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Birken Haus

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Jahresbericht<br />

2011


Privatklinik Wyss AG<br />

Münchenbuchsee<br />

Fellenbergstr. 34<br />

3053 Münchenbuchsee<br />

Tel. 031 868 33 33<br />

Fax 031 868 34 00<br />

info@privatklinik-wyss.ch<br />

www.privatklinik-wyss.ch<br />

Verwaltungsrat<br />

Adrian Dennler, Präsident<br />

Dr. phil. nat. Markus Wyss<br />

Dieter Baumann, Notar<br />

Rolf Lüthi, Fürsprecher<br />

Klinikleitung<br />

Dr. med. Franz Caduff<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Peter Zingg<br />

Stellvertretender Chefarzt<br />

Wilhelmina Zwemer<br />

Pflegedirektorin<br />

Adrian Gehri, EMBA HSG<br />

Direktor Dienste und Betriebe


Das Jahr 2011 brachte der Privatklinik Wyss im Rahmen der neuen<br />

Spitalplanung des Kantons Bern einige positive Entscheide. Nach einer<br />

umfassenden Bedarfsabklärung des Kantons wurde unsere Institution<br />

mit sämtlichen bisherigen stationären Behandlungsangeboten berücksichtigt.<br />

Die nun rechtlich abgesicherte Position erlaubte es, neue<br />

und wichtige Tarifverträge mit den Versicherungen abzuschliessen.<br />

Diese erfreuliche Situation unterstreicht die bisherige Fachkompetenz<br />

der Privatklinik Wyss in der Psychiatrieversorgung des Kantons. Eine<br />

Anerkennung ermöglicht uns nun, neue Investitionen und Behandlungskonzepte<br />

anzugehen und die vorbereitete Strategie in den kommenden<br />

Jahren praktisch umzusetzen.<br />

Diese positiven Zukunftssignale konnten nur bestätigt werden dank<br />

der guten Qualität der Behandlungen, einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />

mit dem Kanton und den Krankenversicherern sowie<br />

einer gesunden Unternehmensstruktur mit kompetenten Mitarbeitenden.<br />

Ich danke allen Mitarbeitenden für die gemeinsame Bewältigung dieser<br />

politischen Herausforderungen und freue mich zu wissen, dass<br />

unsere Klinik ihre aktive Rolle auch unter dem neuen Spitaldiktat weiterhin<br />

wahrnehmen kann.<br />

Adrian Dennler<br />

Verwaltungsratspräsident


Bericht des ärztlichen Direktors<br />

Das Jahr 2011 liegt hinter uns. Es war ein Jahr des Übergangs. Die<br />

Eigenständigkeit der Klinik Wyss als eine vom Kanton unabhängige<br />

Privatklinik ist zu Ende gegangen. Die Klinikleitung hat diese Veränderung<br />

nicht herbeigesehnt, stellt sich jedoch den Herausforderungen,<br />

welche die Einführung der neuen Spitalfinanzierung mit sich bringt.<br />

Spitalliste<br />

Die Privatklinik Wyss hat von der Gesundheits- und Fürsorgedirektion<br />

des Kantons Bern auf 1.Mai 2012 einen Leistungsauftrag für Erwachsenenpsychiatrie<br />

erhalten. Damit ist die bisherige Versorgung erwachsener<br />

Patientinnen und Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen<br />

in der Klinik sichergestellt; der Kanton beteiligt sich im Rahmen der<br />

gesetzlichen Vorgaben an den entstandenen Hospitalisationskosten.<br />

Zudem können weiterhin ausserkantonale Patientinnen und Patienten<br />

aufgenommen werden, unabhängig von deren Versicherungsklasse.<br />

Psychotherapieabteilung 60 Plus<br />

Auch in der Privatklinik Wyss ist mit einer Zunahme von älteren Patientinnen<br />

und Patienten zu rechnen. Im September 2011 wurde deshalb<br />

eine der bisher altersmässig gemischten Abteilungen, das Johann<br />

Kaspar <strong>Haus</strong>, in die Psychotherapieabteilung 60 Plus umgewandelt.<br />

Das Konzept sieht vor, körperlich und mental gesunde Menschen, die<br />

in der zweiten Lebenshälfte stehen und die von einem psychischen<br />

Leiden betroffen sind, in einem ansprechenden Ambiente zu behandeln.<br />

Die Eröffnung der Abteilung wurde am 17. September 2011 mit<br />

einem Klinikfest gefeiert. Nebst Referaten von Dr. med. W. Saameli,<br />

ehemaliger Chefarzt der Psychiatrischen Dienste Thun und Prof. Dr.<br />

med. L. Ciompi, emerit. Professor für Sozialpsychiatrie der Universität<br />

Bern, konnten die neue Abteilung besichtigt und diverse Klinikateliers<br />

aktiv erlebt werden, was grossen Anklang fand.<br />

Anerkennung der Weiterbildungsstätte durch die FMH<br />

Aufgrund des Chefarztwechsels hat sich die Privatklinik Wyss einer Re-<br />

Evaluation ihrer Weiterbildungsangebote in Bezug auf die Ausbildung<br />

angehender Allgemein- und Fachärzte unterziehen müssen. Eine Drei-<br />

erkommission der FMH hat die Privatklinik Wyss am 15. März 2011<br />

besucht. Die Evaluation fiel erfreulich aus. Die Klinik ist somit weiterhin<br />

als stationäre und ambulante Weiterbildungsstätte für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie (Kat. B, 2 Jahre, sowie Kat. D, 1 Jahr, Konsiliar- und<br />

