Design, Innovation,Trend - Model Holding AG

Nr. 70 | 3. Quartal 08
B O X
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Editorial
Einleitung · Design, Innovation, Trend
Procter&Gamble, Brand Hugo Boss · Traumfabrik Parfumherstellung
Jura JSP GmbH · Markenschutz
artistGuide · Schutz für Konsumenten und Kunden – «Inline Brand-Protection»
artistGuide · Produkte
Atlantic Zeiser · Produktkennzeichnung – praktisch
Pack Shop · Dichtes aus Mostindien
Neues von der kids-hotline · Vorschau · Impressum
Design, Innovation,Trend

EDITORIAL
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Geschätzte Leserinnen und Leser
Es gibt Stimmen, die behaupten, dass Nachahmer
der echten Marke helfen. Denn nur was
Wert hat nachgeahmt zu werden, wird auch
tatsächlich kopiert. Dennoch ist es die Marke,
welche dem Konsumenten Sicherheit vermittelt
und ihm ein Leistungsversprechen abgibt.
Und diese gilt es zu schützen.
Die Verpackung, wenn auch immer noch das
meistunterschätzte Marketinginstrument,
trägt einen wesentlichen Anteil bei der Wiedererkennung
der Marke und des Produktes für
den Konsumenten. Wenn einerseits eine
Marke einen derart hohen immateriellen Wert
darstellt, dass dieser mittlerweile bereits bilanziert
wird, und andererseits der volkswirtschaftliche
Schaden durch Nachahmer mehrere
100 Milliarden pro Jahr verursacht, lohnt es
sich dann nicht, einen Bruchteil in Markenschutz
oder neudeutsch «Brand-Protection»
zu investieren?
Der zweite Megatrend in der Verpackung –
die Veredelung – entwickelt sich zusehends
aus dem Bedürfnis, dem Konsumenten ein
Gefühl und ein Erlebnis zu vermitteln und zu
verkaufen. Das Wort Veredelung drückt es
bereits sehr gut aus, etwas Edles hat einen
Wert, stiftet Sinn. Die Model Box unter dem
Titel «Design, Innovation und Trend» zeigt
Model(l)-Ansätze.
Mit Well- und Vollkarton als Verpackungsmaterial
zur Modellierung Ihrer Ideen nutzen Sie
einen nachwachsenden und wiederverwertbaren
Rohstoff mit einem ausserordentlich
guten Carbon Footprint.
Wie und wann Veredelungen zum Zuge kommen,
stellen wir Ihnen in dieser Model Box vor.
Ich wünsche Ihnen viel Spass und einige Denkanstösse
beim Lesen.
Reto Schmidheiny

EINLEITUNG
Design, Innovation, Trend
Nur wenige Produkte und Dienstleistungen
finden nach der eigentlichen Markteinführung
über längere Zeit Anklang
am Markt. Verpackungen können zum
Erfolg oder Misserfolg beitragen. Die
Verpackungen der Zukunft sind intelligent
und täuschen den Käufer nicht.
Innovation erfolgt nicht als Selbstzweck, sondern
ist notwendig, um sich dem Zeitlauf
veränderter Kundenanforderungen anzupassen.
Vor diesem Hintergrund ist es einleuchtend,
dass es nicht allein auf ein technologisch
ausgereiftes Produkt ankommt. Vielmehr muss
es für den Kunden klar sein, dass sich seine
Bedürfnisse mit dem neu zu entwickelnden
Produkt besser lösen lassen als mit bereits
bestehenden. Gelingt dies nicht oder geht die
Neuproduktentwicklung gar an den Kundenbedürfnissen
vorbei, so wird das Produkt
höchstwahrscheinlich ein kommerzieller Flop.
Die Rolle des Kunden
Meist wird die Öffentlichkeit auf die Verpackung
aufmerksam, wenn sie nicht den Anforderungen
entspricht, beispielsweise grösseren
Inhalt vortäuscht oder zu ungewöhnlich viel
Abfall führt. Auch bei Model widmen wir uns
diesem Thema bewusst und achten bei der
Entwicklung von Verpackungslösungen mit
unseren Auftraggebern darauf, keine «Mogelpackungen»
zu entwickeln.
Ein Unternehmen sollte folglich nicht nur über
gute technische Fähigkeiten in der Problemlösung
verfügen, sondern zusätzlich gegenüber
seinen Mitbewerbern einen Vorteil in der
Beschaffung, Verarbeitung und Nutzung von
Kundeninformation besitzen. Bildlich gesprochen
geht es dabei um die Vergrösserung der
Schnittmenge von Bedürfnis- und Lösungsinformationen.
Jeder Kunde ist mit seinen
Wünschen und Verbesserungsvorschlägen
eine wichtige Informationsquelle. Nur
wenn der Kunde in den Innovationsprozess
eingebunden ist, kann längerfristig
ein erfolgreiches Produkt entstehen.
Wer sich bemüht, eine Übersicht über
die jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet
der Verpackungen zu erhalten, stösst
auf viel Originelles und auf Mitteilungen über
Trends. Wie z.B. Isolationsverpackungen mit
Kühlakkus oder Verpackungen mit Solarzellen,
die Informationen an den Verbraucher vermitteln.
