INSIDER Osnabrück // Juli 2018 // No. 420
INSIDER exklusiv! CineStar-Vermieter bricht sein Schweigen: Wie geht's weiter mit Osnabrücks größtem Kino? // Festival-Sommer: Jetzt Tickets gewinnen! // 49 Osnabrücker im Kurz-Interview // Bier-Revolution: Sonderseiten // Kulanztest: Wie reagieren Modeshops, wenn ... // Droht unserer City das Benziner-Verbot? // FAKECHECK. Folge 3: Mythos Turbo LTE // PLUS: Szene-News, Regionalsport, Campus News, Entertainment-Tipps & mehr! Have fun :)
INSIDER exklusiv! CineStar-Vermieter bricht sein Schweigen: Wie geht's weiter mit Osnabrücks größtem Kino? // Festival-Sommer: Jetzt Tickets gewinnen! // 49 Osnabrücker im Kurz-Interview // Bier-Revolution: Sonderseiten // Kulanztest: Wie reagieren Modeshops, wenn ... // Droht unserer City das Benziner-Verbot? // FAKECHECK. Folge 3: Mythos Turbo LTE // PLUS: Szene-News, Regionalsport, Campus News, Entertainment-Tipps & mehr! Have fun :)
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Drogenkartell zerschlagen<br />
45-jähriger Mann verhaftet<br />
Im Rahmen eines groß angelegten Einsatzes mit<br />
insgesamt 300 Beamten aus Deutschland, den<br />
Niederlanden und Polen hat die Polizei in Niedersachsen<br />
ein internationales Drogenkartell<br />
zerschlagen. Die Bande soll unter anderem in<br />
den Landkreisen Vechta und <strong>Osnabrück</strong> Chemikalien<br />
für synthetische Drogen zwischengelagert<br />
haben – bereits Mitte April wurden bei Durchsuchungen<br />
in Steinfeld, Bohmte, Dissen und Holdorf<br />
insgesamt mehr als sieben Tonnen Chemikalien<br />
sichergestellt. Die Stoffe waren laut Polizei für die<br />
Herstellung von Amphetamin in Drogenlaboren,<br />
unter anderem in den Niederlanden gedacht. Gegen<br />
einen 45-jährigen Mann aus Steinfeld wurde<br />
ein Strafverfahren wegen Beihilfe zur Herstellung<br />
von Betäubungsmitteln eingeleitet.<br />
„BÜHNE<br />
MACHT<br />
SEXY“<br />
Foto: Dennis Dirksen<br />
Foto: Polizei <strong>Osnabrück</strong><br />
Leise und Laut<br />
Neues Kreativquartier am Hafen<br />
Hinter dem Erwerb der zwei Speicher am Hafen<br />
stecken die Unternehmer Matthias Folkers, Vorstand<br />
der <strong>Osnabrück</strong>er Pion Technology AG und<br />
Gründer von Billsafe, Martina Bensmann-Krebs,<br />
Geschäftsführerin der Wellentaucher Beratungsgesellschaft<br />
in GMHütte sowie die Brüder Max<br />
und Benedictus Lingens, Geschäftsführer der<br />
Corso Sauna Manufaktur aus Bramsche-Hesepe.<br />
Die Vermietung der beiden Speicher unterteilt<br />
sich dabei in zwei unterschiedliche Konzepte:<br />
Zum einen der sogenannte „LEISE“ Speicher<br />
mit Büroräumen, ideal für Architekten, Designer,<br />
Makler, Kanzleien oder Eventagenturen. Zum<br />
anderen der „LAUTE“ Speicher mit einem Mieter-Mix<br />
rund um das Thema Musik und Kultur.<br />
Denkbar sind außerdem noch Unterrichtsräume<br />
für Musikschulen, Tanztraining, Ateliers für bildende<br />
Künste, aber auch Lager oder Büros für<br />
Eventtechniker. Die Gebäude sollen nun in Rücksprache<br />
mit künftigen Mietern saniert werden<br />
und die ersten Proberäume bereits ab Ende <strong>2018</strong><br />
fertig sein!<br />
i www.speicher-osnabrueck.de<br />
Neuzugänge im Zoo<br />
Klammeraffe, Panda und Co.<br />
Foto: Zoo <strong>Osnabrück</strong><br />
Ein Jahr lang wurde hat das Braunkopf-Klammeraffen-Weibchen<br />
Smiley-Hope von Tierpflegerin<br />
Heike Läkamp von Hand aufgezogen – jetzt<br />
