KULTUR IN DER FUTTERFABRIK WWW.KIFF.CH ...
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<strong>KULTUR</strong><br />
<strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>FUTTERFABRIK</strong><br />
<strong>WWW</strong>.<strong>KIFF</strong>.<strong>CH</strong><br />
JAHRESBERI<strong>CH</strong>T 2009<br />
Portugal.The Man, 26.11.2009<br />
Foto: Timo Ullmann, Picture Aktivist
Bericht der<br />
Vorstandspräsidentin<br />
Gisela Roth<br />
Das Kulturhaus in der Aarauer Telli hat ein<br />
weiteres Vereinsjahr hinter sich. Ein Jahr<br />
mit einigen Rekorden und - einmal mehr - ein<br />
Jahr mit Höhen und Tiefen, wobei die Höhen<br />
klar in der Überzahl waren.<br />
Das KiFF kann auf eine aktive Saison mit vielen<br />
kulturellen Perlen zurückblicken. Wir konnten uns<br />
als Veranstalter von zeitgenössischen Konzerten in<br />
den Bereichen Pop, Rock, Reggae und elektronischer<br />
Musik weiter profilieren. Wieder gastierten<br />
im vergangenenen Jahr MusikerInnen und KünstlerInnen<br />
mit internationalem Ruf bei uns. Neben<br />
der sehr begehrten und integrativen Balkanreihe<br />
B-Express veranstalteten wir Abende, die inhaltlich<br />
und qualitativ kaum zu überbieten sind. Ich denke da<br />
an Habib Koite, das Oster-Special, Ghinzu oder an<br />
Arch Enemy. Auch zum Sound aktueller Schweizer<br />
Musikgrössen wie Stiller Has, Lariba, Asita Hamidi<br />
oder Seven tanzte das KiFF-Publikum im vergangenen<br />
Jahr.<br />
Mit den Veranstaltungen bandXaargau und der MyStage<br />
Foyerbühne erhielten zahlreiche MusikerInnen<br />
ihre erste Gelegenheit, sich vor Publikum zu präsentieren.<br />
Diese Plattform ist im BesucherInnen-Kreis<br />
des KiFFs beliebt und für nationale Talente und<br />
Newcomer eine ideale Plattform. Im Bereich Literatur<br />
bestand im Jahr 2009 die Möglichkeit, im Rahmen<br />
der Reihe „Di Läbige und di Tote“ AutorInnen<br />
persönlich zu erleben. Auf solche kulturellen Events<br />
schauen wir mit grosser Genugtuung zurück. Aber<br />
auch im Rückblick schwingen einige Zukunftssorgen<br />
mit. Nach wie vor erbringt der Verein KiFF eine aussergewöhnliche<br />
Leistung: Mit Tausenden Stunden<br />
Freiwilligenarbeit und einem Eigenfinanzierungsgrad<br />
von 81 Prozent ist das Aarauer Kulturhaus ein<br />
Unikum. Der Eigenfinanzierungsgrad ist im Vergleich<br />
zu anderen Kulturinstitutionen der Schweiz<br />
deutlich zu gross. Kein Wunder bleiben viele finanzielle<br />
Probleme und eine schwierige Abhängigkeit von<br />
Geldgebern bestehen. Das KiFF ist ein moderner<br />
Kulturbetrieb, der sich leider – wie andernorts auch<br />
- nicht durch die Besucher alleine finanzieren lässt.<br />
Für uns und unsere Partner und Geldgeber ist heute<br />
von grösster Wichtigkeit, eine nachhaltige Budgetsicherheit<br />
zu erreichen. Nur so kann sich das KiFF<br />
auch weiter entwickeln.<br />
Dass der Kulturbetrieb im KiFF einem Bedürfnis<br />
entspricht, zeigen auch die hohen Besucherzahlen,<br />
nämlich 36‘341, die wir im vergangenen Jahr<br />
halten konnten. Dies ist ein verlässlicher Indikator<br />
für eine richtige Programmierung. Nur dank einem<br />
enormen Einsatz von allen Beteiligten und der Identifikation<br />
der über 120 Freiwilligen konnte das KiFF<br />
seine Veranstaltungen so erfolgreich durchführen.<br />
Die unentgeltlich Arbeitenden engagierten sich in<br />
den Interessensgemeinschaften für eine bestimmte<br />
Kultursparte oder eine Musikstilrichtung, halfen<br />
in der Küche, beim Plakatieren, hinter der Bar oder<br />
beim Fotografieren. All unseren Freiwilligen möchte<br />
ich hier herzlich danken für ihr Engagement, das sie<br />
für das Kulturhaus leisten.<br />
Das KiFF blüht<br />
auf und strahlt<br />
Uns ist es wichtig, dass sich die Besucher und Besucherinnen wohl und<br />
sicher fühlen. Daher beteiligen wir uns weiterhin in der Aargauer Sektion<br />
Safer Clubbing und sind aktiv im Gewaltpräventions-Programm „Aarau<br />
bleibt Cool“. Auch diese Aufgaben im Umfeld des Kulturbetriebs bedingen<br />
eine hohe Fachkompetenz der Mitarbeitenden und eine Identifikation mit<br />
