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Ausgabe 1 2012<br />
Kloster unser Lieben Frauen<br />
1000 Jahre Kaisertum<br />
Unterwegs: Elberadweg<br />
800 Jahre Anhalt<br />
Spezial - Hasselbachplatz<br />
Ewige Baustelle Dom<br />
Das neue Magazin für Mag<strong>de</strong>burg und seine Gäste
www.agentur-lautsprecher.<strong>de</strong>
INHALT<br />
Wir wünschen eine erlebnisreiche Zeit.<br />
ausMD<br />
rundumMD<br />
3 4 5 6 7 8 9<br />
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25<br />
Editorial<br />
Elberadweg<br />
Alles Otto, o<strong>de</strong>r was?<br />
800 Jahre Anhalt<br />
Wie alt ist Mag<strong>de</strong>burg?<br />
Ausflug nach Anhalt<br />
1000 Jahre Kaisertum<br />
Tourismusinformationen <strong>de</strong>r Region<br />
Hasselbachplatz mit Flair und Leben Ausflugsziele<br />
kulturMD<br />
unterwegsMD<br />
10 11 12 13 14 15<br />
26 27 28 29 30 31 32<br />
Kloster - Ort <strong>de</strong>r inneren Einkehr Wegweiser MD<br />
Dom - Mächtige Landmarke<br />
wohinMD?<br />
meinMD<br />
Ausstellungen<br />
Frühlingstour Festungsanlagen<br />
Königin Luise Garten<br />
IMRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Agentur Elbland Detlef Pickut<br />
Medien • Werbung<br />
Veranstaltungsservice<br />
Breiter Weg 25B • 39104 Mag<strong>de</strong>burg<br />
Tel./Fax: 0391-56 120 46<br />
Funk: 0177 - 56 120 46<br />
Mail: info@dasmd.<strong>de</strong><br />
Internet: www.dasmd.<strong>de</strong><br />
Steuernummer:<br />
102/257/10290 - FA MD<br />
ANZEIGENREDAKTION<br />
Katrin Reich<br />
anzeigen@dasmd.<strong>de</strong><br />
REDAKTION<br />
Detlef Pickut (dp) V.i.S.d.P.<br />
Sebastian Pötzsch (sp) Stellv.<br />
Benjamin Stratemann (bs)<br />
Erich Pattin (ep)<br />
Sara Krasemann (sk)<br />
Hil<strong>de</strong> Buhtz (hb)<br />
redaktion@dasmd.<strong>de</strong><br />
Anzeigenpreisliste<br />
gültig ab 01.01.2012<br />
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Grafik/Design Sabine Lewerenz<br />
www.lewerenz<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong><br />
Schrift&Grafik Jens Isachsen<br />
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© Alle nicht geson<strong>de</strong>rt<br />
gekennzeichneten Fotos: <strong>dasMD</strong><br />
Titelfoto: Patrick Dudka, flashing views<br />
Anzeigen- & Redaktionsschluss<br />
2. Ausgabe 10.06.2012
Quelle: www.burg-anhalt.<strong>de</strong>; www.anhalt800.<strong>de</strong> I Foto: www.antik-falkensee.<strong>de</strong><br />
Hinter <strong>de</strong>r Figur <strong>de</strong>s Herren Sang verbirgt sich <strong>de</strong>r Mag<strong>de</strong>burger Sänger Matthias Krizek.<br />
Es ist gemeinsam mit <strong>de</strong>m Pianisten Herrn Klang (Manfred Herbst) unterwegs und präsentiert sein Solo-Programm<br />
„Ich red’ mir ein, es geht mir gut...!“ Bekannt ist er aber auch als Sänger <strong>de</strong>s Ensembles “Die Nachtschwärmer“<br />
auf <strong>de</strong>m „Theaterschiff Mag<strong>de</strong>burg“, <strong>de</strong>m einzigen fahren<strong>de</strong>n Theaterschiff Deutschlands!<br />
(www. theaterschiff-mag<strong>de</strong>burg.<strong>de</strong> - Karten & Infos: 0 39 28-46 92 71)<br />
ausMD<br />
April, April...er weiß nicht, was er will. Dieser alte Volksmund<br />
wird je<strong>de</strong>s Jahr aufs Neue bemüht, um die Wetterkapriolen<br />
zu Beginn <strong>de</strong>s Frühlings zu beschreiben.<br />
Benutzt wird er jedoch nur, wenn wir mit <strong>de</strong>m Wetter nicht<br />
zufrie<strong>de</strong>n sind.<br />
Ja, er hat es schon schwer, <strong>de</strong>r April. Er gilt als launen-,<br />
wenn nicht gar divenhaft und dient bestenfalls als Vorwand,<br />
seinen Mitmenschen einen Streich zu spielen. Kein Vergleich<br />
zum viel besungenen und verehrten, alles neu machen<strong>de</strong>n<br />
Wonnemonat Mai, in <strong>de</strong>m alle Knospen springen und die<br />
Vögel singen. Wenn es da mal regnet, schimpfen wir nicht<br />
auf <strong>de</strong>n Mai, son<strong>de</strong>rn behaupten, es wäre Aprilwetter. Doch<br />
insgeheim lieben wir <strong>de</strong>n April - mehr als wir zugeben.<br />
Steht er doch wie kein an<strong>de</strong>rer Monat für die erfolgreiche<br />
Überwindung <strong>de</strong>s Winters. Fragt man in die Run<strong>de</strong>, welche<br />
Farbe man <strong>de</strong>m April zuordnen wür<strong>de</strong>, so erhält man<br />
überwiegend die Antwort: lindgrün, obwohl doch die<br />
Bäume laut Volkslied erst im Mai ausschlagen. Und wer sagt<br />
<strong>de</strong>nn, dass nicht auch <strong>de</strong>r April etwas Neues hervorbringen<br />
kann?<br />
Sie halten <strong>de</strong>n Beweis in Ihren Hän<strong>de</strong>n:<br />
Die erste Ausgabe <strong>de</strong>s Magazins „<strong>dasMD</strong> – Mag<strong>de</strong>burg<br />
spricht an“!<br />
Dieses neue Heft stellt Ihnen touristische Anziehungspunkte,<br />
Veranstaltungen, Möglichkeiten einer aktiven Freizeitgestaltung,<br />
landschaftliche und kulturelle Reize unserer<br />
Region sowie <strong>de</strong>ren geschichtlichen Hintergrün<strong>de</strong> vor.<br />
Ent<strong>de</strong>cken Sie mit uns unsere alte Stadt an <strong>de</strong>r Elbe, ihre<br />
Geschichte, ihre Gegenwart und Ihr Umfeld: die Ottostadt<br />
Mag<strong>de</strong>burg.<br />
Und irjendwo da wern wa uns och bestimmt ma übern<br />
Wech loofen. Da bin ick, wie Otto Reutter singen wür<strong>de</strong>: ein<br />
Optimiste.<br />
Bis <strong>de</strong>nne<br />
Ihr Herr Sang<br />
<strong>dasMD</strong> 3 4 5 6 7 8 9
Alles Otto, o<strong>de</strong>r was?<br />
WARUM DIE STADT MAGDEBURG DIESEN BEINAMEN TRÄGT<br />
Den einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Mag<strong>de</strong>burger mag es nerven und <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> fragt sich mitunter „Warum?“. Da heisst es auf<br />
Plakaten und Aufklebern im Stadtbild und im ganzen Land: „Otto singt“, „Otto tanzt“ o<strong>de</strong>r „Otto stellt vor“. Und Otto<br />
gibt auch mal bekannt, mal präsentiert Otto irgen<strong>de</strong>twas o<strong>de</strong>r Otto eröffnet, Otto berichtet...<br />
Bereits seit Anfang 2010 präsentiert<br />
sich die Lan<strong>de</strong>shauptstadt Sachsen-<br />
Anhalts bun<strong>de</strong>sweit unter <strong>de</strong>r neuen<br />
Dachmarke „Ottostadt Mag<strong>de</strong>burg“.<br />
Mit <strong>de</strong>m Namen möchte die Elbe- und<br />
Domstadt überregional auf sich aufmerksam<br />
machen – <strong>de</strong>nn das war ihr<br />
bislang nicht gelungen.<br />
Zwei pragmatische und i<strong>de</strong>enreiche<br />
Ottos haben Mag<strong>de</strong>burg einst berühmt<br />
gemacht – und dabei gleichzeitig<br />
auch die Mentalität <strong>de</strong>r Einwohnerinnen<br />
und Einwohner geprägt. Vor<br />
etwa 1.000 Jahren machte Otto <strong>de</strong>r<br />
Große, <strong>de</strong>r erste <strong>de</strong>utsche Kaiser, die<br />
Stadt an <strong>de</strong>r Elbe zu seiner Lieblingspfalz,<br />
also <strong>de</strong>r „Hauptstadt“ <strong>de</strong>s Heiligen<br />
Römischen Reiches, das später<br />
noch <strong>de</strong>n Zusatz „Deutscher Nation“<br />
erhielt. Als König <strong>de</strong>s Ostfrankenreichs<br />
und Kaiser prägte er nicht nur Europa,<br />
son<strong>de</strong>rn einte auch eine Ansammlung<br />
von Fürstentümern, die später <strong>de</strong>n<br />
Namen Deutschland tragen sollten.<br />
Ein beson<strong>de</strong>rs enges Verhältnis pfl egte<br />
<strong>de</strong>r Herrscher dabei stets zur Stadt<br />
Mag<strong>de</strong>burg, die er durch sein Han<strong>de</strong>ln<br />
aus <strong>de</strong>m Dunkel <strong>de</strong>r Weltgeschichte<br />
holte.<br />
Der Name »Ottostadt« spielt aber<br />
nicht nur auf <strong>de</strong>n Kaiser an, son<strong>de</strong>rn<br />
greift auch eine zweite historische<br />
Figur auf: Otto von Guericke. Er war<br />
<strong>de</strong>r große Bürgermeister und revolutionierte<br />
im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt von Mag<strong>de</strong>burg<br />
aus die Wissenschaft.<br />
3 4 5 6 7 8 9 <strong>dasMD</strong><br />
Zuvor erlebte er 1631 die Zerstörung<br />
seiner Stadt im Dreißigjährigen Krieg<br />
durch Tillys Truppen (fortan wur<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>rartige Zerstörungen in Europa<br />
„mag<strong>de</strong>burgisieren“ genannt), fl oh<br />
wie viele seiner Zeitgenossen und<br />
kehrte später an die Elbe zurück.<br />
Zwischen 1642 bis 1663 war er im<br />
Auftrag <strong>de</strong>r Stadt in diplomatischen<br />
Missionen unterwegs, auch bei <strong>de</strong>n<br />
Verhandlungen, die 1648 in Münster<br />
zum Westfälischen Frie<strong>de</strong>n führten.<br />
Und dann wur<strong>de</strong> er richtig berühmt:<br />
Etwa ab 1645 begann er seine Untersuchungen<br />
zur Pneumatik. Guericke<br />
erfand 1649 <strong>de</strong>r Kolbenvakuumpumpe<br />
und wur<strong>de</strong> zum Wissenschaftskommunikator,<br />
weil er<br />
seine Erkenntnisse <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
auf anschauliche Weise<br />
nahe brachte.<br />
Er <strong>de</strong>monstrierte die Kraft <strong>de</strong>s<br />
Luftdrucks mit spektakulären Experimenten:<br />
Es heißt, er habe mit<br />
<strong>de</strong>n sogenannten Mag<strong>de</strong>burger<br />
Halbkugeln in Anwesenheit von<br />
Kaiser Ferdinand III. die Effekte<br />
<strong>de</strong>s Luftdrucks auf <strong>de</strong>m Reichstag<br />
zu Regensburg vorgeführt.<br />
Bis heute i<strong>de</strong>ntifi zieren sich die Mag<strong>de</strong>burgerinnen<br />
und Mag<strong>de</strong>burger<br />
mit ihren bei<strong>de</strong>n Vorfahren. Unter<br />
<strong>de</strong>m Namen Ottostadt Mag<strong>de</strong>burg<br />
machen die Einwohnerinnen und Einwohner<br />
auf ihre Heimat aufmerksam.<br />
Noch heute schätzen die Einwohner<br />
<strong>de</strong>r Stadt an <strong>de</strong>r Elbe ihre berühmten<br />
Vorfahren. Deshalb stehen die bei<strong>de</strong>n<br />
historischen Persönlichkeiten als authentische<br />
Vorbil<strong>de</strong>r und Namenspaten<br />
im Zentrum <strong>de</strong>r Dachmarkenkampagne<br />
<strong>de</strong>r Ottostadt Mag<strong>de</strong>burg. (sp)<br />
Mehr über die bei<strong>de</strong>n Ottos und die<br />
Kampagne erfahren Sie im nächsten<br />
Heft.<br />
ausMD<br />
Quelle: www.ottostadt.<strong>de</strong><br />
Karte: Mandy Poppe, SVH Mag<strong>de</strong>burg • Bild: Claudia Hartung, Stiftung Dome und Schlösser S/A, Mag<strong>de</strong>burg<br />
WIE ALT IST MAGDEBURG?<br />
GRABUNGEN BELEGEN ALTE BEFESTIGUNGSANLAGEN<br />
Die Stadt Mag<strong>de</strong>burg ist älter als 1200 Jahre - zumin<strong>de</strong>st was ihre erste urkundliche Erwähnung<br />
betrifft. So wur<strong>de</strong> die Stadt an <strong>de</strong>r Elbe im Jahr 805 im Die<strong>de</strong>nhofer Kapitular Karls <strong>de</strong>s Großen<br />
als „Magadoburg“ erwähnt. Ganz schön alt!<br />
Doch ist Mag<strong>de</strong>burg etwa noch viel<br />
älter, als allgemein hin bekannt? Mit<br />
Sicherheit! Gefun<strong>de</strong>ne Faustkeile<br />
sollen etwa 150.000 Jahre alt sein.<br />
Nachweise für sesshafte menschliche<br />
Anwesenheit im Mag<strong>de</strong>burger Raum<br />
fi n<strong>de</strong>n sich seit rund 15.000 vor Christus!<br />
„Auf <strong>de</strong>m Domplatz wur<strong>de</strong>n weitere<br />
Nachweise für eine wechseln<strong>de</strong><br />
Sesshaftigkeit gefun<strong>de</strong>n, die im Sinne<br />
einer größeren Siedlung allerdings zu<br />
vernachlässigen sind, zumin<strong>de</strong>st nach<br />
<strong>de</strong>m aktuellen Stand“, erklärt Rainer<br />
Kuhn. Der Archäologe leitete im Auftrag<br />
<strong>de</strong>r Stiftung Dome und Schlösser<br />
Sachsen-Anhalt die jüngsten Ausgrabungen<br />
im Mag<strong>de</strong>burger Dom. Er<br />
war es auch, <strong>de</strong>r mit seinem Team die<br />
Gebeine von Ottos Gemahlin Editha<br />
fand.<br />
Auch ging er <strong>de</strong>r Frage nach, ob <strong>de</strong>nn<br />
unter <strong>de</strong>m heutigen Dom und seinen<br />
Vorgängerbauten religiös genutzte<br />
Kultstätten aus heidnischer Zeit nachzuweisen<br />
sind. Denn zu Zeiten <strong>de</strong>r<br />
Christianisierung wur<strong>de</strong>n diese zumeist<br />
mit Kirchen überbaut. So mussten<br />
etwa alte und von <strong>de</strong>n Germanen<br />
als heilig angesehene Eichen <strong>de</strong>n<br />
neuen Gotteshäusern weichen. So<br />
die bisherige Annahme. „Beim Mag<strong>de</strong>burger<br />
Dom war es offenbar nicht<br />
so. Allerdings belegen Fun<strong>de</strong> einen<br />
zentralen Ort aus heidnischer Zeit, in<br />
diesem Fall Befestigungen, wohl aber<br />
nicht älter als aus <strong>de</strong>m fünften bis<br />
sechsten Jahrhun<strong>de</strong>rt nach Christus“,<br />
betont <strong>de</strong>r Archäologe. Die Stadt müsse<br />
zur Zeit <strong>de</strong>r Völkerwan<strong>de</strong>rungen<br />
bereits eine zentrale Rolle als Han<strong>de</strong>ls-<br />
und Machtzentrum gespielt haben.<br />
So lässt sich wohl auch die Annahme<br />
von Etymologen, also Namens- beziehungsweise<br />
Wortforschern erklären,<br />
die im Wort Mag<strong>de</strong>burg <strong>de</strong>n germa-<br />
ausMD<br />
nischen Begriff „magaþ“ für „groß“<br />
o<strong>de</strong>r „mächtig“ zu erkennen glauben.<br />
Tatsächlich trug die Stadt an <strong>de</strong>r Elbe<br />
noch im 10. Jahrhun<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n germanischen<br />
Namen Magathaburg, also<br />
„große, mächtige Burg“, was darauf<br />
schließen könnte, dass es hier eine<br />
Das Bild zeigt <strong>de</strong>n unteren<br />
Abschluss einen<br />
karolingerzeitlichen<br />
Spitzgrabens in Höhe<br />
<strong>de</strong>r heutigen Lan<strong>de</strong>sbank<br />
im Breiten Weg.<br />
Der Lageplan<br />
illustriert zwei<br />
Wehrgräben (grün)<br />
aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Völkerwan<strong>de</strong>rung<br />
(5. bis 6.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt) nördlich<br />
<strong>de</strong>s heutigen Doms.<br />
große germanische Wehrburg gab.<br />
Also mag Mag<strong>de</strong>burg etwa 1.500<br />
Jahre alt sein. Ob es noch älter ist, ist<br />
reine Spekulation. Doch wer weiß,<br />
was die aktuellen Grabungen auf <strong>de</strong>m<br />
Domplatz noch zu Tage bringen. Wir<br />
bleiben dran! (bs)<br />
<strong>dasMD</strong> 3 4 5 6 7 8 9
1000 Jahre Kaisertum<br />
MAGDEBURG PRÄSENTIERT GROSSE OTTONENSCHAU<br />
Wissenschaftler und ein ganzer Stab an Mitarbeitern tagen, forschen und organisieren seit mehr als zwei Jahren. Und alle<br />
wollen nur eins: Die Lan<strong>de</strong>saustellung aus Anlass <strong>de</strong>s 1100. Geburtstages Ottos I. und <strong>de</strong>s 1050. Jahrestages seiner Kaiserkrönung<br />