ist es Zeit sich in die restliche Affenbande zu integrieren.<br />
Die Braunkopf-Klammeraffen sind vom<br />
Aussterben bedroht, genauso wie der Rote Panda.<br />
Mit dem Neuzugang von einem Panda-Männchen<br />
im neuen Gehege am Tigertempelgarten im<br />
Zoo <strong>Osnabrück</strong>, hofft dieser, die vom Aussterben<br />
stark gefährdete Tierart nachzüchten zu können.<br />
Neue Bewohner gibt es auch bei den Polarfüchsen<br />
– die dreijährige Mutter Lisa brachte Ende<br />
April zwei Jungtiere zur Welt. Seit Anfang Juni<br />
wagen sich die Jungen immer öfter heraus und<br />
entdecken die Anlage.<br />
ROCK-BAND MADSEN IM <strong>INSIDER</strong> PROMI-TALK<br />
Sebastian, Johannes und Sascha sind nicht nur Brüder,<br />
sondern spielen auch noch zusammen in einer<br />
Band: Madsen! Nach einer zweijährigen Pause haben<br />
Madsen, gemeinsam mit Schulfreund und Bandmitglied<br />
<strong>INSIDER</strong>: Wie ist es mit drei Brüdern in der<br />
selben Band zu spielen?<br />
Sascha Madsen: Unser viertes Mitglied Niko<br />
Maurer ist eigentlich auch unser Bruder im<br />
Geiste, denn den kennen wir schon seit der<br />
siebten Klasse. Es hat viel mehr Vorteile als<br />
Nachteile, genau weil wir uns so gut kennen.<br />
Jeder ist sich seiner Rolle in der Band bewusst<br />
und dadurch, dass wir sowieso gerne Zeit miteinander<br />
verbringen, passt es perfekt.<br />
Sebastian Madsen: Niko ist oft unser Ausgleich,<br />
der uns bei kleinen Spannungen und<br />
Streitereien auch wieder auf den Boden holt.<br />
Warum habt ihr euch damals entschieden<br />
eine Band zu gründen?<br />
Sebastian: Eigentlich haben wir uns nie richtig<br />
gefragt, warum sondern eher: Warum nicht?<br />
Solange ich denken kann, war es einfach immer<br />
so, dass wir zusammen Musik gemacht<br />
haben. Wir haben als Kinder ganz klassisch<br />
angefangen auf Kochtöpfen rumzuhauen und<br />
„Vamos a la Playa“ zu singen. Dann haben wir<br />
drei Brüder Instrumente gelernt und mit Punk<br />
angefangen. Niko kam in der siebten Klasse in<br />
der Musik-AG dazu. Seit 1996 spielen wir jetzt<br />
zusammen und seit 2005 gibt es Madsen.<br />
Wie hat es sich damals angefühlt vor Publikum<br />
zu spielen?<br />
Niko Maurer: Schön in der Schulaula vor den<br />
ganzen anderen Schülern – da war man damals<br />
schon der Held. Da haben wir die ersten Spuren<br />
vom Erfolg schon gespürt und ab dem Zeitpunkt<br />
war uns eigentlich klar, das wollen wir<br />
immer machen.<br />
Sebastian: Man hat gemerkt, dass man auf der<br />
Bühne irgendwie auch ein bisschen besser<br />
aussieht, als eigentlich der Fall ist. Irgendwas<br />
wird freigesetzt, wenn man da oben steht. Bühne<br />
macht sexy ist ja der klassische Spruch, den<br />
finde ich ein bisschen ekelig aber da ist leider<br />
auch was dran.<br />
Am 15. Juni ist euer neues Album „Lichtjahre“<br />
veröffentlicht worden. Hinter welchem<br />
Song steckt eine ganz persönliche<br />
Geschichte?<br />
Sebastian: In der Promophase unseres letzten<br />
Albums „Kompass“ ging es mir auf einmal<br />
nicht gut – irgendwas war anders als sonst. Ich<br />
hatte keine Freude mehr an Konzerten. Außerdem<br />
habe ich auf einmal Panikattacken bekommen<br />
und Unsicherheiten verspürt, die vorher<br />
nie da waren. Da erste Stück, was ich dann<br />
nach langer Zeit geschrieben habe war „Wenn<br />
es einfach passiert“. Das ist auch das erste Lied<br />
auf unserem neuen Album. Das Lied erzählt<br />
