20.07.2018 Aufrufe

Sie haben ein Recht auf Wohlstand! JOSEPH MURPHY

Sie haben ein Anrecht auf Wohlstand. Sie sind hier, um ein glückliches, von tiefer Freude erfülltes Leben in Freiheit zu führen. Darum haben Sie auch Anspruch auf die notwendigen Geldmittel, um ein solches erfülltes und glückliches Leben in Wohlstand zu führen. Armut ist keine Tugend. Vielmehr handelt es sich dabei um ein geistiges Fehlverhalten, das vom Erdboden verschwinden sollte. Sie sind auf diese Welt gekommen, um zu wachsen und sich zu entfalten – sowohl seelisch als auch geistig und materiell. Sie besitzen das unabdingbare Recht, sich in jeglicher Hinsicht voll und ganz zu entwickeln und zu verwirklichen. Sie sollten sich mit Schönheit und Luxus umgeben können.

Sie haben ein Anrecht auf Wohlstand. Sie sind hier, um ein glückliches,
von tiefer Freude erfülltes Leben in Freiheit zu führen. Darum haben
Sie auch Anspruch auf die notwendigen Geldmittel, um ein solches
erfülltes und glückliches Leben in Wohlstand zu führen.
Armut ist keine Tugend. Vielmehr handelt es sich dabei um ein
geistiges Fehlverhalten, das vom Erdboden verschwinden sollte. Sie
sind auf diese Welt gekommen, um zu wachsen und sich zu entfalten –
sowohl seelisch als auch geistig und materiell. Sie besitzen das
unabdingbare Recht, sich in jeglicher Hinsicht voll und ganz zu
entwickeln und zu verwirklichen. Sie sollten sich mit Schönheit und
Luxus umgeben können.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

<strong>Sie</strong> <strong>haben</strong><br />

<strong>ein</strong> <strong>Recht</strong> <strong>auf</strong><br />

<strong>Wohlstand</strong>!


Titel der Originalausgabe: How to Attract Money<br />

© Jean L. Murphy Trust<br />

Published by: DeVross & Co., Publishers, California, USA<br />

Exclusive rights in all languages licensed exclusively by JMW Group<br />

Vollständige E-Book-Ausgabe der bei J.Kamphausen Verlag & Distribution GmbH<br />

erschienenen Printausgabe<br />

Joseph Murphy: <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> <strong>ein</strong> <strong>Recht</strong> <strong>auf</strong> <strong>Wohlstand</strong><br />

© Lüchow in J. Kamphausen Verlag & Distribution GmbH, Bielefeld 2012<br />

Projektmanagement: Marianne Nentwig<br />

Übersetzung: Frances Hoffmann<br />

info@j-kamphausen.de<br />

Lektorat: Stephanie Ehrenschwendner<br />

Umschlaggestaltung: Morian & Bayer-Eynck, Coesfeld, www.mbedesign.de<br />

Umschlagfoto: www.colourbox.com<br />

Layout/Satz: Wilfried Klei, klei-design.de<br />

www.weltinnenraum.de<br />

1. Auflage 2012<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese<br />

Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;<br />

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet<br />

über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

ISBN Printausgabe: 978-3-89901-604-8<br />

ISBN E-Book: 978-3-89901-680-2<br />

Alle <strong>Recht</strong>e der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige<br />

Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen<br />

Nachdrucks vorbehalten.


<strong>JOSEPH</strong><br />

<strong>MURPHY</strong><br />

<strong>Sie</strong> <strong>haben</strong><br />

<strong>ein</strong> <strong>Recht</strong> <strong>auf</strong><br />

<strong>Wohlstand</strong>!<br />

Die Murphy-Prinzipien für<br />

<strong>ein</strong> Leben in Fülle<br />

Übersetzung: Frances Hoffmann


IHR RECHT AUF WOHLSTAND<br />

<strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> <strong>ein</strong> Anrecht <strong>auf</strong> <strong>Wohlstand</strong>. <strong>Sie</strong> sind hier, um <strong>ein</strong> glückliches,<br />

von tiefer Freude erfülltes Leben in Freiheit zu führen. Darum <strong>haben</strong><br />

<strong>Sie</strong> auch Anspruch <strong>auf</strong> die notwendigen Geldmittel, um <strong>ein</strong> solches<br />

erfülltes und glückliches Leben in <strong>Wohlstand</strong> zu führen.<br />

Armut ist k<strong>ein</strong>e Tugend. Vielmehr handelt es sich dabei um <strong>ein</strong><br />

geistiges Fehlverhalten, das vom Erdboden verschwinden sollte. <strong>Sie</strong><br />

sind <strong>auf</strong> diese Welt gekommen, um zu wachsen und sich zu entfalten –<br />

sowohl seelisch als auch geistig und materiell. <strong>Sie</strong> besitzen das<br />

unabdingbare <strong>Recht</strong>, sich in jeglicher Hinsicht voll und ganz zu<br />

entwickeln und zu verwirklichen. <strong>Sie</strong> sollten sich mit Schönheit und<br />

Luxus umgeben können.<br />

Warum sich mit dem Allernotwendigsten zufriedengeben, wenn <strong>Sie</strong><br />

auch unerschöpflichen Reichtum genießen könnten? Dieses Buch wird<br />

<strong>Sie</strong> lehren, wie <strong>Sie</strong> sich das Geld zum Freund machen, damit <strong>Sie</strong> stets<br />

mehr davon <strong>haben</strong>, als <strong>Sie</strong> brauchen. Ihr Streben nach Reichtum ist<br />

nur <strong>ein</strong> Streben nach <strong>ein</strong>em erfüllten, glücklichen, schönen Leben. Es<br />

ist <strong>ein</strong> kosmisches Bestreben und darum etwas Gutes, sogar etwas sehr<br />

Gutes.<br />

Beginnen <strong>Sie</strong>, Geld in s<strong>ein</strong>er wahren Bedeutung zu betrachten: Es<br />

ist <strong>ein</strong> symbolisches Tauschmittel. Es bedeutet Freiheit vom Mangel;<br />

es bedeutet Schönheit, Luxus, Überfluss und kultivierte Lebensart.<br />

Vielleicht sagen <strong>Sie</strong> sich bei der Lektüre dieses Kapitels: „Ich<br />

möchte mehr Geld.“ „Eigentlich steht mir <strong>ein</strong> höheres Gehalt zu, als ich<br />

im Augenblick bekomme.“<br />

M<strong>ein</strong>er M<strong>ein</strong>ung nach beziehen die meisten Menschen <strong>ein</strong> höchst<br />

unangemessenes Gehalt. Dass die Menschen nicht mehr Geld besitzen,


liegt unter anderem daran, dass sie es entweder stillschweigend oder<br />

ganz offen verdammen. <strong>Sie</strong> bezeichnen Geld als „schnöden Mammon“,<br />

sind der M<strong>ein</strong>ung, „die Liebe zum Geld“ sei „die Wurzel allen Übels“<br />

etc. Ein weiterer Grund, weshalb die Menschen nicht in <strong>Wohlstand</strong><br />

leben, ist, dass in ihrem Unterbewussts<strong>ein</strong> das Gefühl herumspukt,<br />

Armut sei etwas Tugendhaftes. Ein solches unbewusstes Muster kann<br />

s<strong>ein</strong>e Ursachen in der frühkindlichen Erziehung <strong>haben</strong>, in <strong>ein</strong>em<br />

Aberglauben oder aber es basiert <strong>auf</strong> <strong>ein</strong>er Fehldeutung religiöser<br />

Lehren.<br />

Armut ist k<strong>ein</strong>eswegs <strong>ein</strong>e Tugend; Armut ist <strong>ein</strong>e geistige<br />

Fehlfunktion. Wenn <strong>Sie</strong> sich körperlich unwohl fühlen, gehen <strong>Sie</strong><br />

davon aus, dass etwas mit Ihnen nicht stimmt; <strong>Sie</strong> würden sich sofort<br />

Hilfe suchen oder irgendetwas anderes unternehmen, um möglichst<br />

rasch gesund zu werden. Auch andauernde Geldknappheit ist <strong>ein</strong><br />

Symptom dafür, dass in Ihrem Leben etwas ganz und gar nicht in<br />

Ordnung ist.<br />

Geld ist lediglich <strong>ein</strong> Symbol. Im L<strong>auf</strong>e der Jahrhunderte hatte es in<br />

s<strong>ein</strong>er Funktion als Tauschmittel schon vielerlei Gestalt: Salz, Perlen<br />

und andere kl<strong>ein</strong>ere Wertgegenstände. In alter Zeit wurde der<br />

Reichtum <strong>ein</strong>es Mannes an der Anzahl s<strong>ein</strong>er Schafe oder Rinder<br />

bemessen. Nun ist es aber wesentlich praktischer, <strong>ein</strong>e Überweisung zu<br />

machen, wenn <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong>e Rechnung bezahlen wollen, als immerzu <strong>ein</strong><br />

paar Schafe mit sich zu führen.<br />

Es ist nicht Gottes Wille, dass <strong>Sie</strong> in <strong>ein</strong>er armseligen Hütte hausen<br />

oder am Hungertuch nagen. Gott will, dass <strong>Sie</strong> glücklich sind,<br />

wohl<strong>haben</strong>d und erfolgreich. Gott ist immer erfolgreich, in allem, was<br />

er tut – ob er nun <strong>ein</strong>en Stern erschafft oder den Kosmos!<br />

Vielleicht würden <strong>Sie</strong> gern <strong>ein</strong>e Weltreise machen, im Ausland<br />

studieren, <strong>auf</strong> die Universität gehen oder Ihre Kinder <strong>auf</strong> <strong>ein</strong>e bessere<br />

Schule schicken. Bestimmt möchten <strong>Sie</strong>, dass Ihre Kinder in <strong>ein</strong>er<br />

liebevollen Umgebung <strong>auf</strong>wachsen, damit sie <strong>ein</strong> Gefühl für Schönheit,<br />

Ordnung, Symmetrie und Proportionen entwickeln und diese Dinge<br />

schätzen lernen.<br />

<strong>Sie</strong> wurden dazu geboren, erfolgreich zu s<strong>ein</strong>, etwas zu erreichen,<br />

alle Schwierigkeiten zu überwinden und Ihre Fähigkeiten voll und ganz<br />

zu entwickeln. Wenn es also <strong>ein</strong>en finanziellen Mangel in Ihrem Leben<br />

gibt, dann sollten <strong>Sie</strong> etwas dagegen tun.<br />

Befreien <strong>Sie</strong> sich <strong>auf</strong> der Stelle von den merkwürdigen abergläubischen<br />

Auffassungen von Geld. Betrachten <strong>Sie</strong> Geld niemals als etwas


Schlechtes oder Schmutziges. Wenn <strong>Sie</strong> das tun, wachsen ihm Flügel<br />

und es verschwindet <strong>ein</strong>fach aus Ihrem Leben. Vergessen <strong>Sie</strong> nicht:<br />

Was <strong>Sie</strong> verachten, das verbannen <strong>Sie</strong> aus Ihrem Leben.<br />

Nehmen wir <strong>ein</strong>mal an, <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> im Garten Gold, Silber, Blei, Kupfer<br />

oder Eisen gefunden. Würden <strong>Sie</strong> diese Dinge als etwas Böses<br />

betrachten? Gott sagt, dass alle Dinge gut sind. Das Böse hat s<strong>ein</strong>en<br />

Ursprung im vernebelten Verständnis des Menschen, in s<strong>ein</strong>em<br />

unerleuchteten Geist, in s<strong>ein</strong>er Fehlinterpretation des Lebens und<br />

s<strong>ein</strong>em Missbrauch der göttlichen Kraft. Uran, Blei oder jedes<br />

beliebige andere Metall hätten ebenso als Tauschmittel verwendet<br />

werden können. Wir dagegen benutzen Münzen, Papiersch<strong>ein</strong>e etc. Die<br />

Banknote an sich ist ganz bestimmt nicht böse, genauso wenig wie das<br />

Münzgeld. Physiker und andere Wissenschaftler <strong>haben</strong><br />

herausgefunden, dass der <strong>ein</strong>zige Unterschied zwischen den<br />

verschiedenen Metallen in der Anzahl und der Beschleunigung der<br />

Elektronen liegt, die um <strong>ein</strong>en zentralen Kern kreisen. Heute kann<br />

man <strong>ein</strong> Metall in <strong>ein</strong> anderes umwandeln, indem man es in <strong>ein</strong>em<br />

mächtigen Teilchenbeschleuniger mit Atomen beschießt. Unter<br />

bestimmten Umständen verwandelt sich Gold in Quecksilber. Es wird<br />

also nicht mehr lange dauern, bis man in der Lage ist, Gold, Silber und<br />

andere Metalle im chemischen Labor synthetisch herzustellen. Ich<br />

kann mir <strong>ein</strong>fach nicht vorstellen, dass man in Elektronen, Neutronen,<br />

Protonen oder Isotopen etwas Böses sehen kann. Das Stück Papier in<br />

Ihrer Börse besteht auch nur aus Elektronen und Protonen in<br />

unterschiedlicher Anordnung. Ihre Anzahl und Schwingungsfrequenz<br />

unterscheidet das Papier von den Münzen, aber das ist auch schon<br />

alles.<br />

Nun werden manche Leute sagen: „Aber die Menschen töten für Geld.<br />

<strong>Sie</strong> stehlen für Geld!“ Ja, Geld war Auslöser unzähliger Verbrechen,<br />

aber dadurch wird es nicht zu etwas Bösem.<br />

Ein Mann bezahlt vielleicht dafür, um jemanden töten zu lassen.<br />

Damit missbraucht er das Geld für <strong>ein</strong>en zerstörerischen Zweck. Mit<br />

elektrischem Strom kann man ebenso <strong>ein</strong>en Menschen töten wie das<br />

eigene Haus erleuchten. Mit Wasser lässt sich der Durst <strong>ein</strong>es Babys<br />

löschen, aber auch <strong>ein</strong> Kind ertränken. Feuer kann man dazu nutzen,<br />

um <strong>ein</strong> Kind <strong>auf</strong>zuwärmen oder es damit zu verbrennen.<br />

Ein weiteres Beispiel: Würden <strong>Sie</strong> aus Ihrem Garten etwas Erde holen<br />

und sie zum Frühstück in Ihre Kaffeetasse füllen, dann hätten <strong>Sie</strong><br />

etwas sehr Dummes getan. Aber nicht die Erde ist deshalb dumm,<br />

ebenso wenig wie der Kaffee. Die Erde ist <strong>ein</strong>fach nur am falschen Ort,


denn eigentlich gehört sie in Ihren Garten.<br />

Oder: Steckt Ihnen <strong>ein</strong>e Nadel im Daumen, dann ist das Ihr Verdienst;<br />

die Nadel gehört schließlich ins Nadelkissen und nicht in Ihren<br />

Daumen.<br />

Die Mächte bzw. Elemente der Natur sind nicht böse. Erst die Art,<br />

wie wir sie für uns nutzen, entscheidet darüber, ob sie <strong>ein</strong> Segen für<br />

uns sind oder uns schaden.<br />

Einmal sagte <strong>ein</strong> Mann zu mir: „Ich bin bankrott. Ich kann Geld nicht<br />

ausstehen. Es ist die Wurzel allen Übels.“<br />

Wenn <strong>Sie</strong> nur das Geld lieben und alles andere aus Ihrem Leben<br />

ausblenden, dann leben <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong>seitig und geraten aus dem<br />

Gleichgewicht. <strong>Sie</strong> sind hier <strong>auf</strong> Erden, um Ihre Macht oder Autorität<br />

mit Weisheit zu gebrauchen. Manche Menschen streben nach Macht,<br />

andere streben nach Geld. Wenn <strong>Sie</strong> Ihr Leben dem Geld weihen und<br />

sagen: „Das ist alles, was ich will. Ich werde m<strong>ein</strong> Tun <strong>ein</strong>zig dar<strong>auf</strong><br />

ausrichten, möglichst viel Geld anzuhäufen. Nichts anderes zählt für<br />

mich“, dann werden <strong>Sie</strong> zweifellos zu Geld kommen und es zu <strong>ein</strong>em<br />

Vermögen bringen. Nur übersehen <strong>Sie</strong> dabei, dass der Mensch <strong>ein</strong><br />

ausgewogenes Leben führen sollte. „Der Mensch lebt nicht vom Brot<br />

all<strong>ein</strong>.“<br />

Wenn <strong>Sie</strong> beispielsweise <strong>ein</strong>er Bewegung oder <strong>ein</strong>er religiösen<br />

Gruppierung angehören und für diese Sache <strong>ein</strong>en gewissen<br />

Fanatismus entwickeln, sich von Ihren Freunden, der Gesellschaft und<br />

allen sozialen Aktivitäten abschneiden, geraten <strong>Sie</strong> in <strong>ein</strong><br />

Ungleichgewicht, <strong>Sie</strong> fühlen sich gehemmt und frustriert. Die Natur<br />

verlangt nach Balance. Beschäftigen <strong>Sie</strong> sich ausschließlich mit<br />

weltlichen Dingen und mit Besitztümern, dann entwickeln <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong>en<br />

Hunger nach innerem Frieden, nach Harmonie, Liebe, Freude oder<br />

vollkommener Gesundheit. <strong>Sie</strong> werden feststellen, dass <strong>Sie</strong> nichts<br />

davon k<strong>auf</strong>en können. <strong>Sie</strong> können durchaus <strong>ein</strong> Vermögen anhäufen<br />

oder Millionen verdienen – das ist weder schlecht noch böse. Die Liebe<br />

zum Geld unter Ausschluss aller anderen Dinge führt zu Frust,<br />

Enttäuschung und Ernüchterung. In dieser Hinsicht ist es tatsächlich<br />

die Wurzel Ihres persönlichen Übels.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> Geld zu Ihrem <strong>ein</strong>zigen Lebensinhalt erklären, dann <strong>haben</strong><br />

<strong>Sie</strong> schlicht und <strong>ein</strong>fach <strong>ein</strong>e Fehlentscheidung getroffen. <strong>Sie</strong> dachten<br />

vielleicht, es sei das Einzige, was <strong>Sie</strong> je wollten. Nach vergeblichen<br />

Mühen sind <strong>Sie</strong> jedoch zu der Einsicht gekommen, dass <strong>Sie</strong> nicht nur<br />

Geld brauchen. Wonach <strong>Sie</strong> sich eigentlich sehnen, ist der rechte Platz


im Leben, innerer Friede und Fülle. <strong>Sie</strong> können <strong>ein</strong>e Million besitzen<br />

oder auch mehrere Millionen und darüber hinaus inneren Frieden,<br />

Harmonie, vollkommene Gesundheit und göttliche<br />

Selbstverwirklichung finden.<br />

Jeder wünscht sich genügend Geld, und zwar nicht nur genug, um<br />

gerade so über die Runden zu kommen. Wir wollen die Fülle und noch<br />

<strong>ein</strong> bisschen mehr als Reserve. Und das steht uns zu. Unsere<br />

Bedürfnisse, unsere Wünsche und unser Drang nach Essen, Kleidung,<br />

Häusern, besseren Transportmitteln, Selbstverwirklichung,<br />

Nachwuchs und Fülle sind uns von Gott gegeben, sie sind göttlich und<br />

gut. Wir aber lenken diesen Drang, diese Wünsche und Bedürfnisse<br />

manchmal in die falsche Richtung, und dann ziehen sie negative<br />

Erlebnisse nach sich.<br />

Der Mensch an sich ist nicht schlecht. An Ihnen ist nichts Schlechtes.<br />

Es ist Gott, die Universelle Weisheit oder das Leben selbst, das durch<br />

<strong>Sie</strong> Ausdruck finden will.<br />

Ein Beispiel: Ein Junge möchte an <strong>ein</strong>er Hochschule studieren, aber<br />

er hat nicht genug Geld. Er sieht, wie andere Jungen aus s<strong>ein</strong>er<br />

Nachbarschaft <strong>auf</strong> die Universität gehen, und s<strong>ein</strong> Wunsch verstärkt<br />

sich. Er sagt sich: „Ich möchte auch <strong>ein</strong>e gute Ausbildung.“ Ein solcher<br />

Junge lässt sich vielleicht hinreißen, zu stehlen oder Geld zu<br />

unterschlagen, um studieren zu können. Der Wunsch, <strong>ein</strong> Studium zu<br />

absolvieren, ist im Grunde ja <strong>ein</strong> guter Wunsch; der Junge lenkte<br />

diesen Wunsch mit s<strong>ein</strong>em destruktiven Verhalten allerdings in <strong>ein</strong>e<br />

falsche Richtung und brach damit die Gesetze der Gesellschaft, das<br />

kosmische Gesetz der Harmonie bzw. die Goldene Regel. Folglich<br />

steckt er in ziemlichen Schwierigkeiten.<br />

Wäre sich dieser Junge der Gesetze des Geistes und s<strong>ein</strong>er eigenen<br />

un<strong>ein</strong>geschränkten Möglichkeiten bewusst, indem er s<strong>ein</strong>e geistigen<br />

Fähigkeiten nutzt, um <strong>auf</strong> die Universität zu gehen, dann wäre er jetzt<br />

frei und müsste nicht im Gefängnis sitzen. Wer aber hat ihn ins<br />

Gefängnis gebracht? Er selbst ist es gewesen. Die Polizisten, die ihn ins<br />

Gefängnis sperrten, führten lediglich die von Menschen gemachten<br />

Gesetze aus, die der Junge gebrochen hatte. Zuvor aber sperrte er sich<br />

in s<strong>ein</strong>em Geist <strong>ein</strong>, indem er andere bestahl und damit Schaden<br />

zufügte. Dar<strong>auf</strong> folgten Angst und Schuldgefühle – <strong>ein</strong> Gefängnis des<br />

Geistes, dem <strong>ein</strong> Gefängnis aus Mauern folgen musste.<br />

Geld ist <strong>ein</strong> Symbol für den Überfluss, die Schönheit, kultivierte<br />

Lebensart und die Fülle Gottes. Wir sollten es weise, vernünftig und<br />

konstruktiv verwenden, damit es der Menschheit <strong>auf</strong> vielerlei Weise


<strong>ein</strong> Segen s<strong>ein</strong> kann. Es ist nicht mehr als <strong>ein</strong> Symbol für die<br />

wirtschaftliche Gesundheit <strong>ein</strong>er Nation. Solange Ihr Blut ungehindert<br />

zirkulieren kann, sind <strong>Sie</strong> gesund. Solange in Ihrem Leben Geld frei<br />

zirkulieren kann, sind <strong>Sie</strong> wirtschaftlich gesund. Wenn die Menschen<br />

anfangen, Geld zu horten, es in Blechdosen <strong>auf</strong>zubewahren und Angst<br />

davor <strong>haben</strong>, es zu verlieren, dann ist das wirtschaftlich ungesund.<br />

Die Weltwirtschaftskrise von 1929 löste <strong>ein</strong>e psychologische Panik aus;<br />

Angst bemächtigte sich der Menschen in aller Welt – <strong>ein</strong>e Art von<br />

bösem hypnotischen Zauber. <strong>Sie</strong> leben in <strong>ein</strong>er subjektiven wie auch<br />

objektiven Welt. <strong>Sie</strong> dürfen die seelische Nahrung in Ihrem Leben<br />

k<strong>ein</strong>esfalls vergessen: innerer Frieden, Liebe, Schönheit, Harmonie,<br />

Freude und Lachen.<br />

Das Wissen um die geistige Kraft ebnet den Weg zur Königlichen<br />

Straße, die zu Reichtum jeglicher Art führt, gleich ob Ihr Wunsch<br />

seelischer, geistiger oder materieller Natur ist. Wer die Gesetze des<br />

Geistes bzw. das geistige Prinzip studiert, gelangt zu der festen<br />

Überzeugung, dass er unabhängig von der wirtschaftlichen Lage,<br />

Börsenschwankungen, Flauten, Streiks, Kriegen oder anderen<br />

Bedingungen und Umständen stets bestens versorgt s<strong>ein</strong> wird, in<br />

welcher Form das Geld auch kommen mag. Ein solcher Mensch ruht in<br />

<strong>ein</strong>em <strong>Wohlstand</strong>sbewussts<strong>ein</strong>. Er hat es geschafft, s<strong>ein</strong>en Geist davon<br />

zu überzeugen, dass in s<strong>ein</strong>em Leben immer reichlich Geld fließt und<br />

er stets <strong>ein</strong>en Göttlichen Überschuss verbuchen kann. Selbst wenn<br />

morgen <strong>ein</strong> Krieg ausbräche und alles Geld plötzlich wertlos wäre, wie<br />

nach dem Ersten Weltkrieg, würde er dennoch <strong>Wohlstand</strong> anziehen<br />

und wäre immer bestens versorgt, ganz gleich, wie <strong>ein</strong>e neue Währung<br />

aussähe.<br />

<strong>Wohlstand</strong> ist <strong>ein</strong> Bewussts<strong>ein</strong>szustand; der Geist ist dar<strong>auf</strong><br />

konditioniert, dass die Göttliche Versorgung stets gewährleistet bleibt.<br />

Ein wissenschaftlich denkender Mensch würde Geld mit den Gezeiten<br />

vergleichen: Es geht in die Welt hinaus, aber es kommt immer wieder<br />

zurück. Auf die Gezeiten ist ebenso Verlass wie dar<strong>auf</strong>, dass wir stets<br />

bestens versorgt sind, wenn wir nur <strong>auf</strong> jene unermüdliche, konstante,<br />

unsterbliche Präsenz vertrauen, die allgegenwärtig und unablässig<br />

fließt. Wer also versteht, wie das Unterbewussts<strong>ein</strong> funktioniert, wird<br />

sich nie und nimmer um die wirtschaftliche Lage sorgen, er fürchtet<br />

weder die Panik an den Börsen, noch <strong>ein</strong>e Geldentwertung oder<br />

Inflation, denn er ruht in dem Bewussts<strong>ein</strong>, dass Gott uns immer alles<br />

bereitstellt, was wir brauchen. Ein solcher Mensch ist stets durch <strong>ein</strong>e<br />

alles überschauende Präsenz versorgt und behütet. „Sehet die Vögel


unter dem Himmel an: <strong>Sie</strong> säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln<br />

nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch.<br />

Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?“<br />

Wenn <strong>Sie</strong> bewusst mit der Göttlichen Präsenz in Kommunikation<br />

treten, wenn <strong>Sie</strong> überzeugt davon sind und Anspruch dar<strong>auf</strong> erheben,<br />

von ihr geführt und geleitet zu werden <strong>auf</strong> all Ihren Wegen, dass sie<br />

das Licht <strong>auf</strong> Ihrem Weg ist, dann wird Ihnen göttlicher <strong>Wohlstand</strong><br />

zuteil, wie <strong>Sie</strong> es selbst in Ihren kühnsten Träumen nicht zu hoffen<br />

wagten.<br />

Eine <strong>ein</strong>fache Möglichkeit, um Ihrem Unterbewussts<strong>ein</strong> die<br />

