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Stadtgespraech Nr. 12 / Sommerausgabe

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<strong>Nr</strong>. <strong>12</strong>/ <strong>Sommerausgabe</strong><br />

Nah und Fern<br />

Australien & Langeoog<br />

INN` TIROL<br />

Naturseen in Tirol<br />

Maria Theresia<br />

Hängebrücken<br />

Rotes Kreuz<br />

Lifestyle<br />

Garten, Grillen und<br />

Sommertrends<br />

Foto: ©ORF Tirol/ Rupert Larl<br />

im Gespräch mit<br />

Barbara Kohla<br />

Moderatorin von ORF Radio Tirol<br />

www.stadtgespraech.at


Symbolfoto<br />

DIE NEUEN MINI MODELLE.<br />

OPTIONAL MIT MINI CONNECTED.<br />

Erkunden Sie jeden Winkel der Stadt mit dem neuen MINI 3-Türer, MINI 5-Türer oder dem<br />

MINI Cabrio. Optional mit den innovativen Features des MINI Connected Systems wie Real<br />

Time Traffic Information, MINI Remote Services und Concierge Call.<br />

Mehr Informationen auf mini.at/eckenentdecken<br />

JETZT BEI IHREM MINI PARTNER.<br />

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Unterberger Denzel<br />

Griesauweg 32, 6020 Innsbruck<br />

Tel.: 05<strong>12</strong>/33435, info@unterberger-denzel.mini.at<br />

www.unterberger-denzel.mini.at<br />

MINI 3-Türer: von 55kW (75PS) bis 170 kW (231 PS), Kraftstoffverbrauch: 3,8 l/100 km – 6,6 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 99 g/km bis 150 g/km.<br />

MINI 5-Türer: von 55kW (75PS) bis 141 kW (192 PS), Kraftstoffverbrauch: 3,8 l/100 km – 6,2 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 101 g/km bis 141 g/km.<br />

MINI Cabrio: von 75 kW (102 PS) bis 170 kW (231 PS), Kraftstoffverbrauch: 4,1 l/100 km – 6,7 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 109 g/km bis 152 g/km.<br />

Abbildung zeigt unverbindliches Symbolfoto. Mehr Informationen bei Ihrem teilnehmenden MINI Partner.


NEUIGKEITEN<br />

Sportlicher, fortschrittlicher und<br />

attraktiver denn je - die neuen MINI Modelle<br />

Frische Impulse für den Erfolgskurs der Marke MINI setzt jetzt die jüngste Modellüberarbeitung<br />

für den MINI 3-Türer, den MINI 5-Türer und das MINI Cabrio.<br />

Frisches Update für die Originale im Premium-Kleinwagen-Segment<br />

Sportlicher, fortschrittlicher und attraktiver denn je präsentieren sich die drei Originale im<br />

Premium-Segment der Kleinwagen nach der jüngsten Modellüberarbeitung. Das Update für<br />

den MINI 3-Türer, den MINI 5-Türer und das MINI Cabrio umfasst gezielte Designmodifikationen,<br />

zusätzliche Ausstattungsmerkmale und Individualisierungsmöglichkeiten sowie neueste<br />

digitale Services von MINI Connected.<br />

Im Mittelpunkt des Auftritts der britischen Marke auf der internationalen Fahrzeugmesse<br />

„Auto China 2018“ in Beijing stand der neue MINI 5-Türer. Die erstmals in der aktuellen<br />

MINI Generation eingeführte Karosserievariante verkörpert das schon seit dem classic Mini<br />

bekannte Prinzip der kreativen Raumnutzung in einer faszinierend modernen Form. Markentypische<br />

Proportionen werden beim MINI 5-Türer mit einem Plus an Bein- und Kopffreiheit auf<br />

den Fondplätzen sowie an Gepäckraum kombiniert. Die um 161 Millimeter erweiterte Karosserielänge,<br />

die beiden zusätzlichen Türen und die drei Sitzplätze im Fond steigern Funktionalität,<br />

Komfort und Langstreckentauglichkeit. Es unterstreicht daher besonders deutlich den<br />

gereiften Charakter der Kleinwagen-Modelle von MINI, der mit der aktuellen Aufwertung der<br />

Produktsubstanz einhergeht.<br />

Markante Design-Akzente und neue Ausstattungsmerkmale<br />

Zum präzise modifizierten Design, das den neuen MINI 5-Türer ebenso auszeichnet wie den<br />

neuen MINI 3-Türer und das neue MINI Cabrio, gehört eine markante schwarze Blende für die<br />

serienmäßige Ausführung der Scheinwerfer. In Verbindung mit den LED-Scheinwerfern weisen<br />

auch die Heckleuchten ein neues Design auf. Als klarer Hinweis auf die britische Herkunft<br />

der Marke entspricht die Struktur ihrer ebenfalls in LED-Technik ausgeführten Lichtquellen<br />

jetzt einem Union-Jack- Flaggenmotiv.<br />

Der MINI 5-Türer präsentiert sich in der neuen Karosseriefarbe Emerald Grey metallic. Insgesamt<br />

sind drei Lackierungen neu im Programm. Der MINI 3-Türer ist in Solaris Orange<br />

metallic, das MINI Cabrio in Starlight Blue metallic lackiert.<br />

www.unterberger-denzel.at<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong> 3


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

voller Erwartung auf viele warme Tage und laue Sommernächte, zeigen wir Ihnen<br />

in dieser Ausgabe Tipps & Tricks fürs Grillen und wie Ihr Garten zur Wohlfühloase<br />

wird. Lassen Sie sich außerdem von unserer Redaktion zu den schönsten<br />

Orten im Herzen der Alpen entführen. Unser Landl hat so einiges zu bieten<br />

– egal, ob hoch oben auf den Bergen oder im Tal, traumhafte Badeseen oder<br />

schwindelerregende Hängebrücken.<br />

Aber auch die Weltenbummler kommen nicht zu kurz: Begleiten Sie uns in unserem<br />

Reisebereicht „down under“, nach Australien: Der rote Kontinent ist ein<br />

Land mit vielen Fassetten. Wem das Outback zu heiß ist, kann beim Beitrag über<br />

die ostfriesische Nordseeinsel Longeoog, die Seele baumeln lassen. Lesen Sie<br />

wie unser Redakteur Lennart seine Tage auf der Insel verbringt.<br />

Auch dieses Mal haben wir eine ganz besondere Persönlichkeit für unsere Titelstory<br />

ausgesucht. Vielleicht haben Sie sie schon mal gehört? Sie ist seit über<br />

20 Jahren in der Medienbranche, war bei Welle 1 & Life Radio, moderiert eine<br />

Vielzahl an Veranstaltungen und verleiht seit 10 Jahren dem Frühstück-Magazin<br />

bei Radio Tirol Charakter & Stimme. Barbara Kohla ließ uns hinter die Kulissen<br />

ihres Radio-Alltags blicken.<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber und<br />

Herausgeber:<br />

Bellutti Immobilien GmbH<br />

Hallerstraße <strong>12</strong>5b<br />

A- 6020 Innsbruck<br />

Tel.: +43 (0) 5<strong>12</strong>-264 150-34<br />

Unternehmengegenstand:<br />

Immobilien<br />

Geschäftsführer:<br />

KR Arthur Bellutti<br />

Verkauf + Information:<br />

Manuela Leidlmair<br />

Redaktion: Petra Mur, Lennart<br />

Pape, Nadine Erlacher<br />

Grafik: Jennifer Gassl, Nadine<br />

Erlacher<br />

OFFENLEGUNG<br />

gem. §25 Mediengesetz<br />

Kontakt:<br />

info@stadtgespraech.at<br />

p.mur@stadtgespraech.at<br />

grafik@stadtgespraech.at<br />

www.stadtgespraech.at<br />

Entdecken Sie mehr über die Quo Vadis Initiative: 270 Teilnehmer wandern gemeinsam<br />

einmal jährlich den Reinhold-Stecher-Gedächtnisweg entlang - von<br />

der Innsbrucker Altstadt aus bis nach Maria Waldrast. Erfahren Sie in unserer<br />

Reihe „Tiroler Kinder“ mehr über den bekannten Tiroler Bischof und Glaubensmenschen.<br />

Passend dazu präsentieren wir Ihnen literarische Highlights auf unserer<br />

Doppelseite „Buchvorstellungen“.<br />

Eine Reise der anderen Art: Entdecken Sie mit uns Tiroler Drehorte der 50er<br />

Jahre. Sie werden überrascht sein, welche Filme vor der traumhaften Kulisse<br />

Tirols gedreht wurden.<br />

Adieu Zettelwirtschaft! Mit praktischen Tipps zur Gestaltung eines „Bullet-Journals“<br />

sagen wir dem häuslichen Papierchaos den Kampf an.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und schicken Ihnen<br />

beste Grüße von der Hallerstraße!<br />

KR Arthur Bellutti<br />

4 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


48<br />

Fernreise: Australien<br />

45<br />

Grill-Special<br />

13<br />

67<br />

6<br />

Titelstory: Barbara Kohla<br />

Naturseen<br />

in Tirol<br />

TirolerKinder<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

6<br />

10<br />

15<br />

18<br />

28<br />

30<br />

36<br />

39<br />

42<br />

Titelstory: Barbara Kohla<br />

im Gespräch mit der Radio-Moderatorin<br />

Das Business Loft<br />

Der neue Arbeitsplatz auf der Hallerstraße<br />

Familienausflug: Klettern<br />

Klettersteige in Tirol<br />

Naturbadeseen rund um den Wilden Kaiser<br />

Badesee Going, Ahornsee & Hintersteiner Natursee<br />

Heimatkunde<br />

Maria Theresia, die Triumphpforte und die Hofburg<br />

Charity - Quo Vadis<br />

Eine Wanderung der besonderen Art<br />

Rotes Kreuz<br />

Ein Verein der Hoffnung schenkt und Leben rettet<br />

Lifestyle<br />

Trends für den Sommer & Air-Brush Special<br />

Fernreise: Australien<br />

Urlaub in „Down Under“<br />

47 Getränke im Blickpunkt<br />

Die Geschichte des Weins<br />

48<br />

53<br />

56<br />

64<br />

67<br />

68<br />

70<br />

Der Herr des Feuers<br />

Grill-Special mit Tipps & Tricks<br />

Rund um‘s Gartln Teil 2<br />

Deine Wohlfühloase<br />

Filme in Tirol<br />

Die 50er Jahre<br />

Veranstaltungskalender<br />

Was ist los in Tirol?<br />

Tiroler Kinder<br />

Reinhold Stecher<br />

Seitenblicke<br />

Rückblicke<br />

Der Grantler<br />

- fast das Letzte!<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

5


Ungebrochene<br />

Leidenschaft<br />

mit großer Verantwortung...


TITELSTORY<br />

Geht es Ihnen auch so wie mir,<br />

dass Sie gerne Radio hören und<br />

sich manchmal denken – wer<br />

steckt eigentlich hinter dieser<br />

Stimme?<br />

Text: Petra Mur<br />

Eine solche Stimme durfte ich<br />

kürzlich persönlich kennenlernen:<br />

ORF-Moderatorin Barbara<br />

Kohla.<br />

Liebe Barbara, herzlichen Dank,<br />

dass Du uns einen Blick hinter die<br />

Radio-Kulissen werfen lässt. Neben<br />

einigen anderen Tätigkeiten moderierst<br />

Du derzeit die beliebte Frühsendung<br />

im Wechsel mit Thomas<br />

Arbeiter. Wie können wir uns Deinen<br />

Tagesablauf vorstellen?<br />

Mein Tag beginnt bereits sehr früh<br />

(lacht). Im Laufe der Zeit hat sich<br />

ein genauer Ablauf und natürlich<br />

auch eine Routine entwickelt. Um<br />

3.15 Uhr klingelt bei mir der Wecker.<br />

Da ich am Vorabend bereits<br />

alles herrichte, bin ich circa 20 Minuten<br />

später im Studio. Dann trinke<br />

ich als erstes gemütlich meinen<br />

Tee. Ich brauche und liebe<br />

es, meinen Arbeitstag in Ruhe zu<br />

beginnen und mag die Stille des<br />

Studios bevor langsam alle eintrudeln.<br />

Zum Glück bin ich aber<br />

kein Morgenmuffel und kann mich<br />

schnell auf den neuen Tag einstellen.<br />

Ich nehme meine Aufgabe<br />

sehr ernst und spüre auch eine<br />

Verantwortung meinen Hörern gegenüber.<br />

Deshalb bereite ich mich<br />

auch gewissenhaft auf die Sendung<br />

vor.<br />

Wie können wir uns eine solche<br />

Vorbereitung vorstellen?<br />

Wir haben natürlich täglich eine<br />

Redaktionssitzung für den darauffolgenden<br />

Tag, doch eine Stunde<br />

vor der Sendung, die um 5 Uhr<br />

startet, nutze ich nochmals die<br />

Gelegenheit, um mich auf den jeweiligen<br />

Tag einzustellen.<br />

Da spielt das Wetter eine Rolle,<br />

an welchem Wochentag die<br />

Sendung gemacht wird, was in<br />

den letzten Stunden auf der Welt<br />

oder in Tirol passiert ist. Manchmal<br />

fällt mir auf der Fahrt ins Studio<br />

auch noch etwas ein, das ich<br />

in die Sendung einbauen möchte.<br />

Natürlich bedeutet ein derartiger<br />

Tagesrhythmus auch manchmal<br />

Verzicht: Ich gehe gegen 21<br />

Uhr ins Bett und ich muss bei Unternehmungen<br />

am Abend auf die<br />

Uhr schauen oder bei Einladungen<br />

bereits im Vorfeld sagen,<br />

dass ich nicht lange bleiben kann.<br />

Aber trotzdem liebe ich meinen<br />

Beruf!<br />

Die Sendung dauert vier Stunden.<br />

Wie sieht Dein weiterer Tagesverlauf<br />

aus?<br />

Gleich nach der Sendung findet<br />

die Nachbesprechung statt. Wir<br />

sammeln Ideen für den nächsten<br />

Tag und erhalten ein Feedback.<br />

Um 11:30 Uhr legen wir die Hauptthemen<br />

für den nächsten Tag fest.<br />

Mittags ist der erste Teil meines<br />

Arbeitstages abgeschlossen. Ich<br />

sage deshalb „erster Teil“, da ich<br />

mir natürlich immer neue Dinge<br />

überlege, meine Augen und Ohren<br />

für interessante Themen offenhalte.<br />

Am Nachmittag versuche ich mich<br />

zu entspannen und Kraft zu tanken.<br />

In den Sendungen steckt<br />

mein ganzes Herzblut. Sie erfordern<br />

meine ganze Kraft, meine<br />

ganze Konzentration und Energie.<br />

Wie schaffst Du es, Dich abzulenken<br />

und neuen Elan zu tanken?<br />

Von Juni bis Oktober bin ich<br />

hauptsächlich im Wald zu finden.<br />

Ich verbringe durchschnittlich vier<br />

oder fünf Stunden dort. Ich liebe<br />

die Ruhe, spaziere stundenlang<br />

und tanke Kraft durch den Geruch<br />

und die Stille des Waldes.<br />

Ansonsten mache ich Crossfit –<br />

und entdecke dabei meine Grenzen.<br />

Ich spiele auch gerne Golf,<br />

entspanne mich beim Rollerskaten<br />

oder Schneeschuhwandern.<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

7


TITELSTORY<br />

Wie kamst Du zum Radio? War es<br />

immer schon Dein Traum, Radiomoderatorin<br />

zu werden?<br />

Nein, gar nicht. Eigentlich war ich<br />

zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />

– und das absolut unbewusst.<br />

Ich war nach sieben Jahren aus<br />

Rom zurückgekehrt und besuchte<br />

meine Freundin bei ihrer Arbeit,<br />

die damals – vor 20 Jahren<br />

– bei Welle 1 arbeitete. Man fragte<br />

mich, ob ich probieren möchte,<br />

Nachrichten zu lesen. Mein Feedback<br />

lautete: naja. Trotzdem rief<br />

man mich kurze Zeit später an<br />

und erkundigte sich, ob ich einspringen<br />

könnte. So landete ich<br />

beim Radio. Ich übte, übte und<br />

übte. Damals gab es noch keine<br />

Coachs oder Sprechtraining.<br />

Learning by doing war angesagt.<br />

Danach wechselte ich zur Antenne<br />

und später zu Tirol TV. Vor 10<br />

Jahren kam ich zum ORF.<br />

Mein Leben lang war ich immer<br />

sehr offen und interessiert. Das ist<br />

eine gute Voraussetzung für meinen<br />

Job. Ich liebe Tirol und versuche<br />

die Vielseitigkeit und Regionalität<br />

unseres Landes in die<br />

gesamte Sendung einzubauen.<br />

Was ist das Besondere an einer<br />

Frühsendung?<br />

Wie gesagt, ich nehme meine Arbeit<br />

sehr ernst und empfinde auch<br />

große Verantwortung für diese<br />

Aufgabe: Wir begleiten die Leute,<br />

sind sozusagen „immer und hautnah“<br />

dabei, beim Aufstehen, Frühstücken,<br />

beim Weg zur Arbeit. Ich<br />

möchte, dass meine Zuhörer gut<br />

in ihren Tag starten und dass ich<br />

ihnen ein angenehmes Infotainment<br />

bieten kann.<br />

Die Stimme spielt dabei eine große<br />

Rolle. Ich gebe mich so wie<br />

ich bin, versuche immer authentisch<br />

zu sein – spreche ein Hochdeutsch<br />

mit Tiroler Färbung. Natürlich<br />

gibt man auch etwas von<br />

sich selbst preis, um eine Verbindung<br />

zu den Zuhörern aufzubauen.<br />

Wo liegen Deine persönlichen Interessen?<br />

Ich koche sehr gerne, besuche<br />

gerne Weingüter, liebe italienische<br />

und österreichische Weine<br />

oder sammle gerne Pilze.<br />

Außerdem liebe ich es, neue Kulturen<br />

und Länder zu entdecken<br />

und versuche so oft es geht zu<br />

verreisen.<br />

Welche Eigenschaften sollten Radiomoderatoren<br />

mitbringen?<br />

Die Hauptvoraussetzung ist natürlich<br />

eine gute Stimme! Außerdem<br />

sollte man offen sein, authentisch,<br />

interessiert und sich nicht vor harter<br />

Arbeit scheuen: viel üben und<br />

ständig an sich selbst arbeiten.<br />

Liebe Barbara herzlichen Dank<br />

für die Einblicke in Deinen privaten<br />

und beruflichen Alltag!<br />

Bilder: Barbara Kohla<br />

© OFR Radio Tirol<br />

8 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


Die Tiroler Wirtschaft<br />

WIRTSCHAFT<br />

Tirol ist nicht nur im Tourismus Weltklasse, sondern gehört auch in anderen Bereichen der Wirtschaft zu<br />

den Top-Adressen Europas. Insgesamt gibt es in Europa 277 Regionen (wie die Bundesländer in Österreich<br />

oder Deutschland), welche auf Grund des Standortwettbewerbs miteinander verglichen werden können. Im<br />

Folgenden haben wir ein paar Zahlen zu Tirol mit den dazugehörigen Platzierungen herausgearbeitet.<br />

Beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung<br />

in Tirol. Und damit ist Tirol auf einem starken<br />

6. Platz im Top-30 EU-Vergleich.<br />

3,5%<br />

Arbeitslosenquote<br />

(15 - 74 Jährige)<br />

Die Arbeitslosenquote ist nur in wenigen Regionen<br />

geringer als in Tirol. Im Vergleich liegt Tirol auf<br />

Platz 10. Bei der Jugendarbeitslosigkeit sogar auf<br />

Platz 6. (7,2% 15-24 Jährige)<br />

36.543.479<br />

Nächtigungen pro Jahr<br />

Toursimus und Tirol - das gehört<br />

einfach zusammen! Die<br />

Werte bei den Nächtigungen<br />

und der Tourismusintensität<br />

liegt jeweils auf dem 2. Platz.<br />

€ 39.300 BIP<br />

je Einwohner in Kaufkraftparitäten (Platz 28)<br />

Schüler in berufsausbildenden<br />

Schulen/ Lehrlinge<br />

Bildung: Tirol liegt in der Kategorie „Schüler in<br />

berufsbildenden Schulen/ Lehrlingen“ auf dem 1.<br />

Platz. In der Kategorie „Personen mit Abschluss im<br />

Tertiärbereich“ (Akademischer Abschluss) wurde<br />

Tirol im unteren Bereich eingestuft.<br />

Tourismusintensität<br />

in Tirol<br />

Forschung &<br />

Entwicklung<br />

Auch bei den Forschung- & Entwicklungsausgaben<br />

ist Tirol weit vorne mit dabei.<br />

Insgesamt werden 3,1 % des BIP in die<br />

Forschung investiert.<br />

im Europavergleich<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

9


Bilder: © Shutterstock, Symbolfoto<br />

Text: Petra Mur<br />

Dein Arbeitsplatz am Inn<br />

Das neue Bellutti Business Loft<br />

Zu klein um ein Büro zu mieten? Aber zu<br />

groß für die eigene Wohnung? Zu viele Unterlagen<br />

und zu wenig Platz für ein Meeting?<br />

Ein-Personen-Unternehmen plagen sich oft<br />

mit Platzproblemen und wollen oder können<br />

kein zusätzliches Geld für eine Büromiete<br />

aufbringen. Oft sind es auch nur kurze<br />

Phasen, in denen sie an größeren Projekten<br />

mit weiteren Kleinunternehmen arbeiten.<br />

Die Anmietung eines Büros würde sich somit<br />

für ein ganzes Jahr gar nicht rentieren.<br />

Das Bellutti Business Loft bietet die ideale Lösung:<br />

Arbeitsplätze, die kurzfristig und für kurze Zeiträume an<br />

der Hallerstraße angemietet werden können. Ideal für Kooperationen,<br />

Startups, Freiberufl iche Journalisten, Buchhalter,<br />

Grafi ker und und und ... Unabhängig, fl exibel und<br />

doch mit eigenem Arbeitsplatz, Stauraum, Postfach und<br />

vielen Möglichkeiten das eigene Business voranzubringen.<br />

10 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


COWORKING SPACE<br />

Lagermöglichkeit,<br />

ausgefallene Ausstellungsfl äche<br />

oder Partylocation<br />

Foto: © Shutterstock, Symbolfoto<br />

Unique features:<br />

Du brauchst mehr?<br />

Wie man sich das<br />

Design Loft vorstellen kann?<br />

Unterteilt in mehrere Arbeitsbereiche und Zonen, ermöglicht<br />

das Loft viel Platz für professionelles Arbeiten und Kreativität.<br />

Das Loft<br />

Getrennte Bereiche mit Arbeitsplätzen<br />

für bis zu vier Personen.<br />

Meeting Zone<br />

Platz für Besprechungen und<br />

Präsentationen.<br />

Lunch ’n Coffee Zone<br />

Dein Rückzugsort für die wohlverdiente<br />

Pause.<br />

Fun Zone<br />

Dein Bereich für kreative Pausen.<br />

Print ’n Copy Zone<br />

Die technische Ausstattung eines<br />

Büros steht zu Deiner Verfügung.<br />

Outdoor Zone<br />

Sonne tanken und frische Luft<br />

atmen – der Outdoor-Bereich<br />

macht’s möglich.<br />

Wer mehr Stauraum braucht erhält die<br />

Möglichkeit einen zusätzlichen Lager-<br />

Container anzumieten.<br />

Inspirationen, Drucker, Materialien<br />

oder gar Näherinnen gesucht?<br />

Gleich nebenan hast Du kompetente<br />

Partner, die Dich auf Deinem Erfolgsweg<br />

begleiten können: Messebau<br />

Auer, die BELLUTTI Werkstätte,<br />

die Firma BoConcept und Eventtechnik<br />

Marketing. Deine Ansprechpartner<br />

für Deine Ziele!<br />

Das Basispaket bietet Dir:<br />

einen großzügigen Arbeitsplatz<br />

genügend Stauraum (Regale)<br />

Fahrradabstellplätze<br />

freie Nutzung aller „Zonen“<br />

Communication Zone<br />

„Telefonzellen“ ermöglichen ungestörte<br />

Gespräche.<br />

Comfort Zone<br />

Dein Platz für Entspannung und<br />

Ruhe.<br />

Park ’n load Zone<br />

Parkplätze, Fahrrad-Stellplätze<br />

und Ladezonen ermöglichen<br />

unkomplizierte Anfahrten und Lieferungen.<br />

Außerdem befi ndet sich<br />

die Bushaltestelle direkt vor der<br />

Tür. Alle 15 Minuten fährt ein Bus.<br />

für € 275,- pro Monat<br />

Fixe Parkplätze, Elektrofahrräder und<br />

zusätzl. Lagermöglichkeiten – nach Bedarf.<br />

Haben wir Dein Interesse geweckt?<br />

Hast Du noch Fragen zu unserem Angebot?<br />

Dann wende Dich unverbindlich<br />

an uns: +43 5<strong>12</strong> 264 150 - 34<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong>


STARTUP<br />

Treffpunkte für<br />

Entrepreneurs & zukünftige Gründer<br />

Für Interessierte und junge Startup Gründer ist es am Anfang oft sehr hilfreich, sich Tipps, Hilfe<br />

und Inspiration von erfahrenen Gründern zu holen. Dazu gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten.<br />