Liaisonpsychiatrie) anerkannt.<br />

Symposium und Film-Matinées<br />

Im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit organisierte die Privatklinik im Berichtjahr<br />

2011 in Zusammenarbeit mit der Quinnie AG insgesamt vier<br />

Film-Matinées in einem Berner Kino. Im Anschluss an die Vorführung<br />

eines aktuellen Films mit Bezug zur Psychiatrie fanden jeweils Podiumsdiskussionen<br />

statt. Im Januar 2011 hat die Klinik zudem ein Symposium<br />

zum Thema «Die Welt zwischen Wille und Erschöpfung» im<br />

Zentrum Paul Klee in Bern durchgeführt, welches von über 200 Fachleuten<br />

aus Psychiatrie, Psychologie und Medizin besucht wurde. Die<br />

Film-Matinées werden auch im Jahr 2012 weitergeführt; ein weiteres<br />

Symposium ist für Januar 2013 geplant.<br />

Dr. med. Franz Caduff


<strong>Haus</strong>geschichten<br />

«Mein <strong>Haus</strong> ist dein <strong>Haus</strong>.»<br />

Ein wichtiger Teil unseres Lebens spielt sich in Häusern ab. Wir werden<br />

in einem <strong>Haus</strong> geboren, wachsen in Häusern auf, gehen in Häusern<br />

zur Schule, arbeiten und leben in Häusern. Häuser beschützen uns,<br />

wärmen oder kühlen uns, geben uns Halt und Geborgenheit. Häuser<br />

haben einen Charakter, ein Eigenleben und eine Geschichte. Häuser<br />

erleben vieles, sehen alles und hätten viel zu erzählen, <strong>Haus</strong>geschichten<br />

nämlich.<br />

Die Privatklinik Wyss besteht nicht nur aus Patientinnen und Patienten,<br />

Mitarbeitenden, Behandlungsangeboten, feinen Mahlzeiten, Garten<br />

und Tierpark, sondern auch aus Häusern. Häuser stehen selten im<br />

Mittelpunkt; sie sind schon lange da und werden erst dann beachtet,<br />

wenn sie nicht mehr funktionieren. Dabei sind sie für die Atmosphäre<br />

und das Wohlbefinden in einer Klinik entscheidend. Im Jahresbericht<br />

2011 setzen wir deshalb die Häuser ins Zentrum. Wir stellen sie in<br />

Wort und Bild dar, dazu aber auch Menschen, die darin arbeiten und<br />

Angebote, die darin Platz finden.<br />

Bauernhaus<br />

Das Bauernhaus wurde 1890 erbaut und war wegen seiner starken<br />

Farbgebung im Dorf Münchenbuchsee auch als Rothaus bekannt. Das<br />

<strong>Haus</strong> wurde 2006 renoviert und für die aktuelle Nutzung umgebaut.<br />

Heute beherbergt der Wohnteil des Bauernhauses die ärztliche Direktion<br />

sowie diverse Arzt- und Sekretariatsbüros.


Anna <strong>Haus</strong><br />

Das Anna <strong>Haus</strong>, benannt nach Anna Straub, der weiblichen Hälfte<br />

des Gründerpaares, wurde 1863 als Bauernhaus erworben und danach<br />

zum Frauenhaus umgebaut. 2002 wurde das ganze Gebäude<br />

renoviert und mit einem Anbau für Wohnküche und Aufenthaltsraum<br />

versehen. Heute beherbergt es eine der vier gemischten Abteilungen<br />

sowie als Spezialität zwei Mutter-Kind-Zimmer.<br />

Leitung Pflege: Françine Jaquier<br />

Ärztliche Leitung: Dr. med. Franziska Kessler<br />

Mutter-Kind-Konzept in der Privatklinik Wyss<br />

Die Privatklinik Wyss stellt seit vielen Jahren ein spezialisiertes Angebot<br />

zur Mutter-Kind-Behandlung zur Verfügung, wobei die beiden<br />

Plätze nur einen kleinen Teil des gesamtschweizerisch zunehmenden<br />

Bedarfs abdecken. Aufgenommen werden affektiv erschöpfte oder<br />

depressive Mütter mit Säuglingen oder Kleinkindern bis maximal<br />

einjährig; ein Vorgespräch ist unabdingbar. Mit viel Engagement und<br />

Fachkompetenz begegnet das interdisziplinäre Behandlungsteam<br />

den vielfältigen Anforderungen an eine individualisierte Mutter-Kind-<br />

Behandlung, wobei die Zusammenarbeit mit den Angehörigen einen<br />

wichtigen Platz einnimmt. Ein Kleinkind auf der Abteilung verändert<br />

die Atmosphäre und die Verantwortungsbereiche nicht nur im Behandlungsteam,<br />

sondern auch innerhalb der Patientengruppe, was in<br />

der Regel als grosse Bereicherung wahrgenommen wird.<br />

Das Jahr 2011 war ein besonderes Jahr für unsere MuKi-spezialisierte<br />

Abteilung. Erstmals haben die Pflegefachpersonen der Abteilung Anna<br />

<strong>Haus</strong> ihre langjährigen Erfahrungen in einem Praxisbericht zusammengefasst<br />

und im Rahmen des Drei-Länder-Kongresses der psychiatrischen<br />

Pflege der Öffentlichkeit präsentiert. Ein weiterer Schritt, um<br />

Betroffene und Fachpersonen auf unser MuKi-Angebot aufmerksam<br />

zu machen, war der Internetauftritt des Vereins Postnatale Depression<br />

Schweiz. Die Klinik Wyss ist die erste psychiatrische Klinik, welche ein<br />

Angebot im Kanton Bern vorweisen kann.