Vorstellung von konstanter Versorgung bzw. <strong>Wohlstand</strong> <strong>ein</strong>zuprägen:<br />

Bringen <strong>Sie</strong> die Mühlräder Ihres Geistes zum Stillstand. Entspannen<br />

<strong>Sie</strong> sich! Lassen <strong>Sie</strong> los! Lassen <strong>Sie</strong> Ihr Denken ruhen. Versetzen <strong>Sie</strong><br />

sich in <strong>ein</strong>en schläfrigen, dämmernden, meditativen<br />

Bewussts<strong>ein</strong>szustand; dadurch verringert sich der zu leistende<br />

Aufwand <strong>auf</strong> <strong>ein</strong> Minimum. In diesem stillen, entspannten, passiven<br />

Zustand denken <strong>Sie</strong> über die folgenden schlichten Wahrheiten nach:<br />

Fragen <strong>Sie</strong> sich, woher die Gedanken kommen. Woher kommt<br />

Reichtum? Woher kommen <strong>Sie</strong> selbst? Woher kommen Ihr Gehirn und<br />

Ihr Geist? Das führt <strong>Sie</strong> zurück zu jener Einen Quelle.<br />

Jetzt <strong>haben</strong> <strong>Sie</strong> sich <strong>ein</strong>e geistige Arbeitsgrundlage geschaffen. Nun<br />

wird Ihnen der Gedanke, dass Reichtum <strong>ein</strong> Bewussts<strong>ein</strong>szustand ist,<br />

nicht mehr wie <strong>ein</strong>e Beleidigung Ihrer Intelligenz vorkommen.<br />

Nehmen <strong>Sie</strong> sich den folgenden kurzen Satz zu Herzen und<br />

wiederholen <strong>Sie</strong> ihn ganz langsam drei bis vier Mal täglich vier oder<br />

fünf Minuten lang im Stillen, vor allem kurz vor dem Schlafengehen:<br />

„Geld zirkuliert bis in alle Ewigkeit frei in m<strong>ein</strong>em Leben, und ich<br />

werde stets <strong>ein</strong>en Göttlichen Überschuss verbuchen können.“ Wenn<br />

<strong>Sie</strong> das regelmäßig und systematisch fortführen, wird die Vorstellung<br />

von Reichtum in die tieferen Schichten Ihres Geistes vordringen, und<br />

<strong>Sie</strong> werden <strong>ein</strong> <strong>Wohlstand</strong>sbewussts<strong>ein</strong> entwickeln. Ein<br />

<strong>Wohlstand</strong>sbewussts<strong>ein</strong> entsteht allerdings nicht durch stumpfes,<br />

mechanisches Wiederholen dieses Satzes. <strong>Sie</strong> müssen die Wahrheit<br />

dieser Affirmation auch zu fühlen beginnen. <strong>Sie</strong> wissen, was <strong>Sie</strong> da tun<br />

und warum <strong>Sie</strong> es tun. <strong>Sie</strong> wissen, dass Ihr innerstes Selbst<br />

empfänglich ist für das, was <strong>Sie</strong> ganz bewusst als Wahrheit<br />

anerkennen.<br />

Zu Anfang erzielen Menschen, die in finanziellen Schwierigkeiten<br />

stecken, nicht die erwünschten Ergebnisse, wenn sie Affirmationen<br />

verwenden wie „Ich bin reich“, „Ich bin wohl<strong>haben</strong>d“, „Ich bin


erfolgreich“. Derartige Aussagen könnten ihre Situation sogar noch<br />

verschlimmern. Der Grund dafür liegt im Unterbewussts<strong>ein</strong>, das<br />

lediglich den dominanteren von zwei Gedanken oder das dominantere<br />

von zwei Gefühlen akzeptiert. Wenn <strong>ein</strong>e Person also sagt „Ich bin<br />

reich“, obwohl sie vorrangig <strong>ein</strong> Gefühl des Mangels empfindet, dann<br />

erhebt sich <strong>ein</strong>e Stimme in ihrem Inneren, die sagt: „N<strong>ein</strong>, du bist<br />

überhaupt nicht reich, du bist pleite.“ Das Gefühl des Mangels<br />

dominiert, darum wird jede anders lautende Affirmation ebenfalls <strong>ein</strong><br />

Mangelgefühl hervorrufen, wodurch nur noch größerer Mangel<br />

entsteht. Um das zu überwinden, sollten Anfänger zunächst nur<br />

Affirmationen verwenden, die das Bewussts<strong>ein</strong> und das<br />

Unterbewussts<strong>ein</strong> wirklich akzeptieren können; dann entsteht auch<br />

k<strong>ein</strong> Widerspruch. Unser Unterbewussts<strong>ein</strong> nimmt unsere Ansichten,<br />

Gefühle, Überzeugungen und das, was wir im Bewussts<strong>ein</strong> als wahr<br />

empfinden, als gegeben hin.<br />

Man könnte sich die Mitarbeit des eigenen Unterbewussts<strong>ein</strong>s zum<br />

Beispiel sichern, indem man sagt:<br />

„Ich bin jeden Tag <strong>ein</strong> wenig erfolgreicher.“<br />

„Jeden Tag wachse ich an <strong>Wohlstand</strong> und Weisheit.“<br />

„Jeden Tag vervielfacht sich m<strong>ein</strong> Reichtum.“<br />

„Mir geht es finanziell immer besser, ich wachse und mache<br />

Fortschritte.“<br />

Diese und ähnliche Aussagen würden k<strong>ein</strong>en Konflikt mit dem<br />

Verstand verursachen.<br />

Wenn <strong>ein</strong> Schuhverkäufer beispielsweise nur wenig Geld in s<strong>ein</strong>er<br />

Börse hat, dann sollte es ihm leicht fallen, zu behaupten, morgen hätte<br />

er mehr Geld in der Börse. Wenn er am nächsten Tag dann <strong>ein</strong> Paar<br />

Schuhe verk<strong>auf</strong>t, erhebt sich in s<strong>ein</strong>em Inneren k<strong>ein</strong>e Stimme dagegen,<br />

dass s<strong>ein</strong> Umsatz steigt. Er könnte dafür <strong>ein</strong>e der folgenden<br />

Affirmationen verwenden: „Jeden Tag steigen m<strong>ein</strong>e Umsätze.“ „Ich<br />

komme immer besser voran und mache Fortschritte.“ Diese Sätze sind<br />

psychologisch <strong>ein</strong>wandfrei und für den Verstand rundherum<br />

akzeptabel und bringen die erwünschten Resultate hervor.<br />

Menschen, die aus der Stille ihres Geistes, dem Wissen und dem<br />

Gefühl heraus bereits sagen können: „Ich bin wohl<strong>haben</strong>d“, „Ich bin<br />

erfolgreich“, „Ich bin reich“, erzielen ebenfalls hervorragende<br />

Ergebnisse. Wie aber ist das möglich? Wenn sie denken, fühlen oder<br />

sagen „Ich bin reich“, dann m<strong>ein</strong>en sie damit, dass Gott


un<strong>ein</strong>geschränkte Versorgung oder Unerschöpflicher Reichtum ist,<br />

und was <strong>auf</strong> Gott zutrifft, das trifft gleichermaßen <strong>auf</strong> sie selbst zu.<br />

Wenn sie sagen „Ich bin reich“, dann wissen sie, dass Gott <strong>ein</strong>e<br />

Unerschöpfliche Schatzkammer ist und was für Gott gilt, gilt folglich<br />

auch für sie selbst, denn Gott ruht in ihnen.<br />

Viele Menschen erzielen fantastische Ergebnisse, indem sie sich drei<br />

abstrakten Gedanken widmen: Gesundheit, <strong>Wohlstand</strong> und Erfolg.<br />

Gesundheit ist <strong>ein</strong>e göttliche Realität oder <strong>ein</strong>e Eigenschaft Gottes.<br />

Auch der <strong>Wohlstand</strong> kommt von Gott, er ist ewig und unerschöpflich.<br />

Der Erfolg kommt von Gott; Gott ist immer erfolgreich in all s<strong>ein</strong>em<br />

Tun.<br />

Doch wie erzielen diese Menschen nun eigentlich solch erstaunliche<br />

Ergebnisse? Wenn sie morgens vorm Spiegel stehen und sich rasieren,<br />

dann wiederholen sie dabei fünf bis zehn Minuten lang: „Gesundheit,<br />

<strong>Wohlstand</strong> und Erfolg.“ <strong>Sie</strong> sagen nicht „Ich bin gesund“ oder „Ich bin<br />

erfolgreich“; sie erschaffen k<strong>ein</strong>en Widerstand im Geiste. <strong>Sie</strong> sind<br />

ruhig und entspannt, dadurch ist ihr Geist empfänglich und passiv. In<br />

diesem Zustand wiederholen sie diese drei Worte, die erstaunliche<br />

Resultate nach sich ziehen. Dabei tun sie nichts weiter, als sich mit<br />

Wahrheiten zu identifizieren, die ewig, unveränderlich und zeitlos<br />

sind.<br />

Auch <strong>Sie</strong> können <strong>ein</strong> <strong>Wohlstand</strong>sbewussts<strong>ein</strong> entwickeln. Setzen <strong>Sie</strong><br />

die in diesem Buch formulierten und ausgearbeiteten Prinzipien in die<br />

Tat um und die Wüste in Ihrem Inneren wird erblühen wie <strong>ein</strong>e Rose.<br />

Vor vielen Jahren habe ich in Australien mit <strong>ein</strong>em jungen Mann<br />

gearbeitet, der Chirurg werden wollte, aber überhaupt k<strong>ein</strong> Geld besaß.<br />

Auch <strong>ein</strong>en Schulabschluss hatte er nicht gemacht. S<strong>ein</strong>en<br />

Lebensunterhalt bestritt er, indem er in Arztpraxen sauber machte,<br />

Fenster putzte und alle möglichen Gelegenheitsarbeiten übernahm. Er<br />

erzählte mir, dass er jeden Abend, wenn er zu Bett ging, <strong>ein</strong>e ärztliche<br />

Zulassung vor sich an <strong>ein</strong>er Wand hängen sah, <strong>auf</strong> der in großen, fetten<br />

Buchstaben s<strong>ein</strong> Name geschrieben stand. In den Arztpraxen, in denen<br />

er arbeitete, putzte und polierte er jeden Tag solche gerahmten<br />

Diplome, darum fiel es ihm nicht schwer, sich <strong>ein</strong> Diplom im Geiste<br />

<strong>ein</strong>zuprägen und es dort weiterzuentwickeln. Ich weiß nicht, wie lange<br />

er diese Visualisierungsübung fortführte, aber <strong>ein</strong> paar Monate<br />

müssen es wohl gewesen s<strong>ein</strong>.<br />

S<strong>ein</strong>er Beharrlichkeit folgten schließlich auch entsprechende<br />

Ergebnisse. Einer der Ärzte fand Gefallen an diesem jungen Mann.<br />

Nachdem er ihm beigebracht hatte, wie man Instrumente sterilisiert,


Injektionen setzt und diverse andere Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreift,<br />

ernannte er ihn zum medizinisch-technischen Assistenten in s<strong>ein</strong>er<br />

Praxis. Jener Arzt schickte ihn <strong>auf</strong> eigene Kosten zur Schule und später<br />

auch <strong>auf</strong> die Universität.<br />

Heute ist dieser Mann <strong>ein</strong> berühmter Arzt und lebt in Montreal,<br />

Kanada. Er hatte <strong>ein</strong>en Traum! Ein deutliches Bild vor s<strong>ein</strong>em<br />

geistigen Auge! S<strong>ein</strong> <strong>Wohlstand</strong> war in s<strong>ein</strong>em Geist.<br />

<strong>Wohlstand</strong> ist Ihr Gedanke, Ihr Wunsch, Ihr Talent, Ihre Freude am<br />

Dienen, Ihr Beitrag zum Wohle der Menschheit, Ihre Fähigkeit, der<br />

Gesellschaft von Nutzen zu s<strong>ein</strong>, und Ihre Liebe zur Menschheit im<br />

Allgem<strong>ein</strong>en.<br />

Dieser junge Mann bediente sich völlig unbewusst <strong>ein</strong>er großartigen<br />

Gesetzmäßigkeit. Thomas Troward (englischer Autor, der die<br />

Neugeist-Bewegung maßgeblich be<strong>ein</strong>flusste; Anm. des Verlags) sagt:<br />

„Wenn <strong>Sie</strong> das Ziel deutlich vor Augen <strong>haben</strong>, dann ziehen <strong>Sie</strong> auch die<br />

Mittel zur Verwirklichung dieses Zieles an.“ Ziel dieses Jungen war es,<br />

Arzt zu werden. Die Vorstellung, schon jetzt <strong>ein</strong> Arzt zu s<strong>ein</strong>, sich<br />

selbst als solcher zu sehen und das als Realität zu spüren, mit diesem<br />

Gedanken zu leben, ihn zu stärken, zu nähren und zu lieben, bis die<br />

bildliche Vorstellung davon bis ins Unterbewussts<strong>ein</strong> vordringt, all<br />

dies wurde für den Jungen zu <strong>ein</strong>er Überzeugung und ebnete<br />

schließlich den Weg zur Erfüllung s<strong>ein</strong>er Träume.<br />

Ebenso gut hätte er sagen können: „Ich habe k<strong>ein</strong>e Ausbildung.“<br />

„Ich kenne nicht die richtigen Leute.“ „Ich bin zu alt, um jetzt noch<br />

<strong>ein</strong>mal zur Schule zu gehen.“ „Ich habe k<strong>ein</strong> Geld, es würde Jahre<br />

dauern, und ich bin nicht intelligent genug.“ Er hätte schon verloren<br />

gehabt, noch ehe er überhaupt angefangen hätte. S<strong>ein</strong> <strong>Wohlstand</strong><br />

äußerte sich darin, dass er es verstand, die geistige Macht in s<strong>ein</strong>em<br />

Innern zu nutzen, die s<strong>ein</strong>en Vorstellungen schließlich Gestalt verlieh.<br />

Wie und <strong>auf</strong> welche Weise unsere Gebete erhört werden, bleibt uns<br />

meist verborgen; allerdings können wir hin und wieder intuitiv <strong>ein</strong>en<br />

Teil des Prozesses erfassen. „M<strong>ein</strong>e Wege sind unergründlich.“ Die<br />

Wege bleiben unerkannt. Das Einzige, was der Mensch wirklich tun<br />

muss, ist, das Resultat vor sich zu sehen und es im Geiste als gegeben<br />

hinzunehmen, während er dessen Verwirklichung s<strong>ein</strong>er inneren<br />

Weisheit anvertraut.<br />

Viele Menschen fragen sich: „Was tue ich, nachdem ich über das<br />

Resultat meditiert und m<strong>ein</strong>en Wunsch im Bewussts<strong>ein</strong> akzeptiert<br />

habe?“ Die Antwort ist <strong>ein</strong>fach: <strong>Sie</strong> werden ganz automatisch tun, was


immer nötig ist, damit sich Ihr Ideal verwirklichen kann. Das Gesetz<br />

des Unterbewussts<strong>ein</strong>s ist zwingend. Das Gesetz des Lebens besteht in<br />

Aktion und Reaktion. Unser Handeln ist die ganz natürliche Reaktion<br />

<strong>auf</strong> die inneren Bewegungen des Geistes, der Gefühle und der<br />

Überzeugungen.<br />

Vor <strong>ein</strong> paar Monaten stellte ich mir beim Schlafengehen vor, dass ich<br />

<strong>ein</strong>es m<strong>ein</strong>er erfolgreichsten Bücher, Magic of Faith, <strong>auf</strong> Französisch<br />

las. Ich sah vor m<strong>ein</strong>em geistigen Auge, wie dieses Buch in allen<br />

französischsprachigen Nationen <strong>auf</strong> den Markt kommt. Mehrere<br />

Wochen lang wiederholte ich dieses Prozedere Abend für Abend.<br />

Während ich <strong>ein</strong>schlief, hielt ich im Geiste die französische Ausgabe<br />

von Magic of Faith in m<strong>ein</strong>en Händen. Kurz vor Weihnachten<br />

desselben Jahres erhielt ich <strong>ein</strong>en Brief von <strong>ein</strong>em der größten<br />

Verleger in Paris, dem <strong>ein</strong> Vertrag beigefügt war mit der Bitte, ich<br />

möge ihn unterschreiben und ihm damit die Erlaubnis erteilen, in<br />

sämtlichen französischsprachigen Ländern <strong>ein</strong>e französische Ausgabe<br />

von Magic of Faith zu publizieren und zu vertreiben.<br />

Nun fragen <strong>Sie</strong> mich vielleicht, was ich wegen der Veröffentlichung<br />

dieses Buches nach m<strong>ein</strong>em Gebet unternommen habe? M<strong>ein</strong>e<br />

Antwort dar<strong>auf</strong> würde lauten: „Gar nichts!“ M<strong>ein</strong>e innere Weisheit<br />

übernahm das Ruder und sorgte dafür, dass m<strong>ein</strong> Wunsch sich <strong>auf</strong><br />

s<strong>ein</strong>e eigene Weise manifestierte – und es verlief sehr viel besser, als<br />

ich es bewusst je hätte herbeiführen können.<br />

Jede unserer äußeren Bewegungen, Regungen und Handlungen folgt<br />

den inneren Bewegungen des Geistes. Inneres Handeln geht dem<br />

äußeren Handeln stets voraus. Welche Schritte <strong>Sie</strong> unternehmen und<br />

was auch immer <strong>Sie</strong> objektiv zu tun sch<strong>ein</strong>en, alles folgt stets <strong>ein</strong>em<br />

Muster, das <strong>Sie</strong> zwangsläufig erfüllen müssen.<br />

Indem <strong>Sie</strong> das Ergebnis akzeptieren, öffnen <strong>Sie</strong> die Tür für die Mittel<br />

und Wege, es zu realisieren. Überzeugen <strong>Sie</strong> sich davon, dass <strong>Sie</strong> das<br />

Ergebnis bereits erreicht <strong>haben</strong>, dann werden <strong>Sie</strong> es auch bekommen.<br />

Wir müssen <strong>auf</strong>hören, das Gute zu verleugnen. Wir müssen<br />

erkennen, dass es <strong>ein</strong>zig und all<strong>ein</strong> unsere geistige Einstellung ist bzw.<br />

unsere Art, Gott, das Leben und die Welt im Allgem<strong>ein</strong>en zu<br />

betrachten, die uns von dem Reichtum trennt, der uns ständig umgibt.<br />

Überzeugen <strong>Sie</strong> sich von der positiven Annahme, dass es k<strong>ein</strong>en Grund<br />

gibt, weshalb <strong>Sie</strong> nicht <strong>haben</strong>, s<strong>ein</strong> oder tun sollten, was auch immer<br />

<strong>Sie</strong> durch die großen Gesetze Gottes erreichen wollen, und handeln <strong>Sie</strong><br />

danach.


Ihr Wissen um die Funktionsweise Ihres Geistes ist Ihr Retter und<br />

Erlöser. Gedanken und Gefühle sind Ihr Schicksal. Kraft Ihres<br />

Bewussts<strong>ein</strong>s besitzen <strong>Sie</strong> alles, was <strong>Sie</strong> brauchen. Ein<br />

Gesundheitsbewussts<strong>ein</strong> bringt Gesundheit hervor; <strong>ein</strong><br />

<strong>Wohlstand</strong>sbewussts<strong>ein</strong> bringt <strong>Wohlstand</strong> hervor. Manchmal sch<strong>ein</strong>t<br />

die Welt Ihnen das, worum <strong>Sie</strong> bitten, verweigern oder sich dem<br />

entgegenstellen zu wollen. Manchmal halten Ihre Sinne <strong>Sie</strong> zum<br />

Narren und verspotten <strong>Sie</strong>.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong>em Freund erzählen, dass <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong> neues Geschäft eröffnen<br />

wollen, dann zählt er Ihnen womöglich sämtliche Gründe dafür <strong>auf</strong>,<br />

weshalb <strong>Sie</strong> zum Scheitern verurteilt sind. Sollten <strong>Sie</strong> für diesen<br />

hypnotischen Zauber empfänglich s<strong>ein</strong>, dann gelingt es ihm vielleicht,<br />

Ihrem Geist die Angst vor dem Scheitern <strong>ein</strong>zuflößen. Wenn <strong>Sie</strong> sich<br />

die geistige Macht bewusst machen, die ganzheitlich und unteilbar ist<br />

und unmittelbar <strong>auf</strong> Ihre Gedanken reagiert, dann werden <strong>Sie</strong> die<br />

Dunkelheit und die Ignoranz der Welt abwehren können und wissen,<br />

dass <strong>Sie</strong> die Mittel, die Macht und das Wissen, das für Ihren Erfolg<br />

nötig ist, bereits besitzen.<br />

Wollen <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> der Königlichen Straße zum Reichtum wandeln, dürfen<br />

<strong>Sie</strong> anderen weder Hindernisse und Hürden in den Weg stellen, noch<br />

dürfen <strong>Sie</strong> ihnen gegenüber Eifersucht oder Neid <strong>auf</strong>kommen lassen.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> diese negativen Empfindungen gewähren lassen, verletzen<br />

<strong>Sie</strong> nur sich selbst, denn letztlich denken und fühlen <strong>Sie</strong> diese Dinge<br />

selbst. „Den Rat“, sagte Phineas Parkhurst Quimby (1802-1866,<br />

Vertreter der Neugeist-Bewegung und des ‚Positiven Denkens’, Anm.<br />

des Verlags), „den man anderen gibt, befolgt man selbst.“ Dies ist der<br />

Grund, weshalb die Goldene Regel <strong>ein</strong> kosmisches, <strong>ein</strong> Göttliches<br />

Gesetz ist.<br />

Mit großer Sicherheit <strong>haben</strong> <strong>Sie</strong> schon <strong>ein</strong>mal jemanden sagen hören:<br />

„Der Kerl ist <strong>ein</strong> Gauner.“ „Das ist <strong>ein</strong> Ganove.“ „Der verschafft sich<br />

s<strong>ein</strong> Geld <strong>auf</strong> unehrliche Weise.“ „Das ist <strong>ein</strong> Fälscher.“ „Den kannte<br />

ich noch, da hatte er gar nichts.“ „Der ist unehrlich, <strong>ein</strong> Dieb und <strong>ein</strong><br />

Schwindler.“ Schaut man sich <strong>ein</strong>en Menschen, der solche Reden<br />

führt, <strong>ein</strong>mal genauer an, dann wird man feststellen, dass er selbst oft<br />

<strong>ein</strong> Gefühl des Mangels empfindet oder mit finanziellen oder<br />

gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Vielleicht klettern s<strong>ein</strong>e<br />

früheren Studienkollegen <strong>auf</strong> der Erfolgsleiter schneller nach oben als<br />

er und <strong>haben</strong> ihn übertroffen. Nun ist er verbittert und neidet ihnen<br />

ihren Erfolg. Und meist ist genau diese Missgunst die Ursache s<strong>ein</strong>es<br />

eigenen Misserfolgs. Die negative Einstellung zu s<strong>ein</strong>en früheren


Freunden und deren <strong>Wohlstand</strong> versperrt ihm den Weg zu dem<br />

Reichtum, den er sich für sich selbst wünscht. Er verdammt die Dinge,<br />

um die er eigentlich bittet. Er betet <strong>auf</strong> zweierlei Weise. Einerseits sagt<br />

er „Gott überschüttet mich mit Reichtümern“, um mit dem nächsten<br />

Atemzug, ob nun stillschweigend oder hörbar, zu sagen: „Ich<br />

missgönne dem anderen s<strong>ein</strong>en Reichtum.“ <strong>Sie</strong> sollten immer ganz<br />

besonders dar<strong>auf</strong> achten, sich mit Ihren Mitmenschen und an deren<br />

Reichtum und Erfolg zu freuen. Damit freuen <strong>Sie</strong> sich auch an sich<br />

selbst und werden ebenfalls erfolgreich s<strong>ein</strong>.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> zur Bank gehen und dort beobachten, wie Ihr Konkurrent<br />

von gegenüber zwanzig Mal mehr <strong>ein</strong>zahlt als <strong>Sie</strong>, dann erfreuen <strong>Sie</strong><br />

sich daran, dass Gottes Fülle sich hier durch <strong>ein</strong>en s<strong>ein</strong>er Söhne<br />

offenbart. Damit lobpreisen und verherrlichen <strong>Sie</strong> auch das, wofür <strong>Sie</strong><br />

selbst beten. Das, was <strong>Sie</strong> preisen, das mehren <strong>Sie</strong> auch. Was <strong>Sie</strong><br />

verdammen, das verbannen <strong>Sie</strong> aus Ihrem Leben.<br />

Falls <strong>Sie</strong> in <strong>ein</strong>em großen Unternehmen arbeiten und insgeheim<br />

denken, <strong>Sie</strong> seien sowohl unterbezahlt wie unterbewertet und<br />

verdienten eigentlich mehr Anerkennung und <strong>ein</strong> höheres Gehalt,<br />

dann <strong>haben</strong> <strong>Sie</strong> sich innerlich bereits von Ihrem Arbeitgeber gelöst. <strong>Sie</strong><br />

lösen damit <strong>ein</strong>en gesetzmäßigen Prozess aus, und <strong>ein</strong>es Tages wird<br />

Ihr Chef zu Ihnen sagen: „Wir müssen <strong>Sie</strong> leider entlassen.“ Im Grunde<br />

genommen <strong>haben</strong> aber <strong>Sie</strong> selbst sich entlassen! Ihr Vorgesetzter war<br />

lediglich das Werkzeug Ihrer eigenen negativen Einstellung. Mit<br />

anderen Worten: Er hielt Ihnen nur das vor Augen, was <strong>Sie</strong> für sich als<br />

gegeben annahmen. Eben das bewirkt das Gesetz von Aktion und<br />

Reaktion. Der erste Anstoß ging von Ihren eigenen Gedanken aus; Ihre<br />

Umgebung reagierte nur dar<strong>auf</strong> und bestätigte sie.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> das lesen, denken <strong>Sie</strong> möglicherweise an jemanden, der zu<br />

s<strong>ein</strong>em Geld kam, indem er andere ausnutzte, sie betrog, ihnen zu<br />

unseriösen Investitionen riet etc. Die Antwort dar<strong>auf</strong> ist ganz<br />

offensichtlich, denn wenn wir andere berauben, täuschen oder<br />

betrügen, dann tun wir das auch mit uns selbst. Tatsächlich verletzen<br />

und berauben wir uns in <strong>ein</strong>em solchen Fall selbst. Der Ursprung<br />

dieser Misere liegt in unserem Gefühl des Mangels, das wiederum<br />

<strong>ein</strong>en Verlust nach sich zieht, der sich <strong>auf</strong> unterschiedlichste Weise<br />

äußern kann: als Verlust der Gesundheit, des Ansehens, des inneren<br />

Friedens, der gesellschaftlichen Stellung, in Form <strong>ein</strong>er privaten oder<br />

geschäftlichen Krise. Er offenbart sich nicht unbedingt als Geldverlust.<br />

Es wäre kurzsichtig, anzunehmen, der Verlust träfe uns immer nur in<br />

finanzieller Hinsicht.