auf die Beine stellen. Die Schau „Otto <strong>de</strong>r Große und das Römische Reich – Kaisertum von <strong>de</strong>r Antike bis zum<br />
Mittelalter“ soll vom 27. August bis 9. Dezember 2012 tausen<strong>de</strong> Gäste nach Mag<strong>de</strong>burg locken.<br />
Wissenschaftler beteiligt<br />
„Die Ausstellung wird organisiert mit<br />
<strong>de</strong>r Forschung im Rücken“, erklärt<br />
Ellen Horstrup, selbst wissenschaftliche<br />
Angestellte und Pressesprecherin<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>saustellung. 30 Forscher<br />
unterschiedlicher Fachrichtungen,<br />
zusammengefasst in einem wissenschaftlichen<br />
Beirat, befassten sich bereits<br />
2010 auf einer vorbereiten<strong>de</strong>n<br />
Tagung mit <strong>de</strong>m „Kaisertum im ersten<br />
Jahrtausend“. “Die Diskussion war<br />
höchst interessant und erfolgte über<br />
Fachgrenzen hinweg”, erinnert sich<br />
die Sprecherin.<br />
So soll die Ausstellung Antworten auf<br />
Fragen geben, wie: Weshalb kam Otto<br />
auf die I<strong>de</strong>e, sich mit <strong>de</strong>m Namen eines<br />
römischen Kaisers <strong>de</strong>r Antike zu<br />
schmücken? Warum stellte er sich als<br />
christlicher Herrscher <strong>de</strong>s Mittelalters<br />
bewusst in die Tradition <strong>de</strong>r römischen<br />
Kaiser? So verweist die Pressesprecherin<br />
auf das Siegel Ottos mit <strong>de</strong>r Inschrift:<br />
„Otto Imp(erator) Aug(ustus)“<br />
(Otto Kaiser Augustus) – die Insignien<br />
seiner Macht.<br />
300 Exponate aus <strong>de</strong>r ganzen Welt<br />
Antworten sollen rund 300 Exponate<br />
von rund 140 Leihgebern aus <strong>de</strong>r ganzen<br />
Welt geben, die in Mag<strong>de</strong>burg zu<br />
sehen sein wer<strong>de</strong>n. Dazu gehören<br />
Reliquien, Insignien, Porträts, zeitgenössische<br />
Darstellungen, Schmuckstücke,<br />
kostbare Goldschmie<strong>de</strong>- und<br />
Steinmetzarbeiten, Textilien sowie<br />
Schriftstücke aus <strong>de</strong>r Antike und <strong>de</strong>m<br />
frühen Mittelalter und vieles mehr.<br />
„Ein Objekt ist ganz beson<strong>de</strong>rs interessant“,<br />
macht die Pressesprecherin<br />
neugierig. „Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
die Insignien <strong>de</strong>s Kaisers Maxentius,<br />
3 4 5 6 7 8 9 <strong>dasMD</strong><br />
die vor kurzem bei Ausgrabungen in<br />
Rom gefun<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n sind. Kaiserliche<br />
Insignien in <strong>de</strong>r Antike waren<br />
bisher völlig unbekannt!“ Maxentius<br />
ging in die Geschichte ein, weil er wie<br />
Konstantin <strong>de</strong>r Sohn eines Kaisers war<br />
und weil er sich seine Erbansprüche<br />
durch die Regelung <strong>de</strong>r Tetrarchie,<br />
also <strong>de</strong>r Herrschaft über das Weströmische<br />
Reich durch vier Kaiser, nicht<br />
einschränken lassen wollte. So folgte<br />
die Schlacht an <strong>de</strong>r Milvischen Brücke<br />
- trotz großer Übermacht Maxentius’<br />
gewann Kaiser Konstantin. Der Überlieferung<br />
nach verlor Maxentius, weil<br />
Konstantin erstmalig das Schutz- und<br />
Siegeszeichen Christi auf die Schil<strong>de</strong>r<br />
seiner Soldaten malen ließ – laut<br />
Überlieferung <strong>de</strong>r Durchbruch <strong>de</strong>s<br />
Christentums.<br />
Vorbereitungen in vollem Gange<br />
„Aktuell bewältigt <strong>de</strong>r Stab an Ausstellungsmitarbeitern<br />
<strong>de</strong>n Papierkram<br />
mit Leihgebern“, beschreibt Pressesprecherin<br />
Horstrup. Doch so profan,<br />
wie sich dies auch anhören mag, sei<br />
die Arbeit bei weitem nicht, son<strong>de</strong>rn<br />
hochinteressant. So müsse mit <strong>de</strong>n<br />
internationalen Museen, Schatzkammern,<br />
Bibliotheken und Archiven<br />
geklärt wer<strong>de</strong>n, wie die Objekte aus<br />
<strong>de</strong>n USA, Russland, Italien, Frankreich,<br />
Deutschland, Skandinavien und weiteren<br />
rund zehn europäischen Län<strong>de</strong>rn<br />
tansportiert und Mag<strong>de</strong>burg<br />
sicher erreichen, ob dieses o<strong>de</strong>r jenes<br />
Leihgut eine klimatisierte Box für seine<br />
weite Reise benötigt, wie es ausgestellt<br />
wird. „Viele Leihgeber haben<br />
sich entschlossen, ihre wertvollen Objekte<br />
nach Mag<strong>de</strong>burg zu geben, weil<br />
es sich <strong>de</strong>n Ruf erarbeitet hat, Ausstellung<br />
von europäischem Rang zu konzipieren<br />
und dass Leihgüter hier sehr<br />
gut aufgehoben sind”, erklärt Ellen<br />
Horstrup ein wenig stolz.<br />
An<strong>de</strong>re Mitarbeiter planten bereits<br />
<strong>de</strong>n Rundgang inklusive <strong>de</strong>r Aufstellung<br />
<strong>de</strong>r Vitrinen. Auch ein Ausstellungskatalog<br />
sei bereits in<br />
Arbeit, in <strong>de</strong>utscher wie in englischer<br />
Sprache für die vielen Gäste aus aller<br />
Welt. Und ein Begleitprogramm wer<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>rzeit auf die Beine gestellt. „Außer<strong>de</strong>m<br />
muss das Ausstellungspersonal<br />
geschult wer<strong>de</strong>n“, fügt die Pressesprecherin<br />
hinzu und verweist auf die<br />
vielen noch zu bewältigen<strong>de</strong>n PR-Termine.<br />
„Bis August gibt es noch eine<br />
ganze Menge zu tun, das wird eine<br />
gute, eine ganz tolle Sache“, freut<br />
sich Horstrup und ergänzt voller Vorfreu<strong>de</strong>:<br />
„Es ist schön, wenn man eine<br />
spannen<strong>de</strong> Ausstellung mit erlesenen<br />
Exponaten mitgestalten kann!“<br />
ausMD<br />
Hei<strong>de</strong>lberg Universitätsbibliothek Petershausener Sakramenta<br />
Kaisersiegel Ottos <strong>de</strong>s Großen aus <strong>de</strong>m Jahr 965 mit <strong>de</strong>r Umschrift OTTO IMP(erator) AUG(ustus). Mag<strong>de</strong>burg, Lan<strong>de</strong>shauptarchiv S/A, Mag<strong>de</strong>burg (Foto: Hans-Wulf Kunze)<br />
Korrespon<strong>de</strong>nzschau<br />
Wallhausen<br />
bereits ab 20. April<br />
Sachsen-Anhalt sei ein von <strong>de</strong>n Ottonen stark geprägtes<br />
Land. So macht die Historikerin aufmerksam auf eine ganze<br />
Reihe von Ausstellungen und Aktionen in so genannten<br />
Korrespon<strong>de</strong>nzorten im ganzen Land. Unter <strong>de</strong>m Titel<br />
„Auf <strong>de</strong>n Spuren Ottos <strong>de</strong>s Großen. Kaiserorte in Sachsen-Anhalt“<br />
bereiten Gernro<strong>de</strong>, Halberstadt, Quedlinburg,<br />
Memleben, Merseburg, Tilleda und Wallhausen gemeinsam<br />
mit Mag<strong>de</strong>burg ein umfangreiches Begleitprogramm<br />
vor. Beson<strong>de</strong>rs interessant sei das von Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Ottovon-Guericke-Universität<br />
Mag<strong>de</strong>burg geplante Projekt in<br />
Wallhausen, <strong>de</strong>m vermuteten Geburtsort Ottos <strong>de</strong>s Großen<br />
im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Bereits am 20. April eröffne hier eine<br />
am Geschichtsinstitut konzipierte Ausstellung im Wallhausener<br />
Schloss. “15 Stu<strong>de</strong>nten haben während zwei Semester<br />
unermündlich das Ausstellungskonzept erarbeitet”, erklärt<br />
Professor Stephan Freund, Mittelalterhistoriker an <strong>de</strong>r<br />
hiesigen Universität. So hätten die angehen<strong>de</strong>n Forscher<br />
Texte erstellt, Quellen und Objekte ausgewählt und das<br />
Führungsprogramm erarbeitet. In <strong>de</strong>ssen Ergebnis seien<br />
von Otto ratifi zierte Originalurkun<strong>de</strong>n zu sehen sowie archäologische<br />
Fundstücke aus <strong>de</strong>m 11. bis 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />
Das beson<strong>de</strong>re Geschenk<br />
Für Mag<strong>de</strong>burger, die ihren Verwandten und Freun<strong>de</strong>n von<br />
außerhalb etwas ganz Beson<strong>de</strong>rs verschenken wollen, haben<br />
sich die Macher etwas ausgedacht: So ist ab sofort in<br />
<strong>de</strong>r Mag<strong>de</strong>burger Tourist-Information die „Otto Box“ zur<br />
Lan<strong>de</strong>sausstellung erhältlich. Die hochwertigen Geschenkboxen<br />
für zwei Personen enthalten nicht nur Eintrittskarten<br />
für die Lan<strong>de</strong>saustellung. In <strong>de</strong>r S-Variante für 35 Euro gibt<br />
es zu<strong>de</strong>m zwei Tickets für einen spannen<strong>de</strong>n Stadtrundgang<br />
durch die Ottostadt.<br />
Die L-Variante für 135 Euro enthält zusätzlich einen Übernachtungsgutschein<br />
mit Frühstück für zwei Personen in<br />
einem Vier-Sterne-Hotel in Mag<strong>de</strong>burg. Außer<strong>de</strong>m liegen<br />
<strong>de</strong>n Boxen ein Taschenspiegel mit einem Motiv eines Ausstellungsobjektes<br />
sowie Informationsmaterial bei. (sp)<br />
Öffnungszeiten:<br />
• 27. August bis 9. Dezember, täglich 10 bis 18 Uhr<br />
• Eintrittspreise: 12,00 Euro, 9,00 Euro ermäßigt<br />
• 9,00 Euro Gruppenpreis (pro Person ab 12 Personen)<br />
• 80,00 Euro zzgl. Eintritt für Führungen<br />
(max. 15 Personen)<br />
ausMD<br />
Korrespon<strong>de</strong>nzort Wallhausen:<br />
Öffnungszeiten:<br />
• 20. April bis 9. Dezember<br />
• Di. bis Sonn. 10 bis 16 Uhr<br />
• Eintrittspreise: 3 Euro<br />
Reisen von Mag<strong>de</strong>burg:<br />
Fahrtzeit mit <strong>de</strong>m Auto:<br />
rund 1,5 Stun<strong>de</strong>n<br />
Fahrt mit DB: 1,5 Stun<strong>de</strong>n<br />
Fahrpreis ab 18,10 Euro<br />
<strong>dasMD</strong> 3 4 5 6 7 8 9<br />
Leipzig_Grassimuseum Elfenbeinrefi ef mit Erzengel Michael • Köln-Römisch-Germanisches Museum-Miniaturporträt <strong>de</strong>s Augustus • Augsburg-Römisches Museum Bronzener Pfer<strong>de</strong>kopf
ER IST WOHL DER BEKANNTESTE MAGDEBURGER -<br />
DER HASSELBACHPLATZ - GEWÖHNLICH „HASSEL“.<br />
KEIN KAISER UND KEIN OTTO IST SO OFT IN VIELER MUNDE.<br />
DER „HASSEL“ IST EIN STÜCK SYMBOLIK FÜR DIE ELBESTÄDTER -<br />
VIELLEICHT IST ER JA MAGDEBURG SCHLECHTHIN?<br />
FLAIRUNDLEBEN<br />
3 4 5 6 7 8 9 <strong>dasMD</strong><br />
Der Verkehrsknoten im Zentrum <strong>de</strong>r<br />
Elbestadt ist Einkaufsstätte, Kneipenmeile<br />
und ein in großen Teilen, vor<br />
allem in <strong>de</strong>n Randbereichen, ein Stück<br />
gut erhaltenes Alt-Mag<strong>de</strong>burg. Nur<br />
schwer ist heute vorstellbar, dass <strong>de</strong>r<br />
Breite Weg von hier aus bis zum heutigen<br />
Universitätsplatz eine <strong>de</strong>r Barocken<br />
Prachtstraßen Europas war. In die<br />
alten Häuser sind in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren viele junge Menschen eingezogen<br />
- wie Gegensätze sich doch anziehen!<br />
Der kleinteilige Han<strong>de</strong>l ist noch so etwas<br />
wie Familie: man kennt sich. Der<br />
Krämerla<strong>de</strong>n von „Tante Emma“ aber<br />
ist mittlerweile out. Die Kneipe dagegen,<br />
wo so mancher Büroalltag in <strong>de</strong>n<br />
Feierabend übergeht, gibt es hier und<br />
das Steakhaus, <strong>de</strong>n Currywurstgastronom<br />
und all die an<strong>de</strong>ren Lokalitäten.<br />
Wenn es wärmer wird, bieten sicherlich<br />
auch <strong>de</strong>r rollen<strong>de</strong> Würstchen- und<br />
<strong>de</strong>r Spargelstand wie<strong>de</strong>r ihre Waren<br />
an.<br />
Was ständig rollt, sind die Straßenbahnen<br />
und die schier endlose Autokolonne<br />
von <strong>de</strong>n vier Zubringerstraßen. Der<br />
Gast gewöhnt sich dran, ja liebt es mitunter,<br />
und beobachtet auf <strong>de</strong>r Lokalterasse<br />
sitzend das pulsieren<strong>de</strong> Leben.<br />
Hasselbach, das ist übrigens ein alter<br />
Mag<strong>de</strong>burger. Carl Gustav Friedrich<br />
mit Vornamen, wur<strong>de</strong> am 20. August<br />
1851 zum Oberbürgermeister gewählt.<br />
Sein Vorgänger August Wilhelm Francke<br />
hatte 1848 sein Amt wegen <strong>de</strong>r<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen in <strong>de</strong>r Revolution<br />
1848 nie<strong>de</strong>rgelegt. Danach gab es<br />
drei Jahre keine OB - dann Hasselbach.<br />
In seiner Amtszeit entwickelte sich die<br />
Elbestadt zu einer mo<strong>de</strong>rnen Groß-<br />
und Industriestadt, bekam in Buckau<br />
ein neues Wasserwerk, Straßenbeleuchtung<br />
und eine neue Strombrücke.<br />
Buckau und Su<strong>de</strong>nburg wur<strong>de</strong>n eingeeingemein<strong>de</strong>t. Mag<strong>de</strong>burg blühte auf.<br />
Dafür setzte ihm die Stadt ein Denkmal,<br />
das viele Jahre mitten auf <strong>de</strong>m<br />
gleichnamigen Platz seinen festen<br />
Standort hatte. 1927 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Hasselbachbrunnen<br />
wegen Gleisbauarbeiten<br />
entfernt und auf <strong>de</strong>m heutigen<br />
Haydnplatz aufgestellt. 1944/45 stark<br />
beschädigt, steht er heute unter DenkDenkmalschutz. (dp)<br />
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<strong>dasMD</strong> 3 4 5 6 7 8 9
ORT DER INNEREN EINKEHR<br />
KLOSTER UNSER LIEBEN FRAUEN ZWISCHEN HISTORIE UND MODERNE<br />
Inmitten von Mag<strong>de</strong>burg, im Zentrum<br />
<strong>de</strong>r Stadt, unweit von Einkaufstrubel<br />
und Verkehrslärm, gibt es einen Ort<br />
<strong>de</strong>r Ruhe, <strong>de</strong>r inneren Einkehr. So beschreibt<br />
es auch Dr. Uwe Förster. Er ist<br />
mit Leib und Seele Pressesprecher und<br />
Museumspädagoge im Kunstmuseum<br />
Kloster Unser Lieben Frauen.<br />
Sowohl für Interessierte <strong>de</strong>r mittelalterlichen<br />
Baukunst als auch für Kunstliebhaber<br />
ist ein Besuch dieses Kleinods<br />
ein unbedingtes Muss. Es ist das älteste<br />
erhaltene Bauwerk Mag<strong>de</strong>burgs<br />
und wohl wichtigster Ausstellungsort<br />
für Gegenwartskunst und Skulptur in<br />
Sachsen-Anhalt. „Den Sammlungsbestand<br />
und die Son<strong>de</strong>rausstellungen<br />
in <strong>de</strong>r romanischen Architektur zu<br />
präsentieren be<strong>de</strong>utet Konfrontation,<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung und Bezugnahme<br />
von Gegenwart und Vergangenheit.<br />
Durch <strong>de</strong>n bewussten Verzicht auf<br />
vorgegebene Laufrichtungen bleibt für<br />
<strong>de</strong>n Besucher eine beson<strong>de</strong>re Raumerfahrung“,<br />
erklärt Museumspädagoge<br />
Förster.<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren habe das<br />
Kloster Unser Lieben Frauen durch<br />
umfassen<strong>de</strong> Sanierungen erheblich an<br />
touristischer Qualität gewonnen. Und<br />
tatsächlich: Die behutsamen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
haben eine gelungene Verbindung<br />
von Besucherfreundlichkeit,<br />
musealer Funktionalität und mittelalterlicher<br />
Architektur geschaffen.<br />
Die Synthese von zeitgenössischer<br />
Kunst in mo<strong>de</strong>rnen Ausstellungsräumen<br />
und romanischer Architektur<br />
prägt das Erscheinungsbild. Neu hinzugekommen<br />
ist zum Beispiel eine ganze<br />
