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Stadtmagazin CLP Ausgabe 19

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18 Kleiderdepot<br />

Atlasseide und Brautkleider aus unterschiedlichen<br />

Epochen. So sind neben dem heute<br />

üblichen weißen Brautkleid auch historische<br />

Brautkleider aus dem <strong>19</strong>. Jahrhundert zu sehen,<br />

die im klassischen Schwarz gehalten<br />

sind. Diese Kleider wurden von ihren Besitzerinnen<br />

auch später noch zu festlichen<br />

Anlässen getragen. Und in der Herren-Abteilung<br />

begegnen wir neben Frack und Zylinder<br />

auch Militär-Uniformen aus dem späten<br />

<strong>19</strong>. und dem frühen 20. Jahrhundert zu sehen.<br />

Bei der Kinderbekleidung fällt auf, dass<br />

ihre Schnitte, Stoffe und Macharten sich in<br />

früheren Epochen stark an der jeweils aktuellen<br />

Erwachsenenmode orientierten.<br />

Und auch Matrosenanzüge, die bei Kindern<br />

in Deutschland vor allem am Ende des <strong>19</strong>.<br />

Jahrhunderts beliebt waren, gehören zum<br />

Ausstellungsrepertoire. Da sind zauberhafte<br />

Taufkleidern anzuschauen, reich verzierte<br />

Jacken, Kappen und ein Paar winzige, abgelaufene<br />

Leder-Schnürstiefel sind auch erhalten.<br />

All das vermag den Besuchern ein wenig<br />

von der Kindheit in vergangenen Jahrhunderten<br />

zu erzählen.<br />

Im Depot haben jetzt auch mehr als 500<br />

Hauben von schlicht weiß bis aufwändig bestickt<br />

ihren Platz an der neu geschaffenen<br />

Öffentlichkeit, als Objekte für die staunenden<br />

Blicke der Besucher. Auch werden aktuell<br />

noch weitere, passende Regalsysteme<br />

aufgebaut, so dass auch Muffs, Strümpfe,<br />

Hemden und die Unterwäsche präsentiert<br />

werden können. „Herren-Unterwäsche kam<br />

erst sehr spät in Mode und daher haben wir<br />

nur wenige Stücke“, so die Expertin und präsentiert<br />

mit einem Lächeln eine lange Unterhose,<br />

die offenbar intensiv und oft getragen<br />

wurde. „Unterhemden für Männer gab es<br />

bereits seit dem Mittelalter, nur die Unterhosen<br />

für Männer und Frauen kamen erst im<br />

<strong>19</strong>. Jahrhundert in Mode. Bei den Männern<br />

etwa ab 1860, als Unterwäsche aus Trikotstoff<br />

für Soldaten eingeführt wurde und sich<br />

somit diese neue Mode in der Bevölkerung<br />

verbreitete“, so Kristin Otto.<br />

Besonders interessant sind auch die reichverzierten<br />

Beutel für die Damen und vor allem<br />

eine auf dem ersten Blick unscheinbare<br />

„Geldkatze“. Es ist ein einfacher gestrickter<br />

Schlauch mit einem kleinen länglichen<br />

Schlitz in der Mitte. Dort hinein konnte<br />

der Besitzer seine Münzen stecken und die<br />

Öffnung mit zwei Metallringen wieder verschließen.<br />

Im Regal nebenan lagert ein Konvolut<br />

an Kleidungsstücken, Tischdecken und<br />

Stoffen vor allem aus den <strong>19</strong>70iger Jahren.<br />

Sie stammen aus einem Textilgeschäft aus<br />

Colnrade, dessen Lagerbestände dem Museumsdorf<br />

überlassen wurden und die nun<br />

den Bogen aus der Vergangenheit in die<br />

Trachtenkleid<br />

Ein Hochzeitskleid aus dem Ende des <strong>19</strong>. Jahrhunderts<br />

Ein kostbarer Mantel, den Reichen vorbehalten.<br />

Auch Stücke aus der Moderne, wie dieses Kleid aus den<br />

grell bunten <strong>19</strong>70iger Jahren, sind im Depot zu finden.<br />

Die Abteilung der Herren wird von Uniformen geprägt

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