50 Jahre II. Vatikanisches Konzil - redemptoristen
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3|4 • März | April 2012 • Jahrgang 78<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>II</strong>. <strong>Vatikanisches</strong> <strong>Konzil</strong><br />
(1962-2012)
2 Zum Geleit<br />
Liebe LeserInnen der Klemensblätter,<br />
liebe Klemenswerkmitglieder!<br />
Mit dieser erweiterten Ausgabe<br />
der Klemensblätter darf ich ein<br />
herzliches Danke und Vergelt’s Gott<br />
sagen: Den Wohltätern unserer Ordensgemeinschaft,<br />
den Mitgliedern<br />
des Klemenswerkes und des St.<br />
Klemens Hofbauer-Komitees, den<br />
Freunden und Mitarbeitern in unseren<br />
Klöstern und Werken, sowie allen<br />
Interessierten und Lesern dieser<br />
unserer Zeitschrift!<br />
Als Redemptoristen in Österreich<br />
und Europa arbeiten wir an lokal bedeutsamen<br />
Stätten und Plätzen; in der guten Zusammenarbeit<br />
mit Laien in unseren Klöstern, Pfarren<br />
und Einrichtungen, können wir vieles von<br />
unseren Zielen und spirituellen Angeboten<br />
leichter weitergeben und teilen. Ich lade Sie<br />
ein, mit uns dieses Netzwerk (vor Ort und<br />
österreichweit) stärker zu knüpfen!<br />
Als weltweit agierende Ordensgemeinschaft<br />
bringen wir immer auch Informationen und<br />
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Zum Geleit<br />
Themen<br />
Aktuelles aus unseren Klöstern<br />
Aus Orden und Provinz<br />
International<br />
Berufepastoral<br />
Inhalt<br />
KW1 Klemenswerkbrief<br />
KW8<br />
P. Wilhelm Janauschek<br />
Liebe ältere und kranke Leute<br />
Schlussseite<br />
www.<strong>redemptoristen</strong>.com<br />
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Anliegen der Weltkirche mit in den<br />
Alltag hinein; auch durch die Klemensblätter.<br />
An dieser Stelle sage<br />
ich ein Vergelt’s Gott auch den vielen<br />
Spendern für die Aktionen „Afrika“<br />
und „Indien“, sowie für andere<br />
pastorale Projekte und die Ausbildung<br />
von jungen Redemptoristen!<br />
Danke auch für den Beitrag zur Errichtung<br />
eines neuen „Klemensmuseums“<br />
in Wien!<br />
Ich versichere Sie im Namen der<br />
ganzen Provinz unseres Gebetes und Gedenkens<br />
Ihrer Anliegen! Auf die Fürsprache des<br />
heiligen Klemens segne und begleite Sie der<br />
allmächtige und gute Gott!<br />
Einen herzlichen Gruß!<br />
Ihr<br />
P. Lorenz Voith CSsR<br />
Provinzial<br />
Titelbild: St. Peter (Vatikan) Bildernachweis: Titelbild (Kathbild-ED Wien/ www.bilderbox.com); Archiv (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 16, 21, 22,<br />
23, 24, KW1, KW2, KW3, KW4, KW5); Oberpullendorf (9); Puchheim (10); ABK (11); T. Soliman (12); Mlinar (12); Hernals (13, KW3);<br />
Noviziat Innsbruck (15); Erwin Wodicka; W. Luginger (17);<br />
P. Hiller (18, 19); Kathbild Rupprecht (KW2); J. Orasche (KW3);<br />
WikiCommon/Akfm. Markus Göstl (KW4); Prokop (KW6)<br />
„klemensblätter“ – Zweimonatsschrift der österreichischen<br />
Redemptoristen. Medieninhaber und Herausgeber: Wiener Provinz<br />
der Redemptoristen, A-1010 Wien, Salvatorgasse 12<br />
Redaktion: P. Lorenz Voith, P. Friedrich Vystrcil,<br />
Dominik Hiller<br />
A-1010 Wien, Salvatorgasse 12<br />
Tel.: 01/5339594-0*, Fax: DW 240, E-Mail: klemensblaetter@cssr.at<br />
Hersteller: WMP Ges.m.b.H, A-2340 Mödling, Jakob Thoma-Strasse 21.<br />
Spendenkonten der Klemensblätter<br />
und des Klemenswerkes:<br />
Bank Austria-CA, BLZ 12000,<br />
Konto Nr.: <strong>50</strong>0 0127 6800<br />
IBAN: AT02 1200 0<strong>50</strong>0 0127 6800<br />
BIC: BKAUATWW (Provinzialat d. Redemptoristen)<br />
PSK, BLZ 60000, Konto Nr.: 722 5637<br />
(Provinzialat d. Redemptoristen)<br />
Konto in Deutschland: Hypo-Vereinsbank München,<br />
(BLZ 700 202 70), Konto: 6 890 0202 90.<br />
Mit Druckerlaubnis des Erzbischöflichen Ordinariates Wien.<br />
Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien<br />
Zulassungsnr.: GZ 02Z0326<strong>50</strong> S Sponsoring Post
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>: 1962-2012<br />
Das 2. Vatikanische <strong>Konzil</strong>:<br />
Die erste Sitzungsperiode 1962<br />
2. Teil<br />
Zusammenstellung: P. Lorenz Voith<br />
Der feierlichen Eröffnung des <strong>Konzil</strong>s am<br />
11. Oktober 1962 durch Papst Johannes<br />
XX<strong>II</strong>I. folgte die erste Sitzungsperiode im<br />
großen Plenum im Petersdom. Diese Sitzungsperiode<br />
der knapp 3000 <strong>Konzil</strong>sväter<br />
dauerte bis zum 8. Dezember 1962.<br />
„Das <strong>Konzil</strong> findet sich selbst“<br />
Schon in den ersten Tagen entwickelte sich<br />
eine Eigendynamik. Viele Vorschläge (auch von<br />
Namen für die diversen Kommissionen) der römischen<br />
Kurie wurden als „Bevormundung“ des<br />
<strong>Konzil</strong>s aufgefasst. Der Kölner Kardinal Frings,<br />
der ausgezeichnet Latein sprach (Latein war die<br />
offizielle Sprache des <strong>Konzil</strong>s!) artikulierte in ei-<br />
Kardinal F. König (2.v.l.) mit Papst Johannes<br />
und H. Krätzl (2.v.r.)<br />
ner Wortmeldung das Unbehagen vieler <strong>Konzil</strong>steilnehmer<br />
und argumentierte, „dass sich<br />
viele zu wenig kennen, um diese äußerst wichtigen<br />
Kommissionswahlen gleich durchführen zu<br />
können“. Seinen Vorschlag, die Wahlen um einige<br />
Tage zu verschieben, „wurde mit einem großen<br />
Beifallssturm der <strong>Konzil</strong>sväter quittiert“, so<br />
Zeugen dieses Geschehens. Nationale und regionale<br />
Bischofskonferenzen traten in der Folge<br />
zusammen und stellten Wahllisten auf. Die er-<br />
Thema 1 3<br />
folgreichsten waren<br />
dabei „mitteleuropäische<br />
und französische<br />
Kardinäle“,<br />
weil sie die „Sachkenntnis<br />
aus allen<br />
Teilen der Welt berücksichtigten<br />
und<br />
darum den Eindruck<br />
großer Fairness hinterließen“.<br />
Waren<br />
schon im <strong>Konzil</strong> Kardinal Julius Döpfner<br />
selbst, anders als in<br />
den Vorbereitungskommissionen nur noch die<br />
Hälfte aller Mitglieder Europäer, so waren nun<br />
auch die für die Arbeit des <strong>Konzil</strong>s entscheidenden<br />
Kommissionen vollkommen<br />
internationalisiert“, so der Theologe<br />
Hans Otto Pesch in seinem Buch<br />
über das 2. Vatikanische <strong>Konzil</strong>.<br />
Am 16. Oktober waren die Wahlen in<br />
die diversen Kommissionen dann keine<br />
reine Formsache mehr; viele Bischöfe<br />
und Ordensobere aus allen Teilen<br />
der Welt fanden sich als Mitglieder<br />
in Kommissionen wieder, die ursprünglich<br />
nicht von der römischen<br />
Kurie nominiert waren. Das „<strong>Konzil</strong><br />
hatte sich selbst gefunden“ - so der<br />
Kirchenhistoriker Liebmann - und wurde<br />
zu einer eigenen Größe neben dem<br />
Papst und der römischen Kurie. Papst<br />
Johannes XX<strong>II</strong>I. nahm diese Entwicklung<br />
der ersten <strong>Konzil</strong>stage wohlwollend zur<br />
Kenntnis.<br />
Es gab in der ersten <strong>Konzil</strong>speriode 36 Plenumssitzungen<br />
mit 640 <strong>Konzil</strong>sreden und 33<br />
Abstimmungen. Gegen Ende der ersten Periode<br />
wurde noch eine eigene Koordinierungskommission<br />
(Moderation) eingesetzt, der auch die<br />
Kardinäle Döpfner (München) und König (Wien)<br />
angehörten. Diese sollte den weiteren Verlauf<br />
des <strong>Konzil</strong>s wesentlich mitbestimmen.
4 Thema 1<br />
Papst Johannes XX<strong>II</strong>I.<br />
Einige Kurienbischöfe und sogar Papst Johannes<br />
XX<strong>II</strong>I. glaubten in den ersten Wochen<br />
des <strong>Konzil</strong>s, dieses würde wohl mit Weihnachten<br />
1962 abgeschlossen werden. Doch die Diskussionsrunden<br />
zu den Themen wurden immer<br />
intensiver; viele fertig gestellte<br />
Vorschläge der Kurie wurden abgelehnt<br />
oder einer Neubearbeitung<br />
zugewiesen. Der Papst selbst<br />
hatte ja von Anfang an keinen Zeitplan<br />
vorgegeben.<br />
Die Themen des <strong>Konzil</strong>s in der<br />
ersten Wochen waren: Liturgie, Offenbarung,<br />
Kommunikationsmittel,<br />
orientalische Kirchen und das<br />
Thema „Kirche“.<br />
Das große Thema der ersten Periode<br />
des <strong>Konzil</strong>s war aber die<br />
„Heilige Liturgie“. Dieses Thema<br />
war am besten vorbereitet und<br />
viele tausende Vorschläge waren<br />
dazu im Vorfeld von den Diözesen weltweit eingegangen.<br />
Für eine Erneuerung der Liturgie<br />
Das Schema der „Heiligen Liturgie“ umfasste<br />
den „Grundgedanken, dass das zum Gottesdienst<br />
versammelte Volk nicht bloß passiver Zuhörer,<br />
sondern aktiver Teilnehmer sein sollte“.<br />
Einzelne liturgische Bewegungen in vielen Ländern<br />
(so auch in Österreich durch Pius Parsch<br />
aus Klosterneuburg) waren schon Jahrzehnte<br />
mit diesen neuen Ansätzen aktiv. Wenige soge-<br />
nannte „Traditionalisten“ kämpften mit mehreren<br />
Argumenten gegen Änderungen der Liturgie<br />
der Messe, aber auch gegen die Einführung der<br />
Volkssprache im Gottesdienst. Sie sahen die<br />
Kircheneinheit weltweit durch eine solche Änderung<br />
gefährdet.<br />
In der Debatte über die Liturgie wurde eine<br />
stärkere christozentrische Ausrichtung des Kirchenjahrs<br />
debattiert. Auch die Reform des Heiligenkalenders,<br />
des Breviergebetes, der Kirchenmusik<br />
und der Kirchenkunst waren Themen<br />
der Beratungen.<br />
Bei der Abstimmung wurden viele Reformvorschläge<br />
angenommen und der Liturgiekommission<br />
weitergeleitet. Die Erneuerung der Liturgie<br />
in der Katholischen Kirche nahm erste Gestalt<br />
an.<br />
Über die Veränderung in der Liturgie (Heilige<br />
Messe: Neuansatz in der Theologie: „Opfer und<br />
Feiern des Volkes / Gemeinde“, Zulassung der<br />
diversen Volkssprachen, Feier in Konzelebration,<br />
usw.) folgt ein eigener Bericht in den „KLE-<br />
MENSBLÄTTER“.<br />
Tod von Johannes XX<strong>II</strong>I. – Nachfolger<br />
Paul VI. setzt das <strong>Konzil</strong> fort<br />
Knapp vor Ende der ersten Periode teilte<br />
Blick in die Aula des <strong>Konzil</strong>s<br />
Papst Johannes XX<strong>II</strong>I. den Kardinälen Montini<br />
und Suenens (Brüssel) unter Verschwiegenheit<br />
mit, dass er von seinem Arzt erfahren hatte,<br />
dass er wohl nur mehr einige Monate zu leben<br />
hatte – die Krebserkrankung war fortgeschritten.<br />
„Papst Johannes konnte also nur noch hoffen,<br />
dass ein geeigneter Nachfolger dieses<br />
<strong>Konzil</strong> weiterführen würde“. Viele Insider wussten,<br />
dass Johannes XX<strong>II</strong>I. Kardinal Montini aus<br />
Mailand als seinen Nachfolger favorisierte.<br />
Montini selbst wirkte in der ersten Sitzungsperiode<br />
vor allem im Hintergrund. Johannes XX<strong>II</strong>I.
