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Framania Magazin Ausgabe Juli 2018

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V o l k s l e i d e n d e r Z u k u n f t<br />

A l l e r g i e n<br />

Gesundheit<br />

Allergien und alle anderen Formen von Autoimmunerkrankungen<br />

können durch zahlreiche<br />

„Ursachen“ ausgelöst werden. Während viele<br />

Patienten und auch Ärzte glauben, dass die<br />

Auslöser einer allergischen Erkrankung nun an<br />

der Krankheit schuld seien, sind die Auslöser in<br />

aller Regel fast immer völlig harmlos.<br />

Weltweit nehmen in allen zivilisierten Ländern<br />

die Allergie- und Autoimmun-Erkrankungen<br />

mit enormer Geschwindigkeit zu. Ganz offensichtlich<br />

hat dies mit den „modernen“ Lebensgewohnheiten<br />

zu tun. Einflüsse vor allem der<br />

veränderten Nahrung, von der nachgeahmten<br />

Baby-Nahrung über Fertiggerichte und Fastfood-Essen<br />

bis hin zu Kantinengerichten am<br />

Arbeitsplatz oder im Altenheim, spielen eine<br />

entscheidende Schlüsselrolle. Aber auch der<br />

ständige Zwangs-Konsum von elektromagnetischen<br />

Wellen durch Computer, Monitore und<br />

Fernseher, Elektrogeräte und Mobiltelefone,<br />

vor allem aber der nicht spürbaren Wellen von<br />

Antennenanlagen (DVB-T, Mobilfunk, Flug- und<br />

Polizeifunk u.a.) spielt ebenfalls eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

Und nicht zuletzt beeinflussen die ungezählten<br />

Substanzen und Erzeugnisse der chemischen<br />

und pharmazeutischen Industrie das Immunsystem.<br />

Rückstände von Hormonen, Antibiotika,<br />

Pestiziden, Herbiziden und künstlichen Düngemitteln<br />

lassen sich fast überall mehr oder weniger<br />

stark nachweisen. Hormone und Antibiotika<br />

gelangen beispielsweise über den Kreislauf<br />

Mensch (Einnahme) – Kanalisation- Einleitung<br />

(in Gewässer) in den natürlichen Wasser-Kreislauf.<br />

Fast alle dieser synthetischen Substanzen<br />

können in den Wasserwerken nicht ökonomisch<br />

tragbar entfernt werden, wenn sie als Trinkbzw.<br />

Rohwasser für die Haushalte oder die Getränkeindustrie<br />

wieder herangepumpt werden.<br />

Inzwischen stellen Forscher sogar fest, dass<br />

sich auch in Deutschland bereits die Fauna zu<br />

verändern beginnt.<br />

Woher die grundsätzliche Disposition zur Entwicklung<br />

einer Allergie führt, ist bis heute nicht<br />

ganz geklärt. Neben Erbanlagen spielen – heute<br />

übliche – Unterforderungen des Immunsystems<br />

in der Kindheit eine Rolle („Hygiene“).<br />

Auch Vitamin D, das bereits Babys zur Rachitisprophylaxe<br />

verabreicht wird (obwohl kein<br />

Vitamin-D-Mangel besteht), ist als Wegbereiter<br />

einer späteren Allergie wissenschaftlich nachgewiesen.<br />

Darüber hinaus ist eine Zunahme<br />

des Pollenflugs, durch die Erderwärmung und<br />

als Stressreaktion von Bäumen auf Schadstoffbelastung,<br />

zu verzeichnen. Auch ist eine Zunahme<br />

der Milben-exposition durch bessere Isolierung<br />

der Häuser festzustellen. Änderungen der<br />

Darmflora, etwa durch Antibiotika, irritieren das<br />

Immunsystem. Die Hautflora kann durch den<br />

lang dauernden Gebrauch von Einweg-Windeln,<br />

Deodorants, Seifen und Duschgels nachteilig<br />

verändert werden. Darüber hinaus wurde nachgewiesen,<br />

dass durch die Einführung von Kühlschränken<br />

heute erheblich mehr kälteresistente<br />

Bakterien in Nahrungsmitteln vorkommen, auf<br />

die das menschliche Abwehrsystem von Natur<br />

aus nicht vorbereitet ist. Paracetamol, ein gerade<br />

bei Kindern häufig verwendetes Schmerzmittel,<br />

steht nach heutigen Erkenntnissen ebenfalls<br />

im Verdacht, über komplizierte Mechanismen<br />

Weg-bereiter für spätere Allergien zu sein.<br />

Hinzu kommen die Belastungen und Rückstände<br />

aus der Bekleidung und Schuhen, aus<br />

Teppichen und Polstern, aus Raumfarben,<br />

Spanplatten und Möbeln. Jede einzelne, kleine<br />

Belastung wäre dabei vermutlich tolerierbar und<br />

könnte vom Organismus kompensiert werden.<br />

Wenn aber – wie so oft – viele der auslösenden<br />

Faktoren zusammenkommen, kann dies<br />

mit einer hohen Wahr-scheinlichkeit zu einer<br />

Überlastung des Abwehrsystems führen. Die<br />

empfindlichen Immunzellen warnen sehr rasch<br />

und deutlich durch autoaggressives Verhalten.<br />

Text: Michael Stieglitz Quelle: Natur-Heilkunde Journal - Medizin – Praxis – Wissenschaft - 1-2/2008

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