteres Leben.<br />
Der lustige und positive Opa<br />
aus dem Pustertal, prägte ihn mit<br />
seinem Hang zum Lachen, zum<br />
Spott und zum Witze erzählen.<br />
Von ihm lernte der Bischof die<br />
Liebe zu Liedern und zum Leben.<br />
„Über das Schöne kann der<br />
Mensch zu Gott finden.“<br />
Bereits mit 17 Jahren sollte, nach<br />
dem Tod des Vaters, ein weiterer<br />
Schicksalsschlag seinen Weg kreuzen.<br />
Reinhold wurde von der Gestapo<br />
verhaftet und gefangen genommen,<br />
bevor er dann in den<br />
Reichsarbeitsdienst berufenwurde<br />
und an die Ostfront kam. Als Funker,<br />
brauchte er zwar nicht zu schießen,<br />
doch war ihm wohl bewusst,<br />
dass auch er ein Teil der Kriegsmaschinerie<br />
war. Nach viereinhalb<br />
Jahren durfte er schließlich nach<br />
Hause. „Von Deportationen habe<br />
ich genug“, schimpfte er, als in<br />
den 90ern, Flüchtlinge abgeschoben<br />
werden sollten.<br />
Lange Zeit haderte Stecher mit<br />
seiner Berufung zum Bischof.<br />
Er, der lieber direkt mit den Menschen<br />
arbeitete und sprach, sah<br />
sich nicht als Organisator und<br />
fand sich für die Verwaltung ungeeignet.<br />
Doch wie so vieles in seinem<br />
Leben meisterte Stecher<br />
auch diese Hürde. Sein Umfeld<br />
fragte immer: „Was meint der Bischof<br />
dazu?“ Obwohl er selbst<br />
manchmal nicht wusste, warum er<br />
immer wieder zu Diskussionen<br />
befragt wurde, schaffte er es, die<br />
Menschen mit seiner natürlichen<br />
und positiven Art zu begeistern.<br />
Besonders gerne lachte er dabei<br />
über sich selbst.<br />
„Seine“ Berge liebte der Bischof<br />
sehr. Er gab Kletterkurse für Lehrer<br />
und Studenten und unternahm<br />
viele gemeinsame Touren mit Familie<br />
Ladurner. Es war ja irgendwie<br />
auch „seine Familie“.<br />
„Viele Wege führen zu Gott und<br />
einer über die Berge.“<br />
Seinen trockenen Humor vermisst<br />
sein Umfeld sehr. So antwortete<br />
er einmal, auf seinen etwas fülligen<br />
Bauchumfang angesprochen:<br />
„Man darf es den Sargträgern<br />
nicht zu leichtmachen.“<br />
Bischof Reinhold Stecher starb<br />
am 29. Jänner 2013.<br />
Stadtgespräch | 2018 Sommersausgabe<br />
67
RÜCKBLICK<br />
v.l. Alberto Sanz de Lama (CEO Lexis Nexis),<br />
Luca Di Valentino und Klaus Hübner, Präsident der<br />
Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.<br />
Innsbruck, im Mai 2018<br />
© ifa.at<br />
SEITEN<br />
BLICKE<br />
MÄRZ/ APRIL/ MAI<br />
Tiroler als bester Jung-Steuerberater<br />
Österreichs ausgezeichnet<br />
Was für Österreichs Musikbranche der<br />
„Amadeus“ ist, das sind für Österreichs Steuerberater<br />
die „IFA-Awards“. Mehr als 250<br />
KandidatInnen treten jedes Jahr in Österreich<br />
zur Steuerberater-Prüfung der Kammer<br />
der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer an.<br />
Das beste Ergebnis aller lieferte im Vorjahr<br />
der 27-jährige Tiroler Luca Di Valentino aus<br />
Innsbruck. Er wurde mit dem Titel „Steuerberater<br />
des Jahres – Rookie of the Year“ ausgezeichnet.<br />
Die Verleihung fand im Rahmen<br />
einer großen Gala in den Wiener Sofiensälen<br />
statt. Vergeben wurden die „Steuerberater<br />
des Jahres“-Auszeichnungen bereits zum<br />
vierten Mal vom Institut für Anlageberatung<br />
(IFA) gemeinsam mit der Tageszeitung „Die<br />
Presse“ sowie dem Verlag „Lexis Nexis“.<br />
Kanzleipartnerschaft mit Ernst Lentsch<br />
Gleich nach seiner erfolgreich abgelegten<br />
Steuerberaterprüfung hat sich Luca Di Valentino<br />
im Vorjahr selbstständig gemacht. Seit<br />
1. April 2018 betreibt der studierte Betriebswirt<br />
mit Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />
Mag. Ernst Lentsch eine Gemeinschaftskanzlei<br />
in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße<br />
5.<br />
Innsbruck, 3. März 2018<br />
Die allerletze historische 3er Tram in der<br />
Pradler Straße<br />
Die Tiroler MuseumsBahnen (TMB) veranstalteten<br />
am 3. März Sonderfahrten mit drei historischen<br />
Trams auf der Linie 3, dessen Streckenführung<br />
nach mehr als 100 Jahren geändert wird.<br />
Die Strecke verläuft ab dem 23. März über die<br />
Amraser Straße, statt über die Defregger- und<br />
Pradler Straße. Im Bild die allerletzte historische<br />
3er Tram in der Haltestelle "Defregger Straße",<br />
bzw. beim Durchfahren des sogenannten "Scharfen<br />
Ecks".<br />
