Gemeindebrief
Sommer 2018
Seite
3 Editorial
4 Angedacht
6 Verabschiedung Nikola Lenke
8 Stichwort Gemeinschaftsgemeinde
10 Offene Stellen in der Gemeinde
11 Mitgliederversammlung Verein für Jungendarbeit
und Gemeindeaufbau
12 Mitgliederversammlung Verein f. Diakonie und Seelsorge
13 Begegnungsnachmittag für Menschen mit Demenz
14 Das Männervesper auf Exkursion
16 Alles Neu... Der Abendgottesdienst
18 M.A.N. Rückblick Pizzaofen
20 Mitarbeiterausflug nach Forchtenberg
22 Wechsel im Redaktionsteam
24 Sei fly sei dabei 14/99
25 Was macht eigentlich... ? Familie Luithle
26 Gottesdienstplan, Termine, Impressum
30 Einladung Gottesdienst für KLEIN und Groß
31 Ausschreibung FreiburgFreizeit
32 Einladung zur Ten Sing Show
2. Ausgabe 2018, 9. Jahrgang, Nr. 45
Editorial
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Liebe Leserinnen und Leser,
der diesjährige Mitarbeiterausflug der
Kirchengemeinde führte nach
Forchtenberg, um dort mehr über das
Leben und Wirken der Geschwister
Scholl ‐ Mitglieder der Widerstandsbewegung
„Weiße Rose“ während der
NS‐Diktatur – zu erfahren (siehe auch
Extrabericht).
Pfarrer i.R. Glück stellte den Teilnehmern
des Mitarbeiterausflugs folgende
Frage: „Was ist eine der
Gemeinsamkeiten, die Kirchenvater
Augustinus, Dietrich Bonhoeffer und
die Geschwister Scholl
miteinander verbindet?“
Die Antwort lautete:
„Radikalität!“
Radikalität bedeutet für
sie alle, sich bis zur Selbstaufgabe
für eine Sache
einzusetzen und den eigenen
Weg ohne Kompromisse
bis ans Ende (den
Tod) weiterzugehen. Normalerweise
machen uns
radikale Ansichten vorsichtig,
v.a. wenn die Aktionen, die
daraus erwachsen, religiös oder politisch
motiviert sind, da sie oft mit Intoleranz
und Gewalt in Verbindung
gebracht werden. Augustinus, Bonhoeffer
und die Geschwister Scholl,
aber auch Mahatma Gandhi oder Martin
Luther King werfen plötzlich ein
ganz anderes Licht auf diesen Begriff,
da sie bei der Umsetzung ihrer Ziele
gewaltfrei agierten.
Augustinus und seine Schriften haben
laut Pfarrer i.R. Glück die
Geschwister Scholl stark beeinflusst.
Das gilt besonders im Hinblick auf den
freien Willen des Menschen, der uns
die Möglichkeit offen lässt, eine
Sache gut oder schlecht zu machen.
Von dem Philosophen A. Schopenhauer
stammt die Aussage: „Der
Mensch kann tun, was er will, aber
er kann nicht wollen, was er will.“
Manchmal spüren wir diese Unsicherheit
bei Entscheidungen, weil
uns die Erfahrung lehrt: „Der gute
Wille war da, aber das Ergebnis
nicht in unserem Sinn, weil andere
Menschen körperlich oder seelisch
verletzt wurden.“
Wir brauchen also Leitlinien für die
wichtigen Entscheidungen in unserem
Leben. Jesus Christus
hat sich über viele religiöse
und politische Konventionen
seiner Zeit hinweggesetzt
ohne Rücksicht auf
die schwerwiegenden Konsequenzen
für seine eigene
Person. Er hat Radikalität
und Menschenliebe im positiven
Sinn miteinander
verbunden. „Lass die
Wurzel unseres Handelns
Liebe sein…“ Diese Zeile
aus einem alten Lied erinnert an den
Wunsch von Hans Scholl, das Hohelied
der Liebe aus dem Korintherbrief
(1. Kor.13) gemeinsam mit dem
Gefängnispfarrer Alt in der
Todeszelle laut zu lesen. Mit diesem
Bekenntnis zur Liebe und dem Ruf
„Freiheit“ endet sein Leben sowie
das seiner Schwester Sophie und
seines Freu‐ ndes Christoph Probst
im Februar 1943.
Wer also Lust auf mehr hat: Der
Hans und Sophie Scholl‐Pfad zeigt
die Schönheiten von Forchtenberg
und folgt den Lebensspuren der
Geschwister Scholl, von weißen
Rosen begleitet.
Ihr Redaktionsteam
4
Die große Ernte
Und Jesus ging ringsum in alle Städte
und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen
und predigte das Evangelium von dem
Reich und heilte alle Krankheiten und
alle Gebrechen. Und als er das Volk
sah, jammerte es ihn; denn sie waren
verschmachtet und zerstreut wie die
Schafe, die keinen Hirten haben. Da
sprach er zu seinen Jüngern: Die
Ernte ist groß, aber es sind nur
wenige Arbeiter. Darum bittet den
Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in
seine Ernte sende. (Matthäus 9, 35 –
38)
Über viele Jahren hin war
„Arbeitslosigkeit“ das fast alles beherrschende
Stichwort öffentlicher
Diskussionen. Ob eine bestimmte
Politik gut war oder schlecht, ob Investitionen
sinnvoll waren oder nicht,
ob man die eigene Zukunft zuversichtlich
oder sorgenvoll betrachtete:
Fast immer hatte das mit dem Thema
„Arbeitslosigkeit“ zu tun.
Inzwischen hat sich das – zumindest
vorläufig und zumindest in unserer
Region – deutlich verändert. In vielen
Bereichen gibt es freie Stellen, werden
Leute gesucht. Im Handwerk, in
der Pflege, im Erziehungsbereich –
und auch in der Kirche.
