„Importierte Kriminalität“ und deren Etablierung - Harte-Zeit
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Diese Emigranten kamen vorwiegend aus der südostanatolischen Provinz Mardin,<br />
die von Atatürks Streitkräften gebrandschatzt wurde. 12<br />
2.2 Die „Mh�allamīye-Kurden“ 13<br />
Einen wesentlichen Teil dieser Einwanderungswelle machten die arabisch<br />
sprechenden „Mh�allamīye-Kurden“ aus - z.T. wurden sie auch nach ihrer<br />
Herkunftsprovinz als „Mardinlis“ oder „Rajdiyes“ 14 bezeichnet -, die sich schon zu<br />
Beginn des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts als Saisonarbeiter im Libanon verpflichtet hatten.<br />
Das Stammland der „Mh�allamīye“ befindet sich in der südostanatolischen Provinz<br />
Mardin in der heutigen Türkei, zwischen den Städten Mardin, Savur <strong>und</strong> Midyat. Der<br />
Begriff „Mh�allamīye“ (Singular: Mh�allamī) dürfte sich ursprünglich aus einer<br />
Stammesbezeichnung abgeleitet haben.<br />
4<br />
12 ebd., S. 24<br />
13 Gemäß Prof. Dr. O. Jastrow, Inhaber des Lehrstuhls für Orientalische Philologie an der Friedrich-Alexander-<br />
Universität zu Erlangen-Nürnberg lautet die korrekte Schreibweise Mh�allamīye. Unter Weglassung der<br />
diakritischen Zeichen ist auch die Wiedergabe „Mhallamiye“ zu akzeptieren. Schreiben vom 1. Februar 2001 an<br />
LKA 211. Vgl. auch Benninghaus in Ethnic Groups in the Republic of Turkey, Bd. II, S. 180-189, Wiesbaden<br />
2002.<br />
14 Rajdiye ist die frühere arabisch-kurdische Bezeichnung für die türkische Ortschaft Üçkavak.<br />
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Henninger, LKA Berlin ImpKrim_Öff1.2.doc