dem KiFF und seinen Zielen.<br />
Nach drei Jahren intensiver Tätigkeit hat uns der Geschäftsführer Christian<br />
Hosmann im Sommer verlassen, um sich einer neuen Tätigkeit zu widmen.<br />
Seine Nachfolge traten Oliver Dredge und Simon Kaufmann in einer<br />
gemeinsamen Co-Leitung an. Ebenso haben Kristina Kekic und Roland<br />
Weiss auf Ende Saison das KiFF verlassen. Alle drei haben durch ihr grosses<br />
Engagement Unglaubliches geschaffen. An dieser Stelle noch einmal<br />
ein grosses Dankeschön an alle.<br />
Dank gehört natürlich auch dem bestehenden Team: Oliver Dredge,<br />
Programm und Co-Geschäftsleitung, Simon Kaufmann, Finanz- und Co-<br />
Geschäftsleitung, Selina Catania, Administration und Buchhaltung, Dennis<br />
Busch, verantwortlich für Presse und Promotion, Terry Loosli, Leiter<br />
Gastro, Piera Kreis, Stv. Bar- und Catering und den Technikern Marc Frey<br />
und Orhan Gül. Ich danke ihnen ganz herzlich für die gute, qualitativ hochstehende<br />
Arbeit, die sie fürs KiFF leisten. Ergänzt wurde das Team durch<br />
den Programmassistenten Matthias Schlemmermeyer, seit Januar 2010<br />
Produktions- und Booking-Assistent, und das erste halbe Jahr durch die<br />
Technikpraktikantin Nadina Zweifel und seit August durch den Technikpraktikanten<br />
Severin Stark. Auch bei ihnen möchte ich mich für die geleistete<br />
Arbeit bedanken.<br />
Im vergangenen Jahr hat der Vereinsvorstand intensiv an der Zukunft und<br />
neuen Strukturen des Kulturvereins gearbeitet. Weiterhin engagierten<br />
sich im KiFF-Vorstand Doro Rock, Gregor Lüscher, Thomas Gisin, Christoph<br />
Vecko für die strategische Führung des Aarauer Kulturbetriebs. Seit<br />
Mai 2009 konnten wir Dorette Kaufmann, eine Person mit grosser Erfahrung<br />
im Kulturbereich, für den Vorstand gewinnen. Auch ihnen allen danke<br />
ich für die engagierte Mitarbeit. Der Vorstand ist zudem neu unterteilt<br />
in eine Strategie- und eine Betriebsgruppe.<br />
Im Jahr 2010 feiert das KiFF sein 20-jähriges Bestehen. Wir sind mitten<br />
in der Planung der Jubiläumsaktivitäten und werden das Publikum regelmässig<br />
mit ganz speziellen kulturellen Häppchen beglücken. Es würde<br />
uns freuen, auch die Lesenden am einen oder anderen Anlass begrüssen<br />
zu können. Der hier vorliegende Jahresbericht ermöglicht einen Einblick<br />
in die vielfältigen Aufgabenbereiche des KiFFs. Unseren Besucherinnen<br />
und Besuchern und unseren Geldgebern danken wir für das Vertrauen. Sie<br />
können auch in Zukunft auf unser Engagement zählen.<br />
Vorstand: Christoph Vecko, Gisela Roth, Thonas Gisin, Kristina Kekic,<br />
Doro Rock, Dorette Kaufmann und Gregor Lüscher
Ghinzu, 14.11.2009<br />
Foto: Thomas Gerstendörfer,<br />
Picture Aktivist
Im Jahr 2009 leiteten wir nach zwei Jahren Wachstum die geplante<br />
Konsolidierungsphase ein, was die Anzahl Veranstaltungen<br />
und das Besucherwachstum anbelangt. Zudem wurde vor<br />
allem in der zweiten Hälfte des Jahres sehr stark an der innern<br />
Struktur gearbeitet.<br />
Personelle Wechsel als Chance zur Reorganisation<br />
Personelle Veränderung in KMU Betrieben können schnell zu Verunsicherungen<br />
und Betriebsschwankungen führen. Zur Sommerpause haben drei<br />
Personen, welche in den letzten Jahren den KiFF- Betrieb stark mitgeprägt<br />
haben, das KiFF- Team verlassen. Das KiFF hat die Veränderung als<br />
Chance gesehen und im Zuge der Neubesetzung der Stellen eine Reorganisation<br />
der internen Betriebstruktur durchgeführt. Es wurde nebst der<br />
Besetzung der neuen Stellen versucht, bestehende Ressourcenengpässe<br />
und Verantwortungsüberschneidungen so gut wie möglich zu minimieren<br />
und das vorhandene Knowhow möglichst sinnvoll zu verteilen. Zudem<br />
wurde eine interne Struktur aufgebaut, welche eine langfristige Planung<br />
sowie Sicherung von Wissen und Erfahrung im KiFF garantiert.<br />
Die Geschäftsleitungsstelle ist neu eine CO-Leitung, aufgeteilt in eine kaufmännische<br />
und künstlerische Leitung. Die bestehenden Mitarbeiter Simon<br />