Neben Förder- und Beratungsmöglichkeiten<br />

von öffentlicher und privater<br />

Hand, welche bereits in unserer<br />

11. Ausgabe zum Teil vorgestellt wurden,<br />

werden heutzutage immer mehr<br />

Treffen und Events veranstaltet, bei denen<br />

ein aktiver Austausch zwischen<br />

den Gründern ermöglicht wird. Außerdem<br />

können junge Entrepreneure auf<br />

diesen Events persönliche Netzwerke<br />

aufbauen. Gerade für die Realisierung<br />

neuer Projekte oder bei der Findung<br />

strategischer Partner sind Netzwerke<br />

von hoher Bedeutung.<br />

Unterschiedliche Austauschmöglichkeiten<br />

& Events<br />

Es gibt kostenpfl ichtige und kostenlose<br />

Angebote. Zu den kostenlosen Angeboten<br />

gehörte z.B. das „Base Eins“<br />

in Innsbruck, welches von Oktober bis<br />

April neben dem Landestheater aufgebaut<br />

war. Hier konnte man sich mit<br />

anderen Gründern austauschen, Informationen<br />

gewinnen, Kontakte aufbauen<br />

und an verschiedenen Programmpunkten<br />

sowie Workshops teilnehmen.<br />

Weitere Möglichkeiten sich mit anderen<br />

Gründern auszutauschen, besteht z.B.<br />

über Onlinegruppen, wie Meetup oder<br />

Facebook. Zu den kostenpfl ichtigen<br />

Events gehört z.B. das Bits & Bretzen<br />

in München zur Oktoberfest-Zeit.<br />

Startup Treffen in Tirol – Skinnovation<br />

Auch in Tirol gibt es einige Events für junge Gründer,<br />

wie das Startup Festival in Innsbruck oder den Startup<br />

Club. Dieses Jahr hat zudem erstmals die Skinnovation<br />

vom 08. bis zum 10. März in Innsbruck, in<br />

der Axamer Lizum und in der Schlick 2000 stattgefunden.<br />

Das besondere Highlight der Skinnovation war, dass<br />

die Vorträge auf Hütten in den Skigebieten gehalten<br />

wurden. So konnte man sich bei einer ganz besonderen<br />

Atmosphäre austauschen. Zwischen den Vorträgen<br />

bot sich außerdem die Möglichkeit 1,5 h Ski<br />

zu fahren und den Kopf freizubekommen. Die Kombination<br />

aus sportbegeisterten und offenen Menschen,<br />

welche sich bei den Vorträgen austauschen konnten,<br />

und der Location, machten das Event einzigartig.<br />

Außerdem wurde ein Startup-Pitching während einer<br />

Liftfahrt abgehalten. Innerhalb von wenigen Minuten<br />

mussten die GründerInnen internationale Investoren<br />

von ihrer Idee überzeugen und sich den Fragen dieser<br />

stellen.<br />

Veranstaltet wurde die Skinnovation von einem fünfköpfi<br />

gen Team in Zusammenarbeit mit der Universität<br />

Innsbruck und der WKO. Insgesamt waren über<br />

20 Speaker zu Gast und haben ihr Unternehmen vorgestellt,<br />

über wichtige Aspekte bei der Gründung<br />

gesprochen und Tipps gegeben, worauf man beim<br />

Gründen achten sollte.<br />

Text: Lennart Pape; Bilder: Shutterstock<br />

<strong>12</strong> <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


APPS<br />

Das Teamkommunikationstool für Arbeitsgruppen<br />

Wer in diesem Fall an eine Slackline im Park<br />

denkt, ist leider auf dem falschen Dampfer. Bei<br />

Slack handelt es sich um einen webbasierten<br />

Messaging-Dienst für Arbeitsgruppen.<br />

Slack vereinfacht die Kommunikation zwischen<br />

Einzelpersonen und Gruppen und ermöglicht<br />

es mit diesen online zu chatten, zu telefonieren<br />

und Dokumente auszutauschen. Ebenfalls<br />

ist Slack mit verschiedenen anderen Services<br />

und Tools, wie z.B. Dropbox, kompatibel. Da<br />

Slack internetbasiert ist und somit über jeden<br />

Browser aufrufbar ist, kann man es von jedem<br />

Ort aus benutzen. Ob im Büro, im Homeoffice<br />

oder auf einer Geschäftsreise.<br />

Der Vorteil von Slack gegenüber anderen<br />

Messagern? Man kann eine bestimmte Anzahl<br />

Personen einfach verbinden, ohne dass man<br />

einen Account auf einer Social Media Seite<br />

haben muss. Zudem nutzt man Slack nur für<br />

die Arbeit und wird somit nicht von Nachrichten<br />

Dritter abgelenkt. Außerdem wird die Kommunikation<br />

durch die Bildung von Gruppen<br />

vereinfacht und zusammengeführt sowie ein<br />

gemeinsamer Workspace geschaffen. Zuletzt<br />

kann man sich noch Antworten auf Fragen aus<br />

dem Chat heraussuchen. Auch wenn man mal<br />

ein Meeting verpasst hat, ist man dadurch immer<br />

aktuell informiert.<br />

Texte: Lennart Pape , Bilder: Shutterstock<br />

TED Talks<br />

Der Begriff Ted steht für Technology,<br />

Entertainment & Design<br />

und ist die Abkürzung für Innovations-Konferenz<br />

aus Kalifornien.<br />

Im Rahmen der Konferenz<br />

wurden in den letzten Jahren vermehrt<br />

kurze Vorträge abgehalten.<br />

Diese Vorträge beschäftigen sich<br />

mit allen möglichen Themen und<br />

erläutern Fragen, die man vielleicht<br />

immer schon im Hinterkopf<br />

hatte oder geben Tipps, wie man<br />

etwas anders angehen kann.<br />

Typische Fragen und<br />

Themen der bereits über<br />

1000 Ted-Talks sind <br />

Ted-Talks werden unter dem<br />

Motto „Ideas worth spreading“<br />

(„Ideen, die es wert sind, verbreitet<br />

zu werden“) gehalten und beschäftigen<br />

sich deshalb mit allen<br />

möglichen (gesellschaftlichen)<br />

Themen. Innerhalb von maximal<br />

18 Minuten haben die Speaker<br />

Zeit den ZuhörerInnen ein Thema<br />

ihrer Wahl nahezubringen.<br />

Da die RednerInnen aus bestimmten<br />

Fachbereichen kommen<br />

und über gewisse Erfahrungen<br />

verfügen, präsentieren sie die<br />

Themen kurz, spannend und interessant.<br />

Seit 2006 werden die Ted<br />

Talks von Prominenten, Enterpreneurs<br />

und vielen weiteren SprecherInnen<br />

kostenlos auf der Internetseite<br />

von Ted und bei Youtube<br />

hochgeladen. Die Talks sind in diverse<br />

Sprachen übersetzt.<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

13


INN‘<br />

TIROL<br />

Herrliche Berge, sonnige Höhen ... Die Anzahl an besonderen „Platzl’n“ in<br />

Tirol scheint unendlich. Verschiedenste Freizeitaktivitäten bieten eine große<br />

Abwechslung für Groß und Klein. In jeder neuen Stadtgespräch-Ausgabe präsentieren<br />

wir Ihnen eine Auswahl an Beispielen der Freizeitgestaltung. Vieles<br />

ist Ihnen sicherlich bereits bekannt - doch vielleicht ist der eine oder andere<br />

neue Tipp dabei?!<br />

Kennen Sie die Badeseen im Naturschutzgebiet Wilder Kaiser? Oder haben<br />

Sie schon die Hängebrücken Tirols überwunden?<br />

Hoch hinauf: Allein in Tirol gibt es über 250 Klettersteige. Drei davon haben wir<br />

für Sie genauer unter die Lupe genommen. Neben Unterschieden in Schwierigkeit<br />

und Dauer, haben sie alle eine Gemeinsamkeit: die Aussicht auf eine<br />

spektakuläre Naturkulisse.<br />

© Tirol Werbung/ Herbig Hans


KLETTERSTEIGE<br />

Rauf auf den Berg<br />

In Tirol gibt es über 250 Klettersteige. Drei davon haben wir für Sie ausgesucht.<br />

Mit der spektakulären Naturkulisse Tirols wird der sportliche Ausflug<br />

zu etwas ganz Besonderem für Groß und Klein.<br />

Stuibenfall im Ötztal<br />

Das Einzigartige am Klettersteig<br />

Stuibenfall im Ötztal ist die Kulisse:<br />

Der Klettersteig führt direkt am<br />

höchsten Wasserfalls Tirols vorbei<br />

und bietet somit ein einzigartiges<br />

Naturschauspiel. Ebenfalls<br />

kann man die „Stuiben“ an einem<br />

Drahtseil überqueren und sieht<br />

den Wasserfall aus einer ganz anderen<br />

Perspektive. Er eignet sich<br />

durch zusätzliche Tritte für Kinder<br />

ab 10 Jahren und ist dadurch ein<br />

beliebtes Ausflugsziel für Familien.<br />

Der Name Stuibenfall kommt von<br />

den Wasserstaub-Wolken, welche<br />

entstehen, wenn das Wasser<br />

auf den Steilstufen aufkommt. Auf<br />

den verschiedenen Plattformen<br />

kann man sich durch den Wasserstaub<br />

erfrischen lassen.<br />

Jeden Mittwoch ist der Stuibenfall<br />

beleuchtet und bietet Besuchern<br />

ein besonders Spektakel.<br />

Glödis-Klettersteig in Osttirol<br />

Beim Glödis-Klettersteig begibt<br />

man sich hoch auf den 3.206 Meter<br />

hohen Gipfel. Der Klettersteig<br />

bietet u.a. einen wunderschönen<br />

Ausblick auf den Großglockner,<br />

die Tauern und Dolomiten. Durch<br />

den langen Zustieg, wird der Glödis-Klettersteig<br />

allerdings zum<br />

Tagesausflug und nimmt von der<br />

Lienzer Hütte insgesamt ca. 8h<br />

Zeit in Anspruch.<br />

Von der Hütte aus sind es noch<br />

knapp 900 Höhenmeter bis der<br />

Klettersteig beginnt. Für diese<br />

Tour benötigt man eine gute Kondition,<br />

Erfahrungen am Berg und<br />

schönes Wetter!<br />

Durch die Länge ist er nicht sehr<br />

gut für kleine Kinder geeignet ist.<br />

Man kann den Klettersteig mit<br />

einer Hüttenübernachtung verbinden<br />

und so einen langen Wandertag<br />

mit Almzauber ausklingen<br />

lassen.<br />

Friedberger Steig im<br />

Tannheimer Tal<br />

Ein weiterer Klettersteig mit einer<br />

wunderschönen landschaftlichen<br />

Umgebung befindet sich im Tannheimer<br />

Tal. Von der Bergstation<br />

Füssner Jöchl geht es zu Fuß zu<br />

den Schartschrofen, wo der Klettersteig<br />

beginnt.<br />

Ist man auf dem Gipfel der Roten<br />

Flüh und möchte absteigen, empfiehlt<br />

sich der Weg an der Tannheimer<br />

Hütte zum Gimpelhaus<br />

herunter. Von da geht es weiter<br />

bis in den Ort Nesselwängle, von<br />

welchem man mit dem Bus zurück<br />

zur Talstation Füssner Jöchl fahren<br />

kann.<br />

Während des Klettersteigs sollte<br />

man immer wieder einen kurzen<br />

Blick auf die atemberaubende Natur<br />

werfen. Der Klettersteig bietet<br />

sich für Klettersteig-Neulinge an,<br />

da er relativ gut abgesichert ist.<br />

450 m 4 h A - C<br />

400 m 1,5 h B - C<br />

6,3 km 5,5 h B - C<br />

Klettersteig - Schwierigkeitsgrade: A = leicht, B = mäßig schwierig,<br />

C = schwierig, D = sehr schwierig, E = extrem schwierig<br />

Wie bei allen Klettersteigen bitte Vorsicht bei Nässe!<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

15


Familienwandern<br />

mit<br />

besonderem Ausblick<br />

Für die einen fühlt es sich an, als ob sie von der Erde abheben würden. Andere<br />

bekommen beim bloßen Hinsehen bereits zittrige Knie und wenden sich direkt<br />

wieder ab. Kann eine Brücke, bei einer solchen Länge, denn wirklich das Eigengewicht<br />

und mehrere hundert Menschen gleichzeitig tragen? Hier stellen wir<br />

Ihnen drei Hängebrücken in Tirol vor, bei denen es sich auf jeden Fall lohnt es<br />

sich die Brücken aus der Nähe anzusehen.<br />

Der Highliner unter<br />

den Hängebrücken<br />

Some Facts - Highline179<br />

* 70 Tonnen Eigengewicht<br />

* Max. 500 zulässige Fußgänger<br />

* Im Winter kann die Brücke bis<br />

zu <strong>12</strong>5 Tonnen Schnee tragen<br />

* Gehbreite 1,2m<br />

Ein faszinierendes Ereignis<br />

Da heute nichts mehr unmöglich<br />

scheint und ich selber nicht<br />

an Höhenangst leide, hieß es<br />

für mich also: ab auf die Brücke!<br />

Die ersten Schritte waren<br />

ein wenig gewöhnungsbedürftig<br />

und ein Blick in die Tiefe (Achtung:<br />

Der Boden der Brücke<br />

besteht nur aus einem durchschaubaren<br />

Metallgitter - nichts<br />

für schwache Nerven) haben<br />

dennoch auch bei mir ein leichtes<br />

Unwohlgefühl hervorgerufen.<br />

Aber bei einem Blick auf<br />

das umliegende Gelände war<br />

alles sofort vergessen und ein<br />

kleiner Adrenalinschub durchschoss<br />

meinen Körper. Von der<br />

Highline179 hat man einen faszinierenden<br />

Ausblick über die<br />

Region Reutte und man merkt<br />

irgendwann gar nicht mehr,<br />

dass man auf einer Hängebrücke<br />

steht. Selbst aus dem Auto<br />

kommt man bei einem Blick auf<br />

die Hängebrücke schnell ins<br />

Staunen.<br />

Wo sich die Brücke befindet?<br />

Die Highline179 ist zwischen<br />

der Burgruine Ehrenberg und<br />

dem Fort Claudia gespannt und<br />

ist seit Ende 2014 eine der Attraktionen<br />

in Reutte. Sie ist die<br />

weltweit längste Fußgängerbrücke<br />

im Tibet-Stil. Gehalten wird<br />

die Brücke von vier Tragseilen,<br />

welche über 16 Felsanker, die<br />

bis zu 17 Meter tief in den Fels<br />

reichen, gesichert sind.<br />

Verbinden kann man den Besuch<br />

der Brücke mit einer Erkundigung<br />

der Burgenwelt<br />

Ehrenberg und den dazugehörigen<br />

Museen. Aber auch sonst<br />

hat Reutte noch einiges mehr<br />

zu bieten, für das es sich lohnt<br />

etwas mehr Zeit einzuplanen.<br />

Text: Lennart Pape, Bilder: Shutterstock<br />

16 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


HÄNGEBRÜCKEN I. TIROL<br />

Neben der Highline179 gibt es in Tirol noch weitere<br />

Hängebrücken, die einen hervorragenden Ausblick<br />

über die wunderschöne Tiroler Natur bieten.<br />

Im Pitztal auf den Spuren eines Olympia-Siegers<br />

Eine weitere Hängebrücke befi ndet sich im Pitztal. Die Benni-<br />

Raich-Hängebrücke ist mit einer Höhe von 94m und einer Länge<br />

von 137,7m für Wanderer und Bungee-Jumper ein beliebtes<br />

Ausfl ugsziel. Sie befi ndet sich in der Arzler Pitzeklamm und verbindet<br />

die Orte Arzl und Wald miteinander. Die Hängebrücke ist<br />

1,5m breit und besteht aus Holz. Ein Besuch der Brücke lässt<br />

sich mit einer Wanderung des Luis-Trenker-Steigs verbinden.<br />

Wandern im Lechtal<br />

© Lechtal Tourismus<br />

Die Holzgauer Seilhängebrücke im Lechtal lädt Wanderer und Besucher auf ein einzigartiges Spektakel ein.<br />

Die Hängebrücke lässt sich mit einem Besuch des Simms-Wasserfalls verbinden und ist für Naturliebhaber<br />

immer einen Ausfl ug wert. Da die Hängebrücke auch nachts beleuchtet wird, lohnt sich auch ein Besuch zu<br />

späterer Stunde. Die Brücke ist 200m lang, ca. 105m hoch, 1m breit und mit Gitterrosten ausgelegt. Sie ist Teil<br />

des <strong>12</strong>5km langen Lechwegs, welcher von den Lechquellen bei Lech am Arlberg bis zum Lechfall in Füssen<br />

geht, und überspannt die Höhenbachtalschlucht. Die Seilhängebrücke ist die größte, kostenlose Hängebrücke<br />

Österreichs. Informationen zur Anfahrt gibt es unter lechtal.at.<br />

Die Ruinen der<br />

Burgenwelt<br />

Ehrenberg<br />

Die Burg Ehrenberg wurde im<br />

Jahre <strong>12</strong>96 erbaut und beherbergte<br />

über die Jahrhunderte Kaiser,<br />

Könige, Fürsten und Zaren.<br />

Sie war immer wieder Schauplatz<br />

von bedeutenden Schlachten und<br />

wurde mehrmals im Krieg eingenommen.<br />

Die Ehrenburger Klause<br />

wurde um 1317 errichtet und<br />

diente damals neben der militärischen<br />

Funktion als Talsperre<br />

auch als Zollstätte. Die Ruinen der<br />

Bergenwelt Ehrenberg begrüßen<br />

jährlich mehrere tausend Gäste<br />

und lassen sich perfekt mit einem<br />

Besuch der Highline179 verbinden.<br />

Neben dem Erkunden der<br />

mittelalterlichen Ruinen bietet es<br />

sich an, das Erlebnismuseum und<br />

die Naturausstellung anzuschauen.<br />

Im Erlebnismuseum können<br />

Kinder eine lustige Rätsel-Rallye<br />

durch das Museum machen, welche<br />

am Ende mit einer Urkunde<br />

und einem Ritterschlag oder der<br />

Ernennung zum Burgfräulein belohnt<br />

wird. So gibt es für die ganze<br />

Familie viel Interessantes zu<br />

erkunden. Auch in der Naturausstellung<br />

gibt es für Groß und Klein<br />

viel zu erleben und zu bestaunen.<br />

Außerdem können auch hier einige<br />

Rätsel gelöst werden. <br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

17


TIROLER SOMMER<br />

© Daniel Reiter / Peter von Felbert<br />

Wunderschöne Naturbadeseen<br />

Der Badespaß für die ganze Familie<br />

In der Gemeinde Going am Wilden Kaiser und in unmittelbarer Umgebung zum Kaisergebirge<br />

befindet sich einer der schönsten Naturbadeseen Tirols. Neben der wunderschönen<br />

landschaftlichen Kulisse verfügt der See über einen Badestrand und eine extra Kinderund<br />

Nichtschwimmerbadebucht.<br />

Im Sommer erwärmt sich der Badesee Going,<br />

welcher von den Quellen des Wilden Kaisers<br />

mit erstklassigem Wasser gespeist wird, auf bis<br />

zu 24 Grad. Dank der 100 Meter langen Freiluftrutsche<br />

und der extrabreiten Wasserrutsche<br />

kommen nicht nur Kinder voll auf ihre Kosten.<br />

Um das Familienangebot abzurunden, gibt es<br />

für die Jüngsten zusätzlich einen kleinen Erlebnispark.<br />

Währenddessen können sich die<br />

Eltern auf der Liegewiese ausruhen und die<br />

Aussicht auf die Berge genießen. Außerdem<br />

stehen noch weitere Freizeit- und Spielmöglichkeiten<br />

zur Verfügung, wie u.a. ein Volleyballplatz<br />

und Tischtennisplatten.<br />

Erst wandern und dann ab in den See<br />

Durch die unmittelbare Nähe zu den Bergen<br />

besteht die Möglichkeit, sich zuerst beim Wandern<br />

auszupowern und dann am See zu entspannen<br />

und sich abzukühlen. Hierzu bietet<br />

sich die Moor- & More Erlebniswelt bestens<br />

an. Sie ist in kurzer Zeit vom See zu erreichen.<br />

Die Wanderwege sind kinderfreundlich und<br />

führen direkt durch die restaurierten Moorlandschaften<br />

des Wilden Kaisers. Auch kann man<br />

per Mountainbike über den Natura Trail mitten<br />

durch das Naturschutzgebiet des Wilden Kaisers<br />

fahren.<br />

18 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


WILDER KAISER<br />

© Simon Oberleitner<br />

Der Hintersteiner Natursee<br />

© Daniel Reiter / Peter von Felbert<br />

Badesee Going<br />

Zwei alternative Seen in der Region<br />

Badespaß bieten zwei weitere Seen in der Region:<br />

Zu einem Tagesausflug lädt der Ahornsee<br />

in Söll ein, welcher mit einer Wasserfläche<br />

von über 10.000 m² Badevergnügen garantiert.<br />

Ein Teil des Ufers bietet Strandfeeling<br />

und ist mit Sand, Kies und Steinen ausgelegt,<br />

während man es sich auch auf den grünen Liegewiesen<br />

rund um den See bequem machen<br />

kann. Für Unterhaltung sorgt ein Sprungturm<br />

inklusive „Blob und Blobbing-Action“. Dabei<br />

springen eine oder mehrere Personen von<br />

einem Sprungturm auf einen langen „Airbag“,<br />

an dessen Ende eine Person liegt und die dadurch<br />

ins kühle Nasse katapultiert wird.<br />

Der Ahornsee in Söll<br />

Der Hintersteiner Natursee ist direkt in<br />

die Bergwelt eingebettet und gilt als Naturjuwel.<br />

Er befindet sich im Naturschutzgebiet<br />

des Wilden Kaisers. Das Wasser ist so kristallklar,<br />

dass sich die Gipfel der Berge darin<br />

widerspiegeln. Zudem besitzt der See eine<br />

sehr hohe Trinkwasserqualität. Am Ostufer<br />

des Sees befindet sich ein kleines, natürliches<br />

Strandbad an dem man sich entspannen<br />

kann. Ein Besuch des Sees lässt sich<br />

wunderbar mit einer Wanderung oder einem<br />

ausführlichen Spaziergang (ca. 5,2 km) um<br />

diesen verbinden.<br />

Eine nette Wanderung beginnend und endend<br />

am Hintersteiner Natursees führt zur<br />

Walleralm. Die Wanderung führt durch das<br />

malerische Kaisergebirge und man hat eine<br />

tolle Aussicht auf das Söllleukental und die<br />

umliegenden Berge. Die Wanderung beginnt<br />

am Parkplatz des Cafè Seestüberl und führt<br />

über den Steig <strong>Nr</strong>.45a zur Walleralm (1.170m).<br />

Ist man oben im sogenannte Almdorf angekommen,<br />

kann man in einer der Almen Rast<br />

machen und sich mit selbstgemachten Speisen<br />

stärken. Zudem besteht noch die Möglichkeit,<br />

einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz<br />

(1.199m) zu machen. Bergab kann man<br />

über den Weg <strong>Nr</strong>.45 gehen und ab der Jausenstation<br />

Maier über den Weg <strong>Nr</strong>.822 direkt<br />

weiter zum See, um sich abschließend noch<br />

einmal abzukühlen.<br />

Text: Lennart Pape<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

19


Das<br />

„Tiroler Meer“<br />

Umzingelt von fünf Ferienorten und mitten im Herzen der Alpen liegt der größte See Tirols<br />

– der Achensee. Eingebettet in die faszinierende Berglandschaft des Karwendel - und Rofangebirges,<br />

bietet der Achensee Urlaubern zu jeder Jahreszeit eine besondere Atmosphäre und die<br />

