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Amtsblatt Amtsblatt - Druckhaus Borna

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Geschichte<br />

Johann Gottfried Seume und seine Schulzeit in <strong>Borna</strong> (1. Teil)<br />

2010 jährt sich der 200.<br />

Todestag des Schriftstellers<br />

und Humanisten Johann<br />

Gottfried Seume. Am<br />

29. Januar 1763 in Poserna<br />

bei Weißenfels geboren,<br />

verbrachte Seume von<br />

1777 bis 1779 seine Schulzeit<br />

in der Lateinschule<br />

<strong>Borna</strong>, bei Rektor Korbinsky.<br />

Auf dem Standort der<br />

ehemaligen Lateinschule<br />

steht heute die Heuersdorfer<br />

Emmauskirche. Seume<br />

nannte die Zeit in <strong>Borna</strong>,<br />

die schönste Zeit seines<br />

Lebens. In seiner Autobiografie<br />

„Mein Leben“ ist ein<br />

ausführliches Kapitel seiner<br />

Schulzeit gewidmet.<br />

Im Folgenden möchte ich<br />

Johann Gottfried Seume,<br />

Ihnen Teile davon näher<br />

1796 Öl auf Holz<br />

bringen. „Ich konnte lan-<br />

(Sammlung Museum <strong>Borna</strong>)<br />

ge zu keiner Wahl einer<br />

Lebensart kommen, so unbestimmt<br />

waren noch meine Ideen vom Leben überhaupt. So<br />

lange mein Vater lebte, wurde ich halb und halb zum Kaufmann<br />

bestimmt, da er einige Bekanntschaft dieser Art in Leipzig hatte;<br />

und ich hatte damals geradezu nichts dagegen. Allein das<br />

zerschlug sich mit seinem Tode, und ein Handwerk sollte wahrscheinlich<br />

der Gipfel meiner Bestrebungen werden [...] Einige<br />

Zeit darauf wurde Anstalt gemacht, mich zum Rektor Korbinsky<br />

nach <strong>Borna</strong> zu bringen. Hier kam ich denn wie ein halber Hurone,<br />

moralisch gut gebildet, wenigstens ganz unverdorben, aber<br />

wissenschaftlich ganz roh und wild an. Der alte Herr nahm mich,<br />

freundlich väterlich auf, und ist von allen meinen Lehrern derjenige,<br />

dem ich am meisten verdanke. Er hatte mehrere Pensionärs,<br />

unter denen ich der älteste und unwissendste war; ausgenommen<br />

meine Bibelweisheit, in welcher mir es dort niemand zuvor<br />

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tat. Das Haus war patriarchalisch gut, und seine Frau war mehr<br />