Kaufmann (ehemals Finanzen und Admin) und Oliver Dredge (ehemals<br />
Programmleiter) teilen sich seit September 2009 die Geschäftsleitung. Zu<br />
deren Entlastung wurde die Programm-Praktikumsstelle aufgelöst und<br />
in eine Produktionsleitung- und Booking-Assistenzstelle umgewandelt.<br />
Matthias Schlemmermeyer, welcher bis anhin die Praktikumsstelle inne<br />
hatte, konnte für diese Stelle gewonnen werden. Zudem wurde neu eine<br />
Administrationsstelle geschaffen, welche im Bereich der Administration<br />
und Buchhaltung die Geschäftsleitung unterstützt. Diese Stelle konnte<br />
durch Selina Catania, welche bereits als Aktivistin im KiFF tätig war,<br />
besetzt werden. Im Weiteren wurden im Herbst alle bestehenden Pflichtenhefte<br />
überarbeitet und interne Abläufe optimiert (siehe Organigramm).<br />
Auch die Stelle der Gastroleitung konnte mit Terry Loosli und die Presse-<br />
und Promostelle durch Dennis Busch ideal besetzt werden. Neuer Technikpraktikant<br />
bis Ende Mai 2010 ist Severin Stark. Das KiFF ist überzeugt,<br />
dass durch diese Reorganisation die beste Lösung für den aktuellen Betrieb<br />
gefunden werden konnte und es somit für die Zukunft gut gewappnet<br />
ist. Ein Problem, welches nicht gelöst werden konnte, ist die Anpassung<br />
der Stellenprozente an die effektiv geleisteten Arbeitstunden in gewissen<br />
Bereichen. Die Anzahl der Überstunden ist nach wie vor sehr gross.<br />
Trotz diesen Veränderungen konnte der Betrieb dank dem grossen Engagement<br />
der Teammitglieder ohne Unterbruch weitergeführt und die<br />
Strategie weiterverfolgt werden. Dies auch dank der Aktivisten, welche die<br />
internen Veränderungen mitgetragen und die neuen Leute herzlich empfangen<br />
haben.<br />
Organigramm KiFF<br />
Presse/Promo<br />
80%<br />
Stundenlöhner<br />
Grafik<br />
Bericht der<br />
Co-Geschäftsleitung<br />
Oliver Dredge<br />
IG Promo IG Musik IG Technik IG Flick IG Bar IG Putz<br />
IG Picture<br />
IG Multimedia<br />
GL Programm/<br />
Personal 80%<br />
Produktionsleitung<br />
80%<br />
Stundenlöhner<br />
Garderobe<br />
Labels<br />
Foyer<br />
Untergruppen<br />
IG Musik<br />
Technik<br />
Produktion 60%<br />
Praktikum<br />
Technik<br />
Stundenlöhner<br />
Technik<br />
Vorstand<br />
Technik<br />
Wartung 60&<br />
Personelle<br />
Wechsel als<br />
Chance<br />
Leitung Bar/<br />
Catering 80%<br />
Stundenlöhner<br />
Küche<br />
IG Küche<br />
GL Finanzen/<br />
Betrieb 80%<br />
Stv. Bar/Facility<br />
Management 50%<br />
Stundenlöhner<br />
Bar<br />
Stundenlöhner<br />
Putzen<br />
Admin Buchhaltung<br />
80%<br />
Stundenlöhner<br />
Kasse
Atelier von Rolf Lenzin im<br />
Atelier-Turm des KiFFs<br />
Foto: Rolf Lenzin
Permanentes Reagieren im Bereich der Programmation<br />
und noch mehr ausserkantonale Besucher<br />
Inhaltlich wurde die Programmstrategie weitergeführt und gleichzeitig<br />
notwendige Anpassungen vorgenommen. Es wurde wieder einmal sichtbar,<br />
wie unberechenbar und zum Teil auch schnelllebig das Veranstaltungsbusiness<br />
im populären Konzertbereich sein kann. Einige der elektronischen<br />
Veranstaltungsreihen im Foyer, die bis im Sommer 2009 beinahe<br />
zwei Jahre lang konstante Besucher- und Umsatzzahlen auswiesen, verzeichneten<br />
nach der Sommerpause einen Einbruch.<br />
Konzerte im mittleren Bereich (bezüglich Höhe der Künstlergage, Eintrittspreis<br />
und Bekanntheitsgrad) sind schwieriger erfolgreich durchzuführen.<br />
Konzerte im höheren Preissegment funktionieren grundsätzlich<br />
besser, können jedoch auch im Zuge der Wirtschaftskrise ein wackliger<br />
Gang auf dem Hochseil sein. Anderseits entwickelte sich eine Partyreihe<br />
ab 21 Jahren innerhalb eines Jahres zur erfolgreichsten Veranstaltungsreihe.<br />
Das Ausgehverhalten ist in einem stetigen Wandel begriffen und<br />
externe Veränderungen können direkte Auswirkungen auf Besucher und<br />
Umsatzzahlen haben. So zum Beispiel die Einführung eines neuen SBB<br />
Fahrplans (die Aarauer kommen unterdessen am Wochenende zur späten<br />
