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Ohne - Hetzner Online AG

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Bei IPX-Server kann man sich einen individuellen Server<br />

zusammenbasteln; seit einiger Zeit auch mit Windows 2003<br />

Server als Betriebssystem.<br />

trag um weitere zwölf Monate<br />

verlängern. Danach könnte sich<br />

diese Maßnahme für ihn auszahlen:<br />

Bleibt der Rechner nach den<br />

zwei Jahren weiter im Rechenzentrum,<br />

dann zahlen die Kunden<br />

laut IPX anschließend nur<br />

noch 14,99 Euro pro Monat für<br />

Strom, Stellplatz und 100 GByte<br />

Traffic.<br />

Wir haben uns ein System mit<br />

2,4-GHz-Celeron, 512 MByte RAM,<br />

120 GByte Festplattenplatz, Debian<br />

3.0 und Confixx als Betriebssystem<br />

zusammengestellt. Der<br />

Preis lag mit 49,95 Euro im Monat<br />

genau an der von uns definierten<br />

Obergrenze. Zusätzlich war eine<br />

Einrichtungsgebühr von satten<br />

159 Euro fällig. Die Bearbeitung<br />

unseres Auftrags dauerte eine<br />

Woche. Anstatt der Zugangsdaten<br />

zu unserem Server erhielten<br />

wir zunächst Benutzername und<br />

Passwort für ein spezielles POP3-<br />

E-Mail-Postfach, an das alle IPX-<br />

Mails geschickt wurden. Der Sinn<br />

dieser Maßnahme erschloss sich<br />

uns nicht, da auch hier keine Verschlüsselung<br />

stattfand. Außerdem<br />

gingen trotzdem einige E-<br />

Mails an die bei der Bestellung<br />

angegebene Adresse.<br />

Unter einigen anderen E-Mails<br />

von fraglichem Nutzen enthielt<br />

unser IPX-Postfach die Zugangsdaten<br />

für unseren Server sowie<br />

für den Kundenbereich. Das Kunden-Interface<br />

ist zwar grafisch<br />

überladen, hält aber viele nützliche<br />

Funktionen bereit. Neben<br />

einer Traffic-Warngrenze kann<br />

der Kunde ein hartes Limit festlegen,<br />

bei dessen Überschreitung<br />

c’t 2004, Heft 12<br />

IPX den Server automatisch vom<br />

Netz trennt. Für den aktuellen<br />

und vorherigen Monat können<br />

nach IP-Adresse sortierte Traffic-<br />

Reports angezeigt werden. Auch<br />

ein Reset oder der Start eines<br />

Rettungssystems sind möglich.<br />

Eine serielle Konsole gibt es<br />

zwar nicht, dafür aber die Möglichkeit,<br />

Tastatureingaben blind<br />

an den Server zu senden. Diese<br />

Funktion war jedoch zum Zeitpunkt<br />

unseres Tests deaktiviert.<br />

Auch die Bestellung weiterer IP-<br />

Adressen ist aus dem Kundenbereich<br />

heraus möglich, wobei<br />

die ersten vier IP-Adressen kostenlos<br />

sind. Zur Bestellung von<br />

Domains verweist IPX auf den<br />

Partner United Domains. Ein<br />

Gutschein für eine .de-Domain<br />

ist im Angebot enthalten.<br />

Bis zu 1 Gigabyte Daten darf<br />

der Kunde per FTP oder SMB auf<br />

einen Backup-Server sichern. Im<br />

Test funktionierte das tadellos.<br />

Für Debian-Systeme stellt IPX<br />

einen eigenen Apt-Server bereit,<br />

um die Installation neuer Pakete<br />

zu beschleunigen. Confixx 3.0<br />

Pro war sauber eingerichtet.<br />

Die Rechenleistung des Systems<br />

lag entsprechend der<br />

Hardware-Ausstattung im Mittelfeld,<br />

die Netzanbindung war<br />

über den Testzeitraum gut bis<br />

sehr gut. Auch die Verfügbarkeit<br />

lag mit 99,68 Prozent im grünen<br />

Bereich. Vor allem die Redaktionsdaddler<br />

waren vom IPX-System<br />

angetan: die Gameserver-<br />

Eignung wurde mit Pings von<br />