Johann Kaspar <strong>Haus</strong><br />

Das Johann Kaspar <strong>Haus</strong>, benannt nach dem Gründer und ersten Arzt<br />

der Klinik, Johann Kaspar Straub, war 1913 als grosses Männerhaus<br />

erbaut worden. 2003 wurde das <strong>Haus</strong> innen vollständig saniert und<br />

umgebaut; unter anderem entstand im 1. Stock ein origineller Wintergarten<br />

mit Schwedenofen. Das <strong>Haus</strong> verfügt über einen schönen<br />

Garten mit altem Baumbestand. Im Zuge der Umgestaltung zur Psychotherapieabteilung<br />

60 Plus wurde das <strong>Haus</strong> im Jahr 2011 nochmals<br />

renoviert.<br />

Leitung Pflege: Ursula Rissi<br />

Ärztliche Leitung: Dr. med. Eberhard Timischl<br />

Abteilung 60 Plus<br />

Am 17. September 2011 eröffnete die Privatklinik Wyss einen eigenständigen<br />

Bereich für Patientinnen und Patienten in der zweiten Lebenshälfte,<br />

die Psychotherapieabteilung 60 Plus. Die Abteilung umfasst<br />

zwanzig Betten in Einerzimmern und einem Zweierzimmer.<br />

Die Lebensphase um das Pensionierungsalter kann mit besonderen<br />

Belastungen verbunden sein. Um den Bedürfnissen der Patientinnen<br />

und Patienten dieser Generation besser gerecht zu werden, wurde ein<br />

besonderes Abteilungstherapieprogramm entwickelt. Es umfasst unter<br />

anderem kognitives Training, gesellschaftliche Anlässe, (teils interdisziplinär<br />

geführte) Gesprächsgruppen, Einführung in das Internet, sowie<br />

Kreativ- und Körpertherapien im <strong>Haus</strong> sowie ausserhalb im Rahmen<br />

eines Gruppenprogrammes.<br />

Für die Eröffnung wurde der Bewegungsraum mit einer neuen Beleuchtung<br />

und Farbelementen aufgewertet und das Badezimmer zu<br />

einer echten Wellness-Oase umgebaut. Das <strong>Haus</strong> verfügt über einen<br />

Lift, ist aber nicht rollstuhlgängig und nicht für Menschen mit eingeschränkter<br />

Mobilität (Rollator) eingerichtet. Pflegebedürftige sowie<br />

Menschen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten (Demenzen)<br />

können nicht aufgenommen werden.


Clara <strong>Haus</strong><br />

An Stelle des heutigen Clara <strong>Haus</strong>es stand bis zum Jahre 1930 das<br />

Stöckli, welches dann dem neuen Sanatorium weichen musste. Dieses<br />

heutige Clara <strong>Haus</strong> ist nach Clara Wyss, der langjährigen Besitzerin<br />

und Verwalterin der Klinik Wyss, benannt. 1988 wurde das Clara <strong>Haus</strong><br />

aussen, 2000 dann innen umfassend renoviert. Es enthält stimmungsvolle<br />

Einzelzimmer, teilweise mit Dachschräge. Im Untergeschoss des<br />

Clarahauses befindet sich die Lingerie sowie die Klinikapotheke.<br />

Leitung Pflege: Markus Rüegsegger<br />

Ärztliche Leitung: Dr. med. Peter Zingg<br />

Apotheke<br />

Die Apotheke versorgt die Abteilungen mit allen verordneten Heilmitteln<br />

und Parapharmazieprodukten; und zwar zeitgerecht, gesetzeskonform<br />

und kostengünstig. Zudem organisiert und überwacht<br />

sie den gesamten Heilmittelverkehr innerhalb der Institution. 2011<br />

wurden rund 11 000 Medikamentenpackungen und ebenso viele<br />

parapharmazeutische Produkte ausgegegeben. Als Bestätigung der<br />

Arbeitsqualität wurde letztes Jahr die Bewilligung zur Führung der<br />

Klinikapotheke vom Kantonsapothekeramt bestätigt.<br />

Zu den Nebenaufgaben der Apotheke gehören unter anderem die<br />

fachgerechte Entsorgung der Altmedikamente sowie der Abfälle mit<br />

Verletzungs- oder Infektionsgefahr, die regelmässige Aktualisierung<br />

der Arzneimittelliste, die Überwachung der Notfallsortimente, die Vorbereitung<br />

der Laboraufgaben sowie die gesamte Administration und<br />

Buchhaltung des Medikamentenprozesses.<br />

Leitung: Christian Wüthrich, Spitalapotheker FPH


<strong>Birken</strong> <strong>Haus</strong><br />

Das <strong>Birken</strong> <strong>Haus</strong> als neustes Gebäude wurde 1999/2000 gebaut. Es ist<br />

benannt nach einem <strong>Birken</strong>wäldchen in der Umgebung und vermittelt<br />