Möglichkeit, zahlreiche Aktivitäten auszuüben.<br />

Der Achensee und seine einzigartige<br />

Kulisse wurden<br />

über die Jahrhunderte nicht umsonst<br />

immer wieder von Landesfürsten,<br />

Gelehrten und Künstlern<br />

als Besuchsort aufgesucht.<br />

Bereits damals hat der See die<br />

Menschen begeistert und war<br />

außerdem für seinen Fisch- und<br />

Jagdreichtum bekannt. Durch<br />

die Größe des Sees sieht es von<br />

oben so aus, als ob sich ein riesiger<br />

Fluss mitten durch die Berge<br />

schlängelt.<br />

» Aktivitäten und Besonderheiten<br />

am Achensee<br />

Am Achensee hat man die Möglichkeit,<br />

einer Vielzahl von Aktivitäten<br />

nachzugehen. An dem Adlerweg,<br />

welcher sich insgesamt<br />

320 km durch ganz Tirol zieht, findet<br />

man bei der 7. Etappe zwei<br />

Highlights. Die 360° Aussichtsplattform<br />

am Gschöllkopf bietet<br />

auf 2.039 m einen wunderschönen<br />

Ausblick über die umliegenden<br />

Berge. Außerdem ist in der<br />

Nähe der Bergstation der Rofanseilbahn<br />

der Skyglider Airrofan zu<br />

finden. Bei dem Skyglider handelt<br />

es sich um eine Seilrutsche für 4<br />

Personen, welche in der Form eines<br />

Adlers gebaut ist. Die Strecke<br />

der Seilrutsche ist 600 m lang,<br />

überbrückt 200 Höhenmeter und<br />

bei bis zu 80km/h fühlt es sich an,<br />

als ob man fliegt.<br />

Auf Familien wartet der Abenteuerpark<br />

in Achenkirch. Die Strecke<br />

führt mitten durch die Baumkronen<br />

über diverse Hindernisse und<br />

zeigt den Wald von einer ganz<br />

anderen Perspektive. Außerdem<br />

wird in diesem Sommer das Freizeitzentrum<br />

Atoll eröffnet, in welcher<br />

sich Bad, SPA-Landschaft<br />

Fitnesscenter und Boulder-Halle<br />

befinden.<br />

Ein weiteres Highlight ist die<br />

Achenseer Museumswelt in Maurach.<br />

Auf 8.000 m² kann man viel<br />

über Techniken und Handwerkskunst<br />

vergangener Tage erfahren<br />

und in die Anfänge heimischer<br />

Vereine und Institutionen<br />

am Achensee eintauchen. Man<br />

findet u.a. viele Oldtimer-Traktoren<br />

oder eine originale Dampflok<br />

der Achenseebahn.<br />

20 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


FREIZEIT AKTIVITÄTEN<br />

Achensee Skyglider AIRROFAN<br />

Kitesurfen Achensse mit karibischen Flair<br />

Die Achensee Dampf- Zahnradbahn<br />

Anfänger können die Grundtechniken<br />

für zukünftige Urlaube erlernen,<br />

während auch auf die<br />

erfahrenen Surfer einige Herausforderungen<br />

warten.<br />

Um das Surfen und Segeln richtig<br />

zu erlernen, gibt es eine Kitesurf-<br />

und zwei Segelsurfschulen.<br />

Dort kann man Surf- oder Segelscheine<br />

machen und sich so auf<br />

größere Herausforderungen vorbereiten.<br />

Weitere Angebote auf<br />

dem See sind das Stand Up Paddelboarding<br />

(auch SUP genannt)<br />

und das Tauchen. Auf den Flüssen<br />

rund um den See kann man<br />

sich zudem beim Canyoning, Rafting<br />

und Wildwasserschwimmen<br />

austoben.<br />

auf dem Achensee fortzusetzen.<br />

Die Schifffahrt ist bereits seit 130<br />

Jahren auf dem Achensee existent<br />

und wird auch heute noch<br />

umfangreich betrieben.<br />

» Literatur rund um den See<br />

Der Achensee ist seit ein paar<br />

Jahren für seine Literatur Veranstaltung<br />

ACHENSEE.LITERA-<br />

TOUR bekannt. Heuer fand die<br />

Veranstaltung zum 7ten Mal statt,<br />

bei welcher Schriftstellerinnen<br />

und Schriftsteller an verschiedenen<br />

Orten rund um den Achensee<br />

Ausschnitte aus ihren Büchern<br />

vorlesen.<br />

Selbstverständlich gibt es rund<br />

um den Achensee auch eine Vielzahl<br />

an Routen für Wanderer,<br />

Fahrradfahrer und Mountainbiker.<br />

Für Kinder gibt es verschiedene<br />

Spielplätze, einen Minigolfplatz<br />

und einen Streichelzoo zu<br />

erkunden.<br />

» Vielfältiger Wassersport mitten<br />

in den Alpen<br />

Besonders Wassersportler kommen<br />

am Achensee voll auf ihre<br />

Kosten. Man kann im Achensee<br />

nicht nur Schwimmen, sondern<br />

auch Windsurfen, Segeln und Kitesurfen.<br />

So fühlt man sich mitten<br />

in den Bergen, als wenn man am<br />

Meer wäre. Um Wind- oder Kitesurfen<br />

durchführen zu können,<br />

muss natürlich der Wind stimmen.<br />

Und dies ist am Achensee<br />

gegeben. Durch die guten, aber<br />

manchmal herausfordernden<br />

Windverhältnisse kann man unterschiedlichen<br />

Surf- und Segelaktivitäten<br />

auf dem See nachgehen.<br />

» Volldampf voraus!<br />

Einen Blick in die Vergangenheit<br />

eröffnet die traditionelle Dampf-<br />

Zahnradbahn. Seit 1889 ist die<br />

altehrwürdige Zahnradbahn bereits<br />

zwischen Jenbach und dem<br />

Achensee unterwegs. Sie legt bei<br />

einer Strecke von knapp 7 km ca.<br />

440 Höhenmeter zurück und ist<br />

die älteste Dampf-Zahnradbahn<br />

ihrer Art in Europa. Die vier kleinen<br />

Dampfl okomotiven, „Hannah“,<br />

„Georg“, „Hermann“ und<br />

„Theodor“ arbeiten sich täglich<br />

den steilen Berg zum Achensee<br />

hinauf. Während der ca. 50 minutigen<br />

Fahrt hat man einen herrlichen<br />

Ausblick auf die Umgebung<br />

und der eine oder andere Passagier<br />

wird dabei ganz nostalgisch.<br />

Die Fahrt ist ein Erlebnis für die<br />

ganze Familie und besonders für<br />

Dampfbahn-Romantiker geeignet.<br />

Oben angekommen kann man<br />

sich auf eine Wanderung begeben<br />

oder direkt auf eines der<br />

Schiffe aufsteigen, um die Reise<br />

©achensee.literatour<br />

Text: Lennart Pape<br />

Bilder: © Achensee Tourismus<br />

Fakts & Figures<br />

zum Achensee<br />

» Der Golfplatz in Pertisau ist der<br />

älteste Golfclub Tirols<br />

» 1887 kam das erste Dampfschiff<br />

auf den Achensee (genannt<br />

St. Josef)<br />

» 1911 wurde das erste Dieselmotorschiff<br />

auf einem europäischen<br />

Binnengewässer - dem Achensee<br />

- in Betrieb genommen<br />

» Herstellungsort des Tiroler<br />

Steinöls – auch „schwarzes<br />

Gold“ genannt<br />

» Der Achensee:<br />

» 481 Mio. Kubikmeter Wasser<br />

» 9 km lang & max. 1,3 km breit<br />

» Gesamtfl äche von 6,8 km 2 ;<br />

Umfang 21,3 km<br />

» Enstand vor ca. 20.000 Jahren<br />

» 133 m ist die tiefste Stelle im See<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

21


© KHM-Museumsverband, Gemäldegalerie<br />

Frau Kaiser: Die einzige weibliche<br />

Regentin der Habsburger...<br />

Nur zweimal war Maria Theresia<br />

von Österreich in Tirol: Ihre zweite<br />

Reise sollte ihr Leben auf tragische<br />

Weise verändern.<br />

Doch schauen wir uns mal<br />

alles der Reihe nach an:<br />

Maria Theresia wurde 1717 in<br />

Wien als zweites Kind von Kaiser<br />

Karl VI. und Elisabeth von<br />

Braunschweig-Wolfenbüttel in<br />

Wien geboren. Ihre älterer Bruder<br />

Leopold Johann wurde 1716<br />

geboren, verstarb allerdings noch<br />

im selben Jahr. Anders als in England<br />

und Skandinavien, war eine<br />

weibliche Thronfolge auf dem<br />

europäischen Festland nicht üblich.<br />

Glücklicherweise hatte Maria<br />

Theresias Vater bereits 1713 die<br />

Pragmatische Sanktion erlassen,<br />

welche bestimmte, dass auch<br />

Töchter die Nachfolge antreten<br />

durften und das Land außerdem<br />

nicht durch Vererbung gespalten<br />

werden durfte.<br />

Heirat<br />

Die Entscheidung, wer ihr zukünftiger<br />

Ehegatte werden sollte, fi el<br />

Maria Theresia selbst. Ihre Vermählung<br />

war ein wichtiges Thema<br />

für die europäischen Königshäuser.<br />

Doch wehrten sich die<br />

großen Mächte gegen eine Heirat<br />

mit dem spanischen Königshaus<br />

– sie befürchteten eine Störung<br />

des Gleichgewichts der Mächte.<br />

Franz Stephan von Lothringen<br />

lebte schon lange am Wiener Hof<br />

und Maria Theresia hatte sich bereits<br />

als Kind in ihn verliebt. So fi el<br />

ihre Wahl auf ihn. Es sollte eine<br />

sehr glückliche Ehe werden, auch<br />

wenn Franz Stephan zahlreiche<br />

Affären nachgesagt wurden. Maria<br />

Theresia gebar 16 Kinder – 6<br />

davon starben noch zu ihren Lebzeiten.<br />

Maria Theresias Politik<br />

Nach dem Tod ihres Vaters 1740,<br />

musste Maria Theresia einige<br />

Kriege um die Habsburger Erblande<br />

führen:<br />

Ihr gegenüber standen viele<br />

Herrscher europäischer Länder,<br />

die alle Anspruch auf Teile des<br />

Reiches geltend machten. Unterstützung<br />

fand Maria Theresia nur<br />

durch die Niederlande & Großbritannien.<br />

Durch ihre unsichere Position<br />

nutzte Friedrich der II. von<br />

Preußen die Gunst der Stunde<br />

und zwang Maria Theresia zum<br />

22<br />

Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


GESCHICHTE<br />

[1] Monika Reindl-Sint/ Joachim Bürgschwentner<br />

- Benutzergeschichte der<br />

Innsbrucker Hofburg (Quelle: Archiv<br />

Hofburg Innsbruck)<br />

Heiratspolitik<br />

© Shutterstock<br />

Kampf um Schlesien. Ihre Krönung<br />

zur Königin von Ungarn verschafften<br />

ihr zusätzliche 20.000<br />

Soldaten– doch sie verlor Schlesien<br />

trotzdem an Preußen.<br />

Einen politischen Erfolg errang<br />

Maria Theresia 1745: die Durchsetzung<br />

der Wahl von Franz Stephan<br />

zum Kaiser des Heiligen<br />

Römischen Reiches Deutscher<br />

Nation. Maria Theresia nannte<br />

sich von da an auch „Römische<br />

Kaiserin“, ließ sich aufgrund ihrer<br />

mehrfachen eigenen Königswürde<br />

jedoch nicht formal zu einer<br />

solchen krönen.<br />

Die Reformen der Kaiserin<br />

Getragen war die Politik der Monarchin<br />

vom Geist des aufgeklärten<br />

Absolutismus. Maria Theresia<br />

scheute sich nicht, bei ihren Reformen<br />

auch von den Gegnern in<br />

Preußen zu lernen: Dies galt z.B.<br />

für eine von den Ständen losgelöste<br />

Verwaltung, für die Militärreform<br />

und für die Bildungspolitik.<br />

Da angesichts der hohen Kriegskosten<br />

die Reform der Staatsfi -<br />

nanzen besonders dringlich war,<br />

erhob Maria Theresia zusätzliche<br />

Steuern für die Regierung und<br />

das Militär. Erstmals waren auch<br />

Adel und Klerus betroffen.<br />

Militär: Maria Theresia verdoppelte<br />

die Stärke ihrer Armee und<br />

es wurde eine Heeresreform<br />

durchgeführt. Sie verordnete bedeutende<br />

Reformen im Justizwesen,<br />

verbesserte die Organisation<br />

des Reichshofrats und schuf ein<br />

Höchstgericht. Maria Theresia regelte<br />

den Schulbetrieb durch die<br />

Einführung der generellen Unterrichtspflicht.<br />

Auf dem Land<br />

wurden einklassige Volksschulen<br />

für die sechs- bis zwölfjährigen<br />

Kinder eingerichtet. In der Wirtschaftspolitik<br />

folgte Maria Theresia<br />

einer jüngeren Form des<br />

Merkantilismus. Ziel dabei waren:<br />

Die Vermehrung der Bevölkerung,<br />

die Sicherung der Ernährung und<br />

die Schaffung neuer Verdienstmöglichkeiten.<br />

Eine fl orierende<br />

Wirtschaft wirkte sich positiv auf<br />

die Steuereinnahmen aus und<br />

trug letztlich dazu bei, eine große<br />

Armee zu unterhalten. Es kam zur<br />

Abschaffung der Zunftordnungen,<br />

weil diese das Wirtschafts-Wachstum<br />

aufhalteten. Auch die Leibeigenschaft<br />

wurde eingeschränkt.<br />

Maria Theresia wusste, dass familiäre<br />

Bindungen oft zu einer<br />

Stärkung des außenpolitischen<br />

Einfl usses führten. Deshalb<br />

schmiedete sie schon sehr früh<br />

Heiratspläne für ihre Kinder. Als<br />

erstes Heiratsprojekt aus einer<br />

Reihe von geplanten Verbindungen<br />

zwischen Bourbon und<br />

Habsburg, fand die Vermählung<br />

zwischen dem ältesten Sohn Erzherzog<br />

Joseph, dem späteren<br />

Kaiser Joseph II., mit Maria Isabella<br />

von Bourbon-Parma statt.<br />

Als Nächstes musste Josephs<br />

Bruder Leopold, der spätere Kaiser<br />

Leopold II., Prinzessin Maria<br />

Ludovika von Spanien ehelichen.<br />

Um die Beziehungen mit Tirol zu<br />

verbessern wählte die Kaiserin<br />

Innsbruck als Ort der Zeremonie.<br />

Maria Theresia war sich bewusst,<br />

dass die Anwesenheit ihres Hofes<br />

in Innsbruck – aufgrund der<br />

steigenden Marktpreise – den<br />

Unmut der Bevölkerung hervorrufen<br />

könnte. Sie dachte daher über<br />

Gnadenerweise nach, die sie der<br />

Stadt, den Bürgern und anderen<br />

erbringen könnte. Der kaiserliche<br />

Hofreisezug von Wien nach Innsbruck<br />

benötigte für seine sechzig<br />

Personen- und Güterwagen 368<br />

Zugpferde, dazu kamen 22 Reitpferde<br />

für Postillione, Postmeister<br />

und den Wagenmeister. [1]<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong> 23


GESCHICHTE<br />

Riesensaal; ©: BHÖ/Foto: Wett<br />

Maria Theresia,<br />

die Innsbrucker Hofburg<br />

und die Triumphpforte<br />

Bis 1765 gab es in der Altstadt<br />

von Innsbruck ein Vorstadttor,<br />

das den Zugang ins Zentrum<br />

sicherte. Dieses Tor war für die<br />

Hochzeit und das kaiserliche<br />

Gefolge jedoch zu klein.<br />

Was tun? Abreißen!! Das Material<br />

des Stadttores wurde etwas<br />

weiter südlich transportiert und<br />

für den Bau der Triumphpforte<br />

verwendet. Damals befand sich<br />

der Bau außerhalb der Stadt.<br />

Heute jedoch ist er zentral - am<br />

südlichen Ende der Maria-Theresien-Straße.<br />

Auf der Südseite<br />

wurde das Profi l der Brautleute<br />

abgebildet.<br />

„Ich verlor einen Gatten,<br />

einen Freund, den einzigen<br />

Gegenstand meiner Liebe.“<br />

Nach einer abendlichen Theateraufführung,<br />

war Franz Stephan<br />

auf dem Weg zu den Appartements<br />

der Kaiserin, als er vor den<br />

Augen seines Sohnes Joseph<br />

zusammenbrach. Kaiser Franz<br />

Stephan starb während der Hochzeitsfeierlichkeiten<br />

in der Hofburg<br />

am 18. August 1765. Nach seinem<br />

Tod trug Maria Theresia nur<br />

noch schwarze Witwentracht.<br />

Nach dem Tode Franz Stephans<br />

ließ die Kaiserin, das Sterbezimmer<br />

in eine Kapelle umbauen.<br />

Der große Saal in der Innsbrucker<br />

Hofburg, der Riesensaal, sollte<br />

eine neue Aufmachung erhalten.<br />

Maria Theresia gab lebensgroße<br />

Porträts ihrer 16 Kinder in Auftrag<br />

und kleidete damit die Wände<br />

dieses prachtvollen Festsaals<br />

aus, die auch heute noch zu sehen<br />

sind.<br />

Ein Besuch der Kaiserlichen Hofburg<br />

Innsbruck begeistert Groß<br />

und Klein. Der beeindruckende<br />

Riesensaal, aber auch die<br />

Kaiser-Appartements sowie die<br />

Geschichte der Hofburg selbst,<br />

geben Einblicke zur Geschichte<br />

Innsbrucks.<br />

Das Drama um Franz Stephan ist<br />

auch auf der – 1765 begonnenen<br />

und 1775 vollendeten – Triumphpforte<br />

nachgestellt: auf zwei riesigen<br />

Medaillons ganz oben auf<br />

dem Dach. Auf dem südlichen<br />

Medaillon sind die Eheleute Franz<br />

Stephan und Maria Theresia zu<br />

sehen, einträchtig Seite an Seite<br />

und erhaben. Die Nordseite zeigt<br />

den Kaiser ohne seine Frau. Zu<br />

ihm hat sich der Sensenmann gesellt.<br />

Aktuelles<br />

Jedes Jahr verzaubert der Innenhof<br />

der Innsbrucker Hofburg im<br />

Sommer seine Besucher: die beliebten<br />

Promenadenkonzerte fi n-<br />

den vom 2. bis zum 29. Juli 2018<br />

statt. Bereits zum 24. Mal wird die<br />

Konzertreihe mit 38 verschiedenen<br />

Orchestern und Ensembles<br />

das Publikum begeistern. Inzwischen<br />

sind die Promenadenkonzerte,<br />

eine der angesehensten<br />

und größten Veranstaltungen für<br />

Bläsermusik europaweit.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.promenadenkonzerte.at<br />

24<br />

Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


FREIZEIT<br />

Tiroler Fahrrad<br />

Wettbewerb<br />

Sei dabei!<br />

www.tirolmobil.at<br />

Wie bereits in den letzten 7 Jahren,<br />

heißt auch heuer wieder<br />

das Motto „ganz Tirol radelt“! Ziel ist<br />

es, bis zum 30. September mindestens<br />

100km gefahren zu sein. Jeder<br />

der gerne Fahrrad fährt, die Umwelt<br />

schonen und Geld sparen möchte, ist<br />

eingeladen, an dem „Wettbewerb“ teilzunehmen.<br />

Wieso Wettbewerb in Anführungszeichen<br />

steht? Weil jeder der<br />

teilnimmt, gewinnen kann, egal wie<br />

viele Kilometer er sich abstrampelt.<br />

Am Ende werden die Preise unter allen<br />

TeilnehmerInnen ausgelost.<br />

Veranstaltet wird der Tiroler Fahrrad<br />

Wettbewerb von über 300 Gemeinden,<br />

Betrieben, Vereinen und Schulen.<br />

Neben der Verlosung der Hauptpreise<br />

organisieren viele der Veranstalter zusätzlich<br />

Gemeinschaftsaktionen oder<br />

führen separate Gewinnspiele durch.<br />

Um an diesen teilzunehmen, muss<br />

man bei der Registrierung angeben,<br />

aus welcher Gemeinde man kommt<br />

oder ob der eigene Betrieb als Veranstalter<br />

aktiv ist.<br />

Durch die vier Punkte „schneller –<br />

kostengünstiger – gesünder – klimafreundlicher“<br />

sollen sich noch mehr<br />

Menschen für das Fahrrad begeistern.<br />

Auch ich habe mich entschlossen<br />

mitzuradeln und sammle seit Anfang<br />

März ca. 130 bis 150 Kilometer pro<br />

Monat. Den aktuellen Stand der gefahrenen<br />

Kilometer findet man auf der<br />

Homepage.<br />

Text: Lennart Pape, Bilder: Shutterstock<br />

Die BoConcept Cycling Days<br />

Und, mal Lust auf Radfahren vor dem Relaxen am BoConcept Sofa? Perfekt!<br />

Wir starten im Sommer 2018 rechtzeitig zur 2018 UCI Road World Championships<br />

Innsbruck-Tirol mit den #BoConceptCyclingDays. Dabei werden wir an<br />

sechs Dienstagen im Juni, Juli und August Rennrad-Ausfahrten organisieren.<br />

Unter der Anleitung von ALTKapitän Roman Gredler fahren wir gemeinsam<br />

sportlich ambitionierte Runden für jeden Hobbyfahrer!<br />

Einfach vorbeikommen und mitfahren!<br />

Wir starten bei der Firma Physiotherm in Thaur um 17:30 Uhr. Für Innsbrucker<br />

bereits um 17:00 Uhr bei der Firma BoConcept, Hallerstraße <strong>12</strong>5a/ Innsbruck.<br />

Um Anmeldung wird gebeten unter: mtbr@boconcept.at.<br />

Genaue Informationen finden Sie auf Facebook unter BoConcept Cycling Days<br />

CYCLING DAYS<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

25


Eine tierische Freude<br />

Im Alpenzoo Innsbruck kann man über 150 verschiedene Tierarten und über 2000 Tiere aus dem gesamten<br />

Alpenraum bestaunen. Er ist der zweithöchste Zoo Europas und hat im Laufe der Jahrzehnte verschiedene<br />

Wiederansiedlungsprojekte für vor dem Aussterben bedrohter Tiere ins Leben gerufen. Der Alpenzoo bietet<br />

eine tolle Möglichkeit, mehr über die Tiere aus unserer Region zu erfahren.<br />

Freizeitaktivitäten für Alt und<br />

Jung Im Alpenzoo gibt es für jeden<br />

etwas Interessantes zu sehen<br />

und zu lernen. Unteranderem<br />

befi ndet sich dort auch eine<br />

Zooschule. Die Zoopädagoginnen<br />

präsentieren einen spannenden<br />

Biologieunterricht für Menschen<br />

aller Altersklassen an. Durch die<br />

tägliche Arbeit mit den verschiedenen<br />

Tieren ist der Unterricht<br />

praxisorientiert und tiernah.<br />

Für Schulklassen, welche den<br />

Zoo ohne Führung besuchen<br />

möchten, stellt der Alpenzoo neun<br />

verschiedene Tierquizze bereit,<br />

welche online heruntergeladen<br />

werden können.<br />

Geburtstagskinder können ihren<br />

Geburtstag im Alpenzoo (max.<br />

10 Kinder pro Gruppe) feiern. Die<br />

Kinder werden mitgenommen auf<br />

eine Erlebnistour durch den Zoo,<br />

wobei sie die Tiere hautnah zu<br />

Gesicht bekommen und viel über<br />

diese erfahren.<br />

Tier PatenschaftenI<br />

Im Alpenzoo Innsbruck besteht<br />

außerdem die Möglichkeit, eine<br />

Patenschaft für ein Tier zu übernehmen.<br />

Damit unterstützt man<br />

nicht nur sein Patentier, indem<br />

man für dieses einen Teil der Futter-<br />

und Pfl egekosten übernimmt,<br />

sondern hilft dem Alpenzoo ebenfalls<br />

seine hohe Qualität in der<br />

Zucht und Haltung einheimischer<br />

Wildtiere aufrechtzuerhalten.<br />

Man kann zwischen einer monatlichen<br />

und einer jährlichen Patenschaft<br />

auswählen. Bei einer jährlichen<br />

Patenschaft bekommt man<br />

z.B. eine Jahresfreikarte für den<br />

Alpenzoo und wird auf der Paten-<br />

schaftstafel im Alpenzoo genannt.<br />

Weitere Informationen zur Patenschaft<br />

und zum Alpenzoo gibt es<br />

auf der Homepage // www.alpenzoo.at<br />

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten<br />

für den Alpenzoo<br />

Man kann den Alpenzoo neben<br />

einer Patenschaft ebenfalls als<br />

Spender, Förderer und Sponsor<br />

unterstützen oder indem man Mitglied<br />

des Vereins „Freunde des<br />

Alpenzoo!“ wird. Der Alpenzoo<br />

kümmert sich nicht nur um die<br />

Nachzucht und Erhaltung gefährdeter<br />

Tierarten, sondern betreut<br />

ebenfalls viele verletzte Wildtiere.<br />

Auch gehört die Lehre und Forschung<br />

zu den Schwerpunkten<br />

des Alpenzoos. Um dies alles aufrechtzuerhalten,<br />

ist der Alpenzoo<br />

auf die fi nanzielle Unterstützung<br />

angewiesen.<br />

26 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


Seit 01.01.2018 ist der Diplom-Biologe André Stadler der neue Direktor des Alpenzoos in<br />

Innsbruck. Die Redaktion des Stadtgespräch´s durfte ihn zu einem Interview treffen und mit<br />

ihm über seine neue Stelle sprechen;<br />

Zur Information: Hunde<br />

dürfen leider nicht mit in<br />

den Alpenzoo genommen<br />

werden, da viele<br />

Wildtiere Hunde als natürlichen<br />

Feind ansehen<br />

und mit Flucht reagieren.<br />

Der Alpenzoo bittet<br />

um Verständnis!<br />

Text: Lennart Pa pe<br />

Bilder: © Alpenzoo Innsbruck,<br />

Foto Kohlraben: Vito Sascha<br />

Werthmann<br />

Stadtgespräch: Herr Stadler, was<br />

macht den Alpenzoo für Sie besonders?<br />

Stadler: Der Alpenzoo gehört meiner<br />

Ansicht nach mit zu den führenden Zoos<br />

Europas. Er hat eine Menge an Alleinstellungsmerkmalen.<br />

Gerade im Bereich Artenschutz<br />

verfolgt der Alpenzoo viele eigene<br />

Projekte, wofür wir von anderen Zoos<br />

beneidet werden. Zudem ist der Alpenzoo<br />

ein Themenzoo und die Möglichkeit den<br />

Fokus auf die verschiedenen Alpentiere zu<br />

legen und diese zeigen zu können, machen<br />

die Stelle für mich besonders reizvoll. Ein<br />

Großteil unserer Fisch- und Vogelarten<br />

sind weltweit nur im Alpenzoo zu begutachten.<br />

Diese Alleinstellungsmerkmale<br />

machen für mich das Salz in der Suppe<br />

aus und sind für einen Vollblutzoologen<br />

besonders spannend.<br />

Zudem haben für mich noch die Lage, der<br />

Zustand des Zoos, das Team und die Stadt,<br />

eine große Rolle gespielt. Es gibt viele<br />

positive Dinge, von denen ich berichten<br />

kann, und ich bin glücklich, diesen Karriereschritt<br />

gewählt zu haben.<br />

Welche Projekte haben Sie für den<br />

Alpenzoo in den kommenden Jahren<br />

geplant?<br />

Stadler: Für die nächsten Jahre gibt es<br />

bereits einige Projekte die geplant sind.<br />

Unter anderem werden die Geier-Voliere,<br />

welche mein Vorgänger angedacht hat, gebaut.<br />

Die Zwergmäuse werden einen Platz<br />

im Zoo bekommen und auch die Mauerläufer<br />

und Wasseramseln werden wieder<br />

zurück in den Zoo kommen. Auch möchten<br />

wir neue Zielgruppen ansprechen, indem<br />

wir z.B. im Bereich der Events aktiver<br />

werden. Wir hatten letztens erstmals eine<br />

Lesung im Zoo und möchten über diese<br />

Wege die Geschichten des Alpenzoos erzählen<br />

und Menschen für unsere Projekte<br />

begeistern. Jeder Besucher des Alpenzoos<br />

soll schlauer aus diesem rausgehen und<br />

sich ein wenig mehr als Umwelt- und Artenschützer<br />

sehen. Es ist mein großes Ziel,<br />

den Zoo, welcher bereits jetzt auf einem<br />

sehr hohen Niveau ist, einfach logisch und<br />

stetig weiter zu entwickeln.<br />

Wie sehen Sie die Positionierung<br />

des Alpenzoos?<br />

Stadler: Der Alpenzoo ist in Innsbruck<br />

eine große Institution, die jeder Einheimische<br />

kennt. Mit meinem Blick von außerhalb<br />

kann ich sagen, dass der Alpenzoo<br />

auch in der internationalen Fachwelt einen<br />

guten Ruf genießt. Gerade für unsere<br />

Artenschutzprojekte, unsere Nachzuchterfolge<br />

oder für unsere hohe Anzahl an begehbaren<br />

Anlagen, sind wir sehr angesehen.<br />

Herr Stadler, wir bedanken uns ganz<br />

herzlich für das Interview und wünschen<br />

Ihnen viel Erfolg für die Zukunft!<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

27


Die Mittelalterstadt Tirols<br />

Trotz diverser Brände und Katastrophen befindet sich in Hall die größte mittelalterliche Altstadt<br />