Stunde besser von Zürich nach Aarau zurück als von der Telli an den<br />
Bahnhof) oder die Verunsicherungen im Zuge der Wirtschaftskrise.<br />
Diese Entwicklung ist bei vielen anderen kantonalen und nationalen Veranstaltern<br />
ebenfalls zu beobachten. Das KiFF konnte dank seiner breiten<br />
Veranstaltungsstrategie, dem schnellen Erkennen von Veränderungen<br />
und durch zum Teil kurzfristige Anpassungen des Programms reagieren.<br />
Durch die exklusiven und kulturell relevanten Konzerte konnte die Zahl<br />
der ausserkantonalen Besucher weiter gesteigert werden. Die Tatsache,<br />
dass immer mehr Menschen aus den Kantonen Zürich, Basel, Bern und<br />
Luzern trotz nach wie vor schlechter Erschliessung durch die regionalen<br />
Busbetriebe, fehlendem Nachtbusangebot und ungenügender Signalisation<br />
(ausführlich Jahresbericht 2008) dennoch den Weg ins KiFF auf sich<br />
nehmen, spricht für das KiFF als Institution, seine relevanten kulturellen<br />
Inhalte und überkantonale Bedeutung. Die Konkurrenz in den anderen<br />
Städten nimmt aber stetig zu, und das KiFF muss vermehrt exklusive Inhalte<br />
aufgrund der zu kleinen Kapazität, des Standortes oder aufgrund von<br />
geringeren finanziellen Möglichkeiten an andere Städte abtreten.<br />
Die alte Infrastruktur als grösstes<br />
Sorgenkind<br />
Das Jahr 2009 war auch stark geprägt von Diskussionen<br />
über defekte und zu ersetzende Geräte oder<br />
Schäden an der Gebäudeinfrastruktur. Das KiFF wird<br />
nach wie vor mit bis zum Teil 10 Jahren alten Geräten<br />
betrieben. Beinahe monatlich wurden die Techniker<br />
und die Geschäftsleitung vor die Tatsache gestellt,<br />
dass dieses oder jenes technische Gerät kaputt gegangen<br />
war und der Betrieb nur durch eine teure<br />
und aufwendige Reparatur, monatliche Miete oder<br />
durch einen Neukauf des Gerätes weitergeführt<br />
werden konnte. Der Einbruch des Bodens unter<br />
den Künstlerduschen konnte mit dem raschen und<br />
enormen Einsatz der Haustechniker und Aktivisten<br />
kostengünstig behoben werden. Es mussten etliche<br />
technische Geräte ersetzt werden, um den Betrieb<br />
weiterführen zu können. Darum musste auf andere<br />
dringende Investitionen verzichtet werden. Solch unvorhergesehene<br />
Vorkommnisse können immer wieder<br />
zu akuten finanziellen Engpässen führen, da das<br />
KiFF seit 20 Jahren leider nie über finanzielle Reserven<br />
verfügt. Die Summe der im Jahre 2009 in den<br />
Gebäudeunterhalt und Mobilien investierten Gelder<br />
beträgt 76‘000 <strong>CH</strong>F und ein Ende dieser Tendenz ist<br />
auch im 2010 nicht erkennbar. Dass das KiFF kein<br />
Luxuskulturbetrieb ist und Investitionen dringend<br />
notwendig wären, steht auch für Besucher, welche<br />
schon einmal an einer Veranstaltung waren, ausser<br />
Frage.<br />
Positive Signale von Stadt und<br />
Kanton<br />
Der Regierungsrat löste als Anerkennung für die<br />
erreichten Ziele sein Darlehen von Fr. 200‘000 plus<br />
Zinsen auf. Das Aargauer Kuratorium hat seinen<br />
Beitrag im Leistungsvertrag ab 2010 um Fr. 30‘000<br />
erhöht.<br />
Nach einer emotionalen Debatte im Einwohnerrat<br />
Aarau (19.10.2009) wurde dem KiFF die Hälfte des<br />
gewünschten Infrastrukturbeitrages und ein um<br />
Fr. 20‘000 erhöhter Betriebsbeitrag für 2010 gesprochen.<br />
Eine Mehrheit des Einwohnerrates sprach<br />
sich für dafür aus, dass für das KiFF eine längerfristige<br />
und nachhaltige Lösung für die Sicherung des<br />
Betriebs gesucht wird. Die Gespräche über einen<br />
neuen Standort ab 2015 haben begonnen und eine<br />
Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern von Stadt,<br />
Kanton, Einwohnerrat, Vorstand und Geschäftsleitung<br />
hat ihre Arbeit aufgenommen.<br />
Diese Signale von Stadt und Kanton motivieren Vorstand<br />
und Geschäftsleitung, gemeinsam mit Kanton<br />
und Stadt endlich eine langfristige Lösung für eine<br />
nachhaltige Sicherung des Betriebs KiFF zu finden.<br />
Positive Signale von Stadt und Kanton, um<br />
eine Lösung für die nachhaltige Sicherung<br />
des Betriebs KiFF zu finden.