Papst Paul VI. nach seiner Wahl 1963<br />
berief am 8. Dezember 1962 die nächste Sitzungsperiode<br />
mit 8. September 1963 ein.<br />
Am 3. Juni 1963 starb der weltweit<br />
sehr beliebt gewordene Roncallipapst;<br />
damit war nach dem Kirchenrecht das<br />
<strong>Konzil</strong> suspendiert. Beim Konklave am<br />
21. Juni wurde Kardinal Montini – im<br />
sechsten Wahlgang – zum Papst gewählt.<br />
Er nahm den Namen Paul VI. an.<br />
Schon am Tag nach seiner Wahl kündigte<br />
Paul VI. an, dass das <strong>Konzil</strong> weitergehen<br />
werde. Als neuen Termin für<br />
die 2. Sitzungsperiode setzte der neue<br />
Papst den 29. September 1963 fest.<br />
Paul VI. erwähnte einige besondere<br />
Schwerpunkte: „Die innere Erneuerung<br />
der Kirche, die Förderung der Einheit<br />
Aus der Redaktion:<br />
Die geplante teilweise Neugestaltung des<br />
Layouts der Klemensblätter hat sich verzögert.<br />
Wir hoffen, dass mit der nächsten Nummer<br />
(Mai/Juni 2012) die Klemensblätter –<br />
nach knapp sechs <strong>Jahre</strong>n – ein „neueres<br />
Kleid“ erhalten kann. Die von vielen Leser und<br />
Leserinnen sehr geschätzten Teilbereiche<br />
(„Leitartikel“, „Berichte aus den Klöstern“,<br />
„Aus Orden und Provinz und Internationales“,<br />
sowie „Causa Janauschek“, „Berufepastoral“<br />
und „Brief an die älteren und kranken Leute“)<br />
bleiben erhalten.<br />
Die Klemensblätter verstehen sich ja nicht<br />
als Fachmagazin; solche im Hochglanz erscheinenden<br />
Zeitschriften büßten – gerade<br />
auch im kirchlichen Bereich – in den letzten<br />
zwei Jahrzehnten - sehr stark an Auflagen<br />
ein. Die Klemensblätter aber verstehen sich in<br />
Thema 1 5<br />
der Christen, die Frage der Kirche in<br />
der Welt von heute; auch das Verhältnis<br />
zwischen den Bischöfen zum<br />
Papstamt stellte er zur Diskussion:<br />
„Daraus werden sich auf für Uns<br />
Richtlinien ergeben, aus denen Wir in<br />
der Ausübung Unserer Apostolischen<br />
Sendung lehrhaft und praktischen<br />
Nutzen ziehen werden“. Unter Paul VI.<br />
gewann das <strong>Konzil</strong> eine neue Dynamik.<br />
Vgl.: Otto Hermann Pesch,<br />
Das Zweite Vatikanische <strong>Konzil</strong>,<br />
topos-plus, Kevelar,<br />
Echter-Verlag – Würzburg,2011.<br />
Papst Johannes XX<strong>II</strong>I. als Seliger im Sarkophag<br />
im Petersdom<br />
erster Linie als aktuelles Mitteilungsorgan<br />
des Ordens<br />
und der Österreichischen<br />
Redemptoristen. Die Rückmeldungen<br />
bestätigen uns,<br />
dass diese Form der Zeitschrift<br />
(mit starkem regionalem Bezug) von<br />
Ihnen als Leser und Leserinnen sehr geschätzt<br />
wird. Auch die Spendenaktionen für<br />
Projekte des Ordens konnten wir über die<br />
Klemensblätter sehr gut kommunizieren. Wir<br />
danken Ihnen recht herzlich für das Interesse<br />
und das Vertrauen!<br />
Danke für ihren Beitrag (Spende) zur<br />
Herausgabe und den Versand der<br />
Klemensblätter. Bitte verwenden Sie den<br />
anbei befindlichen Zahlschein!
6 Thema 2<br />
Immer auf das Kreuz schauen<br />
macht depressiv<br />
Von Prof. Josef Weismayer<br />
Werden Sie auch depressiv.<br />
wenn Sie das „Rote Kreuz“ sehen,<br />
wenn Sie z.B. ein Fahrzeug<br />
des „Roten Kreuzes“ sehen<br />
oder hören? Sie erhalten<br />
gewiss manchmal einen Brief<br />
dieser Organisation mit einer<br />
Bitte um Unterstützung dieser<br />
Einrichtung, sie sind vielleicht<br />
sogar Mitglied. Da kommen Ihnen<br />
gewiss keine depressiven<br />
Gedanken, Sie empfinden eher<br />
Anteilnahme mit akut gefährdeten<br />
oder kranken Menschen.<br />
Sie werden diese Institution<br />
durch Ihre Spende unterstützen,<br />
damit diese ihren Aufgaben<br />
und Zielen nachkommen<br />
kann. Das „Rote Kreuz“ steht<br />
für Hilfe, Rettung, für Menschlichkeit,<br />
es ist jedenfalls ein<br />
Zeichen, das positiv besetzt<br />
ist. Natürlich ist dieser Name<br />
auch vom christlichen Denkhorizont<br />
bestimmt. In den islamischen<br />
Ländern heißt ja die entsprechende<br />
Organisation „Roter<br />
Halbmond“. Aber unser<br />
„Rotes Kreuz“ erregt als Kreuz<br />
nicht Anstoß. Dass das Zeichen<br />
des Kreuzes für Menschlichkeit,<br />
für mitmenschliches<br />
Verhalten steht, ist natürlich eine<br />
Folge des Kreuzes Christi. Wie sonst käme<br />
diese geometrische Figur zu einer solchen Konnotation?<br />
Dass das Kreuz mit dem gekreuzigten Jesus<br />
zum „Logo“ des Christentums, vor allem in unserer<br />
abendländischen Welt wurde, hat eine<br />
längere Geschichte. In den ersten Jahrhunderten<br />
des Christentums hat man nicht den Gekreuzigten<br />
dargestellt, sondern das Zeichen<br />
des Kreuzes mit Edelsteinen geschmückt. Man<br />
sprach von der „crux gemmata“. Mit dem Kreuz<br />
verband man nicht in erster Linie die Darstel-<br />
Tafelbild in Maria am Gestade (um 1460)<br />
lung einer Hinrichtung, sondern den Sieg über<br />
den Tod. Das Kreuz machte so Jesus von Nazareth<br />
als den Gekreuzigten und Auferstandenen<br />
gegenwärtig. Es wollte eine Botschaft an die<br />
Leidenden sein, an die Unterdrückten, an die<br />
Bedürftigen, an die Armen, dass sie nicht vergessen<br />
und abgeschrieben sind. Christus hat<br />
als der menschgewordene Sohn Gottes das<br />
Leiden und den Tod auf sich genommen und<br />
damit Leid und Tod besiegt.<br />
Bis in die Zeit der romanischen Kunst war diese<br />
Botschaft vom Sieg über den Tod der
Schwerpunkt der künstlerischen Kreuzesdarstellungen:<br />
Der Gekreuzigte erscheint in hoheitlicher<br />
Haltung, das Kreuz als Thron des Siegers.<br />
Später in der Zeit der Gotik und der Barockzeit<br />
tritt in der Darstellung des Gekreuzigten viel<br />
deutlicher der leidende und sterbende Jesus<br />
hervor. Die grausame Realität des Todes Jesu<br />
und damit seine Solidarität mit den Leidenden<br />
stehen da im Vordergrund. Diese Veränderung<br />
der Darstellung hängt aber auch mit einer Veränderung<br />
der Situation der Gläubigen zusammen.<br />
Wo Not und Elend die Lebenssituation<br />
vieler Menschen bestimmen, wird dies auch im<br />
Bild des Gekreuzigten stärker akzentuiert.<br />
Das Kreuz ist in einem gewissen Sinn zum<br />
„Logo“ des Christentums geworden.<br />
Dass solche Zeichen auch missverstanden<br />
werden können, ist eine Gefahr für alle Kurzformen,<br />
für alle Logos. Das Kreuz als eine Art „Zusammenfassung“<br />
des christlichen Glaubens ist<br />
ja nicht „von außen“ gemacht, sondern „von innen“<br />
geworden. Der Apostel Paulus hat aus<br />
dem Kreuz als Methode der Hinrichtung eines<br />
Verbrechers ein Zeichen des Heils geformt. „Wir<br />
verkündigen Christus als den Gekreuzigten:<br />
für Juden ein empörendes Ärgernis,<br />
für Heiden eine Torheit, für die<br />
Berufenen aber, Juden wie Griechen,<br />
Christus, Gottes Kraft und Weisheit.“ (1<br />
Kor 1,23f) Die Botschaft vom Kreuz<br />
fasst für Paulus das Wesentliche des<br />
Christusglaubens zusammen. Er sieht<br />
Tod und Auferstehung Jesu immer als<br />
Einheit: Der Gekreuzigte und Hingerichtete,<br />
der von den Menschen Verurteilte<br />
wurde von Goll auferweckt, er<br />
lebt in einer neuen Weise bei Gott, er ist<br />
uns gegenwärtig. Der Sohn Gottes hat<br />
unser Los als Menschen angenommen,<br />
er „wurde wie ein Sklave und den Menschen<br />
gleich“, wie Paulus sagt (Phil<br />
Thema 2 7<br />
2,7), um uns zu heilen, zu retten und in die<br />
Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott zu<br />
führen. Nicht eine Botschaft von Leiden<br />
und Tod will das Kreuz vermitteln, sondern<br />
vom Sieg über den Tod und das Leid.<br />
Jedes „Logo“ verknappt, verkürzt und<br />
will so das Wesentliche auf den Punkt bringen.<br />
So ist auch das Kreuz als Logo des<br />
Christentums eine „Kurzformel“, die man<br />
missverstehen kann. Nur von innen her,<br />
aus dem großen Zusammenhang des<br />
christlichen Gottesglaubens kann man das<br />
Kreuz voll verstehen. Wer dieses Zeichen<br />
nur von außen sieht, kann leicht die positive Dimension,<br />
die es vermitteln will, übersehen. An<br />
diesem Missverstehen kann auch manche Einseitigkeit<br />
in der Darstellung des christlichen<br />
Glaubensverständnisses in der Vergangenheit<br />
schuld sein. Die Rede vom Kreuz hat im Lauf<br />
der Geschichte die Dimension der Auferstehung<br />
nicht immer entsprechend in den Vordergrund<br />
gestellt. Eine einseitige Verherrlichung<br />
des Leids, des Schmerzes, des Elends war die<br />
Folge. Und das konnte depressiv wirken.<br />
Für den Christen will das Kreuz die Botschaft<br />
vermitteln, die Joh 3,16 formuliert: „So sehr hat<br />
Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen<br />
Sohn dahingab.“ Und jedes Kreuz will uns auch<br />
die Konsequenz daraus deutlich machen:<br />
„Wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir<br />
einander lieben.“ (1 Joh 4,11)<br />
Em. Univ.-Prof. Dr. Josef Weismayer ist<br />
Priester der Erzdiözese Wien, emeritierter<br />
ordentlicher Universitätsprofessor für Dogmatik an der<br />
Universität Wien, Domkapitular, gegenwärtig Domkustos<br />
und Rektor des Stephanushauses<br />
der Erzdiözese Wien.