Ausstellungsetage unter <strong>de</strong>m Dach<br />
<strong>de</strong>s oberen Kreuzgangs, in <strong>de</strong>r nun die<br />
MedienLounge untergebracht ist. Hier<br />
sind neben Positionen zeitgenössischer<br />
Medienkunst aus <strong>de</strong>r Sammlung auch<br />
Son<strong>de</strong>rausstellungen zu sehen.<br />
So zeigen noch bis zum 6. Mai die Vi<strong>de</strong>okünstler<br />
Nan Hoover, Bjørn Melhus<br />
und Yehudit Sasportas unter <strong>de</strong>m Motto<br />
„Inner Motion“ in Projektionen auf<br />
10 11 12 13 14 15 <strong>dasMD</strong><br />
Monitoren und Leinwand subtile Bewegungsverläufe. Die amerikanische Künstlerin<br />
Nan Hoover (1931-2008) sie<strong>de</strong>lte 1969 nach Amsterdam über und wur<strong>de</strong><br />
zu einer Wegbereiterin <strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>okunst in Europa. In <strong>de</strong>n Arbeiten <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Vi<strong>de</strong>okünstlers Bjørn Melhus und <strong>de</strong>r israelischen Künstlerin Yehudit Sasportas<br />
zeigt sich, dass das elektronische Bildmedium heute zunehmend einer kritischen<br />
Selbstrefl exion unterzogen wird.<br />
Das Neue ist auch in vielen an<strong>de</strong>ren Räumen sichtbar, zum Beispiel im Foyer, das<br />
über eine weitere Treppe <strong>de</strong>n Zugang in die MedienLounge ermöglicht. Es ist von<br />
Christophe Cuzin gestaltet wor<strong>de</strong>n und als Kunstwerk zu begreifen. Die farbigen<br />
Flächen sind zu Fenstern und Türen verschoben, „die Räume dadurch nun sichtbar<br />
gestaltet“, fi n<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Museumpädagoge. Auch die Ausstellungsfl äche mit Galerie,<br />
Oberem Kreuzgang und <strong>de</strong>m großem Tonnengewölbe mit <strong>de</strong>n insgesamt rund<br />
2.000 Quadratmetern präsentieren sich in saniertem Zustand und technisch mo<strong>de</strong>rnisiert.<br />
kulturMD<br />
Hier sind noch bis zum 5. Mai „Die<br />
Geschichten <strong>de</strong>r Christiane Möbus“<br />
zu sehen. „Die Ausstellung gibt einen<br />
umfassen<strong>de</strong>n Überblick auf vier Jahrzehnte<br />
eines beson<strong>de</strong>ren Künstlerlebens.<br />
Die Geschichten entwickeln sich<br />
sowohl von <strong>de</strong>n Wegesrän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s<br />
Alltags als auch aus präzisen Entscheidungen.<br />
Möbus‘ Werke setzen sich<br />
aus Worten, Fundsachen und gebauten<br />
Objekten zusammen“, beschreibt<br />
Förster. Und er verweist auf die Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Zugänglichkeit <strong>de</strong>r Ausstellungsräume<br />
für Behin<strong>de</strong>rte. Nach<br />
<strong>de</strong>m Einbau einer rollstuhlgängigen<br />
Toilette und <strong>de</strong>s barrierefreien Zugangs zum Innenhof wur<strong>de</strong> zwischen Kirche<br />
und westlichem Kreuzgang ein Personenaufzug geschaffen, <strong>de</strong>r in die oberen<br />
Etagen führt.<br />
Beeindruckend und schon von außen zu bestaunen: Großformatige Spiegelpaneele<br />
in unterschiedlichen Winkeln refl ektieren das Innere nach außen und umgekehrt.<br />
Dabei entstehen faszinieren<strong>de</strong>, weil zunächst surreal wirken<strong>de</strong> Ein- und<br />
Ausblicke. Die Spiegel dienen eigentlich <strong>de</strong>r Fensterverdunkelung. Entwickelt<br />
wur<strong>de</strong> das Projekt Trans-Refl ex von realities:united. Dahinter stehen die Berliner<br />
Brü<strong>de</strong>r Jan und Tim Edler, die mit diesem ästhetisches Element zwischen <strong>de</strong>m<br />
Innen-und Außenraum <strong>de</strong>s Kunstmuseums einen künstlerischen Akzent setzen.<br />
Förster: „Das Projekt entstand in Abstimmung mit <strong>de</strong>r Denkmalpfl ege, <strong>de</strong>n Architekten<br />
und <strong>de</strong>m Kunstmuseum, um allen Anfor<strong>de</strong>rungen gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Spiegelpaneele können in unterschiedlichen Winkeln aus <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong><br />
herausgeklappt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r aber zugeklappt die Fassa<strong>de</strong> verschließen.“ Sie integrieren<br />
und vervielfältigen die Umgebung und schaffen visuelle Aktivität und<br />
Lebendigkeit. (bs)<br />
kulturMD<br />
- 1017/18: Gründung <strong>de</strong>s Kollegiatstifts<br />
<strong>de</strong>r Muttergottes<br />
Maria, „Unser Lieben Frauen“<br />
durch Mag<strong>de</strong>burger Erzbischof<br />
Gero<br />
- 1063/64: Beginn mit Neubau<br />
durch Erzbischof Werner - die<br />
fl ach ge<strong>de</strong>ckte kreuzförmige<br />
Säulenbasilika zu acht Jochen<br />
mit mittlerem und westlichem<br />
Pfeilerpaar sowie einer Chorkrypta<br />
bil<strong>de</strong>t bis heute <strong>de</strong>n<br />
Kern <strong>de</strong>r Kirche<br />
- 1129: Übergabe <strong>de</strong>s Marienstifts<br />
an <strong>de</strong>n Reformor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Prämonstratenser durch<br />
Mag<strong>de</strong>burger Erzbischof<br />
Norbert von Xanten (bestattet<br />
im Kloster), danach Vollendung<br />
<strong>de</strong>s Westabschlusses<br />
- 12 Jahrhun<strong>de</strong>rt: Fertigstellung<br />
<strong>de</strong>r Klausur<br />
- das Äußere <strong>de</strong>r ehemaligen<br />
Klosterkirche dient als Lehrbeispiel<br />
für Sakralbau <strong>de</strong>r Zeit um<br />
1100<br />
- 1129 und vor 1200: Errichtung<br />
<strong>de</strong>s Kreuzgangs als Zentrum<br />
<strong>de</strong>s Klosters<br />
- 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt: Errichtung <strong>de</strong>s<br />
Refektoriums, heute Ausstellung<br />
von Gegenwartskunst<br />
Oberes Tonnengewölbe unter<br />
Refektorium: Sammlung zeitgenössischer<br />
Kunst nach 1945<br />
- Mittlere Tonne: Sammlung Historische<br />
Skulptur<br />
- Untere Tonne: exquisite Auswahl<br />
von Skulpturen <strong>de</strong>r Antike<br />
- heutige Nutzung <strong>de</strong>s oberen<br />
Kreuzgangs, <strong>de</strong>s kleinen gewölbten<br />
Obergeschosses <strong>de</strong>s<br />
Poenitentiariums, <strong>de</strong>r oberen<br />
Tonsur sowie einer Reihe von<br />
mo<strong>de</strong>rnen Kabinetträumen im<br />
Ostfl ügel für Ausstellungen<br />
- geöffnet Dienstag bis Sonntag<br />
10 bis 17 Uhr, 4 Euro Eintritt, 2<br />
Euro ermäßigt, Kin<strong>de</strong>r frei<br />
<strong>dasMD</strong> 10 11 12 13 14 15
MÄCHTIGE LANDMARKE<br />
WIE GEHT ES WEITER AM MAGDEBURGER DOM?<br />
Egal aus welcher Himmelsrichtung sich Mag<strong>de</strong>burg genähert wird: <strong>de</strong>r<br />
Dom ist das erste, was bereits aus <strong>de</strong>r Ferne von <strong>de</strong>r Stadt wahrgenommen<br />
wird. Als mächtige Landmarke erhebt er sich aus <strong>de</strong>r Stadtsilhouette<br />
und steht als kolossales Denkmal noch heute symbolisch für das einstige<br />
politische Machtzentrum <strong>de</strong>s Mittelalters.<br />
Aus <strong>de</strong>r Nähe betrachtet nimmt ein je<strong>de</strong>r nicht nur seine eindrucksvolle<br />
Größe und stattliche Schönheit wahr. Gerüste um <strong>de</strong>n nördlichen Turm,<br />
dunkelgraue Verkrustungen auf <strong>de</strong>m Sandstein und <strong>de</strong>r seitlich aufgestellte<br />
Baucontainer trüben <strong>de</strong>n Blick auf das beliebte Fotomotiv. Der Zahn <strong>de</strong>r<br />
Zeit nagt am mächtigsten Wahrzeichen Mag<strong>de</strong>burgs. Nach 300 Jahren<br />
Bauphase und fast fünf Jahrhun<strong>de</strong>rten Existenz ist dies kaum verwun<strong>de</strong>rlich.<br />
„Regenwasser, Win<strong>de</strong>rosion, <strong>de</strong>r Wechsel von Frost und Tauzeiten<br />
– dies sind Einfl üsse, die auf die Substanz <strong>de</strong>s Doms einwirken“, erklärt<br />
Ralf Lin<strong>de</strong>mann von <strong>de</strong>r Abteilung Bau- und Liegenschaften <strong>de</strong>r Stiftung<br />
Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt, die die Baumaßnahmen an <strong>de</strong>r<br />
gewaltigen Kathedrale koordiniert.<br />
Schä<strong>de</strong>n an rund 9000 Quadratmetern Fassa<strong>de</strong>nfl äche<br />
Derzeit seien freie Planungsbüros und<br />
Baufi rmen mit rund 40 Arbeitern an<br />
<strong>de</strong>r Instandhaltung und Restauration<br />
<strong>de</strong>s Doms beteiligt. An 9000 Quadratmetern<br />
Fassa<strong>de</strong>nfl äche sind <strong>de</strong>n<br />
Worten Lin<strong>de</strong>manns zufolge vor allem<br />
Schä<strong>de</strong>n durch Steinverwitterung und<br />
Versalzungen zu beheben. „Die Salze<br />
befi n<strong>de</strong>n sich zum Teil im Baumaterial,<br />
gelangen aber vor allem durch Vogelkot<br />
und Sauren Regen in <strong>de</strong>n Sandstein“,<br />
erklärt <strong>de</strong>r Fachmann.<br />
So hätten die Zeiten <strong>de</strong>s Braunkohleabbaus<br />
in <strong>de</strong>r ehemaligen DDR auch<br />
am Mag<strong>de</strong>burger Dom ihre Zeichen<br />
hinterlassen: „Die Nitrate und Sulfate<br />
aus <strong>de</strong>m Sauren Regen verbin<strong>de</strong>n sich<br />
mit <strong>de</strong>m Kalzium aus <strong>de</strong>m Mauermörtel<br />
und wer<strong>de</strong>n zu Gips, <strong>de</strong>n hässlich<br />
grauen Stellen“, beschreibt Lin<strong>de</strong>mann<br />
weiter und ergänzt: “Diese Bereiche<br />
wer<strong>de</strong>n nun abgetragen und<br />
ausgebessert. Mithilfe eines mo<strong>de</strong>rnen<br />
Kalkmörtels, <strong>de</strong>r sich harmonisch<br />
in <strong>de</strong>n Bestand einfügt und lange Zeit<br />
für Ruhe an <strong>de</strong>r bearbeiteten Stelle<br />
sorgt, wer<strong>de</strong>n die Eintrittsstellen <strong>de</strong>s<br />
Wassers abgedichtet.”<br />
Im Kreuzhof <strong>de</strong>s Doms wür<strong>de</strong>n aktuell<br />
Putzritzungen restauriert. Die<br />
10 11 12 13 14 15 <strong>dasMD</strong><br />
Fachkräfte wür<strong>de</strong>n die originalen<br />
Putze mithilfe von Laserstrahlgeräten<br />
reinigen und schädliche Oberfl ächenkrusten<br />
abnehmen. „So kommen an<br />
vielen Stellen auch wie<strong>de</strong>r architektonische<br />
Details zum Vorschein“, freut<br />
sich Lin<strong>de</strong>mann.<br />
Überdies wür<strong>de</strong>n die Treppenstufen<br />
<strong>de</strong>s Nordturms saniert. „Die durch<br />
<strong>de</strong>n Domför<strong>de</strong>rverein Mag<strong>de</strong>burg<br />
Fotos: Patrick Dudka<br />
fi nanzierte Maßnahme dauere allerdings<br />
seine Zeit,“ erklärt Lin<strong>de</strong>mann,<br />
„<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n schmalen Aufgang können<br />
höchstens zwei Restauratoren gleichzeitig<br />
bearbeiten und das nur bei über<br />
fünf Grad Celsius.“ Jedoch gibt sich<br />
<strong>de</strong>r Fachmann zuversichtlich, dass <strong>de</strong>r<br />
104 Meter hohe Turm im Rahmen von<br />
Führungen bald wie<strong>de</strong>r begehbar sein<br />
wird.<br />
Für immer Baustelle<br />
In Zukunft sollen <strong>de</strong>r Nordgiebel <strong>de</strong>s<br />
Remtergebäu<strong>de</strong>s sowie <strong>de</strong>r gesamte<br />
östliche Bereich <strong>de</strong>s Bauwerks in Angriff<br />
genommen wer<strong>de</strong>n. Auch die<br />
Innenoberfl ächen <strong>de</strong>s Hohen Chores,<br />
<strong>de</strong>s Chorumganges und <strong>de</strong>s Bischofsgangs<br />
wer<strong>de</strong>n laut Lin<strong>de</strong>mann in <strong>de</strong>n<br />
kommen<strong>de</strong>n Jahren bearbeitet. “Einen<br />
endgültigen Abschluss fi n<strong>de</strong>n<br />
Restaurationsarbeiten an einem solch<br />
gewaltigen Bau<strong>de</strong>nkmal folglich nie.”<br />
Ein rüstungsfreies Fotomotiv kann also<br />
auch in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren nicht<br />
erwartet und sollte positiv gesehen<br />
wer<strong>de</strong>n, wie Lin<strong>de</strong>mann weiß: “Denn<br />
das Gerüst um ein Bau<strong>de</strong>nkmal zeugt<br />
davon, dass sich dort etwas tut. Und<br />
das ist doch gut so!“ (sk)<br />
kulturMD<br />
MEINMD<br />
Karen Stone<br />
Theater Mag<strong>de</strong>burg<br />
Generalintendantin<br />
„Städte mit großen Flüssen<br />
haben immer ihren beson<strong>de</strong>ren<br />
Reiz. An Mag<strong>de</strong>burg mag<br />
ich in kultureller Hinsicht die<br />
Vermischung von Historie und<br />
Mo<strong>de</strong>rne. Und dass Königin<br />
Editha aus meiner Heimat<br />
nach Mag<strong>de</strong>burg gekommen<br />
ist und die Elbestadt bis heute<br />
prägt, gefällt mir als Englän<strong>de</strong>rin<br />
natürlich beson<strong>de</strong>rs<br />
gut.”<br />
Cyancali Ali<br />
Gitarrist und Sänger<br />
bei Juckreiz:<br />
„Das beste an Mag<strong>de</strong>burg sind<br />
natürlich die Mag<strong>de</strong>burger<br />
selbst - einzigartig eben. Und<br />
das Schönste ist für mich am<br />
Elbufer zu sein, <strong>de</strong>r tollsten<br />
Seite <strong>de</strong>r Stadt.“<br />
kulturMD<br />
Matthias Engel, Schauspieler<br />
Theater an <strong>de</strong>r Angel:<br />
„Mag<strong>de</strong>burg genießen? Das ist morgens<br />
bei Sonnenaufgang <strong>de</strong>n Dom sehen, mittags<br />
die Beine in <strong>de</strong>r Elbe baumeln lassen<br />
und nachts die Sterne am Himmelszelt<br />
über <strong>de</strong>m Wer<strong>de</strong>r bestaunen.“<br />
Janine Niele<br />
Veranstalterin Rock im Stadtpark:<br />
„Mag<strong>de</strong>burg gefällt mir, weil die Menschen in<br />
dieser Stadt sehr hilfsbereit, offen und sympathisch<br />
sind und sich dadurch schnell Netzwerke<br />
bil<strong>de</strong>n, was man in anonymen Großstädten wie<br />
Berlin o<strong>de</strong>r Hamburg eben nicht hat.“<br />
Robert Stieglitz, Boxweltmeister<br />
„Mag<strong>de</strong>burg ist mir eine echte Heimat<br />
gewor<strong>de</strong>n. Ich lebe hier, weil ich hier sehr<br />
gute Freun<strong>de</strong> gefun<strong>de</strong>n habe, weil ich hier<br />
die besten Bedingungen für meine sportliche<br />
Karriere fi n<strong>de</strong> und es hier ganz viele<br />
tolle Menschen gibt. Ich liebe das Grün <strong>de</strong>r<br />
Stadt und die vielen schönen Plätze entlang<br />
<strong>de</strong>r Elbe. Ich kann mir nicht mehr vorstellen,<br />
dieser Stadt <strong>de</strong>n Rücken zu kehren.<br />
Philipp Schmidt, Produzent <strong>de</strong>s Vi<strong>de</strong>os<br />
„State of mind“ über Mag<strong>de</strong>burg<br />
Mag<strong>de</strong>burg gefällt mir, weil es (fast) alles hat<br />
,was man von einer Großstadt wünscht, verteilt<br />
auf einer Fläche, die man ohne Probleme erlaufen<br />
kann. Für alles an<strong>de</strong>re (IKEA und Dunkin’<br />
Donuts) sind es keine zwei Stun<strong>de</strong>n nach Berlin,<br />
Hannover o<strong>de</strong>r Leipzig.<br />
Stephan Michme<br />
Mo<strong>de</strong>rator und Musiker:<br />
„Mag<strong>de</strong>burg ist zu Hause. Hier kenne<br />
ich alles und trotz<strong>de</strong>m passiert je<strong>de</strong>n<br />