KiFF Saisoneröffnung 5.9.2009<br />
Foto: Thomas Gerstendörfer,<br />
Picture Aktivist
20 Jahre KiFF - Kulturverstärker denn je.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das KiFF in einem steten Wandel<br />
ist, sich den immer neuen Gegebenheiten anpasst, ohne sein Profil und<br />
seine Werte zu verlieren. Das Programm, die überkantonale Ausstrahlung,<br />
die lokale Vernetzung und die Zufriedenheit der Künstler und Besucher<br />
sind auf hohem Niveau. Die Besucher- und Umsatzzahlen sind trotz<br />
schwieriger Umständen konstant. Das Engagement und Herzblut, welches<br />
von Seiten des Teams, des Vorstandes und der Aktivisten in den Betrieb<br />
und dieses doch sehr alte Gebäude gesteckt wird, ist eindrücklich. Die<br />
Weichen für die offene Diskussion nach längerfristigen und realistischen<br />
Lösungen sind gestellt. Das Jahr 2010 wird ein sehr wichtiges Jahr für das<br />
KiFF werden. Nicht nur, weil es ab September 2010 sein zwanzigjähriges<br />
Bestehen feiern darf!<br />
KiFF-Team (v.l.): Piera Kreis, Terry Loosli, Orhan Gül, Matthias<br />
Schlemmermeyer, Severin Stark, Selina Catania, Dennis Busch,<br />
Simon Kaufmann, Marc Frey, Oliver Dredge
Irie Révoltés, 18.9.2009<br />
Foto: Roland Morgenthaler<br />
Picture Aktivist
Bericht Vorstand<br />
Ressort Programm<br />
Christoph Vecko<br />
Netzwerke und Wissen a<br />
In den letzten 20 Jahren waren viele verschiedene<br />
Menschen im Kulturbetrieb KiFF tätig. Es sind<br />
engagierte, kulturinteressierte Menschen, welche<br />
nach ihrer Zeit im KiFF ihren Weg als PolitikerInnen,<br />
MusikerInnen, KulturmanagerInnen oder<br />
Wirtschaftsleute machten. In ihrer Zeit im KiFF<br />
wurde sehr viel Wissen in den Betrieb gebracht<br />
und weiter transferiert. Für einen Kulturbetrieb<br />
dieser Grösse ist es enorm wichtig, dass das kostbare<br />
Wissen nachhaltig gepflegt wird. Wenn Profis<br />
gehen, geht auch ein Stück Wissen, sofern es<br />
nicht gesichert ist. Im Programmbereich kann das<br />
Knowhow der Produktion sehr gut gesichert werden.<br />
Was jedoch droht, verloren zu gehen, wenn<br />
Profis weiter ziehen, sind Kontakte und Netzwerke<br />
zu Agenturen, Managern und schliesslich Bands.<br />
Diese Kontakte sind der Schlüssel zu Inhalten und<br />
diese wiederum sind die Grundlage für einen kulturellen<br />
Mehrwert.<br />
Netzwerke und Wissen als<br />
kostbares Kapital<br />
Mit Matthias Schlemmermeyer kam ein Kulturmitarbeiter ins<br />
KiFF, welcher sein Vorwissen in einem Praktikum im Bereich<br />
Programm weiter entwickeln konnte. Die Ausbildung und Begleitung<br />
während dem Praktikum nutzte er und entwickelte<br />
sich zum Profi. Es ist ein Glücksfall, wenn das Resultat von<br />
mitgebrachten Erfahrungen, Vorwissen und neu erworbenem<br />
Wissen dem KiFF weiterhin erhalten bleibt. Matthias<br />
Schlemmermeyer prägt heute als Programm- und Booking-<br />
Assistent den vielseitigen Inhalt mit. Diese Entwicklung steht<br />
als Beispiel für die verschiedenen Menschen, welche das KiFF<br />
zu dem machen, was es ist. Egal in welcher Rolle, es fliesst<br />
Vorwissen ein und neues Wissen wird erworben. Dies ist ein<br />
wertvolles Kapital, das im KiFF nachhaltig gesichert wird.<br />
Die professionelle Reaktion auf Trends<br />
Nicht nur die zunehmende Konkurrenz in andern Städten stellt<br />
eine Herausforderung für den Betrieb dar, sondern auch die<br />
Inhalte, die sich laufend durch Trends und Innovationen weiter<br />
entwickeln. Das KiFF handelt nach einer fundierten und<br />
durchdachten Programmstrategie, welche in Zusammenarbeit<br />
mit den zuständigen MitarbeiterInnen und dem Vorstand erarbeitet<br />
wird. Die Programmstrategie ist zwar ein verbindliches<br />
Instrument, muss aber so ausgerichtet sein, dass schnelles<br />
und richtiges Reagieren auf neue Inhalte möglich ist. Durch<br />
die vielen kulturinteressierten Menschen, welche sich aktiv<br />
im KiFF engagieren, entsteht ein grosser Pool an Trend- und<br />
Musikscouts. Diese sind vor allem für die Konzeption und Entstehung<br />
neuer Veranstaltungsgefässe oder die Auswahl der<br />
Inhalte wichtig. Mit diesem Wissen konnten wir den sinkenden<br />
Besucherzahlen bei einigen Veranstaltungen im Verlaufe<br />
