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Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland. Eine Zeitreise - von den Anfängen bis zur Gegenwart

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Faszination Magnolia<br />

Seit 1912 wer<strong>den</strong> <strong>von</strong> uns in Barmstedt Jungpflanzen<br />

produziert. Heute liegt der Schwerpunkt<br />

in der Produktion der Gattung Magnolia<br />

in aktuell 75 Sorten. Unser gesamtes Sortiment<br />

umfasst rund 800 Sorten, darunter sehr viele<br />

Besonderheiten und Raritäten. Wir produzieren<br />

zunehmend witterungsunabhängig in thermoisolierten<br />

Foliengewächshäusern. Als reiner Groß -<br />

händler vermarkten wir europaweit und darüber<br />

hinaus – mit steigendem Exportanteil (ca. 50%).<br />

Sortiment: u.a. Magnolien, Laubgehölze, Nadel -<br />

gehölze, Rari tä ten – nur für Wiederverkäufer<br />

Spilkers Jungpflanzen OHG<br />

www.spilkers-jungpflanzen.de<br />

„<strong>Pinneberger</strong> <strong>Baumschulland</strong>“ entschei<strong>den</strong>d<br />

wer<strong>den</strong> sollten. Diese waren der<br />

Chemiker Johann Gottfried Schmeisser<br />

und der aus Falkirk in Schottland stammende<br />

Landschaftsgärtner James Booth.<br />

Booths Vater betrieb eine der größten<br />

Baumschulen in Großbritannien. Sein<br />

Sortiment beinhaltete neben europä -<br />

ischen bereits viele exotische Arten, die<br />

englische Pflanzensammler aus <strong>den</strong> Kron -<br />

kolonien und Protektoraten, insbesondere<br />

aus Nordamerika, mitbrachten. Er<br />

belieferte vornehmlich die Herrschaftssitze<br />

des britischen Adels, die sich in<br />

ihren „Landschaftsgärten“ die Welt der<br />

botanischen Exotik verwirklichten. Was<br />

Caspar Voght in der Baumschule Booth<br />

zu sehen bekam, war für ihn überwäl -<br />

tigend. Auch die moderne Art und Weise<br />

der Anzucht aus Samen, Reisern und<br />

Mutterpflanzen sowie der Düngung der<br />

Bö<strong>den</strong>, des Verschulens, des Handelund<br />

Versandwesens der Baumschulware<br />

überzeugten ihn. James Booth ging auf<br />

das Angebot Caspar Voghts ein. 1795 zog<br />

er mit seiner Familie nach Flottbek, um<br />

dort in Erbpacht eine zunächst 30 Hektar<br />

große Baumschule aufzubauen und<br />

Voght bei der Entwicklung seines<br />

Mustergutes zu unterstützen.<br />

Einsatz englischer und schottischer<br />

Ackergeräte<br />

Die weiteren Bo<strong>den</strong>verbesserungs -<br />

maßnahmen führte Voght ebenfalls mit<br />

englischen Ackergeräten durch, die er<br />

<strong>von</strong> seiner weiteren Englandreise zwischen<br />

1793 und 1795 mitbrachte. 2000<br />

Pfund Sterling hat er dafür ausgegeben,<br />

für die damalige Zeit ein Vermögen. Der<br />

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