Tag etwas Neues“<br />
<strong>dasMD</strong> 10 11 12 13 14 15
FRÜHLINGSTOUR<br />
DURCH MAGDEBURGER FESTUNGSANLAGEN<br />
Rings um das mittelalterliche Mag<strong>de</strong>burg erstreckten sich schon zu Kaiser Ottos Zeiten die ersten Befestigungsmauern. In<br />
verschie<strong>de</strong>nen Ausbauphasen immer weiter um zahlreiche Ron<strong>de</strong>lle, Bastionen und Türme ergänzt, galt <strong>de</strong>r Verteidigungsring<br />
in <strong>de</strong>r Endausbauphase sogar als eine <strong>de</strong>r stärksten preußischen Festungen. Zu Fuß o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Rad kann entlang <strong>de</strong>r<br />
ehemaligen Festung das einstige Mag<strong>de</strong>burg umrun<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Vorbei an Wachtürmen, Kavalieren und Festungsgräben<br />
erwartet <strong>de</strong>n aufmerksamen Beobachter dabei ein historisches Bild Mag<strong>de</strong>burgs, das <strong>de</strong>n Status und auch die Rolle <strong>de</strong>r Elbestadt<br />
im Verteidigungssystem Preußens veranschaulicht.<br />
1 Den Startpunkt <strong>de</strong>r Tour bil<strong>de</strong>t einer<br />
<strong>de</strong>r ältesten Wehrtürme Mag<strong>de</strong>burgs:<br />
<strong>de</strong>r Welsche Turm. Die achteckige<br />
Warte diente als nordöstliche Eckbefestigung<br />
<strong>de</strong>s Alten Mag<strong>de</strong>burgs.<br />
1631 im Dreißigjährigen Krieg durch<br />
das kaiserliche Heer bestürmt, ab 1666<br />
unter <strong>de</strong>r Leitung Otto von Guerickes<br />
wie<strong>de</strong>r auf- und ausgebaut, wur<strong>de</strong><br />
1903 <strong>de</strong>r Turm durch <strong>de</strong>n Künstlerverein<br />
St. Lukas mittels eines Anbaus<br />
erweitert und zur Künstlerstätte umfunktioniert.<br />
Heute beherbergt die Lukasklause<br />
– wie seit<strong>de</strong>m das Gemäuer<br />
genannt wird – das Otto-von-Guericke<br />
Museum. Unweit dieses Eckpunktes<br />
<strong>de</strong>r Alten Festungsanlage können ein<br />
Nachguss einer Huldigungskanone aus<br />
<strong>de</strong>r Zeit nach <strong>de</strong>m Westfälischen Frie<strong>de</strong>n<br />
und Reste <strong>de</strong>r alten Stadtmauer<br />
samt Eisenbahntor bestaunt wer<strong>de</strong>n.<br />
2 Nur wenige Minuten zu Fuß in<br />
westlicher Richtung und am En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Röntgenstraße befi n<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r<br />
nächste Wegpunkt: die Kaserne Mark.<br />
1863 bis 1865 als Defensionskaserne<br />
erbaut, diente sie in <strong>de</strong>n 1920er<br />
Jahren unter an<strong>de</strong>rem als Arbeitsamt<br />
und während <strong>de</strong>s 2. Weltkrieges für<br />
über 600 Zwangsarbeiter <strong>de</strong>r Krupp-<br />
Gruson-Werke als Unterkunft. Heute<br />
fi n<strong>de</strong>n hier zahlreiche Kulturveranstal-<br />
10 11 12 13 14 15 <strong>dasMD</strong><br />
tungen wie Märkte, Ausstellungen,<br />
Theatervorstellungen und Konzerte<br />
einen geschichtsträchtigen Rahmen.<br />
3 Weiter in Richtung Westen entlang<br />
<strong>de</strong>r Listemann-Straße verlief in etwa<br />
<strong>de</strong>r Wall <strong>de</strong>r Festung. Hinter <strong>de</strong>m Universitätsplatz<br />
im Geschwister Scholl<br />
Park können noch immer kleine Reste<br />
<strong>de</strong>r Nordwestfront, <strong>de</strong>r Bastion Braunschweig,<br />
erahnt wer<strong>de</strong>n.<br />
4 Hinter <strong>de</strong>m Park verläuft <strong>de</strong>r heutige<br />
Kaiser-Otto-Ring, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r 1818 entstan<strong>de</strong>nen<br />
ersten „Ortsumgehungsstraße“<br />
Mag<strong>de</strong>burgs verläuft. Diese<br />
Straßen hießen Provinzial-Chausseen.<br />
Die ehemalige Provinzialchaussee<br />
Mag<strong>de</strong>burgs ist heute in die Straßen<br />
Kaiser-Otto-Ring, Editharing, A<strong>de</strong>lheidring<br />
und Sachsenring geglie<strong>de</strong>rt.<br />
5 Durch die Motzstraße in südlicher<br />
Richtung entlang <strong>de</strong>r Bruno-Wille-<br />
Straße führt <strong>de</strong>r Weg zur einstigen<br />
Westfront. Heute ist dort kaum etwas<br />
erhalten. Durch einen kleinen<br />
Schlupf in <strong>de</strong>r Lärmschutzwand <strong>de</strong>s<br />
Mag<strong>de</strong>burger Rings geht es weiter<br />
zum Editharing, <strong>de</strong>ssen Verlauf noch<br />
heute an die Form <strong>de</strong>s Festungsrings<br />
erinnert. An Stelle <strong>de</strong>s ehemaligen Kavaliers<br />
7 befi n<strong>de</strong>t sich ein kleiner Park.<br />
Große Teile sind auch vom Mag<strong>de</strong>burger<br />
Ring überbaut.<br />
6 Ein gut erhaltener, weiterer Teil <strong>de</strong>r<br />
Festung ist über <strong>de</strong>n Fußweg am Eingang<br />
<strong>de</strong>r Maibachstraße nähe Busbahnhof<br />
zu erreichen. Entlang <strong>de</strong>s Festungsgrabens<br />
<strong>de</strong>r Westfront, <strong>de</strong>r erst<br />
seit Kurzem für Fußgänger und Radfahrer<br />
begehbar gemacht wur<strong>de</strong>, sind<br />
Reste <strong>de</strong>s Ravelin 2 <strong>de</strong>s Kavaliers 5 zu<br />
bestaunen. Diese Anlagen <strong>de</strong>r neuen<br />
Westfront entstan<strong>de</strong>n zwischen 1869<br />
bis 1874.<br />
7 Durch <strong>de</strong>n Glacie-Park weiter in Richtung<br />
Sü<strong>de</strong>n führt <strong>de</strong>r Weg entlang <strong>de</strong>r<br />
Festung bis zur Albert-Strauch-Straße,<br />
wo durch die Carl-Miller-, die Seume-<br />
und die Planckstraße die Sternbrücke<br />
zu erreichen ist.<br />
Linkerhand liegt hier ein wenig versteckt<br />
hinter alten, bewachsenen Festungswällen<br />
<strong>de</strong>r südöstlichste Punkt<br />
<strong>de</strong>r Festungsanlage und die nächsten<br />
architektonisch interessanten Stationen:<br />
das Kavalier I und das Eisenbahntor,<br />
welche im Zuge <strong>de</strong>r letzten Ausbauphase<br />
<strong>de</strong>r Stadtumwallung 1869<br />
bis 1873 entstan<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Fertigstellung<br />
erhielt das Bauwerk <strong>de</strong>n Beinamen<br />
Kavalier Scharnhorst.<br />
kulturMD<br />
Foto: Lan<strong>de</strong>shauptstadt Mag<strong>de</strong>burg<br />
Bis kurz nach <strong>de</strong>m 1. Weltkrieg wur<strong>de</strong><br />
es militärisch verwaltet und bot<br />
Unterkunft für bis zu 400 Artilleristen.<br />
In seinem angeglie<strong>de</strong>rten Reservewasserwerk<br />
wur<strong>de</strong>n zeitweise Kriegsgefangene<br />
unterbracht, unter ihnen war<br />
auch Charles <strong>de</strong> Gaule. Im Zweiten<br />
Weltkrieg wur<strong>de</strong> das Kavalier als Luftschutzbunker,<br />
später auch als Behelfswohnanlage<br />
und von Firmen genutzt.<br />
Heute ist es in privater Hand.<br />
8 Über <strong>de</strong>n Hammersteinweg, einen<br />
kleinen Fußweg am heutigen Eingangsbereich<br />
<strong>de</strong>s Kavaliers Scharnhorst<br />
in Richtung Nor<strong>de</strong>n, führt die<br />
Tour zur alten Hubbrücke und entlang<br />
<strong>de</strong>r Elbe in Richtung Dom zu einer<br />
Fußgängerbrücke. Von dieser Brücke<br />
aus kann ein Blick auf <strong>de</strong>n ältesten erhaltenen<br />
Bahnsteig Deutschlands geworfen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Zwischen ihm und <strong>de</strong>m Dom kann<br />
auch die Bastion Cleve erkun<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
welche <strong>de</strong>n südöstlichsten Abschluss<br />
<strong>de</strong>r Alten Feste bil<strong>de</strong>te. Die<br />
2004 im Erdreich wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckten<br />
Teile <strong>de</strong>r Anlage waren aufgrund <strong>de</strong>s<br />
Aufbaus <strong>de</strong>s südlichen Stadtzentrums<br />
um 1890 verfüllt wor<strong>de</strong>n. Der<br />
mittelalterliche Wehrturm Cleve, das<br />
Herzstück <strong>de</strong>r Anlage, wur<strong>de</strong> im 16.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt um zahlreiche Anlagen<br />
ergänzt.<br />
9 Auf <strong>de</strong>m prächtigen Fürstenwall,<br />
<strong>de</strong>m ehemals östlichen Abschluss <strong>de</strong>s<br />
Dombezirks, liegen zwei weitere erhaltene<br />
Wehrtürme <strong>de</strong>r mittelalterlichen<br />
Festung: „Turm Bevern“ und „Turm<br />
hinter <strong>de</strong>r Ausfahrt zur Möllenvoigtei“.<br />
Diese zeitgleich mit weiteren<br />
vier Wehrtürmen entstan<strong>de</strong>ne Anlage<br />
wur<strong>de</strong> ab 1431 zur Verstärkung <strong>de</strong>r<br />
Stadtbefestigung geschaffen.<br />
Da die Wachmannschaft vom Turm<br />
Bevern aus Einblick in die benachbarte<br />
Küche <strong>de</strong>s Erzbischofs hatte, wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Turm auch „Kiek in <strong>de</strong> Köken“<br />
genannt, was soviel wie Blick in die<br />
Küche be<strong>de</strong>utet. Im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
diente dieser zeitweise als Arrest für<br />
ungehorsame Soldaten.<br />
kulturMD<br />
10 Die alte Mauer unterhalb <strong>de</strong>s Klosters<br />
Unser Lieben Frauen gehörte zum<br />
Teil noch zur Geronischen Mauer. Hinter<br />
<strong>de</strong>r Johanniskirche führt die Tour<br />
über die Fußgängerbrücke in Richtung<br />
Elbe zurück zum Ausgangspunkt. (hb)<br />
STADTGESCHICHTE IN EINER FÜHRUNG HAUTNAH ERLEBEN<br />
Auf einer geführten Tour von Nadja Gröschner<br />
und Frank Kornfeld vom Kulturzentrum Feuerwache<br />
können Interessierte tiefere Einblicke<br />
in stadtgeschichtliche und kulturelle Ereignisse<br />
bestimmter Gebiete auf charmant-unterhaltsame<br />
Weise erfahren. Hier eine Auswahl:<br />
• Osterführung durch <strong>dasMD</strong>:<br />
07.04., 19 Uhr, Schollpark<br />
• Osterführung durch <strong>dasMD</strong>:<br />
09.04., 19 Uhr, Über die glückliche Insel<br />
• Mit <strong>de</strong>r Linie 4 um die Welt:<br />
14.04., 15 und 19 Uhr, Su<strong>de</strong>nburger Straßenbahn<strong>de</strong>pot<br />
• Reise in die Vergangenheit/Rayonhäuser:<br />
15.04., 15 Uhr, Listemannstraße<br />
• Straßenbahngeschichten:<br />
18.04., 15 Uhr, Otto-von-Guericke-Straße<br />
• Rund ums Hafenbecken:<br />
11.05. u. 12.05., jeweils 19 Uhr,<br />
Hafenbecken<br />
• Männer und an<strong>de</strong>re HimmelfahrerInnen,<br />
17.05., 11 Uhr, Guericke-Brunnen<br />
• Die glückliche Insel bei Nacht,<br />
01.06. u. 02.06., jeweils 19 Uhr, Theater an<br />
<strong>de</strong>r Angel<br />
• Pad<strong>de</strong>ln in <strong>de</strong>n Sonnenuntergang,<br />
16.05., 20.06., 18.06., Schweizer Haus,<br />
Stadtpark<br />
Karten bestellen:<br />
www.feuerwachemd.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r 0391/602809<br />
<strong>dasMD</strong> 10 11 12 13 14 15
ERSTER TEIL:<br />
MAGDEBURG VON BARBY<br />
IM SÜDEN BIS ZUM WASSER-<br />
STRASSENKREUZ IM NORDEN<br />
Der Elberadweg im Raum Mag<strong>de</strong>burg<br />
bietet Fahrradtouristen nicht nur eine<br />
Reise ins Mittelalter. Am Ran<strong>de</strong> fi n<strong>de</strong>n<br />
sich Zeugnisse nationaler Geschichte,<br />
architektonische und technische Meisterleistungen<br />
sowie einzigartige Landschaften.<br />
UMKEHR FÜR<br />
FELDHERR DRUSUS<br />
Der römische Feldherr Drusus soll vor<br />
rund 2000 Jahren während seines<br />
letzten Germanenfeldzugs bis hierher<br />
gelangt sein, bis zur Elbe ganz in <strong>de</strong>r<br />
Nähe <strong>de</strong>r Saalemündung bei Barby.<br />
Hätte es damals schon die Erfi ndung<br />
<strong>de</strong>r Gierfähren gegeben, wäre die Geschichte<br />
an<strong>de</strong>rs verlaufen? Seit <strong>de</strong>m<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts nutzen<br />
diese „Flußüberwin<strong>de</strong>r“ in Barby und<br />
Breitenhagen völlig geräuschlos allein<br />
die Energie <strong>de</strong>s strömen<strong>de</strong>n Wassers.<br />
Ebenfalls sehenswert ist die Auenlandschaft<br />
von Elbe- und Saale mit<br />
ihren Ufersäumen, natürlichen Überfl<br />
utungsbereichen und Auenwäl<strong>de</strong>rn.<br />
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 <strong>dasMD</strong><br />
VORGESTELLT<br />
Er schlängelt sich auf rund 840 Kilometern quer durchs Land und ist <strong>de</strong>r beliebteste seiner Art in Deutschland. Der Elberadweg<br />
von Cuxhaven an <strong>de</strong>r Nordsee bis Bad Schandau an <strong>de</strong>r tschechischen Grenze ist wohl die abwechslungsreichste<br />
Randwan<strong>de</strong>rroute Europas. Durch sieben Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r führt er entlang vielfältiger Landschaftsformen, spannen<strong>de</strong>r Historie<br />
und einzigartigem Kulturerbe.<br />
Auf <strong>de</strong>r Internationalen Tourismusbörse im März 2012 in<br />
Berlin wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Elberadweg wie<strong>de</strong>rholt zum beliebtesten<br />
<strong>de</strong>utschen Fernradweg gekürt. Damit behauptet er zum<br />
achten Mal in Folge seine Spitzenposition in <strong>de</strong>r jährlichen<br />
Studie <strong>de</strong>s Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs.<br />
Laut Mag<strong>de</strong>burger Tourismusverband Elbe-Bör<strong>de</strong>-Hei<strong>de</strong>,<br />
<strong>de</strong>r Koordinierungsstelle für <strong>de</strong>n Elberadweg Mitte, steht<br />
Das UNESCO-Landschaftsschutzgebiet<br />
„Mittelelbe“, das von Dessau bis nach<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen reicht, umfasst weite<br />
Überschwemmungsfl ächen, Sandufer<br />
und Brackwasser.<br />
Elbebiber fi n<strong>de</strong>n hier<br />
ebenso Lebensräume<br />
wie Fischotter<br />
und Störche. Die<br />
Stadt Barby mit ihrem<br />
barocken Zentrum<br />
und ihren Ortsteilen<br />
ist je<strong>de</strong>s Jahr<br />
Ausfl ugsziel für viele<br />
Radfahrer, Wasserwan<strong>de</strong>rer<br />
und Kurzurlauber.<br />
Beson<strong>de</strong>rs sehenswert<br />
sind die Kirchen,<br />
die Bockwindmühlen,<br />
das<br />
Museums- und Traditionsschiff, die<br />
Burgruine, das Lichtmeßmuseum sowie<br />
die Schrotholzkirche Wespen.<br />
GEBURTSSTÄTTE DES<br />
DEUTSCHEN KURWESENS<br />
Den Elberadweg und seine Alternativstrecken<br />
östlich <strong>de</strong>r Elbe nutzend ist<br />
elbabwärts die Stadt Schönebeck in<br />
nur wenigen Stun<strong>de</strong>n erreichbar. Über<br />
er bei <strong>de</strong>n Reisezielen 2012 an erster Stelle. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
die einmalige Landschaft und die Vielfalt <strong>de</strong>r Sehenswürdigkeiten<br />
an <strong>de</strong>r Strecke wür<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>r gewürdigt,<br />
aber auch die zahlreichen Unterkünfte, Tourismusvereine<br />
sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen.<br />
In drei Teilen wird die Redaktion <strong>de</strong>n Elberadweg als beson<strong>de</strong>res<br />