Offene Stellen beschäftigen unsere
Landeskirche als Ganzes, aber auch
uns in Untermünkheim schon länger:
Da haben wir eine durch Spenden
finanzierte Jugendreferent(innen)‐
stelle – und können sie seit über
einem Jahr nicht besetzen. Nicht,
weil die Spenden ausbleiben, sondern
weil wir niemand finden. Mit der
Pfarrstelle in Enslingen sieht es ähnlich
aus: Sie ist nicht wegen des
„Pfarrplans“ noch nicht wiederbesetzt,
sondern weil sich auf die Ausschreibung
bisher niemand gemeldet
hat. Bei vielen Stellen in der
Landeskirche (wie auch in anderen
Kirchen) ist das ähnlich.
Wenn Stellen dauerhaft nicht besetzt
werden können, dann hat das
meist auch mit den Stellen und den
Arbeitsbedingungen zu tun: „Nicht
attraktiv genug“, „ist doch klar, dass
so niemand mehr arbeiten will“, „da
stimmen die Rahmenbedingungen
nicht“; das sind die Stichworte, die
nicht nur in Handwerk, der Pflege
und am Bau immer öfter zu hören
sind. „Package deal“ heißt das auf
Englisch, auf Deutsch könnte man es
mit „Gesamtvereinbarung“ übersetzen.
Dazu gehören neben der
Bezahlung auch die Arbeitszeiten,
das Betriebsklima im Allgemeinen
und das Eingebundensein in eine
gute Arbeitsgemeinschaft im Besonderen.
Und dass das, was man tun
soll, Sinn macht und auch zu schaffen
ist.
Mich beschäftigt seit längerem,
dass sich v.a. jüngere Kolleginnen
und Kollegen nach oft nur wenigen
Jahren im Gemeindedienst nach anderen
beruflichen Möglichkeiten umsehen.
„Von den zwölf, die mit mir
vor zehn Jahren angefangen haben,
sind heute noch drei in der Gemeinde
tätig“, sagte mir neulich
eine Jugendreferentin. Dass da etwas
schief läuft ist offensichtlich.
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Ob wir das als Kirche und Gemeinden
mit dem Fachkräftemangel besser
hinbekommen als bisher, das wird
eine der großen Zukunftsfragen sein.
Und es ist eine der ganz alten Fragen,
wie der Abschnitt aus dem Evangelium
oben zeigt.
Ich weiß schon: Jesus meint dabei
nicht nur bezahlte Arbeitsstellen in
der Gemeinde, sondern allen Einsatz
für Gottes Reich. Und Gott sei Dank
gibt es bei uns viele fleißige, motivierte
Ehrenamtliche, die ihre Kraft
und Zeit einsetzten. Aber offensichtlich
ist Jesus auch davon überzeugt,
dass seine Kirche durch eine entsprechende
Haltung neue Mitarbeiter(innen)
gewinnen und halten kann.
Denn mit „Gebet“ meint Jesus nie
nur ein isoliertes Tun, sondern immer
beides: Die Bitte an Gott und
das entsprechende Handeln der
Menschen. Die „Gesamtvereinbarung“
also.
Unser Gemeindemotto „Gemeinsam
Gottes Liebe sichtbar machen“ geht
da sicher in eine gute Richtung, ist
aber auch ein hoher Anspruch. Die
Ideen, Erfahrungen, Kritik und Gebete
von möglichst vielen sind dazu
herzlich willkommen.
Ihr Pfr. Stefan Engelhart
Bitte beachten Sie die offenen
Stellen in der Kirchengemeinde auf
der Seite 10.
6
„Einfach spitze, dass sie da war…“
In einem gemeinsamen Gottesdienst
am 25. März, dem Palmsonntag, verabschiedeten
wir unsere Enslinger
Pfarrerin Nikola Lenke, die seit August
2013 unsere Gemeinde betreute.
4 ½ Jahre hatte sie die 50 % Stelle
inne, bei der sie neben den Gottesdiensten
und den Kasualien verantwortlich
war für den Kindergottesdienst,
den KU3 ‐ Unterricht und den
Gemeindebrief.
Nachdem ihr Mann Hans‐Joachim
Lenke schon am 1. Januar seine neue
Stelle als Vorstandssprecher der
Diakonie in Niedersachsen angetreten
hatte, beendete sie ihren Dienst in
der Württembergischen Landeskirche
zum 31. März dieses Jahres.
Viele Gemeindeglieder waren zum
Gottesdienst gekommen, um Frau
Lenke ein letztes Mal predigen zu
hören und sich beim anschließenden
Ständerling von ihr zu verabschieden.
Nikola Lenke predigte in der voll besetzten
Kilianskirche über den Weg
Jesu vom Umjubeltwerden beim Einzug
nach Jerusalem hin zur
Ablehnung des Volkes im „Kreuzige
ihn“.
Dekanin Kruse entpflichtete Frau
Lenke aus ihrem Dienst in der
Württembergischen Landeskirche.
Sie wünschte Frau Lenke Gottes
Segen für ihren weiteren Dienst in
Hannover/Wunstorf, wo sie nach
Ostern wieder in den Schuldienst
zurückkehren wird, und schenkte
der passionierten Köchin eine bunte
Gewürzmischung.
Der Gottesdienst wurde musikalisch
sehr schön umrahmt von den beiden
Posaunenchören aus Enslingen und
Untermünkheim und einem Musikteam
mit Nadine Betz und
Melanie Dremel.
Im Anschluss an den Gottesdienst
eröffnete die Kinderkirche mit dem
Lied „Einfach spitze, dass du da
warst…“ die Reihe der Grußworte
und drückte damit den Dank für
eine sehr gute gemeinsame Zeit aus.
Sowohl Herr Bürgermeister Maschke
als auch der Vorsitzende des
Kirchengemeinderates Lorenz Kraft
stellten in ihren Grußworten die
Tatkraft und Zielstrebigkeit unserer
Pfarrerin heraus. Beide betonten,
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dass sie durch ihre tiefgehenden Predigten
bei vielen Gemeindegliedern
sehr beliebt war. In einem kurzen Anspiel
nahmen Pfarrer Stefan Engelhart
und Beate Müller so manche
Begebenheiten der letzten Jahre
humorvoll auf die Schippe. Lorenz
Kraft überreichte im Namen des
Kirchengemeinderates einen Geschenkkorb
mit vielen verschiedenen
lokalen Produkten aus unserer Gemeinde.