8 Indien<br />
Danke für die Hilfe für Indien!<br />
Bitte helfen sie weiter!<br />
Studenten aus Kerala mit der Dankeskarte für Österreich<br />
Bitte helfen Sie weiter: Für die Ausbildung der<br />
vielen Kandidaten, Novizen und Studenten der<br />
Redemptoristen in Kerala / Südindien. Die Provinz<br />
muss für diese bis zu 10-jährige Ausbildung<br />
knapp 70% ihrer Einnahmen (diese kommen<br />
über Erträge bei Missionen, Exerzitien, durch<br />
Spenden und Verkauf von Schriften) verwenden.<br />
Einige der Patres arbeiten im Ausland (so<br />
auch in Österreich und Dänemark) mit; auch von<br />
hier kommen Beiträge, Spenden für die Arbeit<br />
und die Ausbildung der Redemptoristen. Indien<br />
hat derzeit eine große Teuerungswelle zu beste-<br />
Studenten im Juvenat der Redemptoristen<br />
hen; ein großer Teil der Bevölkerung hat keinen<br />
Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung des<br />
Landes.<br />
Die Redemptoristen unterstützen auch die<br />
Bildung von jungen Menschen und soziale Aktionen<br />
für Menschen am Rand der Gesellschaft,<br />
so auch Kinder- und Waisenhäuser. Das Provinzialat<br />
der Wiener Provinz, wie auch das St. Klemens<br />
Hofbauer-Komitee, bitten um ihren Beitrag<br />
auch in diesem Jahr 2012! Gerne leiten wir<br />
auch Meßstipendien weiter!<br />
Treffen in Wien: Provinzial P. Voith,<br />
Provinzial P. Joy (Kerala, Indien)<br />
und P. Jomon<br />
(Kaplan in Puchheim)
Ein internationales Haus<br />
Das Kloster Maria am<br />
Gestade war schon<br />
seit dem Einzug der<br />
ersten Redemptoristen<br />
(1820) ein „internationales<br />
Haus“. So waren<br />
von der ersten Stunde<br />
an Patres und Brüder<br />
aus verschiedenen<br />
Ländern hier beheima-<br />
Pater Kuruvila tet, bzw. wurden als<br />
Gäste begrüßt. Als<br />
Provinzhaus (Generalvikariat bzw. Provinzialat)<br />
stiegen immer wieder viele hochrangige Gäste<br />
aus dem In- und Ausland im Kloster ab. Auch einige<br />
der derzeitigen Bewohner kommen aus<br />
verschiedenen Ländern: P. Kuruvila aus Indien,<br />
P. Roger aus dem Libanon (er ist derzeit Seelsorger<br />
der französischen Gemeinde in Maria am<br />
Gestade), Hr. Quirinius aus Deutschland (Theologiestudent<br />
aus dem Augustinerstift Herzogenburg).<br />
P. Martin Macko (Prov. Bratislava) ist<br />
auch immer wieder für einige Tage im Haus; er<br />
vollendet gerade seine Doktorarbeit an der Uni-<br />
JABULANI - Theaterabende<br />
Wieder einmal hat das Jabulani Ensemble bewiesen,<br />
wie gut sich das Angenehme mit dem<br />
Nützlichen verbinden lässt. Das Publikum genießt<br />
einen unterhaltsamen Theaterabend, wird<br />
in der Pause mit Speis und Trank versorgt, und<br />
unterstützt mit den Spenden gleichzeitig das<br />
Selbsthilfeprojekt von Sr. Marco in Südafrika.<br />
Mit schauspielerischem Talent und erfrischendem<br />
Humor brachten Anni Blagusz, Luci<br />
Guczogi, Maria Kulman und Roswitha Steinzer<br />
ihr Publikum immer wieder zum Lachen und Ap-<br />
Aktuelles aus unseren Klöstern 9<br />
versität Wien (Kirchengeschichte).<br />
Neue Aufgaben: Mit 1. Februar<br />
übernahm P. Andreas Hiller die<br />
Agenden eines Moderators der<br />
kleinen Pfarre Höbersdorf (NÖ). Er<br />
wird die Gemeinde von Maria am<br />
Gestade aus vor allem am Wo-<br />
Maria<br />
am Gestade<br />
chenende betreuen. Diakon Br. Josef Doppler<br />
übernahm mit 1. Februar eine 10-stündige Gestellung<br />
der Erzdiözese als Seelsorger im Altenund<br />
Pflegeheim in Meidling. Im Kloster ist er<br />
weiterhin für mehrere Agenden zuständig, so<br />
als Minister und „Hausmeister“, sowie als Mitarbeiter<br />
in der Kirche. P. Kuruvila Marottickal<br />
(Provinz Liguori / Indien) übernahm im Februar<br />
die Stelle eines Moderators der Pfarre Rannersdorf<br />
(NÖ). Er wird diese Pfarre von Maria am<br />
Gestade aus leiten.<br />
Neuer Kirchenführer: Ein neuer „Kirchenführer“<br />
mit zahlreichen schönen Fotos aus der<br />
Kirche Maria am Gestade erschien Anfang des<br />
<strong>Jahre</strong>s. Inhaltlich wurde das Büchlein von<br />
P. Hans Schermann und Yasmine Wessely gestaltet. <br />
plaudieren. In originellen Kostümen<br />
und mit passendem Bühnenbild<br />
wurden die vier lustigen Einakter<br />
mit den Titeln: „Suche Mann für<br />
meine Tochter“, „Das verflixte A“, Oberpullendorf<br />
„Das derrische Eheweib“ und „Lisl<br />
wird aufgeklärt“ zum Besten gegeben.<br />
Wie wichtig die Unterstützung durch unsere<br />
Theaterabende für Jabulani ist, zeigt der Auszug<br />
aus einem Brief von Sr. Marco, wo sie<br />
schreibt: „Großes Mitleid befällt uns, wenn wir<br />
die Krankheiten behandeln müssen.<br />
Wir geben Aufbaunahrung für die unterernährten<br />
Kinder. Die Menschen hier<br />
sind ja sehr einseitig ernährt, sehr viele<br />
sind HIV-positiv und haben daher keine<br />
Abwehrkräfte gegen Krankheiten. Wir<br />
möchten Ihnen, liebe Spender, an dieser<br />
Stelle ein herzliches DANKE sagen!<br />
Sie wissen ja, nur mit Ihrer Hilfe können<br />
wir Jabulani aufrechterhalten. Bitte,<br />
vergessen Sie uns auch 2012 nicht!“<br />
www.jabulani-centre.org<br />
Heidi Petritzki
10 Aktuelles aus unseren Klöstern<br />
Sternsinger der besonderen Art<br />
Wieder waren mehrere Gruppen<br />
von Kindern in unserer<br />
Pfarre als Sternsinger unterwegs<br />
und haben den Familien<br />
Segenswünsche überbracht<br />
und Spenden für die Weltmission<br />
gesammelt.<br />
Besondere Aufmerksamkeit erregte die<br />
Maria<br />
Puchheim<br />
Gruppe der „Kloster-Sternsinger“, die den<br />
Kindern zu Hilfe kam; Pfarrer P. Kampleitner,<br />
Kaplan P. Jomon und Rektor P. Koch<br />
schlüpften für einen Tag in die königlichen<br />
Gewänder und sangen mit Begeisterung<br />
das Lied der Sternsinger: „Wir sind die 3<br />
Könige aus dem Morgenland, Kaspar, Melchior,<br />
Balthasar werden wir genannt….“. Karl Asamer,<br />
der PGR-Vorsitzende trug den Stern der Weisen<br />
Redemptoristen-Oblaten zu Gast im Kloster<br />
Am Fest der<br />
Taufe Jesu – 8.<br />
Jänner – waren<br />
die Oblaten<br />
unseres Klosters<br />
zu Gast in<br />
unserer Gemeinschaft.<br />
Beim gemeinsamen<br />
Mahl<br />
haben wir Erin-<br />
Besuch der Oblaten nerungenausgetauscht und<br />
erzählt über Ereignisse und Anliegen unserer<br />
weltweiten Gemeinschaft der Redemptoristen.<br />
In den Ordensstatuten heißt es: „Männer und<br />
Frauen, die sich durch Mitarbeit auf einem<br />
Gebiet unserer Tätigkeiten oder durch Hilfen<br />
Bischöflicher Besuch aus der Ukraine<br />
Zu einem kurzen Besuch in unser Kloster kam anfangs Jänner der<br />
Redemptoristen-Bischof Bohdan Dzjurach, Weihbischof der ukrainischen<br />
kath. Kirche im orientalischen Ritus und Sekretär der Bischofssynode.<br />
Er erzählte uns über die Seelsorge der Redemptoristen in seiner<br />
Heimat, über die wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten<br />
in der Ukraine und die Herausforderungen, denen sich die Kirche als<br />
Anwalt der Armen in dieser Situation stellt.<br />
In der Ukraine wirken zusammen mit den Redemptoristen auch die<br />
„Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser“ – zur Zeit geleitet von<br />
Sr. Margret Obereder aus Attnang-Puchheim.<br />
Die Kloster-Sternsinger<br />
und sorgte dafür, dass die „Kloster-Sternsinger“<br />
abends wieder wohlbehalten ins Kloster zurückfanden.<br />
anderer Art um die Kongregation außerordentlich<br />
verdient gemacht haben, können Oblaten<br />
werden“. Die Ernennung nimmt – auf Vorschlag<br />
der Klostergemeinde am Ort – der Ordensgeneral<br />
vor. Zur Zeit sind vier Oblaten (Frauen und<br />
Männer) der Kommunität in Puchheim angeschlossen.<br />
P. Franz Hauser<br />
Bischof Bohdan
Küchenpädagogik<br />
(oder: es bleibt dir nichts erspart)<br />
Eine der wirkungsschwersten Eigentümlichkeiten<br />
der Ausbildungskommunität (ABK) Würzburg<br />
ist jene, dass wir alle in die Organisation<br />
der Ernährung intensiv eingebunden sind. So ist<br />
jede Woche ein anderer Mitbruder für das Frühstückmachen<br />
verantwortlich: Kaffee kochen<br />
und den Tisch decken. Höhepunkt dieser Tätigkeit<br />
ist der Sonntag – denn da gibt es auch weiche<br />
Eier. Oder eben das, was dabei rauskommt,<br />
wenn Gelegenheitsköche am Werk sind. Die<br />
Tatort Küche: einer arbeitet (hier Marco Shabu) ...<br />
Vielzahl der Eierköche bedingt, dass die Eier jede<br />
Woche anders sind. Von sehr weich bis hart.<br />
Es werden die verschiedenen Methoden diskutiert,<br />
wie man ein perfekt<br />
weiches Ei macht. Meist<br />
gelingt es aber am besten,<br />
wenn man es dem<br />
Gefühl – oder dem Zufall<br />
– überlässt.<br />
Noch anspruchsvoller<br />
ist das Kochen. Wir haben<br />
eine Köchin, die von<br />
Montag bis Freitag für<br />
uns zu Mittag kocht. Für<br />
den Sonntag wird vorgekocht,<br />
es muss „nur“<br />
noch gewärmt werden.<br />
Aber der Samstag … Da<br />
sind wir aus pädagogischen<br />
Gründen dazu veranlasst,<br />
selbst zu kochen.<br />
Das bedeutet, dass jeder<br />
Aktuelles aus unseren Klöstern 11<br />
von uns im Intervall von<br />
8 Wochen (wir sind 8 Personen) ein<br />
Mittagessen zubereiten muss. Es<br />
Würzburg<br />
bleibt einem nichts erspart – aber<br />
den Mitbrüdern auch nicht, denn<br />
die müssen das ja dann verzehren. Die Kochkünste<br />
variieren recht stark. Es geht ja nicht<br />
darum, was man gerne kochen will, sondern<br />
was man kochen kann. Mittlerweile hat jeder<br />
das gefunden, was seinem Talent in der Küche<br />
entspricht, und so darf ich Ihnen<br />
die Lieblingsgerichte der kochenden<br />
Mitbrüder aus der ABK präsentieren:<br />
P. Ludger Wolfert: Nasi Goreng.<br />
P. Bernd Wagner: Gulasch.<br />
P. Hermann ten Winkel:<br />
Erbsensuppe.<br />
P. Karl Graf: Ochsenschwanzsuppe<br />
und Käsespätzle.<br />
P. Fritz Vystrcil: Tortellini.<br />
Frt. Marco Limberger: Pasta-<br />
Variationen und sonst alles.<br />
Frt. Martin Fehl: Nichts; wenn es<br />
sein muss Leberkäse.<br />
Marco Shabu: Spaghetti-Pizza.<br />
Keine Sorge, bisher haben sowohl<br />
die Köche als auch die Konsumenten noch<br />
alles überlebt.<br />
P. Friedrich Vystrcil<br />
... damit etwas auf den Tisch kommt
12 Aktuelles aus unseren Klöstern<br />
Neues von der St. Alfonskirche in Leoben<br />
Die Apsis in der<br />
Redemptoristenkirche<br />
wird seit<br />
<strong>Jahre</strong>sbeginn<br />
Leoben neu beleuchtet.<br />
Durch die intensivere<br />
Bestrahlung kommt die<br />
Vergoldung besonders zur<br />
Geltung und wird von den Kirchenbesuchern<br />
staunend<br />
wahrgenommen.<br />
Das Altarbild von Leopold<br />
Scholz (1860) zeigt den hl. Alfons<br />
kniend vor dem thronenden<br />
Christus, der in den Händen<br />
eine Krone für den Heili-<br />
20 <strong>Jahre</strong> „Haus Sarepta“<br />
Am 6. Januar 1992 wurde das Eltern-Kind-Heim<br />
„Haus Sarepta“ der<br />
Missionsschwestern vom Heiligsten<br />
Erlöser in Wien-Mauer offiziell<br />
Haus Sarepta<br />
eingeweiht und seiner Bestimmung<br />
übergeben. Nun feierte die Gemeinschaft<br />
das 20jährige Jubiläum mit einem festlichen<br />
