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Zu Hause würdevoll leben bis zuletzt - Christophorus Hospiz Verein ...

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Einführung<br />

Ausgangslage für diese Broschüre<br />

Die Diskussion um ein <strong>würdevoll</strong>es Sterben wird zunehmend intensiver geführt. Die<br />

Gedanken und das Wissen von <strong>Hospiz</strong>bewegung und Palliativmedizin und -pflege finden<br />

immer mehr Beachtung. Die Linderung von Schmerzen, anderer körperlicher<br />

Beschwerden, psychischer, sozialer und spiritueller Probleme steht im Mittelpunkt<br />

(„palliative care“). Mit dem Gesetz zu Patientenverfügungen (2009) schuf der Bundestag<br />

mehr Rechtssicherheit und stärkte das Selbstbestimmungsrecht der Betroffenen.<br />

Außerdem wurde 2007 die gesetzliche Grundlage für einen Anspruch auf ambulante<br />

Palliativversorgung gelegt, die 2009 zu den ersten Versorgungsverträgen in Bayern führte.<br />

In München entstand 2006 nach Einladung des <strong>Christophorus</strong> <strong>Hospiz</strong> <strong>Verein</strong>s eine<br />

Projektgruppe, in der alle großen Münchner Trägerverbände neben Dienststellen der Stadt<br />

München (Sozialreferat, Heimaufsicht, Beschwerdestelle für Probleme in der Altenpflege)<br />

und dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung in Bayern vertreten waren. Das<br />

Bayerische Staatsministerium der Justiz, Palliativmedizinerinnen und -mediziner und die<br />

Kassenärztliche <strong>Verein</strong>igung Bayerns waren darüber hinaus einbezogen. Im Januar 2008<br />

veröffentlichte diese Projektgruppe die Broschüre „Für ein <strong>würdevoll</strong>es Leben <strong>bis</strong> <strong>zuletzt</strong> –<br />

das Spannungsfeld Selbstbestimmung, Fürsorge und Sterben im Alten- und Pflegeheim“.<br />

Über ein einstimmiges Votum in der Münchner Pflegekonferenz wurden diese erarbeiteten<br />

Empfehlungen zum Standard und damit zur Richtschnur für das Handeln in den Münchner<br />

stationären Einrichtungen der Altenpflege. Die Broschüre fand breite Beachtung bei<br />

Fachleuten und in der Öffentlichkeit.<br />

Aus dieser Projektgruppe heraus entstand 2009 der Gedanke, eine ähnliche<br />

Orientierungshilfe für ein <strong>würdevoll</strong>es Leben <strong>bis</strong> <strong>zuletzt</strong> auch für den ambulanten Bereich<br />

zu erstellen. Mehrere ambulante Pflegedienste unterschiedlicher Träger beteiligten sich<br />

neben den <strong>bis</strong>herigen Mitwirkenden.<br />

Ziele und Adressaten<br />

Der Leitgedanke der erarbeiteten Empfehlungen ist es, die Selbstbestimmung und Würde<br />

des alten Menschen auch in seiner letzten Lebensphase in den Mittelpunkt der<br />

Bemühungen aller Beteiligter in seinem Umfeld zu rücken. Für diesen höchst sensiblen<br />

und individuellen Prozess soll ein gemeinsam beschriebener Rahmen Sicherheit bieten,<br />

Ängste abbauen helfen und die Möglichkeiten eines Lebens in der eigenen Häuslichkeit<br />

<strong>bis</strong> <strong>zuletzt</strong> beschreiben.<br />

Die vorliegende Broschüre wendet sich an alle, die sich mit ihrer letzten Lebensphase<br />

auseinandersetzen, aber ebenso an ihre Angehörigen und gesetzlichen Vertreterinnen<br />

und Vertreter. Sie spricht die behandelnden Ärztinnen und Ärzte an, wie auch<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste und Verantwortliche bei den<br />

Trägern. Sie bezieht bewusst auch andere beteiligte Berufsgruppen und ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer ein.<br />

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