Wichtig ist auch die Technik, die in Verbindung
mit den Verpackungen für Produkteschutz
und -kennzeichnung eingesetzt wird
(siehe Interview mit Thomas Scholler, Jura JSP
GmbH auf S. 5). Auch verschiedene Druck- und
Veredelungsverfahren spielen bei der Entwicklung
von Verpackungen eine wichtige Rolle.
Hierzu hat die Model Gruppe den artistGuide
entwickelt, der anschaulich die verschiedensten
Möglichkeiten aufzeigt.
Trends
Trends, die sich in der Designwelt abspielen,
sind auch in den Verpackungen wiederzufinden.
Vermehrt werden auch Verpackungen in
kleineren, limitierten Losgrössen verlangt.
Auch die Nachfrage nach CO 2 neutralen Produkten
ist stark gestiegen.
Egal wie sich die Neuentwicklungen die letzten
Jahre auf die Produktion und den Einsatz von
Packmitteln ausgewirkt haben, es sind drei
Haupttrends erkennbar:
• die Verringerung des Materialaufwandes;
• die Verbesserung der Qualität der Packstoffe,
Packmittel und Packhilfsmittel;
• die Erschliessung neuer Verpackungsfunktionen
= Zusatznutzen.
Optimierung
Bei Packmitteln aus Wellkarton liegen die Rohstoffkosten
bei +/- 50% und bieten Chancen
bei Optimierungen. In der heutigen Zeit führt
z.B. E-Commerce im Einzelfall sogar zu einer
Erhöhung des Materialaufwandes. Massgebend
bleibt aber, dass sich der Materialaufwand
auch in Zukunft verringern wird, was
nicht zuletzt auch auf die steigenden Rohstoffpreise
zurückzuführen ist. Die Verteuerung
des Rohöls z.B. beeinflusst die Preise von
Klebstoffen, die in der Verpackungsindustrie
sehr wichtig sind.
Neue Verpackungsfunktionen sind eng an
Verbesserungen der Qualität – nicht nur der
Produkte, sondern auch der Verpackungen –
gekoppelt. Daraus wachsen Indikatoren
für die Dichtigkeit der Verpackung und für die
Frische des verpackten Gutes.
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PROCTER&GAMBLE, BRAND HUGO BOSS
Traumfabrik
Parfumherstellung
Thomas A.
Burkhardt ist als
Marketing-Direktor
von HUGO
BOSS Fragrances
& Skin Care
täglich mit den
Themen Design,
Innovation und
Trend konfrontiert.
Als Lizenznehmerin
von
Parfums von HUGO BOSS hat Procter&Gamble
eine wichtige Verantwortung
übernommen. Sowohl HUGO
als auch BOSS stehen für Marken mit
klaren Werten, die universell akzeptiert
werden. D.h., dass der daraus
gewachsene Qualitätsanspruch auch
entsprechend gross ist. Während
die Marke BOSS eher traditionelle,
gradlinige Werte repräsentiert,
stehen hinter HUGO eher progressive,
avantgardistische Werte.
Worauf achten Sie bei der Kreation
von HUGO BOSS-Düften besonders?
Unsere Duftstrategien müssen mit den Werten
und Strategien der Dachmarke
übereinstimmen. Im Unterschied
zum Modelabel ist unsere Produktentwicklung
und Kommunikation
aber längerfristig ausgelegt und
nicht so starken trendbedingten
Schwankungen unterlegen. Wenn
Sie sich vorstellen, dass ein Duft im
Idealfall für viele Jahre, wenn nicht
sogar Jahrzehnte im Markt erfolgreich
sein soll, ist dies sehr einleuchtend.
Wie würden Sie Ihre Marktstellung
beschreiben?
Mit der Marke HUGO BOSS bewegen wir uns
unter den vier grössten Parfumhäusern weltweit.
Ein Grundpfeiler unseres Erfolges liegt
darin, dass wir es geschafft haben, mit HUGO
Man und BOSS Bottled echte Klassiker zu
haben. Der BOSS-Duft feiert dieses Jahr seinen
zehnten Geburtstag und liegt fast auf der
ganzen Welt immer noch in den Top 10
der Herrendüfte.
Deshalb haben wir dafür jetzt eine Spezialkollektion
kreiert. Die Parfumflasche ist vollständig
in Platinum gehalten. Spezielle,
limitierte Pack-Editions kommen dem Bedürfnis
des Handels nach einem zweiten POS
sehr entgegen und befriedigen natürlich auch
das Bedürfnis des Konsumenten nach
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etwas Besonderem. In der Regel sind dies
die gleichen Düfte, wie für das Original verwendet
werden.
Widersprechen Limited Pack-Editions
nicht dem Trend nach Langlebigkeit?
Nein, da es ja immer noch um den gleichen
langlebigen und erfolgreichen Duft geht.
Mit z.B. der Spray-Edition unserer Klassiklinie
HUGO ist es uns gelungen, eine jüngere
Zielgruppe anzusprechen, die durch die Spray-
Edition den Klassikduft nachkauft.
Wie inspirieren Sie sich für neue Düfte?
Neben dem Modehaus HUGO BOSS sind unsere
wichtigsten Inspirationsquellen der Konsument
und die Konsumentin. Von ihnen wollen
wir wissen, welche Träume sie sich erfüllen
möchten, wie und wo sie sich in Zukunft
sehen, aber auch welche Geschichten sie hinter
den Düften sehen möchten. Wir verkaufen
durch Parfums Träume und Sehnsüchte.