als meine zweite Mutter. Er gab mir kurze, bemessene, deutliche,<br />

sehr gründliche Anleitung; das Bedürfnis drängte, der Ehrgeiz<br />

spornte, und binnen einem Jahre stand ich so ziemlich mit den<br />

übrigen auf gleichem Fuße, die schon vier und fünf Jahre hier gewesen<br />

waren: und am Ende des zweiten war ich fast entschieden<br />

der erste an Kenntnissen. Der erste an der Tafel konnte ich mit<br />

Salomon’s Weisheit nicht werden: denn da waren zuerst Rücksichten,<br />

die ich schwer begriff und noch schwerer billigte. Das<br />

schien mir die einzige schwache Seite des guten Mannes: doch<br />

war sie bei ihm sehr unschädlich; denn es ging deutlich aus der<br />

Behandlung hervor, daß er etwas anders rangierte, als man in<br />

der Klasse saß; und ich war nun schon so weit, daß die schweren<br />

Stellen an mich kamen. Der Rektor überließ mich mir selbst; und<br />

da war ich denn zuweilen entsetzlich fleißig und zuweilen entsetzlich<br />

faul. Das zweite übersah er zuweilen des ersten wegen:<br />

und ein Hm hm mit Kopfschütteln oder ein ,Du kommst jetzt<br />

nicht vorwärts, mein Sohn!’ waren hinlänglich, mich in den Gang<br />

zu bringen. Wie ich im Lateinischen und Griechischen deklinieren<br />

und konjugieren gelernt habe, weiß ich selbst kaum. Ich las und<br />

las, bis ich fest blieb; dann las ich Stellen und analysierte und<br />

setzte wieder zusammen, da denn die logische Notwendigkeit<br />

sich meiner Seele aufdrang, daß es so sein müsse und auf diese<br />

Weise nicht anders sein könne. Die Ausnahmen, wenn man sie<br />

nur einige Mal gelesen hat, fielen deutlich genug in die Augen.“<br />

(Fortsetzung folgt) Thomas Bergner<br />

Seume-Radwandertour am 13. Juni 2010, rund 30 km<br />

- 9.30 Uhr Andacht in der Stadtkirche St. Marien <strong>Borna</strong><br />

- 10.30 Uhr Empfang durch „Rektor Korbinsky“ vor der<br />

Emmauskirche <strong>Borna</strong><br />

- 11.00 Uhr Abfahrt nach Grimma über Otterwisch<br />

Ziel: Göschenhaus Grimma<br />

15.00 Uhr Ausstellungseröffnung über Seume<br />

Anmeldung bis 4. Juni 2010 im Museum <strong>Borna</strong>:<br />

Tel.: (0 34 33) 2 78 60 oder museum@borna.de<br />

Die Radtour wird organisiert vom Museum der Stadt <strong>Borna</strong><br />

und dem Volkskundemuseum Wyhra gemeinsam mit der<br />

Kirchgemeinde <strong>Borna</strong> und dem Kirchenbezirk Leipziger Land.<br />

Liebe <strong>Borna</strong>erinnen, liebe <strong>Borna</strong>er,<br />

OBM Simone Luedtke vor Ort:<br />

24.04.2010<br />

Im Stadtkulturhaus <strong>Borna</strong><br />

fanden die ersten Jugendweihefeiern<br />

statt. Oberbürgermeisterin<br />

Simone Luedtke<br />

hielt die Festrede. Auch für<br />

sie war dies eine Premiere.<br />

26.04.2010<br />

Oberbürgermeisterin Simone<br />

Luedtke gratulierte Frau Am-<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Simone Luedtke<br />

Überschrift Über-<br />

Veranstaltungsvielfalt<br />

schrift Überschrift<br />

in <strong>Borna</strong><br />

mit Beginn des Frühlings fängt das Veranstaltungsleben in<br />

<strong>Borna</strong> wieder an, auf vollen Touren zu laufen.<br />

Das Besondere an diesen Veranstaltungen ist, dass sie ausschließlich<br />

im Ehrenamt organisiert und durchgeführt werden.<br />

Es wird durch diese Organisatoren viel Freizeit und teilweise<br />

auch Geld in die Hand genommen, um den Menschen<br />

in unserer Stadt und ihren Gästen etwas zu bieten.<br />

Es war in den vergangenen Wochen unmöglich, alle stattgefundenen<br />

Veranstaltungen zu besuchen. Lassen Sie mich<br />

einige ausgewählte Beispiele nennen. Fangen wir am Vorabend<br />

des 1. Mai an. In der Kernstadt und in allen Ortsteilen<br />

fand das Setzen der Maibäume statt. Hier unterstrichen die<br />

Freiwilligen Feuerwehren zum wiederholten Male nachdrücklich<br />

ihre außerordentlich wichtige Bedeutung für die<br />

Gemeinschaft der Stadt und ihre identitätsstiftende Rolle.<br />

Am gleichen Abend des 30. April 2010 veranstaltete der<br />

Volksplatzverein in <strong>Borna</strong> seine „Walpurgisnacht“ – ein voller<br />