eine helle, moderne und wohnliche Atmophäre. Es verfügt über diverse<br />

geschmackvolle Aufenthaltsräume, einen Wintergarten sowie einen<br />

eigenen Aussenbereich mit Brunnen. Im Keller wurde Platz geschaffen<br />

für das Krankengeschichten-Archiv sowie für weitere Lagerräume.<br />

Leitung Pflege: Jean-Paul Zeller<br />

Ärztliche Leitung: Dr. med. Martin Minder<br />

Garten und Tierpark<br />

Wallabys, Emus, Alpacas – der Tierpark beherbergt zehn verschiedene<br />

Tierarten und ist in das als naturnah zertifizierte Parkgelände (Natur<br />

und Wirtschaft) integriert. Die Klinik leistet hiermit einen wichtigen<br />

Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt und verzichtet auf<br />

Dünger und Herbizide.<br />

Wer sich im Umfeld der Klinik erholen möchte, findet auf 47 300 m 2<br />

Fläche zahlreiche Wege und Erholungsmöglichkeiten; angefangen<br />

beim Wortweg mit Glasstelen bis zum Labyrinth mit einem Gingkobaum<br />

in der Mitte, vorbei am Biotop oder den Tiergehegen. Die Begegnung<br />

mit der Natur ermöglicht Momente des Innehaltens und der<br />

Entspannung.<br />

Im Jahr 2012 wird die Umgebung rund um das <strong>Birken</strong> <strong>Haus</strong> offener<br />

– mit blühenden Sträuchern und Blumen, die Augen und Nase verwöhnen.<br />

Leitung Tierpark und Garten: Peter und Sylvia Jau


Casa<br />

Die Casa am oberen Rand des Klinikgeländes, angrenzend an den Tierpark,<br />

wurde 1972 als Wohnhaus des Chefarztes gebaut. 2007 wurde<br />

sie, nach vorübergehender Nutzung durch die Verwaltung und die<br />

Physio-Körpertherapie, umgebaut und in den Räumen des Wohnhauses<br />

die heutige Psychotherapie-Tagesklinik eröffnet.<br />

Die Psychotherapie-Tagesklinik<br />

Die Psychotherapie-Tagesklinik umfasst 12 tagesklinische Betreuungsplätze.<br />

Die meisten Patientinnen und Patienten leiden unter affektiven<br />

Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen oder<br />

weisen Persönlichkeitsstörungen auf, die gelegentlich mit selbstverletzendem<br />

Verhalten und/oder Essstörungen gekoppelt sind.<br />

Zentrales Anliegen der Therapiegestaltung in der Psychotherapie-Tagesklinik<br />

ist die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten, sei es<br />

in der Gruppe oder im Einzelkontakt, wobei die Therapeutinnen und<br />

Therapeuten als interdisziplinäres Gegenüber immer wieder modellhaft<br />

gefordert sind. Die Vielfalt der milieutherapeutischen Interventionen<br />

unter dem Aspekt der Beziehungsgestaltung anzuwenden, gehört<br />

ebenso zum therapeutischen Konzept wie die Gruppenpsychotherapien.<br />

Unsicherheiten rund um die Tarifsituation, welche die teilstationäre Arbeit<br />

in der Psychiatrie gesamtschweizerisch erschweren, haben 2011<br />

auch die Psychotherapie-Tagesklinik erreicht. Im Auftrag der Klinikleitung<br />

hat das Team der Tagesklinik einen Umstrukturierungsprozess<br />

begonnen, der zum Ziel hat, den Weiterbestand der Psychotherapie-<br />

Tagesklinik mittel- und langfristig auch unter erschwerten Bedingungen<br />

seitens der Kostenträger zu sichern. Dieser Prozess wird auch im<br />

2012 weitergehen.<br />

Leitung Pflege: Kurt Schumacher<br />

Ärztliche Leitung: Dr. med. Petra Sorgenfrey


Scheune<br />

Die ehemalige Scheune des Bauernhauses beherbergt diverse Atelier-<br />

und Gruppenräume. Hinter der alten Fassade steckt ein kompletter<br />

Neubau mit moderner Infrastruktur.<br />

Struktur-Tagesklinik<br />

Die teilstationäre Behandlung in der Struktur-Tagesklinik (60 Plätze,<br />

für jeweils einen Tag pro Woche) ist gedacht für Menschen, die zwecks<br />

Stabilisierung nach einem Klinikaufenthalt und/oder in Ergänzung zu<br />

einer ambulanten Therapie etwas mehr Unterstützung brauchen, um<br />

den Alltag zu bewältigen.<br />

In der tagesklinischen Behandlung sind Körpertherapeutinnen und<br />

-therapeuten sowie Mitarbeitende aus dem Töpferei-, Gestaltungs-,<br />

Holz-, Stein- oder Malatelier engagiert. Die Patientinnen und Patienten<br />

lernen, den Alltag besser zu strukturieren, mit den täglichen<br />

Herausforderungen zurecht zu kommen, Ressourcen zu aktivieren,<br />

kreative Fähigkeiten zu entdecken, die Wahrnehmung zu schulen, geeignetes<br />

Verhalten einzuüben, soziale Kontakte zu pflegen, ihr Selbstwertgefühl<br />

zu verbessern und nicht zuletzt den Wiedereinstieg in die<br />

Arbeitswelt zu planen und umzusetzen.<br />

Aus Sicht der Patientinnen und Patienten wie auch der Mitarbeitenden:<br />

ein Behandlungstag pro Woche mit grosser Wirkung.<br />

Leitung Struktur-Tagesklinik: lic. phil. Henriette Zaugg<br />

Fachtherapeutische Angebote<br />

Die verschiedenen Ateliers und Therapieangebote im Bauernhaus verbreiten<br />

eine pulsierende und belebende Atmosphäre: Im Steinatelier<br />

sind sechs Patienten dabei, aus einem gewöhnlichen Flusskiesel mittels<br />

Schleiftechnik faszinierende Strukturen herauszuarbeiten. Im Holzatelier<br />

schnitzt eine Frau eine Schüssel aus Lindenholz. In der Töpferei<br />

bauen drei Patientinnen aus Ton Schalen und Becher auf. Im Gestaltungsatelier<br />