Bei den Abschiedsworten von Frau
Lenke wurde deutlich, dass sie sehr
gerne Pfarrerin unserer Gemeinde
war.
Im Anschluss an das offizielle Programm
bot sich noch für viele Gemeindeglieder
bei Sekt und liebevoll
gerichteten Häppchen die Gelegenheit,
mit Frau Lenke einige persönliche
Worte zu wechseln und ihr gute
Wünsche mit auf den Weg zu geben.
Nach ihrer offiziellen Verabschiedung
feierte Frau Lenke noch
den Karfreitags‐ und Ostersonntagsgottesdienst
in der St Bricciuskirche
in Enslingen, bevor sie am Ostermontag
zu ihrem Mann und ihrer
neuen Wirkungsstätte nach Hannover
/Wunstorf aufbrach.
Beate Müller
8
Stichwort: „Gemeinschaftsgemeinde“
Redaktion Gemeindebrief: Am 13.
Mai wurde im Gottesdienst der Süddeutschen
Gemeinschaft „am Berg“
die „Vereinbarung über die Bildung
der Gemeinschaftsgemeinde Untermünkheim“
unterzeichnet. Gab es
darauf Reaktionen, die Sie überrascht
haben?
Pfr. Engelhart: Ja, für einige Gemeindeglieder
war das Wort „Gemeinschaftsgemeinde“
sehr missverständlich.
Da ist mir klar geworden,
dass man diesen kirchenrechtlichen
Begriff nochmal erklären
sollte.
Redaktion: Wo lagen die Missverständnisse?
Pfr. Engelhart: „Gemeinschaftsgemeinde“
heißt nicht, dass jetzt
alles „gemeinschaftlich“ ist, also in
irgendeiner Form die Organisationen
der Kirchengemeinde und der Süddeutschen
Gemeinschaft zusammengeschlossen
werden. Sondern
„Gemeinschaftsgemeinde“ bedeutet:
Aus einer traditionellen landeskirchlichen
Gemeinschaft ist eine weithin
eigenständige Gemeinde geworden,
die sich aber weiterhin bewusst unter
dem Dach der Landeskirche sieht und
nicht auf dem Weg zur Freikirche. Die
„Landeskirchliche Gemeinschaft Untermünkheim“
heißt darum jetzt
„Gemeinschaftsgemeinde Untermünkheim“.
Redaktion: Was hat sich gegenüber
früher verändert?
Pfr. Engelhart: Nun, die Landeskirchlichen
Gemeinschaftsverbände gibt es
ja schon sehr lange, z.B. den Altpietistischen
oder den Liebenzeller Gemeinschaftsverband.
Oder wie in
Untermünkheim die Süddeutsche Gemeinschaft
(abgekürzt „SV“). Vor 30
bis 40 Jahren haben die Gemeinschaften
noch fast ausschließlich
Bibelstunden am Sonntagnachmittag
oder während der Woche angeboten
und Jungscharen, Kinderstunden und
Jugendkreise. Sie waren eine Ergänzung
der kirchlichen Arbeit vor Ort.
Diese Sonntagsnachmittagsstunden
haben inzwischen an vielen Orten
aufgehört – oder es sind daraus eigenständige
Gemeinden geworden
mit eigenem Gottesdienst und eigener
Gemeindestruktur, einem von
den Mitgliedern gewählten Leitungskreis
usw. Und dafür wurde von unserer
Landeskirche mit den Gemeinschaftsverbänden
die rechtliche
Form der „Gemeinschaftsgemeinde“
entwickelt, die diesen Veränderungen
entspricht. Viele Gemeinschaften
sind in den letzten Jahren so
zu „Gemeinschaftsgemeinden“ geworden,
zum Beispiel die „Glocke“
in Schwäbisch Hall.
Redaktion: Was wird durch die Vereinbarung
vor Ort anders?
Pfr. Engelhart: Es ändert sich nicht
viel. Es ist aber jetzt klar geregelt,
was wir vorher „einfach so“ praktiziert
haben. Zum Beispiel trafen sich
der Kirchengemeinderat und der Leitungskreis
der SV seit langem schon
einmal im Jahr zu einem informellen
Treffen. In Zukunft gibt es einen
Verbindungsausschuss, in dem jeweils
auch ein gewählter Vertreter
des Kirchenbezirks und des Gemeinschaftsbezirks
Sitz und Stimme
haben. Das gibt einen weiteren Horizont
und kann bei Konflikten sehr
hilfreich sein. Oder: Wenn Visitation
ist, dann gehört es zur Pflicht des
Dekans/der Dekanin, auch die Gemeinschaftsgemeinde
zu besuchen.
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Oder: Der Gemeinschaftspastor wird
grundsätzlich zu den Dienstbesprechungen
der Pfarrer im Kirchenbezirk
eingeladen. Es gibt klare
Regeln für Gottesdienstzeiten, Taufen
usw. Man kann es so zusammenfassen:
Ziel der Vereinbarung ist es,
das Miteinander nicht nur dem Zufall
oder der persönlichen Sympathie zu
überlassen, sondern so weit wie möglich
gut und klar zu regeln.
Redaktion: Wer sind die Unterzeichnenden
der Vereinbarung?
Pfr. Engelhart: Von Seiten der
Landeskirche sind es Lorenz Kraft als
gewählter Vorsitzender des
Kirchengemeinderats, Dekanin Anne‐
Katrin Kruse für den dem Kirchenbezirk
Schwäbisch Hall und Direktor
Stefan Werner für den Oberkirchenrat.
Von Seiten des Süddeutschen Gemeinschaftsverbandes
sind es Helmut
Mogck und Dietmar Hofmann als
gewählte Gemeinschaftsleiter, Thorsten
Oliver Uhr für den Schwäbisch
Haller Bezirksgemeinschaftsverband
und Dietmar Kamlah als Vorsitzender
des Süddeutschen Gemeinschaftsverbandes.