Ist es nicht wunderbar, wenn <strong>Sie</strong> abends den Kopf <strong>auf</strong> Ihr Kissen<br />

betten und spüren, dass <strong>Sie</strong> mit der ganzen Welt im Frieden sind und<br />

Ihr Herz von Wohlwollen für alle Wesen überströmt? Es gibt <strong>ein</strong> paar<br />

Menschen, die ihren Reichtum <strong>auf</strong> die falsche Weise mehrten, indem<br />

sie andere mit Füßen getreten, getrickst, betrogen und schikaniert<br />

<strong>haben</strong>. Was aber ist der Preis dafür? Manchmal besteht der Preis<br />

darin, dass sie an körperlichen oder psychischen Krankheiten, an<br />

Schuldkomplexen, Schlafstörungen oder verborgenen Ängsten leiden.<br />

Einmal sagte <strong>ein</strong> Mann zu mir: „Ja, ich bin über andere rücksichtslos<br />

hinweggetrampelt. Ich habe bekommen, was ich wollte, aber ich<br />

bekam auch Krebs.“ Er hatte erkannt, dass er s<strong>ein</strong>en <strong>Wohlstand</strong> <strong>auf</strong> die<br />

falsche Weise erlangt hatte.<br />

Man kann allerdings auch reich und wohl<strong>haben</strong>d werden, ohne<br />

irgendwem zu schaden. Viele Menschen betreiben kontinuierlichen<br />

Raubbau an sich selbst, sie bestehlen sich ihres inneren Friedens, ihrer<br />

Gesundheit, ihrer Freude, ihrer Inspiration, ihres Glückes und des<br />

Lachens Gottes. <strong>Sie</strong> behaupten vielleicht, sie hätten noch nie<br />

gestohlen, aber stimmt das wirklich? Immer, wenn wir <strong>ein</strong>en Groll<br />

hegen oder <strong>auf</strong> den Reichtum und den Erfolg <strong>ein</strong>es anderen Menschen<br />

eifersüchtig oder neidisch sind, bestehlen wir uns selbst. Das sind die<br />

Diebe und Räuber, die Jesus aus dem Tempel jagte. Und genauso<br />

müssen auch <strong>Sie</strong> sie mit Bestimmtheit und in aller Schärfe aus Ihrem<br />

Denken verbannen. Lassen <strong>Sie</strong> nicht zu, dass sie sich in Ihrem Geist<br />

<strong>ein</strong>nisten. Trennen <strong>Sie</strong> ihnen mit dem Feuer des rechten Denkens und<br />

Fühlens die Köpfe ab.<br />

Ich erinnere mich, wie ich in den Anfangstagen des Krieges in der<br />

Zeitung las, wie <strong>ein</strong>e Frau in Brooklyn, New York, von Laden zu Laden<br />

ging und sämtlichen Kaffee <strong>auf</strong>k<strong>auf</strong>te. <strong>Sie</strong> wusste, dass der Kaffee<br />

rationiert werden würde und war nun von der Angst getrieben, es<br />

könnte vielleicht nicht genug für sie selbst bleiben. <strong>Sie</strong> k<strong>auf</strong>te also, so<br />

viel sie konnte, und lagerte den Kaffee im Keller <strong>ein</strong>. Am selben Abend<br />

ging sie zum Gottesdienst. Als sie nach Hause kam, waren Einbrecher<br />

in ihr Haus <strong>ein</strong>gedrungen, hatten die Tür zerschmettert und nicht nur<br />

den Kaffee, sondern auch Geld, Schmuck, Tafelsilber und andere<br />

Dinge gestohlen.<br />

Die gute Frau sagte, was sie alle sagen: „Warum ist gerade mir das<br />

passiert, wo ich doch in der Kirche war? Ich habe doch noch nie<br />

jemanden bestohlen.“<br />

Aber ist das wahr? Befand sie sich nicht in <strong>ein</strong>em Mangel- und<br />

Angstbewussts<strong>ein</strong>, als sie anfing, den Kaffee zu horten? Ihr Gefühl des


Mangels und ihre Angst davor genügten, dass sie <strong>ein</strong>en Teil ihres<br />

Besitzes verlor. <strong>Sie</strong> musste sich gar nicht erst an <strong>ein</strong>er Kasse vergreifen<br />

oder <strong>ein</strong>e Bank ausrauben – ihre Angst vor dem Mangel zog den<br />

Mangel in ihr Leben.<br />

Genau das ist der Grund dafür, warum so viele Menschen, die von der<br />

Gesellschaft als „gute Bürger“ bezeichnet werden, Verluste erleiden.<br />

Gut sind sie vielleicht im weltlichen Sinne: <strong>Sie</strong> zahlen ihre Steuern, sie<br />

befolgen die Gesetze, gehen regelmäßig zur Wahl und spenden <strong>ein</strong>en<br />

Teil ihres Geldes an Hilfsorganisationen. Doch wenn es um den Besitz,<br />

den Reichtum oder die soziale Stellung anderer Menschen geht, sind<br />

sie ärgerlich. Sobald sie sich auch nur vorstellen könnten, Geld zu<br />

nehmen, wenn gerade k<strong>ein</strong>er hinschaut, ist das <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>deutiges Zeichen<br />

dafür, dass sie sich in <strong>ein</strong>em Bewussts<strong>ein</strong> des Mangels befinden. Es ist<br />

durchaus möglich, dass <strong>ein</strong> Mensch mit <strong>ein</strong>er solchen Haltung<br />

Scharlatane oder Gauner anzieht, die ihn bei irgend<strong>ein</strong>em Geschäft<br />

über den Tisch ziehen.<br />

Noch bevor uns <strong>ein</strong> Dieb ausrauben kann, <strong>haben</strong> wir uns innerlich<br />

längst selbst beraubt. Es gibt immer <strong>ein</strong>en Dieb im Innern, der vor<br />

dem Dieb im Außen da war.<br />

Manchmal <strong>haben</strong> Menschen Schuldkomplexe und machen sich<br />

permanent Selbstvorwürfe. Ich kannte <strong>ein</strong>en solchen Mann. Bei s<strong>ein</strong>er<br />

Arbeit als Kassierer in <strong>ein</strong>er Bank war er absolut ehrlich. Nie hat er<br />

Geld gestohlen; aber er hatte <strong>ein</strong>e heimliche Affäre. Er hielt <strong>ein</strong>e<br />

andere Frau aus und betrog s<strong>ein</strong>e Familie. Er lebte in ständiger Angst<br />

vor Entdeckung, woraus <strong>ein</strong> tiefes Schuldgefühl hervorging. Auf die<br />

Schuld folgte die Angst – Angst bewirkt <strong>ein</strong>e Kontraktion der Muskeln<br />

und Schleimhäute. Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung war die<br />

Folge. Auch Medikamente halfen nur vorübergehend.<br />

Ich klärte diesen Klienten über die Ursache s<strong>ein</strong>er Probleme <strong>auf</strong> und<br />

sagte zu ihm, die Heilung bestünde in der Beendigung s<strong>ein</strong>er Affäre. Er<br />

antwortete mir, das könne er nicht, die andere Frau sei s<strong>ein</strong>e<br />

Seelenverwandte und er hätte bereits versucht, sich von ihr zu lösen.<br />

Die ganze Zeit über verurteilte er sich selbst und machte sich schwere<br />

Vorwürfe.<br />

Eines Tages wurde er von <strong>ein</strong>em Bankbeamten beschuldigt, Geld<br />

unterschlagen zu <strong>haben</strong>. Es sah sehr ernst aus für ihn, denn es gab jede<br />

Menge Indizienbeweise. Er geriet in Panik. Schließlich wurde ihm<br />

bewusst, dass der <strong>ein</strong>zige Grund für diese fälschliche Beschuldigung<br />

darin lag, dass er sich permanent selbst anklagte und verurteilte. Er<br />

erkannte die Funktionsweise s<strong>ein</strong>es Geistes. Als Folge s<strong>ein</strong>er


permanenten Selbstvorwürfe wurde er nun auch im Außen angeklagt.<br />

Er war so schockiert darüber, dass man ihn der Unterschlagung<br />

bezichtigte, dass er die Beziehung zu jener anderen Frau sofort<br />

beendete und um Göttliche Harmonie und um <strong>ein</strong>e Verständigung<br />

zwischen ihm und dem Bankbeamten zu beten begann. Er sagte sich<br />

immer wieder: „Nichts bleibt verborgen, alles wird enthüllt. Der Friede<br />

Gottes wird sich in den Köpfen und Herzen aller Beteiligten<br />

durchsetzen.“<br />

Und die Wahrheit kam ans Licht. Die ganze Geschichte löste sich im<br />

Lichte der Wahrheit ganz von selber <strong>auf</strong>. Man fand heraus, dass <strong>ein</strong><br />

anderer Mann der Schuldige war. Der Bankkassierer erkannte, dass<br />

nur s<strong>ein</strong>e Gebete ihn vor <strong>ein</strong>er Gefängnisstrafe bewahrt hatten.<br />

Das große Gesetz lautet: „Wie du willst, dass andere von dir denken, so<br />

solltest auch du selbst von ihnen denken. Wie du willst, dass andere<br />

für dich empfinden, so solltest auch du selbst für sie empfinden.“<br />

Sagen <strong>Sie</strong> aus tiefstem Herzen heraus: „Ich wünsche jedem Menschen<br />

<strong>auf</strong> Erden, was ich auch für mich selbst wünsche. Darum ist m<strong>ein</strong><br />

<strong>auf</strong>richtiger Herzenswunsch Friede, Liebe, Freude, Fülle und Gottes<br />

Segen allen Menschen <strong>auf</strong> der Welt.“ Erfreuen <strong>Sie</strong> sich an der<br />

Entwicklung, am Vorwärtskommen und am <strong>Wohlstand</strong> aller<br />

Menschen. Was auch immer <strong>Sie</strong> für sich selbst als wahr erachten, das<br />

sollten <strong>Sie</strong> auch für alle anderen Menschen gelten lassen. Versuchen<br />

<strong>Sie</strong> niemals, <strong>ein</strong>en anderen s<strong>ein</strong>er Freude zu berauben. Denn wenn <strong>Sie</strong><br />

das tun, berauben <strong>Sie</strong> nur sich selbst. Wenn der andere gesegnet ist, so<br />

werden auch <strong>Sie</strong> gesegnet s<strong>ein</strong>.<br />

Wird in Ihrer Firma jemand befördert, seien <strong>Sie</strong> froh darüber.<br />

Gratulieren <strong>Sie</strong> ihm, freuen <strong>Sie</strong> sich über s<strong>ein</strong>en Aufstieg und die<br />

Anerkennung, die ihm gezollt wurde. Wenn <strong>Sie</strong> zornig sind oder ihm<br />

die Beförderung missgönnen, degradieren <strong>Sie</strong> damit nur sich selbst.<br />

Versuchen <strong>Sie</strong> nicht, <strong>ein</strong>em anderen Menschen s<strong>ein</strong> von Gott<br />

gegebenes Geburtsrecht <strong>auf</strong> Glück, Erfolg, Fülle und alle guten Dinge<br />

vorzuenthalten.<br />

Jesus hat gesagt: „Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie<br />

weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben<br />

noch stehlen.“ Hass und Missgunst verderben und zerfressen das Herz,<br />

sie zeichnen uns nur mit Narben, verunr<strong>ein</strong>igen und vergiften uns.<br />

Die Schätze des Himmels sind die Wahrheiten Gottes, die bereits in<br />

unseren Seelen ruhen. Erfüllen <strong>Sie</strong> Ihren Geist mit Frieden, Harmonie,<br />

Vertrauen, Freude, Aufrichtigkeit, Integrität, liebender Güte und


Sanftmut, denn damit bringen <strong>Sie</strong> die Saat aus für Ihre Schätze in den<br />

Himmeln Ihres Geistes.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> in Geldangelegenheiten Rat suchen oder sich um Ihre Aktien<br />

oder Wertpapiere sorgen, dann sagen <strong>Sie</strong> sich in aller Ruhe:<br />

„Unendliche Intelligenz lenkt und wacht über all m<strong>ein</strong>e finanziellen<br />

Transaktionen. Was auch immer kommen mag, ich werde erfolgreich<br />

s<strong>ein</strong>.“ Wiederholen <strong>Sie</strong> dies häufig und <strong>Sie</strong> werden feststellen, dass <strong>Sie</strong><br />

kluge Investitionen tätigen. Mehr noch: <strong>Sie</strong> werden vor Verlusten<br />

bewahrt, denn noch bevor Einbußen <strong>Sie</strong> treffen können, sehen <strong>Sie</strong> sich<br />

veranlasst, Ihre Wertpapiere und Aktien zu verk<strong>auf</strong>en.<br />

Versuchen <strong>Sie</strong>, das folgende Gebet zum Wohle Ihres Heimes, Ihrer<br />

geschäftlichen Tätigkeit und Ihres Besitzes täglich zu sprechen: „Die<br />

alles überschauende Präsenz, die auch die Planeten <strong>auf</strong> ihrer Bahn<br />

führt und die Sonne zum Strahlen bringt, wacht über all m<strong>ein</strong>en Besitz,<br />

m<strong>ein</strong> Heim, m<strong>ein</strong> Unternehmen und alles, was mir gehört. Gott ist<br />

m<strong>ein</strong>e Festung und m<strong>ein</strong> Tresor. All m<strong>ein</strong> Besitz ist behütet in Gott. Es<br />

ist wunderbar.“ Indem <strong>Sie</strong> sich diese großartige Wahrheit täglich in<br />

Erinnerung rufen und die Gesetze der Liebe im Auge behalten, werden<br />

<strong>Sie</strong> in allem, was <strong>Sie</strong> tun, stets geführt, behütet und erfolgreich s<strong>ein</strong>.<br />

<strong>Sie</strong> werden k<strong>ein</strong>e Verluste erleiden, denn <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> sich den<br />

Allerhöchsten als Ratgeber und Führer erwählt. <strong>Sie</strong> sind stets von der<br />

Liebe Gottes umhüllt, sie begleitet <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> all Ihren Wegen und<br />

entfaltet sich immerfort. <strong>Sie</strong> ruhen in den Ewigen Armen Gottes.<br />

Wir alle sollten nach innerer Führung streben, wenn wir<br />

Schwierigkeiten <strong>haben</strong>. Falls <strong>Sie</strong> finanzielle Probleme <strong>haben</strong>,<br />

wiederholen <strong>Sie</strong> jeden Abend, ehe <strong>Sie</strong> zu Bett gehen, die folgenden<br />

Worte: „Ich werde nun in Frieden schlafen. Ich habe diese<br />

Angelegenheit der Göttlichen Weisheit in m<strong>ein</strong>em Innern anvertraut.<br />

<strong>Sie</strong> kennt die Lösung. Wenn am Morgen die Sonne <strong>auf</strong>geht, wird auch<br />

die Antwort <strong>auf</strong> m<strong>ein</strong>e Fragen klar vor mir liegen. Und ich weiß, dass<br />

<strong>auf</strong> den Sonnen<strong>auf</strong>gang stets Verlass ist.“ Danach legen <strong>Sie</strong> sich<br />

schlafen.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong> Problem <strong>haben</strong>, beunruhigen <strong>Sie</strong> sich nicht, machen <strong>Sie</strong><br />

k<strong>ein</strong>en Wirbel darum und geraten <strong>Sie</strong> nicht in Wut. Die Nacht bringt<br />

guten Rat. Schlafen <strong>Sie</strong> darüber. Ihr Intellekt kann nicht alle Ihre<br />

Probleme lösen. Beten <strong>Sie</strong> um das Licht, das bald kommen wird.<br />

Denken <strong>Sie</strong> daran, dass der Morgen immer wiederkehrt; dann lösen<br />

sich die Schatten <strong>auf</strong>. Ihr nächtlicher Schlaf soll Ihnen stets selige<br />

Zufriedenheit bescheren.<br />

<strong>Sie</strong> sind k<strong>ein</strong> Opfer der Umstände – es sei denn, <strong>Sie</strong> glauben, dass <strong>Sie</strong>


das sind. <strong>Sie</strong> können sich jederzeit erheben und über alle Umstände<br />

oder Gegebenheiten hinauswachsen. Wenn <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> dem Fels geistiger<br />

Wahrheit stehen, unerschütterlich und in tiefem Vertrauen <strong>auf</strong> Ihre<br />

tiefste Bestimmung und Ihre Wünsche, werden <strong>Sie</strong> neue Erfahrungen<br />

machen.<br />

In großen K<strong>auf</strong>häusern beschäftigt die Geschäftsleitung<br />

K<strong>auf</strong>hausdetektive, um Diebstähle zu verhindern. Jeden Tag fassen sie<br />

<strong>ein</strong>e Reihe dieser Ladendiebe, die <strong>auf</strong> diese Weise versuchen, etwas<br />

umsonst zu bekommen. Diese Menschen leben allesamt in <strong>ein</strong>em<br />

Bewussts<strong>ein</strong> des Mangels und der Einschränkung. <strong>Sie</strong> bestehlen sich<br />

selbst und ziehen gleichzeitig alle möglichen Arten von Schaden an.<br />

Diese Menschen vertrauen nicht <strong>auf</strong> Gott und verstehen nicht die<br />

Wirkungsweise ihres Geistes. Würden sie um den rechten Platz im<br />

Leben, um Selbstverwirklichung und Versorgung beten, dann fänden<br />

sie auch Arbeit und wären sich selbst und ihren Mitmenschen schon<br />

sehr bald <strong>ein</strong> Vorbild an Aufrichtigkeit, Integrität und Ausdauer.<br />

Jesus hat gesagt: „Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber<br />

habt ihr nicht allezeit.“ Ganz gleich, wie reich wir im Moment auch<br />

s<strong>ein</strong> mögen, stets gibt es noch etwas anderes, das wir uns von ganzem<br />

Herzen wünschen. Insofern ist die Bedürftigkeit zu jeder Zeit unsere<br />

ständige Begleiterin. Vielleicht <strong>haben</strong> wir <strong>ein</strong> Gesundheitsproblem, <strong>ein</strong><br />

Sohn oder <strong>ein</strong>e Tochter braucht Rat oder der Haussegen hängt gerade<br />

schief. In diesen Momenten sind wir arm.<br />

Woher sollten wir wissen, was Fülle ist, wären wir uns nicht auch des<br />

Mangels bewusst? „Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und <strong>ein</strong>er von<br />

euch ist <strong>ein</strong> Teufel.“<br />

Gleich, ob es sich um den König von England oder <strong>ein</strong>en Jungen aus<br />

den Slums handelt – wir alle werden in Begrenzungen und<br />

Engstirnigkeit hin<strong>ein</strong>geboren. Doch nur Dank dieser Begrenzungen ist<br />

es uns letztlich möglich zu wachsen. Nie würden wir die Innere Macht<br />

entdecken, hätten wir nicht auch Probleme und Schwierigkeiten zu<br />

bewältigen. Diese Bedürftigkeit drängt uns, nach Erlösung zu streben.<br />

Wie könnten wir wissen, was Freude ist, würden wir nicht auch die<br />

Tränen des Leides kennen? So müssen wir uns auch der Armut<br />

bewusst s<strong>ein</strong>, damit wir nach Erlösung und Freiheit streben und zu<br />

Gottes Reichtum <strong>auf</strong>steigen können.<br />

Solche Zustände der Bedürftigkeit wie Angst, Ignoranz, Sorge, Mangel<br />

und Schmerz sind k<strong>ein</strong>eswegs schlecht, sofern sie <strong>Sie</strong> dazu bewegen,<br />

nach ihrem Gegenteil zu streben. Wenn <strong>Sie</strong> in Schwierigkeiten geraten<br />

und von Pontius zu Pilatus l<strong>auf</strong>en, wenn <strong>Sie</strong> sich mit negativen,


herzzerreißenden Fragen quälen, wie „Warum passiert mir das nur<br />

alles? Warum nur sch<strong>ein</strong>e ich von <strong>ein</strong>em Fluch verfolgt zu s<strong>ein</strong>?“, lässt<br />

die Erleuchtung nicht mehr lange <strong>auf</strong> sich warten. Durch Ihr Leiden,<br />

Ihren Schmerz oder Ihr Elend werden <strong>Sie</strong> jene Wahrheit entdecken,<br />

die <strong>Sie</strong> befreit. „Süß ist die Frucht der Widerwärtigkeit, die gleich der<br />

Kröte, hässlich und voll Gift, <strong>ein</strong> köstliches Juwel im Haupte trägt.“<br />

Durch Unzufriedenheit gelangen wir zur Zufriedenheit. Alle, die sich<br />

<strong>ein</strong>gehend mit den Gesetzen des Lebens beschäftigt <strong>haben</strong>, waren mit<br />

irgendetwas unzufrieden. <strong>Sie</strong> hatten <strong>ein</strong> Problem oder Schwierigkeiten,<br />

die sie zunächst nicht lösen konnten. Oder sie wollten sich nicht mit<br />

den herkömmlichen Antworten <strong>auf</strong> die Rätsel des Lebens begnügen.<br />

<strong>Sie</strong> fanden die Antwort in der Göttlichen Präsenz in ihrem Innern – die<br />

köstliche Perle, das köstliche Juwel. In der Bibel heißt es: „Da ich den<br />

HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller m<strong>ein</strong>er<br />

Furcht.“<br />

Auch wenn <strong>Sie</strong> Ihr Ziel erreicht oder sich Ihren Wunsch erfüllt <strong>haben</strong>,<br />

werden <strong>Sie</strong> trotz allem nur kurze Zeit Befriedigung empfinden, dann<br />

sucht <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong>e neue Sehnsucht heim. Das Leben strebt danach, durch<br />

<strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> höheren Ebenen Ausdruck zu finden. Sobald <strong>ein</strong> Wunsch erfüllt<br />

ist, folgt ihm der nächste nach. So geht es bis in alle Ewigkeit. <strong>Sie</strong> sind<br />

hier, um zu wachsen. Leben heißt Entwicklung, Leben ist nicht<br />

statisch. <strong>Sie</strong> wurden geboren, um von Herrlichkeit zu Herrlichkeit zu<br />

schreiten: Es gibt k<strong>ein</strong> Ende, denn Gottes Herrlichkeit hat k<strong>ein</strong> Ende.<br />

Wir alle sind bedürftig in dem Sinne, als wir beständig nach mehr<br />

Licht, mehr Weisheit, mehr Glück und tieferer Lebensfreude streben.<br />

Gott ist Unendlichkeit – und selbst in aller Ewigkeit könnten <strong>Sie</strong><br />

niemals die Herrlichkeit, die Schönheit und die Weisheit in Ihrem<br />

Inneren zur Gänze erschöpfen. So wunderbar sind <strong>Sie</strong>.<br />

Nur das Absolute ist perfekt, doch in <strong>ein</strong>er Welt, in der alles relativ ist,<br />

liegt es an uns, zu jener Herrlichkeit zu erwachen, die bereits unser<br />

war, ehe die Welt überhaupt existierte. Egal wie weise <strong>Sie</strong> sind, <strong>Sie</strong><br />

streben nach größerer Weisheit; darum sind <strong>Sie</strong> immer noch bedürftig.<br />

Egal wie begabt <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> dem Gebiet der Mathematik, der Physik oder<br />

der Astronomie sind, <strong>Sie</strong> kratzen ja doch nur an der Oberfläche. <strong>Sie</strong><br />

sind nach wie vor bedürftig. Die Reise geht immer weiter, stetig nach<br />

oben, Gott entgegen. Es ist <strong>ein</strong> Prozess des Erwachens, durch den <strong>Sie</strong><br />

erkennen, dass die Schöpfung bereits abgeschlossen ist. Sobald <strong>Sie</strong><br />

verstehen, dass Gott nicht lernen, nicht wachsen, sich ausdehnen oder<br />

entfalten muss, beginnen <strong>Sie</strong> allmählich aus dem Traum der<br />

Begrenzungen zu erwachen und werden lebendig in Gott. Wenn


endlich die Schuppen in Form von Angst, Ignoranz, Engstirnigkeit und<br />

Massenhypnose von Ihren Augen fallen, beginnen <strong>Sie</strong> zu sehen, wie<br />

Gott sieht. Die blinden Flecken verschwinden, und <strong>Sie</strong> beginnen die<br />

Welt so zu sehen, wie Gott sie geschaffen hat, sie betrachten sie durch<br />

Gottes Augen. Und dann rufen <strong>Sie</strong> aus: „Das Königreich der Himmel<br />

ist nahe gekommen!“<br />

Versorgen <strong>Sie</strong> das, was in Ihnen „bedürftig“ ist, mit Nahrung, kleiden<br />

<strong>Sie</strong> die nackten Gedanken und geben <strong>Sie</strong> ihnen Gestalt, indem <strong>Sie</strong> an<br />

ihre Wirklichkeit glauben und dar<strong>auf</strong> vertrauen, dass der große<br />

Schöpfer in Ihrem Innern ihnen Form verleihen und sie manifestieren<br />

wird. So wird Ihr Wort (der Gedanke) Fleisch werden (Gestalt<br />

annehmen). Wenn <strong>Sie</strong> hungrig sind (in <strong>ein</strong>em Zustand der<br />

Bedürftigkeit), suchen <strong>Sie</strong> Nahrung. Wenn <strong>Sie</strong> beunruhigt sind, suchen<br />

<strong>Sie</strong> Frieden. Wenn <strong>Sie</strong> krank sind, suchen <strong>Sie</strong> Genesung; wenn <strong>Sie</strong><br />

schwach sind, suchen <strong>Sie</strong> nach Stärke. Ihr Wunsch nach <strong>Wohlstand</strong> ist<br />

die Stimme Gottes, die Ihnen sagt, dass Ihnen die Fülle bereits zur<br />

Verfügung steht. Darum erfahren <strong>Sie</strong> durch Ihre Bedürftigkeit den<br />

