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Festspielzeit Sommer 2018

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

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THOMAS LARCHER und FRIEDERIKE GÖSWEINER<br />

erschufen mit Das Jagdgewehr ihre erste Oper. Der Komponist und die Librettistin<br />

stammen beide aus Tirol. Larcher ist international für seine innovative Musik und sein<br />

besonderes Interesse für die Singstimme bekannt. Gösweiners vielbeachteter Debütroman<br />

Traurige Freiheit wurde 2016 mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet.<br />

WERKSTATTBÜHNE<br />

DAS JAGDGEWEHR<br />

Thomas Larcher<br />

DAS JAGDGEWEHR<br />

fünf Solisten ist der Chor wie ein<br />

zusätzliches Instrument. Er vervielfacht<br />

die Stimmen, er hat etwas<br />

sehr Weiches und erzeugt gleichzeitig<br />

einen großen Raum.«<br />

Diese »Verstärkung« ist vielleicht<br />

auch wichtig bei einer Vorlage, in<br />

der die Konflikte zurückhaltend<br />

ausgetragen werden. »Ich denke<br />

an den Moment, wenn Josuke<br />

sich unbeobachtet glaubt und mit<br />

seiner Flinte auf seine Ehefrau<br />

zielt, während sie ihn seelenruhig<br />

im Spiegelbild beobachtet«, so<br />

Larcher. »Oder als Midori ihren<br />

Ehemann mit ihrer Cousine am<br />

Strand entdeckt, vor diesem weiten<br />

Hintergrund des Meeres, und<br />

wie sie dann einfach davongeht,<br />

ohne einzugreifen.« Es seien diese<br />

innerlich dramatischen Momente,<br />

ihre Tiefe und ihre Melancholie, die<br />

den Reiz von Yasushi Inoues Buch<br />

ausmachten, erzählen die beiden.<br />

AUSBLICKE<br />

Vor seiner Karriere als Komponist<br />

war Thomas Larcher ein<br />

erfolgreicher Konzertpianist. Seine<br />

Auftritte, die ihn um die halbe Welt<br />

führten, vermisse er aber nicht.<br />

Zwar würde er gern hin und wieder<br />

mehr spielen können. »Aber das<br />

Leben als Pianist mit dem ständigen<br />

Fokus auf den Moment ist ziemlich<br />

nervenaufreibend. Das Komponieren<br />

ist viel ruhiger. Und ich bin auch<br />

jemand, der relativ lange braucht,<br />

um ein Werk fertigzustellen.«<br />

Die kommenden Jahre sind<br />

bereits mit Aufträgen gefüllt.<br />

»Momentan plane ich für das Jahr<br />

2024 voraus.« Er freue sich nun<br />

darauf, bei den diesjährigen Bregenzer<br />

Festspielen neben seiner Oper<br />

auch seine Symphonie Alle Tage<br />

zu hören, ein Werk für Bariton und<br />

Orchester, in dem Larcher Gedichte<br />

von Ingeborg Bachmann verarbeitete.<br />

Außerdem wird A Padmore Cycle<br />

aufgeführt, selbstverständlich mit<br />

Mark Padmore als Tenor. Friederike<br />

Gösweiner wiederum, die für ihren<br />

2016 erschienenen Roman Traurige<br />

Freiheit den Österreichischen Buchpreis<br />

für Debüts erhielt, arbeitet<br />

derzeit an einem neuen Prosawerk.<br />

Ein Libretto würde sie, so die Autorin,<br />

gerne wieder schreiben, beim<br />

nächsten Mal wahrscheinlich mit<br />

einem eigenen Stoff.<br />

Premiere<br />

15. August <strong>2018</strong> – 20.00 Uhr<br />

Vorstellungen<br />

17. & 18. August – 20.00 Uhr<br />

PARKSTUDIO | FESTSPIELHAUS<br />

Ö1 KLASSIK-TREFFPUNKT<br />

4. August – 10.00 Uhr<br />

Gäste: Elisabeth Sobotka,<br />

Thomas Larcher, Michael Boder<br />

und Karl Markovics<br />

Eintritt frei<br />

SEESTUDIO | FESTSPIELHAUS<br />

MUSIK & POESIE<br />

A PADMORE CYCLE<br />

5. August <strong>2018</strong> – 19.30 Uhr<br />

FESTSPIELHAUS<br />

ORCHESTERKONZERT<br />

WIENER SYMPHONIKER<br />

6. August <strong>2018</strong> – 19.30 Uhr<br />

mit Werken von Thomas<br />

Larcher und Ludwig van<br />

Beethoven<br />

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