sitzt eine Gruppe beim Stricken, während sich ein Mann<br />

an der Nähmaschine übt und ein anderer Schmuck zusammenstellt.<br />

Die Patientengruppe in der Kunsttherapie beschäftigt sich anhand des<br />

Films «Der Lauf der Dinge» mit ihrer eigenen, momentan schwierigen<br />

Lebenssituation. Im Raum nebenan malt eine andere Gruppe an einem<br />

gemeinsamen Bild. Im Körpertherapieraum sind mehrere Patienten<br />

am Entspannen, während im Bewegungsraum mittels aktivierenden<br />

Übungen die Körperwahrnehmung verbessert wird. In weiteren<br />

Räumen finden psychotherapeutische Gesprächsgruppen zu Themen<br />

wie Burnout, Angst, Zwang, Abhängigkeit, Depression im Alter sowie<br />

sozialer oder emotionaler Kompetenz statt. Derweil ist vom Pavillon<br />

das kraftvolle Trommeln der Musiktherapiegruppe zu hören.<br />

Leitung fachtherapeutische Dienste: lic. phil. Andi Zemp


Gartenhaus<br />

Das Gartenhaus,1843 als Wohnstock erbaut, brannte 1900 komplett<br />

nieder. Danach wurde es als Küchenhaus im Jugendstil wieder aufgebaut.<br />

Als 1962 neue Patientenzimmer nötig waren, wurde der Dachstock<br />

ausgebaut, der den Namen Gartenhaus prägte. 1999 erfolgte<br />

der Umbau in das heutige Verwaltungsgebäude mit dem Empfang<br />

und Restaurant im Erdgeschoss sowie dem modernen Küchentrakt. In<br />

den oberen Stockwerken sind die Büros der Verwaltung, die Direktion<br />

Dienste und Betriebe, Ärztebüros und das Untersuchungszimmer der<br />

beiden <strong>Haus</strong>ärzte der Klinik untergebracht.<br />

Der Empfang<br />

Rund 600 Eintritte werden pro Jahr vom Empfangsteam bearbeitet.<br />

Das Empfangsbüro dient daneben als Telefonzentrale und als Kiosk<br />

für Zeitschriften, Bücher, CDs, Süssigkeiten und anderes Nützliches<br />

für den Klinikaufenthalt. Da jeder austretende Patient einen Blumenstrauss<br />

erhält, duftet es im Empfang wie in einem Blumenladen.<br />

Leitung Empfang: Maya Scheele-Schmid<br />

Das Restaurant<br />

Im Restaurant werden täglich bis zu 280 Mahlzeiten für Patientinnen<br />

und Patienten sowie Mitarbeitende zubereitet. Über 35 Prozent der<br />

verwendeten Lebensmittel werden biologisch angebaut, beim Fleisch<br />

beträgt der Anteil über 50 Prozent aus nachhaltiger Bio-Produktion.<br />

Bei der Verarbeitung von 60 000 kg Nahrungsmittel pro Jahr kann<br />

damit viel für die Umwelt getan werden.<br />

Seit Mai 2009 ist das Restaurant Gôut mieux zertifiziert. Im Mai 2011<br />

wurde der Vegi-Tag für eine verbesserte Umweltbilanz und ein gesundes<br />

Umweltbewusstsein eingeführt. Mit der Abnahme des Fleischkonsums<br />

um 400 kg können jährlich 1200 kg CO eingespart werden.<br />

2<br />

Leitung Küche: Andreas Scheider, eidg. dipl. Küchenchef<br />

Das Serviceteam ist die Perle der Privatklinik. Anlässlich der Patientenbefragung<br />

2011 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Service die besten Noten für die Freundlichkeit und Sorgfalt ihrer<br />

Dienstleistungen erhalten.<br />

Leitung Service: Ruth Baumgartner<br />

Die Verwaltung<br />

Die Direktion Dienste und Betriebe ist im Gartenhaus untergebracht.<br />

Hier wird ein Grossteil der Patienten- und Personaladministration erledigt,<br />

so die Verbuchung der 33 000 Pflegetage und die administrative<br />

Betreuung der 265 Mitarbeitenden.<br />

Leitung Dienste und Betriebe: Adrian Gehri, MBA HSG<br />

Leiterin Patientenadministration: Beatrice Kristlbauer-Christen<br />

Leitung Personalwesen: Ruth Beer


Nebengebäude<br />

Obwohl der Betriebsunterhalt in Nebengebäuden geleistet wird, ist er<br />

für das reibungslose Funktionieren der Klinik zentral. Dies betrifft nicht<br />

nur den technischen Dienst, sondern auch den Unterhalt von Tierpark<br />

und Garten, die Informatik und die Therapiebuchungsstelle.<br />

Villa Borghese<br />

In der Villa Borghese, deren Name herkunfstmässig im Dunkeln liegt,<br />

sind Arztbüros, der neu geschaffene Kompetenzbereich Essstörungen<br />

sowie die Ernährungsberatung untergebracht.<br />

Hinterhaus<br />

1863 als Remisenhaus gekauft, diente das Hinterhaus landwirtschaftlichen<br />

Zwecken, bevor es als Behandlungsstation für Insulinkuren,<br />

später für die Unterbringung von Klinikateliers verwendet wurde. Heute<br />

sind die Räume Lager und Werkstätten für den technischen Dienst.<br />

Leitung technischer Dienst: Thomas Kristlbauer<br />

Auditorium<br />

Das kleine <strong>Haus</strong> wurde zu Therapiezwecken gebaut und schmiegt sich<br />

an den Hang oberhalb des Gartenhauses. Darin beheimatet sind die<br />

Informatikabteilung und die Floristik. Der grosse Saal dient für Weiterbildungen<br />

und festliche Veranstaltungen.<br />

Leiter Informatik: Christof Brennwalder<br />

Pavillon<br />

Unweit des Auditoriums verfügen die Musiktherapeutinnen und -therapeuten<br />

über Räume, die ein ungestörtes Arbeiten mit Instrumenten<br />

aller Lautstärken erlauben. Derweil vollbringt das Personal der Therapiebuchungsstelle<br />

im Büro nebenan logistische Meisterleistungen.