Erlebnis vorstellen.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rte hinweg hat das Salz die<br />
Stadtgeschichte bestimmt und sogar<br />
das <strong>de</strong>utsche Kurwesen hervorgebracht.<br />
Der Solepark, das älteste Sole-<br />
heilbad Deutschlands, hält mit seinen<br />
mo<strong>de</strong>rnen Therapieeinrichtungen und<br />
Kuranlagen im historischen Ambiente<br />
ein breites Spektrum an Kur-, Wellness-<br />
und Freizeitangeboten bereit.<br />
Übrigens: Das Stadtarchiv verfügt über<br />
die in Sachsen-Anhalt umfangreichsten<br />
Aktenbestän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r<br />
Hexenprozesse. Demnach fan<strong>de</strong>n hier<br />
zwischen 1576 und 1664 über 30 Hinrichtungen<br />
statt!<br />
rundumMD<br />
www.elberadweg.<strong>de</strong> Anzeige<br />
rundumMD<br />
Mittellandkanal<br />
Mag<strong>de</strong>burg<br />
Wahrenberg<br />
Aland<br />
Rogätz<br />
G<br />
Wittenberge<br />
Tangermün<strong>de</strong><br />
Tanger<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Burg<br />
BRANDENBURG<br />
G<br />
G<br />
Wasserstraßenkreuz<br />
Mag<strong>de</strong>burg/Hohenwarthe<br />
Elbe<br />
Biese<br />
Elbe<br />
Werben<br />
Hohenberg-<br />
Krusemark<br />
Arneburg<br />
Buch<br />
Grieben<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Plötzky<br />
Pretzin<br />
Jerichow<br />
SACHSEN-ANHALTS GRÖSSTE AUSWAHL<br />
Direkt am Elberadweg im Herzen Mag<strong>de</strong>burgs<br />
Havelberg<br />
Sandau<br />
Fischbeck<br />
Elb-Havel-Winkel<br />
Ferchland<br />
Havel<br />
BRANDENBURG<br />
Elbe-<br />
Havel-Kanal<br />
Schönebeck<br />
G Breiten-<br />
Barby hagen<br />
G<br />
Steckby<br />
Saale<br />
G<br />
Steutz<br />
G Gr. Rosenburg<br />
Calbe<br />
G<br />
Aken<br />
Brambach<br />
Vockero<strong>de</strong><br />
G<br />
Wörlitz<br />
Dessau-<br />
Roßlau Oranienbaum<br />
Raguhn<br />
Wer <strong>de</strong>n Experten in Sachen Radsport<br />
an <strong>de</strong>r Goldschmie<strong>de</strong>brücke direkt am<br />
Allee Center besucht, wird belohnt:<br />
Auf zwei Etagen mit insgesamt<br />
1200 Quadratmetern Ausstellungsfl<br />
äche fi n<strong>de</strong>n Sie ein umfangreiches<br />
Sortiment, das seinesgleichen sucht!<br />
Reparaturen innerhalb von 24 Stun<strong>de</strong>n,<br />
bei Nachfrage auch sofort!<br />
Radmitte<br />
Goldschmie<strong>de</strong>brücke 7,9,11<br />
39104 Mag<strong>de</strong>burg<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Montag – Freitag 10 bis 20.00 Uhr<br />
Samstag 10 bis 18.00 Uhr<br />
Kontakt • info@radmitte.<strong>de</strong> • www.radmitte.<strong>de</strong><br />
Hauptstrecke &<br />
Alternativrouten<br />
Mul<strong>de</strong><br />
Coswig Lutherstadt<br />
Wittenberg<br />
G<br />
G<br />
Schwarze<br />
Elster<br />
Elbe<br />
SACHSEN<br />
G<br />
<strong>dasMD</strong> 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
SMARAGDGRÜNE<br />
WALDSEEN<br />
Östlich <strong>de</strong>r Elbe, im Volksmund auch<br />
„Ostelbien“ genannt, erstreckt sich<br />
inmitten <strong>de</strong>s UNESCO-Landschaftsschutzgebietes<br />
das Naherholungsgebiet<br />
Plötzky-Pretzien-Dannigkow.<br />
Zahlreiche idyllisch gelegene Waldseen<br />
mit smaragdgrünem Wasser la<strong>de</strong>n<br />
zum Ba<strong>de</strong>n, Angeln, Tauchen und<br />
Relaxen ein.<br />
Von <strong>de</strong>n Alternativrouten aus<br />
ist alles spielend erreichbar!<br />
So auch <strong>de</strong>r Schönebecker Ortsteil<br />
Pretzien, bekannt durch sein Pretziener<br />
Wehr. Seit über 135 Jahren leitet<br />
das Stauwehr bei seiner Öffnung rund<br />
30 Prozent <strong>de</strong>r Hochwassermassen<br />
weitläufi g östlich an Mag<strong>de</strong>burg und<br />
Schönebeck vorbei und schützt so<br />
bei<strong>de</strong> Städte vor Überfl utungen. 1869<br />
beschloss die Preußische Regierung<br />
seinen Bau, <strong>de</strong>r 1871 bis 1875 vorwiegend<br />
von italienischen Bauarbeitern<br />
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 <strong>dasMD</strong><br />
und französischen Kriegsgefangenen<br />
errichtet wor<strong>de</strong>n ist.<br />
GOLDMEDAILLE AUF DER<br />
PARISER WELTAUSSTELLUNG<br />
1889<br />
Es ist bis heute das größte Schützentafelwehr<br />
in Europa und zählt als Meisterwerk<br />
damaliger Baukunst. Auf <strong>de</strong>r<br />
Pariser Weltausstellung 1889 erhielt<br />
das Pretziener Wehr sogar die Goldmedaille.<br />
Wer mit <strong>de</strong>m Rad weiter Richtung<br />
Mag<strong>de</strong>burg fährt, kann mit <strong>de</strong>r Gierfähre<br />
in <strong>de</strong>n Stadtteil Westerhüsen<br />
übersetzen und von dort aus die Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />
erobern. Mit etwas<br />
Glück kann ein Mink beobachtet wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r bereits die dritte Saison als<br />
blin<strong>de</strong>r Passagier mitfährt. Wer weiterhin<br />
die Alternativroute östlich <strong>de</strong>r<br />
Elbe nutzt, durchfährt die Kreuzhorst.<br />
Das von Laubwald bestimmte Naturschutzgebiet<br />
im Südosten <strong>de</strong>r Stadt<br />
ist zugleich einer <strong>de</strong>r 40 Stadtteile <strong>de</strong>r<br />
Elbmetropole.<br />
SAGENUMWOGEN<br />
Das Gebiet wird von einem alten Nebenarm<br />
<strong>de</strong>r Elbe durchzogen und<br />
umfasst einen <strong>de</strong>r naturnahen Auenwaldkomplexe<br />
in <strong>de</strong>r mittleren Elbenie<strong>de</strong>rung.<br />
Aufmerksame Radler<br />
können mit viel Glück und Gedult<br />
Elbebiber und Iltis beobachten. Außer<strong>de</strong>m<br />
hat <strong>de</strong>r Schreiadler hier sein<br />
Revier sowie rund 3000 Schmetterlings-<br />
und 168 Rüsselkäferarten!<br />
ENTDECKUNGSREISE<br />
IN MAGDEBURG<br />
Mag<strong>de</strong>burg mit seinen berühmten Sehenswürdigkeiten<br />
ist es allemal wert,<br />
per Ent<strong>de</strong>ckungsreise mit <strong>de</strong>m Fahrrad<br />
erkun<strong>de</strong>t zu wer<strong>de</strong>n. Mehrere Alternativrouten<br />
stehen zu Auswahl - die<br />
Stadt kann auch per Rundkurs erkun<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Neben <strong>de</strong>n vielen Grünfl ächen wie<br />
<strong>de</strong>m Herrenkrug entlang <strong>de</strong>r Elbe,<br />
<strong>de</strong>m Fluss als natürliches Wahrzeichen<br />
und <strong>de</strong>r attraktiven Innenstadt mit ihren<br />
Cafés und Einkaufsmöglichkeiten<br />
hat Mag<strong>de</strong>burg viele interessante Sehenswürdigkeiten<br />
zu bieten. Die Stadt<br />
ist mit 1.200 Jahren eine <strong>de</strong>r ältesten<br />
Städte in <strong>de</strong>n östlichen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn.<br />
Kaum eine an<strong>de</strong>re Stadt im mitteleuropäischen<br />
Raum hat eine vergleichbar<br />
bewegte historische Vergangenheit<br />
wie Mag<strong>de</strong>burg. Ob als Kaiserresi<strong>de</strong>nz,<br />
als Hansestadt o<strong>de</strong>r preußische Festung:<br />
Mag<strong>de</strong>burg wur<strong>de</strong> immer wie<strong>de</strong>r<br />
von Krieg und Zerstörung heimgesucht.<br />
Eine neuere Attraktion ist das<br />
einmalige Wasserstraßenkreuz und die<br />
dazugehörige atemberauben<strong>de</strong> Landschaft<br />
im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stadt.<br />
rundumMD<br />
Quellen: www.elberadweg.<strong>de</strong>, Elberadweg-Journal “RADtour”, www.mag<strong>de</strong>burg.<strong>de</strong><br />
Quelle: Trogbrücke Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH<br />
DAS GRÖSSTE<br />
Das Wasserstraßenkreuz ist beidseitig<br />
<strong>de</strong>r Elbe zu erreichen, wobei die Ostroute<br />
durch grüne Natur und stets an<br />
<strong>de</strong>r Elbe entlang führt, die Westroute<br />
dagegen <strong>de</strong>n einst hohen Stellenwert<br />
Mag<strong>de</strong>burgs als großen Binnenhafen<br />
wi<strong>de</strong>rspiegelt. Interessante Sehenswürdigkeiten sind <strong>de</strong>r Wissenschaftshafen,<br />
<strong>de</strong>r Kettendampfer Gustav Zeuner, die Hubbrücke von 1894 sowie das<br />
<strong>de</strong>rzeit größte Windrad <strong>de</strong>r Welt.<br />
Seit <strong>de</strong>m 10. Oktober 2003 ist das neue Wasserstraßenkreuz Mag<strong>de</strong>burg<br />
vollständig in Betrieb. Zuvor mussten die Schiffe auf ihrem Weg vom Mittellandkanal<br />
zur Elbe einen Umweg von zwölf Kilometern schippern. Zentrales<br />
Bauwerk ist die vollständig aus Stahl konstruierte Trogbrücke. Mit eindrucksvollen<br />
918 Metern ist sie die längste Kanalbrücke Europas und führt <strong>de</strong>n<br />
Mittellandkanal über die Elbe hinweg. Sie kann beidseitig mit <strong>de</strong>m Fahrrad<br />
o<strong>de</strong>r zu Fuß erkun<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Empfohlen wird aber auch eine Fahrt mit <strong>de</strong>r<br />
Mag<strong>de</strong>burger Weißen Flotte. Die Rundfahrt „Große Acht“ führt vom Petriför<strong>de</strong>r<br />
in Zentrumsnähe direkt zum Wasserstraßenkreuz inklusive Durchfahrt<br />
<strong>de</strong>r Schleusen.<br />
Mehr über <strong>de</strong>n Elberadweg erfahren Sie in <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n Ausgabe von<br />
„<strong>dasMD</strong>“. Dann folgt <strong>de</strong>r zweite Teil „Entlang <strong>de</strong>r Altmark von Rogätz bis<br />
Havelberg“. Dritter Teil: Durch Anhalt von <strong>de</strong>r Lutherstadt Wittenberg bis<br />
Ronney. Übrigens: Am 6. Mai wird <strong>de</strong>r traditionelle Elbera<strong>de</strong>ltag bereits zum<br />
zehnten Mal die Saison auf <strong>de</strong>m Radweg in Sachsen-Anhalt einläuten. Aus<br />
diesem Anlass soll es neben zahlreichen Radlerfesten auch Sternradtouren<br />
entlang <strong>de</strong>r Elbe geben. (sp)<br />
Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.elberadweg.<strong>de</strong>.<br />
rundumMD<br />
<strong>dasMD</strong> 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
800 JAHRE ANHALT<br />
Sachsen-A nhalter stehen<br />
nicht nur früher auf -<br />
Sie feiern auch länger!<br />
Und zwar sich selbst. Denn das Jahr 1212 gilt als die Geburtsstun<strong>de</strong><br />
Anhalts. Als Bernhard, <strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>s berühmten Askaniers Albrecht<br />
<strong>de</strong>r Bär, am 9. Februar 1212 starb, begann mit Sohn Heinrich I. die<br />
eigenständige Geschichte Anhalts.<br />
ÄLTESTE UND KLEINSTE KULTUR-<br />
LANDSCHAFT DEUTSCHLANDS<br />
Von Anhalt sind seit Jahrhun<strong>de</strong>rten<br />
fortschrittliche, richtungweisen<strong>de</strong><br />
und be<strong>de</strong>utungsvolle Impulse ausgegangen.<br />
Erwähnt seien nur das<br />
Dessau-Wörlitzer Gartenreich, <strong>de</strong>r<br />
Sachsen-Spiegel als Grundlage europäischer<br />
Rechtskultur, das Bauhaus<br />
als Wiege <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne, Innovationen<br />
im Flugzeugbau, die Musikwerke<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Komponisten o<strong>de</strong>r die<br />
homöopathische Forschung.<br />
Orte <strong>de</strong>s Festgeschehens sind vor allem<br />
Dessau, Zerbst, Köthen, Bernburg und Ballenstedt.<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER (AUSZUG)<br />
31.03.-29.05. Wan<strong>de</strong>rausstellung „800 Jahre Anhalt“<br />
Museum <strong>de</strong>r Stadt Zerbst<br />
13.01.-30.06. 800 JAHRE ANHALT 1212-2012 Universi-<br />
tätsbibliothek Mag<strong>de</strong>burg, Ausstellung<br />
20.–22.04. Kin<strong>de</strong>rbibeltage in <strong>de</strong>r Region an <strong>de</strong>r<br />
Elbe, Dessau, „Mit Georg unterwegs“<br />
20.04.-26.08. „Frem<strong>de</strong> Welt ganz nah – Pompeji im<br />
Gartenreich Dessau-Wörlitz<br />
21.04. „Concerto italiano“<br />
Veranstaltungszentrum Schloss Köthen<br />
21.04. Goethe und Pompeji im Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz, Führungen,<br />
Schloss Luisium,<br />
24.04. 800 Jahre Anhalt – 800 Jahre Bildung<br />
HS Anhalt, „Rotes Gebäu<strong>de</strong>“,<br />
18:00-19:30 Uhr in Anhalt-Köthen<br />
25.04. Treffpunkt Hoym -„Anhalt für Anfänger“<br />
Schloß Hoym,<br />
19:00 Uhr Vortrag von Joachim Grossert<br />
01.05.-30.09. „Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Heimat“<br />
Anhalt in historischen Ansichten,<br />
Kapitelhaus u. Rittersaal <strong>de</strong>r Komturei<br />
Buro bei Coswig<br />
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 <strong>dasMD</strong><br />
Zur Geschichte Anhalts<br />
gehören so bekannte Namen wie:<br />
Albrecht <strong>de</strong>r Bär, Katharina die Große,<br />
Johann Sebastian Bach, Eike von<br />
Repgow, Fürst Franz von Anhalt-<br />
Dessau, Fürst Leopold von Anhalt-<br />
Köthen, Fürst Christian I. von Anhalt-<br />
Bernburg, Samuel Hahnemann, Kurt<br />
Weill, Johann Friedrich Naumann,<br />
Friedrich Lutzmann, Hermann Cohen,<br />
Till Eulenspiegel, Walter Gropius.<br />
Quelle: www.anhalt800.<strong>de</strong><br />
04.05. Stiftungstag Sachsen-Anhalt unter<br />
Einlassung auf ANHALT|800, Dessau-<br />
Roßlau<br />
04.05.-06.05. „1. Köthener Altstadtfest -<br />
800 Jahre Anhalt“ Köthen<br />
12.05. Auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>r russischen Zarin<br />
Katharina II. und <strong>de</strong>r Literatur <strong>de</strong>r<br />
Aufklärung Zerbst/Anhalt<br />
Treffpunkt: Touristinformation in Zerbst<br />
12.05.-13.05. Spargelfest mit 17. Schäl-WM<br />
Schlossfreiheit u. Stadt Zerbst<br />
18.-20.05. 9. Anhaltisches Kanonen-Biwak oberes<br />
Fuhnental<br />
18.05.-15.07. Fürstin Frie<strong>de</strong>rike von Anhalt-Bernburg<br />
Kabinettausstellung aus Anlass <strong>de</strong>s 110.<br />
To<strong>de</strong>sstages<br />
25.05.-17.06. Wan<strong>de</strong>rausstellung „800 Jahre Anhalt“<br />
Stadtmuseum Coswig (Anhalt)<br />
25.05. „800 Jahre Anhalt“ Scheune beim<br />
Schloss Hohenerxleben - Komponisten im<br />
Dienste <strong>de</strong>r Fürsten von Anhalt / Konzert<br />
31.05.–03.06. Coswig feiert sein Anhalt, großes<br />
Stadtfest - 825 Jahre Stadt Coswig<br />
Dessaus Fürst Leopold d. III. Statue in Dessau-Roßlau<br />
Die Ruine <strong>de</strong>r Burg Anhalt liegt südlich<br />
von Quedlinburg im Selketal auf <strong>de</strong>m<br />
Großen Hausberg. An <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sstraße<br />
185 führt in Mäg<strong>de</strong>sprung eine<br />
schmale Straße in östliche Richtung.<br />
Sie führt vorbei am Carlswerk - eine<br />
zum Museum umgestaltete Maschinenfabrik<br />
- sowie am ersten, zweiten,<br />
dritten und vierten Hammer bis zur<br />
Selkemühle. Vom Parkplatz an <strong>de</strong>r Selkemühle<br />
kann <strong>de</strong>r Aufstieg zum Großen<br />
Hausberg beginnen. Gleich hinter<br />
<strong>de</strong>r Selke-Brücke führt ein schnell steil<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Weg in Richtung Burgruine.<br />
ÜBRIGENS:<br />
Die Sachsen-Anhalter sind keine<br />
„Anhaltiner“. Der Name „Anhalt“<br />