Text und Foto: Nilss Silkalns<br />
68 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
RÜCKBLICK<br />
NEWS Golfsaison 2018 im Olympia Golf Club Igls<br />
Ski & Golf Masters<br />
Laurin Nix, Mannschaftsspieler vom<br />
Olympia Golf Igls konnte sich bei<br />
den 6. Golf & Ski Masters in Garmisch<br />
Partenkirchen den Titel zum<br />
Bayerischen Meister (Herren Allgemein)<br />
sichern. Zusätzlich belegte er<br />
mit seinem 4er Team ebenfalls den<br />
1. Platz in der Teamwertung und den<br />
4. Platz bei den Herren Gesamt.<br />
OGI Regelvorträge<br />
R&A Refree und Ehrenmannschaftskapitän<br />
“Sir” Laurin Krösbacher-Pranger<br />
hat zum Saisonstart<br />
wieder sehr informativ über das Regel-,<br />
Etikette- & Handicap System<br />
vorgetragen. Insgesamt haben über<br />
30 Mitglieder teilgenommen und<br />
sich vom Profi erklären lassen, wie<br />
die Regeln anzuwenden sind.<br />
Text & Bilder: Olympia Golf Igls<br />
Wir haben den Nationaltrainer:<br />
PGA Pro Christopher Baumgartner<br />
wurde vom ÖGV als Nationaltrainer<br />
bestellt. Zusammen mit Dominic<br />
Angkawidjaja wird Christopher den<br />
U18 Nationalkader in Tschechien<br />
bei den Europameisterschaften<br />
coachen. Olympia Golf Igls gratuliert<br />
recht herzlich.<br />
Ab sofort Bundesliga<br />
Wir gratulieren unserem Mitglied Dominik<br />
Baumgartner zum Aufstieg mit Wacker<br />
Innsbruck in die Bundesliga und zu<br />
seinem Tor im Aufstiegsmatch gegen<br />
Ried. Ab nächster Saison gehts dann<br />
also wieder erstklassig weiter!<br />
Igls 30. April 2018<br />
Ein neues Zuhause für Bienen:<br />
Der Olympia Golf Club Igls<br />
denkt an unsere Zukunft<br />
Seit Anfang Mai beheimatet der<br />
Olympia Golf- und Countryclub<br />
in Igls fünf Bienenvölker, zwei<br />
davon wurden von der Patschkofelbergbahn<br />
gesponsert. Durch<br />
die professionelle Betreuung des<br />
Unternehmens „beefuture“ wird<br />
sichergestellt, dass die Bienen<br />
artgerecht gehalten werden und<br />
überwintern können. Frank Weiss,<br />
Geschäftsführer von „beefuture“,<br />
bietet mit diesem Konzept verschiedenen<br />
Unternehmen die Möglichkeit,<br />
durch aktiven, unmittelbaren<br />
und nachhaltigen Umweltschutz,<br />
dem Sterben der Bienen entgegenzuwirken.<br />
Weitere Informationen<br />
zum Konzept: www.beefuture.eu<br />
OLYMPIA GOLF IGLS<br />
www.olympia-golf.at<br />
Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />
69
GRÜNES INNSBRUCK<br />
Der GRANTLER<br />
... fast - das Letzte!<br />
Ich dachte hin, ich dachte her, worüber heut zu granteln wär.<br />
Wollt ich doch den Anfang ändern, und beim Reimen auch richtig „gendern“.<br />
Und am besten – dann wär’s perfekt, weglassen den Dialekt.<br />
Immer nur die selbe Leier, geht auch den Lesern auf die ... Kekse.<br />
Was Gescheites sollte es auch noch werden, kann ich doch gut verzichten auf die Beschwerden!<br />
Doch bei den Zetteln vor mir auf dem Tisch, jo – xifi x! Kann man sich nur ärgern auf Tirolerisch!<br />
Sein denn Frauen nur was Wert, wenn im Briaf ganz oft INNEN drinnen steaht?<br />
A eigene Berufssparte isch entstand’n, um zu kontrollieren de vielen Konsonant’n.<br />
Nimmer wichtig isch, ob Sie alles lass´n im G’schäft drinnen,<br />
- sondern die Anrede - Liebe Räuber und RäuberInnen!<br />
Oder isch’s doch nit nur a Manie?<br />
Sondern vielleicht a neie landesweite Beschäftigungstherapie?<br />
Soll’n mir liaber nit wissen, warum a Rodelbahn in Tirol tuat Geld vermiss’n?<br />
Oder a nit nachfrag’n, wenn sie immer wieder neie Löcher in die Straß´n grab’n?<br />
Warum geh’n wir denn überhaupt wähl’n, wenn sich trotzdem die gleich’n Leit in den Stadtrat quäl’n?<br />
Oder uns – wia man’s nimmt: und des obwohl die Mehrheit bestimmt?!?<br />
Obwohl die Mehrheit? Die Innsbrucker und InnsbruckerINNEN,<br />
war’n am Wahltag wohl lieber schwimmen?!?<br />
Nana, von koaner Partei gibt’s gegenseitige Hetze, wenn donn nur a blede Petze.<br />
Für mi isch dabei oans ganz klar: Es Menschliche fahl’t! – Ja, isch ja wahr!<br />
Liabe Leit was soll´n MIR mach’n?? Wichtig isch lei: ganz viel lach’n!<br />
Ich dachte hin, ich dachte her, worüber noch zu granteln wär.<br />
Da viel der große Wunsch mir ein:<br />
Liebe Leut, lassma doch für heut des Granteln sein!<br />
Eure Maultasch<br />
70<br />
<strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch
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