Drang zu wachsen, sich auszudehnen, sich zu entfalten und Ihre Ziele<br />

zu erreichen und zu verwirklichen.<br />

Ein Schmerz in Ihrer Schulter ist nur <strong>ein</strong> Segen in Verkleidung. Er teilt<br />

Ihnen mit, dass <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> der Stelle etwas dagegen unternehmen sollten.<br />

Gäbe es den Schmerz nicht und auch sonst k<strong>ein</strong> Anzeichen dafür, dass<br />

etwas nicht in Ordnung ist, würde Ihnen vielleicht mitten <strong>auf</strong> der<br />

Straße der Arm abfallen. Ihr Schmerz ist Gottes Alarmsystem, das <strong>Sie</strong><br />

dazu anhält, nach S<strong>ein</strong>em Frieden und S<strong>ein</strong>er Heilkraft zu streben und<br />

aus dem Dunkel heraus ins Licht zu treten. Wenn <strong>Sie</strong> frieren, machen<br />

<strong>Sie</strong> <strong>ein</strong> Feuer. Wenn <strong>Sie</strong> hungrig sind, essen <strong>Sie</strong> etwas. Wenn <strong>Sie</strong><br />

Mangel empfinden, tauchen <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong> in <strong>ein</strong> Gefühl von Fülle und<br />

Überfluss. Führen <strong>Sie</strong> sich das Resultat vor Augen und freuen <strong>Sie</strong> sich<br />

daran. Wenn <strong>Sie</strong> sich das Resultat vorgestellt und gespürt <strong>haben</strong>, dass<br />

es Wirklichkeit ist, sind <strong>Sie</strong> zugleich damit <strong>ein</strong>verstanden, dass Ihnen<br />

alle Mittel zu s<strong>ein</strong>er Verwirklichung zur Verfügung stehen. Sollten <strong>Sie</strong><br />

<strong>ein</strong>mal ängstlich und voller Sorgen s<strong>ein</strong>, dann trösten <strong>Sie</strong> Ihren Geist<br />

mit den großen Wahrheiten Gottes, die sich im L<strong>auf</strong>e der Zeit bewährt<br />

<strong>haben</strong> und für immer gelten werden. <strong>Sie</strong> können Trost finden, indem<br />

<strong>Sie</strong> über die folgenden wunderbaren Psalmen meditieren:<br />

„Der Herr ist m<strong>ein</strong> Hirte; mir wird nichts mangeln.“<br />

„Gott ist m<strong>ein</strong>e Zuflucht, m<strong>ein</strong>e Rettung, wen sollt ich fürchten?“<br />

„Gott ist in Zeiten der Not <strong>ein</strong>e allgegenwärtige Hilfe.“


„M<strong>ein</strong> Gott, <strong>auf</strong> dich will ich vertrauen.“<br />

„Gott ist m<strong>ein</strong> Hort, <strong>auf</strong> den ich traue.“<br />

„Er wird mich mit s<strong>ein</strong>en Fittichen decken und m<strong>ein</strong>e Zuversicht<br />

wird s<strong>ein</strong> unter s<strong>ein</strong>en Flügeln.“<br />

„Ein Mann mit Gott ist immer die Mehrheit.“<br />

„Wenn Gott mit mir ist, wer kann dann gegen mich s<strong>ein</strong>?“<br />

„Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“<br />

Lassen <strong>Sie</strong> Ihren Geist und Ihr Herz von den heilsamen Schwingungen<br />

dieser Wahrheiten durchfluten. Diese Meditation wird alle Ängste,<br />

Zweifel und Sorgen vertreiben.<br />

Verinnerlichen <strong>Sie</strong> auch <strong>ein</strong>e weitere geistige Wahrheit:<br />

„Ein fröhliches Herz macht das Gesicht heiter.“<br />

„Wer <strong>ein</strong> fröhliches Herz hat, für den ist jeder Tag <strong>ein</strong> Feiertag.“<br />

„Ein fröhliches Herz schenkt Heilung, aber <strong>ein</strong> betrübtes Gemüt<br />

vertrocknet die Knochen.“<br />

„Aus diesem Grunde erinnere ich dich daran, die Gabe Gottes<br />

anzufachen, die in dir ist.“<br />

Beginnen <strong>Sie</strong> sogleich, die Gabe Gottes anzufachen, indem <strong>Sie</strong> der<br />

Beweisführung Ihres Verstandes entsagen, sich von der Tyrannei und<br />

der Willkür engstirniger Gedanken befreien und voll und ganz die<br />

geistige Macht in Ihrem Innern als die <strong>ein</strong>zige Grundlage, die <strong>ein</strong>zige<br />

Macht und die <strong>ein</strong>zige Präsenz anerkennen. Seien <strong>Sie</strong> sich bewusst,<br />

dass es <strong>ein</strong>e wohlwollende Macht ist, die Ihre Gebete erhören wird.<br />

„Nahe dich dieser Macht, so naht sie sich auch dir.“ Wenden <strong>Sie</strong> sich<br />

Ihr hingebungsvoll in Gewissheit, Vertrauen und Liebe zu; sie wird<br />

Ihnen mit Liebe, Frieden, Führung und <strong>Wohlstand</strong> antworten.<br />

<strong>Sie</strong> wird Ihnen Trost, Orientierung, Ratgeber und himmlischer Vater<br />

s<strong>ein</strong>. Und <strong>Sie</strong> werden sagen: „Gott ist Liebe. Ich habe Ihn gefunden<br />

und Er hat mich wahrlich befreit von all m<strong>ein</strong>en Ängsten.“ Darüber<br />

hinaus werden <strong>Sie</strong> sich <strong>auf</strong> satten Weiden wiederfinden, wo die Fülle<br />

und all der Reichtum Gottes <strong>Sie</strong> ungehindert durchströmen.<br />

Sagen <strong>Sie</strong> sich im L<strong>auf</strong>e des Tages immer wieder aus <strong>ein</strong>er tiefen<br />

Freude und Gelassenheit heraus: „Ich bin mir der Gegenwart Gottes<br />

den ganzen Tag lang bewusst.“ „S<strong>ein</strong>e Sattheit durchströmt mich<br />

allezeit und füllt all die leeren Gefäße m<strong>ein</strong>es Lebens.“


Wenn <strong>Sie</strong> bis zum Rand erfüllt sind von dem Gefühl, zu s<strong>ein</strong>, was <strong>Sie</strong><br />

sich zu s<strong>ein</strong> wünschen, wird Ihr Gebet erhört werden. Sind all die<br />

Gefäße Ihres Lebens voll? Wie steht es um Ihre Gesundheit, Ihren<br />

<strong>Wohlstand</strong>, die Liebe und um Ihre Selbstverwirklichung? Sind <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong><br />

allen Ebenen vollkommen zufrieden? Oder herrscht in <strong>ein</strong>em dieser<br />

vier Bereiche <strong>ein</strong> Mangel? Alles, wonach <strong>Sie</strong> streben, ganz gleich, was<br />

es auch sei, lässt sich <strong>ein</strong>er dieser vier Gruppen zuordnen.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> sagen, „Ich will nichts als Wahrheit und Weisheit“, verleihen<br />

<strong>Sie</strong> damit <strong>ein</strong>em Wunsch Ausdruck, den alle Menschen überall <strong>auf</strong> der<br />

Welt hegen. Jeder Mensch strebt danach, auch wenn er oder sie es<br />

vielleicht anders ausdrücken würde. Wahrheit oder Weisheit ist das<br />

übergeordnete Bestreben aller Menschen. Wir würden es unter<br />

Selbstverwirklichung <strong>ein</strong>ordnen. <strong>Sie</strong> sehnen sich danach, Gott durch<br />

sich selbst Ausdruck zu verleihen, hier und jetzt.<br />

Indem <strong>Sie</strong> Mangel, Begrenzung und Schwierigkeiten erfahren,<br />

wachsen <strong>Sie</strong> hin<strong>ein</strong> ins Licht Gottes und entdecken dabei sich selbst.<br />

Es gibt k<strong>ein</strong>en anderen Weg, um sich selbst zu entdecken.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> nicht imstande wären, Ihre Macht <strong>auf</strong> zweierlei Weise zu<br />

nutzen, würden <strong>Sie</strong> sich niemals selbst entdecken, noch würden <strong>Sie</strong> zu<br />

dem Schluss kommen, dass es <strong>ein</strong> Gesetz gibt, das <strong>Sie</strong> lenkt. Würde<br />

man <strong>Sie</strong> zwingen, gut zu s<strong>ein</strong> oder zu lieben, dann wäre es k<strong>ein</strong>e echte<br />

Liebe. Und <strong>Sie</strong> selbst wären <strong>ein</strong>e Maschine. Aber es steht Ihnen frei zu<br />

lieben, denn <strong>Sie</strong> können Ihre Liebe sowohl verschenken als auch<br />

zurückhalten. Erzwungene Liebe gibt es nicht, sie wäre nicht echt.<br />

Fühlen <strong>Sie</strong> sich nicht geschmeichelt, wenn jemand Ihnen sagt, dass er<br />

<strong>Sie</strong> liebt und begehrt? Dieser Mensch hat von allen Menschen dieser<br />

Welt nur <strong>Sie</strong> erwählt. Er muss <strong>Sie</strong> nicht lieben. Hätte man ihn dazu<br />

gezwungen, wären <strong>Sie</strong> ganz sicher nicht geschmeichelt und schon gar<br />

nicht erfreut.<br />

Es steht Ihnen frei, als Mörder oder als Heiliger durchs Leben zu<br />

gehen. Genau aus diesem Grund verehren wir Menschen, die Großes<br />

vollbringen. <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> sich für das Gute entschieden, und wir preisen<br />

sie für diese Entscheidung. Würden wir glauben, dass die äußeren<br />

Umstände, Bedingungen, Geschehnisse, das Alter, die Rasse, die<br />

religiöse Ausrichtung oder frühkindliche Erfahrungen unsere Chancen<br />

<strong>auf</strong> <strong>ein</strong> glückliches, erfolgreiches Leben zunichte machen, dann wären<br />

wir Diebe und Räuber.<br />

Das Gefühl von <strong>Wohlstand</strong> erzeugt <strong>Wohlstand</strong>. Bewussts<strong>ein</strong>szustände<br />

manifestieren sich. Darum heißt es auch „Alle, die irgend vor mir (dem<br />

Gefühl) gekommen, sind Diebe und Räuber.“ Das Gefühl ist Gesetz,


und das Gesetz ist Gefühl.<br />

Ihr Wunsch nach Reichtum ist im Grunde genommen nichts anderes<br />

als Gottes Versprechen, dass S<strong>ein</strong> Reichtum auch der Ihre ist.<br />

Akzeptieren <strong>Sie</strong> dieses Versprechen ohne jeden Vorbehalt.<br />

Quimby verglich den Akt des Betens mit dem Plädoyer <strong>ein</strong>es Anwalts.<br />

Dieser Mann, der die Gesetze des Geistes lehrte, behauptete, er könne<br />

die Unschuld des Angeklagten beweisen, denn dieser sei nur Lügen<br />

und falschen Überzeugungen zum Opfer gefallen. <strong>Sie</strong> sind der Richter.<br />

<strong>Sie</strong> selbst fällen das Urteil über sich. Es liegt in Ihren Händen, sich zu<br />

befreien. Negative Gedanken – wie Mangel, Armut und Misserfolg –<br />

sind allesamt falsch. Es sind Lügen, und es gibt nichts, das ihre<br />

Existenz rechtfertigen würde.<br />

<strong>Sie</strong> wissen, dass es nur <strong>ein</strong>e geistige Macht, nur <strong>ein</strong>e Grundursache<br />

gibt und darum werden <strong>Sie</strong> auch den äußeren Umständen, den<br />

Bedingungen und M<strong>ein</strong>ungen anderer Menschen immer weniger<br />

Macht zubilligen. Übertragen <strong>Sie</strong> die Herrschaft der Geistigen Macht<br />

in Ihrem Innern, denn <strong>Sie</strong> wissen ja, dass sie <strong>auf</strong> Ihre Gedanken der<br />

Fülle und des <strong>Wohlstand</strong>s reagieren wird. Der Weg zu Fülle, Freiheit<br />

und ununterbrochener Versorgung führt über die Erkenntnis, dass der<br />

Geist und die Macht Ihrer eigenen Gedanken und Vorstellungen stets<br />

die Oberhand behalten. <strong>Sie</strong> müssen nur im Geiste die Fülle des Lebens<br />

akzeptieren. Die mentale Akzeptanz und Erwartung von Reichtum<br />

folgt ganz eigenen Formeln und Mechanismen der Verwirklichung.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> sich in <strong>ein</strong> Gefühl der Fülle vertiefen, wird Ihnen alles, was<br />

für <strong>ein</strong> Leben in Fülle nötig ist, <strong>auf</strong> Ihrem Weg begegnen. Nun sind <strong>Sie</strong><br />

der Richter, der im Gerichtssaal Ihres Geistes <strong>ein</strong> Urteil fällen muss.<br />

Genau wie Quimby <strong>haben</strong> auch <strong>Sie</strong> unwiderlegbare Beweise dafür<br />

gefunden, wie die Gesetze Ihres Geistes funktionieren. <strong>Sie</strong> sind jetzt<br />

frei von Angst. <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> Ihrer geistigen Hydra die Köpfe aus Angst<br />

und Aberglauben abgeschlagen und sie somit unschädlich gemacht.<br />

Angst ist nur <strong>ein</strong> Alarmzeichen für uns, aktiv zu werden. Eigentlich ist<br />

sie also nichts Schlechtes, sie signalisiert uns lediglich, in die andere<br />

Richtung zu gehen und <strong>auf</strong> Gott und alle positiven Werte zu vertrauen.<br />

Machen <strong>Sie</strong> dies zu Ihrem täglichen Gebet, schreiben <strong>Sie</strong> es sich in Ihr<br />

Herz: „Gott ist die Quelle m<strong>ein</strong>er Versorgung. Schon jetzt bin ich<br />

bestens versorgt. S<strong>ein</strong> Reichtum fließt frei, üppig und in Hülle und<br />

Fülle durch m<strong>ein</strong> Leben. In jedem Augenblick bin ich mir m<strong>ein</strong>es<br />

wahren Wertes bewusst. M<strong>ein</strong>e Talente stelle ich freizügig und<br />

bereitwillig zur Verfügung und werde dafür <strong>auf</strong>s Göttlichste entlohnt.<br />

Ich danke dir, Vater!“


DER WEG ZUM REICHTUM<br />

Reichtum kann nur im Geiste entstehen. Nehmen wir <strong>ein</strong>mal für <strong>ein</strong>en<br />

Augenblick an, <strong>ein</strong>em Arzt würden sowohl s<strong>ein</strong>e Zulassung als auch<br />

s<strong>ein</strong>e gesamte Praxisausstattung gestohlen. Sicher würden <strong>Sie</strong> mir<br />

darin zustimmen, dass s<strong>ein</strong> wahrer Reichtum in s<strong>ein</strong>en Fähigkeiten<br />

liegt. Er könnte auch weiterhin praktizieren, Krankheiten<br />

diagnostizieren, Rezepte ausstellen, operieren oder Vorträge halten.<br />

Lediglich die Symbole s<strong>ein</strong>es Könnens wären gestohlen worden, er<br />

könnte sich jederzeit <strong>ein</strong>e neue Ausstattung zulegen. S<strong>ein</strong> wahrer<br />

Reichtum aber läge in s<strong>ein</strong>en geistigen Qualitäten, s<strong>ein</strong>er Fähigkeit,<br />

Menschen zu helfen und damit der Menschheit im Allgem<strong>ein</strong>en zu<br />

dienen.<br />

<strong>Sie</strong> werden immer wohl<strong>haben</strong>d s<strong>ein</strong>, wenn es Ihnen <strong>ein</strong><br />

Herzenswunsch ist, Ihren Beitrag zum Wohle der Menschheit zu<br />

leisten. Ihr Bedürfnis zu dienen – d.h. der Welt Ihre Talente zur<br />

Verfügung zu stellen – wird im Herzen des Universums stets <strong>auf</strong><br />

Gegenliebe stoßen.<br />

Während der Weltwirtschaftskrise 1929 lernte ich <strong>ein</strong>en Mann aus<br />

New York kennen, der alles verloren hatte, was er besaß, darunter auch<br />

s<strong>ein</strong> Haus und s<strong>ein</strong>e gesamten Ersparnisse. Ich begegnete ihm nach<br />

<strong>ein</strong>em Vortrag, den ich in <strong>ein</strong>em der Hotels der Stadt gehalten hatte.<br />

Er sagte mir Folgendes: „Ich habe alles verloren. Ich habe in vier<br />

Jahren <strong>ein</strong>e Million Dollar verdient. Ich werde sie wieder verdienen.<br />

Das <strong>ein</strong>zige, was ich verloren habe, ist <strong>ein</strong> Symbol. Ich kann dieses<br />

Symbol für <strong>Wohlstand</strong> erneut wieder genauso anziehen, wie der Honig<br />

die Fliegen anzieht.“<br />

Ich verfolgte die Karriere dieses Mannes über mehrere Jahre hinweg,<br />

um den Schlüssel zu s<strong>ein</strong>em Erfolg zu entdecken. Möglicherweise


werden <strong>Sie</strong> diesen Schlüssel etwas merkwürdig finden, doch lassen <strong>Sie</strong><br />

sich gesagt s<strong>ein</strong>: Er ist schon uralt. Der Name, den er dem Schlüssel<br />

gegeben hatte, lautete: „Aus Wasser mach W<strong>ein</strong>!“ Er hatte diese<br />

Passage in der Bibel gelesen und sofort erkannt, dass sie das Rezept für<br />

vollkommene Gesundheit, Glück, inneren Frieden und <strong>Wohlstand</strong> war.<br />

In der Bibel steht der W<strong>ein</strong> immer für die Realisierung Ihrer Wünsche,<br />

Bedürfnisse, Pläne, Träume, Vor<strong>haben</strong> etc. Mit anderen Worten: Er<br />

steht für die Dinge, die <strong>Sie</strong> erreichen, verwirklichen und vorantreiben<br />

wollen.<br />

Wasser bezieht sich in der Bibel für gewöhnlich <strong>auf</strong> Ihren Geist oder<br />

Ihr Bewussts<strong>ein</strong>. Wasser nimmt die Form <strong>ein</strong>es jeden Gefäßes an, in<br />

das es gegossen wird. Ebenso wird sich alles, was <strong>Sie</strong> als wahrhaftig<br />

empfinden und von dessen Wirklichkeit <strong>Sie</strong> überzeugt sind, in Ihrer<br />

Welt manifestieren – und so verwandeln <strong>Sie</strong> unablässig Wasser in<br />

W<strong>ein</strong>.<br />

Die Bibel wurde von erleuchteten Männern geschrieben; sie lehrt<br />

praktische, alltägliche Psychologie und <strong>ein</strong>e bestimmte Lebensweise.<br />

Eine der grundlegendsten Lehren der Bibel besagt, dass <strong>Sie</strong> selbst Ihr<br />

Schicksal bestimmen, formen und gestalten, und zwar durch die<br />

richtigen Gedanken, Gefühle und Überzeugungen. <strong>Sie</strong> lehrt <strong>Sie</strong>, dass<br />

<strong>Sie</strong> jegliches Problem lösen, jede Situation bewältigen können und<br />

dass <strong>Sie</strong> dazu geboren sind, erfolgreich zu s<strong>ein</strong>. Wenn <strong>Sie</strong> die<br />

Königliche Straße zum Reichtum entdecken und die entsprechende<br />

Stärke und Sicherheit gewinnen wollen, die nötig sind, um im Leben<br />

voranzukommen, müssen <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong>hören, die Bibel <strong>auf</strong> herkömmliche<br />

Weise zu lesen.<br />

Der zuvor erwähnte Mann, der in <strong>ein</strong>er tiefen finanziellen Krise<br />

steckte, sagte sich in <strong>ein</strong>er Zeit, da er über k<strong>ein</strong>erlei Mittel verfügte,<br />

mehrmals täglich: „Ich kann Wasser in W<strong>ein</strong> verwandeln!“ Für ihn<br />

bedeuteten diese Worte: „Ich kann die Gedanken an Armut in m<strong>ein</strong>em<br />

Kopf so verwandeln, dass sie der Verwirklichung m<strong>ein</strong>er momentanen<br />

Wünsche oder Bedürfnisse im Hinblick <strong>auf</strong> <strong>Wohlstand</strong> und finanzielle<br />

Versorgung dienen.“<br />

S<strong>ein</strong>e geistige Einstellung (Wasser) besagte: „Ich habe schon <strong>ein</strong>mal<br />

<strong>auf</strong> rechtschaffene Weise <strong>ein</strong> Vermögen verdient. Das werde ich wieder<br />

schaffen (W<strong>ein</strong>).“ Die Affirmation, mit der er s<strong>ein</strong> Unterbewussts<strong>ein</strong><br />

regelmäßig speiste, lautete in etwa: „Ich habe das Symbol (Geld) schon<br />

<strong>ein</strong>mal angezogen und nun ziehe ich es wieder an. Dessen bin ich mir<br />

sicher und ich fühle, dass es die Wahrheit ist (W<strong>ein</strong>).“


Dieser Mann arbeitete als Verkäufer für <strong>ein</strong>en Chemiebetrieb. Als ihm<br />

<strong>ein</strong> paar Ideen kamen, wie sich die Produkte s<strong>ein</strong>er Firma besser<br />

vermarkten ließen, teilte er sie der Geschäftsleitung mit. Es dauerte<br />

nicht lange, da wurde er zum Vizepräsidenten ernannt. Innerhalb von<br />

nur vier Jahren machte ihn die Firma zum Präsidenten. Nach wie vor<br />

lautete s<strong>ein</strong>e geistige Devise: „Ich kann Wasser in W<strong>ein</strong> verwandeln.“<br />

Betrachten <strong>Sie</strong> die Geschichte aus dem Johannesevangelium, in der<br />

Wasser in W<strong>ein</strong> verwandelt wird, <strong>ein</strong>mal im übertragenen Sinne und<br />

sagen <strong>Sie</strong> sich, wie es der oben erwähnte Verkäufer aus dem<br />

Chemiebetrieb getan hat: „Ich kann m<strong>ein</strong>e unsichtbaren<br />

Vorstellungen, Bedürfnisse, Träume und Wünsche sichtbar machen,<br />

denn ich habe <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>faches, allgem<strong>ein</strong>gültiges geistiges Gesetz<br />

entdeckt.“<br />

Es handelt sich um das Gesetz von Aktion und Reaktion. Das heißt,<br />

dass Ihre Umwelt, Ihr Körper, Ihre Lebensumstände und Ihre<br />

finanziellen Verhältnisse stets <strong>ein</strong> perfektes Abbild Ihres inneren<br />

Denkens, Glaubens, ihrer Gefühle und Überzeugungen sind. Wenn <strong>Sie</strong><br />

das als Wahrheit akzeptieren, können <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> der Stelle Ihr inneres<br />

Denkmuster verwandeln, indem <strong>Sie</strong> Ihre Gedanken bei Erfolg,<br />

<strong>Wohlstand</strong> und innerem Frieden verweilen lassen. Wenn <strong>Sie</strong> Ihren<br />

Geist mit diesen Leitgedanken beschäftigen, werden sie Ihnen<br />

allmählich in Fleisch und Blut übergehen, ganz ähnlich <strong>ein</strong>em Samen,<br />

den <strong>Sie</strong> in die Erde pflanzen. Und so wie alle Samen (Gedanken und<br />

Vorstellungen) entsprechend ihrer Art zu wachsen pflegen, so werden<br />

sich auch Ihre Denkgewohnheiten und Ihre Gefühle in Gestalt von<br />

<strong>Wohlstand</strong>, Erfolg und innerem Frieden manifestieren. Einem weisen<br />

Gedanken (Aktion) folgt <strong>ein</strong> rechtes Handeln (Reaktion).<br />

<strong>Sie</strong> können ganz <strong>ein</strong>fach zu Reichtum gelangen, wenn Ihnen bewusst<br />

wird, dass <strong>ein</strong> Gebet so etwas wie <strong>ein</strong> Hochzeitsmahl ist. Nur ist unser<br />

Festmahl psychologischer Natur: <strong>Sie</strong> meditieren so lange über Ihr Ziel<br />

oder Ihren Wunsch (und laben sich im Geiste daran), bis <strong>Sie</strong> ganz und<br />

gar <strong>ein</strong>s mit ihm geworden sind.<br />

Ich möchte an dieser Stelle <strong>ein</strong>e Fallstudie aus m<strong>ein</strong>en Aufzeichnungen<br />

wiedergeben, in der es darum geht, wie <strong>ein</strong>e junge Frau ihr erstes<br />

Wunder wirkte und „Wasser in W<strong>ein</strong>“ verwandelte. Diese Frau betrieb<br />

<strong>ein</strong>en sehr ansprechenden Friseursalon. Ihre Mutter wurde krank,<br />

weshalb sie gezwungen war, sehr viel Zeit zu Hause zu verbringen und<br />

ihr Geschäft zu vernachlässigen. Während ihrer Abwesenheit<br />

veruntreuten zwei ihrer Angestellten Gelder. <strong>Sie</strong> ging bankrott, verlor<br />

ihr Haus und steckte plötzlich bis zum Hals in Schulden. <strong>Sie</strong> konnte


die Krankenhausrechnungen für ihre Mutter nicht mehr zahlen und<br />

stand nun auch noch ohne Arbeit da.<br />

Ich erklärte dieser Frau die Zauberformel, mit deren Hilfe sich<br />

Wasser in W<strong>ein</strong> verwandeln lässt. Ich machte ihr klar, dass der W<strong>ein</strong><br />

für <strong>ein</strong> erhörtes Gebet oder für die Manifestation ihrer Wünsche stand.<br />

<strong>Sie</strong> jedoch haderte mit der Welt. <strong>Sie</strong> sagte: „Sehen wir doch den<br />

Tatsachen ins Auge: Ich habe alles verloren. Die Welt ist grausam. Ich<br />

kann m<strong>ein</strong>e Rechnungen nicht bezahlen. Ich bete nicht, denn ich habe<br />

alle Hoffnung <strong>auf</strong>gegeben.“ <strong>Sie</strong> war so versunken in der materiellen<br />