des Jahres positiv entgegenwirken. Ein Beispiel dafür sind die<br />
Veranstaltungen im elektronischen Bereich. Reagiert wurde<br />
aber auch bei erkannten neuen Strömungen, zum Beispiel bei<br />
den Metalveranstaltungen. Das Bedürfnis und die Besucher
ls kostbares Kapital<br />
La Cherga, 13.11.2009<br />
Foto: Timo Ullmann, Picture Aktivist<br />
Kaleidoskop - electronic festival,<br />
7.11.2009, Foto: Roland Morgenthaler,<br />
Picture Aktivist
Asita Hamidi‘s Bazaar, 15.1.2009<br />
Foto: Thomas Gerstendörfer,<br />
Picture Aktivist
sind vorhanden, und so konnte die Anzahl der Veranstaltungen in den letzten<br />
Jahren erhöht werden. Natürlich reicht ein Trend alleine nicht, es braucht<br />
auch Aufbauarbeit. Grundlage für diese professionelle Reaktion auf Trends ist<br />
einmal mehr das wertvolle Wissen, welches durch verschiedenste Kanäle ins<br />
KiFF Büro fliesst und schliesslich als Produktion auf den verschiedenen Bühnen<br />
sichtbar wird.<br />
Programm Highlights als Visitenkarte<br />
Jede Veranstaltung wird im Vorfeld gründlich auf mögliche Risiken geprüft.<br />
Mit dieser genauen Prüfung konnten wieder einige kulturelle und namhafte<br />
Leckerbissen ins KiFF geholt werden. So war es beispielsweise das einzige<br />
Konzert der melancholischen Indie-Electro-Band IAMX in der Schweiz, welches<br />
die Massen ins KiFF lockte und schliesslich mit einem wunderbaren und<br />
kraftvollen Konzert den Saal und das Publikum verzauberte. Dieses Konzert<br />
blieb den Besuchern, welche zu einem grossen Teil aus der welschen Schweiz<br />
und den angrenzenden Kantonen stammten, lange in Erinnerung und wird<br />
heute noch in vielen Gesprächen in Zusammenhang mit dem KiFF gebracht.<br />
Es wurden oft bewusst grosse Namen gesetzt. So gastierten Tiger Lou, Ghinzu<br />
oder The Veils im KiFF. Auch Portugal the Man boten mit ihrem Zwischenhalt<br />
in Aarau ein Highlight. Neben der Auswahl von Szenengrössen versuchten wir<br />
bewusst, exklusiv für die Schweiz Konzerte zu gewinnen, wie zum Beispiel jenes<br />
der Industrial Götter Laibach aus Slowenien. An diesem Konzert stach vor<br />
allem die Kombination der beiden Bands hervor. Während Laibach vor allem<br />
Besucher der Dark-Wave und Industrial-Szene anlockten, boten die nachfolgenden<br />
Juno Reaktor für Goa interessierte Besucher eine energiegeladene<br />
Show.<br />
Harte Gitarren Riffs ertönten, als die Schweizer Metal Götter Samaël im Rahmen<br />
der hauseigenen Veranstaltungsreihe Metalmayhem den Saal zum Erschüttern<br />
brachten. Ebenso wie Darkest Hour, Arch Enemy, Misery Index oder<br />
die momentanen Chart-Stürmer der Mittelalter Metal Band Eluveitie, welche<br />
in der Schweiz aber auch im Ausland mit ihrem aktuellen Werk für Furore<br />
sorgen.<br />
Obwohl die Sparte Hip Hop in einem kleinen Tief steckt, schafften es die beiden<br />
Programmverantwortlichen dank gutem Riecher - welcher einmal mehr<br />
dank dem oben erwähnten Wissen entsteht - einige Leckerbissen für Fans von<br />
innovativem Hip Hop nach Aarau ins KiFF zu bringen. So begeisterten Prinz<br />
Pi, K.I.Z. oder Mono und Nikitaman das Aarauer Publikum. Neben den einzelnen<br />
Konzerten lebt das KiFF-Programm auch von verschiedenen Labels.<br />
Aktive Leute mit dem Flair fürs Organisieren von Veranstaltungen ergänzen in<br />
Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen des KiFFs das Programm. Das Label<br />
Swinging Safari feierte den einjährigen Geburtstag, bei welchem auf eine<br />
junge, aber äusserst erfolgreiche Labelgeschichte angestossen wurde. Das<br />
sonst im KiFF-Foyer beheimatete Label füllte den Saal mit alten und jungen<br />
tanzfreudigen AarauerInnen. Ebenso aktiv ist die unermüdliche Gruppe junger<br />
Leute um das Label Arthole, welche eine neue Reihe im Bereich Electro-Clash<br />
und NuRave namens Strobo ins Leben gerufen haben. Der erfolgreiche „blaue<br />
Freitag“ als Treffpunkt für Liebhaber elektronischer Tanzmusik geriet etwas<br />
ins Stocken. Nichts desto trotz ist das grosse Engagement von Labels mit klingenden<br />
Namen wie Freaks behind the Deck, Minimal makes you animal oder<br />
Tanzrausch erwähnenswert. Auf der Bühne kamen lokale Helden im Rahmen<br />
der KiFF internen Nachwuchsförderungs-Plattform MyStage, bei Plattentaufen<br />