die Geschichte, dass wenn etwas einfach passiert,<br />
dann wird dir eben nichts passieren und<br />
du machst es einfach. Diese Einstellung hat mir<br />
enorm geholfen.<br />
Wie sind die restlichen Bandmitglieder mit<br />
den Panikattacken und Angststörungen<br />
umgegangen?<br />
Sascha: Bei der ersten Panikattacke im Auto,<br />
da hat man sich kurz echt Sorgen gemacht. Wir<br />
haben dann alle Termine abgesagt, damit sich<br />
Sebastian erst um sich selbst kümmern kann.<br />
Niko: Auch im Nachhinein war es, ich will nicht<br />
sagen dramatisch, aber schon kompliziert für<br />
uns, weil wir anderen es natürlich schwer<br />
nachvollziehen konnten. Vor allem vor Auftritten<br />
haben wir uns Sorgen gemacht.<br />
Ihr bringt zum neuen Album euer zweites<br />
Kochbuch heraus. Wie seid ihr auf die Idee<br />
gekommen?<br />
Sasha: Alle vier sind wir passionierte Hobbyköche<br />
und zum letzten Album haben wir uns lange<br />
überlegt, was wir in der Box unseren Fans<br />
dazugeben können. Wir wollten etwas Besonderes<br />
das zu uns passt. Also haben wir unsere<br />
Lieblingsrezepte in ein Buch gepackt. Dazu<br />
haben wir noch einen Kochlöffel und eine<br />
Schürze beigefügt. Bei unseren Fans ist das tatsächlich<br />
sehr gut angekommen.<br />
Sebastian: Wenn es ganz blöd läuft, machen<br />
wir eben nur noch Kochbücher!<br />
Nummer vier Niko Maurer, ihr neues Album "Licht jahre"<br />
herausgebracht, das auf dem Hütte Rockt Festival am<br />
18. August in Georgsmarienhütte ordentlich abgefeiert<br />
werden soll.<br />
Was ist das skurrilste Rezept in eurem neuen<br />
Kochbuch?<br />
Sebastian: Das ist glaub ich unsere Pizza „Voll-<br />
Asi“. Da ist alles auf einer Pizza was eigentlich<br />
nicht drauf gehört. Dosenmais, Scheiblettenkäse,<br />
Ketschup, Zervelatwurst und nur so ein<br />
Schrott.<br />
Niko: Zu jedem Rezept gibt es dann immer einen<br />
Titel oder Interpreten, den man beim Kochen<br />
hören sollte. Zu meinem Currywurst-Rezept ist<br />
das zum Beispiel Herbert Grönemeyer.<br />
Wie aktiv seid ihr auf Social Media?<br />
Niko: Also der Handysüchtige ist auf jeden Fall<br />
der Sasha.<br />
Sasha: Ja, ich steh dazu (lacht).<br />
Niko: Es ist ja eh eine Krankheit, eigentlich sind<br />
wir alle total abhängig vom Handy. Schlimm<br />
ist, wenn man auf Tour ist und alle Backstage<br />
sitzen und auf ihren Bildschirm starren.<br />
Durch Soziale Medien kann jeder ein Kritiker<br />
sein – wie geht ihr damit um?<br />
Sasha: Bei manchen negativen Kommentaren<br />
fragen wir uns echt: „Waren wir auf dem selben<br />
Konzert und hast du die Platte überhaupt<br />
mal gehört?“ Manchmal ist die Kritik echt nicht<br />
nachvollziehbar. Wir mussten uns wirklich ein<br />
dickes Fell aneignen beziehungsweise nicht jeden<br />
Schwachsinn zu Herzen nehmen.<br />
Mit dem Hurricane-Festival leitet ihr eure<br />
Live-Tour ein. Mit welchen Gefühlen geht<br />
ihr an den Start?<br />
Niko: Wir haben nach einem Jahr Pause alle<br />
schon tierisch Bock live zu spielen.<br />
Sasha: So eine lange Pause hatten wir noch nie.<br />
Es kribbelt schon wieder.<br />
Sebastian: Es war jetzt sehr viel Studio, sehr<br />
viel isoliert sein. Jetzt geht es auf einmal wieder<br />
in die Fluten, das ist immer aufregend für uns.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Foto: Marco Sensche<br />
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Lokal | Regional Anzeigensonderteil <strong>INSIDER</strong> 07-<strong>2018</strong>