Doktorhaus<br />

1884 wurde die alte Zeugschmitte erworben und zu einem Wohnhaus<br />

umgebaut. Als Doktorhaus diente diese Liegenschaft bis zum Neubau<br />

der Casa 1972 den Chefärzten und ihren Familien als Wohnhaus.<br />

Heute sind darin die Büros der Pflegedienstleitung sowie die Behandlungsräume<br />

der Physio- bzw. Körpertherapeutinnen und -therapeuten<br />

untergebracht.<br />

Leiterin Pflegedienst: Wilhelmina Zwemer<br />

Cubus<br />

Der moderne Anbau an das Bauernhaus aus dem Jahr 2006 hat Platz<br />

geschaffen für Besprechungs- und Therapieräume des fachpsychologischen<br />

Dienstes. Der Cubus ist Beispiel einer gelungenen Verbindung<br />

neuster Architektur mit dem behäbigen ländlichen Stil der älteren Gebäude<br />

der Privatklinik Wyss.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Bemühung um Qualität ist eine Daueraufgabe unserer Klinik. Die Qualität<br />

wird gemessen, überprüft und – wenn nötig – verbessert. Für<br />

2012 steht eine erneute EFQM-Zertifizierung ins <strong>Haus</strong>, für welche die<br />

Vorbereitungen laufen.<br />

Leitung Qualitätsmanagement: Lisa Bachofen


Zahlen<br />

Patientenstatistik<br />

Münchenbuchsee<br />

stationär 597 Austritte<br />

Psychotherapie-Tagesklinik 63 behandelte Patienten<br />

Struktur-Tagesklinik 157 behandelte Patienten<br />

ambulant 477 behandelte Patienten<br />

Total Münchenbuchsee 1294 behandelte Patienten<br />

Ambulanter Dienst Bern 490 behandelte Patienten<br />

Ambulanter Dienst Biel 310 behandelte Patienten<br />

Die Patientenzahlen in den verschiedenen Angeboten bleiben<br />

im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch hoch. Die Privatklinik<br />

Wyss behandelte wiederum deutlich über 2000 Patientinnen und<br />

Patienten.<br />

Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich lediglich auf die stationären<br />

Patientinnen und Patienten.<br />

Diagnose nach ICD-10<br />

Diagnose Fälle Prozent<br />

F1 Störungen Psychotropika 40 7 %<br />

F2 Schizophrene Störungen 20 3 %<br />

F3 Affektive Störungen 437 73 %<br />

F4 Angst-/Zwangsstörungen 83 14 %<br />

andere Organische Störungen, Ess- 17 3 %<br />

störungen, Persönlichkeitsstörungen<br />

und Verhaltensstörungen<br />

Zwei Drittel der Patientenpopulation der Privatklinik Wyss leiden<br />

unter einer depressiven Erkrankung. Ein weiterer Sechstel hält sich<br />

wegen einer Angst- oder Zwangserkrankung in der Klinik auf.<br />

Affektive Störungen haben gegenüber dem Vorjahr um 7% zu- und<br />

solche aufgrund von Psychotropika um 5% abgenommen.<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

0 %<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Tage<br />

0-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80-89<br />

F1 F2 F3 F4<br />

Altersverteilung<br />

Die Patientenpopulation der Privatklinik Wyss ist im Vergleich zum<br />

Vorjahr etwas älter geworden. Nach wie vor ist die Mehrheit der<br />

behandelten Patientinnen und Patienten aber im Alter zwischen 30<br />

und 70 Jahren.<br />

Durchschnittliche Aufenthaltstage<br />

Diagnose Aufenthaltsdauer in Tagen<br />

F1 Störungen Psychotropika 31<br />

F2 Schizophrene Störungen 50<br />

F3 Affektive Störungen 51<br />

F4 Angst-/Zwangsstörungen 42<br />

Die Aufenthaltsdauer hat sich generell reduziert, ausser bei F2<br />

Störungen<br />

Zuweisungsart<br />

Arzt 93%<br />

selbst/ Angehörige 6%<br />

andere 1%<br />

Die Patientinnen und Patienten werden fast ausschliesslich von<br />

Ärztinnen und Ärzten zugewiesen. Eine Minderheit weist sich<br />

selbst zu oder kommt über andere Wege in die Privatklinik Wyss.<br />

Spitalregionen<br />

Bern Mittelland 44% Thun 6%<br />

Biel 8% Emmental 7%<br />

Seeland 9% Berner Oberland 1%<br />

Solothurn 9% Aargau 2%<br />

Fribourg 5% Andere Kantone 8%


Behandlungsergebnisse<br />

Mit psychometrischen Fragebogen, die bei Ein- und Austritt ausgefüllt werden, lässt sich in der Privatklinik<br />

Wyss der Therapieerfolg seit 2007 genau messen. Dabei kommen folgende Messinstrumente zum<br />