oder bei der legendären Covernight zum Zug.<br />
Nationale Grössen wie Seven, Marc Sway, Stiller Has hatten auch in diesem<br />
Jahr das KiFF in ihrer Touragenda fest eingeplant. Eben so Stress, welcher in<br />
einem Interview im Fernsehen die Band-Betreuung und die professionelle Arbeit<br />
im KiFF hoch lobte und jeweils seinen Tourstart im KiFF macht. Auch ein<br />
anderer bekannter Musiker hat das KiFF ins Fernsehen gebracht. Campino,<br />
der Sänger der Toten Hosen, wurde für eine Talk- Sendung mitten im leeren<br />
KiFF Saal interviewt. Solche Momente sind Highlights in einem professionellen<br />
und ernst zu nehmenden Kulturhaus.<br />
Nebst den oben erwähnten Inhalten ist hier ebenso die<br />
Sparte World und Reggae Music zu erwähnen. Reggae<br />
Stars wie Junior Kelly oder Julian Marley vermochten<br />
den Saal zu füllen. Auch der in Mali lebende senegalesische<br />
Musiker Habib Koité liess die Besucher in eine<br />
nicht alltägliche und eindrückliche Musikwelt eintauchen.<br />
Einen Namen als Vorreiter konnte sich das KiFF<br />
im Bereich der Balkan Musik mit dem Label B-Ekspress<br />
machen. So gab es einmal mehr Bands aus Süd-Ost-<br />
Europa wie Dubioza Kolektiv oder das Boban i Marko<br />
Markovic Orkestar zu entdecken. Schon fast zur Tradition<br />
gehört der Besuch des Vaters des Balkan-Beats.<br />
Der Auftritt von Shantel, welcher den ausverkauften<br />
Saal mit seinem Bucovina Orkestar in einen Planet Paprika<br />
verwandelte, hallt jeweils lange nach.<br />
Dieses vielseitige Programm verdanken wir dem KiFFinternen<br />
Fachwissen der Profis und der zahlreichen<br />
AktivistInenn, die als Trend- und Musikscouts tätig sind.<br />
Die Kombination dieses Wissens ist ein grosses Kapital,<br />
welches gepflegt und gut gehütet sein will.<br />
Ein vielseitiges Programm, dank internem<br />
Fachwissen
Bericht Vorstand<br />
Co-Geschäftsleitung<br />
Simon Kaufmann<br />
„Maastrichter Kriterien“<br />
konnten eingehalten<br />
werden<br />
Umsatz KiFF Total<br />
1‘600‘000<br />
1‘400‘000<br />
1‘200‘000<br />
1‘000‘000<br />
800‘000<br />
600‘000<br />
400‘000<br />
200‘000<br />
0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Tigr Lou, 24.4.2009<br />
Foto: Thomas Gerstendörfer,<br />
Picture Aktivist<br />
2009<br />
Die im Budget vorgegebenen Zahlen konnten nicht ganz<br />
erreicht werden, jedoch bewegt sich das KiFF mit weniger<br />
als 3% Verlust im Vergleich zum Gesamtbudget in<br />
dem von uns prognostizierten Rahmen.<br />
Wie die meisten Unternehmen hat auch das KiFF die Auswirkungen der Wirtschaftskrise<br />
zu spüren bekommen. Dennoch konnte der Umsatz im Vergleich<br />
zum Vorjahr nochmals erhöht werden. Das Konzertveranstaltungsgeschäft ist<br />
aber deutlich schwieriger, schnelllebiger und auch teurer geworden. Leider<br />
konnte die sehr gute Performance vom letzten Jahr nicht mehr ganz erreicht<br />
werden und das KiFF hat im Programmbereich Geld verloren. Einen grossen<br />
Teil konnte jedoch durch die Steigerung der Bareinnahmen und einer deutlichen<br />
Verbesserung der Marge aufgefangen werden.<br />
Das grosse Sorgenkind des KiFF ist und bleibt jedoch die sanierungsbedürftige<br />
Infrastruktur. Das KiFF musste im Vergleich zum Vorjahr 140 % mehr Gelder<br />
in diesen Bereich investieren. Der Swisslosfond Aargau hat mit einem Beitrag<br />
geholfen, einen Teil der Kosten aufzufangen, dennoch resultierte unter dem<br />
Strich eine deutliche Mehrbelastung zulasten der Jahresrechnung 2009.<br />
Wir sind vor allem bei der mobilen Infrastruktur zu einem Punkt angelangt,<br />
wo das strukturelle Problem deutlich zum Vorschein kommt. Die finanziellen<br />
Mittel des KiFF lassen es nicht zu, über eine längere Zeit in einem privaten<br />
Mietobjekt die gesamte Infrastruktur zu finanzieren. Dieses Strukturproblem<br />
besteht nun schon seit dem Umbau vor zehn Jahren und wir hoffen, dass nun<br />
endlich mit der Stadt und dem Kanton eine Lösung gefunden werden kann.<br />
Im März 2009 hat der Regierungsrat des Kanton Aargau dem KiFF als Anerkennung<br />
das Darlehen aus dem Umbau inkl. aufgelaufenen Zinsen erlassen.<br />
Das KiFF hat den Betrag in der Rechnung 2009 vollumfänglich abgeschrieben<br />
und konnte somit seine Bilanz deutlich verbessern.
