10.07.2018 Aufrufe

der-Bergische -Unternehmer_0718

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Hohe Arbeitsbelastung:<br />

Dauerstress macht krank<br />

Foto: KKH<br />

Immer mehr Menschen fühlen sich völlig erschöpft und<br />

ausgebrannt. Das hat jetzt eine Auswertung <strong>der</strong> KKH<br />

Kaufmännische Krankenkasse zum Tag <strong>der</strong> Workaholics<br />

am 5. Juli 2018 ergeben. Demnach diagnostizierten Ärzte<br />

2016 bei rund 26.000 Versicherten ein Burnout-Syndrom –<br />

ein drastischer Anstieg von rund 134 Prozent gegenüber<br />

dem Jahr 2006. Beson<strong>der</strong>s betroffen sind die 45- bis<br />

59-Jährigen: In dieser Altersgruppe gab es nicht nur die<br />

meisten Burnout-Fälle, son<strong>der</strong>n auch einen überdurchschnittlichen<br />

Anstieg von 2006 auf 2016 von insgesamt<br />

mehr als 150 Prozent, bei den Männern sogar um weit<br />

mehr als das Dreifache. Die Gründe dafür sind vielfältig.<br />

„Unter an<strong>der</strong>em können chronischer Stress sowie Überbelastung<br />

in Beruf und Privatleben, aber auch Arbeitssucht<br />

zu einem Burnout-Syndrom führen“, erläutert Melanie<br />

Zabold vom KKH-Serviceteam in Wuppertal. Dieser Risikozustand<br />

könne unter an<strong>der</strong>em Schlafstörungen und<br />

Angstzustände verursachen und schließlich in eine Depression<br />

münden. Ein schwieriger Schritt für die Betroffenen<br />

sei zu erkennen, dass Dauerstress und Arbeitssucht krank<br />

machen können. Alarmierendes Erkennungszeichen: völlige<br />

Erschöpfung. Wer einen Hausarzt hat, dem er vertraut,<br />

sollte das Thema so früh wie möglich ansprechen – am<br />

besten schon, wenn die ersten Symptome wie Schlafstörungen<br />

auftreten. In einfacheren Fällen könne bereits ein Seminar<br />

o<strong>der</strong> ein Coach zum Thema Zeit- und Selbstmanagement<br />

helfen“, rät Melanie Zabold.<br />

Wer sich dauerhaft<br />

am Arbeitsplatz einer<br />

zu großen Belastung<br />

gegenüber sieht, riskiert<br />

seine Gesundheit.<br />

Solinger Jobcenter<br />

verbessert Chancen<br />

Das kommunale Jobcenter Solingen hat<br />

als eines <strong>der</strong> ersten in Nordrhein-Westfalen<br />

eine Rahmenvereinbarung zwischen<br />

dem Land, <strong>der</strong> Agentur für Arbeit und<br />

dem Städte- und dem Landkreistag zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> beruflichen Integration<br />

gesundheitlich beeinträchtigter Menschen<br />

unterschrieben. Arbeitsminister Karl-Josef<br />

Laumann dankte <strong>der</strong> Stadt für den<br />

schnellen Beitritt und das damit verbundene<br />

Engagement. Gemeinsames Ziel <strong>der</strong><br />

Vereinbarung ist es, die Arbeitsmarktchancen<br />

behin<strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> chronisch kranker<br />

Menschen zu verbessern, die <strong>der</strong>zeit<br />

staatliche Grundsicherung erhalten. Um<br />

das leisten zu können, sollen die Rahmenbedingungen<br />

in den Jobcenters optimiert<br />

werden. So soll Inklusion in den Jobcentern<br />

zur Führungsaufgabe werden, die Beratungskompetenz<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sollen gestärkt, Arbeitgeber<br />

rekrutiert, Netzwerke erweitert und<br />

speziell junge Menschen, die gesundheitlich<br />

beeinträchtigt sind, in den Blick genommen<br />

werden. Das fängt beim barrierefreien<br />

Zugang und <strong>der</strong> Erreichbarkeit<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln <strong>der</strong> Jobcenter<br />

und <strong>der</strong> Anbieter von Kursen,<br />

Workshops und Weiterbildungen an und<br />

reicht bis zum individuellen Eingehen auf<br />

Problemlagen und schwierige Lebensumstände<br />

von Betroffenen.<br />

12 www.bvg-menzel.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!