Redaktion: Bringt die Vereinbarung
finanzielle Verpflichtungen mit sich?
Pfr. Engelhart: Nein. Es gibt weder
Zahlungen der SV an die Kirchengemeinde
noch Kirchensteuerzuweisungen
an die Gemeinschaftsgemeinde
oder ähnliches. Die finanzielle Unabhängigkeit
ist den Gemeinschaften als
ganz auf Spenden aufbauenden
Werken immer schon wichtig
gewesen.
Redaktion: Gibt es in der Vereinbarung
Punkte, die Sie eher problematisch
finden?
Pfr. Engelhart: Nein, sonst hätte ich
im Kirchengemeinderat nicht dafür
gestimmt. Es gab ja keinen Zwang
oder zeitlichen Druck zur Vereinbarung.
Ich finde es gut, wenn wir in
einer Zeit, in der vieles in Kirche
und Gesellschaft eher auseinanderstrebt,
als Christen einen bewussten
Weg des Miteinanders gehen und uns
verpflichten, nicht nur übereinander,
sondern vor allem miteinander
zu reden und, wo immer
möglich, gemeinsam unterwegs zu
sein.
Redaktion: Wie ist der Vertrag dann
praktisch entstanden?
Pfr. Engelhart: Es gibt eine Vorlage,
die der Oberkirchenrat mit den Gemeinschaftsverbänden
erarbeitet
hat. Die ist in den wesentlichen
Punkten verbindlich, kann und muss
in manchen Teilen aber auch den
örtlichen Gegebenheiten angepasst
werden. Diese Vorlage sind wir bei
der Vorbereitung Punkt für Punkt
durchgegangen und haben dann den
Text nochmal beim Oberkirchenrat
und beim Süddeutschen Gemeinschaftsverband
gegenlesen lassen.
Redaktion: Ist die Vereinbarung öffentlich
einsehbar?
Pfr. Engelhart: Natürlich. Sie ist
zum Beispiel auf unserer Homepage
im Archiv 2018 zu finden oder bei
uns im Pfarramt.
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Offene Stellen in der Gemeinde
Die Kirchengemeinde Untermünkheim sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt
eine/n Pfarrer/in für die Pfarrstelle Enslingen mit 50% Dienstauftrag
Die Bewerbung ist ausschließlich über den Oberkirchenrat möglich, für Informationen
stehen wir gerne zur Verfügung. Die ausführliche Ausschreibung finden Sie auf
unserer Homepage: Kirchengemeinde Untermünkheim Über uns Pfarrämter
Pfarramt Enslingen
Der Verein für Jugendarbeit und
Gemeindeaufbau e.V. in
Untermünkheim sucht zum frühestmöglichen Eintritt
eine/n Jugendreferenten/in Vollzeit oder Teilzeit (ab 50 %).
Näheres auf der Homepage: Kirchengemeinde Untermünkheim Angebote
Kinder/Jugend Verein für Jugendarbeit und Gemeindeaufbau e.V.
Die Kirchengemeinde Untermünkheim sucht ab sofort eine
Person, die unsere Mesnerin an der Kilianskirche unterstützt.
Es handelt sich um eine geringfügige Beschäftigung (3,5 Wochenstunden /
Vergütung nach KAO (vergleichbar TVöD). Zu den Aufgaben gehören die Pflege der
Außenanlagen und der Mesnerdienst bei Gottesdiensten und Trauerfeiern nach
Absprache. Anfragen und Auskünfte zum Arbeitsbereich bei Pfarrer Stefan Engelhart
(Tel.: 0791/6805).
Wir suchen .... und finden ...
11
Die diesjährige Mitgliederversammlung
stand im Zeichen des
Suchens aber auch Findens.
Der Vorsitzende Helmut Bleher
berichtete darüber, dass nach dem
Weggang der bisherigen Jugendreferentin
zahlreiche Anstrengungen
unternommen worden sind, wieder
eine hauptamtliche Kraft gewinnen
zu können. Die Suche gestaltet sich
allerdings alles andere als einfach.
Die Anzahl der offenen Stellen für Jugendreferenten
ist landesweit auf
Höchststand, die Angebote auf
Bezirksebene, zunehmend aber auch
bei öffentlich rechtlichen Trägern
aber oftmals interessanter. Jugendreferenten
finden sofort eine
Stelle.
Mit aus diesem Grund hatte der Vorstand
die neue Jugendreferentin des
Bezirksjugendwerks vom EJW
Schwäbisch Hall eingeladen. Sie
berichtete zum einen, wie das EJW
die Kirchengemeinde unterstützen
kann und welche Angebote von dort
abgerufen werden können. Im
zweiten Teil gab sie auch handfeste
Tipps, wie ein Arbeitsverhältnis
gestaltet werden kann, um für junge
Absolventen der theologisch pädagogischen
Hochschulen interessant zu
sein. Der Funke sprang über, so dass
man vereinbarte, in Zukunft noch
enger mit dem Bezirk zusammenzuarbeiten.
Die Suche ist indes
nicht aussichtslos. Helmut Bleher
berichtete, dass durchaus geeignete
Interessenten anrufen. Die Vielzahl
interessanter Angebote hat aber
bisher noch keine Einstellung
ergeben können.
Finden ‐ heißt auch, Mitarbeiter für
verantwortungsvolle Posten zu
gewinnen. Eberhard Horlacher war
bereit, den Posten des zweiten
Vorsitzenden zu übernehmen. Er
folgt Dorothea Klotz, die nach 15
Jahren im Amt ausscheidet.
Vorsitzender Helmut Bleher bedankte
sich für die engagierte Mitarbeit
und das Mittragen und
Gestalten der Jugendarbeit in Untermünkheim
mit einem Blumenstrauß
und einem Präsent des
Vereins.
Die weiteren Mitglieder des Vorstands,
wie auch der neue zweite
Vorsitzende, wurden einstimmig in
Ihre Ämter gewählt.
Pfarrer Engelhart beschloss den
Abend mit einer Andacht.