28 bis 80 ms wörtlich als „traumhaft“<br />

eingestuft.<br />

Weniger traumhaft verlief der<br />

Sicherheitscheck: Mit ARP-Spoofing<br />

gelang es uns problemlos,<br />

das geswitchte Netzwerk bei IPX-<br />

Server auszutricksen. Wir leiteten<br />

die Verbindung zwischen dem<br />

Gateway des Subnetzes und ausgewählten<br />

Servern über unser<br />

System um. Dieses Sicherheitsproblem<br />

wiegt umso schwerer,<br />

da IPX per Voreinstellung keinerlei<br />

Transportsicherung für die<br />

Dienste anbietet. Weder HTTPnoch<br />

POP3- oder IMAP-Protokoll<br />

werden SSL-verschlüsselt. Auf<br />

unsere Anfrage hin bedankte<br />

sich IPX-Server für den Hinweis<br />

und gelobte Besserung. Man<br />

werde „zeitnah reagieren“ und<br />

ARP-Spoofing-Attacken bis zum<br />

Erscheinen dieser c’t-Ausgabe<br />

unterbinden können.<br />

Server4You<br />

Nachdem das Hürther Unternehmen<br />

Intergenia kürzlich seine<br />

über die Tochtergesellschaft BSB<br />

Service GmbH vertriebene Marke<br />

Server4Free in Server4You umbenannt<br />

hatte, stieg man wohl<br />

selbst nicht mehr ganz durch: In<br />

E-Mails des Anbieters an unseren<br />

Testkäufer tauchte verwirrenderweise<br />

mal dieser, dann wieder<br />

jener Markenname auf.<br />

Bestellt haben wir online,<br />

dabei diente die Nummer des<br />

Personalausweises zur Authentifizierung.<br />

Die Bearbeitung dauerte<br />

mit 15 Tagen ungewöhnlich<br />

lange, was nach Angaben von<br />

Intergenia darauf zurückzuführen<br />

ist, dass zum Zeitpunkt<br />

unserer Bestellung der Umzug in<br />

Prüfstand | Dedizierte Server<br />

ein größeres Rechenzentrum in<br />

Düsseldorf auf Hochtouren lief.<br />

Gleich nach Einrichtung des Servers<br />

wurden wir zudem dazu<br />

aufgefordert, den Rechner zu<br />

einem festen Zeitpunkt manuell<br />

herunterzufahren, um Datenverluste<br />

während des Umzugs zu<br />

verhindern.<br />

Nach der Freischaltung des<br />

Servers erhielten wir Zugangsdaten<br />

für den Kundenbereich, wo<br />

alle weiteren Daten zu finden<br />

waren. An Passwörtern herrschte<br />

kein Mangel: Confixx, Root-Benutzer,<br />

MySQL-Root-Benutzer, Confixx-MySQL-Benutzer<br />

und Kundenbereich<br />

waren allesamt mit<br />

unterschiedlichen Zugangscodes<br />

versehen. Server4You nutzt die<br />

hauseigene Confixx-Version „Premium<br />

Edition 2003“, die funktional<br />

zwischen Version 2.0 und 3.0<br />

anzusiedeln ist. Reseller- und Kunden-Benutzer<br />

waren noch nicht<br />

eingerichtet.<br />

Vom übersichtlichen Kundenbereich<br />

aus stehen Reboot, Recovery-System<br />

und Neuinstallation<br />

zur Verfügung. Außerdem<br />

beantragt der Kunde hier IP-<br />

Adressen, Reverse-DNS-Einträge<br />

und Domains, wobei er entweder<br />

seinen eigenen Nameserver<br />

oder den von Intergenia verwenden<br />

kann. Auch die Erstellung<br />

von beliebig vielen Handles und<br />

die Übertragung von Domains<br />

per KK-Antrag sind möglich. Auf<br />

Wunsch zeigt das Frontend alle<br />

Vorgänge chronologisch an. Darüber<br />

hinaus besteht die Möglichkeit,<br />

den Domain-Datenbestand<br />

als XML- oder CSV-Datei<br />

herunterzuladen.<br />

Server4You verwendet eine eigene Version des Confixx-Frontends,<br />

die funktional im Wesentlichen Confixx 2.0 entspricht.<br />

© Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags.<br />

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