Daneben fliessen die Visionen der Designer
unsers Lizenzgebers und die Anforderungen
unserer Handelspartner in unsere Entwicklungen
mit ein. Gefüllt mit vielen guten Anregungen,
Anforderungen und Ideen weisen wir die
eigentlichen Duftentwickler, die sogenannten
«Nasen», Designer von Verpackungen und unsere
Werbeagenturen ein. Sie alle spielen eine
wichtige Rolle. Von allen erwarten wir, dass sie
uns mit kreativen und proaktiven Ideen unterstützen,
damit wir es schaffen, die Träume und
Aspirationen unserer Konsumenten in der
Form eines HUGO- oder BOSS- Duftes in den
Markt zu bringen.
Sie reden von Verpackungen.
Welche sind damit gemeint und welche
Funktion übernehmen diese?
Einerseits haben wir die Parfumflasche, den
Flakon. Andererseits haben wir die Faltschachtel.
Die Parfumflasche bleibt beim Konsumenten
stehen und hat durch ihre Form den höchsten
Wiederkennungswert. Die Faltschachtel
ist unser «First moment of Truth», unser erster
Kontakt zum Kunden am Regal. Sie ist unser
erstes und eines der stärksten Kommunikationsmittel
im Markt. Sie muss deshalb eine
klare Sprache sprechen und den Charakter
des Duftes sowie die Werbestrategie wiedergeben.
Die Faltschachtel muss unseren hohen
Ansprüchen an Qualität und Druck- und
Veredelungsmöglichkeiten genügen. Hinzu
kommt, dass wir Verpackungen möglichst
optimal an die Flaschengrösse anpassen,
um den Einsatz von Verpackungsmaterial so
gering wie möglich zu halten.
Werden die höheren Sicherheitserwartungen
den Markt
verändern?
Parfums haben einen ganz entscheidenden
Vorteil gegenüber
anderen Produkten. Gefälschte
Düfte sind bereits nach wenigen
Minuten entlarvt. Wenn die
Kopfnote verflogen ist, ändern
sie ihr Aroma und riechen dann
anders als ihr Original. Unsere
Bestrebungen liegen aber darin, die Distributionskanäle
vor Diebstählen zu schützen.
Dies geschieht durch Sicherheitscodierungen.
Durch Eincellophanieren unserer Verpackungen
verhindern wir, dass Flaschen entnommen
und mit leeren oder mit «falschen» Flaschen
ersetzt werden.
Wie wird sich der Markt entwickeln?
Der Konkurrenzdruck ist gewaltig. Dies sieht
man daran, dass heute jährlich ca. 500 neue
Düfte auf den Markt kommen, während es
vor zehn Jahren gerade mal deren 50 bis 80
waren. Umso wichtiger ist es deshalb, langlebige
Produkte zu kreieren.
Um sich im Markt zu behaupten, sind nebst
neuen Düften aber vor allem neue Werbeformate,
neue Imageträger und neue, innovative
und auffallende Verpackungen gefragt.

Markenschutz
Interview mit
Thomas Scholler,
Geschäftsführer
Jura JSP GmbH.
Sie bieten Gesamtpakete
rund um den
Schutz von Marken
an. Was beinhalten
diese Pakete?
Die Pakete umfassen
sichtbare und mit dem
freien Auge nicht sichtbare Designelemente,
die in den bestehenden Druckprozess integriert
werden. Des Weiteren bieten wir Analysen
von bestehenden Fälschungen sowie
umfassende Beratungen und die Erstellung
einer Anti-Fälschungs-Strategie an.
Weshalb ist es Ihrer Ansicht nach wichtig,
Marken und Produkte zu schützen?
Eine Marke unterscheidet ein Produkt von
einem ähnlichen Produkt eines anderen Anbieters.
Der Vorteil einer Marke besteht darin,
dass der Verbraucher immer eine verlässlich
gleichbleibende Qualität oder Menge eines
Produktes erwarten kann. Damit sich der
Verbraucher auf diese gleichbleibende Qualität
verlassen kann, ist es notwendig, Produkte
und Marken gegen Fälschungen zu schützen.
Wie können Produkte und Marken
geschützt werden?
Es ist eine Vielzahl von Sicherheitstechnologien
am Markt erhältlich. Generell kann man die erhältlichen
Sicherheitselemente in zwei Gruppen
teilen: sichtbare und nicht-sichtbare Technologien.
Das beginnt bei Mikrotexten, geht
über verschiedene Sicherheitsraster und Hologramme
bis hin zu versteckten Informationen,
UV-aktiven Drucklacken sowie Nanopartikeln.
Abhängig von der gewünschten Sicherheitstechnologie
kann der bestehende Produktionsprozess
beibehalten werden, oder aber es
sind zusätzliche Produktionsschritte notwendig.
Wichtig ist unserer Meinung nach,
den Kosten-Nutzen-Faktor nicht aus den
Augen zu verlieren.
Welchen Beitrag an den Schutz von
Produkten leistet die Verpackung?
Die Verpackung leistet einen sehr hohen
Schutz des Produktes. Wenn man mehrere
Sicherheitselemente bzw. -technologien
kombiniert, kann man eine Verpakkung
nahezu fälschungssicher gestalten.