Einsatz:<br />

BSI Störungsübergreifendes Screening-Instrument, das die Selbstbeurteilung der Patientin-<br />

nen und Patienten abbildet. Die mittlere Belastung wird in einer zusammenfassenden<br />

Skala dargestellt.<br />

BDI Bewährter Selbstbewertungsfragebogen zur Messung depressiver Störungen. Als<br />

klinisch relevant gilt ein Wert von 18 oder mehr.<br />

HAM-D-17 Gehört zu den meistverwendeten Diagnoseinstrumenten für depressive Störungen. Die<br />

Bewertung erfolgt durch den Therapeuten. Als klinisch relevant gilt ein Wert über 8.<br />

1,6<br />

1,2<br />

0,8<br />

0,4<br />

0<br />

Eintrittswert Austrittswert<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Eintrittswert Austrittswert<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

Eintrittswert Austrittswert<br />

Fälle Eintritts- Austritts- Effektwert<br />

wert stärke<br />

Brief Symptom 409 (Eintritt)<br />

Inventory BSI, 322 (Austritt)<br />

mittlere Belastung 1.32 0.71 0.88<br />

Becks Depression 404 (Eintritt)<br />

Inventory BDI 322 (Austritt) 22.66 11.89 1.03<br />

Hamilton-Depressions- 449 (Eintritt)<br />

skala HAM-D-17 339 (Austritt) 17.04 8.01 1.34<br />

Im Verlauf des Aufenthaltes in der Privatklinik Wyss zeigt sich auf<br />

allen Messinstrumenten eine klare Verbesserung des Zustands.<br />

Diese sehr positive Veränderung zeigt sich auch in den hohen<br />

Effektstärken (0.3 = kleine Effektstärke, 0.5 = mittlere Effektstärke,<br />

0.8 = grosse Effektstärke).<br />

500‘000 kWh<br />

400‘000 kWh<br />

300‘000 kWh<br />

200‘000 kWh<br />

100‘000 kWh<br />

0 kWh<br />

400‘000 kg<br />

300‘000 kg<br />

200‘000 kg<br />

100‘000 kg<br />

0 kg<br />

5‘000 kg<br />

4‘000 kg<br />

3‘000 kg<br />

2‘000 kg<br />

1‘000 kg<br />

0 kg<br />

2005<br />

2005<br />

2007<br />

2006<br />

2006<br />

2008<br />

2007<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

2011<br />

2011<br />

2011<br />

Umweltmanagement<br />

Das ISO-14001 zertifizierte Umweltmanagement führt zu erkennbaren<br />

Resultaten. So konnte der Wärmeenergieverbrauch in den<br />

letzten fünf Jahren um 10 Prozent gesenkt und der Elektrizitätsverbrauch<br />

trotz technischen Weiterentwicklungen im Bereich der<br />

Elektronik stabil gehalten werden. Durch Massnahmen wie den<br />

Austausch von 95 Lampen konnten pro Jahr nicht nur ca. 9500 kWh<br />

Strom gespart, sondern auch der CO 2 -Ausstoss um über 1400 kg<br />

pro Jahr reduziert werden, was einer Autofahrt von der Schweiz bis<br />

nach Indien entspricht.<br />

Mit diesen und weiteren Massnahmen haben die Treibhausgasemissionen<br />

der Klinik während der letzten fünf Jahre um über 20 Prozent<br />

abgenommen.<br />

Heizöl Elektrizität<br />

Treibstoffe Methan<br />

Abfall Kältemittel<br />

Weiter fördert der zertifizierte Naturpark die Biodiversität und bietet<br />

Platz für einheimische Pflanzen und Tiere.<br />

Bereits fünfmal hat die Privatklinik Wyss an der Aktion «bike to<br />

work» teilgenommen und so im letzten Jahr die erste Weltumrundung<br />

geschafft.<br />

In der Privatklinik Wyss werden nur noch umweltfreundliche Papiere<br />

(FSC oder Recycling) verwendet und die Abfälle nach Möglichkeit<br />

wiederverwertet oder fachgerecht entsorgt. Vierteljährliche Newsletter<br />

– 2011 zum Thema Ernährung – informieren und sensibilisieren<br />

die Mitarbeitenden für Umweltprobleme und zeigen mögliche<br />

Handlungsalternativen auf.<br />

Recycling-Papier<br />

FSC-Papier<br />

ohne Label<br />

Leiter Umweltmanagement: Fritz Boss


Ambulatorien<br />

Ambulatorium Biel<br />

Psychiatrischer Dienst der Privatklinik Wyss AG an der Privatklinik<br />

Linde, Dählenweg 6, 2503 Biel<br />

Angebote<br />

Das Ambulatorium Biel bietet ähnliche Einzel- und Gruppendienstleistungen<br />

wie das Ambulatorium Bern an. Zudem besteht ein Konsiliardienst<br />

für die Privatklinik Linde.<br />

2011 wurden drei Gruppenangebote rege genutzt:<br />

• Entspannungstraining für mehr Gelassenheit, stärkeres Körperbewusstsein<br />

und verstärkte Selbstkontrolle in angstauslösenden<br />

Momenten<br />

• Selbstsicherheitstraining und Steigerung der sozialen Kompetenz<br />

• Nobody is perfect: Wege aus dem problematischen Essverhalten,<br />

mit Gruppengesprächen, Physiotherapie, Kochen und Ernährungsberatung<br />

in Zusammenarbeit mit der Privatklinik Linde.<br />