Welt und von ihr ver<strong>ein</strong>nahmt, dass sie sich der inneren Ursache für<br />

ihre Situation nicht im Geringsten bewusst war. Während unserer<br />

Gespräche begann sie allmählich zu verstehen, dass sie den Groll in<br />

ihrem Inneren, in ihrem Geist beenden musste.<br />

Wie auch immer Ihr Begehren oder Ihr Ideal in diesem Augenblick, da<br />

<strong>Sie</strong> dieses Buch lesen, aussieht, irgendwo wird sich auch <strong>ein</strong> Gedanke<br />

oder <strong>ein</strong>e Vorstellung versteckt halten, der bzw. die dem<br />

entgegensteht. Wenn <strong>Sie</strong> sich zum Beispiel Gesundheit wünschen, gibt<br />

es möglicherweise auch Gedanken wie diese in Ihrem Kopf: „Ich kann<br />

nicht geheilt werden. Ich habe es versucht, aber es nützt nichts. Es<br />

wird nur immer schlimmer.“ „Ich weiß zu wenig über spirituelle<br />

Geistheilung.“<br />

Wenn <strong>Sie</strong> Ihr Inneres <strong>ein</strong>mal genau betrachten, erkennen <strong>Sie</strong> da nicht<br />

<strong>ein</strong> gewisses Tauziehen gegensätzlicher Gedanken? Wie diese Frau<br />

stellen <strong>Sie</strong> fest, dass Ihre Umwelt und die Geschehnisse im Außen<br />

Ihren Wunsch nach Selbstverwirklichung, <strong>Wohlstand</strong> und innerem<br />

Frieden herausfordern.<br />

Das wahre Gebet ist <strong>ein</strong> geistiges Hochzeitsmahl. Es lehrt uns, wie wir<br />

unseren geistigen Konflikt zu lösen vermögen. Im Gebet prägen <strong>Sie</strong><br />

das, wovon <strong>Sie</strong> überzeugt sind, Ihrem Denken <strong>ein</strong>. Ralph Waldo<br />

Emerson hat gesagt: „Der Mensch ist, was er den ganzen Tag über<br />

denkt.“ Durch Ihr gewohntes Denken erschaffen <strong>Sie</strong> Ihre eigenen<br />

Gesetze des Geistes. Indem <strong>Sie</strong> bestimmte Gedankengänge häufig<br />

wiederholen, etablieren <strong>Sie</strong> konkrete Ansichten und Überzeugungen in<br />

Ihren tieferen Bewussts<strong>ein</strong>sschichten, die man auch als<br />

Unterbewussts<strong>ein</strong> bezeichnet. Diese geistigen Annahmen,<br />

Überzeugungen und Ansichten walten dann über das Handeln im<br />

Außen und lenken es. Dies zu verstehen und zu verinnerlichen, ist der<br />

erste Schritt <strong>auf</strong> dem Weg, „Wasser in W<strong>ein</strong>“ zu verwandeln oder aus<br />

Mangel und Einschränkung Fülle und <strong>Wohlstand</strong> zu machen. Ein<br />

Mensch, der sich der geistigen Macht in s<strong>ein</strong>em Innern nicht bewusst


ist, erfährt nur allzu oft Engstirnigkeit, Mangel und Begrenzung im<br />

Außen.<br />

Schlagen <strong>Sie</strong> Ihre Bibel <strong>auf</strong> und wirken <strong>Sie</strong> jetzt gleich Ihr erstes<br />

Wunder, wie es die Besitzerin jenes Friseursalons getan hat. <strong>Sie</strong><br />

können das! Wenn <strong>Sie</strong> die Bibel lediglich als historischen Bericht<br />

lesen, übersehen <strong>Sie</strong> dabei die seelischen, geistigen und<br />

wissenschaftlichen Aspekte der Gesetze des Geistes, mit denen wir uns<br />

in diesem Buch beschäftigen.<br />

Nehmen wir uns <strong>ein</strong>mal folgenden Abschnitt vor: „Und am dritten Tag<br />

ward <strong>ein</strong>e Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war da.“<br />

Mit Galiläa ist Ihr Geist oder Ihr Bewussts<strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>t. Kana steht für<br />

Ihre Wünsche. Die Hochzeit ist <strong>ein</strong>e r<strong>ein</strong> gedankliche bzw. subjektive<br />

Verkörperung Ihrer Wünsche. Das ganze herrlich theatralische Drama<br />

des Gebets ist r<strong>ein</strong> psychologischer Natur, und die <strong>auf</strong>tretenden<br />

Charaktere sind die Gemütszustände, Gefühle und Gedanken in Ihrem<br />

Inneren.<br />

Eine der Bedeutungen von Jesus Christus ist erleuchteter Verstand.<br />

Die Mutter Jesu steht für die Gefühle, Stimmungen oder Emotionen,<br />

die uns leiten.<br />

„Jesus aber und s<strong>ein</strong>e Jünger wurden auch <strong>auf</strong> die Hochzeit geladen.“<br />

Ihre Jünger sind Ihre inneren Kräfte und Fähigkeiten, die <strong>Sie</strong> in die<br />

Lage versetzen, Ihre Wünsche zu verwirklichen.<br />

„Und da es an W<strong>ein</strong> gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong><br />

nicht W<strong>ein</strong>.“ Der W<strong>ein</strong> steht, wie wir bereits geklärt <strong>haben</strong>, für das<br />

erhörte Gebet oder die Manifestation Ihrer Wünsche und Ideale im<br />

Leben.<br />

Erkennen <strong>Sie</strong>, dass es sich hier um <strong>ein</strong> ganz alltägliches Drama<br />

handelt, das sich Tag für Tag in Ihrem Leben abspielt?<br />

Wenn <strong>Sie</strong> etwas erreichen wollen, wie jene Besitzerin des Friseursalons<br />

– in ihrem Fall war es <strong>ein</strong>e Arbeit finden, Geld verdienen und ihre<br />

Schwierigkeiten überwinden –, dann kommen Ihnen zwangsläufig<br />

auch Gedanken des Mangels in den Sinn, wie: „Es gibt k<strong>ein</strong>e Hoffnung.<br />

Alles ist verloren. Ich kann es <strong>ein</strong>fach nicht schaffen, es ist<br />

hoffnungslos.“ Dies ist die Stimme aus der äußeren Welt, die Ihnen<br />

sagt: „<strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> nicht W<strong>ein</strong>“ oder „Schau den Tatsachen ins Auge“. Es<br />

ist Ihr Gefühl des Mangels, der Begrenzung und des Gefangens<strong>ein</strong>s,<br />

das da spricht.<br />

Wie aber begegnet man nun der Herausforderung durch die Umstände


und Bedingungen? Inzwischen sind <strong>Sie</strong> mit den Gesetzen des Geistes<br />

vertraut, die da lauten: „So wie ich im Inneren denke und fühle, so<br />

gestaltet sich auch m<strong>ein</strong>e äußere Welt, also m<strong>ein</strong> Körper, m<strong>ein</strong>e<br />

Finanzen, m<strong>ein</strong>e Umgebung, m<strong>ein</strong>e soziale Stellung und alle Ebenen<br />

m<strong>ein</strong>er äußeren Beziehungen zur Welt und zu den Menschen.“ Die<br />

gedanklichen Bewegungen und Bilder in Ihrem Inneren beherrschen,<br />

lenken und dirigieren die äußeren Abläufe in Ihrem Leben.<br />

In der Bibel heißt es: „Wie der Mensch in s<strong>ein</strong>em Herzen denkt, so ist<br />

er.“ Das Herz ist <strong>ein</strong> chaldäisches Wort und bedeutet<br />

Unterbewussts<strong>ein</strong>. Mit anderen Worten: Ihre Gedanken müssen sich<br />

im Außen manifestieren, indem sie sich der Macht Ihres<br />

Unterbewussts<strong>ein</strong>s bedienen.<br />

Denken und Fühlen formen Ihr Schicksal. Gedanken, die mit Gefühl<br />

und Bedeutung <strong>auf</strong>geladen sind, werden sich immer subjektivieren<br />

und in Ihrer Außenwelt manifestieren. Ein Gebet ist die Vermählung<br />

von Gedanke und Gefühl oder von Vorstellung und Emotion; eben<br />

dar<strong>auf</strong> bezieht sich auch das Hochzeitsmahl.<br />

Jede Vorstellung, jede Sehnsucht des Geistes, die wir als wahrhaftig<br />

empfinden, muss sich verwirklichen, sei sie nun gut, schlecht oder<br />

neutral. Nun, da <strong>Sie</strong> das Gesetz kennen, welches besagt, dass <strong>Sie</strong> alles,<br />

was <strong>Sie</strong> sich im Geiste vorstellen und fühlen, auch im Außen zum<br />

Ausdruck bringen, manifestieren und erfahren werden, <strong>haben</strong> <strong>Sie</strong> das<br />

Werkzeug in der Hand, Ihren Geist zu disziplinieren.<br />

Wenn Ihnen Gedanken des Mangels, der Angst, des Zweifels oder der<br />

Verzweiflung (<strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> nicht W<strong>ein</strong>) in den Sinn kommen, dann<br />

weisen <strong>Sie</strong> sie <strong>auf</strong> der Stelle mental zurück, indem <strong>Sie</strong> Ihre<br />

Aufmerksamkeit sofort <strong>auf</strong> das erhörte Gebet oder die Erfüllung Ihrer<br />

Wünsche lenken.<br />

Bei den Sätzen aus dem Johannesevangelium „M<strong>ein</strong>e Stunde ist noch<br />

nicht gekommen“ und „Weib, was habe ich mit dir zu schaffen?“<br />

handelt es sich um sinnbildliche, idiomatische, orientalische<br />

Redensarten.<br />

Wenn wir diese Bibelsprüche mit anderen Worten wiedergeben, dann<br />

steht „Weib“ für das negative Gefühl, in dem <strong>Sie</strong> noch festkleben. Diese<br />

negativen Andeutungen sind weder mächtig noch wirklich, denn ihre<br />

Existenz ist durch nichts zu rechtfertigen.<br />

Eine Andeutung von Mangel besitzt k<strong>ein</strong>e Macht; die Macht liegt all<strong>ein</strong><br />

in Ihren eigenen Gedanken und Gefühlen.


Was bedeutet Gott für <strong>Sie</strong>? Gott ist der Name für die Eine Geistige<br />

Macht. Gott ist die Eine Unsichtbare Quelle, aus der alle Dinge sich<br />

ergießen.<br />

Sind Ihre Gedanken konstruktiv und harmonisch, bringt die Geistige<br />

Macht, die <strong>auf</strong> Ihre Gedanken reagiert, Harmonie, Gesundheit und<br />

Fülle hervor. Üben <strong>Sie</strong> sich in dieser wunderbaren Disziplin, jeglichen<br />

Gedanken des Mangels vollkommen zurückzuweisen, indem <strong>Sie</strong> sich<br />

augenblicklich die Verfügbarkeit der Geistigen Macht und deren<br />

Reaktion <strong>auf</strong> Ihre konstruktiven Gedanken und Bilder bewusst<br />

machen. Wenn <strong>Sie</strong> das tun, verleihen <strong>Sie</strong> zugleich der Wahrheit<br />

Ausdruck, die sich hinter den Worten „Weib, was habe ich mit dir zu<br />

schaffen?“ verbirgt.<br />

Wir lesen „M<strong>ein</strong>e Stunde ist noch nicht gekommen“. Das heißt, selbst<br />

wenn <strong>Sie</strong> noch k<strong>ein</strong>e Überzeugung oder positive Einstellung erlangt<br />

<strong>haben</strong>, so sind <strong>Sie</strong> sich doch bewusst, dass <strong>Sie</strong> sich im Geiste <strong>auf</strong> den<br />

Weg gemacht <strong>haben</strong>, denn <strong>Sie</strong> befassen sich in Gedanken mit den<br />

positiven Idealen, Vor<strong>haben</strong> und Zielen im Leben. Womit auch immer<br />

Ihre Gedanken sich beschäftigen, das wird sich vervielfachen, das wird<br />

größer werden und wachsen, bis der Geist sich schließlich an diesen<br />

neuen Gemütszustand gewöhnt hat. Dann sind <strong>Sie</strong> positiv<br />

konditioniert, wo <strong>Sie</strong> zuvor noch negativ konditioniert waren.<br />

Ein Mensch des Geistes bewegt sich im Gebet von <strong>ein</strong>em Gefühl des<br />

Mangels hin zu <strong>ein</strong>em Gefühl der Zuversicht, des Friedens und des<br />

Vertrauens <strong>auf</strong> die Geistige Macht in s<strong>ein</strong>em Inneren. Da er <strong>auf</strong> die<br />

Geistige Macht vertraut und an sie glaubt, registriert s<strong>ein</strong>e Mutter<br />

(Stimmungen und Gefühle) <strong>ein</strong> Gefühl des Triumphes oder <strong>Sie</strong>ges;<br />

dadurch werden sich die Antworten <strong>auf</strong> Ihre Gebete oder die Lösungen<br />

Ihrer Probleme offenbaren.<br />

Die Wasserkrüge aus der Bibelgeschichte beziehen sich <strong>auf</strong> die<br />

geistigen Zyklen, die <strong>ein</strong> Mensch durchläuft, wenn er s<strong>ein</strong>e Wünsche<br />

im Außen manifestieren will. Das kann in <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>zigen Augenblick<br />

oder aber in <strong>ein</strong>er Stunde, <strong>ein</strong>er Woche oder <strong>ein</strong>em Monat geschehen,<br />

je nachdem, wie tief s<strong>ein</strong> Glaube ist und in welchem Gemütszustand er<br />

sich derzeit befindet.<br />

Im Gebet müssen wir unseren Geist von falschen Überzeugungen,<br />

von Angst, Zweifel und Furcht r<strong>ein</strong>igen, indem wir uns von unseren<br />

Sinneswahrnehmungen und der äußeren Welt vollständig lösen. Im<br />

Frieden und in der Stille Ihres Geistes, wo die Mühlräder Ihrer<br />

Gedanken still stehen, beschwören <strong>Sie</strong> die Freude über das erhörte<br />

Gebet in Ihrem Inneren her<strong>auf</strong> und vertiefen sich in dieses Gefühl, bis


sich die innere Gewissheit <strong>ein</strong>stellt, dass <strong>Sie</strong> nun restlos überzeugt<br />

sind. Wenn <strong>Sie</strong> es geschafft <strong>haben</strong>, <strong>ein</strong>s zu werden mit Ihrem Wunsch,<br />

dann <strong>haben</strong> <strong>Sie</strong> die geistige Hochzeit erfolgreich vollzogen – die<br />

Ver<strong>ein</strong>igung von Gefühl und Gedanken.<br />

Ich bin überzeugt, <strong>Sie</strong> wünschen sich jetzt, in diesem Augenblick, mit<br />

Gesundheit, Harmonie, Erfolg und Vollendung vermählt (bzw. <strong>ein</strong>s) zu<br />

s<strong>ein</strong>. Jedes Mal, wenn <strong>Sie</strong> beten, sind <strong>Sie</strong> darum bemüht, die Hochzeit<br />

von Kana (die Verwirklichung Ihrer Wünsche oder Ideale) zu<br />

vollführen. <strong>Sie</strong> wollen im Geiste <strong>ein</strong>s s<strong>ein</strong> mit Frieden, Erfolg,<br />

Wohlbefinden und vollkommener Gesundheit.<br />

„Und sie füllten sie bis obenan.“ Die sechs Wasserkrüge stehen für<br />

Ihren Geist während des geistigen und gedanklichen Schöpfungsaktes.<br />

Auch <strong>Sie</strong> müssen Ihren Geist bis obenan füllen, das heißt, <strong>Sie</strong> müssen<br />

bis zum Rande erfüllt s<strong>ein</strong> von dem Gefühl, dass <strong>Sie</strong> das sind, was <strong>Sie</strong><br />

sich zu s<strong>ein</strong> erträumen. Seien <strong>Sie</strong> überzeugt! <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> diesen<br />

Bewussts<strong>ein</strong>szustand bereits erlangt und sind vollkommen im Frieden<br />

mit ihm.<br />

„Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet’s dem<br />

Speisemeister!“ Was auch immer sich unserem Unterbewussts<strong>ein</strong><br />

<strong>ein</strong>prägt, das wird im Außen Gestalt annehmen. Demnach <strong>haben</strong> wir in<br />

dem Moment, da wir überzeugt davon sind, dass unsere Gebete erhört<br />

werden, den Befehl erteilt: „Bringet’s dem Speisemeister!“<br />

Sind <strong>Sie</strong> stets der Herr über Ihr geistiges Festmahl. Im L<strong>auf</strong>e <strong>ein</strong>es<br />

Tages drängen Tausende von Gedanken, Vorstellungen, M<strong>ein</strong>ungen,<br />

Ansichten und Geräuschen an Ihre Augen und Ohren. <strong>Sie</strong> können sie<br />

entweder zurückweisen, weil sie Ihnen zum geistigen Verzehr<br />

ungeeignet ersch<strong>ein</strong>en, oder <strong>Sie</strong> behalten sie – wie es Ihnen beliebt. Ihr<br />

bewusster, vernunftbegabter, intellektueller Geist ist der Speisemeister<br />

dieses Festmahls. Wenn <strong>Sie</strong> sich bewusst dafür entscheiden, Ihren<br />

Herzenswunsch als wahrhaftig zu betrachten, darüber zu meditieren,<br />

sich daran zu laben und ihn bildlich vor Augen zu <strong>haben</strong>, dann<br />

verwandelt er sich in <strong>ein</strong>e lebendige Verkörperung Ihrer Vorstellung<br />

und wird Teil Ihrer Geisteshaltung, wor<strong>auf</strong> Ihr tieferes Selbst ihn<br />

schließlich gebären bzw. ihm Ausdruck verleihen wird. Mit anderen<br />

Worten: Was wir uns subjektiv <strong>ein</strong>prägen, wird sich objektiv (also<br />

gegenständlich) manifestieren. Ihre Sinne oder Ihr Bewussts<strong>ein</strong><br />

erleben hautnah mit, wie sich Ihr Ziel verwirklicht. Wenn das<br />

Bewussts<strong>ein</strong> registriert, dass „Wasser in W<strong>ein</strong> verwandelt wurde“,<br />

dann registriert es gleichzeitig auch das erhörte Gebet. Wir könnten<br />

das Wasser auch als die unsichtbare, formlose, geistige Macht


ezeichnen, das nichtkonditionierte Bewussts<strong>ein</strong>. W<strong>ein</strong> ist das<br />

konditionierte Bewussts<strong>ein</strong> oder der Geist, der das, wovon er<br />

überzeugt ist, in der Welt gebiert.<br />

Die Diener, die für <strong>Sie</strong> das Wasser schöpfen, stehen für die Gefühle des<br />

Friedens, der Zuversicht und des Vertrauens. In Über<strong>ein</strong>stimmung mit<br />

Ihrem Vertrauen und Ihren Gefühlen wird auch Ihre<br />

Wunschvorstellung zu Ihnen gezogen, ja von Ihnen angezogen.<br />

Verinnerlichen <strong>Sie</strong> diese geistigen Prinzipien, die wir in diesem Buch<br />

diskutieren, wertschätzen <strong>Sie</strong> sie, verlieben <strong>Sie</strong> sich in sie. Der Bericht<br />

von Jesus’ erstem Wunder macht deutlich, dass Gebet <strong>ein</strong><br />

Hochzeitsmahl ist, bei dem der Geist sich mit dem Wunsch ver<strong>ein</strong>igt.<br />

Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes. Eigentlich ist die Liebe <strong>ein</strong>e<br />

emotionale Bindung, <strong>ein</strong> Gefühl des Einss<strong>ein</strong>s mit Ihrem<br />

Wunschtraum. Was <strong>Sie</strong> lieben, dem müssen <strong>Sie</strong> treu s<strong>ein</strong>. <strong>Sie</strong> müssen<br />

Ihrer Bestimmung und Ihrem Ideal gegenüber loyal s<strong>ein</strong>. Wenn wir<br />

mit Angst, Zweifel, Sorge, Furcht oder falschen Überzeugungen flirten<br />

oder weitere Ehen unterhalten, sind wir dem, den wir lieben, nicht<br />

mehr treu. Liebe ist <strong>ein</strong> Zustand des Einss<strong>ein</strong>s, <strong>ein</strong> Zustand der<br />

Erfüllung.<br />

Als ich der oben erwähnten Betreiberin des Friseursalons diesen<br />

<strong>ein</strong>fachen Vorgang erklärte, erfuhr sie geistigen Reichtum. <strong>Sie</strong><br />

verstand diesen Vorgang und setzte ihn praktisch in ihrem Leben um.<br />

Und so betete sie: <strong>Sie</strong> wusste, dass das Wasser (ihr eigener Geist)<br />

fließen und all die leeren Gefäße füllen würde, weil dies die schlichte<br />

Reaktion <strong>auf</strong> ihre neue Denkweise und ihre neuen Gefühle war.<br />

Am Abend versetzte sich diese Klientin bewusst in <strong>ein</strong>en Zustand der<br />

Ruhe und Stille. <strong>Sie</strong> entspannte ihren Körper und begann, konstruktive<br />

Bilder her<strong>auf</strong>zubeschwören. Dabei machte sie sich folgende Schritte<br />

zunutze:<br />

Erster Schritt: <strong>Sie</strong> begann, sich vorzustellen, wie der Direktor ihrer<br />

Bank ihr zu ihren großartigen Ersparnissen gratulierte. Das stellte sie<br />

sich gute fünf Minuten lang vor.<br />

Zweiter Schritt: In ihrer Vorstellung hörte sie ihre Mutter zu sich<br />

sagen: „Ich freue mich so über d<strong>ein</strong>e wunderbare neue Stellung.“ Drei<br />

bis fünf Minuten lang hörte sie, wie ihre Mutter voller Glück und<br />

Freude diese Worte sagte.<br />

Dritter Schritt: <strong>Sie</strong> stellte sich lebhaft vor, wie der Autor vor ihr<br />

stand und <strong>ein</strong>e Hochzeitszeremonie durchführte. Diese Frau hörte


mich in m<strong>ein</strong>em Amt als Pfarrer sagen: „Ich erkläre euch nun zu Mann<br />

und Frau.“ Sobald sie diese tägliche Routine vollendet hatte, ging sie in<br />

<strong>ein</strong>em Gefühl der Erfüllung schlafen. <strong>Sie</strong> spürte und fühlte in ihrem<br />

Inneren die Freude über das erhörte Gebet.<br />

Drei Wochen lang geschah gar nichts. Tatsächlich verschlimmerte sich<br />

ihre Lage sogar, dennoch hielt sie durch und weigerte sich <strong>ein</strong>fach, <strong>ein</strong><br />

„N<strong>ein</strong>“ als Antwort zu akzeptieren. Ihr war klar, dass auch sie, wenn sie<br />

geistig wachsen wollte, ihr erstes Wunder wirken und ihre Angst in<br />

Zuversicht, ihr Gefühl des Mangels in <strong>ein</strong> Gefühl der Fülle und des<br />

<strong>Wohlstand</strong>s verwandeln musste, indem sie ihr Bewussts<strong>ein</strong> (das<br />

Wasser) <strong>auf</strong> die Umstände, Bedingungen und Erfahrungen hin<br />

ausrichtete, deren Verwirklichung sie ersehnte.<br />

Bewussts<strong>ein</strong>, Gewahrs<strong>ein</strong>, das Prinzip, Geist, S<strong>ein</strong>, oder welchen<br />

Namen <strong>Sie</strong> Ihm auch geben wollen, ist die Ursache aller Dinge. Es ist<br />

die <strong>ein</strong>zige Präsenz, die <strong>ein</strong>zige Macht. Die Geistige Macht oder der<br />

Geist in uns ist die Ursache und die Substanz aller Dinge. Alle Vögel,<br />

Bäume, Sterne, die Sonne, der Mond, die Erde, Gold, Silber und Platin<br />

etc. sind die Manifestationen dieser Macht. <strong>Sie</strong> ist die Ursache und die<br />

Substanz aller Dinge. „Es gibt niemanden außer Ihr.“<br />

Nachdem sie das verstanden hatte, wusste sie, dass das Wasser<br />

(Bewussts<strong>ein</strong>) sich in Versorgung verwandeln konnte, und zwar in<br />

Form von Geld, dem rechten Platz und Selbstverwirklichung für sich<br />

selbst, Gesundheit für ihre Mutter sowie <strong>ein</strong>em Gefährten und<br />

Erfüllung in ihrem Leben. Diese <strong>ein</strong>fache – und doch so elementare –<br />

Wahrheit wurde ihr binnen <strong>ein</strong>es Wimpernschlags urplötzlich klar und<br />

sie sagte zu mir: „Ich akzeptiere die Erfüllung m<strong>ein</strong>er Wünsche.“<br />

<strong>Sie</strong> wusste, dass uns nichts verborgen bleibt. Gott ist in uns und wartet<br />

nur dar<strong>auf</strong>, dass wir Ihn entdecken und ersuchen.<br />

Es dauerte k<strong>ein</strong>en Monat, da war diese junge Frau verheiratet. Der<br />

Autor führte die Zeremonie durch. Ich sprach die Worte, die sie mich<br />

in ihrem meditativen, entspannten Bewussts<strong>ein</strong>szustand wieder und<br />

wieder hatte sagen hören: „Ich erkläre euch zu Mann und Frau.“<br />

Als Hochzeitsgeschenk erhielt sie von ihrem Mann <strong>ein</strong>en Scheck über<br />

24.000 Dollar und <strong>ein</strong>e Weltreise. Ihre neue Aufgabe bestand nun<br />

nicht mehr darin, die Haarpracht anderer Leute zu verschönern,<br />

sondern ihr eigenes Haus und ihren Garten zu pflegen und die Wüste<br />

ihres Geistes erblühen und gedeihen zu lassen.<br />

<strong>Sie</strong> hatte „Wasser in W<strong>ein</strong> verwandelt“. Ihre unerschütterliche,<br />

wahrhaftige, freudvolle bildliche Vorstellung prägte und konditionierte


das Wasser bzw. ihr Bewussts<strong>ein</strong>. Diese Vorstellung kommt, wenn sie<br />

regelmäßig und systematisch mit tiefem Vertrauen in die Macht des<br />

Unterbewussts<strong>ein</strong>s genährt wird, aus der Dunkelheit (dem<br />

Unterbewussts<strong>ein</strong>) hervor und tritt ins Licht (als Projektion <strong>auf</strong> der<br />

L<strong>ein</strong>wand aus Raum und Zeit). Es gibt nur <strong>ein</strong>e wichtige Regel: Setzen<br />

