Wenn - Herbst-Zeitlose

ERLANGER KÜNSTLERINNEN
30 Jahre Werkstatt am Vogelherd
Christa Janz und Sabine Weber
Zum Bereich der Bildenden Kunst
gehört neben der Malerei, der Grafik
und der Plastik die Keramik, die
Töpferkunst der aus Ton geformten
und gebrannten Erzeugnisse. Auf
den nichtseriellen Arbeiten, den Einzelstücken,
beruht der Anspruch
des Keramikers, Kunstschaffender
zu sein. Erlangens alte Tradition auf
diesem Gebiet wird heute von
mehreren Werkstätten fortgeführt,
die einen guten Ruf besitzen. Eine
derselben, die Galerie und Werkstatt
am Vogelherd in Tennenlohe,
begeht in diesem Herbst ihr dreißigjähriges
Jubiläum und soll daher
hier vorgestellt werden.
Zwei Frauen haben diese Werkstatt
für keramische Plastik - nicht für
Gebrauchskeramik - mit begründet
und gemeinsam bis zum heutigen
Tag fortgeführt: Christa Janz und
Sabine Weber. Doch sind sie in
ihrem Schaffen in den verschiedenen
Techniken unverwechselbar
selbständige Kunsthandwerkerinnen
und Künstlerinnen geblieben.
Christa Janz, gebürtige Berlinerin,
studierte Elektrotechnik und war bis
1975 als Ingenieurin in der Industrie
tätig. Sie ist weitgehend Autodidaktin.
Im textilen Bereich arbeitet sie
an Gewebebildern, Wandteppichen
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in Gobelintechnik, textilen Kompositionen
und Seidenmalerei. Dabei
orientiert sie sich an der Natur und
verwendet gelegentlich Steine, Wurzeln,
Blätter, Früchte, Samenkapseln
oder Muscheln, die sie von Reisen
in ferne Länder mitgebracht hat.
Auch ist Christa Janz mit Objekten
und Bildern aus bzw. auf handgeschöpftem
Papier hervorgetreten.
Vase von Christa Janz
Neben ihrer Gefäßkeramik in Aufbautechnik
schuf sie außerordentlich
originelle Einzelstücke, nämlich
Tonschuhe nach historischem Schuhwerk
oder der freien Fantasie. Christa