Gottesdienst. Sr. Marita stellte in ihrer Ansprache<br />
die Risikobereitschaft der Witwe von<br />
Sarepta (1 Kön 17) heraus, die für den unbekannten<br />
Gast ihre letzte Handvoll Mehl und den<br />
letzten Tropfen Öl hergibt - und im Teilen die Erfahrung<br />
macht, selbst beschenkt zu werden. Auf<br />
solches Verständnis von Gastfreundschaft gründet<br />
letztlich der Name, den die damaligen<br />
Schwestern dem Haus gegeben haben.<br />
Drei Sozialarbeiterinnen und eine Kinderpädagogin<br />
betreuen dort schwangere<br />
Frauen, AlleinerzieherInnen<br />
und Paare mit Kindern bis<br />
zu 10 <strong>Jahre</strong>n. Ziel dieser Betreuung<br />
ist die größtmögliche<br />
Verselbständigung: die Fähigkeit,<br />
das Leben und den Alltag<br />
für sich und die Kinder (wieder)<br />
eigenständig zu gestalten. Mit<br />
Unterstützung der Sozialarbeiterinnen<br />
werden finanzielle,<br />
rechtliche, sprachliche, psychosoziale,<br />
erzieherische…<br />
Probleme und Fragen ange-<br />
Die neu beleuchtete Apsis<br />
gen bereithält, und von seinen<br />
Eltern, Maria und Josef,<br />
umgeben ist. Der hl. Alfons<br />
findet sich umringt von vier<br />
Engeln, die auf das Leben<br />
des Heiligen hinweisen.<br />
Für die einzige St. Alfonskirche<br />
in Österreich ist dieses<br />
Altarbild wohl ein besonderer<br />
Blickfang.<br />
Auch der Heilige Geist, als<br />
Taube dargestellt, wurde bei<br />
dieser Gelegenheit restauriert<br />
und strahlt in neuem<br />
Glanz.<br />
Kustos Karl Mlinar<br />
gangen und gemeinsam Lösungen erarbeitet.<br />
Die Vernetzung mit fachspezifischen Beratungsstellen<br />
oder Institutionen stellt sicher,<br />
dass die BewohnerInnen auch nach der Übersiedlung<br />
in die eigene Wohnung eine Anlaufstelle<br />
haben, wenn neue Fragen auftauchen.<br />
Beim Gottesdienst und bei den anschließenden<br />
Feierlichkeiten war es den Schwestern ein<br />
Anliegen, Dank zu sagen: Dem Herrn, der die<br />
Arbeit mit den Familien in all den <strong>Jahre</strong>n begleitet<br />
und gesegnet hat sowie allen, die durch ihre<br />
großzügige und tatkräftige Unterstützung dazu<br />
beigetragen haben, dass der Mehltopf nie leer<br />
wurde und der Ölkrug nie versiegte!<br />
Informationen über die Einrichtung gibt es<br />
auch auf www.haus-sarepta.at.<br />
Sr. Renate Drexler<br />
Dankgottesdienst in der Erlöserpfarre
Klemenswerkbrief 2012 KW 1<br />
Heiliger Klemens Maria Hofbauer<br />
1751-1820<br />
Redemptorist, Generalvikar der Transalpinen Redemptoristen,Patron der Bäcker,<br />
Apostel von Warschau, Stadtpatron von Wien (seit 1914)
KW2 Klemenswerkbrief 2012<br />
Ein kleiner Rückblick auf 2011<br />
Akademie anlässlich der 10 <strong>Jahre</strong>sfeier<br />
der Gesprächsoase-Innsbruck<br />
(Februar)<br />
Priesterweihe<br />
von P. Vystrcil<br />
in Wien (Juni)<br />
AFRIKA-Aktion 2011<br />
(mit Berichten<br />
von P. Hiller)<br />
Der neue Koordinator für<br />
Europa: P. Jazek Zdralek<br />
(seit April)<br />
Neuerscheinungen der redemptoristischen Buchreihe<br />
(Tyrolia-Verlag)<br />
Alfons v. Liguori,<br />
von P. Martin Leitgöb CSsR.<br />
120 Seiten,<br />
Tyrolia, € 9,95<br />
Erlöst leben, von<br />
P. Hans Schalk CSsR.<br />
120 Seiten, Tyrolia, € 9,95<br />
Das Geschenk der Freiheit.<br />
Christlicher Glaube und moralische<br />
Verantwortung. Von Professor<br />
P. Josef Römelt CSsR. Tyrolia, € 9,95
P. General Michael Brehl<br />
beim Provinztag (Oktober)<br />
Firmung durch Erzbischof Tobin<br />
(ehemaliger Generaloberer)<br />
in Hernals (Mai)<br />
Vier pastorale Projekte<br />
mit Redemptoristen<br />
predigtforum.at<br />
Klemenswerkbrief 2012<br />
Österreichtreffen mit Laienmitarbeitern in Hernals (September)<br />
Pastoraltreffen in Kopenhagen (November)<br />
Neuer Schauraum in der ehm. Klosterkirche Mautern (Juli)<br />
KW3
KW4 Klemenswerkbrief 2012<br />
Kann man eine Messe „kaufen“?<br />
Die Bedeutung der Messstipendien<br />
Es gibt kaum Anliegen, die zu klein oder zu<br />
groß sind, um diese nicht in einer Messe vor<br />
Gott zu bringen. Mit dem Messstipendium stiften<br />
Sie eine Heilige Messe für ihre Anliegen. Zugleich<br />
unterstützen Sie mit diesem Beitrag die<br />
Arbeit der Redemptoristenpatres vor allem in<br />
Sibirien und in Südindien. In diesen Ländern<br />
werden die Patres kaum entlohnt; vor allem<br />
durch Messstipendien können diese ihren Lebensunterhalt<br />
sichern. Stipendien werden aber<br />
auch – wenn gewünscht – für Hl. Messen in unseren<br />
heimischen Klöstern angenommen.<br />
Eine heilige Messe kann man nicht kaufen!<br />
Die Österreichische Kirche aber hat einen Betrag<br />
festgelegt, an denen wir uns orientieren;<br />
dieser beträgt EURO 7,–.<br />
Mit dem Stiften eines Messstipendiums<br />
stehen Sie in einer langen Tradition. Schon seit<br />
dem 2. Jahrhundert war es üblich, in der<br />
Heiligen Messe Opferspenden zu geben oder<br />
aber für den Lebensunterhalt der Priester und<br />
der Armen in der Gemeinde Lebensmittel zu<br />
spenden. Später entwickelte sich daraus das<br />
Messstipendium.<br />
Veranstalter: Provinz der Redemptoristen, St.<br />
Klemens Hofbauer-Komitee (Wien), Klemens<br />
Hofbauer-Freundeskreis (Innsbruck).<br />
Wir besuchenhistorische<br />
Orte und<br />
große Pilgerzentren<br />
in der<br />
Ukraine. Dane-<br />
ben gibt es<br />
Besuche und<br />
Kontakte mit<br />
den Redemp-<br />
toristen in der Ukraine und den Missionsschwestern<br />
des Heiligsten Erlösers.<br />
Wichtige Stationen: Lemberg (alte österreichische<br />
Hauptstadt in Galizien), Bocaiv (große<br />
orthodoxe Klosterburg), Kiew (mit den berühmten<br />
Höhlenklöstern und der neuen ukrainisch-kath.<br />
unierten Kathedrale am Dnjepr), u.a.<br />
interessante Orte. Auf der Rückfahrt machen<br />
Sie können uns auch besondere Anliegen für<br />
ihre Messstipendien mitteilen (für Verstorbene,<br />
für persönliche Anliegen, für Anliegen der<br />
Kirche, …). Wir wollen diese gerne weiterleiten.<br />
Auch wird auf Wunsch eine eigene Bestätigung<br />
gesandt.<br />
Ein herzliches Vergelt’s Gott für ihr Verständnis<br />
und für ihre Gabe!<br />
Bitte verwenden Sie den beiliegenden<br />
Zahlschein oder schreiben Sie uns!<br />
PILGER- und KULTURREISE 2012 in die Ukraine<br />
Sonntag, 8. (ab Innsbruck) und Montag, 9. Juli (ab Wien)<br />
bis Montag, 16. Juli (Wien/Innsbruck).<br />
Kiew<br />
Lemberg<br />
wir Station in Budapest. Unterkunft in guten<br />
4*-Hotels. Reise mit Komfortbus. Kosten: ca.<br />
EURO 700,–/DZ/HP (ab Wien). Informationen<br />
und Anmeldungen im Provinzialat in Wien (Sekretariat)<br />
oder beim Klemens Hofbauer-Freundeskreis<br />
in Innsbruck (H. Stuchetz). Begleitung<br />
der Reise: Provinzial P. Lorenz Voith.<br />
Weitere Informationen finden Sie auch unter:<br />
www.<strong>redemptoristen</strong>.com
Klemenswerkbrief 2012<br />
BAUEN SIE MIT:<br />
Ein neues KLEMENSMUSEUM IN WIEN<br />
Dem jahrzehntelangen<br />
Wunsch, endlich auch<br />
ein frei zugängliches Museum<br />
über den hl. Klemens<br />
Maria Hofbauer zu errichten,<br />
wird Rechnung getragen<br />
– dies auch im Hinblick<br />
auf das 100-Jahr Jubiläum<br />
der Erhebung zum Stadtpatron<br />
von Wien (2014). Das<br />
Redemptoristenkolleg Maria<br />
am Gestade und das St.<br />
Klemens Hofbauer-Komitee<br />
arbeiten am Zustandekommen<br />
des Museums. Das<br />
Projekt soll aus Spenden<br />
und Subventionen finanziert<br />
werden. Dazu bitten wir alle<br />
Verehrer des hl. Klemens<br />
und des Pater Janauschek<br />
um eine Spende für dieses<br />
Projekt! Ein „Baustein“ kostet<br />
€ 100,–. Die Namen der<br />
Spender sollen (sofern Sie<br />
es wünschen), in einer Tafel im Museum festgehalten<br />
werden.<br />
Das Museum soll neben Originalschaustücken<br />
des hl. Klemens und Pater<br />
Einer der Glasschränke mit Reliquien<br />
und kleinen Monstranzen, die auch im<br />
Museum untergebracht werden sollen.<br />
Janauschek, auch die Geschichte<br />
der Kirche Maria<br />
am Gestade, wie der Redemptoristen<br />
enthalten.<br />
Freunde des Ordens und<br />
Verehrer des Wiener Stadtpatrons,<br />
wie auch Touristen<br />
und Schulklassen sollen besonders<br />
für den Besuch des<br />
künftigen Museums beworben<br />
werden. Auch Video-<br />
Clips auf eigens eingebauten<br />
Bildschirmen werden<br />
vorbereitet. „Das Museum<br />
soll nicht nur den Blick in die<br />
Vergangenheit festhalten,<br />
sondern vielmehr auch einen<br />
Blick in die Zukunft wagen<br />
(so z.B. in wichtigen<br />
Haltungen und Aussagen<br />
der betroffenen heiligen<br />
Personen)“, so eine Mitteilung<br />
des St. Klemens<br />
Hofbauer-Komitees.<br />
Projektierte Gesamtkosten: ca. € 60.000,–.<br />
In den letzten vier Monaten sind bereits knapp<br />
€ 12.000,– an Spenden eingegangen.<br />
Danke an alle Spender!<br />
Geplante Fertigstellung: 2012.<br />
Beichtstuhl des<br />
hl. Klemens Blick auf die „Janauschek-Ecke“ im Museumsdepot (Originalgegenstände)<br />
SPENDEN BITTE AN:<br />
Redemptoristenkolleg Maria am Gestade, Kto: 103 105 22600 BLZ: 1200 (BA):<br />
Zweck: „KLEMENSMUSEUM“<br />
Oder mit beiliegendem Zahlschein („KLEMENSMUSEUM“)<br />
KW5
KW6 Klemenswerkbrief 2012<br />
Aus dem St. Klemens Hofbauer-Komitee<br />
Heuer im Jänner fand im Kloster<br />
Wien-Maria am Gestade wieder<br />
ein Bücherflohmarkt statt. Zum<br />
Verkauf gelangten Bücher aus der<br />
Lektoren-Bibliothek des Gymnasiums<br />
im Kloster der Redemptoristen<br />
in Katzelsdorf. Am ersten Verkaufstag<br />
(Samstag) war ein großer<br />
Andrang an interessierten Käufern<br />
bis zum Schluss um 16 Uhr. Das<br />
Sonntagsgeschäft verlief dann etwas<br />
ruhiger. Unseren angebotenen<br />
Büchern konnte man zum Teil<br />
ihr betagtes Alter schon ansehen,<br />
aber sie haben trotzdem, oder gerade<br />
deshalb ihre Liebhaber gefunden.<br />
Die gesamten Einnahmen<br />
von fast € 1.300,– kommen dem<br />
Projekt: „Ein neues KLEMENS-<br />
MUSEUM IN WIEN“ zu Gute. Das<br />
in Seitenräumen der Kirche Maria am Gestade<br />
entstehende Museum soll nach Maßgabe der<br />
Spendenmittel noch heuer fertiggestellt werden<br />
und im Jubiläumsjahr 2014 – der hl. Klemens<br />
wurde 1914 zum Stadtpatron von Wien erhoben<br />
– ein Glanzpunkt werden.<br />
Daher, liebe Klemens-Verehrer, „BAUEN SIE<br />
MIT“ am Klemensmuseum. Ein „Baustein“<br />
kostet € 100,–, wir sind aber auch dankbar für<br />
kleinere Beträge, jeder einzelne Euro hilft, dieses<br />
Renate und Willy Prokop,<br />
die Organisatoren des<br />
Flohmarktes in Maria am<br />
Gestade<br />
Bitte ausschneiden Klemenswerk,<br />
oder kopieren Salvatorgasse 12, 1010 Wien<br />
und zusenden an FAX: 01- 533 95 94-240<br />
E-Mail: sekretariat@cssr.at<br />
Beitrittserklärung:<br />
Bitte ankreuzen:<br />
o Ich möchte Mitglied des Klemenswerkes<br />
(Gebets- und Hilfsgemeinschaft<br />
der Freunde der Redemptoristen)<br />
werden und ersuche um Zusendung<br />
einer Mitgliedskarte und eines<br />
kostenlosen Gebetsheftchens:<br />
o Mitgliedschaft im<br />
St. Klemens Hofbauer-Komitee<br />
o Ich bitte um regelmäßige<br />