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Was kann ich für meine Gesundheit tun?
Diesen interessanten Vortrag, den Dr.
Imanuel Gieck im Rahmen der Mitgliederversammlung
des Vereins für
Diakonie und Seelsorge am 8. März
hielt, ließen sich viele Mitglieder und
interessierte Gemeindeglieder nicht
entgehen. So konnte Pfr. Engelhart
ein zahlreiches Publikum an den
schön dekorierten Tischen im Gemeindehaus
begrüßen.
Gesundheit ist einerseits Geschenk,
doch andererseits kann man auch
selbst einiges zum Erhalt des hohen
Gutes beitragen, legte uns Dr. Gieck
ans Herz. Fördernden Einfluss hat das
Eingebundensein in Familie, Freundeskreis
oder Ehrenamt. Was die Gesundheitsvorsorge
und die
Lebenserwartung betrifft, gibt es jedoch
einen großen Unterschied zwischen
Frauen und Männern: Frauen
stehen an der Spitze! Eine der
Hauptursachen, die zum Tod führen,
ist Bewegungsmangel. Wer immer sich
in Haus und Garten bewegt, wandert,
Rad fährt oder andere Sportarten betreibt,
leistet einen wertvollen
Beitrag für seine Gesundheit. Auch
Enkel können einen in Bewegung halten
und vermitteln gleichzeitig
Lebensfreude. Wer darüber hinaus
noch auf Alkohol und Nikotin verzichtet,
kann laut Statistik sein
Leben um 17 Jahre verlängern. Aber
auch Gottvertrauen und Halt im
Glauben erleben viele Menschen als
stabilisierend. Humorvoll und mit
großem Sachverstand beantwortete
Dr. Gieck die Fragen der Zuhörer.
Zum Schluss gab er noch den Rat,
die fünf L nicht zu vergessen:
lernen, laufen, lieben, lachen,
Lachs essen! Der kräftige Applaus
zeigte, wie gut der Vortrag angekommen
ist.
Abwechslungsreiche Berichte aus
der Vereinsarbeit rundeten die Mitgliederversammlung
ab. Hervorzuheben
ist die gute Resonanz
auf den Begegnungsnachmittag für
Menschen mit Demenz. Mitarbeitende
und Gäste erfreuen sich
an der wohltuenden und fröhlichen
Gemeinschaft, berichtete Schwester
Martina Neber, die Verantwortliche
für den Begegnungsnachmittag.
Auch der gemeinsame Mittagstisch
für Jung und Alt in der Schule wird
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nach wie vor gerne in Anspruch
genommen. Neu in den Vorstand
gewählt wurde Regine Hammer. Als
Pflegeexpertin für Demenz und Mitarbeiterin
im Pflegestützpunkt
bereichert sie künftig mit ihrem Wissen
die Arbeit des Vorstands. Darüber
freuen wir uns sehr, denn eine
Aufgabe des Vereins ist, den Mitbürgern
mit Rat und Tat zur Seite zu
stehen.
Magdalene Zimmermann
Begegnungsnachmittag für Menschen mit Demenz
Am
3.5.2018
hat die Betreuungsgruppe
für
Menschen
mit Demenz
ihr
einjähriges
Bestehen
gefeiert.
Zur Feier des Tages konnten die Teilnehmer/innen
Pfarrer Engelhart und
Herrn Fritz Frank aus Eschental begrüßen.
Gemeinsam ließen wir uns
erst einmal Kuchen und Kaffee aus
den unterschiedlichsten Sammeltassen
schmecken. Dabei erinnerten
wir uns an die Zeiten, in denen man
zu feierlichen Anlässen, z.B. der Konfirmation,
Sammeltassen geschenkt
bekam. Anschließend war viel Zeit
zum gemeinsamen Singen der alten
Volkslieder und Schlager. Herr Frank
nahm uns mit seiner Ziehharmonika
und seiner Sangeskraft sofort mit
hinein und die Freude war groß,
diese Musik so zu erleben, wie es
früher bei fast jedem gemütlichen
Zusammensein üblich war. Selbst der
Schneewalzer durfte nicht fehlen
und das tanzende Paar wurde von
schunkelnden Zuschauern unterstützt.
Fast zu schnell ging dieser
besondere Nachmittag, der allen
Teilnehmenden viel Freude bereitet
hat, zu Ende.
Auch wenn nicht jeden Donnerstag
gefeiert wird, sind wir trotzdem immer
in fröhlicher und abwechslungsreicher
Vielfalt beieinander und
erleben schöne Nachmittage.
Falls Sie Interesse haben als Gast
teilzunehmen oder ehrenamtlich
mitzuarbeiten, wenden Sie sich bitte
an Diakonie daheim Tel. 07906/8154
Martina Neber Tel. 07906/8059
oder Magdalene Zimmermann Tel.
0791/6523
14
Bericht vom Männervesper
Die letzte Veranstaltung in der Vortragsreihe
2017/18 war eine Exkursion
am 2.Juni 2018 zum Biohof Engelhardt
nach Schönenberg.
Gemeinsamer Treffpunkt war an der
Schutzhütte am Ochsenrain, wo auch
der Abschluss mit Grillen geplant war.
Zu diesem Anlass waren auch unsere
Frauen eingeladen, die sonst bei den
Vorträgen des Männervespers nicht
dabei sind.
Bei sommerlichen Temperaturen
wanderte dann eine Gruppe von 25
Personen nach Schönenberg und wurden
kurz nach 14:00 Uhr von Hartmut
Engelhardt begrüßt, der erst kurz zuvor
vom Wochenmarkt in Schwäbisch
Hall kam.
Unter einem schattigen Baum begann
Hartmut mit der Geschichte des
heutigen Anwesens.
In 4. Generation ist er jetzt der
Besitzer und hat schon in jungen
Jahren die Anfänge des Ökolandbaus
von seinen Eltern erlernt mit anschließender
Aus‐ und Weiterbildung
im Bereich Ökoanbau.
Die Anfänge waren in erster Linie
Beeren‐ und Gemüsebau. Hierbei
spielte auch die christliche Einstellung
zur Schöpfungsbewahrung eine
maßgebliche Rolle.