geht bekanntlich auf die Stammburg<br />
<strong>de</strong>r Askanier, die Burg Anhalt<br />
zurück. Sie war um 1300 „Resi<strong>de</strong>nz“<br />
<strong>de</strong>r Fürsten zu Anhalt, und<br />
diese nannten sich „Anhaltiner“.<br />
Anhaltiner sind also Personen, die<br />
im Bezug zum Fürstenhaus stehen.<br />
Das „gemeine Volk“ ist Sachsen-<br />
Anhalter/isch.<br />
rundumMD<br />
Quelle: Daniel Weihmann • www.burg-anhalt.<strong>de</strong>; www.anhalt800.<strong>de</strong> I Foto: Michael Ba<strong>de</strong>r, IMG Sachsen-Anhalt<br />
AUSFLUG NACH ANHALT<br />
WÖRLITZ UND SEINE PARK -<br />
GESCHICHTE ERLEBEN<br />
UND BESTAUNEN<br />
Unweit <strong>de</strong>s über 1000-jährigen Städtchens<br />
Wörlitz gelegen, entstand in <strong>de</strong>r<br />
zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
einer <strong>de</strong>r schönsten Landschaftsparks<br />
Europas. Hier gibt es zu je<strong>de</strong>r Jahreszeit<br />
Interessantes zu ent<strong>de</strong>cken.<br />
Die Anlagen sind Teil <strong>de</strong>s Gartenreichs<br />
Dessau-Wörlitz und stehen auf<br />
<strong>de</strong>r Welterbeliste <strong>de</strong>r UNESCO. Die<br />
baulichen Sehenswürdigkeiten, wie<br />
Schloss, Gothisches Haus, Floratempel,<br />
die Insel “Stein” o<strong>de</strong>r Eichenkranz<br />
sind Wegpunkte auf einem nie en<strong>de</strong>n<br />
wollen<strong>de</strong>n Bummel durch die Parkanlagen.<br />
Hier sind Ent<strong>de</strong>cker gefragt, die<br />
von <strong>de</strong>n Sichtachsen <strong>de</strong>s Gartenreiches<br />
immer wie<strong>de</strong>r neue Perspektiven<br />
einsehen können.<br />
En<strong>de</strong> März wur<strong>de</strong> in Wörlitz übrigens<br />
ein Denkmalpfad eingeweiht. Das<br />
Gartenreich lockt darüber hinaus mit<br />
zahllosen Veranstaltungen. (dp)<br />
www.woerlitz-information.<strong>de</strong><br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg: gut 1,5 h - B184/L133<br />
Öffnungszeiten Biberschauanlage:<br />
Mai – Oktober<br />
• Montag-Freitag:<br />
10.00 – 16.00 Uhr – auf Anfrage!<br />
(Tel. 034904 4210)<br />
o<strong>de</strong>r Tel. 03490 440610<br />
• Samstag, Sonn- und Feiertage:<br />
11.00 – 17.00 Uhr<br />
www.mittelelbe-foer<strong>de</strong>rverein.<strong>de</strong>/arten-undbiotopschutz/biber/<br />
o<strong>de</strong>r: www.mittelelbe.com<br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg: ca 1,5 h - B184/B107<br />
rundumMD<br />
DEN BIBER BESUCHEN<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen Jahrzehnten wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Flußlauf <strong>de</strong>r Mittleren Elbe mit seinen<br />
Nebengebieten von <strong>de</strong>r UNESCO als Biosphärenreservat ausgewiesen.<br />
Neben <strong>de</strong>n vielen Informationsstellen am Elblauf ist das Infozentrum Auenhaus an<br />
<strong>de</strong>r B107 zwischen Dessau und Oranienbaum ein beson<strong>de</strong>rer Ort, um sich über<br />
das Reservat und die Elbaue zu informieren o<strong>de</strong>r einfach nur zu verweilen. Unweit<br />
<strong>de</strong>s Hauses und gut per Rad zu erreichen befi n<strong>de</strong>t sich an <strong>de</strong>r Reservatsverwaltung<br />
ein zwei Hektar großes Areal, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Elbebiber beobachtet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Der Beobachtungsturm ist je<strong>de</strong>rzeit frei zugänglich - ein För<strong>de</strong>rverein bietet geführte<br />
Wan<strong>de</strong>rungen. Wer möchte, kann sogar in die Biberburg schauen. Rundum<br />
ein schöner Tagesausfl ug für die ganze Familie, <strong>de</strong>r vor allem in <strong>de</strong>n Früh- und<br />
Abendstun<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Biber aktiver ist, von Erfolg gekrönt sein wird. Das Gelän<strong>de</strong><br />
ist weiträumig bewal<strong>de</strong>t, gut zu Fuß zu meistern und bietet auch auf Lehrpfa<strong>de</strong>n<br />
einen guten Einblick in <strong>de</strong>n Auenwald o<strong>de</strong>r die dort liebvoll gepfl egten<br />
Streuobstbestän<strong>de</strong>. (ep)<br />
<strong>dasMD</strong> 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Fotos: Blume, Jürgen (0ben) • Boris Breuer im Auftrag intention (Freyburg) • Lipták, Jurai (2) • IMG Sachsen-Anhalt<br />
TOURISMUSINFORMATIONEN<br />
IN SACHSEN-ANHALT<br />
ARENDSEE Tourist-Information<br />
Töbelmannstrasse 1 • 39619 Arendsee<br />
Tel.: 0 39 38 4 / 2 71 64<br />
www.luftkurort-arendsee.<strong>de</strong><br />
DESSAU-ROSSLAU Tourist-Information<br />
Zerbster Straße 2c • 06844 Dessau-Roßlau<br />
Tel.: 03 40 / 2 04 14 42 und 1 94 33<br />
www.<strong>de</strong>ssau-rosslau-tourismus.<strong>de</strong><br />
GENTHIN Tourist-Information<br />
Bahnhofstraße 8 • 39307 Genthin<br />
Tel.: 0 39 33 / 80 22 25<br />
www.touristinfo-genthin.<strong>de</strong><br />
HALLE Stadtmarketing Halle (Saale)<br />
Marktplatz 13 • 06108 Halle (Saale)<br />
Tel.: 03 45 / 12 27 90<br />
www.stadtmarketing-halle.<strong>de</strong><br />
HASSELFELDE Tourist-Information<br />
Breite Str. 17 • 38899 Hasselfel<strong>de</strong><br />
Tel.: 03 94 59 / 7 13 69<br />
info@hasselfel<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />
HAVELBERG Tourist-Information<br />
Uferstraße 1 • 39539 Havelberg<br />
Tel.: 0 39 38 7 / 7 90 91<br />
www.havelberg.<strong>de</strong><br />
ILSENBURG Tourismus GmbH<br />
Karl-Marx-Straße 1 • 38871 Ilsenburg<br />
Tel.: 0 39 45 2 / 19 4 33<br />
www.ilsenburg.<strong>de</strong><br />
JERICHOW Stadt-Information<br />
Karl-Liebknecht-Straße 55 • 39319 Jerichow<br />
Tel.: 0 39 34 3 / 3 49 88<br />
www.jerichow.<strong>de</strong><br />
OSTERBURG Stadtinformation<br />
Großer Markt 15 • 39606 Osterburg<br />
Tel.: 0 39 37 / 89 50 12<br />
www.osterburg.<strong>de</strong><br />
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 <strong>dasMD</strong><br />
QUEDLINBURG Frem<strong>de</strong>nverkehrsamt<br />
Markt 2 • 06484 Quedlinburg<br />
Tel.: 0 39 46 / 90 56 24<br />
www.quedlinburg.<strong>de</strong><br />
SALZWEDEL Tourist-Information<br />
Neuperverstraße 29 • 29410 Salzwe<strong>de</strong>l<br />
Tel.: 0 39 01 / 42 24 38<br />
www.kultour-saw.<strong>de</strong><br />
SCHIERKE Tourist-Information<br />
Brockenstr. 10 • 38879 Schierke<br />
Telefon: 03 94 55 / 86 80<br />
STENDAL Tourist-Information<br />
Kornmarkt 8 • 39576 Stendal<br />
Tel.: 0 39 31 / 65 11 90<br />
www.stendal.<strong>de</strong><br />
TANGERHÜTTE Touristinformation<br />
Bismarckstraße 5 • 39517 Tangerhütte<br />
Tel.: 0 39 35 / 9 31 70<br />
www.tangerhuette.<strong>de</strong><br />
TANGERMÜNDE Tourismus Büro<br />
Markt 2 • 39590 Tangermün<strong>de</strong><br />
Tel.: 0 39 32 2 / 2 23 93<br />
www.tourismus-tangermuen<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />
THALE UND UMGEBUNG<br />
Bo<strong>de</strong>tal-Information THALE<br />
Bahnhofstr. 3 • 06502 Thale<br />
Tel.: 0 39 47 / 25 97<br />
WERBEN Tourist-Information<br />
Markt 1 • 39615 Werben<br />
Tel.: 0 39 39 3 / 9 27 55<br />
www.werben-elbe.<strong>de</strong>.<br />
WERNIGERODE Tourist-Information<br />
Marktplatz 10 • 38855 Wernigero<strong>de</strong><br />
Tel.: 0 39 43 / 55 378 35<br />
www.wernigero<strong>de</strong>-tourismus.<strong>de</strong><br />
LUTHERSTADT WITTENBERG<br />
Touristinformation<br />
Schlossplatz 2 • 06886 Lutherstadt Wittenberg<br />
Tel.: 0 34 91 / 49 86 10<br />
www.lutherstadt-wittenberg.<strong>de</strong><br />
HARZER BERGTHEATER<br />
Hexentanzplatz 4 • 06502 Thale<br />
Tel.: 0 39 47 / 23 24<br />
www.harzer-bergtheater.<strong>de</strong><br />
RÜBELÄNDER TROPFSTEINHÖHLEN<br />
Tourismusbetrieb d.Stadt Oberharz am Brocken<br />
Blankenburger Str. 35<br />
38889 Oberharz am Brocken OT Rübeland<br />
Tel.: 03 94 54 / 4 91 32<br />
www.harzer-hoehlen.<strong>de</strong><br />
NAUMBURG Tourist-Information<br />
Markt 6 • 06618 Naumburg<br />
Tel. 0 34 45 / 27 31 25<br />
www.naumburg.<strong>de</strong><br />
BAD LAUCHSTÄDT Touristeninformation<br />
06246 Bad Lauchstädt<br />
Telefon: 03 46 35 / 2 16 34<br />
www.stadt-bad-lauchstaedt.<strong>de</strong><br />
DESSAU-ROSSLAU Touristeninformation<br />
Zerbster Straße 2c • 06844 Dessau-Roßlau<br />
Tel.: 0340 / 2041442<br />
www.<strong>de</strong>ssau-rosslau-tourismus.<strong>de</strong><br />
rundumMD<br />
AUSFLUGSZIELE<br />
HALBERSTADT<br />
HÖHLENWOHNUNG GEFÄLLIG?<br />
Es ist kaum glauben: Noch vor 100 Jahren lebten im Vorharzort<br />
Langenstein zwischen Blankenburg und Halberstadt<br />
Menschen in Höhlenwohnungen! Der letzte Höhlenbewohner<br />
ist erst im Jahre 1916 ausgezogen!<br />
Wann die ersten dieser Wohnhöhlen<br />
entstan<strong>de</strong>n, ist nicht überliefert. Vermutlich<br />
im 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt, als auf<br />
<strong>de</strong>m Sandsteinfelsen „Langer Stein“<br />
Bauarbeiten für eine Burg begannen.<br />
Vielleicht hatten aber bereits die alten<br />
Germanen mit <strong>de</strong>m Aushöhlen <strong>de</strong>s<br />
weichen Sandsteins begonnen. Hier<br />
herrschte im Sommer ein angenehm<br />
kühles Raumklima. Die mit Öfen beheizten<br />
„Zimmer“ machten die Höhle<br />
min<strong>de</strong>stens genau so warm wie Wohnungen<br />
in normalen Häusern und entsprachen<br />
<strong>de</strong>m Wohnstandard <strong>de</strong>r da-<br />
SCHLOSS HUNDISBURG<br />
ERLEBNISWOCHENENDE GARANTIERT<br />
Die historischen Garten- und Parkanlagen<br />
gehen bis in das späte Mittelalter<br />
zurück.<br />
rundumMD<br />
maligen Zeit - sie waren keine<br />
Elendsquartiere! Zwei <strong>de</strong>r Höhlenwohnungen<br />
sind in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />
saniert wor<strong>de</strong>n.<br />
Langestein wartet aber noch mit weiteren<br />
Sehenswürdigkeiten auf: Die<br />
umliegen<strong>de</strong>n Berge <strong>de</strong>r kleinen Felsenlandschaft<br />
sind familienfreundlich<br />
zu erklettern o<strong>de</strong>r zu erwan<strong>de</strong>rn.<br />
Nebenan lockt - das wusste schon<br />
Johann Wolfgang von Goethe - noch<br />
heute ein wun<strong>de</strong>rschöner Landschaftspark.<br />
Johann Friedrich II. von Alvensleben<br />
ließ ab 1693 einen barocken Garten<br />
für das von ihm stark umgebaute<br />
Hundisburger Schloss anlegen.<br />
1810 erwarb <strong>de</strong>r reiche Mag<strong>de</strong>burger<br />
Kaufmann Johann Gottlob Nathusius<br />
das Klostergut Althal<strong>de</strong>nsleben und<br />
nachfolgend das benachbarte Schloss<br />
Hundisburg mit Gut und Län<strong>de</strong>reien.<br />
Bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
entstand <strong>de</strong>r rund 100 Hektar große<br />
Landschaftsgarten, <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong> Besitze<br />
miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t.<br />
Nathusius hatte dort einen vielbeachteten<br />
und von allen nutzbaren Park<br />
angelegt. Im Schloss Hundisburg befi<br />
n<strong>de</strong>t sich heute das “Haus <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s”<br />
- beson<strong>de</strong>rs für Familien ein lohnen<strong>de</strong>s<br />
Ausfl ugsziel. Die inzwischen<br />
gut sanierte Schlossanlage mit ihren<br />
Nebengebäu<strong>de</strong>n ist Künstlerdomizil,<br />
Veranstaltungsort und Herberge.<br />
Wenige Schritte von Schloss und Park<br />
entfernt, befi n<strong>de</strong>t sich das technische<br />
Im Ort ist <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkmalgeschützte<br />
Schäferhof Langenstein mit Frem<strong>de</strong>nzimmern,<br />
Gastronomie, Hofl a<strong>de</strong>n und<br />
vielen Veranstaltungen Anziehungspunkt.<br />
(ep)<br />
www.ortsteile-halberstadt.<strong>de</strong><br />
www.schaeferhof-langenstein.<strong>de</strong><br />
www.foer<strong>de</strong>rverein-langenstein-zwieberge.<strong>de</strong><br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg: ca. eine Stun<strong>de</strong>/B81<br />
Weitere Sehenswürdigkeiten <strong>de</strong>r Umgebung:<br />
• Domschatz Halberstadt<br />
• Heimattiergarten Halberstadt<br />
Spiegelsbergen<br />
• Burgruine Regenstein bei Blankenburg<br />
Denkmal “Ziegelei Hundisburg”. Es<br />
ist ein lohnen<strong>de</strong>s Ziel für alle, die ein<br />
nicht alltägliches Museum erleben<br />
möchten. 1882 gegrün<strong>de</strong>t und in seiner<br />
Art einmalig in Sachsen-Anhalt,<br />
vermittelt die Ziegelei <strong>de</strong>n Besuchern<br />
noch heute einen Eindruck in die Herstellung<br />
von Ziegeln im seltenen kohlebeheizten<br />
Zick-Zack-Brennofen.<br />
Die Manufaktur produziert heute<br />
noch spezielle Baustoffe für die Denkmalpfl<br />
ege. Neben Führungen und <strong>de</strong>n<br />
Fahrten mit <strong>de</strong>r Feldbahn kann sich in<br />
<strong>de</strong>r Grobkeramikwerkstatt je<strong>de</strong>rmann<br />
auch selbst verwirklichen.<br />
Geöffnet ist das Denkmal Dienstag<br />
bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und zwischen<br />
Mai und Oktober auch Sonntags<br />
von 10 bis 17 Uhr. (dp)<br />
www.ziegelei-hundisburg.<strong>de</strong><br />
www.haus-<strong>de</strong>s-wal<strong>de</strong>s.<strong>de</strong><br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg:<br />
ca. 45 min/B71<br />
<strong>dasMD</strong> 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
... EINFACH MAL HINTIGERN!<br />
Etwas ganz Beson<strong>de</strong>res in <strong>de</strong>r Tierparklandschaft<br />
Sachsen-Anhalts ist<br />
<strong>de</strong>r Zoo Aschersleben. Dort hat so<br />
manche Tierart eine weiße Weste.<br />
Denn schon seit längerem wer<strong>de</strong>n hier<br />
weiße Tiger geboren und zu Jahresbeginn<br />
sogar weiße Jaguare! Die Kätzchen<br />
sind bei schönen Wetter mit <strong>de</strong>r<br />
Mutter im Freigehege zu sehen.<br />
Das zehn Hektar große Aschersleber<br />
Tiergehege ist mit etwa 500 Tieren in<br />
über 100 Arten und einem prächtigen<br />
Laubholzbestand ein lohnenswertes<br />
Ausfl ugsziel. Übrigens gibt es im Zoo<br />
auch ein gut besuchtes Planetarium.<br />
www.zoo-aschersleben.<strong>de</strong><br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg: ca. 45min/A14/B6/B81<br />
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 <strong>dasMD</strong><br />
SACHSEN-ANHALT OPEN<br />
„KLEINER HARZ“ GEÖFFNET<br />
Fünf Wochen früher als geplant hat<br />
in diesem Jahr <strong>de</strong>r Miniaturenpark<br />
„Kleiner Harz“ in Wernigero<strong>de</strong> für<br />
Besucher geöffnet. Hier kann fußfreundlich<br />
durch einen Harz im Miniformat<br />
spaziert wer<strong>de</strong>n. Zu 60 <strong>de</strong>teilgetreuen<br />
Mo<strong>de</strong>llhäusern haben<br />
sich zu Beginn <strong>de</strong>r Saison drei neue<br />
hinzugesellt: die Stiftskirche Gernro<strong>de</strong>,<br />
das Rathaus Harzgero<strong>de</strong> und die<br />
Lohmühle Goslar.<br />
www.ausfl ugsziele-harz.<strong>de</strong><br />