Eine weitere Möglichkeit ist, das Produkt
selbst zu kennzeichnen.
Verpackungen werden immer öfter mit
Schutzelementen versehen. Welche konkreten
Elemente werden heute auf dem Markt
angeboten?
Das Angebot an Schutzelementen ist so gross
wie nie zuvor. Die Palette reicht hier von
kostengünstigen, druckbaren Elementen bis
hin zu mittel- und hochpreisigen Lösungen,
die Farben oder Lacken beigemischt werden.
Jedes einzelne Element hat seine Vor-, aber
auch Nachteile.
Die Einsatzgebiete dieser Technologien sind
vielfältig. Generell kann man sagen, dass
mittel- und hochpreisige Produkte sowie
Lifestyle-Produkte geschützt werden. In der
Kosmetik- und Pharmaindustrie gibt es bereits
Ansätze zum Produktschutz sowie in der
Tabak- und Automobilindustrie.
Können die verschiedenen Elemente
miteinander kombiniert werden?
Generell sollten sogar mehrere Elemente
miteinander kombiniert werden, um die Fälschungssicherheit
des Produktes zu erhöhen.
Wenn ein integriertes Sicherheitselement
nachgeahmt werden kann, gibt es z.B. zwei
weitere Elemente, die das Produkt weiterhin
aktiv schützen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, Technologien
zu kombinieren. Zum Beispiel kombiniert
die Firma Jura ihr verstecktes Merkmal
mit einem speziell für diesen Zweck entwickelten
Drucklack der Firma Weilburger Graphics.
Diese Kombination ist als TWIN-ICI am Markt
bereits gut etabliert.
Wer kontrolliert die Ware auf ihre Echtheit?
Bei der Kontrolle der Produkt-Echtheit gibt es
mehrere Ansätze. Unserer Erfahrung nach
liegt die generelle Entscheidung über die Echtheitskontrolle
beim Markeninhaber. Denkbar
ist allerdings auch, Zollbehörden sowie
Grosshändler in diesen Kontrollprozess mit
einzubeziehen.
JURA JSP GMBH
Einige wenige Sicherheitstechnologien können
auch vom Verbraucher bzw. Endkunden zuverlässig
kontrolliert werden.
Wie stellen Sie sicher, dass die Sicherheitselemente
nicht kopiert werden?
Generell gibt es keine hundertprozentige
Fälschungssicherheit – nicht einmal im Banknotenbereich.
Aus diesem Grund ist es wichtig,
gemeinsam mit dem Kunden eine Strategie
gegen Fälschungen zu etablieren. In diesem
Gesamtkonzept müssen Sicherheitselemente
genauso integriert sein wie z.B. Marketingaspekte,
gesetzliche Bestimmungen, Qualitätsund
Zutrittskontrollen etc. Scheitert es an den
Basics, wird es auch an der Produktsicherheit
scheitern.
Wie wird sich der Markt in Bezug auf Brands
in den nächsten Jahren entwickeln?
Unserer Meinung nach wird die Bedeutung
von Brands in den nächsten Jahren weiter
zunehmen. Da sich Verbraucher durch Marken
definieren, wird es von grosser Bedeutung
sein, Produkte und Marken gegen Nachahmung
zu schützen. Im Speziellen sollten Richtlinien
erstellt werden, um Verbraucher entsprechend
abzusichern bzw. zu schützen.
Das Ziel im Markenschutzbereich wird darin
bestehen, ein Originalprodukt von einer Nachahmung
so einfach wie möglich zu unterscheiden.
Dementsprechend muss die Zulieferindustrie
neue, kreative Sicherungselemente
und -technologien entwickeln und diese am
Markt etablieren.
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ARTISTGUIDE
Schutz für Konsumenten und
«Inline Brand-Protection»
Die Medien berichten zunehmend von Produktpiraterie
und machen auf das lukrative Geschäft
mit Nachahmerprodukten aufmerksam.
Fälschungen und Nachahmungen betragen
inzwischen rund zehn Prozent des Welthandels
und stammen häufig aus dem asiatischen
Raum. Daraus resultiert ein volkswirtschaftlicher
Schaden von ungefähr 800 Milliarden
Schweizer Franken pro Jahr.
Besonders betroffen von Fälschungen sind Kosmetika
und Pharmaprodukte, Zigaretten sowie
Elektrogeräte und Computer-Software. Aufgrund
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dieser Entwicklung steht das Thema Markenund
Produktschutz immer mehr im Fokus der
Markenartikelhersteller. Dieser Trend war auch
an der diesjährigen Interpack unübersehbar.
Um dieser Negativtendenz entgegenzuwirken,
hat die Model Gruppe in Zusammenarbeit mit
der Firma Jura JSP GmbH eine «intelligente»
Verpackung realisiert, in der zehn verschiedene
Sicherheitsmerkmale appliziert wurden. Fünf
dieser Merkmale sind mit blossem Auge nicht
erkennbar und somit für den «gewöhnlichen»
Betrachter unsichtbar.
Security in Packaging
Cosmetics
PEAK ® –
Printed and Embossed Anticopy Key
Bietet einen dreidimensionalen,
optisch variablen Informationseindruck.
Durch Veränderung des Betrachtungswinkels
erscheinen die in Druck und
Prägung eingebrachten Informationselemente.