Nordtirols und beeindruckt heute noch seine Besucher. Die Größe der Altstadt lässt zudem darauf<br />

schließen, dass Hall in der Vergangenheit ein wirtschaftlich wichtiger Standort in Tirol war.<br />

©hall-wattens.at<br />

Der ehemalige wirtschaftliche<br />

Wohlstand geht mit dem<br />

weißen „Gold“, dem Salz, einher.<br />

Das Salzbergwerk in Hall war früher<br />

der zentrale Industriemittelpunkt<br />

der Stadt, weswegen das<br />

Salz auch im Stadtwappen verankert<br />

ist – zwei Löwen, welche<br />

eine Salzkufe halten. Eine Salzkufe<br />

ist ein spezielles Holzfass<br />

zum Transport von Salz.<br />

Im Jahre 1967 wurde<br />

der Salzbergbau<br />

allerdings eingestellt.<br />

Heute kann man im<br />

Bergbaumuseum einen<br />

Einblick in den damaligen<br />

Salzbergbau gewinnen und selber<br />

einmal „unter Tage“ gehen. Im<br />

Museum befi ndet sich der Nachbau<br />

eines ehemaligen Stollens.<br />

Text: Lennart Pape<br />

Der erste Taler (Dollar) der Welt<br />

Bekannt ist Hall ebenfalls für seine<br />

Münzprägungen. Im Jahre<br />

1477 verlegte Erzherzog<br />

Sigmund von Tirol (auch<br />

Sigismund der Münzreiche<br />

genannt) die landesfürstliche<br />

Münzstätte<br />

von Meran nach Tirol. Neben<br />

der sicheren Befestigung der<br />

Stadt profi tierte Hall hier vor allem<br />

durch die Nähe zu den Silberminen<br />

in Schwaz.<br />

In Hall wurde die erste hochwertige<br />

Silbermünze geprägt, welche damals<br />

Taler genannt wurden. Diese<br />

Bezeichnung gilt als der Vorgänger<br />

des ersten Dollars der Welt. Außerdem<br />

wurde hier die erste Maschine<br />

zur Münzprägung in Betrieb<br />

genommen. Im Münzmuseum in<br />

der Burg Hasegg ist ein Nachbau<br />

dieser zu begutachten. Außerdem<br />

erfährt der Besucher alles rund um<br />

das Thema Münzen. Der Münzerturm,<br />

das Wahrzeichen der Stadt,<br />

kann bei einem Museumsbesuch<br />

ebenfalls erklommen werden und<br />

bietet einen herrlichen Ausblick<br />

über die Stadt.<br />

Die verschiedenen Motive<br />

der Geschäftsschilder<br />

Bei einem Besuch in der Altstadt<br />

lohnt sich ein Blick auf die Geschäftsschilder.<br />

Sie erzählen eine<br />

„Geschichte“: Die Schilder geben<br />

nämlich Auskunft über die Arbeiten,<br />

die damals in diesen Häusern<br />

verrichtet wurden.<br />

Daten & Fakten<br />

» ca. 13.801 Einwohner<br />

» Fläche 5,51 km2<br />

» 1938 bis 1974 trug Hall den Namen<br />

„Solbad Hall“<br />

» seit 1996 verfügt Hall als einzige<br />

Stadt Westösterreichs über eine<br />

eigene Stadtarchäologie<br />

» größtes Gemeindearchiv<br />

Österreichs<br />

» Maria-Theresien-Taler von 1749,<br />

wurde 17 Millionen Mal geprägt<br />

und galt in Teilen Afrikas bis 1945<br />

als Zahlungsmittel<br />

©hall-wattens.at<br />

Bilder: Titelbild: ©Shutterstock, Münze: Fritz Rudolf Künker GmbH, Wappen: Nadine Erlacher<br />

28 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


aus‘m<br />

LEBEN<br />

In unserer neuen Rubrik „aus’m Leben“ präsentieren wir Ihnen buntgemischte<br />

Artikel, die Tradition, Alltag und Herzblut der Tiroler widerspiegeln. Wir stellen<br />

Ihnen in jeder Ausgabe ein Hilfsprojekt oder einen Wohltätigkeitsverein vor: Es<br />

gibt in Tirol unglaublich viele Menschen, die ehrenamtlich tätig sind und sich für<br />

den guten Zweck engagieren. Stadtgespräch möchte die kleinen Organisationen<br />

hervorheben und ihnen in unserem Magazin eine Plattform bieten.<br />

Wir geben Ihnen einen Überblick über die Tätigkeitbereiche von großen und<br />

kleinen Vereinen – unseren Rettern in der Not. Großes Kino! Das Dokudrama<br />

über den seliggesprochenen Geistlichen Otto Neururer bei uns im Blickpunkt.<br />

© © iStock


Quo Vadis<br />

Erinnerungsarbeit und eine<br />

Wanderung der besonderen Art<br />

Quo Vadis - Wohin gehst du?<br />

Für Tony Obergantschnig, Initiator<br />

von Quo Vadis, und Christian Rosenkranz,<br />

ehemaliger Professor<br />

am Gymnasium Sillgasse war die<br />

Frage – wohin? – schnell geklärt.<br />

Sie wollten jenen Weg gehen, den<br />

Bischof Stecher sehr oft und gerne<br />

mitten in der Nacht gegangen<br />

war: von der Jesuitenkirche in<br />

Innsbruck bis zum Kloster Maria<br />

Waldrast.<br />

Was als kleines Projekt startete,<br />

fand großes Echo bei einer Maturaklasse<br />

des Innsbrucker Gymnasiums<br />

Sillgasse. Plötzlich wollten<br />

an die 25 Maturanten mitmarschieren<br />

– ein Schulausfl ug der<br />

anderen Art. Dieses Interesse<br />

freute die Initiatoren sehr, stellte<br />

sie jedoch vor ganz neuen He-<br />

rausforderungen. Mit einer Gruppe<br />

Jugendlicher einfach aufs gerade<br />

Wohl losspazieren?<br />

Um dieser Pilgerwanderung einen<br />

besonderen Sinn zu geben,<br />

gründete Tony Obergantschnig<br />

die Quo Vadis Initiative: ganz der<br />

Erinnerungsarbeit an Bischof Stecher<br />

und der Unterstützung seiner<br />

Hilfsprojekte verschrieben.<br />

Die Pilgerwanderung<br />

Am Samstag, den 30. Juni 2018<br />

ist es wieder soweit:<br />

Bereits um 03.30 Uhr treffen sich<br />

die über 250 Teilnehmer in der Jesuitenkirche<br />

Innsbruck (Karl-Rahner-Platz).<br />

Nach einer gemeinsamen<br />

Besinnung mit Zitaten von<br />

Bischof Stecher, vorgetragen von<br />

Caritasdirektor Georg Schärmer,<br />

und gestärkt durch den Pilgersegen<br />

von Bischof Herman Glettler,<br />

wandern alle mit Fackeln ausgestattet<br />

durch die Innsbrucker Altstadt<br />

– ein beeindruckendes Bild!<br />

Nachdem bereits die erste Pilgerwanderung<br />

enormen Anklang<br />

fand, trat Quo Vadis mit den Gemeinden<br />

entlang der Pilgerwanderung<br />

in Kontakt.<br />

„Ohne die großzügige Hilfe an<br />

den Labestationen, vor allem<br />

durch die Gemeinden Mutters<br />

und Mieders, sowie durch die<br />

tatkräftige Unterstützung der Gemeinde<br />

Mühlbachl und der Stadt<br />

Innsbruck, wäre ein derartiges<br />

Projekt gar nicht möglich!“, so<br />

Tony Obergantschnig.<br />

Text: Petra Mur<br />

Bild: Diözese Innsbruck<br />

30 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


CHARITY<br />

Hilfsprojekte von Quo Vadis<br />

Der Reinerlös der Einnahmen geht zu<br />

gleichen Teilen an vier Projekte:<br />

© Shutterstock<br />

Marschiert wird entlang<br />

des beschilderten Quo Vadis<br />

Pilgerweges, der als offizieller<br />

Alpenvereins-Weg, net<br />

ausgezeichwurde.<br />

1. Labestation Mutters auf der Panoramaterrasse<br />

des Hotels "das MEI" (ehemaliger<br />

Mutterer Hof).<br />

2. Labestation in Mieders<br />

Im alten Widumsgarten, durchgeführt vom<br />

Obst- und Gartenbauverein Mieders.<br />

Zwischen 11 und <strong>12</strong> Uhr erreichen die<br />

Wanderer dann Maria Waldrast. Sie beenden<br />

die gemeinsame „Reise“ mit einer Pilgermesse<br />

durch Pfarrer Martin Ferner, die<br />

durch das Trio Taktvoll und Christine Neier<br />

an der Orgel umrahmt wird.<br />

Das Nenngeld ist gleichzeitig der Spendenbeitrag,<br />

der an die Hilfsprojekte von<br />

Bischof Reinhold weitergeleitet wird!<br />

Die Anmeldung ist ab 4. Juni 2018 an<br />

folgenden Orten möglich:<br />

Hypo Tirol Bank AG , Alpenverein<br />

Innsbruck, Caritas Tirol , Gea Innsbruck,<br />

Pfarre Allerheiligen, Pfarre St. Paulus<br />

Kontakt:<br />

ch.rosenkranz@chello.at<br />

Tony Obergantschnig hat sich 2017 dazu<br />

entschlossen sein erstes Buch zu schreiben<br />

und sich für ein Sagenbuch über den<br />

Patscherkofel entschieden. Stadtgespräch<br />

präsentiert Ihnen dieses einzigartige Werk<br />

auf unseren Bücherseiten (S. 62 und 63).<br />

Benefi zaktion „Wasser zum Leben“ – „ (...) dann fällt<br />

über den sprudelnden Wassersegen meiner Heimat aber<br />

auch ein Schatten und mit ihm eine Verpflichtung zur Solidarität<br />

mit den Durstenden.“ - Reinhold Stecher<br />

Theologe Lothar Müller vertrat 2006 die Idee, den 15. Geburtstag<br />

der Tilak und den 85. Geburtstag von Bischof Reinhold<br />

Stecher zusammenzulegen. Die Idee wurde zum Projekt<br />

und dann zur Erfolgsgeschichte. Die Tiroler zögerten<br />

nicht und konnten mit ihren Spenden verschiedene Brunnenbauprojekte<br />

im nordafrikanischen Mali finanzieren.<br />

// caritas-tirol.at<br />

Arche Tirol – Der Ursprung der Arche liegt in Frankreich.<br />

Jean Vanier gründete 1964 das erste Archehaus um gemeinsam<br />

mit drei Personen mit einer kognitiven Behinderung darin<br />

zu leben. Seit 1992 gibt es die Arche auch in Tirol: Es ist<br />

eine Gemeinschaft zwischen Menschen mit mehrfachen Behinderungen<br />

und denen, die sie begleiten. // arche-tirol.at<br />

Concorida Sozialprojekte – Das Hilfswerk "Concordia"<br />

wurde vom Jesuitenpater Georg Sporschill gegründet<br />

und hilft Straßenkindern in Osteuropa. Die Spenden ermöglichen<br />

Kindern und Jugendlichen den Besuch von Grund-,<br />

Mittel- und höheren Schulen. // concordia.or.at<br />

Deo Gratias – Viele Jahre hat Elfriede Moser auf eigene<br />

Kosten, mit verschiedenen Hilfsgütern im Gepäck, entlegenste<br />

Gebiete in Uganda bereist. Die Lebensumstände<br />

in diesen Dörfern sind nicht mit Worten zu beschreiben. Aus<br />

dieser Hilflosigkeit wurde „Deo Gratias“ geboren. Die Aufgaben<br />

sind unendlich: Ausspeisung von Kindern und älteren<br />

Menschen, Schulbetreuung, Schaffung von sicheren und<br />

sauberen Notschlafstellen für misshandelte Mädchen und<br />

Frauen, Aidsaufklärung und - prävention usw.<br />

Weitere Informationen zu Quo Vadis unter:<br />

bischof-stecher-verein.at<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

31


AUS`M LEBEN<br />

Von Kindern geschrieben:<br />

Wir, die Redaktion von Stadtgespräch haben uns sehr gefreut, als uns die<br />

4. Klasse der Praxisvolkschule Innsbruck folgende Zeilen geschickt hat:<br />

Er ist ein Junge in einem für ihn<br />

fremden Land. Nicht einfach,<br />

oder? Momo (sein Spitzname)<br />

ist aus Afghanistan geflohen, da<br />

dort Krieg herrscht. Er lebt nun<br />

ohne Familie (da seine Familie<br />

an der Grenze aufgehalten wurde)<br />

im Pechegarten. Wie er das<br />

mit Hilfe von Freunden gemeistert<br />

hat, wollen wir, die Redaktion<br />

und Mitschüler, Ihnen hier<br />

zeigen.<br />

Jeder Anfang ist schwer, das<br />

hat auch Mohammad am eigenen<br />

Leib erfahren. Wir können<br />

uns selbst noch erinnern, als wir<br />

ihn das erste Mal sahen. Er war<br />

ein schüchterner Junge ohne<br />

Freunde (das sollte sich aber<br />

bald ändern). David war der,<br />

der ihn für die nächsten Jahre<br />

unterstützen und ihm zur Seite<br />

stehen sollte, was er natürlich<br />

mit Freude annahm. Doch von<br />

Tag zu Tag wuchs bei uns das<br />

Vertrauen zueinander und somit<br />

auch die Freundschaft. Die anspruchsvolle<br />

deutsche Sprache<br />

war eine große Hürde für ihn<br />

und fester Zusammenhalt war<br />

gefragt. „Sport verbindet“, das<br />

half ihm sehr, da er so wie alle<br />

anderen Jungs fußballverrückt<br />

ist. Zeichnen kann Momo auch<br />

Mohammad<br />

sehr gut. Auch wenn am Anfang<br />

noch ein paar Kinder skeptisch<br />

waren, schlossen wir ihn mit<br />

der Zeit doch alle ins Herz. Sein<br />

größter Weihnachtswunsch, mit<br />

seiner Familie Weihnachten zu<br />

feiern, war für uns sehr berührend.<br />

Nun eine kurze Beschreibung<br />

über das Aussehen und sein<br />

Wesen: Er hat dunkle, schwarze<br />

Haare und große braune Augen,<br />

eine kleine Nase und volle<br />

Lippen. Er hat immer ein Lächeln<br />

im Gesicht. Mohammad<br />

ist <strong>12</strong> Jahre alt und 1,48 m groß.<br />

Einen robusten Körperbau hat<br />

er und er ist ein sehr hilfsbereiter<br />

Mensch. Der Junge spielt<br />

als Stürmer bei FC Wacker<br />

Innsbruck. Wir schauten uns<br />

ein Spiel an, bei dem er drei<br />

Tore schoss. Hoffentlich kommt<br />

seine Familie bald nach Österreich,<br />

um mit ihm das Leben<br />

weiter führen zu können.<br />

Liebe Grüße,<br />

ihr fünfköpfiges Redaktionsteam<br />

Der 4A Klasse /PVS der PHT/Prof. R. Jaud<br />

David, Julia, Mona,<br />

Maria und Emma<br />

Bild: 4A Klasse<br />

der PVS Innsbruck<br />

Mohammad´s Mitschüler<br />

in der Rolle des Reporters:<br />

Interview mit Mohammad<br />

Mit welchem Fahrzeug bist du<br />

geflüchtet?<br />

Ich bin mit dem Zug nach Österreich<br />

gekommen.<br />

Was ist dein größter Wunsch?<br />

Wieder mit meiner Familie vereint<br />

sein.<br />

Was findest du an Österreich<br />

so toll?<br />

Ich finde toll, dass man mit Freunden<br />

außerhalb des Hauses/ im Freien<br />

Fußball spielen kann.<br />

Wen hast du in Österreich als<br />

Erstes angesprochen?<br />

Bevor ich meine Betreuerin Luzia<br />

angesprochen habe, hatte ich ein<br />

Gespräch mit der Polizei.<br />

Wie heißen deine Geschwister?<br />

Meine bezaubernden Geschwister<br />

heißen Mohadese und Mahsa. Die<br />

beiden sind 9 und <strong>12</strong> Jahre (alt).<br />

Was ist dein schönster Traum?<br />

Ein nettes Fest mit meiner Familie.<br />

32<br />

Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


KURZREISE<br />

Einfach mal die Seele<br />

baumeln lassen…<br />

Immer wieder, wenn ich am Hafen ankomme, den Duft<br />

vom Meeressalz in der Luft rieche und sich mein Blick<br />

aufs Meer richtet, beginne ich mich automatisch zu entspannen<br />

und freue mich auf angenehme Tage an der<br />

Nordsee – genauer gesagt auf der ostfriesischen Nordseeinsel<br />

Langeoog.<br />

© SKN / Ostfriesland<br />

Text: Lennart Pape, Bilder: Shutterstock<br />

Langeoog liegt ca. 1100 km<br />

von Tirol entfernt. Mit einer gesamten<br />

Landfläche von 19,67 km 2<br />

und einer Bevölkerung von knapp<br />

1.800 Einwohnern, ist sie die<br />

zweitgrößte ostfriesische Insel.<br />

Sie liegt im Nationalpark Niedersächsisches<br />

Wattenmeer, welches<br />

nach dem Tropischen Regenwald<br />

das zweitproduktivste<br />

Ökosystem der Welt ist.<br />

Wie in einer anderen Welt<br />

Bereits auf der Fähre Richtung<br />

Insel habe ich immer das Gefühl,<br />

in eine andere Welt abzutauchen.<br />

Und dies liegt nicht nur an dem<br />

trockenen Humor der Ostfriesen<br />

(man sollte es vor Ort nicht mit<br />

einem Servus probieren; dort<br />

sagt man zu jeder Tageszeit, am<br />

besten so trocken wie möglich:<br />

„Moin“) und auch nicht daran,<br />

dass Langeoog eine autofreie<br />

Insel ist (man geht nur zu Fuß,<br />

via Fahrrad oder Kutsche), sondern<br />

an der Stimmung und Ruhe<br />

der Insel. Bei einem gemütlichen<br />

Spaziergang am Sandstrand (insgesamt<br />

14 km) oder einer Fahrradfahrt<br />

über die Insel, kann man<br />

zu jeder Jahreszeit die Seele baumeln<br />

lassen und die frische Meeresluft<br />

genießen. Da das Wetter<br />

an der Nordsee nicht in jeder Jahreszeit<br />

zum Baden einlädt, ist die<br />

perfekte Alternative auf Langeoog<br />

dazu, sich ein Buch zu schnappen<br />

und bei einem Ostfriesen Tee<br />

oder einer der Langeooger-Teesorten<br />

in Ruhe zu lesen.<br />

Ist einem nach einem Spaziergang<br />

ein wenig kühl, kann man<br />

sich auch mit einem Sanddorngrog<br />

aufwärmen. Auf Langeoog<br />

gibt es viele Sanddornsträucher,<br />

welche für ihren hohen Vitamin-<br />

C-Gehalt bekannt sind. Neben<br />

vielen Cafés und Restaurants<br />

sowie einer kleinen, gemütlichen<br />

Stadt die zum Bummeln einlädt,<br />

besteht auch die Möglichkeit eine<br />

Kuttertour oder eine Wattwanderung<br />

zu machen.<br />

Ebbe & Flut<br />

Möchte man sich auf Langeoog<br />

ins Meer begeben, muss man auf<br />

Ebbe und Flut achten. Der Wechsel<br />

der Gezeiten (mittlerer Tidenhub<br />

von 2,8 m) trägt nicht nur dazu<br />

bei, dass man sich nicht zu jeder<br />

Zeit ins Meer begeben darf, sondern<br />

bietet je nach Witterungsverhältnissen<br />

auch ein einzigartiges<br />

Bild vom Meer. Einerseits kann<br />

man bei Ebbe gefühlte hunderte<br />

von Metern weit ins Meer hineingehen,<br />

andererseits kann es bei<br />

Flut vorkommen, dass das Meer<br />

bis an die Deiche hochkommt.<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

33


Otto Neururer –<br />

Hoffnungsvolle Finsternis<br />

Das Land Tirol und der Film –<br />

eine wunderbare Symbiose. Tirol<br />

hat nicht nur eine traumhafte<br />

Kulisse zu bieten, sondern auch<br />

exzellente Schauspieler.<br />

Text: Petra Mur<br />

In unserem Beitrag „Filme in Tirol“<br />

(S. 56, 57) zeigen wir Ihnen<br />

Produktionen, die im Laufe des<br />

letzten Jahrhunderts in Tirol gedreht<br />

wurden. Doch zum Glück für<br />

Filmliebhaber, war Tirol als Drehort<br />

nicht nur in der Vergangenheit<br />

interessant!<br />

Ein wunderbares Beispiel dafür<br />

ist die AVG Filmproduktion „Otto<br />

Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“.<br />

Drei Jahre lang arbeitete<br />

die Crew am 88 Minuten langen<br />

Dokudrama. Drehort: das westliche<br />

Mittelgebirge. In diesen Tagen<br />

ist es nun soweit, der Film<br />

steht kurz vor seiner Vollendung.<br />

Worum es im Film geht?<br />

Viele Jahrzehnte nach dem qualvollen<br />

Tod des Tiroler Priesters<br />

Otto Neururer im KZ Buchenwald,<br />

machen sich Heinz Fitz,<br />

ein alternder Schauspieler, und<br />

die jugendliche Straftäterin Sofia<br />

mit dem an Parkinson erkrankten<br />

Pfarrer Anton auf die Suche nach<br />

den Spuren des seligen Priesters.<br />

Heinz unternimmt die Reise<br />

durch Otto Neururers Leben, um<br />

wieder beten zu können und um<br />

die Scham zu überwinden, die die<br />

Schuld des Vaters hervorruft, der<br />

als eingefleischter Nazi Schreckliches<br />

anrichtete.<br />

Die AVG Filmproduktion mit dem<br />

Innsbrucker Regisseur Hermann<br />

Weiskopf und dem Drehbuchautoren<br />

Dr. Peter Mair stellen das<br />

Leben und den Tod des katholischen<br />

Pfarrers Otto Neururer dar.<br />

1940 wurde der Tiroler Geistliche<br />

von den Nationalsozialisten ermordet<br />

und 1996 von Papst Johannes<br />

Paul II. seliggesprochen.<br />

Er steht als Beispiel für gewaltlosen<br />

Widerstand in einem absoluten<br />

Terror-Regime, als Sinnbild<br />

für Frieden, Demut und Gewaltlosigkeit<br />

– und dafür, Glaube und<br />

Hoffnung niemals aufzugeben, da<br />

das Gute das Böse überdauert.<br />

34 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


DREHORT TIROL<br />

Wie die Zusammenarbeit<br />

entstanden ist?<br />

Bilder: Shutterstock, © AVG Filmproduktion<br />

„Es ist ein unterhaltsamer Film,<br />

der aufgrund des exzellenten<br />

Drehbuchs und der hervorragenden<br />

Schauspieler, bestürzend<br />

aber auch herzensbildend<br />

ist - für heute und morgen.“<br />

-so Hermann Weiskopf<br />

Als Co-Produzenten konnten<br />

die beiden Tiroler Filmemacher<br />

den bekannten und geschätzten<br />

Schauspieler und Kabarettisten<br />

Ottfried Fischer gewinnen. Für<br />

den gab es gar keine Zweifel, am<br />

Projekt mitzuwirken: „In unseren<br />

Zeiten müssen wir uns leider wieder<br />

mit zunehmender Gewalt auseinandersetzen.<br />

Da ist ein Film<br />

wie der über Otto Neururer aktueller<br />

denn je.“<br />

Hermann Weiskopf, Regisseur des<br />

Otto Neururer Films und seit vielen<br />

Jahren Schauspieler und Filmemacher,<br />

sprach mit uns über die<br />

Entstehung des Neururer-Films<br />

und der AVG Filmproduktion.<br />

Die AVG Filmproduktion ist seit<br />

Jahren über die Grenzen dafür<br />

bekannt – berührende Geschichten<br />

aus der Nazi-Zeit besonders<br />

gut erzählen zu können. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Regisseur<br />

und Drehbuchautor, macht<br />

beiden nicht nur großen Spaß,<br />

sondern ergibt auch eine perfekte<br />

Symbiose.<br />

„Herr Dr. Peter Mair und ich halten<br />

bereits seit 15 Jahren engen<br />

Kontakt. Wir ticken ähnlich und<br />

ergänzen uns perfekt. Vor einigen<br />

Jahren erkannten wir, dass<br />

wir gut in diesem Genre arbeiten<br />

können. Bei der Suche nach<br />

neuem Filmmaterial muss man<br />

immer genau abwägen, welche<br />

Geschichte es wert ist erzählt zu<br />

werden und welche nicht. Es ist<br />

ein langer Weg um Drehbuchautor<br />

zu werden. Tägliches Training<br />

ist dabei notwendig. Umso wertvoller<br />

ist ein gutes Drehbuch. Dr.<br />

Peter Mair und ich, wir fühlen uns<br />

beide nicht als Künstler – sondern<br />

unsere Arbeit ist die Summe des<br />

Handwerks.“<br />

„Wie so oft im Leben spielte der<br />

Zufall auch hier eine große Rolle.<br />

Den Grundstock für unsere<br />

Produktionen legte meine Tante<br />

Lydia an ihrem 80. Geburtstag.<br />

Die Familie saß beisammen und<br />

lauschte ihren Erzählungen. Sie<br />

schilderte uns ihre Liebesgeschichte.<br />

Dadurch erhielt ich einen<br />

Bezug zu diesem Thema und<br />

der Grundstock für unsere Filmproduktionen<br />

war gelegt.“<br />

Die Liebesgeschichte von Tante<br />

Lydia wurde im Film „Meine Tante<br />

Lydia“ verarbeitet, eine wahre<br />

Liebesgeschichte, welche sich in<br />

Innsbruck während des Naziregimes<br />

zugetragen hat. Lydia lernt<br />

als Vierteljüdin den Berliner Klaus<br />

Jochen kennen. Der Film erzählt<br />

von der Suche nach ein bisschen<br />

Glück zweier junger Menschen<br />

unter den mörderischen Umständen<br />

des 2. Weltkriegs…<br />

Lieber Hermann, wir freuen uns<br />

schon sehr auf den neuen Film !<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

35


Ein Verein der<br />

Hoffnung schenkt und<br />

Leben rettet<br />

Im Jahre 1880 wurde das Rote Kreuz in Österreich gegründet. Es ist Teil der Internationalen Rotkreuzund<br />

