Festschrift 50 Jahre Meisterschulen am Ostbahnhof in München
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Grußwort des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
Die berufliche Bildung hat <strong>in</strong> der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> seit vielen Jahrzehnten e<strong>in</strong>en sehr hohen<br />
Stellenwert. Ke<strong>in</strong>e Kommune <strong>in</strong> Deutschland unterhält<br />
mehr Berufsschulen für die berufliche Erstausbildung.<br />
Und auch <strong>in</strong> der beruflichen Fort- und<br />
Weiterbildung <strong>in</strong> den städtischen Fach-, Technikerund<br />
<strong>Meisterschulen</strong> engagiert sich die Landeshauptstadt<br />
<strong>in</strong>tensiv. Der Grund für dieses Engagement<br />
lässt sich <strong>in</strong> wenige Worte fassen: Die<br />
berufliche Bildung bietet unseren Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürgern vielfältige Möglichkeiten, sich für e<strong>in</strong> erfolgreiches<br />
Berufsleben zu qualifizieren. Gleichzeitig<br />
können die <strong>in</strong> und um <strong>München</strong> angesiedelte Industrie<br />
und die großen wie kle<strong>in</strong>eren Betriebe sicher<br />
se<strong>in</strong>, dass ihnen die gut ausgebildeten und motivierten<br />
Fachkräfte nicht ausgehen.<br />
Voller Stolz können die <strong>Meisterschulen</strong> <strong>am</strong> <strong>Ostbahnhof</strong><br />
im Jahr 2018 auf fünf erfolgreiche Jahrzehnte<br />
schulischer Arbeit zurückblicken. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Beispiel<br />
gelungener und erfolgreicher Kooperation zwischen<br />
der Handwerksk<strong>am</strong>mer für <strong>München</strong> und<br />
Oberbayern und der Landeshauptstadt <strong>München</strong>.<br />
Im Jahr 1968 wurde der Zweckverband der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> und der Handwerksk<strong>am</strong>mer für<br />
<strong>München</strong> und Oberbayern gegründet, der Träger der<br />
<strong>Meisterschulen</strong> werden sollte. Die Aufgaben s<strong>in</strong>d<br />
klar verteilt: die Handwerksk<strong>am</strong>mer sorgt für die<br />
Räumlichkeiten und die technische Ausstattung der<br />
Fachwerkstätten, die Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
stellt das Lehrpersonal.<br />
Durch diese Zus<strong>am</strong>menarbeit ist e<strong>in</strong> Zentrum der<br />
beruflichen Fort- und Weiterbildung entstanden,<br />
welches Hunderten junger Menschen jedes Jahr die<br />
Chance gibt, sich fundiert und qualifiziert auf die<br />
Meisterprüfung <strong>in</strong> acht Gewerken vorzubereiten.<br />
Jedes Gewerk hat se<strong>in</strong>e eigene Schule, die unter<br />
e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Leitung steht. Neben der Meisterschule<br />
für Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
gibt es die <strong>Meisterschulen</strong> für Fe<strong>in</strong>werkmechanik,<br />
für die Friseure, für die Installateure und den Heizungsbau,<br />
die Landmasch<strong>in</strong>enmechanik, den Metallbau<br />
und die Zahntechnik.<br />
Schon im 17. Jahrhundert stellte der französische<br />
Schriftsteller Jean de La Bruyère fest, dass es „ke<strong>in</strong><br />
Handwerk ohne Lehrzeit“ gebe. Se<strong>in</strong>erzeit bezog<br />
sich das Zitat auf die d<strong>am</strong>als noch gar nicht so weit<br />
verbreitete Berufsausbildung. Doch es passt auch<br />
für die angehenden Meister<strong>in</strong>nen und Meister unserer<br />
<strong>Meisterschulen</strong> <strong>am</strong> <strong>Ostbahnhof</strong>, die ihre Berufsausbildung<br />
zwar schon abgeschlossen haben, sich<br />
aber noch e<strong>in</strong>mal zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>jährigen „Lehrzeit“<br />
entschieden haben.<br />
Natürlich hat sich <strong>in</strong> den vergangenen fünfzig <strong>Jahre</strong>n<br />
e<strong>in</strong>iges im Bereich Handwerk und Bildung verändert.<br />
Heute erwerben die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler durch handlungsorientierte und fächerübergreifende<br />
Methoden <strong>in</strong> allen Fachbereichen die angestrebten<br />
fachlichen Kompetenzen. Technische<br />
Entwicklungen und branchenspezifische Software<br />
werden im Unterricht aufgenommen und weitergegeben.<br />
Und auch die Förderung sozialer Kompetenzen<br />
wie Kommunikations- und Te<strong>am</strong>fähigkeit sowie<br />
die Vorbereitung auf die Übernahme von Verantwortung<br />
und die Entfaltung von Führungsqualitäten<br />
spielen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Dass die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gut vorbereitet<br />
<strong>in</strong> die Prüfungen starten können, ist auch e<strong>in</strong> Verdienst<br />
der engagierten Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer, die<br />
den e<strong>in</strong>zelnen Studierenden nicht aus dem Blick<br />
verlieren. Die gute Atmosphäre an der Schule und<br />
e<strong>in</strong> professionelles Prozessmanagement <strong>in</strong> der<br />
Schulverwaltung und Schulleitung s<strong>in</strong>d weitere<br />
wichtige Erfolgsfaktoren, genauso wie die hervorragende<br />
Ausstattung der Fachräume.<br />
Ich wünsche den <strong>Meisterschulen</strong> für die Zukunft<br />
weiterh<strong>in</strong> viel Erfolg. <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Erfahrung und gute<br />
Arbeit bieten dafür die beste Grundlage, um weiterh<strong>in</strong><br />
mit Selbstverständlichkeit zu sagen: „Wir machen<br />
Meister<strong>in</strong>nen und Meister.“<br />
2<br />
Dieter Reiter<br />
Oberbürgermeister