Leitung: med. pract. Laima Winterhalder<br />

Ambulatorium Bern<br />

Psychiatrischer Dienst der Privatklinik Wyss AG am Hirslanden Salem-<br />

Spital, Schänzlistrasse 30, 3000 Bern<br />

Angebote<br />

Emotionale Kompetenz, Selbstsicherheits-Training, Probleme im Alter,<br />

Angst-Panikstörungen, Angst bei Krebs, Burnout, Psychoanalytische<br />

Gruppentherapie, Nobody is perfect (problematisches Essverhalten),<br />

Gesprächsgruppe für Patientinnen und Patienten nach bariatrischen<br />

Eingriffen (Magen-Bypass, Magenband), Wege aus der Sucht.<br />

Nebst ambulanten Abklärungen, Einzeltherapien und Konsiliardienst<br />

für die Privatspitäler der Region Bern (Salem, Beau-Site, Permanence,<br />

Sonnenhof, Engeried) werden diverse Gruppentherapien angeboten.<br />

Das Angebot ermöglicht, dass Therapien im Ambulatorium nach einem<br />

stationären Aufenthalt weitergeführt oder Veränderungen im Alltag<br />

mit Hilfe einer ambulanten Therapie angepackt werden. Auch wenn<br />

gar nichts mehr geht, sind die Mitarbeitenden eine geschätzte Anlaufstelle<br />

für psychische Probleme.<br />

Leitung: lic. phil. Andrea Rotter


Veranstaltungen 2011<br />

Öffentliche Vorträge<br />

Referate in der Buchhandlung Stauffacher Bern<br />

26. Januar Die Geschichte der Privatklinik Wyss,<br />

Nico Gurtner, Anna Bähler, Katharina Moser<br />

16. März Herz und Psyche, Dr. med. Petra Sorgenfrey<br />

7. September Schlaf, Dr. med. Martin Weber<br />

16. November Psychopharmaka, Dr. med. Peter Zingg<br />

Referate in der Privatklinik Linde Biel<br />

7. März Krebs und Psyche, lic. phil. Dorothee Schmid und<br />

Dr. med. Dorothea Ferrari-Franke<br />

16. März Depression, Dr. med. Franz Caduff<br />

19. September Burnout, lic. phil. Andi Zemp<br />

7. November Schlafstörungen, lic. phil. Kaspar Kellenberger<br />

Referate<br />

24. Februar Coping: Engeried Spital,<br />

Dr. med. Dorothea Ferrari-Franke<br />

24. / 25.März Neuropsychologische Abklärung und K+L<br />

Tätigkeit auf der Intensivstation – SSCLP-Kon-<br />

gress, Dr. med. Franz Caduff<br />

31. März Essstörungen – Fachstelle für Gehörlose Schweiz,<br />

lic. phil Verena Jaggi<br />

2. April Gesunde Ernährung – Lungenliga, Martin Rüegge<br />

12. April Burnout – Betriebssanität Post,<br />

lic. phil. Andi Zemp<br />

27. April Einkaufsdschungel – DAL-Club, Martin Rüegge<br />

26./27. Mai Psychische Leiden I – Pro Infirmis,<br />

Dr. med. F. Caduff<br />

9. / 10. Juni Psychische Leiden II – Pro Infirmis,<br />

Dr. med. F. Caduff<br />

16. Juni Burnout – Lions Club Gstaad, lic. phi. Andi Zemp<br />

30. Juni Schwierige Patienten – SSCLP Zürich,<br />

Dr. med. F. Caduff<br />

13. Juli Humor – Psychiatrische Klinik Königsfelden,<br />

Dr. med. Franz Caduff<br />

13. September Burnout – Kiwanis-Club Bern, lic. phil. Andi Zemp<br />

15. September Krebs und Angst – Blaues Kreuz,<br />

Dr. med. Dorothea Ferrari-Franke und lic. phil.<br />

Dorothee Schmid<br />

15. September Alkohol und Urteilsfähigkeit – SGPP Jahreskon-<br />

gress Interlaken, Dr. med. Franz Caduff<br />

6. Oktober Mutter-Kind-Konzept – Dreiländerkongress Pfle-<br />

ge, Barbara Strub und Stephanie Schwarzenbach<br />

20. Oktober Schlüsselfaktoren der Therapie und beruflichen<br />

Re-Ingetration bei Burnout und Stressfolgeer-<br />

krankungen – Symposium Holiday-Inn,<br />

lic. phil. Andi Zemp<br />

21. / 28. Oktober Psychologische Erste Hilfe – Rettungssanitäter,<br />

medi Bern, lic. phil. Andi Zemp<br />

3. November Traumatherapie – Feuerwehroffiziere Region<br />

Ostschweiz, Rebecca Frey<br />

8. November Burnout – Kiwanis Club Felsenau,<br />

lic phil. Andi Zemp<br />

16.November Diagnostik in Psychiatrie und Psychotherapie –<br />

IAP Masterkurs, Dr. med. Franz Caduff<br />

17.November Selbst-/Fremdgefährdung – SSCLP,<br />

Dr. med. F. Caduff<br />

24. November Coping- Engeried,<br />

Dr. med. Dorothea Ferrari-Franke<br />

15.November Fototherapie im Einzel-/Gruppensetting –<br />

DGPPN-Kongress des ICC Berlin, Jordi Rossell<br />

Filmpodien<br />

Filmpodien - Kooperation mit Quinnie, Bern<br />

Revolutionary Road Dr. phil. Klaus Heer und Willy Nafzger<br />

Analyze this Dr. phil. Matthias Zingg<br />

Der Verdingbub Dr. oec. Roland Begert, Dr. med.<br />

Hélène Beutler, Marc Fritschi

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