Rothalbmondbewegung und hat es sich zum Ziel gesetzt, den Menschen überall auf der Welt und<br />

zu jeder Zeit zu helfen, das Leid von Menschen zu verringern und das Leben sowie die Gesundheit zu<br />

schützen. Außerdem möchte der Verein der Würde des Menschen Achtung verschaffen.<br />

Hilfsaktivitäten auf der<br />

ganzen Welt<br />

Das Rote Kreuz ist weltweit aktiv<br />

und übernimmt verschiedene<br />

Aufgaben. Es leistet humanitäre<br />

Hilfe in Krisengebieten und unterstützt<br />

verschiedene internationale<br />

(Hilfs-)Programme. Neben der aktiven<br />

Hilfe vor Ort (z.B. der Aufbereitung<br />

von frischem Trinkwasser)<br />

sendet das Rote Kreuz vor allem<br />

auch Hilfsgüter (z.B. Nahrung<br />

und Medizin) in Krisenregionen.<br />

Die Helfer riskieren dabei immer<br />

wieder ihr Leben, um den von<br />

der Außenwelt abgeschnittenen<br />

Menschen zu helfen. Eine weitere<br />

internationale Aufgabe ist das Zusammenbringen<br />

von verlorengegangenen<br />

Familien, welche durch<br />

Kriege und Konflikte getrennt wurden.<br />

Ein breites Arbeitsspektrum<br />

in Österreich<br />

Natürlich ist das Rote Kreuz auch<br />

in Österreich umfangreich aktiv.<br />

Neben der direkten Arbeit vor<br />

Ort, wie Krankentransporte, Blutspendedienste<br />

oder der Erste-<br />

Hilfe-Ausbildungen, gibt das Rote<br />

Kreuz Tipps für den Alltag und<br />

beim Umgang mit Menschen, die<br />

an bestimmten Krankheiten leiden.<br />

Es finden sich auf der Homepage<br />

z.B. Ratschläge wie man<br />

mit demenzkranken Menschen<br />

umgeht. So sollen negative Erfahrungen<br />

vermieden und den Menschen<br />

Hilfestellungen in schwierigen<br />

Situationen gegeben werden.<br />

Mit den psychosozialen Diensten<br />

bietet das Rote Kreuz Unterstützung<br />

bei der Bewältigung von<br />

persönlichen Notsituationen an,<br />

um eine Hilfe zur Selbsthilfe zu<br />

ermöglichen. Der Begriff „Erste<br />

Hilfe“ umfasst nach dem Roten<br />

Kreuz nicht nur Hilfe bei körperlichen<br />

Verletzungen, sondern auch<br />

bei seelischen Verletzungen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Radiosender<br />

Ö3 entstand die Ö3-<br />

Kummernummer: 116 <strong>12</strong>3 (täglich<br />

von 16 bis 24 Uhr).<br />

Ein weiterer Arbeitsbereich des<br />

Roten Kreuzes betrifft das Thema<br />

Integration. Das Rote Kreuz ist bei<br />

der Eingliederung von Menschen<br />

(zurück) in die Gesellschaft aktiv.<br />

Hierbei unterstützt es ältere<br />

und ausgestoßene Menschen,<br />

Menschen mit Behinderung oder<br />

Flüchtlinge, um wieder Anschluss<br />

an unsere Gesellschaft zu finden.<br />

36 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


HILFSORGANISATION<br />

Projekte in Tirol<br />

Auch in Tirol betreut das Rote<br />

Kreuz verschiedene Projekte. Unter<br />

dem Namen „medcare“ gibt es<br />

vom Roten Kreuz und der Caritas<br />

eine gemeinsame Ordination in<br />

Innsbruck. Diese stellt eine medizinische<br />

und soziale Basisversorgung<br />

für Menschen sicher, die<br />

keine Versicherung haben und/<br />

oder auf der Straße leben. Dabei<br />

gibt es stationäre und mobile Hilfe.<br />

Das Projekt „medcare“, welches<br />

es bereits seit über vier Jahren<br />

gibt, versorgte im Jahr 2017<br />

über 1.000 Patienten.<br />

„Unsere Klienten erhalten bei uns<br />

nicht nur eine medizinische Basisversorgung.<br />

Ein engagiertes<br />

Team aus ehrenamtlich tätigen<br />

Ärzten, Sanitätern und einer Sozialarbeiterin,<br />

das sich vor allem<br />

durch Empathie und vertrauensvolles<br />

Unterstützen auszeichnet,<br />

sucht auch vernetzend und weit<br />

über unseren Ordinationsbetrieb<br />

hinaus nach durchführbaren,<br />

menschlichen Lösungen. Alle<br />

sind mit vollem Einsatz dabei.<br />

Schon kleinste Hilfestellungen<br />

bescheren Dankbarkeit und eine<br />

medikamentöse Versorgung wird<br />

oft zur Nebensache.“ Veronika<br />

Schneider – Organisatorische<br />

Leitung Medcare<br />

Eine App zur Auffrischung<br />

der Erste-Hilfe-Fähigkeiten<br />

Mit der interaktiven Erste-Hilfe-<br />

Microtraining App kann man<br />

seine Erste-Hilfe-Fähigkeiten<br />

spielerisch auffrischen, wobei<br />

die App auch saisonale Schwerpunkte<br />

aufgreift, um möglichst<br />

praxisrelevante Themen zu behandeln.<br />

Zu fi nden ist sie in den<br />

verschiedenen App-Stores.<br />

"Unser Microtraining soll und<br />

kann kein Ersatz für das Präsenztraining<br />

in einem Erste-Hilfe-Kurs<br />

sein, die App hilft aber ungemein<br />

dabei, das erlernte Wissen auf<br />

spielerische Art ins Langzeitgedächtnis<br />

zu transferieren. Dadurch<br />

wird sichergestellt, dass<br />

die oft lebensrettenden Sofortmaßnahmen<br />

im Notfall auch parat<br />

sind und sofort angewendet<br />

werden können. Mehr als 70%<br />

aller Notfälle passieren übrigens<br />

im eigenen Umfeld, sprich sehr<br />

häufi g sind nahestehende Angehörige<br />

betroffen. Durch unsere<br />

Kooperation mit dem Institute of<br />

Microtraining können wir sehr<br />

rasch aktuelle Themen aufgreifen<br />

und regelmäßig neue Kurse in<br />

der App veröffentlichen“, so Thomas<br />

Wegmayr – Geschäftsleitung<br />

Österreichisches Rotes Kreuz,<br />

Landesverband Tirol.<br />

Unterstützen auch Sie das<br />

Rote Kreuz<br />

Man kann das Rote Kreuz auf<br />

viele Wege unterstützen. Durch fi -<br />

nanzielle Zuwendungen kann das<br />

Rote Kreuz sein Personal bezahlen<br />

und in Krisenregionen Hilfsgüter<br />

bereitstellen. Möchte man<br />

selber aktiv werden, kann man<br />

als freiwilliger Helfer mitwirken.<br />

Das Rote Kreuz hat eine ganze<br />

Bandbreite von Aufgabenbereichen,<br />

welche ohne ehrenamtliche<br />

Unterstützung nicht umsetzbar<br />

wären. //www.roteskreuz.at<br />

Facts & Figures – Rotes Kreuz Tirol 2016<br />

+ 6.967 freiwillige MitarbeiterInnen<br />

+ 580 neue Zivildienstleistende<br />

+ 663 hauptberufl iche MitarbeiterInnen<br />

+ 336.537 Einsätze<br />

(ca. 922 Einsätze pro Tag in Tirol)<br />

+ 300.913 betreute PatientInnen<br />

(ca. 1/3 der Tiroler Bevölkerung)<br />

+ 597.117 freiwillig geleistete Stunden<br />

(entspricht ca. 15.000 Arbeitswochen á 40h)<br />

+ 40.179 Vollblutspenden von<br />

30.844 BlutspenderInnen<br />

Text: Lennart Pape, Bilder: © Rotes Kreuz<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

37


Liebe Stadtgespräch-Leser!<br />

Die Stadtgespräch-Redaktion ist ständig auf der Suche<br />

nach spannenden und interessanten Artikeln rund um<br />

Innsbruck/ Tirol. Wir freuen uns daher über jegliche Anregungen<br />

(z.B. Vorschläge, Lob, aber auch Kritik) zu unserem<br />

Magazin. Möchten Sie Ihre eigenen Exemplare<br />

per Post erhalten? Sie brauchen noch weitere Stadtgespräch-Ausgaben?<br />

Sie haben eine Idee für einen Beitrag?<br />

Oder fanden einen Artikel nicht informativ genug?<br />

Neu dabei: Ab der aktuellen Ausgabe drucken wir nun<br />

auch jedes Mal Ihre Leserbriefe passend zu den Themen<br />

unserer Beiträge. Sie haben eines unserer Rezepte<br />

probiert? Oder sich eine unserer App-Empfehlungen<br />

geladen? Sie haben Hand-Lettering ausprobiert oder einen<br />

unserer Filmvorschläge gesehen? Lassen Sie uns<br />

an Ihren Erlebnissen teilhaben!<br />

Zögern Sie nicht und senden Sie uns Ihr Anliegen, Ihre<br />

Gewinnspiel-Antwort oder Ihr Erlebnis an<br />

info@stadtgespraech.at oder kontaktieren Sie uns<br />

telefonisch unter +43 (0) 5<strong>12</strong>/ 26 41 50 - 34!<br />

Ihre Stadtgespräch-Redaktion<br />

Quo Vadis<br />

GEWINNSPIEL<br />

Gewinnen Sie ein „Dinner for two"!<br />

Beantworten Sie uns folgende<br />

Frage:<br />

Was genau bedeutet „das MEI“<br />

auf Hochdeutsch?<br />

Reiseführer für<br />

Einheimische?<br />

Gewinnen Sie einen von 3 frechen,<br />

jungen Stadtführern der Newcomerin<br />

Nadine Scheiber und erleben Sie<br />

Innsbruck mit dem Buch „Der kleine<br />

Einheimische in Innsbruck“.<br />

Wie heißt der warme Wind, der<br />

vom Brenner aus über die Berge<br />

nach Innsbruck herabweht?<br />

Patschele & Kofele<br />

GEWINNSPIEL<br />

Schreiben Sie uns Ihre Lieblingssage<br />

rund um den Patscherkofel und gewinnen<br />

Sie das neu erschienene „Patschele<br />

und Kofele“ vom Neulingsautor Tony<br />

Obergantschnig. Dieses Sagenbuch ist<br />

eine kleine Erinnerung an unseren Bischof<br />

Reinhold Stecher und der Reinerlös<br />

kommt diversen Projekten von ihm zugute.<br />

Wir die Klasse 4A haben euren Handlette-<br />

ring Beitrag aus der letzen Ausgabe gelesen<br />

und arbeiten als Kreativklasse selbst<br />

schon seit 2 Jahren am Handlettering!<br />

LG aus der Praxisvolksschule<br />

Roswitha Jaud


LIFESTYLE<br />

Text: Nadine Erlacher Bild: Shutterstock<br />

HOT SUMMER<br />

Nicht nur die Temperaturen werden heuer<br />

heiß, sondern auch die Fashion-Trends.<br />

Wie schon im Frühjahr, wird auch der Sommer<br />

bunt werden. Hauptakzent ist die Trendfarbe<br />

2018: Ultraviolett (ungewöhnliche<br />

Kombinationen sind dabei gern gesehen).<br />

Fashion Tipp: Mit knalligen Farben wie Gelb,<br />

Südsee-Türkis, Orange und Erdbeer-Rot oder<br />

Illustrationen & Prints bringt man Farbe in<br />

den Style.


LIFESTYLE & MODE<br />

TIPP: Bunte Haut & Sonne<br />

An alle Tätowierten unter uns: Im Sommer benötigt die<br />

Haut an den tätowierten Stellen mehr Feuchtigkeit als<br />

die unbemalte Haut. Bodylotion oder<br />

Tattoo-Cremes sollten ständige<br />

Begleiter sein. Dies gilt<br />

vor allem für frische Tattoos<br />

(nach der 1-monatigen<br />

Sonnensperre).<br />

Achtung: Allerdings<br />

nicht übermäßig eincremen.<br />

Dies führt zur<br />

Überfettung der Haut!<br />

Wie alles im Leben, in<br />

Maßen genießen! Im Zweifelsfall<br />

erkundigt euch genauer<br />

bei eurem Tätowierer.<br />

#beauty<br />

& Fashion<br />

I put my blue jeans on!<br />

Der Alleskönner beweist seine<br />

Wandlungsfähigkeit auch<br />

im heurigen Sommer. Vom üblichen<br />

BLUE-JEANS-WES-<br />

TERN-Look, ganz RAW, in<br />

Pastellfarben oder doch lieber<br />

die "Darkside"?<br />

City-Traveler & Strandnixen<br />

Sommerzeit - Reisezeit! Es ist bald soweit und der verdiente Urlaub<br />

steht vor der Tür. Ob für große City-Entdecker oder Badenixen, der stete<br />

und wichtigste Begleiter ist: die Tasche! Am besten auch für die bevorstehende<br />

Shopping-Tour einplanen.<br />

Backpack "Keiki"*<br />

Backpack "Akoni"*<br />

Weekender "Kawikani"*<br />

© verena bellutti<br />

Text: Nadine Erlacher Bilder: Shutterstock, Herstellter<br />

*erhältlich in div. Farben auf verenabellutti.com<br />

40 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


I have a dream...<br />

Den Traum, sein Hobby zum Beruf<br />

machen, träumt jeder. Nur<br />

für wenige Menschen wird dieser<br />

Traum Wirklichkeit. Unter ihnen<br />

befi ndet sich die kreative und<br />

charmante Innsbruckerin Stefanie<br />

„Stevie“ Scherl. Sie lebt ihren<br />

Traum und ist, seit ihrem 19. Lebensjahr,<br />

selbstständig als Make-Up-Artist<br />

und Visagistin.<br />

Die junge Künstlerin ist oft unterwegs<br />

und wird in Tirol für verschiedene<br />

Events gebucht. Ob<br />

Fotoshootings für namhafte Unternehmen,<br />

Promis, Hochzeiten,<br />

Bälle, Filmdrehs wie z.B. Soko<br />

Kitzbühel oder einfach nur für<br />

das alljährliche Gruselspektakel<br />

zu Halloween. Die Liebe zu ihrer<br />

Arbeit und zum Detail ist deutlich<br />

spürbar. Ihren Hauptaugenmerk<br />

beim Schminken legt Stevie auf<br />

die Methode des Air-Brushens.<br />

„Diese Schminkvariante ist der<br />

schönste und natürlichste Weg<br />

jemanden zu schminken. Airbrush-Make-Up<br />

währt sehr lange,<br />

ist wasserresistent, verfeinert<br />

die Poren und ist für den Kunden<br />

kaum spürbar. “, erklärt sie.<br />

Die Augen der Unternehmerin<br />

strahlen vor Begeisterung beim<br />

Gespräch über ihre Arbeit. Wobei<br />

sie, wie sie selbst meint, eher in<br />

ihren Beruf „hineinstolperte“.<br />

Als Abgängerin der Ferrarischule<br />

Innsbruck für Modedesign wollte<br />

Stevie einen anderen Weg einschlagen:<br />

Studium in London und<br />

die Welt erkunden. Die Weltenbummlerin<br />

ist<br />

geblieben, nur die Berufsrichtung<br />

hat sich verändert.<br />

Das Beauty-Paket<br />

Ein weiterer Vorteil bei der<br />

Air-Brush-Methode ist, dass die<br />

Farben beliebig mischbar sind.<br />

Dadurch erfolgt eine individuelle<br />

Optimierung auf den Hautton &<br />

Typ. Durch Stevie's Ausbildung im<br />

Nail-Design und als Lash-Stylistin<br />

rundet sie ihr Beauty-Paket ab.<br />

Der Test: Mittendrin<br />

Um uns von der Air-Brush-Methode<br />

zu überzeugen, haben wir uns<br />

in ihrem neuen Studio getroffen<br />

und uns einem Schminktest unterzogen.<br />

Im Bild meine Kollegin: links ungeschminkt,<br />

rechts mit Airbrush.<br />

Der Unterschied war klar zu erkennen,<br />

jedoch nicht aufdringlich<br />

und angenehm zu tragen, so meine<br />

Kollegin.<br />

Alles neu macht der April<br />

Vor kurzen eröffnete Stevie ihr eigenes<br />

Studio in der Heiliggeiststraße<br />

4 in Innsbruck. Um Terminvereinbarung<br />

wird per Telefon<br />

oder per Mail erbeten.<br />

Text & Bilder: Nadine Erlacher<br />

steviescherl.com<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

41


Einzigartig: Die Welt down under<br />

„I come from a land down under ...“ Wehmütig denke ich an meinen Rückflug von Brisbane nach München,<br />

als ich dieses Lied der australischen Band „Men at work“ gespielt habe. Ist es doch schon viel zu lange her - seit<br />

ich das letzte Mal den roten Kontinent besuchte. Wenn er doch nur etwas näherliegen würde! Doch eines kann<br />

ich Ihnen mit Sicherheit garantieren liebe Leser - die lange Reise lohnt sich sehr!!<br />

Warum? Zwar leben die giftigsten<br />

Tiere der Welt in Australien<br />

(die 10 giftigsten Schlangen<br />

der Welt kommen alle aus Down<br />

under!), auch scheinen die Weiten<br />

schier unendlich (man ist schneller<br />

in Asien, als auf der anderen<br />

Seite des SELBEN Kontinents)<br />

– doch eines ist klar: Nirgendwo<br />

sonst auf der Welt können Sie<br />

eine Herde Känguru beobachten,<br />

Koalas streicheln und dem Klang<br />

der Didgeridoos lauschen.<br />

Australien ist ein Land der Extreme<br />

und ist eben dadurch - extrem<br />

schön, aufregend und einzigartig!<br />

Auf den folgenden Seiten möchte<br />

ich Ihnen einen kurzen Überblick<br />

für das Land geben und habe dafür<br />

ein paar wunderbare Plätze<br />

ausgesucht und ein paar wichtige<br />

Informationen aufgelistet. Die<br />

Auswahl der Plätze gestaltet sich<br />

aufgrund der Vielfalt gar nicht so<br />

einfach!<br />

Beliebt und sehenswert – größer<br />

und weiter als anderswo :<br />

Hier einige „Sight-seeing-<br />

Klassiker“<br />

Fraser Island ist mit einer Fläche<br />

von 1.840 m 2 , die größte Sandinsel<br />

der Welt. Sie liegt etwa 190 Kilometer<br />

nördlich von Brisbane und<br />

wird in der Sprache der Aborigines<br />

K’gari – Paradies – genannt.<br />

Weite Dünen, Regenwald, der<br />

größte Salzwassersee der Welt<br />

42 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


FERNREISE<br />

und eine vielseitige Tierwelt erwarten Sie bei einem<br />

Besuch auf der Insel. Wichtig: Man muss um eine<br />

Genehmigung ansuchen, um auf der Insel fahren zu<br />

dürfen UND auch das ist nicht ganz einfach: Es gibt<br />

nur Sandstraßen. Um ein Fortbewegen zu ermöglichen<br />

wurden an manchen Stellen Matten ausgelegt.<br />

Seit 1992 gehört die Insel zum Unesco Weltnaturerbe.<br />

Great Barrier Reef:<br />

Das größte Korallenriff der Erde<br />

Bei Tauchern auf der ganzen Welt bekannt: das<br />

Great Barrier Reef. Das größte Korallenriff der Erde<br />

liegt vor der Nordostküste Australiens. Im Jahr 1981<br />

wurde es von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt<br />

und wird auch als eines der sieben Weltwunder der<br />

Natur bezeichnet. Es besteht aus über 2.500 einzelnen<br />

Riffen. Die australische Tierwelt ist nicht nur an<br />

Land einzigartig, sondern sorgt auch unter Wasser<br />

für Begeisterung.<br />

Great Ocean Road<br />

Wichtige Tipps<br />

(besonders fürs Outback)<br />

• Hören Sie immer auf die Informationen<br />

der Einheimischen.<br />

(Den Australiern sind Extremsituationen<br />

bekannt – die<br />

warnen eher zu wenig.)<br />

• Immer genügend Wasser<br />

mitnehmen<br />

• Tanken! Die nächste Tankstelle<br />

könnte Stunden entfernt sein<br />

• Kontrollieren Sie wo Sie sich<br />

hinsetzen<br />

• Respektieren Sie das Land<br />

und die Leute<br />

• Informieren Sie sich ausreichend<br />

vor Ihrer Abreise<br />

• Hüte mitnehmen & aufsetzen<br />

• Achtung: Linksverkehr<br />

Alice Springs hat circa 27.000 Einwohner und ist die<br />

einzige größere Stadt nahe dem geographischen<br />

Zentrum Australiens. Als solche ist sie das infrastrukturelle<br />

Tor zum australischen Outback, mindestens<br />

1.500 km von allen anderen großen<br />

Städten entfernt. Sie befi ndet<br />

sich im Bundesstaat Northern<br />

Territory.<br />

Die Shark Bay ist eine Meeresbucht<br />

an der australischen<br />

Westküste und liegt etwa 800<br />

km nördlich von Perth. Der Begriff<br />

ist mehrdeutig, denn er betrifft<br />

sowohl die Bucht selbst mit<br />

ihren Halbinseln und Inseln, als<br />

auch das geschützte Gebiet des<br />

Unesco Welterbes sowie den<br />

submarinen Shark-Bay-Marine-<br />

Nationalpark. 1699 gab William<br />

Dampier dem Gebiet den Namen<br />

„Haifi schbucht“ wegen der vielen<br />

Haie, die dort vorkommen. Insgesamt<br />

28 verschiedene Hai-Arten<br />

sind in der Bucht heimisch. Der<br />

westlichste Punkt des australischen<br />

Festlandes ist außerdem<br />

noch für seine Delfi ne bekannt.<br />

Ein weiteres Highlight ist die Great<br />

Ocean Road. Sie ist eine 243 km<br />

lange Straße und gilt als eine der<br />

bekanntesten Routen. Entlang<br />

der australischen Südküste bietet<br />

sie spektakuläre Aussichten auf<br />

malerische Buchten, Klippen und<br />

Orte des Bundesstaates Victoria.<br />

Das Hunter Valley, liegt nördlich<br />

von Sydney in New South Wales<br />

und ist eine der wichtigsten Weinbauregionen<br />

Australiens. Die Tradition<br />

im Weinbau reicht, bis in die<br />

frühen 1800er Jahre zurück. Es<br />

ist die Heimat zahlreicher Weingüter<br />

– von der Großkellerei bis<br />

zu familiengeführten Boutique-<br />

Betrieben. Die meisten liegen<br />

südlich des Hunter River und bieten<br />

Kellerverkostungen und Weingütertouren.<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

43


GRÜNES INNSBRUCK<br />

Der „Ayers Rock“ eines der bekanntesten<br />

Wahrzeichen Australiens<br />

Der Uluru ist ein 350 Meter hoher<br />

Inselberg, der steil aus dem Outback<br />

ragt. Bei den lokalen Aborigines<br />

gilt er als heiliger Berg. Es<br />

ist eines der bekanntesten Wahrzeichen<br />

Australiens und wird<br />

jährlich von zahlreichen Touristen<br />

besucht. Der einheimische Name<br />

Uluru wurde bis in die 1990er Jahre<br />

ausschließlich von Aborigines<br />

verwendet. Außerhalb Australiens<br />

war die englische Bezeichnung<br />

„Ayers Rock“ üblich.<br />

Die australische Küche:<br />

Heutzutage beeinfl ussen vor allem<br />

Gerichte der südostasiatischen<br />

Nachbarn, aber auch der<br />

Griechen, Italiener und Libanesen<br />

die australische Küche. Vor allem<br />

Fisch und Meeresfrüchte nehmen<br />

einen großen Stellenwert ein.<br />

Sehr beliebt bei Familienaktivitäten<br />

ist das Barbecue. Der Einfl uss<br />

der Aborigines ist bis heute eher<br />

gering; erst in den letzten Jahren<br />

wurden traditionelle Gerichte<br />

wiederentdeckt. Doch werden sie<br />

nach wie vor eher abwertend als<br />

„Bush Food“ oder „Bush Tucker“<br />

bezeichnet.<br />

Shark<br />

Bay<br />

INDISCHER<br />

OZEAN<br />

Gut zu wissen<br />

» Ein Besuch im Australia Zoo lohnt sich.<br />

Der Zoo wurde von den Eltern des bekannten<br />

verstorbenen Crodcodile Hunter Steve<br />

Irwin gegründet und beherbergt unter<br />

anderem eine Koala-Pfl egestation.<br />

» Pferdeliebhaber sollten eine Reitstunde<br />

buchen und die unendlichen Weiten auf<br />

dem Rücken der Pferde genießen.<br />

» Billy Tea and Dumper – Eine traditionelle<br />

Jause der australischen Viehtreiber: Tee<br />

und frisches Brot wurden vor allem früher<br />

so im Outback zubereitet.<br />

» In Australien begrüßt man sich mit G’day<br />

und verabschiedet sich mit einem coolen<br />

„Take it easy“.<br />

» Australien ist sehr streng bei der Einreise<br />

– bitte vorher genau informieren!<br />

Uluru<br />

Alice<br />

Springs<br />

Bilder: Shutterstock<br />

Text: Petra Mur<br />

G<br />

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Fraser<br />

Island<br />

Hunter Valley<br />

Eines der bekanntesten typischen<br />

australischen Lebensmittel ist<br />

Vegemite. Der Hefeextrakt wird<br />

meist als Brotaufstrich genutzt.<br />

Fläche: 7.692.024km2<br />

Einwohnerzahl: ca. 24. Mio.<br />

Great OceanRoad<br />

PAZIFISCHER<br />

OZEAN<br />

44<br />

Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


Moni´s<br />

Regional &Saisonales<br />

Kalbsfilet im<br />

Kräutermantel<br />

auf Sommergemüse und Orangensoße<br />

ZUTATEN:<br />

1 Kalbsfi let ca. 800 g<br />

vom heimischen Bauern<br />

Bärlauchsalz oder Natursalz<br />

Frischer Pfeffer<br />

Kräuter nach Wahl<br />

(wie z.B. Zitronenthymian,<br />

Oregano, Petersilie, Basilikum, ...)<br />

Für´s Gemüse:<br />

8 – 10 kleine Karotten mit Grün<br />

1 Hand voll Brokkoliröschen<br />

1 große rote Zwiebel<br />

1 große Knolle Fenchel<br />

1 gelbe und 1 rote Paprika<br />

Brauner Zucker<br />

Soße:<br />

50 g Butter<br />

100 g Zwiebel, fein geschnitten<br />

100 g Orangenlikör<br />

150 g frisch gepressten<br />

Orangensaft<br />

250 g Rahm halbfett<br />

Ingwer, Orangenpfeffer<br />

1 Bio Orange, zum garnieren<br />

ZUBEREITUNG:<br />

» Kalbsfi let mit Salz und Pfeffer würzen, in Butter oder Öl scharf<br />

anbraten. Die Kräuter hacken und mischen, das Fleisch raus<br />

nehmen und in Kräuter wälzen.<br />

» Im Ofen auf mittlerer Schiene bei 80 Grad Niedrigtemperatur<br />

Ober- und Unterhitze ca. 1,5 Stunden garen. Das Fleisch<br />

muss am Ende eine Kerntemperatur von 60 Grad haben.<br />

Das Gemüse:<br />

» In der Zwischenzeit das Gemüse waschen.<br />

» Die Karotten schälen, das Grün dranlassen, und ein paar<br />

Minuten köcheln lassen, bis sie bissfest sind.<br />

» Den Brokkoli putzen und in Röschen teilen und blanchieren,<br />

im Eiswasser abkühlen.<br />

» Zwiebel in Spalten schneiden, Fenchel den Strunk entfernen<br />

und in dicke Streifen schneiden.<br />

» Paprika entkernen und in größere Stücke schneiden.<br />

» Zwiebel, Fenchel und Paprika in Öl anrösten, Brokkoli etwas<br />

später dazu geben, mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

» Braunen Zucker mit Butter karamellisieren und die Karotten<br />

darin schwenken.<br />

Orangensoße:<br />

» Butter schmelzen und die fein geschnittenen Zwiebeln beigeben<br />

und dünsten. Mit Orangenlikör ablöschen und mit ausgepressten<br />

Orangensaft auffüllen. Den Rahm beigeben und mit<br />

Orangenpfeffer, Ingwer, Salz und Pfeffer würzen.<br />

Wenn die Soße zu fl üssig wird mit Stärke binden.<br />

» Wenn das Fleisch den Garpunkt erreicht hat, nur mehr warm<br />

halten.<br />

» Das Gemüse auf dem Teller drapieren und die karamellisierten<br />

Karotten dazu geben. Das Fleisch in Scheiben schneiden<br />

aufs Gemüse legen, mit ein wenig Orangensoße und Orangenfi<br />

lets anrichten.<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

45


Erfrischende Sommerweine<br />

Jetzt online<br />

bestellen unter<br />

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und im Shop<br />

abholen<br />

Weingut Stefan Bauer, NÖ<br />

Wagram, Grüner Veltliner 2017<br />

Helles Gelbgrün, typischer Veltliner, in<br />

der Nase vereint sich Apfel und Pfi rsich,<br />

sehr balancierte Säure, ungemein trinkanimierend,<br />

bleibt lange hängen;<br />

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Speise passend - der Allrounder<br />