Mikrotext
Spezielles grafisches Sicherheitselement,
das durch Jura Security
Design Software erzeugt wird.
Ermöglicht werden variable Textgrössen
und spezielle Formen,
die mit kommerziellen Systemen
nicht hergestellt werden können.
«Firefly» – Fluoreszierende Farbe
Unsichtbare Druckfarbe, die nur
bei entsprechender UV-Beleuchtung
wahrgenommen werden kann.
Diese Sicherheitsmerkmale können nur durch
Behörden und den Grosshandel erkannt und
nur mittels diverser Hilfsmittel (Decoder,
Laserstrahl, Infrarotlicht, UV-Lampe, Lupe)
sichtbar werden.
Sicherheitsstufen
Ob die Sicherheitsmerkmale durch den Konsumenten
(Prüfebene 1) erkannt werden sollen,
ob mittels einfacher Hilfsmittel (Prüfebene 2)
der Handel oder die Behörden eine Überprüfung
vornehmen sollen oder der Brand-Owner
(Markeneigentümer) mit versteckten Elemen-
Securalic ® Effektpigment
Spezialpigment mit dezidiertem
Farbübergang bei unterschiedlichen
Betrachtungswinkeln.
Model Effects Liv
Neue Kombinationst
Information elegant
folienkaschierte Verp

Kunden –
ing
echnik, die eine
und lebendig in
ackungen einbringt.
ten und Spezialinstrumenten eine Echtheitsprüfung
vornehmen will, die Model Gruppe
ist in der Lage, einen optimalen Schutz, angepasst
auf die Erfordernisse des Produktes,
zu bieten. In enger Zusammenarbeit mit
führenden Partnern bieten wir zudem eine
umfassende Beratung.
Um solche Sicherheitsfeatures auf Verpackungen
applizieren zu können, ist nebst einer
neuwertigen Technologie auch das notwendige
Fachwissen erforderlich. Die grosse Fertigungstiefe
mit hervorragendem Know-how
«Stealth» – IR-Effektfarbe
Leuchtet fluoreszierend grün
nach Aktivierung durch ein
spezielles IR-Spektrum.
im Offsetdruck (konventionell und UV) sowie
Prägefoliendruck ermöglichen eine wirtschaftliche
Integration der Sicherheitsmerkmale in
die Faltschachtel, Festkartonage oder den Verpackungszuschnitt.
Die wahrscheinlichste Realisierung von Brand-
Protection-Elementen auf einer Verpackung
erfolgt in Kombination mit verschiedenen
Elementen der unterschiedlichen Sicherheitsstufen.
Fluoreszierende Farben, Effektpigmente
(z.B. Farbumschlag blau/grün nach
Betrachtungswinkel), Mikrotext, Sicherheits-
TRUSTSEAL ® – TSL Copyright Grey
Nanotext
Ultrakleine Textinformation,
die nur mit Mikroskop lesbar ist.
Hidden Information Feature
Durch Laseraktivierung wird ein verborgenes
Bild in einem Lesegerät sichtbar gemacht.
Graumarkt-Codierung
Code zur Individualisierung jeder
Faltschachtel für die Rückverfolgbarkeit.
ICI (Invisible Constant Information) Technology
kombiniert mit UV-Farbe
Patentierte ICI-Technologie, die verborgene, unsichtbare
Informationen in ein Druckdesign integriert.
ARTISTGUIDE
raster, versteckte Informationen in Farbe oder
Lack (Hidden ICI), Sicherheitshologramme
(vom Endlossujet bis zum Trustseal), Nanotext,
infrarotansprechende Farben, Graumarktcodierung,
thermoreaktive Farben (reversibel
oder irreversibel) – all dies sind Sicherheitselemente,
wobei diese Liste nicht abschliessend
ist.
Die Kunst des Schutzes liegt in der richtigen
Kombination der verschiedenen Elemente,
angepasst an die Anforderungen des Kunden
respektive des Produktes.
7

ARTISTGUIDE
VTT Profix
Dieser Displaykarton dient zur Präsentation
von Zurrgurten. Diese Zurrgurten sichern die
Ladungen von führenden Unternehmen für
Hebe- und Zurrmittel. VTT Profix Zurrgurte für
Bau, Industrie und Hobby im Displaykarton
von 30 Stück Inhalt. Copyright VTT AG.
Herstellung: offsetbedruckter 4-farbiger Druck
+ Lack auf Duplex 230 gm 2 , kaschiert auf einseitige
braune B-Welle. Die Gurten werden
durch Einlagen gehalten.
VITAL JUST – elegante Verpackung
für natürliche Kraft
Die traditionsreiche Marke JUST ist weit
über die Schweizer Grenze hinaus bekannt.
Sie steht für hochwertige Körperpflege- und
Kosmetikprodukte auf pflanzlicher Basis.
So setzt auch die Pflegelinie «Vital Just» auf
die natürliche Kraft der verschiedenen Heilkräuter.
Die elegante Verpackung ist mit
einem speziellen Offset-Silber bedruckt.
Das im Folienheissdruck applizierte
Edelweiss verkörpert einerseits
die Schweizer Bergwelt und ist andererseits
in diversen Just-Produkten
enthalten. Die Verpackung ist bewusst
schlicht gehalten und unterstreicht die
Natürlichkeit des Produktes.