Zusendung der Gratiszeitung<br />
„Klemensblätter“ (6x jährlich)<br />
o Ich erhalte bereits die Klemensblätter<br />
regelmäßig<br />
Projekt zu verwirklichen. Verwenden<br />
Sie bitte für Ihre Spenden<br />
den beiliegenden Zahlschein.<br />
Wir möchten auch auf die<br />
„Pilger- und Kulturreise 2012“<br />
hinweisen. Die Reise führt in die<br />
Ukraine, mit Besuchen in Lemberg,<br />
Kiev, Czernowitz und großen<br />
Wallfahrtszentren. Es wird<br />
sicher wieder eine beeindruckende<br />
Pilger- und interessante<br />
Kultur-Reise unter der bewährten<br />
Begleitung von Provinzial<br />
P. Lorenz Voith.<br />
Mit noch einem Anliegen<br />
möchten wir heute an Sie herantreten:<br />
Wenn Ihnen die Verehrung<br />
des hl. Klemens wichtig<br />
und wertvoll ist und sein Ausspruch<br />
„Das Evangelium muß neu verkündet<br />
werden“ eine Herausforderung bedeutet und Sie<br />
die Arbeit und den Geist der Ordensgemeinschaft<br />
der Redemptoristen unterstützen wollen,<br />
dann laden wir Sie – österreichweit – zur Mitarbeit/Mitgliedschaft<br />
im St. Klemens Hofbauer-Komitee<br />
ein. Bei Interesse bitten wir um kurze Mitteilung<br />
unter der Adresse: St. Klemens Hofbauer<br />
– Komitee, Salvatorgasse 12, 1010 Wien<br />
Willy Prokop<br />
Name:………………………………………………………<br />
………………………………………………………………<br />
Anschrift:……………………………………………………<br />
………………………………………………………………<br />
Datum:………………………………………………………<br />
Unterschrift:………………………………………………
Liste der verstorbenen<br />
Klemenswerkmitglieder 2011<br />
(Meldungen bis 31. 01. 2011)<br />
Barger Anna, 1180 Wien<br />
Bereuter Emma, 6933 Doren<br />
Bobleter Magdalena, 6805 Feldkirch-Gisinger<br />
Brückl Juliane, 4844 Regau<br />
Bruckner Berta, 1160 Wien<br />
Deim Magdalena, 3730 Sonndorf<br />
Degasperi Ernst Prof., Wien- Eggenburg<br />
Dobrovits Johann, 7041 Wulkaprodersdorf<br />
Dorr Hilde, 6580 St. Anton<br />
Drescher Maria, 3720 Gauderndorf<br />
Drienko Alois, 03901 Turc. Teplice<br />
Durstenbacher Anna,3730 Eggenburg<br />
Fitzinger Margarethe, 4261 Rainbach<br />
Fröhlich Maria, 3730 Stoitzendorf<br />
Graßlober Mathilde, 9020 Klagenfurt<br />
Grawatsch Katharina, 3730 Eggenburg<br />
Gruber Josefa, Oberloisdorf<br />
Guem Martina, 6672 Nesselwängle<br />
Gutleder Leopoldine, 3251 Purgstall<br />
Handl Margareta, 1090 Wien<br />
Hefel Maria, 68<strong>50</strong> Dornbirn<br />
Hofbauer Maria, 3730 Eggenburg<br />
Honek Elfriede, 1070 Wien<br />
Kallaus Ferdinand, 1100 Wien<br />
✞ P. Jerzy Gorowski<br />
Am 8. Februar 2012 verstarb in Odense Pater<br />
Jerzy Gorowski im 64. Lebensjahr (*8.3.1948<br />
in Polen; Profess: 15.8.1967; Priesterweihe:<br />
21.6.1973). P. Gorowski gehörte der Wiener<br />
Provinz an und war viele <strong>Jahre</strong> lang engagierter<br />
Seelsorger, Pfarrer und für drei <strong>Jahre</strong><br />
Klemenswerkbrief 2012<br />
Karall Helene, 7444 Mannersdorf/Rabnitz<br />
Kisling Therese, 2354 Guntramsdorf<br />
Klingenstein Thersia, 3713 Matzelsdorf<br />
Knoflach Josefine, 9635 Dellach i. Gailtal<br />
Kohl Josefine, 8200 Gleisdorf<br />
Kollberger Franz, 4261 Rainbach<br />
Lakatos Anna, 73<strong>50</strong> Oberpullendorf<br />
Magler Maria, 7443 Rattersdorf<br />
Ofenböck Julius, 2801 Katzelsdorf<br />
Pamminger Fritz, 4694 Ohlsdorf<br />
Pöckl Maria, 4893 Zell am Moos<br />
Pommer Maria, 8522 Groß St. Florian<br />
Renjak Maria, 3730 Gauderndorf<br />
Riedmann Hedwig, 6890 Lustenau<br />
Roschitz Editha, 2751 Steinabrückl<br />
Rümmele Rosa, 6900 Bregenz<br />
Semeliker Magdalena,<br />
7041 Wulkaprodersdorf<br />
Übleis-Lang, 4693 Desselbrunn<br />
Unger Maria, 4775 Taufkirchen<br />
Wallak Maria, 3593 Altpölla<br />
Winna Martin, 2136 Laa/Thaya<br />
Wurst Josefine, 1170 Wien<br />
Zündel Edna, 6874 Bizau<br />
Für jedes verstorbene Klemenswerkmitglied<br />
wurde eine Hl. Messe am Klemensaltar<br />
in Wien – Maria am Gestade gefeiert.<br />
Herr schenke allen Mitgliedern, Wohltätern<br />
und Freunden der Ordensgemeinschaft<br />
das ewige Leben! Lass sie Vollendung<br />
finden bei Dir!<br />
Bitte um eventuelle Nachmeldungen von<br />
verstorbenen Klemenswerkmitgliedern<br />
an die Redaktion der Klemensblätter und<br />
das Klemenswerk: Provinzialat,<br />
Salvatorgasse 12, 1010 Wien.<br />
auch Vizeprovinzial in Dänemark. Seit mehreren<br />
<strong>Jahre</strong>n litt er an der unheilbaren Alzheimer-Krankheit<br />
und wurde in einem Pflegeheim<br />
in Odense liebevoll gepflegt. RIP. Ein<br />
Nachruf folgt in der nächsten Ausgabe der<br />
Klemensblätter.<br />
KW7
KW8 Klemenswerkbrief 2012<br />
Wien – Maria am Gestade<br />
Salvatorgasse 12, 1010 Wien<br />
7. bis 15. März 2012<br />
Feierlichkeiten zu Ehren des<br />
heiligen Klemens Maria Hofbauer<br />
Mittwoch, 7. März: 16:30 Uhr: Rosenkranz<br />
17:00 Uhr: Festgottesdienst<br />
mit dem „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“<br />
mit P. Benno Mikocki OFM<br />
Donnerstag, 8. März: 19:00 Uhr:<br />
Rosenkranz und Gottesdienst der Bewegung<br />
„Maria, Königin des Friedens“<br />
Samstag, 10. März, 18:00 Uhr:<br />
Benefizkonzert für die<br />
Errichtung eines neuen Klemensmuseums<br />
„Best of Musica Sacra”:<br />
Panis Angelicus, Ave Maria u.a.<br />
Elisabeth Wolfbauer, Sopran, Helmut Zsaitsits,<br />
Trompete, Klarinetten-Trio Wieser<br />
Daniel Schmidt, Orgel<br />
Anschließend: Informationen zum Bau des<br />
Museums und Agape im Klemenssaal<br />
Sonntag, 11. März: 9:30 Uhr:<br />
Festgottesdienst der Südmährer<br />
mit P. Andreas Hiller CSsR<br />
Montag, 12. März: 19:00 Uhr:<br />
Festgottesdienst der Kath. Männerbewegung<br />
mit Pfarrer Msgr. Wilfinger<br />
Dienstag, 13. März, 18:00 Uhr:<br />
11. Stadtwallfahrt<br />
(St. Klemens Hofbauer-Komitee) zum hl. Klemens:<br />
Gottesdienst am Klemensaltar<br />
mit Provinzial P. Lorenz Voith CSsR<br />
Ansprache/Zeugnis: Generalvikarin Sr. Petronilla<br />
Herl (Kongregation der Schulschwestern vom<br />
<strong>II</strong>I. Orden des hl. Franziskus, Wien-Apostelgasse)<br />
Musik. Gestaltung: Orgel und Trompeten<br />
Anschl. Agape.<br />
Donnerstag, 15. März, 7:00 Uhr:<br />
Gottesdienst am Klemensaltar<br />
mit Abt Johannes Jung OSB (Schottenstift)<br />
19:00 Uhr: Festgottesdienst<br />
mit Weihbischof Dr. Helmut Krätzl<br />
Musik: W. A. Mozart, „Spatzenmesse“.<br />
Chor und Orchester; Leitung: KMD Daniel Schmidt.<br />
Nach allen Gottesdiensten werden die<br />
traditionellen Klemensbrote verteilt.<br />
Eggenburg<br />
Klosterkirche der Redemptoristen;<br />
Baptist-Stögerplatz 1, 3730 Eggenburg<br />
Freitag, 16. März: 18:00 Uhr:<br />
Rosenkranz für verstorbene<br />
Klemenswerkmitglieder<br />
18:30 Uhr:<br />
Gottesdienst<br />
Gestaltung: Cursillo-, Fokolare-, Frauenbewegung<br />
und Klemenswerk.<br />
Musikalische Gestaltung:<br />
Chor St. Stephan Eggenburg<br />
Samstag, 17. März, 18:30 Uhr:<br />
Jugendgottesdienst<br />
Musikalische Gestaltung:<br />
Jugendsinggruppe Eggenburg<br />
Sonntag, 18. März, 8:00 Uhr:<br />
Festgottesdienst<br />
Innsbruck<br />
Herz Jesu Kirche<br />
Maximilianstr. 8, 6020 Innsbruck<br />
Donnerstag, 15. März, 18:00 Uhr:<br />
Festgottesdienst<br />
Musik. Gestaltung: Wiltener Männerchor<br />
Anschl.: Festvortrag von Dr. Otto Weiß<br />
(Wien) im Klemenssaal (Veranstalter:<br />
Klemens Hofbauer-Freundeskreis)<br />
Oberpullendorf<br />
St. Klemenspfarrkirche, 73<strong>50</strong> Oberpullendorf<br />
Sonntag, 11. März, 10:00 Uhr:<br />
Festgottesdienst<br />
mit P. Wolfgang Jungmayr (Innsbruck)<br />
Musik. Gestaltung: „Jubiläumsmesse“<br />
von Christian Dreo. Kirchenchor;<br />
Leitung: Hilde Halvax. Anschl. Agape.<br />
Puchheim<br />
Gmundnerstraße 3, 4800 Attnang-Puchheim<br />
Donnerstag, 15. März: 19:00 Uhr:<br />
Festgottesdienst<br />
in der Basilika Maria Puchheim<br />
Wien – Marienpfarre<br />
Wichtelgasse 74, 1170 Wien<br />
Donnerstag, 15. März, 18:30 Uhr:<br />
Festgottesdienst<br />
Musik. Gestaltung: Chor der Marienpfarre.
P. Anton Schmolmüller zum Gedenken!<br />
Nachruf 13<br />
Jedesmal, wenn ich unseren Toni, liebevoll von den Mitbrüdern<br />
„Schmolzi“ genannt, nach <strong>Jahre</strong>n begegnete, sagte ich zu ihm: „<br />
Woher kennen wir uns eigentlich?“ Das brachte unseren Toni ständig<br />
in Rage. „´Der Andreas, der Hundling´ war nur zwei <strong>Jahre</strong> vor<br />
mir, und immer fragt er mich, wieso wir uns überhaupt kennen!“<br />
Zwischen uns herrschte ein amikales, brüderliches Verhältnis,<br />
wobei wir uns ständig gegenseitig neckten oder wie man auf gut<br />
Wienerisch sagt: ´pflanzten´. Er blieb mir allerdings auch nichts<br />
schuldig. Ich war acht <strong>Jahre</strong> in Innsbruck als Juvenatsdirektor<br />
und vor allem im Haus als Ökonom tätig. Und als ich ihm nach ein<br />
paar <strong>Jahre</strong>n wieder in Innsbruck begegnete, überreichte er mir eine<br />
Liste mit über 20 Punkten, was ich in meiner Zeit als Ökonom<br />
alles falsch gemacht habe, und was man viel besser hätte machen<br />
können . Toni war ja seit seiner Gymnasialzeit bekannt als einer, der meist einer Aussage eines<br />
anderen widersprach. Schon als Gymnasiast wurde von ihm gesagt: „Gott weiß alles,<br />
aber der Toni weiß alles besser!“ Trotzdem herrschte zwischen uns ein gutes Vertrauensverhältnis.<br />
Er war zeit seines Lebens ein „Leute-Priester“, ein „Menschen“-Priester, ein echter<br />
„Volks“- Missionar. Für die Menschen war er immer da und hatte für jeden stets viel Zeit,<br />
was nicht selten zu Terminkollisionen führte. Mit großer Begeisterung war er Seelsorger,<br />
und er hatte eine spezielle Gabe, Menschen anzusprechen und sich ihrer Sorgen anzunehmen.<br />
Natürlich war er sofort mit allen per „Du“, ganz gleich, ob Arbeiter, Akademiker, Hofrat<br />
oder Bischof. Und die Leute hatten ihn gern, weil er einfach ein liebenswerter Mensch<br />
war. Und für jede Krankheit und jedes Problem wusste er ein Heilmittel, meistens einen<br />
speziellen Tee. Denn auf den Tee schwor er bis in sein Alter. Dabei vergaß er nie seine Sendung<br />
als Priester und Seelsorger.<br />
Toni wurde am 26. Februar 1939 in Rainbach im schönen Mühlviertel geboren; er hatte<br />
sieben Geschwister. Anlässlich einer Mission entschloss sich Toni, Priester zu werden. Er<br />
kam zunächst in das Juvenat St. Anna in Ried, später in das Gymnasium der Redemptoristen<br />
nach Katzelsdorf. Das Noviziat in Eggenburg beendete er mit der ersten Profess am<br />
15. 8. 1960. Das Studium der Philosophie und der Theologie absolvierte er in Mautern<br />
(Stmk) und empfing 1965 in der Basilika Maria Puchheim die Priesterweihe. Er war zuerst<br />
in der Herz Jesu- Pfarre in Innsbruck Kaplan, dann wirkte er zehn <strong>Jahre</strong> lang als Missionar<br />
in Puchheim. 1978 wurde Toni Rektor im Kloster Leoben, wo er mit großem Einsatz die Kirche<br />
renovierte. Von 1984 bis 2002 war er wieder Missionar in Innsbruck und baute in dieser<br />
Zeit das ehemalige Widum (Pfarrhof) in Köfels zu einem Ferienhaus um.<br />
Mit vielen Schachteln und Kisten kam er 2002 nach Wien-Hernals. Die letzten <strong>Jahre</strong> waren<br />
von seiner schweren Krankheit geprägt. Die Ärzte hatten ihn schon aufgegeben, doch<br />
