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Stadtmagazin CLP Ausgabe 22

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Ein kleiner Eindruck von der Aula Leopoldina<br />

Anziehungspunkt sind die Tuchhallen mit den Arkadengängen.<br />

Das „Wiener Café“ lud viele von uns zur Rast ein und<br />

unsere Blicke gingen dabei zu den gepflegten Bürgerhäusern,<br />

die den Platz säumen. Die Marienkirche am Marktplatz<br />

beherbergt einen der größten Hauptaltäre Europas, den<br />

Marienaltar von Veit Stoß. Stündlich ertönt vom Turm ein<br />

Trompetensignal in alle vier Himmelsrichtungen. Von den<br />

ehemaligen Verteidigungsmauern aber sind nur noch Fragmente<br />

erhalten.<br />

Als besonderes Ziel galt uns der Wawelhügel, denn er beherbergt<br />

das Königsschloss und die Kathedrale. Die im 14.<br />

Jahrhundert erbaute Wawelkathedrale der Heiligen Wenzel<br />

und Stanislaus wurden später durch etliche Kapellen<br />

ergänzt. Hier fanden fast alle Krönungen der polnischen<br />

Könige stattt. In der Krypta fanden Könige und andere bedeutende<br />

Polen ihre letzte Ruhestätte, auch der umstrittene<br />

Staatspräsident Lech Kaczyński und seine Frau.<br />

Ein Ausflug führte uns in das altertümliche Salzbergwerk<br />

Wieliczka. Es zeigte sich uns eine faszinierende Welt des<br />

Salzes. Bergleute haben im Laufe der Jahrhunderte 300 Kilometer<br />

Gänge in den Untergrund getrieben und dabei auch<br />

Kunstwerke hinterlassen. Am beeindruckendsten ist die Kapelle<br />

der heiligen Kinga in der die Reliefs, Bilder, der Altar<br />

und die Kronleuchter, alles aus purem Salz geformt wurden.<br />

Ein ganzes Tagelziel entfernt lagen die Tatra und Zakopane.<br />

Zakopane hat sich zu einem Zentrum des Sommer- und<br />

Wintertourismus entwickelt. Mit einer Standseilbahn ging<br />

es auf die Sonnenbergalm, von wo sich ein herrlicher Blick<br />

auf Stadt und die Tatra bot. Die Hohe Tatra gehört zu zwei<br />

Dritteln zur Slowakei und zu dem anderen Drittel zu Polen.<br />

Bedeutend sind in Zakopane die Holzkirche und vor allem<br />

der kleine Friedhof mit unterschiedlichsten historischen<br />

Grabmälern und interessanten Beispielen der Bildhauerei.<br />

Auf dem Weg nach Legnica besichtigten wir die barocke<br />

Hedwigskirche in Wahlstatt. Anschließend besuchten wir<br />

die Friedenskirche in Jawor. Diese aus Lehm, Stroh und Holz<br />

erbaute Fachwerkkirche überrascht im Inneren mit barocker<br />

Pracht und Größe.<br />

Von all dem Gesehenen und Erlebten noch immer fasziniert,<br />

bekennen wir gerne, dass diese Reise ein wunderbares<br />

Erlebnis war. Uns allen ist klar geworden: In Schlesien ist<br />

Geschichte lebendig geblieben. Für mich ist es eine Brücke<br />

zwischen Ost und West. Es gibt nur einen Weg: Frieden und<br />

Zusammenhalt in einem geeinten Europa. Und insofern war<br />

es für uns alle eine Reise in eine bedeutsame Historie und in<br />

die Traditionen unserer Kultur.<br />

Text: Johanna Wessjohann<br />

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