Besucherzahlen und Veranstaltungen<br />
Saal Veranstaltungsarten<br />
Jahr Veran- Davon Fremd- BesucherInnen Durchschnitt<br />
staltungen veranstaltungen<br />
2009 95 4 25‘725 271<br />
2008 107 5 27‘819 260<br />
2007 79 12 22’284 282<br />
2006 77 10 19‘615 255<br />
2005 66 18‘414 279<br />
2004 79 7 16‘303 206<br />
2003 82 8 19‘102 233<br />
2002 93 23‘715 255<br />
Foyer<br />
2009 144 2 11‘411 79<br />
2008 175 9 10‘725 61<br />
2007 144 7 8061 56<br />
2006 50 2’229 45<br />
Total<br />
2009 239 6 37’136 155<br />
2008 276 14 38’544 140<br />
2007 236 19 30’615 130<br />
2006* 188 27 23‘387 124<br />
2005* 154 15 20‘397 132<br />
2004* 138 12 20‘782 151<br />
2003* 180 14 25‘238 140<br />
2002* 169 0 27‘659 164<br />
* inkl. Veranstaltungen im Silo (Untergeschoss)<br />
2009 2008 2007 2006<br />
Musik Total 211 225 199 154<br />
Rock/Pop 24 43 27 23<br />
Indie 20 14 0 0<br />
Electro 36 23 11 11<br />
Mystage* 37 37 35 14<br />
Reggae/Ragga/Dancehall 13 4 6 1<br />
Metal 9 9 7 0<br />
Hiphop 12 10 16 12<br />
World/Balkan 13 6 9 5<br />
Parties/Musik div. 28 31 34 27<br />
Drum‘n‘Bass 11 14 7 7<br />
Gothic 3 7 4 6<br />
Ska/Punk 1 6 5 7<br />
Funk 2 1 3 3<br />
Jazz/Blues 2 2 12 20<br />
Salsa 0 18 23 18<br />
Theater / Comedy 6 17 8 9<br />
Lesung 10 7 1 2<br />
Fremdveranstaltungen 12 27 28 23<br />
Total Veranstaltungen 239 276 236 188<br />
*Mystage: Gratisbühne am Donnerstag mit verschiedenen Stilen.
Asita Hamidi‘s Bazaar, Robocop Kraus, Manana, Misery Index, Slut, Dj Klute, Miss Platnum, Dj Illvibe,<br />
Marc Sway, The Gamebois, Lariba, Da Cruz, Steem, Chic and the tramp, Palkomuski, Di Läbige und di<br />
Tote (Ernst Burren und Gerhard Meier), B-Boy Stance, Tight Finks, The Bucks, Mindscape, Rymetyme,<br />
Bluesaholics, Smith&Smart, Birdpen, Marygold, Born from Pain, Trickshot, Max Lässer & Überlandorchester,<br />
Wurzel 5, Greis, PVP, Baze, Watcha Clan, Jussi-Pekka, Nosliw, Navel, Steaming Satellites,<br />
Waterproof, Dubioza Kolektiv, Extrem Bosnian Blues Band, Stiller Has, Dj Robyn Chaos, Dj Dylan,<br />
IAMX, Protest the Hero, Liricas Analas, Radio 200000, bandXaargau, Junior Kelly, Junior Tshaka,<br />
Styro 2000, Bang goes, The Freak&The Teacups, Julian Amacker, The Vibes, Angry Bastard, Several<br />
Minutes Later, Gigi Moto Duo, Dom&Roland, Logistics, Instra:Mental, The Panacea, Pascal Feos, Ame,<br />
Eluveitie, Mardi Gras.BB, Puts Marie, The Bianca Story, The Officers, Stress, Antimatter, Scream Silence,<br />
Cell Division, Tiger Lou, Habib Koité, Trummer, Mnevis, Spax, Knackeboul, Gimma&Band, Kissogram,<br />
Saint Pauli, Darkest Hour, Bleeding Through, Counterstrike, Dj Hidden, Dodo&The Liberators,<br />
Annakin, Maria Taylor & Band, Smif‘n‘Wessun, The Veils, Premurski Kavbojci, Winter took his<br />
life, Hajen, A.G. Trio, Copy&Paste, Samael, Cataract, Mono&Nikitaman, Fiva, Who Made Who, Bambi<br />
Beast, Elias and the Wizzkids, The Beauty of Gemina, Fanoe, Reeto von Gunten, Irie Révoltés, Seven,<br />
B-Shakers, Traktorkestar, Uncommon Men from Mars, My Awesome Mixtape, My Heart belongs to<br />
Cecilia Winter, Ikki, Jojo Mayer‘s Nerve, The Monsters, The Jackets, Thomas Lang, Mediengruppe Telekommander,<br />
Fiji, Van Golden, Dear Reader, Ramona Falls, Lords of Altamont, Dj Audio, Dj Panacea,<br />
Prinz Pi, Manillio, Funkatear feat. Jospeh Bowie, Boban i Marko Markovic Orkestar, Lee Everton &<br />
The Scrucilaists, Dj Lenzman, Dj Alix Perez, The Rambling Wheels, Telaphones, The Audience, Solange<br />
la Frange, John B, Commix, Dylan, Dj Hidden, Der dritte Raum, Saint Pauli, Orange Dub, Stephan<br />
Rigert, La Cherga, dunkelbunt, Ghinzu, K.I.Z, The Ocean, William Fitzsimmons, Laura Jansen,<br />
Portugal.The Man, Miyagi, Julian Marley, Andrew Robinson, Sitd, Rotersand, Noisuf-X, Stahlberger,<br />
Michèle Roten, Greis, Wurzel 5 , Chocolococolo&Equadrat, Arch Enemy, Abigail Williams, Shantel &<br />
Bucovina Club Orkestar, Laibach & Juno Reactor, LTJ Bukem feat. Mc Conrad, Thieves like us, Uwe<br />
Kaa, Natty Warrior<br />
Kleiner Auszug aus dem Medienspiegel:<br />
Around, April 2010<br />
Aargauer Zeitung, Januar 2010 Friday, November 2010<br />
Aargauer Zeitung, Dezember 2009 Aargauer Zeitung, November 2009 Openairguide, April 2010