er war ein richtiges „Stehaufmännchen“. Zehnmal war er im Jahr 2010 nach einem Zusammenbruch<br />
im Spital, doch er schaffte immer wieder einen neuen Anfang. Wir sind den<br />
Schwestern des Spitals „Göttlicher Heiland“ zu großem Dank verpflichtet, da sie ihn immer<br />
wieder aufgenommen und liebevoll gepflegt haben.<br />
Im Sommer 2011 kam er ins Kloster Puchheim, weil wir dort eine Senioren- und Pflegestation<br />
eingerichtet haben. Nach einem Urlaub in Kärnten, den er sich noch selbst organisierte,<br />
dort aber stürzte und ins Krankenhaus musste, hat er sich nicht mehr richtig erholt.<br />
Die letzen Stationen waren das Krankenhaus in Vöcklabruck und das KH der Barmherzigen<br />
Brüder in Linz, sowie das Pflegeheim St. Clara in Vöcklabruck, wo er am 14. Dezember<br />
2011 sein Leben in die Hände Gottes gab. P. Schmolmüller wurde am 21. Dezember nach<br />
einem Requiem in der Basilika Puchheim am Friedhof in Attnang Puchheim begraben.<br />
Toni, jetzt sage ich Dir als letzten Gruß: Du warst ein ganz einmaliger, lieber Mensch! RIP.<br />
P. Andreas Hiller
14 Aus Orden und Provinz<br />
Interessantes und und Erwähnenswertes<br />
Gestaltet von Provinzarchivar P. Ferdinand Zahlner<br />
Es war vor 220 <strong>Jahre</strong>n (1792)<br />
• 11.04.: In Pagani Todestag des P. Andreas<br />
VILLANI (*1706), eines der ersten neun Redemptoristen.<br />
Er war ehemaliger Generalvikar<br />
des hl. Alfonsus und nach dessen Tod Generaloberer<br />
der neapolitanischen Kongregation<br />
von 1787-1792. Obgleich er (1780) den hl. Alfons<br />
in Sachen Korrektheit des Regolamento<br />
getäuscht hatte, wurde er am Generalkapitel<br />
von 1783 im 12. Wahlgang zum Koadjutor mit<br />
dem Recht der Nachfolge gewählt.- Für Alfonsus<br />
war er geistlicher Berater und zugleich<br />
die rechte Hand in der Leitung der jungen Gemeinschaft.<br />
Seine Einfachheit und Freundlichkeit<br />
waren auffallend.<br />
Es war vor 200 <strong>Jahre</strong>n (1812)<br />
• 25.04.: Auf Befehl Kaiser Franz I. wird die<br />
desolate Kirche Maria am Gestade wieder für<br />
den Gottesdienst geöffnet und die Feier der<br />
Gottesdienste in tschechischer Sprache bewilligt;<br />
der Kaiser ordnete eine umfangreiche<br />
Restaurierung an.<br />
Es war vor 155 <strong>Jahre</strong>n (1857)<br />
• 06.03.: In Prag stirbt P. Leopold Michalek,<br />
zweiter Provinzial der österreichischen<br />
Provinz von 1844 bis 1847. Durch seinen<br />
Freund Dr. Johann Madlener kam er noch als<br />
Student in Wien mit dem hl. Klemens in Kontakt,<br />
wurde 1819 zum Priester geweiht und<br />
schloss sich der Kommunität von Maria<br />
Stiegen an.<br />
Es war vor 125 <strong>Jahre</strong>n (1887)<br />
• 09.03.: In Sizilien wird das Haus in Sciacca<br />
gegründet; es ist die letzte Gründung zu<br />
Lebzeiten des hl. Alfonsus. Somit waren es<br />
14 Gemeinschaften in Italien und eine in<br />
Warschau.<br />
• 27.03.: In Katzelsdorf stirbt einer der besten<br />
Gärtner der österreichischen Provinz, Fr.<br />
Franz Fundner, der von P. General nach Rom<br />
berufen wurde, um den neuen Garten in der<br />
Villa Caserta anzulegen. 1857 – im Gründungsjahr<br />
des Kollegs – kam er nach Katzelsdorf<br />
und blieb dort bis zu seinem Tode.<br />
• 19.04.: In Rom stirbt P. Michael Haringer,<br />
gebürtiger Bayer; er war zunächst Diözesanpriester.<br />
Nach seiner Profess 1844 in Altötting<br />
wirkte er als Lehrer der Studenten bis zu seiner<br />
Wahl zum Generalkonsultor (1853). Er<br />
wurde auch zum theologischen Berater für<br />
das I. Vatikanische <strong>Konzil</strong> ernannt. P. Haringer<br />
schrieb unter Benützung der Seligsprechungsakten<br />
eine Biographie des hl. Klemens<br />
(1877).<br />
Es war vor 100 <strong>Jahre</strong>n (1912)<br />
• 02.02.: Der Vorstand des St. Klemens-Hofbauer-Komitees<br />
(P. Janauschek und Hr. August<br />
Schumacher) reicht an Kardinal Piffl eine<br />
Petition ein, Klemens Hofbauer zum Stadtpatron<br />
von Wien zu erheben.<br />
• 01.04.: Todestag des Schriftstellers P. Karl<br />
von Dilgskron; er war Generalkonsultor der<br />
Generaloberen P. Mauron und P. Raus von<br />
1883 –1909.<br />
• 30.04.: In Meran stirbt P. Johann Schwienbacher;<br />
Lektor der Moral in Mautern, achter<br />
Provinzial der Wiener Provinz von 1894-1901;<br />
unter seinem Provinzialat wurde in Katzelsdorf<br />
der erste Zubau des Juvenates aufgeführt<br />
sowie die Prager Provinz und die<br />
Mission in Dänemark errichtet. Grabstätte in<br />
St. Walburg im Südtiroler Ultental.<br />
Es war vor 75 <strong>Jahre</strong>n (1937)<br />
• 03.04.: Das Kloster Katzelsdorf geht durch<br />
Kaufvertrag von der Herrschaft Frohsdorf in<br />
den Besitz der Redemptoristenprovinz über.
Aus dem Noviziat in Innsbruck<br />
„I bin’ a Steirer-Bua,<br />
und hob a Kernnatur. I<br />
moch dir g´wiß koa<br />
Schand, mei liabes Steirerland.“<br />
Wie Sie sicherlich<br />
schon erraten haben, ich,<br />
Mario Marchler komme<br />
aus der grünen Steiermark.<br />
Genauer aus Trofaiach,<br />
Bezirk Leoben. Am<br />
1. Mai A.D. 1984 erblickte ich das Licht der Welt<br />
und blieb das einzige Kind meiner Mutter. Ich<br />
wuchs in einer guten, traditionellen Familie auf.<br />
In Leoben lernte ich die Redemptoristen kennen<br />
und lieben. Über zehn <strong>Jahre</strong> hindurch war mir<br />
das Redemptoristenkolleg Leoben Heimat.<br />
Durch P. Anton Kendöl lernte ich die Aufgaben<br />
und die Spiritualität der Kongregation des Heiligsten<br />
Erlösers besser kennen. Nach einem<br />
Ich bin 36 <strong>Jahre</strong> alt und<br />
stamme aus Garching an<br />
der Alz im östlichen Oberbayern,<br />
nicht weit entfernt<br />
vom Marienwallfahrtsort<br />
Altötting. Nach<br />
meinem Zivildienst trat<br />
ich in das Priesterseminar<br />
meiner Heimatdiözese<br />
Passau ein und lernte im<br />
Laufe der nächsten <strong>Jahre</strong><br />
den christlichen Glauben und die Theologie<br />
schätzen. Ich stellte aber auch fest, dass ich<br />
mich mit dem Berufsbild des Diözesanpriesters<br />
letzten Endes nicht anfreunden konnte und verließ<br />
so nach dem Hochschulabschluss an der<br />
Universität Passau und meinem Pastoraljahr im<br />
Bayerischen Wald das Seminar wieder.<br />
Ich arbeitete dann einige <strong>Jahre</strong> als Religionslehrer<br />
in Passau, München und Freising; für<br />
mich eine manchmal herausfordernde, aber<br />
doch stets bereichernde Aufgabe, den Jugendlichen<br />
den Schatz des Glaubens und der Heiligen<br />
Schrift verständlich zu machen.<br />
In München fand ich 2009 den Weg zu den<br />
Redemptoristen. Bis August dieses <strong>Jahre</strong>s lebte<br />
und arbeitete ich als Kandidat ein Jahr lang in<br />
der Ausbildungskommunität der Redemptoristen<br />
in Würzburg mit. Es war für mich eine dichte<br />
und erfüllte Zeit. In bleibender Erinnerung<br />
sind mir die Begegnungen mit den Menschen<br />
bei meinen Krankenbesuchen und die lebendi-<br />
Aus Orden und Provinz 15<br />
Umweg begann ich am 10. Sebtember 2010<br />
meine Kandidatur in Würzburg und am 15. August<br />
2011 mein Noviziat im schönen Innsbruck.<br />
Als „echter Steirer“, dem die freie Natur nichts<br />
Fremdes ist, wählte ich den Beruf des Gärtnerfacharbeiters.<br />
Nach meiner Lehre war ich in verschiedenen<br />
Pfarren als Mesner und Hausmeister<br />
tätig. Am Ende meiner kurzen Vorstellung,<br />
bitte ich Sie alle um Ihr Gebet, damit ich ein guter<br />
Redemptorist und Priester werde im Weinberg<br />
des Herrn. Vergelt´s Gott!<br />
„Bei uns im Steirerland, sand d´Leit so groß<br />
und stoark, sand wia die Tannenbam, bei uns<br />
dahoam“ (Inoffizielle Hymne der Steiermark).<br />
Frt. Mario Marchler<br />
Blick auf den Noviziatstrakt in Innsbruck<br />
gen, menschennahen Gottesdienste in der<br />
Pfarrei. Auch lernte ich die Vielseitigkeit der Arbeiten<br />
der Redemptoristen kennen.<br />
Das Noviziatsjahr erlebe ich als eine dichte<br />
Zeit. Unser Novizenmeister P. Janusz Turek, Sozius<br />
P. Hans Rehmet und die Referenten von außerhalb<br />
stellen uns Novizen die wichtigen Themen<br />
des Lebens und Arbeitens als Redemptorist<br />
vor. In ihnen und den Mitgliedern der Innsbrucker<br />
Redemptoristenkommunität habe ich<br />
aufmerksame Gesprächspartner und Wegbegleiter.<br />
Ich habe nun auch Zeit für meine ganz<br />
persönlichen Lebens- und Glaubensthemen.<br />
Ich lese die Bibel, vertiefe mich in Theologie und<br />
Spiritualität. Die Gebets- und Gottesdienstzeiten<br />
tun mir gut. Mit der Zeit spielte sich bei mir<br />
ein innerer Rhythmus der Gebete ein, der mir<br />
Ruhe und innere Gelassenheit gibt. Ich habe<br />
mehr Sensibilität mir selbst gegenüber gelernt<br />
und versuche, eine gute Balance zwischen Zeit<br />
in Gemeinschaft mit Anderen und Zeit alleine,<br />
zwischen Arbeit und Gebet zu finden. Mein Jahr<br />
in Innsbruck ist für mich so nicht nur ein Jahr<br />
der Prüfung und der Vorbereitung, sondern<br />
auch und vor allem eine Zeit des Wachsens –<br />
als Mensch und als Christ.<br />
Frt. Alexander Haas
16 Aus Orden und Provinz<br />
Garser Hochschulwoche<br />
Die schon traditionelle Garser Hochschulwoche<br />
2012 stand unter dem Thema:<br />
„Zur Feier des Gottesdienstes: <strong>50</strong><br />
<strong>Jahre</strong> nach dem 2. Vatikanum“. An dieser<br />
Studientagung nahmen – neben einigen<br />
Schwestern - über 30 Patres und Brüder<br />
aus mehreren Provinzen teil. Prof. Dr.<br />
Winfried Haunerland, Ordinarius für Liturgiewissenschaft<br />
an der Universität<br />
München, war Referent dieser von<br />
vielen Teilnehmern als „sehr interessanten<br />
und auch für den Alltag relevanten<br />
Woche“.<br />
Rektorenkonferenz 2012<br />
Bei einem der Kleingruppengespräche während<br />
der Tagung<br />
Die erste Rektorenkonferenz<br />
dieses Quadrienniums<br />
fand vom 13.-15.<br />
Februar in Forchheim<br />
(Bayern) statt. Eine Premiere<br />
dabei war die gemeinsame<br />
Sitzung der<br />
Rektoren der beiden<br />
Provinzen Wien und<br />
München. Neben dem<br />
Austausch über Anliegen<br />
und Herausforderungen<br />
in den einzelnen Klöstern,<br />
wurden u.a. Themen<br />
wie: „Zusammenarbeit<br />
mit Laien, Bibliotheken,<br />
Zeitschriften, Pflege<br />
von älteren Mitbrüdern,<br />
Gruppe der Rektoren mit den beiden Provinzialen<br />
sowie pastorale Anliegen vor Ort“ besprochen.<br />
Neues Buch von Pater Andreas Resch:<br />
Anerkennung und Geborgenheit. Ewig und Glücklich.<br />
Eine Hinführung des Autors zu seinem Buch:<br />
„Alles Streben des Menschen kann in zwei Sätze<br />
zusammengefasst werden: Nach außen<br />
sucht der Mensch in all seinem Fühlen, Denken<br />
und Handeln Anerkennung und Geborgenheit.<br />
In seinem Innern wünscht er nichts sehnlicher,<br />
als ewig und glücklich zu sein“.<br />
RESCH, ANDREAS:<br />
Anerkennung und<br />
Geborgenheit. Ewig<br />
und Glücklich.<br />
Innsbruck: Resch,<br />
2012, 151 S.,<br />
ISBN 978-3-85382-092-6, Kt, EUR<br />
14.90 [A] Das Buch ist im Resch-Verlag und<br />
über den Buchhandel zu erhalten.