www.wernigero<strong>de</strong>-tourismus.<strong>de</strong><br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg:<br />
knapp 1,5 h/A14/B6 o<strong>de</strong>r B81<br />
STRAUSSENLAND LÄDT EIN<br />
Das Straußenland Nedlitz kann ebenfalls<br />
wie<strong>de</strong>r besucht wer<strong>de</strong>n. Hier<br />
tummeln sich auf einer vier Hektar<br />
großen Farm über 50 Riesenvögel. Bei<br />
Führungen darf das Getier auch gefüttert<br />
und gestreichelt wer<strong>de</strong>n und<br />
natürlich sind viele Informationen mit<br />
von <strong>de</strong>r Partie.<br />
Mittwoch bis Freitag ist ab 14 Uhr,<br />
am Wochenen<strong>de</strong> ab 10 Uhr geöffnet.<br />
www.straussenland-nedlitz.<strong>de</strong><br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg:<br />
20 min/B184-Königsborn abbiegen<br />
MÄRCHENPARK IN SALZWEDEL<br />
Seit Anfang März ist in Salzwe<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r<br />
Märchenpark & Duftgarten wie<strong>de</strong>r<br />
geöffnet. Unlängst auf <strong>de</strong>r Internationalen<br />
Tourismus-Börse in Berlin mit einem<br />
Tourismus Award ausgezeichnet,<br />
bietet er Kin<strong>de</strong>rn und Erwachsenen<br />
mit über 50 Märchen- und Sagendarstellungen<br />
sowie unzähligen Spielmöglichkeiten<br />
Spaß und Erholung.<br />
Eine Spielscheune, ein Kostümverleih,<br />
Go-cards, Minigolf sowie eine kleine<br />
Wasserwelt lassen kaum Wünsche offen.<br />
www.maerchenpark-duftgarten.<strong>de</strong><br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg: gut 1,5 h/A14/B71<br />
ARCHE NEBRA<br />
Am 20. Juni 2007 wur<strong>de</strong> das Besucherzentrum<br />
Arche Nebra eröffnet.<br />
Am Fuß <strong>de</strong>s Mittelberges, auf <strong>de</strong>ssen<br />
Plateau sich <strong>de</strong>r Fundort <strong>de</strong>r Himmelsscheibe<br />
von Nebra befi n<strong>de</strong>t, ist seit<strong>de</strong>m<br />
die spannen<strong>de</strong> Geschichte rund<br />
um einen <strong>de</strong>r weltweit bekanntesten<br />
und be<strong>de</strong>utendsten archäologischen<br />
Fun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bronzezeit zu erleben. Seit<br />
April ist die Arche Nebra wie<strong>de</strong>r für<br />
Besucher geöffnet.<br />
www.himmelsscheibe-erleben.<strong>de</strong><br />
Fahrzeit ab Mag<strong>de</strong>burg: gut 2 h/A147A9A38<br />
rundumMD<br />
Fotos: Boris Breuer im Auftrag intention • Biel, Torsten I I;G Sachsen-Anhalt<br />
Tourismusverband Colbitz-Letzlinger-Hei<strong>de</strong> e.V.<br />
DIE SCHÖNE AUS DER HEIDE<br />
Die Colbitz-Letzlinger Hei<strong>de</strong> sucht eine neue Regentin.<br />
Die einjährige Ära <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>königin Katja I. neigt sich<br />
<strong>de</strong>m En<strong>de</strong> und nun hält die ganz Region Ausschau nach<br />
einer Nachfolgerin.<br />
„Gesucht wer<strong>de</strong>n engagierte Bewerberinnen, die mit viel<br />
Sympathie, Charme, Herz und Verstand unsere schöne<br />
Region auf Messen und Veranstaltungen präsentieren<br />
möchten“, erklärt Nicole Bosse, Geschäftsführerin<br />
<strong>de</strong>s Tourismusverban<strong>de</strong>s Colbitz-Letzlinger-Hei<strong>de</strong>. Zur<br />
Wahl <strong>de</strong>r 17. Hei<strong>de</strong>königin lädt sie am 19. Mai nach<br />
Barleben, das zugleich auch seinen 950. Geburtstag<br />
feiert. Um die Aufgaben <strong>de</strong>r zukünftigen Hei<strong>de</strong>königin<br />
fi nanziell abzusichern, erhalte die Siegerin und<br />
zukünftige Hei<strong>de</strong>königin ein Startkapital in Höhe von<br />
1000 Euro, die Zweit- und Drittplazierten bekommen<br />
Sachpreise. Ebenso erhält die Siegerin, wie es sich für<br />
eine Hei<strong>de</strong>königin gehört, das traditionelle erikafarbene<br />
Kleid maßgeschnei<strong>de</strong>rt.<br />
Schriftliche Bewerbungen um das Amt <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>königin<br />
können bis zum 05. Mai 2012 mit Foto an <strong>de</strong>n:<br />
Tourismusverband Colbitz-Letzlinger-Hei<strong>de</strong> e.V.<br />
August-Bebel-Straße 2<br />
39326 Colbitz gerichtet wer<strong>de</strong>n<br />
Bewerbungen per E-Mail an: info@hei<strong>de</strong>info.<strong>de</strong><br />
HOCH HINAUS<br />
Weiße Bergrücken und Gipfel im Sommer erklimmen?<br />
Und das hier ganz in <strong>de</strong>r Nähe? Kein Problem!<br />
Tatsächlich bietet das <strong>de</strong>r Kalimandscharo bei Zielitz nur<br />
wenige Kilometer nördlich von Mag<strong>de</strong>burg. Ob von <strong>de</strong>r<br />
A2, B189, <strong>de</strong>r Bahn Mag<strong>de</strong>burg-Stendal o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r<br />
Elbe in Höhe <strong>de</strong>r Fähre von Rogätz: die hellen Silhouetten<br />
sind einfach nicht zu übersehen! Von 42.000 Tonnen<br />
Material, die hier tagtäglich ans Tageslicht beför<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n, sind 30.000 Tonnen nicht zu gebrauchen.<br />
Die lan<strong>de</strong>n als Abraumsalz auf <strong>de</strong>r Hal<strong>de</strong>. So kommt es,<br />
dass Hal<strong>de</strong> 1 auf über 70 Meter und Hal<strong>de</strong> 2 auf über<br />
120 Meter hoch gewachsen sind. Ab <strong>de</strong>m 5. Mai können<br />
<strong>de</strong>ren Gipfel ganz offi ziell gestürmt wer<strong>de</strong>n, mit<br />
<strong>de</strong>r Bergwacht an <strong>de</strong>r Seite! Die Tour dauert zwei- bis<br />
zweieinhalb Stun<strong>de</strong>n, Zwischenstopps mit Erklärungen<br />
durch einen fachkundigen Führer vom Bergmannsverein<br />
inbegriffen. Den Gipfel erreicht bietet sich ein imposanter<br />
Blick über die grüne Hei<strong>de</strong>, die umliegen<strong>de</strong>n Ortschaften,<br />
Europas größtem geschlossenen Lin<strong>de</strong>nwald<br />
und größtem Wasserstraßenkreuz, nach Mag<strong>de</strong>burg<br />
und, mit etwas Glück, sogar bis hin zum Brocken.<br />
rundumMD<br />
Nördlich von Mag<strong>de</strong>burg erstreckt sich von <strong>de</strong>r Altmark im<br />
Nor<strong>de</strong>n bis zu Ohre und Mittellandkanal im Sü<strong>de</strong>n das Gebiet<br />
<strong>de</strong>r Colbitz-Letzlinger Hei<strong>de</strong>. Sie ist nicht nur das größte<br />
zusammenhängen<strong>de</strong> Hei<strong>de</strong>gebiet Mitteleuropas, son<strong>de</strong>rn auch<br />
das größte unbewohnte Gebiet Deutschlands. Ausge<strong>de</strong>hnte<br />
Kiefernforsten, uralte Mischwäl<strong>de</strong>r und große Hei<strong>de</strong>krautfl ächen<br />
prägen das Bild <strong>de</strong>r außergewöhnlichen Landschaft. (sp)<br />
Kosten: drei Euro pro Person, zwei Euro für Rentner und Kin<strong>de</strong>r,<br />
Anmeldung unter 039207 80691. (bs)<br />
<strong>dasMD</strong> 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
WEGWEISERMAGDEBURG<br />
Ämter Theater Museen<br />
Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />
Der Oberbürgermeister<br />
Bürgerinformation<br />
0391/115<br />
Bürgerservice<br />
Breiter Weg 222<br />
Tel.: 0391/54 04 348<br />
Tourist-Information<br />
Mag<strong>de</strong>burg<br />
Ernst-Reuter-Allee 12<br />
Tel.: 0391/83 80-401/408<br />
Polizei<br />
Notruf 110<br />
Revier Sternstr. 12, Tel.: 0391/5460<br />
Feuerwehr<br />
Notruf 112<br />
Fundbüro<br />
Bei <strong>de</strong>r Hauptwache 4, Zimmer 1.7<br />
Tel.: 0391/54 02 065<br />
Taxi<br />
Tel.: 0391/5 65 656<br />
Tel.: 0391/7 37 373<br />
Allerlei<br />
Zoologischer Garten<br />
Zooallee 1<br />
Tel.: 0391/28 090-0<br />
Gruson Gewächshäuser MD<br />
Schönebecker Str. 129b<br />
Tel.: 0391/40 42 910<br />
26 27 28 29 30 31 32 <strong>dasMD</strong><br />
Musiktheater - Opernhaus-Theater<br />
Mag<strong>de</strong>burg<br />
Universitätsplatz 9<br />
Tel.: 0391/54 06 500<br />
Schauspielhaus -<br />
Theater Mag<strong>de</strong>burg<br />
Otto-von-Guericke-Str. 64<br />
Tel.: 0391/54 06 300<br />
Theater an <strong>de</strong>r Angel<br />
Zollstraße 19<br />
Tel.: 0391/55 56 555<br />
Puppentheater<br />
Mag<strong>de</strong>burg<br />
Warschauer Straße 25<br />
Tel.: 0391/54 03 310<br />
Theater Grüne Zita<strong>de</strong>lle<br />
Theater Grüne Zita<strong>de</strong>lle<br />
Breiter Weg 8a<br />
Tel.: 0391/59 750 490<br />
Notdienste<br />
Kassenärztlicher Notdienst<br />
Medico-Center • Leipziger Str. 16<br />
39112 Mag<strong>de</strong>burg<br />
Mo, Di, Do 18 - 24 Uhr,<br />
Mi, Fr 14 - 24 Uhr<br />
Sa, So, Feiertage 7 - 24 Uhr<br />
Tel.: 0391/62 79 600<br />
Kassenärztlicher<br />
Bereitschaftsdienst<br />
116 117 (bun<strong>de</strong>sweit)<br />
Tierärztlicher Notdienst<br />
Tierärztliche Klinik<br />
Ebendorfer Str. 39<br />
39108 Mag<strong>de</strong>burg<br />
Tel.: 0391/73 18 640<br />
Tiernotrettung <strong>de</strong>r Feuerwehr<br />
0391-54 010<br />
Kulturhistorisches<br />
Museum<br />
Naturkun<strong>de</strong>museum<br />
Otto-v.-Guericke-Str. 68-73<br />
Tel.: 0391/54 03 501<br />
Technikmuseum<br />
Do<strong>de</strong>ndorfer Straße 65<br />
Tel.: 0391/62 23 906<br />
Kunstmuseum Kloster unser<br />
lieben Frauen<br />
Regierungsstraße 4-6<br />
Tel.: 0391/56 50 2-0<br />
Otto-von-Guericke-Museum im<br />
Guericke-Zentrum - Lukasklause<br />
Schleinufer 1<br />
Tel.: 0391/56 39 09 80<br />
Ge<strong>de</strong>nkstätte Moritzplatz<br />
Umfassungsstraße 76,<br />
Tel.: 0391/24 45 590<br />
Schiffsmuseum Elbe-Seitenrad-<br />
Schleppdampfer „Württemberg“<br />
Heinrich-Heine-Platz<br />
Tel.: 0391/56 28 992<br />
Kabarett<br />
Mag<strong>de</strong>burger Zwickmühle<br />
Leiterstraße 2a<br />
Tel.: 0391/54 14 426<br />
„... nach Hengstmanns“<br />
Breiter Weg 37<br />
Tel. 0391/ 40 255 40<br />
Die Kugelblitze<br />
Leiterstraße 2a<br />
Tel.: 0391/54 14 426<br />
Theaterschiff Mag<strong>de</strong>burg<br />
Ree<strong>de</strong>rei Süßenbach<br />
Kartenhotline: 01805 - 23 09 57<br />
kontakt@theaterschiffmag<strong>de</strong>burg.com<br />
Kino<br />
CINE STAR<br />
Am Pfahlberg 5<br />
Tel.: 0391/25 52 522<br />
CINEMAXX<br />
Kantstraße 6<br />
Tel.: 0180 52 46 36 229<br />
Studiokino Moritzplatz<br />
Moritzplatz 1<br />
Tel.: 0391/25 64 925<br />
Foto: Veranstalter<br />
unterwegsMD<br />
OTTO SCHMECKT’S<br />
Seit <strong>de</strong>m Winter heißt das Steakhaus in <strong>de</strong>r Otto-von-<br />
Guericke-Straße an <strong>de</strong>n Weinarka<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r „Otto<br />
von Guericke“ - und neue Inhaber hat es auch.<br />
Topqualität, mo<strong>de</strong>rate Preise und eine äußerst<br />
geschmackvolle Ausstattung machen das Restaurant<br />
zur ersten Adresse, wenn es um Entrecote, Rumpsteak,<br />
Filet o<strong>de</strong>r Spare Rips geht. Aber auch Pizza, Pasta und<br />
Salate sind angesagt. Vegetarier kommen hier also auch<br />
nicht zu kurz! „Und das zu mo<strong>de</strong>raten Preisen. Sowohl<br />
für Geschäftsleute als auch Familien sind wir genau die<br />
richtige Adresse“, betont Mitinhaber Johannes Koch.<br />
Ob „englisch“, medium rare“,„medium plus“ o<strong>de</strong>r<br />
„durch“: das freundliche Personal berät gern und mit<br />
sichtlich viel Spaß. Und das hat sich rumgesprochen:<br />
„Am Wochenen<strong>de</strong> muss unbedingt reserviert wer<strong>de</strong>n,<br />
dann ist <strong>de</strong>r Tisch auch sicher“, verrät Koch. (bs)<br />
Steakhaus „Otto-von-Guericke“, Otto-von-Guericke-<br />
Str. 104, 39104 Mag<strong>de</strong>burg, Telefon: 0391-5357710<br />
unterwegsMD<br />
Oase in <strong>de</strong>r grünen Zita<strong>de</strong>lle<br />
Verschnaufpause gefällig? Dann sind Sie im Cafe „Alt Mag<strong>de</strong>burg“ an <strong>de</strong>r<br />
richtigen Stelle. Ob im schattigen Hof, o<strong>de</strong>r lieber auf <strong>de</strong>r Sonnenseite am<br />
Domplatz o<strong>de</strong>r im Gastraum mit seinen unzähligen alt-mag<strong>de</strong>burger<br />
Stadtansichten - hier lässt es sich verweilen.<br />
Mit leckerem Kaffee, hausgebackenem, täglich frischem Kuchen,<br />
<strong>de</strong>m Eis als Balsam für die Seele und vielen an<strong>de</strong>ren Köstlichkeiten,<br />
hilft Ihnen das Team, <strong>de</strong>n Bummel durch die Stadt und die<br />
Grüne Zita<strong>de</strong>lle für einen guten Moment zu vergessen - aber nur<br />
<strong>de</strong>r Füße wegen! Genießen Sie Gastlichkeit und<br />
ausgezeichneten Service als Krönung<br />
Ihres Stadtbummels.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
peter+paul@tagungs-cen ter-mag<strong>de</strong>burg.<strong>de</strong><br />
Feiern & Feste, Frühschoppen,<br />
Tanz- & Kulturveranstaltungen<br />
Tel.: 0391 - 58 23 154<br />
www.cafealtmag<strong>de</strong>burg.<strong>de</strong><br />
Geöffnet:<br />
täglich 10 – 18 Uhr<br />
<strong>dasMD</strong> 26 27 28 29 30 31 32
WOHINMD?<br />
konzerteMD<br />
20.04. Musical ROCKS!<br />
20:00 Stadthalle Mag<strong>de</strong>burg<br />
25.04. Felix Meyer<br />
„Erste Liebe / letzter Tanz“<br />
20:00 Moritzhof<br />
25.04. Rebekka Bakken<br />
20:00 Karstadt Kulturbühne<br />
26.04. Fanfare Ciocarlia „No horns no glory“<br />
20:00 Moritzhof<br />
03.05. Dancing Las Vegas Tour 2012<br />
DJ BOBO<br />
20:00 Getec Arena<br />
04.05. MissinCat „Wow“<br />
20:00 Moritzhof<br />
04.05. Viva la Street<br />
Jimmy Kelly präsentiert:<br />
„Es lebe die Straße“<br />
20:00 Oli-Lichtspiele<br />
10.05. Axel Swingberger<br />
Boogie Woogie Greats - Keito Saito<br />
20.00 Karstadt Kulturbühne<br />
11.05. AMIGOS<br />
19:30 Stadthalle Mag<strong>de</strong>burg<br />
15.05. Quadro Nuevo „Grand Voyage“<br />
20:00 Moritzhof<br />
17.05. 17. FEST DER BEGEGNUNG<br />
10:00 Stadthalle Mag<strong>de</strong>burg<br />
20.05. Schiffsverkehr<br />
Herbert Grönemeyer open air<br />
20:00 Stadtpark<br />
18.05. BODO WARTKE<br />
20:00 Stadthalle Mag<strong>de</strong>burg<br />
02.06. Götz Widmann „Ahoi“<br />
20:00 Moritzhof<br />
02.06. JUBILÄUMSKONZERT<br />
60 Jahre Polizeichor Mag<strong>de</strong>burg e. V.<br />
15:00 Stadthalle Mag<strong>de</strong>burg<br />
09.06. Keimzeit open air<br />
20:00 Festung Mark<br />
bühneMD<br />
10.04. Die Olsenban<strong>de</strong>: Der große<br />
Theatercoup von Dirk Donat und Peter<br />
Grünig unter Verwendung <strong>de</strong>r Filme<br />
von Erik Balling und Henning Bahs<br />
19:30-21:00 Schauspielhaus<br />
15.04. Hoffmanns Erzählungen Oper von<br />
Jacques Offenbach<br />
16:00 Opernhaus<br />
27.04. Eröffnung <strong>de</strong>s Tanzfestes<br />
„Grenzgänge“<br />
18:00-19:00 Schauspielhaus<br />
29.04. Ballettgala<br />
18:00 Opernhaus<br />
12.05. Hänsel und Gretel - Märchenoper von<br />
Engelbert Humperdinck<br />
19:30 Opernhaus<br />
18.05. 9. Sinfoniekonzert - mit Werken von<br />
Franz von Suppé, Richard Strauss und<br />
Johannes Brahms<br />
19:30 Opernhaus<br />
25.05. La Traviata Oper von Giuseppe Verdi<br />
19:30 Opernhaus z. letzten Mal i. d.<br />
Spielzeit<br />
02.06. Carmina burana Ballett<br />
von Gonzalo Galguera<br />
19:30 Opernhaus<br />