Erfolg!<br />

Am Vormittag des 1. Mai fand dann auf dem Markt in <strong>Borna</strong>,<br />

quasi der „Guten Stube“ unserer Stadt, die Maifeier der Gewerkschaft<br />

ver.di statt.<br />

Und am selben Abend folgte das erfolgreiche Konzert mit<br />

insgesamt sechs Bands auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Freibades in <strong>Borna</strong>, mit über 900 Konzertbesuchern.<br />

Nach vorsichtigen Schätzungen haben allein die von mir genannten<br />

Veranstaltungen rund 4000 Bürgerinnen und Bürger<br />

besucht. Was mich im Nachgang besonders gefreut hat, ist,<br />

berg zu ihrem 75. Geburtstag,<br />

wünschte ihr weiterhin<br />

viel Gesundheit und bedankte<br />

sich für ihr Engagement im<br />

Tierschutzverein.<br />

27.04.2010<br />

Geschäftsführer des Vereins<br />

Prisma e. V., Tobias Merckle,<br />

stellte im Goldenen Stern das<br />

Projekt des „Jugendstrafvollzugs<br />

in freien Formen“ vor<br />

und stellte sich den kritischen<br />

Fragen der zahlreichen Gäste<br />

aus <strong>Borna</strong> und Kitzscher.<br />

informiert<br />

dass aus Sicht der Polizei alles ruhig und friedlich in unserer<br />

Stadt geblieben ist. Es folgte am nächsten Wochenende die<br />

Sieben–Seen–Wanderung, die mit einer Vielzahl von Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern die große (21 km) und die kleine<br />

(15 km) Runde absolviert wurde. Auch diese Veranstaltung<br />

lebte von den vielen engagierten, ehrenamtlich Tätigen, die<br />

sie erst möglich gemacht haben. Hervorheben möchte ich<br />

auch den sehr gut besuchten „Tag der Gesundheit“ am 08.<br />

Mai auf dem Markt oder die „Brotprüfung“.<br />

Weiter geht es am Pfingstwochenende. Auf dem Gelände der<br />

Firma Artelt in Wyhra findet der schon zur Tradition gewordene<br />

Mühlentag und das Pfingstschleppertreffen statt. Ich<br />

kann Ihnen nur aus eigenem Erleben empfehlen, den Weg<br />

nach Wyhra zu finden und die Veranstaltung zu besuchen,<br />

vielleicht auch mit dem Rad.<br />

Was ist die Erkenntnis aus den vergangenen Wochen und<br />

den bereits heute geplanten Veranstaltungen, von denen ich<br />

leider nur einige hier herausheben konnte. Es ist richtig was<br />

los in unserer Stadt! Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen<br />

geboten werden und überzeugen Sie sich von der hohen<br />

Qualität des ehrenamtlichen Engagementes der Veranstalter.<br />

Ihr Besuch ist Ihr Dank an diese Menschen. Ohne sie wäre<br />

unsere Stadt wirklich arm.<br />

Herzlichst<br />

Ihre Simone Luedtke<br />

28.04.2010<br />

DerDeutscheGewerkschaftsbund<br />

DGB und die Landesdirektion<br />

in Leipzig luden gemeinsamen<br />

zum Empfang<br />

anlässlich des 1. Mai ein.<br />

01.05.2010<br />

Zahlreiche Besucher kamen<br />

auf den <strong>Borna</strong>er Marktplatz<br />

zur Mai-Kundgebung der<br />

Gewerkschaft ver.di.<br />

03.05.2010<br />

Der neue Radweg von <strong>Borna</strong><br />

über Raupenhain nach Zedtlitz<br />

wurde von Oberbürgermeisterin<br />

Simone Luedtke<br />

offiziell freigegeben.<br />

04.05.2010<br />

Zur Festveranstaltung anlässlich<br />

„20 Jahre Lebenshilfe<br />

<strong>Borna</strong>“ kamen Vertreter<br />

aus Politik und Wirtschaft,<br />

um der Lebenshilfe für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung<br />

zu gratulieren.<br />

<strong>Amtsblatt</strong> der Großen Großen Kreisstadt <strong>Borna</strong> xx/10 10/10

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