Brunnentage in Anthering<br />
Vom 19. bis 30. Oktober 2011 war in<br />
Anthering der „Brunnengraber“ P. Alois unterwegs.<br />
Mit der „Wünschelrute“ seines hoffnungsvollen,<br />
befreienden Glaubens macht er sich mit Kindern<br />
und Jugendlichen, mit Frauen und<br />
Männern auf den Weg zu den<br />
„Quellen des Lebens“.<br />
Begonnen hat Pater Alois die<br />
„Brunnentage“ in der Volksschule<br />
und im Kindergarten. Mit seiner<br />
humorvollen, menschenfreundlichen<br />
Art, aber auch mit seinem<br />
Bemühen, mit Geschichten aus<br />
dem Leben vom Glauben zu erzählen,<br />
hat er die Aufmerksamkeit<br />
der Kinder und offenbar auch ihre<br />
Herzen erreicht. Mehr als <strong>50</strong> von<br />
ihnen folgten der Einladung zur<br />
Kindersegnung.<br />
Der Eröffnungsgottesdienst<br />
stellte das „Leitmotiv“ für die<br />
Glaubenstage vor: Wir dürfen darauf<br />
vertrauen, dass es eine Quelle<br />
gibt, die lebendiges Wasser für unser Leben spendet.<br />
Freilich, manchmal muss der Brunnen tiefer<br />
gegraben werden, damit die Wasser des Glaubens,<br />
der Hoffnung und Liebe nicht versiegen.<br />
In vielen Variationen hat sich dieses Motiv durch<br />
die Veranstaltungen der Brunnentage gezogen. In<br />
anschaulichen Beispielen und persönlichen Zeugnissen<br />
hat Pater Alois davon erzählt und damit<br />
Hoffnung und Mut verbreitet bei den drei Gesprächsrunden,<br />
beim Nachmittag für ältere Menschen,<br />
bei der Familienwallfahrt nach Maria Plain,<br />
Beim Ambo Hans Baumgartner, PGR Obmann; P. Alois<br />
Parzmair und rechts Karl Steinhart, Pfarrer von Anthering<br />
Aus Orden und Provinz 17<br />
bei der Bußfeier, beim Abend für Menschen in<br />
Partnerschaft und Ehe, bei den Aussprachen und<br />
Hausbesuchen und bei den abschließenden Gottesdiensten<br />
am Sonntag. Als sich der Raum des<br />
Sportheimes füllte und wir noch einige Sessel da-<br />
zustellen mussten, sahen wir, dass auch die Jugendlichen<br />
offen waren für diese Tage.<br />
Bei Gott steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen<br />
und seiner Sehnsucht nach Sinn und Angenommensein,<br />
seiner Hoffnung auf ein heilvolles<br />
Leben, in der Mitte: Mit dieser Botschaft hat Pater<br />
Alois die Jugendlichen abgeholt. Und dass dieser<br />
Gott die Menschen bewegt, das zeigte eindrucksvoll<br />
die Mädchengruppe des Musikums von Waltraud<br />
Nagl mit ihren begeisternden Songs. „Wenn<br />
es in der Kirche nur öfter so wäre, das würde uns<br />
gefallen,“ meinten im Anschluss<br />
mehrere Jugendliche. Ein Anstoß,<br />
über den wir gemeinsam weiter reden<br />
sollten.<br />
Die Brunnentage in unserer Pfarre<br />
– mögen sie ein Anstoß sein,<br />
dass sich manche von uns, – so wie<br />
einst Klara und Franziskus –, wieder<br />
auf den Weg zur Quelle machen,<br />
trotz aller Frustrationen, Hindernisse<br />
und der alltäglichen Geschäftigkeiten.<br />
Brunnentage – das ist auch ein<br />
Anlass, allen zu danken, die glaubend<br />
ihren Weg gehen und sich für<br />
eine lebendige Pfarrgemeinde einsetzen.<br />
Hans Baumgartner
18 International<br />
Eingesperrt in der Grabeskirche in Jerusalem<br />
Ja, das gibt es wirklich! Allerdings muss ich<br />
dazu sagen: freiwillig. Nachdem ich schon in<br />
Jerusalem war und genügend Zeit hatte, wollte<br />
ich einfach einmal in Ruhe und Stille in der Grabeskirche<br />
beten. Jeder, der einmal in Jerusalem<br />
war, weiß, dass alle Pilger -ganz gleich welcher<br />
Konfession – diese Kirche besuchen wollen.<br />
Und die Grabeskirche betrachten<br />
gleich acht christliche Konfessionen<br />
als ihr Heiligtum. Die griechisch<br />
und russisch Orthodoxen, die Armenier,<br />
Syrer, Melkiten, Maroniten,<br />
Kopten, die Evangelischen Gemeinden<br />
und wir Katholiken. Und<br />
so herrscht von den Pilgern her ein<br />
gewaltiger Andrang in die Grabeskirche,<br />
dazu kommen die Tausende<br />
Touristen aus aller Herren Länder,<br />
die ihre Fotos schießen müssen<br />
und sich dabei laut unterhalten, die<br />
Reiseleiter, die ihren Gruppen die<br />
Sehenswürdigkeiten erklären. Es<br />
herrscht ein Gedränge, ein Lärm,<br />
ein Jahrmarktgehabe: kein Ort der<br />
Stille und des Gebetes. Lange<br />
Schlangen von Pilgern stehen in<br />
dichten Reihen vor dem eigentlichen<br />
Grabeingang, vor der Anastasis, und die<br />
orthodoxen Wächter brüllen ständig: schneller,<br />
schneller, rein, raus, rein, raus! Es ist ja nur ein<br />
schmaler Eingang in die Engelskapelle und<br />
dann in die eigentliche Grabkammer. Mehr als<br />
vier Menschen haben drinnen nicht Platz. Ruhe<br />
und Stille hast du in der Grabeskirche nur,<br />
wenn du zeitig in der Früh die Kirche besuchst.<br />
Von einem Franziskaner hatte ich erfahren,<br />
dass es möglich ist, sich in der Grabeskirche<br />
einsperren zu lassen, um die Nacht über in der<br />
Kirche verbringen zu können. Dazu musst du<br />
dich anmelden und ein Ticket besorgen. Das<br />
gelang mir. Ich wusste, dass es in der Nacht<br />
sehr kalt werden kann. Es war ja schon Dezember.<br />
Also zog ich mich doppelt warm an und war<br />
schon um 18.30 Uhr in der Kirche. Langsam<br />
ebbte der Strom der Pilger und Touristen ab.<br />
Ein paar Minuten vor 19.00 Uhr rief der orthodoxe<br />
Wächter mit lauter Stimme, dass alle die Kirche<br />
verlassen müssen und machte einen Kontrollgang.<br />
Ich saß still in einem dunklen Winkel<br />
der großen Kirche. Punkt 19.00 Uhr kam der<br />
muslimische Pförtner und schloss die großen<br />
schweren Türen. Den Schlüssel für die Grabeskirche<br />
hat nämlich seit der türkischen Zeit eine<br />
islamische Familie. Warum? Vor dem 1. Weltkrieg<br />
haben die Türken zwar die Grabeskirche<br />
den Orthodoxen übergeben, aber den Schlüssel<br />
für die Kirche bekamen zwei moslemischen<br />
Familien. Das islamische Recht sagt, wer den<br />
Schlüssel zu einem Gebäude hat, ist der Eigentümer.<br />
So müssen heute noch die christlichen<br />
Blick auf die Grabstelle (Altar)<br />
Konfessionen den Moslems für die Öffnung und<br />
Schließung der Grabeskirche Geld bezahlen.<br />
Ganz plötzlich ist es still geworden. Die elektrischen<br />
Lichter erloschen, nur die Öllämpchen<br />
flackerten in der Dunkelheit. Jetzt hatte sich<br />
mein Wunsch erfüllt: ich war ganz allein, mutterseelenallein<br />
in der jahrhundertealten, großen<br />
Grabeskirche. Als erstes stieg ich die Stufen zu<br />
den Kapellen der 10., 11., 12. Station des<br />
Kreuzweges hinauf. In der Grabeskirche ist die<br />
Zugehörigkeit jedes Ortes genau geregelt, welcher<br />
Konfession er gehört, wer dort beten und<br />
feiern darf. Die rechte Hälfte der Golgotakapelle<br />
inklusive des Bildes der Beraubung der Kleider,<br />
der Annagelung an das Kreuz, des Altares<br />
der schmerzhaften Muttergottes gehört den Lateinern,<br />
die linke Hälfte mit dem Altar der Kreuzigung<br />
direkt über dem Golgotafelsen gehört<br />
den griechisch Orthodoxen.<br />
Jesus, der seiner Kleider beraubt wird.<br />
Jesus, der ans Kreuz genagelt wird.<br />
Jesus, der am Kreuze stirbt.<br />
Es war ein großes Erlebnis in Ruhe und Stille<br />
ganz allein am Ort der Kreuzigung niederknien
zu können und für die vielen<br />
Menschen zu beten, die ein<br />
Kreuz zu tragen haben. Das zuckende<br />
Licht der vielen Öllampen<br />
sagte zu mir: Hier ist Dein<br />
Jesus gemartert, gekreuzigt<br />
worden und gestorben. Noch<br />
immer werden auf den Straßen<br />
der Welt Menschen gekreuzigt.<br />
Noch immer schleppen Millionen<br />
ihr schweres Kreuz durch<br />
das Leben, noch immer schreien<br />
Tausende: „Mein Gott, mein<br />
Gott, warum hast du mich verlassen?“<br />
und sterben in Angst<br />
und Schrecken. Ich weiß nicht<br />
mehr, wie lange ich da gekniet<br />
habe, aber plötzlich war mir, als<br />
spürte ich die ungeheure Last des Kreuzes auf<br />
mir und sie drückt mich zu Boden. Ich stand<br />
auf. Diese Kirche ist nicht nur der Ort der Kreuzigung,<br />
sondern auch der Auferstehung. Ich<br />
stieg rechts die Stufen von der Golgotakapelle<br />
hinab zum Salbungsstein, wo nach der Überlieferung<br />
der Leichnam Jesu von den Frauen für<br />
das Grab hergerichtet wurde, und ging dann<br />
zur eigentlichen Grabkapelle. Sie ist einem jüdischen<br />
Grab nachgebildet und besteht aus der<br />
Vorkammer, der Engelskapelle mit dem Auferstehungsstein<br />
in der Mitte und der eigentlichen<br />
Grabkammer Jesu, die nur ca. 2 m lang und<br />
breit ist. In diese kleine Kammer führt ein niederer<br />
Durchgang von 1,30 m, und drinnen wird<br />
der Grabfelsen von einer Altarplatte bedeckt.<br />
Hier ist Jesus also im Grab gelegen.<br />
Die 43 Öllampen über dem Grab waren bereits<br />
erloschen, nur eine Kerze brannte noch auf der<br />
Altarplatte. Wieder kniete ich in der kleinen<br />
Kammer. Eng war es hier und kalt. Ich musste<br />
an die vielen Menschen denken, die ich gekannt<br />
hatte und die nicht mehr leben: Eltern,<br />
Geschwister, Verwandte, Freunde, meine Pfarrangehörigen.<br />
Ich nahm mein Handy heraus. Ich<br />
hatte die Bibel als App aufgespielt und wollte<br />
die Auferstehungsberichte lesen. Im Halbfinstern<br />
scrollte ich die Evangelisten herunter und<br />
der Text blieb bei Markus stehen. Ich las: “Ihr<br />
sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er<br />
ist auferweckt worden, er ist nicht hier. (Mk. 16,6<br />
)“ Ja, er ist auferstanden. Ich spürte auf einmal<br />
die Kälte nicht mehr, richtete mich auf, bewegte,<br />
streckte meine steifen Füße und verließ das<br />
Grab, um zur Auferstehungskapelle der Franziskaner<br />
im linken Seitenschiff der Kirche zu gehen.<br />
Dort ging plötzlich das Licht an. Es war Mit-<br />
Grabeskirche von aussen<br />
International 19<br />
ternacht. Die Zeit war so schnell vergangen. Die<br />
Franziskaner kamen – sie haben einen eigenen<br />
Eingang von ihrem Kloster in die Grabeskirche -<br />
um die Matutin zu beten. Danach verloschen<br />
wieder die Lichter. Es war wieder dunkel.<br />
Um 1:00 Uhr früh kamen zwei orthodoxe<br />
Mönche, um die vielen Öllampen nachzufüllen<br />
und die erloschenen wieder anzuzünden. Das<br />
dauerte gut eine Stunde. Um 2:00 Uhr begannen<br />
die nächtlichen Liturgien der Mönchsgemeinschaften.<br />
(Sie haben alle einen eigenen<br />
Eingang.) Die griechische Kommunität - es waren<br />
zehn Mönche - begann ihre lange Liturgie<br />
beim Auferstehungsstein in der Engelskapelle.<br />
Um 3:00 Uhr versammelten sich die sechs armenischen<br />
Priester in der Kirche. Dann hielten<br />
die Syrer ihren Gottesdienst. Was mich überraschte,<br />
einer der Priester teilte die Hl. Hostie<br />
mit mir und gab mir ein Stück davon. Um 4:00<br />
Uhr beteten und sangen zwei alte koptische<br />
Mönche in der Kirche. Um 4.30 Uhr schlurfte<br />
ein Moslim durch die Kirche und sperrte die<br />
großen Tore wieder auf. Die ersten Pilger kamen.<br />
Von jetzt an stand die Kirche den Lateinern<br />
zur Verfügung, den Franziskanern, die mit<br />
einer lateinischen Messe in der Grabkammer<br />
den Gottesdienst begannen, bei dem ich konzelebrieren<br />
konnte. Mit einem feierlichen Choralamt<br />
mit Orgelbegleitung wurden die nächtlichen<br />
Liturgien abgeschlossen. Aber da blieb<br />
ich nicht mehr. Mir war kalt, und ich wollte nach<br />
Hause.<br />
Freiwillig eingesperrt in der Grabeskirche! Es<br />
war für mich eine unglaublich berührende<br />
Nacht. Sie wird mir immer in Erinnerung bleiben.<br />
P. Andreas Hiller, Wien
20 Berufepastoral<br />
„Die Route wird neu berechnet“<br />
Eine der ersten Anschaffungen, die ich<br />
nach meiner Versetzung nach Deutschland<br />
getätigt habe, war ein Navigationsgerät.<br />