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Produkte
Swissdent
Die Firma SWISSDENT Dentalkosmetik bietet
Lösungen für Menschen, die auf schöne Zähne
ebenso wenig verzichten wollen wie auf die
süssen Versuchungen des Lebens.
Die drei attraktiven Verpackungen werden im
Flexo-Inline-Verfahren hergestellt. Das heisst,
die Laminierung (PET- metallisierte Laminierfolie),
der 5-farbige Flexodruck sowie das
Prägen und Stanzen erfolgen auf der Gallus
KM 510 in einem einzigen Arbeitsschritt.
Der spezielle Mattlack sorgt zusätzlich für
einen trendigen Matt-/Glanzeffekt, und die
raffinierte Verpackungskonstruktion mit
«Stehfüssen» präsentiert das Produkt optimal.
Sia-car-
Verkaufsverpackung
Sia car ist ein weiteres Produkt in
der sia-Linie. Die Verpackung ist im hochwertigen
Flexodruck erstellt. Das attraktive Design
ist ein Bestandteil des Marketingmixes.
Es unterstützt die Markteinführung, indem der
Endverbraucher das Produkt rasch wiedererkennt
und so emotional abgeholt wird.
Handliches Bodylift
Display
Dieses attraktive
schwarz-rosa UV-
Flexo-bedruckte
Display präsentiert
Bodylift.
Das Display steht in
Kosmetik- und Fachinstituten.
Es enthält Verkaufsverpackungen,
die Koffein-Mikrokapseln
gegen Cellulite für die
perfekte Silhouette
enthalten. Das Display ist
schnell und mit wenigen
Handgriffen aufgerichtet
und befüllt. Es wird flach
angeliefert und braucht
deshalb wenig Platz zum
Lagern.
«Happy Dessert»-
Koffer von Nestlé
Speziell auf die Zielgruppe
Kinder ist diese Dessertkombination
abgestimmt. Die kofferartige Verpackung
ermuntert Kinder, selber Desserts mit
Stalden-Crème und Smarties zu kreieren.
Die Verkaufspromotion ist mit einem Wettbewerb
verbunden. Der Gewinner des originellsten
Desserts erhält ein Ticket für den Zirkus
Knie. Damit die Kinder die Zutaten gleich
selber mit nach Hause tragen können, ist
das Offset-kaschierte Köfferchen mit einem
speziellen Handgriff ausgestattet.

Offenes Display für Nesquik
Das Display für Nesquik-Produkte ist sehr
offen gestaltet. Die verschiedenen Produkte
sind von allen Seiten einsehbar. Nur wenig
Displaymaterial ist sichtbar, dafür umso mehr
Produkte. Das aus einer Kombination von
Offset und Flexo in den Nesquik-Farben bedruckte
Display ist sehr stabil und
einfach aufzubauen.
Zusätzliche
Einlagen
schützen
die Produkte
während
des Transports.
Sicher durch den Winter –
Reifen für Roller
Die Firma Hostettler, Generalimporteur
diverser Pneumarken, bringt
die ersten offiziellen Winterreifen
für Roller auf den Markt. Das elegant
anmutende Display, welches
bei Reifenhändlern und Garagen in
der Schweiz und Deutschland
steht, unterstützt den Marktauftritt.
Die verschneite Strasse und das
Gefahrenschild sind 4-farbig Flexobedruckt.
Sie zeigen, dass die Reifen
für winterliche Strassenverhältnisse
konzipiert sind und der
Rollerfahrer damit sicher durch
den Winter fährt.
Eco-Graph-Rakelmesser
sicher verpackt
Die Transport- und Verkaufsverpackung beinhaltet
ein Rakelmesser, welches Druckereien
benötigen, um überschüssige Farbe von der
Druckwalze abzustreifen. Die Verpackung
aus EE-Welle bietet die erforderliche Stabilität,
um das bis zu 10 kg schwere
ARTISTGUIDE
Messer sicher zu transportieren. Die Verpackung
ist 5-farbig mit UV-Lack bedruckt, so
ist bei Überseetransporten sogar teilweise
eine zusätzliche Kunststoffhülle überflüssig.
Der UV-Lack eignet sich dank seiner abweisenden
Wirkung auch gut bei Kontakt mit
schmutzigen und fettigen Händen.
Postversand-Verpackung
für Bones Milestone 312
Dieses multifunktionale High-End-Gerät ist
auch für blinde und sehbehinderte
Menschen sehr gut geeignet. Es
weist eine bessere Qualität als ein
iPod auf, denn diese Menschen haben
ein sehr sensibles Gehör. Der Anwender
kann das Gerät einfach bedienen und für
mehrere Funktionen benutzen wie z.B.
Radio/Musik hören, Sprach- und Line-In-Aufnahmen,
Alarm, Speakout, Agenda und vieles
mehr. Die Verpackung ist niedriger als 5 cm,
damit der Absender das Gerät nicht als Paket
verschicken muss. Sie besteht aus einem
Stanzling für fünf elektronische Teile mit integrierter
Einlage und wird in einem gefütterten
Kuvert in die ganze Welt verschickt.
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ATLANTIC ZEISER
Produktkennzeichnung –
praktisch
Interview mit Otto
Eblen, Senior
Sales Manager bei
Atlantic Zeiser.