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Fritzi Gemischter Satz 2017<br />

KLASSISCH FRUCHTIG<br />

ein ganz junger frischer Gemischter Satz<br />

mit der pikanten Würze vom Sauvignon<br />

und der frischen Eleganz der Sorten Rivaner<br />

und Gelber Muskateller; macht viel<br />

Trinkspaß, einladend lebendig;<br />

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*Aktionspreis gültig bei der Bestellung eines 6er Kartons. Gültig bis 29.07.2018


GETRÄNKE<br />

Getränke im Blickpunkt<br />

Der<br />

Wein<br />

Wie lange der Weinbau und die Weinkultur<br />

bereits existieren, sehen wir bei einem<br />

Blick auf die Geschichte:<br />

Text: Petra Mur<br />

Schon um 8.000 v. Chr. wurde Wein in Kaukasien oder Mesopotamien<br />

angebaut. Um 3.000 v. Chr. waren Reben in Ägypten<br />

und Phönizien heimisch. 2.000 v. Chr. erreichte der Weinbau<br />

Griechenland; etwa tausend Jahre später Nordafrika, Sizilien<br />

und das italienische Festland. In den darauffolgenden 500<br />

Jahren zog der Weinbau nach Spanien, Portugal und Südfrankreich.<br />

Doch erst die Römer brachten das Wissen über den<br />

Weinbau nach Europa.<br />

Weinland Österreich<br />

Hier ein paar Eckdaten aus dem Weinanbau in Österreich:<br />

Die Kelten betrieben bereits um 800 v. Chr. eine primitive Form<br />

des Weinbaus im Burgenland und in der Steiermark. Geordnete<br />

Weinkulturen entstanden aber erst unter römischer Herrschaft.<br />

470 n. Chr. wird der österreichische Weinbau erstmals<br />

in Eugippius’ Schriften über die Weingärten der Wachau erwähnt.<br />

1860 wurde die erste und älteste Weinbauschule der<br />

Welt gegründet: Klosterneuburg.<br />

Die Weinbauregionen in Österreich:<br />

Weinland: Niederösterreich, Wien und Burgenland<br />

Steirerland: Steiermark<br />

Bergland: Vorarlberg, Tirol, Salzbrug, Oberösterreich und Kärnten<br />

Bilder: Shutterstock<br />

Zahlen & Fakten<br />

» ca. 46.500 ha Gesamtfl äche<br />

der Weinregionen<br />

» ca. 14.000 Weinbaubetriebe<br />

» Ø Ernte: ca. 2,5 Mio. hl<br />

» Ø Weinkonsum: ca. 27 l<br />

» 1% der Weltproduktion<br />

» 70% Weißweine<br />

» 30% Rotweine<br />

Allgemein<br />

In Österreich sind 22 weiße und 14 rote Rebsorten für die<br />

Produktion von Qualitätswein zugelassen. Die bedeutendste<br />

Weißweinsorte ist der Grüne Veltliner. Seine wichtigsten Anbaugebiete<br />

liegen in Niederösterreich vom Donauraum bis ins<br />

Weinviertel, aber auch im Burgenland. Sein Geschmack ist<br />

würzig-frisch, mit grünem Apfel und Zitrusfrucht.<br />

Österreichs meistverbreitete Rotweinsorte ist der Zweigelt. Er<br />

ist eine österreichische Neuzüchtung, ist fruchtig, samtig-rund<br />

und dezent-würzig, und duftet nach Kirschen.<br />

Erfahren Sie mehr über die Lagerung und die passende<br />

Serviertemperatur des Weins in unserer nächsten gespräch-Ausgabe.<br />

Stadt-<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

47


GRILLEN<br />

Herr des Feuers<br />

Am Anfang war das Feuer<br />

und der Mensch<br />

grillte sein Mammut... oder<br />

so ähnlich. Fakt ist, Grillen<br />

ist die ursprünglichste und,<br />

bei richtiger Anwendung,<br />

die gesündeste Form des<br />

Kochens! Ob Fleisch, Fisch,<br />

Gemüse oder Obst - mit einem<br />

Griller kann man alles<br />

braten. Mit dem passenden<br />

Grillgerät sind der Kreativität<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Text: Nadine Erlacher<br />

Welche Möglichkeiten gibt es?<br />

Temperatur und Garzeit ergeben drei unterschiedliche<br />

Varianten:<br />

klassiches Grillen: Grillzeit bis zu 4h; 150-280° C<br />

BBQ: Grillzeit 4-8 h; 90-150° C<br />

Smoker: Grillzeit ab 8h; 50-90° C<br />

Doch alle haben eine Gemeinsamkeit: Die Zubereitung<br />

von Speisen im Freien und die Geselligkeit.<br />

Man unterscheidet dabei das indirekte & direkte<br />

Grillen:<br />

Der Klassiker - direkte Grillmethode<br />

Grillgut wird direkt über der Hitzequelle gegart und<br />

muss somit mehrfach gewendet werden, damit<br />

die guten Stücke nicht verbrennen. Nicht jede<br />

Marinade ist dafür geeignet. Desweiteren geht durch<br />

die hohen Temperaturen wertvoller Fleischsaft<br />

verloren. Tritt das Fett zu schnell aus dem Fleisch<br />

und tropft in die Glut, ist die daraus resultierende<br />

Rauchentwicklung problematisch, da dieser Qualm<br />

gesundheitsschädigende Stoffe enthält. Ganz so<br />

einfach, wie häufi g angenommen, ist das direkte<br />

Grillen also nicht.<br />

Geeignetes Grillgut: Hühnerkeulen, Koteletts, Steaks,<br />

Hamburger, Würstln und Gemüse.<br />

Die gesündere Variante - indirektes Grillen<br />

Benötigtes Attribut: Gerät mit Deckel<br />

So funktioniert es: Das Grillgut wird nur zu einem<br />

Teil von unten erhitzt.<br />

Beim Holzkohlegrill wird ein Großteil der glühenden<br />

Kohle nach rechts und links des Rosts aufgehäuft<br />

(niemals an die Seite der Griffe). Dazwischen<br />

kann eine Auffangschale für Fett und Flüssigkeit<br />

platziert werden.<br />

Beim Gasgriller werden nach dem Vorheizen auf<br />

voller Leistung die Brenner unterhalb des Grillguts<br />

ausgeschaltet. Grillgut an den Rost geben, Deckel<br />

zu, damit die Wärme zirkulieren kann. Die Temperatur<br />

kann nun individuell auf das Gargut angepasst<br />

werden.* Der Grillmeister kann sich nun entspannen,<br />

denn ein Wenden ist nicht erforderlich. Der Deckel<br />

bleibt bis zum Ende der Garzeit geschlossen.<br />

Innovationen: Grillen 2.0<br />

Im 21. Jhdt. wird alles digitalisiert - sogar das Grillen!<br />

Ein amerikanischer Grillgeräte-Hersteller bietet das<br />

Grillen 2.0 an, d.h. man bedient den Griller via App<br />

vom Smartphone aus! Grillgut in den Griller legen,<br />

Bratenthermometer reinstecken, Garzeit und Hitze<br />

im App eingeben und schon geht alles fast wie von<br />

selbst.<br />

*TIPP für eine braune Kruste beim Gasgriller: Gegen Ende der Garzeit die Temperatur auf 180-230° C einfach erhöhen.<br />

Bilder: Shutterstock, Hersteller<br />

48 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


GRILLEN<br />

QUICKIE'S: SCHNELLE & EINFACHE REZEPTIDEEN<br />

I MY FÜHRERSCHEIN-GETRÄNK<br />

#CAIPIRINHA - BOWLE (alkoholfrei)<br />

10 Limetten, heiß gewaschen<br />

80 g brauner Rohrzucker<br />

1 Flasche Ginger Ale<br />

1 Flasche Mineralwasser<br />

gestoßenes Eis oder Eiswürfel<br />

DER ALLROUNDER<br />

HONIG-CURRY-SENF<br />

Zutaten Zutaten Zutaten<br />

1 TL Curry Pulver<br />

100 g Honig<br />

<strong>12</strong>5 ml scharfen Senf<br />

3 EL Sauerrahm<br />

1 Prise Salz<br />

1 Prise Pfeffer<br />

FRISCHE BEIM GRILLEN<br />

ZITRONENGRILLMARINADE<br />

2 Zitronen<br />

6 Esslöffel Öl<br />

2 bis 4 Zehen Knoblauch<br />

3 Teelöffel Paprikapulver<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

So wirds gemacht: So wirds gemacht: So wirds gemacht:<br />

6 Limetten auspressen, 4 Limetten<br />

mit Schale vierteln. Beides mit dem<br />

Zucker in ein Bowlengefäß geben<br />

und einige Stunden ziehen lassen.<br />

Kurz vor dem Servieren mit Ginger<br />

Ale und Mineralwasser auffüllen.<br />

Mit viel gestoßenem Eis/Eiswürfeln<br />

in die Gläser füllen.<br />

Für eine leicht würzige und süße<br />

Honig-Curry-Senf-Sauce werden<br />

alle Zutaten in einer Schüssel<br />

gründlich vermischt. Danach in<br />

den Kühlschrank stellen und kalt<br />

servieren.<br />

Passt zu Fleisch & Gemüse<br />

Zitrone auspressen und den Saft mit<br />

den restlichen Zutaten vermischen.<br />

Die Marinade etwas ruhen lassen<br />

und das trockengetupfte Grillgut<br />

einlegen. Mehrere Stunden ziehen<br />

lassen.<br />

Passt zu Geflügel<br />

GRILLTYPEN IM VERGLEICH<br />

Elektrogrill Gasgriller Holzkohlegriller<br />

+ geringer Platzbedarf<br />

+ wenig Rauchentwicklung<br />

+ für geschlossene Räume geeignet<br />

+ keine Brand- & Erstickungsgefahr<br />

+ keine Kohle / Gasfl asche<br />

erforderlich<br />

+ spontan & schnell einsetzbar<br />

+ Temperatur leicht zu regulieren<br />

+ keine Asche<br />

+ kein Nachlegung von Kohle<br />

+ wenig Rauchentwicklung<br />

+ leichte Reinigung<br />

- eingeschränkte Bewegungsfreiheit<br />

- nicht für größere Fleischstücke<br />

- typisches Grillaroma fehlt<br />

- Grillerlebnis hält sich in Grenzen<br />

Bei Kauf darauf achten:<br />

mind. 2000W*<br />

beschichteter Grillrost<br />

Empfehlung: Grill mit Deckel, Hitze<br />

bleibt gleichmäßig und schnelleres<br />

Anheizen ist möglich<br />

ab € 100,- erhältlich<br />

*um schneller die richtige Temparatur zu erreichen<br />

+ in- & direktes Grillen möglich<br />

- Preis bei Qualitätsgerät hoch<br />

- Kauf sowie Lagerung von Gas<br />

- Grillaroma nicht so perfekt<br />

Bei Kauf darauf achten:<br />

mind. 2 stufenlos regulierbare Edelstahl-Brenner<br />

ausreichende Leistung (kW) - sollte<br />

über 250°C reichen<br />

beschichteter Grillrost<br />

Standfestigkeit<br />

ab € 200,- erhältlich<br />

+ perfektes Grillaroma<br />

+ beim Kugelgrill direktes<br />

& indirektes Grillen möglich<br />

- lange Aufheizzeiten (mind. 30 min)<br />

- Nachlegen der<br />

Kohle notwendig<br />

- Verwendung am Balkon meist nicht<br />

gestattet<br />

Bei Kauf darauf achten:<br />

Luftzufuhr regulierbar für Hitzekontrolle<br />

entnehmbarer Aschekasten<br />

Deckel für indirektes Grillen<br />

Grillrost und Wanne sollten genug<br />

Platz bieten<br />

ab € 50,- erhältlich<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

49


Das<br />

Eröffnungsturnier<br />

der B2B Turnierserie<br />

In diesem Jahr eröffnete die Bellutti GmbH Innsbruck mit der Bellutti<br />

Open 2018 die heurige B2B Business Turnierserie von Olympia<br />

Golf Igls.<br />

Um 17 Uhr starteten die 30 eingeladenen und motivierten Gäste zu<br />

einem spannenden 9-Loch Stabelford Turnier. Auch ein kurzer Regenguss<br />

konnte die Konzentration der Spieler nicht stören und sorgte<br />

für zusätzliche Spannung. Sehr interessant war es auch für sieben<br />

„Schnupperer“, die unter der fachmännischen Leitung von Herrn Markus<br />

Wolf auf dem großzügigen Trainigsgelände von Olympia Golf Igls<br />

ihre ersten Golferfahrungen sammeln konnten.<br />

Nach „getaner Arbeit“ traf man sich auf der Terrasse zu Aperitif und<br />

Flammkuchen. Den Abend ließ man dann gemeinsam beim hervorragenden<br />

3-Gänge-Menü samt harmonischer Weinbegleitung ausklingen.<br />

Sportlich konnte sich in der Nettowertung Erich Pechlaner (OGI),<br />

vor Silvia Schwarzenegger (Platz 2) und Gottfried Sint (Platz 3) durchsetzen.<br />

Die Bruttowertung gewann Thomas Weissteiner (GC Pustertal).<br />

Die Besten der einzelnen Turniere, um mit BoConcept, BMW Unterberger<br />

und Cyta nur einige Veranstalter zu nennen, treffen sich dann<br />

nochmal im Herbst, wo es dann um den Gesamtsieg der B2B Turnierserie<br />

geht.<br />

„Es war eine tolle Veranstaltung, die meine Erwartungen noch übertroffen<br />

hat. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, Partner und Freunde<br />

einzuladen, um einen Nachmittag in entspannter und privater Atmosphäre<br />

zu verbringen. Besonders beeindruckt war ich von der serviceorientierten<br />

und kompetenten Abwicklung von Olympia Golf. Außer,<br />

dass ich die Namen der Teilnehmer genannt habe, musste ich so gut<br />

wie nichts selbst organisieren“, freute sich Michael Arnold, Prokurist bei<br />

der Bellutti GmbH.<br />

„Ganz toll fand ich die Möglichkeit, Schnupperer einzuladen. Das sorgte<br />

für einen tollen Mix bei unseren Gästen. Nicht unerwähnt bleiben soll<br />

auch das ausgezeichnete Preis-Leistungsverhältnis für ein B2B Turnier<br />

bei Olympia Golf“, hob Michael Arnold noch lobend hervor.<br />

Haben wir Ihr Interesse an Ihrem persönlichen Golfturnier geweckt?<br />

Bei Fragen erreichen Sie die Clubmanagerin Petra Volgger gerne<br />

unter 05<strong>12</strong> - 379 150 oder unter office@olympia-golf.at.<br />

50 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


APPS<br />

UNSER SOMMER APP- TIPP<br />

>> Plantnet: Garten-Lexikon App<br />

Beim Spaziergehen durch den Park<br />

oder im eigenen Garten, entdeckt<br />

man ab und zu auch Pfl anzen, die<br />

man nicht auf Anhieb zuordnen<br />

kann. Während man früher ein<br />

Pfl anzenlexikon aufschlagen und<br />

oft Stunden suchen musste, gibt es<br />

heute eine einfachere Methode dafür:<br />

„Pl@ntNet“ ist eine Garten-Lexikon<br />

App, welche dem Gartenfreund<br />

und Hobbygärtner bei der Erkennung<br />

von Pfl anzen hilft.<br />

Und so funktioniert die App:<br />

Schieße ein Foto von der gewünschten<br />

Pfl anze und lade dieses<br />

in der App hoch. Das Foto läuft<br />

durch eine visuelle Erkennungssoftware,<br />

woraufhin die App die Pfl anze<br />

bestimmt. Die App wurde von<br />

mehreren Forschungseinrichtungen<br />

entwickelt. Momentan befi nden<br />

sich über 4100 Wildpfl anzen in der<br />

Datenbank, wobei zu den meisten<br />

Pfl anzen mehrere Bilder und Informationen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

+ gute Bewertungen<br />

+ schnelles & unkompliziertes<br />

Bestimmen von<br />

Wildpfl anzen<br />

+ Kostenlos verfügbar<br />

- Derzeit können nur<br />

Wildpfl anzen und keine<br />

Zierpfl anzen bestimmt<br />

werden<br />

ÖSTERREICHISCHE STARTUP- APPS<br />

– aus dem Startup Beitrag unserer letzen Ausgabe<br />

>> Shpock: Der Online Marktplatz<br />

Ein Online Flohmarkt auf dem via App oder Browser<br />

einfach privat Sachen gekauft und verkauft werden<br />

können. Bei Shpock gibt man in die Suchleiste<br />

einfach den gesuchten Produktbegriff ein und kann<br />

sich die Ergebnisse dann, z.B. nach Entfernung,<br />

sortieren lassen. So hat man die Möglichkeit, diese<br />

direkt in der Nähe abzuholen und sich die Lieferkosten<br />

zu sparen. Zudem kann man sich auch anzeigen<br />

lassen, was in naher Umgebung gerade Neues<br />

angeboten wird. Wenn man selbst etwas verkaufen<br />

möchte, macht man von den Produkten einfach ein<br />

Foto, schreibt eine kurze Beschreibung und den<br />

Preis dazu und lädt diese auf Shpock hoch.<br />

+ Einfach & schnell<br />

+ Such- & Sortierfunktionen<br />

- Für manche Funktionen<br />

Standortberechtigungen notwendig<br />

- Pro Version kostenpfl ichtig<br />

Bewertung:<br />

>> Runtastic:<br />

Laufen, wandern und vieles mehr<br />

Eine Sport-App, die dabei hilft, sportlichen Aktivitäten<br />

aufzuzeichnen und das persönliche<br />

Training zu optimieren. Von der App werden<br />

Dauer, Distanz, Höhenmeter, Geschwindigkeit<br />

und Kalorien der Laufl eistung erfasst. Dadurch<br />

erhält man Aufschluss darüber, wie sich die Trainingsleistungen<br />

im Laufe der Zeit entwickeln. Es<br />

können Trainingspläne ausgewählt werden, eine<br />

Sprachcoach Funktion ist vorhanden, welche<br />

Feedback zum Training gibt, und man kann die<br />

App mit Music Playern verbinden.<br />

+ Trainingsleistung wird aufgenommen<br />

+ Auch beim Wandern einsetzbar<br />

- Werbung<br />

- Pro Version kostenpfl ichtig<br />

Bewertung:<br />

Alle angegebenen Apps sind kostenlos im App Store erhältlich.<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong> 51


Das Sonnensegel<br />

SOLIDAY - Sonnensegel erhältlich bei BELLUTTI GmbH, www.bellutti.at/ Sonnensegel<br />

Ihr Ansprechpartner: Ing. Peter Donnemiller, +43 (0) 699/ 16<strong>12</strong>8805, p.donnemiller@bellutti.at


GARTL'N TIPPS & TRICKS<br />

Rundums<br />

Gart'ln<br />

Teil 2<br />

Text: Nadine Erlacher<br />

Deine Wohlfühloase<br />

Bilder: Shutterstock, Soliday, BoConcept, Nadine Erlacher<br />

Upcyling Gartenmöbel aus Euro-Paletten<br />

Eines ist klar: Vielseitig, stylisch und robust sind sie,<br />

die Möbel aus Paletten. Wer nicht nur einen grünen<br />

Daumen hat, sondern auch handwerklich geschickt<br />

ist, kann gebrauchte Paletten einen neuen Sinn geben:<br />

Tische, Blumentöpfe, Sitzbänke uvm. Oder man<br />

geht einfach zum Baumarkt seines<br />

Vertrauens. Die multifunktionalen<br />

Einzelstücke<br />

kann man sowohl im Garten,<br />

auf der Terrasse, am<br />

Balkon oder sogar im Zimmer<br />

aufstellen. Auf jeden<br />

Fall ein Hingucker!<br />

Designer-Möbel fra danmark<br />

Die Outdoor-Lounge designt in Dänemark<br />

und bei uns erhältlich.<br />

Deine Terrasse ist deine<br />

persönliche Wohlfühloase.<br />

Ob alleine oder in<br />

Gesellschaft: Mit den<br />

richtigen Outdoor-Möbeln<br />

freut sich das Gartler-Herz.<br />

Weitere Möbel<br />

und Infos auf boconcept.at<br />

Sonnenschutz auf hohem Niveau<br />

Sonnensegel für Terrasse und Balkon sind die moderne<br />

Alternative für den Sonnenschutz! Ob am<br />

Haus, im Garten, am Freisitz oder Pool: Das Sonnensegel<br />

von Soliday schützt nicht nur vor zu viel<br />

Sonne und neugierigen Blicken, es ist auch ein attraktives<br />

Gestaltungselement.<br />

Mehr Infos unter: bellutti.at/<br />

sonnensegel<br />

Das Sonnensegel<br />

Ein Skateboard als Schaukel<br />

Für Klein und Groß - eine Schaukel im Garten ist immer<br />

beliebt. Einfach bei einem alten Skateboard die<br />

Achsen runterschieben, für das Seil<br />

vier neue Löcher bohren, zwei<br />

Kanthölzer in der Breite des<br />

Board am Seil verknoten<br />

(Stabilität), restliches Seil<br />

bei den Löchern durchfädeln<br />

und fertig ist die<br />

Schaukel!<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

53


Gelato naturale<br />

Tiroler Produkte<br />

mit italienischem Rezept<br />

Das Eis – ein Gaumenschmaus für Groß und Klein. Wer<br />

gönnt sich an heißen Tagen nicht gerne eine erfrischende<br />

Abkühlung? Ob zu Hause, im Schatten oder in der Eisdiele<br />

um die Ecke – ein leckeres Eis macht die Hitze erträglich<br />

und ist zugleich erfrischend. Aber wer hat das Eis eigentlich<br />

erfunden und woraus genau besteht ein Speiseeis?<br />

Text: Petra Mur, Bilder: © Tomaselli Gelateria/ Andreas Schönherr<br />

Die Geschichte des Speiseeises<br />

Wenn man der Geschichte des Eises<br />

auf den Grund geht, reibt man<br />

sich wahrscheinlich erst einmal<br />

die Augen. Nicht unsere Nachbarn<br />

aus Italien gelten als die Erfi nder<br />

des Eises. Denn bereits vor 5000<br />

Jahren wurde das erste (Speise-)<br />

Eis im antiken China hergestellt.<br />

Damals war Schnee die Grundlage<br />

des Eises, welches mit anderen<br />

Zutaten verfeinert wurde. Aber<br />

auch im antiken Europa wird bereits<br />

500 Jahre v. Chr. über (Speise-)Eis<br />

berichtet, wobei mit dem Untergang<br />

des römischen Reiches zwischenzeitlich<br />

auch das Wissen über das<br />

Speiseeis verloren gegangen ist.<br />

Im Mittelalter wurde das Speiseeis<br />

dank Überlieferungen von Marco<br />

Polo dann zu einer italienischen<br />

Spezialität. Mit Beginn des 18.<br />

Jahrhunderts verbreitete sich das<br />

Eisangebot bereits auf der ganzen<br />

Welt. Aber erst mit der Erfi ndung<br />

der ersten Kältemaschine (1876)<br />

etablierte sich das Speiseeis als<br />

Massenware.<br />

Speiseeis selber besteht vorwiegend<br />

aus Flüssigkeiten wie Wasser,<br />

Milch, Sahne und teilweise<br />

Eigelb. Dies wird mit Zucker und<br />

den geschmacksgebenden Zutaten<br />

verrührt (je nach Sorte).<br />

Echtes italienisches Eis in Innsbruck<br />

Die vielleicht bekannteste Eisdiele in Innsbruck ist seit 15 Jahren die Tomaselli<br />