<strong>Sie</strong> diesen gerade erst entwickelten Film niemals dem grellen und<br />

zerstörerischen Licht von Angst, Zweifel, Verzagtheit und Sorge aus.<br />

Wenn Sorge oder Angst an Ihre Tür klopfen, kehren <strong>Sie</strong> augenblicklich<br />

zurück zu dem Bild, das <strong>Sie</strong> im Geiste erschaffen <strong>haben</strong>, und sagen <strong>Sie</strong><br />

sich: „In der Dunkelkammer m<strong>ein</strong>es Geistes entwickelt sich <strong>ein</strong><br />

herrliches Bild.“ Tränken <strong>Sie</strong> dieses Bild mit Freude, Zuversicht und<br />

Verständnis. <strong>Sie</strong> wissen, dass <strong>Sie</strong> sich <strong>ein</strong>es psychologischen, geistigen<br />

Gesetzes bedient <strong>haben</strong>, denn was wir uns <strong>ein</strong>prägen, das muss sich<br />

manifestieren. Es ist <strong>ein</strong>fach wunderbar!<br />

Ich werde Ihnen jetzt <strong>ein</strong>en absolut sicheren Weg zeigen, wie <strong>Sie</strong> all<br />

den materiellen Reichtum und die finanzielle Versorgung<br />

manifestieren können, die <strong>Sie</strong> Ihr Leben lang brauchen. Wenn <strong>Sie</strong><br />

diese Formel ernsthaft und <strong>auf</strong>richtig anwenden, sollten <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> der<br />

äußeren Ebene reichen Lohn erhalten. Ich werde das am Beispiel <strong>ein</strong>es<br />

Mannes illustrieren, der mich in London <strong>auf</strong>suchte und sich damals in<br />

<strong>ein</strong>er verzweifelten finanziellen Lage befand. Er war Mitglied der<br />

Anglikanischen Kirche und hatte sich bereits <strong>ein</strong> wenig mit der<br />

Funktionsweise des Unterbewussts<strong>ein</strong>s beschäftigt. Ich sagte ihm, er<br />

solle jeden Tag so oft wie möglich sagen: „Gott ist die Quelle m<strong>ein</strong>er<br />

Versorgung, und m<strong>ein</strong> gesamter Bedarf wird jederzeit und überall<br />

gedeckt.“ Denken <strong>Sie</strong> auch an all die Tiere, die in unserer Welt leben,<br />

und all die Galaxien im Weltall, für die ebenfalls <strong>ein</strong>e Unendliche<br />

Intelligenz sorgt. Schauen <strong>Sie</strong> sich die Natur an – sie ist großzügig,<br />

verschwenderisch, und freigiebig. Denken <strong>Sie</strong> an die Fische im Meer,<br />

die alle ernährt werden, ebenso wie die „Vögel unter dem Himmel“!<br />

Allmählich wurde ihm bewusst, dass seit s<strong>ein</strong>er Geburt für ihn gesorgt<br />

worden war: S<strong>ein</strong>e Mutter hatte ihn genährt, s<strong>ein</strong> Vater ihn gekleidet,<br />

er war behütet gewesen von zärtlich liebenden Eltern. Der Mann fand<br />

<strong>ein</strong>e Anstellung und wurde vorzüglich entlohnt. Er kam zu dem<br />

Schluss, dass es schlicht unlogisch sei, zu glauben, dass das Prinzip des<br />

Lebens, das ihm das Leben geschenkt und stets für ihn gesorgt hatte,<br />

plötzlich <strong>auf</strong>hören sollte, sich um ihn zu kümmern.<br />

Er erkannte, dass er selbst sich von der Versorgung abgeschnitten<br />

hatte, indem er s<strong>ein</strong>em Arbeitgeber grollte, sich selbst verurteilte und<br />

kritisierte und sich als unwürdig empfand. Psychologisch betrachtet


hatte er das Band zerschnitten, das ihn an die Unerschöpfliche Quelle<br />

aller Dinge – den ihm Innewohnenden Geist oder das Prinzip des<br />

Lebens, das manche auch als „Bewusstheit“ oder „Bewussts<strong>ein</strong>“<br />

bezeichnen – angebunden hatte.<br />

Der Mensch wird nicht <strong>auf</strong> dieselbe Weise genährt wie die Vögel. Er<br />

ist gefordert, bewusst mit der ihm Innewohnenden Macht und Präsenz<br />

zu kommunizieren und durch sie Führung, Stärke, Vitalität und all die<br />

Dinge zu erhalten, die er zur Befriedigung s<strong>ein</strong>er Bedürfnisse benötigt.<br />

Dies ist die Formel, mit der oben genannter Mann das Wasser in den<br />

W<strong>ein</strong> der Fülle und des finanziellen Erfolgs verwandelte. Er erkannte,<br />

dass Gott oder die Geistige Macht in s<strong>ein</strong>em Innern die Ursache aller<br />

Dinge ist. Außerdem erkannte er, dass er Fülle und Versorgung im<br />

Außen manifestieren konnte, wenn es ihm nur gelang, sich selbst die<br />

Vorstellung zu verk<strong>auf</strong>en, dass er durch Göttliches <strong>Recht</strong> <strong>ein</strong>en<br />

Anspruch <strong>auf</strong> <strong>Wohlstand</strong> besaß.<br />

Die Affirmation, die er verwendete, lautete wie folgt: „Gott ist die<br />

Quelle m<strong>ein</strong>er Versorgung. All m<strong>ein</strong>e finanziellen Bedürfnisse finden<br />

ebenso wie all m<strong>ein</strong>e anderen Bedürfnisse zu jeder Zeit und überall<br />

Erfüllung und immer bleibt <strong>ein</strong> Göttlicher Überschuss zurück.“ Diese<br />

<strong>ein</strong>fache Aussage, die er klugerweise möglichst häufig und ganz<br />

bewusst für sich wiederholte, konditionierte s<strong>ein</strong>en Geist schließlich<br />

<strong>auf</strong> <strong>ein</strong> <strong>Wohlstand</strong>sbewussts<strong>ein</strong>.<br />

Dazu musste er nichts weiter tun, als sich selbst diese positive<br />

Vorstellung zu verk<strong>auf</strong>en, und zwar genauso, wie <strong>ein</strong> guter Verkäufer<br />

sich selbst die Vorzüge s<strong>ein</strong>es Produktes verk<strong>auf</strong>en können muss. Ein<br />

solcher Mensch ist vollkommen überzeugt von der Integrität s<strong>ein</strong>es<br />

Unternehmens, von der hohen Qualität des Produkts, dem guten<br />

Dienst, den es dem Kunden erweisen wird, der Tatsache, dass der<br />

Verk<strong>auf</strong>spreis stimmt etc.<br />

Ich sagte ihm, er solle, wann immer ihm negative Gedanken in den<br />

Sinn kämen, was gewiss ab und zu geschehen würde, nicht gegen sie<br />

ankämpfen und auch nicht mit ihnen hadern, sondern sich <strong>ein</strong>fach die<br />

geistige Formel wieder ins Gedächtnis rufen und sie still und liebevoll<br />

in Gedanken wiederholen. Manchmal kamen die negativen Gedanken<br />

in Lawinen, als <strong>ein</strong>e Flut von Negativität. Doch stets begegnete er<br />

ihnen mit s<strong>ein</strong>er positiven, unerschütterlichen und unverbrüchlichen<br />

Überzeugung: „Gott nährt mich in allen Belangen, und es gibt immer<br />

<strong>ein</strong>en Göttlichen Überschuss in m<strong>ein</strong>em Leben.“<br />

Er erzählte mir, dass manchmal, wenn er im Auto unterwegs war oder


der täglichen Routine nachging, <strong>ein</strong>e Unmenge verschiedenster<br />

negativer Gedanken s<strong>ein</strong>en Geist überschwemmte. Es waren Gedanken<br />

wie „Es ist hoffnungslos“, „Du bist pleite“. Immer, wenn er von solchen<br />

negativen Gedanken heimgesucht wurde, verweigerte er ihnen <strong>ein</strong>fach<br />

den Zutritt, indem er sich <strong>auf</strong> die Ewige Quelle des <strong>Wohlstand</strong>s, der<br />

Gesundheit und all dessen, was er als s<strong>ein</strong> eigenes geistiges<br />

Bewussts<strong>ein</strong> erkannte, konzentrierte. Entschlossen und voll positiver<br />

Überzeugung verkündete er: „Gott ist die Quelle m<strong>ein</strong>er Versorgung,<br />

und diese Versorgung steht mir jetzt, in diesem Augenblick, zur<br />

Verfügung!“ Oder: „Es gibt <strong>ein</strong>e Göttliche Lösung. Gottes Reichtum ist<br />

auch m<strong>ein</strong> Reichtum“ und andere affirmative, positive Aussagen, die<br />

s<strong>ein</strong>en Geist mit Hoffnung, Vertrauen, Erwartung und letztendlich der<br />

festen Überzeugung von der Existenz <strong>ein</strong>er fortwährend<br />

überfließenden Quelle des Reichtums erfüllte, die all s<strong>ein</strong>e Bedürfnisse<br />

reichlich, freudvoll und un<strong>auf</strong>hörlich befriedigte.<br />

Diese negative Gedankenflut überwältigte ihn manchmal bis zu fünfzig<br />

Mal in <strong>ein</strong>er Stunde, doch jedes Mal verweigerte er diesen Gangstern,<br />

Meuchelmördern und Dieben, die ihn nur s<strong>ein</strong>es Friedens,<br />

<strong>Wohlstand</strong>s, Erfolgs und aller guten Dinge berauben würden, den<br />

Zugang zu s<strong>ein</strong>em Geist. Stattdessen öffnete er die Tore s<strong>ein</strong>es Geistes<br />

für Gottes Ewiges Lebensprinzip der Versorgung, das ihn in Form von<br />

<strong>Wohlstand</strong>, Gesundheit, Energie, Kraft und all jener Dinge<br />

durchströmte, die er brauchte, um <strong>ein</strong> erfülltes und glückliches Leben<br />

führen zu können.<br />

Als er sich von diesem Vorgehen nicht abbringen ließ, klopften am<br />

folgenden Tag schon nicht mehr ganz so viele Diebe an s<strong>ein</strong>e Tür. Am<br />

dritten Tag verringerte sich der Strom der negativen Besucher noch<br />

weiter. Am vierten Tag kamen sie nur noch selten, in der Hoffnung,<br />

doch noch Einlass zu finden, doch wiederum erhielten sie die geistige<br />

Antwort: „K<strong>ein</strong> Einlass! Ich akzeptiere nur Gedanken und<br />

Vorstellungen, die m<strong>ein</strong>en Geist aktivieren, heilen, segnen und<br />

inspirieren!“ Er konditionierte s<strong>ein</strong> Bewussts<strong>ein</strong> bzw. s<strong>ein</strong>en Geist neu<br />

und eignete sich <strong>ein</strong> <strong>Wohlstand</strong>sbewussts<strong>ein</strong> an. „Denn es kommt der<br />

Herrscher der Welt. Über mich hat er k<strong>ein</strong>e Macht.“ Gleiches traf auch<br />

<strong>auf</strong> s<strong>ein</strong>en Geist zu: Negative Gedanken – Angst, Mangel, Sorge,<br />

Furcht – kamen, aber s<strong>ein</strong> Geist reagierte nicht dar<strong>auf</strong>. Er war immun<br />

geworden, berauscht von Gott und vollkommen durchdrungen von<br />

<strong>ein</strong>em göttlichen Vertrauen <strong>auf</strong> <strong>ein</strong> Bewussts<strong>ein</strong> der Fülle, das sich<br />

stetig ausdehnte, und <strong>auf</strong> die finanzielle Versorgung. Dieser Mann hat<br />

mitnichten alles verloren und er ging auch nicht bankrott. Man<br />

verlängerte s<strong>ein</strong>en Kredit, s<strong>ein</strong>e Geschäfte erholten sich, neue Türen


öffneten sich und er war überaus erfolgreich.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> beten, bedenken <strong>Sie</strong> immer <strong>ein</strong>es: <strong>Sie</strong> müssen Ihren Idealen,<br />

Ihrer Bestimmung und Ihrer Zielsetzung stets treu bleiben. Vielen<br />

Menschen gelingt es nicht, <strong>Wohlstand</strong> und finanziellen Erfolg zu<br />

erlangen, weil sie <strong>auf</strong> zweierlei Art beten. <strong>Sie</strong> versichern sich, dass Gott<br />

sie versorgt und ihnen göttlicher Erfolg bestimmt sei, doch schon <strong>ein</strong><br />

paar Minuten später verleugnen sie ihre eigenen Worte, indem sie<br />

sagen: „Ich kann diese Rechnung nicht bezahlen“, „Ich kann mir das<br />

und das nicht leisten“. Oder sie reden sich <strong>ein</strong>: „Ich werde von <strong>ein</strong>em<br />

Fluch verfolgt“, „Ich werde nie über die Runden kommen“, „Ich habe<br />

nie genug, um zurechtzukommen“. Solche Aussagen sind ungeheuer<br />

destruktiv und machen die Wirkung all Ihrer positiven Gebete<br />

zunichte. Das m<strong>ein</strong>e ich damit, wenn ich sage: sie beten „<strong>auf</strong> zweierlei<br />

Art“.<br />

Was Ihre Pläne und Ziele betrifft, so müssen <strong>Sie</strong> zuversichtlich s<strong>ein</strong>.<br />

<strong>Sie</strong> müssen Ihrem Bewussts<strong>ein</strong> der Geistigen Macht treu bleiben.<br />

Hören <strong>Sie</strong> damit <strong>auf</strong>, schlechte Ehen <strong>ein</strong>zugehen, also sich mit<br />

negativen Gedanken, Ängsten und Sorgen zu ver<strong>ein</strong>en.<br />

Ein Gebet ist wie <strong>ein</strong> Kapitän, der den Kurs s<strong>ein</strong>es Schiffes bestimmt.<br />

<strong>Sie</strong> müssen <strong>ein</strong> klares Ziel vor Augen <strong>haben</strong>. <strong>Sie</strong> müssen wissen, wohin<br />

<strong>Sie</strong> wollen. Der Kapitän des Schiffes kennt die Gesetze der Navigation<br />

und korrigiert immer wieder s<strong>ein</strong>en Kurs. Wenn das Schiff durch<br />

Stürme oder unruhige Gewässer von s<strong>ein</strong>em Kurs abgebracht wird,<br />

führt er es ruhig <strong>auf</strong> s<strong>ein</strong>en eigentlichen Kurs zurück.<br />

<strong>Sie</strong> sind der Kapitän <strong>auf</strong> der Brücke und erteilen Ihre Anweisungen in<br />

Form von Gedanken, Gefühlen, M<strong>ein</strong>ungen, Überzeugungen,<br />

Stimmungen und der geistigen Einstellung. Behalten <strong>Sie</strong> das Schiff im<br />

Auge. Wohin Ihr Blick geht, da ist Ihr Ziel! Hören <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong>, über all die<br />

Hindernisse, Verzögerungen und Hemmnisse nachzudenken, die <strong>Sie</strong><br />

vom Kurs abbringen könnten. Seien <strong>Sie</strong> entschlossen und positiv.<br />

Entscheiden <strong>Sie</strong> sich, wohin <strong>Sie</strong> wollen. Seien <strong>Sie</strong> sich bewusst, dass<br />

Ihre geistige Einstellung das Schiff ist, das <strong>Sie</strong> von dem Gefühl von<br />

Mangel und Begrenzung hin zu <strong>ein</strong>em Gefühl von Fülle und zu der<br />

Überzeugung bringen wird, dass das unabänderliche Gesetz Gottes<br />

auch für <strong>Sie</strong> wirksam ist.<br />

Quimby, der nicht nur Arzt, sondern auch <strong>ein</strong> hervorragender Schüler<br />

und Lehrer der Geistigen Gesetze war, sagte: „Der Mensch handelt so,<br />

wie er behandelt wird.“ Was bewegt <strong>Sie</strong> jetzt gerade? Was bestimmt<br />

darüber, wie <strong>Sie</strong> das Leben wahrnehmen? Die Antwort lautet wie folgt:<br />

Ihre Vorstellungen, Überzeugungen und Ansichten aktivieren Ihren


Geist und konditionieren <strong>Sie</strong> so, dass <strong>Sie</strong> selbst, wie Quimby es<br />

formulierte, zur „Verkörperung Ihrer Überzeugungen“ werden. Das<br />

offenbart die Richtigkeit von Quimbys Aussage: „Der Mensch ist<br />

Fleisch gewordener Glaube.“<br />

Eine andere gängige Aussage Quimbys lautet: „Unser Gedanken<br />

vermischen sich wie <strong>ein</strong>zelne Atmosphären, und jede Mensch hat<br />

innerhalb dieser Atmosphären <strong>ein</strong>e eigene Identität.“ Als Kind waren<br />

<strong>Sie</strong> den Stimmungen, Gefühlen, Überzeugungen und der allgem<strong>ein</strong>en<br />

geistigen Atmosphäre Ihres Elternhauses ausgesetzt. Die Ängste,<br />

Befürchtungen, der Aberglaube, aber auch die religiöse<br />

Weltanschauung und die religiöse Überzeugung der Eltern prägten<br />

sich in Ihren Geist <strong>ein</strong>.<br />

Nehmen wir <strong>ein</strong>mal an, <strong>ein</strong> Kind ist in <strong>ein</strong>em Elternhaus<br />

<strong>auf</strong>gewachsen, in dem Armut herrschte, wo in finanzieller Hinsicht nie<br />

genug vorhanden war, um gut über die Runden zu kommen. Dieses<br />

Kind wäre stets mit Klagen über Mangel und Einschränkung<br />

konfrontiert gewesen.<br />

Man könnte wie Andrew Salter, der Begründer der konditionierten<br />

Reflex-Therapie, davon ausgehen, dass dieses Kind <strong>auf</strong> Armut<br />

konditioniert wurde. Als Erwachsener wird dieser Mensch vielleicht<br />

von <strong>ein</strong>em Armutskomplex geplagt, der sich <strong>auf</strong> s<strong>ein</strong>e frühkindlichen<br />

Erfahrungen, s<strong>ein</strong>e Ausbildung und Weltanschauung zurückführen<br />

lässt. Aber er kann auch diese Situation überwinden und wahrhaftig<br />

frei werden, und zwar durch die Macht des Gebets.<br />

Ich kannte <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en jungen Mann, er war damals 17 Jahre alt, der<br />

in <strong>ein</strong>em New Yorker Stadtviertel namens „Hell’s Kitchen“ geboren<br />

war. Er hörte sich <strong>ein</strong>ige Vorträge an, die ich damals in der St<strong>ein</strong>way<br />

Hall in New York gehalten hatte. Dieser Junge erkannte, dass er <strong>ein</strong><br />

Opfer s<strong>ein</strong>es negativen, destruktiven Denkens geworden war und dass<br />

sich, wenn er s<strong>ein</strong>en Geist nicht an konstruktiven Dingen neu<br />

ausrichtete, die Gedankenmuster der Welt – ihre Ängste, Misserfolge,<br />

ihr Hass und ihre Eifersucht – in s<strong>ein</strong>em Kopf <strong>ein</strong>nisten und ihn<br />

lenken würden. „Der Mensch handelt so, wie er behandelt wird.“<br />

Es liegt nahe, wie Quimby zweifelsohne wusste, dass, wenn <strong>ein</strong> Mensch<br />

sich nicht selbst um s<strong>ein</strong> Haus (s<strong>ein</strong>en Geist) kümmert, der Einfluss,<br />

der Irrglaube, die Ängste und Sorgen der sch<strong>ein</strong>baren Welt wie <strong>ein</strong><br />

hypnotischer Zauber <strong>auf</strong> ihn wirken müssen.<br />

Wir sind dann gefangen in <strong>ein</strong>em engstirnigen Bewussts<strong>ein</strong>, das fest an<br />

Krankheit, Tod, Unglück, Unfälle, Misserfolg, <strong>Sie</strong>chtum und zahlreiche


andere Katastrophen glaubt. Darum halten <strong>Sie</strong> sich an die Regel aus<br />

der Bibel: „Gehet aus von ihnen und sondert euch ab.“ Identifizieren<br />

<strong>Sie</strong> sich mental wie auch emotional mit den Ewigen Wahrheiten, die<br />

die Zeiten überdauert <strong>haben</strong>.<br />

Dieser junge Mann beschloss, selbst zu denken und zu planen. Er<br />

beschloss, die Königliche Straße zum Reichtum zu beschreiten, indem<br />

er Gottes Fülle hier und jetzt anerkannte und s<strong>ein</strong>en Verstand mit<br />

geistigen Vorstellungen und Erkenntnissen speiste. Er war sich<br />

bewusst, dass er, indem er dies tat, s<strong>ein</strong>en Geist ganz automatisch von<br />

allen negativen Gedankenmustern befreien würde.<br />

Dafür machte er sich <strong>ein</strong>e sehr simple Vorgehensweise zunutze, die<br />

man als „wissenschaftliche Imagination“ bezeichnet. Er hatte <strong>ein</strong>e<br />

herrliche Stimme, allerdings war sie weder ausgebildet noch<br />

entwickelt. Ich erklärte ihm, dass das Bild, dem er s<strong>ein</strong>e gedankliche<br />

Aufmerksamkeit schenkte, sich in s<strong>ein</strong> Unterbewussts<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>prägen<br />

und schließlich auch in der äußeren Welt manifestieren würde. Er<br />

verstand das als Gesetz des Geistes – als Gesetz von Aktion und<br />

Reaktion –, weil das Unterbewussts<strong>ein</strong> zwangsläufig <strong>auf</strong> das mentale<br />

Bild des bewussten Denkens reagieren muss.<br />

Dieser junge Mann setzte sich zu Hause in s<strong>ein</strong>em Zimmer still hin,<br />

entspannte den ganzen Körper und stellte sich lebhaft vor, wie er vor<br />

<strong>ein</strong>em Mikrofon stand und sang. Irgendwann konnte er sogar spüren,<br />

wie s<strong>ein</strong>e Stimme sich „anfühlte“. Er konnte hören, wie ich ihm zu<br />

s<strong>ein</strong>em wunderbaren Vertrag gratulierte und ihm sagte, wie großartig<br />

s<strong>ein</strong>e Stimme sei. Indem er s<strong>ein</strong>e Aufmerksamkeit regelmäßig und<br />

systematisch <strong>auf</strong> dieses mentale Bild ausrichtete, prägte er dieses Bild<br />

tief in s<strong>ein</strong> Unterbewussts<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>.<br />

Schon nach kurzer Zeit erkannte <strong>ein</strong> italienischer Gesangslehrer aus<br />

New York s<strong>ein</strong> Potenzial und begann, ihm kostenlosen<br />

Gesangsunterricht zu erteilen. Er erhielt <strong>ein</strong>en Vertrag, der ihn zu<br />

Auftritten in den Konzerthallen Europas, Asiens, Südafrikas und<br />

anderer Orte verpflichtete. S<strong>ein</strong>e finanziellen Sorgen waren vorüber,<br />

denn er verdiente auch noch gutes Geld. S<strong>ein</strong>e verborgenen Talente<br />

und s<strong>ein</strong>e Fähigkeit, sie ans Licht zu bringen, waren s<strong>ein</strong> wahrer<br />

Reichtum. Diese Talente und Kräfte stecken in jedem von uns; sie sind<br />

uns von Gott gegeben, also bringen wir sie ans Licht.<br />

Haben <strong>Sie</strong> sich schon jemals gefragt: „Wie kann ich m<strong>ein</strong>en<br />

Mitmenschen nützlicher s<strong>ein</strong>?“ „Wie kann ich der Menschheit <strong>ein</strong>en<br />

noch größeren Dienst erweisen?“


Ein Pfarrersfreund erzählte mir <strong>ein</strong>mal, dass er und s<strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>de zu<br />

s<strong>ein</strong>en Anfangszeiten in finanziellen Schwierigkeiten gesteckt hatten.<br />

S<strong>ein</strong>e Technik oder Übung bestand in diesem schlichten Gebet, das für<br />

ihn wahre Wunder wirkte: „Gott enthüllt mir <strong>ein</strong>en besseren Weg, wie<br />

ich m<strong>ein</strong>en Mitmenschen Gottes Wahrheiten nahebringen kann.“ Geld<br />

floss ihm zu; die Grundschuld war in wenigen Jahren abgetragen und<br />

er musste sich seither nie wieder um Geld sorgen.<br />

Da <strong>Sie</strong> dieses Kapitel lesen, <strong>haben</strong> <strong>Sie</strong> vermutlich inzwischen erkannt,<br />

dass die inneren Gefühle, Stimmungen und Überzeugungen <strong>ein</strong>es<br />

Menschen stets auch s<strong>ein</strong>e äußere Welt be<strong>ein</strong>flussen und beherrschen.<br />

Die inneren Bewegungen des Geistes lenken unsere Bewegungen im<br />

Außen. Wenn wir das Außen ändern wollen, müssen wir unser Inneres<br />

ändern. „Wie im Himmel, so <strong>auf</strong> Erden.“ Oder anders ausgedrückt:<br />

Was sich in m<strong>ein</strong>em Geist oder Bewussts<strong>ein</strong> abspielt, das spiegelt sich<br />

auch in m<strong>ein</strong>em Körper, m<strong>ein</strong>en Lebensumständen und m<strong>ein</strong>er<br />

Umgebung wider.<br />

In der Bibel heißt es: „Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar<br />

werde.“ Wenn <strong>Sie</strong> also beispielsweise krank werden, dann zeigt sich<br />

dadurch <strong>ein</strong> mentales oder emotionales Muster, hinter dem sich die<br />

Ursache Ihrer Erkrankung verbirgt. Beobachten <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong>mal, wie sich<br />

Ihr Gesicht, Ihre Augen, Ihre Gesten, Ihre Muskelspannung, ja selbst<br />

Ihr Gang und Ihre Haltung verändern, wenn <strong>Sie</strong> sich ärgern oder <strong>ein</strong>e<br />

schlechte Nachricht bekommen. Ihr ganzer Körper offenbart Ihren<br />

inneren Aufruhr.<br />

Nun könnten <strong>Sie</strong> natürlich durch mentale Disziplin und Gebet Ihre<br />