Hartmut betreibt inzwischen schon
28 Jahre ökologischen Landbau und
auch die nächste Generation, drei
seiner Söhne, sind in unterschiedlichen
Ausbildungsberufen mit Studium
in der Zukunft mit im
Unternehmen.
Der Betrieb gliedert sich im
Wesentlichen in folgende Bereiche:
Gemüseanbau auf 20 ha wird
hauptsächlich von langjährig
beschäftigten polnischen Mitarbeitern
bewirtschaftet, wobei Eigenverantwortung
und Selbständigkeit
erwartet wird.
Vermarktet wird auf Wochenmärkten,
über die Ökokiste mit der Belieferung
von 1400‐1500 Haushalten
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in wöchentlich 28 Touren. Weiterer
Abnehmer ist der Naturkostfachhandel.
Da im Gemüseanbau eine intensive
Bewässerung notwendig ist, (die in
zurückliegenden Jahren durch zu
wenig Niederschläge nicht möglich
war) und auch Versuchsbrunnen‐
Bohrungen keinen Erfolg brachten,
wurde 2015/16 ein aufwändiges
Teichsystem gebaut. Die Entnahme
des Kocherwasser erfolgt über eine
Leitungslänge von knapp 2 km und
einer Höhendifferenz von 170 m.
Da im Gemüse‐ und Beerenanbau zur
Beregnung Trinkwasserqualität gefordert
wird, ist eine mehrstufige
Reinigung/Klärung notwendig, bis das
Wasser dann im großen Teich mit
20.000m³ Fassungsvolumen eingeleitet
und über ein im Boden verlegtes
Rohrsystem auf die Anbauflächen
verteilt werden kann.
Eine weitere größere Investition, der
Bau von Gewächshäusern ist begonnen,
um künftig übers Jahr länger
eigene Produkte anzubauen.
Die vorgesehenen 2 Stunden vergingen
wie im Fluge und die Informationen
von Hartmut waren für alle
Teilnehmer verständlich und lehrreich.
Zurück gings zum Ochsenrain, wo
Ewald Probst den Grill schon ordentlich
vorgeheizt hatte und nach kurzer
Zeit die ersten Würste und Steaks
fertig waren. Bei interessanten Gesprächen
und sommerlichen Temperaturen
ging dann dieser erlebnisreiche
Nachmittag zu Ende.
Ein dickes Lob und Dank an Wilfried,
Rose, Ewald und alle fleißigen Helfer.
Werner Hartmann
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Alles Neu…
…mit diesem Titel war der erste
Abendgottesdienst überschrieben,
den wir Anfang April mit vielen Besuchern
von 9 bis über 80 Jahren gefeiert
haben. Ja, was ist denn da neu?
Neu war die Band aus Untermünkheimern
und ehemaligen Untermünkheimern,
welche die Lieder
begleitet hat. Neu war die Lichttechnik
im Gottesdienst und „Alles neu“
war auch das Schlagwort in der Predigt
des Gemeindediakons Matze Kunz
zum Text aus der Offenbarung. Es ist
wirklich schön, dass so viele Leute
Lust auf etwas Neues hatten und den
„neuen“ Gottesdienst einfach mal
ausprobiert haben. Bestimmt war
noch nicht alles ganz perfekt, und
wie bei neuen Schuhen dauert es
immer ein bisschen, bis sie eingelaufen
sind… aber wir wollen
dran bleiben. Jetzt ist erstmal Sommer
und mit all den Terminen, die
in unserer Kirchengemeinde anstehen
war es erst mal etwas
schwierig einen weiteren Termin für
den Gottesdienst am Abend zu
finden. Fest steht aber jetzt schon
der Gottesdienst im Rahmen des
Reformationstages. Den können Sie
sich auf jeden Fall schon mal
vormerken.
Karin Beiswenger
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18
M.A.N. Rückblick Pizzaofen
Wer isst sie nicht gerne, des
Deutschen liebste Speise: die Pizza.
Deswegen ist es auch nicht verwunderlich,
dass sich Freitag, den
25.05.2018, ganz viele Männer bei
Hartmut Müller eingefunden hatten,
um Pizza zu essen. Bevor wir allerdings
unsere Pizza essen konnten, kamen
wir noch ganz schön ins
Schwitzen. Es war nicht die Temperatur
im Ofen, sondern der letzte
Schliff am Ofen. Die letzte Lehmschicht
musste noch aufgetragen werden,
so dass wir ein Gefühl für den
Lehmofen bekamen. Manch ein Mann
hat es mit dem Lehmauftragen aber
ein wenig übertrieben, so dass mehr
Lehm auf des Nachbarn Kleidern
landete als auf dem Ofen. Wir hatten
sehr viel Spaß und jeder konnte sich
auf Hartmuts Ofen verewigen. Durch
unser Mitwirken sieht der Pizzaofen
nicht nur wie ein Unikat aus – er ist es
auch.
Nachdem der Pizzaofen nun schön
hergerichtet war und wir wieder
sauber waren, hat uns Ingmar Krimmer
in die Geheimnisse des Pizzabackens
eingeführt. Er hat ganz
genau beschrieben, wie der Pizzateig
am besten gelingt. Ein kleiner Tipp
war, so wenig Hefe wie möglich zu
nehmen und dafür den Teig lieber
länger ruhen zu lassen. Da der Teig
länger ruhen sollte, hatte er für uns
den Pizzateig schon vorbereitet, so
dass wir nur noch den Teigling auskneten
und in eine runde Form bringen
mussten. Wir waren alle mit sehr
viel Engagement dabei. Mancher Teig
hatte nach gewisser Zeit auch ein
kleines Guckloch in der Mitte, durch
das man die anderen bei der Arbeit
beobachten konnte. Durch die Luft
gewirbelt hat den Teig aber keiner.