Gelateria. Die insgesamt vier Eisdielen bieten über 50 verschiedene<br />

Eissorten an. Qualität steht hierbei an oberster Stelle: Das Tomaselli-<br />

Eis wird nur mit ausgewählten regionalen Produkten, frischesten Früchten<br />

und nach original italienischen Rezepten zu feinstem Eis verarbeitet. Da<br />

Tomaselli in seiner Unternehmensphilosophie großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität legt, entstand im Zuge der Eröffnung einer neuen<br />

Tomaselli-Eisdiele am Baggersee, eine Kooperation mit der Zillertaler<br />

Heumilch Sennerei. Direkt am Radweg gelegen, ist die beliebte Gelateria<br />

nun auch im größten Naherholungsgebiet Innsbrucks angekommen.<br />

54 Sommersausgabe 2018 | Stadtgespräch


INN‘<br />

KULTUR<br />

Auch kulturell hat der Tiroler Sommer einiges für uns zu bieten. So dachten<br />

wir uns, wir präsentieren Ihnen auf den folgenden Seiten eine Auswahl an interessanten<br />

Unternehmungen außer Haus (Kino unterm Sternenhimmel) oder<br />

für entspannte Stunden daheim (Tiroler Filme der 50er Jahre und unsere ganz<br />

persönlichen Buchtipps).<br />

Natürlich findet auch in diesem Jahr die bekannte Sommeroper des Festivals<br />

der Alten Musik wieder statt. Informationen dazu und viele andere Veranstaltungen<br />

finden Sie in unserem Kalender.<br />

Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder einen Tiroler Künstler und ein<br />

Tiroler „Kind“ im Blickpunkt. Finden Sie heraus wie Stefan Abermann zur<br />

Bühne kam und erfahren Sie mehr über das Leben und Wirken von Altbischof<br />

Reinhold Stecher.<br />

© iStock


FILME IN TIROL<br />

Die 50er Jahre<br />

Unsere Reihe „Filme in Tirol“ ist schon nun inmitten des 20. Jahrhunderts. Der Zweite Weltkrieg ist<br />

endlich vorbei und die Tiroler Filmschaffenden fühlen sich in der französischen Besatzungszeit, die<br />

bis 1955 dauert, wieder in der Lage, selbstständig Filme zu drehen.<br />

Anfang der 50er<br />

Mehrere Produktionsfi rmen werden in Innsbruck gegründet,<br />

es entstehen die ersten Nachkriegsfi lme<br />

und die Kinos erleben einen neuen Aufschwung.<br />

Der Kufsteiner Josef Plesner und Hubert Schonger<br />

drehen 1948 im Oberinntal und im Zillertal mit dem<br />

späteren Winnetou-und Kriminalfi lm-Regisseur Harald<br />

Reinl Bergkristall, basierend auf einem Roman<br />

von Adalbert Stifter. Der Film ist auch unter dem<br />

Titel Der Wildschütz von Tirol bekannt und<br />

feiert 1950 in Berlin seine Premiere.<br />

Der Innsbrucker Theo von Hörmann<br />

dreht Lehr-, Kultur- und Dokumentarfi<br />

lme, wie z.B. Wir schauen<br />

nach Tirol hinein. Auch Lustspiele<br />

sind darunter. Er arbeitet mit Dietmar<br />

Schönherr, Walther Reyer und<br />

Ernst Grissemann zusammen, seine<br />

Filmmusiken werden von Bert Breit und<br />

Werner Pirchner geschrieben, seine über 25<br />

Filme dieser Zeit erhielten namhafte Preise.<br />

Die 50er Jahre sind auch die Zeit der Literaturverfi<br />

lmung. Waren schon in den 20er und 30er Jahren<br />

Ludwig Ganghofers Romane in Kinofassung zu sehen,<br />

so erlebten seine Werke 10 Neuverfi lmungen.<br />

Franz Ostermayer ist der Produzent. Dessen Bruder<br />

Franz fuhr schon 1924 nach Indien und baute dort bis<br />

1939 die heutigen Bollywood-Studios auf.<br />

Bild: Theo Hörmann, an der Kamera sein Sohn Walter <br />

Die Epoche der deutsch-österreichischen Heimatfi<br />

l m e ist eine intensive Ära. In dieser Zeit können<br />

mehr als 300 Filme diesem Genre zugeordnet werden.<br />

So tragen die Heimatfi lme auch zur Entwicklung des<br />

Fremdenverkehrs bei. Die gezeigte Idylle mit dem<br />

Schauplatz Naturkulisse Tirol bewirkt einen bemerkenswerten<br />

touristischen und damit auch wirtschaftlichen<br />

Aufschwung des Landes. Unterstützt wird dieser<br />

Effekt auch durch den Bezug auf Tirol in<br />

den Filmtiteln.<br />

Die Filme zeigen meist die sogenannte<br />

heile Welt und sind in der Nachkriegszeit<br />

die Magneten, welche die Bevölkerung<br />

massenhaft in die Kinos zieht<br />

und den oft schwierigen Alltag der<br />

Nachkriegszeit überwinden helfen.<br />

Das Fernsehen ist bis dato noch kein<br />

großer Konkurrent fürs Kino. 1957 wird<br />

die Österreichische Rundfunk Ges.m.b.H.<br />

gegründet. Der Fernsehsender Patscherkofel wird<br />

1958 in Betrieb genommen und ab Oktober 1959 wird<br />

täglich „Fernsehen“ gesendet. Es gibt bis in die 60er<br />

Jahre nur ein Programm, dessen Krimiserien sind allerdings<br />

Straßenfeger. Mitarbeiter aus der Filmbranche<br />

arbeiten allmählich auch für Fernsehproduktionen.<br />

Kinofi lme darf das Fernsehen allerdings erst<br />

nach einer gewissen Laufzeit übernehmen. Das Kino<br />

bekommt also Konkurrenz und auch das Fernsehen<br />

zeigt die „alten“ Filme mit großem Erfolg.<br />

56 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


Kameramann Walter Riml, Produzent Alfred Benesch,<br />

beim Drehen von „Bergwind“ <br />

Redaktion: Nadine Erlacher Text, Quellen & Bilder: Walter Riml, © Helma Türk, Dr.Christian Riml/WaRis-Tiroler Filmarchiv<br />

... wird Erich Kästners Buches Das doppelte<br />

Lottchen verfi lmt. Die Kinderstars sind die<br />

Zwillinge Isa und Jutta Günther. Wegen des<br />

großen Erfolges wird dieser Film in späteren<br />

Jahren noch mehrfach verfi lmt. Insgesamt<br />

gibt es bis heute 7 fi lmische Versionen der Geschichte<br />

von Erich Kästner, in der es um Trennung, Scheidung<br />

und Alleinerziehung geht.<br />

... entsteht mit Regisseur Harald Reinl der<br />

Film Nacht am Mont Blanc mit Dagmar Rom,<br />

der 21-jährigen Doppelweltmeisterin von Aspen.<br />

Ihr Filmpartner ist Dietmar Schönherr,<br />

der als Polizeioffizier Vigo gegen Drogenschmuggler<br />

kämpft und einen Mordfall lösen muss.<br />

Im Kino erscheint der Film dann auch unter weiteren<br />

Namen wie Weiße Hölle am Montblanc oder Fegefeuer<br />

der Liebe. Die Außenaufnahmen des Montblanc<br />

werden im Ötztal gemacht.<br />

Im gleichen Jahr erregt der Film Die Sünderin riesiges<br />

Aufsehen: Hildegard Knef wird in einer 5 Sekunden<br />

langen Nacktszene gezeigt. Stürme der Entrüstung<br />

seitens der Kirche sind die Folge. Der Erzbischof von<br />

Köln warnt vor dem Film: „In christlicher Einmütigkeit“<br />

sollten die Lichtspieltheater gemieden werden<br />

„um eine Zersetzung der sittlichen Begriffe unseres<br />

christlichen Volkes“ zu vermeiden.<br />

Manche frivole Filmtitel weisen bereits auf den zu erwartenden<br />

Inhalt hin: 1950 Franz Antels Auf der Alm,<br />

da gibt‘s ka Sünd, 1953 Anton Kutters Geh mach<br />

dein Fensterl auf oder 1955 Ja ja die Liebe in Tirol mit<br />

Susi Nicoletti, Gunther Philipp & Gerhard Riedmann.<br />

... wird Imst zum Zentrum eines neuen Filmgenres.<br />

Im ersten Science Fiction Film, der in<br />

Tirol gedreht wird, spielen Paul Douglas und<br />

Eva Bartok in The Gamma People. Gamma<br />

Strahlen sollen Kinder in ihrer Entwicklung<br />

beeinfl ussen, zwei Reporter decken das grausame<br />

Spiel im Land Gudavia auf. Die englische Warwick<br />

Produktion, ist der Vorläufer der James Bond Filme!<br />

Kriegsfi lme sind trotz der schrecklichen Vergangenheit<br />

ab 1954 ein Thema. Carl Zuckmayers Des<br />

Teufels General, oder 08/15 nach einem Roman von<br />

Hellmut Kirst und drei Jahre später Der Arzt von Stalingrad<br />

nach Heinz G. Konsalik. 1959 folgt Bernhard<br />

Wickis Antikriegsfi lm Die Brücke.<br />

Diese Filme gelten als zaghafter Versuch, die<br />

Kriegsvergangenheit eines ganzen Volkes zu beleuchten.<br />

Die Aussagen dieser Filme tragen viel zur<br />

damaligen Wehrdienstverweigerung in der BRD bei.<br />

... wurde mit einer hohen staatlichen Finanzhilfe<br />

ein sehr erfolgreicher Film in Tirol produziert:<br />

Der Förster vom Silberwald, der auch<br />

unter dem Titel Echo der Berge in den Kinos<br />

lief. Die schöne Tölzerin oder Die Försterliesl,<br />

um nur einige Filme dieses Genres zu nennen, fi n-<br />

den in der grandiosen Naturkulisse Tirols ihre perfekten<br />

Drehorte.<br />

Ebenso wurden für die Sissi-Triologie einige Szenen<br />

auf dem Hafelekar mit der 17-jährigen Romy Schneider<br />

und Karlheinz Böhm gedreht.<br />

Publikumslieblinge sind die Darsteller Gunther<br />

Philipp, er spielt in über 50 Filmen, Hans Moser, in<br />

mehr als 40, unter anderem im Film Die Zwillinge<br />

vom Zillertal und Peter Weck in mehr als 25 Filmen,<br />

darunter Heimatlos mit dem beliebten Sänger Freddy<br />

Quinn.<br />

Berühmt in dieser Zeit ist die 1956 gedrehte<br />

Neuverfi lmung von Wilhelmine von Hillern<br />

Romans Geierwally diesmal mit Barbara Rütting,<br />

mit der Kulisse des Ötztales, welches<br />

auch bei vielen anderen Produktionen Filmkulisse<br />

ist.<br />

... fährt der Tiroler Kameramann Walter Riml,<br />

der in den 50er Jahren über zwanzig, zum<br />

Teil Heimatfi lme fi lmt, als einer der ersten<br />

westlichen Kameramänner nach Russland.<br />

Dort dreht er eine Dokumentation über den<br />

Wiederaufbau Russlands.<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

1957: Dreharbeiten zu „Die Zwillinge vom Zillertal“,<br />

Walter Riml und sein Sohn Christian


KREATIVITÄT<br />

Bullet<br />

Journal<br />

Wer kennt das nicht, man möchte seine Projekte, Reisen,<br />

Geburtstage, Bücher, Filme, Kochrezepte etc. dokumentieren,<br />

findet aber keine passenden Ablagesysteme und<br />

bleibt dann bei der altbekannten „Zettelwirtschaft“.<br />

Text: Manuela Leidlmair<br />

Bilder: Shutterstock<br />

Anfang des Jahres entdeckte ich auf Instragram das<br />

erste Mal den Begriff „Bullet Journal“ und das im<br />

Zusammenhang mit meinem Hobby, dem Handarbeiten.<br />

Jetzt musste ich es natürlich genau wissen und wurde<br />

dann im World Wide Web schnell fündig. Ob man seine<br />

Bücher, Filme oder so wie ich, die gestrickten und gehäkelten<br />

Unikate katalogisieren möchte, es stehen einem<br />

alle Türen offen. Ein Journal ist nichts anderes als ein<br />

Tagebuch, welches man individuell gestalten kann.<br />

Wenn ihr euch Anregungen zu dem Thema holen wollt,<br />

kann ich euch die Seiten von Pinterest empfehlen.<br />

Ich wünsche euch viel Spaß beim Tüfteln und<br />

Basteln!<br />

Was wird benötigt:<br />

Journal – Notizbücher gibt es im Papierfachhandel<br />

in allen möglichen Varianten, ob A4<br />

oder A5, liniert, kariert oder dotted (sind sehr<br />

hilfreich beim Schreiben und Gestalten), das<br />

bleibt jedem selbst überlassen.<br />

Inhaltsverzeichnis - mein Notizbuch hat ein<br />

gedrucktes Inhaltsverzeichnis mit durchnummerierten<br />

Seiten und ein Punkteraster.<br />

KEY – der Key ist ein weiterer Grundbaustein<br />

und besteht aus einem Symbolverzeichnis<br />

oder einer Legende. Hier kann man z.B. Zeichen<br />

für Start und Ende eines Projektes, Ideen,<br />

Termine usw. festlegen und diese bei den<br />

einzelnen Seiten einsetzen.<br />

Materialien – man benötigt nicht viel: Fineliner,<br />

Lineal, Bleistift und Radiergummi sind<br />

die wichtigsten Utensilien. Zum Gestalten der<br />

Seiten verwende ich zusätzlich Brushpens<br />

und Marker, welche aufgrund des Handlettering-Hypes<br />

zur Zeit in allen gutsortierten Papierfachhandlungen<br />

erhältlich sind.<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

59


Text & Fotos: Bernhard Schösser<br />

Eine mietbare Fläche<br />

- unzählige Möglichkeiten:<br />

Das Kulturloft INN‘SIDE an der Hallerstrasse <strong>12</strong>5a in Innsbruck<br />

möglichkeiten in einem einzigartigen Ambiente.<br />

So bietet sich die Durchführung einer eleganten Firmenfeier mit festlich<br />

eingedeckten Tischen und Spitzengastronomie* ebenso an wie<br />

eine Präsentation, Ausstellung oder Schulungsveranstaltung.<br />

optionaler Gastronomieservice<br />

Firmenfeiern<br />

-<br />

Kabarett<br />

Präsentationen<br />

Clubbing<br />

Firmenfeiern<br />

Konzerte<br />

Lesungen<br />

Modeschauen<br />

u.v.m.<br />

Gerne stehen wir Ihnen für Auskünfte & Mietanfragen zur Verfügung.<br />

Frau Manuela Leidlmair | +43 5<strong>12</strong> - 26 41 50 - 34 | innside@bellutti.at | www.stadtgespraech.at<br />

*optional mit Aufpreis


GRÜNES INNSBRUCK<br />

Die Bühne<br />

ist meine Welt<br />

Aller Anfang ist schwer. So war auch der erste Auftritt vor<br />

Publikum beim bekannten Innsbrucker Kabarettisten und<br />

Poetry Slammer Stefan Abermann etwas holprig.<br />

„<br />

Text: Petra Mur<br />

„Eigentlich hatte ich mir noch<br />

keine richtigen Gedanken über<br />

ein Leben auf der Bühne gemacht.<br />

Doch beim Bierstindl in<br />

Innsbruck gab es einen Poetry-<br />

Slam-Wettbewerb und dem Gewinner<br />

winkten 100€ - also entschloss<br />

ich mich mitzumachen!<br />

Es war ein furchtbarer Auftritt!“<br />

Doch jetzt hatte Stefan der Ehrgeiz<br />

gepackt und er versuchte es<br />

jeden Monat wieder. „Nach zwei<br />

Jahren ging dann der Knopf auf!<br />

Ich habe lange gebraucht zu realisieren,<br />

dass auch Performance<br />

eine große Rolle beim Auftritt<br />

spielt: Der Text muss anders gestaltet<br />

werden und man muss auf<br />

der Bühne physische Präsenz<br />

aufbauen.“<br />

Mittlerweile ist Stefan Abermann<br />

bereits ein alter Hase in diesem<br />

Geschäft, doch kehrt er gerne zu<br />

seinen Anfängen zurück: „Gerne<br />

spiele ich nach wie vor in der<br />

Bäckerei Innsbruck. Bei diesen<br />

Auftritten brauche ich regelmäßig<br />

neue Texte und sie „zwingen“<br />

mich außerdem neue Dinge auszuprobieren!“<br />

Wie Stefan an die Texte herangeht?<br />

„Man muss beim Schreiben<br />

Routine entwickeln. Für mich ist<br />

nach wie vor der Text an sich das<br />

Wichtigste bei meinen Auftritten:<br />

Man schreibt mit dem Körper mit!“<br />

Auch Stefans andere berufl iche<br />

Tätigkeiten entwickelten sich erst<br />

im Laufe der Jahre: Die Moderationen,<br />

für die er heute häufi<br />

g gebucht wird, aber auch die<br />

Workshops sind aus den Slam’s<br />

entstanden.<br />

„Workshops ermöglichen auf ungezwungene<br />

Art und Weise die<br />

Präsentationen zu gestalten und<br />

Techniken zu erlernen. Diese sind<br />

vielseitig einsetzbar und leicht<br />

austauschbar. Poetry Slam bietet<br />

einen kreativen Aspekt und einen<br />

anderen Zugang.“<br />

Werdegang: Stefan selbst hat im<br />

Laufe der Jahre viele Texte geschrieben.<br />

Dem breiten Publikum<br />

war er zuerst hauptsächlich als<br />

Slammer bekannt, doch machte<br />

er sich bald auch als Autor einen<br />

Namen. Geboren wurde er<br />

1983 und studierte Germanistik<br />

und Vergl. Literaturwissenschaft<br />

in Innsbruck. Schnell gehörte zu<br />

den erfolgreichsten Slammern<br />

Österreichs und gewann 2008 unter<br />

anderem den Ö-Slam. Stefan<br />

ist einer der Gründer von “Text<br />

ohne Reiter”, der ersten Innsbrucker<br />

Lesebühne, die von 2007<br />

- 2015 monatlich stattfand. Als<br />

Text-Performer tritt er seit mehreren<br />

Jahren im In- und Ausland auf.<br />

Neben Slam-Texten und Kurzgeschichten<br />

verfasst er auch Theaterstücke<br />

und Romane und veröffentlichte<br />

Texte in namhaften<br />

Literaturzeitschriften.<br />

2011 erschien sein Debüt-Roman<br />

„Hundestaffel“. 2014 folgte das<br />

„Schatzkästlein des reinlichen<br />

Hausfreundes“ - eine Sammlung<br />

seiner Slam-Texte. Das Poetry-<br />

Slam-Album „Tirol Trauma“ entstand<br />

2016 gemeinsam mit dem<br />

Musikkollektiv Tirol.<br />

“<br />

Stefan Abermann © Robert Maybach<br />

Näheres zu seinen Auftritten<br />

und Workshops fi nden Sie unter<br />

www.stefanabermann.org<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

61


LITERATUR<br />

Spanisches Filmplakat zum Film „Die Zwillinge vom Zillertal“<br />

Text, Quellen & Bilder: TYROLIA Verlag Innsbruck-Wien, Autoren<br />

Die 100 besten Wandertipps für jede Zeit im Jahr –<br />

mit Öffis erreichbar<br />

Keine Frage: Jede Jahreszeit hat ihre Reize, gerade<br />

wenn man beim Wandern die Natur erleben möchte.<br />

Aber gerade in den Übergangszeiten ist es oft die Entscheidung<br />

für eine besonders passende Tour, die den<br />

Tag erst zu einem richtigen Genuss macht.<br />

BUCHVORSTELLUNG<br />

Das Tiroler Vier-Jahreszeiten<br />

Wanderbuch<br />

>> von Hubert Gogl<br />

>> GUIDE<br />

Welche Wege führen durch mittlere Höhenlagen, fangen<br />

die Sonne ein und sind vielleicht schon zeitig oder noch<br />

spät im Jahr schneefrei? Wo grünt und blüht es im Frühling<br />

zuerst? Welche Routen versprechen im Hochsommer<br />

mit Bächen, Bergseen oder Gletscherluft Abkühlung<br />

und Frische? Auf welche Aussichtspunkte kann man<br />

noch steigen, wenn die Tage schon kürzer sind? Und wo<br />

lässt sich der Winter auch ohne Ski am schönsten erleben?<br />

Mit seiner handverlesenen Tourenauswahl bietet das<br />

vorliegende Tourenbuch hundert Möglichkeiten, sich die<br />

landschaftliche Vielfalt Tirols zu allen Jahreszeiten zu erwandern<br />

– und dabei so manchen schönen Winkel zu<br />

entdecken, den womöglich selbst eingefl eischte Heimatspezialisten<br />

noch nicht kennen.<br />

Alle Touren werden mit Angaben zu Anreise, Schwierigkeit,<br />

Wegcharakter und Einkehrmöglichkeiten sowie genauem<br />

Wegverlauf beschrieben. Ein Kartenausschnitt<br />

mit eingezeichnetem Routenverlauf sowie aussagekräftige<br />

Bilder runden jeden Tourentipp ab. So bildet das Buch<br />

eine Fundgrube an Möglichkeiten für alle, die ihre Freizeit<br />

am liebsten draußen verbringen. Der Verkehrsverbund<br />

Tirol hat an dem Buch mitgewirkt, sodass alle Touren<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten werden<br />

können. Alle Fahrpläne von und zu den Touren sind mittels<br />

VVT App SmartRide.<br />

240 Seiten mit 102 Tourenvorschlägen,<br />

179 farb. Abbildungen, 102 Kartenausschnitten<br />

und eine Übersichtskarte<br />

14,5 x 21 cm, Klappenbroschur<br />

Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2018<br />

ISBN 978-3-7022-3659-5<br />

UVP 24,95 €<br />

62 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


LITERATUR<br />

BUCH-TIPPS<br />

Der kleine Einheimische für Innsbruck<br />

Ein heimischer Führer durch die Stadt zwischen Nordkette und Sprungschanze.<br />

Das junge Innsbruck entdecken – coole Locations und Insidertipps<br />

für jede Tageszeit!<br />

Zigtausende junge StudentInnen, TouristInnen und Gäste kommen jedes<br />

Jahr in die Tiroler Landeshauptstadt, angelockt vom einzigartigen Mix aus<br />

urbanem Leben, vielfältigem Sportangebot und einer spektakulären Bergwelt<br />

vor der Haustür. Zeit also für einen frechen, jungen Stadtführer mit dem<br />

man Innsbruck mit mehr Freiraum und Muße erleben kann!<br />

Redaktion: Manuela Leidlmair & Nadine Erlacher Text, Quellen & Bilder: TYROLIA Verlag Innsbruck-Wien, Autoren<br />

>> GUIDE<br />

>> von Nadine Schaber<br />

Spätlese - Mit Aquarellen des Autors<br />

Der 90-jährige Innsbrucker Altbischof blickt in seinem unnachahmlichen Stil<br />

auf prägende Momente seines Leben zurück: eine sorgenvolle Nacht im<br />

Innsbrucker Polizeigefängnis, die Sterbenden auf den Schlachtfeldern, das<br />

Eintauchen in das Buch der Bücher an der Universität, Begegnungen mit<br />

Kindern und Gipfelstunden mit jungen Menschen, die Lawine der Hilfsbereitschaft<br />

und die Schatten der Weltkirche. Und resümiert mit Klaus von der<br />

Flüe: Gott hat alles umgriffen und zu sich heimgeholt.<br />

>> LEBENSRÜCKBLICK<br />

>> von Reinhold Stecher<br />

Patschele und Kofele oder Der Runde Berg<br />

Auf 288 Seiten hat der Neulingsautor Tony Obergantschnig eine Sage und<br />

Liebesgeschichte rund um den Innsbrucker Hausberg Patscherkofel aufgesetzt.<br />

Die 26 Kapitel sind liebevoll gestaltet und kunstvoll illustriert. Fünf<br />

Tiroler Künstler - Heinz Aschenbrenner, Christine Mittelstaedt, Nadja El<br />

Manchi, Michael Gruber und Michael Schorner hauchen dem Sagenbuch<br />

farbiges Leben ein.<br />

Leser halten zudem eine kleine Erinnerung an Priester, Glaubensmensch,<br />

Bergfreund und Bischof von Innsbruck Reinhold Stecher in Händen. Mit dieser<br />

Quo Vadis Initiative wird versucht in seinem Sinne und in seinem Geist,<br />

die von ihm ins Leben gerufenen Hilfsprojekte weiterhin zu unterstützen.<br />

Der Reinerlös aus dem Verkauf kommt diesen Projekten von Bischof Reinhold<br />

Stecher zu Gute. (ab S. 30)<br />

>> SAGEN<br />

>> von Tony Obergantschnig<br />

>> TYROLIA Verlag<br />

>> TYROLIA Verlag<br />

ISBN 978-3-7022-3673-1<br />

ISBN 978-3-7022-3235-1<br />

>> TYROLIA Verlag ISBN 978-3-85361-232-3<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

