2018_05_Broschüre_tkMS_Cargobull
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Aktiv für den Heimathafen Emden<br />
thyssenkrupp Marine Systems plante den Standort Emden mit 222 Konstrukteurinnen<br />
und Konstrukteuren zu schließen. Die Belegschaft stellte sich dem Plan<br />
entgegen – mit Erfolg.<br />
»Die Mannschaft war stinksauer«, erinnert sich<br />
Amke Wilts-Heuse, Betriebsratsvorsitzende<br />
von thyssenkrupp Marine Systems (<strong>tkMS</strong>)<br />
in Emden. Es ist der 31. August, der Termin<br />
der Außerordentlichen Wirtschaftsausschusssitzung<br />
im Verwaltungsgebäude auf dem<br />
Gelände der ehemaligen Nordseewerke. Im<br />
Treppenhaus versammelt sich die Belegschaft<br />
und wartet auf Informationen zu den Plänen<br />
des Unternehmens. Aber vom Arbeitgeber gab<br />
es an diesem Tag keine Informationen für die<br />
Beschäftigten. Den Kolleginnen und Kollegen<br />
war jedoch klar, dass es hier um die Zukunft<br />
des Standortes geht. »Ich hatte schon einen Tag<br />
vorher telefonisch von der Geschäftsführung<br />
erfahren, dass unser Standort geschlossen<br />
werden soll«, berichtet Wilts-Heuse. »Auf der<br />
Betriebsversammlung am nächsten Tag hat<br />
die Geschäftsführung dann einfach nur auf<br />
die zu große Komplexität als Argument für die<br />
Standortschließung hingewiesen. Wir hatten<br />
viele Fragen, aber selbst auf wiederholtes Nachfragen<br />
hat sie nicht geantwortet.«<br />
Transparenz statt Geheimhaltung<br />
Also nahm die Belegschaft die Dinge selbst<br />
in die Hand. Mit regelmäßigen Informationsrunden,<br />
Treppenhausrunden getauft, machten<br />
Betriebsrat und IG Metall transparent, was die<br />
Geschäftsführung geheim halten wollte. »Wir<br />
wollten die Kolleginnen und Kollegen von<br />
Anfang an mitnehmen«, erzählt Wilts-Heuse.<br />
Auch durch die Treppenhausrunden hat sich<br />
bei <strong>tkMS</strong> Emden ein starker Zusammenhalt der<br />
Belegschaft entwickelt.<br />
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