Wahrscheinlich waren wir alle zu
hungrig. Die Zutaten waren alle
schon durch die Gastgeberfamilie
Müller vorbereitet, so dass wir unsere
eigene Pizza nur noch belegen
mussten. Durch die hohe Temperatur
im Ofen (bis zu 280 Grad C) im
Ofen, ist die Pizza sehr schnell fertig
gewesen. Die selbst hergestelle
Pizza hat echt riesig geschmeckt.
Wir haben den Abend mit einer
schönen Andacht von Stefan und
netten Gesprächen ausklingen
lassen. Da es schon recht dunkel
war, haben wir das Feuer des Pizzaofens
zwischen den Bäumen
brennen sehen. Es war ein sehr
netter Abend, an dem wir viel
gesehen und gelernt haben.
Fazit des Abends: Selbstgemacht
schmeckt immer besser. Und wenn
man in Gemeinschaft kocht oder
backt, schmeckt es gleich doppelt
gut.
Dirk Schaefer
19
Vormerkung: Boulen am 01.08.2018
Vormerkung: „Heiße Reifen“
(ein CarreraAbend für Männer)
am 15.11.2018
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Mitarbeiterausflug nach Forchtenberg
Am 12. Mai um 17.00 Uhr traf sich
eine Gruppe von ca. 25 Gemeindemitgliedern
bei schönstem Wetter
zu unserem diesjährigen Mitarbeiterausflug
in Forchtenberg. Am
Würzburger Tor stieß unsere Gruppe
auf Bernhard Glück, Pfarrer im
Ruhestand, der mit uns zusammen
den Hans und Sophie Scholl‐Pfad
erkunden wollte. Bernhard Glück
hatte sich im Vorfeld intensiv mit den
Geschwistern Scholl beschäftigt und
am Würzburger Tor wurde erst einmal
unser Wissen über die Weiße Rose anhand
eines Quiz auf den Prüfstand
gestellt. Insgesamt besuchten wir 4
Stationen: Würzburger Tor, Rathaus,
Kirchenstiege und Kirche und die
letzte Station war die Schlossruine.
Am Rathaus erfuhren wir einiges über
die Familie Scholl, war doch Robert
Scholl von 1920 bis 1929 Stadtschultheiß
von Forchtenberg.
In der Michaelskirche wurde Sophie
Scholl getauft und die Scholl‐Kinder
gingen dort regelmäßig in die
Kinderkirche. Die Familie besaß eine
umfangreiche Bibliothek, war sehr
belesen und hatte sich auch intensiv
mit dem Kirchenvater Augustinus
auseinandergesetzt, ihn als Vorbild
betrachtet. In der Kirche durften
auch wir einiges über diesen
beeindruckenden Menschen von
Pfarrer Glück erfahren.
Zum Schluss erklommen wir den
Weg zur Schlossruine, wo die Kinder
Scholl oft gespielt hatten. Pfarrer
Glück berichtete uns von dem letzten
Traum, den Sophie vor ihrer Hinrichtung
hatte: „Ich trug an einem
sonnigen Tag ein Kind zur Taufe. Der
Weg zur Kirche führte einen steilen
Berg hinauf, aber ich trug das Kind
fest in meinen Armen. Plötzlich befand
sich vor mir eine Gletscherspalte
und es blieb mir gerade noch
so viel Zeit, das Kind sicher auf die
andere Seite abzulegen – dann
stürzte ich hinab.“
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Sophie erklärte sich diesen Traum so:
„Das Kind ist unsere Idee, sie wird
sich trotz aller Hindernisse durchsetzen.
Wir durften Wegbereiter sein,
müssen aber zuvor für sie sterben.“
Die Zivilcourage dieser jungen
Menschen beeindruckte uns alle sehr.
Der Ausflug klang im Ochsengarten
bei Flammkuchen, Getränken und anregenden
Gesprächen aus. Das schöne
Wetter, die interessanten Ausführungen
von Pfarrer Glück und die
gemütliche Stimmung im Ochsengarten,
all dies trug dazu bei, dass
wir der Meinung waren: Schön wars!
Birgit Zorn
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Wechsel im Redaktionsteam
Nach 32 Jahren Mitarbeit in der Gemeindebriefredaktion
hat sich Klaus
Horter dieses Frühjahr aus unserer
Mitte verabschiedet. Er war als
Kirchengemeinderat zusammen mit
Pfarrer Martin Völlm, Rose Kuch sowie
Magdalene und Dieter Zimmermann
Gründungsmitglied des ersten Gemeindebriefs
für Untermünkheim und
Übrigshausen im Jahr 1986, der auf
seinen Vorschlag hin die „Orgelpfeife“
genannt wurde. Er sollte das Leben
der Kirchengemeinde widerspiegeln,
wichtige Ereignisse im Kirchenjahr
beinhalten und Denkanstöße durch
das Evangelium geben. Zur gleichen
Zeit entstanden auch der Kirchenchor
und die Idee für das neue Gemeindehaus.
Gerhard Knapp gestaltete im 2. Gemeindebrief
das Titelblatt mit seiner
Federzeichnung der Kirchen der
beiden Orte, das von da an die Gemeindebriefe
zierte. Die erste Ausgabe
startete mit 4 Seiten, aber die
folgenden Ausgaben wurden dann
zunehmend umfangreicher. Gedruckt
wurde der Gemeindebrief zuerst im
Pfarrhaus, dann im Dekanat. Rose
Kuch übernahm von Anfang an die
Kinderseite, Klaus Horter versuchte es
mit einer Rubrik zum Schmunzeln, die
aber wieder fallen gelassen wurde, da
es offensichtlich nicht so viel zum
Schmunzeln gab.
Gemäß dem aufkommenden Umweltbewusstsein
dieser Zeit wurde gelbliches
Recyclingpapier verwendet, bis
man dann 1997 auf weißes Papier
überging.
Das uns bekannte Logo gestaltete Herr
Wolf zur Fusion der Kirchengemeinden
Untermünkheim‐Übrigshausen mit
Enslingen.
Die erste farbige Titelseite aus
Hochglanzpapier gab es erst 2010,
die Bilder blieben noch schwarzweiß.