Ich bin zwar in der Lage, Straßenkarten<br />
zu lesen, aber auf diese Art geht es einfacher.<br />
In meiner Zeit als Student habe ich<br />
mich in Würzburg mit dem Auto einige Male<br />
verirrt, besonders wenn ich am anderen<br />
Mainufer unterwegs war, oder jenseits des<br />
Bahnhofes …<br />
Die Suche nach dem Weg ist eine menschliche<br />
Grundverfassung. Wir suchen den<br />
Weg, den Gott uns weist, und plagen uns<br />
damit oft genug. Ich bin letztens bei Jesaja<br />
hängengeblieben, wo es heißt: „Eure Wege<br />
sind nicht meine Wege“. Üblicherweise<br />
deutet man das so, dass wir nicht verstehen<br />
was Gott tut. Ich will es heute mal anders<br />
auslegen, nämlich als quasi „Vorwurf“: Wir<br />
gehen häufig andere Wege, als jene, die<br />
Gott uns weisen will. Er will uns Menschen<br />
auf seinen Pfaden, die uns mitunter seltsam<br />
genug vorkommen, unserem Heil entgegenführen.<br />
Gott quasi als wunderbares, unfehlbares<br />
Navigationsgerät auf unserem Lebensweg.<br />
Und das auf Wegen, die wir nicht<br />
immer gleich oder oft gar nicht verstehen.<br />
So, wie wenn ich mit dem Navi irgendwo<br />
unterwegs bin, wo ich noch nie war, und ich<br />
mir denke, dass ich diesen Weg von selbst<br />
sicher nicht gefahren wäre. Ich komme<br />
dann doch ans Ziel, aber häufig eben auf eigenartigen<br />
Wegen.<br />
Betrachten Sie selbst Ihren Lebensweg. Er<br />
hat vermutlich viele Höhen, Tiefen, Wendungen.<br />
Doch alles war nötig, um dort zu<br />
sein, wo Sie jetzt sind. Der Weg ist aber nie<br />
abgeschlossen, er geht immer weiter. Das<br />
Suchen bleibt.<br />
Gott bringt uns letztlich doch dazu, dass wir<br />
auf Wegen gehen, die eben seine, und nicht<br />
unsere Wege sind. Ich denke an meinen<br />
persönlichen Weg. Ich habe ihn manchmal<br />
erahnt, und bin ihn nicht gegangen. Seltsamerweise<br />
kam ich dennoch an dem Ziel an,<br />
das ich von Gott her erreichen sollte. Das ist<br />
genau so, wie wenn ich nicht tue, was mein<br />
Navigationsgerät mir vorschlägt. Dann sagt<br />
es mir „Die Route wird neu berechnet“. Ich<br />
komme zur Überzeugung, dass Gott es<br />
ebenso tut, wenn wir seinem Plan ausweichen.<br />
Nur sagt er uns nicht, dass er eine<br />
neue Route berechnet. Wir können uns gegen<br />
seine Wege sträuben, letztlich bringt er<br />
uns doch an unser Ziel – wie das Navi. Und<br />
wie das Navi im Auto verliert auch er nicht<br />
die Geduld mit uns. Ich denke mir beim Autofahren<br />
manchmal, dass ein Mensch schon<br />
lange die Nerven verloren hätte mit einem<br />
Fahrer, der den Anweisungen nicht folgt.<br />
Das Navi ist eben eine leblose Maschine.<br />
Gott als Navigator ist jedoch alles andere als<br />
leblos. Er ist das Leben selbst, er ist es, der<br />
Leben gibt, heilt und erhält. Vielleicht ist es<br />
ungewöhnlich, Gott mit einem Navigationsgerät<br />
zu vergleichen. Aber im Grunde<br />
genommen sind beide damit befasst, uns<br />
den Weg zu zeigen. Der Unterschied ist<br />
jedoch, dass das Navi mechanisch arbeitet<br />
und keine echte Intelligenz hat, und fallweise<br />
weiß es auch nicht mehr weiter. Das kann<br />
uns mit unserem Schöpfer nicht passieren.<br />
Gott bringt uns ans Ziel, egal wie oft wir in<br />
unserem Leben falsch abbiegen; und ohne<br />
dass wir hören müssen „Die Route wird neu<br />
berechnet“, findet er einen neuen Weg für<br />
uns. Schließlich hat er uns seinen Sohn gesandt,<br />
der von sich sagt: „Ich bin der Weg“!<br />
In der Taufe ist unser Weg mit Christus<br />
grundgelegt. Diese Botschaft soll uns ermutigen,<br />
diesem Weg zu folgen.<br />
P. Friedrich Vystrcil
Redemptoristen<br />
Wien Maria am Gestade:<br />
P. Lorenz Voith<br />
provinzial@cssr.at;<br />
01/5339594-0<br />
Kolleg Eggenburg:<br />
P. Josef Schachinger<br />
sepp.schachinger@cssr.at;<br />
02984/262612<br />
Kolleg Hernals/Wien:<br />
P. Franz Geiblinger<br />
01/4862594<br />
Kolleg Innsbruck-Noviziat:<br />
P. Janusz Turek<br />
janusz.turek@cssr.at;<br />
0512/59532208<br />
Kontakte<br />
Kolleg Oberpullendorf:<br />
P. Jan Walentek<br />
02612/4223212<br />
Kolleg M. Puchheim:<br />
P. Peter Koch<br />
peter.koch@cssr.at;<br />
07674/ 6236749<br />
ABK – Würzburg:<br />
P. Friedrich Vystrcil<br />
fritz.vystrcil@cssr.at;<br />
0049/ 93179656-0<br />
Redemptoristinnen<br />
Berufepastoral 21<br />
Kloster St. Anna/Ried:<br />
ossr.ried@aon.at;<br />
07752/824<strong>50</strong>21<br />
Kloster St. Josef/Lauterach:<br />
ossr.lauterach@utanet.at;<br />
05574/71228<br />
Missionsschwestern<br />
vom Heiligsten Erlöser<br />
Haus Sarepta/Wien:<br />
01/8887233<br />
Warten ...<br />
... ist ein freudevolles Ding, wenn über ihm der<br />
Schein der Hoffnung liegt. (Friedrich von Bodelschwingh)<br />
Jeden Morgen warten Hunderte Gläubige auf dem Moseberg auf den Aufgang der Sonne.<br />
Ein Foto mit Symbolcharakter. Denn das Glaubensleben ist oft auch eine Zeit des Wartens.<br />
Die frühen Christen warteten auf die Wiederkunft des Herrn. Oder besser: Sie erwarteten<br />
sie. Denn christliches Warten hat immer ein Ziel: Die Begegnung mit Gott, die Erfahrung<br />
seiner Nähe, das Spüren seiner Zuwendung. „Wir warten, aber unser Warten ist Hoffen“,<br />
hat Friedrich von Bodelschwingh gesagt.
22 P. Wilhelm Janauschek<br />
P. P. Wilhelm<br />
Janauschek<br />
war war mein mein Helfer Helfer<br />
Eingelangte<br />
Gebetserhörungen:<br />
11071: Anonym, Bgld.:<br />
„Ich möchte mich bei P. Janauschek<br />
bedanken für die Hilfe und den Trost das<br />
ganze Jahr.“<br />
11072: J.K., Wien:<br />
„P. Janauschek hat wieder sehr rasch<br />
geholfen. Mein Sohn hatte Schmerzen, die<br />
trotz Untersuchungen nicht geklärt werden<br />
konnten. Nun ist viel Zuversicht und<br />
Besserung zu bemerken. Danke!“<br />
Gebetserhörungen<br />
Bitte melden Sie uns Ihre Gebetserhörungen.<br />
Für die noch ausstehende offizielle Seligsprechung<br />
benötigen wir noch ein<br />
von der Kirche anerkanntes Wunder.<br />
Nachrichten über Gebetserhörungen<br />
können Sie auch per E-mail an den neuen<br />
Vizepostulator P. Martin Leitgöb senden. Die<br />
Adresse lautet: martin.leitgoeb@cssr.at<br />
Postzusendungen bitte weiterhin an:<br />
Provinzialat der Redemptoristen,<br />
Salvatorgasse 12, 1010 Wien, Österreich,<br />
oder per Fax: 01-533 95 94-18<br />
Seligsprechung in Wien<br />
Am 29. Jänner dieses <strong>Jahre</strong>s wurde im Wiener<br />
Stephansdom eine beeindruckende österreichische<br />
Christin des 20. Jahrhunderts<br />
seliggesprochen: Hildegard Burjan. Aus<br />
Rom war eigens der zuständige Kardinal<br />
der Heiligsprechungskongregation angereist,<br />
um den Feierlichkeiten vorzustehen.<br />
Viele Menschen waren im Dom versammelt,<br />
viele weitere haben die gut gestaltete Liturgie<br />
über Radio und Fernsehen mitverfolgt.<br />
Den Schwestern der von Hildegard Burjan<br />
gegründeten Gemeinschaft „Caritas socialis“<br />
stand die Freude ins Gesicht geschrieben.<br />
Im Zuge des Seligsprechungsverfahrens<br />
hatten sie einige Durststrecken zu bestehen<br />
gehabt und mussten auch Rückschläge<br />
einstecken. Mehrmals überlegten<br />
sie sogar, das Verfahren einzustellen. Doch<br />
das Warten und die Mühe haben sich gelohnt.<br />
Zuguterletzt haben sie zusammen mit<br />
vielen Verehrern von Hildegard Burjan das<br />
Ziel erreicht. Wir dürfen uns mit ihnen freuen.<br />
Zugleich ist uns die Seligsprechung von<br />
Hildegard Burjan ein Ansporn, in unseren<br />
Bemühungen um P. Janauschek nicht lockerzulassen.<br />
Von Durststrecken können<br />
wir wahrlich ein Lied singen. Doch sollen<br />
wir nicht den Mut verlieren – und vor allem<br />
nicht das Vertrauen, P. Janauschek in unseren<br />
Nöten und Sorgen um seine Hilfe anzurufen.<br />
Möge irgendwann auch einmal sein<br />
Bild vor dem Hochaltar des Stephansdomes<br />
feierlich aufgezogen werden!<br />
P. Martin Leitgöb<br />
Wenn Sie eine Spende für die Bemühungen<br />
um die Seligsprechung von P. W. Janauschek<br />
geben wollen, so verwenden Sie bitte den<br />
beigelegten Zahlschein und kreuzen Sie<br />
den Betreff „Janauschek“ an.<br />
Ein herzliches Vergelt’s Gott!<br />
Im Provinzialat sind Gebetszettel<br />
und Novenenheftchen gratis erhältlich.
Glauben und Leben, Gebet und Arbeit gehören<br />
zusammen, gerade Sie können diese<br />
“Binsenweisheit” bestätigen. Sie haben Erfahrungen<br />
– wie das zusammen-geht und gelingt<br />
– Leben aus dem Glauben, Arbeit aus<br />
dem Gebet – Gebet, das in die Arbeit einfließt<br />
und sich gegenseitig formt und durchströmt.<br />
Die Gebete und Gebetserfahrungen unserer<br />
Vorfahren (Heilige und Psalmisten), der<br />
nahen Verwandten und Freunde sind für uns<br />
Schätze und Hilfen, die uns anregen, von uns<br />
wegzuschauen und unsere Gedanken und<br />
Sinnen auf Gott zu richten. Denn oftmals<br />
„bindet“ uns die Arbeit zu sehr und wir meinen,<br />
alles ist wichtiger als das Gespräch mit<br />
Gott, wir meinen, unsere<br />
Arbeit und unsere Leistung<br />
hält den Himmel<br />
und die Welt aufrecht...<br />
Vielleicht braucht es<br />
die Weisheit des Alters,<br />
die Distanz zur Geschäftigkeit,<br />
der uns einen anderen<br />
Blick ermöglicht.<br />
So kann uns, und so möge<br />
uns auch das Gebet<br />
helfen, einen Überblick<br />
über unser Denken und Handeln zu erreichen.<br />
Wobei das „ganzheitliche“ Gebet uns<br />
nicht vom Leben weg geführt, wie das Gebet<br />
des Rentners zeigt. Gerne gebe ich an Sie<br />
dieses Gebet weiter:<br />
Mein Gott, ich habe über 40 <strong>Jahre</strong> gearbeitet,<br />
war Tag um Tag gebunden in einer Tätigkeit,<br />
von der ich fühlte, dass sie letzthin nicht<br />
dem Willen meiner Seele entsprach.<br />
Nun will ich nach Deinem heiligen Willen,<br />
geliebter Herr Jesus, das tun und vollenden,<br />
was mein Leben sinnvoll ausfüllen kann.<br />
Danken muss ich Dir, Herr, dass ich mich<br />
gar nicht alt und verbraucht fühle.<br />
Ich bin noch rüstig genug, Älteren und<br />
Schwächeren zu helfen!<br />
P. Michaels Seite 23<br />
Hilf Du mir dazu,<br />
Jesus Christus,<br />
dass ich in<br />
Deinem Namen<br />
und nach Deinem<br />
Willen die Be- P. Michael Lidy<br />
schäftigungfinde, die auch mir hilft.<br />
Zeig mir den Weg, gib mir die Kraft, wie ich<br />
anderen nutzen und helfen kann -<br />
in Deinem Namen, Amen!<br />
Aus der Verbundenheit mit dem Herrn, aus<br />
der Kraft des Gebetes, das anzielen, was mir<br />
„gut“ möglich ist, was mir aufgetragen ist und<br />
jetzt dran ist; nicht mehr und nicht weniger.<br />
Das tun, was das Leben<br />
sinnvoll, schön macht.<br />
Aus der Gelassenheit<br />
und einer inneren Distanz,<br />
die aus dem Vertrauen<br />
in Gottes Führung<br />
und Fügung erwächst,<br />
erwachsen kann.<br />
Und dann gibt es immer<br />
noch genug Anlässe<br />
und Umstände – Gott zu<br />
bitten: seine Kraft und<br />
seinen Geist erbitten, dass ich zum Wohl der<br />
Mitmenschen tätig bin und dass daraus Lob<br />
und Segen Gottes hervorkommen.<br />
Der Herr möge uns, Ihnen und mir den<br />
Weg zeigen, seinen Segen und seinen Geist<br />
schenken, dass wir so leben und beten; wie<br />
es vor Gott recht ist.<br />
Im Namen Gottes möge uns das gelingen<br />
und geschenkt werden.<br />
Ein gutes Miteinander mit Ihren Lieben und<br />
Ihren Freunden –<br />
das wünscht Ihnen<br />
P. Michael Lidy
Gott behüte euch<br />
auf euren Wegen.<br />
Er sei euch nahe<br />
in allem, was geschieht.<br />
Er helfe euch hindurch<br />
durch alles, was euch bevorsteht.<br />
Er trage euch durch die Zeit<br />
und gewähre euch die Ewigkeit.<br />
Peter Klever<br />
Blick von Scala (Stiegen zur Grotte des hl. Alfons) auf die Küste von Amalfi