Herr Eblen, Atlantic
Zeiser ist auf die
Markierung,
Codierung und
Personalisierung
von Dokumenten
und Verpackungen
verschiedenster Materialien spezialisiert.
Welchen Stellenwert haben diese Eigenschaften
im heutigen Markt?
Personalisierte Mailings werden immer bedeutender.
Zudem ist der Trend zur eindeutigen
Produktkennzeichnung klar erkennbar. Dies einerseits
aus dem Wunsch nach erhöhtem Markenschutz
und eindeutiger Rückverfolgbarkeit,
andererseits durch staatliche Stellen im Sinne
des Verbraucherschutzes (z.B. Markierung von
Pharamazieverpackungen).
Atlantic Zeiser bietet dazu unterschiedliche
Verfahren an. Welches Verfahren wird wann
angewendet?
• Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Einerseits steht der Kunde mit seinen
Vorstellungen und Wünschen. Andererseits
das vorgegebene Material. Nicht auf allen
Materialien kann z.B. mit einem Laser
gearbeitet werden. Meist ist es auch nötig,
verschiedene Verfahren (Inkjetdruck, Laser,
Magnetcodierung oder Chip-Programmierung)
zu kombinieren.
• Auch der Preis spielt eine wichtige Rolle,
da für unterschiedliche Verfahren auch
unterschiedliche Preiskonstellationen zu
beachten sind.
• Wir stimmen die zu verwendenden Technologien
jedes Mal individuell auf unsere
Kunden ab. Deshalb sind wir auch stolz,
dass z.B. Model Kramp in Hanau mit unserer
Technologie arbeitet.
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Sicherheitsvorkehrungen dienen allen, den
Kunden, Lieferanten/Produzenten und den
Distributionskanälen. Wie stellen Sie sicher,
dass Sie alle Bedürfnisse decken können?
Hier sind Flexibilität, Innovationsdenken und
schlichtweg Know-how gefragt. Wir sind seit
über fünf Jahrzehnten in diesem Markt tätig.
Dabei haben wir vielschichtige und weitreichende
Neuerungen begleitet oder selbst initiiert.
Der bereits angesprochene Technologiebaukasten,
die Softwareplattform, die diese
ganz unterschiedlichen Personalisierungstechnologien
integriert, und unsere Projektierungserfahrung
stellen sicher, dass wir die Bedürfnisse
unserer Abnehmer decken können.
Know-how wird bei uns vernetzt und applikationsübergreifend
verfügbar gemacht. So können
wir Erfahrungen, die wir beim Bedrucken
von Sicherheitspapieren machen, ohne grösseren
Aufwand im Verpackungssektor oder bei
der Personalisierung von Karten einsetzen.
Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Technologien
auch angewandt werden können?
Unsere Systemlösungen sind so aufgebaut,
dass bei jedem Personalisierungsschritt
innerhalb des Systems markiert und direkt
danach rückgelesen wird. Da unsere Kunden
sensible Daten verarbeiten, müssen unsere
Systeme höchste Anforderungen in Bezug
auf Produktionsüberwachung und Prozesstransparenz
erfüllen.
Atlantic Zeiser hat
die Aufgabe,
unterschiedliche
Technologien zu
einer Lösung zu
konfigurieren.
Das Spektrum ist
sehr breit und erstreckt
sich von
der Entwicklung
komplexer Software
über die
Konstruktion
kompletter
Maschinen bis
zur Herstellung
kundenspezifischer
Ink-Jet-
Tinten. Mit unseren
mechanischen Nummerierwerken werden
fast alle Geldscheine auf der Welt nummeriert.
Nur durch die Nummer erhält das «Papier»
seinen «Geldwert».
Wo wird sich der Sicherheitsmarkt
hinbewegen?
Der Trend zu höherem Informationsbedarf und
damit auch die direkte Auswirkung auf den Einsatz
entsprechender Technologien steigt. Dies
wirkt sich in den Speichermedien (z.B. RFID;
Chiplösungen) aus. Die Ansprüche an Print-
Markierung-«Barcodes» steigen und werden
noch spezialisierter werden (mehrdimensional).
Die verschiedenen Verfahren werden noch weiter
kombiniert und kommen noch vielschichtiger
zum Einsatz. Je mehr die verschiedenen
Verfahren und Technologien kombiniert werden,
umso grösser ist der Schutz vor Fälschungen.
Grundsätzlich gibt es leider nichts, was nicht
gefälscht werden kann. Die Fälscher sind oft
sehr kreativ. Es ist auch nicht so, dass nur teurere,
wertvolle Produkte gefälscht oder nachgebaut
werden. Wenn im grossen Stil 1€-Gutscheine
oder Wertmarken gefälscht werden,
kann ebenfalls ein grosser Schaden entstehen.

PACK SHOP
Dichtes aus Mostindien...
Gibt es wirklich Zufälle. Bei Familie
Ruth und Erwin Peter scheint es sie
zu geben. Aus einer Not heraus haben
sie angefangen Most herzustellen.
Weil ein Mitarbeiter der Model AG mit
zehn Bag-in-Boxen unter dem Arm
bei Ihnen auf dem Hof erschienen ist
und diese bis am Abend mit Süssmost
gefüllt haben wollte, ist bei Familie
Peter die Bag-in-Box heute das mit
Abstand meist gebrauchte Gebinde.