Selbstsicherheit, Gelassenheit und Ruhe <strong>auf</strong>rechterhalten und sich<br />

weigern, Ihre verborgenen Gefühle oder Gemütszustände zu<br />

offenbaren. <strong>Sie</strong> könnten Ihren Muskeln befehlen, sich zu entspannen,<br />

und sie müssten Ihnen gehorchen. Ihre Augen, Ihr Gesicht, Ihre<br />

Lippen würden k<strong>ein</strong>erlei Anzeichen von Trauer, Ärger oder<br />

Niedergeschlagenheit erkennen lassen. Andererseits könnten <strong>Sie</strong> aber<br />

auch mit <strong>ein</strong> wenig Disziplin, durch Gebet und Meditation, gleich das<br />

ganze Bild in s<strong>ein</strong> Gegenteil verkehren. Selbst wenn <strong>Sie</strong> <strong>ein</strong>e<br />

verstörende Nachricht bekommen, können <strong>Sie</strong>, ganz gleich, wie ernst<br />

die Lage ist, immer noch Freude, Frieden, Entspannung und Vitalität<br />

ausstrahlen. Niemand würde je erraten, dass <strong>Sie</strong> gerade <strong>ein</strong>e<br />

sogenannte schlechte Nachricht erhalten <strong>haben</strong>.<br />

Ganz gleich, was für Nachrichten <strong>Sie</strong> heute ereilt <strong>haben</strong>, <strong>Sie</strong> können<br />

jetzt zum Spiegel gehen und sich Ihr Gesicht, Ihre Lippen, Ihre Augen<br />

und Ihre Gestik anschauen, während <strong>Sie</strong> sich vorstellen, dass <strong>Sie</strong>


gerade <strong>ein</strong> riesiges Vermögen erhalten <strong>haben</strong>. Schmücken <strong>Sie</strong> diese<br />

Szene aus, fühlen <strong>Sie</strong> sie, lassen <strong>Sie</strong> sich davon durchdringen und<br />

beobachten <strong>Sie</strong>, wie Ihr ganzer Körper <strong>auf</strong> dieses Gefühl reagiert.<br />

<strong>Sie</strong> können jede Situation durch Gebet in ihr Gegenteil verkehren.<br />

Beschäftigen <strong>Sie</strong> Ihren Geist mit Gedanken des Friedens, des Erfolgs,<br />

des <strong>Wohlstand</strong>s und des Glücks. Identifizieren <strong>Sie</strong> sich mit diesen<br />

Gedanken – mental, emotional und bildlich.<br />

Machen <strong>Sie</strong> sich <strong>ein</strong> Bild von sich selbst, wie <strong>Sie</strong> gern s<strong>ein</strong> möchten.<br />

Nähren <strong>Sie</strong> dieses Bild mit Freude, Zuversicht und froher Erwartung.<br />

Am Ende werden <strong>Sie</strong> erleben, wie es Wirklichkeit wird.<br />

Wenn mich Menschen wegen finanzieller Probleme konsultieren, dann<br />

sage ich ihnen immer: „Heirate den <strong>Wohlstand</strong>.“ Manche verstehen,<br />

worum es geht, andere nicht. Wenn <strong>Sie</strong> die Bibel studieren, dann<br />

wissen <strong>Sie</strong>, dass Ihr „Weib“ immer das ist, womit <strong>Sie</strong> sich geistig<br />

verbinden, womit <strong>Sie</strong> ver<strong>ein</strong>t oder <strong>ein</strong>s sind.<br />

Mit anderen Worten: Was <strong>Sie</strong> erfassen und glauben können, das<br />

werden <strong>Sie</strong> empfangen. Wenn <strong>Sie</strong> daran glauben, dass die Welt kalt,<br />

grausam und unfreundlich ist, dass das Leben <strong>ein</strong> Kampf nach dem<br />

Motto „Jeder gegen jeden“ ist, dann ist genau das Ihr Lebenskonzept.<br />

<strong>Sie</strong> sind mit diesem Konzept verheiratet und diese Ehe wird Kinder<br />

oder Nachkommen hervorbringen. Die Kinder <strong>ein</strong>er solchen geistigen<br />

Ehe oder Überzeugung sind Ihre Erfahrungen, Ihre Lebensumstände<br />

und Ihre Umgebung sowie alle Ereignisse in Ihrem Leben. All Ihre<br />

Erfahrungen und Reaktionen <strong>auf</strong> das Leben sind nur <strong>ein</strong> Abbild der<br />

Gedanken, die ihnen vorangingen.<br />

Schauen <strong>Sie</strong> sich nur <strong>ein</strong>mal all die „Weiber“ an, mit denen <strong>ein</strong><br />

durchschnittlicher Mensch so lebt: Angst, Zweifel, Furcht, Vorwürfe,<br />

Eifersucht und Zorn. <strong>Sie</strong> verwüsten s<strong>ein</strong>en Geist. Vermählen <strong>Sie</strong> sich<br />

doch lieber mit dem <strong>Wohlstand</strong>, indem <strong>Sie</strong> sagen, fühlen und glauben:<br />

„Gott füllt aus all m<strong>ein</strong>e Notdurft nach s<strong>ein</strong>em Reichtum in der<br />

Herrlichkeit.“ Oder nehmen <strong>Sie</strong> folgende Aussage und wiederholen <strong>Sie</strong><br />

sie ganz bewusst wieder und wieder, bis Ihr Bewussts<strong>ein</strong> dar<strong>auf</strong><br />

konditioniert ist oder sie Teil Ihrer Meditation wird: „Ich bin<br />

Göttlicher Ausdruck und erhalte <strong>ein</strong> herrliches Einkommen.“<br />

Allerdings dürfen <strong>Sie</strong> das nicht <strong>ein</strong>fach nur nachplappern wie <strong>ein</strong><br />

Papagei; <strong>Sie</strong> müssen es in dem Wissen sagen, dass Ihre<br />

Gedankengänge sich fest in die tieferen Schichten Ihres Geistes<br />

<strong>ein</strong>prägen und dort zu <strong>ein</strong>em konditionierten Bewussts<strong>ein</strong>szustand<br />

werden. Füllen <strong>Sie</strong> diese Phrase mit Bedeutung. Durchtränken <strong>Sie</strong> sie<br />

mit Leben, Liebe und Gefühl und erwecken <strong>Sie</strong> sie damit zum Leben.


Einer m<strong>ein</strong>er Schüler eröffnete vor Kurzem <strong>ein</strong> Restaurant. Er rief<br />

mich an und erzählte mir, dass er sich mit <strong>ein</strong>em Restaurant vermählt<br />

habe. Damit m<strong>ein</strong>te er, dass er fest entschlossen war, überaus<br />

erfolgreich, fleißig und ausdauernd zu s<strong>ein</strong> und s<strong>ein</strong> Geschäft florieren<br />

zu sehen. Das (mentale) „Weib“ dieses Mannes war s<strong>ein</strong> Glaube an die<br />

Verwirklichung s<strong>ein</strong>es Wunsches oder s<strong>ein</strong>es Zieles.<br />

Identifizieren <strong>Sie</strong> sich mit Ihrem Ziel im Leben und lassen <strong>Sie</strong> sich<br />

nicht <strong>auf</strong> <strong>ein</strong>e gedankliche Ehe mit Vorwürfen, Selbstzweifeln, Zorn,<br />

Angst und Sorgen <strong>ein</strong>. Schenken <strong>Sie</strong> Ihre Aufmerksamkeit<br />

ausschließlich Ihrem erwählten Ideal und bleiben <strong>Sie</strong> voller Vertrauen<br />

<strong>auf</strong> das unausweichliche Gesetz des <strong>Wohlstand</strong>s und des Erfolgs.<br />

Glauben <strong>Sie</strong> daran. Wenn <strong>Sie</strong> Ihrem Ideal in <strong>ein</strong>em Moment Ihre Liebe<br />

schenken und es im nächsten Moment schon verleugnen, erreichen <strong>Sie</strong><br />

gar nichts. Das ist, als würden <strong>Sie</strong> Säure mit Lauge mischen, sie<br />

bekämen lediglich <strong>ein</strong>e neutrale Substanz. Wenn <strong>Sie</strong> die Königliche<br />

Straße zum Reichtum beschreiten, müssen <strong>Sie</strong> Ihrem erwählten Ziel<br />

(Ihrer Ehefrau/Ihrem Ehemann) treu ergeben bleiben.<br />

In der Bibel finden wir Beispiele, die sich <strong>auf</strong> eben diese Wahrheiten<br />

beziehen: „Eva wurde aus Adams Rippe erschaffen.“ Ihre Rippe ist Ihr<br />

Konzept, Ihr Wunsch, Ihre Idee, Ihr Plan oder Ihr Ziel im Leben.<br />

Eva steht für Emotionen, für die fühlende Natur oder das innere<br />

Befinden. Mit anderen Worten: <strong>Sie</strong> müssen Ihren Gedanken <strong>ein</strong>e<br />

Mutter s<strong>ein</strong>. Die Gedanken wollen bemuttert, geliebt und als<br />

wahrhaftig empfunden werden, wenn sie sich in Ihrem Leben<br />

manifestieren sollen.<br />

Der Gedanke ist der Vater, die Emotionen sind die Mutter – dies ist<br />

das Hochzeitsfest, das in jeder Sekunde in Ihrem Geiste gefeiert wird.<br />

P.D. Ouspensky sprach noch von <strong>ein</strong>em dritten Element, das bei der<br />

Ver<strong>ein</strong>igung Ihres Wunsches mit dem Gefühl <strong>ein</strong>e Rolle spielt oder<br />

sich aus ihr bildet. Er bezeichnete es als das neutrale Element. Wir<br />

könnten es „Frieden“ nennen, denn Gott ist Frieden.<br />

In der Bibel heißt es: „Und die Herrschaft ist <strong>auf</strong> s<strong>ein</strong>er Schulter.“ Mit<br />

anderen Worten: Lassen <strong>Sie</strong> sich von der Göttlichen Weisheit leiten.<br />

Übertragen <strong>Sie</strong> der subjektiven Weisheit in Ihrem Inneren die<br />

Führung, lassen <strong>Sie</strong> sich von ihr leiten und lenken in all Ihrem Tun.<br />

Überantworten <strong>Sie</strong> Ihre Bitte dieser Innewohnenden Präsenz in dem<br />

tiefen Wissen Ihres Herzens und Ihrer Seele, dass sie alle Sorge<br />

zerstreuen, alle Wunden heilen und Ihrer Seele wieder zu Gleichmut<br />

und Gelassenheit verhelfen wird. Öffnen <strong>Sie</strong> Ihren Geist und Ihr Herz


und sagen <strong>Sie</strong>: „Gott ist m<strong>ein</strong> Pilot. Er lenkt mich. Er sorgt für mich. Er<br />

gibt mir Rat.“ Beten <strong>Sie</strong> am Morgen wie auch am Abend: „Ich bin der<br />

Kanal, durch den un<strong>auf</strong>hörlich und frei Gottes Reichtum fließt in all<br />

s<strong>ein</strong>er Fülle.“ Schreiben <strong>Sie</strong> sich dieses Gebet in Ihr Herz, prägen <strong>Sie</strong> es<br />

<strong>ein</strong> in Ihren Geist. Halten <strong>Sie</strong> sich stets an Gottes Herrlichkeit!<br />

Ein Mensch, der nicht weiß, wie s<strong>ein</strong> eigener Geist arbeitet, trägt <strong>ein</strong>e<br />

schwere Last, er ist voller Ängste und Sorgen. Er hat nicht gelernt,<br />

diese Last der ihm Innewohnenden Präsenz anzuvertrauen und frei zu<br />

s<strong>ein</strong>.<br />

Ein Zen-Mönch wurde von s<strong>ein</strong>em Schüler gefragt: „Was ist<br />

Wahrheit?“ Der Meister gab ihm symbolisch Antwort, indem er den<br />

Sack von s<strong>ein</strong>er Schulter nahm und ihn <strong>auf</strong> den Boden stellte.<br />

Da fragte ihn der Schüler: „Meister, wie funktioniert das?“<br />

Der Zen-Mönch schwang sich, immer noch schweigend, den Sack<br />

wieder über die Schulter und setzte singend s<strong>ein</strong>en Weg fort. Der Sack<br />

ist Ihre Last oder Ihr Problem. <strong>Sie</strong> übergeben sie an die subjektive<br />

Weisheit, die allwissend ist und über das „Know How“ verfügt, jedes<br />

Ziel zu erreichen. <strong>Sie</strong> all<strong>ein</strong> kennt die Antwort.<br />

Sich den Sack wieder <strong>auf</strong> die Schulter zu laden, bedeutet, dass wir zwar<br />

das Problem noch nicht beseitigt <strong>haben</strong>, nun aber geistig frei geworden<br />

sind von der Last, denn wir <strong>haben</strong> die Göttliche Weisheit angerufen.<br />

Darum können wir <strong>ein</strong> Lied des Triumphes anstimmen, weil wir genau<br />

wissen, dass unser Gebet erhört wird, und für die Freude singen, die<br />

<strong>auf</strong> uns wartet. Es ist <strong>ein</strong>fach herrlich.<br />

„Jedermann gibt zum ersten guten W<strong>ein</strong>, und wenn sie trunken<br />

geworden sind, alsdann den geringeren; du hast den guten W<strong>ein</strong><br />

bisher behalten.“ Das trifft wohl <strong>auf</strong> jeden zu, der zum ersten Mal von<br />

den Gesetzen des Geistes hört. Voller Übermut und Ambitionen macht<br />

er sich <strong>auf</strong> den Weg. Er ist der neue Besen, der am besten kehrt und er<br />

ist voller guter Absichten. Oft aber vergisst er die Quelle dieser Macht.<br />

Er bleibt dem ihm innewohnenden wissenschaftlichen, wirksamen<br />

Prinzip, das ihn von s<strong>ein</strong>en negativen Erfahrungen befreien und ihn<br />

<strong>auf</strong> den Weg zu Freiheit und innerem Frieden bringen könnte, nicht<br />

treu. Er fängt wieder an, geistig und emotional in Vorstellungen und<br />

Gedanken zu schwelgen, die in k<strong>ein</strong>erlei Zusammenhang zu s<strong>ein</strong>em<br />

erklärten Ziel stehen. Anders ausgedrückt: Er ist s<strong>ein</strong>em Ideal oder<br />

s<strong>ein</strong>em Eheweib nicht treu.<br />

Seien <strong>Sie</strong> sich bewusst, dass das subjektive bzw. tiefere Selbst in Ihrem<br />

Innern Ihre Bitte sehr wohl erhören und, da es gleichsam der große


Schöpfer ist, <strong>auf</strong> s<strong>ein</strong>e ganz eigene Weise dar<strong>auf</strong> reagieren wird. Das<br />

<strong>ein</strong>zige, was <strong>Sie</strong> zu tun <strong>haben</strong>, ist, Ihre Bitte voller Vertrauen und<br />

Zuversicht freizugeben, ganz ähnlich wie <strong>Sie</strong> auch <strong>ein</strong>en Samen in die<br />

Erde pflanzen oder <strong>ein</strong>em Freund <strong>ein</strong>en Brief schreiben würden in der<br />

Gewissheit, dass <strong>ein</strong>e Antwort kommen wird.<br />

Sind <strong>Sie</strong> schon <strong>ein</strong>mal zwischen zwei großen Felsen entlanggegangen<br />

und <strong>haben</strong> dem Echo Ihrer eigenen Stimme gelauscht? Genauso<br />

antwortet auch das Ihnen innewohnende Lebensprinzip <strong>auf</strong> Ihre<br />

Bitten. <strong>Sie</strong> werden es als das Echo Ihrer eigenen Stimme vernehmen.<br />

Ihre Stimme entspricht den inneren gedanklichen Bewegungen Ihres<br />

Geistes – Ihrer inneren, seelischen Reise, <strong>auf</strong> der <strong>Sie</strong> sich gedanklich<br />

an Ihrer Vorstellung labten, bis sie zur Gänze gesättigt waren. Und<br />

dann ruhten <strong>Sie</strong>.<br />

Nun, da <strong>Sie</strong> dieses Gesetz und s<strong>ein</strong>e Anwendung kennen, sorgen <strong>Sie</strong><br />

stets dafür, dass <strong>Sie</strong> niemals trunken werden von Macht, Arroganz,<br />

Stolz oder Hochmut. Nutzen <strong>Sie</strong> die Gesetze ausschließlich, um andere<br />

wie auch sich selbst zu segnen, zu heilen, zu inspirieren und<br />

emporzuheben.<br />

Manche Menschen missbrauchen das Gesetz, um andere<br />

eigennützig zu übervorteilen. Wenn <strong>Sie</strong> das tun, verletzen <strong>Sie</strong> nur sich<br />

selbst und laden den Verlust in Ihr Leben <strong>ein</strong>. Macht, Sicherheit und<br />

Reichtum kann man nicht im Außen erlangen. <strong>Sie</strong> steigen aus der<br />

Schatzkammer der Ewigkeit in Ihrem Innern empor. Wir müssen<br />

begreifen, dass der gute W<strong>ein</strong> nie zur Neige geht, denn Gott ist das<br />

Ewige Jetzt. Ganz gleich, wie Ihre momentanen Lebensumstände<br />

aussehen mögen, <strong>Sie</strong> können sich stets vergegenwärtigen, dass <strong>Sie</strong><br />

immer zu Ihrem Ideal zurückfinden, wenn <strong>Sie</strong> sich im Geiste von<br />

Ihrem Problem lösen, sich <strong>auf</strong> den Aussichtsturm begeben und die<br />

Angelegenheit dem Schöpfer überlassen.<br />

Sich <strong>auf</strong> den Aussichtsturm zu begeben heißt, <strong>Sie</strong> malen sich Ihr Ziel in<br />

allen Farben aus, <strong>Sie</strong> sehen Ihr neues Selbstbild ganz lebendig vor sich,<br />

<strong>Sie</strong> vermählen sich mit ihm und nähren diesen Glückszustand, indem<br />

<strong>Sie</strong> zuversichtlich bleiben – voller Vertrauen bei jedem Schritt, den <strong>Sie</strong><br />

<strong>auf</strong> Ihrem Weg gehen –, denn <strong>Sie</strong> wissen, dass der W<strong>ein</strong> der Freuden,<br />

das erhörte Gebet bereits <strong>auf</strong> dem Weg zu Ihnen ist. „Jetzt ist der Tag<br />

des Heils.“ „Das Königreich der Himmel ist nahegekommen.“ „Du hast<br />

den guten W<strong>ein</strong> bisher behalten.“<br />

<strong>Sie</strong> können – gleich jetzt, in diesem Augenblick – im Geiste Ihre<br />

Innenwelt bereisen und in Gedanken, mit Hilfe Göttlicher<br />

Imagination, jeden gewünschten S<strong>ein</strong>szustand erlangen. Ob Reichtum,


Gesundheit oder <strong>ein</strong>e Erfindung, alles ist zunächst <strong>ein</strong>mal unsichtbar.<br />

Alles steigt aus dem Unsichtbaren empor. <strong>Sie</strong> müssen sich den<br />

Reichtum subjektiv zu eigen machen, ehe <strong>Sie</strong> ihn tatsächlich besitzen<br />

können. Das Gefühl von <strong>Wohlstand</strong> bringt <strong>Wohlstand</strong> hervor, denn<br />

<strong>Wohlstand</strong> ist <strong>ein</strong> Bewussts<strong>ein</strong>szustand. Das bedeutet, dass <strong>Sie</strong> dem,<br />

was <strong>Sie</strong> denken, fühlen, glauben, Ihre gedankliche Zustimmung geben.<br />

Eine Lehrerin aus Kalifornien, die im Jahr um die fünf oder<br />

sechstausend Dollar verdiente, entdeckte in <strong>ein</strong>em Sch<strong>auf</strong>enster <strong>ein</strong>en<br />

wunderschönen Pelzmantel, der 8.000 Dollar kostete. <strong>Sie</strong> sagte sich:<br />

„Es würde Jahre dauern, bis ich diesen Geldbetrag zusammengespart<br />

hätte. Das könnte ich mir niemals leisten. Ach, wie gern ich den Mantel<br />

doch hätte!“ <strong>Sie</strong> hörte unsere Vorträge immer sonntagmorgens. <strong>Sie</strong><br />

lernte, dass sie, wenn sie nur <strong>auf</strong>hörte, sich mit diesen negativen<br />

Gedanken zu vermählen, sehr wohl <strong>ein</strong>en Mantel, <strong>ein</strong> Auto oder alles,<br />

was sie sich sonst noch wünschte, <strong>haben</strong> konnte, ohne dabei<br />

irgend<strong>ein</strong>em Menschen zu schaden.<br />

Ich sagte ihr, sie solle sich vorstellen, sie trüge diesen Mantel, sie solle<br />

das herrliche Fell spüren und wie es sich <strong>auf</strong> ihrer Haut anfühlte. <strong>Sie</strong><br />

fing an, sich jeden Abend, ehe sie sich schlafen legte, die Kraft ihrer<br />

Vorstellung zunutze zu machen. <strong>Sie</strong> legte den imaginären Mantel an,<br />

liebkoste und streichelte ihn wie <strong>ein</strong> Kind s<strong>ein</strong>e Puppe. <strong>Sie</strong> wiederholte<br />

das so lange, bis sie es tatsächlich spüren konnte.<br />

Jeden Abend, wenn sie zu Bett ging, trug sie diesen imaginären Mantel<br />

und war unendlich glücklich, ihn zu besitzen. Drei Monate vergingen<br />

und nichts geschah. <strong>Sie</strong> wollte schon <strong>auf</strong>geben, rief sich aber in<br />

Erinnerung, dass nur das ans Licht der Welt gelangt, was man nährt.<br />

„Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig.“ Die Lösung wird zu<br />

den Menschen kommen, die nicht schwanken, sondern stets vom Duft<br />

S<strong>ein</strong>er Präsenz umgeben sind. Die Antwort kommt zu dem Menschen,<br />

der voranschreitet im Licht der Erkenntnis „Es ist vollbracht“. <strong>Sie</strong><br />

umgeben sich immer dann mit dem Duft S<strong>ein</strong>er Präsenz, wenn <strong>Sie</strong> Ihre<br />

freudvolle, erquickliche Erwartung nähren, wenn <strong>Sie</strong> sich bewusst<br />

sind, dass das Gute schon unterwegs zu Ihnen ist. <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> es im<br />

Unsichtbaren bereits gesehen und <strong>Sie</strong> werden es auch im Sichtbaren<br />

erblicken.<br />

Die Geschichte der Lehrerin nahm <strong>ein</strong> interessantes Ende. Eines<br />

Sonntagmorgens nach unserem Vortrag trat ihr versehentlich <strong>ein</strong><br />

Mann <strong>auf</strong> die Zehen, bat vielmals um Entschuldigung, fragte sie, wo sie<br />

wohne, und bot ihr an, sie nach Hause zu fahren. Mit Freuden nahm<br />

sie s<strong>ein</strong> Angebot an. Bald dar<strong>auf</strong> verlobten sie sich, er schenkte ihr


<strong>ein</strong>en herrlichen Brillantring und sagte zu ihr: „Ich habe <strong>ein</strong>en<br />

wunderschönen Mantel gesehen. An dir würde er wirklich<br />

atemberaubend aussehen!“ Es handelte sich um eben jenen Mantel,<br />

für den sie drei Monate zuvor so geschwärmt hatte. (Der Verkäufer<br />

berichtete, dass sich mehr als hundert reiche Frauen diesen Mantel<br />

angesehen und ihn in höchsten Tönen gelobt, sich aber aus<br />

irgend<strong>ein</strong>em Grund immer für <strong>ein</strong> anderes Kleidungsstück entschieden<br />

hatten.)<br />

Ihre Entscheidungsfähigkeit ermöglicht es Ihnen, sich die Realität<br />

Ihres erwählten Zieles vorzustellen. Durch festen Glauben und<br />

Ausdauer können <strong>Sie</strong> <strong>auf</strong> diese Weise jedes Ziel in Ihrem Leben<br />

erreichen. All der Reichtum des Himmels ist jetzt und hier in Ihnen<br />

vorhanden und wartet nur dar<strong>auf</strong>, endlich freigelassen zu werden.<br />

Frieden, Freude, Liebe, Führung, Inspiration, Wohlwollen und Fülle<br />

existieren hier und jetzt. Alles, was <strong>Sie</strong> tun müssen, um Ausdruck von<br />

Gottes Reichtum zu werden, ist, jetzt sofort aus der Gegenwart (Ihrer<br />

Begrenzung) herauszutreten, <strong>ein</strong>e gedankliche Vision zu schaffen und<br />

frohen Mutes <strong>ein</strong>s zu werden mit Ihrem Ideal.<br />

Nachdem <strong>Sie</strong> in Augenblicken des Hochgefühls die Erfüllung Ihrer<br />

Wünsche bereits gesehen und gespürt <strong>haben</strong>, können <strong>Sie</strong> gewiss s<strong>ein</strong>,<br />

dass <strong>Sie</strong> schon bald erleben, wie sich Ihr Wunschbild <strong>auf</strong> Ihrem Weg<br />

durch Raum und Zeit verwirklicht. Wie innen, so außen. Wie oben, so<br />

unten. Wie im Himmel, so <strong>auf</strong> Erden. Oder anders gesagt: Ihr Glaube<br />

wird Wirklichkeit werden. Der Mensch ist lebendig gewordener<br />

Glaube!