10.06. Hoffmanns Erzählungen Oper von<br />
Jacques Offenbach<br />
18:00 Opernhaus<br />
kulturMD<br />
15.04. Heiter-Classisch<br />
Cornelia Mayer, Zither - Mittel<br />
<strong>de</strong>utsche Kammerphilharmonie<br />
10:00 Gesellschaftshaus<br />
28.04. Wiglaf Droste „Sprichst du noch,<br />
o<strong>de</strong>r kommunizierst du schon?<br />
20:00 Moritzhof, Lesung<br />
28.04. Marlene Jaschke<br />
20:00 AMO<br />
29.04. Steffen Möller „Expedition zu <strong>de</strong>n<br />
Polen – Eine Reise im Berlin-War<br />
schau-Express“<br />
20:00 Moritzhof, Kabarett<br />
10.05. Harry Rowohlt liest und erzählt<br />
20:00 Moritzhof, Lesung<br />
13.05. 4. „Mag<strong>de</strong>burger Editha-Fest“<br />
Ganztagveranstaltung mit vielfältigem<br />
Programm<br />
15.05. Operation Testosteron - Tour 2012<br />
Matze Knop<br />
20:00 Altes Theater<br />
25./28.5. 10. Spectaculum Mag<strong>de</strong>burgense<br />
Festung Mark<br />
Fotos: Veranstalter, Manfred-Esser. (Amigos), DJ BoBo - Michael Sinn<br />
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unterwegsMD<br />
<strong>dasMD</strong> 26 27 28 29 30 31 32<br />
Fotos: Zoo Mag<strong>de</strong>burg<br />
www.mandystappenbeck.<strong>de</strong> • Tel.: 0160 966 82 443<br />
FRÜHLINGSERWACHEN IM ZOO<br />
Mit <strong>de</strong>n ersten wärmen<strong>de</strong>n Strahlen <strong>de</strong>r Sonne zieht es auch die<br />
Zootiere wie<strong>de</strong>r auf die Außenanlagen. In diesem Frühjahr sind viele<br />
Tiereltern mit ihren Jungtieren zu bestaunen.<br />
Der kleine Giraffenbulle Thabo, am 22. Februar geboren, wiegt<br />
schon 80 Kilogramm, erkun<strong>de</strong>t neben seiner Mutter und weiteren<br />
Giraffenkühen das Außengehege und knabbert bereits an grünen<br />
Blättern. Bei <strong>de</strong>n Kaiserschnurrbarttamarinen gab es im Februar<br />
gleich doppeltes Elternglück: Die süßen Zwillinge sind <strong>de</strong>rzeit<br />
noch zehn Zentimeter klein und wer<strong>de</strong>n die meiste Zeit von Vater<br />
und Stiefbru<strong>de</strong>r getragen, da die Mutter durch die Milchproduktion<br />
enorm strapaziert ist. Tag für Tag, bis sie drei Monate alt sind,<br />
wer<strong>de</strong>n die Zöglinge an festere Nahrung gewöhnt. Auch die kleine<br />
Hirschziegenantilope ist gemeinsam mit ihrer Gruppe und <strong>de</strong>n<br />
Axishirschen auf <strong>de</strong>r Außenanlage unterwegs, knabbert schon ein<br />
wenig Heu, trinkt und lernt ihr Territorium kennen.<br />
Außer<strong>de</strong>m sind viele weitere Jungtiere bei ihren ersten Erkundungstouren<br />
auf <strong>de</strong>n Außengehegen zu beobachten wie das im Januar<br />
auf die Welt gekommene Nashornbaby Mala, <strong>de</strong>r im Dezember<br />
geborene Defassa-Wasserbock o<strong>de</strong>r die bei<strong>de</strong>n im September 2011<br />
geborenen Tigerjungen Danuta und Daria. (sk)
WOHINMD?<br />
rundumMD<br />
19.04. Klavierfestival Eröffnung<br />
Eine musikalische Europareise<br />
15:00 Schloss Hundisburg<br />
01.05. Schlossmaibowle<br />
Familien/Kulturfest<br />
11:00-17:00 Schloss Calberwisch<br />
27.04.- Gartenträume<br />
29.04. Freuen Sie sich auf „Gartenträume“<br />
mit neuen I<strong>de</strong>en und vielen Gartenfreu<strong>de</strong>n.<br />
Schloss Hundisburg<br />
5/6.05. 16. Treffen historischer Fahrzeuge<br />
und Landtechnik<br />
ab 11:00 Burg Ummendorf<br />
12.05. Nachtflohmarkt im mittelalterlichen<br />
Ambiente<br />
Schloss Leitzkau<br />
17.05. 10. Großes Farsleber Herrentagstref-<br />
fen, u. a. Live-Musik mit „ZEITLOS“<br />
10:00 Webers Hof Farsleben<br />
20.05. Internationaler Museumstag<br />
Ausstellungseröffnung<br />
Püggen 1973 - 2012<br />
Freilichtmuseum Diesdorf<br />
11.05. TOP Act! Blues in <strong>de</strong>r Scheune<br />
30 Jahre Hamburg Blues Band mit<br />
Clem Clempson (GB), Gäste: Chris<br />
Farlowe (GB), Pete Brown (GB) and<br />
Special Guest/s<br />
20:00 Webers Hof Farsleben<br />
25.05. Sputnik-Spring-Break Festival open air<br />
4 Tage rocken<br />
Halbinsel Pouch<br />
27.05. Museumsfest - Pfingstbräuche<br />
Freilichtmuseum Diesdorf<br />
02.06. Kin<strong>de</strong>rtag - Marionetten-Theater:<br />
Der Teufel mit <strong>de</strong>n 3 gol<strong>de</strong>nen Haaren<br />
15:00 Kulturscheune<br />
03.06. Kräutergartenfest<br />
11:00-18:00 Burg Ummendorf<br />
09.06. Maibowle bei Münchausen<br />
Poetisches Vergnügen mit<br />
phantastischen Lügen<br />
Schloss Leitzkau<br />
09.06. 11. Blues in <strong>de</strong>r Scheune<br />
Blues Nacht mit Crazy Chris Kramer,<br />
Dynamite Daze<br />
19:30 Webers Hof Farsleben<br />
26 27 28 29 30 31 32 <strong>dasMD</strong><br />
topfitMD<br />
OSCHERSLEBEN - MOTORSPORTARENA<br />
7./8.4. Moto Days<br />
01.05. KTM TNT Race Orange<br />
4./6.5. IDM - Int. Deut. Motorradmeister schaft<br />
12./13.5. Si<strong>de</strong>car Festival<br />
15./17.6. ADAC 1000 Berge Trophy<br />
06.05. Elbra<strong>de</strong>ltag<br />
Startinfo: www.elberadweg.<strong>de</strong><br />
13.05. Elbaue - Wan<strong>de</strong>rtag<br />
10:00 Start in Prettin<br />
19.05. 47. Dessauer Motorbootrennen<br />
20.05. u.a. 250er WM-Lauf<br />
25.05. 14. intern. Leichtathletik-Meeting<br />
Paul-Greifzu-Stadion, Dessau<br />
„ANHALT 2012“<br />
25.05. ANHALT läuft / Laufveranstaltung zum<br />
Jubiläum - Paul-Greifzu-Stadion, Dessau<br />
Mag<strong>de</strong>burg läuft wie<strong>de</strong>r!<br />
Am 21. Oktober fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r mittlerweile<br />
9. Marathon statt. 383 Anmeldungen gibt<br />
es schon. Wenn Sie dabei sein möchten,<br />
dann können Sie sich noch bis zum<br />
30. Juni anmel<strong>de</strong>n. Einfach mal loslaufen<br />
und sich im Ziel bejubeln lassen.<br />
Die sogenannte Königsstrecke wur<strong>de</strong> eine<br />
Stun<strong>de</strong> vorverlegt, damit auch die etwas<br />
Langsameren unter tosen<strong>de</strong>m Beifall das<br />
großartige Gefühl <strong>de</strong>s eigenen Sieges beim<br />
Durchlaufen <strong>de</strong>r Ziellinie erleben können.<br />
Anmeldungen unter:<br />
www.mag<strong>de</strong>burg-marathon.eu<br />
AUSSTELLUNG<br />
„GESICHTER INDIENS“ IM CAFÉ ORIENTAL<br />
Die Fotografin und Grafikerin Sabine Lewerenz machte sich 2010 auf eine einmonatige<br />
Reise von Bangalore die Westküste Indiens entlang bis nach Delhi.<br />
Unterwegs per Bus und zu Fuß durchstreifte<br />
sie mit ihrer Kamera ländliche Gegen<strong>de</strong>n, abgelegene<br />
Dörfer sowie Großstädte mit ihren<br />
Rand- und Armenvierteln. Dabei begegneten<br />
ihr Einsamkeit, Tristesse und Elend, aber<br />
auch unzählige kleine Momente <strong>de</strong>s Glücks,<br />
die sie in spontanen und sehr authentischen<br />
Aufnahmen einfing. Von <strong>de</strong>n Kontrasten <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaftsschichten und <strong>de</strong>r unbarmherzigen<br />
Härte <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s zeigt sich die Fotografin<br />
gleichzeitig fasziniert wie abgestoßen:<br />
„Es ist erschreckend anzusehen, wie negativ<br />
sich die gesellschaftliche Stellung <strong>de</strong>r Kaste,<br />
in die man hineingeboren wird, auf das gesamte<br />
Schicksal im Leben auswirkt. In Indien<br />
ist ein Lebensweg bereits vor <strong>de</strong>r Geburt bestimmt.“<br />
31.03. bis 24.05.2012, Mi. bis So. ab 19 Uhr<br />
im Café Oriental, Festung Mark (hb)<br />
unterwegsMD<br />
Machen Sie sich Luft!<br />
SIE HABEN EINE MEINUNG ZU „<strong>dasMD</strong>“?<br />
WIR FREUEN UNS DARAUF!<br />
Haben Sie Kritiken, Anregungen o<strong>de</strong>r Tipps? Dann verschaffen<br />
Sie sich Luft, schreiben uns und teilen mit, was Sie gern loswer<strong>de</strong>n<br />
möchten. Unter <strong>de</strong>n Zuschriften verlosen wir je zwei Karten<br />
für eine Stadtrundfahrt mit <strong>de</strong>m Mag<strong>de</strong>burger Doppel<strong>de</strong>cker!*<br />
Schreiben Sie an:<br />
Agentur Elbland, Stichwort „<strong>dasMD</strong>“<br />
Detlef Pickut<br />
Und:<br />
Breiter Weg 258 Absen<strong>de</strong>r nicht vergessen!!!<br />
39104 Mag<strong>de</strong>burg *Verlosung außerhalb <strong>de</strong>s Rechtswegs!<br />
MITTEN INS RADLERHERZ<br />
Wer ein neues Fahrrad, die passen<strong>de</strong>n Klamotten und<br />
Ersatzteile sucht o<strong>de</strong>r einfach nur eine Panne hat, ist bei<br />
RadMitte in <strong>de</strong>r Goldschmie<strong>de</strong>brücke in Mag<strong>de</strong>burg<br />
genau richtig.<br />
Im Zentrum <strong>de</strong>r Elbestadt, gegenüber <strong>de</strong>m Allee-<br />
Center und direkt am Elberadweg, fin<strong>de</strong>n Radler auf<br />
1.200 Quadratmeter Verkaufsfläche alles was das Herz<br />
begehrt. „Von A wie Anti-Rutsch-Pedalen bis Z wie<br />
Zahnkränze - wir haben im Erdgeschoss die größte<br />
Auswahl im ganzen Land“, verspricht Geschäftsführerin<br />
Sandra Weis und setzt noch einen drauf: „Probefahrten<br />
sind bei uns direkt im La<strong>de</strong>n möglich!“ Hier in <strong>de</strong>r<br />
ersten Etage fin<strong>de</strong>n sich Fahrrä<strong>de</strong>r sämtlicher Marken<br />
und Ausführungen. Zur riesigen Produktpalette gesellt<br />
sich kompetentes Personal. Insgesamt 15 fachkundige<br />
Mitarbeiter stehen <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n täglich von zehn bis<br />
20 Uhr (Samstags bis 18 Uhr) mit ihren profun<strong>de</strong>n<br />
Erfahrungen gern zur Seite. Die hauseigene Werkstatt<br />
und das Ersatzteillager für alle Typen ist genauso gut<br />
gefüllt, wie die Köpfe <strong>de</strong>s fahrradbegeisterten Teams:<br />
Je<strong>de</strong>r Drahtesel wird garantiert bis zum nächsten Tag<br />
wie<strong>de</strong>r flott gemacht, nach Absprache sogar sofort. (sp)<br />
unterwegsMD<br />
<strong>dasMD</strong> 26 27 28 29 30 31 32
Zu mittelalterlichen Zeiten befand sich das Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s heutigen Geschwister-<br />
Scholl-Parks noch vor Mag<strong>de</strong>burgs südlicher Stadtmauer. Unter Fürst Leopold I.<br />
von Anhalt-Dessau, <strong>de</strong>r 1702 Gouverneur wur<strong>de</strong> und in die <strong>de</strong>utschen Geschichte<br />
unter <strong>de</strong>m Namen <strong>de</strong>r Alte Dessauer einging, begann ein intensiver Festungsbau.<br />
Dieser Tage befand sich die Nordwestfront mit <strong>de</strong>r Bastion Braunschweig an<br />
dieser Stelle.<br />
Als 1886 die Stadt Neustadt südlich<br />
von Mag<strong>de</strong>burg mit <strong>de</strong>r Elbmetropole<br />
vereint wur<strong>de</strong>, lag das Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
heutigen Parks und damit ein Großteil<br />
<strong>de</strong>r Festungsanlage genau zwischen<br />
diesen bei<strong>de</strong>n Städten. Deshalb wur<strong>de</strong><br />
es fast komplett <strong>de</strong>m Erdbo<strong>de</strong>n gleich<br />
gemacht und mit Wohnhäusern bebaut.<br />
Ein kleiner Teil <strong>de</strong>r Bastion Braunschweig<br />
blieb jedoch bestehen. Heute<br />
erinnert übrigens <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Stadtbezirks<br />
Nordfront noch an das einstige<br />
Wohngebiet, das 1945 fast völlig zerstört<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
VON BERÜHMTEM GARTENPLANER<br />
Bereits 1895 erregte das Terrain die<br />
Aufmerksamkeit <strong>de</strong>s Gartenbaudirektors<br />
Johann Gottlieb Schoch, welcher<br />
<strong>de</strong>r berühmten Gartenbaufamilie,<br />
die <strong>de</strong>n Großteil <strong>de</strong>s Wörlitzer Parks<br />
anlegte, abstammte. Anlässlich <strong>de</strong>s<br />
50jährigen Jubiläums <strong>de</strong>s ansässigen<br />
Gartenbauvereins hatte Schoch eine<br />
Gartenbauausstellung zu organisieren.<br />
Die Bastion Braunschweig schien ihm<br />
ein geeigneter Ort und er begann, einen<br />
Plan zu entwerfen: Alles sollte so<br />
aussehen, als hätte sich die Natur das<br />
Militärgelän<strong>de</strong> zurückerobert.<br />
Finanziert wur<strong>de</strong> sein Vorhaben durch<br />
einen Zuschuss <strong>de</strong>r Stadt von 6000<br />
Mark sowie private Gönner. Von vornherein<br />
bestand Schochs Plan darin,<br />
die Ausstellungsfl äche später in einen<br />
öffentlichen Park umzugestalten. Eine<br />
Ge<strong>de</strong>nktafel in <strong>de</strong>r höher gelegenen<br />
Mitte erinnert noch heute an die Gartenbauausstellung<br />
von 1895. An dieser<br />
Stelle war damals ein Aussichtspunkt,<br />
von <strong>de</strong>m die Besucher einen herrlichen<br />
Blick über Mag<strong>de</strong>burgs Altstadt hatten<br />
– heute kaum mehr vorstellbar.<br />
Bis 1897 wur<strong>de</strong> das Ausstellungsgelän<strong>de</strong><br />
zum öffentlichen Park umgebaut<br />
und erhielt <strong>de</strong>n Namen “Park an <strong>de</strong>r<br />
Nordfront”. Um ihn herum wur<strong>de</strong>n<br />
zwölf prunkvolle Villen erbaut. Diese<br />
gingen für wenig Geld an ihre Besitzer<br />
unter <strong>de</strong>r Bedingung, <strong>de</strong>n Gartenteil<br />
offen und einsehbar zum Park hin zu<br />
gestalten. Heute zeugt die Villa Bennevitz<br />
noch von <strong>de</strong>r einstigen Repräsentanz<br />
solch prächtiger Bauten.<br />
DENKMAL VERSCHWAND<br />
1901 wur<strong>de</strong> im Park <strong>de</strong>r allseits beliebten<br />
Königin Luise ein Denkmal geweiht<br />
und <strong>de</strong>r Park in Königin-Luise-Garten<br />
umbenannt. Allerdings wur<strong>de</strong> Luise<br />
aus weißem Carrara-Marmor in <strong>de</strong>n<br />
50er Jahren – vermutlich auf Anregung<br />
eines Professors <strong>de</strong>r ansässigen<br />
Hochschule – in einer Nacht-und-Nebel-Aktion<br />
vom Sockel gestoßen und<br />
verschwand. Zu Ehren <strong>de</strong>r antifaschistischen<br />
Wi<strong>de</strong>rstandskämpfer Hans und<br />
Sophie Scholl wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Park 1951 ein<br />
Königin<br />
Luise<br />
Garten<br />
Von Stadtführer Frank Kornfeld<br />
bislang letztes Mal umbenannt in<strong>de</strong>n<br />
Geschwister-Scholl-Park.<br />
Doch zu DDR-Zeiten wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Park<br />
eher stiefmütterlich behan<strong>de</strong>lt und<br />
erst nach <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong> ist er wie<strong>de</strong>r zu<br />
einem ansehnlichen Schmuckstück<br />
gewor<strong>de</strong>n. Reste <strong>de</strong>r Luise-Statue hatten<br />
in Privatbesitz die Zeit überdauert<br />
und Paul Schuster, <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Mag<strong>de</strong>burgischen Gesellschaft von<br />
1990 e.V., regte ihren Wie<strong>de</strong>raufbau<br />
an. Nach jahrelanger Spen<strong>de</strong>nsammlung<br />
konnte das Projekt endlich realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Heute erstrahlt sie wie<strong>de</strong>r<br />
an gewohnter Stelle und in alter<br />
Schönheit.<br />
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