Ruth und Erwin Peter betreiben seit über
20 Jahren ihre Mosterei in Riedt bei Erlen.
Dort verarbeiten sie vorwiegend Äpfel, die von
Höfen von nah und fern angeliefert werden.
Vergeblich suchen wir auf dem Hof nach
Chemikalien. Was braucht es, um Most herzustellen?
Es wird einzig ein Fructozym eingesetzt,
welches verhindert, dass Satz im
Gefäss bleibt. Ansonsten braucht es lediglich
Wasser, Maschinen und Behälter.
Wie wird Most hergestellt?
Am Anfang des Prozess steht das Pressen der
Äpfel. Diese werden mit Wasser gewaschen
und mittels eines Förderbandes in einen Silo
transportiert. Danach wird es in der Rätzmühle
gemahlen. Die so entstandene Maische läuft
auf ein Förderband, wo die Maische nochmals
abgepresst und vom Saft getrennt wird.
Anschliessend wir der Most direkt abgefüllt
oder pasteurisiert. Durch die Pasteurisierung
bei 80° C wird der Saft haltbar gemacht.
Der Trester – das Restmaterial der Maische –
wird in erster Linie an die Bauern zum Füttern
ihrer Kühe benutzt. Der Rest zum Brennen
von Schnaps.
Wie wird gelagert?
Abgefüllt wird heutzutage hauptsächlich in Bagin-Boxen.
Der pasteurisierte Saft wird meistens
in den Bags (den Beuteln) gelagert. Einmal aus-
gekühlt sind diese sehr stabil und brauchen
wenig Platz. Auch nach dem Verpacken in die
Wellkartonumhüllungen (die Boxen), sind diese
sehr platzsparend stapel- und lagerbar. Vereinzelt
werden auch Flaschen oder die traditionellen
25 Liter Glasballon-Gebinde eingesetzt.
Eignet sich jeder Apfel zum Mosten?
Grundsätzlich schon, dass beste Gemisch gibt
aber der Saft aus Jonagold oder Golden-Äpfeln
mit einem Schuss Boskoop.
Weshalb sind Sie von anderen Gebinden
auf Bag-in-Boxen umgestiegen?
Der Most bleibt in den Bag-in-Boxen auch nach
dem Anstich noch lange haltbar. Bei sachgemässer
Handhabung dringt keine Luft ein und
der Gärprozess ist unterbrochen.
Wie viele Äpfel haben in einer 5-Liter
Bag-in-Box Platz?
Gepresst haben rund 6 Kilo Platz.
Erwin und Ruth Peter verarbeiten jährlich
350 Tonnen Äpfel, was ca. 35 Bahnwagen
entspricht. Die Nachfrage und der Konsum
von Süssmost ist vor allem in der bäuerlichen
Obstverwertung nicht zuletzt wegen
der Bag-in-Box sehr stark gestiegen.
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VORSCHAU
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Neues von der kids-hotline
Das Adolf-Grimme-Institut gab im Rahmen
einer feierlichen Preisverleihung die diesjährigen
Preisträger des Grimme Online Awards
bekannt. Damit zeichnet das Institut seit 2001
Internetangebote für ihre herausragende
Qualität aus. In der Kategorie «Wissen und
Bildung» erhielt die virtuelle Beratungsstelle
kids-hotline des Münchner Kinderschutz e.V.
die Auszeichnung. Erstmals wurde damit ein
Internetangebot mit sozialer Ausrichtung
mit dem renommierten Medienpreis prämiert.
Die Beratungsstelle kids-hotline ist da, wo
die Jugendlichen sind – im Internet.
Herzlichen Dank unseren Interview-Partnern:
Thomas A. Burkhardt, Procter&Gamble Europe SA, www.pg.com
Otto Eblen, ATLANTIC ZEISER GmbH, www.atlanticzeiser.com
Thomas Scholler, JURA JSP GMBH, www.jura.at
Ruth und Erwin Peter
Model Box
Kundenzeitschrift der Model Gruppe
19. Jahrgang, erscheint viermal jährlich
© Model Management AG, 2008
www.modelgroup.com
Auflage
4100 Expl. deutsch, 1800 Expl. französisch, 500 Expl. englisch
Redaktion
Luis Flores, luis.flores@modelgroup.com
Karin Bächer, karin.baecher@modelgroup.com
Model Management AG, T +41 (0) 71 626 71 11
Layout
Dynamite Advertising AG ASW, Cham, www.dynamite.ch
Druck
Multicolor Print AG, Baar, www.multicolorprint.ch
Unter www.kids-hotline.de bietet das Projekt
des Kinderschutz e.V. jungen Menschen
schnelle, unkomplizierte und kompetente Hilfestellungen
bei allen Fragen und Problemen
in ihrer jeweiligen Lebenssituation. Unter den
Internetdomänen .ch, .de und .at nehmen Jugendliche
aus dem gesamten deutschsprachigen
Raum das Beratungsangebot in Anspruch.
Über 17 800 User haben sich seit der Gründung
1999 bei der kids-hotline angemeldet.
Die kids-hotline wird von der Kids’ Charity Gala
unterstützt. Die nächste Weinfelder Gala ist am
15. Mai 2009.
Mehr Informationen finden Sie auf www.kidshotline.de
oder in der Model Box Nr. 59.