Über Dr. Joseph Murphy<br />

Joseph Murphy wurde am 20. Mai 1898 in <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Stadt in der<br />

Grafschaft Cork in Irland geboren. S<strong>ein</strong> Vater, Denis Murphy, war<br />

Dekan und Professor an der National School of Ireland, <strong>ein</strong>er<br />

jesuitischen Einrichtung. S<strong>ein</strong>e Mutter, Ellen, geborene Connelly, war<br />

Hausfrau und brachte später noch <strong>ein</strong>en weiteren Sohn, John, sowie<br />

<strong>ein</strong>e Tochter, Catherine, zur Welt.<br />

Joseph wuchs in <strong>ein</strong>em streng katholischen Zuhause <strong>auf</strong>. S<strong>ein</strong> Vater<br />

war sehr gläubig und gehörte zu den wenigen Laien-Professoren, die<br />

<strong>ein</strong>e Lehrtätigkeit an <strong>ein</strong>em Jesuitenseminar innehatten. Er verfügte<br />

über <strong>ein</strong> äußerst breites Allgem<strong>ein</strong>wissen und weckte auch in s<strong>ein</strong>em<br />

Sohn den Wunsch, sich zu bilden und zu lernen.<br />

Zur damaligen Zeit durchlebte Irland wieder <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e s<strong>ein</strong>er<br />

zahlreichen wirtschaftlichen Flauten, und viele Familien litten Hunger.<br />

Obwohl Denis Murphy <strong>ein</strong>e Festanstellung hatte, reichte s<strong>ein</strong><br />

Einkommen kaum aus, um die Familie zu ernähren.<br />

Der junge Joseph besuchte die National School und war <strong>ein</strong><br />

hervorragender Schüler. Man ermutigte ihn, das Priesteramt<br />

anzustreben und schließlich wurde er in <strong>ein</strong> Jesuitenseminar<br />

<strong>auf</strong>genommen. Je näher jedoch s<strong>ein</strong> zwanzigster Geburtstag rückte,<br />

desto stärker begann er auch, den starren Katholizismus der Jesuiten<br />

zu hinterfragen und zog sich schließlich aus dem Priesterseminar<br />

zurück. Von nun an war s<strong>ein</strong> erklärtes Ziel, sich mit neuen Gedanken<br />

zu beschäftigen und neue Erfahrungen zu sammeln – <strong>ein</strong> Ziel, das er<br />

im katholisch geprägten Irland kaum verfolgen konnte –, darum<br />

verließ er s<strong>ein</strong>e Familie und ging nach Amerika.<br />

Als er an der zentralen Einwanderungsstelle <strong>auf</strong> Ellis Island ankam,<br />

hatte er nur fünf Dollar in der Tasche. S<strong>ein</strong> erster Plan bestand darin,<br />

<strong>ein</strong>e Unterkunft zu finden. Er hatte das Glück, in <strong>ein</strong>em Fremdenheim<br />

unterzukommen, wo er sich <strong>ein</strong> Zimmer mit <strong>ein</strong>em Apotheker teilte,<br />

der in <strong>ein</strong>er örtlichen Apotheke arbeitete.<br />

Josephs Englischkenntnisse beschränkten sich <strong>auf</strong> <strong>ein</strong> Minimum, denn<br />

sowohl in s<strong>ein</strong>em Elternhaus als auch in der Schule war Gälisch<br />

gesprochen worden. Darum arbeitete Joseph wie die meisten irischen


Immigranten als Tagelöhner und verdiente gerade genug, um für<br />

Unterkunft und Essen <strong>auf</strong>kommen zu können.<br />

Er freundete sich mit s<strong>ein</strong>em Zimmergenossen an und fand <strong>ein</strong>e<br />

Anstellung als Assistent in der Apotheke, in der s<strong>ein</strong> Freund arbeitete.<br />

Sofort meldete er sich an <strong>ein</strong>er Hochschule an, um Pharmazie zu<br />

studieren. Dank s<strong>ein</strong>es scharfen Verstands und s<strong>ein</strong>es Lerneifers<br />

dauerte es nicht lange, bis er die Abschlussprüfung bestand und<br />

ausgebildeter Pharmazeut war. Jetzt verdiente er genug Geld, um sich<br />

<strong>ein</strong>e eigene Wohnung leisten zu können. Nach nur wenigen Jahren<br />

k<strong>auf</strong>te er die Apotheke und führte in den folgenden Jahren <strong>ein</strong><br />

erfolgreiches Geschäft.<br />

Als die Ver<strong>ein</strong>igten Staaten in den Zweiten Weltkrieg <strong>ein</strong>traten, wurde<br />

Joseph in die Armee <strong>ein</strong>berufen und diente im medizinischen Corps<br />

der 88. Infanteriedivision als Sanitäter. Zu jener Zeit begann s<strong>ein</strong><br />

Interesse an der Religion wieder <strong>auf</strong>zuflammen und er las sehr viel<br />

über unterschiedliche religiöse Glaubensrichtungen. Nach s<strong>ein</strong>er<br />

Entlassung aus der Armee kehrte er nicht wieder in s<strong>ein</strong>en alten Beruf<br />

als Pharmazeut zurück. Er unternahm ausgedehnte Reisen und belegte<br />

Seminare und Vorlesungen an diversen Universitäten innerhalb und<br />

außerhalb der Ver<strong>ein</strong>igten Staaten.<br />

Durch s<strong>ein</strong>e Studien entdeckte er s<strong>ein</strong>e Leidenschaft für die<br />

verschiedenen asiatischen Religionen und begab sich nach Indien, um<br />

mehr darüber zu erfahren. Er vertiefte sich in das Studium sämtlicher<br />

Weltreligionen seit deren Anfängen. Diese Studien sollten schließlich<br />

auch noch die großen Philosophen von der Antike bis in die Neuzeit<br />

umfassen.<br />

Obgleich er bei den klügsten und weitsichtigsten Professoren studierte,<br />

be<strong>ein</strong>flusste ihn Dr. Thomas Troward, s<strong>ein</strong>es Zeichens Richter,<br />

Philosoph und Professor, am meisten. Richter Troward wurde Josephs<br />

Mentor. Er lehrte ihn nicht nur Philosophie, Theologie und Jura,<br />

sondern führte ihn auch in die Mystik <strong>ein</strong>, insbesondere in die<br />

Freimaurerei. Er wurde <strong>ein</strong> aktives Mitglied dieses Ordens und stieg<br />

im L<strong>auf</strong>e der Jahre in der freimaurerischen Rangfolge bis zum 32.<br />

Grad des Schottischen Ritus <strong>auf</strong>.<br />

Nach s<strong>ein</strong>er Rückkehr in die Ver<strong>ein</strong>igten Staaten entschloss sich<br />

Joseph, als Geistlicher zu arbeiten und s<strong>ein</strong> breites Wissen der<br />

Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Allerdings entsprach s<strong>ein</strong>e<br />

Vorstellung vom Christentum nicht gerade der traditionellen<br />

Auffassung, tatsächlich stand sie in Widerspruch zu den meisten<br />

christlichen Gem<strong>ein</strong>schaften. Darum gründete er in Los Angeles s<strong>ein</strong>e


eigene Kirche. Zunächst konnte er nur <strong>ein</strong> paar wenige<br />

Gem<strong>ein</strong>demitglieder gewinnen, doch schon bald begann s<strong>ein</strong>e<br />

Botschaft der Zuversicht und der Hoffnung, die den geläufigen<br />

Predigten vieler Geistlicher über „Sünde und Verdammnis“<br />

zuwiderlief, viele Männer und Frauen in s<strong>ein</strong>e Kirche zu locken.<br />

Dr. Joseph Murphy war <strong>ein</strong> Befürworter der Neugeist-Bewegung.<br />

Diese Bewegung wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert von<br />

Philosophen und scharfsinnigen Denkern ins Leben gerufen, die dieses<br />

Phänomen studierten und <strong>ein</strong>e gänzlich neue Weltanschauung<br />

predigten, beschrieben und praktizierten. Indem sie unserer Art des<br />

Denkens und Lebens <strong>ein</strong>e metaphysische, spirituelle und pragmatische<br />

Ebene hinzufügten, entdeckten sie schließlich das Geheimnis, um alles<br />

erreichen zu können, was wir aus tiefstem Herzen begehren.<br />

Die Befürworter der Neugeist-Bewegung predigten <strong>ein</strong>e völlig neue<br />

Weltanschauung und stellten neue Methoden vor, mit denen sich viel<br />

größere Erfolge erzielen ließen. Und wir <strong>haben</strong> das <strong>Recht</strong>, diese<br />

Methoden zu nutzen, um unser Leben zu bereichern. Allerdings<br />

können wir ihre Wirksamkeit nur dann voll ausschöpfen, wenn wir das<br />

ihnen zugrunde liegende Gesetz entdecken und uns <strong>ein</strong> Verständnis<br />

dieses Gesetzes erarbeiten, das Gott in dunkler Vergangenheit<br />

verschlüsselt niedergeschrieben zu <strong>haben</strong> sch<strong>ein</strong>t.<br />

Dr. Murphy war selbstverständlich nicht der <strong>ein</strong>zige Geistliche, der<br />

diese frohe Botschaft predigte. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg wurden verschiedene neue Kirchen gegründet, deren<br />

Geistliche und Gem<strong>ein</strong>demitglieder unter dem Einfluss der Neugeist-<br />

Bewegung standen. So predigte man in der Church of Religious<br />

Science, der Unity Church und an anderen Orten der Andacht ganz<br />

ähnliche Lebensanschauungen. S<strong>ein</strong>e eigene Organisation nannte Dr.<br />

Murphy The Church of Divine Science. Mit ähnlich denkenden<br />

Kollegen veranstaltete er gem<strong>ein</strong>schaftliche Vorträge und<br />

Podiumsdiskussionen und bildete Männer und Frauen aus, die neuen<br />

Gedanken in die Welt zu tragen.<br />

Im L<strong>auf</strong>e der Jahre schlossen sich ihm <strong>ein</strong>ige andere Kirchen an, um<br />

gem<strong>ein</strong>sam <strong>ein</strong>e Organisation unter dem Namen Federation of Divine<br />

Science ins Leben zu rufen, die als <strong>ein</strong>e Art Dachverband für alle<br />

Divine-Science-Kirchen fungieren sollte. Jedem der Vorsitzenden <strong>ein</strong>er<br />

Divine-Science-Kirche war es <strong>ein</strong> Anliegen, der Bildung mehr Raum zu<br />

geben. Dr. Murphy gehörte zu den Männern, die an der Gründung der<br />

Divine Science School in St. Louis, Missouri, beteiligt waren. Diese<br />

Schule bildete neue Geistliche aus und veranstaltete


Weiterbildungsangebote für Seelsorger und Gem<strong>ein</strong>demitglieder<br />

gleichermaßen.<br />

Das alljährliche Treffen der Divine Science School war <strong>ein</strong>e<br />

Pflichtveranstaltung, und Dr. Murphy war bei diesen<br />

Zusammenkünften <strong>ein</strong> beliebter Redner. Er ermutigte die<br />

Anwesenden, ihre Studien weiter zu betreiben und sich ständig<br />

fortzubilden, ganz besonders, was die Bedeutung des<br />

Unterbewussts<strong>ein</strong>s anbelangte.<br />

Während der nächsten Jahre wuchs Dr. Murphys lokale Church of<br />

Divine Science zu so beträchtlicher Größe an, dass das Gebäude<br />

schließlich nicht mehr genügend Platz bot. Darum mietete er für s<strong>ein</strong>e<br />

Zwecke das Wilshire Ebell Theater in Los Angeles, <strong>ein</strong> ehemaliges<br />

Filmtheater. S<strong>ein</strong>e Gottesdienste waren so gut besucht, dass selbst<br />

dieses Gebäude manchmal nicht alle Menschen <strong>auf</strong>nehmen konnte, die<br />

gern dabei s<strong>ein</strong> wollten. Neben den sonntäglichen Gottesdiensten, zu<br />

denen zwischen 1.300 und 1.500 Menschen erschienen, erteilten Dr.<br />

Murphy und s<strong>ein</strong>e Angestellten auch Unterricht. Seminare und<br />

Vorträge ergänzten an den meisten Tagen und Abenden das<br />

Programm. Bis 1976 behielt die Kirche ihre Räumlichkeiten im<br />

Wilshire Ebell Theater, danach bezog sie neue Räume in den Laguna<br />

Hills, Kalifornien.<br />

Um <strong>ein</strong>e große Zahl von Menschen, die s<strong>ein</strong>e Botschaft hören wollten,<br />

zu erreichen, rief Dr. Murphy <strong>ein</strong>e wöchentliche Radiosendung ins<br />

Leben, die schließlich mehr als <strong>ein</strong>e Million Hörer erreichte.<br />

Viele s<strong>ein</strong>er Anhänger wollten jedoch mehr als <strong>ein</strong>en groben Überblick<br />

und schlugen ihm vor, er solle s<strong>ein</strong>e Vorträge und Radiosendungen <strong>auf</strong><br />

Band <strong>auf</strong>nehmen. Zunächst zögerte er, erklärte sich dann aber doch<br />

bereit, das Experiment zu wagen. S<strong>ein</strong>e Radiosendungen wurden <strong>auf</strong><br />

Schallplatten <strong>auf</strong>genommen, die er <strong>auf</strong> Kassetten überspielen ließ und<br />

<strong>auf</strong> dem Informationstisch in der Lobby des Wilshire Ebell Theater<br />

auslegte. Binnen <strong>ein</strong>er Stunde waren sie ausverk<strong>auf</strong>t und <strong>ein</strong> neues<br />

Projekt war geboren. Nicht nur in s<strong>ein</strong>er Kirche wurden Kassetten mit<br />

s<strong>ein</strong>en Vorträgen verk<strong>auf</strong>t, in denen er Texte aus der Bibel erklärte und<br />

s<strong>ein</strong>en Hörern Meditationen und Gebete vorstellte, man konnte sie<br />

auch über andere Kirchen, in Buchläden oder per Post beziehen.<br />

Da die Kirche sich weiterhin vergrößerte, stellte Dr. Murphy <strong>ein</strong>ige<br />

Mitarbeiter <strong>ein</strong>, die ihn bei den zahlreichen Programmen, an denen er<br />

mitwirkte, unterstützten. Darüber hinaus halfen sie ihm bei der<br />

Recherche und Vorbereitung s<strong>ein</strong>er ersten Bücher. Eine der<br />

erfolgreichsten Mitarbeiterinnen war die Verwaltungssekretärin Dr.


Jean Wright. Die Arbeitsbeziehung entwickelte sich zu <strong>ein</strong>er<br />

Liebesbeziehung, und die beiden heirateten – <strong>ein</strong>e lebenslange<br />

Partnerschaft, die beider Leben zutiefst bereichern sollte.<br />

Zur damaligen Zeit (in den fünfziger Jahren) gab es nur sehr wenige<br />

größere Verlage, die an spirituellen Themen interessiert waren. Die<br />

Murphys fanden <strong>ein</strong>ige kl<strong>ein</strong>ere Verlage in der näheren Umgebung von<br />

Los Angeles und produzierten mit ihnen <strong>ein</strong>e Reihe kl<strong>ein</strong>er Bücher<br />

(meist zwischen 30 und 50 Seiten in Form <strong>ein</strong>er Broschüre), die sich<br />

vor allem in Kirchen für 1,5 bis 3 Dollar pro Stück verk<strong>auf</strong>ten. Als die<br />

Nachfrage nach diesen Büchern so stark anstieg, dass <strong>ein</strong>e zweite und<br />

auch <strong>ein</strong>e dritte Auflage fällig wurden, erkannten auch die größeren<br />

Verlage <strong>ein</strong>en Markt für diese Themen und nahmen Dr. Murphys<br />

Bücher in ihre Programme <strong>auf</strong>.<br />

Dank s<strong>ein</strong>er Bücher, Kassetten und Radiosendungen erlangte Dr.<br />

Murphy nun auch außerhalb von Los Angeles <strong>ein</strong>en hohen<br />

Bekanntheitsgrad und wurde landesweit zu Vorträgen <strong>ein</strong>geladen.<br />

Diese Vorträge beschränkten sich nicht all<strong>ein</strong> <strong>auf</strong> religiöse Fragen, er<br />

sprach auch über Wertevorstellungen, die Kunst des ganzheitlichen<br />

Lebens und die Lehren der großen Philosophen – sowohl aus der<br />

westlichen Welt als auch aus fernöstlichen Kulturen.<br />

Da Dr. Murphy nie den Führersch<strong>ein</strong> gemacht hatte, musste er stets<br />

dafür sorgen, dass jemand ihn zu den Vorträge und Terminen fuhr, die<br />

s<strong>ein</strong> ausgelasteter Zeitplan vorsah. Eine von Jeans Aufgaben als s<strong>ein</strong>e<br />

Verwaltungssekretärin und spätere Ehefrau bestand darin, s<strong>ein</strong>e<br />

Arbeit zu planen, Zug- oder Flugtickets zu buchen, den Transport vom<br />

Flughafen, die Hotels und alles Übrige zu organisieren, was für s<strong>ein</strong>e<br />

Reisen nötig war.<br />

Die Murphys reisten viel und besuchten zahlreiche Länder dieser<br />

Erde. Besonders gefielen Joseph Murphy s<strong>ein</strong>e Arbeitsurlaube <strong>auf</strong><br />

Kreuzfahrtschiffen, <strong>auf</strong> denen er Seminare gab. Diese Reisen führten<br />

ihn in viele Länder der Welt.<br />

Eine der lohnenswertesten Aufgaben von Dr. Murphy waren s<strong>ein</strong>e<br />

Gespräche mit Gefängnisinsassen. Viele ehemalige Strafgefangene<br />

hielten über Jahre hinweg den Kontakt zu ihm und berichteten, wie<br />

s<strong>ein</strong>e Worte ihr Leben grundlegend veränderten und sie dazu<br />

inspirierten, fortan <strong>ein</strong> spirituelles und sinnerfülltes Leben zu führen.<br />

S<strong>ein</strong>e Vortragsreisen führten ihn quer durch die Ver<strong>ein</strong>igten Staaten<br />

und in zahlreiche Länder Europas und Asiens. Bei s<strong>ein</strong>en Vorträgen<br />

betonte er stets, dass es von größter Bedeutung sei, die Macht des


Unterbewussts<strong>ein</strong>s und die Lebensprinzipien, die <strong>auf</strong> dem Glauben an<br />

den <strong>ein</strong>en Gott, an das „ICH BIN“ basieren, zu verstehen.<br />

Dr. Murphys kl<strong>ein</strong>e Bücher erfreuten sich so großer Beliebtheit, dass er<br />

begann, sie in ausführlichere, längere Werke umzuarbeiten. S<strong>ein</strong>e Frau<br />

gewährte uns <strong>ein</strong>en Einblick in s<strong>ein</strong>e Art und Methode des Schreibens.<br />

<strong>Sie</strong> berichtete, er habe s<strong>ein</strong>e Bücher <strong>auf</strong> <strong>ein</strong>em Block geschrieben und<br />

dabei mit dem Bleistift oder Füller so sehr <strong>auf</strong>gedrückt, dass man den<br />

Abdruck des Geschriebenen noch <strong>auf</strong> der folgenden Seite lesen konnte.<br />

Während des Schreibens schien er sich in <strong>ein</strong>er Art Trance zu<br />

befinden. Er hielt sich vier bis sechs Stunden ohne Unterbrechung in<br />

s<strong>ein</strong>em Arbeitszimmer <strong>auf</strong>, bis er schließlich s<strong>ein</strong>e Arbeit beendete und<br />

verkündete, dies sei genug für den heutigen Tag. Und jeder Tag nahm<br />

den gleichen Verl<strong>auf</strong>. Nie kehrte er noch <strong>ein</strong>mal in s<strong>ein</strong> Arbeitszimmer<br />

zurück, um etwas fertigzustellen, das geschah stets erst am nächsten<br />

Morgen. Weder trank noch aß er während der Arbeit. Er war <strong>ein</strong>fach<br />

nur all<strong>ein</strong> mit s<strong>ein</strong>en Gedanken und den Büchern s<strong>ein</strong>er gigantischen<br />

Bibliothek, <strong>auf</strong> die er in s<strong>ein</strong>en Schriften hin und wieder verwies. S<strong>ein</strong>e<br />

Frau schirmte ihn vor Besuchern und Anrufern ab und sorgte dafür,<br />

dass s<strong>ein</strong>e kirchlichen und anderen Aktivitäten ihren geregelten L<strong>auf</strong><br />

nahmen.<br />

Dr. Murphy war stets darum bemüht, möglichst <strong>ein</strong>gängig und leicht<br />

verständlich über s<strong>ein</strong>e Themen zu sprechen und jene Punkte<br />

besonders hervorzuheben, die <strong>ein</strong>e detaillierte Erklärung für die<br />

Wirkungsweise des Unterbewussts<strong>ein</strong>s <strong>auf</strong> den Einzelnen lieferten. Mit<br />

dem Fortschreiten der Technik und der Entwicklung neuer<br />

Unterhaltungsmedien präsentierte er ausgewählte Vorträge <strong>auf</strong><br />

Kassetten, Schallplatten und später <strong>auf</strong> CDs, die als Werkzeug für so<br />

gut wie jedes Problem dienen, das <strong>ein</strong>em Menschen im L<strong>auf</strong>e s<strong>ein</strong>es<br />

Lebens begegnen könnte. Es hat sich über viele Jahre hinweg bewährt<br />

und vielen Menschen bei der Verwirklichung ihrer Ziele geholfen.<br />

Zentrales Thema s<strong>ein</strong>er Ausführungen ist dabei die unwiderlegbare<br />

Tatsache, dass die Lösung für jedes Problem in jedem Menschen selbst<br />

liegt. Äußere Faktoren können das Denken <strong>ein</strong>es Menschen nicht<br />

verändern. Jeder bestimmt selbst über die Art s<strong>ein</strong>er Gedanken. Wer<br />

sich also <strong>ein</strong> besseres Leben wünscht, der darf nicht im Außen nach<br />

der Lösung s<strong>ein</strong>er Schwierigkeiten suchen, sondern muss s<strong>ein</strong>e<br />

Denkweise ändern. Jeder ist s<strong>ein</strong>es eigenen Glückes Schmied. Die<br />

Macht, die Dinge zum Besseren zu wenden, liegt in Ihrem Geist. Wenn<br />

<strong>Sie</strong> sich <strong>auf</strong> die Macht Ihres Unterbewussts<strong>ein</strong>s besinnen, werden <strong>Sie</strong><br />

wahrlich Berge versetzen können.


Dr. Murphy schrieb im L<strong>auf</strong>e der Jahre über 30 Bücher. S<strong>ein</strong><br />

berühmtestes Werk, Die Macht Ihres Unterbewussts<strong>ein</strong>s, erschien<br />

erstmals im Jahr 1963. Es wurde <strong>auf</strong> <strong>ein</strong>en Schlag zum Bestseller und<br />

gilt als <strong>ein</strong>es der besten Lebenshilfebücher, die je geschrieben wurden.<br />

Das Buch hat sich millionenfach verk<strong>auf</strong>t und wird auch heute noch in<br />

aller Welt publiziert.<br />

Dr. Murphy starb im Dezember 1981. S<strong>ein</strong>e Frau, Dr. Jean Murphy,<br />

führte nach s<strong>ein</strong>em Tod s<strong>ein</strong> geistliches Amt fort. In <strong>ein</strong>em Vortrag,<br />

den sie 1986 hielt, machte sie mit folgendem Zitat ihres verstorbenen<br />

Mannes noch <strong>ein</strong>mal dessen Philosophie lebendig:<br />

„Ich möchte den Männern und Frauen dieser Welt ihren Göttlichen<br />

Ursprung und die Kräfte, die in ihnen schlummern, wieder in<br />

Erinnerung rufen. Ich möchte sie darüber <strong>auf</strong>klären, dass die wahre<br />

Macht in ihrem Inneren zu finden ist und dass sie sich selbst Erlöser<br />

s<strong>ein</strong> und ihre eigene Erlösung vollbringen können. Genau so steht es in<br />

der Bibel geschrieben. Die Verblendung, die in unserer heutigen Welt<br />

herrscht, ist zu 90 Prozent <strong>auf</strong> <strong>ein</strong>e falsche, weil wörtliche<br />

Interpretation der großen Wahrheiten, die in diesem Buch zu finden<br />

sind, zurückzuführen.<br />

Ich hoffe, dass ich mit m<strong>ein</strong>en Vorträgen <strong>ein</strong>e große Mehrheit<br />

erreichen kann, den Mann von der Straße ebenso wie die Hausfrau,<br />

die, von ihren Pflichten völlig ver<strong>ein</strong>nahmt, permanent ihre Talente<br />

und Fähigkeiten unterdrückt. Ich möchte den Menschen helfen, die<br />

Wunder, die in ihnen verborgen liegen, zu entdecken, ganz gleich <strong>auf</strong><br />

welcher Bewussts<strong>ein</strong>sebene sie sich derzeit noch befinden mögen.“<br />

Über ihren Mann sagte sie: „Er war <strong>ein</strong> erfahrener Mystiker, beseelt<br />

vom Intellekt <strong>ein</strong>es Gelehrten, vom Verstand <strong>ein</strong>er erfolgreichen<br />

Führungskraft und vom Herzen <strong>ein</strong>es Poeten. S<strong>ein</strong>e Botschaft lautet<br />

<strong>auf</strong> den Punkt gebracht: <strong>Sie</strong> sind der König, <strong>Sie</strong> sind der Herrscher<br />

Ihrer Welt, denn <strong>Sie</strong> sind <strong>ein</strong>s mit Gott.“


Das Unmögliche möglich machen<br />

Dr. Joseph Murphy | Die Macht Ihres Unterbewussts<strong>ein</strong>s<br />

Überarbeitete Neuausgabe<br />

320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

ISBN 978-3-424-20022-5<br />

Das Schlüsselbuch des positiven Denkens als komplett überarbeitete<br />

Neuausgabe.<br />

Dr. Joseph Murphy | Die Macht des positiven Denkens<br />

Das Große Lesebuch<br />

352 Seiten, gebunden<br />

ISBN 978-3-7205-4029-2<br />

Ein Lesebuch mit <strong>ein</strong>prägsamen Texten zu den wichtigsten Themen –


zum Einstieg in Dr. Joseph Murphys Gedankenwelt und zur Vertiefung.<br />

Dr. Joseph Murphy | Die Macht Ihres Unterbewussts<strong>ein</strong>s<br />

Das Suggestionsprogramm<br />

Box mit 4 CDs und Buch (128 Seiten)<br />

ISBN 978-3-7205-4044-5<br />

Das Suggestionsprogramm zum Weltbestseller – um gezielt Einfluss<br />

<strong>auf</strong> das Unterbewusste nehmen zu können.<br />

Leseproben unter www.ariston-verlag.de<br />

ARISTON


Die Formel für<br />

mehr Liebe im Leben!<br />

Carolyn Boyes<br />

Attracting Love<br />

Manifestiere die Liebe d<strong>ein</strong>es Lebens<br />

192 Seiten, Broschur<br />

ISBN 978-3-89901-551-5


Du bist, was du denkst!<br />

Natalie Reid<br />

Die Physik des Erfolgs<br />

In fünf Schritten die Geheimnisse<br />

der Quantenphysik nutzen<br />

208 Seiten, Broschur<br />

ISBN 978-3-89901-476-1


Über den Verlag<br />

Mit Liebe fürs Detail und für die Umwelt<br />

Bei der Auswahl der Inhalte, die wir präsentieren, achten wir <strong>auf</strong><br />

Originalität, Kompetenz, Praxisrelevanz und Qualität. So können wir<br />

mit Herz und Seele hinter unseren Büchern, Hörbüchern, Filmen und<br />

den anderen Produkten stehen, die wir mit viel Liebe und<br />

Aufmerksamkeit bis ins letzte Detail fertigen.<br />

Wir leisten <strong>ein</strong>en aktiven Beitrag zum Umweltschutz und verbrauchen<br />

nur wirklich notwendige Ressourcen — so sparsam wie möglich. Wir<br />

arbeiten ausschließlich mit 100% Recyclingpapieren und setzen <strong>auf</strong><br />

kurze Transportwege (u.a. Fertigung unserer Produkte in<br />

Deutschland).<br />

Inspirationen, interessante und wertvolle Neuigkeiten, Wahres,<br />

Schönes & Gutes sowie wichtige Termine können <strong>Sie</strong> regelmäßig in<br />

unserem Newsletter erfahren oder hier:<br />

www.facebook.com/weltinnenraum

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!