63


VERANSTALTUNGEN<br />

Was ist lo<br />

Juni / Juli / August<br />

Was ist los in Tirol?<br />

KULTUR<br />

[13., 14., 21., 24. & 28.06. // ab 19.30 Uhr]<br />

Tiroler Landestheater, Innsbruck<br />

Der nackte Wahnsinn<br />

Sie wollten schon immer einmal wissen, wie es hinter<br />

der Bühne zugeht? Was auf den Proben passiert? Wie<br />

sich geordnete Verhältnisse in ein immer größeres<br />

Chaos verwandeln? Dann sind Sie hier richtig. Michael<br />

Frayn zeigt in seiner Komödie den ganz normalen<br />

Wahnsinn einer Theaterproduktion.<br />

// weitere Infos: landestheater.at<br />

[04.07 & 05.07. // 20 Uhr]<br />

Freies Theater Innsbruck, Innsbruck<br />

DRAMATIKERFESTIVAL: FIVE POETS IN<br />

EXTRAORDINARY MOVEMENT<br />

von Martin Fritz, Martin Kolozs, Clemens Lindner, Egon<br />

A. Prantl und Andrea Steinlechner: Ein ungewöhnlicher<br />

Theaterabend mit fünf PoetInnen, fünf Texten, fünf<br />

Filmen und einer Tänzerin.<br />

Filme: Omar Borubaev / Felix Gorbach<br />

Choreographie: Constanze Korthals<br />

Konzept: Marlo Hurreskos<br />

// weitere Infos: brux.at<br />

[15.08. // 10 - 17 Uhr]<br />

Schloss Ambras, Innsbruck<br />

SCHLOSSFEST AMBRAS<br />

Musikanten, Akrobaten, Schausteller, Stelzengeher,<br />

Märchenerzähler und tausende Besucher feiern wieder<br />

ein Renaissancefest. Auf Schloss Ambras öffnet sich<br />

eine riesige Wunderkammer aus Musik, Spielen und<br />

Kulinarik. Für einen Feiertag lang versinkt Ambras in<br />

einer bunten Vergangenheit, die zu einer phantastischen<br />

Gegenwart wird. In den schönen Sälen und<br />

Räumen des Schlosses wird auch Alte Musik erklingen,<br />

wie sie einst am Hofe Erzherzog Ferdinands und seiner<br />

Nachfahren gespielt und gesungen wurde.<br />

// weitere Infos: schlossambras-innsbruck.at oder altemusik.at<br />

ENTERTAINMENT<br />

[16.06. // 11 - 18 Uhr]<br />

Bergiselstadion, Innsbruck<br />

FruFru Rutschpartie<br />

Gleich zwei fru fru Wasserrutschen sorgen für genügend<br />

Adrenalin und Spaß. Bei jedem Wetter. Für Essen<br />

und Trinken ist gesorgt. DJ Amato bringt die richtige<br />

Stimmung.<br />

// weitere Infos: frufrurutschpartie.at<br />

[05.07. // 20 Uhr]<br />

Casino, Innsbruck<br />

JUST A GIGOLO - A TRIBUTE TO LOUIS<br />

PRIMA<br />

Markus Linder macht sich mit seiner Band auf, um einem<br />

der grössten Söhne von New Orleans zu huldigen:<br />

Dem Sänger, Entertainer und Trompeter LOUIS PRIMA,<br />

der Welthits wie ‚Buona Sera‘, ‚Oh Marie‘ oder das<br />

unvergleichliche ‚Just A Gigolo‘ geschaffen hat.<br />

// weitere Infos: innsbruck.casinos.at<br />

[21. - 28.07.]<br />

Lienz<br />

Inter. Straßentheater-Festival Olala<br />

Künstlergruppen aus vielen Ländern werden 2018 beim<br />

Internationalen Straßentheater-Festival Olala Lienz verzaubern.<br />

Acht Tage lang – drei Tage länger als bisher –<br />

steht die Stadt im Zeichen von Akrobatik, Straßenmusik,<br />

Zirkusvorführungen und Lichtinstallationen..<br />

// weitere Infos: olala.at<br />

[19. - 22.07.]<br />

Landhausplatz, Innsbruck<br />

NEW ORLEANS FESTIVAL INNSBRUCK<br />

Wenn Marching Bands, Rhythm´n´Blues-, Soul-, Funk-,<br />

Swing- und Gospel-Bands in Innsbruck Station machen,<br />

dann herrscht wieder Südstaatenfeeling in der<br />

Stadt. Das New Orleans Festival zieht die Innsbrucker<br />

bereits zum 20. Mal in seinen Bann mit einem Rhythmus,<br />

dem man sich einfach nicht entziehen kann.<br />

// weitere Infos: neworleansfestival.at<br />

64 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


s in Tirol?<br />

Was ist los in Tirol?<br />

Juni / Juli / August<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

MESSEN / AUSSTELLUNGEN<br />

[20. - 22.07. // 10 - 18 Uhr]<br />

Matzenpark, Reith im Alpbachtal<br />

Gartenlust im Matzenpark 2018<br />

Vielseitiges Angebot über Pflanzen, Garteneinrichtungen,<br />

Kunsthandwerk und Wohn- sowie Gartenaccessoires<br />

bis hin zu Schmuck und Textil.<br />

// weitere Infos: gartenlust.eu<br />

[18. - 19.08. // 11 - 22 Uhr]<br />

Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />

IHA Innsbruck 2018<br />

Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der Innsbrucker<br />

IHA eine Vielzahl an Hunden verschiedenster Klassen,<br />

Rassen und Zuchtgruppen. Darüber hinaus sind verschiedene<br />

Anbieter mit ihren Produkten wie Hundefutter,<br />

Tierbekleidung, Souvenirs, Hunde- und Vereinszubehör<br />

sowie Vereine und Verbände auf der Innsbrucker<br />

IHA vertreten.<br />

// weitere Infos: cmi.at<br />

[31.08. - 02.09. // Fr. ab 13 Uhr, Sa & So ab 10 Uhr]<br />

Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />

ÖKO FAIR TIROL 2018<br />

DIE MESSE FÜR NACHHALTIGES LEBEN<br />

Aktuelle Trends in den Bereichen Mode & Textilien,<br />

Ernährung, Lifestyle-Produkte, Outdoor und Tourismus<br />

für KonsumentInnen sowie nachhaltige Produkte und<br />

Dienstleistungen, Informationen zu Zertifizierungen<br />

oder Best-Practice-Präsentationen für UnternehmerInnen<br />

schaffen Alternativen zum herkömmlichen Angebot<br />

aus nahezu allen Lebens- und Unternehmensbereichen.<br />

// weitere Infos: www.oeko-fair.at<br />

[10. - 13.09. // Mo - Mi 10 - 18 Uhr, Do 10 - 16 Uhr]<br />

Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />

FAFGA 2018<br />

Fachmesse für Gastronomie, Hotel und Design.<br />

// weitere Infos: fafga.at<br />

SPORT & FREIZEIT<br />

[13.06. - 17.06.]<br />

Innsbruck / Innsbruck Umgebung<br />

Crankworx<br />

Fünf Disziplinen stehen auf dem Programm: Whip-Off,<br />

Pump Track, Dual Speed & Style, Slopestyle und Downhill.<br />

An jedem Tag findet eine Finalentscheidung statt. Es<br />

gibt also fünf Tage lang viel zu sehen.<br />

Mi, 13.06. Whip-Off-Meisterschaft (17.30 Uhr; Mutterer Alm)<br />

Do, 14.06. Pumptrack-Challenge (20 Uhr; Bikepark Mutters)<br />

Fr, 15.06. Dual Speed & Style (17.30 Uhr; Bikepark Mutters)<br />

Sa, 16.06. Slopestyle (15.30 Uhr; Bikepark Mutters)<br />

So, 17.06. Downhillbewerb (15.30 Uhr; Bikepark Götzens)<br />

// weitere Infos: bikecity-innsbruck.com<br />

[21. - 22.07. ]<br />

Kühtai<br />

XLETIX Challenge Tirol<br />

Teamgeist, Ausdauer, Kraft, Mut und Geschicklichkeit<br />

sind gefragt, um als Team gemeinsam das Ziel zu erreichen.<br />

In drei Distanzen über schroffe Felsen auf 2.500m<br />

in der einmaligen Naturlandschaft nahe Innsbruck zum<br />

höchsten Hindernislauf der Welt: Nicht nur für die mehr<br />

als 5.000 erwarteten Teilnehmer, sondern auch für sportbegeisterte<br />

Zuseher ein echtes Highlight.<br />

// weitere Infos: xletix.com<br />

[06.09. - 16.09. // ab 11 Uhr]<br />

Kletterzentrum + Olympiaworld, Innsbruck<br />

IFSC KLETTER-WELTMEISTERSCHAFT<br />

2018<br />

2018 findet die Kletter-Weltmeisterschaft in Innsbruck<br />

statt. Medaillenkämpfe gibt es in vier Disziplinen:<br />

Vorstieg, Bouldern, Speedklettern und das Olympische<br />

Kombinationsformat. Letzteres vereint die ersten drei<br />

Disziplinen zu einem Superbewerb. Zusätzlich werden<br />

die Champions im Paraclimbing gekürt. 750 Athleten aus<br />

70 Nationen geben ihr Bestes. Und 40.000 Zuschauer<br />

sind live dabei.<br />

// weitere Infos: innsbruck2018.com<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

65


VERANSTALTUNGEN<br />

Was ist los in ist Tirol? los i<br />

Juni / Juli / August<br />

FAMILIE<br />

[23.06. - 15.07.]<br />

Freigelände Olympiaworld, Innsbruck<br />

Vergnügungspark<br />

// weitere Infos: olympiaworld.at<br />

[27. - 29.07. // Fr 10 - 22.45 Uhr, Sa 10 - 23 Uhr,<br />

So 10 - 21 Uhr]<br />

Burg Ehrenberg, Reutte<br />

Ritterspiele Ehrenberg<br />

Europas größtes historisches Event seiner Art ‚Ehrenberg<br />

- Die Zeitreise - Römer- & Ritterspiele. Auch heuer<br />

werden wieder zehntausende Besucher und Historienfreunde<br />

von nah und fern nach Reutte kommen, um bei<br />

der 14. Inszenierung live vor Ort mit dabei zu sein.<br />

Am Originalschauplatz - unterhalb der Burgruinen Ehrenberg<br />

und Schloßkopf gelegen - treffen sich über 2.000<br />

Akteure, um an einer der bedeutendsten historischen<br />

Veranstaltung in Europa teilzunehmen.<br />

// weitere Infos: ritterturniere.com<br />

[18.08. - 02.09.]<br />

Olympiaworld , Innsbruck<br />

CIRCUS-THEATER RONCALLI<br />

// weitere Infos: olympiaworld.at<br />

[15.08. // ab 11 Uhr]<br />

Kirchberg<br />

26. Blumencorso<br />

Die prachtvolle Blumenparade durch Kirchberg mit über<br />

500.000 Dahlien, Nelken, Gerbera, Sonnenblumen, ...<br />

gehört zu den optischen Highlights des Jahres! Über<br />

30 bunt verzierte und reich bestückte Blumenautos und<br />

Oldtimer fantasievoll gestaltet aus Märchen, Fabelgestalten,<br />

Aktuellem, Traditionellem und Tagesgeschehen<br />

fahren nachmittags durch den Ort. Anschließend wird<br />

dieser wundervolle Blumentag mit einem rauschenden<br />

Sommernachtsfest beendet!<br />

// weitere Infos: blumencorso.com<br />

KULINARIUM<br />

[21. - 22.07. // 11 - 22 Uhr]<br />

Olympiaworld, Innsbruck<br />

EUROPEAN STREET FOOD FESTIVAL<br />

Innsbruck 2018<br />

Zahlreiche Food-Trucks, Köche und Aussteller aus<br />

zahlreichen Ländern präsentieren ihre Köstlichkeiten<br />

aus aller Welt.<br />

// weitere Infos: olympiaworld.at<br />

[10.08. // ab 19 Uhr]<br />

Restaurant 1809 am Bergisel, Innsbruck<br />

KRIMIDINNER: BIS DASS DER TOD UNS<br />

SCHEIDET<br />

Eine spannende Krimishow mit kulinarischer Begleitung:<br />

Es sollte der schönste Tag werden im Leben von Ellen<br />

Bogen, doch mit dem Geschenk ihrer Schwiegermutter<br />

hat niemand gerechnet.<br />

// weitere Infos: gastrotheater.at<br />

[17.08. - 09.09. ]<br />

St. Anton am Arlberg, Dorfstraße 8<br />

Kulinarik & Kunst Festival<br />

40 internationale Sterne- und Haubenköche, 30<br />

Top-Winzer und 30 Weltklasse-Künstler verschiedener<br />

Genres präsentieren sich ab Mitte August 2018 gute<br />

drei Wochen lang in St. Anton am Arlberg. Schirmherr ist<br />

wieder der Spitzenkoch Eckart Witzigmann. Als einer der<br />

prominentesten Gäste wird der Schauspieler, Winzer und<br />

Restaurantbetreiber Gérard Depardieu erwartet.<br />

// weitere Infos: kulinarikkunst.org<br />

[31.08. // 17-22 Uhr & 01.09. // 11-22 Uhr ]<br />

Hall in Tirol<br />

Haller Weinherbst<br />

Zwei Tage lang bieten 14 heimische Winzer ausschließlich<br />

österreichische Weine zur Verkostung und zum Kauf<br />

an. Musikanten sorgen, neben den typischen Heurigenschmankerln<br />

und den köstlichen Weinen, für Stimmung<br />

und Unterhaltung.<br />

// weitere Infos: hall-in-tirol.at<br />

66 Sommerausgab 2018 | Stadtgespräch


n Tirol?<br />

TIROLER KINDER<br />

Mei Bischof hosch<br />

du bärige Wadl!<br />

Text: Petra Mur, Bild: © Quo Vadis<br />

„Das Gute kommt piano oder pianissimo<br />

daher. Wer es hört, hat<br />

die Musikalität der Heiligen.“<br />

(Reinhold Stecher)<br />

Dem herzlichen und netten Ehepaar<br />

Ingeborg und Paul Ladurner<br />

hätte ich noch stundenlang zuhören<br />

können. So lebhaft und anschaulich<br />

erzählten beide von Bischof<br />

Reinhold Stecher.<br />

Dabei berichteten sie nicht nur<br />

von ihren gemeinsamen Stunden<br />

und Erlebnissen, sondern schilderten<br />

das Leben des Bischofs<br />

mit so viel Respekt und Freude,<br />

wie man es nur unter wahren<br />

Freunden findet. Hunderte Details<br />

leben in ihren Erinnerungen - Gespräche<br />

mit dem Herzensmenschen<br />

Stecher, können sie wörtlich<br />

wiedergeben.<br />

Als lebhaft, humorvoll, Meister<br />

der Diskussionen, tiefster Seelsorger,<br />

belesen und hoch gebildet<br />

blieb er den Menschen in seinem<br />

Umfeld in Erinnerung. Bei seinen<br />

Landsleuten war der Bischof vor<br />

allem wegen seiner Bodenständigkeit<br />

und Herzenswärme sehr<br />

beliebt.<br />

„A zorniges Mandl konnt er aber<br />

scho a sein, der Reinhold.“ (Inge<br />

Ladurner) Zornig konnte Stecher<br />

vor allem dann werden, wenn ihm<br />

der menschliche Aspekt fehlte.<br />

Nach dem frühen Tod des Vaters<br />

gab es für Stecher außer der Mutter,<br />

noch den Südtiroler Großvater<br />

als Vorbild für sein späteres Leben.<br />

Der lustige und positive Opa<br />

aus dem Pustertal, prägte ihn mit<br />

seinem Hang zum Lachen, zum<br />

Spott und zum Witze erzählen.<br />

Von ihm lernte der Bischof die<br />

Liebe zu Liedern und zum Leben.<br />

„Über das Schöne kann der<br />

Mensch zu Gott finden.“<br />

Bereits mit 17 Jahren sollte, nach<br />

dem Tod des Vaters, ein weiterer<br />

Schicksalsschlag seinen Weg kreuzen.<br />

Reinhold wurde von der Gestapo<br />

verhaftet und gefangen genommen,<br />

bevor er dann in den<br />

Reichsarbeitsdienst berufenwurde<br />

und an die Ostfront kam. Als Funker,<br />

brauchte er zwar nicht zu schießen,<br />

doch war ihm wohl bewusst,<br />

dass auch er ein Teil der Kriegsmaschinerie<br />

war. Nach viereinhalb<br />

Jahren durfte er schließlich nach<br />

Hause. „Von Deportationen habe<br />

ich genug“, schimpfte er, als in<br />

den 90ern, Flüchtlinge abgeschoben<br />

werden sollten.<br />

Lange Zeit haderte Stecher mit<br />

seiner Berufung zum Bischof.<br />

Er, der lieber direkt mit den Menschen<br />

arbeitete und sprach, sah<br />

sich nicht als Organisator und<br />

fand sich für die Verwaltung ungeeignet.<br />

Doch wie so vieles in seinem<br />

Leben meisterte Stecher<br />

auch diese Hürde. Sein Umfeld<br />

fragte immer: „Was meint der Bischof<br />

dazu?“ Obwohl er selbst<br />

manchmal nicht wusste, warum er<br />

immer wieder zu Diskussionen<br />

befragt wurde, schaffte er es, die<br />

Menschen mit seiner natürlichen<br />

und positiven Art zu begeistern.<br />

Besonders gerne lachte er dabei<br />

über sich selbst.<br />

„Seine“ Berge liebte der Bischof<br />

sehr. Er gab Kletterkurse für Lehrer<br />

und Studenten und unternahm<br />

viele gemeinsame Touren mit Familie<br />

Ladurner. Es war ja irgendwie<br />

auch „seine Familie“.<br />

„Viele Wege führen zu Gott und<br />

einer über die Berge.“<br />

Seinen trockenen Humor vermisst<br />

sein Umfeld sehr. So antwortete<br />

er einmal, auf seinen etwas fülligen<br />

Bauchumfang angesprochen:<br />

„Man darf es den Sargträgern<br />

nicht zu leichtmachen.“<br />

Bischof Reinhold Stecher starb<br />

am 29. Jänner 2013.<br />

Stadtgespräch | 2018 Sommersausgabe<br />

67


RÜCKBLICK<br />

v.l. Alberto Sanz de Lama (CEO Lexis Nexis),<br />

Luca Di Valentino und Klaus Hübner, Präsident der<br />

Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.<br />

Innsbruck, im Mai 2018<br />

© ifa.at<br />

SEITEN<br />

BLICKE<br />

MÄRZ/ APRIL/ MAI<br />

Tiroler als bester Jung-Steuerberater<br />

Österreichs ausgezeichnet<br />

Was für Österreichs Musikbranche der<br />

„Amadeus“ ist, das sind für Österreichs Steuerberater<br />

die „IFA-Awards“. Mehr als 250<br />

KandidatInnen treten jedes Jahr in Österreich<br />

zur Steuerberater-Prüfung der Kammer<br />

der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer an.<br />

Das beste Ergebnis aller lieferte im Vorjahr<br />

der 27-jährige Tiroler Luca Di Valentino aus<br />

Innsbruck. Er wurde mit dem Titel „Steuerberater<br />

des Jahres – Rookie of the Year“ ausgezeichnet.<br />

Die Verleihung fand im Rahmen<br />

einer großen Gala in den Wiener Sofiensälen<br />

statt. Vergeben wurden die „Steuerberater<br />

des Jahres“-Auszeichnungen bereits zum<br />

vierten Mal vom Institut für Anlageberatung<br />

(IFA) gemeinsam mit der Tageszeitung „Die<br />

Presse“ sowie dem Verlag „Lexis Nexis“.<br />

Kanzleipartnerschaft mit Ernst Lentsch<br />

Gleich nach seiner erfolgreich abgelegten<br />

Steuerberaterprüfung hat sich Luca Di Valentino<br />

im Vorjahr selbstständig gemacht. Seit<br />

1. April 2018 betreibt der studierte Betriebswirt<br />

mit Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

Mag. Ernst Lentsch eine Gemeinschaftskanzlei<br />

in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße<br />

5.<br />

Innsbruck, 3. März 2018<br />

Die allerletze historische 3er Tram in der<br />

Pradler Straße<br />

Die Tiroler MuseumsBahnen (TMB) veranstalteten<br />

am 3. März Sonderfahrten mit drei historischen<br />

Trams auf der Linie 3, dessen Streckenführung<br />

nach mehr als 100 Jahren geändert wird.<br />

Die Strecke verläuft ab dem 23. März über die<br />

Amraser Straße, statt über die Defregger- und<br />

Pradler Straße. Im Bild die allerletzte historische<br />

3er Tram in der Haltestelle "Defregger Straße",<br />

bzw. beim Durchfahren des sogenannten "Scharfen<br />

Ecks".<br />

Text und Foto: Nilss Silkalns<br />

68 <strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


RÜCKBLICK<br />

NEWS Golfsaison 2018 im Olympia Golf Club Igls<br />

Ski & Golf Masters<br />

Laurin Nix, Mannschaftsspieler vom<br />

Olympia Golf Igls konnte sich bei<br />

den 6. Golf & Ski Masters in Garmisch<br />

Partenkirchen den Titel zum<br />

Bayerischen Meister (Herren Allgemein)<br />

sichern. Zusätzlich belegte er<br />

mit seinem 4er Team ebenfalls den<br />

1. Platz in der Teamwertung und den<br />

4. Platz bei den Herren Gesamt.<br />

OGI Regelvorträge<br />

R&A Refree und Ehrenmannschaftskapitän<br />

“Sir” Laurin Krösbacher-Pranger<br />

hat zum Saisonstart<br />

wieder sehr informativ über das Regel-,<br />

Etikette- & Handicap System<br />

vorgetragen. Insgesamt haben über<br />

30 Mitglieder teilgenommen und<br />

sich vom Profi erklären lassen, wie<br />

die Regeln anzuwenden sind.<br />

Text & Bilder: Olympia Golf Igls<br />

Wir haben den Nationaltrainer:<br />

PGA Pro Christopher Baumgartner<br />

wurde vom ÖGV als Nationaltrainer<br />

bestellt. Zusammen mit Dominic<br />

Angkawidjaja wird Christopher den<br />

U18 Nationalkader in Tschechien<br />

bei den Europameisterschaften<br />

coachen. Olympia Golf Igls gratuliert<br />

recht herzlich.<br />

Ab sofort Bundesliga<br />

Wir gratulieren unserem Mitglied Dominik<br />

Baumgartner zum Aufstieg mit Wacker<br />

Innsbruck in die Bundesliga und zu<br />

seinem Tor im Aufstiegsmatch gegen<br />

Ried. Ab nächster Saison gehts dann<br />

also wieder erstklassig weiter!<br />

Igls 30. April 2018<br />

Ein neues Zuhause für Bienen:<br />

Der Olympia Golf Club Igls<br />

denkt an unsere Zukunft<br />

Seit Anfang Mai beheimatet der<br />

Olympia Golf- und Countryclub<br />

in Igls fünf Bienenvölker, zwei<br />

davon wurden von der Patschkofelbergbahn<br />

gesponsert. Durch<br />

die professionelle Betreuung des<br />

Unternehmens „beefuture“ wird<br />

sichergestellt, dass die Bienen<br />

artgerecht gehalten werden und<br />

überwintern können. Frank Weiss,<br />

Geschäftsführer von „beefuture“,<br />

bietet mit diesem Konzept verschiedenen<br />

Unternehmen die Möglichkeit,<br />

durch aktiven, unmittelbaren<br />

und nachhaltigen Umweltschutz,<br />

dem Sterben der Bienen entgegenzuwirken.<br />

Weitere Informationen<br />

zum Konzept: www.beefuture.eu<br />

OLYMPIA GOLF IGLS<br />

www.olympia-golf.at<br />

Stadtgespräch | 2018 <strong>Sommerausgabe</strong><br />

69


GRÜNES INNSBRUCK<br />

Der GRANTLER<br />

... fast - das Letzte!<br />

Ich dachte hin, ich dachte her, worüber heut zu granteln wär.<br />

Wollt ich doch den Anfang ändern, und beim Reimen auch richtig „gendern“.<br />

Und am besten – dann wär’s perfekt, weglassen den Dialekt.<br />

Immer nur die selbe Leier, geht auch den Lesern auf die ... Kekse.<br />

Was Gescheites sollte es auch noch werden, kann ich doch gut verzichten auf die Beschwerden!<br />

Doch bei den Zetteln vor mir auf dem Tisch, jo – xifi x! Kann man sich nur ärgern auf Tirolerisch!<br />

Sein denn Frauen nur was Wert, wenn im Briaf ganz oft INNEN drinnen steaht?<br />

A eigene Berufssparte isch entstand’n, um zu kontrollieren de vielen Konsonant’n.<br />

Nimmer wichtig isch, ob Sie alles lass´n im G’schäft drinnen,<br />

- sondern die Anrede - Liebe Räuber und RäuberInnen!<br />

Oder isch’s doch nit nur a Manie?<br />

Sondern vielleicht a neie landesweite Beschäftigungstherapie?<br />

Soll’n mir liaber nit wissen, warum a Rodelbahn in Tirol tuat Geld vermiss’n?<br />

Oder a nit nachfrag’n, wenn sie immer wieder neie Löcher in die Straß´n grab’n?<br />

Warum geh’n wir denn überhaupt wähl’n, wenn sich trotzdem die gleich’n Leit in den Stadtrat quäl’n?<br />

Oder uns – wia man’s nimmt: und des obwohl die Mehrheit bestimmt?!?<br />

Obwohl die Mehrheit? Die Innsbrucker und InnsbruckerINNEN,<br />

war’n am Wahltag wohl lieber schwimmen?!?<br />

Nana, von koaner Partei gibt’s gegenseitige Hetze, wenn donn nur a blede Petze.<br />

Für mi isch dabei oans ganz klar: Es Menschliche fahl’t! – Ja, isch ja wahr!<br />

Liabe Leit was soll´n MIR mach’n?? Wichtig isch lei: ganz viel lach’n!<br />

Ich dachte hin, ich dachte her, worüber noch zu granteln wär.<br />

Da viel der große Wunsch mir ein:<br />

Liebe Leut, lassma doch für heut des Granteln sein!<br />

Eure Maultasch<br />

70<br />

<strong>Sommerausgabe</strong> 2018 | Stadtgespräch


© Petra Mur<br />

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Einmal anders ...<br />

Genießen Sie einen herrlichen Blick auf die Bergwelt,<br />

ob Golfer, Wanderer, Spaziergänger oder Fahrradfahrer,<br />

bei uns heißen wir jeden herzlich willkommen!<br />

Probieren Sie von unserer kulinarisch bodenständigen<br />

Küche, die auch mit internationalen Schmankerln<br />

gespickt ist. Durchgehend warme Speisen von<br />

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Welchen Anlass auch immer Sie feiern<br />

wollen, wir verwirklichen Ihre Ideen!<br />

Getränke, Location und natürlich die<br />

Dekoration werden perfekt darauf<br />

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Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre<br />

Gäste verwöhnen zu dürfen!<br />

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Olympia Golf Igls • Badhausstraße 60b • 6080 Igls • Täglich geöffnet von 9:00 Uhr - 18:00 Uhr<br />

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