Dank der Kreativität unseres
Teams und der Programmierkünste
unseres Computer‐Profis Oliver Kraft
können wir inzwischen ein anspruchsvolles
Layout bieten.
Wir danken Klaus Horter für sein
langjähriges Engagement für die
Kirchengemeinde.
Neue Mitarbeiterin im Redaktiosteam
seit März ist Birgit Zorn, die seit
1999 mit ihrem Mann, drei Töchtern
und einem Sohn in Kupfer lebt, allerdings
sind zwei davon zu Studium
und Ausbildung bereits ausgeflogen.
Sie machte ihr Abitur am Gymnasium
bei St. Michael und ist von Beruf
Übersetzerin für Spanisch und Englisch.
Seit dem Ende der Erziehungszeit
gibt sie Spanisch‐Kurse an der
Volkshochschule in Öhringen und
arbeitet einmal wöchentlich in einer
Dialyse‐Praxis in Öhringen.
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Seit dem 1. Januar 2015 ist sie in den
Kirchengemeinderat als Vertreterin
der Gemeindemitglieder in Kupfer
nachgerückt. Es war ihr schon immer
wichtig, sich in Gemeinde und Kirche
zu engagieren und an einem guten
Miteinander in der Kirchengemeinde
mitzuwirken. Außerdem verstärkt sie
im KGR den weiblichen Anteil.
Da sie schon als Jugendliche gerne
und viel gereist ist, fremde Länder
und Kulturen sowie Menschen verschiedenen
Religionen sowie unterschiedlicher
Einstellungen zum
Glauben kennenlernte, ist sie offen
für ein Nebeneinander unterschiedlicher
Ausprägungen von Frömmigkeit,
und es ist ihr ein Anliegen,
gerade auch hier in der Gemeinde zu
vermitteln. Die Gastschüler, vor allem
aus Südamerika, die die Familie
stets für längere Zeit aufnimmt, erweitern
den Horizont für die
Situation von Menschen in anderen
Ländern.
Es ist ihr ein Anliegen, Menschen
auch in schwierigen Situationen zu
begleiten. Deshalb hat sie eine Seelsorge‐Ausbildung
in Kirchheim/Teck
begonnen.
Neben dem Reisen gilt ihr Interesse
vor allem auch dem Lesen und verschiedenen
Sprachen, so dass sie
nicht lange zögerte, als man ihr
vorschlug, nach dem Weggang von
Frau Lenke das Redaktionsteam zu
unterstützen.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit
mit ihr.
Helga Elsässer
32 Jahre: von 1986 bis 2018
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Was macht eigentlich... ?
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Was ist auch mit Luithle´s geworden?
Wir haben umgesattelt: Weg von der
Hasenzucht, die uns damals in Enslingen
beschäftigt hat, hin zur Geflügelschau:
Inzwischen zählen wir
fünf Hühner, 20 Wachteln und zwei
Laufenten.
Aber nicht nur die Haustiere haben
sich geändert.
Inzwischen sind wir in Schömberg‐
Bieselsberg gelandet.
Der Ort, von dem man
sagt, dass hier die Welt
aufhört. Durch Bieselsberg
geht keine
Durchgangsstraße. Die
Hauptstraße mündet irgendwann
in einen
Feldweg.
Im November 2017 sind
wir aus dem Pfarrhaus
in Schömberg in unser
neues Heim gezogen.
Grund dafür war der Wechsel von
der Pfarrstelle in Schömberg in die
Leitung der Liebenzeller Mission
nach Bad Liebenzell.
Fast acht Jahre lang war ich Pfarrer
in dem schönen Kurort Schömberg.
Der Abschluss war ganz ähnlich wie
in Untermünkheim‐Enslingen.
Wir haben nicht fusioniert, aber wir
sind eine Verbundkirchengemeinde
Schömberg‐Oberlengenhardt‐ Langenbrand
mit einem Kirchengemeinderat
geworden.
Die Berufung nach Bad Liebenzell
war kein einfacher Schritt, da wir
gewohntes Terrain verließen, und
uns die Gemeindearbeit in Schömberg
nach wie vor am Herzen lag.
Seit dem 1. Januar bin ich nun Leiter
eines Missionswerkes, das in 26
Ländern mit 240 Missionaren tätig
ist. Außerdem gibt es in Bad Liebenzell
eine Hochschule, an der rund
250 Studenten Theologie, Pädagogik
oder soziale Arbeit studieren.
Die Arbeit ist vielseitig und herausfordernd.
Wir sind dankbar, dass
Gott uns vorausgeht und wir uns von
ihm gut „behirtet" wissen.
Gottesdienstplan
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Impressum
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Pfarramt Untermünkheim
Stefan Engelhart
( Geschäftsführender Pfarrer )
Hohenloher Str. 22
74547 Untermünkheim
0791 6805
0791 97 80 483
stefan.engelhart@elkw.de
Pfarramt Enslingen
25.06. ‐ 02.07.2017
Vakant
Vertretung Pfarramt Untermünkheim
Stellv. Vorsitzender
Kirchengemeinderat
Lorenz Kraft
Im Bühl 15, Untermünkheim
0791 97 150 17
0791 97 150 50
lorenz.kraft@kraftsha.de
Kirchenpflege/Finanzen
Dieter Zimmermann
Moorstein 47, Obermünkheim
0791 6523
Sekretariat in Untermünkheim
Andrea Munz
Öffnungszeiten:
Di.+Do. 08.30 11.30 Uhr
Do. 14:30 16:00 Uhr
pfarramt.untermuenkheim@elkw.de
Bankverbindung:
Kto.: 60 077 000 IBAN: DE33 6229 0110 0060 0770 00
BLZ: 622 901 10 BIC: GENODES1SHA
VRBank Schwäbisch Hall
Gemeindebriefredaktion
V.i.S.d.P: Pfr. Stefan Engelhart
Team: Helga Elsässer, Rüdiger Klotz, Oliver Kraft,
Dirk Schaefer, Christof Weber, Birgit Zorn
gemeindebrief.untermuenkheim@tonline.de
www.kirchengemeindeuntermuenkheim.de
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